ee > fd RETURN TO LIBRARY OF MARINE BIOLOGICAL LABORATORY WOODS HOLE, MASS. Wh LOANED BY AMERICAN MUSEUM OF NATURAL HISTORY Verhandlungen ' zoologisch-botanischen Gesellschaft in Wien. Herausgegeben von der Gesellschaft. Er BG. Jahrsans 1863. N. Band. Mit 25 Tafeln, Wien, 1869. Im Inlande besorgt durch W. Braumüller, k. k. Hofbuchhändler. Für das Ausland in Commission bei F. A. Brockhaus in Leipzig. _ Dr .® M' | . = } 4 fi H N) vi \ w ck ur x< fx Jens / EN 2 Yrrı ‘ ‚ne 2 [7 RL . a e zu L i B a tun Et a al so ud ba. Rasa... ar PIAR IR" u FIIEN.PE HE [2% et, Y "Wi 9 ee). 4 » „ } ». Br > " Kr # x x f ua x j a es : Fi u; ha a ‚of f ur ” fi - m ß a | e* Br in ve En 2 en A 7 r\ De r Sr. kaiserlichen Hoheit dem durchlauchtigsten Herrn Erzherzoge Ludwig Josef diesen Band ihrer Schriften tiefster Ehrfurcht die Gesellschaft. - v \ - 7 u fi 4 . : ’ 2 Hi A Wi sutnde . „2 : R AYLFiT., Auen o % N j Galgt naifiıs 16 i R r ” ‘ ir ag N ı I) ie nz» ! a üLiTki Id 2 5 A e y Be. . j ' 3 4 5 j N i r x q > i ii A f a Eu Ö [3 IN q ’ [4 in . a Du mE le CR m P f - f I a ISHRIl 3 AT e er oa r ’ Z Me f “ vn A i i 1% I z “ ” = % Rat PETE ET h n F % 2 u - — l ‚ r s i Eu 1 BYE ww | RB ’ 2 \.» { h & j' ET. * 2 Ill) ar h H ü ai k ee F f 57 PL. j D wege # Mr Vorrede. —a98s— D.: Inhalt wie der Umfang des vorliegenden Bandes geben auch in diesem Jahre am besten Zeugniss von der unermüdeten Thä- tigkeit der Gesellschaft in dem Streben, die Naturwissenschaften auf das eifrigste zu fördern, und ob auch die Zahlenverhältnisse für eine Verbreitung derselben in ausgedehnteren Kreisen noch immer kein besonders günstiges Resultat ergeben, so ist der warme Eifer der treuen Anhänger noch immer derselbe und bürgt selbst für deren Opferwilligkeit, die gegenüber den nach augen- blicklichem Effect haschenden Bestrebungen wohl gewiss in dem Bewusstsein Ersatz findet, nicht blos in ephemerer Weise gewirkt zu haben. Georg Ritter von Frauenfeld. 13 ’ = ” ke —. e 5 nu, Deu < - - EREV DZ u” 4 2 [4 r ! ' j t 5 rl gr! ; an Be. a F r 7 tie Em ! Ad } j j ! E .4 t r ’ r aiaılıdıave ‚ g g y+ y Fr i ui f ’ x Al Wi n fs = z ’ KA il Br - ht höh I Eu Ä 4 R z SU BE ORLEMUE ME "a eo 1 , I adEni Be: Tr stur W az . Zi - ah Le j 2 4 X a reH) * 7 . a » ” E - 2 “ b. ‘ 1 H k TER II Luger, WAREN aba Fr Z ve h, N 7 j fi I x “ »" UTC; 2 ' ° ö e .r a E Fri A ng nr. „ Be ’y ’ HiSlaBae Dee 7 ide > Bir h ’ maz e s i « _ \ - um ü j = . h s . di. # j . u i "rn ’ ‚ P a u . ' m. Me - ri sr > > me “ze i yo Inhalt Sitzungsberichte. 4 eire Sitzung am 7. Jänner. Neu eingetretene Mitglieder. , » 2... se... enge & Anschluss zum Schriftentausch. . . . 2.2.2.2... ee Eingegangene Gegenstände . „... 2... REN ERRMRERS Su R 3 Besuch des Gesellschaftslocales von Sr. k. Hoheit Her Eöcheriok Wilhelm”, 4 2 Be At 6 Ernennung Dr. Felder’s zum Präsident Stellfertreter PETERS 6 Schenkung von Gray’s „Genera of birds“ durch Se. Duwehlan ehe Fürst Khverhüller - Fa Er ET ce Dank izdipsestGeschenk. 0 2 RUE N Re ee: Nähere Erläuterung des $. 24 der Statuten der Gesellschaft... . 7 Anzeige der Constituirung des naturwissensch. Vereines in Gratz . 7 Römer’s Programm zur Gesellschaftsreise . ... 2.2.2... 2 Vorlage des 4. Heftes vom Jahrg. 186% und des Index zum Bande VI—X. der Gesellschaftsschriften . . » 2 2... 22 .2.. 7 Ersuchen um Einzahlung der Jahresbeiträge .. 2... ... 7 Anzeige, dass der Band 1862 erst Ende Jänner versendet würden Kar ee N ee a IE A Re 8 Ersuchen um Einsendung von Naturalien „. ... 2.22.20... 8 Ersuchen an die Herren Autoren um Einsendung von Druckfehlern ia ihren‘ Aufsatzen "MANS EEE ee AN, er 9 E. Baron v. Ransonet: Reise nach Tor . ......... 9 Fr. Brauer: Ueber den Bau der Gastrus-Larven . . 2... 9 G. v. Frauenfeld: Ueber Lithoglyphus etc. - » ». 2.» 22.2... 9 — Ueber Schrader’s Abhandlung über gallenbildende Insecten in Austtallen . .. . Mu . ie - a u, J. Juratzka: Ankündignng von Breutel’s En von Bryptesäten - H. - u 0 RT 9 b X Sitzung am 4. Februar. Neu eingetretene Mitglieder .. .. 2... Anschluss zum Schriftentausche Eingegangene Gegenstände”... . 2... EM. Normen für die Benützung der Sammlungen 4: 7, = der) Biblio[bekug Te me: Regulativ wegen des Portos. . . e Einladung zur Theilnahme an der Tosst Shure J. Kerner: Ueber Bodenstetigkeit der Pflanzen .. ...... J. Juratzka: Ueber Milde’s nachträgliche Bemerkungen zu Founseum ige -. 2 een — Ueber Milde’s In: ie seta omnium.... „ae — Ueber die Hepaticae europeae von Dr. Gottsche und Ba benhorst . 7... „euer: Fr. Brauer: Ueber Ponorpid&t ereR I Reichardt: Ueber Grunow’s Aufsatz über neue Diatomaceen . — Bericht über die Reise nach den quarnerischen Inseln . .. G. v. Frauenfeld: Ueber Paludina und Assiminea . .... — Beiträge zur Metamorphosengeschichte der Insecten „.... . Sitzung am 4. März. Neu eingetretene Mitglieder . . . . ..- 1° an. ee . - Eingegangene Gegenstände . .., ..= . inniler«t)e under Ba a Annahme des auf der Londoner-Exposition ausgestellten Exemplares der Gesellschaftsschriften von Seite Sr. Majestät des Kaisers Bewilligung einer Subvention von 800 fl. für das Jahr 1863 u. 64 von Seite des hohen n. ö. Landtages . . ». 2...» Dauk hiefur - 2: 2 alien nut Sea Ei Norm für die Einsendung von Auszügen aus den gehaltenen Vor- trägen für die Wiener Zeitung. ... - such ee Einladung zur 38. Versammlung deutscher Nafusforscher nf = Anzeige zu verkaufender Sammlungen . . 2.2... 2... En rand A. Vogl: Ueber Oonvolvulus arvensis “= ne e.shene w.d J. Kerner: Ueber botan. Nomenklatur . re et... dien ne. G. Mayr: Ueber Belostömiden |. aniafo le ur a is zellen op ee Fr. Brauer: Ueber Rogenhoferia 1. Imts rosle ne ale auge ... Reichardt: Ueber v. Schulzer’s Beiträge zur Mycologie Sitzung am I. April. Neu eingetretene Mitglieder... cv... HE“ Eingegangene Gegenstände .. „re... . «Ic RER: 12 Ak 22 23 Seite. Annahme des letzten Bandes der Gesellschaftsschriften und Bewil- ligung einer Subvention von Sr. k. Hoheit dem Herrn Erzherzoge Ludwig Victor 2.2... Ve 21 Einladung zur Subscription auf den Atlas zu Brauer’s Monografie dex s0estridem rsılankl won A re al. Abuaıloin$ 25 A. Kanitz: Reliquiae Kitaibelianae. .. 2. mn... a 25 Fr. Simony: Ueber Entwicklung von Pflanzen unter Edeslocken 25 G. Mayr: Index synonymieus Formieidarum . 2». 2 2 2.2... 25 Reiehardt: Ueber Schulzer von Müggenburg’s Beiträge zur MycoleBie sus: la: ul wor be redall, :5 ud 2 26 — Ueber Pıf. Kerner’s Mittheilung von zwei für Tirol neuen Biedgräsernisca).. Iuris vhdarık ed. lotineneeT. se) 26 G. v. Frauenfeld: Ueber eine neue G@erres-Art aus Mexico von Dr. Er. Steindachnen.....%..-......2eıMal . - . 26 — Ueber neue Spinnen von E. Grafen Keyserling...... 26 — Besprechung von Lorenz’s Werk über den Quamero . ... 26 Jahressitzung am 10. April. Ritter von Schröckinger: Eröffnungsrede. . . .. „0.2 2...» 27 Bee rauenteld. Bericht .„.'.. ...% 2. RL en ee Bew Reicharut: Bericht „2.2. mL ml PNEEE WM ue ©. 6 31 J. Juratzkäa: Rechenschaitsberichtt . . .. .... Sl a MeseununD dem GEHBasen® . . 00 en er 0 R. Kner: Aufforderung zur Forschung AN Pfalbadten?.. 2.» . 36 J. Juratzka: Beiträge zur Moosflora Nieder-Oesterreichs „... . . 36 G. Mayr: Bericht über die Reise nach den quarner. Inseln .... 36 Fr. Brauer: Verlage seiner Monografie der Oestriden. ..... 36 Fr. Steindachner: Ueber monströse Kopfbildung bei Karpfen . 37 G. v. Frauenfeld: Vorlage von Karten aus Perthes Verlage 37 A. Tomaschek: Anwendung der Photografie zu butbigischen ELENA ae Re ee 37 Graf Marschall: Dank anskHEen. kütter v. Prauentfeld wermm 2 ze 297 Sitzung am 6. Mai. New einfetretene» Mitglieder... su aıwire ale une warlalbieliiacle oe 38 Anschluss zum .Schriftentausche . „2... ver. .a% Br ne ie Eingegangene Gegenstände .. .. . ir DB aiorudl. 39 Anzeige, dass Herr Mendl im tete Handa ie Eeüischaite: schriften irrig als ausgeschieden angegeben wurde... . 40 Dank an Herrn Schmid für seine Einsendung der Grottenkäfer Bi euer ae An) ne nu fee re 20 Einladung des Heırn Baron v, Jabornegg zur Zeichfing von Actien für eine Reise nach Dalmatien. ... 2.2... MM i b * XII J. Juratzka: Ueber einige deutsche Equisetenformen von Dr. J. Mildemial). I... „nor. One la RT BA — Ueber @. Zwanziger’s Reise nach dem Radstädter Toner — Ueber Metzler’s Flechten des Radstädter Tauerns ... . Reichardt: Ueber Prf. Kerner’s Nachträge zu Nendtwich’s Flora von Fünfkirchen ©... il or. Din SR — Ueber Dr. B. Müller’s Verzeichniss der in der Marmaros gesammelten ‚Pflanzen .ı..u. v2 nıraoseı burg — Ueber eine Missbildung des Schaftes von Taraxaeum . . . J. Pötsch: Ueber die von Welwitsch in Oesterreich gesammelten Klechten Et wor BURN IEER SWIERBIE, RL G. v. Frauenfeld: Ueber Hydrobia und Amnieola. . 2. ... — Ueber A. v. Pelzeln’s Falken und Geier des k. zool. Hof- Cabinettes ....-....:. PN ER DIT RER ER So. - — Ueber Winnertz’s Monografie der Mycetophilen ..... Verzeichniss der Herren Mitglieder, welche vom 16. December 1862 bis 15. Mai 1863 höhere Beträge einsendeten ...... Sitzung am 3. Juni. Neu eingetretene Mitglieder... .. - Sina,56 ‚orten e, den To . Anschluss4zum Schriftentausche «et. 200, 00er =. en Pal RE Eingegangene Gegenstände . . . - ©. v ee 0.0... RL - Begrüssung der Herren Pr. West eunde und Winnertz . . = - Vorlage des Certificates über die ehrenvolle Anerkennung auf der Londoner Ausstellungs... \. arena. ie a alfa vol. Le A. Rogenhofer; Ueber Cephus. . = . .»:. > are a oe Fr. Steindachner: Ueber Pristipoma .:e. eu. > ne... J. Juratzka: Ueber Holzinger’s Lichenenflora von n Mödling . — Vorlage neuer Lieferungen von Gottsche’s und Raben- horst’s Hepaticae europaeae. ve... Reichardt: Bericht über ein von Hrn. Baron Tinti beobaee interessantes Blühen von Paulownia imperialis „.. +.» — Vorzeigung einer Fasciation von Brassica . . ve... ... — Einladung zur Pränumeration auf die niederösterr. Weiden von den Herren Kerner . „2... .n.. wir Ma J. Bayer: Ueber das Vorkommen von Hottonia im Prater...» Sitzung am I. Juli. Neu eingetretene Mitglieder ... ». 2 2... Eingegangene Gegenstände ......... N en Beßrüssung Dr. Fr. Fieber. .. „ut... 0. er ee Vorlage des 1. und 2. Heftes des ähtkete: 1863 ae Verhandlungen Seite. 51 4 41 41 44 41 4 41 4 41 42 43 43 43 44 4% 45 45 45 45 45 46 46 46 47 47 48 48 XII Seite. Fr. Brauer: Ueber eine neue Oestriden-Gattung Aulocephala von Dr. Menstäckern ei. 2. EN LEN aus 7 Ag — Ueber Dr. Egger’s Beschreibungen neuer Dipteren .. .. 49 J. Juratzka: Ueber das Vorkommen des Equisetum scirpoides in Köärnthen, von Dr. Milde Sy HR LU A 49 — Ueber den Reiseverein für Kryptogamie ... 2... ... 49 — Ueber Zwanziger’s Moose der öst. ee N en. warnkal: Ueber ‚Busboumia 212.5 Sera 2 u: a 49 Reichardt: Ueber das Vorkommen von Dr Loeselü am Neusiedler-See-... . „ . - - er RER ara) a ee “ 49 Sitzung am 5. August. Neu eingetretene Mitglieder . . -. - ». 2... .0% as Disrwran #50 Anschluss zum. Schriftentausche . » 2... 2.2.2.2... ua “50 Eingegangene Gegenstände . . . » eat re DO Dank an Dr. Em. Weiss für die chung seines Herbares .. 51 Guillemot’s Insectensammlung verkäuflich ....... Mm-.=1 52 A. Neilreich: Nekrolog des Grafen Johann Zichy . ...... 52 A. Rogenhofer: Ueber Attacus Cynthia 2.2... rd — Vorlage von Dr. Schiner’s Aufsatz über Bläsoxipha ee Reichardt: Zwei neue Centaureen aus Kurdistan ....... 53 — Ueber die Auffindung von Aspidium Thelypteris um Moosbrunn 53 — ‚Ueber. N. v. Szontagh’s Flora von Arva ..:.. 2... 54 RK otschy: Ueber Gyperns ;Blora . us) u ad ale a1 KL 5% J. Juratzka: Ueber Cyperns Moosflora . 20 2 wen... 5 Sitzung am 7. October. Dei eimgekrbienesäitelieder .oiurawnisninitialle sono ie al 65 Anschluss zum .Schriftentausch . . .. ee. .2 200... 20. 57 Eingegangene Gegenstände . . .. .» len war 57 Landwirthschaftliche Ausstellung in Aciibr „oral ro li 60 Versammlung der ung. Naturforscher zu Pest... 2... 2... 60 Anordnung für die Gesellschaftsbibliothek . .. 2...» et Wahl der Ausschussräthe . . . . sl eenann zo 3. u. 4. Heft der Eheiltchdfesehriften vera ae ie: amirtıhe A 764 Ankündigung der Entomolog. vicent. v. Disconzi . „2.2... 62 Rechnungsabsolutorium . .». 2» 2.2... ol le Kane De a RER Dank an R. v. Frauenfeld ....... EA ENT RDE , ©. % VRORRREREE ME; Steindachner: Ichthiologische Mittheilungen .. . 2. .... 62 Brauer: Zur Kenntniss der Oestriden „. ..». N en 63 Juratzka: Ueber Equisetum pratense. ». . 2... te... 62 v.. Frauenfeld: Verfärbung von Pyrrh. vulg. . 2... 00... 63 XIV Glückselig: Beobachtungen über Eidechsen. . .. . stkahetger "63 v."Pelzeln: Viezinevesvdgel. . 2.2 Zu: “tiere {Y lee .. 08 Haast: Ueber Strigopsghabroptilui... 5 ua 0.8T oyef ekaindf- a Seidensacher: Ormithologische Beobachtungen se else 98 Lenk: Ornithologische ‚Notiz _ ... 1: 2» « Et u 250 v. FrauenfeldWB&serkung; hiezu; . ;“*43%.-.:[ sind ae) ie — ‚Lebeider emule ln ner ae ... 66 Sitzung am 4. November. Neu eingetretene Mitglieder .. .. . a 1) 55. , ic = 68 Anschluss zum Schriftentausch . . . . . le a 1a ee EinregangenegGegenstände © ua... “De 1. ana si ae ee 66 Ernennung der. Scrutätoren . . - . ig ii. Sue 68 Antrag von Herrn Graf A. Marschall ia „1. RR 68 Separata für die Bibliothek des Jard. d. plantes . .. 2.2... 69 Zusammenstellung landwirthschaftschädlicher Insecten . ..... 69 Fr. KraSan: Ueber den Blüthenstand von Rubus. . ». 2.2... 69 J. Kerner: Botanische Reise nach Tirol . . ..... 69 J. Juratzka: Separatabdruck über Equiseten von Dr. J. "Mile .3469 — „Dr. Milde’s eryptog. Funde bei Razzes . . ...2.2.....7%0 — „Brybl.-Ausdug'von Dr. P.'G. Lorentz .ui.1wr. II ai 70 J. Bayer: Fischfang mit dem Bucskaloe . ..... Ialal), er G. R. v. Frauenfeld: Reise nach Norwegen .... 2. ...% 71 D. J. Giraud: Mem. sur les Ins. du Roseau ..... a Mara _ Bun sur. le deform.». da Trit, tepiit), ı.) Alain Dr. Fr. Steindachner: Ichthiol. Mikheilungn 1 ME en TE J. ee Beschreibung neuer Diptern . . . 2 AP RE SER L. W. Schaufuss: Monographie von Mibchontikiis Res Se Notiz von Aug. v. Kubiayi ...2.... Helen. )1.0210. Heime 73 Antrag auf Vermehrung der Ausschussräthe . . .. . 1 FE Wahl von 49 Herren Ausschussräthen . 2... dl 5 A Sitzung am 2. December. Neu eingetretene Mitglieder .. . .......... Mu elne)e Ansehluss zum :-Schriftentauseh!.. . Wan kn 0E1220,) ICh.HREE a ENT Eingegangene Gegenstände . . . 2. 2. 22.000. Pu Mittheilung, dass S. k. Hoheit der durchl. Herr Erzherz. ER + Josef die Widmung des Bandes gnädigst angenommen. . 75 Einladung zur Betheiligung an einer Ehrenbezeugung für Dr. v. Martius..- nu... 10.1200 PR RR ER ee 7 Verein der Aerzte in Steiermark...» 2... od TR ren B eh Ersuchen um Naturalien-Einsendung . 2... vr... Er | Verwahrung gegen die Wienerzeitung . 2: 2.2.2... Verlegung der Versammlung im Jänner 1864... 2.2.2... Fr. Krasan: Eingewanderte Pflanzen bei Görtz...» . 2.2... R. Kner: Ichthiologische Mittheilungen . =. 22... 00... J. Juratzka: Gefässeryptogamen von Razzes von Dr. J. Milde. — Phormidium thinod. am Neusiediersee €. Heller: .Reise an’s adriatische Meer . ia wi imznin. J. Kerner: Botanische Reise nach Tirol, a ER, G. Seidensacher: Das Ei von Astur Br ; Wahl der Vicepräsidenten.. . una ne - Subventionen und höhere Eingahlengih vom 1. Juni bis 15. Becamii Abhandlungen. L. H. Jeitteles: Zoologische Mittheilungen . .. 2.2... Dr. J. Giraud: Hymenopteres de Suse et de Vallouise . . »... Dr. A. Töth: Schalenkrebse von Pest-Ofen . . 2.» 2.2.2... EN. L. W. Schaufuss: Ueber Circaötus gallieus Bol). : »...... A. Kanitz: Reliquiae Kitaibelianae . ». ». » » 2.2.2.0. SR. »L ll: DievPobentillen! Galiziens:. ı.Iko an "ARMEE J. Erber: Beobachtungen an Amphibien in der Beindpeidefäkt "a Ber aner: Deber Gastrus-Larven, . ».. u. 200 0 on MEILE A. Grunow: Ueber neue Diatomaceen. . .». . 2 2 2 2.0. E. v. Ransonnet: Reise von Kairo nach Tor . . . . ET: L. Schrader: Ueber gallenbildende Insekten in Ariktenlieit i G. v. Erauenfeld: Ueber Lithoglyphus Mhlf., Faludinella Pf., 4As- siminea GIay . ».. >». beisginudnlol ussrdoakud G. v. Frauenfeld: Beitrag zur Meraesengesskichte der Insecten Dr. J. Milde: Nachträge zu den Beschreibungen von Equiseten . . . Dr. J. Milde: Index Equisetorum omnium . » „che... Pr. A. Kerner: Ueber Bodenstetigkeit der Pflanzen .. . . Dr. A. Vogl: Anatomie und Histologie von Convolv. arvensis L.. . . St. v. Schulzer: Beiträge zur Mycologie - » » - 2.2... 0. . Fr. Brauer: Ueber Panorpiden-Larven. - » 2» 2.2.2... 20% Sp Pr. A. Kerner: Ueber botanische Nomenelatur . ». 2.2... 2... Dr. G. Mayr: Hemipterologische Studien . » » 2»... 222... Pr. A. Kerner: Ueber zwei für Tirol neue Riedgräser . . . E. Keyserling: Beschreibungen neuer Spinnen . ». 222.2... Dr. E. Steindachner: Ueber eine neue Gerres-Att . .» 2» 2.2... Dr. G. Mayr: Formieidarum Index synonpymicus . » 2.2... XV Seite 76 716 16 76 77 an 77 17 717 Ta 78 193 213 225 233 245 257 301 307 327 337 365 369 383 385 Dr. H. W. Reichardt: Bericht über die Reise nach Ben quarn. era 461 Pr. R. Kner: Ein Wort zur Zeit - . 2. 2... ST ER N ARE, 419 XVI Seite Dr. Fr. Steindachner: Ueber monströse Kopfbildungen bei Karpfen . 485 Dr. J. Milde: Ueber Equiseten-Formen . ». .... 2... art Bu J. Juratzka: Zur Moosflora Oesterreichs . . “2. Rn 499 A. Kanitz: Reliquiae Kitaibelianae . . . ersaH A 505 Dr. B.Müller: Verzeichniss der in der Mamerds en Pflanzen 555 Pr. A. Kerner: Enumeratio plantarum territorii Quinque-Ecelesiensis . 561 A. Metzler: Die Flechten des Radstädter Tauern... ...... 575 Dr. I. 8. PötschM Zichenes Welwitschiani - .. 2 alu Sa 581 A. v. Pelzeln: Uebersicht der Geier und Falken der kaerliehd orni- tholorischen -Sammlung., 0.0. #. .. „ eninahlalzygs “* 1 ER 585 J. Winnertz: Beitrag zu einer Monogiläphie der Pilzmücken . . . . 637 G. A. Zwanziger: Botanische Reise im Juli 1862... . 2... ... 965 Dr. J. B. Holzinger: Beitrag zur Lichenen-Flora Nieder-Oesterreichs 1003 Dr. H. W. Reichardt: Ueber eine Missbildung des Schaftes von Ta- rosacum. offeinale .‚Wig gi Hanna, Reli 1009 Dr. F. Steindachner: Ueber eine neue Pristopoma-Art aus Bahia . 1013 G. R. v. Frauenfeld: Vorläufige Aufzählung der Arten der Gattungen Hydrobia Htm. und Amnicola Gld. Hldm.. .. .......1407 Dr. A. Gerstäcker: Eine neue Oestriden-Art, At badia . 1033 Dr. J. R. Schiner: Meine Ansicht über die Gattung Bläsoxipha Löw 1037 Dr. H. W. Reichardt: Ueber zwei neue Arten von Centaurea aus KUrTSban me u ice Ken an ME sur . 1039 N. de Szontagh: Enumeratio plantarum phanerogamicarum et crypto- gamicarum vascularium comitatus Arvensis in Hungaria . . . . 1045 Dr. J. Milde: Ueber Equisetum seirpoides Michx in Kärnthen . . . 1099 Dr. M. J. Egger: Dipterologische Beiträge . ... . 2... ru. 1101 Dr. F. Steindachner: Ichthyologische Mittheilungen (V.) ..... 114 Dr. J. Haast: Bemerkungen über Strigops habroptilus . . 2... . 1145 Dr. F. Steindachner: Verzeichniss von gesammelten Fischen und Reptilien... . 2... 220 MEN tete) Me IR RE A. v. Pelzeln: Ueber vier von Natterer in Brasilien gesammelte, noch unbeschriebene Vogelarten ... . .. 2m. EE 1125 G. R. v. Frauenfeld: Ueber eine ige Verfärbung eines Günpels. ... KR. ss. Seen: It aan Neo Dr. Glückselig: Einige Beobachtungen über dasLeben der Eidechsen 1133 E. Seidensacher: Einige ornithologische Beobachtungen in Croatien 1137 HWwZukal: Ueber ‚Busbaumia. ts. mE 8. Iumeer Se RI S 1149 G. v. Frauenfeld: Bericht über eine Reise durch Schweden und Norwegen, ım ‚Sommer 4863 „us oc LIE IT Dr. F. Steindachner: Ichthyologische Mittheilungen VL) 4 1% #188 Fr. Krasan: Die En pitypen der Blüthenstände europ. Rubusarten und die Entfaltungsfolge ihrer Blüthen. .. . . » u A ee XVI Seite ZENe: Schaufuss: Neue Grotimkäferr . . . „ Er... Er... 1219 G. R. v. Frauenfeld: Beitrag zur Metamorphosengeschichte . . . . 1223 J. Mick: Beschreibung neuer Dipteren . »..».- vr... 20. 1237 L. W. Schaufuss: Monographie der Gattung Machaerites Mill. . . 12441 J. Giraud: M&moire sur les insectes du Roseauete.. . . 22.2... 1251 Dr. R. G. Lorentz: Ein bryologischer Ausflug. von Tegernsee nach em Aältrenthale und zumick.. - 0. - 2 0.00 0. ge bag 1313 A. Rogenhofer: Zur Lebensgeschichte von Cephus compressus Fab. 1335 XVII Verzeichniss der Tafeln. Tafel I. Freih. v. Ransonnet: Reise von Kairo nach Tor, pag. 163. Korallengruppe im Hafen von Tor. Tafel II. Korallenbank von Tor nächst der Hafeneinfahrt. Tafel III. H. T. Schrader: Ueber gallenbildende Insecten, pag. 189. Tafel IV. V. A. Grunow: Ueber neue Diatomaceen, pag. 137. Tafel VI-VIIU. A. Vogel: Ueber Convolvulus arvensis, pag. 257. Tafel IX. Stef. v. Schulzer: Beiträge zur Mycologie, pag. 301. Tafel X. E. Keyserling: Beschreibung neuer Spinnen, pag. 369. Tafel XI. Gust. Mayr: Hemipterologische Studien, pag. 337. Tafel XII. E.Steindachner. Monströse Kopfbildung bei Karpfen, pag. 485. Tafel XIII. XIV. Fr. Brauer. Ueber Panorpidenlarven, pag. 307. Tafel XV. E. Steindachner: G@erres mexicanus, pag. 383. Tafel XVI. H. W. Reichardt: Missbildung von Tarawacum of., pg- 1009. Tafel XVII. E. Steindachner: Pristipoma brasiliense, pag. 1013. Tafel XVIII—XXI. J. Winnertz: Beiträge zur Monographie der Pilz- mücken, pag. 637. Tafel XXI. J. Giraud. Memoire sur le Roseau, pag. 1251. Tafel XXIII. E. Steindachner: Ichthyolog. Mittheilungen (V.), pag. 1411. Cheilinus fasciato punctatus. Tafel XXIV. Cheiliopsis bivittatus, Callyodontychthys ‚Bleckeri. Tafel XXV. L. W. Schaufuss: Monographie von Machaerites. Fig. 1, 2. Mach. (Linderia) armatus Schauf. Fig. 3. Palpe desselben. Fig. 4. Fühler desselben. Fig. 5, 6. Mach. plicatulus Schauf. Fig. 7. Palpen desselben von oben. Fig. 8. Fühler desselben. Fig: 9. Mach. subterraneus: Umriss. Fig. 10. Palpe desselben. Fig. 41. Mach. plicatulus, rechte Palpe von unten. Fig. 12. 13. Mach. (Lind.) Olarae Schauf. Fig. 14. Maxillartaster desselben von unten. Fig. 15. Maxillartaster desselben von oben. Fig. 16. Umriss desselben. Fig. Fig. Fig. Fig. Fig. Fig. 17. 18. 19. 20. 21. 22. ee Druckfehler. Sitzungsberichte. 12 v. unten lies Lophogaster statt Laphogaster. 11 „oben „ Reichsanstalt „ Gesellschaft. 2 „ unten „ Mycetophiliden „ Mycelophiliden. 16,5 n „ Paulownia » Panlororia. Abhandlungen. Z. 6 v. u. lies betrifft statt anbetrifft. „» 6 zu) — sıAliima „ . Alsima. » 12 9 » „» Prope » . propter. » 5° 9 9» „» Elatineae „ .Elatneae. Barb atl— » Salenitfelsen. »„ M „ ob. „ und deren Structur statt Structur. „18-195 » » Gewebsform statt Gewerbsform. » 15 5 9» „» verkehrt-eiförmige statt verkehrt, eiförmige. » T „ uw „ Persoon. statt Person. » 2% » 9» „» vermochten statt mochten. » 9» » „» streiche und Sporen. Pu Er statt 2—3. » 6 2 9°» Ppedunculus„ pedunculis. a as „ob: „ tempus » bemporis. zer cn Pywidendi » videre. n 6 vgunlgil „- radlı » nodiis. » 3 „awn,-radiealia .„ radicula. „ M „ ob. „ ramosissima, ramosissimus. gr m ser geschulds „ eaulis, » 5 » Wu ,„ lobisque „ labisque. » 97 5 9» » frutieulosi „ fruticulos. » 15 » 9» „» glomerulos „ glomeris. ala zz „yioconferti „„ conferte. Mach. (Lind.) Mariae Jeq. d. V. g Palpe desselben. Fühler desselben, die ersten Glieder. Mach. (Lind.) Mariae Jeq. d. V. @ Palpe desselben. Fühler desselben, die ersten Glieder. Die Maasseinheit ist der Millimeter. IX XX Seite 541 7. 10 von u.lies ovato statt ovatis. - „5% Tassen zn gpubescens „ pübescentias 2.5. EN yon „ similis. 5 - 542. 10 „ 58% „ "brerieribus, brevior: 53. Be laeyia „ laesia. 3, NM nn ri „ livida. - » » 10 2% 9» „»' serobieulis „ scrobientis. er 5 9 4 » „ radieulos „ radiculis. » 59% „ 10 % » „ brachyurus, brachyura. » 618, 40 „ ob. streiche ) nach ähnlich und setze es nach 3. » 6215 2% „% „lies Falco statt Falo. >” 826,1. zei setze nach kurz. (Taf. XXI. Fig. 26). » 972» 19 » » lies Moehringia statt Mo£hringiae. Seite 1002 Z. 6 v. u. lies Franz Josef statt Ferdinand. > 4003., B.,0,n20bä$ '„ 6. Mai „ 4. Mai. „0 100845... un. 00.08 5 der«Bruhl „ des Brühls. Seite 1017 Z. 13 v. u. lies Amnicola statt Ammicola. - » » 5 „ unten fehlt nach auf den Donauwiesen der Beistrich. Seite 1045 Z. 2% v. ob. soll stehen statt 44 — 37, 422. > ne, > » Mutryanka — Mutnyanka. n 4 | 17 ” » Polhoranha — Polhoranka. >» A106 Inn ei > » Tatra — Fatra. ” » 9m» » » » Pupocs — Pupow. = 2» nal, my a » Pilako — Pilszko. 5 aa » Bulesina — Diha Bucsma. 5 PUBELFFOE I ELSE ROTER 5 » Turkaszka — Furkaszka. „ 9047 „ As ynob.w, - „ Genszti domitelky — Genszti domi. 5 4 ubälye wind ” „» entwickeln — entwickelt. N 5 » Kolbenhager — Kolbenhayer. 1050 nach der 5. Zeile soll stehen: Reuss ky&tna slovenskä. v. $tav- nici. 1853. Paul Kitaibel’s Manuser. aus dem ich durch die Güte des H. A. Kanitz mehrere Angaben erhielt. Seite 1050 Z. 19 v. ob. und 45 v. o., 8. 1052 Z. 19 v. o. und 1052 Z. 2 v. o. statt 186% — 1863. Seite 1051 Z. 7 v. u. soll stehen statt 7. juncecum — T. junceum. ». 1054 5,8,:0b., 5 „ Holuse — Holeus. or nam U rl »„ mollis — motlis. Seite 1056 2., 19. und 20. Z. v. ob. soll stehen statt Zazrivam — Zäzriva. Pr „ 2. 1% v. ob. soll stehen statt Ad Oszadka in prato — Ad Oszadka, in prato. Seite 1057 Z. 23 v. ob. soll stehen statt Havranzsko — Havranszko. 2 ABB n » Medzibradne — Medzihradne. >» Inn “ „» Geodyera — Goodyera. XXI Seite 1060 Z. 16 v. ob. soll stehen statt Zäaszkalene — Zaszkalensi. ee Im ri m » Dubova, Valaszka — Duboya va- laszka. Seite 1066 2.20 4 „ n „» valle Parnyiezensi ad Brobo — valle Pernyiezensi, ad Bobro. Seite 1066 Z. 2% v. ob. soll „ »„ Watl — Wahl. a - ren m » In pratis Turdossinensibus ad Bobro — In pratis Turdossinensibus, ad Bobro. Seite 1068 Z. 12 v. u. soll stehen statt In pratis Duboviensibus ad Zazriva — In pratis Duboviensibus, ad Zazriva. Seite 10702. 7 v. u. soll stehen statt Podolk — Pod VIk. hie ra Fr „ Zazriva Nachotäari — Zaäzrivae Na- chotari. Seite 1071 Zuudygj U-. 0% & „ Ljeszek — Ljeszek. =. 42, Mob. „ IR » Hrab& — Hruba; — „(Hazsl. in Verh. d. zool.-bot. V. 1853. p. 4.) ist wegzulassen. Seite 4073 Z. 7 v. ob. soll stehen statt Origamum — Origanum. " NOIR Et 5 „ Teurium — Teuerium. Seite 1075 Z. A v. ob. soll stehen statt Arvae — Arva. nr AR „u. 5 5 » Dluha-Kriva — Dluha, Kriva. ne — » Bobroviensem Zazrivo, — Bobroviensem, Zazrivo. Seite 1077 2.15, u „ — „ intra — Infra. » » »M0 an» D) » Usztye in — Usztye, in. Da “ » Zolinee — Kozinyeecz. 9» 2 -- » Magura Pilszko — Magura, Pilszko. = 1078 „26 „ob. „ 5 » Beszkid sub — Beszkid, sub. Bi. 5 nm 5 » Turdossinensium ad — Turdossinen- sium, ad. Beiie 20092: 6,7,» er » Parnyiezences — Parnyiczae. ira „» Levisctichum — Levisticum. „m, 3.0b:, a » Chocs ad — Choes, ad. = 2 sc a De 2 » Dubova infra — Dubova, infra. 20,5, ob, e- » Bobro Zubricka — Bobro, Zubricka. n a en a » Roszudecz ad — Roszudecz, ad. ee, 5 » Choes ad — Chocs, ad. » BE Sn 5, .n » Nod — Pod. D) IE n „» FelsöKubinensis — Felsö Kubinensibus, BE Parntn 5 „ eacricifolia — laricifolia. 23088, 4 „0b. 5 5 » laericifolia — laricifolia. 2,10, ; 5, = » Houstyin — Hrustyin. ah, Eee U EEE n » Turdossinensibus ad — Turdossinen- sibus, ad. XXI Seite 1091 2.43 v. ob. soll stehen statt ad possessionem Zubrieza penes Bobro. ad nemus Usztyense — ad possessionem Zubricza, penes Bobro, ad nemus Usztyense. Seite 10932. 8v. ob. soll stehen statt Babia Gora in — Babia Gora, in » »nBan nm » » Trsztyenensibus ad — Trsztyenensi- bus, ad. Seite 10932. 2,Uu „ „ » Trsztyenensis circa — Tyrsztyenensis, circa. Seite 1096 Z. A v. ob. soll stehen statt Papiliocaneae — Papilionaceae. Seite 1096 2. 2 „ ob. „ a » Tatra — Fatra. 5 7... 2299.00 » „» Tatrae — Fatrae. „ 1098 nach Z. 34, S. 1090 nach Z. 16 v. ob. soll stehen: Kit. in manuser. Seiten 110% Z. 4 v. u. soll stehen statt Durii — Dürri. n. 1133 „ ass, 3 „ salamander — Triton. „ml > Medieh. z n „ 10. Oct. — 7. Octob. „ 1162 „” Sumukeis E „ auf der — auf deck. 5 A621 Zobisz 14 „ Ornix — Coleophora. 2» BIOS y % » Thöne — Töne. „el „ 1a, Se S » Sehneefloecken — Schneeflecken. SHTIKSR TE u TB) Ce Zusätze zur Flora von Ober-Vesterreich von Chr. Brittinger im 12. Bande der Verhandlungen pag. 977—1140. Seite 985 Z. 17 von untenlies Fuchswaldes „ Fuchswalpes. » .%9,„ 1 „ ob. „ €. mierostachia Ehr. statt C.microglochin. Wahl. 4 90 2 6 „ „ ist zu setzen: C. Curvula. All. An kräuterreichen Orten der Alpen. Jul. Aug. Im Stodter. Seite 997 Z. 1 v. ob. lies Zampocarpus statt campocarpus. eier, Ay 9 „. aufdenTriften „. auf die Triften. » >» 2.10. „ in... ist zu setzen: * Fritillaria Meleagris. L. Auf feuchten Wiesen des Mühlkreises. Mai. Hinteräcker. » 0, Al „n WW „. Wascheneg » Waffeneg. » W6,„ 17 „ ob. „ Fügerwiese » Bürgerwiese. za, 6 „ u‘; ist zu setzen: Ulmus efussa Willd. Unter der vorigen einzeln und seltener. Ende März, April. Um Linz beim Auhof, St. Magdalena, auf Donau-Inseln, bei Steyr u. s. w. Ulm. pedunculata Lam., Ulm. montana Sm. Fl. brit. (nicht E. B.). »„ 1032 „ 17 „ oben ist S. sarracenicus L. zu streichen. » 1038, 3 „ „ streiche den Punkt nach dispar. nn. 1055 „ 19 „ ist zw setzen: St. palustris. L. Auf feuchten Aeckern, sumpfigen Wiesen, an Ufern, nicht selten. Juli. Aug. » DIE» Bu 1 Zr Be Be 2) „ Grämmau — Grünau. De 1. m, 5 = „ Hinterhuber — Hinteräcker. „ 4102 Z. 18,„v. ob. ist zu setzen: a. mierantha Döll. V. canina Sturm, V. silwestris Rehb., V. silvestris ß. nemorosa Fl. vien. ß. macrantha Döll. V.canina Fl. dan.., V. Riviniana Rchb., Y. sil- vestris „. Reiviniana Fl. vien. V. canina L. Auf feuchten Bergwiesen zwischen Gebüsch und deren Rändern. April—Mai. »„ A116 „ i&, „ isbzu setzen: E. Lathyris L. Auf kultivirten Stellen, an Ackerrändern, Gräben, doch nur verwildert, ist eigentlich eine südliche Pflanze. Juli— August. Um Linz im Fuchswäldchen, beim Bankelmeier, bei Michelndorf. GIS ° EEREEHNN 3 #e 7. RN N ng ar or en ol hl tr nad aus Je v: 3b band RB: et gen & Per graqlewnil wi. wablavraıdam Ta al errıt 1gF Mi hr h eng In, ie silsalgerna,d Ho il mlandantait I „ ‚0 Fe Le -ysdar 8 Ka shot dir auh Ist .u gi Bob sah erde dl ah M MEHR 41832 ae) zul SO «r 4 r D ” a E arny- a sit Hi los . asfteTasbinn m m iR BU n zasbrR IR 39 er. It süonlidüll eb u ai "solo Full art el weaslora Vera EN 1 eg I. 0.00 x dee us del ‚if 7 . EZ ehr dauallee ‚kun: nlasaia KaYIRY 3b moin). BIlFW ulsenl-nanod ine „a: leban KL 38 South ind sail ai > II .m& nme ‚a0 ein elesariag ul) u = e Te Fi & s £ ‚nasloiarde u5 «L iyisnimnnon 0 dei BET ie , ‚angalb dosu sdunt muB a serie — ah = re a en — ne nei E. and ur PRORFUTRT: T PM, tal sranulke $ nn 1# I wur. Pi | D | 7 E 5 v > ar L “Ya W BUL Er TE PEFRR PAARE: WER. 5; ut sränes, Br? | wi nsab has darirdur) nodenime usasigt Protector der k. k. zoolog.-botanisch. Gesellschaft Seine k. Hoheit der durchlauchtigste Herr Erzherzog Rainer. —a>— Leitung der Gesellschaft, Im Jahre 1864. Präsident: (Gewählt bis Ende 1864.) Seine Durchlaucht Fürst Josef Colloredo-Mannsfeldt. Vicepräsidenten: (Gewählt bis Ende 1864.) P. T. Herr Fenz! Dr. Eduard. 5 „ Hauer Franz Ritter v. 5 „ Hörnes Dr. Mori». = „ Kner Dr. Rudolf. = „» Neilreich August. n „» Reissek Siegfried. Secretäre: P. T. Herr Frauenfeld Georg, Ritt. v. (Gewählt bis Ende 1866.) Pr „ Reichardt Dr. Heinrich. (Gewählt bis Ende 1864.) Rechnungsführer: (Gewählt bis Ende 1867.) P. T. Herr Juratzka Jakob. Ausschussräthe: (Gewählt bis Ende 1866.) P. T. Herr Bayer Johann. y „» Brauer Friedrich. >» » Brunner von Wattenwyl Karl. XXVI P.T. Herr Felder Dr. Cajetan. = „ Fenzl Dr. Eduard. Fritsch Karl. N ” 5 „» Hauer Franz Ritter v. 5 „ Hörnes Dr. Moriz. r „» Kerner Josef. 5 „ Kner Dr. Rudolf. = „ Kornhuber Dr. Andreas. 5 „ Kotschy Dr. Theodor. 5 „ Löw Dr. Franz. ” „ Neilreich August. 9 » Petter Karl. 5 „ Pokorny Dr. Alois. n „ Reissek Siegfried. n „ Rogenhofer Alois. ” „ Schröckinger-Neudenberg Julius Rilter v. > „ Haimhoffen Gustav Ritt. v. (Gewählt bis Ende 1864) n » Mayr Dr. Gustav s hs & re „ Rauscher Dr. Robert. a a e an = „ Simony Friedrich (Gewählt bis Ende 1865.) = „ Strohmager Johann. „ 5 25 kn Amtsdiener: Friedrich Scholze, Leopoldstadt, Augartenstrasse 62. Aufsicht über die Sammlungen führt: Herr Erber Josef. Mitglieder, welche die Sammlungen der Gesellschaft ordnen. Die zoologischen Sammlungen ordnen die Herren: Edl.v. Bergenstamm Julius, Damianitsch Rudolf, Finger Julius, Herklotz Emil, Kolarzy Josef, Mitis Heinrich, Rogenhofer Alois, Schröckinger Julius v. Neudenberg, Strohmayer Johann. Die Pflanzensammlung ordnen die Herren: Ebner Victor v., Juratzka Jakob, Kerner Josef, Machdiak Gustav, Pelter Karl, Reichardt Heinrich. Die Betheilung von Lehranstalten mit Naturalien besorgt Herr Rogenhofer Alois. Die Bibliothek ordnet Herr Bayer Johann. Die Registratur hält Herr Letocha von Anton im Stande. 10 Jährliche Subventionen. Von Seiner k. k. apostolischen Majestät dem Kaiser. P.T. b)] Seiner k. Hoheit dem durchl. Herrn Erzherzoge Franz Kar]. Seiner k. Hoheit dem durchl. Herrn Erzherzoge Ludwig Josef. Seiner k. Hoheit dem durch]. Herrn Erzherzoge Ferdinand Max. Seiner k. Hoheit dem durchl. Herrn Erzherzoge Ludwig Victor. Seiner k. Hoheit dem durchl. Herrn Erzherzoge Rainer. Seiner k. Hoheit dem durchl. Herrn Erzherzoge Stefan. Seiner k. Hoheit dem durchl. Herrn Erzherzoge Josef. dem hohen k. k. Staats-Ministerium. dem hohen Nieder-Oesterr. Landtage. Mitglieder im Auslande. Herr Agassiz Ludwig Johann Rudolf, Prof. ... .. Cambridge. 2 Faltını Dr. Joset, Professor... - = u... Parma. „. Alefeld Dr. d. Med., bei Darmstadt . ... . Oberamstadt. Anderson N... ProieBSor .. . : „.n 0 a... Stockholm. Angas Georg Fr., Secret. d. austral. Museum . Sidney. „ Angelrodt Ernst v., k.k. Vice-Cons., Missouri „ Arnold F., Assessor in Eichstätt ...... Baiern. „ Asbjörnsen P. Christian, Forsim. . .»..... Christiania. „ Auerswald Bernhard, Lehrer an der ersten EREN eee geee olngn Leipzig. » Buch Alexander, Freih. v., k.k. Botschaft., Exec. Rom. „» Balsamo Crivelli nob. Giuseppe, Prof. der NADIFGERGIMENEE... 2, - an... 5. Pavia. „ Bumberger Georg, Apotheker, in der Schweiz Zug. d* 20 XXVIll P.T. Herr Butes H. W., Esq. Beigel Dr. Hermann Bellardi Luigi, Professor der Naturgen Werte Bendella Aristides v., Dr. d. M., Primararzi des Centralspitals Bennett G. Esgq., Dr. . : Berdau.Felim:... . . - ME een Bernstein Dr. Heinrich, Ts i 'Bertoloni Dr. Antonio Cavaliere, Prof. Bertoloni Dr. Giuseppe Cavaliere, Prof. . Bianconi Dr. Josef, Professor an d. Univers. . Bigot Ian, so... Blanchard Dr. Emil, Bhötehsdr Bleeker Dr. Peter, holl.. Ober- Brabant) Boeck Christ., Prof. an der Univers. Boek Azel, am naturh. Museum Bohemann Karı H., Vorstand des k. Mischung Boie Fried., Dr. Beniknathı Bonvouloir Conte Henri de. Botteri Matthäus Bowring John j., Esq., Be SR Brandt Johann Friedr., Ritt. v.; k. wirkl. Staatsrath, Excel. .... , Braun Dr. Alexander, Professor der Botanik Bremer Otto, Conservator am Museum der k. Akad. der Wissenschaften ee Brehm Alfred, Dr., Divekt. des zool. Gartens Bruyn Arie Johannes de, Regimentsthierarzt . Buschmann Eduard, Professor in Chile Cabanis Dr. Joh. Lud., Custos am k. Museum Canestrini Johann, Dr., Prof.amk. Lyceum . Carus Dr. Victor »., Professor . Castelnau Franz Graf v., k. franz. On Chiari Gerardo, k. k. Vice-Consul . . Celi Dr. Hector, Prof. und Direct. des königl. atestinischen Herbariums . Cleghorn H., Forstdirector . Cornulia Dr. Emil Dana James Davidson Thomas . De Candolle Alphons, rd: Mt ee Deshayes G. Paul, Professor . Desplanche Emil, Marine-Arzt russ. Leicester. Jarocin. Turin. Jassy. Sidney. Warschaı. Gadok. Bologna. Bologna. Bologna. Paris Paris. Amsterdam. Christiania. Christiania. Stockholm. Kiel. Parıs. La-Plata. Hongkong. St. Petersburg. Berlin. St. Petersburg. Hamburg. Zütphen. Osorno. Berlin. Genua. Leipzig. Singapore. Alexandrien. Modena. Madras. Mailand. Philadelphia. London. Genf. Paris. Neu-Kaledonien. 60 70 80 90 P. T. Herr Deventer S. v., Resident Doderlein Dr. Pietro, Prof. an d. Universität Dohrn Dr. Karl A., Präsid. d. entomol. Vereines Dahn: Anton A Ma „ou nebosäT, all.de Dohrn Dr. Phil. Heinrich . . . 2... .... Douille August, Marine-Wundarzt, Martinique Douglas J. W. Esq. Praes. entom. society. . Dufour «Leon, Praes. hon. soc. enton. de France Effendi Ibrahim, Dr. d. Med., Oberst... . Ehrenberg Christ. Gottf. Dr., Sekretär d. k. Akad. d Wissenscul Amann d., Dal. Ellenrieder Dr. Karl v., Office. d. Gesondheit Java Elliot Walter, Präsidentschafts-Mitglied. . . Esmark Lauritz, Vorstand des naturh. Museums Pahrer Dr. Joltann we. Anl llierl Fairmaire Leon, Econome al’hospital St. Louis Ferreira Dr. Manoel Lagos, Vice-Präsident des hist.-geograph. Institutes Pischer Karl Dr. Arztı. WI nid wsobn: Flügel Feliz v., General-Cons. für Nordamerika Förster Dr. Arnold, Oberlehr. d. höh. Bürgersch. Förster Heinrich, hochw.’Fürstbischof, Exc. . worst Gr:, Kaufıkann!." u Jvuso)l I. Fraas Dr. Oskar Fr. Fries Dr. Elias, Professor und Director an d. Universität Fries Th. M., Adjunct a. d. Univers. Friestadt R. F., Adjunct an der Univers. Gasparini Wilhelm, Prof. an der Universität . Gemminger Dr. Max, Assist. am zool. Mus. . Germer Ed. Wilh., Dr. Gerstäcker Adolf, Dr. d. M., Cust. am k. Mus. Gödel Rudolf, k. k. österr. General-Consul Göppert Prof. Dr. Heinrich Rob., geh. Medie.- Rath Gräjfe Dr. Eduard Grube Dr. Ed., k. russ. Staatsrath, Exc., Prof. Günther Dr. Albert, am brit. Museum... . Haast Julius, Dr. Hagen Dr. Hermann Holhday Alez: Henri - .- 2° ua „nd sn Hance Dr. H. F. DYRar a nr zu 2 Ze ee a ae er RUF OÖ HEWE EC (DENWERE :Q “eu aM TOURNEEN Gi XXIX Java. Modena. Stettin. Stettin. Stettin. St. Pierre. London. St. Sever. Syrien. Berlin. Buitenzorg. Madras. Christiania. München. Paris. Rio-Janeiro. Aukland. Leipzig. Aachen, Breslau. Halberstadt. Stultgart. Upsala. Upsala. Upsala. Pavia. München. Berlin. Jassy. Breslau. Sidney. Breslau. London. Neuseeland. Königsberg. Dublin. Hongkong. Utrecht. 100 110 120 XXX P. T. Herr Hartwig Leonhard Dr. Heaphy Ch. D., Ingenieur Heer Dr:: Oswald..Profa 4 his 4 Ba Heldreich Dr. Theodor v., Direct. d. bot. Gart. Henriot Josef, Marine-Wundarzt . .... Hensel Dr. Reinhold . eu Herrich-Schäffer Dr. @. A., k. Gerichtsarzt . Hewitson Will. C., Esq. on Thames Heyden. E; 'v.,, Senator .hsll. u ib. steide Holding J. C., Gutsbesilzer ...... Hopjfer, Dr. C., Custos am k. Museum Huber Christ. Wilhelm, k. k. Ministerialrath . Huguenin, Prof. u. Direct. d. bot. Gartens. . Irıgoya Don Simon, Director des Museums Jakob Josef . Jan Georg, Prof. und Director des ne ; Javet Charles, Kaufmann Kahil M., k. k. österr. Consul Karatheodory Stefan, Prof. d. Bot., arzt Sr. Maj. des Sultans Er Kayserling Gral Eugen . . Keferstein A., Gerichtsrath.. . . Kelaart Dr. E., Stabsarzt auf Ceylon Kinberg Prof. Joh. Gust., Kirchenbauer Dr., Senator Kirschbaum, Bar ng ze : Koch Karl, Gen.- Seer. d. Ver. zur Bafitderıge d. Gartenbaues in d. k. preuss. Staaten Koch Dr. Ludwig, pract. Arzt Koerber Dr. G. W., Prof. Konitz Leon, Dr. d. Med. Kraatz Dr. @G., Vorstand d. entom. Vereines . Krempelhuber A. v., königl. Forstmeister . . Krüper Dr. Theobald. id is Te Bee ie Tell Ta ı wURLa ee k. Leib- m shelgehe et one m In lie ui “: erde 70 Keil ve; Kiel >» Kuczuran Dr. Georg v., prakt. Arzt. ..... Müster Dr. Hi, 0: 4cne =. .- .- ai. Landerer Fr. X., Apotheker... . .- Landolfi Nik., Ritt. Lancia Fried., Duca di Castel Brolo, Se- eretär der Akademie der Wissenschaften . . Lavizzari Dr., Cant. Ticino Layard E., Secretär d. süd-afrik. Museums . Lea Isaac ,„ Präs. d. Acad. of nal. science. . . v., Prof. an d. k. Ungpete, Valparaiso. Aukland. Zürich. Athen. Besancon. Berlin. Regensburg. Ortland Walton. Frankfurt a. M. Capstadt, Berlin. Cairo. Chambery. Lima, London. Mailand. Paris. Damielte. Constantinopel. München. Erfurt. Trinkomale Stockholm. Hamburg. Wiesbaden. Berlin. Nürnberg. Breslau. Warschau. Berlin. München. Smyrna. Jassy. Bamberg. Athen. Neapel. Palermo. Mendrisio. Capstadt. Philadelphia. 150 160 P. T. Herr Le Conte. John Dr. corresp. Secret. d. Acad. BRAEI: Stione. 2 No rum Leibold Friedrich, Dr. d. Med. ...... Leidy Josef, Dr. d. Med. . 222.2. 2% Le Jolis Auguste, Präs. d. nat.-histor. Vereines Leuckart Dr. Rudolf, Prof. ...»...... Leunis Dr.. Johann, Prof. 2.0... Lilljeborg ‚Prof. Dr. Wilh. „2. ui Lindermayer |Dr:. Anton‘... Assal.n Miudig Alezander .. „el solBistiiun . Linhart Dr. Wenzel, Professor Su: 5% Lobscheid Dr. W. S., Schulrath .. .... . Lochmann Johann, Magister der Pharmacie Loosey C., k. k. General-Consul . ..... Lorenz Dr. Paul Günther, Assistent. d. Bot. “ee a hie le Dosen Dr...S.uProfessorsih won a Auarl: u Löw Dr. Herrmann, Realschul-Director . . . Beer Dis Atze. Node EA: Lütken Dr. Ch.. Fried., am k. Mus. ..... Macleay William Sharp, Esq. . ...... Macnaughton Henri ........ OY) ERNe Malinovsky von, kais. türk. Oberst, Direct. d. Bondu-Lommission- >. N, ZIEL Malm A. W., Intendant am naturh. Mus. Martens Dr. Eduard von, amk. Mus... . . Martius Karl Ritt. v., geh. Rath, Exec. Mayer Heinrich, Grosshändler . ...... Meneghini Dr. Jos. Cav., Prof... ..... Meves W., am königl, Mus... “o. sa... Meyer H. Adolf, Grosshändler ....... BR, Malen werte so! entluk Milde Dr. J., Docent an d. Universität Mniszech. Georg Grafiv. = 2. Sun) Möbius Carl, Lehrer an der Hauptschule Maren 'O,NA:, am K.:Mos, : ; , + SA ue ‚Moesta Dr. Friedr., an d. Sternwarte, Chile Moesta Dr. Otto, Ingenieur, Chile... ... Mohnike Dr. 0. G., Gesundheitsoffiz. Java . . Mosling .Svend, Adj. an der Realschule . . . Müller Carl, Rector a. d. lat. Schule in . Müller Dr. Ferdinand, Direct. des hot. Gartens XXXI Philadelphia. Santiago. Philadelphia. Cherbourg. Giessen. Hildesheim. Upsala. Athen. Si. Fe de Bogola. Würzburg. Hongkong. Jassy. New-York. München. Castel serao. Stockholm. Meserilz. Valparaiso. Kopenhagen. Sidney. Edinburgh. Tuldscha. Götheborg. Berlin. München. Trondhjem. Pisa. Stockholm. Hamburg. Lübeck. Breslau. Paris. Hamburg. Kopenhagen. Santiago. Santiago. Surabaja. Trondhjem. Trondhjem. Melbourne. 180 4190 200 210 XXXU Do: Herr Muirhead W., Missionät . - . . 2... . . Shanghai. „ Neustädt August, Kaufmann: ..».. 2... Breslau. „uNeinmann Edi. x » = .“Nelk bill u mt: Wikonden. „ Nietner John, Gutsbesitzer auf Ceylon. . . . Rambodde. Neiglunden Ds Walnd an lan nsı! Banamd, Paris. „ 0Oehl E., Dr. d. Med., am Cole dirk Ghislieri . Pavia. r Ollert Dr. E., Conrectoran.d. Burgschule . . . Königsberg. „ Osten-Sacken Karl Robert, Freih. v. . . . Washington. „» Paneie Dr. Josef, Prof. d. Naturg. am I Belgrad. „> Pardo y..Saströn. Senor Don . . . winans)k Castellote. „'ı Parlatore: Filippo, Proßuss.. % Florenz. „» Passerini Dr. Giovan., Prof. d. Bot. an Den: Uni Parma. » Patze W., Stadtrath und Apotheker. . . . . Königsberg. „ Perlgrund David, Kaufmann . . . Bukarest. „ Peters Dr.\CarliW.Bröf. uw Dikapt, a. oft, Mus. Berlin. „Philippi Dr. R. A., Direct. u. Prof. . „war. vBankiago. „ Pirazzoli Eduard, k.Major .... oe... Rimini. „ Ploem Dr. Jacob, k. Gouv. Arzt auf Java. . . Tjandjur. „ItWPoulsen,Don: Berd:sChilehalasii \eiserisih: Santiago. „nuPurchas«Arth.. G: ‚Bever.. „ . - - „1x1 „ı@ »Akland: „ Rabenhorst Dr. Ludwig . ».. =. ....2.. 0. Dresden. „Rasch Halvor H.:, -Prof:usN. guld ul: Christiania. „ Raskovich Michael, Prof. d. Chemie u. Tech- nologieJamulyceuminue) „Aal! 222..00% . . Belgrad. sinBReeve Lovell Esg. «in = + «eis 00)- kondon: „ugReinhardt-Johr=T,, Profi. nu Muskel 2 . Kopenhagen. „ Fenard Dr. Carl, k. russ. Staatsrath, Sekretär deninaturfs Ges: ie zn . Moskau. ulRked: Dr, Arzt. . wort aulbeidennıd „AmmnsH Valparaiso. „ Riehl Friedrich, Oberzahlmeister .. .... Kassel. „Roberts Alfred Esq.’Dr. . ui unbe. Sidney. „ Robiati Dr. Ambros, Professor . . .....» Mailand. „» Roger Dr. Julius, herzogl. Hofrath und Leibarzt Rauden. „'eaRömer Dr. ProßakRerds..n ua Anssel „iu . Breslau. „ Rondani Dr. Camill, Prof. am Athenäum. . . Parma. „wRosenhauer, Dr WM. Profnu. een 42 Erlangen. inRüpell Dr.M. Ed. Anke € Frankfurt a.M. „ Sandberger Dr. Fridolin, Prof. d. Minsrälogie Karlsruhe. „ "Sanguinetti Peter, Prof.). “ur lan „u Rom. suusSarsı Dr; Micha Pro mt HN ... . Christiania. „' Saussure Dr. Henri de. .. vu. 2 eu. Genf. „ Schäfer Ignus Ritt. v., Kanzlei- inet, der k. österr. Gesandtschaft®. 2... ... 4,26 aondon: 220 230 240 P. T. Herr Scharenberg, Dr., Prof. an der Universität ” Schaufuss L. W., Naturalist Schaum Dr. Hermann, Prof. an d. Univ... . Schenk, Professor, Grossherzogthum Nassau Schieferdecker, Dr. der Med Schierbrand Curt. Wolf v., Oberst - Chef des Geniewesens Schilling Hugo, Custos am zool. Mus... . . Schiödte J. C., Custos am k. Mus, Schlechtendal Dr. F. L. v., des botan. Gartens Prof. und Dir. Schlegel Hermann, Direct. des zool. Museums Schlotthauber Dr. August Friedrich, Lehrer . Schneider W. G., Dr. Phil Schnitzlein Dr. Adalbert. Prof. . ...... Schrader W. H. L. Schübler Christ. Fried., Dr., Director des bot. Ve rer Te BE nie A Schuchardt C. G., Dr. Phil., Dir. d. bot. Gart. a. d. landwirth. Akademie bei Königsberg. . Schüch Dr. G. de Capanema.. - .»..... Schwager Conrad Bea la, au 0a A A a Ta Schwarz Dr. Franz, k. Regimentsarzt. . . . Schwarz Dr. Wilh. Ritt, v., k. k. Sectionsrath u. Kanzleidir. d. k. k. österr. General-Consul. Sclater Ph. Luttley, Secret. d. zool. society . Scott John . . Scott Alexander Walker, Esq.,in Australien . Seemann Berthold Dr. Segeth Karl Dr., Arzt, Chile Seidlitz Georg Semper Dr. Karl Semper Georg Sester, k. türk. Hofgärtuer Sichel v., Dr. der Med 21 BU Hai] all Yar) a Sayl’alıay'T Mia. ati te tig; juli eo Zutat Siebold Theodor v., Hofrath, Dr. und Profess. Signoret, Dr. Victor Simonsen Carl Lud., Adj. an der Realsch. Skinner Maj., Comiss. of public. works . . . Smith Friedrich Esq., am britischen Museum . Snellen von Vollenhofen Dr. J. S., Conserv. am k. Museum Speyer Adolf, Dr. im Fürstenthume Waldek . XXXI Breslau. Dresden. Berlin. Weilburg. Königsberg. Batavia. Hamburg. Kopenhagen. Halle an d. Saale. Leyden. Göttingen. Breslau. Erlangen. Sidney. Christiania. Waldau. Rio-Janeiro. München. Constantinopel. Paris. London. London. Ash Island. London. Santiago. Berlin. Manila. Altona. Constantinopel. Paris. München. Paris. Trondhjem. Colombo. London, Leyden. Arolsen. e 250 260 280 XXXIV P. T. Herr Speyer August, im Fürstenthume Waldek . . Stabsle Josef, Abbe DE... ; . Stainton Henri Mountsfield bei . . . StalDr. Karla BU AUS Re PH MEMTE Staudinger: Dr«Otto a: a Steenstrup J. Japetus Sm. . .». » 2... Steiner Leon. v., Dr. d. Med... . „u... Stierlin Gustav, Dr. d. Med. . . .„... A Stimpson Wir» . «W In sel RR Stoliczka Dr. Ferdinand, Geologe. . . Strobel Pelegrino v., Univers.-Prof. .... Swinhoe Robert, Esq. in China . ...... Tachetti Karl Edl. v., press. |. r. dir. del Demanio Teyssmann J. E., Gartendirecetor auf Java. . Theodori Karl, Dr., geh. Secr. u. Kanzleirath Sr. k. Hoh. d. Herzogs Max ıu Baiern Thielens Armand, Belgien . ....... Tischbein, Oberförster, Preussen. . . . - Todaro Agostino, Prof. Troschel:Dr. FW, Professor |... „Ui. Uricoöchea Don Ezech., Präs. d. natw. Gesellsch. Verreaus. Jules». 0. 0000 nor. DER Wallace Alfred Esq. . - - Waltl Diss Broflar .0..d si. Weinland Dr. Dacid Fr.., Secr.d. a (dartaus Westermann @. F., Direct. d. zool. Gartens . Westermann B. W., Kaufmann . West Tufen ..- » Westwood John, Prof. a. d. Univers. Wichura M., Prof. Wimmer Friedrich, Gymnasialdireclor . . . .- Winnertz J., Kaufmann Wirtyen Dr. Philipp, Lehrer Winkler Moriz, bei Neisse . Woodward 8. P., im brit.- Museum Wright Percival, Prof. nat. hist. Trinity Coldße Zeller P- G.,-Brof. » 2 2... „ lt c Zirigovich Jakob, k. k. Vice-Consul Zuber H. P. Eduard, Bischof v. Augustovic, apostol. Missionär . te ET Et ie Arolsen. Mailand. London. Stockholm. Dresden. Kopenhagen. Bukarest. Schaffhausen, Philadelphia. Caleutta. Parma. Amoy. Bologna. Buitenzorg. München. Tirlemont. Herrstein. Palermo. Bonn. _ S. Fe de Bogolta. Paris. London. Passau. Frankfurt a.M. Amsterdam. Kopenhagen. London. Oxford. Breslau. Breslau. Crefeld. Coblenz. Germannsdorf. London. Dublin. Meseritz. Adrianopel. China. Mitglieder im Inlande. 1 P. T. Herr Abel Ludwig, Handelsgärtn. 9, Radetzkyg. 10 20 30 wu u u 3 Abl Friedrich, Dr. k. k. Milit. Medic. Verwalt. Accurti Josef, Hochw., Gymn.-Lehr. Alpers Mauritius, Hochw., Gymn.-Lehr. Alschinger Andreas, k.k emerit. Prof. Altschul Dr., Docent a. d. Prager Univ., Redact. d. Prager med. Wochenschrift, Altstadt Nr. 705 Mmlkosi. Franz a \ u nn a main, Andorfer Josef, Pharmaceut . ....... Antoine Franz, k. k. Hofgärtner, Burg 2 Arenstein Dr. Josef, k. k. Prof., 3, Grashofg. Aschner Theodor, Hochw., Gymn.-Lehr. Attems Ottokar M. Graf v., Fürstbischof, Exec. Auersperg Fürst Vinc. Durchl., Oberstkämmerer SEN gun Ar. Avoscani Georg, Dr. u. Prof. d. Theo!. Bach Dr. August, k. k. Notar, Graben, 5 . Bader Alois, k. k. Förster in Tirol . . .. - Barbieri Stefano, k. k. Statthalterei-Secretär Bartsch Franz, k. k. Coneipist . ...... Bartscht Ambros, k. k. Beamter, 19. . . Baselli Freih. v., Hauptmann im 49. Inf.-Rgmt. Baucevich Marianus, Ritt.v. . . .». 2. ... Bauer Theodor, Grosshändler . .»..... Baumgartner Andreas Freih. v., Dr., k. k. w. geh. Rath, Präs. d. k. Akad. d. Wiss. Bayer Johann, p. Gener.-Inspect. d.k. k. priv. öster. Staats-Eisenh.-Gesellsch.;, Florianig., 2 Becker Dr. Franz, k. k. Ober-Stabsarzt . Bednarovitz Johann, Hochw. P. O. Pr., k. k. Garn-Spitalskaplanı 21... 27m WA ie Beer Josef G., Landstr., Hauptstr., 99 Beer Gust., k. k. Marine-Insp.-Offic. Belovics Franz, Realschullehrer. . . ... . Beltramini Casati de Francesco -...... - Benda Franz, Hochw., P. 0. Pr. ..... Berch, Lehr. d. Naturgesch. - . . .. Berei& Josef, Apotheker... ..... Berecz Anton, Hochw.Piaristen- Ofletehrrännieh Beryer Josef, Realschul-Direetor . . . . . . XXXV Wien. Zara. Capo d’Istria. Stift Melk. Wien. Prag. Borgo di Valsug. Langenlois. Wien. Wien. Tirnau. Seckau. Wien. Zara. Wien. Glurns. Zara. Salzburg. Hernals n. Wien Vicenza. Spalato. Brünn. Wien. Wien. Arad. Verona. Wien. Punta d.Ostro. Gran. Bassano. Wien. Baden. Zara. Klausenburg Kremnitz. e* 40 60 XXXVI P. T. Herr Bergner Eduard, k.k. Tribunalrath . . n N Bergenstamm J., Edl.v.,k.k. Beamt. Engelg., 4 Bermann Josef, Kunsthändler, Graben Bernstein Alphons F., Realschullehrer . . Bertolini Dr. Stefano "di. W.n. a u. Betta Edoardo Nobile de ups Bezeeny S., Gen.-Secr.-Stellvertreter det ji ” Börsenkammer, Neustiftgasse, 1 Bielz E. Alb. k.k. Finanz-Be Bilimek Dominik, Hochw., K. Cadetteninltuge #7. m „! 2... Bill Dr. Johann Georg, Professor am Joann. Bischiny Anton, Assist. am Polytechnikum . . Boeck Johann, k. k. Steuerbeamie . .... Boekh Georg, Dr. d. Med. Boehm Josef, Dr.Phil. u.M., Prof. d. Handelchkan, Bolemann Johann v., Apotheker . ..... Bolla Johann, dirig. Oberlehr. d. kath. Hauptsch. Bondi Ign., Direct. d. Erziehanstalt Boos Josef, p.k.k. Hofgärtner, Salesianerg., % Borsitzky Karl v., k. k. Materialschaffer . . Boschan Dr. Erikdrich) alt. Re 5 Bosniacky Sig. v. Dr. Boue Dr. Ami, Mitgl.d.k. Akad di Wissenöcht Lambrechtsgasse, 6 . . . Brachelli Hugo Dr., k. k. a. 0. Prof. a. ut Techn: Brauer Friedrich, Assist. am zool. Mus. Kirchengasse,. 2 2 .r. No Bee Braun Ernst, Dr. d. Md., Kohlmarkt, 11 Braunendal Karl v., p. k. k. Landesgerichtsrath Braunhofer Ferdinand, Inspect. am k. k. Theres. Breidler N., Architekt, Czerningasse, 6 . . . Breindl Alfred, Südbahnbeamter . . . Breitenlohner J., Dr. d. Chem., Böhmen } Brendegani Vinc., Rect. der Kirche St. Rochus Brestel Rudolf, Dr., n. ö. Landes-Ausschuss . Breunig Dr. Ferd., Prof. am Schott.-Gymn. Brittinger Christian, Apotheker ...... Brorsen Theodor, emerit. Astronom, in Böhmen Brühl Karl, Dr. d.M., k. k. Prof. an d. Univers. Brunner Karlv. Wattenwyl, k. k. Telegr.-Direct. Theresianume., 25 Brusina Spirido z.-Commissär k. Professor am Zara. Wien. Wien. Szegedin. Trient. Verona. Wien. Hermannstadt, Eisenstadt. Gratz. Wien. Marburg. Pressburg. Wien. Lewa, Ung.. Pressburg. Wien. Wien. Königsleld, Ung. Wien. Krakau. Wien. Wien. Wien. Wien. Wien. Wien. Wien. Laibach. Chlumetz. Verona. Wien. Wien. Steyr. Senftenberg. Wien. Wien. Zar XXXVIL P. T. Herr Bryck Dr. Anton, Prof. d. Chir... ..... Krakau. - „» Buchwald Karl Edl. v., Gutsbesitzer . . . . Triest. 4 „ Bueich Gregor, Realitätenbesitzer. ..... Lesina. . „ Bunz Franz, Hochw., k. k. Feldkaplan . . Palmanuova. 9 „ Bursik Ferd., Hochw., Gymn.-Lehr., in Böhmen Deutschbrod. Sur, „ Camber Josef, Dr. und Staatsanwalt ... . . Spalato. = » Cassian Joh., Dir. d. Donau-Dampfschifff.-Ges. Wien. F » Castel C.E., Ingen. der k. k. pr. Staats-Eisenb. Wien. » Frau Cattani Maria, Contessa di ..- ..... Spalato. „» Herr Chimani Dr. Ernst, k. k. Oberfeldarzt des rdag.-Balaillı . 1 2 SEE EBEN „er: Szegedin. » „» Chimani Karl, Offizial im k. k. Obersthof- meisteramte, Schleifmühlgasse, 21 ..... Wien. u „ Chorinsky Gustav Graf v., k. k. w. g. Rath, Statthalter v. Nied.-Oesterreich, Excell. ... . Wien. “ 9 Chinobak-Foss'Stud. med... 2..:.20.20%% Wien. » „ Chyzer Dr. Cornel, Badearzit . »... « . Bartfeld, Zips = » Coda Dr. Alexander, k.k. Kreisarzt . ... . Temesvar. 0%: „ Colloredo-Mannsfeld Fürst zu, Landmarschall von Nieder-Oesterreich, Durchl.. . ..... Wien. r „ Conrad As Buchiglient. HR ie N unot; Senftenberg. 5 „ Conrad Sigmund, Hochw., P.O.Pr., Prof... Wien. 5 „» Conti Antonio, Postinspector . . .. 2... Spalato. m „ Copanizza Anton, Hochw., Domherr . .. . Ragusa. en „ Csäp Josef, Dr. d. M., k. k. Bezirksarzt. . . Bekes. = „ Cubich Johann, Dr. d. M.,k. k. Bezirksarzt . Veglia. = „» Cucar Robert, k. k. Bezirksarzt - „rum. Ludbreg. a » Cusmich Johann E., Hochw., M.d.Pharm. Fr.0.P. Ragusa. = „ Czech Theod. v, Dr. d.M., Sebastianiplatz Nr.3 Pest. a0, _. „ Czedik Alois Edl. v., n. ö. Landes-Ausschuss. Wien. 9 „ Czeglay Johann, k.k.Bezirksvorsteher . . . Troppau. 5 „» Czelechowsky Dr., Ober-Stabsarzt . . Et Prag. m „ Czermak Franz, Assist. an d. techn. Fehanıt: Brüpn. 9 „ Czermak Johann, Hochw. Lehr. u. Subrector am Josefstädter Gymnasium. » 2 2 22 2.% Wien. R „ Czermak Josef, fürstl. Wirthschaftsverwalter. Kammerburg. " „ Czerny Vincenz J., Apotheker . ...... Trautenau. 5 » Czerny Vincenz jun., Stud. d. Med. . . »... Wien. 3 » Czerwiakowski Ignaz, Dr. d. Med., Prof. d.Bot. Krakau. ” „» Damianitsch Rud., Schlüsselgasse, 2 . . . Wien. in „ Deaky Sigmund, Hochw., Bisch. v. ERS! Raab. a „» Dechant Norb., Hochw., Lehr. am Schottengymn. Wien. 5 » Demel Fell, Lehr. der k. k. Realschule . . Olmütz. XXXVIII P. T. Herr Demel Josef, k. k. Statthaltereirath ” ” n b3) ” ” b2) ” e)) ” „ 120 5 ” —) ” ” ” ” „ ” ” ” ” ” $2) wi » ” 130 ” ” n ” ” ” ” ” ” b>) ” ” by) ” „ „ ” ” » ” . 20. ” ” „ ” ” „ ” ” „ ” ” „ „ ” ” za ” $2) „ Wien. Demel Josef Theophil jun., Stud., Kohlmkt., 16 Wien. Deschauer ‚Johann ;» SH el REN ana Scheibbs. Deschmann Carl, Custos am Landes-Museum . Laibach. Dier Ludwig, Hochw., Lehr. am kath. Gymn... Unghvär. Dimie Theophil, Gymn.-Lehrer ....... Carlowitz. Ditz Franz, Dr. d. Med.. Bäckerstr..5 . . . Wien. Dobrauz Pietro, Prof. an d. Hand. u. naut. Akad. Triest. Dörfler Ignaz, k. k. Beamt., Barichg., 22 Wien. Dorfmeister Georg, Rev.d.k.k. Land.-Baudir. Gratz. Dorfmeister Vincenz, Melkerhof ...... Wien. Dorner. Josiswon] Prof. ar. „u. Pest. Draöic Miroslaw, Dr. d. Medi )2 1: 02 2 Karlstadt. Dück Anton, Ritt. v., n.-ö. Landes-Ausschuss Wien. Duftschmidt Johann, Dr. d. Med.,Stadtarzt. . Linz. Ebenhöch Franz, Hochw., Pfarrer. bei Raab . Koronzo. Eberstaller Josef, Privat, bei Gratz Groisbach. Ebner Victor v., Lenaugasse, 1 - ..... Wien. Eder Wilhelm, Hochw., Abt des Stiftes Melk. Effenberger Dr. Josef, praktischer Arzt . . . Hitzing. Egger Johann, Dr. d. Med.,k.k. Hof-Wundarzt. Wien. Ehrlich Karl, Custos am vaterländ. Museum . Linz. Biekkoff Jos., Eraih2vk... meine! it Olmütz. Eisenstein Anton, Ritt. v., Dr. d. Med., Spiegel- BaEBeL "Sme . se a e Wien. Eitelberger Wilh. Edl. v. Edelberg, k. k. Ober- Kraegskonimissär.. . 12 Mand he sk.hree Wien. Elbel Max, Hochw. Piarist.-Ordenspr. u. Lehrer Budweis. Elschnig Dr. Anton, Gymnasial-Professor Triest. Emele Karl; Mediziner . .).0... “I. lenene Graz. Engel Heinrich, Hochw., Pfarrer, Oberösterr. Engertn Wilh. Ritt. v., k. k. Rgsrath., Direct. d. priv. Staats-Eisenbahn . ........ Wien. Enzenberg Graf Hugo . .. - v0... Innsbruck. Erdinger Karl, Hochw., Dir. d. bischöfl. Semin. Krems. Ettinger Josef, k.k. Oberförster .. .. - - Belovar, Militä Ettingshausen Dr. Constantin, R. v., K. k. Prof., c. Mitgl. d. k. Akad.d. Wiss., Waisenhausg. 14 Wien. Feichtinger Alez., Dr. d. M., k. k. Comitats- PEyaıkust «0 ae ee Gran. Feiller Franz v., k. k. Staatsbeamter, Steierm. Eibiswald. Felder Dr. Cajetan, k. k. Hof- u. Gerichtsadv., n. ö. Landesausschuss, Kohlmarkt, 7. . . . - Wien Thaiskirchen. 150 P. T. Herr Felder Rudo/f, Hörer d. Rechte, Lenaugasse, 19 160 170 180 ” ” Ei) Feldmann Johann, Habsburgergasse, 7. . . . Felix Eugen v., Schmölelgasse, 2... ... Fenzl Dr. Eduard, Prof.u. Dir. amk.k.botan. Mus., Mitgl. d. k. Akad. d. Wiss., Rennweg 14 Berknz' Eduard ;,. - srl lohNo Blans Ferrari Angelo, Graf, Bernhardg., 9... . . Feyerfeil Karl, Hochw., Dir. am Josefst. Gymn. Fieber Dr. Franz, Kreisgerichts-Direct. Filiczky Theodor, Dr. d. Med. .... . Fin Hamilkar, Frh. de, k. k. Hptm. im 7. Jög. B. Finger Julius, Sparkassenbeamter, Nr. 68 . . Fischer Karl, k.k.Handelsger.-Adj.. . . . Flatz Franz, Riemerstr., 14 .: 2.2... Flora Anton, Dr.d. M.u. Ch., Tiefergraben, 19 Foetterle Franz, k. k. Bergrath an der geo- Beichsanstalt \sinaswisıd al al ru s Forster Dr. Leopold, im k.k. Thierarzuei-Inst. Francovich Seb., Bischof v. Sion, apost. Vikar EannBosnien den ul Ato} Frankl Dr. Josef Ad., Badearzt. ...... Franz Karl, Dr. d. Med., Mähren ...... Frass Johann, Hochw., k. k. Garnis.-Kaplan . Frauenfeld Eduard, Stadibaumeist., Wieden, Banktstrasse, BAlsd- uw uilohll rasaus). Frauenfeld Georg Ritt. v., Custosadjunet am k. k. zoolog. Museum, Wieden, Hauptstrasse, 51 Freier Heinrich, Cust. am Mus., corr. Mitgl. d. ed. Wien rt ee Fridrich Dr. Karl, k. k. Bezirksarzt 3 Friedrich Adolf, Pharmaceut, Westbahnst., 9 Bniesach Carl von. ..: : . Sr nun Fritsch Anton, Dr. med., Cust. am naturh. Mus. Fritsch Karl,Vice-Direct. a. k. k. Centr.-Anst. f. Meteor. c. Mitgl. d. k. Akad. d. Wiss. Fritsch Josef, Privatier, Böhmen . . .... Frivaldszky Johann v., Cust. am k. Nat.-Mus. Fröhlich Josef, k.k. Hofbuchh., Blumenstockg.1 Frommer Hermann, Dr., Bauernmarkt, 4. . Fruwirth Eduard, Stations-Ingenieur . . . - Fuchs Dr. Adalb., Prof. u. ständ. Secretär d. Landw.-Ges., Wienstrasse, 1... 2.2... Fuchs Johann, Forstmeister, Steiermark . » - XXXIX Wien. Wien. Wien. Wien. Marburg. Wien. Wien. Chrudim. Oedenburg. Laibach. Unt. Meidling. Wien. Wien. Wien. Wien. Wien. Travnik. Marienbad. Rossitz. Cattaro. Wien. Wien. Triest. Bruck an d. Mur, Wien. Wien. Prag. Wien. Zinnwald. Pest. Wien. Wien, St. Pölten. Wien. Neuberg. AÄXXX P. T. Herr Fuchs Josef, Apoth., Teinfaltstr.. 7... ... Wien. Hi „ Fürstenberg Friedrich, Landgraf zu, Fürstbisch. Olmütz. a 5 „ Fürstenwärther Freih. v., k. k. Statthalt.-Rath Gratz. e „ ‚Fuss Carl,Prof. .. 2.2. He N emnsladke er » Fuss’ MichaelzuProf: 0. 2.2.52 NH 190.7, » Gall Leopold, Göttweihergasse, 2. - . .. WIE n „ Galienstein Meinrad v., k. k. Gymn. Sboheht . Klagenfurt. IR „ Gassenbauer Mich.Edl, v., Rechngsr..Herreng,13 Wien. ea „ Gassner Theodor, Hochw., k. k. Gymnasialdir. Innsbruck. is „ Gerlach Benjamin, Hochw., Gymn.-Lehr. . . Stuhlweissenbg. Ri „ Gerliczy Josef, Freih. v,k. k. F.M.L. ... Ragusa. = „ Geschwind Rudolf, k. k. Bezirksförster . . . Ung.-Brood. 5 » Geyling Josef, Lehr. a. d. Ob.-Realsch. Schottenf. Wien. “ „ “@hebel Eriedrich‘o., Hochw.. 1.0 2% Fee Triest. a „ Giraud Josef, Dr. d. Med.,Salesianerg.,27. . Wien. 200 52. „ Girtler Dr. Gottfried, Apotheker, Freiung, 7 Wien. s „ Giuriceo Nicolaus, k. k. Kreisgerichtsrath . . Ragusa. A „ Gleiss Franz, Hochw., Gymn.-Lehr.. .... Stift Melk. is „ Glückselig Dr. Aug. . . . . Ellbogen. „ Gobanz Josef, Lehrer an d. ‚Ober-Realschuik . Gratz. a „ Gottwald Johann, Hochw., Pfarrer. . . . . . Josefsberg. n » Grabacher Dr. Anton, k.k. Bezirksarzt . . . Waidhofen a.d.T. r „ Graf Rainer, Hochw., k k. Professor. . . . Klagenfurt. 4 „ Grave Heinrich, k. k. Minist.-Beamt., Postg., 8 Wien. - „ Gredler Vincenz, Hochw., Gymn.-Lehr. . . . Bozen. 2107 45 „ GregorzekDr. Adalbert, k. k. Prof., Galizien. Podegrodzie. 2 „ Grill Johann, k. k. Förster... . .../#Bbensee. 9» „ Grimus R.v. Grimburg Franz, Abollieker . . St. Pölten. ” „ Gross Maz., Chemiker, Laimgrube,5 . . . Wien. ” „ Gruber Josef, Dr. a Kärntnerstr.,22 . . Wien. = „ Gruhner Josef, k. k. Beamter, Neustiftg.,1. Wien. a „ Grundi Ignaz, Pfarrer. . - . Dorogh, b. Gran. @ „ Grunow Albert, Chemik. d. Neihliwanteniabe Berndorf,N. Oest. s u Grutsch FaXl.n un. ei» „end MIETE ” „ Gugler Josef, Gymn.- Sehnen erinbääreh 7.» .Wiel. 20 „ Guttimann Wilhelm, Stadt Nr. 12, Himmelpfortg. Wien. ” „ Habel Franz, Dr.Med., Stadt- u. Badearzt. . Baden. Haberlandt Fried., Prof.d. k. k.landw.Lehranst. Ung.-Altenburg. ” „ Haberler Dr. Frunz Ritter v., Hof- und Ge- richtsadvokat, Tuchlauben, 21 . . Wien. R „ Hackspiel Dr. Joh. Conrad, k. k. A achr Iglau. 5 „ Haerdtl August, Freih. v.,Dr.d.M., Wollzeile, 5 Wien. 9 „ Hagenauer Franz, Statth.-Coneip. » » » » - Linz. TO XLI P. T. Herr Hahnel Ant., k. k. Catast.-Geomelter . . » . Wien. - „ Haider Dr. Johann, k. k. Ober-Feldarzt beim Inf. Reg. Nr. 60. = „ Haidinger Wilhelm, k. k. Hofrath, Mitgl. d,k. Akad. d. Wissensch., Ungerg., 3-. ».... Wien. = „ Haimhoffen Gustav Ritt. v., k. k. Liquid. d. Staatshauptkassen, Nussdorferstrasse, 8. . . Wien. = » Halaczy Eugen v., Candidat der Med... . . Wien. ns „ Halbhuber v. Festwill Ant., Freih.v., Staatsrath Basell: 03. 6 2. Day Gemeint: as: Wien. er „ Haller Karl, Dr. d. M., Primar -Arzt im allg. Brankenkanset Snschntedir dl eo D bien} 5 Wien. > „ Haller Friedrich, Habsburgergasse, 7 . . .». ». Wien. 2 „ Hampe Clemens, Dr. d. Med., Bauernm., 7 Wien. ” „» Hanf Blasius, Hochw., Pfarrer, Ober-Steierm. Mariahof. a „ Hantken Mazimilian R. v. Prudnik, Hochstr. 5 Pest. & „. Hanzely, Gonstanz, Ne: 165 .ıv. Ih nierund . Fünfhaus. = „ Hartmann Friedrich, Ritt. v. ..... asbralels- Mr „ Haschek Jakob Karl, Dr.d. M., Hetzgasse, 1. Wien. a6 „ Haszlinszky Friedrich, Prof. d. Naturgesch. . Eperies. Pr „ Hattingberg Dr. Gust., k. k. Landesger.-Rath Wien. er „» Hauer Franz R. v., k. k. Bergrath, Mitgl. d. k. Akad. d. Wiss., Lagergasse, % . ..... Wien. 5 „ Hauke Franz, Direct. der Handelsakademie . Wien. a „ Haulik Georg, Cardinal-Erzbischof, Eminenz . Agram. er „ Haunold Franz, k. k. Förster, N. Oest.. . . Alland. 5 „» Huuser Dr. Ferd., Pressgasse, 15 . ..... Wien. 5 » Hauser Ferdinand, Apothinins ea mneiinve)s Klagenfurt. E > Huusmann Franz Freih.. ve wer and % Bozen. r „\ Hayjek-@ustj Edison «u: at „an ng Wien. * „» Haynald Ludwig, Dr. d. Theol., Bischof, Exc. Karlsburg. ” uulleeuer Ernst ya. 5 ala engem Ana Laxenburg. re „ Heidmann Alberik, Hochw., Abt des Stiftes. Lilienfeld. " „ Heimberger Joh., Freih. v., Dr. d. Rechte, bei derık. k. Finanz-Prokuratur . anunelnal u 10.18 Wien. r „ Hein Isidor, Doctor. d. Mdz., Hahngasse,5 . . Wien. 5 „ Hein Theodor, Pharmaceut, Hahngasse, 5. . Wien. Re „ Heintl Karl R. v., Dr.d. Phil. u. Rechte, Univ.- Syndikus, Sonnenfelsgasse, 23 .» ..:.... Wien. 5 „ Heintl Franz R. v., Dr.d.Phil. u. Rechte, p.k.k. Ober-Finanzrath „ Tuchlauben, 6... ....» Wien. = „ Heinzel Ludwig, Dr. d. Med., Kirchengasse, 3 Wien. “ „ Heiser Josef, Eisenwaaren-Fabriksbesitzer .. Gaming. f 270 280 290 XLU P. T. Herr Helfert Dr. Josef, Alex. Freih. v., geh. Rath, Excel. 1112 Aa} Heller Dr. Camill, k. . Prof. d. Zool.. Heller Dr.-Franz . 22.2 Ar Heller Dr. Johann Eldrian, Pefikangnssb, %. Heller Karl,k. k. Gymn.-Lehr. Taubstummeng., 1 Henikstein Wilhelm Freiherr v., holländischer Generaleonsul, Kärnthnerstrasse, 19 Hepperger Dr. Karl v. E Herbich Dr. Franz, p. k. k. Romts. Alızt 2 Herklotz Emil Oskar, u Nr. 324, Hernals 9.6 MEMIIERIDRAFD SNSTBREE Hermann Karl, Kealschhllehreri Nenstittg: 3% Herold Karl, Edl. v. . k. k. Lieut. im 43. Inft. Rgmt. . ..% Heufler Ludwig Ritt. v., u. Kämmerer, a Hierschel Joachim, Ritt. Hierschel Oscar Ritt. v., Brivalier Hingenau Otto, Frh.v., k. k. Ob.-Bergr., Weikt hurggasse;i23Uh: „EYE EI ME Hink Herrmann, Gymnasial- -Prof. Rt, Hinterhuber Julius, Apotheker . Hinterlechner Georg, Hochw., N Josefstadt... 1 EN 2 : Hinteröcker Joh. N. P. S. J., Hochw., Prof. am bischöfl. Gymnasium Freinberg . Hirner Corbinian, Berggasse, 17 . kb ” Sectiönkrhtk te Ko h, Landw. Hitschmann Hugo, Assist. d. k. k. Lehranst. } BAER Hlavaczek Aug., Dr di Med ER, Hoefer Pranzliehter! 4 WU „I ERE.ME Hoölbling Johann, k. k. Prof. d. Landw. a. d. mil. Admin.-Lehranst. -» aan. nme 2 Hoeizel Johann I... I. Hoelzel Karl, Docind. d. Philos., Hase: 3 Hoernes Dr. oe Vorst. d.k. k. Mineral.-Kab,., ce. Mitgl. d. Aal d. Wiss. i Hoffer ak. Turnlehr., Taabktümifieiigs 8 Hoffmann Jacob, Realschullehrer Hoffmann Josef, k. k. Beamter, ihnaktrfsh! Haupistrasse, 51 Hoffmann Nicolaus Wien. Innsbruck. Wien. Wien. Wien. Wien. Bozen. Krakau. Wien. Wien. Ragusa. Wien. Wien. Triest, Wien. Beneschau. Salzburg. Wien. Linz. Wien. Ung. Altenburg. Leutschau. Pillichsdorf. Wien. Alt-Sandec. Wien. Wien. Wien. Korneuburg, Wien. Laibach. P. T. Herr Hofmann Josef, Hochw., Can.,'Gymn.-Lehr. . ” Sau ” ” 300 ” wann. 7) ” ” n ” ” ” ” 310 ” ” ” ” ” ” ” ” Y% ” 320 4 ” ” N ” ” ” ” ” ” 330 ” ” Hohmayer Anton Hollerung Karl, Senior u. ev. deutsch. Pfarrer Holzinger;,Dr. ndosefsB) -,,4 onalk oh a4 Homoky Emerich, Professor d. ung. Sprache, Wieden, Freihaus Hornung Karl, Pharm. Mag., Apotheker Horvath Sigismund, Hochw., Prof. d. Mathem. Hruby Julius, k. k. Catast.-Geom. Schlösselg, 16 Huber Josef, Hochw., Gymn.-Prof. . ... . Hückel Eduard, Gymnas.-Prof., in Galizien . Hübl Johann, Realschullehrer . Hummel St. Ad., Jurist, Naglergasse, 11 Hyrtl Dr. Josef, k. k. Prof., Hofrath, Mitgl. d. k. Akad. d. Wissensch., Währingersir., 1 Jäger Dr. Gustav, Doc. an d. k. k. Universität Jancic Anton, k.k. Oblt. im 47. Ift. Rgt., Dalm. Jechl Franz, Hochw., Prof. d. Theologie . . Jeitteles Ludw., Gymnasial-Lehrer Jermy Gustav, Prof. d. Naturgeschichie . . . Jesovits Heinrich, Apotheker, Strobelg., 3. Jeuschenag Josef, Lehrer d. Naturwissensch, Jordan Alois, Telegralenbeamter Juratzka Jakob, Office. d. k.k. Direct. in Dicast.- Geb.-Angeleg., Taubstummengasse, 1 Kaar Jakob, k. k. Beamter, Ungargasse, 37. Kaiser Josef, Dir. d. Bürgersch. auf d. Wieden Kaiser Raimund, Hochw., jub. Pfarr., Kärnthen Kalbrunner Hermann, Apotheker. ..... Kalmus Jacob, Dr., Sec.-Arztim St. Annenspit. Kanitz Aug. Mediciner, Schottengasse, 4. Kapeller Ludwig, Mechaniker, Wieden, Haupt- SEERBEEN EN EI AR ea Kautezky Emanuel, Kaufmann, Langegasse, 16, Keck Karl, nächst Wels auf Schloss. .. . . Keıssler Karl, k. k. Rath, Dir. d.K. Elisabethb. Keller Fridolin v. Schleitheim, k.k. Kriegskom. Kempelen Ludwig v.,obere Donaustrasse,29. . Kerner Dr. Anton, Prof. an d. Universität Kerner Josef, k. k. Adjet. beim Landesgericht Khevenhüller-Metsch, Fürst Richard zu, Durchl. Kick Friedrich, Techniker , Czerning., 2. Kind! Dr. Josef, Rgmts.-Arzt im 77. Inft. Rgmt. XLII Brixen. Wien. Modern. Graz. Wien. Kronstadt. Erlau. Wien. Gilli. Drohobyez. Korneuburg. Wien. Wien. Wien. Sign. Budweis. Olmütz. Szepes-Iglo. Wien. Pancsova. Wien. Wien. Wien. Wien. Hausdorf. Langenlois. Brünn. Wien. Wien. Wien. Aistershaim. Wien. Ofen. Wien. Innsbruck. Wien. Ladendorf. Wien. Pest. f ar 340 350 360 XLIV P. T. Herr Kiraly Moritz, Bezirksarzt . Kirchsberg Karl v., k. k. Oberst im 13. Inft. Ret. Kirchsberg Josef Manyer v. RE Kirchsberg Jul. Manger v., Oberst im \ Göhies stab, Schlösselgasse, 16 . Klein Josef, pens. k. k. Major Klein Wilhelm, Beamter der k.k.pr. Nat. “Bank Klemm Josef, Buchhändl., hoher Markt, A Klessl Prosper, Hochw., Hofmeister des Knapp Jos., Medie., Langegasse, 58 Knauer Dr. Blasius, Gymn.-Lehr., Bukowina Kner Dr. Rudolf, k.k. Prof., Mitgl.d.k. Akad. d. Wiss., Beatrixgasse, 10 : Knöpfler Wilheim, Dr. d. Med. u k. k. Kreisarzt, Siebenbürgen Knorring, Freih. v., bei d. k. russ. Gesiunätscht Kobany Franz, Hochw., P. O.Pr., Joselst. . Koch Karl, Reinhartsgasse, 190 Kodermann Cölestin, Hochw., Custos im Stifte Kodermann Richard, oa k. k. Prof. Koechel Dr. Ludwig, Ritt. v., k. k. Rath Koelbl Josef, Hochw., Gymnasial-Lehrer Kolazy Josef, Access. im k. k. Finanzminist., Ungergasse, 13 s Ä Kolbe Josef, k.k. Prof. an a Technik, Hikeyrbrge rethenstrasse, 31 Kolbenheier Karl, Prof. Kopecky Josef, Gymnasiallehrer Kopetzky Dr. Benedikt, Lehrer and. Weiodimen Realschule, Hauptstrasse, 48 Or Koppe Moriz, Oberförster, Vesprim. Com. . Kornhuber Dr. Andreas, Prof. an d. Technik, Keltenbrückgasse, 3 . Kornicki Adalb., Eumbarialleiet. ; 3 Kotschy Dr. Theodor, Cust.-Adj. am k. k. hold Mus., c Mitgl. d. Akad. d. Wiss., Lerchenfelder- strasse, 6. . Kotschy Dr. Ednundn NR Kovats J. v., Custos am Nation. Mus; u. Prof. Kozenn blasius, k.k. Gymnasial-Lehrer . König Moriz sen., Gemeindearzt Koss Franz, Hochw., Pfarrer. . Krahl Karl, Gerichtsarzt . Chirurg., Also Lendva. Ragusa. W. Neustadt. Wien. Biala. Wien. Wien. Stiftes Vorau. Wien. Suczawa. Wien. Maros-Väsärhely. Wien. Wien. Ottakring. St. Lambrecht. St. Paul. Wien. Wr.-Neustladt. Wien. Wien. Leutschau. Pisek. Wien. Szt. Laszlo. Wien. Rzeszow. Wien. Wien. Pest. Olmütz. Zala-Egerszeg. Boldag. Teplitz. 370 330 390 Pr. I. Ilerr Krasan Fr., Lehramtscand. . . . Kratky Anton, Parlieulier Krein Georg, k. k. wundarzt . . . Krenner Josef, Tegliniker nee Kreutzer Karl, Univ.-Bibliothekar Kriesch Torasaı Lehr. d. Naturgesch. am Es Krist Josef, Dr. Ph., Lehr. an der k. k. Über- Realschule am Schottenfeld, Mondscheing., 8. Kriz Dr. Alois, k. k. Kreisarzt, Galizien. . Kroegler Rudolf Hipp., k. k. Gymn.-Lehr. . . Nrassch Josef, ıDrsd.ıMed,. uns u Auen! Kubinyi August v., k. Rath, Dir. d. Nat.-Mus. Künstler Gust. Ad., Realitätenbes. Badgasse, 14 Kürschner Franz, Kollergasse, 1... .... Kukula Wilhelm, Lehrer au der Realschule Kundrat Josef, k. k. Leibkammerdiener Sr. Majestät .desy.Kaisers; unten al I hie Kundt Emanuel, Dr. d. Med... ..........% Kurz, Karl,; Bürgermeister j% =. lb .« o'% Kusebauch Wenzel, Hochw., Hauskaplan imk.k. Militär-Unter-Erziehungshause . .. 2... Kutschera Franz,k k. Beamter, Reitergasse, 12 Labres Adalbert, k. k. Werksapotheker Lambort Theodor, k. k. Oberkriegskommissär Lang Karl, Mag.-Coneip., Franzensbrückenstr. 30 Langer Dr. Karl Edl. v. Lannsderg, Legat.- ratlı des souv. Johannilterordens . » . .. . Langer Dr. Karl, k. k. Prof. an d. Josels-Akad. Lazansky, Bahubeamter . ..»... Lazar Mathaeus, Gymnasiallehrer .. .... Lederer Camill,Dr. d. Med., Singerstr., 3 Ledvinka v. Adlerfels Joh., Hauptzollamtsbeamt. Lehofer Josef, Dr. d. Med., Mariahilferstr, 8 Leinkauf Johann, Hochw., Präfl. a. Knab.-Sem. Leinweber Conrad, k. k. Hofgärtuner } Lenk Franz, Dr. d. Med., Neu Markt, 8 Lenhossek Dr. Josef v., Professor . . .... Leonhardi Dr. Hermann Freih. v., k. k. Pro- fessor, dexjPhilpsophiei..l ...e kl .)ane u Tamm Letocha Anton Edl. v.,k.k. p.Kriegskommissär, Zeltgasse, 10 küstenländ. Landes-Thier- Wien. Budweis. Triest. Ofen. Graiz. Ofen. Wien. Jaslo. XLV Jungbunzlau. Baden. Pest. Wien. Wien. Laibach. Wien. Oedenburg. Purkersdorf. Prerau. Wien. Eisenerz. Wien. Wien. Wien. Wien. Sissek. Warasidin. Wien. Pest. Wien. Wien. Türnitz, N.-Oest. Wien. Pest. Prag. Wien. XLVI 400 P. T. Herr Lindpointner Anton, Hochw., regul. Chorherr, Linsbauer Mathias, Realschullehrer im k. k. ”» ” WaisenhauseA221y 29. BSD SIENA 33.00, RN 4 „ Lobkowitz» Fürst Kohenn, Darehle = » Lojka Hugo, Mediemer. ... . » n ‚Loser Anton, Juristn WW Ws: She 5 „»„ Löw Franz, Dr. d. Med.. ..... 3 „ Löw Franz, Dr. d. Med., Secundar- Nat im Wiedn. Kindersp., Wieden, Hauptstrasse, 5 n „ Loosz Anton, Dr. d. Med., Bezirksarzt . = „ Lopuschan Johann, Gymn.-Lehrer, Ungarn er „ Lorenz Josef, Dr., Conzip. im k.k. Handelsmin. 410 „ „ Lorenzutti Dr. Anton, Dir. d. st. Krankenh. 35 » Ludwig Johann, Waisenhaus-Direcior . . 5 „ Luggin Anton, Dr. im allg. Krankenh. r „ Lunkanyi Karl v., Gutsbesitzer . . . . r » Macchio Wenzl v.,p. k.k. Oberst, Stänhenspilb- S „ Machdiak Gustav, k. k. Landesgerichts- er Rauhensteingasse, 8 BE A 5 „' Mahik Bela v. Dr. der Med. ZW 2 nv a " n. Hachik Juls v. Drinder Med: 4. RN. n „ Maydich Mathias, k.k. Fortific.-Rechnungsoffic. 5 „» Mahler Eduard, Hüttenamts-Verw., beiHohen- Stada 2 1. MERSHDARED EN 20 9 » Majer Mauritius, Hochw., Gymn.-Lehr. . > „ Makowsky Alexander, Realschullehrer. . . . n „ Mally Karl, k.k. Office. im Finanzminist. —y „ Mandel Rudolf, Freih. v., Reichsr.-Abgeordn. . n „ Margo Theodor, Dr. Prof. d. Zoologie s „ Markbreiter Josef, Dr.d. M., imallg. Krankenh. = „ Marschall Graf August, Archivar der k. k. geolog. Reichsanstalt, Wollzeile, 33 = „ Masch Dr. Anton, k. k. Prof. der höh. land- wirtlsch. Lehranstalt... 4 „IN „MI, S „ Massapust Hugo, Prof.a.d.Hand. u. naut. Akad. “ „ Masten Ulrich, Capitular des Benedikt.-Stiftes 30 #5, „ Masüur FranzilDri.d Medi. I 19 .2DR ” „ Maitz Alezand., Hochw., Pfarrer ... 2... n „ Matz Maximilian, Hochw., Pfarrer .... . " „» MHatzenauer Josef, Hochw., Lehrer der Unter- realschule zu St. Thekla. .... Name, PR „ Maupas Peter Dominikus, Hochw. Erzbischof er „ Mayer Alois, k. k. Hof-Beamter . . . St. Florian. Heiligenstadt. Wien. Fünfkirchen. Ketskemet. Wien. Triest. Hermannstadt. Wien. Oedenburg. Wien. Wien. Olfen. Ofen. Hermannstadt. M. Scebönberg. Stuhlweissenburg. Brünn. Wien. Gratz. Pest. Wien. Wien. Ung.-Altenburg, Triest. Admont. Brunn a. Gebirg. Angern. Höbesbrunn. Wien. Zara. Wien. P. T. Herr Mayr Franz, Dr. d. Med. 440 „ ee ,) ” ” ” » 9) ” ” ” 450 „ ” ” —— /) ” $)) $)) ——) ” 2») 460 „ ” ” ” ” „ ” » „ ” 0 5 u. Chir., k.k. Prof., neuer Markt,u36- There tar. 4 .sunmik „sd. Mayr Dr. Gustav, Realschullehr., Landstrasse, Baupisirasse,, 75 ‚ar und „weilet.snun Meiss! Dr. Franz, Berggasse, 17 ...... Meissner Franz, Wund- u. Geburts-Arzt, Gum- pendorlersirasse, Maler ini 2.4 Al : Meixzner Franz, Dir. d. Unt.-Realsch., Rossau Meiner Ubald, Hochw., Prof. a. k. k. Kad.-Inst. Mendel Gregor, Hochw., Stiftskapl. in St. Thomas Meszlenyi Julius v., Hochw., Primat. - Archivar Mich Josef, Präfect am en Michel J., Gen.-Dir. d. k. k. p. Staats- Fisenh. Miebes Ernest, Hochw., Lehr. am k. k. Gymn. Migazzi Graf Wilhelm, Blumenstockgasse, 5. Mihailovie Victor, Hochw., Dir. am k. k. Gymn. Mik Jos., Gymnasial-Supplent.. ....... Miszkowsky Franz, Hochw., k.k. Garnis.-Seel- SNSET , > 2. „fl: ausheerland weh Mitis Heinrich v., Steirerhof Moesslang Dr. Karl, k.k. Notar, O--Oe. Mohr Adolf, k.k. Land.- u. Bez.-Ger.-Wundarzt Monnier Le, Anton, k. k. Regierungsrath und Benseidireelor, has ame. ni vr dansk. Mörl Franz, k. k. Notar Moyses Stefan, Hochw., Bischof... ... . Mugerauer Dr, Anton, Gewerksarzt Müller Anton, ob. Donaustr,, 61 Müller Anton, fürstl. Forstmeister, Schlesien Müller Florian, Hochw. Müller Hugo, Hör. d. Rechte, Kumpfgasse, 2 Muller Theoderi Drsaya -h 0 alla anssal. Müller Wenzl! Adolf, Hochw., Pfarrer : Mürle Karl, Prof. im k. k. Kadetten-Institute . Mustazza Aleco, Freih. v., Bukowina. . . . Mustazza Nicolaus, Freih. v. N Nader Josef, Dr. d. Med. u. Chir, Pe im Versorgungshause Nasazio Peter, Hochw., Hauptschuldirector Natterer Johann, Dr. grosse Mohrengasse, 29 Nechiba Peter, Hochw., Weihbischof i. p. i. Neilreich August, quiesc. k. k. Oberlandes-Ge- rıchtsrath, Bauersmarkt, 9 Dir oe ie GE ot te He ee lei) eo eier u 8, € (ei Birnen I, u ee XLVI Wien. Wien. Wien. Wien. Wien. Marburg. Brünn. Gran. Wien. Wien. Nikolsburg. Wien. Fiume., Görz. W. Neustadt. Wien, Grieskirchen. Gratz. Brünn. Vöklabruk. Neusohl. Neuberg. Wien. Friedeberg. Margita, Ung. Wien. Bregenz. Wienerherberg. Hainburg. Sadagora. Lemberg, Mauerbach. Triest. Wien. Kalocsa. Wien. 430 490 300 XLVIIL P. T. Herr Neumann Dr. Filipp.. . . . DR Nickerl Dr. Franz, k k. Prof. an he: Tadkn, 3 Niessl von Mayendorf Gustav, Prof. a. d. Techn. Noestelberger Franz,.Hochw.,Pfarrer. . . . . Nowicki Maximilian, Lehr. d. Naturg. a. Gymn. Noy Caesar Ritter v., k. k. Minister: . Nozicka Josef, k.k. Bezirksförster, im serb.- banat. 14. Grenz-Rgmt. Deliblad bei. : Oberleitner Franz, Hochw., Coop., BR Oellacher Josef jun. ö Ofenheim Victor, Inspect. der Karl- Indwi; Bohn Bäckerstrasse, 20 Offermann Karl. .... Oppolzer Theodor, Hör. a Med., sAlkershr; 25 Ott Johann, Dr. d. Med. u. Chir. Pacher David, Hochw., Pfarrer, Post Herinhgor in Kärnthen Palliardi Anton Alois, Dr. d. Med. Parreiss Ludwig, Rochusgasse, 12. Paschanda Franz, Zimentir.-Adj., Hauptstrasse, 76... . . Passagnolı Franz, Dr.d. Med., “ “ Bezirkährdt Paulini Paulin, Hochw., Seelebrgan Siebenb. Pavai Dr. Alezis v. in Nagy Enged. .. .. Pazsitzky Eduard, Dr.d. Med., Stadtarzt. . . Pazzani Alex., Nordb.-Beamt., Landstr. Haupt- strasse, 75 Aut RER. 1 Ep 27 Peitler Anton, Hochw., Bischof Pelser Dr. Josef v. Furnbörg‘ Secundararzt der Laudes-Irrenanstalt Pelzeln August v., Cust.-Adj. a.k.k.zool. Mus. Perczei Johann, Lehrer a.d. evang. Bürgersch. Pergen Anton, Graf und Herr zu Perger Anton R. v., Prof. an der Akad. d. bildenden Künste . Perisch Leopold, Hochw., Pfiireh, Galizien L Pesta August, k. k. Finanz-Minist.-Conzipist . Peter Anton, k.k.Sectionsrath im Finanzminist. Petruschka Peter, Rentamts-Rechnführ., Revier]. Petter Alexander, Dr., Prov.d.Hofapoth. . Petter Karl, Sparkassebeamt., Getreidem, 1 Petz Eduard, k. k. Major, Marokanerg., 5 Peyritsch Johann, Doclorand d. Med. Wiedner Ra: Va VERr oh Ta Teuer Er Tr Be . 2 8.00. Lugos. Prag. Brünn. Ober-Absdorf. Lemberg. Wien. Panczova. Linz. Innsbruck. Wien. Brünn. Wien. Prag. Tröpolach. Franzensbad. Wien. Wien. Bielitz. Maros-Vasarhely Siebenbürgen. Fünfkirchen. Wien. Waitzen. Ybbs. Wien. Oedenburg. Wien. Wien. Porabka. Wien. Wien. Ladendorf. Salzburg. Wien. Wien. Wien. P. T. Herr Pichler Dr. F. S$., 510 920 5 530 ” ” ” ” „ Be Pini Jacob, Dr. d. R., k. k. Commiss. bei der Kreishauptmannsch. - U FBF Pino-Friedenthal Ed., Adj. Pino-Friedenthal Felie Freiherr, k. k. Käm- wierer Legat.. »- munter Pirona Julius, k. k. Gymnasial-Lehrer Pittoni Josef Claudius, Ritter v. Dannenfeldt, E: k, Trucehsessd:.2.ru.. 4 ymByassk syn Plappert Franz, Stud., Neustiftg., 43 . Platzer Franz, Dr. d. Med., Regimentsarzt . . Plener Dr. Ignaz, Edl. v., Finanzminist., Exc. Plenker Georg, k. k. Minist.-Rath, Seilerst, 1 Poduschka Franz, Architekt, Reisnerstr, 5 Poetsch Dr. Ignaz Siym., Stiftsarzt Pohlmann Josef, Apotheker . »... 2... Pokorny Dr. Alois, Lehr. a.k. k. ak. ey. u. Privaldoc. a.d.Univ., Beatrixgasse . - ».. » Pokorny Dr. Franz, Hof- und Gerichts-Advo- kat, Temifaltstrasse; 6.8. dich 20 I au NW, Pokorny Johann, Beamter...» .... Pokorny Rudolf, Dorotheergasse, 8 Pomutz Dr. Konstantin, Med.-Rath . . .. . Porges Dr. Gabriel, praktischer Arzt . . . . wre ee Porm Adolf, Dr., dirig. Oberlehrer, Mähren . Pospischill Joh., k. k. Rgts.-Capl. im 4. Inft.-R. Poszvek Gustav, Gymnasial-Lehrer . . . . . Preiss Dr. Ludwig.) ol dena, de Preuer Friedrich, k.k. Bezirksvorsteher . . - Preysinger Dr. Heinrich, Eisenbahnarzt Privorsky Alois, k. k. Münzwardein Progner Anton, pract. Arzt Prugger Franz Sal., Hochw., stummen-Institut Pukalsky Josef Alois, Haut; Bischof . Pullich Georg, Hochw., Dr. d. Theol., Dir. d. Ober-Gymnasium Purkyne Emanuel , Dir. d. Taub- Lehrer d. Naturgeschichte an d. böhm. Forstschule . . »..» 22.2... Puschel Leopold, Hochw., Gymnas.-Dir. . . - Putz Josef, Hochw., Gymnas.-Dir. ... - - . k. k. Conz. im Hand.-Minist. Pillwaz Dr. Johann, Prof.a.k. k. Thierarz.-Inst. Minist. d. Aeuss. XLLı Wien. Wien. Spalato. Wien. Belluno. Udine. Wien. Udine. Wien. Wien. Wien. Kremsmünster. Wien. Wien. Wien. Prag. Wien. Temesvar. Karlsbad. Zwittau. Grosswardein, Oedenburg. Görz. . Gastein. St. Pölten. Kremnitz. Melk. Gratz, Tarnow. Zara. Weisswasser. Seitenstetten. Horn. 350 560 970 L P. T. Herr Qwintus Josef, Ritt. v., k.k. Artill.-Hauptmann im Arsenale . ; ; Rabid Simon, Hochw., Bang E; Kan. Ransonet Emil, Freiherr von Rath Paul, Hochw., Böhmen . ‚Arsahhe: Rauscher Dr. Robert, k.k. ikea dee Adjunct, Graben, 20 : Raymond Jos., Edl. v., k. k. Hofrath Rechberger Aug., Hochw. hun Fast Redtenbacher Dr. Ludwig, Dir. d.k. k. zool. Mus. c. Mitgl. d. k. Akad. d. Wiss., a 6 Rehmann Alois, Stud. phil. ..... Reichardt Heinrich Wilh., Dr. d.M., Asset am k. k. botan. Garten, Privat-Docent a. d. Univ., Trautsohngasse, 2 . »..... Reichardt Johann, k. k. Happikannı and Prof. der Artill.-Akad., Mähren. . . . Ssal- Reisinger Alexander, Dir. d. tech Akademie Reiss Franz, pract. Arzt. : Reiss Johann, Realschullehrer in d. Inserse Reissek Siegfried, Cust.-Adj. a. k. k.bot. Mus. c. Mitgl.d. k. Akad. d. Wiss. a Kaiser Lud., Gymnasial- elirer : Rescetar Paul, Ritt. v., k. k. Hofr. u. Kreishptm. Rettig Andreas, Hochw.,P. O. P., Real-Schulleh. Richter Josef, k. k. Militär - Apoth. - Official Richter Dr. Vincenz, Hof- u. ee Taborstrasse, 17 BAR Rideli M. B., Bureau-Chef der Südbahn- Dir.) Riefel Franz, Freih. v.,k.k. Concip. im Finanz- ministerinm, Goldschmidtgasse, 8 . . Riese Franz, technischer Lehrer Rinaldi Dr. Peter, k. k. Comitatsarzt .. Rischanek Dr. Hubert, k. k. Oberarzt im Rittler Julius, Gewerksbesitzer. . » ... Robert Justin, Grosshändler, en oe ie Roemer Karl, Mähren . . Roesler Anton, Grosshändler, Höhe Brücke 31 Rogenhofer Alois, Cust.-Adj.a. k. k.zool. Mus., Josefstädterstrasse, 19... . Rohrer Dr. Moriz, k. k. Koi Rollet Karl, Dr. d. Med. . . ine Romer Dr. Franz Florian, Hochw., nn Di Wien. Höflein. Wien. Königswart. Wien. Wien. Linz. Wien. Krakau. Wien. Weisskirchen. Lemberg. Kirling. Wien. Wien. Hermannstadt. Ragusa. Kremsier. Wien. Wien. Wien. Wien. Biala. Fiume. Inf,-Reg. Nr. 10. Rossitz. Hallein. Namiest. Wien. Wien. Lemberg. Baden. Pest. LI P. T. Herr Rosenthal Ludwig, R. v., Bäckerstr, 7 . . . Wien. 5 „ Rothhansl Anton, Dr.d.M., Keitenbrückg., 14 Wien. Sn „ Rottensteiner Franz, Wirthschaftsverwalter . Fronsburg. en „ Rozsay Emil, Lehramts-Cand., Sieglg., 3. . Wien. 4 „ Rudolf Kaspar, Vikär an der Collegialkirche Kremsier. 580 n. Ruperisberger Halnas WE INDIE, Linz. = „ ‚Mäaprecht Martin, Dr. der M. aM „1% Wien. 5 „ Sacher Eduard, Realschullehrer_ . .... . Korneuburg. u „ Saga Karl, Dr. der Medizin ..... ia BR APPD, r „ Sardagna Michael’ vw... 2. a a 6 » Sauter Dr. Anton E., k.k. Bezirksarzt. . . . Salzburg. 5 „ Sazinger Eduard „Kaufmann. . ..... 0. Linz. - „ Scarpa Georg, Canon. Schulinspect.. . . . . Lesina. 5 „ Schabus Jakob Dr., Prof. d. Handelsakademie Wien. “ „ Schaffenhauer Franz, k.k. Gymnasiallehrer . Görz. a0: „ Schaffgotsche Anton Ernst, Gf. v., Bischof, Exec. Brünn. = »„ Schaitter Ignaz, Kaufmann . ......» Rzeszow. ” » Schaschl Johann, bei Klagenfurt .. .... Ferlach. a „ Schedi Alfred, Techniker, Teinfallstr, 4. . . Wien. = „ Scheffer Josef, Real.-Besitzer. . . .. . - .. Mödling. 5 „ Scheffler Karl, Sparkasse-Beamter . ... . Wien. = „Nschemitz ‘Kurl, ‘Dr. d’ Med’. Raab. n „ Scher/fel Aurel, Apoth. in Felka, Post Paptal b. Leutschau. 5 „ Schiedermayr Kart, Dr. d. Med.,Bezirksarzt . Kirchdorf, 0. Oe = „ Schiel Athanas v., Hochw., Prof. d. Naturgesch. Erlau. 600. „ „ Schierl Karl, k. k. Concepts-Adjunkt im Finanz- ministerium; Alsersiry'35 Wi run. Pus on Wien. BRUNSEhmaler Heinrich, Dr. de Med! ..\.. Floridsdorf. b „ Schiner Dr. J. Rudolf, Finanz-Min.-Secretär, Bürgerspia b 17 II1WE DAN, NEN Wien. 5 „ Schindler Karl, Lehrer an d. k.k. Förstöchule -Mariabrunn. S „ Schirl Heinrich, k. k. Förster, Bukowina. . Kupka. -, „ Schiviz Josef, Lehr. am Ober-Gymnasium . . Triest. 5 „ Schleicher Wilhelm., Oekonomiebesitzer, N.-Oe. Greslen. = „ Schlerka Joh., k. k. Med.-Regie-Director . . Wien. b „ Schlosser Dr. Josef, k. k. Land.-Med.-Rath . Kreutz. Kroat. = „ Schmerling Ant., Ritt. v.,Kk.k. Staatsminist., Exc. Wien. GI „ Schmidek Karl, Hochw., k. k. Gymn.-Lehr. . Brünn. 5 „ Schmidt Ferdinand sen. bei Laibach . . .. . Schischka. 4 „ Schmuck J. v., Magister der Pharmacie, Tirol Sterzing. 3 „ Schneider Dr. Josef, Stadtarzt, Böhmen . . . Prestie. n „ Schneller August, k. k. Rittmeister . . . . . Pressburg. g* LI P. T. Herr Schoenn Moriz, k. k. Official b. Central-Milit.- » 6 2 0 „ ” „ » „ ” » „ » ” 630 „ » „ » N” ” ” » br] ” 640m » D) ” » Dr) » ” ” ” 650» Rechn.-Depart., Zieglerg., a. Schrattenbach L., Auwinkel, 3. ...... Schreitter Gottfried, Hochw., Ka j SchreyberFranz 8. Edl.v., Boch Prof.d. Stift. Schnockieger-Naslinberg Jut., R.v., k. k. Fin.- Min;>Sekr;, Ezeltgasse 10, us u ana ik % Schroff Dr. Damian Karl, Regierungsr., k. k. Prof. an der Universität, Schottenhof. . . . . Schrott Constantin, Dr.d. Med., Kreisarzt . Schubert W., Gymnas.-Director Schüler Max Josef, Dr., Badearzt beigeilli.un.. 0 re aaa Schulenburg, Barlı.ı in. en. AH Iulahs Schuller Moriz, Dr. d. Med., Tolnaer Comitat. Schulzer von Müggenburg Stefan, k. k. Haupt- mann in Pension Schur Dr. Ferdinand ...... Schwab Adolf, Apotheker . . ..- „en Schwab Michael, Hochw., Domh. u. Schuldir. Schwager Konrad, Chemiker, Böhmen. . . . Schwarz Gust., E.v.Mohrenstern . .... .- Schwarz Ignaz Friedrich, k. k. Prof. d. Forstk. Schwarz Iosefte ei: zu, erll ride warme Schwarzenberg Fürst Adolf, Durchl. Scitovsky Johann v., Eminenz, Card.-Erzbischof von Gran und Primas von Ungarn Sedlaczek. We R*, Brivatien se Kasızueit. Sedlitzky Wenzl, Dr., Apoth., Westbahnstr, 19 Seeburger Dr. Joh. Nep., R.v., Leibarzt Sr. k. K. apost. Majestät u. k. k. Hofrath, Schauflerg., 2% Seeliyer Joh. Nep., Dr. d. Med., k.k. Bezirksarzt Seidensacher Ed., k.k. Kreisgerichts - Secretär Sekera Wenzl J., Mag. der Pharm, Apotheker Senoner Adolf, Rudolfsgasse, 24 Era Seri Johann, Mag. der Pharm., Neudeggerg., 17 Setari Franz. DrsdaMedH Varel Au en S'olto v. Douglas John, Vorarlberg Sieber Ignaz, Hochw., Prior d. Domin. Ord. . Sigel Udiskalk, Hochw., P. des Benedict.-Ord. Sigmund Wilhelm. «+: hs 18 “Asugk -18) mus Simonics Gabriel, Hochw., k. k. Professor . - Simony Friedrich, k. k. Prof., Salesianerg, 15 alte ‚HATat ieh ae ON ER a el) Direct. u. ei lie Fer fe Je ai We, Ye \yecyen ‘m Wien. Wien. Pinkau. Klosterneuburg. Wien. Wien. Laibach. Leutschau. Neuhaus. Sissek. Szegzard. Vinkovce. Wien. Mistek. Triest. Grosslippen. Wien. Schemnitz. Linz. Wien. Gran. Kremsmünster. Wien. Wien. Amstetten. Gilli. Münchengrätz. Wien. Wien. Meran. Thüringen. Oedenburg. Seitenstetten. Reichenberg. Oedenburg. Wien. P. T. Herr Sina Simon, Freiherr v., Excellenz . . .. . Sincich Johann, Realschul-Director . . . Sindelar Karl, k. k. Gymnasial-Director . . Sirek Ernst, Hochw., Abt d. Prämonstrat.-Stıft. mähr. Landsch.-Registrat.-Dir. Skofitz Dr. Alexander, Redacteur d. botanisch. Zeitschrift, Neumanngasse, 7 660 670 680 Skalicky Franz, Slawikowski Dr. Ant., Soltesz Dr. Max, k. k. Bezirksarzt Sommer Otto, Erzherz. Albrecht’scher Wirth- schaftsbeamter Prof. der Oeulistik,. . 2 0 0. . Somogyi Rudolf, Ingen. u. Suppl. am ref. Gymn. Spitzy Josef N., Handelsmann, Unter - Steierm. Spreitzenhofer @. C., Spark.-Beamt., Stadler Anton, Dr. der Med. Standthartner Dr. Postg, 20 MS eye Josef, Being im k. k. allg. Krankenhause, Singerstrasse, 32 . Starkel Johann, Dr.d. Med., Stauffer Vinc., Hochw., Steindachner Franz ,„ Assist. Museum., Kohlmarkt, 20 Steindl Alois, k. k. Beamter, Neudeggerg, 17 Steinhauser Anton, p. k. Rath . Steinhäuser Wenzl, Steininger Augustin, Hochw., Dir. d. k. Stadtarzb „=... Gymn.-Lehr. im Stifte am k. k. zool. k. Hofapotheke Abt des Stiftes Steininger Julius, Med., RR near 23. Steininger Alexander . Stelizyk Gustav, k.k. Oberaiheniennnte, Stellwag Karl, Edl. v. Carion, k. k. Prof., Beethovengasse, 6 Stephanovits Thomas, Dr.d. Med., Stadtarzt Sternbach Otto, Freiherr v.. . ENaR Steyrer Raimund, Hochw., Biere Dr. d. Med., e "ad je ki, ide Stocker Dr. Karl, te onsikienk, u: Stocker Josef, k. k. j. Gymnasial-Director .. . Stöger Wilhelm, k. k. Ober-Förster Stohl Dr. Leibarzt Storch Dr. Franz, k. = N. Lukas, fürstl. Stossich Adolf, Realschullehrer Strasky Dr. Vinzenz, Prof. d. Zahnheilkunde an d. Universität Strauss Franz, a Salzburg 0% Dur Ber) Ci ee Pr eur” . Wfl; “ti a. again! ai ie, ei» Dr. d. Med., Cirkusg., 36 . - LI Wien. Pirano. Deutschbrod. Neureusch. Brünn. Wien. Krakau. Moor. Kaiserwiese. Pest. St. Leonhard. Wien. Wr.-Neustadt. Wien. Tarnow. Melk. Wien. Wien. Linz. Wien. Zwettl. Wien. Ried, Innkreis. Komorn. Wien. Temesvar. Bludenz. Lasnitz. Salzburg. Feldkirch. Mürzsteg. Wien. St. Johann. Triest. Lemberg. Wien. 690 700 710 720 LIV P. T. Herr Streintz Josef Anton, Dr. d. Med. Striech Dr. Florian, Strobelgasse, 3. A Stricker Salomon, Dr. d. Med., Assist. d. Behrt kurses f. Physiol. iD. Strobel Franz, k. K. Naiifatschtlähter Strohmayer Johann, Lithograph, Schreigasse, 4 Strossmayer Josef Georg, Hochw., Bischof und k. k. wirkl. geheimer Rath, Exe. . Studnicka Dr. Franz, Gymnas.-Lehrer Stur Dionys, k. k. Reichsgeologe, ee Suess Eduard, k. k. Professor . Suppan Joachim, Hochw., Abt des Stiftes . Sutiner Gustav, R. v., Köllnerhofe. ; Suttner Gunduker Karl, R. v., Landesaussch. . Szabo Alois v., Dr. d. Med., Direct. d. Thier- arznei- Ihstitites : Szabo Josef, Dr.d. Med,, chir. Lehranstalt . . Szontagh v. Nikol., Hedieiner N Sztraka Gabriel, Hochw., Gymn. enter Szymonowicz Gregor, Erzbischof, Exec. Tempsky Friedrich, Buchhändler 5 Tessedik Franz v., Concepts-Adjunkt bei er Prof. und Dir. der k. u. Hofkanzlei Ti Sandor, Prof. : Thinnfeld Ferdinand, Ritter ı Do ke: Thomann Anton, Hochw., Gymn.-Lehrer . Thun Graf Leo, Excellenz . Tinti Freih. v. . Titius Pius, Hochw., im MindttenkIbgre Tobiasch Georg, Stud., unlere Alleeg., Tomaschek Anton, Gymnasial-Lehrer Tomaschek Dr. Ignaz, k. Bibliothekar . Tomek Josef, Dr. d. Med., fürstl. Leibarzt . Tommasini Mutius Josef, Ritter v., k.k. Hofrath Tomschitz Moriz, Studirender N: Töth Franz, Hochw., Cistereienser - Priester, Gymnasial- Behrer Ra Totter Vincenz, Hochw., v. Pr. : Trausil Amb., Ref. Franz. O.P.... Trient! Adolf, Hochw., Pfarrer, Tirol. Tschek Karl, Fabriksdirect., bei W. Neustadt Tschiertz Ferd., Mag. d. Pharm., Salesianerg., 27 N i4 Grat». Wien. Wien. Linz. Wien. Diakovar. Budweis. Wien. Wien. St. Lambrecht. Wien. Wien. Pest. Klausenburg. Wien. Sieinamanger, Lemberg. Prag. Wien. Pest. Yien. Krems. Wien. Wien. Pirano. Wien. Wien. Klagenfurt. Ladendorf. Triest. Gilli. Erlau. Wien. Kenti, Galizien. Gurgl. Piesting. Wien. 730 720 Pan | P. T ierr Türk Josef, k. k. Hofjuwelier ” . der k. k. Josefs-Akademie Ulrich Dr. Franz, Primar. im ollg. Krankenh. Unger Dr. Franz, k.k. Prof. der Botan., Mitgel. doll Akad. .d. Wissensch Ye „Beinshuthre Urbantschitsch Dr. Alois, Landstr., Hauptstr., 26 Ussner Alexrunder, am zoolog. Garten. ... . Valenta Dr. Alois, k. k. Prof. d. Geburtshilfe Varecka Wilhelm, Gymnasiallehrer, Böhmen Venturi Gustav, k.k. ee x Ventär: Alan Telliaı1s22.1 HAAN Vesque von Püttlingen Joh., k.k. Hofrath im Bamat..des Aecussern. - - eleluueideliniz. Vetter Anton, Beamter, N.-Oest.. ..... Villers Alexander, Freih. v., Legationsrath d. Beisächs. Gesandischaft. . ). ‚Irananın!! .,din; Vithalm Dr. August v., Finanz-Procur.-Conz. Vlasics Ignaz. Ungarn, Somogyer Comit. . . Vogl August, Dr. d. Med., Assist. a. d. Jos.-Akad. Vuezl Wilh., Oekonomie-Prakt. Vukotinovic Ludwig v. Farkas, er MesujKreuzer Dom. - . . „.oanwlse „swlah, A Wachtel Dr. David, k. Prof. and. Universität . Wachtelhofer Severin, Hochw., Dr. d. Med. u. Philos., bei den Barnabiten. . .. 2... Waginger .Karl, Dr. d. Med., Neustiftg, 15. Wagner Paul, Cassier d. österr. Spark., Lichten- steingasse, 1. 2.2... Wallmann Dr. Heinrich , k. k. Oberarzt, an Walter Josef, Dir. d.k.k. Haupt- u.Unterrealsch. Walter Julian, Hochw., P. ©. P., Gymnasiallehrer Waluszak Matthäus, Hochw., Pfarrer, Galizien Wankel. Dr. Heinrich, fürstl. Salm’scher Berg- inHätten-Arztitläiin iarcgd ri ot Wawra-Dr. Heinrich, k. k. Fregaitenarzt . . Wegele, Dr. Chr., Gärtnergasse, 3 Weiglsberger Franz, Hochw., Pfarrer, N.-Oest. Weinberger Sam., Techniker, Laimgrubg., 5 Weiner Dr. Anton, k. k. Gymn.-Lehrer . . Weinke Franz Karl, Dr. d. M., Kohlmarkt, 7 Weiser Franz, Hörer d. Reclıte,Schleifmühlg., 14 Weiser Josef. Beant. d. Staatsb., Schleifmühlg,14 Weiss Adolf, Dr. d. Phil., Prof. a d. Universit. Wien. Wien. Wien. Wien. Wien. Laibach. Jiein. Venedig. Brescia. Wien. Walpersdorf. Wien. Kaschau. Bohany. Wien. Feldsberg. Agram. Pest. Wien. Wien. Wien. Wien. Korneuburg. Prag. Landskron. Blansko. Triest. Wien. Michelhausen. Wien. Iglau. Wien. Wien. Wien. Lemberg. LV LVI P. T. Herr Weiss Edmund, Adjunkta.d.Sternwarte. . . Wien. 160... » Weiss Emanuel, Dr., Sec.-Arzt im Wiedn. Spit. Wien. = » Weissbach Dr. Aug., k. k. Oberarzt, Assist. a. di: Josefs-Akademie?.. Ernst zu tl „be Wien. ” » WellDr. Wilhelm, Edl.v., k. k. Ministerialrath, Graben, 8... 6008) Yolapız ik: ‚298 Wien. Rn „ Werkal Friedrich, Beamt. im Sanitäts- „Depilt- der k.k. Hof-Kriegsbuchhältung . ..... Wien. u » Werthheimer Louis, Dorotheergasse, 13. . . Wien. 5 » Weselsky Friedrich, k. k. Kriegerichts-Präsid.. Kuttenberg. 5 » Wessely Jos., Gen. -Inspect. d. Domänen der k»ik# pr. Staatseisenbahn . . - . erzsnanN ae Wien. > » Wiesbauer Johann Bapt.,Hochw. S.J., N.-Oest. Kalksburg. er „ Wiesner Julius, Dr. d. Ph., Privat-Docent an der’Technik, . Floragasse, 4. ‚fanden . Wien. Re » Wilhelm Gustav jun., Prof. a. d. Landw. Schule inlLiebwerdalibei) . ezgume?. ernaeT. act! Tetschen. 7705 „ Wilvonseder A., Hauptschuldirector . . . . Stockerau. ” » Wimmer Josef, k. k. Forstmeister, im Prater. Wien. = » Wimmer Aug.,Lehr. a.d. Bondi’schen Realschule Wien. r » Windisch Anton, Kaufmann . ......- Raab. 5 » Windisch Josef, Hochw., Lehr. a.k.k. ak. Gymn. Wien. » » Witowsky Dr. Alois, k. k. Kreisarzt . . . . Caslau. at » Wittmann Alois, Apotheker ........ Bruck an der Mur. — „ Wladarz Dr. Michael, k. k. Notar ..... Murau. re „» Wolfner Dr. Wilhelm, im Banate. .... . Perjamos. 5 » Wolff Gabriel, Mag. d. Ph., Apotheker, Siebenb. Thorda. 180 4. » Wollner Karl, Dr.d. Med. u. Chir., Burgg, ‘20. Wien. ” » Wollner Joh., k. k. Milit. Medic. Accessist . Wien. I » Wolny Anton, Hochw., Garnisons-Kaplan . . Krems. en » Wostry Karl, k. k. Kreisarzt ....... Saaz. 5 » WotypkaDr. Alex., pens. Ober-Stahsarzt . . Gratz. n » Woyna Johann, Erzieher... ..... Simongath, Ung. r „ Wretschko Dr. Mathias, Gymuasiallehrer . . Laibach. cn „. Zahn Dr. Franz, k. k. Prof. . .. ae. «0. Wien. » „ Zawadzky Dr. Alexander, k. k. Prof.. ... . Brünn. n „ Zebrawsky Theophil, Ingenieur... .. +. Krakau. 190 „ Zelebor Johann, Cust.-Adj. am k. k. zool. Mus. Wien. cn „ Zeller Richard, Apotheker... ......- Wind.-Garsten. » „ Zeni Fortunato, Conservator am städl. Museum Roveredo. » „ Ziffer Dr. Josef, k. k. Bezirksgerichtsarzt,Schles. Friedeck. Zimmerl Fried., Lehrer an der Realschule. . Bregenz. 800 LVI P. T. Herr Zimmermann Heinrich, Edl. v., Dr. u.k.k.: Ober-Stahsarit!, .". nsıch naeldat -aunz Pest. Zipser Karl Eduard, Rockar der Stadtschule.. Bielitz. Ziwsa Eug., k. k. Katast,- Vermess.-Geometer imsMarmaroser Comita % - . 2. . sndler Also Visso. Zubronich Vincenz, Hochw., Bischof Nadia; JARBER: aka: Hageasö- 1. Sorge Wien. Zwanziger Gustav, Bas a. d. Bibl. . Klagenfurt. Irrthümer im Verzeichnisse bittet man dem Sekretariate zur Berichtigung gütigst bekannt zu geben. Die Herren Mitglieder in Wien werden ersucht, ihre neuen Adressen gefälligst bekannt zu geben. Gestorbene Mitglieder. P.T. Herr Arneth Alfred von, P. T. Herr Lanckoronski Karl Graf v. 4 „ Gersprich Rudolf, = „ Rocci Antonio, Dr., = „» Gutsch Joach., .. „ Rossi Dr. Ludwig, » » Hillman Karl, » » Russegger Josef, = „ Jelmall P., = » Ikany Wilhelm, ea „ ‚Josst Franz, “ „ Tölsner Dr., „ Frau Kablik Josefine, » „ Zichy Graf Johann, „» Herr Kempen Johann, » „» Zippe Dr. Franz». = „ ÄKratter Dr. Heinrich, d Ausgetretene Mitglieder. " Arco Graf Karl, P. T. Herr Langenbacher Anton, Dr. Bilhuber Hermann, = „ Machek Ferd., Diesing Dr. Karl Moriz, . „ Nawarre Karl v., Felder Dr. Karl, Be „ Nawarre Christian v., Frank Alfred, Ritter v., “ „ Noö Heinrich, Hackher Josef, Freih. v., a „ Noy Caesar, Ritt. v., Hafner Franz, 5 „ Paulizza Eduard, Hochstetter Ferdinand v., 5 „ Roedl Heinrich, Hofstädter Gotthard, - „ Schäfer Eduard, Dr., Kern Florian, ” „ Schaffer Joh., Dr., Kiraly Ferdinund, 2 „ Sevcik Franz, Klingler Eduard, n „ Spenneder Bernhard, Kohlmeyer Paul, nn » Walcharz Fran». LVIII Wegen unterlassener Zahlung durch 3 Jahre ausgeschiedene Mitglieder P.T. Herr Cumär Johann, P. T. Herr Pluskal Franz, “ „ Eiben Johann, A! „ Sabatzka, = „ Friese Franz, nr „ Schaffer Franz, RN „ Hügel Franz, Dr., = „ Schenk S8., = „ Hugo Alb., > „ Schlecht Josef, „ „ Komarek Dr. Josef, he „ Stenzl Anton, n „ Müllner Alphons, 5 „ Zebracky Anton, „ „» Nadeniczek Johann, ; „ Zintl Josef. Mitglieder, welche wegen Zurückweisung der Einhebung des Jahresbeitrages durch Postnachnahme als ausgetreten be- trachtet werden. P.T. Herr Eberl Karl, P. T. Herr Maurer Andreas, = „ Farkasch Dr. Johann, e „ Miskovits Anastasius, n „ Frank Josef, a „ Müller Julius, > „» Freydl Michael, 55 „ Pongratz Gerard v., = „ Hauffen Heinrich, z, „ Resch Franz, n „ Jeiteles Sigmund, ” „ Steib Karl, A „ Kokeil Friedrich, = » Werdoliak Hieronymus, = „ Konschegg Valentin, = » Wladika Eugen, e „ Krasser Friedrich, e » Woldrich Dr. Johann, e „ Lagonski Rudolf, > „ Zenlaszo P. Ernst. —s—— LIX Lehranstalten und öffentliche Bibliotheken, welche gegen Erlag des Jahresbeitrages beziehen. Agram: K. Gymnasium. Altenburg, Ung.: Kath. Unter-Gymnasium. » » K. k. höh. Landw. Lehranstalt, Cilli: K. k. Ober-Gymnasium. Czernowitz: K. k. Ober-Gymnasium. Debreezin: Evang. helv. Ober-Gymnasium, Fünfkirchen : K. kath. Gymnasium. Gratz: Convent du sacre coeur. Güns: K. kath Gymnasium, Innsbruck: K. k. Universitäts-Bibliothek. Jungbunzlau: K. k. Gymnasium. Kalocsa: Gymnasium d. Gesellschaft Jesu. Karlstadt: K. k. Gymnasium. Kesmark: Oeffentl. evang. Gymnasium. Keszthely: K. kath. Unter-Gymnasium. Klattau: K. k. Gymnasium. Körös-Nagy: Evang. Ober-Gymnasium. Korneuburg: K. k. Unter-Realschule. Kronstadt: Evang. Gymnasium. Leutomischl: K. k.Ober-Gymnasium. Linz: Oeffentl. Bibliothek. » Bischöfl. Gymnasium am Freinberge. » K.k. Gymnasium. » K.k. Ober-Realschule. Marburg: K. k. Gymnasium. Nagy Banya: K. k. Gymnasium. Rikolsburg: K. k. Gymnasium. Ofen: K. Josefs-Polytechnicum. Olmütz: K. k. Universitäts-Bibliothek. » K. k. Realschule. Prag: K. k. Neustädt. Gymnasium. » K.k. deutsche Ober-Realschule. Pressburg:: Städt. Ober-Realschule. die Gesellschaftsschriften LX Raab: Benedict. Ober-Gymnasium. Reichenberg: K. k. Ober-Realschule. Roveredo: K. k. Elisabeth-Realschule. Rzeszow: K. k. Gymnasium. Salzburg: K. k. Unter-Realschule. Schässburg: K k. Gymnasium. Skalitz: K. k Gymnasium. Steinamanger: K. Gymnasium. Strassnitz: K. k. Gymnasium. Tarnow : K. k. Ober-Gymnasium. Temesvär: K. Ober-Gymnasium. Teschen: K. k. kath. Gymnasium. Troppau: Landes-Museum. „ K k. Gymnasium. » K. k. Realschule. Udine: K. k. Lyceal-Gymnasium. Unghvär: K. Gymnasium. Venedig: I. r. biblioteca marciana. „ I. r. ginnasio liceale di St. Caterrina. Vinkovee: K. Ober-Gymnasium. Warasdin: Unter-Realschule. Werschetz: Oeffentl. Unter-Realschule. Wien: K. k. akad. Gymnasium. K. k. Gymnasium zu den Schotten. „ Bibliothek des k. k. polytechn. Instituts. „» Kommunal-Ober-Realschule auf der Wieden. Wittingau :: Haupt- und Unter-Realschule. Znaim: K. k. Gymnasium. ” LXI Wissenschaftliche Anstalten, mit welchen Schriftentausch stattfindet. Agram: Kroat.-slavon. Landwirthschafts-Gesellschaft. Albany: New-York state agricultural society. Altenburg: Naturforschende Gesellschaft des Osterlandes. Amsterdam: Academie royale des sciences. „ K. zool. Genotsch. Natura artis magistra. Arkansas: State university. Athen: Gesellschaft der Wissenschaften. Augsburg: Naturhistorischer Verein. Bamberg: Naturforschender Verein. Batavia: Gesellschaft der Künste und Wissenschaften. „» Naturwissenschaftlicher Verein. Basel: Naturforschende Gesellschaft. Berlin : Königl. Akademie der Wissenschaften. Botanischer Verein der Provinz Brandenburg und der angrenzenden Länder. Entomologischer Verein. Verein zur Beförderung des Gartenbaues in den königlich preus- sischen Staaten. Bern: Allgemeine schweizerische naturforschende Gesellschaft. ». Naturforschende Gesellschaft. Bogota St. Fe de: Societe de naturalistes de la nouvelle Grenade. Bologna: Redaction der nuovi annali delle scienze naturali. „ Academia delle science. Bonn: Naturforschender Verein der preussischen Rheinlande. „» Redaction des Archiv für Naturgeschichte. Boston: American academy. „ Society of natural history. Breslau: Verein für schlesische Insecetenkunde. » Schlesische Gesellschaft für vaterländische Cultur. Brünn: K. k. mährisch-schlesische Gesellschaft für Ackerbau-, Natur- und Landeskunde. Naturforschender Verein. ” ” ” ”» LXI Brüssel: Academie royale des sciences, des leitres et des beauz-arls de Belgique. Caen: Soc. Linneene de Normandie. Oaleutta: Asiatic society of Bengal. Cambridge: American association for the avancement of sciences. Cassel: Verein für Naturkunde. Charleston : Elliott society of natural history. Cherbourg: Societe imper. des sciences naturelles. Christiania: Videnskab. Selskab et. Chur: Naturforschende Gesellschaft Graubündens. Colombo: The Ceylon branch of the royal asiatic society. Columbus: Ohio state board of agriculture. Czernowitz: Verein für Landescultur und Landeskunde im Herzogthume Bukowina. Danzig: Naturforschende Gesellschaft. Dijon: Academie des sciences, arts et belles lettres. Dorpat: Archiv für die Naturkunde Liv-, Kur- und Esthlands. Dresden: Naturwissenschaftliche Gesellschaft „Isis.“ „ Academia caesarea Leopoldino-Carolina. Dublin: Redaction der Atlantis. „ Redaction der natural history review. „ Sociely of nalural history. Dürkheim: Naturwissenschaftlicher Verein der bair. Pfalz (Pollichia). Elberfeld : Naturwissenschaftlicher Verein zu Elberfeld und Barmen. Emden : Naturforschende Gesellschaft. Francisco San: Californian academy of natural sciences. Frankfurt a. M.: Senkenberg’sche naturforschende Gesellschaft. „ Redaction des zoologischen Gartens. Freiburg: Gesellschaft zur Beförderung der Naturwissenschaften im Breisgau. Florenz: Accademia economico-agraria dei georgofili. Gallen Sankt: Naturforschende Gesellschaft. Genf: Societe de physique et d’histoire naturelle. Genua: Archivio per la zooloyia, anatomia e la fisiologia. Giessen : Oberhessische Gesellschaft für Natur- und Heilkunde. Görlitz: Naturforschende Gesellschaft. » Oberlausitzische Gesellschaft der Wissenschaften. Göttingen: Königl. Gesellschaft der Wissenschaften. Gothenburg: Kong. Vetenskabs Selskabet. Halle: Linnaea. Journal für Botanik. „ Naturwissenschaftlicher Verein für Sachsen und Thüringen. „» Naturforschende Gesellschaft. Hamburg: Naturwissenschaftlicher Verein. Hanau: Wetterau’sche Gesellschaft für Naturkunde. 1,XIII Hannover: Naturforschende Gesellschaft. Haarlem: Holl. Matschappij der Wetenschappen. Helsingfors: Societe de sciences de Finlande. Hermannstadt: Siebenbürgischer Verein für Naturwissenschaften. „ Verein für siebenbürgische Landeskunde. Hongkong: The branch of the royal Asiatic society. Innsbruck : Ferdinandeum. Jowa: State university. Kiel: Verein nördlich der Elbe zur Verbreitung der Naturwissenschaften. Klagenfurt: K. k. Gesellschaft zur Beförderung des Ackerbaues und der Industrie in Kärnten. „ Naturhistorisches Landesmuseum von Kärnten. Königsberg: K. physikalisch-ökonomische Gesellschaft in Preussen. Kopenhagen: Naturhistorischer Verein. „» -Naturhist. Tidskrift v. Schiödte. Lansing: Michigan state agricultural society. Lausanne: Soc. Vaudoise de sciences naturelles. Leipzig: Königl. sächs. Gesellschaft der Wissenschaften. Lemberg: K. k. galiz. Landwirthschaftsgesellschaft. Leyden: Societe entomologique des Pays-bas. Lille: Societe imp. des sciences. Linz: Museum Francisco-Carolineum. London: Linnean society. » Entomological society. „» Microscopical society. „» Royal society. „ Zoological society. „ Geological society. Louis St.: Academy of science. Lucea: R. accademia lucchese di scienze, leitere ed arti. Lüneburg : Naturwissenschaftlicher Verein. Lüttich: Societe royale des sciences. Luxenburg: Societe des sciences naturelles. Madison: Wisconsin state agricultural society. Madrid: K. Akademie der Wissenschaften. Mailand: R. istituto lombardo di scienze, lettere ed arti, » Societä italiana di scienze naturale. „ Athendum. Manchester: Literary and philosophical society. Mannheim: Verein für Naturkunde. Modena: Reale accademia di scienze, lettere ed arti. Moskau: Kais. Gesellschaft der Naturforscher. Nancy: Academie de Stanislas. LXIV Neapel: K. Akademie der Wissenschaften. Neu-Brandenburg:: Verein der Freunde der Naturwissensch. in Mecklenburg. Neufechatel : Societd de sciences naturelles. New-Haven: Editors of the American journal of sciences and arts. New-Orleans: Academy of sciences. New-York: Lyceum of natural history. Nürnberg : Naturhistorische Gesellschaft. Offenbach : Verein für Naturkunde. Palermo: Societä d’acclimalisazione. „ Academia delle scienze. Paris: Societe entomologique de France. Pest: K. ung. Akademie der Wissenschaften. K. ung. Gesellschaft für Naturwissenschaften. „ Geologische Gesellschaft für Ungarn. Petersburg: Kais. Akademie der Wissenschaften. Redaction der entomologischen Hefte von V. v. Motschulsky. „ Societe entomologique de Russie. Philadelphia: Academy of natural sciences. » Philosophical society. » Wagner free institute of sciences. Prag: K. böhmische Gesellschaft der Wissenschaften. „ Naturwissenschaftlicher Verein „Lotos.“ Pressburg: Verein für Naturkunde. Regensburg: K. baier. botanische Gesellschaft. „ Zoologisch-mineralogischer Verein. Riga: Naturwissenschaftlicher Verein. Rio- Janeiro: Palestra. Santiago : Universität. » Wissenschaftlicher Verein. Schanghai: The branch of the royal Asialic society. Sidney : Austral. horticuliural society. Stettin: Entomologischer Verein. Stockholm: K. schwedische Akademie der Wissenschaften, Strassburg: Societe du museum d’histoire naturelle. Stuttgart: Würtembergischer Verein für Naturkunde. Toronto : Canadian instilute. Toulouse: Acad imp. des sciences et belles letires.. Triest: Gartenbau-Gesellschaft. Trondhjem: Kong. norske Selskabet Videnskabs. Upsala SocieteE royale des sciences. Utrecht :: Gesellschaft für Kunst und Wissenschaften. Venedig: I. R. istitulo venelo di scienze, leltere ed arti. „ Academie di commercio, agricultura ed arti. ” ” LXV Washington: Smithsonian institution. „ United states patent office. Werningerode: Naturwissenschaftlicher Verein des Harzes. Wien: Kais. Akademie der Wissevschaften. ” K. k. geologische Reichsanstalt. K. k. Gesellschaft der Aerzte. K. k. geographische Gesellschaft. K. k. Reichsforstverein. Akademischer Leseverein. Alpenverein. Wiesbaden : Verein für Naturkunde im Herzogthume Nassau. Würzburg: Landwirthschaftlicher Verein für Unterfranken u. Aschaffenburg. Zürich : Naturforschende Gesellschaft. nes rnms— ; orluiklan N cs b w ’ TEN ass ee) 7 f | aa ah aa rer Fran i j Maplnlaanyg: tt sh f B r r Es ‚alsisuundeian EUR)” F se ah rlauee | +62 VOEETIETET BETT ET; 5 iu vr RIESETUETER rare j - HR) 3 Kıyy Mm bear tn a a; LIE atlkılae y r aaa a . Dr I BETT OT) 3 E02 21175 A gu ö ! UELI sbreisne . ' #8 _ « . ) r - B ‘ " j a €: je Eu 7 ID 1} - s & . c Ä “ b j a nat r ” ih er, ’ T u . ’ ’ 7 ER ’ = ü r . id Fr EUR wma h na; { Me, invi 4 TE ’ EB SEE ; 5 Mi h F an ih - ah. f | Krug a ve rn = ) a I B pe a A Le En L at Kap: PERL «4 : „© er di Me PR TER N u A Bere ee 1 Be Er EN wi BRLL. . 727 20 5 Klar E E ! Sitzungsberichte. Bd. XIII, Sitz.-Ber, v. . er Rn J ß - B n A H ‘ ° { F AL, r F - a - Me * - R % = F * & : = f ” ine . R a - G > 3 b; 1 br .w- i 3 - j .. N er [2 ar A ®* | ‚strengen Mn . ı \ & & De; . LA R . j “” er B > u * - N h j gr d 3 a (ir ” fr y 2 \ Bil, > i , B- 2 F - PL = x " . - 27 \ P & | ” F ”“ "Ab : “ B . e vr ? R “ 1 Ir - ; “ ef £r. % m. eg yER . nö . % i | PER; > 7 2 n 2 F r T { n h 1 . F ‘ Sitzung am 7. Jänner 1863. Vorsitzender : Herr Vice-Präsident Johann Bayer. Neu eingetretene Mitglieder : P. T. Herr - als Mitglied bezeichnet durch P. T. Her Baselli Peter Freih. v., k. k. Hauptmann im 59. Inft.-Rgmt. zu Vicenza . ... . Baron de Fin, v. Frauenfeld. Braun Alexander Dr., Professor der Bo- Banane Berlin ern n ee v. Frauenfeld, Dr. Reichardt. Damianasch Budolf . 27. u... % v. Frauenfeld, Brauer. Dorner Josef v., Professor in Pest. ... . Neilreich, Kanitz. Gründl Ignatz, Pfarrer in Dorogh nächst JE ne ae ee Dr. Skofitz, v. Frauenfeld. Hensel Dr. Reinhold, in Berlin ... . v. Frauenfeld, Dr. Reichardt. Mörl Franz v., Tirolerlandmann, k.k. Notär zu Vöklabruck in Ober-Oesterreich . Dr. Pötsch, Dr. ©. Schiedermayer. Pina-Friedenthal Felix Freih. v., k.k. Käm- merer u. Provinz.-Delegat zu Belluno Baron de Fin, y. Frauenfeld. Zukal Hugo, Studirender in Wien . . . v. Frauenfeld, Rogenhofer. Anschluss zum Schriftentausch:: St. Gallen; Naturwissenschaftliche Gesellschaft. Lausanne : Societe Vaudoise des sciences naturelles. Lüneburg: Naturwissenschaftlicher Verein für das Fürstenthum Lüneburg. Eingegangene Gegenstände: Im Schriftentausche: ses ia 5 Archiv für Naturgeschichte von Troschel. XXVI. Jahrg. 7. Heft, 28. Jahrg. 3. Heft. Berlin 1862. A*F 4 Sitzung am 7. Jänner 1863. Bericht über die Thätigkeit der St. Gallen’schen naturwiss. Gesellsch. während der Jahre 1861—1862. St. Gallen 1862. Fünfzehnter Bericht des naturhist. Vereines in Augsburg“ Augsburg 1862. Dritter Bericht des Offenbacher Vereines für Naturkunde. Offenbach am Main 1862. Bonplandia. X. Jahrg. Nr. 23. Hannover 1862. Zehnter und eilfter Jahresbericht des naturw. Vereines für d. Fürsten- thum Lüneburg. Lüneburg 1861—1862. Mittheilungen der k. k. geograph. Gesellsch. in Wien. V. Jahrg. 1861- Sammt Catalog der Bibliothek. Neue Denkschriften der allgem. schweiz. Gesellschaft, Band. XIX. Zürich 1862. Sitzungsberichte der k. Akad. d. Wissensch. 46. Bd. II. Hft. II. Abth. Wien 1862. Würtemberg. naturw. Jahreshefte. XVIII. Jahrg. Stuttgart 1862. Bulletin de la societe imper. de natural. de Moskou. 1862. Nr. 2. Bulletin de la societE vaudoise des sciences naturelles. Tom. VI. Lausanne, Sept. 1862. Compte rendu de la 45. session de la societe suisse des sciences natu- relles. Lausanne 1861. Memoires de la societE de physique et hist. nat. de Geneve. XVI. 2. part. 1862. Societe des sciences naturelles de Luxemburg. V. tom. 1862. Linnean society of London: Proceedings. Zoology. VI. Nr. 21—23, Botan. VI. Nr. 21—23, Transactions Vol. XXIII. part. I. Nova Acta r. societ. Upsaliensis. Ser. III. Tom. IV. Fase. I. 1862. Kongliga svenska vetensk. Akad. Handling. n. Folg. III. Bd. II. Hft. 1860. Notiser ur Söllskapets pro fauna et flora jimmica förhandlingar. 4-6. Heft. Helsingfors 1858 —1861. Oeversigt af k. vetensk. akad. fürhandl. 18. Jahrg. 1861. Stockholm 1862. Upsale univers. Arsskrift. 1862. Geschenk Sr. Durchlaucht des Hrn. Fürsten Khevenhüller-Metsch: Gray and Mitchell: Genera of birds. 3 Bände. London 1849. Geschenk des Hrn. Ritters Schröckinger von Neudenberg: English and spanish Dictionary. 2 Bde. Dizionaria da lingua portugueza. 2 Bde. Frisii dietionarium. 1 Bd. Bloch: Naturgeschichte ausländischer Fische. 2 Bände. Jacquin: Anleitung zur Pflanzenkunde. 2. Auflage, v. Frauenfeld. 5 Werner: Mineral-System. ‚ Bechstein: Ornithologisches Taschenbuch. 2 Bände. Volger: Versuch einer Monographie des Borazites. Boitard: Manual du naturaliste preparateur. Geschenk des Hrn. Dr. Gustav Mayr: K..v. Baer: Welche Auffassung der lebenden Natur ist die richtige ? F. Brauer: Beschreibung der österr. Arten von Chrysopa. Bremi-Wolf: Catalog der schweiz. Coleopteren. Göszy: Beobachtungen über Hemerobius. Kriechbaumer: Uebersicht der Cerambyciden Münchens. Dr. Pacher: Käfer von Sagritz und Heiligenblut. Geschenk des Hrn. J. Cl. Ritter Pittoni von Dannefeldt: E. Regel: Tentamen Florae ussuriensis. Geschenke der Herren Verfasser; Aasen: Norske Plante navme. Betta: Ittiologia veronese. II. edit. Bellardi: Saggio della ditterologia messicana. p. J., II, ed append. Boheman: Monographia Cassididarum. A. Fritsch: Vögel Europas. VIII. Heft. Hensel: Bericht über die Leistungen in der Naturgeschichte der Säugethiere im Jahre 1859—1860. — Bericht über die Reste einiger Säugethiere von Pikermi. Saussure: Voyage au Mexique. — .Deseription dun vulcan eteint de Mexique. Sars: Om Siphonodentalium vitreum. — Beskrivelse‘over Laphogaster typieus. Ubbelohde: Die ostfriesischen Marschen. Ein Fascikel Pflanzen (300 Arten) von Hrn. Kalbrunner. Ein Fascikel Phanerogamen und eine Partie Algen von Hrn. Grunow. Eine grosse Partie Insekten von Hrn. Prof. C. Mürle. Zwei Partien Insekten von den Herren G. Ritt. v. Frauenfeld und Dr. Gust. Mayr. Eine Partie Dreissena polymorpha von Hrn. Ritt. von Schröckinger- Neudenberg. Eine Partie Flechten von Hrn. Dr. Holzinger. Der Sekretär Herr Georg Ritter von Frauenfeld machte folgende Mitheilungen : 6 Sitzung am 7. Jänner 1863. Seine kais. Hoheit der durchl. Herr Erzherzog Wilhelm beehrten die k. k. zool.-bot. Gesellschaft mit höchstihrem Besuche und besichtigten in Begleitung des früheren Präsidenten der Gesellschaft, Hrn. Fürsten Rich. zu Khevenhüller-Metsch die in dem Pallaste der ehemaligen n.-öst. Stände in der Herrngasse aufgestellten Sammlungen. Se. kais. Hoheit ging in ein genaues Detail derselben ein und widmete vorzüglich der ausgezeichneten und an Varietäten reichen Sammlung der europäischen Vögel, welche Se. Durchl. der Gesellschaft schenkte, grosse Aufmerksamkeit. Ebenso erwarben sich nicht nur die übrigen Abtheilungen wie die Insekten, Conchylien, die Typen- und Weingeist-Sammlung durch ihre schöne und reichhaltige Ausstattung dessen Lob, sondern nach Be- sichtigung des vorzüglichen Herbars und der Bibliothek, sowie der durch die Gesellschaft veröffentlichten Arbeiten sprachen sich Se. kais. Hoheit über das eifrige Streben der Gesellschaft für Verbreitung der Kenntnisse der Naturprodukte unseres Vaterlandes höchst anerkennend aus. Von Sr. Durchlaucht dem Herrn Präsidenten ist folgendes Schreiben eingegangen! Löblicher Ausschuss! Ich habe die Ehre zu eröffnen, dass ich gemäss der Statuten Herrn Dr. Cajetan Felder zu meinem Stellvertreter ernannt habe. Wien, am 3. Jänner 1863. Colloredo-Mannsfeldt. Se. Durchl., der frühere Präsident der Gesellschaft, Herr Fürst Rich. zu Khevenhüller-Metsch hat im fortdauernden Wohlwollen für dieselbe ausser dem auch heuer gespendeten namhaften Geldbeitrag von 105 fl. öst. W. das grosse Prachtwerk : The Genera of birds von Gray, das durch seine Kostspieligkeit nur eine Zierde grosser Bibliotheken bildet, der Ge- sellschaft zum Geschenke gemacht. i Der Vorsitzende, Herr J. Bayer, lud die Versammlung ein, Sr. Durchlaucht für dieses grossartige Geschenk ihren Dank durch Erhebung von den Sitzen auszudrücken. Hierauf setzte Hr. v. Frauenfeld seine Mittheilungen mit Folgendem fort: v. Frauenfeld. J. Bayer. r7 In Folge einer Bemerkung über den letzten $. (24) der Statuten der k. k. zool.-bot. Gesellschaft, wonach es heisst, dass bei Auflösung der Gesellschaft deren Vermögen einem wissenschaftlichen Zwecke im Kaiser- staate zugewendet werden solle, sowie, dass deren Sammlungen für ewige Zeiten die Widmung zu einem Nationalmuseum erhalten haben, hat der Ausschuss folgende Erläuterung zu Handen des löbl. nied.-öst. Landes- ausschusses gestellt: } ' Der Ausschuss der k. k. zool.-bot. Gesellschaft in Wien findet sich veranlasst, in Hinsicht auf die bereitwillige Förderung der Gesellschafts- zwecke durch den löbl. Landesausschuss, sowohl durch Ueberlassung des Lokals in dessen Palast, sowie der Adaptirung und Einrichtung der Gas- beleuchtung in demselben, die Erklärung abzugeben, dass die im $. 24 erwähnte Zuwendung dieses Vermögens in erster Linie die Erhaltung der Sammlungen zu bezwecken habe, und dass im Falle der durch den hohen Landtag erfolgten Bestätigung dieser Widmung der Sammlungen als Landes- museum, derselbe bereit sei, zu veranlassen, dass der hier gegebenen Erläuterung durch Vorlage an die Plenarversammlung und die bei Sr. k.k. apost. Majestät nachgesuchte allergnädigste Sanktionirung statutarische Kraft verliehen werde. Von dem naturwissenschaftlichen Vereine für Steiermark wurde an die Gesellschaft ein Schreiben eingesendet, in welchem angezeigt wird, dass dieser Verein in’s Leben getreten sei und mit der Gesellschaft einen regen freundschaftlichen Verkehr einzuleiten wünsche. Herr Theodor Römer schickte das Programm einer Gesellschaftsreise von Wien nach Constantinopel und Athen und ladet die Hrn. Mitglieder zur Theilnahme ein. Schliesslich legte Herr Ritter von Frauenfeld das 4. Heft des Jahrganges 1862 der Gesellschaftsschriften, sowie das vom Herrn Grafen Marschall verfasste Register zu den Bänden 6—10 der Verhandlungen der Gesellschaft vor und theilte mit, dass mit diesem Hefte folgende Mittheilungen an die Herren Mitglieder ver- sendet werden: Die P. T. Mitglieder werden dringend um baldige Einsendung des Jahresbeitrages für 1863 ersucht, um rechtzeitig die Auflage der Schriften bestimmen zu können. 8 Sitzung am 7. Jänner 1863. Da der Jahresband der Gesellschaftsschriften erst nach Ablauf des Dezember abgeschlossen werden kann, so kann dessen Versendung nur nach der Adjustirung durch den Buchbinder , also erst mit Ende Jänner eines jeden Jahres beginnen. Die verehrlichen P. T. Mitglieder werden gebeten, zur gründlichen Erforschung der Fauna des öst. Kaiserstaates und der geographischen Ver- breitung der Thiere dadurch gütigst thätig mitzuwirken, dass sie, soweit es ihnen möglich ist, Nalurobjekte aus ihrer Umgegend an die Gesellschaft (Stadt, Herrngasse Nr. 30) einsenden. Diese sind : Kleinere Säugethiere bis Rattengrösse, als alle Waldmäuse, Spitzmäuse, Fledermäuse. Reptilien aller Art. Flussfische, jedoch nicht länger als 9 Zoll. Krebse, Ringelwürmer, kleinere Weichthiere, Asseln, Tausendfüsse, Spinnen. Alle diese Gegenstände können in Weingeist oder starken Brannt- wein eingelegt werden. Zur Versendung sind die grösseren Sachen einzeln in Leinwandfleckchen eingewickelt, in Glas oder starke irdene Tiegel ziemlich fest zusammengepackt zu stecken. Kleinere Gegenstände kommen in kleine Gläschen, vollgefüllt oder mit Baumwolle festgestopft, so dass sie bei der Reise nicht geschüttelt werden können und mit Wein- geist gefüllt, gleichfalls dann in die grösseren Gefässe verpackt, und diese dann mit Weingeist vollgegossen, gut und fest verbunden und verpicht zur Versendung. Konchylien: Schnecken und Muscheln trocken. Insekten, namentlich Fliegen, Hymenoptern,, Netzflügler, Heuschrecken, Hemiptern. Die Insekten müssen auf Nadeln gespiesst und in Schachteln so fest als möglich gesteckt werden. Diese Schachteln sind in grösseren Kist- chen mit Heu rings fest zu verpacken, damit sie durch den Transport nicht leiden. Wegen Schachteln zu Insekten, Nadeln zum Spiessen, wende man sich an das Sekretariat und gebe gefälligst genau die Art der Zu- sendung an. Allfällige Barauslagen werden auf Verlangen gerne ersetzt; höchst wichtig und vorzüglich wünschenswerth sind Angaben über Vor- kommen, Fang und sonstige wissenschaftliche Notizen der gesandten Gegenstände. Metamorphosen, Auswüchse von Insekten und andere Verwandlungs- zustände wären höchst willkommen. - y. Frauenfeld. Yreil. v. Ransonet. Fr. Brauer. J. Juratzka. 9 Diese sind abgesondert für sich in hölzerne Schächtelchen zu geben, jedoch so, dass sie nicht zu fest gestopft, aber auch nicht herum- geschüttelt werden können. Den jedem P. T. Herrn Autor von Seite der Gesellschaft zuzumittelnden freien 25 Separatabdrücken seiner in den Gesellschaftsschriften niedergelegten Abhandlung wird folgende Mittheilung .-beigegeben : P. T. Euer Wohlgeboren werden gebeten, allfällige Druckfehler oder verbessernde Angaben für beiliegenden Aufsatz genau verzeichnet an das Sekretariat einzusenden „. damit dieselben am Schlusse des Bandes berück- sichtiget werden können. Wird nichts eingesendet, so wird angenommen, dass der Herr Autor nichts weiter zu bemerken habe. Herr Emil Freiherr von Ransonet schilderte einen nach Tor unternommenen Ausflug. (Siehe Abhandlungen.) Herr Fr. Brauer lieferte einen Beitrag zur Kenntniss des Baues und der Funetion der Stigmen-Platten der Gastrus-Larven. (Siehe Abhandlungen.) Herr Georg Ritter v. Frauenfeld sprach über die Arten der "Gattung Lithoglyphus. (Siehe Abhandlungen.) Ferner legte er eine von Herrn H. Schrader eingesendete Abhandlung über gallenbildende Insekten in Australien vor. (Siehe Abhandlungen). Herr J. Jüratzka theilte mit, dass Sammlungen exotischer kryptogamischer Gewächse von Breutel, fünf Centurien enthaltend, bei Herın Dr. J. Holzinger um den Preis von 12 Thalern zu beziehen seien. Bd. XIII, Sitz--Ber. i u: Sitzung am 4. Februar 1863. Vorsitzender: Hr. Vice-Präsident Dr. Karl Brunner von Wattenwyl. Neu eingetretene Mitglieder: 1. Heit als Mitglied bezeichnet durch P. T. Herrn Friesach Karl v. Dr., in Wien ... .. v. Frauenfeld, A. Rogenhofer. ‚Kotschy Dr. Eduard, in Wien... .. . Dr. Wawra, v. Frauenfeld. Szontayh Nicolaus v., in Wien ..... Wagner, A. Kanitz. Anschluss zum Schriftentausch : Verona: Academia di commereio, agricoltura ed arti. Eingegangene Gegenstände : Im Schriftentausche: Archiv des Vereins d. Freunde d. Naturgeschichte in Mecklenburg. 46. Jahrg. Neubrandenburg 1862. Archiv für Naturgeschichte von Troschel. 28. Jahrg. II. Heft. Berlin 1862. Bonplandia. X. Jahrg. Nr. 24. Berlin 1862. Jagdzeitung. V. Nr. 21. Wien 1862. Jahrbücher des Vereines für Naturkunde im Herzogth. Nassau. 16. Hft, Wiesbaden 1861. Lotos. XII. Jahrg. December 1862. Prag. Mittheilungen aus dem Osterlande. XV. 3, 4, XVI. 4. Altenburg 1864. 1862. Rechenschaftsbericht der Wiesenbauschule für Unterfranken. Würz- burg, 1861, Eingegangene Gegenslände. 4 Sitzungsberichte d. k. k. Akademie d. Wiss., math.-nat. Classe. 46. Bd. II. Heft, 2. Abtheil. Wien 1862. Wochenschrift für Gärtnerei und Pflanzenkunde. Berlin. 1862, Nr. 48 —52. 1863. Nr. 1. Atti dell’ i.r. istituto veneto di sc. lett. ed art. tom. VII., ser. IL.. disp. X.; tom. VIII., ser. III, disp. I. Venezia 1861—62. Memorie dell’ i. r. istit. venet. di sc. lett. ed art. tom. X, fasc. III Venez. 1862. , Atti dell’ r. istit. lombard. tom. III. fasc. V— VIII. Milano 1862. Memorie dell’ r. istituto lömbard. vol. IX. fasc. II. Milano 1862. Memorie dell’ academia delle scienze d. istit. di Bologna. Ser. II, tom. I. Bologna 1862. Rendiconti delle sessione dell‘ acad. delle scienze d. istit. di Bologna. 1861—62. - L’ortolano. IV. 9. Triest 1862. Bulletin de la societe Linndenne de Normandie Vol. I-VI. Caen 1856 —1862. Geschenk des Hrn. Ludwig Ritter von Heufler: Biographie Ludwig Ritters v. Heufler zu Rasen und Perdonege. Separatabzug aus Wurzbach’s biograph. Lexicon. Geschenk des Hrn. K. Keck: - Reinsch: Beiträge zur chem. Kenntniss der weissen Mistel. Erlangen 1860. 4. Geschenke der Hrn. Verfasser: J. Peil: Landwirthschaftl. Pilzkunde. 4. Heft. Prag 1863. Panizzi: Degli Imenomiceti che crescono nel circondario di San Remo. Fünf Centurien Pflanzen für Lehranstalten, von Hrn. A. Keck. Eine Partie Flechten aus Cypern, von Hrn. Pr. Unger. Eine Partie Käfer, von Hrn. Dr. Gust. Mayr. Eine Partie Insekten, von Hrn. G. Ritt. v. Frauenfeld. Eine Partie Dityscus latissimus , von Hın. Dr. Glückselig. Eine Partie Insekten, von Hın. Sekera. 1400 Hymenopteren, von Hrn. Dr. Giraud. Eine grosse Sendung Conchylien und Meerthiere in Weingeist, ge- sammelt von Stossich, durch das hohe k.k. Staatsministerium. Der Secretär, Herr Georg Ritter von Frauenfeld machte folgende Ausschussbeschlüsse bekannt: 12 Sitzung aın 4. Februar 1863. Den Mitgliedern der k.k. zoologisch-botanischen Gesellschaft ist die wissenschaftliche Benützung der Naturalien-Sammlungen sowie der Bücher in dem Gesellschaftslocale an Wochentagen in den Nachmittagsstunden von 3 bis 7 Uhr, vornehmlich aber an Freitagen während der geselligen Zu- sammenkunft einer grösseren Anzahl von Mitgliedern unter Beachtung nachstehender Regeln gestattet: Die Direction erwartet vor Allem, dass im Allgemeinen diese Benützung unter der möglichsten Schonung der Objecte und der grössten Sorgfalt für dieselben stattfinde, indem die Gesellschaft bei allfälliger Beschädigung oder irgend welchem Verlust dieser Objecte einen Ersatz für dieselben anzusprechen sich genöthigt sähe. Sämmtliche Kästen sind geschlossen und befinden sich die Schlüssel beim Amtstische. Niemand darf dieselben abnehmen und hat nur der Amts- diener dieselben auf Begehren auszufolgen. Die Schlüssel sind nach gehöriger Verwahrung der benützten Gegen- stände stets an den Amtsdiener wieder zurückzustellen. Die in der Zeit von einer Plenarversammlung zur andern einlangenden Bücher und Druckschriften liegen auf dem grossen Sitzungstische im Arbeitszimmer auf. Dieselben können nur allein daselbst benützt werden und haben stets auf diesem Tische aufgelegt zu bleiben. Sie dürfen nur ganz ausnahmsweise ausgeliehen werden. ? Niemand darf die Bücher eigenwillig aus den Bibliotheksschränken nehmen, sondern jedes derselben ist nach Verlangen durch den Amtsdiener darzureichen und nach gemachtem Gebrauche an denselben zurückzustellen, um hierdurch das unordentliche Herumliegen derselben hintanzuhalten. Die Benützung der Bücher ausser dem Hause ist durch die im An- hange wieder in Erinnerung gebrachte Vorschrift geregelt. Ueber auszu- leihende Objecte aus den zoologischen und botanischen Sammlungen ist von Fall zu Fall die Bewilligung des Ausschusses einzuholen. Läden aus den Insectenschränken sowie andere Objecte sind stets in das Arbeitszimmer zu tragen und daselbst zu benützen, da nur ausnahmsweise Arbeiten in den anderen Zimmern gestattet sein können. Die Schränke, woraus jene ent- nommen wurden, sind während der Zeit der Benützung abzuschliessen. Nach gemachtem Gebrauche sind die Gegenstände wieder an ihre gehörige Stelle zurückzubringen. In gleicher Weise sind Pflanzenfascikel, die in keine Unordnung gebracht werden dürfen, in dieselben Fächer einzulegen, denen sie entnommen wurden. Der grosse Sitzungstisch soll in der Regel für zoologische, Lese- und Schreibgeschäfte benützt werden, die weissen Tische sind für botanische und Bibliotheksarbeiten bestimmt. Jene Herren, welche diesen Anordnungen nicht nachkommen, haben es sich selbst zuzuschreiben, wenn der Gebrauch der Sammlungen für sie mehr beschränkt wird. G. v. Frauenfeld. 13 Die Bücher der k. k. zoologisch-botanischen Gesellschaft können unter folgenden Bedingungen ausgeliehen werden: S. 1. Die Bücher werden nur gegen Empfangsschein ausgegeben. Der Empfangsschein hat zu enthalten den hauptsächlichen Titel des Buches, Datum und die Unterschrift des Entlehners. Die Mitglieder werden ersucht, wegen Erleichterung der Evidenzhaltung für jedes Werk einen besonderen Empfangsschein auszufertigen. Zur Be- quemlichkeit der Mitglieder liegen in der Bibliothek gedruckte Empfangs- scheine zur Ausfüllung bereit. $. 2: In Abwesenheit des zweiten Secretärs oder des Bibliothekars hat _ der Amtsdiener den Auftrag, die Bücher zu verabfolgen. Den Mitgliedern ist der Ordnung willen nicht gestattet, die Bücher ohne Dazwischen- kunft einer der genannten Personen aus der Bibliothek zu nehmen. S. 3. Der bezahlte Jahresbeitrag gibt den Mitgliedern nur bis Ende des Jahres das Recht der Bücher-Entlehnung. Die im $. 2 genannten Personen sind angewiesen, in zweifelhaften Fällen die begehrten Werke nur gegen Vorweisung der laufenden Jahreskarte zu verabfolgen. S. &. In der Regel dürfen nur fünf Bände auf einmal verabfolgt werden, gleichgiltig, ob diese einem und demselben oder verschiedenen Werken angehören. Vier Hefte eines und desselben Werkes werden für einen Band gerechnet. $. 5. Bücher, die zum Bibliothekdienste und zum beständigen Gebrauche im Vereinslocale nöthig sind, werden unter keiner Bedingung verabfolgt. Das Verzeichniss liegt im Locale auf; ebenso werden lose Nummern, Blätter oder Tafeln von Zeitschriften nicht ausgeliehen. R $. 6. Besonders kostspielige, sowie Sammelwerke, die bei etwaiger Be- schädigung in ihren einzelnen Bänden nicht ergänzt werden können, werden in der Regel nicht ausgeliehen ; das Verzeichniss derselben liegt ebenfalls im Locale auf. : $. 7. Jedes Mitglied wird ersucht, die ausgeliehenen Werke, sobald es dieselben nicht mehr benöthigt, längstens aber nach drei Monaten zurück- zusenden ; befindet sich aber ein Buch bereits einen Monat in den Händen eines Entlehners, so hat nach Verlauf dieser Zeit jedes andere’ Mitglied das Recht, dieses Buch für sich in Anspruch zu nehmen, und es hat somit auf Verlangen eines Mitgliedes die Einforderung des gewünschten Buches durch den zweiten Secretär zu geschehen, 14 Sitzung am &. Februar 1863. S. 8. Wer für längere Zeit als acht Tage verreist, wird ersucht, die ent- lehnten Werke entweder zurückzusenden, oder Vorsorge zu treffen, dass sie während seiner Abwesenheit auf Verlangen zurückgestellt werden können. SER Wenn ein Mitglied ein Buch verliert, so ist es verpflichtet, dem Verein die Kosten der Wiederanschaffung zu ersetzen; der gleiche Ersatz hat auch bei allen Werken zu geschehen, welche auffallend beschädigt oder mangelhaft zurückgestellt werden. $. 10. Der vorhandene Empfangsschein wird als Beweis angesehen ; dass das Buch sich noch in den Händen des Entlehners befindet; die Mitglieder werden daher in ihrem Interesse aufmerksam gemacht, jedes entlehnte Buch nur gegen Auswechslung des Empfangsscheines zurückzustellen. Sidi; Die im $. 2 genannten Personen sind angewiesen, die Empfangs- scheine nur dann auszuwechseln, wenn die Bücher in unversehrtem Zu- stande zurückgestellt werden. Sz412: Kein Buch darf ausgeliehen werden, bevor es in einer Sitzung vor- gelegt, vierzehn Tage darnach im Vereins-Locale aufgelegen und der Bibliothek ordnungsmässig einverleibt worden ist. Ss 12: Mitglieder, welche Ausnahmen der $$. 4, 6, 7 benöthigen, werden ersucht, sich an den zweiten Secretär zu wenden, welcher entweder sogleich oder nach Berichterstattung an den Ausschuss das Begehren beant- worten wird. $. 14. Der Ausschuss ist berechtigt, entlehnte Bücher aus wichtigen Grün- den auch vor der bestimmten Zeit zurückzufordern. Die ausserordentliche Höhe, welche die Portoauslagen im Verkehr der Gesellschaftsleitung mit den P. P. Mitgliedern erreicht haben, macht die grösste Sparsamkeit zur dringenden Pflicht. Nach dem Administrations-Regulativ haben die Mitglieder alle Porto- auslagen zu tragen. Es wird sonach im Einklange hiemit Folgendes fest- gesetzt: Es findet von Seite der Gesellschaftsleitung nur in den unerlässlichsten Fällen eine briefliche Mittheilung an die Mitglieder statt. Es wolle jedes Mitglied „ welches sich brieflich an die Gesellschafts- leitung wendet und eine Rückantwort erwartet, eine entsprechende Brief- marke seinem Briefe zur Frankatur der Beantwortung beischliessen, G. v. Frauenfeld. J. Kerner. J. Juratzka. 15 -Alle übrigen Mittheilungen, sowie gedruckte Curanden, welche nicht mit Kreuzband versendet werden müssen, werden möglichst gelegentlich den an die Mitglieder auszufolgenden Verhandlungen beigegeben. Alle an die Gesellschaft gerichteten Brief- und Fahrpostsendungen sind von den Aufgebern zu frankiren. Alle von der Gesellschaft an die Mitglieder gerichteten Frachtsendungen werden mit Porto zugew'esen. Den Beträgen, welche die Gesellschaftsleitung von den Mitgliedern mittelst Postnachnahme einhebt, wird „ da dieselben bei der Aufgabe fran- kirt werden müssen, die entsprechende Auslage für Frankatur, Provision, Recepisse zugeschlagen. Der Direction unserer Gesellschaft ist von dem provisorischen Comite für eine Stiftung, welche das Andenken des in Tetschen verstorbenen gräf- lich Thun’schen Obergärtners, Franz Josst der Nachwelt erhalten soll. eine Einladung: zur Betheiligung an einer für diesen Zweck zu eröffnenden Sub- seription zugesendet worden. Für die Herren Mitglieder liegt im Gesellschaftslokale ein Subseriptions- bogen auf. Herr J. Kerner theilte einen Aufsatz seines Bruders des Hrn. Professors A. Kerner über die Bodenstetigkeit der Pflanzen mit. (Siehe Abhandlungen.) Herr J. Juratzka legt zwei von Dr. J. Milde eingesendete Aufsätze vor : 1. Nachträgliche Bemerkungen zu dessen letztem Auf- satz über Equiseten; 2. einen Index Equisetorum omnium adhuc descriptorum. (Siehe Abhandlungen.) Ferner legte derselbe die jüngst erschienenen Decaden XXI— XXIV der Hepaticae europaeae, herausgegeben von Dr. Gottsche und Dr. L.Rabenhorst, mit folgender Bemerkung zur Ansicht vor: Diese Sammlungen sind, indem Dr. Gottsche (mit Beginn der XXI. Decade) faktisch als Mitherausgeber eingetreten ist, von besonderem Inter- esse. Derselbe hat es sich dabei zur Aufgabe gestellt, alle zur Ausgabe gelangenden Lebermoose auf das gründlichste zu erörtern, mit dem bereits 16 Sitzung am 4. Februar 1863. in den früheren Decaden ausgegebenen Materiale zu vergleichen und auch auf die oft sehr interessanten Lokalabweichungen hinzuweisen. Es sind demgemäss die in diesen Heften gelieferten Nummern mit wenigen Ausnahmen nicht allein mit oft sehr umfangreichen kritischen Be- merkungen versehen, sondern diese auch sehr oft von Zeichnungen begleitet und es unterliegt wohl keinem Zweifel, dass diese Sammlungen in solcher Art als ein sehr werthvolles und unentbehrliches Hilfsmittel für das Studium der Lebermoose zu betrachten sind. Der Inhalt (mit den Nummern 201 — 240) besteht aus folgenden Arten: Aneura palmata N. var. y. 2 polyblasta con- ferta, gracilis. Jg — Aneura palmata N. var. y. 2 polyblasta conferta, laciniis primariis diffuse ramosis, lacinulis innovatione elongatis 2 et J. — Aneura palmata N. var. y. 2. polyblasta, e. fr. egresso! — Dumortiera irri- gua N. — Kiceia eiliata Hifm. — Phragmicoma Mackaii Dum. c. per et + — HKadula Aquilegia T. — Frullania Hutchinsiae N. — Frullania Tamarisci N. var. microphylla, c. per. — Sendtnera adunca Gottsche (Dicks.). — Plagiochila punctata Tayl. — Pl. tridentieulata Tayl. — Pl. decipiens. N. Lepidozia tumidula Tayl. Lejeunia hamatifolia Dum., c. per. — Lej. minutissima Dum. (L. Taylori Spruce) c. per. et Jg. — Junger- mannia curvifolia ß. Baueri ce. per. et Jg. — J. scutata Web. — J.crenu- lata Sm. — J. acuta Ldnbg. — P** graeillima. — Pellia epiphylla N. a. fertilis c. fr. egresso. — Blasia pusilla, gemmifera A.Hookeri N.abE.7') — Alicularia scalaris Cda. &** rigidula, procumbens Jet 2 f. — Scapania nemorosa N, a. communis ® ce. fr. egresso. — Sc. aequiloba. — Frullania fragilifoia Tayl. — Jungermannia Mülleri N. «. mit J Bl. f. — J.ineisa a. compactior, Q. — J. incisa P. granulifera. — J. Schraderi Mart. y. elavaeflora c. per. f. — J. Schraderi Mart. Jf. — J. curvifolia P. Baueri ec. per. f. — J. albicans «. vittata. — J. albicans a. vittata J. F. — J.hya- lina Lyell. d. ramis sterilibus elongatis, c. per! — J. barbata E. Schre- beri J.f. — J. Taylori y. anomala f. — J. pumila? var. vexans Jet ® F. — J. acuta Ldnbg. «. folüs involuer. serrato-dentatis, c. per f. — J. con- nivens «a. conferta, c. per. — J. acuta Ldbg. Jet ® c. fr. egresso, ** fo- lüis involuer. subintegerrimis f. Herr Friedrich Brauer sprach über die Larven der Panorpiden. (Siehe Abhandlungen.) Herr Dr. H. W. Reichardt legte eine von Hrn. A. Grunow eingesendete Abhandlung über neue oder ungenügend gekannte Arten und Gattungen von Diatomaceen vor. (Siehe Abhandlungen.) !) Die mit einem Kreuze bezeichneten Arten sind mit Zeichnungen versehen. J. Juratzka. F, Brauer. Dr, Reichardt, G. v. Frauenfeld. 17 Ferner erstattete er Bericht über die auf einem Ausfluge nach den quarnerischen Inseln gesammelten Sporenpflanzen. (Siehe Ab- handlungen.) Herr Georg Ritter von Frauenfeld berichtete über die Arten von Paludinella und Assiminea, welche sich in der kaiserlichen und der Cuming’schen Sammlung finden. (Siehe Abhandlungen.) Ferner lieferte er von seinen Beiträgen zur Metamorphosen- geschichte der Insecten aus dem Jahre 1862 den ersten Theil, welcher die Trypeten behandelt. (Siehe Abhandlungen.) Bd. Xill. Sitz.-Ber. C Sitzung am 4. März 1863. Vorsitzender: Herr Präsident-Stellvertreter Dr. Cajetan Felder. Neu eingetretene Mitglieder: P. T. Herr als Mitglied bezeichnet durch P. T. Herrn Arnold F., Assessor in Eichstätt in Baiern Juratzka, v. Frauenfeld. Bosniacky Sig. von, Dr., in Wien... . Juratzka, v. Frauenfeld. Engerth Wilhelm, Ritter von, k. k. Regie- rungsrath, Central-Director der k. k. priv. österr. Staats-Eisenbahn in Wien durch die Direction. Homoky Emerich , Prof. der ung. Sprache und Lit. am Theresianum in Wien. . Dr. Arnstein, v. Frauenfeld. Lojka Hugo, Mediciner in Wien .... Hölzl, Juratzka. Mitis Heinrich, y., m Wien...» u... v. Frauenfeld, Dr. Reichardt. Pino von Friedenthal Eduard, Freih. von, Adjunct im Minist. des kais. Hauses des. Acumsern; . „2. np Bar. Ransonet, v. Frauenfeld. Steininger Alex., in Ried im Innkreis .„. . v. Frauenfeld, Dr. Reichardt. Tinti Carl, Freiher von, in Wien . . . .. durch die Direction. Wallace Alfred, London ........ Dr. Felder, v. Frauenfeld. Wollner Johann, k. k. Mil.-Med.-Access. in Wiens... were en 2 2... Th. Lambort, Dr. Aug. Vogk Eingegangene Gegenstände: Im Schriftentausche: Abhandlungen der Senkenberg’schen naturf. Gesellsch. IV. Bd. 2. Heft. Frankfurt am Main 1863. Jahrbuch der k, k. geol. Reichsanstalt. XII. Bd. 4. Heft. Wien 1862. v. Frauenfeld. 19 Linnaea. Journal f. Botanik. Bd. XIV. XV. Halle 1859 —1862. Nachrichten von d. Georgs August Universität in Göttingen. Jahr 1862. Wochenschrift für Gärtnerei. Berlin. Jahrg. 1863. Nr. 1—5. Atti dell i. r. istituto veneto di scienze lettere ed arti. Tom. VIIT. Ser. III. Disp. II. Venezia 1862— 63. Atti della societa italiana di scienze naturali. Vol. IV. Fascic. IV. Milano 1862. Itendiconti dell’ academia di scienze fisiche e mathem. di Napoli 1862. Faseic. L—IV. | Bulletin de la societe des sciences naturelles de Neuchatel. Tome VI. I. Cahier. 1862. Memoires de la societe des science. natur. de Strassbourg. V. tom. 2.—3. livr. 1862. Geschenke der Herren Verfasser; A. W. Baron von Babö: Bericht über die Ausstellung d. k. k. Land- wirthschaftsgesellschaft vom 4.—15. Oct. 1862. Wien 1863. Carl Fritsch: Therm. Constanten von 889 Pflanzenarten. Wien 1863. Durch das k. k. hohe Staatsministerium: Eine grosse Sammlung Meerthiere theils getrocknet theils in Weingeist. Eilf Säugethierschädel von Herrn Dr. Hermann Tausch. Eine Centurie Pflanzen für Lehranstalten von Herrn G. Machdiak. Insekten von den Herren @. Ritt. v. Frauenfeld und Dr. Reichardt. Vier Centurien Pflanzen für Lehranstalten von Herrn Dr. Robert Rauscher. Thiere in Weingeist von Herrn Dr. Gust. Mayr. . Der Sekretär Herr Georg Ritter von Frauenfeld machte folgende Mitheilungen : Der Ausschuss hat in seiner Sitzung im December v. J. beschlossen, das in London bei der Ausstellung im verflossenen Jahre mit ehrenvoller Erwähnung ausgezeichnete Exemplar der Gesellschaftsschriften, welches das letzte vollständige im Besitze der Gesellschaft ist, Seiner k. k. apostolischen Majestät in tiefster Ehrfurcht zu überreichen. Seine Durchlaucht der Herr Präsident der Gesellschaft unterbreitete diesen Beschluss dem durchlauchtigsten Proteetor, Seiner kaiserlichen Hoheit dem Herrn Erzherzoge Rainer mit der unterthänigsten Bitte, dieses erwähnte Exemplar Seiner k. k. apostolischen Majestät vorzulegen , wornach Seine Durchlaucht folgende Zuschrift erhielt: | - CH 20 Sitzung am 4. März 1863. Im allerhöchsten Auftrage Seiner Majestät des Kaisers habe ich die Ehre, Eucr Durchlaucht die Mittheilung zu machen, dass allerhöchst Derselbe das von der k. k. zoologisch-botanischen Gesellschaft überreichte Exemplar ihrer Schriften mit Dank entgegenzunehmen und anzuordnen geruht haben, dieselben der allerhöchsten Privatbibliothek zu übergeben. Seine Majestät sehen übrigens der ferneren Vorlage der jährlich erschei- nenden Bände dieser Schriften mit Interesse entgegen. Genehmigen Euer Durchlaucht den Ausdruck meiner besonderen Ver- ehrung und Hochachtung,. Thirl, k. k. Hofrath und Kabinets-Director. Der hohe n. ö. Landesausschuss hat an das Präsidium der k. k. zoo- logisch-botanischen Gesellschaft folgende Zuschrift gerichtet: Der hohe Landtag hat in seiner 14. Sitzung vom 5. d. M. folgenden Beschluss gefasst: Der n. ö. Landtag genehmigt die Widmung der wissenschaftlichen Sammlung und der Bibliothek der k. k. zoologisch-botanischen Gesellschaft in Wien zu einem n. ö. Landesmuseum und überlässt der Gesellschaft die ihr bisher angewiesenen Lokalitäten zur Aufstellung der Sammlungen für die Dauer der Gesellschaft gegen dem, dass sich dieselbe bereit erklärt, ihr bei der Auflösung vorhandenes Vermögen ,„ welches sie nach $. 24 der Statuten einem wissenschaftlichen Zwecke im Kaiserstaate zuzuwenden gedenkt, zur Erhaltung dieses Landesmuseums oder als Beitrag zu den diessfälligen Kosten zu bestimmen. Der n. ö. Landtag bewilligt der Gesellschaft für die Jahre 1863 und 1864 eine jährliche Subvention von 800 fl. zur Anstellung eines Custos und zur Bestreitung der Nebenauslagen für die Erhaltung und Vermehrung der Sammlungen. Hiervon hat man die Ehre, das löbl. Präsidium in Erledigung der Zu- schrift vom 4. Nov. 1862, Z. 115, in die Kenntniss zu setzen. Wien, am 27. Februar 1863. Colloredo-Mannsfeld. Alfred Arneth. Der Ausschuss hat dem Zwecke dieser Subvention entsprechend, die nöthigen Vorkehrungen für Erhaltung und Vermehrung der Sammlungen angeordnet und werden die ferneren Verfügungen seiner Zeit der Ver- sammlung vorgelegt werden. Herr Ritter Julius Schröckinger von Neudenberg beantragte, die Versammlung möge dem hohen n. ö, Landtage und insbesondere v. Frauenfeld. Aug. Vogl. 21 seinem Landesausschusse für diese so bedeutende Subvention ihren Dank durch Erheben von den Sitzen ausdrücken. Die Versammlung erhob sich zustimmend von ihren Sitzen. Ferner machte Herr Ritter von Frauenfeld folgenden Aus- schussbeschluss bekannt: Jene Herren, welche wünschen, dass über ihre in den Sitzungen unserer Gesellschaft gehaltenen Vorträge in den Berichten, welche in der Wochen- schrift für Kunst, Wissenschaft und öffentliches Leben erscheinen , ausführ- licher referirt werde, wollen so gefällig sein, einen kurzen (10—20 Zeilen umfassenden) Auszug aus ihrem Vortrage dem Secretariate bis längstens drei Tage nach der betreffenden Versammlung zukommen zu lassen. Wenn von einem Herrn Vortragenden kein derartiger Auszug übergeben wurde, so. wird angenommen, dass er eine blosse Anzeige seines Vortrages in dem genannten Berichte wünsche. Weiters theilte er mit, dass an die Mitglieder der Gesellschaft von den Geschäftsführern der 38. Versammlung deutscher Natur- forscher und Aerzte eine Einladung zur Theilnahme eingesendet worden sei. Schliesslich las Herr Ritter von Frauenfeld folgende eiu- gesendete Anzeige: Zu verkaufen sind: 4. Eine Sammlung europäischer Käfer in 55 bücherförmigen Cartons ; 3603 Species und 12290 Stück richtig bestimmt, sehr gut erhalten und ele- gant adjustirt, um den Preis von ö. W. fl. 300. 2. Eine kleinere Sammlung europäischer Käfer in 12 Cartons; über 1200 Species und 3600 Stück um den Preis von ö. W. fl. 60. 3. Käfer-Doubletten in 6 Caıtons; circa 500 Species und 2000 Stück, um ö. W. fl. 25. Nähere Auskunft ertheilt der Eigenthümer Wilhelm Schleicher zu Gresten in Nieder-Oesterreich , oder Herr Alois Rogenhofer. Herr Dr. August Vogl lieferte Beiträge zur Anatomie und Histologie der unterirdischen Theile von Convolvulus arvensis L. (Siehe Abhandlungen.) 22 Sitzung am 4. März 1863. Herr J. Kerner las eine von seinem Bruder Herrn Professor Dr. A. Kerner eingesendete Abhandlung über botanische Nomen- clatur im Allgemeinen und insbesondere über jene der Cytisus-Sträucher. (Siehe Abhandlungen.) Herr Dr. Gustav Mayr legte seine Studien über die Familie der Belostomiden vor. (Siehe Abhandlungen.) Herr Fr. Brauer sprach über Rogenho/eria, ein neues Oestriden- Genus. (Siehe Abhandlungen.) Herr Dr. H. W. Reichardt besprach die von Herrn St. Schulzer von Müggenburg eingesendeten Beiträge zur Mycologie. (Siehe Abhandlungen.) esDa 2 —— Sitzung am 1. April 1863. Vorsitzender: Vice-Präsident Hr. Dr. Theod. Kotschy. Neu eingetretene Mitglieder: P. T. Herr als Mitglied bezeichnet durch P. T. Herrn Arie Johannes de Bruyn, Regimentsthierarzt EEE ERS v. Schröckinger, v. Frauenfeld. Heölbling Johann C., k. k. Prof. d. Land- wirthschaft an d. Milit.-Administrat.- Kebrensisit ın Wien . . - . . „ur Bayer, v. Frauenfeld. Lang Gustav, Dr. in Pest ....... v. Frauenfeld, Kanitz. Vetter Anton, Beamter zu Walpersdorf bei Herzogenburg in Nied.-Oest. ... . . v. Frauenfeld, Dr. Reichardt. Eingegangene Gegenstände: Im Schriftentausche:: Abhandlung. d. nat. Gesellschaft zu Halle. VII. Bd. (1863.) 2. Heft. Abhandl. d. naturf. Gesellsch. zu Görlitz. XI. Bd. 1862. Archiv für Naturgeschichte von Troschel. 27. Jahrg. 4. Heft. Berlin 1862. Correspondenzblatt d. Vereines für Naturw. in Pressburg. 1. Jahrg. 1862. Entomologische Zeitung. 32. Jahrg. Stettin 1862. Jahrbuch des Landesmuseums von Kärnthen. 5. Heft. Klagenfurt 1862. Lotos. XIII. Jahrg. Februar. Prag 1863. Schriften der physicalisch-ökonom. Gesellsch. zu Königsberg. III. Bd. 1. Abth. 1862. Sitzungsberichte d. k. k. Akademie d. Wiss., math. nat, Classe. 46. Bd. 3.—5. Heft. Wien 1863. Verhandlungen des naturhist. Vereines der preuss. Rheinlande. XIX. Jahrg. Bonn 1862. 24 Sitzung am A. April 1863. Wochenschrift für Gärtnerei. Berlin 1863, Nr. 6—12. Bulletin de la societE Linneenne. —VII. Band. Caen 1863. Journal de la societe imp. centrale d' horticulture. Tom. IX. Fevr. 1863. Paris 1863. Jaarboek van de kon. akad. van wetenschapp. Amsterd. 1861. Verhandeling der kon. akad. van wetensch. Amsterd. 8. deel. Verslag. der kon. akad. van wetenschapp. Amsterd. 1862, Afdeel Na- turk. 13. 14 deel, afdeel. Letterk. 6. deel. Naturk. verhandel. van de holl. Maatsch. d. wetensch. zu Harlem. 17. 19. deel. 1862. Geschenk des k. k. Polizei-Ministeriums : Oester, botan. Zeitschrift. Wien 1863. März. Lotos. 1863. Jänner, Februar. Dr. A. Kerner: Das Pflanzenleben in den Donauländern. Innsbruck 1863. L’ortolano, anno IV. N. X. Trieste 1863. Vereinsschriften für Forst- und Naturkunde. II. Folge. II. Heft. Wien 1863. Geschenk des Hrn. Rogenhofer: Isis von Oken. Jahrg. 1833-—35. Geschenke der Hrn. Verfasser: Dr. A. Gerstäcker: Bericht über die Leistungen im Gebiete der Entomologie während des Jahres 1859— 60. Dr. R. Caspary: Ueber die Gefässbündel der Pflanzen. Dr. J. Lorenz: Ueber die physicalischen Verhältnisse und die Ver- breitung der Organismen im Quarnerobusen. Wien 1863. Dr. G. Mayr: Beitrag zur Orismologie der Formiciden. Eine Sammlung von 168 Arten Phanerogamen für Schulen von Hrn. Schmuck. Eine Partie Käfer, von Hrn. Türk. Eine Partie Käfer, von Hrn. Josef Hoffmann. Herr Georg Ritter von Frauenfeld machte folgende Mit- theilungen : Seine k. Hoheit der durchlauchtigste Herr Erzherzog Ludwig Victor haben der Gesellschaft bei Gelegenheit der Ueberreichung des diessjährigen A. Kanitz. Fr. Simony. Dr. G. Mayr. ‚125 Bandes zu gestatten geruht, dass der Band der Gesellschaftsschriften jähr- lich vorgelegt werden dürfe und hiefür eine Subvention angewiesen. Der Ausschuss hat in der Sitzung am 30. März d. J. beschlossen, eine umfassende Arbeit des Heırn Friedrich Brauer: Monografie der Üestriden, der durch ihre parasitische Lebensweise auf dem Wilde und den Hausnutz- thieren so höchst wichtigen Dasselfliegen, in die Verhandlungen des Jahres 1863 aufzunehmen, die sonach den P. T. Mitgliedern unentgeltlich zukömmt. Da jedoch schon in dem ersten Quartale dieses Bandes 14 Tafeln, darunter 5 Doppeltafeln und 2 in Farbendruck beigegeben sind, so erlauben die ver- fügbaren Geldmittel nicht, den zu dieser Monografie bestimmten Atlas von beiläufig 10—12 Tafeln auszuführen. Es wurde hierüber der Beschluss gefasst, eine Subscription zu eröffnen, und da der Herr Autor sich freundlichst bereit erklärt hat, den Stich der Kupfertafeln zu besorgen, so ist der Aussehuss in der angenehmen Lage, den geringen Betrag von 2 Gulden österr. Währ. für den ganzen Atlas festzusetzen. Jene P. T. Mitglieder, welche daher die Abbildungen zu dieser Ab- handlung wünschen, werden ersucht, den Betrag von 2 fl. recht bald ein- zusenden, da nur so viele Abdrücke angefertigt werden, als Bestellungen eingehen. Wer die Tafeln mit den vollständigen Thieren sorgfältig colorirt wünscht, beliebe den Betrag von 3 fl. 50 kr. einzusenden. Herr A. Kanitz lieferte neue Beiträge zu den Reliquüs Ki- taibelianis. (Siehe Abhandlungen.) Herr Professor Fr. Simony machte Mittheilungen über die Entwicklung von Pflanzen unter Glasglocken. mn Herr Dr. Gustav Mayr legte seinen Index synonymicus sämnt- licher Formiciden vor. (Siehe Abhandlungen.) Bd. XIN. Sitz -Ber- D 26 Sitzung am 4. April 1863. Herr Dr. H. W. Reichardt besprach weitere, von Hrn. Schulzer von Müggenburg eingesendete Beiträge zur Mycologie. (Siehe Abhandlungen.) Ferner las er eine von Hrn. Professor A. Kerner eingesendete Mittheilung über. zwei für die Flora Tirols neue Riedgräser. (Siehe Abhandlungen). Herr G. Ritter von Fr auenfeld legte folgende zwei ein- gesendete Abhandlungen vor: a) Ueber eine neue Gerres-Art aus Mexico von Hrn. Dr. Franz Steindachner. (Siehe Abhandlungen.) b) Beschreibungen neuer Spinnen von Eugen Grafen Keyser ling. (Siehe Abhandlungen.) Schliesslich besprach er das Werk des Hrn. Dr. J. Lorenz über die physicalischen Verhältnisse und die Verbreitung der Orga- nismen im Quarnero-Golfe, welches der Gesellschaft vom Hın. Ver- fasser zum Geschenke gemacht worden war. Jahressitzung am 10. April 1863. Vorsitzender: Herr Julius Ritter von Schröckinger Neudenberg. Eröffnungsrede und Rechenschafts-Bericht des Herrn Julius Ritter von Schröckinger-Neudenberg. Geehrte Versammlung! Ich bin zufällig abermals berufen, den Rechenschaftsbericht für das abgelaufene Gesellschaftsjahr einzuleiten und es ist mir die Lösung dieser Aufgabe um so angenehmer, als sich bei der Rückschau auf diese Periode durchaus nur höchst ehrenvolle und erfreuliche Momente darbieten. Obwohl nicht mehr in die zu besprechende Periode selbst fallend, kann ich doch über dieselbe hinausgreifend, nicht umhin, eines der letzten Vergangenheit angehörenden Ereignisses vor Allem zu erwähnen, weil darin die höchste Auszeichnung liegt, welche unserer Gesellschaft überhaupt zu Theil werden konnte. Es ist diess die über huldvolle Vermittlung unseres durchlauchtigsten Protectors, Sr. kaiserl. Hoheit des Herın Erzherzogs Rainer, erfolgte allergnädigste Aufnahme des letzten vollständigen Exemplars sämmtlicher Jahrgänge unserer Schriften in die Privatbibliothek Sr. Majestät des Kaisers, wobei Allerhöchst Derselbe zugleich allergnädigst die Gestattung zu ertheilen geruhte, dass auch die folgenden Jahrgänge der allerhöchsten Privatbibliothsk einverleibt werden dürfen. Diesem glanzvollen Momente allerhöchster Anerkennung will ich, ebenfalls in der Zeit vorgreifend, die Erwähnung der für unsere materiellen Interessen so wichtigen Thatsache anreihen, dass die hohe Landesvertretung für Niederösterreich der Gesellschaft für die Jahre 1863 und 1864 eine Sub- vention von 800 fl. jährlich zur Vermehrung und Erhaltung unserer Bibliothek D* | 28 Jahressitzung am 10. April 1863. und Sammlungen gewährte. Durch diese namhafte Spende sind wir in die Lage gesctzt die eigenen Mittel noch ausgedehnter als bisher unserer wichtigsten Aufgabe, der Vermehrung und Ausstattung der Gesellschafts- schriften zuzuwend.n und wir wollen uns der frohen Erwartung hingeben, dass uns diese Unterstützung Seitens des hohen Landtages auch künftig zu Theil werden wird. Ein wichtiges Zugeständniss erhielt unsere Gesellschaft von alien grössern Eisenbahn- und Dampfschifffahrts-Gesellschaften Oesterreichs durch die Gestattung der kostenfreien Benützung dieser Verkehrsmittel für unsere Mitglieder zu wissenschaftlichen Reisen, wenn dieselben von der Gesellschaft hierfür empfohlen werden. Das Ergebniss dieser rühmenswerthen Begüu- stigung ist bereits in dem letzten Bande unserer Schriften zu finden uud es kann für diese mit so grosser Zuvorkommenheit gewährte Unterstützung unser: r Aufgabe, die naturwissenschaftliche Erforschung des Kaiserstaates zu ver- mitteln, den genannten industriellen Unternehmungen nicht genug gedankt werden. Indem ich Namens des Präsidiums dieser Pflicht mich entledige, glaube ich nicht unbemerkt lassen zu sollen, dass es sich der Verwaltungs- körper unserer Gesellschaft nach wie vor wird angelegen sein lassen, bei den Ansprüchen auf derlei Begünsiigungen durch sorgfältige Auswahl und Prüfung dem Seitens der Communicationsgesellschaften in ihn geseszten Ver- trauen zu entsprechen. Unser frühere Präsident, Fürst Richard Khevenhüller-Metsch Durchlaucht, als dessen Nachfolger wir jetzt den Herrn n. ö. Landesmarschall Fürsten Colloredo-Mannsfeld Durchlaucht verehren, hat auch nach seinem Rücktritte die Fortdauer seines Wohlwollens der Gesellschaft nicht nur durch den ungeschmälerten früheren so bedeutenden Geldbeitrag, sondern auch durch Schenkung kostbarer Werke bethätigt. Zu der ehrenvollen Erwähnung, welche wir anlässlich der Exposition unserer wissenschaftlichen Publicationen auf der Londoner Weltausstellung erhielten, gesellt sich eine weitere Auszeichnung unserer Gesellschaft durch Verleihung der grossen silbernen Medaille für die Zusammenstellung der dem Obst- und Weinbau schädlichen Insectei in drei Tableaux, mit welcher wir an der letzten Ausstellung der n. ö. Landwirthschaftsgesellschaft im October 1862 uns betheiligten. Der Bericht, welchen der erste Herr Seeretär über die wissenschaft- lichen Leistungen unserer Gesellschaft Ihnen vorlegen wird, dürfte den Beweis liefern, dass auch im abgelaufenen Jahre durch herzliches Zu- sammenwirken aller Elemente unserer Gesellschaft für die Hebung und Verbreitung des naturwissenschaftlichen Verkehres in Oesterreich abermals Namhaftes geleistet wurde, wie denn auch der XII. Band unserer Schriften sowohl an Umfang als an Gehalt ehrenvolles Zeugniss für unsere Bestre- bungen geben dü:fte. G. v. Frauenfeld. 29 Also ausgezeichnet durch die allerhöchste Huld des Monarchen, unter- stützt von den Vertretern des Landes und den übrigen Factoren der Staats- gewalt, gehoben durch das harmonische Zusammenwirken ihrer einzelnen Glieder, kann es wohl kaum fehlen, dass unsere Gesellschaft auch künftig der gedeihlichsten Fortentwicklung sich erfreue und an dem Aufschwunge unseres geliebten Kaiserstaates jenen Antheil nehme, welcher durch gesicherte bürgerliche Freiheit der Wissenschaft überhaupt noch immer und überall geworden ist. Bericht des Secretärs Herrn Georg Ritter von Frauenfeld. Anknüpfend an die von dem Herrn Vorsitzenden erwähnte Bewilligung freier Fahrten durch die löbl. Eisenbahn- und Dampfschiffahrts - Directionen für Mitglieder der Gesellschaft zu dem Zwecke der Erforschung der Fauna und Flora unseres Vaterlandes, erlaube ich mir eine Zusammenstellung der im verflossenen Jahre vorgekommenen Fälle und der daraus erzielten Resultate vorzulegen. Freixarten wurden bewilligt: 1. Herrn A. Kanitz zur Reise nach Pest. 2. „ Prof. Camill Heller 3. Dr. Reichardt = a aA A „ Al. Rogenhofer R „ €. Petter „ Dr. 6. Mayr 3 5 = - C. Hölzl e £ » Krakau. „ Dr. Franz Löw u T ». "Görz. „ Dr. Jos. Holzinger “ „ Laibach (nicht benützt). » K. Kolbenheyer * 5 „ Bielitz. C. Hölzl u 5 » Krakau (nicht benützt). Aug. Kanitz U 2 » Temesväar. „ 6.C.Spreizenhofer „ Re „» Salzburg. „ Prof. Florian Heller J„, R » Triest. „ E. Heeger hs "N „ Salzburg. Die Ergebnisse dieser Reise sind: ad 6 und 8. Diese beiden Karten wurden wegen Erkrankung nicht benützt, daher an die betreffenden Directionen zurückgestellt. ad 1 und 9. Aufsätze nach Auszügen aus dem Nachlasse Kitaibels, theils schon gedruckt, theils noch im Bande 1863 zu erwarten. Ausserdem Pflanzen für unser Herbar. ad 2. Wurden sowohl in der kais. Akad. d. Wissensch,, als in unseren Schriften Aufsätze über die Fauna des adriatischen Meeres nieder- gelegt, so wie ein selbstständiges Werk über die Crustaceen der Adria bei Braumüller als Ergebniss dieser Studien erscheint. Eine 3 a „ Triest. — BeESperners S - 30 Jahressitzung am A0. April 4863. den Gesellschaftssammlungen bisher fehlende „ höchst werthvolle Collection Krebse und andere Thiere in Weingeist kam uns über- diess noch zu. ad 3. Ausser den gedruckten Berichten erhielt die Gesellschaft durch die vereinten Bemühungen dieser Herren Phanerogamen , Crypto- gamen, viele Weingeistgegenstände und mehrere Centurien Insecten aus fast allen Ordnungen. Dennoch ist das reichliche gesammelte Materiale nicht noch aufgearbeitet, und mehrere Arbeiten hierüber sind so eben im Zuge. ad 4. Beiträge über die galizische Flora, schon gedruckt, und Pflanzen für das Herbar. ad 5. Insecten und Seethiere in Weingeist für die Sammlungen der Gesellschaft. ad 7. Flora von Bielitz, gedruckt in unseren Schriften. ad 10. Eine Sammlung seltener Alpenpflanzen für das Gesellschafts- Herbar. ad 41. Bin ich ausser Stande, etwas zu berichten, da der Gesellschafts- leitung bisher weder eine Mittheilung, noch sonst etwas hierüber zukam. ad 12. Sind microscopische Präparate theils in dem der Gesellschaft übergebenen photographischen Album schon niedergelegt ,„ theils werden solche noch ausgearbeitet. Was den Band der Verhandlungen des Jahres 186%, den zwölften ın der Reihe unserer Schriften, betrifft, so erfolgten so vielfache Zeugnisse der lebhaftesten Anerkennung für die erfolgreiche Thätigkeit unseres Vereins, dass mir nur erübrigt, an die verehrlichen Mitglieder die warme Bitte zu richten, für das geistige wie materielle Gedeihen der Gesellschaft auch ferner so innig zu wirken wie bisher. Besonlers zu erwähnen ist das Register zum VI.—X. Band unserer Schriften, dessen Anfertigung Herr Graf Marshall mit grosser Aufopferung so gütig besorgte. Jedermann kennt das Zeitraubende und Mühevolle dieser Arbeiten und wird es gerechtfertigt finden, wenn ich dem Herrn Grafen den besten Dank dafür hier öffentlich ausspreche. Auch der Stand der Gesellschaft zeigt insofern eine günstige Lage, als die Mitgliederzahl von 1010 auf 1030, der Schriftentausch mit wissen- schaftlichen Anstalten aber von 133 auf 157 gestiegen ist. Es ergibt diess, mit Hinzuzählung der Lehranstalten, eine Ziffer von melır als 1200 Individuen, mit welchen ein fortwährender Verkehr besteht, ein Verkehr, der im Verein mit all den durch die Gesellschaft vermittelten Betheilungen und im Kreise derselben stattfindenden wissenschaftlichen Uebungen einen so ausserordent- lichen Umfang erreicht hat, dass er nur durch die aufopferndste Mithilfe so vieler Herren, die sich unausgesetzt bestimmten Arbeitsrubriken unterziehen, bewältigt werden kann. Indem ich allen jenen Herren, insbesondere meinem G. v. Frauenfeld. D. Reichardt. 31 Collegen Herrn Dr. Reichardt, der die beschwerlichste Hälfte zu besorgen bat, den besten Dank ausspreche,, darf ich wohl hoffen, dass dieses innige, freundliche Zusammenwirken nicht nur ferner ungestört fortbestehen werde, sondern wie die rege Theilnahme an den geselligen Freitagsabeaden im Gesellschaftslocale erwarten lässt, in steter Zunahme verbleibe, so dass ich hiermit auch die übrigen verehrlichen Mitglieder auf das herzlichste einlade, sich an diesen, der wissenschaftlichen Besprechung, der Benützung der Bibliothek und der Sammlungen gewidmeten Abenden einzufinden. Bericht des Seeretärs Dr. H. W. Reichardt über den Stand der Samm- lungen und der Bibliothek, sowie über die Betheilung von Lehranstalten im Jahre 1862. Die Sammlungen wurden im Laufe des verflossenen Jahres bedeutend vermehrt. Insbesondere sind in dieser Beziehung folgende grosse Schen- kungen hervorzuheben: Vom hohen Staats-Ministerium erhielt die Gesellschaft 20 Centurien Algen, so wie e'ne bedeutende Sendung von Meerthieren aus der Adria zur Vertheilung an Lehran.talten ; ferner gegen 800 Arten Phanerogamen, welche Heır Prof. Nowicki im östlichen Theile Galiziens gesammelt hatte. ‘ Weiters wurden zoologische Objecte eingesendet von Sr. Durchlaucht Fürst Colloredo-Mannsfeld, den Herren Brauer, Brunner v. Watten- wyl, Deschmann, Baron Eichhoff, Erber, J. Finger, G. Ritter von Frauenfeld, Giraud, Gredler, Dr. C. Heller, J. Hoffmann, von Kempelen, v. Letocha, Kolarzi, Dr. Fr. Löw, Dr. G. Mayr, Mürle, Pareiss, A. Rogenhofer, J, Ritter von Schröckinger, Dr. Schiner, Schwab und Dr. Steindachner. Von diesen eingesendeten zoologischen Gegenständen wurde das für die Sammlung Brauchbare, namentlich durch die Bemühungen unseres für die Gesellschaft so thätigen Mitgliedes Herrn A. Rogenhofer, ausgeschieden, der Rest wurde zur Vertheilung an Lehranstalten verwendet. In Bezug auf die Arbeiten in den einzelnen Abtheilungen der zoolo- gischen Sammlungen der Gesellschaft ist vor Allem hervorzuheben, dass die Aufstellung der von Sr. Durchlaucht dem Fürsten Khevenhüller-Metsch der Gesellschaft geschenkten und im Vorjahre nach Wien transportirten Vogelsammlung im Laufe dieses Jahres beendet wurde; dass diess möglich war, dankt die Gesellschaft den Herren Ritter von Frauenfeld, Finger und Emele, welche sich dieser zeitraubenden und grossen Arbeit unter- zogen. Ferner wurden durch Herrn Erber in der ornithologischen Sammlung geordnet: Die Schädel von 49 Arten, so wie die Eier von 178 Species. Von Säugethieren ordnete Herr Erber die Schädel und Gebisse von ca. 50 Arten. Beim Ordnen und Instandhalten der Insectensammlungen waren insbesondere 32 Jahressitzung am 10. April 1863. thätig die Herren Rogenhofer, Brauer, Strohmayer, Erber, Kolarzy. v. Mitis, Damianitsch jun. Wie umfangreich die Thätigkeit dieser Herren war, dürfte aus dem Umstande am besten ersichtlich sein, dass die Zahl der im Laufe des verflossenen Jahres eingesendeten Insecten beiläufig 16.000 betrug. Herr Ritter von Schröckinger-Neudenberg nahm endlich das mühevolle Geschäft, die Conchylien-Sammlung der Gesellschaft zu ordnen, in Angrift. Endlich kann ich nicht unerwähnt lassen, dass im abgelaufenen Jahre namentlich durch die Herren Rogenhofer und Strohmayer 1600 Insecten aller Ordnungen, durch die Herren Brauer und Hanzely eine bedeutende Zahl von Mollusken für die Gesellschaft bestimmt wurde. Die zoologische Typensammlung wurde von Herrn Ritter von Frauen- feld durch sämmtliche von ihm in Egypten gesammelte und in den Ver- handlungen der Gesellschaft beschriebenen Insecten „ ferner von Herrn Rogenhofer durch die ersten Stände von Vanessa Egea vermehıt. Pflanzen lieferten die Herren Bartsch, Deschmann, K. Fritsch, Grave, L. Ritter v. Heufler, Dr. Holzirger, Juratzka, Kanitz, Keck, Kolbenheyer, Matz, Nowicky, Petter, Rabenhorst, Rau- scher, Reichardt, Spreitzenhofer, Stossich, Prof. Unger, Vithalm, Zwanziger. Aus diesen Sendungen wurde von mir das für das Herbar Brauchbare ausgeschieden und unter freundlicher Beihilfe der Herren Machdiak,Petter, Victor von Ebner, Schönn und Frauberger in das Phanerogamen- Herbar eingereiht. Ferner wurde das ganze Herbar mit Sublimatlösung ver- giftet, so dass es für die Folge als vor Insecten gesichert betrachtet wer- den kann. Heır J. Juratzka fährt fort das Moos-Herbar im Stande zu halten; Herr Grunow hat die Revision des Algen-Herbars bis auf wenige Genera beendet ; Herr Prof. A. Braun hat sich freundlichst bereit erklärt, die Jsoetes- Arten und Characeen des Gesellschafts-Herbars zu revidiren, während Herr A. von Krempelhuber zusicherte, sich der mühevollen Arbeit einer kritischen Durchbestimmung des Flechten-Herbars der Gesellschaft unterziehen zu wollen. Diese beiden letzten Mittheilungen sind um so erfreulicher, als dadurch auch die Charen- und Lichenen - Sammlung eine richtig bestimmte werden wird, wie es schon das Phanerogamen-Herbar, die Farn-, Moos- und Algen- Sammlung sind. Das Typen-Herbar wurde im verflossenen Jahre vermehrt: Durch Herrn Dr. Herbich, welcher der Gesellschaft Original-Exemplare der von ihm neu aufgestellten Arten spendete; ferner durch Herrn Schulzer von Müggenburg, welcher Cryptosporium rameale einsendete. Aus den verfügbaren Dupletten wurden von den Herren Machdiak, Petter, Schönn und mir Herbarien für Lehranstalten zusammengestellt. Dr. Reichardt: 33 In Bezug auf die einzelnen betheilten Lehranstalten erwarb sich Herr Rogenhofer wie in den Vorjahren, so auch in diesem ein besonderes Ver- dienst durch Evidenzhaltung der einzelnen Gesuche und durch Leitung der Versendung. Es suchten im Laufe des Jahres 1862 folgende 22 ILehranstalten um Betheilung mit Naturalien an: Sie erhielten an Exemplaren von Be a Das Polytechnieum in Wien .....- — — hi u: Das Landesmuseum zu Görz . . . - —. a0 — — — Die Obst- und Weinbauschule zu Kiökten- - ae a6 1212 AV Die Lehrerbildungsanstalt des evangelisch. Waisenhauses zu Hermannstadt . . — — 30 330 300 Das Gymnasium zu Beneschau. .. . . — 7854 35 330 300 m = HMelauiten sn. 2e — — 49 330 150 n 5 „ Krainburg. .. . » = a} Da - EEE) 9 5 Su ROWiEO, ne A us _ — 30 330 447 3 5 senkt, !e'= su a — rar 330. 192 » n n. Troppau -unet are _ — 3% — 300 Die Realschule zu Czernowitz . .. . - _ — 35 330 260 „ 5 Gar nie — — 35 330 - 400 = E „ Korneuburg . . . - — 14153 26 = — = EneSierubere 2 N... — 12 — — —— = BE Brieab 9. RN: N — 30° — — 217 » „ Ungar.-Hradisch . . —_ — . 20 423 100 » » „ Wien (Rossau städtisch) 31 —.55 4241 474 9 y ” „ (Rossau privat) . 10 — 35 — 113 9 = = „ (Schottenfeld) . rn — 35 330 300 » y » (Wied. Unterreal.) — — 20 330 300 Die Esiptsöhinle in Stockerau 4...» _ _— , — — 410 Be ei 5 Zwiltdlinnldon 24 300 Summe. . 41 2066 500 4196 4131 Es wurden somit 22 Lehranstalten mit 41 Exemplaren Wirbelthiere, 2066 Exemplaren Insecten, 500 Exemplaren Crustaceen und Radiaten, 4196 Exemplaren Mollusken und 4131 Exemplaren Pflanzen (darunter min- destens 2000 Exemplaren Sporenpflanzen) betheilt. Leider ist unser geehrter Bibliothekar, Herr J. Bayer, verhindert, selbst den Bericht über den Stand der Bibliothek vorzulegen. Ich erlaube mir daher nach den mir freundlichst von ihm mitgetheilten Daten Folgendes zu erwähnen, wobei ich nicht umlıin kann, Herın Bayer für die aufopfernde Thätigkeit, mit welcher er sich dem mühevollen Geschäfte des Ordnens und Instandhaltens der Büchersammlung unterzog, den wärmsten Dank im Namen der Gesellschaft auszudrücken. Bd, III. Sitz.-Ber. E 34 Jahressitzung am 40. April 1863. Die Bibliothek zählt gegenwärtig 1212 selbstständige Schriften, was im Vergleiche mit dem Stande des vorigen Jahres einen Zuwachs von 412 Nummern ergibt. Die Zahl der periodisch erscheinenden Werke beträgt 231, also um 49 Nummern mehr als im Vorjahre. Diese 213 Zeitschriften vertheilen sich auf die einzelnen \Welttheile und Länder folgendermassen: Aus Europa besitzt die Bibliothek 206 Zeitschriften, von denen 93 auf Deutschland, 23 auf Oesterreich, 18 auf Italien, 15 auf England, 14 auf Frankreich, 11 auf die Schweiz, 10 auf Schweden, 9 auf Holland, 7 auf Russland und 6 auf Belgien entfallen. — Amerika ist mit 17, Asien mit 7, Australien mit 4 Zeitschrift vertreten. Ich schliesse diesen Bericht, indem ich allen jenen Herren, welche im Laufe des Jahres 1862 zur Vermehrung, Ordnung und Erhaltung der Samm- lungen beitrugen, im Namen der Gesellschaft auf das verbindlichste danke. Bericht des Rechnungsführers Herrn J. Juratzka. Einnahmen. Eingezahlte Jahresbeiträge und zwar: für das. Jahr 4859... 2°.00.% u. — A860 ou ee 16... — 0 We ho 38 Sb ren 3438 . 86 4863 -... „ten » 08 82 a Verkauf von Gesellschaftsschriften verschiedener Jahrgänge an die Mitglieder und durch den Buchhandel... ...... 240.141 Subventionen: a. Von Sr. k. k. apost. Majestät dem Kaiser . . : . 200. — b. Von Ihren k. k. Hoheiten den durchlauchtigsten Herren Erzherzogen Franz Carl (80 f), Rainer (50 fl.) und Stefan (50 fl,), zusammen . ... - 480. — c. Vom hohen k. k. Staatsministerium . . . 2... 315.— 69.— Subscriptionsbeiträge auf das Register für die Jahrgänge 1856 bis 1860 der Gesellschaftsschriften . » . 2» 2... 0.0. 211 .— Druckkosten-Ersätze für Separatabdrücke . » » 2... er... 67.10 Verkauf von Naturalien. ... ua 32 eg kaiaem ESS: 50 . 60 Interessen für die bei der n. ö. RL eh hinterlegten Besräße...e zus. umengt ae, Bel rim ea 29 .. 62 Porkorlrsatze. ei un a te. Sagen A ae Bes ee ae a 94 . 35 Summe.. 5467 u J. Juratzka: 35 Summe. . 5467.33 Wird hiezu der Cassarest am Schlusse des Bolih Dil mit 50 fl. in Obligationen und . .»....... Se be 5 a gerechnet, so ergibt sich eine dern von 50 A. in Obligat. ur, 1233. 96 Ausgaben. Besoldungen und Remunerationen . » .».... ER 439 . 96 der 22%: 0000 ERTL 65.— Instandhaltung des Gesellschaftslocales : a. Reinigung und tägliches Aufräumen (66 fl.) nebst Herrichtung des Fussbodens (55 fl.) -. -» ».... 41241.— baBeheizung . . . 2.0... RESUENIEEUNEO Beleuchtung WE n.. 0b. BIN. DIN) SI DEI EIN Y Herausgabe der Druckschriften: a. Druckkosten für das 4. Heft 1861, 1., 2. und REBEL AROR n.. Po ee ee; Re 3015. 6 b. Artistische Beilagen . .. .... Be haar 146. 8 e. Buchbinder-Arbeit. . . . »... BEL. ONE TE UNE 357.42 4118.56 De Eten a ae ae A ee 105 . 30 Auslagen beiErweiterung des Museums u. Er Bibliothek: a.iesRischlerarbeiten ..... .... . ET RB Er EL Es Deenlsssersrbeiten. . .. 20... Tr nn 00 100. Bearbeiter, - 500.02 oe eis de 23. — BE ERBEIBBFBICHETAFDEIUEN : °. . -. 0 se nenn 69.18 e. „ diverse Gegenstände (Weingeist, Sublimat, Herbarpapier etc.) » . vol 0er ..nl.ne 1854781 698.57 Buchbinderarbeit für die Bibliothek . »...: 2.2.2.0. 50. — WamleAsnlapen. 2. 2 enden. Be nnd. Porto-Auslagen (worunter 94 fl. 35 kr. als Vorschuss) . » » » - 261 . 46 a nase ee ent sing Sa 32.68 Anterugunp der Diplame - . : .. wu... 00. Burn: 12 . 60 dumme“ . 6169.46 Es verblieb somit am Schlusse des Jahres-ein Cassarest von. BIRHSUSH EN EDETITER I 50 fl. in Oblig. und 1064 . 50 von alh letzterer Summe ein Betrag von 500 fl. bei der Sparkassa frucht- bringend angelegt ist. Werden nach Abschlag der Cassareste die Einnahmen pr. 5467 . 33 mitijenen des Vorjahres pri; ul. Zen NR 4653 . 47Y, verglichen, so ergibt sich ein Mehr von.» . » 2.2... 2.813. 851%; was durch Einhebung der rückständigen Jahresbeiträge mittelst Postnach- nahme herbeigeführt wurde. Dadurch wurde auch die Zahl der mit den E* 36 Jahressitzung vom 10. April 1863. Einzahlungen rückständigen Mitglieder auf ein Minimum herabgedrückt, indem mit Schluss des Jahres nur 26 Mitglieder für 1 Jahr und 24 Mit- glieder für 2 Jahre mit einem Gesammtbetrage von 296 fl. im Rückstande blieben. Ferner wurde die höhere Einnahme auch durch den Verkauf der Ge- sellschaftsschriften und durch die Subscriptions-Einzahlungen auf das Register für die Jahrgänge 1856—1860 unserer Schriften herbeigeführt. Die Auslagen des abgelaufenen Jahres pr. . . .».....6169. 46 verglichen mit jenen des Vorjahres pr.. .... 2 eier le ergeben ein Mehr von ...... zselssnlaitnansilisN. oa 2415 . 80 welches vorzüglich durch die enden. Druckkosten unserer Schriften bedingt erscheint, Nicht minder trugen aber auch dazu bei die Herstellung von Kästen zur Aufbewahrung der anwachsenden zool. und botan. Samm- lungen, sowie die durch die Vergrösserung des Locales bedingten höheren Regie- Auslagen. Die mit den erforderlichen Belegen versehene Rechnung, welche der Geschäftsordnung gemäss viermal im Laufe des Jahres der Liquidirung unterzogen wurde, lege ich hiemit zur Prüfung vor und erlaube mir schliess- lich zu bemerken, dass das Verzeichniss jener Herren Mitglieder, welche seit dem 15. December 1862 der Gesellschaft höhere Beiträge von 5 fl. auf- N zuzuwenden die Güte hatten, am Schlusse des diessjährigen 1. und . Heftes im Mai veröffentlicht werden wird. Der Herr Vorsitzende schlug der Versammlung zu Censoren für die Prüfung der Rechnungen des abgelaufenen Jahres die Herren Graf Marschall und Pr. Kolbe vor, welche auch von der Ver- sammlung gewählt wurden. Herr Professor Dr. Rudolf Kner forderte die Mitglieder zur Forschung nach Pfahlbauten auf. (Siehe Abhandlungen.) Herr J. Juratzka lieferte Beiträge zur Moosflora Nieder- Oesterreichs. (Siehe Abhandlungen.) Herr Dr. G. Mayr berichtete über die auf einer Reise nach den quarnerischen Inseln gemachte Ausbeute von Meeresthieren. (Siehe Abhandlungen.) Fr. Brauer. Steindachner.v. Frauenfeld. A. Tomaschek. Marschall. 37 Herr Fr. Brauer legte seine als gesonderte Beilage zu den Verhandlungen der Gesellschaft erscheinende Monografie der Oestriden vor. Herr Dr. Fr. Steindachner sprach über das Vorkommen von monströsen Kopfbildungen bei Karpfen. (Siehe Abhandlungen.) Herr G. Ritter von Frauenfeld legte mehrere, im Verlage der geographischen Anstalt von J. Perthes erschienene Karten- werke vor. Herr A. Tomaschek sprach über die Anwendung der Foto- grafie zu fänologischen Zwecken. Schliesslich beantragte Herr Graf Marschall, die Versamm- lung möge Herrn Ritter von Frauenfeld ihren Dank für seine unermüdlichen Bemühungen zur Förderung der Interessen der Gesell- schaft ausdrücken. Mit Acclamation erhob sich die Versammlung von ihren Sitzen. Sitzung am 6. Mai 1863. Vorsitzender: Herr Professor Friedrich Simony. Neu eingetretene Mitglieder: P. T. Herr als Mitglied bezeichnet durch P. T. Herrn Bertolini Dr. Antonio Cavaliere, Prof: in Bolopna. 22 ie a ae Bee ee v. Frauenfeld, v. Senoner. Bertolini Dr. Gius. Caval, Prof. in Bologna v. Frauenfeld, v. Senoner. Chrobak Josef, Stud. d. med... .... Eitelberger, v. Letocha. Conrad, Buchhalter in Senftenberg . . . Carl Fritsch, Theod. Brorsen. Forst Gr., Kaufmann in Halberstadt. . . .Rogenhofer, v. Frauenfeld. Hink Hermann, Gymnas.-Prof.in Beneschau ud. Krögler, Jul. Walter. Hruby Julius, k. k. Katastr.-Vermess.-Geo- meter ın Wien. er ee Kolarczy, v. Frauenfeld. Lancia Fried., Herzog von Castel Brolo, Secretär d. Akad. d. Wissensch. in Pa- lermo lt... au. un Sm we v. Frauenfeld, v. Senoner. Loscos y Bernäl, Don, in Castelseras . . v. Schaufuss, v. Frauenfeld. Machik Bela, Dr. d. Med. in Ofen. .. . 4A. Krenner, Dr. Reichurdt. Machik Jul., Doctorand der Med. in Wien A. Krenner, Dr. Reichardt. Pardo y Saströn, Don in Castellote . . v. Schaufuss, v. Frauenfeld. Pavai Dr. Alexis v., in Nagy Enyed in Siebenbürgen ..... he ee Dr. Skofiz, v. Frauenfeld. Renard, Dr. Carl, kais. russ. Staatsrath, 1. Secret. der nat. Ges. in Moskau . v. Frauenfeld, v. Senoner. Sanguinetti Peter, Prof. in Rom. .... v. Frauenfeld, v. Senoner. Thielens Armand, zu Tirlemont in Belgien v. Frauenfeld, v. Senoner. Tobiasch Georg, Stud. in Wien ..... Damianitsch, Rogenhofer. Vüezl Wilh., Oeconomie-Pract. in Feldsberg Nieder-Oesterreih ......... Aug. Neilreich, v. Frauenfeld. Eingegangene Gegensfände: 39 P. T. Herr als Mitglied bezeichnet durch P. T. Herrn Weissbach Dr. Aug., k. k. Oberarzt u. Assist. der pathol. Anat. an derk.k.Jos.-Acad. Dr. Vogl, Dr. Holzinger. Ziwsa Eugen, k. k. Katastr.- Vermess.- Geomet. in Also Viszo, Marmaroser Co- BEN... .. I A Kolarzy, v. Frauenfeld. Anschluss zum Schriftentausche: _ Der Öst. Reichsforstverein in Wien. Eingegangene Gegenstände: Im Schriftentausche. Jahrbuch der k. k. geol. Gesellschaft. XIII. Bd. N. 1. Wien 1863 sammt Inhaltsverzeichniss zu den ersten 10 Bänden. 18. und 19. Jahresbericht der Pollichia. Neustadt a. d. H. 1861. Lotos. März 1863. Prag. Oesterreichische Vierteljahrschrift für Forstwesen. XIII. Bd. 1. und 2. Heft. Wien 1863. Verhandlungen d. siebenb. Ver. f, Naturw. 12. und 13. Bd. Hermann- stadt 1861 u. 62. Wochenschrift für Gärtnerei. Berlin 1863. N. 13—16. Atti del i. r. istituto veneto-lomb. VIII. Ser. III. Disp. III. et IV. Venezia 1862—63. Atti della societa italiana di scienz. nat. IV. Fasc. 3. Milano 1862. Atti dell! accademia di science. ed lett. di Palermo. Nuov. ser. Vol. 1. et II. 1845—53. Atti della societa di acclimat. ed agricolt. di Sieilia. Palermo 1863. Tom. III. N. 1—2. Bulletin de la societ. imp. de naturalist. de Moscou. Annee 1862. N. 3. Geschenke des hohen Polizeiministeriums: Bericht über die Pflege der Seidenraupen von M. de Beaufort. Wien 1863. 12. Jahresbericht über die Wirksamkeit d. Werner Vereines. Brünn 1862. Lepidopterologisches von Dr. A. Rössler. Wien 1863. Oesterreichische botan. Zeitschrift in Wien. Mai 1863. Systematische Uebersicht der österr. Medicinalpflanzen von Dr. J. Maly. Wien 1863. L’ ortolano anno quarto Febbraio. Trieste 1863. 40 Sitzung am 6. Mai 1863. Geschenke der Hrn. Verfasser: Bennal et Sastron: Series imperf. pl. indig. Aragoniae. Dresdae 1863. R. Hensel: Bericht über die Leistungen in d. Naturg. der Säugethiere im J. 1861 von R. Hensel. Pitra: Ueber die organ. Welt. Prag 1862. Dr.E. Freiherr v.Sacken: Ueber die vorchristl. Culturepochen Mittel- Europas. Wien 1863. Thielens Flore medicale de Belge. Bruxelles 1862. Thielens. Notice sur le Asparagus prostratus. Thielens et Wesmael. Annotations a la flore de Brabant. Geschenk des Hrn. A. Rogenhofer: Scudder: On the genus Colias in North- America. Die sämmtlichen Höhlenkäfer Krains für die Typensammlung. Geschenk von Herrn Ferd. Schmid in Laibach. Bulliardia aquatica von Hrn. Kalbrunner. Carex chordorrhiza von Hrn. Pr. Dr. A. Kerner. 4 Centur. Moose zur Vertheilung an Lehranstalten von Hrn. J. Juratzka. 240 von Herın Tacchetti gesammelte Hymenopteren durch Herrn Dr. Giraud. 4 Fascikel Pflanzen von Herrn J. Ritter von Schröckinger. 4 Fascikel Pflanzen von Herrn Kühlewein aus Rostok. ne Herr Georg Ritter von Frauenfeld machte folgende Mit- theilungen: Herr Gregor Mendel, Hochwürden, ist in Band XII. pro 1862 irrthümlich unter den ausgeschiedenen Mitgliedern eingereiht worden. Da derselbe den Jahresbeitrag jedes Jahr ungesäumt eingesendet hat, so ist er ordnungsmässig unter den Mitgliedern aufzuführen, was hiemit zur Ver- meidung eines Missverständnisses mitgetheilt wird. Von Herrn Ferd. Schmid inLaibach wurden für die Typensammlung der Gesellschaft 23 Arten Grottenkäfer aus Krain in 37 Exemplaren ein- gesandt. Diese Gabe ist so werthvoll, dass dem Herrn Spender hiemit öffent- lich der Dank der Gesellschaft ausgesprochen wird. A. Rogenhofer. J. Juratzka. Fr. Brauer. C. Tomaschek. v. Frauenfeld. di Von Herrn Markus Freiherrn von Jabornegg jun. in Klagenfurt wurde der Gesellschaft eine Einladung, an einer im Monate Mai nach Dal- matien zu unternehmenden wissenschaftlichen Reise durch Abnahme von Actien theilzunehmen, eingesendet. Der Preis einer Actie beträgt 5 fl. öst. W. und man erhält für dieselbe nach Wahl je eine Centurie Pflanzen, Käfer oder Conchylien. Herr J. Juratzka besprach folgende eingesendete Abhandlungen: a. Ueber einige deutsche Equiseten-Formen von Dr. J. Milde. (Siehe Abhandlungen.) b. Ueber eine botanische Beise nach dem Radstadter Tauern von G. Zwanziger. (Siehe Abhandlungen.) c. Die Flechten des Radstadter Tauerns von A. Metzler. (Siehe Abhandlungen.) Herr Dr. H. W. Reichardt legte folgende eingesendete Auf- sätze vor: 1. Nachträge zu Nendtwich’s Enumeratio plantarum territorii Quinque-Eeclesiensis von Pr. A. Kerner. (Siehe Abhandlungen.) 2. Verzeichniss der im Jahre 1835 in der Marmaros gesammelten Pflanzen von Dr. B. Müller. (Siehe Abhandlungen.) Ferner besprach er eine interessante Missbildung des Schaftes von Tararacum officinale Wigg. (Siehe Abhandlungen.) Herr Dr. -J. S. Pöltsch legte eine Aufzählung der von Wel- witsch in Oesterreich gesammelten Flechten vor. (Siehe Abhandlungen.) _ Herr Georg Ritter von Frauenfeld besprach seine Aufzäh- lung der Arten von Hydrodia und Amnicola. (Siehe Abhandlungen.) Ferner legte er von eingesendeten Manuscripten vor: 1. A. v. Pelzeln’s Aufzählung der Falken- und Geierarten des k. zoologischen Hof-Cabinettes. (Siehe Abhandlungen.) 2. Eine Monographie der Mycelophiliden von J. Winnertz. (Siehe Abhandlungen.) Bd. XIII. Sitz.-Ber F 42 Sitzung am 6. Mai 1863. Verzeichniss jener P. T. Herren Mitglieder, welche während der Zeit vom 16. Dezember 1862 bis 15. Mai 1863 höhere Beiträge von 5 fl."aufwärts leisteten; u. zwar. für das Jahr 1863. Die Herren: Khevenhüller-Metsch, Fürst Richard, Durchlaucht, 4105 fl: Colloredo-Mannsfeld, Fürst, Durchlaucht, 100 Al. Haynald Dr. Ludwig, Hochw. Bischof, Excell. 50 A. Sina Simon, Freih. von, Excell. 25 Al. Offermann Karl 18 fl. 63, kr. Schwarzenberg, Fürst Adolf, Durchlaucht 10 fl. 50 kr. Gerliczy Jos. Freih. v., Neilreich August, Plener Dr. Ignaz Edl. v., Exc., Schaffgotsche A. E. Grafv., Hochw. Bischof, Schröckinger Jul. Ritter v. Neudenberg, Trientl Adolf, Hochw., und Frau Josefine Kablik, je 10 Al. € ' Giraud Dr. Josef 8 Al. Tempsky Friedrich 6 fl. 30 kr. Pukalsky Jos. Alois, Hochw. Bischof 6 fl. 50 kr. Baselli, Pet. Frh.v.Tkany Wilh., Tschek Karl, Tinti Freih. v., je 6 fl. Abel Ludwig, Feiller Eranz v., Hampe Clemens, je 5 fl, 25 kr. Bayer Johann „ Boos Josef, Boschan Dr. Friedrich, Brittinger Christian, Cusmich Johann E., Hochw., Deaky Siegmund, Hochw. Bischof, Douglas J. W., Ebner Viktor v., Eichhof Josef Freih. v-, Eisenstein Dr. Anton, Ritter v., Ettinger Josef, Feuchtinger Dr. Alex., Fischer Karl, Franz Dr. Karl, Freyer Heinrich, Fritsch Josef, Gassmer Tiieod., Hochw., Gerlach Benjamin, Hochw., Gregorzek Dr. Adalbert, Hochwürd., Grunow Albert, Haertl Dr. August, Freiherr y,, Haidinger Wilhelm, Hantken Max., Ritter v.„, Haszlinzsky Friedrich, Hauser Ferdinand, Hirner Corbinian, Jandic Anton, Jeitteles Ludwig, Kautezky Emanuel, Kirchsberg Karl v.,KoechelDr. Ludw., Ritter v., Kozenn Blasius, K ü mist ber Gust. Adolf, Kundrat Josef, Leinw eb eir Konrad, Letocha Anton, Edl. v., Mag dich Mathias, Majer Mauritius, Hochw; Müller Anton (in Wien), Müller Florian, Hochw., Müller Wenzel Adolf, Hochw, Mürle Karl, Hochw., Nechiba Peter Hochw., Paz- sitzk y Dr. Eduard, Petter Alex.,Pi ee Dr. Joh, Pokorny, Di, Alois, Pokorny Dr. Franz, Puschel Leopold, Hochw., en Dr. Robert, Rei- chardt Dr.H. W.,RichterJos,Rogenh Ey Alois, Rosenthal Ludw. Ritter v., Scherffel Aurel, Schleicher Wilhelm, Schlosser Dr. Josef, Schneider Dr. Jos., Seidlitz’Georg, Steindachner Dr. Frz., Stern- bach Otto, Freiherr von, Stur Dionys, Toth Franz, Hochw., Wagner Paul, WittmannAlois,-Zimmer wann, Dr. H., Edl. v..Zubranich Vinzenz, Hochw. Bischof, je 5 fl. onulheca Wien, den 16. Mai 1863. “ J. Juratzka. — — Sitzung am 3. Juni 1863. Vorsitzender: Herr Vice-Präsident Johann Bayer. Neu eingetretene Mitglieder: P. 'T/’Herr als Mitglied bezeichnet durch P. 'T. Herın Dr. John Westwood, Professor an der Uni- versität zu Oxford . . . . . ».. durch die Direction. Beer Gustav, k. k. Marine-Inspect.-Officier auf dem Fort Punta d’ Ostro .. . . Dr. Stoll, Edl. v. Schreiber. Halaczy Eugen, v., Candidat der Mediein Dr. Reichardt, A. Rogenhofer, Krahl Karl, Gerichtsarzt in Teplitz. ... J. Fritsch, Dr. Reichardt. Loser Anton, Jurist in Wien “2 0.0... v. Tommasini, Dr. Reichardt. Sommer Otto, erzh. Albrecht’scher Wirth- schaftsbeamter in Kaiserwiese . . . Dr. Reichardt, Hitschmann. Anschluss zum Schriftentausch : Der österreichische Alpenverein in Wien. Eingegangene Gegenstände: Im Scohriftentausohe: Lotos. April 1863. Prag. Mittheilungen des österreichischen Alpenvereines. 4. Bd. Wien 1863. Mittheilungen d. k. k. mähr.-schles. Ges. z. Förderung d Ackerbaues in Brünn. 1862. Sitzungsberichte d. k. k. Akademie d. Wissensch. in Wien. Mathem.- nat. Classe. 2. Abth. 47. Bd. 1. u. 2. Heft. Wien 1863. Wochenschrift für Gärtnerei in Berlin. 41863, Nr. 17—21. Bd. XIll, Sitz.-Ber, G 44 Sitzung am 3. Juli 1863. Aiti dell vr. istituto lombardo. Vol. III. Fase. IXN—X. Milano 1863. Memorie dell’ academ. delle scienze a Bologna. Ser. II. Ton. 1. Fase. IV. Bologna 1862. Naturkundig Tijdschrift for Nederlandsch Indie. Deel XXIV. Ba- tavia 1862. Geschenk des k. k. Polizei-Ministeriums: Berichte des Forstvereines ob der Enns. 6. Heft. Linz 1863. Jahresbericht d. Bienenzucht-Section d. mähr.-schl. Ackerbau-Ges. für das Jahr 1862. Brünn. Oester. botan. Zeitschrift. Wien 1863. N. 4. Verh. d. naturforsch. Vereines in Brünn. 1862. 1. Bd. Wiener entomol. Monatschr. VII. Bd. 1863. Nr. 5. Sulla fecondazione artificiale dei peschi. Trieste 1865. Geschenke der Hrn. Verfasser: L. Hölbing: Die Rillensaat der Körnerfrüchte. Wien 1855. A. Makowsky: Die Flora des Brünner Kreises. Brünn 1863. Dr. A. Sauter: Die Vegetations-Verhältnisse des Pinzgaues. Salz- burg 1863. Pigorini und Strobel: Ueber die Terramara-Lager der Emilia, Zürich: 1863. A. Thielens: Note sur 1’ Asparagus prostratus Dum. Brüzelles 1863. A. Thielens et Wesmael: Annotations a la fore de la partie septentrionale du Brabant. Brüzxelles 1863. 1 Sendung Algen und Conchylien von der Frau Gräfin Catani. 150 Arten Phanerogamen in vielen Exemplaren zur Vertheilung an Lehranstalten und für das Herbar, von Herrn Th. Hein. : Eine Centurie Moose für Lehranstalten, von Herrn Dr. Emanuel Weiss. Der Vorsitzende Herr J. Bayer begrüsste die dieser Sitzung beiwohnenden Herren: Professor Westwood aus Oxford und Win- nertz aus Urefeld. Ferner legte er das der Direction zugesendete Certificat über die ehrenvolle Anerkennung vor, welche auf der Londoner Welt- ausstellung der Gesellschaft für ihre Publicationen ertheilt wurde. A. Rogenhofer. Fr, Steindachner, J. Juratzka. Dr. Reichardt. 45 Herr A. Rogenhofer sprach über Cephus, ein den Obst- bäumen schädliches Insekt. (Siehe Abhandlungen.) Herr Dr. Fr. Steindachner sprach über eine neue Pristo- poma-Art aus Brasilien. (Siehe Abhandlungen.) Herr J. Juratzka besprach einen von Herrn Dr. J. B. Hol- zinger eingesendeten Beitrag zur Lichenen-Flora von Nieder-Oester- reich. (Siehe Abhandlungen.) Ferner legte er die neue Folge europäischer Lebermoose vor, welche von Dr. Rabenhorst in Gemeinschaft mit Gottschee herausgegeben wird und besprach den grossen Werth, den diese Samm- lung für das Studium der Lebermoose besitzt. Herr Dr. H. W. Reichardt theilte folgende vom Herrn Baron Carl Tinti eingesendete Notiz über das Blühen von Paulownia im- perialis Sieb. und Zuccar. mit: Ich erlaube mir, Sie von einem in physiologischer Beziehung interes- santen Factun in Kenntniss zu setzen. Ich hatte in meinem Garten zu Schallaburg, dicht unter dem Glashause eine Panlororia imperialis, deren Stamm bereits einen Durchmesser von 4 Fuss erreicht hatte, sich aber etwa 4 Fuss ober dem Boden in viele Aeste theilte. Dieser Baum hatte selten und dann nur sehr spärlich geblüht und kränkelte seit mehreren Jahren, so dass ganze Aeste abstarben. Der Gärtner entdeckte nun heuer beim Um- graben, dass die Wurzeln und der untere an der Erde aufsitzende Theil des Stammes von Engerlingen vollständig ausgehöhlt und moderig waren. Da der ganze Baum auch gar keine Triebe zeigte, so hieb er ihn um und zerschnitt den Stamm in mehrere Theile, wobei sich das Holz weiter oben als gesund erwies. Das Holz blieb in einem Schupfen liegen. Als ich nun vor einigen Tagen zufällig dahin kam, erblickte ich die ganze Baumkrone des unter der Aestetheilung abgeschnittenen Stammes bis in die letzten Zweige auf das üppigste mit den schönsten vollkommen ausgebildeten Blüthen bedeckt und doch lag der Baum schon 14 Tage abgeschnitten in Jenem Schupfen, der aber der Luft und dem Lichte hinlänglichen Zutritt bot. Auch einzelne auf dem Boden liegende Zweige und Aeste trieben G* 46 Sitzung am 3. Juli 1863. Blätter und Blüthen und doch waren Wurzeln und Kern des Stammes am Boden bis auf die Rinde von Würmern aufgefressen und solange er im Boden stand, waren Blatt- und Blüthenentwicklung sehr unbedeutend und der Baum wäre jedenfalls abgestorben. Weiters zeigte er eine Fasciation von Brassica oleracea L. vor, welche von Herrn Baumann in seinem Garten beobachtet worden war. Ferner legte er eine Einladung zur Pränumeration auf das von den Herren Dr. Anton und Josef Kerner herausgegebene Normal- Herbar österreichischer Weiden vor und empfahl dieses Unternehmen der Aufmerksamkeit der Herren Mitglieder. Schliesslich machte Herr J. Bayer darauf aufmerksam, dass heuer Hottonia palustris L. häufig im Heustadtl-Wasser des Pra- ters blühe. I — —— Sitzung am 1. Juli 1863. Vorsitzender: Herr Vice-Präsident Garl Brunner von Wattenwyl. Neu eingetretene Mitglieder: P. T. Herr als Mitglied bezeichnet durch P. T. Herrn Hayek Gustav, Edler von, Linienschiffs- Bumsohlin Wien... | -:2-2 4. “are Dr. Bisching, Dr. Reichardt. Kermeassibresca 2... 22000. v. Schulzer, Dr. Reichardt. Eingegangene Gegenstände: Im Schriftentausche: Abhandl. d. k. böhm. Ges. d. Wissensch. 5. Folge. Bd. 12. (1861 —62.) Prag 1863. 4. Amtlicher Bericht über die 37. Versamml. deutsch. Naturf. u. Aerzte in Karlsbad 1863. 4. Berliner entom. Zeitung. 7. Jahrg. (1863.) 1. u. 2. Heft. Correspondenzbl. d. naturf. Verein. zu Riga. 13. Jahrg. 1863. 12. Jahresbericht d. naturhist. Ges. zu Hannover 1862. Lotos. 3. Jahrg. (1863.) Mai. Prag. Mittheil. d. k. ung. naturw. Ges. 3. Band, 2. Thl. (1862.) Pest. Mittheilungen des naturf. Gesellsch. in Bern. Jahrg. 1862. Schriften der k. phys.-ökon. Gesellsch. in Königsberg. 3. Jahrg. 1862. Sitzungsber. d. k. Akad. d. Wiss. Mathem.-naturw. Classe. 47. Bd. Heft 1—3. Wien 1863. Sitzungsber. d. k. böhm. Ges. d. Wiss. in Prag. Jahrg. 1862. 48 Sitzung am 4. Juli 1863. Archivio per la zoolog. U’ anatom. e la fisiologia. Volume II. Faseie. Il. Modena 1863. Atti de la Societüa di acelim. ed agricoltur. in Sicilia. Tom. IN. Nr. 3 et 4. Palermo 1863. Memoires de la soeiet. imp. des sciences de Lille. Annde 1862. Memorie dell’ academia d’ agricolt. di Verona. Volum. XXX VIL—XLI. Verona 1861-693. Geschenke des hohen Polizeiministeriums: Dr. Camill Heller: Die Crustaceen Süd-Europas. Wien 1863. 10 Taf. Die Maispflanze in ihrer Verwerthung. Wien 1363. Oesterr. botan. Zeitschr. Wien 1863. Nr. 6—17. Verhandl. d. Forst-Section f. Mähren u. Schlesien. Brünn. Jahrg. 1863. 3. u. 4. Heft. Wiener Entomolog. Zeitschrift. 1863. VII. Bd. Nr. 6—7. L’ ortolano. Trieste. Maggio. 1869. Geschenke der Hrn. Verfasser: E. de Betta: Materiali per una fauna veronese. Verona 1863. A. Kerner: Der botan. Gart. d. Innsbrucker Universität. Gius. Avv. Poggioli: Aleuni seritti inediti de Mich. Pogyioli. Roma 1862. Geschenk des Hrn. A. Kanitz: Schleiden: Grundzüge d. wiss. Botanik. 1. Ausgabe. 2 Bde. Leipzig 1842. Geschenk des Hrn. Dr. Skofitz. Porträt des Hrn. Professors Dr. A. Pokorny. Eine Partie Conchylien von !'rau Gräfin Cattani. Ein Fascikel Pflanzen von Herrn Eugen von Halaeczy. Der Herr Vorsitzende begrüsste den der Sitzung beiwohnenden rühmlich bekannten Entomologen Herrn Dr. Franz Fieber aus Chrudim im Namen der Versammlung, welche Ansprache Herr Dr. Fieber dankend erwiederte. Der Secretär Herr Dr. H. W. Reichardt legte das erschienene erste und zweite Heft des Jahrganges 1863 der Verhandlungen vor. Fr. Brauer. J. Egger. J. Juratzka. H. Zukal. Dr. II. W, Reichardt. 49 Herr Fr. Brauer besprach eine von Herın Dr. Gerstäcker in Berlin eingesendete Abhandlung über neue Oestriden. (Siehe Ab- handlungen.) Ferner legte er einen von Herın Dr. J. Egger eingesendeten Aufsatz über neue Dipteren vor. (Siehe Abhandlungen.) Herr J. Juratzka besprach einen von Herrn Dr. J. Milde eingesendeten Aufsatz über Zguisetum scirpoides Mich. vor. (Siehe Abhandlungen.) Ferner berichtete er über den von den Herren Dr. L. Raben- horst und W. Ph. Schimper gegründeten Reiseverein für Kıypto- gamie, so wie über die von Herın G. Zwanziger herausgegebenen Moose der österreichischen Alpenländer. Herr Hugo Zukal sprach über Buxbaumia aphylla Schw. Dr. H. W. Reichardt machte folgende Mittheilung: Auf einem Ausfluge, welchen ich mit meinen geehrten Freunden, den Herren Pr. A. Tomaschek, Th. Hein, Eugen von Halaczy und mehren Herren Hörern nach dem Neusiedler-See unternahm, fand ich Sturnia Loeselii Rehb. in grosser Menge und in sehr schönen Exemplaren. Sie kommt in nächster Nähe des Badhauses von Neusiedel auf Sumpfwiesen unter Gebüschen vor und ihre Auffindung ist darum von hohem Interesse, weil über das Vorkommen am Neusiedler-See nur eine alte Angabe Hänkes ohne nähere Bezeichnung des Standortes bekannt war. =—— > m—am— Sitzung am 5. August 1863. Vorsitzender: Vice-Präsident Hr. Dr. Theod. Kotschy. Neu eingetretene Mitglieder: P. T. Herr als Mitglied bezeichnet durch P. T. Herın Breidler Johann, Architekt in Wien. . . J. Strohmayer, A. Reogenhofer. Fieber Dr. ın Chrudim . . +. - ... . durch die Direction. Haygenauer Franz von, Statthallerer? Con cipisb, in Linz „A... » Dr. Duftschmid, Dr. MRauscher, Hahnel Anton, k. k. Catastral- re m Wen; ee Fz. Kolazy, Dr. Reichardt. Krasan. Candidat der Philosophie in Wien Pr. Fenzl, Dr. Keichardt. Sazansky Jakob, Bahnbeamter in Sissek. A. Rogenhofer, Dr. Reichardt. Schulenberg Karl, Telegraphen-Beamter in Sissek!.' Hnn.aır SZ 2... A. Rogenhofer, Dr. Keichardt. Trausyl Ambrosius,, Reformaten-Franzis- kaner-Ordenspriester zu Kenty in Ga- haäen . 0.02 nn TR TEHOTETFOLeT, ViMeF Anschluss zum Schriftentausche : Naturforschender Verein in Brünn. Eingegangene Gegenstände: Im Schriftentausche: Abhandl. aus d. Gebiete d. Naturwissensch. Herausgeg. vom naturf. Vereine in Hamburg. 4. Bd. 3. Abth. 1862. Archiv für Naturgesch. red. von Troschel. 28. Bd. 5. Heft. 29. Bd. 1. Heft. Berlin 1862 u. 63 Eingegangene Gegenstände: 51 43: Bericht des Vereines f. Naturkunde zu Cassel, 1863. Mittheilung aus d. Osterlande. 16. Bd. 2. u. 3. Heft. Altenburg 1863. Neues Lausitzisches Magazin. 40. Bd. 2. Heft. Görlitz 1863, Verhandl. d. naturf. Vereines in Brünn. 1. Bd. 1862. Wochenschrift d. Verein für Gärtnerei in Berlin. 1863. Nr. 22—29. Der zoolog. Garten. Frankfurt a. M. IV. Jahrg. (1863.) Nr. 1—6. Atti del i. r. istit. veneto. Tom. VIII. Ser. III. Disp. V—-VI. Venezia 1862—63. Memorie dell ö. r. istit. Veneto. Tom. XT. parte I. 1862. Atti della societa ital. di scienz. nat. aMilano. Vol. IV. Fase. IV. Vol. V. Fase. I. Memorie dell’ acad. di scienz. a Bologna. Ser. II. Tom. II. Fasc. I. e III. 1863. Bulletin de la soc. imp. de natural. de Moscou. Annee 1862. N. 4. Schriften d. k. dän. Ges. d. Wiss. Abth. Naturk. u. Math. 5. Bd I. u. 2. Heft. Kopenhagen 1859—61. Sitzungsber. d. k. dän. Ges. d. Wiss. f. d. Jahr 1861. Kopenhagen 1861. Geschenk des hohen Polizeiministeriums : Oesterr. botan. Zeitschrift. 13. Jahrg. 1863. Nr. 7 u. 8. Baron Leonhardi: Die österreich. Characeen. Prag 1863. Geschenke der Herren Verfasser; Gredler: 14 Tage in Bad Ratzes. Dr. Camill Heller: Die Crustaceen von Süd-Europa. Hinteröcker: Schloss Neuhaus in Ob.-Oest. Körnike: Erinnerungen an die Flora von Petersburg. Dr. Fr. Storch: Grundzüge einer Käferfauna von Salzburg. Ein Fascikel Pflanzen von Herrn Eugen von Halaczy. Ein Fascikel Moose aus Krain von Herrn Reichsrathe Deschmann. Ein Fascikel Alpenpflanzen von Herrn Pfarrer Trientl in Gurgel im Oetzthale. Eine Sendung Naturalien von Herrn Lindpointner. Der Sekretär Herr Dr. H. W. Reichardt machte folgende Mit- theilungen : Herr Dr. Emanuel Weiss hat der Gesellschaft sein Phanerogamen- Herbar, mindestens 1500 Arten in 4000 Exemplaren enthaltend, zum Ge- Sitz.-Ber. X 111.Bd. H 52 Sitzung am 5. August 1863. schenke gemacht. Indem die Direction diese angenehme Nachricht zur Kenntniss der Versammlung bringt, hält sie sich zugleich für verpflichtet, dem Herrn Geber für sein werthvolles Geschenk auf das verbindlichste zu danken. Herr A. Guillemot in Thiers (Puy de Döme) wünscht seine Lepi- dopteren-Sammlung, welche 1700 Arten in 48000 Individuen enthält, zu verkaufen. Hierauf Reflectirende wollen sich an den genannten Herrn wenden. Herr Oberlandesgerichtsrath A. Neilreich hielt folgenden Vortrag: Es ist nur eine traurige Pflicht, die ich erfülle, wenn ich die geehrte Versammlung von dem Ableben eines hervorragenden Mitgliedes unserer Gesellschaft in Kenntniss setze. Graf Johann Zichy von Väsonykeö, k. k. Kämmerer und gewesener Hofrath bei der k. ungarischen Hofkanzlei, ist den 20. Juli d. J. zu Marienbad in Böhmen eines plötzlichen Todes gcstorben. Ich bin — wenigstens gegenwärtig — nicht in der Lage, in eine nähere Beschreibung seines Lebens einzugehen und muss mich daher beschränken, sein botanisches Wirken kurz zu schildern. Graf Zichy war kein Botaniker im höhern Sinne des Wortes, aber er liebte und kannte die Pflanzen und war allen ein warmer Gönner, die ihre Thätigkeit dem Studium der Botanik zugewendet. Auf Alpenreisen, deren Schwierigkeiten nur zu sehr bekannt sind, war er unvergleichlich. Er verstand es ebenso gut den Plan einer Excursion zu entwerfen, als sie geschickt auszuführen; er dachte auf alles, er sorgte für alles, und der Botaniker, der mit ihm ging, konnte ungestört seine Aufmerksamkeit den Pflanzen widmen, für alles übrige war Graf Zichy sorgfältigst bedacht. Dabei besass er eine seltene Orientirungsgabe und wusste genau die Stand- orte der Pflanzen; kurz er war, wenn mir der Ausdruck erlaubt ist, ein ebenso liebenswürdiger als gewandter General-Quartiermeister. Die meisten Ausflüge, die er auf die Alpen von Nieder-Oesterreich, Steiermark und Salzburg unternahm, fallen, wenn ich nicht irre, in die Jahre 1844—50. Der botanische Gärtner Franz Hillebrand war sein beständiger Begleiter, in den letztern Jahren befand auch ich mich mehrmal in seiner Gesellschaft. Diese Excursionen lieferten einerseits schätzbare Beiträge zur Alpenflora der dortigen Gegenden '), anderseits eine Fülle seltner Alpen- pflanzen für den Garten der österreichischen Flora nächst dem Belvedere, von denen leider viele im Lauf der Zeiten wieder eingegangen sind. ') Hillebrand hat die Ergebnisse dieser Ausflüge in den Verhandlungen des zoologisch-bota nischen Vereins veröffentlicht, A. Rogenhofer. Dr. Schiner. Dr. Reichardt. 53 Das Jahr 1848 ging nicht ohne störenden Einfluss auf die botanische Thätigkeit Zichy’s vorüber. Die ungarische Hofkanzlei wurde aufgelöst und Graf Zichy lebte seitdem abwechselnd bald in Ungarn, bald in Wien, bis er sich zuletzt ganz auf seine Güter im Komorner Comitate zurückzog. Aber auch hier stand sein Haus allen Bötanikern gastfreundlich offen und wiederholt machte er von dort aus mit Hillebrand und nach dessen Tode mit Franz Maly botanische Ausflüge in die Comitate Veszprim, Stuhl- weissenburg und Tolna. In letzter Zeit trat in seiner bis dahin unverwüstbaren Gesundheit ein bedenklicher Umschwung ein, er fing an zu kränkeln und kam Ende Juni d. J. nach Wien, um sich zur Badecur nach Marienbad zu begeben. Die Veränderung, die inzwischen mit ihm vorgegangen, war von der schlimmsten Art. Er der stets fröhliche heitere Lebemann war still und verstört in sich zusammengesunken, gab sich nur trüben Gedanken hin. Seine Ahnung täuschte ihn nicht, in Marienbad kaum angelangt, machte ein Lungenblut- sturz seinem Leben ein schnelles Ende. Franz Hillebrand, einst sein treuer Gefährte, ging ihm schon zwei Jahre voraus, nun schlafen sie beide den ewigen Schlaf. Graf Zichy starb unverehlicht im 59. Jahre seines Lebens. Ehre seinem Andenken. Herr Custos-Adjunet A. Rogenhofer zeigte eine Anzahl lebender Raupen von Attacus Öynthia vor, welche Herr J. Bedna- rovits, Garnisons-Spitals-Caplan in Verona einsendete, der sich zugleich erbötig erklärt, auf Wunsch Eier an die P. T. Mitglieder der Gesellschaft zu versenden. Ferner legte er eine von Dr. J. A. Schiner eingesendete Mit- theilung über die Gattung Blaesowipha Löw vor. (Siehe Abhand- lungen.) Herr Dr. H. W. Reichardt sprach über zwei neue Arten von Centaurea aus Kurdistan. (Siehe Abhandlungen.) Ferner machte er folgende Mittheilung: Auf einem mit meinen Hörern nach Moosbrunn unternommenen Äus- fluge fand ich Aspidium Thelypteris Sw. Dieser Farn kommt nämlich in der nächsten Nähe des Torfstiches unter Gebüschen ver, leider nur in wenigen H* h R » 54 Sitzung am d. August 1863. Exemplaren. Ich halte es für angezeigt, die Herren Botaniker Wiens hierauf aufmerksam zu machen, weil einerseits nicht unwahrscheinlich ist, dass dieser Farn in den sumpfigen Niederungen um Moosbrunn häufiger sich findet, weil ferner mein Standort bald in Folge der stets an Ausdehnung zunehmenden Torfgewinnung verloren gehen dürfte. Schliesslich legte Dr. H. W. Reichardt eine von Herrn N. v. Szontagh eingesendete Aufzählung der im Arvaer Comitate von Vitkay beobachteten Pflanzen vor. (Siehe Abhandlungen.) Der Vorsitzende, Herr Dr. Theodor Kotschy sprach über die naturhistorischen Verhältnisse der Insel Cypern. An diese Schilderung schloss sich Herrn J. Juratzka’s Vor- trag über die Moosflora Cyperns an. Sitzung am 7. October 1863. Vorsitzender: Herr Julius Ritter von Schröckinger- Neudenberg. Neu eingetretene Mitglieder: P.. T. Herr als Mitglied bezeichnet .durch P. T. Herrn Agassiz Ludw. Joh. Rud., Prof.in Cambridge durch die Direction. Anderson N. J., Professor in Stockholm . . durch die Direction. Asbjörnsen P. Christ., Forstmeister in Chri- Re, WR EI TEEN GR Zr EEE FIEU durch die Direction. Auersperg Fürst, Vinc., Oberstkämmerer Sr. k. k. apost. Majestät .. .... durch die Direction. Baucevich Marianus A., Ritter v., Spalato v. Frauenfeld, Dr. Reichardt. Boeck Prof. Christ. P. B., an der Univer- sität in: Christiania „2... 2 ala. durch die Direction. Boeck Axel, am naturh. Museum in Chri- stanla soibsarill- 3b laınb. . ax - durch die Direction. Boie Friedrich, Dr., Etatsrath in Riel. . durch die Direction. Bondi Ig. Demeter, Direct. des Erziehungs- Instituts am Breitenfelld ..».... v. Schröckinger, v. Frauenfeld. Brehm Alfred, Dr., Direct. d. zool, Gartens 2 in Hamburg ...... . . ui aludeß. durch die Direction. Brentegani Vincenz „ Rector der Kirche Rochus.in: Verona „isn... 20 Bednarovits, v. Frauenfeld. Brusina Spiridio, in Zara . .. } Dr. ©. Heller, v. Frauenfeld. Cabanis Dr. Joh. Ludwig, Custos am hünigk Mus. imBeslin(t. sib.demb. . . -#% . ‚durch die Direction. Dana James Dio, in Philadelphia... . . durch die Direction. 56 Sitzung am 7. October 4863. P. T. Herr als Mitglied bezeichnet durch P. T. Herrn Deschauer Joh. in Scheibbs . .... . . Pr. A. Pokorny, Dr. Rauscher. Esmark Lauritz, Vorst. d. naturh. Mus. in Chrisbana.a «u... ee durch die Direction. Fries Th. M., Adjunct an der Univers. in Upsalaanre a, 2 00 Su al ea durch die Direction. Friestedt R. F., Adjunct an der Univers. in Ups u. un ah a re en durch die Direction. Göppert, Dr. Heinrich Rob., Prof. geh. Med.- Rath an Breslau... or aa a durch die Direction. Herklotz Emil Oskar, Eisenbahnbeamter, in Hemalsı? = 2...» . .. gsi = Bayer, v. Frauenfeld. Heyden E. von, Senator in Frankfurt a. M. v. Frauenfeld, Dr. Reichardt. Kinberg Prof. Joh. Gust., Stjalm in Stock- Dbolm . „nu 00m 5 a a durch die Direction. Kirchenpauer Dr. Senator in Hamburg . . Dr. Lorenz, v. Frauenfeld. Lilljeborg Prof. Dr. Wilhelm, in Upsala . durch die Direction. Lütken Ohr. Friedr. Dr.,. am königl. Mus. Kopenhagen „ a. u, 2 242.02 durch die Direction. Malm A. W., Intendant am nath. Museum Gotbehburg IRB HIN I, a durch die Direction. v. Malinovsky, kais. türk. Oberst und Direct. der Donau-Commiss. in Tuldscha . . . Zelebor, v. Frauenfeld. Margö Theodor Dr., Professor der Zool. u. vergleichenden Anatomie in Pest . . v. Frauenfeld, Rogenhofer. Martens Dr. Eduard von, am königl. Mus. zu Berliniivon:d. aib. .dsınb. „u. durch die Direction. Mayer Heinrich, Grosshändler in Trondheim durch die Direction. Meneghini Dr. Jos., Cav. Prof. in Pisa . . durch die Direction. Meves W., am königl. Museum Stockholm durch die Direction. Möbius Carl, Lehrer an der Hauptschule in Hambarpwiit.oih .desub. „ „eu - durch die Direction. Mörch O. A. L., am königl. Mus. in Ko- penhagen . . . 2... „Sinnen durch die Direction. Mosling Svend, Adj. a. d. Realschule in Trondheim . » » .. .. - mi. durch die Direction. Müller Carl, Rector an der lat. Schule in Trondheim : nu >: ..: ar durch die Direction. Parlatore Filippo, Professor in Florenz. . durch die Direction. Peters Dr. W. Carl Hartw.,„ Direct. am königl. Mus. Berlin . . ; .winiol.um durch die Direction. Rasch Halvor H., Prof. in Christiana . . durch die Direction. Reinhardt Joh. T., Prof. in Kopenhagen . durch die Direction. Eingegangene Gegenstände. 57 P. T. Herr als Mitglied bezeichnet durch P. T. Herrn Römer Dr. Prof. Ferdinand, in Breslau Rudolf Caspar, Vicär an der Collegialkirche it Kiremgier| zu>Y, ‚buidusı,! Aunalier Sars Dr. Michael Prof. in Christiana.. . . Schilling Gustav, Custos am zool. Museum Bsinhtise _.. 71.1... alle, aa RER Schiödte J. C., Custos am königl. Mus. in openhngin Ran © CR LZPee Up Schübler Fried. Christ., Dr., Birestof a. Kot Gartens in Christiana . Simonsen Carl Ludwig, Adj. a. a Balz schule in Trondheim ! Steenstrup J. Japet Sm., Prof. in open: in na Ah A ; Than Sandor, Prof. in Pet ...... Todaro Agostino, Professor in Palermo . - Westermann B. W., in Kopenhagen Wichura M., Professor in Breslau . . . durch die Direction. v. Schröckinger, v. Frauenfeld. durch die Direction. durch die Direction. durch die Direction, durch die Direction. durch die Direction. durch die Direction. v. Frauenfeld, Dr. Reichardt. durch die Direction. durch die Direction. durch die Direction. Anschluss zum Schriftentausch : Trondhjem kong. norske Videnskabers Selskabet. Göteborg kong. Videnskabs Selskabet. Christiania Videnskabs Selskabet. Naturhistorisk Tidsskrift von J. C. Schiödte. Dublin Society of natural history. Eingegangene Gegenstände: Im Sohriftentausche: Abhandlungen aus d. Gebiete d. Naturwissenschaft. Herausgeg. v. d. naturw. Vereine in Hamburg. IV. Bd. 3. Heft. 1862. Archiv für Naturgeschichte von Troschel. 29. Bd. 2. Heft. Berlin 1862. 23. Bericht über das Museum Franeisco-Carolinum. Linz 1863. 16. Bericht des naturh. Verein. in Augsburg f. 1863. 40. Bericht der oberhess. Gesellsch. f. Natur- und Heilk. Giessen 1863. Berichte über die Thätigkeit der St. Gallischen Gesellsch. während d. Jahre 1858—62. Sitzung am 7. October 1863. 16. Jahresbericht der Ohio-Staats-Ackerbau-Behörde für d. Jahr 1861, Columbus 1862. 12. Jahresbericht des naturw. Vereins für d. Fürst. Lüneburg f. 1863. Jahresbericht der naturf. Gesellsch. Graubünd. Neue Folge. 8. Jahrg. (18641—62.) Chur 1862, Jahrbuch d. k. k. geol. Reichsanstalt 1863. 13. Bd. Wien 1863. Lotos. Juni — August 1863. Prag. Oesterr. botan. Zeitschrift. Wien: 1863. Nr. 7—8. Sitzungsber. d. k. Akad. d. Wissensch. in Wien. Math.-nat. Classe. 47. Bd. 5. Heft. (1863. Mai.) Verh, d. naturh. Vereines d. preuss. Rheinland. 15. Jahrg. Bonn 1858. Oest. Vierteljahrschr. f. Forstwesen. 13. Bd. 3. Heft. Wien 1863. Wochenschrift d. Vereins f. Gartenbau in Berlin. 1863, Atti della societa italian. di scienz. nat. di Milano. Vol. V. Fase. II. 1863. Atti della societa di acclimat. di Sicilia. Tom. II. N. 5—6. Pa- lermo 1863. L’ortolano. Trieste 1863. Anno V. N. I. Annales des sciences phys. et naturelles de la societe imp. de Lyon. ID. Serie V. (1861) ee VI. 1862. Bulletin de la societ. imp. des natural. de Moskou. 1863. Nr. 1. Annals of the Lyceum of nat. history of New-York. Vol. VII. Nr. 15 —16. (1862.) Annual Report of the Smithsonian institut. Washingt. 1862. Boston Journal of nat. hist. Vol. VII. 1861—62. Memoirs of the American society. New ser. vol. VIII. Cambridge 1863. Philosophical transactions of the royal society of London. 11. part. (1847.) Proceedings of the academy of arts and sciences of Philadelphia. 1862. N. 6—9. Report of the Commissioner of patents. Agricult. 1861. Washington. I. and II. report on the nowious insects of the State of New- York. Albany 1856. Transactions of the academ. of science of St. Louis. Vol. VII N. 1. 1863. Transactions of the royal society of Victoria. Vol. V. Melbourn 1862. Naturhistorik tidsskrift of Schiödte. 3. Bd. Kopenhagen 1861. Forhandl. i Videnskabs Selskabet i Christiania. 1858—62. Hiezu folgende Beilagen: Aegypt. Chronologie von Lieblein. Oversigt af norges Echinodermen ved Dr. M. Sors. Resultate magnet., astron. u. meteor. Beob. im östl. Sibirien von Ch. Hansteen und Due, Eingegangene Gegenstände. 59 Videnskabelige Meddelelser fra den nat. forening i Kjöbenhavn. Aars 1862. Geschenke der Hrn. Verfasser: Aasen: Norske Planten navne. Agassiz: Of the trustees of the Museum of compar. zoology for 1862. J. Dana: On Cephalization and on Megasthenes and. Microsthenes. Diesing: Kleine helmintholog. Mittheilungen. Friesach: Ueber Reduction der grössten Sonnenhöhe auf den Me- ridian. E. Hallowell: Report upon the reptilia of the North parific. explor. expedition. M. Helting: Anleitung zur künstl. Fischzucht. L. H. Jeitteles: Die Fische der March bei Olmütz. J. G. H. Kinberg: Anteckningar rörande olika slag Rofvor. Kirchenpauer: Die Seetonnen der Elbemündung. J. Lea: Observations on the genus Unio. Vol. 9. H. Baron Leonhardi: Die böhm. Characeen. Dr. G. Mayr: Ein Ausflug nach den südl. Inseln des Quarnero. Massalongo: Sopra tre Licheni della Nova Zelandia. Meinert: Anatomia Forfieulidarum. 1. Abth. Meitzen: Ueber den Werth der Asclepias Cornuti. Mayer und K. Möbius: Kurzer Ueberblick über die Wirbelthiere d. Kieler Bucht. Mayer und K. Möbius: Beschreibung d. Edwardsia duodecim- eirrhata. Moe: Veiledning til dirking of alpinske Planter. Mörch: Contributions a la faune malacologique des Antilles danoises. Mörch: Catalogus conchyliorum. Com. de Yoldi. Fascic. I.—IU. F. Müller: Plants of the colony of Victoria. I. Vol. Panizzi: Gli Imenomiceti di San Remo. Reinhardt: Mephitis Westermanni. Reinhardt: Nogle bemaenkinger upon Balaeniceps. Steindachner: Ueber eine neue Gobius-Art. Stimpson: On North American Orustacea. » Prodromus descriptionis animal. evertebrat. in exp. ad ocean. pacif. septentr. lectorum. Pars I— VII. “ On the classification of Brachyura. = Sketch of a revision of the genera of Mithracidae. Description of some new ‚Marine invertebrata. errrit Avanzi preromani raccolti nell’ Emilia. Stossich: Una escorsione sul monte Slavnik. Wüllner: Ueber d. Absorption d. Lichtes in isotrop. Mitteln. Bd. KIN. Sitz.-Ber. | I 60 Sitzung am 7. October 1863. Geschenke des Hrn. G. Ritter von Frauenfeld: Carlsbad, Marienbad und Franzensbad. Bianconi: Del calore prodotto per U attrito fra fluidi e solidi. Leon Dufour: Zecherches anatomiques sur les Orthopteres. FJevue zoologique, 1844. Quaterly journal of mieroscop. science. New serie, Nr. 5. 6. Tahitian and english dietionary. Geschenke des Hrn. Dr. Schübler: Norges offieinale statistik udgiven i aaret 1862. Budstikken ed Maonedskrift of det k. Selskab for Norges Vol. I.— III. Bad. (1859—61). Ohristiania. Geschenk des Hrn. Rogenhofer: Plachetko: Die galiz. Karpathen. Ein Fascikel Pflanzen von Herrn Ritter Schröckinger von Neuden- berg. Eine Schachtel Schmetterlinge von Herrn Edlen von Bergenstamm. 5000 Exemplare Pflanzen von Hrn. Keck in Aistersheim. 30 Arten Laubmoose für d. Gesellschaftsherbar als Ausbeute einer botan. Reise von Herrn J. Juratzka. Herr Georg Ritter von Frauenfeld machte folgende Mit- theilungen: Für die bei der landwirthschaftlichen Ausstellung in Hitzing im Monat September durch die k. k. zool.-bot. Gesellschaft ausgestellten der Land- und Forstwirthschaft schädlichen Thiere wurde derselben die silberne Me- daille zuerkannt. Zufolge Einladung sowohl von Seite der 38. deutschen als der 9. ungarischen Naturforscher-Versammlung war die k. k. zool.-bot. Ges., und zwar bei ersterer in Stettin durch H. Al. Rogenhofer, bei letzter in Pest durch mich und H. Dr. Steindachner vertreten. Ich kann nur mit dem wärmsten Danke die zuvorkommende und ehrende Aufnahme erwähnen, die uns von den in Pest anwesenden Aerzten und Naturforschern zu Theil ward. Ich glaube nicht unterlassen zu sollen, einen Punkt zu erwähnen, der zu tadelnden Bemerkungen Anlass gab, welche ich für viel zu allgemein erachte. Wenn Pest die erste Stadt ist, welche die Initiative ergriff, einer Unzukömmlichkeit zu steuern „ die einen sehr hohen Grad erreicht hat, so G. v. Frauenfeld. 6i kann es nur lobenswerth genannt werden. Sie vermied, indem sie einen Be- trag für die Nothleidenden bestimmte, alle jene masslosen Auslagen, in denen sich die Städte bisher zu überbieten schienen, und die endlich in unserer Zeit, wo die Vereine und Wanderversammlungen wie Pilze aus der Erde schiessen, einen unangenehmen Rückschlag erfahren müssen, so dass die gewählten Orte bei der schnellern Wiederholung dieser Einkehr der Kosten wegen endlich gezwungen wären, sich diese Ehre zu verbitten. Die Städte haben zweckmässigere Mittel, die beiden Theilen zu gute kommen, um zu zeigen, dass ihnen der Besuch willkommen ist, wenn sie Ermässi- gungen der Beförderung, die die Bahndirectionen so zuvorkommend gewähren, bewirken und die Sorge für Unterkunft sich angelegen sein lassen. Damit ist gewiss den Besuchern am meisten gedient und werden sie dem Zwecke am wenigsten entfremdet. Zur Erzielung einer leichteren Uebersicht der aus der Bibliothek ent- nommenen Bücher ist folgende Anordnung getroffen: Jener der Herren, der irgend ein Buch aus den Bibliotheksschränken im Locale auch nur zur augenblicklichen Benützung entlehnen will, hat einen gedruckten Bibliotheksschein mit dem Titel des Werkes und seiner Unterschrift auszufüllen, worauf ihm dasselbe durch den H. Bibliothekar oder Amtsdiener ausgefolgt und der Zettel an dessen Stelle eingestellt wird. Jeder der betreffenden Herren wolle sonach bei der Wiedereinreihung des Buches dafür sorgen, dass ihm dieser Schein zurückgestellt werde, da das Vorhandensein desselben den Unterschriebenen im Falle des Abgangs des bezeichneten Werkes für dasselbe verantwortlich macht. Für ausserhalb des Locals entliehene Bücher hat der Betreffende ausserdem Titel und Unterschrift in einem im Locale erliegenden Buche einzuschreiben. Die übrigen Bestimmungen für den Gebrauch der Bibliothek bleiben unverändert in Kraft. In der nächsten Sitzung findet die Wahl für 19 Herren Ausschussräthe, deren Function mit Ende 1863 abschliesst, für eine Dauer von 3 Jahren statt. Sämmtliche Herren, mit Ausnahme des nicht mehr in Wien anwesenden H. Dr. Fitzinger, sind wieder wählbar. Das 3. Heft der Schriften konnte wegen des grossen Umfangs der Winnertz’schen Arbeit über Mycetophilen und der gleichzeitig gedruckten Brauer’schen Monografie der Oestriden noch nicht abgeschlossen werden, daher dasselbe vereint mit dem 4. Hefte am Ende des Jahres erscheint. L* 6? Sitzung am 7. October 1863. Von Hrn. Dr. Fr. Disconzi wurde zur Vertheilung an die Herren Mitglieder die Ankündigung eines von ihm herausgegebenen Werkes, En- tomologia Wicentina, eingesendet. Der Vorsitzende Herr J. Ritter von Schröckinger-Neuden- berg legte die- von den beiden Herren Censoren mit dem folgenden Absolutorium richtig befundene Jahresrechnung vor: Rechnungs-Absolutorium. Die Unterzeichneten, die in der Jahressitzung vom 10. April 1863 den ehrenyollen Auftrag erhielten, die Rechnungen der k. k. zool.-bot. Gesell- schaft zu prüfen, haben die ihnen zu diesem Zwecke von dem Rechnungs- führer der genannten k. k. Gesellschaft übergebenen Rechnungen und Belege einer genauen und sorgfältigen Prüfung unterzogen; sie haben dabei die Rechnungen in vollkommener Uebereinstimmung mit den in aller Voll- ständigkeit vorhandenen Belegen befunden uud sprechen nunmehr mit wahrem Vergnügen ihre völlige Zufriedenheit mit dieser exacten Rechnungs- führung und ihr Einverstandensein mit der Drucklegung derselben aus. Wien, 3. Juni 1863. August Fried. Graf Marschall m. p. Mitglied. Josef Kolbe m. p. Mitglied. Die Versammlung erkannte die Rechnung einstimmig als richtig an. Herr August Graf Marschall dankte Herrn Georg Ritter von Frauenfeld für seine rastlosen Bemühungen, die Interessen der Ge- sellschaft zu fördern, indem er namentlich hervorhob, wie viele neue Mitglieder Herr Ritter von Frauenfeld auch auf seiner letzten nordischen Reise gewann, mit wie vielen neuen Gesellschaften er Schriftentausch anknüpfte. Herr Dr. Fr. Steindachner gab ichthyologische Mittheilungen (V.) und legte Verzeichnisse von in Slavonien und um Brussa gesam- melten Fischen vor. (Siehe Abhandlungen.) Fr. Brauer. J. Juratzka. v. Frauenfeld 63 Herr Fr. Brauer lieferte neue Beiträge zur Kenntniss der Oestriden. Herr J. Juratzka theilte mit, dass Eqwisetum pratense Ehrh. vom Herrn Sectionsrathe v. Parmentier im Mürzthale Ober-Steier- marks an Waldrändern zwischen Neuberg und Kapellen gefunden worden sei. Herr G.Ritter von Frauenfeld sprach über eine interessante Verfärbung von Pyrrhula vulgaris. (Siehe Abhandlungen.) Ferner legte er folgende eingesendete Manuscripte vor: Einige Beobachtungen über das Leben der Eidechsen von Dr. Glückselig. Ueber vier neue von Natterer in Brasilien gesammelte Vogel- arten von A. v. Pelzeln. Bemerkungen über Strigops habroptilus von Dr. Julius Haast. Ornithologische Beobachtungen aus Croatien von E. Seiden- sacher. (Siehe die Abhandlungen.) Schliesslich theilte der’ Herr Vortragende folgende vonHerrn Dr. Franz Lenk eingesendete ornithologische Notizen mit: Am 14. Mai fiel ein Flug von circa 13 Stück Syrrhaptes parudoxus in die Felder an das Dorf Hracholusk im südlichen Böhmen bei 49—50° n. Br. und 31—32° östlich von Ferro gelegen, ein. Von einem Landmanne bemerkt, holte dieser sein Gewehr, schoss nach der Kette und erlegte ein Stück, welches er, da es nur geflügelt war, dem Pfarrer von Wittinjic brachte. Vom Pfarrer forderte es der fürstliche Revierförster und sandte es lebend nach Libinjic, wo es im Schloss durch einige Zeit, Waizen als Nah- rung zu sich nehmend, lebend erhalten wurde, dann aber doch wahrscheinlich in Folge der starken Wunde einging. Es wurde dem fürstlichen Fasanjäger in Wohrad für das hochfürstliche Jagdcabinet zum Ausstopfen zugesandt. In gleiche Zeit fällt das Erscheinen des Löffelreihers, Platalea leu- corodia, an dem Steinröhrner Teich auf der Herrschaft Wittingau, in einem viele hundert Stück zählenden Schwarm, welcher dort irrthümlich für den 64 Sitzung am 7. October 4863. wilden Schwan gehalten wurde. Von dort kamen diese Reiher auf die Sand- insel im Bestrever Teich bei Frauenberg, wo 5 Stück aus einer Reisighütte erlegt wurden. Von da theilten sie sich in mehrere kleinere Ketten, von welchen eine, circa 50 Stück zählend, sich bis Mitte Juli am Munitzer Teich nächst Frauenberg aufhielt. Sie fielen stets auf kahle Stellen am Teiche ein und konnten nur aus der Hütte erlegt werden, brachten den Tag mit Fisch- fang zu, welchen sie gemeinschaftlich in der Art betrieben, dass einige, so weit sie reichten, in einem Halbkreise sich aufstellten und vom Teich mit den Schnäbeln die Fische gegen das Ufer trieben und fingen. Ardea pur- purea et nycticorax erschienen ebenfalls mit Anfang Juni in grossen Ketten in Wittingau, Frauenberg und Libinjic. Beide Arten nisteten auf der Herr- schaft Wittingau, purpurea im Schilf des Teiches Grosstissi, nyeticorax auf Bäumen (Kiefern) im Boschiletzer Revier. Beider Lebensweise wurde der Art beobachtet, dass, während purpurea wie stellaris den Tag im Schilf zubrachte, am Abend aber aufbäumte, nycticora® während des Tages auf Bäumen meist in jungen Kieferorten sass und erst nach Sonnenuntergang auf die Teiche flog, um Nahrung zu suchen und wieder vor Sonnenaufgang zurückkam. Herr G. Ritter v. Frauenfeld bemerkte hierzu, dass das heurige durch hohe Temperatur und ausserordentliche Trockenheit ausgezeichnete Jahr viele auffallende Erscheinungen, vorzüglich in Bezug auf grosse Verbrei- tung südöstlicher Thiere gebracht habe. So sah er auf der Rückkehr von der nordischen Reise 6 Stück des eingangs erwähnten Fausthuhns bei Herrn Prof. Steenstrup in Kopenhagen, die von einem allda verstrichenen Flug derselben gefangen wurden. Sie waren sehr munter, werden mit Hirse und andern Körnern gefüttert und sind nicht mehr sehr scheu. Von H. Türk wurden in der Nähe von Wien Olytus nigripes in grösserer Anzahl erbeutet, ein Käfer, der bisher nur aus dem Südosten Europas bekannt war. Eben so fing H. Dr. Egger in Mödling Exoprosopa stupida Rond., der gleichfalls bisher nur in Südeuropa gefunden wurde. Es dürfte bei Clytus wohl viel- leicht der ausserordentlich milde vorige Winter die Erhaltung der zufällig so entfernt abgelegten Eier bedingt haben, deren volle Entwicklung der so günstige Verlauf des Jahres beförderte. Die Exoprosopa ist insoferne inter- essant, als dieselbe nach Mittheilung des H. Dr. Schiner auch durch H. Prof. Mick bei Görz aufgefunden ward und zwar auf Eryngium amethy- stinum, während sie von Egger auf der hiesigen Mannstıeu gefangen ward. Dr. Haast. v. Frauenfeld. 65 An eine Bemerkung dem Aufsatze von Dr. Julius Haast’s an- knüpfend, theilte Herr Fr. Brauer mit, dass Mus rattus sich noch in Reichenau finde und wahrscheinlich im Gebirge weiter verbreitet sein dürfte. Schliesslich zeigte Herr Ritter von Frauenfeld einen lebend aus Norwegen mitgebrachten Lemming vor. Sitzung am 4. November 1863. Vorsitzender: Hr. Professor Friedrich Simony. Neu eingetretene Mitglieder: P. T, Herr als Mitglied bezeichnet durch P. T. Herrn Ehrenberg Christ. Gottfried Dr., Sekretär der k. Ak. der Wissenschaften in Berlin . durch die Direction. Gross Maxmilian, Chemiker, in Wien . , v. Frauenfeld, A. Rogenhofer. Kirchberg Julius Manger, Oberst v. General- SIaD Am" Wien’ „N Et Dr. Hampe, v. Frauenfeld. Knapp Josef, Mediziner, in Wien . .. . Fr. Krasan, Dr. A. Skofitz. Mayer H. Adolf, Grosshändler in Hamburg Dr. Möbius, v. Frauenfeld. Mik Josef, Gymnas.-Lehrer, in Görz. . . Dr. Schiner, Dr. Reichardt. Weinberger Samuel, Techniker, in Wien . v. Frauenfeld, A. Rogenhofer. Wimmer August, Lehrer an der Bondi’schen Realschul-Erziehungs-Anstalt . . . . v. Schröckinger, v. Frauenfeld. Anschluss zum Schriftentausche: Geologische Gesellschaft zu London. Eingegangene Gegenstände : Im Sohriftentausche: Berichte üb. d. Verh. d. k. sächs. Ges. d. W. zu Leipzig. Mathem.- nat. Classe. 1862. Jahresbericht des nat. Vereines v. Elberfeld u. Barmen. 4. Heft. 1863 Eingegangene Gegenstände. 67 Linnaea. XVI. 1—3. Heft. Halle ‚1863. Oest. Vierteljahrsschr. f. Forstwes. XIII. Bd. Wien. 1863. Verh. d. siebenb. Ver. f. Naturw. zu Hermannst. 1863. N. 1—6. Verh. der naturf. Gesellsch. zu Basel. 3. Theil. 4. Heft. 1863. Gemeinnütz. Wochenschr. Würzburg 1863. N. 27—39. Zeitschrift f. gesammt. Naturwiss. v. Giebel. 20. und 21. Bd. Berlin 1862—63. Zeitschr. d. Ferdin. f. Tirol u. Vorarlberg. 3. Folge. 11. Heft. Ins- bruck 1863. Atti dell’ accadem, pontif. de‘ nnovi Lincei. Roma 1863. 1. und 2 Sitzung. Rendiconti della societs di Napoli. I. fasc. 5—8. II. fase. I—9. Bulletin de la societ. imp. des natural. de Moskou. 1863. N. 2. Bulletin de la accadem. royale de Belyique. Bruwelles 1862. Journal d' agriculture de Dijon 1862. Memoires de U acad. imp. de‘ Dijon. 1862, Memoires de la societe royale des sciences de Liege. Tom. XVII. 1863. Memoires de l academie de Stanislas. 1862. Nancy. Journal of the proceedings of the Linmaean society. 1862 u. 1863. Proceedings of the nat. history society of Dublin. III. 1, 2. 1860. Transactions of the Linnean society of London. Vol. XXIII und XXIV. 1862, 1863. Geschenke des hohen Polizeiministeriums: Antoine. Die Cuprissineen-Gattungen. Heft 12—14. Wien 1863. Fauna austriaca. Die Fliegen von Dr. Rud. Schiner. 11. u.: 12. Heft. Lotos. Prag 1863, ie Oesterreich. botan. Zeitschrift. Wien 1863. N. 8—19. Wiener entomol. Zeitschrift. 7. Bd. 1863. N. 9. Pichler: Beiträge zur Geognosie Tirols. L' ortolano. Giugno 1863. Prima esposizione economico agraria in Trieste. 1863. Storia della accadem. di acelim. di Agrieultura a Verona 1863. Vantaggi del vigneto a palo secco di Selvatico. Kniha vöelarska od Kodyma. V Praze 1863. Geschenk des Hrn. Grafen A. Marschall. Guide du Promeneur au Jardin zoologique d’ Acelimatisation de Paris. Decembre 1862. Guide to the Gardens of the Zoological Society of London. 1869. Saemann (l.): Note sur la succession des Faunes dans le bassın tertiaire de Vienne. Decembre 1862. Dumeril. Eloge du Dr..Guersant. 26. Mai 1848. Dumeril. Zloge de L, G. Duvernoy. ö. Mars, 185. Bd. A111. Sitz.-Ber. K 68 Sitzung am 4. November 1863. Dumeril. Lithographirtes Porträt. Moquin-Tandon. Eloge de A. M. C. Dumeril. 15. Novembre 1861. Memoire des Professeurs-Administrateurs du Museum d’Histoire- naturelle. 1863. \ Observations des Professeurs- Administrateurs en reponse au rapport de la Commissian speeiale. 1851. Chevreul. KRefutation des allegations contre l’ Administration du Museum d’ Histoire-naturelle. 1863. Geschenk des Hrn. Ritters Schröckinger von Neudenberg: Prodromus florae batavae. Observationes de Naucleis Indicis aut. Korthals. Bidroge tol de flora cryptog. von Nederland dor Dozy en Molkenboer. Geschenke der Hrn. Verfasser: J. G. Beer: Die Familie der Bromeliaceen. J. G. Beer: Praktische Studien üb. d. Fam. d. Orchideen. J. G. Beer: Beiträge zur Morphologie und Biologie der Orchideen. Heeger: Album microscop. photograph. Darstellung. IV. Heft. Lawson: On the generativ system of Helix aspera. Möbius: Die echten Perlen. ‘ Geschenk des Hrn. A. Rogenhofer: Tageblatt der Naturforsch. Versammluig in Stettin. Insecten von den Herren G. Ritt. v. Frauenfeld und v. Bergen- stamm. Mehrere Arten Phanerogamen, Geschenk des Hrn. L. Ritter von Heufler. Eine Partie Phanerogamen von Hrn. Dr. Rob. Rauscher. Ein Fascikel Pflanzen von Hrn. Pr. Fr. Simony. 250 Exemplare Moose von Dr. Em. Weiss. Der Herr Vorsitzende ernanute für die in dieser Sitzung statt- findende Wahl von 19 Ausschussräthen die Herren Dr. Robert Rauscher, Dr. Isidor Hein, August Kanitz zu Scrutatoren. Der Secretär, Herr Georg Ritter von Frauenfeld machte folgende Mittheilungen: Herr Graf Marschall hat den Antrag gestellt, von den in den Ver- sammlungen der K. k. zoolog.-botanischen Gesellschaft gehaltenen Vorträgen G. v. Frauenfeld. Er. Krasan. J. Kerner. J. Juratzka. 69 sowohl dem Heırn Prof. Blanchard in Paris für die Revue des Societes savantes, als dem Herrn Dr. Francis in London für die Annals of natural history Mittheilungen in französischer und englischer Sprache zuzumitteln, zur Belebung eines directen Verkehrs unserer Gesellschaft. Der Ausschuss, der die Bemühungen des geehrten Herrn Grafen mit Dank anerkennt, ersucht daher jene Herren, welche diese Verbindung be- fördern wollen, solche Auszüge von ihren Aufsätzen immer baldmöglichst an ihn einsenden zu wollen. Ferner theilt derselbe mit, dass die Bibliothek des Jardin des plantes zu Paris einen grossen Werth auf Separatabdrücke legt. Jene Herren, welche solche dahin mittheilen wollen, werden ersucht, sie unter der Adresse: „M. J.Desnoyers, Membre de l’Institut, Bibliothecaire de Museum d’histoiie naturelle a Paris au Jardin des Plantes* abzusenden, wodurch sich wohl ein für beide Theile erspriesslicher Verkehr ergeben dürfte. Es wurde schon wiederholt der Versuch ausgedrückt, namentlich aber durch die Ausstellung in Hietzing abermal angeregt, die k. k. zoolog.-bot. Gesellschaft wolle Zusammenstellungen von der Forst-, Land- und Hauswirth- schaft schädlichen Insekten zum Ankaufe besorgen. Es wurde nunmehr Herr Erber eingeladen, solche Zusammenstellungen vorzunehmen und wird ein solches Tableau hiemit zur Ansicht vorgelegt. Vorliegende unter Glas und in vertieften Rahmen aufbewahrte Samm- lung kostet 15 fl. und enthält 42 Arten in 200 Objeeten, sowohl vollkom- mene Thiere als Metamorphosenstände und Frass derselben. Alle als schäd- lich bezeichneten Insekten füllen vier solche Laaen und kosten zusammen 75 fl. Kleinere Tableaux als das vorliegende mit den wichtigsten schädlichen Insekten kosten 8—10 fl. Heır Erber besorgt auch Zusammenstellungen nach vorgelegten Verzeichnissen. Herr Fr. KraSan sprach über den Blüthenstand von Rubus. (Siehe Abhandlungen.) Herr J. Kerner berichtete über eine botanische Reise nach Tirol. (Dieser Aufsatz erscheint im nächsten Bande.) Herr J. Juratzka legte vor: Einen Separat-Abdruck aus den „Annales Musei botaniei Lugdano-batavi (edit. Miquel. 1863) K* 70 Sitzung am 4. November 1863. über Equiseten von Dr. J. Milde.“ In demselben werden Equwisetum debile Roxburgh, Eg. Sieboldi Milde n. sp. und eine Reilıe neuer Varietäten und zwar 22 von Eg. elongatum Willd., 5 von Eg. hiemale L. und 7 von Eg. variegatnm Schleich. beschrieben. Sodann besprach er die von Dr. Milde im verflossenen Sommer bei Razzes (nächst Botzen), dann auf der Seiser Alpe und dem Schlern gemachten eryptogamischen Funde. Dr. Milde hat in diesen (zegenden sowohl der Moos- als auch der Farnvegetation sein beson- deres Augenmerk zugewendet und namentlich an Farnen eine sehr reiche und interessante Ausbeute gemacht. Neben Asplenium Seelosü, Aspidium rigidum, Woodsia hyperborea u. s. w. befindet sich dar- unter auch die interessante und seltene Woodsia glabella, deren Vor- kommen in Europa, speciell im Pusterthale Tirols von Dr. Milde zuerst im Jahre 1855 nachgewiesen wurde und von welcher es ihm jetzt glückte, auf dem Schlern und der Seiser Alpe an 5 Standorten zu entdecken. Unter den von Dr. Milde nach seiner Rückkehr von Razzes nach Meran bei letzterm Orte gemachten Entdeckungen wird von dem Vortragenden ein neues Laubmoos als von besonderem Interesse hervorgehoben. Es ist diess eine theils an Br. velutinum, theils an Br. Starki erinnernde neue Art, welche Dr. Milde Brachythecium vineale nennt und welche sich durch hermaphroditen Blütenstand und glatten Fruchtstiel auszeichnet. Schliesslich legt der Herr Vortragende eine Abhandlung von Dr. P.G. Lorentz in München vor: „Ein bryologischer Ausflug von Tegernsee nach dem Ahrenthal und zurück.“ (Siehe Abhandlungen.) Herr J. Bayer theilte folgende Notiz über eine neue Art Fischfanges in Serbien mit: Die serbischen Fischer der Militär-Grenze zwischen Semendria und Orsova wenden beım Fange des Welses (Silurus Glanis L.) ein eigen- thümliches Instrument an, um diese Fische anzulocken. Sie nennen dasselbe Bucskalo, von Buesnulo, der Schall, oder es hat geschallt. Sie schnitzen es aus einem 12 langen und 1‘ dicken, weichen, runden Holze (z. B. aus einem Aste von Tilia alba W. K.) so, dass es nach vorn einem zwei- schneidigen, 1“ breiten Messer ähnlich sieht, woran aber der Handgriff rund bleibt. An der Spitze bleibt eine dünne, rundliche Querplatte von dem J. Bayer. G. v. Frauenfeld. 71 Querdurchmesser des Holzes stehen, deren Fläche aber in der Richtung von einer Schneide zur andern schief geschnitten wird, so dass sie mit den Schneiden einen Winkel von 65° macht. Dieses Bucskalo wird besonders zwischen den vielen Donau-Inseln bei Dubrovicza und Dubovacz Ende Mai und Anfangs Juni, dann in der zweiten Hälfte des September zur Nachtzeit angewendet. Gewöhnlich sitzen in einem Kahne zweı Fischer; der eine lenkt behutsam den Kahn, der zweite hält in der linken Hand eine Angelschnur, an deren Haken gewöhnlich eine Werre (Gryllotalpa vulgaris Latr.) als Köder befestigt ist. Während der Fischer diese Schnur bei klarem Wasser ciıca 9° und bei trüben 2° tief in den Fluss versenkt und neben dem sehr langsam schwimmenden Kahne mit fort- zieht, stösst er mit der rechten Hand das Bucskalo unter einen bestimmten Winkel von Zeit zu Zeit 2 bis 3 mal nach- einander rasch in das Wasser, wodurch ein eigenthüm- licher und in weite Entfernung vernehmbarer Schall, fast wie wenn ein Stein von einer grösseren Höhe in das Wasser fällt, hervor gebracht wird. Dieser Schall lockt nun die Welse herbei, welche sofort den Köder erschnappen und gefangen werden. Es soll vorkommen, dass zuweilen nach der Hand des Fischers, wenn dieselbe dem Wasserspiegel zu nahe kommt, von dem Welse geschnappt und sie beschädigt wird. Dieser Notiz füge ich bei, dass in der genannten Gegend vor einiger Zeit ein Wels gefangen wurde, in dessen Rücken die eingeschlagenen Fänge eines Adlers hafteten, welcher wahrscheinlich den Fisch ergriffen, von diesem aber in die Tiefe gezogen wurde. Herr Georg Ritter von Frauenfeld berichtete über seine Reise nach Norwegen und lieferte Beiträge zur Lebensweise der Insecten. (Siehe Abhandlungen.) Weiters legte er folgende eingesendete Aufsätze vor: Me&moire sur les Insectes qui vivent sur le Roseau commune par le Dr. J. Giraud. ‘ Notice sur les deformations galliformes du Tritieum repens par le Dr. J. Giraud. Ichthyologische Mittheilungen, 6. Folge, von Dr. Fr. Stein- dachner. Beschreibung neuer Dipteren von Josef Mick. 72 Sitzung am 4. November 1863. Monographie der Gattung Machaerites von L. W. Schaufuss. Ueber neue Grottenkäfer von L. W. Schaufuss. (Siehe die Abhandlungen.) Ferner theilte er folgende Notiz mit: Der königl. Rath Aug. v. Kubinyi, Director des ung. Nat.-Mus., theilt mit, dass in Szelöcze im Neutraer Comitate auf der Besitzung des Herrn Gustav Rudnay ein schwarzer Schwan geschossen wurde, der in den letzten Tagen der Versammlung der ungarischen Naturforscher vorge- legt und dem Museum übergeben ward. Herr v. Kubinyi stellt die Frage auf, ob es nicht vielleicht möglich sei, dass derselbe gleich wie heuer Syrrahptes paradowus sich fast über ganz Europa verbreitet habe, derselbe sich aus seinem Vaterlande verflogen habe, lässt jedoch zur Ermittlung, ob derselbe irgendwo der Gefangenschaft entflohen sei, einen Aufruf durch die Zeitungen ergehen, mit der dringenden Bitte, um Mittheilung, wenn ein solcher irgendwo abhanden gekommen sei. Obwohl ich die erstere Vermuthung des Herrn v. Kubinyi durchaus nicht theile, so wäre es doch unzweifelhaft vom grössten Interesse mit Be- stimmtheit zu ermitteln, ob dieser Schwan sich schon seit längerer Zeit und wie lange ohne Pflege herumgetrieben und wie weit er sich vom Orte seiner Gefangenschaft entfernt habe. Weiters stellte Herr G. Ritter von Frauenfeld folgenden Antrag: Der Unterzeichnete stellt den Antrag auf Vermehrung der Zahl der Ausschussräthe für die k..k. zoolog. botanische Gesellschaft und begründet seinen Antrag damit, dass 1. Die Gesellschaft seit ihrer Begründung weit über die dreifache Anzahl Mitglieder zählt, während jene der Verwaltungsräthe dieselbe ge- blieben ist. 2. Dass der Kreis der Thätigkeit der Gesellschaft durch Betheilung der Lehranstalten, Ordnen der täglich sich vergrössernden Sammlungen und Bibliothek, so wie der Correspondenz- und Redactionsarbeiten eine solche Ausdehnung erlangt hat, dass die Vermehrung der Betheiligung hiebei un- erlässlich ist. Da sich nun, wie die Erfahrung gelehrt, gerade jene Herren, welche an der Leitung der Gesellschaft sich betheiligen, sich auch freund- lichst diesen Arbeiten so eifrig widmen, so wird die Vermehrung zur drin- gendsten Nothwendigkeit. G. v. Frauenfeld. 13 3. Da namentlich im Sommer theils durch Berufsgeschäfte, theils aus anderen Ursachen mehrere Herren zeitweise abwesend sind, so kann nur eine grössere Zahl von Ausschussräthen ausgleichend auf diesen Umstand wirken. Aus diesen Gründen erlaube ich mir daher den Antrag: Die Zahl der Ausschussräthe ist um 12, das heisst von 24 auf 36 zu erhöhen. Georg Ritter von Frauenfeld. Der Herr Vorsitzende stellte hierauf die Anfrage, ob die Ver- sammlung damit einverstanden sei, dass dieser Antrag statuten- mässig dem Ausschusse zur Berathung zugewiesen werde. Nach einstimmiger Bejahung theilte er mit, dass der Ausschuss über diesen Antrag schon in seiner letzten Sitzung berathen habe und mit dem- selben einverstanden sei. Es wurde demgemäss über Herrn Ritter von Frauenfeld’s Antrag die Debatte eröffnet und derselbe einstimmig von der Versammlung angenommen. Nach erfolgter Annahm®& schlug Herr Ritter von Frauenfeld folgende Nebenbestimmung vor: Nebenbestimmung. Nach erfolgter Genehmigung von Seite der Gesellschaft und nach Erhalt der ehrfurchtsvoll erbetenen Allerhöchsten Bewilligung ist die Wahl sogleich vorzunehmen und die Periode der Functionsdauer derselben den für die drei Jahre 1864, 1865 und 1866 erwählten anzureihen. Auch diese wurde von der Versammlung gutgeheissen. Schliesslich wurde das Resultat der Wahl von 19 Herren Ausschussräthen bekannt gemacht. Es wurden gewählt die Herren: Johann Bayer, Friedrich Brauer, KarlBrunner von Wattenwyl, Cajetan Felder, Eduard Fenzl, Karl Fritsch, Franz Ritter v. Hauer, Moritz Hörnes, Josef Kerner, Rudolf Kner, A. Kornhuber, Theodor Kotschy, Franz Löw, August Neilreich, Karl Petter, AloisPokorny, Siegfried Reissek, Alois Rogenhofer, Julius Schröckinger von Neu- denberg. Sitzung am 2. December 1863. Vorsitzender : Herr Vice-Präsident Johann Bayer. Neu eingetretene Mitglieder: P. T. Herr als Mitglied bezeichnet durch P. T. Herrn Berch, Lehrer der Naturgeschichte an der nealschule zu Baden . .. ...., Dr. Th. Hein, Dr. Zeichurdt. Fuchs Josef, Apotheker, Stadt, Teinfalt- strasse'Nt. 7... „... "DE. Fenzl, Dr. Unger: Haliday Alew. Henry, in Dublin” 2.0. Ritt. v. Frauenfeld, Dr. Schiner. Krüper Dr. "Theobald’.'ı. W110. 07, .. v. Pelzeln, v. Frauenfeld. Langer Dr. J. Carl, Fdler von Dumbdebärgt Legationsrath d. souverän. Johannitter- ondensu. „HAMITIaRAE . Graf Marschall, v. Frauenfeld. Loreniz Dr. Paul FE Aosinherif er Botanik an der Universität München, Schützenplatzi 18/2. 2.0." MR. LE, Juratzka, v. Frauenfeld. Anschluss zum Schriftentausch:: Asiatie Society of Bengal in Calcutta. Eingegangene Gegenstände: Im Schriftentausche: Abhandl. herausg. von d. Senkenberg. naturf. Gesellsch. IV. Bd. 3. u. 4. Lief. Frankf. a. M. 1863. Berichte über d. Verh. d. naturf. Gesellsch. zu Freiburg i. Br. III. Bd. 1, Hft. 1863. G. v. Frauenfeld: #%3) Jahresbericht d. vaterl. Mus. Carolino-Augusteum in Salzburg f£. 1862, Lotos. Zeitschr. f. Naturw. XII. Jahrg. Sept. Oct. Prag 1863. Sitzungsberichte d. Akad. d. W. in Wien. Math.-nat. Classe. 48. Bd. 41.—2. Heft. Sitzungsberichte d. k. ung. Akad. d. W. in Pest. Mathem.-nat. Classe. BLU IIT. Bd. 1669; Denkschrift d. k. ung. Akad. d. W. in Pest. 10. Thl. Wochenschrift d. Verein. zur Beförd. d. Gartenbaues in Berlin. 1863. N. 41—44. Atti della societa d’acelim. in Sieilia. Tom. III. N. 7—8. Palermo 1863. Rendiconti della r. accad. dei Georgofili di Firenze. Triennio IV. amno IT. (1862.) Disp. 5. Triennio V. anno I. (1863.) Disp.1I. Bulletin de la societE vaudoise des sc. nat. VII. Societe des sciences natur. du Grand Duche de Luxembourg. Tom. VI. 1863. Proceedings of the zool. society of London. 1863. part. I. III. Proceedings of the american philos. society. Vol. IX. Geschenk der k: k. Forstlehranstalt zu Mariabrunn. Die k. k. Forstlehranstalt zu Mariabrunn. Wien 1863. Eine Partie Hemipteren von Herrn Damianitsch. Eine Partie Celeopteren von Herrn Kolaczy. Moose und Faıne für das Herbar von Herrn Dr. Milde. Eine Schachtel Insekten von Herrn v. Haimhoffen. Herr Georg Ritter von Frauenfeld machte folgende Mit- theilungen: Se. kais. Hoheit der Durchlauchtigste Herr Erzherzog Ludwig Josef haben die Widmung des diessjährigen Bandes der Gesellschafts- schriften gnädigst anzunehmen geruht. Von dem Comite, welches sich constituirte, um dem für die Botanik so hochverdienten Herrn Hofrathe Dr. Carl Fr. v. Martius in München zum 50jährigen Jubiläum seiner Promotion als Dr. der Medicin eine Ehrengabe zu widmen, wurde an die Gesellschaft eine Einladung zur Theilnahme eingesendet. Der Ausschuss hat in seiner letzten Sitzung beschlossen, dass von der Gesellschaft der Betrag Bd. X111. Site.-Ber. X 76 Sitzung am 2. December 1863. von 4 Thalern subscribirt werden möge und ladet die Herren Mit- glieder zur Betheiligung an diesem Unternehmen ein. In Steiermark hat sich ein Verein der Aerzte gebildet, welcher der Gesellschaftsleitung seine Constituirung anzeigte. Die verehrlichen Mitglieder werden dringend gebeten, Insekten aus den Ordnungen der Hymenopteren, Fliegen, Neuroptern, Wanzen und Heu- schrecken mittheilen zu wollen, da sämtliche Vorräthe dieser Abtheilungen hinausgegeben und zur Betheilung der Lehranstalten nichts mehr vor- handen ist. Auf die mehrfache Anfrage, warum in dem, in der Wochenschrift der Wiener Zeitung erschienenen Berichte über die Monatsversammlung der k.k. zool.-bot. Ges. am 4. Octob. d. die damals gewählten Herren Ausschuss- räthe nicht namhaft gemacht wurden und die diessmonatliche Wahl des Herrn Vicepräsidenten nicht angezeigt erscheint, erkläre ich, dass diese Berichte stets genau verfasst an dıe betreffende Redaction übergeben werden, dass aberauf jenem Procrustesbette diese, ohnehin so kurz als möglich gefassten Berichte derart zugeschnitten werden, dass das Secretariat für diese, selbst manchmal bis zur Unverständlichkeit verstümmelten Mittheilungen jede Verantwortlichkeit hiemit ablehnt. Georg Ritter von Frauenfeld. Weil der erste Mittwoch im Jänner n. J. auf einen Feiertag fällt, so hat der Ausschuss beschlossen, die nächste Sitzung auf den zweiten Mittwoch, den 13. Jänner zu verlegen. Herr Fr. KraSan sprach über Pflanzen, welche in die Flora von Görz eingewandert waren. Herr Pr. Dr. Rudolf Kner gab ichthyologische Mittheilungen. (Siehe Abhandlungen.) J. Juratzka. C. Heller. J. Kerner. G. v. Frauenfeld. 77 Herr J. Juratzka legte eine von Herrn Dr. J. Milde einge- sendete Abhandlung über die Vegetation der Gefäss-Cryptogamen der Umgebung von Razzes in Tirol vor. (Siehe Abhandlungen.) Ferner legte der Herr Vortragende eine Alge: Phormidium Thinoderma vor, welche er auf dem Schlamme des Seusiedlersee- Ufers zwischen Goys und Neusiedel sammelte und deren Vorkommen daselbst aus dem Grunde interessant ist, weil sie bisher nur am Meeresstrande gefunden wurde. Endlich zeigte er: (onostomum boreale vor, welches von Herrn A. Makowsky bei Fend im Oetz- thal mit reichlichen Früchten gesammelt wurde; bisher wurde dieses Moos, dessen eigentliche Heimat die arktischen Regionen sind, in den Centralalpen nur spärlich und sehr selten mit Früchten gefunden. Herr Pr. Dr. Camill Heller berichtete über die Ergebnisse seiner Reise nach der Ostküste des adriatischen Meeres. (Siehe Abhandlungen.) Herr J. Kerner setzte den Bericht über die im heurigen Sommer in Tirol gemachten botanischen Ausflüge fort. (Siehe Ab- handlungen.) Herr Georg Ritter von Frauenfeld besprach eine von Herrn Seidensachereingeschickte Mittheilung über das Ei von Astur brevipes. (Siehe Abhandlungen. Schliesslich machte der Herr Vorsitzende das Resultat der Wahl von sechs Vice-Präsidenten bekannt, welche in dieser Sitzung vor- genonmen wurde. Es wurden gewählt die Herren: Dr. Eduard Fenzl, Franz Ritter von Hauer, Dr. Moriz Hörnes, Dr. Rudolf Kner, August Neilreich, Siegfried Reissek. Sämmtliche Abhandlungen von der Versammlung im Monate December werden, um den Abschluss des Bandes nicht zu verzögern, im 14. Bande der Verhandlungen erscheinen. L* 78 Sitzung am 2. December 1863. Die Subventionen und höheren Beträge, welche vom 1. Juni bis 15. December 1863 eingegangen sind, sind folgende: Subvention von Sr. k. k. apost. Majestät dem Kaiser 200 fl. Subvention von Sr. k. k. Hoh. dem Herrn Erzherz. Franz Karl 801. Höhere Beiträge von 5 fl. aufwärts von den P. T. Herren: für das Jahr 1862: Betta Eduardo Nobile de, 5 fl. für das Jahr 1863: Fenzl Dr. Eduard, Friesach Karl, Marschall Graf August, je 10 fl. Erdinger Karl Hochw., Stauffer Vince. Hochw., je 6 ll. Brunner y. Wattenwyl, Felder Dr. Cajetan, Felder Rudolf, Finger Julius, Frivaldszky Joh. v., Heiser Josef, Kayserling Graf v.,„ Redtenbacher Dr. L., Stelizyk Gustav, Zebrawsky Theophil jesf. Für das Jahr 1864. Haynald Dr. Ludw., hochw. Bischof, Exec. 50 fl. Grunow Albert 5 fl. 07 VENEN, Abhandlungen. Bad. XIII. Abhandl. Zoologische Mittheilungen. Von L. H. Jeitteles, gegenwärtig zu Olmütz in Mähren. Vorgelegt in der Sitzung vom 3. December 1862. VII. Ueber die Identität von Alburnus fasciatus Nordm. und Alburnus bipunctatus Heck. -Kner. In meinem Prodromus faunae vertebratorum Hungariae Superioris habe ich bereits erwähnt (Verhandl. d. k.k. zool.-bot. Gesellsch., Band XII. 1862, Seite 302), dass ich dem im Hernad-Flusse bei Kaschau so häufigen Fisch Alburnus fasciatus Nordm. (= Alburnus maculatus Kessler) im Februar 1862 zu meiner grossen Ueberraschung auch auf dem Fischmarkt der Stadt Olmütz begegnete, Die daselbst gekauften Individuen hatten durchgehends rechts 4/2 und links 5/2 Schlundzähne; die Anale wies bei drei Exemplaren 3/44, bei drei andern 3/15 Strahlen auf; die Dorsale war nach hinten zu gerade so abgerundet wie bei den Kaschauer Individuen ; die Punktirung der Seitenlinie, die röthlichgelbe Färbung an der Basis der After-, Brust- und zum Theil der Bauch-Flossen war ganz dieselbe. Ich muss hier gleich bemerken, dass die Abbildung des Kaschauer Alburnus Jaseiatus in meinem Prodromus, so gelungen sie auch im Ganzen ist, doch einen sehr grossen Fehler hat: die Rückenflosse soll nämlich an ihrem oberen Rande nach hintenzu abgerundet sein und nicht spitz zulaufen, wie auf der Figur. Diese Abrundung rührt von der raschen Verkürzung des vorletzten und letzten Weichstrahls her. Seit Ende März habe ich nun meinen bleibenden Aufenthalt in Olmütz genommen und wende den Fischen der March meine besondere Aufmerk- samkeit zu. Ich habe in den vergangenen sechs Monaten daher auch viel- fach Gelegenheit gehabt, Exemplare des in Rede stehenden Fisches genau zu untersuchen und ich bin eben dadurch zur Ueberzeugung gekommen, y%# 4 L. H. Jeitteles: dass Nordmann’s Alburnus fasciatus mit Heckel-Kner’s bipunctatus eine und dieselbe Art bildet. Von vierzehn in dem letzten Sommer näher untersuchten Exemplaren aus der March hatten dreizehn rechts 4/2, links 5/2 Schlundzähne, ein einziges besass beiderseits 4/2 Zähne. Die Anale hatte bei einem Exemplar 3/13, bei vieren 3/14, bei sechsen 3/15 und bei drei Individuen 3/16 Strahlen. Mehrere, darunter auch Weibchen, zeigten sehr deutlich den stahlblauen Streifen über der Seitenlinie und ebenso fand sich auch bei Weibchen die Seitenlinie öfter bis hinter die Dorsale sehr stark punktirt. Die Schuppenzahl, sowie die Färbung des ganzen Fisches und der Flossen stimmte völlig mit den Exemplaren von Kaschau überein. Während also die ungarischen Individuen in der Afterflosse 3/12—14 Strahlen haben, kommen bei den hiesigen gewöhnlich mehr als 3/44 und selbst 3/16 Strahlen vor. Die Zahnformel entspricht nun zwar nicht den Angaben bei Heckel- Kner, ich fand dieselbe aber auch bei den hiesigen Exemplaren von Alburnus lueidus sehr veränderlich. Von zwanzig näher untersuchten Indi- viduen von A. lueidus hatten sechs rechts 4/2 und links 5/2 Zähne, zwei rechts 4/1 und links 4/2, eines rechts 5/2 und links 4/2, die übrigen eilf beiderseits 5/2. Aus der Identität von Alburnus fasciatus Nordm. (= maculatus Kessler) mit A. bipunctatus Heckel-Kner folgt nun auch, dass Leu- ciscus Baldneri Val. mit A. fasciatus zusammenfällt. Ein und derselbe Fisch findet sich also in kleinen Flüssen und Bächen ganz Europas, vom Kaukasus an bis zum atlantischen Ocean. VIII. Ueber Leueiscus rutilus Linn. und Leueiscus rutiloides de Selys- Longchamps. Ausser Scardinius erythrophthalmus Bon. kommt in der March auch ein Leueiscus mit gelbem Auge vor. Das mährische „Rothauge*, wie dieser Fisch von den hiesigen deutschen Fischern genannt wird, unterscheidet sich von der bei Heckel und Kner beschriebenen Ärt und von den Re- präsentanten dieser Species, welche ich in Ober-Ungarn kennen gelernt habe, durch folgende Merkmale: Das Auge ist nie roth, sondern mehr oder weniger ıntensiv goldgelb, bisweilen auch nur blassgelb; die Flossen sind gelb oder nur gelblich. Dieses Gelb an den Flossen verschwindet bisweilen selbst ganz. Einzelne Schlundzähne kommen bei allen Exemplaren deut- lich gezähnelt vor und zwar gewöhnlich 2—3 jederseits, selten nur einer auf jeder Seite oder vier beiderseits. Was die Anzahl der Zähne betrifft, so hatte ein gutes Drittel aller untersuchten Exemplare (und deren waren weit über zwanzig) beiderseits fünf, zwei hatten rechts sechs und Zoologische Mittheilungen. 5 links fünf, die übrigen rechts fünf und links sechs. Rücken- und Bauch- profil in der Regel nahezu gleich, die Gestalt im Ganzen daher ziemlich gestreckt). Die Dorsale hat gewöhnlich 3/9 oder 3/10 Strahlen, die Anale in der Regel um einen Strahl mehr (3/10 oder 3/11). Selten haben beide gleich viel Radien (3/10, ein einziges Mal fand ich an beiden 3/9). Bei einem Exemplar fand ich in der Rückenflosse um einen Weichstrahl mehr als in der Afterflosse; erstere hatte nämlich 2/11 und letztere ‚3/10 Strahlen. h Die Schuppen zeigen folgende Formel: 8/40—41/3—2. Die Totallänge schwankt in der Regel zwischen 440mm und 180mm, das grösste von mir untersuchte Exemplar jedoch mass 215m, während die kleinsten Individuen 408mm und 444mm hatten. Das Auge ist in der Kopflänge 3%, bis 4mal enthalten, selten 3'/,mal oder 4Y,mal. Die Grösse des Auges ist also ziemlich "schwankend. Die Kopflänge selbst verhält sich zur Totallänge wie 1:5 bis 1:5°65, mitunter selbst nur. wie 1:4'75, sie ist also auch sehr veränderlich. Im Ganzen stimmt dieser Fisch ziemlich gut mit der Beschreibung von Leueisceus rutiloides bei Selys-Longchamps (Faune belge, 1. Partie Liege 1842, pag. 212) und in Cuyier-Valenciennes Werk überein, namentlich was die Zähne und Färbung der Flossen betrifft. Valenciennes drückt sich also aus (Tome XVII, pag. 149): „la tete est un peu plus petite (als bei L. rutilus), les Ecailles moins larges, la couleur plus grise, et point de rouge aux nageoires, elle est remplacee par le jaunätre; les dents pharyngiennes sont plus petites, portdes sur un pedicule plus grele et plus haut; et la couronne est un peu denticulee.“ Und darauf heisst es wieder: „On voit que la couleur seule n’est pas le caractere distinctif qui me fait reconnaitre ce poisson; les differences dans les dents m’ont paru avoir assez d’importance, ainsi que celles dans les formes, pour d&eterminer cette espece.* De Selys-Longchamps sagt am angezeigten Orte von dieser Art: „Il differe en outre du Autilus (ausser seinem „dos encore plus comprim& et @lev& que chez Rutilus“) par son oeil plus petit jaune päle et par la couleur des nageoires.. . . . . aucune des nageoires est coloree de rouge ni d’orange; ces couleurs sont remplacees par du jaune de gomme gutte terne.“ Selys sah aber bloss ein einziges Exemplar aus der Maas bei Lüttich, während Valenciennes Individuen zu Gent sah und ähnliche in Berlin beobachtete, sowie Exemplare dieser Form aus der Somme durch Baillou und aus der Elbe durch Tinnemann erhielt. ß) Die grösste Körperhöhe verhält sich zur Gesammtlänge meistens wie 1:44, bisweilen wie 1: 41% oder 4,0, selten wie 1:31 oder 3%. 6 L. H. Jeitteles: Was die Schuppen betrifft, so gibt Selys-Longchamp bei Z. ruti- loides deren 45 an der Seitenlinie an; die hiesigen Exemplare haben jedoch nicht mehr als 41. Auf das Genaueste stimmt die Olmützer Species mit der von Prof. Kirschbaum in seinen „Reptilien und Fischen des Herzogthums Nassau“ (im Programm des Gymnasiums zu Wiesbaden für 1859) als Leucos ruti- loides aus dem Rhein beschriebenen Art überein. Kirschbaum hat offenbar nur wenige Exemplare zu untersuchen Gelegenheit gehabt; sonst würde er sich gewiss überzeugt haben, dass die Zahnformel nicht immer 5—5, sondern auch nicht selten 5—6 ist. Im September 186% kaufte ich vier mit der mährischen im Ganzen völlig gleiche Exemplare dieser Art auf dem Wiener Fischmarkt. Eines von diesen hatte beiderseits fünf Schlundzähne, die drei andern rechts fünf und links sechs. Bei allen waren mehrere Zähne deutlich gezähnelt. Eines von diesen vier Individuen (mit der Zahnformel 5—6) hatte ganz farblose Flossen, nur die Bauch- und Afterflosse waren äusserst schwach schmutzig gelb angeflogen ; das Auge war fast ganz farblos. Dieses Exemplar glich auf das Genaueste der Abbildung von .Z. rutiloides in dem Werke von Cuvier- Valenciennes. Die Seitenlinie bestand aus 4% Schuppen; sieben Schuppen waren über und drei unter derselben sichtbar. Dorsale und Anale zeigten 3/10 Strahlen. Bei den drei andern Wiener Exemplaren waren Dorsale und Caudale grünlich, die Pectoralen farblos, die Ventralen röthlich gelb (bei einem Exemplar sogar roth), die Anale schwach röthlichgelb (bei dem einen Exemplar ziemlich roth). Alle drei hatten in der Dorsale 3/10 Strahlen, zwei in der Anale 3/10, das dritte Individuum 3/11. IX. Die Arten der Gattung Squalius Bon. in der March bei Olmütz. Bis jetzt habe ich folgende Squalius-Arten bei Olmütz beobachtet: 1. Squalius lepusculus Heck., ein einziges Mal. Totallänge 180 um Dorsale mit 3/7, Anale mit 38, Ventrale mit 1/8, Pectorale mit 1/16 Strahlen. > Schuppen an der Seitenlinie auf der rechten Seite 52, auf der linken 54 ; oberhalb der Seitenlinie 9, unterhalb derselben 4. Körperhöhe und Kopflänge einander gleich; letztere genau 5mal in der Totallänge enthalten. Rücken- und Bauch-Profil einander völlig gleich. Die Spitze des Schultergürtels genau in der Mitte des Abstandes der Schnauzenspitze yon der Basis der Ventralen gelegen. Zoologische Mittheilungen. 7 2. Squalius rodens Heck. Dieser Fisch, welcher innerhalb der österreichischen Monarchie bisher bloss aus dem Bodensee bekannt war, wurde von mir in einigen Exemplaren auch in der March aufgefunden. Er gehört jedoch zu den selteneren Fischen dieses Flusses. Gesammtlänge 1%25—155mm, gewöhnlich zwischen 145 und 150mm, Das Rückenprofil bildet einen merklich stärker gewölbten Bogen als das Bauchprofil. Die Schnauze ist etwas verdickt und übergreifend. Der Vordeckel steht senkrecht unter dem Hinterhaupte. Die Spitze des Schultergürtels liegt der Basis der Bauchflossen etwas näher als der Schnauzenspitze , bisweilen aber auch in der Mitte zwischen beiden. Das Auge gross, gewöhnlich viermal in der Kopflänge enthalten, bisweilen aber nur 3%, oder gar 3Y,mal. Abstand der beiden Augen von einander gleich 4% —1"/, Augendurchmesser, Entfernung des Auges von der Schnauzenspitze gleich 1'/, Durchmesser. Die Körperhöhe der Kopflänge nahezü gleich oder die letztere ein klein wenig übertreflend. Die Dorsale beginnt über der 20. Schuppe der Seitenlinie und steht hinter den Bauchflossen. Sie hat 2—3/7 Strahlen ; ein einziges Mal fand ich 3/6. Die Anale hat 2—3/8 Strahlen. Alle Flossen, besonders die Anale, sind sehr zugespitzt. Schuppenformel: 8—9/49—50 /3—4. Die Schuppen haben nur wenige Radien (3—5 oder 6); die grössten übertreffen nur wenig die Hälfte des Augendurchmessers. Die Axe schneidet die Seitenlinie an der 6. oder 7. Schuppe. Schlundzähne: beiderseits 5/2 oder auf der einen Seite 5/2, auf der andern 5/1’). Anfangs September 1862 verglich ich einige der Olmützer Exemplare auf’s Sorgfältigste mit zwei Individuen dieser Art aus Neufchätel im Wiener k. k. zoologischen Kabinet (das betreffende Glas ist bezeichnet mit: Squa- lius rodens Heck. 1852, X. 2., Neuchätel). Die Uebereinstimmung war eine vollkommene. Zwei Exemplare aus der March habe ich der Sammlung des k. k zoologischen Kabinets einverleibt. 1) Ich muss bemerken, dass ich die Schlundzähne bei dieser und allen andern Arten erst nachdem sie durch Kochen gereinigt waren, untersucht habe. Gekocht und mit der Bürste geputzt stellen sie sich so dar, dass man mit Leichtigkeit beurtheilen kann, ob ein Zahn wirklich fehlt oder bloss abge- brochen ist. I) L. H. Jeitteles: 3. Squalius rostratus Heckel. Noch seltener als die vorige Art. Bloss vier Exemplare sind mir bis jetzt aus der March zu Gesicht gekommen. Zwei davon stimmten völlig mit der Abbildung bei Heckel und Kner zusammen und ebenso mit einem damit verglichenen Original- Exemplar aus dem k. k. Kabinet!). Das dritte Exemplar zeigte besonders in Beziehung auf das Rückenprofil einige Abweichung, während bei den zwei ersten der Rücken eine völlig wag- rechte Linie bildete und das Bauchprofil einen gleichmässigen Bogen dar- stellte. Das vierte Individuum war noch mehr abweichend. Was die Kopflänge betrifft, so war sie bei zwei Exemplaren nur 5mal in der Gesammtlänge enthalten, beim dritten 5'/;mal. Die grösste Körperhöhe verhält sich zur Totallänge wie 1:42 bis 1:5%%. Schuppenformel: bei einem Exemplar 9/53/5; bei zweiten 9/57/5; beim dritten hatte die Seitenlinie rechts 55, links 58 Schuppen, 9 oberhalb, 5 unterhalb. Radien der Schuppen: 3—5. Beim vierten Exemplar war die Schuppenformel: 8/48/4. Dorsale 3/8 bei drei Individuen, 3/7 beim vierten; Anale 3/10 bei einem, 3/9 bei den zwei andern Exemplaren, 3/8 beim vierten. Basis der Anale und Dorsale nahezu gleich. Die Brustflossen nur um Y,—Ys, länger als die Bauchflossen. Zahl der Schlundzähne sehr veränderlich: bei einem Exemplar beiderseits 5/2, bei dem zweiten rechts 5/3 und links 5/2, beim dritten und vierten beiderseits 5/3. - 4. Squalius Meunier Heck. Heckel hat in seinem ichthyologischen Reisebericht (Sitzungsberichte der Wiener Akademie, mathemat.-naturwiss. Classe, 1852, IX. Band, S. 61) drei europäische Arten von Squalius Bonap. aus der Gruppe unseres „Altels“ aufgestellt, welche er zwar als nahe verwandt aber doch auch als deutlich von einander verschieden ansieht. Diese drei Arten sind: Squalius dobula, der „Altel*, Sgualius Meunier, der „Meunier“ oder „Chevaine“ der Seine und Squalius Cephalus, der englische „Chub“. Es ist nun in der That sehr merkwürdig, dass in der March nicht Sg. dobula, sondern 849. Meunier vorkommt, wie eine sorgfältige Vergleichung der mährischen Exemplare mit Heckel’s Beschreibung unzweifelhaft darthut. Der mährische „Bratfisch‘“ oder .„.Jelec“, einer der häufigsten Fische der March ist also !) Ich habe eines dieser Olmützer Exemplare in der für Süsswasserfsche wie für so viele andere Theile der Zoologie mustergültigen Wiener Sammlung deponirt, Zoologische Miltheilungen. s 9 auf das Innigste mit dem französischen Cheyaine verwandt, während er seinen Donau- und Theiss-Vettern bedeutend ferner steht. Das Charakteristische von Squalöius Meunier besteht nach Heckel in Folgendem: Die 'Stirnbreite zwischen den Augen ist “0 der Entfernung des Hinterhauptes von der Nasenspitze gleich. Der letzte Strahl der Rückenflosse ist um die Hälfte kürzer als die vorderen längsten Strahlen. Die längsten Afterflossen-Strahlen sind 1, der ganzen Flossenbasis gleich. Die mittleren Schwanzflossen-Strahlen sind nur halb so lang als der untere Lappen. Die Schuppen über der Seitenlinie haben 5—10 nach rückwärts laufende Radien. Bauch- und Afterflossen sind fleischroth. Dass der Olmützer „‚Bratfisch“ von dem Altel, wie ich ihn im Flusse Hernad bei Kaschau fand, verschieden sei, erkaunte ich auf den ersten Blick. Besonders fällt das blassere Roth der Flossen und die etwas gerin- gere Kopfbreite sogleich auf. Genauere Untersuchungen lehrten mich sodann, dass der mährische Fisch in der That Heckel’s Meunier ist. Ich will nun hier die Maasse einiger Olmützer Exemplare anführen: Nr. 1. Nr 2. Nr. 3. Nr. 4. Totalläinge . . . 290mm 250mm 380mm 24gum Stirnbreite .. - 242mm 241/,mm 34um 95mm Entfernung desHin- terhauptes vonder Schnauzenspitze . zum 42 1/ „mn 56mm 32mm Längste Strahlen der Dorsale . . Zjmm 4,0mm 50mm 30 Y,m Letzte Strahlen der Marsalerz rn .. J4mm 90mm 97mm 16mm Längste Strahlen dersamalen ni... 3,2,ım 340m 46mm 26mm Basis der Anale . 261/,nm 33mm 39mm Kürzeste Strahlen der Anale ..... , 24mm Yymın — 15 ,um Mittlere Strahlen der Caudale . . 25mm 97mm 30mm 191/,mın UntererLappen der Caudale 4 56mm 52mm 60mm 40mm ‘Färbung der Ven- tralen und der licht- Anale .... . feischroth röthlich fleischroth fleischroth Ba. III. Abhandl. 2 10 L. H. Jeitteles: Zoologische Mittheilungen. Nr. 1. Nr. 2. Nr 3. Nr. 4. Zahl der Radien. meist 5—6, meist 5—7, meist 6 — 8, meist 6, derSchuppenober- bei wenigen nur wenige zum Theil seltener 5 —9 halb der Seiten- 4 oder 7—9 Schuppenam 5—17 Ileer nn 2 Kopf und Schwanzende mit 10—16 Radien Die Seitenlinie hat 44—45 Schuppen, 7—8 oberhalb und 3 unterhalb derselben. Die Rückenflosse beginnt in der Regel senkrecht über der 17. oder 18. Schuppe der Seitenlinie, seltener über der 16. Die Strahlenzahl der Dorsale und Anale sind stets einander gleich, nämlich 3/8. —es— Hym&nopteres recueillis aux environs de Suse, en Piemont, et dans le departement des Hautes-Alpes, en France ; et Description de quinze esp&ces nouvelles par le Dr. J. Giraud. Vorgelegt in der Sitzung vom 3. December 1862. E. me rendant, au mois de juin dernier, de la capitale de l’Autriche dans le midi de la France, & travers le Tyrol et le nord de !’Italie, j’ai eu occa- sion de consacrer quelgque temps aux chasses entomologiques et tout parti- culierement & celle des Hyme&nopteres dont je m’occupe avec predilection. Jose faire part au public entomologique du re&sultat de mes recherches, quelque modeste qu’il soit et quoiqu’il ne donne qu’une idee trop incomplete de la richesse des localit&s que je n’ai pu qu’explorer en passant. Mon voyage a travers le Tyrol a &t& trop rapide pour que mes captures pussent avoir quelque importance; cependant plusieurs especes interessantes sont tombees entre mes mains. Un tres court s&jour & Turin, pendant lequel j’ai eu le plaisir de faire la connaissance de MMrs. Bellardi et Ghiliani dont je ne saurais assez reconnalitre la courtoisie et les proced&s obligeants a mon egard, me reservait encore une autre jouissance ,„ c’est-a-dire, la decouverte d’un insecte remarquable par une conformation insolite parmi les Hymeönopteres et appartenant au genre Heydenia Foerster, jusqu’a present peu connu. Les environs de Suse, au debouch& des Alpes sur les plaines du Piemont, bien connus de nos confreres de Turin pour leurs richesses entomologiques, ‚etaient, pour moi, trop seduisants, pour que je ne fusse pas tente d’y passer une semaine: j’eus tout lieu de me f£lieiter de cette resolution. Dans les 2% 1? Dr. J. Girand: derniers jours du mois de juin, je quittai cet endroit pour gagner la France, par le Mont-Genevre et Briancon et fis de nouyeau halte, non loin de cette ville, dans la vall&e dite de Vallouise, au pied du mont Pelvoux. Mes chasses dans cette localite furent encore tres satisfaisantes: mais, comme je l’avais d&ja remarque a Suse, quelques familles seulement me fournissaient un nombreux contingent, tandis que d’autres n’ayaient que peu de repre- sentants. Les Tenthredinetes et les Ichneumonides £etaient dans ce dernier cas, et le nombre des micro-hyme&nopteres etait presque insignifiant. Du reste, ä& quelques exceptions pres, j’ai remarqu& une grande conformite dans les especes recueillies en-dega et en-dela des Alpes. : Je n’ai compris, dans la liste qui suit, que les especes qui m’ont paru plus particulierement interessantes, soit a cause de leur raret@ seit surtout pour la constatation de leur habitat dans des lieux trop peu explores jusqu’&a present. J’ai neglige, a dessein, les especes les plus vulgaires, parceque leur enume£ration eüt beaucoup grossi cette liste sans lui donner plus de valeur. Les especes nouvelles que je deeris, quoique peu nombreuses, font pressentir combien une exploration assidue et ex&cutde & diverses Epoques de l’annee, pourrait conduire a de nouvelles d&couvertes !). 1. Amasis laeta F. Vallouise, depart. des Hautes-Alpes. Sur Ranunculus bulbosus. Assez frequent. 2 A. obscura F. Vallouise. Beaucoup plus rare. 3. Allanthus Schaeferi Kl. Vallouise. 4. Tenthredo livida F. Vallouise. -5. Tarpa spissicornis Kl. Vallouise. Regions subalpines. 6. Eupalamus oseillator Wesm. = Ichn. pallipes @ Gr. Suse. . 7. Ichmeumon eastaniventris Gr. Vallouise. 8. I. albosignatus Gr. Vallouise. 9. I. lavoniyer Gr. g' Suse. 10. I. nigritarius Gr. g Suse. 14. I. amabilis sp. n. (vide infra). 12. Amblyteles fasciatorius Wesm. Vallouise. 13, A. repentinus Gr. Suse. 14. Oryrturus argiolus Rossi. Vallouise et Suse. Parasite ordinaire de Polistes diadema Latr. 15. Oryptus calescens Gr. Vallouise. Pas rare. 16. ©. obscurus var. A. Gr. Vallouise. 17.. Trachynotus foliator Gr. Suse. 18, Cardiochiles saltator Nees. Suse et Vallouise. 2 2,1 gJ. 1) Je remarque, en passant, que j'ai trouv& ä Vallouise, il ya quinze ans, un couple de la Saperda Seydlii Illig. col&optere qui n’avait pas &t& rencontr en France jusqwalors. J’ignore sl ya &i& decouvert Jepnis ce temps. F03 u) 19. 20. 21. 21. 23. 29. 30. 31. 32. 33. IHym&nopteres de Suse et de Vallouise. 13 Cette espece interessante parait ätre tr&es rare; peu de collec- tions la possedent. Nees ab Esenbeck cite comme synonyme, avec - doute il est vrai „ l’Ophion saltator F. qui, a mon-avis, n’a de com- mun que le nom avec cet insecte. L’espece fabricienne, outre qu’elle n’a pas de rouge sur le thorax, a l’abdomen petiol& et la tariere eylindrique, ce qui ne peut convenir au Cardiochiles saltator qui & T’abdomen sessile et les valves de la tariere aplaties et progressivement elargies vers le bout. Gravenhorst place l’espece de Fabricius dans son genre Porizon. Bracon terrefactor Rossi. Suse. B. desertor F. Suse. Ces deux belles especes, remarquables par leur grande taille et la longueur de leur tariere, se trouvent sur le vieux fort de la Bru- nette, et ne paraissent pas y @tre tres rares. B. nominator F. Vallouise. B. urinator F. Vallouise. Commun. Exothecus ruficeps Wesm. Briancon. Sur l’Asclepiade. Cet insecte est le parasite le plus frequent de l’Ortalis connexa F. Diptere dont la larve vit dans les siliques de l’Asclepiade (Vince- toxieum offieinale) et en produit le gonflement. Chaque pupe ne con- tient qu’un parasite, comme je l’ai observ& plusieurs fois. . Sigalphus obseurus Nees. Tyrol. . Aleiodes cruentus Nees. (Rogas N.) Vallouise. . Dendrosoter protuberans Nees. (Bracon N.) Trois individus captures aux environs d’Embrun. . Spathius elavatus Pz. Tyrol. . Pezomachus Gravenhorstü Ratzb. (Subgen. Theroscopus Foerst.). Un bel exemplaire, de la Superga pres de Turin. Not. A placer apres le Nr. 16. Leucospis varia Kl. Suse. L. intermedia Illig. Vallouise. Smiera sp. ind. Un specimen de Vallouise. Cette espece me parait nouvelle, mais je n’ose pas la decrire comme telle, sur l’inspection ‘d’un seul individu. Elle se rapproche beaucoup de la Chalcis melanuris Dalm.: Peut-Etre est-ce la Smiera Peirolerii Spin. qui n’a pas &te decrite. Comme Latreille l’avait judicieusement pr&sume&, les Chalecis a abdomen petiol@, que cet auteur celebre a comnues, sont parasites des Stratiomys, ainsi que je l’ai plusieurs fois constate pour les Smiera sispes F. et S. clavipes F. Chaleis intermedia Nees. Vallouise. Halticella fronticornis Fonsc. —= H. tuberculata Foerst. Vallouise. 33. H. bidens Foerst. (Verh. naturhist. Ver. Preuss. Rh. XII. 239). 14 35. 36. 37. 38. 39. 40. 41. 42. 43. Ah. 45. 46. 47. 48. 49. 50. 51. 52. 53. 54. 55. 56. 97. 58. 59. 60. 61. 62. 63. 64. 65. 66. 67. Dr. J Giraud: L’exemplaire decrit par l’auteur cite provenait de l’Asie-Mineure. J’ai trouve a Vallouise un individu auquel cette description convient tres bien, & l’exception de la taille qui n’est que de 6 millimetres au lieu de 7. Hoalticella Sp. ind. Suse. Perilampus splendidus Dalm. Vallouise. Parasite d’Athalia spinarum Kl. Palmon pachymerus Walk. Piemont. Espece rare. Je l’ai obtenue plusieurs fois des oeufs de Mantis religiosa dont elle est parasite. Heydenia formosa Sp. n. Trigonoderus Sp. ind. De la Superga, pres de Turin. Abdomen rouge a la base. Ailes bifasciees. Tres belle espece, Elampus Panzeri F. Vallouise. Holopyga ovata Dahlb. Vallouise. Hedychrum roseum Lep. Vallouise. Ohrysis bicolor Dahlb. Vallouise. Ch. simplex Dahlb. Vallouise. Ch. emarginatula Spin. Vallouise. Ch. segusiana Sp. n. > Ch. crassimargo Spin. Vallouise. Ch. analis Spin. Vallouise, Ch. scutellaris F. Vallouise. Ch. succineta L. Vallouise. Ch. inaequalis Dahlb. Suse. Ch. auripes W esm. Vallouise. Ch. Ramburi Dahlb. Suse. Ammophila Heydeni Dahlb. Suse et Vallouise. Presque aussi frequente que A. sabulosa L. Sphex fuscata Dahlb. Suse. Dahlbom ne connaissait pas la patrie de cette espece. Ceropales variegata F. Vallouise. C. histrio F. Vallouise. Pompilus einctellus V. d. L. Vallouise. Miscophus bicolor V. d. L. Suse. Tachytes pectinipes L. Suse. T. spoliata Sp. n. Astata stigma Pz. Vallouise. A. boops Schr. Suse et Vallouise. Harpactes laevis Latr. Vallouise. H. tumidus Pz. Vallouise. Stizus tridens F. Suse. Nysson maculatus F. Vallouise. Hymenopteres de Suse et de Vallouise. 15 68. Bembex tarsata Latr. Vallouise. 69. Mimesa lutaria F. Piemont. 70. Passalaecus borealis Dahlb. Vallouise. 71. Oxybelus bipunctatus var, Ol. Vallouise. 72. Crabro subterraneus V. d. L. Vallouise. Commun. 73. ©. vexillatus Dahlb. Vallouise. 7%. Meria tripunctata Latr. J’ = Sapyga annulata Pz. Suse. 75. Mutilla europaea Latr. @. Briancon. 76. M. Maura F. ©. Vallouise. 77. Atta capitata Latr. op. Superga. Commune. 78. Crematogaster scutellaris Ol. op. Superga. Commune. 79. Eumenes dimidiatus Brull&. = E. Amedei Lep. Suse. 80. Odynerus crassicornis Pz. Vallouise. 81. O. allobrogus Sauss. Vallouise. Se trouve aussi assez fregquemment en Tyrol et a Gastein. 82. O. nigripes Herr.-Sch. Vallouise. 83. O. Dantiei Rossi. Vallouise. 84. O. dubius Sauss. Suse. Pas rare. Je ne puis rapporter qu’& cette espece, neuf individus pris au fort de la Brunette, pres de Suse. Tous les details anatomiques, le nombre et la forme des bandes abdominales indiqu&s par Mr. de Saussure, leur conviennent parfaitement, mais il y & quelques differences dans les couleurs de la t&te. Le chaperon des femelles, au lieu d’etre marqu& de deux taches A sa base, est jaune jusques vers le milieu. Le deyant du premier article des antennes porte une ligne Jaune ou seulement un petit trait qui a de la tendance & s’effacer et Vorbite posterieure est marqu&e, versle haut, tantöt d’un point, tantöt d’une tache jaune. Mr. de Saussure ne parle pas de ces particula- rites, mais il dit expressement que les couleurs sont tres variables. Les mäles ont le crochet des antennes jaune et non noir, 85. O. flooricola Sauss. Comme le presume Mr. de Saussure, cette espece n’habite pas seulement l’Algerie; elle se trouve aussi en France. J’en ai pris trois individus & Vallouise. 86. O. gallicus Sa uss. Cet Odynere, decouvert aux environs d’Aix, en Provence, sc trouve aussi a Embrun dans le departement des Hautes-Alpes. Le mäle, qui n’a pas &te decrit, ressemble beaucoup & l’autre sexe. [la le chaperon blanc, mediocrement echancre au bout, et muni d’une petite dent de chaque cöte de l’&chancrure, Le premier article des antennes est blanc en avant, les deux derniers et le sonimet de l’ante- penultieme sont ferrugineux, le dernier ou le crochet est long et assez ecartE des pr&cedents. Les hanches et les cuisses presque Jusqu’au 16 Dr. J. Giraud: bout, sont noires; les tibias jaune-blanchätres, marques de noir en arriere; les tarses passent au roux-päle. Espece remarquable par la ligne de points enfonces qui se trouve le long du bord du second segment de l’abdomen, en dessus et en dessous. 87. Odynerus tarsatus Sauss. Le developpement inusit& du premier article des tarses post&- rieurs, chez les mäles, rend cette espece facilement reconnaissable. Elle a et& d&couverte, selon Mr. de Saussure, sur les pentes arides du Jura. Je l’ai rencontr&e dans les m&ömes conditions, & Suse et & Vallouise. Parmi cing femelles que je possede, deux ont le dos du protborax tout noir, comme celles decrites par Mr. de Saussure; la troisieme porte un point blanc d’un seul cöt&; les deux autres ont chacune deux points comme les mäles. 88. O. laevipes Shuck. = 0, rubicola Dufour. J’ai trouve assez frequemment, en Dauphine, les nids decrits par Mr. Leon Dufour, en fesant l’histoire complete des moeurs et metamorphoses de cette espece. Je les ai observes aussi en Carniole, il y a plusieurs ann&es. | 89. O. spiricornis Spin. © inedit. (vid. infr.) 2 90. Pterochilus phaleratus Kl. Vallouise. 91. Vespa silvestris Scopol. Vallouise. _ D’apres les auteurs, elle &tablit son nid dans les broussailles, mais cela ne parait pas ötre constant. J’ai capture six ouyrieres au moment ou elles sortaient par une fente d’un vieux mur de maison, dans lequel elles avaient sans doute le leur, & en juger par leurs frequentes entr&es et sorties. 92. V. austriaca Herr.-Sch. (vid. infr.) 93. Celonites abbreviatus Vill. Suse et Vallouise. Pas rare sur les coteaux arides, pendant les heures les plus chaudes de la journee. Ilse pose souvent sur les pierres et sa capture exige de la dexterite. 94. Ceramius lusitanieus Kl. (Paraceramius Sauss.) Pas tres rare dans le departement des Hautes-Alpes. J’en ai pris une douzaine ä Vallouise et l’ai rencontr& aussi, aux environs d’Embrun, pr&s de l’ancienne abbaye de Boscodon et ä Briangon. J’ai observ& cet insecte avec soin, soit en libert€ soit en r&clusion, et n’ai Jamais remarqu& que ses ailes se plient en long, & la maniere des Eum£eniens ou des Vespides. 95. Halictus quadristrigatus Latr. Vallouise. Un tres grand nombre de femelles avaient leur nid dans un terrain tres sablonneux et ne paraissaient pas incommodees (des &bou- lements frequents qui se fesaient a l’entree de leur galerie. Hymenopteres de Suse et de Vallouise. 17 96. Halictus rufwentris Giraud = Hylaeus rubellus Eversman. Cette jolie espece est extremement rare. J’en ai rencontre un individu & Vallouise et j’en possede un autre de la Hongrie. J’ai fait remarquer, dans une brochure r¢e, que le nom de rubellus &tant deja employe, par Mr. Haliday, pour une autre espece du meme genre, il &tait necessaire de le changer et j'ai propose de le rem- placer par celui de rufiventris. 97. H. pulchellus Jur. (vid. infr.) 98. Nomia diversipes Latr. Suse. Deux mäles et une femelle pris sur le fort de la Brunette. Ni Latreille ni Lepeletier ne decrivent la femelle de cette espece. Celle que je tiens pour telle, parait tres voisine de l’Andrena hume- ralis Jur. regardee par plusieurs auteurs comme l’autre sexe de la Nomia difformis Pz. Elle est un peu plus petite que les mäles avec lesquels elle a Ete capturee: les bandes de poils blancs couches des segments sont tout-a-fait usees. Mandibules ferrugineuses au milieu. Dessous du flagellum des antennes d’un ferrugineux-brunätre. Poils du cinguieme segment bruns au milieu du bord, plus clairs a la base et sur les cötes. Pattes noires, les tibias et les tarses bruns, les deux derniers articles de ceux-ci, testac&es; les poils grisätres. Mr. Leon Dufour (Ann. Soc. Ent. 1839 p. 583) regarde l’An- drena humeralis Jur. comme la femelle de la Nomia diversipesL atr. 99. Andrena ferox Smith. Vallouise. Un seul individu femelle, un peu plus petit que ceux que j'ai rencontres en Autriche. Le second segment est rouge avec un point noir de chaque cöt&: les tibias et les tarses sont testac6s et leurs poils d’un fauve-clair. Les pattes paraissent cependant un peu plus courtes. Peut-ätre est-ce une espece particuliere. 4100. A. atro-coerulea Duf. (vid. infr.) 104. A. pilipes F. (vid. infr.) 102. A.nasuta Sp. n. 103. A. thoracica Lep. Suse. 404. A. elegans Sp. n. 105. A. squamea Sp. n. 4106. Oilissa melanura N yl. Elle n’est pas tres rare dans les vallees du Briangonnais. Tres abondante sur les bords du lac de Constance, sur la Salicaire (Ly- thrum salicaria). ; 107. Macropis labiata Pz. Un Echantillon de Suse. 108. Panurgus Banksianus K. Vallouise. Frequent. 109. P. dentipes Latr. Vallouise. Frequent. 110. Rophites qwinquespinosus Spin. Vallouise. 111. Halictoides dentiventris Nyl. Bd. XIIl. Abhandl. 18 134. 135. 136. 137. Dr. J. Giraud: Deux femelles et six mäles de Vallouise. Cette espece, fort rare, a d’abord &t& decouyerte en Finlande, puis dans le nord de l’Alle- magne. Il est interessant, pour sa distribution g&ographique, de con- stater son sejour dans une zone m£ridionale. 2. Osmia rufo-hirta Latr. = 0. fulvo-hirta Lep. Suse. . angustula Zett. Vallouise. . leucomelana K. (vid. infr.) . andrenoides Spin. Suse et Vallouise. . versicolor Latr. Suse. . aurulenta Pz. Suse. SOOO OO . Megachile lagopoda L. g. Vallouise. M. maritima K. g. Suse. Les femelles que l’on rencontre avec les mäles de ces deux especes sont assez communes; mais il me parait tres difficile de les distinguer avec certitude. . M. ericetorum Lep. = M. faseiata Smith. Vallouise. . M. rufitarsis Dufour, (vid. infr.) 2%. M. eircumeincta K. Vallouise. . M. Willughbiella K. Vallouise. . .M. centuncularis L. Vallöuise, . M. apicalis Spin. Vallouise. . M. argentata F. Vallouise. . M. vestita Sp. n. . Anthidium septemdentatum Latr. Suse et Vallouise. (vid. infr. ): . A. caturigense Sp. n. cingulatum Latr. ©. ?oraniense Lep. g. (vid. infr.) . A. punctatum Latr. Assez commun & Suse et & Vallouise. Pris aussi dans le Tyrol et en Hongrie. . A. albiventre Lep. Une femelle de Vallouise. Je dois & l’obligeance de Mr. Leon Dufour un mäle provenant de l’Algerie. Lepeletier ignorait la patrie de cette espece. . A. taeniatum Latr. var. (vid. infr.) A. flavilabre Latr. 4 g. Suse. A. minusculum Nyl. Cette espece parait identigque avec la variete de I’ Anthidium eontractum deerite par Lepeletier. Outre un individu du Nord, Nylander dit en avoir vu un autre du Canton des Grisons. J’ai rencontre un mäle a Vallouise. A. eximium Sp. n. A. signatum Latr. Piemont et aussi en Styrie. Hymenopteres de Suse et de Vallouise. 19 Remarquable en ce que la femelle n’a pas la palette ventrale habituelle dans ce genre. 138. Anthidium quadrilobum L ep. Vallouise. La patrie de cet insecte n’etait pas connue. Il appartient a la faune frangaise. 139. Chelostoma grandis Nyl. , Heriades grandis Nyl. Rev. Ap. bor. 277. A, L’auteur dit n’avoir vu qu’un individu apporte de la ER par Mr. Fairmaire. J’ai pris trois femelles a Vallouise. Beaucoup plus grand que Ch. mawillosum. La conformation de son chaperon est tres differente. La base forme une saillie ou bosselure transversale, 1a face antörieure est plane, presque perpendiculaire, et le bord ante- rieur ne porte pas de lobe. Mandibules tres longues. 140. Nomada versicolor Pz. F. G. 53. 22. Une femelle de Vallouise. Je ne pense pas que cette espece doive &tre regardee comme une simple varietö de la N. fucata Pz. 141. N. ferruginata K. Vallouise. Assez fröquente. 142. Phileremus Kirbyanus Latr. Vallouise, 143. Coeliowys aurolimbata Foerst. Vallouise. 144. CO. alata Foerst. Prise en passant & Salzbourg. 145. ©. hebescens Nyl. Ou espece tres voisine. Vallouise. 146. C. acuminata Nyl. M&me observation. 147. C©. Sp. ind. Vallouise, 148. Diowys pyrenaica Lep. Suse. Trouy&e morte dans un vieux nid de Chalicodoma muraria dont cette espece est parasite. 149. D. tridentata Nyl. Coelioxys tridentata Nyl. Ap. bor. 254. 5. J’ai trouy& cing femelles et un mäle de cette jolie espece, dans la vall&e de Vallouise. Leur taille est de 9—10 millimetres et ainsi tres sup6rieure a celle indiquee par Mr. Nylander qui n’est que de six. Cette difference, qui tient peut-tre & celle du climat, n’est sans doute pas suffisante pour faire croire & une espece particuliere. Tous les details descriptifs s’appliquent tres bien a mes &chantillons, seule- ment je remarque sur le milieu du bord de l’&cusson, en face de l’epine du post-Ecusson, un tubercule ou mieux un pli saillant un peu comprime sur les cötes, dont l’auteur cit@ ne parle pas. Le mäle a l’abdomen plus obtus au bout et orn& de cing bandes de poils blancs au lieu de quatre comme la femelle: le sixieme seg- ment est plus court, un peu plus large et faiblement emargine; le septieme ou anal d&passe peu le prec&dent (cach& chez D. pyrenaica), il est aussi un peu &margine et transversal: le dernier segment ventral 3* 20 Dr. J. Giraud: a les cötes un peu saillants, anguleux, mais non Epineux comme D. pyrenaica. Les deux sexes ont, entre les antennes, une carene qui n’a pas et& remarquee. Elle est courte et peu saillante chez la femelle, plus marquee, chez le mäle, et descend d’ayantage vers le chaperon. 150. Stelis nasuta Lep. Vallouise. Captur&e aussien grand nombre, pres d’Innsbruck, le long d’une muraille sur laquelle se trouyait une quantit@ considerable de nids de Chalicodoma muraria dont elle est le principal‘ parasite. 151. Tetralonia (Macrocera) fulvescens Sp. n. 152. Melitturga elavicornis Latr. Suse. La femelle assez frequente sur le fort de la Brunette. de n'ai rencontr@ qu’un seul mäle. * 153. Anthophora albigena Lep. Suse. 154. A. quadrimaculata F. Vallouise. 155. A. furcata P z. Vallouise. 156. A. parietina Latr. Vallouise. 157. A. flabellifera Lep. g. et pubescens Lep. ®. La legitimitE de l’union de ces deux sexes n’est pas douteuse pour moi: mais j’hesite a regarder 1’A. pubescens F. comme synonyme de la femelle, & cause de la phrase „corpore immaculato“ de l’Ento- mologie systematique. J’ai trouv& cette espece a Vallouise. Les mäles etaient beaucoup plus nombreux que les femelles. 158. A. larvata Sp.n. 159. A. obesa Sp. n. 160. Kylocopa eyanescens Brull& = X. minuta Lep. Suse. Description des especes nonvelles et observations sur plusieurs especes connues. Ichneumon amabilis spec. nov. Niger: scutello, segmenti tertii margine, septimo toto, pallide luteis; seg- mento secundo pedibusque ferrugineis; antennarum flagello a basi usque ad medium ferrugineo-flavo. @. Long. 14mm, Semblable a l’Ichneumon extensorius Gr. pour la taille et la forme du corps. Tete noire: mandibules et palpes ferrugineux; antennes noires & la base, le flagellum d’un jaune ferrugineux jusques vers le milieu de sa longueur, le reste brun progressirement plus fonce. Thorax noir, une tache nn ae A Dei m en nn Hyme£nopteres de Suse et de Vallouise. 24 sous les ailes et l’ecusson d’un jaune päle; celui-ci aplati et brillant: metathorax excav& en arriere, ses angles posterieurs un peu saillants, sub- epineux; l’ar&ole mediane superieure quadrilatere. Abdomen termine en pointe, noir: le second segment ferrugineux, le bord du troisieme et le sixieme en entier, d’un jaune päle. Tariere un peu saillante. Pattes ferru- gineuses, les hanches et les trochanters des deux paires anterieures, noirs; le bout des cuisses et des tibias de la paire posterieure, noirätre. Deux femelles, l’une de Suse et l’autre du Departement des Hautes- Alpes. Ce joli insecte se placerait dans la cinquieme section des Ichneumons de Gravenhorst, & cöt2 de son I. amatorius, avec lequel il a certaine, analogie de dessin; mais ce dernier est un veritable Amblyteles et se recon- nait aisement. Il parait aussi avoir assez de rapports avec l’Ichneumon ambu- latorius de Rossi et de Fabricius, espece que je n’ai pas vue, mais qui differe en ce qu’elle a le bord des segments 3—5, blanc. Hoeydenia formosa sp. n. Dans son tableau de la famille des Cl&onimoides (Hymenopt. Studien, 2. Heft), Mr. Foerster & trac& les caracteres d’un genre nouyeau fort interessant et surtout tres remarquable par l’&paississement considerable des cuisses de la premiere paire de pattes. Une seule espece, Heydenia gratiosa, a servi & l’etablissement de ce genre. Sur le chemin qui conduit & la Superga pres de Turin, et non loin de cette belle &glise, j’ai rencontre, en secouant dans mon parapluie les branches des arbres et les broussailes, un individu femelle qui appartient, sans nul doute, & ce genre, mais qui parait constituer une espece particu- liere, & en juger par quelques traits de detail qui different de ceux indiques par Mr. Foerster. En voici la description. Obscure viridis, subaenea, crebre punctata, pubescens: abdomine glabro, nigro- violaceo, aeneo-micante ; pedibus viridibus, pro parte fusco-nigris, tro- chanteribus, genubus, tibiarum apice tarsisque, ferrugineis, horum apice nigro: femoribus anticis crassissimis: terebra exserta, brevi, concolore. 2. Long. 5un, (Terebra computata). D’un vert obscur un peu cuivreux, l’abdomen noir-bleuätre d’un bril- lant metallique. Tout le corps, & l’exception de l’abdomen qui est presque nu, couvert d’une pubescence blanchätre & reflet argentin. Thorax densement ponctu&, la ponctuation comme chez le genre Trigonoderus. Tete & peu pres circulaire, aussi large que haute, son sommet beau- coup plus &lev&@ que le prothorax, l’oceiput en pente subeonvexe, sans rebord; la face faiblement convexe, un peu £largie vers le bas, couverte d’une pon- etuation grossiere, raboteuse, offrant, pour loger les scapes, deux sillons qui . 22 Dr. J. Giraud: se r&unissent sur le front en une gouttiere A bords un peu &lev&s. Antennes noires, les scapes d’un ferrugineux obscur, leurs points d’insertion &cartes l’un de l’autre, un peu plus rapproches de la bouche que des yeux. Prothorax tres long, etrangle & sa jonction au me&sothorax, son dos tres etroit, parcouru par un sillon longitudinal, ses cöt&s abaisses en pente rapide. Mesothorax un peu plat en dessus, les sillons des parapsides faibles en avant, trıes marqu&ös en arriere jusqu’a l’ecusson: celui-ei assez grand, peu saillant, presque plat, faiblement bord& en arriere et sur les cötes, sans ligne transversale enfonc&e, son disque couvert de petites lignes e&lev6es, irregulieres ; metathorax court mais depassant l’&cusson, divis& en deux lobes latöraux par une impression mediane, un peu ruguleuse. Abdomen d’un noir-bleuätre metallique, sessile, lanc&ole, aussi long que le reste du corps, deprime sur le dos, tres faiblement car&ne en dessous, la carene terminee en pointe libre aux deux tiers de la longueur du ventre; la tariere, a partir de ce point, log&ee dans une rainure des derniers arceaux, les valves noires, de la longueur des deux derniers segments environ. b Pattes d’un noir a reflet metallique, toutes les hanches et les cuisses de la paire anterieure de la couleur du thorax, les trochanters, les genoux, le bout des tibias et les tarses, ferrugineux; les derniers articles de ces ‚derniers, noirätres. Premiere paire diflorme, les hanches fortes, coniques, les cuisses &normöment &paissies, subovoides, comprimees, leur cöt€e externe un peu convexe, leur bord inferieur comme cannel& pour receyoir le tibia, le long de la cannelure des poils courts et raides ; tibias et tarses non Epaissis, les premiers un peu courbes. Dans le repos les cuisses sont appliquees sur les cötes declives du prothorax et comblent le vide que laisse cette partie entre la t&te et le mösothorax. Les deux paires posterieures, assez longues, peu Epaisses, de conformation ordinaire. Ailes hyalines, le disque un peu nebuleux avec trois traits longibu- dinaux simulant des nervures; les deux premiers limitant la portion nebuleuse, le troisieme pres du tord posterieur de l’aile, sans prolongement reflechi vers le rameau humeral; celui-ci non brise; le rameau marginal!) de meme Epaisseur partout; rameau stigmatical court, un peu en massue; rameau post-marginal plus du double plus long que le rameau stigmatical, presque de la longueur du rameau marginal, moins developp@ cependant et plus abruptement termine que chez le genre Trigonoderus. L’espece signalde par Mr. Foerster a les sillons des parapsides pro- fonds en avant et &ffaces en arriere, le rameau humeral des ailes brise, le rameau marginal partiellement &paissi et le post-marginal seulement un peu plus long que le stigmatical, caracteres quine conviennent pas & l’espece que je viens de d&crire. ') Je me sers de la terminologie employde par Mr. Foerster. Hymenopteres de Suse et de Vallouise. 23 Chrysis segygusiana sp. n. Maxima, robusta, parum nitida, confertissime punctato-rugulosa, modice pnbescens: capite thoraceque cyaneis, aureo-pictis; abdomine aureo, linea dorsali elevata ad basin segmenti secundi brevissima, serie ante- apicali segmenti tertii foveolis medioeribus, rotundatis et subaequalibus, margine apicali ad centrum perfecte arcuato, utrinque sub initio seriei angulato. Alis subhyalinis ad marginem exteriorem late infuscatis, cellula radiali late aperta, incompleta, neryo radiali leniter arcuato, ab apice longe remoto. g. Pedibus viridibus, coxis cyaneis, tarsis testaceo-piceis. ©. Cyaneis, tibiis virescentibus, tarsis nigro-piceis. Long. 9um, Lat. mesoth. 3mm, Inseete remarquable par sa forme £paisse, trapue, et par sa taille qui egale, & peu pres, celle du Stilbum calens. Corps couvert d’une ponetuation ruguleuse, serree, assez fine et d’une pubescence grise, courte, mediocrement abondante. T&te transversale, subtriangulaire, de la largeur du prothorax, peu allogee dans le sens vertical, le vertex assez mince, d’un vert dore, le reste bleuätre a l’exception de l’espace interocellaire qui est noirätre; con- cavite faciale d’un bleu-verdatre, assez large, peu profonde, avec un sillon median dans le bas et une ligne courte Elev&e, en forme de car@ne, dans sa partie superieure, au dessous de l’ocelle anterieur ; chaperon vert, brillant, bossel& transversalement, fortement deprime en avant, son bord libre tronqu& presque droit et noirätre: mandibules noires, rousses avant le bout, tres faiblement tachees de vert a la base: palpes noirätres; antennes de meme couleur, les deux premiers articles verts, le troisieme avec un peu de vert a la base, en dehors. Thorax bleu, le dos du prothorax dor, son bord ant£rieur et ladepres- sion lisse du milieu de couleur verte: me&sothorax bleu, avec deux bandes sur son disque et les flancs, verts; &cusson dore, peu brillant; angles du metathorax tres obtus, assez courts, aplatis, bleus; &cailles vertes & reflet dore. Abdomen & peu pres- de la longueur du reste du corps, un peu plus Jarge que le thorax, moyennement conyvexe, dore, a ponctualtion seriee, ruguleuse, un peu plus fine que celle du thorax, sa troncature basilaire bleue; le deuxieme segment portant a sa base une carene tres courte, plus ou moins lisse; le troisieme marque en avant de son bord libre d’une serie de points, mödiocrement profonds, peu inegaux entr’eux,,' le centre de son ‘bord libre en arc de cercle tr&s r&gulier, ses cöl&s marquös d’une saillie angu- leuse au niveau de l’origine de la serie ant6-apieale: ventre peu retracte, dore, tres brillant, avec deux taches noires sur le second arcean. A 24 Dr. J. Giraud: Ailes subhyalines, leur bord externe, dans une assez grande &tendue et la partie anterieure de la cellule radiale, enfum&s; nervures noires, robu- stes; cellule radiale tres largement ouverte, tres incomplete, la nervure radiale tres peu courbee vers son extremite qui est fort &loigenee du bout de l’aile. { Pattes du mäle d’un vert tres brillant, & reflets dores, les _hanches bleues „ les tarses d’un roux-testac&e: celles de la femelle bleues, avec les tibias verts et les tarses d’un brun-noirätre. : La femelle se distingue surtout du mäle par le troisieme segment abdominal qui se retreeit un peu et decrit un arc moins ouvert. Les organes sexuels sont tres peu saillants. En suivant les tableaux synoptiques de la Monographie des Chrysides de Dahlbom, cette espece se place dans la deuxieme phalange, caracterisee par un bord anal inegal, et dans la sub-section oü se trouve la Chrysis albipennis. La seule espece de cette monographie qui ait quelques rapports avec celle-ci est la Ohrysis emarginatula Spin. mais elle est beaucoup plus petite et a le bord du troisieme segment autrement conforme. J’ai pris six individus au moment ou ils venaient s’abattre surlaterre dans le voisinage de quelques nids de l’Odynere que je deeris plus loin sous le nom de spiricornis Spin. et bien que je ne les ai pas vu y penetrer, peut-etre parceque je ne leur en ai pas laiss@ le temps, leurs allures autour de ces nids me font croire que ce n’etait pas fortuitement qu’ils se trou- vaient la, mais qu’ils venaient y jouer leur röle de parasite. J’ai encore ete confirme dans cette opinion par cette circonstance, que, malgre une exploration tres attentive mais infructueuse de la contree, pour retrouver l’Odynere qui avait vivement stimul@ mon zele entomologique, je ne vis plus une seule Chrysis de cette espece. Peut-£tre n’est-il pas sans inter&t de remarquer les proportions de taille de ces deux Hymenopteres, l’un €tant parmi les Odyneres europeens une espece de geant, et l’autre une de nos plus fortes Chrysis. C'est & peu pres le m&me rapport que l’on observe entre l’Odynerus spinipes F. et son parasite le plus frequent, la Chrysis integrella Dahlb. Tachytes spoliata sp. n. Nigra, subpubescens: abdominis segmentis tribus anterioribus, tibiis tarsis- que rufis; segmento anali elongato, disco subplano, triangulari, utrinque carinato. ©. Long. 11 —12mm, Tete noire : les mandibules un peu tachees de roux, leur bord infe- rieur fortement entaill&, la face peu garnie d’un duvet argente, la region occipitale nue: une gouttiere peu profonde, longitudinale, au devant de l’ocelle anterieur et une depression derriere les post£rieurs. Iymenopteres de Suse et de Vallouise. 29 Thorax presque nu, la pubescense a peine sensible sur le devant, plus marqu&e sur le metathorax, grise, nullepart & reflet chatoyant ; tranche posterieure du metathorax presque perpendiculaire, avec utie fössette allong&e au milieu. Abdomen en ovale suballonge, retreci vers le bout, sans pubescence miroitante: les trois premiers segments d’un rouge-ferrugineux; le bord du troisieme un peu assombri; les autres noirs: segment anal long, son dos presque plane ou tres peu convexe, sans poils, avec quelques points &pars, ses cotes carenes. Bord des segments du ventre portant des soies raides, peu nombreuses. Pattes noires, les tibias et les tärses d’un rouge-ferrugineux, sans pübescence chatoyante: le peigne des tarses anterieurs mediocre. Ailes sub- hyalines, la cöte et le stigma noirätres, les autres nervures rousses, l’Ecaille un peu plus claire, lT’appendice de la cellule radiale &troit et faiblement marque. Trois femelles rencontr&es, & Vallouise, dans une petite vall&e sub- alpine appel6e Narreirou. Elles se trouvaiert sur un chanıp fort maigre laisse en jachere et paraissaient y avoir leurs nids, car, quoique effray&es plusieurs fois par mes poursuites, elles revenaient toujours, apres quelque temps, vers la m&me place. Espece voisine de Tachytes obsoleta Rossi, mais distincte par la couleur es pattes et l’absence de duvet soyeux, chatoyant. Odynerus spiricornis Spin. (Subgenus Epipona Shuck., Sauss. Hoplopus Wesm. Pterocheilus H.-Schaeff.) Spinola (Ins. Lig. Fasc. 4. p. 257) a deerit un Odynere mäle de la taille du Zehynchium oculatum F. trouv& dans les environs de Gönes, et Mr. de Saussure, qui ne parait pas avoir vu cet insecte, reproduit cette description sans pouvoir la completer par l’indication de la femelle. Je crois reconnaitre ce sexe, avec une certitude presque entiere, dans trois individus que j’ai captures, le 25 juin, sur le fort de la Brunette, pres de Suse. Leur description detaillee permettra, peut-etre, de juger si les deux sexes sont bien assortis et si leur alliance est legitime. Long. 16mm et au dela. Insecte tres robuste, noir, orn& de jaune, couyert sur la tete et le corselet d’une ponctuation tres dense, assez fine, un peu ruguleuse, et assez richement v&tu de poils d’un roux-clair. Antennes noires, le premier article jaune en avant, les autres plus ou moins teints de fauve en dessous. Un trait entre les antennes, une ligne le long du bord interne des yeux jusques pres du fond du sinus et une tache sur le haut de l’orbite superieure, jaunes. Chaperon beaucoup plus Bd. XI1l. Abhandl. & 26 Dr. J. Giraud: large que long, tres largement tronqu& droit au bout, jaune, avec une grande tache carree noire, atteignant le bord inferieur, et quelquefois touchant A la base par un prolongement en forme de pedicule: dans cette tache sont ordinairement inscrits deux points jJaunes, et la sculpture montre des rugosites longitudinales plus marqu&es qu’ailleurs. Mandibules noires, tach&es de fer- rugineux, tronqu&es et tridentees, les dents fortes et mousses. Palpes labiaux un peu cilies, Je premier article tres long, le quatrieme ou dernier tres court, le troisieme arm& au bout de deux soies tres fortes et tres longues. Thorax assez court, convexe: une bande sur le prothorax elargie sur les cötes et quelquefois interrompue au milieu, une tache sous les ailes en avant, deux sur l’&cusson, une ligne sur le post-@cusson et une tache de chaque cöte du metathorax, jaunes. Concavite du metathorax mediocre, ses faces presque lisses et un peu brillantes, ses cötes arrondis. Abdomen oyoide, aussi long que le thorax et la töte, pubescent en avant, presque nu en arriere: tous ses segments bordes de jaune; la bande du premier occupant presque toute sa tranche dorsale, avec une entaille noire au milieu de son bord anterieur: celles des suivants elargies sur les cötes, un peu sinuees ayant cet @largissement et marguees, de plus, d’une petite ineisure mediane: anus noir avec une tache jaune au bout. En des- sous, le second segment est assez largement borde de jaune, 'les suivants n’ont qu’une bande irr&guliere, plus ou moins interrompue. Pattes noires, l’extr@mite des cuisses, les tibias et les tarses, jaunes, le bout de ces derniers passant au ferrugineux. Ailes obscures äreflet violet, avec la base d’un jaune ferrugineux: nervures noires, plus ou moins ferru- gineuses vers la base, la cöte noire jusques pres de son origine ; &cailles jaunes, tach&es de roux en dehors. Cette magnifique espece parait avoir de la ressemblance avec 10. discoidalis Sauss. mais celle-ci a les ailes beaucoup plus claires comme le montre la figure du mäle et les ornements d’un jaune roux. D’apres le dessin de la tete de la femelle; la troncature du chaperon est beaucoup moins large et le bord porte d’apres la description, trois petites saillies qui n’existent pas dans mon espece. Le chaperon est aussi autrement color£. Les circonstances dans lesquelles j’ai captur& cet Odynere pouyant jeter quelque lumiere sur ses moeurs, je les rapporterai en detail. Sur un montieule de terre argileuse, je trouvai trois nids faciles & remarquer & l’espece de cheminde ou de tuyau de terre gachee qui les surmontait. es tuyaux ötaient hauts d’un pouce enyiron et ayaient une direction perpen- dieulaire au sol. Je ne decouvris d’abord qu’un seul insecte visitant l’un de ces nids et ce ne fut qu’avec une peine extr&me et beaucoup de temps perdu que je pus m’en emparer. Par une imprudence facheuse, il echappa de mes mains et ce fut inutilement que je l’Epiai Jong-temps encore ; il ne me permit plus de l’approcher assez pour pouyoir jeter mon filet, Cependant, ayant reconnu le prix de ma decouverte, il m’en coütait trop Hymenopteres de Suse et de Vallouise. 27 de quitter la place les mains vides. J’ouyris d’abord le nid dont le proprie- taire m’avait fait Eprouver une si grande deception, je le trouyai approvi- sionn& de trois larves vertes que je reconnus aussitöt pour celles de Zyda inanita Vill. qui construisent ces longs fourreaux compos6es de feuilles enroulees en spirale, que l’on trouve sur plusieurs especes de Rosiers (voir vol. XI p. 87). L’espoir d’y trouver un Odynere me porta encore & bouleverser le deux autres, mais mon attente fut trompe&e : ils ne contenaient, comme le premier, que des larves de Lyda: mais il me sembla que deux d’entr’elles appartenaient & une autre espece; elles @taient un peu plus fortes, jaunätres et avaient le bout anal arme un peu differemment. Quoique toutes mes dis- positions fussent prises pour partir par le prochain courrier, le regret que j’eprouvais d’avoir manque ma chasse etait si grand, que j’ajournai mon depart pour tenter de nouveau la fortune. Le lendemain, & huit heures du matin, j’etais sur la place que j’avais abandonnee la veille & sept heures du soir. Quelles ne furent pas ma surprise et ma joie quand, & cöte des nids detruits le jour pr&cedent, jappergus les cheminees de trois nouveaux nids. En moins d’un quart-d’heure les trois proprietaires furent en mon pou- voir. Les tuyaux fraichement bätis avaient les dimensions des premiers, mais la galerie souterraine n’avait pas encore toute sa profondeur; elle ne contenait d’ailleurs aucune provision. Cette observation semble demontrer que l’insecte travaille a l’edification du tuyau en möme temps "qu’il ereuse la galerie dans la terre et se sert pour cela des materiaux extraits: mais ce qui est surprenant et incontestable, c’est que les trois insectes avaient dü travailler avec ardeur, pendant toute la nuit, pour mener leur nouyelle construction au point ou je la trouyai. Mr. de Saussure cite comme synonyme de cette esp&ce, le Pterochei- lus spiricornis H. Sch. (Panz. E. G. 176. 17. g’.) mais avec doute, parceque, dit-il, les ornements sont blancs et non jaunes. Cette raison est peu conclu- ante, car, dans l’exemplaire de la Faune germanique que je possede, ces ormements sont bien decid&ment jaunes; mais je crois ce synonyme tres douteux pour d’autres raisons tirees de la couleur des ailes. D’apres la figure de la Faune de Panzer, elles sont elaires au bout avec un peu de jaune-roussätre le long du bord anterieur, tandis que, chez l’espece de Spinola, elles sont obscures et un peu jaunissantes a la base, exactement comme je l’ai indiqu& pour mes femelles. Je crois la COhrysis segusiana parasite de cet Odynere. Vespa austriaca H.-Sch. ‚Panzer Fauna Germaniae 179. 3 (non 63.2) gJ. ? Vespa arborea Sauss. II. 122.5. Les auteurs s’accordent generalement & regarder la V. austriaca H. Sch. comme une variete de la V, rufa L. Cette opinion n’est peut-£tre pas F ' A 28 Dr. J. Giraud: cependant incontestable, et ce qui me le fait croire, c’est la decouverte de trois femelles differentes de la V. rufa et que je regarde comme l’autre sexe de l’espece de Mr. Herrich-Schaeffer. Le dessin de l’abdomen s’accorde parfaitement ; il n’y a pas de couleur rousse; le premier segment, foncierement noir, porte une bordure r&guliere jaune, et en avant de celle-ci, deux taches transversales ou traits inscrits dans la partie noire, et touchant le bord anterieur; tout le reste n’offre aucune difference importante. Ces femelles d’ailleurs ressemblent a la V. rufa dont elles ont la taille: les yeux sont rapproches de la base des mandibules comme dans cette espece, mais l’abdomen parait plus aminci en arriere, un peu conique. Mandibules, chaperon, une ligne sur le devant du scape desantennes, le bord interne des yeux jusques au fond du sinus, une tache allongee sur le haut de l’orbite posterieure et une autre petite a sa partie inferieure, Jaunes. Le chaperon marqu& sur son disque d’un petit point roux chez un individu, de deux points obsoletes chez un autre et sans point chez le troisieme; son bord anterieur tronque, les angles de la troncature saillants, spiniformes, un peu releves, sensiblement plus avances que chez V. rufa; Vintervalle compris entre ces angles assez profondement deprime. Thorax orne comme chez l’autre espece. Abdomen different, comme il a te dit, par le dessin du premier segment. La base du second, noire; cette couleur prolongee sur le disque en une tache qui s’elargit en arriere et communique, de chaque cöte, avec un point noir, par ses angles post£rieurs. Je ne pense pas que cet insecte puisse ötre rapporte & le variete de la V. rufa que deerit Mr. de Saussure et qui n’a pas de roux A l’abdo- men; car cet-auteur ne parle ni de la ligne blanche du scape, ni de l’ab- sence de la grande tache noire en T que porte la V. rufa, sur son chaperon. Il a une ressemblance plus frappante avec la V. arborea de l’auteur et probablement lui est identique, malgre 'quelques differences d’une impor- tance secondaire. Les petits points du chaperon sont inconstants et n’ont pas plus de valeur que chez la Y. germanica. Le dessin du premier segment, quoigue un peu modifie, n’a rien d’inconciliable. Mr. de Saussure repre- sente ce segment comme jaune-en dessus, avec une €chancrure noire au milieu, et deux taches de m&me couleur, sur les cötes, et comme s’il avait pressenti une transition & un autre dessin, il ajoute en note: „si les taches noires du premier segment se fondaient avec l’echanerure, on aurait alors un bord jaune, et & son bord anterieur une bande jaune interrompue“; et il aurait pu ajouter que par cette modification, on obtient un dessin semblable a celui de la P. austriaca; e’est en eftet ce qui a lieu chez mes femelles. Si nonobstant les differences dans la distribution des ornements, on objectait qu’il ne s’agit peut-ötre iei que d’une variete de la Vespa rufa, je ferais remarquer que certains details anatomiques semblent repousser cette supposition. Ainsi, je trouve, chez les trois individus que je possede, les anglesde la troncature du chaperom beaucoup plus saillants et plus relev£s, Hymenopteres de Suse et de Vallouise. 29 et la ponctuation de cette partie comme celle du dos du thorax et de l’abdomen, sensiblement plus fine. La V.rufa, comme on le sait, cache son nid sous terre, Selon Mı. Smith, eite par Mr. de Saussure, la P. arborea construit le sien dans les arbres. J’ai pris un de mes exemplaires dans le Tyrol, et les deux autres a Gastein, dans le Duche de Salzbourg. Andrena pilipes E. Je ne mentionne cette espece, qui est une des plus vulgaires et qui se trouve dans toute l’Europe, que comme point de comparaison avec plu- sieurs autres Andrenes noires qui ont avec elle une assez grande ressem- blance et qui, pour cette raison, ont pu n’etre regardees que comme des varietes par quelques auteurs. Je crois cette maniere de voir tres contestable et voici sur quelles raisons je m’appuye. La couleur des poils des palettes des tibias qui est blanche (au moins en partie), noire ou rousse, selon les cas, offre d’abord un trait facile & saisir qui fait presumer la diversit& des especes, et la comparaison attentive de la sculpture, celle de l’abdomen ‘specialement, me parait confirmer la justesse de cette pr&somption. La pon- ctuation est constamment differente chez les,individus & palettes differemment colorees, et la coincidence de ces deux caracteres que j’ai constatee chez tous les individus que j’ai examines, me semble bien suflfisante pour e&tablir la legitimit& de plusieurs especes que je distingue de la maniere suivante. 49. Andrena pilipes (palettes blanches). Abdomen couvert d’une pon- ctuation moyennement dense, pas tres fine, un peu inegale et m&me un peu ruguleuse, surtout vers les cötes; la plupart des points un peu obliquement imprimes. Ailes enfum6es, la base claire. 30. Andrena collaris et holomelana Lep. probablement varietes de la m&me espece (palettes noires). Ponctuation tres fine, uniforme, plus clair- semee; lintervalle entre les points, sur le dos, assez grand; veux-ci ni obliques ni ruguleux. Ailes noires. 30. Andrena Lepeletieri Lucas = A. dorsalis Lep. et 4A. atro-coe- rulea Dufour (palettes rousses). Ponctuation a la fois tres fine et tres dense, uniforme, les intervalles des points plus minces que ceux-ci. Ailes noires, J’ajoute, & ce groupe, une espece nouvelle qui a aussi un pointille. particulier, mais qui se distingue surtout pas la configuration de la face. Andrena atro-coerulea Dufour'). Semblable a 1’A. pilipes. Corps entierement noir; les poils des palettes roux. Ailes noires. 4) Je dois äla genereuse amitie de Mr. L&on Dufour un certain nombre d’Anthophiles, nommees par lui, mais dont je ne trouve pas la description dans la riche collection de ses trayauX. 30 Dr. J. Giräud: J’ai rapport& de Suse sept individus femelles qui sont identiques avec des exemplaires, provenant de l’Algerie, qui m’ont &t& envoy&s par Mr. Leon Dufour. Cette espece, comme je l’ai dit, se distingue nettement des A. collaris et pilipes par la ponctuation tres fine et tres serree de l’abdomen; mais ressemble exactement, sous ce rapport, a l’A. dorsais Lep. qui a aussi les palettes rousses; mais qui a de plus l’Epiderme du dos du thorax, en partie, roussätre. Je crois que l’observation prouvera que ces deux formes ne sont que des varietes de la m&me espece et il faudra alors les r&unir sous le nom de A. Lepeletieri substitu& par Mr. Lucas ä& celui de dorsalis Lep. parceque ce dernier a &t& donne anterieurement par Brull& & une autre esp£ce. j Le vol de cette Andrene que j’ai rencontr&ee avec les A. thoracica et pilipes, est tellement rapide qu’il ne permet pas souvent de Teconnaitre & quel genre d’insecte l’on a & faire. Andrena nasuta sp. n. Nigra: thoracis dorso fusco-griseo villoso; pedibus nigro-brunneo hirtis; alis fuscis; elypeo elongato, producto. g. 2. Long. 14mm, Voiei encore une Andrene noire, tres ressemblante a l’A. pilipes, mais certainement differente et facile & reconnaitre. Tete noire, les poils de la face noirs, ceux du vertex bruns ; flagellum des antennes brunätre en dessous; chaperon presque nu, & ponctuation forte mais peu serr&e, environ aussi long que large, tres sensiblement retreci en avant, avance en forme de museau, son bord anterieur coup& droit, non reley&; labre grand, convexe, striol&, portant & sa base un espace triangu- laire & bords en relief trongu& au sommet et &mettant une ligne &levee, mediane; mandibules tout & fait Edentees et tres mousses au bout, chez la femelle. Thorax noir, les poils du dos m&diocrement abondants, d’un gris-sombre ou roussätre, ceux du dessous et des cötes d’un noir-brunätre. Abdomen lisse, tr&s luisant, tres peu pubescent, sans autre sceulpture que des points piligeres extr&mement fins; les bords des segments un peu decolores ou roussätres ; les poils, assez touffus, du einquieme, ceux de l’anus et du ventre, bruns. Pattes noires, les &pines des tibias et les crochets des tarses d’un roux-ferrugineux ; les poils noirs, tournant un peu au brun. Ailes enfumees, les nervures et l’Ecaille brunes. Le mäle est un peu plus petit et plus svelte. Ses poils sont generale- ment gris, ceux des tibiaset des tarses bruns et ceux du bout et du dessous de l’abdomen d’un brun plus clair que chez la femelle. Epines des tibias testa- «es. Ailes moins enfum&es. Chaperon conforme comme chez l’autre exe. Hym£nopteres de Suse et de Vallouise. 31 Mandibules plus longues, courbdes, fortement croisees, acuminees , avec Une petite dent &loignede du bout. Le caractere le plus saillant de cette espece est la conformation parti- euliere du chaperon. J’ai rencontre une seule femelle en traversant le Tyrol, au mois de juin. J’ai pris une autre femelle et un mäle en Styrie. Obs. L’A. carbonaria F., qui est un mäle, pourrait tout aussi bien &tre rapportde ä cette espece qu’a 1’A. pilipes, en supposant que la forme du chaperon n'eut pas &t& remarquee. Andrena elegans sp. n. _ Nigra, fulvo-griseo pubescens: mesothoracis dorso pilis brevissimis, subsqua- mosis tecto; segmentorum marginibus decoloratis, griseo fasciatis; ano et feminae scopula fulvis; tarsis fulvo-ferrugineis ; alis subhyalinis, mar- gine apicali infuscato. g'. Clypeo et genis pallide flavis. Long. 414—15mn, ©. Tete noire, la face entiere couverte de poils grisätres assez abon- dants, vertex avec des poils un peu fauves: flagellum des antennes d’un rouge-ferrugineux en dessous, dans les deux tiers externes: chaperon tron- que, marqu& d’une ponctuation mediocre, peu serree: mandibules noires avec un peu du roux au milieu, bidentees, les dents Emoussees, l’apicale plus forte et plus longue. Thorax couvert d’une pubescence mediocre, d’un gris un peu fauve, plus pale en dessous; le dos du m&sothorax portant des poils tres courts, couches, d’un fauve-grisätre, d’apparence presque £cailleuse mais pourtant assez fins, ordinairement uses au milieu du disque. Abdomen en ovale allonge, plus long que la tete et le thorax pris ensemble, plus large que ce .dernier, subconvexe, assez brillant et tr&s fine- ment pointille; le dos presque nu; le bord posterieur des segments 1—4 päle, decolor&; la partie decoloree plus &troite sur le premier, successive- ment plus large sur les suivants, sa ligne de jonction avec la portion noire, habituellement nuanc&ee de rougeätre : une bande de poils couches, d’un gris-blanchätre, couyrant cette partie decoloree, except& sur le premier seg- ment ou ces poils sont ordinairement uses. Poils du bord du cinquieme et ceux de l’anus abondants et fauves, ainsi que les franges des segments du ventre qui sont aussi bien garnies; le bord de ces segments plus ou moins rougeätre, surtout en avant, ainsi que la partie rellechie de ceux du dos. Pattes noires, les tarses fauves, le premier article de ceux de la paire anterieure brunätre; poils des tibias et des tarses fauves, ceux du flocon des trochanters posterieurs et des bords des cuisses anterieures, plus päles ou blanchätres. Epines des tibias fauves. Ailes hyalines, assez large- a2, Dr. J. Giraud: ment enfumees le long du bord externe, les nervures et les &cailles d’un fauve obscur. d. ER ZERnE aussi grand que la femelle, un peu plus £troit. Face large, presque carree, abondamment couverte de poils blanes, ceux du chaperon diriges en bas: un faisceau de poils tres longs de chaque cöt& pres de la base des mandibules: les joues jusques & la hauteur de la racine des antennes, le chaperon entier et un petit trait pres de sa base, sur la face, d’un jaune tres päle ou plutöt d’un blanc citrin. Flagellum des antennes comme chez la femelle, mais la couleur claire un peu plus etendue. Poils du sixieme segment dorsal, de l’anus et des bords des arceaux du ventre, d’un fauve plus päle; ces derniers nuanc&s de rougeätre comme chez l’autre sexe; anus assez gros, tourne en bas. Les poils du dos du m&sothorax courts, mais releves et sans apparence &cailleuse. La femelle ne manque pas de rapports avec l’Andrena chrysopyga Dufour, dont je possede deux exemplaires originaux et que je crois &tre identique avec l’Andrena pruinosa Erics. (Waltl’s Reise nach Spanien), mais elle est plL grande et n’a pas, comme celle-ci, sur le dos du corselet des poils tres Eepais, courts, serr&s, evidemment Ecailleux, dur forment comme un joli manteau velout£. Le male est beaucoup plus grand que les especes connues qui on }a face tach&e de blanc et s’en distingue aisement par les caracteres qui ont et& indigues. - J’ai trouv& cing femelles et trois mäles, sur le vieux fort de la Bru- nette, pres de Suse. Andrena squamea sp. n. Nigra, dense punctulata: .thoracis dorso pilis brevibus, squameis, obscure- fulvis, dense tecto ; segmentis abdominis 2--4 albo-fasciatis, fasciis interruptis ; ano fulvo; pedibus nigris, tarsis omnibus et tibiis posticis, fulvis, fulvo-pilosis; alarum margine externo fumeo. ®. Long. f2un, T&te noire, avec peu de poils gris autour de l’insertion des antennes; celles-ci noires & la base, d’un rouge-brun dans leur moitie externe en dessous, et brunes en dessus. Mandibules bidentees, la dent apicale tres mousse. Thorax noir, les poils des cöt&s et du dessous d’un fauve päle ou un peu grisätre, le dos du me&sothorax, l’&eusson et le post-Ecusson densement rey&tus de poils tres courts, Epais, &cailleux, d’un fauve obscur. Abdomen ovoide, deprime, a ponctuation fine et dense, luisant, tres peu pubescent sur le dos: le bord des segments tres &troitement decolore, les second, troisieme et; quatrieme ornes de bandes de poils couch&s, blancsy Hymenopteres de Suse et de Vallouise. 33 les deux premieres largement interrompues, la derniere presque continue; bord posterieur du einquieme et l’anus couverts de poils denses, fauves. Pattes noires, tous les tarses et les tibias de la paire posterieure d’un fauve-ferrugineux, les poils de la palette et des tarses, fauves, ceux des cuisses plus päles. Ailes subhyalines, enfumees le long du bord externe, la cöte noirätre, les autres nervures et l’Ecaille d’un roux-jaunätre. Tres ressemblante & I’A. hirtipes Schenck dont elle est peut-£tre une variete, mais en differant par la couleur foneiere des tibias posterieurs et des tarses qui est d’un fauve-ferrugineux, tandis que ces parties sont noires chez l’autre espece, le dernier article excepte. Les poils du cinquieme segment, de l’anus et des pattes sont aussi plus clairs. Un seul exemplaire de Suse. Obs. L’A. hirtipes Schenck se trouve aussi en Autriche: c’est par inadvertance que je l’ai mentionnee sous le nom d’A. pictipes Schenck (Verh. zool-bot. Ges. 1861). L’A. hirtipes Pz. F. G. 46. 15 (fig. nimis defect.), ne peut pas, & mon avis, @tre rapportee & cette espece. e Hoalictus pulchellus Jur. Andrena pulchella Jurine Nouv. Meth. pl. II. gen. 32. 9. Apis parvula F abr. E. S. suppl. 277. 123. ©. Megilla parvula Fabr. S. P. 334. 32. 9. Halictus pulchellus Giraud. Verh. zool.-bot. Ges. XI. 460. g'. (1861). Nomia pulchella Schenck. Bien. Herz. Nassau 295. g' 2. (1861.) Ce gracieux pygme&e parmi les Andrenetes a tout le facies du genre Halictus et se lie par la couleur aux petites especes a @piderme vert ou metalligue ; mais la femelle n’a pas la ligne anale denudee, pour le jeu de V’aiguillon, qui distingue ce genre, et les ailes comme les antennes presen- tent aussi quelques traits particuliers. La cellule radiale a bien, a peu pres, la m&me forme que chez les Halictus, mais le bout s’ecarte un peu de la cöte. La seconde cellule cubitale n’est pas en parallelogramme mais trape- zoide, & cöte anterieur tres court. La premiere neryure recurrente est ou intersticiale ou inseree & l’origine de la troisieme cellule cubitale. Les antennes different aussi en ce que le troisieme article est plus court que le second, tandis que ce rapport est inverse chez les Halietus. Mr. Sch enck a place cette espece dans le genre Nomia, mais j’avoue ne pas bien saisir les motifs qui l’y ont determine. En effet, si elle differe des Halictus sous quelques rapports, elle me parait s’eloigner bien d’ayantage des Nomia. Le mäle a la forme allongee, la conformation particuliere de la tete et enfin tout le facies d’un Halictus: ses jambes sont simples et sans analogie avec celles de ce sexe chez les Nomia. La femelle, par l’absence de la rainure anale, semble avoir un point de contact avec les Nomia: elle est cependant Bd. XIII. Abhandl. b) 34 Dr. J. Giraud: privee, comme le mäle de cette expansion lamelleuse du prothorax et des erandes £cailles des ailes qui caracterisent ce genre. Enfin les modifications que j’ai signalees pour les ailes et les antennes different au moins autant des Nomia que des Halictus. La sculpture möme peut @tre invoqu&e comme element de diagnose. A moins qu’on ne veuille faire, pour cette espece, une coupe partieu- liere, elle me parait devoir rester aupres des Halictus. Une femelle des environs de Suse et une seconde de Vallouise. J’ai pris la premiere au moment ou elle penetrait par un petit trou dans la terre, mais soit que le nid ne fut pas encore prepare, soit qu’il ait &chappe a mes recherches, je n’ai pas pu le decouvrir. J’ai rencontre le mäle aux environs de Vienne. Osmia Teucomelana K. Cette espece du c&lebre auteur anglais a &t& diversement interprötee. Je crois qu’elle a &te bien reconnue parMr. Schenck (Bien. Heız. Nassau), quand il deerit, comme telle, une tres petite Osmie essentiellement differente de celle & laquelle MMrs. Nylander et Smith ont donne le m&me nom, et que cet auteur presume &tre identique avec son Osmia interrupta. Il n’a pas &te moins bien inspire dans le choix du mäle qu’il associe a la femelle decrite par Kirby. Une observation directe m’a permis de constater la l&gitimite de cette union conjugale. J’ai obtenu les deux sexes, par Eclosion, de ces forts gonflements ou pseudo-galles qu’occasione sur la cime destiges de l’Arundo phragmites, un Diptere assez gros qui est la Lipara lucens Mg. La description de l’auteur anglais s’applique a la femelle jusque dans ses moindres details. Mr. Schenck a note,- dans l’individu qui’l a deerit, un seul point de discordance avec Kirby. Il a trouv& les Epines des tibias d’un brun-jaunätre, tandis que cet auteur dit qu’elles sont noires. Cette difference parait de peu de valeur. Je possede des individus A @pines noires et d’autres & €pines d’un brun plus ou moins clair. Le mäle, comme l’a remarqu& Mr. Schenck, se reconnait, sans difficulte, a la conformation des antennes dont le scape est Epaissi et un peu arqu& et dont le dernier article s’amincit et se courbe au bout. Le sixieme segment a ses angles externes Epineux, le septieme est entier, arrondi au bout, et saillant. Je ne distingue pas le petit tubercule sur le second segment ventral dont parle Mr. Schenck. Les &pines des tibias sont aussi, chez ce sexe, tantöt noires, tantöt rousses, ou m&me testacdes. J’ai trouv& ce nain des Osmies a Vallouise, dans le departement des Hautes-Alpes. Les individus obtenus d’eclosion sont des enyirons de Vienne. Hym£nopteres de Suse et de Vallouise. 35 Megachile rufitlarsis Dufour. Nigra, obscure griseo villosa: tarsis rufo-ferrugineis; scopula fulva. ®. Long. 14mm, Tres facile A distinguer de ses congeneres, non seulement A la couleur fonciere rouge-ferrugineuse de tous les articles des tarses, mais aussi a la villosit& grise, longue, abondante, un peu rude et comme mal peignee qui couvre la r&gion mötathoraeique, l’Ecusson, la base et les cöt&sde l’abdomen. Le vertex et le dos du thorax ont des poils moins longs, plus fonces ou bruns. Partie posterieure du dos de l’abdomen avec des poils noirätres, et une petite frange de poils cendres, herisses le long du bord des segments, mais sans bandes. Palette ventrale fauve, entour&e quelquefois de poils noirs. Ailes un peu enfumees. Mandibules fortes, larges, a par leur juxtaposition comme un bec avanc&, triangulaire, leurs bords internes droits, ©dentes, exactement appliques l’un contre l’autre, faiblement &chancres pres de l’extremite. JP’ignore si cette esp&ce a de&ja Et& rencontree en France: je dois a la bienveillance de Mr. Dufour trois exemplaires espagnols parfaitement semblables aux miens. Quatre individus femelles captures a Vallouisse et & Briancon, dans le departement des Hautes-Alpes. Le mäle n’est pas connu. Il ne faut pas confondre cet insecte avec la M. rufttarsis Smith qui est le mäle de la M. fasciata de cet auteur. Cette derniere espece est iden- tique avec la M. ericetorum Lep. dont le nom doit preyaloir comme plus ancien. Le nom donne par Mr. Dufour parait devoir &tre conserv£, d’abord, comme tres significatif et aussi parcequ’il ne peut entrer en collisson avec celui employe par Mr. Smith, qui n’est pas adopte. Megachile vestita sp. n. Nigra, pallide fulvo- aut cinereo-villosa: abdomine oboyato, pallide-fulvo fasciato, fasciis integris. Q. Ventris scopula cinerea, apice nigra. g. Tarsis anterioribus antennisque simplieibus; segmento sexto sub-emar- ginato, lateribus subtus spinuloso. Long. 14m, ö- T£te noire: les cöt&s du chaperon, les joues et le front tres cou- verts de poils d’un fauve-päle, quelquefois grisätre; le disgque du chaperon nu, parcouru dans toute sa longueur par une ligne mediane un peu £levee, lisse et luisante, son bord libre aussi lisse et luisant, un peu indistinetment sinue : mandibules robustes, trident6es au bout, les dents presque £gales et 5* 36 Dr. J. Giraud: egalement distancees, portant en outre vers la base une saillie triangulaire inflechie en dedans. Thorax &galement couyert partout de poils d’un fauve-grisätre, ceux du dessous un peu plus longs et blanchätres. Abdomen subovale, &galement mais peu retreci & ses deux bouts, abondamment velu sur le dos; le bord des segments 2—4 orne d’une bande continue de poils un peu releves, d’un fauve-clair, quelquefois grisätre; le dos du segment anal avec des poils semblables: l’espace compris entre les bandes avec des poils bruns, herisses. En dessous, palette ventrale cendree, les poils des deux derniers segments, noirs. Pattes noires; les poils cendres „ ceux de la face interne des tarses d’un fauve-ferrugineux; &pines des tibias jaunätres. Ailes hyalines, le bord externe un peu assombri, les nervures et l’Ecaille d’un brun-fonce. g. Face et chaperon tr&es couverts de poils d’un fauve jaunätre clair, le vertex et le dos du thorax avec des poils bruns. Antennes un peu plus longues, le dernier article non dilate. Abdomen moins ovoide, ses cötes plus - paralleles; les bandes des segments 2—5 plus faibles, la premiere interrom- pue, le sixieme couvert de poils comme chez la femelle: le bord saillant de ce segment un peu @margine au milieu et precede d’une depression; le bord libre en arc de cercle regulier, avec une petite dent sur les cötes, difficile a distinguer au milieu des poils. Pattes simples. La femelle se distingue aisement de ses congeneres qui ont E palette ventrale blanche ou cendree, a la forme subovale de l’abdomen et a l’abon- dance des poils qui le recouyrent. Ses bandes entieres ne permettent pas de la confondre avec la M. apicalis Spin. qui les a interrompues et qui a, de plus, le dos du segment anal tout noir. Il n’est pas possible de la con- fondre avec M. argentata dont l’abdomen a une forme triangulaire et dont l’anus est marqu& de deux taches de duvet gris. Le mäle differe de celui de M. argentata en ce qu’il n’a pas le bord saillant du sixieme segment cerenele: de celui de .M. apicalis parceque le dos de ce m&me segment est couvert de duvet gris et non noir et aussi parceque le bord saillant est emargine et non sinu&; mais il est facile dele confondre avec celui de M. centumularis: cependant ce dernier a le bord libre de l’anus un peu anguleux au milieu, tandis qu’il est en arc chez l’autre. Trois femelles et deux mäles pris sur le fort de la Brunette, pres de Suse, et une quatrieme femelle de Vallouise. Anthidium caturigense sp. ». Nigrum, punctatissimum, subopacum, subtus pallide- dorso fulvo-griseo modice pubescens: pedibus nigris, tibiis et tarsis ferrugineis; alis obscure vio- lascentibus. g. Maculis duabus clypei, genis, mandibulis supra, linea verticis, fasciis Hym£nopteres de Suse et de Vallouise. 37 irregularibus, interruptis segmentorum abdominis, flavis; segmento anali utrinque spinoso, in medio processu longiore, subtriangulari munito. ©. Orbitis internis oculorum, verticis linea, fasciisque quinque in medio inter- ruptis abdominis, flavis; scopa pallide-fulva. Long. g 11. 2. 9mm, Noir, tres ponctue, mediocrement fourni d’une pubescence courte, d’un fauve-grisätre en dessus du thorax et d’un gris-blanchätre en dessous. Tete noire: le dessus des mandibules, une grande tache de chaque cöte du chaperon vers le bas, les joues et une ligne interrompue ou entiere sur le vertex, jaunes; bord du chaperon un peu Echancr& en arc de cercle, finement crenele; mandibules fortes, tridentees, la dent apicale &moussee, depassant peu les deux autres. Thorax noir, sans en excepter les corps calleux: le prothorax quel- quefois marqu& d’un point jaune de chaque cöte: Eecusson mediocrement avance, en segment de cercle, rarement subsinue au milieu de son bord, sans dents sur les cötes. Abdomen peu brillant, presque nu, couvert d’une ponctuation assez forte et assez serree, aussi marqu&e sur la partie posterieure que sur la partie anterieure des segments. La troncature du premier nettement separ&e de la partie dorsale, par une ligne tres reguliere, @elevee et parallele au bord posterieur. Une tache subtriangulaire un peu Echancree en dedans, de chaque cöte de ce segment; une autre un peu plus longue de chaque cöte du second et un point qui semble en ätre detach&, assez rapproche du milieu du dos; une bande sur les cötes des troisieme, quatrieme et cinquieme, plus large en dehors, se rapprochant de sa congenere sur le dos, sans la toucher et marqu&e sur son trajet d’un trait noir plus ou moins distinet, tantöt inserit dans la couleur jaune, tantöt formant seulement une Echancrure irr&guliere; et enfin deux taches subarrondies ou en carre sur le dos du sixieme, d’un jaune-päle: les cötes de ce dernier portant un pli un peurelev& et separe du bord posterieur par une rainure, mais sans dent ni crochet. Septieme segment noir, peu ayanc£, largement Echancre sur les cötes, les angles ex- ternes de chaque Echancrure formant une petite dent rousse, courte et tournee en dedans, le milieu offrant en dessus une petite surface transversale, qua- drilatere, et prolonge en dessous en un appendice triangulaire, & sommet mousse, subtrongu& depassant beaucoup les dents lat£rales. Pattes noires, les tibias et les tarses d’un jaune-ferrugineux, les hanches posterieures avec une tache de m&me couleur. Ailes obscures, avec un leger reflet violace ; l’Ecaille ferrugineuse. x Q.Differe. Une longue tache le long du bord interne des yeux, une ligne sur le vertex entiere ou interrompue et rarement un point sous l’ocelle anterieur, jaunes. Une petite tache sur les cötes du prothorax, l’angle des corps calleux et un point sur le bas des flancs, de m&me couleur; ces taches 38 Dr. J. Giraud: ou points obsoletes et manquant souvent tous. Abdomen plus large quelong, plus court que la tete et le thorax r&unis, ses cing premiers segments ornes de bandes d’un jaune-päle, toutes interrompues, plus r&gulieres que chez le mäle: la premiere reduite & une tache de chaque cöt@, un peu &chancree a son angle interne et posterieur: la seconde et la troisieme plus longues, largement interrompues au milieu, marqu&es sur les cötes en arriere d’une tache vague, noire; le deux dernieres plus avancees vers le dos, souvent notes d’un nuage roux, tres vague et obsolete. Segment anal tout noir, a peine sinu& au milieu. Palette ventrale d’un fauve clair. Les tibias et les tarses ferrugineux. Cette espece se distingue facilement de toutes celles que l’on trouve decrites par les auteurs, a la forme et a la proportion relative des appen- dices de l’anus du mäle. Elle se place dans la premiere section des Anthi- dies de Latreille et de Lepeletier. J’ai trouve cet insecte, en assez grand nombre, sur un coteau tres sec, a la lisiere d’un maigre bois de Pin sylvestre, a Vallouise, dans le departement des Hautes-Alpes. Les femelles avaient plac& leurs nids & peu de profondeur dans la terre et paraissaient fort occupees de la continuation de leurs travaux, a en juger par leurs frequentes entrees et sorties. Je creusai avec mon couteau dans un espace d’un metre carre enyiron et je decouyris & peu pres quarante cellules, les unes d&ja completement fermees, les autres encore ouvertes et approvisionnees en partie; la miellee en etait jaunätre. Chaque cellule &tait recouverte d’un duvet cotonneux, ad- herent, et ressemblant beaucoup a celui des feuilles de Verbascum ; leur forme &tait allongee et un peu en fuseau. Jen ai trouy& quelquefois deux ou trois placees tres pres, mais isol&es les unes des autres. Au milieu du va et vient decette petite colonie, je remarquai un seul etranger: c’etait la Chrysis emarginatula Spin. dont je parvins & saisir deux individus et qui, selon toute apparence, est parasite de notre Anthidie. Anthidium eximium sp. n. Nigrum, punctatissimum, supra fulvo-, infra pallido-pubescens; pallide flavo ornatum, g, Abdominis segmento septimo longe producto, bilobo. Q, Abdominis segmento sexto dorso excavato, apice, in medio, bispinuloso: scopa atra. Long. g 9. @ 7—sun, Insecte court, trapu, rev&tu sur le sommet de la töte et sur le dos du thorax d’une pubescence courte et fauve et d’un blanc grisätre en dessous et sur la face; l’abdomen presque nu, except& la base qui porte des poils gris. Hymenopteres de Suse et de Vallouise. 39 g. T&te noire: dessus des mandibules, chaperon entier, joues, face au dessous des antennes et une tache de chaque cöte du vertex, derriere les yeux, d’un jaune clair: front couvert de poils fauves; chaperon cache par des poils tres abondants blanchätres et ä reflet soyeux: mandibules triden- tees, la dent apicale longue, pointue, la suivante petite et courte, la troi- sieme plus forte, triangulaire. Antennes noires, Je flagellum comprim& dans toute sa longueur. Thorax noir, avec deux points sur le prothorax et deux petites taches aux angles de l’ecusson, jaunes. Ecusson ayanc& au dessus du metathorax, inerme, son bord posterieur presque en ligne droite, faiblement sinu£. Abdomen assez fortement ponctue, un peu luisant: tous ses segments ornes des bandes d’un jaune-päle, interrompues au milieu; celle: du premier reduite, sur chaque cöte, a une tache &chancree en dedans et & un point, pres de la ligne mediaue; les bandes des segments 2—5 &troites en dedans, subitement un peu dilatees pres du bord externe; le sixieme avec deux taches transversales, en parallölogramme : : les angles lateraux du cinquieme un peu saillants, sub&pineux; ceux du sixieme avec un pli releve, plus ou moins crenele, quelquefois comme denticul@: segment anal noir „ divise en deux lobes tres longs, aplatis, subtriangulaires, par une &chancrure tres pro- fonde qui atteint le niveau du bord du segment precedent; le sommet de ces lobes obtus, aminci en lamelle demi-transparente „ fauve, leur surface couverte de rugulosit&s longitudinales. Pattes noires, genoux, tibias et tarses ferrugineux, la face externe des tibias et le premier article des tarses jaunes en partie, la face poste- rieure des tibias marquee de noir. Ponctuation des pattes et surtout des femurs postörieurs tres grossiere, les points ressemblant ä de petites fossettes. Ailes enfum&es, les neryures noirätres, l’&caille brune au milieu, rousse sur les bords et tach@e de blanchätre en avant. Q. Tete noire: une grande tache triangulaire au bas des joues et une petite aux angles externes du chaperon, d’un jaune-päle; mandibules et vertex comme chez le mäle. Chaperon trongu& presque droit au bout, son bord un peu döprim& au milieu. Thorax portant les m&mes taches jaunes mais plus marquees et, de plus, deux points sur les lobes lateraux de l’Ecusson. Abdomen orne de bandes de m&me forme que chez le mäle, mais celle du premier segment plus complete, les taches lat&rales etant reunies au point dorsal correspondant. Deux taches distanc&es, sublunuldes sur le segment anal, l’öchancrure de la lunule tournee en dedans. Dos de ce segment excay& transversalement, son bord un peu bisinue et portant au milieu deux petites pointes ou spinules paralleles, droites, dirigees en arriere et assez rappro- chees. Palette ventrale noire, entour&e de quelques poils ferrugineux. Tibias nuances de jaune & la base, les posterieurs quelquefois marques d’un point noir au delä de la partie jaune. 40 Dr, J. Giraud; Cette espece est tout-a-fait remarquable par la forme du segment anal du mäle et par lacouleur noire dela palette de la femelle. Deux mäles et une femelle, de Suse: une autre femelle d’Oulx en Piemont. Anthidium septemdentatum Latr. = Megachile florentina Spin. 2 Latreille en enumerant les &pines dont sont arm&s les segments abdo- minaux du mäle, dit: „chaque angle lateral et posterieur du cinquieme anneau arme, en dessous, d’une &pine conique“ et laisse supposer, par la marche de la description, que c’est le cinquieme segment dorsal qui est Epineux sur les cötes, et c’est ainsi que l’a interpröte Lepeletier quand il fait remarquer qu’il n’a pu apercevoir les dents lat£rales attribuees ä ce seg- ment, qui en effet est inerme. Cependant la petite &pine conique qu’a vue Latreille existe bien r&eellement et ne peut pas @tre prise pour une partie retractile comme l’admet gratuitement Lepeletier; mais c’est sur le cin- quieme segment ventral qu’il faut la chercher. Cette petite &pine, form&e par le prolongement desangles lateraux, est placde tres pres du segment dorsal correspondant et ordinairement masquee par les poils. Trompe par le nom et la description, je n’ai pas reconnu ce mäle et l’ai decrit sous le nom d’A. quadridentatum (Verh. Vol. VII. 1857). Cette espece est une des plus communes dans les rögions me£ridionales de l’Europe et se trouve aussi en Asie. Je l’ai surtout rencontree en abon- dance aux environs de Suse, en Pi&mont. Comme certaines especes du genre Osmia, elle niche dans les coquilles des limagons. J’en ai vu plusieurs indi- vidus obtenus par Mr. Alois Rogenhofer de celles d’Helix austriaca trou- vees dans la vallee de Brühl pres de Vienne. Mr. de Frauenfeld a observ& aussi cette espece dans les coquilles d’ Helix naticoides, de Dalmatie, et dans celles d’Helix albanica rapportees de l’Asie-Mineure par Mr. le docteur Kotschy. Ces dernieres ont, en outre, produit une seconde espece que je erois nouvelle et qui est du petit nombre de celles dont les femelles sont privees de la palette ventrale habituelle. 2 Anthidium eingulatum Latr. Ann. Mus. hist. Nat. XIII. 219. 20. pl. 1 f. 4 ©. ? Anthidium oraniense Lep. Hym. II. 361. 8. gJ. Latreille a decrit de main de maitre la femelle seulement & laquelle il donne pour patrie la Barbarie et Montpellier. J’en ai trouv& un bel exem- plaire pres de Suse. Deux mäles pris en m&me temps et que je rapporte, sans hesitation, ä cette espece, ont avec l’Anthidium oraniense Lep. une ressemblance extreme et n’en sont probablement pas sp£cifiguement distincts; Hymenopteres de Suse et de Vallouise. 41 ils en different en ce que le chaperon porte, a sa base, une tache noire, oblongue et le premier article des tarses est jaune-päle en dehors, ce dont Lepeletier ne fait pas mention ; et enfin par la bande jaune du second seg- ment qui se divise en quatre taches isol&es, qui pourtant montrent dela ten- dance & se reunir deux-a-deux, tandis que cette bande est simplement plus fortement &chanceree que les suivantes, selon le m&me auteur. Tout le reste, et notamment la conformation des Epines laterales du sixieme segment et des ceing @pines du segment anal, est bien identique. Les deux sexes ont un air de parente assez frappant ; leur ponctua- tion est exactement la möme. L’ecusson : est faiblement sinu& au milieu de son bord post&rieur et porte au devant de la sinuosite, une petite gouttiere tres superficielle, lisse et luisante. Le bord du chaperon esten arc de cerele et assez fortement crenel&, chez la femelle: il est tronqu& droit et sans erenelure, chez le mäle. Le Musee imperial de Vienne possede les deux sexes provenant de la Dalmatie et une paire rapportee de l’Asie-Mineure, par Mr. Kotschy. Anthidium taeniatum Latr. Ann. Mus. hist. nat. XIII. 220. 12. var. g. L’auteur decrit, comme une variet® de eette espece, un insecte mäle qui lui avait et@ communiqu& par Bonelli comme venant des environs de Turin et que ce dernier regardait comme l’aulre sexe de l’Anthidium varie- gatum de Fabricius. J’ai rencontre cette variete sur le vieux fort de la Brunette, pres de Suse. J’en ai vu, en outre, deux individus apportes de Dalmatie par Mr. de Frauenfeld et deux autres dans le Musee imperia] de Vienne, l’un note comme provenant des Pyren&es etl’autre de la province d’Amasie, dans la Natolie. Aucun de ces exemplaires n’indique une transi- tion & la forme typique. Chez eux, le premier article des antennes est toujours noir, sans traces de ligne blanche; les ornements du thorax sont moins riches et la couleur du premier segment est sans teinte rougeätre. La taille, qui est de eing lignes, est aussi plus forte. Je pense qu’il s’agit ici d’une espece particuliere que l’on pourrait appeler A. meridionale. Le Musee de Vienne conserve aussi plusieurs femelles qui appartien- nent sürement & cette espece; mais je ne puis pas y reconnaitre, avec certitude, I’ Anthidium variegatum F. IL’une d’elles porte sur une &tiquette qui passe pour ätre de la main de Klug, le nom d’A. variegatum F., mais avec un signe de doute. Il est en effet difficile d’accorder la phrase „eaput fuscum labio utringue macula flava“ avec le dessin de cette femelle dont voici le signalement detaille. . Long. 10mm, Tres ressemblante au mäle. T£te noire, les cötes du chaperon, les joues, le dessus des mandibules et une tache de chaque cöte du vertex, jaunes. Mandibules noires au bout, armdes de cing a six dents Bd. NIIT. Abhandl. 6 42 Dr. J. Giraud: dont la derniere est la plus forte. Chaperon margue d’une bande noire, longi- tudinale,, retrecie en avant et atteignant le bord anterieur qui est lisse, egal, faiblement &margine en ligne courbe; les angles de la troncature un peu saillants et en dehors de ceux-ci un autre petit tubereule. Sur le cor- selet, une ligne aux angles du me&sothorax, d’abord transversale puis dirigee en arriere et atteignant presque l’Ecusson, et quatre taches presque contigu&s sur celui-ci, jaunes. Ecaille des ailes rousse au milieu, plus ou moins jaune en avant et en arriere. Abdomen orn€ de bandes jaunes a peu pres comme chez le mäle, c’est-a-dire, toutes interrompues au milieu et fortement Echanerees en avant vers les cötes, & l’exception de la premiere qui se retrecit en dedans et est un peu chaner& en arriere. Segment anal tout noir. Palette ventrale d’un . fauve-päle. Pattes noires a la base, la plus grande partie des cuisses rougeätre, la face externe des tibias jaune ou d’un jaune-rougeätre, leur face interne et les tarses, bruns. Pubescence generale et couleur des ailes comme chez l’autre sexe. Q Var. Toutes les bandes jaunes de l’abdomen interrompues sur les cötes comme sur le dos et reduites & quatre taches isoldes, sur chaque segment. Cuisses presque entierement rouges. Cette variete a et apportee par Mr. Mann de Spalato en Dalmatie. Metralonia fulvescens sp. n. ©. Nigra, fusco-villosa: abdomine fasciis basalibus segmentorum griseis ; ano brunneo. g. Clypeo et labro flavis, abdominis segmentis duobus ultimis utrinqgue uni- denticulatis; antennis dimidio corpore paulum longioribus. Long. 40mm, Tete, chez la femelle, entierement noire: poils de la face grisa reflet un peu fauve, ceux du vertex plus franchement fauves. Thorax couyert de poils fauves d’une nuance plus fonc&e en dessus qu’en dessous, le milieu du dos souvent denude. Premier segment de l’abdomen couvert de poils herisses d’un fauve-päle, les suivants avec quelques poils heriss&s de m&me couleur et portant, a la base, une bande de poils couches d’un gris-fauve, plus Etroite sur le dos et sensiblement &largie sur les cötes; le milieu du bord du cinquieme et l’anus ornes de poils bruns. Pattes noires, avec les trois derniers articles des tarses d’un roux-ferrugineux ; les poils fauves, except& ceux de la face interne du premier article des tarses posterieurs qui sont bruns. Eperons des tibias, fauves. Ailes un peu enfumees, les nervures et l’Ecaille rousses. g. Differe. Labre et chaperon jaunes, le bord libre de ce dernier d’un roux-clair. Poils plus päles, quelquefois ‚grisätres. Les deux derniers Hymenoptöres de Suse et de Vallouise. 43 \ segments abdominaux armes chacun, sur les cötes, d’une petite dent; celles du sixieme dirigees en arriere et celles du dernier en dehors. Huit femelles et cing mäles du fort de la Brunette, pres de Suse. Anthophora larvata sp. n. Nigra, fulvo-villosa: abdomine albo-griseo tri-fasciato; ano et scopula laete fulvis. ©. Long. 12mm, Tete noire, les mandibules tach&es de ferrugineux au milieu : les poils de la face d’un fauye päle ou grisätre, ceux de la partie posterieure du vertex plus franchement fauves. Poils du thorax fauves, passant au blan- chätre en dessous, bruns ou noirätres au milieu du dos ou ils sont plus celair-sem&s. Premier segment de l’abdomen avec des poils gris ou un peu fauves, en partie mi-couch&s; les trois suivants oınes A leur bord post£rieur, d’une bande de poils couches d’un blanc-grisätre ; le cinquieme avec des poils gris, heriSses, sur les cöt&s, et des poils d’un jaune-fauye au milieu de son bord. Anus jaune-fauve. Pattes noires, les poils de la face externe des tibias et des tarses d’un jaune-fauve, ceux de la face interne ferrugineux. Epines des tibias fauves. Ailes legerement enfumees, les neryures brunes, l’£caille noire. .Deux femelles des environs de Suse. Cette espece tient le milieu, pour la taille, entre I’A. nidulans et 1’4. albigena; et parait tres veisine de l’A. femorata Lep. Mais celle-ci a une bande grise sur le cinquieme segment abdominal et les poils des pattes blan- chätres. La couleur des poils de l’anus n’est pas indiquee, Ses ailes ne sont enfume&es que vers l’extremite. Anthophora obesa sp. n. Q, Nigra, dense fulvido-villosa: abdominis dorso nigro, ventre et lateribus albido-villosis; ano fulvo; pedibus nigris, nigro-pilosis. g. Villositate grisea ; clypeo, labro, linea faciei et macula minuta genarum, albis. Long. 11—12 mn, Corps €pais, ramasse, en ovale court. T&te toute noire ; les poils de la face d’un gris-sale, ceux de la region des ocelles bruns ou noirätres, ceux de la partie posterieure du vertex, fauves. Thorax couvert sur le dos et les cötes de poils fauves, partout tres denses etsans melange de noirs. Abdomen subovale, large, court, deprime; le premier segment couyert de poils d’un fauve-päle ou grisätre; le dos des suivants mediocrement fourni de poils noirätres meles de quelques gris le long des bords, ceux-ci ne formant ni bandes ni franges bien distinctes; le ventre et les cötes avec des poils blan- 6* 44 Dr. J. Giraud: chätres; le milieu du bord du cinquieme segment abondamment garni de poils d’un jaune-fauye; l’anus avec des poils de m&me couleur. Pattes noires, leurs poils d’un noir brun, ceux de la face interne du premier article des tarses posterieurs, ferrugineux; le p£nicille apical de cet article, fauve. Ailes faiblement enfumees, les neryures et l’Ecaille, noires. g. Un peu plus petit; les poils generalement gris, & l’exception de ceux de la face interne des cuisses et des tibias qui sont bruns et de ceux de la face interne des tarses qui sont ferrugineux. Labre, chaperon, une ligne transversale en arriere de la base de celui-ci et. un point ou une petite tache sur le bas des joues, blanchätres; le labre marque, a sa base, de deux points arrondis, noirs et le chaperon £Etroitement borde de noir en avant et un peu plus largement sur les cötes. Pattes simples. Une paire prise d’un seul coup de filet, a Oulx, en Piemont. Sur une Apide parasite formant un nouveau genre. Je desire encore, & cette occasion, signaler un insecte que j’ai vaine- ment cherch& chez les auteurs et que je crois inedit. Il fait partie du groupe des Apides parasites et se rattache, par son facies, aux genres Epeolus, Ammobates, Phileremus et Pasites. A la premiere vue, on le prendrait pour un Epeolus, car il a, comme ce genre, quatre cellules cubitales aux ailes 'anterieures; mais les caracteres tires de la bouche sont differents. Les palpes maxillaires, qui n’ont gqu’un seul article dans le genre Epeolus, en ont six dans celui-ci, comme dans le genre Ammobates qui, par contre, n’a que trois cellules eubitales, Ce nouveau-venu semble former un membre intermediaire entre ces deus genres, ressenıblant aux Epeolus par le nombre des cellules cubitales et aux Ammobates par celui des articles des pälpes maxillaires. Cette difference de caracteres me semble rendre indispensable l’etablissement d’une nouvelle coupe que je designe par un nom qui exprime son affinit avec le genre Epeolus: en voiei les caracteres principaux. Palpes maxillaires de six articles, les labiaux de quatre. Cellule radiale en ovale allonge „ son bout subarrondi, €carte de la cöte, avec une faible trace d’appendice. Quatre cellules cubitales: la premiere un peu Bilde petite que les deux suivantes prises ensemble ; la deuxieme plus petite que la troisicme, toutes deux moyennement retrecies en avant; la quatricme a peine com- mencee. La premiere nervure, intersticiale, c’est-a-dire, directement opposee _ a la deuxieme eubitale transverse; la seconde atteignant presque le bout de la troisieme cellule cubitale. Ecusson mutique. Hym&nopteres de Suse et de -Vallouise. 45 Face externe des tibias sans asperites. Anus conique, sa tranche dorsale embrassant &troitement la ventrale; celle-ci fendue au bout. Epeoloides ambiguus, Niger, brunneo-pubescens : capite thoraceque dense punctatis, pilis albis maculatis; abdominis nitidi segmentis tribus primis ferrugineis, reliquis nigris; 1., 2. et 3. lateribus albo-maculatis, 4. fascia alba in medio interrupta: pedibus nigris, tibiis et tarsis ferrugineis ; alis subhyalinis, margine obscuriore. ©. Long. 8mm, Forme courte, trapue comme chez les genres Epeolus et Ammobates. Tete et thorax noirs, finement et assez densement ponctu&s, peu garnis de poils courts bruns et d’autres blanes; ces derniers occupant la region de linsertion des antennes et formant plusieurs taches sur le thorax; une sur chaque angle du prothorax, une plus grande de chaque cötE de la partie anterieure de la poitrine, deux petites, lat@rales sur le dos du m&sothorax au devant de l’&cusson et une sur le milieu de ce dernier. f : Antennes entierement noires: le premier article de conformation ordi- naire ; le second court, subglobuleux; le troisieme cupuliforme, de la longueur des suivants; ceux-ci cylindriques, d’egale £paisseur, & peu pres egaux entı’eux, enyiron aussi longs que larges. Labre quadrilatere, moins long que large, point couvert par les mandibules. Ces dernieres couleur de poix au bout, dissemblables (chez l’individu que j’ai examine); celle du cöte gauche plus courte, t:&s obtuse au bout, edentee ; la droite plus longue, plus amincie & l’extremite qui est un peu mousse, et portant une dent peu &loignee de la ' cime. Palpes maxillaires subsetiformes, de six arlicles, le premier tres court, le second assez long, le troisieme moins long de moitie, les trois derniers pris isolement beaucoup plus courts que le troisieme. Eceusson peu saillant, un peu deprime au milieu, assez densement couvert de poils bruns qui forment de chaque cöte une touffe un peu E&levee, le milieu orn& de quelques poils blanchätres. Post-Ecusson inerme, avec des poils roux entre-meles de blancs. Metathorax tres declive, convexe, lisse et luisant, avec des poils bruns. Abdomen ovoide, un peu acumine au bout, tres finement mais peu densenient ponctue&, luisant, le dos presque nu, le bord des segments un peu decolore. Les trois premiers d’un roux-ferrugineux, les autres noirs: les 1., 2. et 3. marqu&s, de chaque cöte, pres de leur base, d’une petite tache noirätre, quelquefois obsolete , et d’une autre form&ee de poils blancs, sur leurs angles posterieurs ; le quatrieme orne d’une bande de poils de m&me couleur, interrompue au milieu; le cinquieme et l’anus avec des poils bruns. Segments du ventre color&s comme ceux du dos, les trois premiers vague- 46 Dr J. Giraud: Hymenoptöres de Suse et de Vallouise. ment taches de noir, le cinquieme subcaren& au milieu, la carene lisse et luisante. Anus conique, la piece dorsale emboitant &troitement la ventrale qui parait fendue au bout, la premiere offrant, sur le dos, une surface plane, allongee, a bords carenes. Pattes noires, les tibias et les tarses ferrugineux, les premiers sans asperites sur leur face externe, mais couverts d’une pubescence .couch&e, blanchätre, a reflet argentin. Premier article des tarses presque aussi long que tous les autres. Epines des tibias et crochets des tarses, simples. Ailes subhyalines, enfum&es le long du bord externe; les nervures noires; l’&caille d’un roux-marron. Sur quatre individus que j’ai examines, trois ont les cellules des ailes comme je l’ai indique, le quatrieme, qui est conserv& au Muse imperial de Vienne, presente une anomalie que l'on observe aussi quelquefois chez l’Epeolus variegatus F. les deuxieme et troisieme cellules cubitales commu- niquent ensemble en avant, parceque leur nervure de s¶tion cesse, tout- A-coup, avant d’atteindre leur bord anterieur. Si cette nervure venait & manquer tout-a-fait, il ne resterait que trois cellules, et l’on aurait un veri- table Ammobates,; mais je n’ai observ& aucun cas qui autorise cette sup- position. La patrie de cette espece, qui parait &tre exträmement rare, est l’Autriche. R Remargque. Les palpes maxillaires de l’Epeoloides ambiguus com- pares avec ceux de l’Ammobates extraneus Foerster que je crois identique avec le Phileremus abdominalis Eversm. et qui a te trouv& recemment en Croatie, presentent quelques differences. Le second article est proportion- nellement plus long et les trois derniers plus courts; tandis que les articles 2—6 vont en decroissant plus graduellement, chez cet Ammobates, ——Ros— Die in neuester Zeit zu - Pest-Ofen gefundenen Schalenkrebse und ihre anatomischen Verhältnisse. Von Dr. Alexander Toth. Vorgelegt in der Sitzung vom 3. Deeember 1862. D:. Zahl der von den Herren Dr. Chyzer, Eduard Madaräsz und mir in der Umgebung von Pest-Ofen gefundenen und zur Kenntniss gebrachten Schalenkrebse beläuft sich bereits auf eilf, nämlich: Cypris pubera Müll., C. ornata Müll., ©. Jurinii Zaddach, C. candida Müll., ©. punctata Jur,, ©. vidua Müll., © ovum Jur., ©. fuscata Jur., ©. dispar Fischer, C. Zenkeri n. sp. Chyzer et Töth, ©. monacha Jur. — Diesen werde ich und mein Mitarbeiter Herr Madaräsz heute drei neue Arten beifügen, und zwar: Cypris fasciata Müll., ©. biplicata Fisch. und ©. aurantia Jur., wobei wir die Gelegenheit benützend auf die allgemeine Kenntniss dieser Thiere sowohl als auch die der anatomischen Verhältnisse derselben insbesondere Bezug habende Daten mittheilen. 1. Cypris fasciata Müll. Cypris fasciata Müller: Entomostraca seu Insecta testacea Lipsiae et Hav- niae 1785. S. 53. T. 10. F. 1—3. Cypris fasciata Zaddach: Prodromus Crustaceorum prussicorum, Regio- monti 1844. S. 24. Oypris fasciata Fischer: Das Genus C'ypris. St. Petersburg 1851. S. 151. T. V. F. 9-12. VI F. 1—2. Die Höhe dieses Thieres ist nach unseren mikrometrischen Messungen „um, die Länge dagegen 2um, 48 Dr. AM Töth: Fischer’ Erfahrung zu Folge kommt dieses Thier in den kleineren fliessenden Gewässern vor, deren Ufer mit Bäumen bewachsen sind ; bei uns findet man sie jedoch nur in warmen und stehenden Gewässern mit baum- losen Ufern. Nach Fischer kommt es mit Ablagerung des Schlammes an die Oberfläche und schwimmt dann auch sehr gut; diess beobachteten auch wir, doch sahen wir es auch gerne und mit Geschicklichkeit über den Schlamm kriechen, auch verweilte es gerne in den Conferven und klammerte sich an einzelne derselben durch längere Zeit hindurch an, so zwar, dass wir es mit diesen aus dem Wasser herausnehmen und hin- und herwerfen konnten, ohne dass es seine Stellung verlassen hätte. Dass übrigens die von ihm so gern besuchten Conferven seine ausschliessliche Nahrung seien, wage ich nicht aufzustellen, indeın sein Verhalten beim Schwimmen, seine forschenden Bewegungen auf dem Schlamme und in den Conferyen, sowie auch sein Koth es sehr wahrscheinlich machen, dass es auch von. Infusorien und anderen kleineren Thieren lebe. Müller traf dieses Thier in Schweden und Norwegen, jedoch nur selten. Zaddach fand in der Umgegend von Königsberg im Monat August nur ein einziges Exemplar, wogegen sie Fischer in Russland bei Sergiev- skoje und Ruval den ganzen Sommer hindurch in grosser Menge antraf. In dem durch Güte des Arrendators uns geöffneten Teiche der Lukasbad- quelle am Fusse des Josefsberges , fanden wir im September und Oktober 1860, sowie im März 1861, daher im Herbste und Frühlinge sowohl in der unmittelbaren Nähe der Quelle, als auch an den entferntesten Stellen am Ufer, folglich in einer Temperatur von 20—24° R. Milliarden dieser Thiere, Ende April 1861 ward auf diesem Teiche eine Schwimmschule angelegt und schon im Herbste desselben Jahres hatte sich dieses Thier so sehr ver- mindert, dass ich im Frühling dieses — 1862 — Jahres nur ein bis zwei Exemplare fand; es ist demnach wahrscheinlich, dass dieses Thier, der unruhigen Bewegung des Wassers zufolge bald aussterben werde. 2. Cypris biplicata Fisch. Cypris biplicata Koch: Deutschlands Crustaceen etc. Heft 21. F. 16. S. 16. Cypris sinuata Fischer: Mem. de l’acad. des sciences de St. Petersb. pr. VL ;8..35. 2..X%: 20% Uypris biplicata Fischer: Ueber das Genus Oypris. St. Petersburg 1851. S. 150. T. V. F. 5—8. Was die äussere Form der Schale betrifft, ist vor Allem zu bemerken, dass am hinteren Ende derselben sich ohne Ausnahme 4—5 zahnartige Höcker vorfinden, deren bis jetzt noch kein Autor erwähnt hat. Schalenkrebse von Pest-Ofen. 4% ' Was die Geschlechtsorgane anbelangt, in dieser Hinsicht sagt Fischer (Ueber das Genus up is. S. 151.) „den Bau der Genitalorgane konnte ich nie genau eruiren.‘ Der wichtigste Theil der Geschlechtsorgane bei den Schalenkrebsen ist ohne Zweifel die sowohl durch ihre Form auffallende, als auch zur Unterscheidung der Arten dienende Schleimdrüse glandula mucosa. Zenker (Anatomisch-systematische Studien über die Krebsthiere, Berlin 1854), der die auf anatomischen Untersuchungen der Schalenkrebse beruhende und daher wahrhaft wissenschaftliche Kenntniss derselben be- gründete, äussert sich — S. 45 — über dieses Organ folgendermassen : „Von den Windungen der Hodenschläuche und des Samenleiters umschlossen liegt bei den Cypriden zu beiden Seiten des Darmes die merkwürdige cylin- drische Schleimdrüse, die den Cytheren fehlt und unter den Absonderungs- organen aller Thierklassen sich durch ihre wunderbare Form und ihren zusammengesetzten Bau auszeichnet. ... . . Sie eignet sich daher vor- züglich zur Unterscheidung des männlichen Geschlechtes und in demselben der verschiedenen Species.“ Was übrigens die physiologische Bedeutung dieses Organes sei, konnte die Wissenschaft noch bis heute nicht mit Be- stimmtheit beantworten. Zenker — 1. c. S. 54 — sagt: „dass der Schleim, der bei der Be- gattung mit übergeführt wird, einestheils in die Masse des Zoosperms ein- dringe und dieselbe aufquellen mache, anderntheils aber auch die äussere Fläche desselben überziehe und auf derselben erhärtend eine anschliessende Haut bilde.* Fischer, der nach Zenker bis auf den heutigen Tag der zweite und letzte Anatom dieser Thiere ist, erwähnt sie —1. c. S. 451 — als Hoden. Leydig (Daphniden. Tübingen 1860, S. 72) von den Daphniden sprechend, sagt über dieses Organ: „Der centrale Chitinkanal mit seinen Seitenborsten erinnern mich lebhaft an das histologische Verhalten der acces- sorischen männlichen Geschlechtsdrüsen vieler Insecten.“ Leydig also, ohne dieses Organs Function so genau als Zenker bestimmen zu wollen, hielt es überhaupt für eine accessorische Geschlechtsdrüse. Nach unserem bisherigen Wissen in dieser Hinsicht können. wir uns unter diesen dreien mit vollkommener Sicherheit an Leydig anschliessen und die Schleimdrüse, zufolge ihrer Lage und ihres anatomischen Zusammen- hanges zweifellos als eine zu den Geschlechtsorganen gehörige Drüse betrachten, ohne dass wir jedoch ihre physiologische Bedeutung genau be- stimmt hätten. Ba. KIT. Abhandl. Es } I0 Dr. A. Töth: Ist auch übrigens dieses Organ bei den Schalenkrebsen bedeutend, so ist es doch der allgemeinen Kleinheit dieser Thiere, sowie der Schwierig- keiten wegen, die beim Zerlegen unter dem Mikroskop aufstossen, noch bei einigen Arten unbekannt ; desshalb beeilen wir uns von der Gelegenheit Gebrauch zu machen und dieses Organ hier zur Kenntniss zu bringen. Es besteht aus einem einmündenden länglich ovalen Theile, an welchem man zwei Glieder unterscheiden kann; dem in mehrere Glieder getheilten und an den wechselnden Gliedern mit Chitinstrahlen versehenen, innen hohlen cylindrischem Mitteltheil und aus dem kugelförmigen Endgliede mit dem langen zurückschlagenden Ductus; das Ganze umgibt, den Ductus aus- genommen, ein Hautschlauch, dessen Inneres mit Schleim erfüllt ist. Die ganze Länge des Thieres beträgt nach unseren mikrometrischen Messungen /mm; das grösste betrug der Höhe nach gemessen Y,mm, Die Farbe, nachdem es von dem umgebenden Schlamme gereinigt ist, ist grau oder graulich weiss. Gewöhnlich lebt es auf dem Grunde des Wassers, in dem Schlamm verborgen, wo es sich wahrscheinlich von faulen thierischen und pflanz- lichen Substanzen nährt.e. An schönen Tagen pflegt es von seinen Aufent- haltsorten an die Oberfläche des Wassers zu kommen, wo es herumschwimmend sich zugleich als geübter Schwimmer producirt. Seine bisherigen Fundorte sind in Deutschland die Umgegend von. Nürnberg und Regensburg, in Russland die Gegend von Zarskoje-Selo und Ruyal. In Pest finden wir es allein in dem Teiche eines unter dem Stadtwäldchen befindlichen Gartens, wo man es besonders im Monate Juni und Juli in grosser Zahl bekommen kann. 3. Cypris aurantia Jur. Monoeulus aurantius? Jurine. Hist. de Monocles. S. 170. Tab. XVII. F. 1—4. Cypris aurantia Fischer: Beiträge zur Kenntniss der Ostracoden. München 1855. S. 16. T. XIX. F. 29—31, 60, 61. Was dieses Thier anbetrifft, so könnte es mit den Arten fusca und rubra, die mit der Lebenszeit und örtlichen Verhältnissen ihre Gestalt, Grösse und Farbe verändern, sehr leicht verwechselt werden; seit 1855 jedoch sind wir nach Fischer im Besitze von Merkmalen, mittelst welcher wir dieses Thier von den oben erwähnten Arten unterscheiden können. So wissen wir nach Fischer, dass bei der Art rubra an der rechten Hälfte Schalenkrebse von Pest-Olen. 51 der Schale die Höcker am Rande fehlen, bei der Art /usca blos an dem vorderen Ende der rechten zu finden sind, bei der (. aurantia dagegen ist der vordere, hintere und untere Rand der rechten Schalenhälfte mit Höckern versehen, ausgenommen den letzten mittleren Theil; ferner ist bei der Art ©. aurantia die Schale etwas schlanker und an der Oberfläche mit unregelmässig zerstreuten tiefen Punkten versehen. So steht die Kennzeichnung dieser Thiergattung bis heute; daher ganz auf äusserlichen Kennzeichen beruhend, was zweifellos von sehr ober- flächlichem Wissen Kenntniss gibt und was Zenker 1854 — l.c. S. 4 und 9 — sagte, dass „die anatomische Untersuchung der Ostracoden bietet viele nicht geringe Schwierigkeiten... . . Wegen der erwähnten grossen Schwierig- keiten ist es nicht auffallend, dass die Anatomie der Ostracoden nur von wenigen Forschern bearbeitet worden ist“ können wir auch heute noch mit vollem Rechte wiederholen. Das eine von den beiden Hautorganen der Schalenkrebse, auf welchen die anatomische Unterscheidurg und Eintheilung dieser Ihiere beruht, ist die schon erwähnte Schleimdrüse, deren Wichtigkeit Zenker erkanute, das andere dagegen ist der von Fischer erkaunte und als Kenuzeichen gebrauchte Fortsatz des dıitten Antennenpaares bei Männchen. Fischer unterdessen, der die Art ©. aurantia nach ihren äusseren Kennzeichen zu einer eigenen Gattung erhoben hatte, konnte bei seinem Thiere diese beiden anatomischen Kennzeichen aus dem einfachen Grunde nicht zur Kenntniss bringen, weil, wie er in seinem Werke — Beiträge etc. S. 17 — sagt, er noch nie ein Männchen gefunden. habe. Als wir unsere Art C. fuscata betrachteten, fanden wir darunter mehrere Männchen, und es glückte uns auch die beiden wichtigen anatomi- schen Theile heraus zu lösen. Unter diesen ist der Fortsatz des dritten Antennenpaares beim Männ- chen, welcher aus drei Theilen besteht, nämlich aus dem länglich vier- eckigen Grundtheile, an dessen unterem Ende und oberen Seite sich die unregelmässigen zahnförmigen Fortsätze und welligen Falten vorfinden; ferner aus dem bogenförmigen zweiten Theile und dem krallenförmigen Endstücke. Die Schleimdrüse dagegen ist von der Schleimdrüse der bisher be- kannten Gattungen ziemlich verschieden. An dem einmündenden Ende zeigt sich ein sternförmig geordneter Strahlenkranz, der mittlere Theil zeigt Chitinstreifen, die am Rande ganz kurze Chitinstrahlen bilden; das von einem weniger dichten Strahlenkranze gebildete ausführende Ende hat die Form eines verkehrten Trichters. 52 Dr. A. Töth: Schalenkrebse von Pest-Ofen. Es hält sich meistens in schlammigen, trüben, stehenden Wässern, in Teichen und Gräben gewöhnlich im Schlamme auf und kriecht auf demselben herum, schwimmt aber besonders an schönen Tagen schnell und geschickt. Fischer gibt als Gattungskennzeichen dieses Thieres an, dass es in der Gefangenschaft seine rothen Eier an die Wände des Glases anlege, wovon auch wir uns überzeugten. Wenn es nicht zweifelhaft wäre, dass die aurantia Jurine’s dasselbe Thier ist, so wäre es von ihm in der Schweiz, von Fischer in der Um- gegend von St. Petersburg, München, Baden-Baden, Palermo, Ober-Egypten, Madeira und im südlichen Russland; von uns in den Ziegelbrennereien von Ofen und Pest, in den Gräben und Teichen am Räkos sowie der Walero- kaserne, besonders vom Juli angefangen zu Tausenden gefunden worden. u — Ueber Circaetus gallieus Boj. Von L. W. Schaufuss. Vorgelegt in der Sitzung vom 3. December 1862. L. den Mittheilungen der zoologisch-botanischen Gesellschaft finden wir schon mehrfache Artikel über diesen Vogel. Es wird daher zu entschuldigen sein, wenn ich hiermit der geehrten Gesellschaft einige interessante Notizen übergebe, welche mir mein lieber Freund Herr Kosbab in Stettin dieser Tage zugehen liess. Bei einem Vortrage in der „Isis“ zu Dresden (vide Sitzungsberichte der Isis, 4862, pag. 54 etc.) habe ich bereits das Wichtigste damals be- kannte über ©. gallicus zusammengefasst; — möge das heutige als Er- gänzung dienen. Vergleicht man das, was von Krüper, Finger und mir über (©. gallicus berichtet wird, so ergibt sich mit ziemlicher Gewissheit, dass, hat ein Schlangenadler mit seinem Weibchen in einer Gegend sein Domizil aufgeschlagen, er dieses nicht wieder verlässt; wird das Weibchen weg- geschossen, so bringt das Männchen im nächsten Jahre eine neue Gefährtin mit, wird aber das Männchen getödtet, so verschwindet das Weibchen für immer aus der Gegend. Doch nun zu den Mittheilungen meines Corre- spondenten : „1858. Am 7. Juni erhielt ich ein Ei dieses Vogels, das am ?. Juni ausgenommen war, es ist etwas defekt, da es schon bebrütet war, und ist nun im Besitze Krüper’s. Der Jäger hatte das Weibchen vom Horste 54 1.W.Sthaufuss! geschossen, das sehr gross war und sechs Fuss Flügelspannung hatte. Ich hielt diess für die späteste Legezeit des Vogels, doch als ich in den Sommer- ferien dahin kam, fand ich nicht weit von jener Stelle einen Horst auf der Erde, der vielleicht vom Sturme herabgeworfen war und Eierschalen des Vogels dabei, die wahrscheinlich von einer noch späteren Lege herrührten. 1859 erschien wieder ein Pärchen; das Männchen hatte ein neues Weibchen mitgebracht. Das Ei wurde am 19. April ausgenommen, dasselbe welches Sie erhielten. Es gleicht dem vorjährigen an Form und: Farbe, ist aber etwas kleiner (73mm lang, 6% mm breit). Hätte mein Sammler auf- gepasst, würde ich ein zweites Ei erhalten haben, denn Ende August strich dort das Pärchen mit einem Jungen herum. 1860 erschienen zwei Paare, wohl das junge, nun verheiratete Männ- chen des vorigen Jahres. Vom alten Pärchen wurde das Ei am 22. April ausgenommen, in Form und Farbe (weiss) gleich den früheren; vom neuen Pärchen, dessen Horst circa 400 Schritt entfernt stand, am 29. April. Ihr Ei war aber in Form und Farbe verschieden, auffallend länglich und grün- lich gefärbt, gleich den Eiern von Astur palumbarius. Die Schale fühlt sich sehr rauh an. Hiebei sei erwähnt, dass Thienemann: Fortpflanzung der Vögel Europas I. p. 11 T. 2 fig.2 falsche Eier abbildet und beschreibt, ihm schrieb Mocquin-Tandon sicher nach. Sie gehören sicher Astur palumbarius an. Das oben letzterwähnte Exemplar von länglicher Form hatte aber minde- stens doppelten Kubikinhalt kleiner Ast. palumbarius Eier. 1861 erschienen abermals beide Pärchen. Das jüngere hatte am 24. April ein Ei, nun in meiner Sammlung, ähnlich dem vorjährigen, aber noch länger und an einem Ende befinden sich zwei kleine blassröthliche Flecke. Länge 31% Zoll, Breite 2Y, Zoll. Das alte Pärchen hatte am 28. April ein Ei. Ueber ihr Geschrei theilte mir mein Sammler Folgendes mit: Als ich am 24. April in früher Morgenstunde zwischen 4—5 Uhr den Horst aus- nahm, hörte ich schon in der Ferne das Geschrei: juch, juch, juch, kurz abgestossen, ähnlich dem Kläffen eines kleinen Hundes, wenn er ein Wild verfolgt. Ich bemerkte bald das Männchen, welches 10 Schritte entfernt Ueber Circaetus gallicus Boj. 3) auf der Spitze einer Kiefer sass und hörte von ihm einen stark pfeifenden Ton, huit, huit, die erste Silbe lang, die zweite sehr kurz, während das Weibchen sein juch, juch fort ertönen liess. Als ich mich näherte, flog das Männchen und gleich darauf das Weibchen ab, und zeigten sich während dem Ausnehmen nicht mehr. Von diesem Pärchen erhielt ich am 22. Mai und zwar aus demselben Horste das zweite Gelege. Ich war zugegen als es ausgenommen ward, hörte jedoch das Geschrei nicht. Das Weibchen sass im Horste, das Männchen war nicht da. Beim Anschlagen erhob es sich ganz ruhig, stieg immer höher , bewegte sich in weiten Kreisen um den Horst, strich aber ab, als der Kletterer das Ei aus dem Horste nahm. Das Ei war kleiner als vom ersten Gelege, 3 Zoll lang, etwas gespitzt, fast rein weiss. 1862 habe ich nur ein Ei erhalten und zwar vom neuen Pärchen, das alte wurde nicht bemerkt. Am 4. Mai besuchte mein Sammler den Schlangenadlerhorst, der Vogel flog ab, das Nest war jedoch leer. Als er am 4. Mai wieder hinging,, flog der Vogel abermals schon bei der An- näherung ab und der Samnler, in der Meinung, es sei gleichfalls noch kein Ei im Neste, erstieg eine 30 Schritte entfernte Kiefer „ woselbst er zwei Eier aus dem Horste einer Gabelweihe nahm. Da jedoch der Schlangenadler sich nicht entfernte, sondern fortwährend über dem Horste schwebte, so erstieg er doch auch jenen Baum, und fand richtig ein Ei. Während dessen erschien auch das Männchen und beide erhoben nun jenes starke Geschrei, welches er schon früher mitgetheilt hatte. Zugleich flogen sie kaum 20 Fuss über dem Horste, während sie sonst abgeflogen waren , oder in grosser Höhe über dem Horste schwebten. IhrGeschrei währte so lange, bis er vom Baume wieder herabgestiegen war. Der Vogel erscheint Mitte April gleichzeitig mit Aguila naevia und Pandion haliaetos und fängt in der Regel bald mit dem Brutgeschäfte an. Dann sieht man ihn oft in grosser Höhe weite, schöne Kreise beschreiben, später schwingt er sich nicht so hoch, sondern hält sich meist in den hohen Kiefern hauptsächlich am Rande auf, und hier habe ich ihn oft gleich ‚Buteo auf einem Zweige sitzend auf Beute lauernd, gesehen. An meinem Beobachtungsort findet sich ein grosses Moor mit kleinen Kiefern, Farnen und Schlingpflanzen, unter welchen viele Schlangen und Blindschleichen sich 56 L. W. Schaufuss: Ueber Oircaötus gallieus Bo). aufhalten. Um dieses Moor stehen 60—80 Fuss hohe Kiefern, auf deren wagrechten Aesten nach dem Moore hin die kleinen Horste sind, ausgelegt mit grünen Kieferzweigen, in denen man stets das Weibchen beim Brüten sehen kann. Sie stehen meist 30—40 Fuss hoch, nur einer war etwa 60 Fuss hoch, 4—-6 Fuss vom Stamme entfernt. Er legt nur ein Ei; mein Sammler hat oft das Ei mehrere Tage liegen lassen; es kam aber nie ein zweites hinzu.“ Reliquiae Kitaibelianae partim nunc primum publicatae e manuscriptis Musei Nationalis hungariei Augusto Kanitz. Vorgelegt in der Sitzung vom 3. December 1862. III, IV, Kitaibelii: Iter marmarosiense primum 1796 et secundum 1515 susceptum !). (E Mss. 21 Quart Germ. et 116/II. Oct. Germ. Mus. N. hung.) Lichenes Touruefort. 1. Lichen ferrugineum. In a. Petrosa (I.). 2. L. subulatum. In m. Guttin (I.). 3. L. islandicum. In a. Petrosa, m. Guttin et Dumitru (I.). 4. L. rangiferinum. Cum priori (I.). -4) Loca Kitaibelio permigrata in itinere Imo. (quod I. signamus) : Ecser, Maglöd, Jäszber&ny, Jäsz Apati, Csäsz, Heves, Atäny, Kömlö, Poroszl6, T. Füred, Szecsö, Hortobägy, Ujvaros, Debrecinum, Bököny, Hagyai, Nyiregyhäza, Nagy Käll6, Semjen, Nyir Bätor, Vajväri (C. Szatmär), Vallay, Nagy Käroly, Ecsedi Läp, Sz. Märtoni erdö, Nagy Majteny, Terebest, Erdöd, Alsö Homorod, Szinfalü, offeina vitri Nagy K£erensis, Barlafalü, Vaälaszüt, Nagy Bänya, m. Rozsäly, m. Piatra lucsi, m. Dumitru, Kapnik, m. Guttin, Felsö Bänya, Szigeih, Bocsk6, Dragomitfalva, Borsa, a. Petrosa (suprema C. Marmaros), Viss6, a. Pop Ivän, Räh6, Huszth, Szaplonca, Tecsd, Kirva (ruthen. Kriva), Tisza Ujhely, Väry, Tarpa, Nameny, IIk=Elk, Karäz, Szakoly, Kirälyhäza, Bogdän, Kemencse, Keresztüt, Tokay, Keresztür, Mezökövesd, Kall, Ärokszülläs, Csäny, Hatvan, Bag, Gödölld. In itinere IIdo (quod Il. signamus etcujus Msi. partem alteram ut videtur autperditam aut nınquam scriplam non vidimus): Cinkota, P£cel, Isaszeg, Köka, T6 Almäs, Boldug Käta, Sz. Märton Käta, Lörinz Käta, Sz. György, Jäkahalom, Jäszber@ny, Jäsz Apäti, Heves, Atäny, Kömlö, Debrecinum, T. Füred, Egyek, Ujväros, Böszörmeny, Tegläs, Bököny, Balkäny, Szakoly, Bogät, Nyir Bätor, Vallay, Ecsedi Läp, Majleny, Erdöd, offieina vitri eodem loco, N. Käroly, Szatmär, Szinfalü, Barlafalü, Iloba, Szeles Patak, Szinnyer Varallja, Fekete Hegyallja inter Apäly et Nagy Bänya, Avas Ujlalü, Känyahaza, Vämfalu, Tecsö, Lonka, Ronaszegh, Sziget, Szöllös, Ujlak, Muzsay, fumen Iza et nonnullae alpes. Bd. XIII. Abhandl. 8 58 A. Kanitz: Fungi Juss. 5. Lycoperdon ovatum. Supra Vissö (1.). 6. Z. peduneulatum. Ibidem (I.). 7. L. scabrum. Ibidem (1.). 8. Agaricus campestris. Ad Egyek (ID). Calamariae Endl. 9. Eguisetum arvense. In arenosis Debrecin (T.). "40. E. palustre. Ad Tibiscum prope Huszth (I.). Filices. 11. Polypodium vulgare. Ad Rahö (I.). 12. P. eristatum. In m. Piatra luesi (I.). 13. Aspidium Filix Mas (IL), Polypodium Filix Mas (1.). Ad Rähö (I.); Tecsö et Ronaszegh (11.). 14. Polypodium Filix Mas. In Eesedi Läp (I.). 15. P. Filix foemina. Ad Rahö (I.). 16. Aspidium fragile. Ad Erdöd (II.). 17. Acrostichum septentrionale. Ad Tokay (I.). 18. Asplenium Scolopendrium. Ad Rahö (I.). 19. Pteris aquilina. In arenosis Vajvari, ad Rähö (I.); Szakoly, versus Tecsö, Ronaszegh et Szöllös (II.). 20. Osmunda Spicant. In m. Piatra lucsi (I.). 21. O. Lunaria. In alpibus imprimis in a. Petrosa (I.). Selagines Endl. 22. Lycopodium Selago. In a. Petrosa (I.). 23. L. elavatum. Nagy Bänya, in a. Petrosa (I.). 24. L. sellaginoides. In m. Guttin (I.). Gramineae Juss. 25. Leersia oryzoides. Phalaris oryzoides'). Ad Bocskö fossis aquatieis ad viam versus Huszth, circa Kiralyhaza (I.) ; M. Sziget (II.). 26. Andropogon Ischaemon. In arenosis ad Ecser, versus $z. Märton Käta, ad Name£ny, inter Elk et Tokay, ad Bag (I.); Koka (II.). 27. A. Gryllos. In arenosis Ecser, Debrecen, Vajväri, inter Nameny et Karäz, ad Gödöllö (1.) ;. Sz. Märton Käta (I. IL); Szakoly (II.). 28. Panicum viride. In demersionibus et paludosis ad Jäszapati et Karäz, arenosis inter Nam&ny et Karäz, ad Tokay (I.) 29. P. glaucum. Ad Rähö, versus Huszth, circa Kiralyhaza, ad Ke- resztur (I.); oflicinam vitri supra Erdöd (II.). ') Oryza elandestina A. Braun in Verhandl, des bot. Vereins von Brandenbg. II. p. 195—205. Tab. 3. Reliquiae Kitaibelianae. 59 30. P. italicum. Supra Vissö, versus Huszth (I.) 31. P. Orus Galli. In demersionibus et paludosis ad Jäasz Apäti, versus Debrecen, Rahö, Karäz, Tokay, Kirälyhäza (I.); ad Egyek, inter Majteny et Erdöd, ad officinam vitri prope Erdöd (II.). 32. Holcus saccharatus. Versus Debrecen (II.). 33. Panicum sanguinale. In arenosis ad Debrecinum, inter Nameny et Karaz (I.). 34. P. Dactylon. In arenosis Ecser, Sz. Märton Käta, Debrecen, inter Nameny et Karäaz, ad Hatvan (l.). 35. Alopecurus pratensis, In pratis fertilibus ad Poroszlö (I.); salsis praedii Ohät, inter Ögyek et Hortobägy, ad Jakahalom, inter Ujväros et Teglas (II.). 36. A. genieulatus. In paludosis versus Semjen, ad Keresztur (I.); Jaka- halom et Atany (II.). - 37. Crypsis alopecuroides (11.), Phleum alopeeuroides (1.). Inter Keresztüt et Tokay, inter Käll et Csany, ad Keresztur (I.); Tokay (I. 11.). 38. Phleum schoenoides. Pill. et Mitterp. it. poseg. p. 144. tab. 16. Inter Keresztüt et Tokay (I.). 39. P. schoenoides? Ad Mezö Kövesd (I.). 40. P. pratense. Circa Alsö Homorod (I.) ; Barlafalü, inter Ujvaros et Teglas (II.). 41. P. alpinum. In m. Rozsäly, circa Dragomitfalva, pratis alpinis supra Vissö (I.). 42. Beckmania erucaeformis (IL), Phalaris erucaeformis (1.). In demersionibus et paludosis ad Jasz Apati cum Agrostide stolonifera, versus Poroszlö, inter Atany et Kömlö (I.); ad Kömlö et Egyek (II.). 43. Phalaris phleoides. In arenosis ad Debrecen, Tokay (I.). 44. P. arundinacea. In paludosis versus Poroszlö et Debrecinum (I.). 45. Anthowanthum odoratum. In arenosis ad Debrecen (I.) ; Tecsö (II.). 46. A. aculeatum. Inter Keresztüt et Tokay (I.). 47. Stipa capillata. Ihidem (I.); ad Egyek, Szakoly (II.). 48. Agrostis hispida. In pratis humidis valde copiosaad Jasz Apati(l.). 49. Milium confertum? In a. Pop. Sz. Ivan (I.). 50. Agrostis capillaris. In pratis fertilibus ad Poroszlö (I.). 51. A. vulgaris. Ad Szinfalü (II.). 52. A. stolonifera. In demersionibus et paludosis ad Jäsz Apäti, pratis humidis ad Csäsz, fertilibus ad Poroszlö, in Nagy Banya (I.). 53. A. alba. Ad Isaszeg, Koka, Szakoly, Tecsö et Ronaszeg (I.). 54. A. spica venti. Arenosis inter Ecser et Nyiregyhaza (I.); ad Böször- meny, Tegläs (II.). 55. Arundo Calamagrostis? In Eesedi Läp (I.). 56. A. Epigejos. Arenosis Debrecen, in Ecsedi Läp, ad Tokay (I.); eirca oflicinam vitri ad Erdöd (II). 8 + 60 A. Kanitz: 57. A. alpina. In fagetis supra Dragomitfalva (I.). 58. Holcus odoratus. In cultis circa Bököny ad fontem acidae aquae (I.). 59. H. repens. Ad Bököny et Szakoly (II). 60. H. Tanatus. In arenosis Debrecen, Vajvari, in Eesedi läp, silva ditione $z. Märtoni erdö, inter Alsö Homorod et Kapnik (I.) ; ad Avasujfalu, Tecsö et Ronaszegh (II.). 61. H. mollis. Ad Szakoly, Vallay eirca offieinam vitri Erdö- densem (II.). > 62. Avena elatior. In fagetis circa Dragomitfalva (I.). 63. Melica eiliata. In arenosis Debrecen, ad Tokay (I.); $z. Märton Käta (II.). 64. M. altissima. Ad Sz. Märton Käta (II.). 65. Poa eristata. In agris et pascuis ad Tisza Füred (I.), Egyek (II.). 66. Aira aristata. Ad Koka, inter Ujväros et Tegläs (II.). 67. A. caespitosa. In arenosis Ecser, versus Sz. Märton Käta, prope Alsö Homorod, in fagetis eirca Dragomitfalva, a. Petrosa eirca tuguria opi- lionis, pratis alpinis supra Vissö (1.); circa offieinam vitri prope Erdöd, ad Barlafalü, in Feketehegyallja, ad Tecsö et Ujlak (II.) 68. A. flexuosa. In m. Rozsaly et Guttin (I.). 69. A. montana. In m. Rozsaly (I.). 70. Aven« pubescens. Supra Bököny, Hagyai versus Nyiregyhäza (I.). 71. A. pratensis. In m. Guttin (I.). 72. Arundo Phragmites. In paludosis versus Poroszlö, ad T. Füred, in eultis circa Bököny, in Ecesedi lAp, ad Tibiscum prope Huszt, Keresztür (I.) ; ad Egyek, Nyir Bätor, Lörine Käta, Pecel (II.). 73. Dactylis glomerata. Avenosis inter Ecser et Rahö, ad Tokay (I.); Isaszeg, Somos, in vicina Szigeth (II.). 74. Poa pilosa. Inter Tokay et Arokszällas (I.); ad Jasz Apati. (ID. 75. P. alpina. In a. Petrosa (I.). 16. P. palustris In Eesedi Lap (I.). 71. P. compressa. Ad Lörine Käta (IL) 78. P. aquatica. In paludosis Jäszbereny , pratis humidis Szecsö, demersionibus aquatieis Vajväari, Ecsedi lap, pratis et uliginosis inter Barla- falü et Välaszüt, fossis eirca Kirälyhaza, ad Keresztur, Bag (I.); Pecel, Lörine Käta, T. Füred, inter Debrecen et Nyir Bätor, ad Vallay, Tecsö, Ujlak (II.). 719. P. distuns. Pratis humidis Eeser; locis salsis supra Nyiregyhaza, versus Nagy Källö (I.); Cinkota, Sz. Märton Kata, Lörinc Käta, Kömlö, Egyek (II.). 80. Festuca fluitans. Pratis paludosis inter Atäny et Kömlö, pratis et uliginosis Välaszutensibus, fossis circa Kiralyhaza (I.), Pöcel, Jakahälom, Debrecen, Avas Ujfalü, Bogäth, Tecsö, Szöllös (II.). Reliquiae Kitaibelianae. 61 81. Melica coerulea. In Piatra lucsi, pratis inter Kapnik et Nagy Bänya (l.); Feketehegyallja, versus Tecsö (1I.). 82. Oynosurus eristatus. Ad officinam vitri Nagykerensem (I.). 83. Briza media. In Eesedi Lap, ad Tokay (l.). 84. Festuca Myuros. Civca Alsö Homorod, Szenfalü et offieinam vitri Nagykererensem (I.); ad Erdöd (1.). 85. F. ovina. In agris, pascuis T. Füred „ pratis versus Debrecen, apice m. Guttin (I.); inter Eoyek et Teglas (I.). 86. F. arundinacea. In a. Petrosa (I.). 87. F. elatior. Arenosis Eeser, Sz. Mäarton Kata, ad vias prope Csäsz, pratis fertilibus circa Poroszlö, versus Semjen, demersionibus aquatieis Vaj- vari (1.). 88. F. pratensis. Versus Debrecen, inter Ujvaros et Teglas, ad Vallay, Barlafalü, ofieinam vitri prope Erdöd (II.). 89. Bromus pinnatus. In arenosis Debrecen, Vajvari, circa silvam ditione Sz. Märtoni erdö (I.). 90. B. arvensis. Versus Tecsö. (1I.). 91. B. giganteus. In arenosis Debrecen, ad Bocsk6ö (1.); Somos, Szöllös, versus Tecsö (II.). 92. B. inermis. In arenosis, pratis, ad viam inter Ecser et Nyiregy* häza, ad Vajväri, circa silvam ditione Sz. Märtoni erdö (I.);ad Egyek, inter Ujvaros et Tegläas (IL). 93. B. secalinus. In Rähö (I.). 94. B. mollis. In pratis fertilibus ad Poroszlö, in Rähö, arenosis inter Name£ny et Karaz (I.); ad Koka (II.). 95. B. squarrosus. In pratis inter Debrecen et Nyiregyhäza, arenosis inter-Nameny et Karaz, inter Keresztut et Tokay (l.); ad Koka (II.). 96. B. tectorum. In pratis inter Debrecen et Nyiregyhaza (I.); ad Koka (II.). 97. Tritieum eristatum (Il.), Bromus eristatus (I.). In arenosis inter Ecser et Maglod, Debrecen, vias ad Csäsz, Tokay (I.); Jasz Apati (II) 98. Hordeum murinum. Inter Käll &t Arokszälläs (II.). 99. Triticum junceum. In arenosis Vajvarı (I.). 100. T. glaucum. Ibidem (I.). 101. Elymus caninus. Inter Bököny et Nyiregyhäza, ad Tokay (II.). 102. Hordeum maritimum. In pratis ad Kömlö, T. Füred, inter Käll et Arokszälläs (I.); ad Jaszber&ny, versus Debrecen et Hortobagy (II.). 103. Lolium perenne. Ad vias Ecser (I.); versus Debrecen, ad Bö- köny (II.). 104. Nardus strieta. In m. Guttin (I.). 105. Rottboellia pannonica. Ad Kömlö (Il.). 62 A. Kanitz: Cyperaceae DC. 106. Carex dioica. In Eesedi Lap (I.). 107. ©. leporina. Versus m. Rozsäly, in a. Petrosa (I.). 108. C. remota. Ad offieinam vitri Nagykerensem, Piatra lucsi (I.). 109. ©. loliacea. In declivis a. Petrosa (I.). 110. ©. acuta. In Eesedi Lap (I.). 411. OÖ. atrata. In a. Petrosa (I.) 112. ©. flava. In Ecsedi Läp d.). 113. ©, panicea. Ibidem (I.). 114. ©. distans. Locis humidis Eeser (I.). 115. ©. silvatica (1.), ©. drymeja (IL). Ad oflicinam vitri Nagyke- rensem (I.) ; versus Tecsö (II.). 116. ©. hirta. Versus Debrecinum (11.). 117. O©. hordeistichos. In udis Vajvari (I.). 118. Eriophorum polystachyum. In Eesedi Lap (l.). 119. Seirpus romanus. Juncus minor acutus maritimus prolifer et uno capitulo multo. Plukk. alm. 200. t. 40. f. s. Circa Bököny (II.). 120. S. lacustris. Locis paludosis ab Atäny versus Kömlö, in inun- datis Tibisci ad T. Ujlak (l.); ad Lörince Käta, T. Füred, Debrecen, Bö- köny (11.). 121. S. palustris. In pascuis planis T. Füred, Ecsedi lap, ad Tibiscum prope Huszth (I.). 122. 5. acicularis. Circa Bököny, in demersionibus et collibus arenosis prope Bätor (I.). 123. S$. maritimus. In pratis Jäszbereny, pascuis planis T. Füred (1.) ; ad Jakahalom, Egyek (II.). 124. Eriophorum alpinum. In uliginosis m. Piatra lucsi (I.). 125. E. vaginatum. In a. Petrosa (I.). 126. Oyperus flavescens. In Ecsedi lap (I.). 127. ©. fuscus. Ibidem (I.). Alismaceae R. Br. 128. Triglochin palustre. In Eesedi Läp (I.). 129. Scheuchzeria palustris. In m. Dumitru (I.). 130. Alsima Plantago. Ad Pecel, Jakahalom, T. Füred (I.). 131. Sayittaria sagittaefolia. In paludosis ad Jäszbereny, inundatis Tibisci ad T. Ujlak, Bag (1.); Pecel (IL). Bulomaceae Lind. 132. Butomus wmbellatus. Ad Keresztur (l.); Jakahalom, Lörine Käta (II). Reliquiae Kitaibelianae. 63 Juncaceae Ag. 133. Juneus pilosus. L. sp. pl. In a. Petrosa, Pop Sz. Ivan (I.). 13%. J. conglomeratus. In Eesedi Läp (I.); versus Debrecen eirca Avas Ujfalu, versus Tecsö (II.). 135. J. efusus. Circa Nagy Majteny, Terebest, Erdöd (I.); Muzsay (II.). 136. J. articulatus. In Eesedi Läp, prope Alsö Homorod (I.). 137. J. niveus. In m. Guttin (T1.). 138. J. bulbosus. In Eesedi Läp (I.). 139. J. trifidus. In a. Petrosa (1.). 140. J. bufonius. InEesedi Läp, inundatis Valaszütensibus (1.). Melanthaceae R. Br. 444. Veratrum nigrum. Szinfalü, Kanyahaza, Vanfalü (II.). 142. V. album. Circa Alsö Homorod (1.). Liliaceae DC. 143. Erythronium Dens canis. Ad Kapnik (I.). 444. Lilium Martagon. In m. Guttin (I.); ad Szöllös (II.). 445. Anthericum ramosum. In arenosis Vajvari (I.). 146. Ornithogalum pyrenaicum. Locis humidis Heves (I.). 147. Seilla bifolia. Ad Kapnik (I.). 148. Allium ursinum. In m. Dumitru (I.). 149. A. flavum. In arenosis Debrecen, inter Bököny et Nyiregyhäza, eirca Huszth (1.). 150. A.sphaerocephalum. In arenosis Debrecen, inter Bököny etNyiregy- haza, ad Tokay (I.). - 151. Asparagus ofieinalis. In arenosis Debrecen, Tokay (I.) ; Sza- koly (II.) 152. Hyacinthus comosus. Ad Tokay (I.). Smilaceae R. Br. 153. Convallaria vertieillata. In subalpinis Marmaros (II.). Hydrocharideae DC. 154. Stratiotes aloides. Ecsedi Läp (I.); fand von Aszöd nach T.Föld- var Dr. Haberle (II.). 155. Hydrocharis morsus ranae. In Ecsedi Läp (I.); ad Pecel (II.). Irideae R. Br. 156. Crocus vernus. Ad Kapnik (I.); in vieina Szigeth (II.). 157. Gladiolus communis. In Alsö Homorod (I.). 64 A. Kanitz: 158. Iris variegata. In silvis ad Eeser, inter Bököny et Nyiregyhäza, ad Tokay (D). 159. 1. Pseud- Acorus. In Eesedi Läp (I.); versus Debrecen , Szi- geth (II.). Amaryllideae R. Br. 160. Nareissus poetieus. Circa Feketehegy (II.). Orchideae L. 161. Orchis maculata. In Eesedi Lap (I.). 162. O. conopsea. Ripa sinistra fluminis Iza (II.). 163. Satyrium viride. In m. Guttin (I.). 164. Serapias latifolia. In a. Petrosa, silvis acerosis Marmaros (I.). 165. S. longifolia. In Eesedi lap (I.). Najadeae A. Rich. 166. Potamogeton natans. In Ecsedi lap, ad Tibiscum prope Huszth, ad T. Ujhely (1.). Lemnaceae DC. 167. Lemma minor. In aquis stagnantibus copiosa ad Sugatagh (I.). 168. L. trisulca. Ad Nyir Baätor (II.). Typhaceae DC. 169. Typha latifolia. In Ecsedi Läp, ad Keresztur (I.); ad P£cel, Nyir Bator (II.). 170. T. angustifolia. In Eesedi Lap (I.); ad Pecel, Lörine Käta, Vallay, T. Ujlak (11.). Coniferae Juss. 171. Taxus baccata. In silvis ad Dragomitfalva (I.). 172. Pinus Mugho Scopoli. In a. Petrosa (I.). 173. P. Abies. Rahö (I). 474. P. Picea Du Roi. In m. Guttin, Räh6 (I.). 175. Juniperus communis. In apice m. Guttin hinc inde (I.); argillosis ad Pecel (II). Betulaceae Bart|. 176. Betula alba. In Ecsedi lAp, circa Erdöd, Barlafalü, ad Rähö, Gödölld (L.). 177. B. glutinosa. Rara ad vias versus Huszth_ (1.). 1718. B. ovata. In Kobolya Polyana (II). 179. B.incana. Inter Nagy Bänya et Huszth, inm. Dumitru et a. Pop Ivan (I.). ; 180. B. Alnmus. In Eesedi lap, silva ditione Sz. Märtoni erdö, fagetis eirca Dragomitfalva, inter Vissö et Huszth (I.). Reliquiae Kitaibelianae. h 65 Cupuliferae L. C. Richard. 181. Carpinus Betulus. Supra Vissö, ad Rahö (I.). 182. Corylus Avellana. Versus Szeesö, inter Debrecen et Nyiregy- häza, in silva ditione Sz. Märtoni erdö, ad Dragomitfalva, Rähö, in a. Petrosa, ad Gödöllö (1.). 183. Quercus Robur. Inter Eeser et Nyiregyhäza in silvis et arenosis, ad Tokay, Gödöllö (1.); Pecel, Isaszeg, Homorod, Szinfalu, Erdöd, Szöllös (II.). 184. Q. pedunculata. In apricibus inter Pecel et Sz. Märton Käta, ad Somos, Erdöd, Szöllös (IL); in silvis inter Eeser et Erdöd, circa Barla- falü, ad Tokay, Gödöllö (I.). 185. Q. Cerris. Rarissima in Vajvari, in silva ditione Sz. Märtoni erdö, inter Erdöd et Barlafalü (I.) ; ad Erdöd (II.). 186. Fagus silvatica. Ad Rahö (I.). Ulmaceae Mirb. 187. Ulmus campestris. Inter Szecsö et Nyiregyhaza, circa Erdöd, ad Kirva, Bag (I.). Urticaceae Endl. 188. Urtica dioica!). In N. Käroly (II.). Cannabineae Endl. 189. Humulus Lupulus. In arenosis Debrecen, ad Kirva frequens, Tokay (I.); Sz. György, Vallay (II.). Salicineae L. C. Rich. 190. Salix alba. In cratere supra Dragomitfalva, ad Räh6 ÜI% 191. S. fragilis. Ibidem (I.). 192. S.purpurea. Ad Rähö (I.) ; Lonka (II.). 193. $. Helix. Ad officinam vitri Nagy Kerensem, Rahö, Vissö (I.). 194. S. viminalis. In pratis et ulginosis inter Barlafalü et Valäszüt ad Rähö (I.). H 195. S.vivipara. Ad Lonka (I.). 196. $S. Capraea. In arenosis Debreeini (1.). 197. S. aurita. In depressionibus circa Bököny, Eesedi Läp, silva ditione Sz. Märtoni erdö, supra Vissö (I.). 198. S. ineubacea. In depressionibus circa Bököny, Ecsedi Läp (I.). 199. S. herbacea. In a. Petrosa (I.). ’ 200. Populus alba. Inter Poroszlö et Sz. Märtoni erdö, ad Tokayı Gödöllö (I.); Sz. Märton Käta, versus Debrecen (II.). 201. P. tremula. In arenosis inter Debrecen et $z. Märtoni erdö, circa Erdöd, Barlafalü, ad Tokay, Gödöllö (I.); Sz. Märton Käta, Barlafalüı (II.). Y) U. major Kanitz. Bd. XIII. Abhandl. y 66 A. Kanitz: 202. P. nigra. Ad ripas Tibisci prope Poroszlö (I.); versus Debre- cinum (I.). 203. P. monilifera. Ad Isaszeg (II.). Salsolaceae Mogq.-Tand- 204. Atriplex acuminata. Ad flm. Körös (I.); Koka, Nyir Bätor (II.), 205. A. patula. Ad Tokay (I.). 206. A. littoralis. Ad Keresztür (l.). 207. A. laciniata. In arenosis Debrecen, ad Keresztur (I.); Jäsz Apati, inter Ujväros et Teglas (II.). 208. Chenopodium Bonus Henricus. Ad Kapnik, Rah6 (I.). 209. C. album. In pratis fertilioribus ad Poroszlö, inter Bogdan et Kemencze, ad Tokay (I.). 210. ©. urbieum. Ad Raho (I.) ; versus Debrecen (II.). 211. ©. viride. Ad Egyek (II). 212. €. fieifolium. Versus Debrecinum (II.). 213. O. ambrosoides. Ad domos et vias inter Szaplonca et Tecsö (I.);, ad Szöllös (IL.). 214. C. scoparia. Ad Tokay (1.); Egyek, Nagy Karoly (1.). 215. Corispermum canescens. Zwischen Gyöngyös und Abony fand es Dr. Haberle (II.). 216. Salsola urenaria. In arenosis ad Karaz (I.); Sz. Märton Käta (II.). 217. S. prostrata. Ad Tokay (I.); Egyek (11.). 218. Camphorosma ovata. Ad Kemencse (I.); Heves (IlI.). 219. Salsola Kali? Inter Keresztüt et Tokay (I.). 220. $. Tragus. Ad Sz. Märton Käta (II.). Amarantaceae R. Br. 221. Amarantus hybridus. Ad vias prope Csasz, inter Nagy Majteny et Erdöd, ad Arokszalläs (I.) ; inter Ujvaros ei Teglas, ad Egyek (II.). 222. A. viridis. Ad Rahö (1.). Polygoneae Juss. 223. Rumens obtusifolius. Ad Kapnik (I.). 224. R. Patientia. In Menda (1.). 225. Re. crispus. Inter Nagy Majteny et Erdöd (Il.). 226. PR. aquatieus. In Eesedi Läp, ad Bag (I.). 227. R. alpinus. In a. Petrosa (I.). 228. R. acetosa. Prope nivem ad Pop Sz. Ivan (I.). 229. RR. Acetosella. In arenosis inter Debrecen et Karaz (I.). 230. Polygonum amphybium. Apud Szigeth, ad T6 Almaäs (II.). 231. P. aviculare. Ad vias Eeser, Csasz, Tisza Füred (I.). 232. P. Hydropiper. In fossis aquatieis versus Huszt (I.). Reliquiae Kitaibelianae. 67 233. P. Convulvulus. Ad Tokay (I.). 234. P. arenarium. In arenosis inter Nameny ad Karaz, ad Gödöllö (1.); Sz. Märton Käta, Nyır Bätor (II.). Santalaceae R. Bı. 235. Thesium Lynophyllum. Ad Tokay (I.). 2336. T. alpinum. Versus m. Rozsaly (1.). Daphnoideae \ ent. 237. Stellera passerina. In arenosis ad Karaz (I.). 238. Daphne Mezereum. Ad officinam vitri Nagykerensem, infrequens prope M. Bänyam, in m. Guttin (I.). 239. D. Oneorum. Circa silvam ditione Sz. Martoni erdö (1.). Aristolochiae Juss. 240. Aristlochia Clematitis. In arenosis Debrecen, inter Keresztüt et Tokay (I.); Sz. Marton Käta, Füred, Böszörmeny (II.). Plantagineae N ent. 241. Plantago major. Versus Debrecen (II.). 242. P. media. Ad Tokay (I.). 243. P. tenuiflora. In salsis praedii Ohät, inter Ohät et Egyek, ad Hortobagy (II.). 244. P. lanceolata. Ad Tokay (I.); versus Debrecen (II.). 245. P. maritima. In Heves ubi aqua stagnaverat, salsis inter Nyiregy- haza et Nagy Källö, Bogdan et Tokay (I); ad Sz. Märton Käta, Lörinc Kata, Heves, Könmlö (II). 246. P. graminea. Ad Szakoly (II.). 2471. P. arenaria. In arenosis inter Nameny et Karaz, ad Bag, Hatvan (1.); Sz. Märton Käta, Sz. György, Böszörmeny, Tegläs, Nyir Bator (IL.). Plumbagineae V ent. 948. Statice Gmelini. Ad Jakahalom, Egyek (Il.). 949. S. Limonium. In pratis inter Jaszbereny et Hortebagy (I.); ad Kömlö (II.). Valerianeae DC. 950. Vuleriana ofieinalis. In arenosis Debrecen, pratis udis Semjen CE}; ur Szigeth (II.). V. oflieinalis ß. In Ecsedi Läp (l.). 951. Lysimachia vulgaris. In Ecsedi Läp, ad Bocskö (I.). 952. L. punetata. Inter Alsö Homorod et officinam vitri Nagyke- rensem (I.). 253. L. Nummularia. Apud Szigeth (II.). 68 B A. Kanitz: Dipsaceae DC. 254. Dipsacus silvestris. In pratis planis T. Füred, eirca arcem Eese- densem (I.); in N. Käroly, Erdöd, Tecsö, Ronaszegh (II.). 255. D. lacinatus. Ibidem (T.). j 256. D. pilosus. Ad oflieinam vitri Nagykerensem, extra Szigeth copiosissima, ad Bocskö, inter Szaplonca et Tecsö (I.); ad Somos: (II.). 257. Scabiosa centauroides. Szakoly (II.). 258. S. transsilvanica. Inter Nagy Majteny et Erdöd, Szakoly et: Csany (I.). 259. $. arvensis. Ad vias, in pratis inter Csäsz et Debrecen, in are- nosis Vajvari, inter Alsö Homorod et officinam vitri Nagykerensem, in m. Guttin, ad Tokay (1.); officeinam vitri ad Erdöd (II.). 260. S. Suecisa. Inter Also Homorod et oficinam vitri Nagykerensem, ad N. Bäanya, in m. Rozsäly, Guttin, ad Bag (I.); in silva caedua ad Szatmär, Feketehegy (11.). 261. S. Columbaria. In arenosis inter Nameny et Karaz, ad Gödöllö (I.). 262. S. ochroleuca. Ad vias Csäsz, in pratis versus Debrecen, arenosis Vajväri, pratis inter N. Bänya et Kapnik, circa Huszth, arenosis inter Na- meny et Karäz, in montibus ad Tokay, ad Bag et Gödöllö (1.); Pecel, Egyek, Szakoly, Somos, Barlafalü (IL.). 263. S. graminifolia. In a. Petrosa (1.). 264. 8. australis. Ujlak (II.). Compositae Vaill. 265. Eupatorium cannabinum. In Eesedi Läp, circa arcem Eeseden- sem (].); versus Tecsö (II.). 266. Tussilago Petasites? In valle ad a. Petrosa (1.). 267. T. alpina. In m. Rozsäly,, circa Dragomitfalva, in a. Petrosa, Pop Ivan (I.). 268. T. Farfara. Ad Bocsk6 (I.). 269. Aster Amellus. Ad Tokay (I.). 270. A. pannonicus? Ad Kemencse (l.). 271. Erigeron canadense. Vulgatissima per totam Hungariam planta, in pratis et cultis versus, Debrecen (Il. II.); ad Bogdan ,„ Kemencse, inter Tokay et Arokszalläs (I.); ad Sz. György (1l.). 272. E. acre. Ad Tokay (I.). 2713. E. alpinum. In a. Petrosa (I.). 274. Solidago Virga aurea. Ad Tokay (1.) ; officinam vitri prope Erdöd, Szöllös, ripam sinistram fluminis Iza (II.). 275. S. arenaria. In arenosis Vajvari (1.). 276. Chrysocoma Linosyris. In arenosis Elk, Karäz, ad Tokay (l.). 277. C. villosa. Ad Tokay (I.). Reliquiae Kitaibelianae. 69 278. Buphtalmum cordifolium, Versus Tecsö, ad ripam sinistram flumi- nis Iza (Il.). 279. Imula Pulicaria. Paludosis versus Poroszlö; ad Tokay, Kall (I.) ; Atäny, versus Debrecen (II.). 280. I. Helenium. In demersionibus aquaticis Vajvari, prope Alsö Homorod, in valle prope a. Petrosa (I.); ad Rahö (II.). 981. I. germanica. Ad vias ad Kömlö, inter Majteny et Erdöd, ad Tokay (I.); agros ultra Egyek in Cottu Szaboles, Jasz Apati (Il.). 282. I. salieina. In arenosis Vajvarı, Ecesedi Lap, ad Tokay (I.); in Feketehegy (II.). 283. I. ensifolia. Ad Tokay (I.). 284. I. hirta. Supra Bököny, Hagyai versus Nyiregyhäza, in arenosis Vajvari, Elk, Karäz, ad Tokay (I.). 385. I. Britanica. Paludosis versus Poroszlö, Rahö, ad Käll (I.); Jäsz Apaäti, in Hortobägy, versus Debrecen, ad Barlafalu (II.). 286. I. Britanica ? Inter Nagy Majteny et Erdöd (I.). 287. Bidens tripartita. Versus Debrecinum, in vieina Szigeth (II.). 288. B. cernua. Ad Szigeth (1I.). 289. Achillew Ptarmica. Circa Erdöd, in gestatione per silvas Valasz- utenses (I); silvis et pratis ab Erdöd ad Avas Ujfalü versus Tecsö (IL.). 290. A. eristata!). In pratis versus Semjen, inter Bogdan et Ke- mencse (I.). 291. A. Millefolium. In salsis Szecsö versus Hortobagy,' Ecesedi Läp, ad M. Bänya et in m. Rozsäly, ad Tokay (I.); ad T. Füred, Egyek, De- brecen, inter Ujvaros et Teglas, ad Somos in Eesedi Lap, Tecsö (II.). 992. A. magna. In a. Petrosa, Pop Ivan, m. Rozsaly (I.). 293. A. lingulata. In alpibus Ino et Opesina (II.). 994. A. nobilis. Ad Pecel, Egyek, inter Ujvaros et Teglas, ad Nyır Bätor, Nagy Käroly, in Ecsedi Läap (II.). 295. A. ligustica. Arenosis Ecser versus Maglod, Sz. Marton Kata (I.). 296. A. pectinata. Ad Sz. Märton Käta (II.). 297. Anthemis montana ?'!) In Pop Sz. Ivan (I.). 298. A. alpina Jacg. in append. ad fl. aust. t. 30. In Pop Ivan (I.). 299. A. tinctoria. In arenosis ad Karaz, Tokay (I.), Bököny, Szöllös (Ll.). 300. A. austriaca. Circa Pestinum crescens. In arenosis Debrecen, supra Bököny, Hagyai versus Nyiregyhäza (I.); ad T. Füred, Böszörmeny, Tegläs (IL). 301. A. arvensis. Ad vias ad Csasz (I.). 302. A. Cotula. Inter N. Majteny et Erdöd (I.); ad Debrecen, Bal- käny, Nyir Bätor, Erdöd, offieinam vitri ibidem, Szinyer Väaralja, Ronaszegh (Il.). 1) An planta Retzii Obs. bot. ii. 25. sec. DC. (Prodrom. vi. 22) dubia, aut A. Ptarmica. ?) Probabiliter A. carpatica. 70 A. Kanitz: 303. Chrysanthemum inodorum (I), Pyrethrum inodorum (II.). AA vias ad Csäsz, inter T. Ujlak et Vary, ad Keresztür (I.); Sz. M. Käta, Cinkota, Jakahalma, Jäsz Apäti, Heves, Egyek, versus Debrecinum, int et Erdöd, inter Ujvaros et Tegläas (11.). 304. Pyrethrum uliginosum. Circa Feketehegy (II.). 305. Chrysanthemum Leucanthemum. In pratis vallis prope Valaszut (I.). 306. ©. Leucanthemum? Ad N. Banya, Tokay, versus Tecsö (I.)5 ad Ronaszegh (1I.). 307. ©. montanum. In m. Rozsaly (I.). 308. ©. atratum. In fagetis ad Dragomitfalva, a. Petrosa (I.). 309. ©. corymbosum. Ad Tokay (I.), var. in a. Petrosa (I.). 310. Tanacetum vulgare. Versus Poroszlö, ad Tokay (I.) ; Debrecen, inter Majteny et Erdöd, offieina vitri ibidem, Barlafalı, Tecsö (II.). 311. Artemisia Absynthium. In pratis humidis planis T. Füred, are- nosis Debrecen, cultis Huszth, inter Ärokszälläs et Tokay, ad Tarpa (1.)5 inter Ujvaros et Teglas, ad Tecsö versus Debrecen , oflfieinam vitri ad Erdöd (II.). 312. A. pontica. In silvis ad Ecser, ad vias Csasz (I.); Kömlö (IL., IL); pascuis planis ad T. Füred (I.); inter Ujvaros et Teglas, ad Erdöd (Il.). » 313. A. vulgaris. Ad Tokay, flm. Körös, in arenosis Debrecen (I.); ad Szakoly (II.). . 314. A. campestris. In cultis circa Bököny, inter Ärokszälläs et Tokay, ad Karaz (I.). 315. A. hungarica. seu scoparia. In arenosis inter Nam&ny et Karaz, - ad Bag (I.); Pecel, ivter Ujvaros et Teglas, ad Böszörmeny et Nyır Bätor (II.). 316. A. salina. In arenosis et Kemencse, Keresztür (I.); Egyek, Kömlö, in Hortobäagy (II.). 317. Filago germanica. Versus Ronaszegh (II.); Gnaphalium germa- nicum. Officina vitri prope Erdöd (11l.). 318. F. montana. Versus Ronaszegh (II.). 319. F. arvensis. In arenosis Debrecen, ad Hatyan (I.). 320. Gnaphalium uliginosum. Inter Väary et T. Ujlak (I.); ad Atany, officinam vitri ad Erdöd (1I.). er Majteny 321. @. uliginosum ? In pratis et uliginosis Välaszutensibus (l.). 322. @. silvaticum. In a. Petrosa (I.). 323. @. norvegieum. In a. Petrosa inter Pinus Pumilionem (I.). 324. @. supinum. Prope nivem loco humido in a. Petrosa (I.). 325. G. arenarium. In arenosis Debrecen, Baätor, inter Nameny et Karaz, ad Bag (i.); Pecel, Isaszeg, Bököny, Böszörmeny , inter Ujvaros et Terläs (IL). 326. Arnica montana. Versus m. Rozsäly, in Sugatag, a. Pop Ivan (I.). 327. A. scorpioides. In a. Petrosa (1.). Reliquiae Kitaibelianae 71 328. A. sibirica‘). In Sugatag (1.). + 329. A. Doronicum®). In a. Skerisora (II.). 330. Doronieum austriacum. In a. Pop Sz. Ivan (1.). 331. Senecio nebrodensis. Ad Tokay (1.). 332. S. tenuifolius. Keresztüt et Tokay (I); Somos (II.). 333. S. Jacobaea. In arenosis Eeser, versus Sz. Märton Käta, eirca Bököny, ad Tokay (I.); Pecel, Egyek, Szakoly, offieinam vitri-prope Erdöd, Szenfalü (II.). "334. S. aquatica. Versus Debrecen (II.). 335. 5. alpinus. In Breza, a. Petrosa (I.). 336. S. sarracenieus. In Pop Sz. Ivan (I.) ; versus Tecsö (IL). 337. $. Doria. In arenosis Ecser, versus Maglod, Sz. M. Käta, pratis Jaszbereny (I.). 338. 5. paludosus. In Eesedi Lap (.). 339. 8. Doronicum. In a. Petrosa (I.). 340. Cineraria integrifolia. In pratis fertilibus ad Poroszlö (I.). 341. ©. aurantiaca. In a. Skerisora (II.). 342. Senecio incanus. In a. Petrosa (I.). ' 343. Echinops sphaerocephalus. Ad Tokay (I.). 344. Xeranthemum annuum. Inter Ujvaros et Tegläs, ad Szakoly (II.). 345. Carlina acaulis. In umbrosis m. Guttin (I.). 346. ©. vulgaris. In montibus ad Tokay (1.); ad officinam vitri Erdö- densem (II.). \ 347. Carthamus lanatus. Ad Käll, inter Arokszälläs et Csäny (I.). 348. Centaurea Jacea. Ad Rähö, in arenosis Elk, Karäz, montibus a Tokay (I.); offieinam vitri Erdödensem, ripam sinistram fluminis Iza (Il.). 349. C. pratensis. Ripa sinistra fluminis Iza (II.). 350. C. Phrygia. In montibus ad Tokay (l.); ripa sinistra fluminis Iza (II.). 351. C©. montana. Ad Tokay (I.). 392. CO. scabiosa. Ad Rähö, in arenosis inter Nameny et Karaz, ad Tokay (l.); Cinkota (II.). i 353. ©. paniculata. Ad vias Csäsz, in arenosis inter Nameny et Karäz, ad Tokay (I.); Pecel, Sz. György, inter Egyek et Nyır Bätor (II.).- 354. C. solstitialis. Ad vias T. Füred, inter Ärokszälläs et Tokay (I.). 355. Onopordon Acanthium. Ad Ronaszegh, T. Füred, versus Tecsö (l.). 356. Carduus nutans. Ad vias Csasz, in a. Pop Sz. Ivan, inter Keresztüt et Arokszälläs, ad Mezökövesd (I.); Böszörmeny (ID). 357. C. acanthoides. Ad vias Csany, in agris pratis T. Füred, a. Pop Sz. Ivan, cultis ad Huszth, inter Tarpa et Bogdän, inter Tokay et Csany A) An Ligularia sibirica Cass. 2) Jacq. Fl. aust. I. t. 99:= Aronieum Clusii Koch Syn. 1. p. 382. . A. Kanitz: (I.). ad Pecel abundans, Koka, Sz. M. Käta, versus Debrecen, in N. Karoly, ad Avas Ujfalü, Ronaszegh (11.). 358. ©. hamulosus. Inter Ujvaros et Teglas, ad Kömlö, versus De- brecen, in N. Karoly (II.). 359. © lanceolatus. In agris et pascuis ad T. Füred, eirca arcem Eesedensem, inter Tarpa et Arokszallas (I.); ad Jäakohalom „ Böszörmeny, versus Debrecen, in N. Käroly (II.). Cnicus lanceolatus. Ad Ronaszegh (II.). 360. Cnicus eriophorus. Ad Szakoly (II.). Carduus eriophorus. In montibus inter Keresztüt et Tokay, inter Ärokszälläs et Csany (1); ad Koka (I.). 361. Carduus palustris. In Eesedi Lap (I.); versus Debrecen (U.). 362. Serratula arvensis. Inter Nagy Majteny et Erdöd, ad Mezö Kövesd (I.); Bököny (II.). 363. Onicus oleraceus. Inter Szaplonca et Tecsö, ad Bag (I.). 364. ©. paueiflorus. Ad Opesina ad limites Transsilvaniae (II.). 365. Serratula pygmäea. Barlafalü, Szöllös, Feketehegy, T. Ujlak (1I.). 366. Apargia aurantiaca. In alpibus saxosis Marmaros (I].). 367. Lapsana communis. In arenosis Debrecen, ad Tokay (I.); ripam sinistram fluminis Iza (1I.). 368. Hyoseris foetida. Ad Szöllös (II.). 369. Cichorium Intybus. In salsis ad Cinkota, N. Käroly, officinam vitri Erdödensem (I1.). 370. Apargia incana. In alpibus saxosis Marmaros (Il.). 371. Leontodon autumnale. Inter Szaplonca et Tecsö, in arenosis Elk, Karäaz (I.); inter Erdöd et Avas Ujfaliı non infrequens (II.). j 372. L. hastile. Inter Szaplonca et Tecsö (I.); Apargia hastilis. Inter Erdöd et Avas Ujfalü non infrequens (II.). 373. L. hispidum. In arenosis Debrecen, Ecsedi Läp, m. Guttin, are- nosis Elk, Karaz, ad Tokay (I.). 374. Pieris hieracioides. In Ecesedi Läp, circa Huszth, in arenosis E!k, Karäz, ad Tokay (I.); Majteny, oflicinam vitri Erdödensem (II.). 375. Tragopogon pratensis. In pratis fertilioribus ad Poroszlö, arenosis Debrecen (I.) ; Bököny (11.). 376. T. pratensis? Ad Kemencse, Tokay (I.). 377. Tragopogon ist orientalis nicht pratensis. Szakoly (Il.). 378. Scorzonera hispanica. Ad Tokay (I.). 379. S. roseu. In omnibus alpibus (I.). 380. $. purpurea. In silvis ad Ecser, Ecsedi Lap, ad N. Bänya, eirca Dragomitfalva, in m. Guttin, a. Petrosa, supra Vissöo (I.); floribus purpureis et albidis in m. Guttin (l.). 381. S. laciniata. Ad Kemencse (I.); Lörine Käta, Kömlö (II.). 382. Hypochoeris glabra. In N. Karoly (II.). Reliquiae Kitaibelianae. 73 383. HZ. maculata. Locis arenosis Ecser, versus Sz. M. Kata, ad Tokay (I.). 384. H. helvetica. In m. Guttin, circa Dragomitfalva in a. Petrosa, pratis alpinis supra Vissö (I.). 385. Leontodon Taraxacum. Ad Tokay, Keresztür (I.); versus De- brecen 1I.). 386. L. serotinum. Ad Pecel (II.). 387. Chondrilla juncea. In arenosis prope Nyir Bätor, circa Huszth, in arenosis inter Nam&ny et Karäaz, ad Gödöllö (L.); Sz. M. Käta (II.). 388. Prenanthes muralis. Versus Tecsö (II.). 389. P. viminea. Ad Tokay (I.). 390. Lactuca sagittata. Ad Gödöllö (1.); Terlas, Vallay (II.). 391. L. strieta. Ad Sz. Märton Käta, Teglas (II.). 392. L. saligna. In demersionibus et paludosis ad Jasz Apati, pratis planis T. Füred (I.). 393. L. scariola. Ad Tokay (I.). 394. L. virosa. Ibidem (I.). 395. Sonchus alpinus. In m. Piatra lucsi, ad Dragomitfalva, in a. Pe- trosa (I.). 396. S. ulöginosus. Versus Debrecen (II.). 397. S. oleraceus. Ad Tokay (I.). 398. S. arvensis. In Ecsedi Läp, ad Kemencse, Tokay (I.); Somos, inter Majteny et Egyek (II.). f. Schultes apud Szigeth (II.). 399. S. palustris. In Ecsedi Lap (1.); Vallay (II.). 400. Crepis foetida. In arenosis Ecser, ad Sz. M. Käta (I. II.); inter Nameny et Karaz (I.) ; ad Böszörmeny, Ecesedi Lap (II.). 401. ©. hispida. In paludosis versus Poroszlö (I.); ad Böszörmeny, Erdöd, in N. Käroly (11.). 402%. ©. tectorum. In arenosis Ecser, ad Sz. M. Käta, inter aueoy et Karaz (I); ad Böszörmeny, versus Debrecen (II.). 403. Hieracium Pilosella. In m. Guttin (I.); ad Isaszeg, Böszörmeny, Erdöd (HI.). | 404. H. Auricula. Ad Tokay (I.). 405. H. echioides. Lumnitzer 782. Ad Ecser (I.); Sz. M. Käta, Sza- koly (II.). 406. H. aurantiacum. Nagy Bänya versus m. Rozsaly, in m. Guttin eirca Dragomitfalva (I.). 407. H. pilosum, folüs lanceolatis. In m. Dumitru (I.). 408. H. alpinum. Circa Dragomitfalya, in a. Petrosa, pratis alpinis supra Vissö, Pop Sz. Ivan (I.). 409. H. sabaudum. Circa Dragomitfalva, ad Tokay (I.). Bd. Xlil. Abhandl. 40 74 A. Kanitz: 4410. H. umbellatum. In arenosis Debrecen, m. Guttin (I.); Fekete hegy (Il.). 411. Xanthium Strumarium. Ad vias versus Bogdan (I.); versus De- brecen (II.). Campanulaceae Duby. 412. Jasione montana. In arenosis Debrecen, eirca Bator, inter Na- meny et Karäz, ad Ba« (I.); Böszörmeny, in vieina Sziget (II.). 113. Phyteuma orbiculare. In fagetis circa Dragomitfalva, a. Petrosa, Pop Sz. Ivan (I.). 414. P. paueiflorum. In fagetis circa Dragomitfalva (I.). 445. P. spicatum. In m. Dumitru, a. Petrosa; fl. coeruleis in m. Piatra lucsi (I.). 416. Campanula sibirica. Circa silvam ditione $z. Märtoni erdö, ad Tokay (I.). 417. C. alpina. In a. Petrosa, Pop Sz. Ivan (I.). 418. CO. glomerata. Circa Dragomitfalva, in montibus Tokay (I.); ad officinam vitri ad Erdöd (1I.). 419. ©. cervicaria. In arenosis Debrecen, Vajväri, in Eesedi Läp (I.). 420. ©. Trachelium. Ripa sinistra fluminis Iza (II.). 421. ©. rotundifolia. In arenosis Debrecen, m. Guttin, circa Drago- mitfalva, in arenosis Elk, Karaz (I.) ; ad Nyır Bätor, Szakoly (II.). 422. ©. persicaefolia. Inter Bököny et Nyiregyhäza, in arenosis Vaj- vari, inter Elk et Karäz, silva ditione $z. Märtoni erdö (I.); in oficina vitri ad Erdöd, vieina Szigeth (II.). 423. ©. Rapunculus. In silvis arenosis Ecser, in arenosis Debreecini, inter Bököny et Nyiregyhäza, in arenosis Vajyari, circa silvam ditione $a2. Märtoni erdö (1); ad Sz. Märton Käta (II.). Rubiaceae Juss. 424. Vaillantia eruciata. Ripa sinistra fluminis Iza (II.). 425. Galium vernum. Ad Tokay (l.); Sz. Märton Baus offieinam vitri prope Erdöd, versus Tecsö (II.). 426. G. Aparine. Ad Szakoly (II.). 427. G. uliginosum. In Ecsedi Läp (I.). 428. Asperula arvensis. Ad Räahö (I.). 429. A. odorata. Ad Egyek (I1.). 430. A. Cynanchica. In arenosis Karaz (I.); ad Pecel (II.). Caprifoliaceae A. Rich. 431. Lonicera X’ylosteum. In a. Petrosa (I.). 432. L. nigra. Ibidem (I.). 433. Viburnum Opulus. In silva ditione Sz. Märtoni erdö, ad Tokay (1.); Somos, officinam vitri Erdödensem, T. Ujlak (II.). Reliquiae Kitaibelianae. 75 434. Sambucus racemosus. Ad Kapnik, inter Szaplonca et Tecsö (I.); ad Tecsö (11.). 435. $. Ebulus. Locis arenosis inter Ecser et Sz. M. Kata (I.); Ujvaros et Teglas (II.). Oleaceae Lind]. 436. Ligustrum vulyare. Inter Bököny et Nyiregyhaza, circa Huszth in arenosis Elk, Karaz, Tokay, Bag, Gödöllö (1); ad Bogäth, Vallay (II). 437. Fraxinus excelsior. In silva ditione Sz. Märtoni erdö, circa Erdöd, supra Vissö, ad Mezö Kövesd d.). 438. F, Ornus. Ad Tokay, Gödöllö (I.). 439. Syringa vulyaris. Ad Tokay (I.). Crassulaceae DC. 440. Sedum Telephium. In m.Guttin, ad Karaz, in montibus ad Tokay (1); ad officinam vitri Erdödensem, in Feketehegy (II.). 441. S. acre. In montibus ad Tokay (I.). 442. S. atratum. In a. Petrosa (I.). 443. Sempervivum hirtum. In montibus ad Tokay (I.). 444. S. montanum. In a. Petrosa, Pop $z. Ivan (I.). Gentianeae Lindl. 445. Erythraea Centaurium. Versus Tecsö (II.). 446. Gentiana punctata. In variis “alpibus (II.). 447. @G. Cruciata. Ad Dragomitfalva, in valle prope a. Petrosa, ad Rahö (1.). 448. G. asclepiadea. Ad Nagy Bänya, m. Rozsäly, Guttin, ad Rälıö (I.) ; ripam sinistram tim. Iza (II.). 449. G. acaulis. In a. Pop Sz. Ivan (I.). 450. @. Amarella. In valle prope a. Petrosa, ad Räh6 (I.). 451. @. lutea. In a. Pop Sz. Ivan (I.). 452. @. Centaurium. Ad Rähö (I.). 453. Menyanthes nymphöides. In paludosis Jasz Bereny, Fok prope T. Füred (I.); versus Debrecen ; prope Földvar invenit Dr. Haberle (Il.). Labiatae Juss. 454. Mentha silvestris. Versus Ronaszegh (Il.). 455. M. arvensis. Versus Huszth (I.). 456. M. Pulegium. In Keresztür (I.); versus Debrecen, Tecsö (IL.). 457. Lycopus europaeus. In Ecsedi Läp, eirca Nagy Majteny, Tere- best, Erdöd (I.); versus Tecsö (II.). 458. L. exaltatus. Ad Egyek (II.). 459. Salvia glutinosa. In arenosis Debrecen, m. Guttin, ad Rähö, 0.f 76 A. Kanitz: circa Huszth, in montibus ad Tokay (I.); inter Iloba et Szelespatak, Szöllös (II.). 460. S$. austriaca. In pratis Jaszbereny (l.); arenosis Debrecen (II.). 461. S. Aethiopis. Ad P£cel (II.). 3 462. S. pratensis. In arenosis Debrecen (I.) ; Nyir Bätor (II.). 463. S. silvestris. Ad vias ad Csasz (l.); Egyek (II.); cum vertieillata inter Majteny et Erdöd (Il.); ad Rahö, Jasz Apati (l.). 464. S. vertieillata. Ad vias Csasz (I.) ; Jasz Apati, Egyek (II.). 465. Origanum vulgare. Circa arcem Ecsedensem, ad Gödöllö, in are- nosis Debrecen, ad Rahö et Tokay (I.); officinam vitri ad Erdöd, ad Egyek, Ronaszegh (II.). 466. Thymus Serpyllum. Ad Tokay (I.). 467. T. montanus. Ad Szakoly, Erdöd, Tecsö (U.). 468. T. Serpyllum var. $&. In arenosis Debrecen (I.). 469. T. Acinos. Ad Tokay (I.); Szakoly (II.). 470. Olinopodium vulgare. Ad Tokay, Gödöllö (I.) ripam sinistram film. Iza (II.). 471. Melissa officinalis. Ad Tö Almäs (II.). 472. Nepeta Cataria. Ibidem (11.). 473. N. nuda. In silvis ad Ecser, versus Sz. M. Kata (l.); ad ripam sinistram flm. Iza (1I.). AT4. N. pannonica. Ad ripam sinistram flm. 'Iza ar). 475. Lamium maculatum. Ad Tokay (1.). 476. Galeopsis saligna. Circa silvam dictione Sz. Märtoni erdö (1.). 477. G. tuberosa. Ibidem (1.). 478. @. latifolia. Ibidem (I.). 4719. @. Tetrahit. Ibidem (I.); ad Tokay, officinam vitri Erdöden- sem (II.)- 480. G. cannabina. Ad Lonka (II.). 481. Stachys germanica. In pratis versus Jaszbereny, planis T. Füred, eirca Huszth, versus Bogdän, ad Keresztür (I.); Koka, Kömlö, Egyek, Balkany, Somos, Tecsö, Ronaszegh (II.). 482. S. alpina. In m. Guttin (I.). 483. S. silvatica. In arenosis Debrecen (I.). 484. $. palustris. In demersionibus aquaticis Vajvari, Ecsedi Lap (1.); versus Debrecinum (II.). 485. S. annua. Ad Egyek (II.). 486. S. recta. In arenosis Debrecen, ad Räh6 et Tokay (I.). 487. Betonica officinalis. Ad Tokay (I.) ; versus Tecsö (II.). 488. ‚Ballota nigra. Ad Tokay (I.) ; Egyek (II.). 489. Leonurus Cardiaca. Versus Ronaszegh (II.). 490. L. Marrubiastrum. Ibidem (II.), inter N. Majteny et Erdöd (I.). Reliquiae Kitaibelianae. 77 491. Phlomis tuberosa. Ad vias ad Csasz, in pascuis ad Kömlö (I.); Eesedi Läp, inter Majteny et Erdöd (II.). 492. Marrubium peregrinum. In pratis fertilibus T. Füred (I.); Sz. György, Isaszeg, versus Kömlö, Egyek, inter Ujvaros et Teglas, ad Bököny, Nyir Bätor (II.). 493. .M. remotum. Inter Ujväros et Tegläas (II.). 494. M. vulgare. Ad Köka, Tegläs, inter Ujvaros et Teglas, ad Nyir Bätor (I.). 495. Seutellaria galericulata. In Ecsedi Läp (I.). 496. S. hastifolia. In pratis fertilibus T. Füred (I.). 497. Prunella vulgaris. Ad Tokay (I.); versus Debrecen, ad Somos, versus Ronaszegh, Tecsö, ad Szinfalü, in vieina Sziget (II.). 498. P. grandiflora. In arenosis inter Ecser et Sz. M. Käta, ad Vaj- vari, Tokay (I.) ; Nyir Bätor, Pecel, Szakoly (II.). ‚499. P. laciniata. In arenosis Ecser, Sz. M. Käta, inter Bököny et Nyiregyhäaza (I.). 500. Teucrium Chamaedrys. Ad Tokay (I.); Pecel, Szakoly (II.). . 501. T. supinum. Ad Pecel (II.). Verbenaceae Juss. 502. Verbena officinalis. Ad Koka (I.); Tegläs (U.). Asperifoliae L. 503. Anchusa offeinalis. In arenosis Debrecen (I.). 504. A. tinctoria. In arenosis inter Ecser et $Sz. M. Kata (I.). 505. Pulmonaria offieinalis. Szöllös (II.). 506. Symphytum. offieinale. In Ecsedi Lap (I.); versus Debrecen, Somos (II.). 507. Onosma echioides. In pratis arenosis Debrecini, inter Eekany et Nyiregyhäza, Nameny et Karäz, ad Tokay (I.) 508. O. arenarium. Ad Sz. Märton Käta (II.). 509. Myosotis scorpioides. Ad N. Banya, Tokay (I.) ; versus Tecsö (II.). 510. M. alpestris. In alpibus e. c. Skerisora lacis humentibus (II.). 511. M. arvensis. Ad Tokay (I.). ‘ 512. Heliotropium europaeum. Versus Debrecen, Böszörmeny (II.). 513. Lycopsis pulla. Ad vias ad Csasz (I.). 514. Echium vulgare. Inter Tokay et Arokszalläs (I.); ad Somos, N. Käroly (IL). 515. E. italicum. Versus Szecsö (I.); ad Kömlö (II.). 516. E. rubrum. In silvis “d Ecser, pratis planis T. Füred, arenosis Vajvari, ad Tokay (I1.). 517. Lithospermum tenuiflorum. Ad Tokay (I.). 78 ' A. Kanitz: Convolvulaceae Vent. 518. Oonvolvulus Sepium. In Ecsedi Läp (I.); ad Sz. György, versus Debrecinum (1I.). 519. ©. arvensis. Versus Debrecinum (II.). 520. Cuscuta europaea. Ad Egyek, ripam sinistram flm. Iza (II.). Solanaceae Bart]. 521. Datura Stramonium. Ad Koka (II.). 522. Physalis Alkekengi. Circa Huszth (I.). 523. Solanım Dulcamara. In Ecsedi Lap (I.); versus Tecsö (IIl.). 524. Lycium barbarum. Ad Rätoth (II.). Scerofulariaceae Lindl. 525. Verbascum Thapsus. In arenosis Debreeini copiosa, eultis circa Bököny, ad finem silvae Vajvari, ad Arokszällas (I.). 526. V. Thapsus? In eultis prope Huszth, ad Bogdan (I.). 527. V. phlomoides. Ad Keresztür (I.); Isaszeg, Jakohalom, versus Debrecen, ad Böszörmeny, Barlafalü, Avas Ujfalü (II.) 528. V. Lychnitis. Inter Ujvaros et Teglas (II.). 529. V. nigrum. In arenosis Vajvari, circa Majteny, Terebest, Erdöd, in gestatione per silvas Valaszutenses, ad Tokay (I.); offieinam vitri ad Erdöd Tecsö (1I.). 530. V. Blattaria. Apud Szigeth, inter Majteny et Erdöd (II.). 531. V. Phoeniceum. Ad Tokay (I.) ; Majteny (II.). 532. Serofularia nodosa. In arenosis Debrecen (I.). 533. Antirrhinum Elatine. Ad Mezö Kövesd (I.). 534. A. genistifolium. In montibus ad Tokay (I.); ad Isaszeg (II.). 535. A. Linaria. In montibus ad Tokay (I.). 536. Digitalis ambigua. In arenosis Vajväari, eirca silvam ditione Sz. Märtoni erdö (I.); ad Szakoly, Känyahäaza, Väamfalü (II.). 537. Gratiola oficinalis. Circa Avas Ujfalü, versus Debrecen (II.) 538. Veronica incana. In arenosis Vajvari, Nameny, eirca silvam ditione Sz. Märtoni erdö (I.); Szakoly (II.). 539. V. seutellata. Ad Bag (I.). 540. V. Beccabunga. Versus Tecsö (Il.). 541. V, longifolia. Feketehegyallja, versus Tecsö (I.). 542. V. spicata. In silvis ad Ecser, arenosis Vajvari, circa silvam ditione Sz. Märtoni erdö, inter Nameny et Karäz, ad Tokay (l.); Egyek, officinam vitri Erdödensem, in vieina Sziget (II.). 543. V. agrestis. Ad Rähö (I.). 544. Euphrasia oficinalis. In Eesedi Läp, in arenosis inter Nameny et Karaz (I.); ad Szakoly, Tokay, versus Tecsö (1l.). * * r. ” . > Reliquiae Kitaibelianae. 9 545. E. Odontites. Inter Szaplonca et Tecsö (I.). 546. E. lutea. In arenosis inter Elk et Karaz, ad Tokay (I.). 547. Bartsia alpina. In rupestribus a. Skarisora (II.). 548. Pedicularis palustris. In Ecsedi Läp (.). 549. P. verticillata. In a. Petrosa (I.). 550. P. foliosa. In alpibus saxosis (II.). 551. Rhinanthus Crista Galli. In Ecsedi Läp, prope Nagy Bänya, ad Rähö (I.) ; in vieina Sziget (II.). 552. Melampyrum arvense. In arenosis Debrecen, ad Tokay, inter Bököny et Nyiregyhaza (I.); Sz. Märton Käta, Bogät (II.). 553. M. silvaticum. In arenosis Debrecen, inter Bököny et Nyiregy- haza (I.); ad Somos (II.). 554. M. barbatum. Ad Cinkota, Pecel, Sz. Märton Käta, Bogät (II.). 555. M. nemorosum. In arenosis Debrecen, inter Bököny et Nyiregy- haza, ad Rähö, Tokay, Gödöllö (I.); in silva caedua Szatmär (II.). 556. Tozzia alpina. In a. Petrosa (I.). Orobancheae Juss. 557. Orobanche purpurea. In arenosis Debrecen (T.). 558. O. laevis. Ibidem (I.). 559. O. major. Ad Tokay (1.). Utricularieae Endl. 560. Utricularia vulgaris. Ad T, Ujlak (I.); kam Dr. Haberle von Aszöd nach T. Földvar vor (II.). 561. U. minor. Kam Haberle von Aszöd nach Tisza Földvar vor (II.). Primulaceae \ent. 562. Soldanella alpina. In m, Rozsäly, a. Petrosa et Pop Sz. Ivan (II.). Ericaceae Enudl. 563. Rhododendron ferrugineum. Circa Dragomitfalya in fagetis, in a. Petrosa usque ad nivem, a. Pop Sz. Ivan (1.). 564, Vaccinium Myrtillus. Circa N. Banya, in m, Guttin (l.). 565. V. Oxycoccos. In uliginosis m. Piatra lucsi (I.). 566. V. uliginosum. Ibidem (I.). Circa N. Banya, in m. Guttin (locis siccis !) (I.). 567. V. Vitis Idaei. In m. Guttin (I.). 568. Pyrola uniflora. In a, Petrosa (I.). 569. Andromeda polifolia. In m. Dumitru (I.). 80 A. Kanitz: Umbelliferae Juss, 570. Eryngium planum. In pratis Jäsz Bereny, inter Szaplonca et Tecsö, in arenosis Elk, Karaz (I.); ad Szakoly, N. Käroly, officinam vitri ad Erdöd, in vicina Szigeth (II.). 571. E. campestre. Ad Tokay (I.); Atany, Egyek (II.). 572. Sanicula europaea. Ad Szöllös (II.). 573. Astrantia major. Ad Bocskö, locis umbrosis versus Huszth (I.). 574. Pimpinella glauca. In pratis Debrecen (I.); Egyek (II.). 575. P. Sawifraya. Ad Rahö, Tokay (I.). 576. Cicuta virosa. In Ecsedi Lap, ad Bag (I.); Pecel (II.). 577. Bupleurum tenuissimum. Versus Debrecen (II.). 578. Oenanthe pimpinelloides. In pratis Jäszbereny, prope Alsö Ho- morod (I.). 579. Phellundrium aquaticum. In paludis ab Atäny, versus Kömlö (I.); ad Bogät, Vallay (II.). 580. ‚Seseli glaucum. In arenosis Ecser, versus Sz. Märton Käta (I.). 581. S. annuum. In arenosis Debrecen, inter Als6 Homorod et offi- cinam vitri Nagykerensem, circa Huszth, inter Nameny et Karaz, ad Tokay (I.). 582. Athamantha Libanotis. In arenosis inter Nameny et Karaz (I.). 583. Aethusa Cinapium. In vieina Szigeth (II.). 584. Athamantha Meum. In m. Pop Sz. Ivan (I.). 585. Angelica silvestris. In Ecsedi Läp, ad Bocskö (I.); Somos (II.). 586. Phellandrium Mutellina. In a. Petrosa usque ad nivem (I.); auf Alpen (II.). 587. Selinum carvifolia. Circa Alsö Homorod (I.). 588. S. Chabraei. Circa Huszth (I.) ; Feketehegyallja (II.). 589. Peucedanum oficinale. In pratis ad Kömlö, circa Terebest (I.); ad Kömlö (II.). 590. P. arenarium. Ad Bag (I.). 591. Athamantha Cervicaria. In pratis inter Nagy Bänya et Kapnik, in montibus ad Tokay, ad Bag (I.); versus Majteny, in Feketehegyallja (Il.). 592. Peucedanum alsaticum. Ad Tokay (l.); Sz. Märton Käta (II.). 593. Athamantha Oreoselinum. In arenosis Ecser, Sz. M. Kata, De- brecen, inter Alsö Homorod et Nagy Kr, inter Nameny et Karaz (I.); ad Teglas, Szakoly, officinam vitri ad Erdöd (II.). 594. Selinum palustre. In Ecsedi Läp (I.). 595. Pastinaca sativa. Ad Tokay (l.). 596. Heracleum Panaces? In a. Pop Sz. Ivan, etiam in Petrosa (I.). 597. H. Panaces. In a. Petrosa, ad Tokay (I.). 598. H. Sphondylium. In Rähö (1.), ad ripam sinistram flm. Iza (II.). 599. Tordylium maximum. In arce Ecesedensi (1.). Reliquiae Kitaibelianae. sl 600. Laserpitium trilobum. In m. Guttin (I.). 601. L. latifolium. Ad Szöllös (II.). 602. Daucus Carota. Ad Tokay (I.), Ronaszegh, versus Tecsö (I1.). 603. Caucalis Anthriscus. Ad Somos (II.). Tordylium Anthriscus. Ad Bocskö, Räh6, Tokay (I.); Tecsö (II.). 604. Chaerophyllum temulum. In arenosis Debrecini (I.). 605. ©. rotundatum. Ad Nagy Banya (I.). - 606. ©. coloratum. Prope Piatra luesi, in umbrosis m. Guttin (I.). 607. ©. bulbosum. In arenosis Debrecen (I.); ad Vallay (II.). 608. ©. aromaticum. In umbrosis m. Guttin, versus Huszth, ad Rähö (I.). 609. Conium maculatum. Apud Menda (I.); ad Szakoly, Somos, Nagy- Käroly (II). Corneae DC. 610. Cornus Mas. In montibus ad Tokay (I.); Somos (II.). 611. CO. sanguinea. Inter Bököny et Nyiregyhäza, inter Vallay et Käroly, in silva ditione Sz. Märtoni erdö, in montibus ad Tokay, circa Huszth (I.); Sz. Märton Käta (II.). Sazxifrageae DC. 612. Saxifraga Aizoon. In a.Petrosa, Pop Sz. Ivan (I.); Skerisora (II.). 613. S. stellaris. Ibidem (1.). 14. S, tridactylites. Ibidem (I.). 615. S. bryoides. Ibidem (I.). 616. Chrysosplenium alternifolium. Ad N. Banya, in m. Guttin (I) Ronaszegh (II.). 617. CO. oppositifolium. In pinetis a. Petrosa (I.). Ranunculaceae Juss. 618. Clematis erecta. In arenosis Vajvari (I.). 619. ©. Vitalba. Circa Huszth, ad Tokay (I.). 620. Thalietrum aquilegifolium. In arenosis Debrecen (I.). 6241. T. majus. Ad vias ad Csäsz, in arenosis Debrecen, adElk, Karaz, Tokay (I); Szakoly (II.). 622. T. angustifolium. In pratis Jaszbereny, paludosis ad Poroszlö (I.). 623. T. favum. In paludosis versus Poroszlö, Ecsedi Lap (I.). 624. T. niyricans. Circa Alsö Homorod, Szenfalü, offieinam vitri ad Nagy Ker (I.). 625. Anemone Pulsatilla. In montibus ad Tokay (I.). 626. Adonis vernalis. Ad Pecel (II.). 627. Ranunculus crenatus. In a. Petrosa prope nivem (I.); Skeri- sora (II.). 628. R. junceus Kit. an reptans. Känyahaza, Vamfalü (II). Bd. XIII. Abhandl. m 0 2} [Se] A. Kanitz: 629. R. junceus. Versus Tecsö (II.). 630. R. platanifolius. In a. Petrosa (I.). 631. R. Lingua. In demersionibus aquaticis Vajväri, in Eesedi Läp (I); ad Nyır Bätor (II.). 632. R. nivalis. In a. Petrosa (1.). 633. R. acris. In Eesedi Läp (I.); Szöllös (II.). 634. RL. lanuginosus. Circa Dragomitfalva (I.). 635. R. bulbosus. Ad Jakahalom (II.). 636. Caltha palustris. In Ecsedi Lap, ad Nagy Bänya (II.). 637. Trollius europaeus. Ad Borsa (I.); Barlafalü (II.). 638. Helleborus viridis. Supra Vissöo, abundans extra silvas in Pop Sz. Ivan (I.). 639. Isopyrum thalietroides. Ad Kapnik (I.). 640. Nigella arvensis. Ad vias ad Csasz, Nameny (I.); Tegläas, Sza- koly (II.). 641. Aconitum Anthora. Ad Tokay (11.). 642. A. Napellus. In fagetis circa Dragomitfalva (I.). 643. A. Cammarum. Prope fontem acidae aquae in Nagy Bänya (I.) in a. Petrosa (II.). x Papaveraceae Juss. 644. Chelidonium corniculatum. Inter Tokay et Arokszälläs (I); ad Käll, Heves, Debrecinum (II.). 645. Glaucium phoeniceum. Ad Sz. Märton Käta u. ): Cruciferae Juss. 646. Turritis glabra. In arenosis Debrecen (I.); Bogath (II). 647. Raphanus Raphanistrum. Ad vias Ecser (I.); ad Pecel (II.). 648. Arabis alpina. In alpium rupibus Skarisora (II.). 649. Cardamine impatiens. Ad oflicinam yitri Nagykerensem a. 650. ©. pratensis. In a. Petrosa, Pop Sz. Ivan (I.). 651. Sisymbrium Nasturtium. Ad Nagy Ker, in Piatra luesi (I.). 652. Dentaria enneaphylla. Ad Kapnik (l.). 653. D. bulbifera. Ibidem (I.). 654. Hesperis odora. In silva ditione Sz. Märtoni erdö (I.). 655. Sisymbrium Loeselii. Ad vias Ecser, in Hortobägy (I.); ad Egyek, Tegläs (II). 656. S. Columnae. Ad vias Ecser (I.). 657. S. pannonicum. Ibidem (1.); ad Csasz (I. II.) ; versus Debrecen, Szakoly (II.). 658. 5. Sophia. Ibidem (I.); ad Pecel (II.). !) Aut. vet. = montanus Willd. Reliquiae Kitaibelianae. 53 659. Cheiranthus junceus. Versus Poroszlo (I.). 660. Erysimum cheiranthoides. In pratis versus Debrecen (I.). 661. Cheiranthus erysimoides. In pratis fertilioribus ad Poroszlö (I.). 662. ©. alpinus. In arenosis Debrecen (1.). 663. Erysimum repandum. Ad Mezö Kövesd (I.); versus Debre- einum (II.). 664. E. angustifolium. Ad Sz. Märton Käta (II.). 665. Cheiranthus eanus. Pill. et Mitterp. It. Pos. p. 146. t. 15. Ad Bag (I.). 666. Sium latifolium. In Eesedi Lap (I.). 667. Brassica elongata. Ad Pecel (II.). 668. B. Napus. Ad Kemencse et Tokay (l.). 669. Sinapis arvensis. In pratis fertilibus ad Poroszlö (I.). 670. S. orientalis. Ibidem (I.). 671. Sium Falcaria. Ad Tokay (II.). 672. Sinapis incana. In silva ditione Sz. Märtoni erdö, circa Kiräly- haza (I.); ad Vallay (II.). . 673. Alyssum montanum. In a. Petrosa (I.). 674. A. minimum. Inter Ujvaros et Teglas, Eesedi Läp (II.). 675. A. incanum. Ad Sz. Märton Käta, Sz. György, Böszörmeny, Nyır Bätor (II.). 676. Cochlearia Armoracia. In pratis fertilioribus ad Poroszlö (I.); paludosis prope Bätor (II.). 677. Myagrum austriacum. In pratis Jasz Bereny, inter Nagy Maj- teny et Erdöd, inter Välaszüt et Barlafallı (I.); ad Avas Ujfalüı (II.). 678. Sisymbrium amphybium. In paludosis versus Semjen, Eesedi Lap (.). 679. S. silvestre. Versus Debrecen, inter Majteny et Erdöd (II.); versus Poroszlö (II.). 680. Myagrum paniceulatum. Ad Pecel (II.). 681. Bunias orientalis. In arenosis Debrecen (I1.). 632. Tihlaspi campestre. Versus Debrecen (II.). 633. Anastatica syriaca. Ad vias T. Füred (I.). 684. Lepidium erassifolium. Ad Lörinc Käta (II.). 685. ZL. perfoliatum. Ad Cinkota (1I.). 686. L. ruderale. Ad vias ad Csäsz, in pratis pascuis, ad vias T. Füred, in Eesedi Läp, ad Tokay (I.); in salsis ad Cinkota, Jasz Apäti, Kömlö, Egyek (II.). 687. Isatis tinetoria. In pratis cultis versus Debrecen (I. II.) ; ad Pecel Sz. Märton Käta (II.). 688. Myagrum perenne. Locis arenosis inter Eeser et Sz. M.Käta (I.). 689. Crambe Tataria. In salsis Szecsö versus Hortobäagy (I.). g1* 54 A. Kanitz: Resedaceue DC. _ 690. Reseda luteola.. In arenosis inter Ecser et Sz. M. Käta (I.). Nymphaceae Salisb. 691. Nymphaea alba. In EesediLäp, circa arcem Ecsedensem, in inun- datis Tibisci ad T. Ujlak (I.); versus Debrecen (II.). 692. N. lutea. Ad Tibiscum prope Huszth, in inundatis Tibisci ad T. Ujlak (I). Cistineae DC. 693. Cistus Helianthemum. In arenosis Vajvari, inter Alsö Homorod et N. Ker, inter Nameny et Karaz, ad Tokay (I.); Szakoly (II.). Droseraceae DC. 694. Drosera rotundifolia. In Piatra lucsi (I.). Violaceae Lindl. 695. Viola tricolor. Ad Tokay (I.). 696. V. grandiflora. In Pop Sz. Ivan (I.). 697. V. declinata. In alpibus omnibus (II.). Cucurbitaceae DC. 698. Sicyos angulata. Ad Lonka (II.). Cariophylleae Fenzl. 699. Spergula arvensis. Ad Rähö (I.). 700. Seleranthus annuus. Apud Szigeth (II.). 701. Moehringia muscosa. In m. Guttin (I.). 102. Stellaria graminea. In Ecsedi Läp (I.). 703. $. memor. In Piatra lucsi (I.). 104. Cerastium aquaticum. Ripa sinistra flm. Iza (II.). 7105. Stellaria cerastoides, In a. Petrosa (I.). 706. Cerastium alpinum. In Pop Sz. Ivan (I.). 107. Gypsophila paniculata. In arenosis et pratis planis inter Ecser et Debrecen, prope Nyir Bätor, inter Bogdan et Kemencse (I.); ad Tö Almäs, Szakoly, Böszörmeny (I.). 708. @. muralis. Ad Mezö Kövesd (I.); Jaköhalom, versus Debrecen, ad Szöllös (II.). 109. Dianthus prolifer. In arenosis prope Nyir Bätor, ad Bag (I.); Böszörmeny, Szakoly (1l.). 710. D. Armeria. Circa Huszth (I.); ad Szöllös, oficinam vitri Erdö- densem (II.). - Reliquiae Kitaibelianae. 85 7A. D. Carthusianorum. Ad Tokay, Bag (I.); Bököny , Szakoly, Fe- ketehegy (II.). 712. 713. 714. 715. 716. m. 718. 719. falü (II.). 7120. 721. 122. 7123. 724. 725. 726. Ujväros et 727. 728. 129. 730. 131, 7132. 7133. 734. 7135. 736. 137. D. diutinus. Ad Sz. Märton Käta, Bogäth (II.). D. collinus? Ad Barlafalüı (II.). D. collinus. Ad Majteny, officinam vitri Erdödensem (TII.). D. deltoides. Ad Bag (I.). D. arenarius. Ad Bag (I.); officinam vitri Erdödensem (II.). D. serotinus. In arenosis Nameny, Elk, Karaz(l.), ad Bogät (II.). D. superbus. In Eesedi Läp (I.). Cucubalus baccifer. In montibus ad Tokay (I.); Somos, Barla- ©. sibirieus. Circa silvam ditione Sz. Märtoni erdö (I.). C. viscosus. Versus Poroszlö (I.). ©. nultiflorus. Ad T6 Almäs (II.). ©. Otites. In arenosis Debrecen, inter Nameny et Karäz (I.). C. parviflorus. Ad Sz. Märton Käta, Sz. György, Szakoly (II.). C. Behen. In arenosis Debrecen, Pop Sz. Ivan (I.). Saponaria ofjıeinalis. In arenosis Debrecen, ad Bag (I.); inter Tegläs, ad Balkany, Szakoly, Avas Ujfalü, Ronaszegh (II.). S. Vaccaria. Inter Ujvaros et Tegläs (II.). Silene nutans. In m. Guttin (I.). S. rupestris. In alpium rupibus e. c. Skarisora (II.). S. noctiflora. In silva ditione $z. Märtoni erdö (I.). Lychnis dioica rubra. In m. Guttin (I.). L. dioica. Ad Tokay (l.); Egyek, N. Käroly (II.). L. Viscaria. Ad Tokay (I.). L. alpina. In a. Petrosa (I.), Skerisora (Il.). L. Flos Cueuli. In Ecsedi Läp (l.). Agrostemma Coronaria. In arenosis Debrecen (I.). Malvaceae Juss. Lavatera thuringiaca. Ad vias, in pascuis, pratis inter Csäsz et Tokay (IL); inter Isaszeg et Ronaszegh, ad Szöllös (Il.). 7138. 739. Althaea offieinalis. Ad Bag (I.); Vallay, versus Debrecen (II.). A. pallida. Ad T6 Almäs, Egyek (II.). Alcea biennis. In pratis planis inter T. Füred et N. Källö ad Arokszälläs (I.); Hatyan (IE). Alcea pallida.. Ad P£cel, Kömlö (Il.). 740. 14. 742. Malva silvestris. Ad Räh6 (I.). M. rotundifolia. Ad vias prope Csäsz, Rähö (I.); Jasz Apati (II.). Hibiscus Trionum. Ad Heves, Böszörmeny, Tegläs (II.). 86 A. Kanitz: Tiliaceae Juss. 743. Tilia parvifolia. Ad Erdöd (II.). 744. T. alba. Ibidem (II.). Hypericineae DC. 745. Hypericum perforatum. Ad Tokay (I.) ; Böszörmeny, N.Käroly (II.). 746. HZ. montanum. In a. Petrosa (I.). 747. H. quadrangulare. Ad Nagy Banya (ID. Tamariscineae Desv. 748. Tamaria germanica. Ad Rähö (I.). Acerineae DC. 749. Acer tataricum. In arenosis Debrecen, rarissimum inter Bököny et Nyiregyhaza, abundans inter Valay et N. Käroly, in Nagy Märtoni erdö, ad Karaz, Tokay, Gödöllö (I.); Somos, Erdöd, Szenfallü „ Feketehegyallja, T. Ujlak (II.). 750. A. Pseudoplatanus. Prope fontem acidae aquae in N. Bänya, ad Kapnik, Nagy et Felsö Bänya, inter Szaplonca et Tecsö, eirca Kirva (I.). 751. A. campestre. In arenosis Debrecen, rarum inter Bököny et Nyiregyhäza, in silva Nagy Märtoni erdö, circa Kirva, ad Tokay, Bag, Gödöllö (I.); T. Ujlak, Somos (II.). Polygaleae Juss. 152. Polygala vulgaris. Versus Tecsö (il.). 753. P.amara. Ad Nagy Bänya, in m. Guttin (I.). Staphyleaceae Bart]. 754. Staphylea pinnata. Inter Valay et N. Käroly, ad Tokay (I.); Feketehegy (II.). Rhamneae R. Br. 155. Zhamnus cathartica. In arenosis Ecser, Debrecen, silva ditione, Sz. Märtoni erdö, circa Huszth, in arenosis inter Elk et Karäz, ad Tokay (L.); Tö Almäs, Vallay, Somos, T. Ujlak (II.). 156. R. Frangula. In arenosis Debrecen, silva ditione Sz. Märtoni erdö, ad Bocskö, circa Dragomitfalva, in a. Petrosa, ad Rähö (I.); Vallay Ronaszegh, Tisza Ujlak (II.). Euphorbiaceae R. Bı. 757. Euphorbia Oyparissias. In arenosis Debrecen, inter Arokszälläs ct Csany (I.), ad Jakahalom, Egyek, N. Käroly, Somos, Koka (II.). Reliquiae Kitaibelianae. 87 758. E. Gerardi. Inter Bököny et Nyiregyhaza‘ (I.). 759. E. Esula. In pascuis et pratis inter Szecsö et Debrecen (I.). 760. E. lueida. Versus Debrecinum, ad Nyır Bätor (II.). 761. E. falcata. Apud Szigeth (II.). 762. E. oleifolia. Inter Ärokszälläs et Cräny (I.); ad Koka, Sa. György (II.). 763. E. platyphylla. Ad Jakahalom, Nagy Käroly, circa Ayas Ujfalu, in vieina Szigeth (II.). 764. E. palustris. In paludosis versus Poroszlö, inter Tokay et Arok- szalläs (I.); versus Debrecen, in N. Käroly (Il.). 765. E. silvatica Jacq. Versus Tecsö (Il.). 766. E. virgata. Ad Jakohalom (II.). Diosmeae Adr. Juss. 767. Dietamnus albus. Ad Tokay (I.). Zygophylleae R. Br. 768. Tribulus terrestris. In arenosis Debrecen (I.). Geraniaceae DC. 7169. Geranium Phaeum. In vieina Szigeth (II.). 770. @. pratense. In arenosis Debrecini (I.). 771. @. silvaticum. Ad officinam vitri Nagy Kerensem, circa Huszth (I.). - 772. G. sanguineum. In arenosis Debrecen, ad Tokay, Gödöllö (I.); Feketehegy, Szakoly (I.). 773. G. pusillum. Ad Tokay (I.). 774. G. Robertianum. In arenosis Debrecen (I.). Lineae DC. 775. Linum cathartieum. In Eesedi Lap (I.). 776. L. tenuifolium. Ad Tokay (I.); Pecel (II.). 777. L. austriacum. In arenosis Vajvari (I.). 778. L. hirsutum. Ad Menda, Tokay (I.); Pecel (II.). 779. L. flavum. Ad Menda. In arenosis Debrecen, Vajyärı, inter Elk, Karäz, ad Tokay (I.); Nyıir Bätor, Szakoly (II.). Balsamineae A. Rich. 780. Impatiens Noli tangere. Ad officinam vitri Nagykerensem, inter Saplonca (I.) et Tecsö (I, Il.); ad ripam sinistram flm. Iza (II.). Oenothereae Endl. 781. Circaea lutetiana. Ad Somos, ripam sinistram film. Iza (II.). 782. Oenothera biennis. In pratis fertilibus ad Poroszlö, arenosis De- brecen (I.); ad Szakoly, Bö,zörmeny, Feketehegy (II.). 88 A. Kanitz: 783. Epilobium angustifolium. Ad Kapnik (I.). 784. E. hirsutum. Ad Bag (l.). 785. E. montanum. In m. Guttin (I.). 786. E. alpinum. In a. Petrosa (I.). Lythrariae Juss. 787. Lythrum Salicaria. In Ecsedi Läp (I.) ; versus Debrecen, ad Vallay, Szinfalü (II.). 788. L. virgatum. Inter N. Majteny et Erdöd (I.); versus Debrecen, ad Valay, N. Käroly, officinam vitri Erdödensem, circa Feketehegy (II.). 789. L. Hyssopifolia. Circa Szinfalüu (l.); versus N. Majteny, ad Szin- nyer Varallja (IL). 190. Peplis Portula. In pratis et uliginosis Välaszutensibus, ad Suga- tagh (.). Pomaceae Juss. 791. Orataegus oxyacantha. Rara in silva ditione Sz. Märtoni erdö (I.) Szatmär (II.). 79%. CO. monogyna. In silvis et arenosis inter Ecser et Nyiregyhaza, in silva ditione Sz. Märtoni erdö, fagetis circa Dragomitfalva, in a. Petrosa, montibus ad Tokay, ad Bag, Gödöllö (I.); Isaszeg Koka, Sz. Märton Käta, Nyir Bätor, Somos, officinam vitri Erdödensem, ad Ronaszegh (II.). 193. Pyrus communis. Ad Rahö, Tokay (I.). 2. 794. P. Malus. Ad Tokay (I.); Somos (II.). - 7195. P. silvestris. Ad Räh6ö (I.). 796. Sorbus Aucuparia. Prope Nagy Bänya, in a. Petrosa (l.); ad Vallay (II.). Rosaceae Juss. 797. Agrimonia Eupatoria. In montibus ad Tokay (I.); Egyek, in vieina Szigeth (II.). 7198. Sanguisorba oficinalis. In Feketehegyallja (II.). 199. Rosa spinosissima. Ibidem (II.). 800. R. alpina? In m. Guttin (I.). 801. RR. canina. Circa Dragomitfalva, ad Tokay, Bag (I.). 802. Ze. villosa. In pratis inter Nagy Bänya et Kapnik (I.). 803. R. pumila. In silvis Ecser, pratis et cultis versus Debrecen, inter Nagy Majteny etErdöd, in pratis inter N. Banya et Kapnik, ad Tokay (I.); versus Majteny, Szöllös (II.). 804. Rubus Idaeus. Versus Tecsö (II.). 805. R. caesius. Ad Mezö Kövesd (I.); inter Majteny et Erdöd (II.) 806. Ze. fruticosus. Ad Tokay (I.); versus Tecsö (II.). 807. R. hirtus. Versus Tecsö (II). 808. ‚Potentilla anserina. Versus Debrecen (II.). mn Reliquiae Kitaibelianae. 89 809. Tormentilla erecta. In demersionibus et paludibus ad Jäsz Apati (l.). 810. Potentilla aurea. In a. Petrosa (I. II.); alpinis et supalpinis (II.). 811. P. verna. Ad Tokay (I.). 812. P. aryentea. Ad Tokay (.); Egyek (II.). 813. P. recta? Ad Tokay (I.). 814. P. supina. In demersionibus et paludosis ad Jasz Apäti (I.). 815. Geum urbanum. In arenosis Debrecini (I.). 816. G. montanum. In a. Petrosa (Il.); alpibus omnibus (II.). 817. Spiraea Ulmifolia. Ad Kapnik (I.); in Feketehegy (II.). 818. $. Ulmaria. In Ecsedi Läp, circa Alsö Homorod, ad Kapnik (I.). 819. S. chamaedrifolia? In a. Petrosa (1.); Feketehegy (II.). Ampyygdaleae Juss. 820. Amygdalus nana. Ad Tokay (I.). 821. Prunus spinosa. In arenosis Debrecini(I.); ad Isaszeg, Sz. Käta. Egyek, Bököny, Szakoly, Nyir Bator, Officinam vitri Erdödensem , versus Ronaszegh, T. Ujlak (II.). 822. P. instititia. In Feketehegy, versus Ronaszegh, ad T. Ujlak (II.). 823. P. avium. In arenosis Debrecen (I.). 824. P. Chamaedrys. Ad Tokay (I.). Papilionaceae L. 825. Genista Germanica. Circa Erdöd (I.). 826. G. tinctoria. In arenosis Debrecen, in m. Guttin (I.); ad Szöllös, Ronaszegh, Feketehegyallja (II.). 827. G. hirsuta. Ofticina vitri Erdödensis (II.), 828. Oytisus nigriecans. Circa silvam ditione Sz. Märtoni erdö, versus Rähö, ad Bag (I.); Szecsö, ad Szakoly, Ronaszegh, Szöllös (II.). . 829. ©. austriacus? In silvis ad Ecser (I.). 830. ©. austriacus. In pratis et arenosis Debrecen ,„ inter Bököny et Nyiregyhäza, ad Bag, Gödöllö (I.); Pecel, Ronaszegh (II.). 831. ©. capitatus. Ad Szöllös, Feketehegy (II.). 832. ©. biflorus. Ad Tegläs (II.). 833. ©. elongatus? Ad Ronaszegh (II.). 834. ©. elongatus. In vicina Szigeth (II.). 835. Ononis hirta!). Ad Szakoly (II.). 836. O. spinosa. Ad T. Füred. Inter Hoba et Szelespatak (IL); ad Atäny et Kömlö (II.). 837. O. hircina. Inter N. Källö et Nyiır Bätor, in silva ditione Sz. Märtoni erdö, circa Huszth (I.); versus Tecsö, ad Tegläs (II.). 1) hispida Destont. Ba. XIII. Abhandl- 12 99 A, Kanilz: 838. Anthyllis Vulneraria. Ad Szokolya (II.). 839. Medicago falcata. In arenosis Ecser, versus Sz. M. Käta, circa Huszth, ad Tokay (I.); Egyek, Böszörmeny, Szakoly, Bogät (II.). _ 840. Medicago lupulina. Versus Debrecen, ad Somos (II.). 841. Trifolium dentatum. Ad Egyek (II.). 842. Melilotus officinalis. In pratis et cultis versus Debrecen, circa arcem Ecsedensem, ad Tokay (I.); inter segetes ad Tö Almas, Boldog Käta Sz. Märton Käta, ad Jasz Apati, Somos, inter Ujvaros et Teglas (II.). 843. M. alba. Inter Nagy Käallö et Nyir Baätor (I.); ad Avas Ujfalü, Vallay (II). 844. Trifolium diffusum. Ad Egyek (II.). 845. T. recurvum. Ad Jakohalom, prope Földväar copiosum (II). 846. T. pannonicum. In arenosis Vajvari, silva ditione Sz. Märtoni erdö, in gestatione per silvas Välaszutenses, arenosisElk, Karaz, Tokay (I.); Szenfalüı (II). 847. T. pratense. Usgque N. Banya (I.); ad Jäsz Apati, Szakoly, Somos, inter Majteny etErdöd, ad Szenfalü, versus Tecsö, ad Ronaszegh (Il.). 348. T. medium. Ad Egyek, Szakoly, Nyır Baätor, versus Tecsö (II.). 849. T. flexuosum. Usque N. Banya, Kapnik et Huszth (1); ad Szöllös (II.). 850. T. alpestre. In arenosis Debrecen, Vajvari, inter Bököny et Nyiregyhaza, ad Tokay (1.); Egyek (II.). 851. T. rubens. Ad Tokay (I.); Egyek (II.). 852. T. arvense. Ad Tokay (I-); Debrecinum, Szakoly, Somos, Szin- falü (II.). 853. T. fragiferum. In arenosis Ecser, versus $z. M. Käta, paludosis versus Poroszlö), ad Raäahö, inter Bogdan et Kemencse (I.); versus De- brecen (II.). 854. T. repens. Ad Jäsz Apäti, Atany, Debrecinum, Somos, Szin- falü (II). 855. T. montanum. Inter Bököny et Nyiregyhaza, ad Tokay (I.); Szakoly, Ronaszegh (II.). 856. T. hybridum. Versus Debrecinum, Bogät, Somos, inter Majteny et Erdöd, ad Ronaszegh (II.). 857. T. agrarium. In arenosis Debrecini, Vajvari (I.). 858. T. procumbens. Versus Debrecinum (II.). 859. T. anyulatum. Ad Egyek (II.). 860. "Glyeirrhiga echinata. In pratis et pascuis T. Füred (l.); in palu- dosis et inundatis Tibisci ad Poroszlö (I. U.); versus Debrecinum (II.). 861. Lotus Doryenium. In pratis inter Nagy Bänya et Kapnik (1.), Doryenium herbaceum. Ad Pecel (II.). 862. L. corniculatus. Ad N. Bänya, Tokay (I.); Jakohalom, Debre- cinum, Vallay, officinam vitri Erdödensem, ad Szenfalü (1.). 2 se A ee ee ee Reliquiae Kitaibelianae, 9 863. Galega offieinalis. In Marmaros rara; ad Kirva, Hatvan (I.); Tecsö, Barlafalü, Debrecen (II.). - 864. Colutea arborescens. Al Böszörmeny (II.). 865. Astragalus virgatus. Ad Sz. Märton Käta (II.). 866. A.- Onobrychis. Ad Pecel (Ll.). 867. A. austriacus. Ad Tokay (l.). 868. A. glyeiphyllos. In arenosis Debrecen, circa, Huszth (I.); adSomos, in Feketehegyallja, ad Tecsö (II.). 869. A. Cicer. In pratis fertilibus sub humidis Eeser (I.). 870. Coronilla varia. In arenosis, pratis, eultis usque Tokay (I.); ad Egyek, Szakoly, Tecsö (Il.). 871. Hedysarum Onobrychis. In arenosis Eeser , Sz. M. Käta, inter Keresztür et Tokay (I.); ad Pecel, Szakoly (II.). 372. Ervum tetraspermum*). In pratis et uliginosis Valaszutensibus. 873. Vicia biennis. Versus Debrecinum (1I.). 874. V. pisiformis. In arenosis Debrecen, ad Tokay (I.); Somos (II.). 875. V. dumetorum. Ad Somos (II.). 876. V. silvatica. In arenosis Debrecen (I,). 877. V. Cracca. In pratis fertilibus subhumidis Eeser, paludosis Po- roszlö, Ecsedi LAp, Tokay (I.); Sz. Märton Käta, Debrecen, Egyek, Nyir Baätor, oflicinam vitri Erdödensem, versus Tecsö, in vicina Szigeth (II.). 878. V. villosa. Ad Sz. M. Käta (1l.). 879. V. polyphylia? Ad Egyek, inter Majteny et Erdöd (II.). 880. V. polyphylia. Ad Jasz Apäti, Bököny, Balkäny, Deal, Nyır Bätor, Somos, Erdöd (II.). 881. V. sordida. Inter Vallay et N. Käroly (l.). 882. V. sepium. In arenosis Debrecin (I.) ; Somos (II.). 883. Lathyrus pratensis. In paludosis versus Poroszlö, arenosis De- brecen, in Ecsedi Läp, eirca silvam ditione Sz. Märtoni erdö (I.); ad Vallay, in Feketehegy, versus Ronaszegh (II.). 884. L. tuberosus. In pratis Jäszbereny, ad vias ad Csäsz (I.); ad Egyek, Vallay, N. Käroly (II). 885. L. hirsutus. Prope Alsö Homorod (I.); in Feketehegyallja (II.). 886. L. silvestris. Versus Tecsö (II.). 887. L. latifolius. Ad vias ad Csäasz, in arenosis Debrecen, circa silvam ditione Sz. Märtoni erdö (1.). 888. L. palustris. In Ecsedi Läp (I.). 889. Orobus niger. In Feketehegy, ad Somos (II.). !) Vieia tetrasperma. 92 A. Kanilz: V. Kitaibelii : Iter arvense anno 1804 susceptum. (E Mss. 174 Quart Lat. Mus. N. hung.) Lichenes Tournef. 1. Lichen islandicum. In Zitnya rupibus. 2. L. rangiferinum. In a. Kriyan et Chocs. Filices L. 3. Polypodium Dryopteris. Inter Hradek et Sz. Ivan, in a. Chaus ; Holica. In valle Blatnicensi versus Feszta. 4. P. Lonchitis. In valle Blatnicensi versus Feszta. 5. Osmunda Lunaria. In Zitnya rupibus, ad Szmrkovica. Selagines End]. 6. Zycopodium Selago. In Babiagura. Gramineae Juss. T. Leersia oryzoides. In fossis Thurociensibus. 8. Andropogon Ischaemon. In siceis arenosis. 9. A. Gryllos. Ibidem. 10. Panicum Dactylon. Ibidem. 11. Alopecurus pratensis. Prata humida occupat inter rivulum Räakos et Föth. 12. Phleum alpinum. In Brassiva (Schwarzmann). 13. P. alpinum? cum definitione potius Gerardi. In a. Kunstaya. 44. Agrostis hispida!). Prata humida occupat inter rivulum Räkos et Föth. 15. Milium efiusum. Inter Hradek et Sz. Ivan. 16. Agrostis spica venti. In arenosis siccis. 17. Oynosurus coeruleus. In a. Gyömber. 18. Sesleria interrupta. Ad Neosolinum. 19. Poa eristata. In pratis siccis. 20. Aira caespitosa. Prata humida occupat inter riv. Räkos et Föth; in a. Kunstava et Babiagura, inter Hradek et Sz. Ivan. 21. A. flewuosa. In’ a. Krivan, Kunstaya; inter Hradek et Sz. Ivan. 22. A. montana. In Zitnya rupibus, in Babiagura. ', Willd, = 4. vulgaris Wither. 23. 24. 25. 26. 27. 28. 29. 30. 31. 32. 33. 34. 35. 36. 37. 38. 39. 20. 41. 42. 43, Reliquiae Kitaibelianae. 93 Avena sesquitertia. In Zitnya rupibus, in valle Dominorum. A. sesquitertia? In a. Kunstava, inter Hradek et Sz. Ivan. A.tenuis. Ad agros Vacienses, ad Szalatnya. 4A. versicolor. In a. Krivan, inter Hradek et Sz. Ivan, Szmrkovica. A. pubescens. In Zitnya rupibus. Poa bulbosa. In pratis et arenosis siceis. P. alpina. In a. Räcskovä. P. laxa. In a. Krivan, Babiagura. P. distichophylla. In a. Krivan, Kunstava. P. trivialis. Ad Szalatnya. P. sudetica. In a. Kunstava, Krivan. P. disticha. Ad Szalatnya. Festuca Myuros. Ad Felsö Tur. F.ovina. In arenosis siccis. F. varia. In a. Kunstava, Krivan, Babiagura. F. elatior. In pratis humidis inter riv. Rakos et Föth. F. silvatica. Ad Jarabam, in m. Koncsitud. Anthoxanthum odoratum. Ad vineas Vacienses. Bromus asper. Ad Antal. B. mollis. In arenosis. B. squarrosus. In arenosis siccis inter Pesthinum et Vacium; in m. Nagyszäl usque summum tergum ; per vallem Ipoly versus Paläsd. bh. 45. 46. B. tectorum. In siccis arenosis. Triticum eristatum. Ad vias et in pratis siccis ultra Räkos. T. intermedium Host (aff. junceo.) Inter vineas Vacienses; inter rupibus supra N. Maros. et Föth. Cyperaceae DC. . Carex schoenoides. In humidis Pesth. . ©. stenophylla. In siccis arenosis Com.‘ Pesth. . ©. Schreberi. In Zitnya rupibus. . ©. maritima. Ad Mogyorod, ad mercenses supra Szanto. . C. atrata. In a. Kunstaya, Krivan, Chocs. . ©. praecox. In arenosis. . ©. conglobata. In arenosis siccis C. Pesth, ad Strigonium. . ©. alba. Ad Rosenbergam. 3. ©. tomentosa. Prata humida occupat inter riv. Rakos et Föth. . ©. hirta. Ibidem. N . ©. ampullacea. Ad rivum Sztubnya. . Seirpus romanus Jacg. Prata humida occupat inter riv. Räkos . Schoenus maritimus. Ibidem. 94 A. Kanitz: Alismaceae R. Br. 60. Triglochin maritimum. Ibidem. 61. Scheuchzeria palustris. Ad Jelenic. Juncuceae Ag. 6%. Juncus maximus. In silvis infra a. Krivan, Chocs, inter Hradek et Sz. Ivan. 63. J. albidus. In a. Krivan, inter Hradek et Sz. Ivan. 64. J. sudeticus. In a. Krivan. 65. J. spicatus. Ibidem. 66. J. trifidus. Ibidem et in a. Kunstaya. Melanthaceae R. Br. 67. Helonias borealis.‘). In a. Chocs, inter Hradek et Sz. Ivan. 68. Veratrum album. Prata humida occupat inter r. Räkos et Ad Jarabam. Liliaceae DC. 69. Ornithogalum pyrenaicum. In agros, 70. Seilla bifolia. Neosolii, ad Rosenbergam. Ti. Allium victorialis. Hermanetz. 72. A. flavum. In rupibus infra Sz. Benedek. Smilaceae R. Bı. 713. Convallaria bifolia. In Zitnya rupibus. Irideae R. Rr. 74. Crocus vernus. In alpibus Soliensibus. 75. Iris variegata. In pratis siceis versus Räkos. 76. I. graminea. In Zitnya rupibus. Orchideae L. 77. Orchis coriophora. In pratis siccioribus versus Föth, Palota. 78. O. globosa. In Zitnya rupibus. 79. O. palustris. In pratis humidis inter riv. Rakos et Föth. 80. ©. Latifolia. Ibidem. 81. O. pyramidalis. Ibidem. 82. Satyrium viride. In a. Kunstaya, Sturec. 83. 9. nigrum. Sturec. ') Willd. = Toffieldia calyeulata Wahlenb. Föth. | 0x8 Reliquiae Kitaibelianae, 5 84. Epipactis pallens. In m. Nagy Szäl. 85. E. rubra. Ibidem. 86. E. palustris. In humidis C. Pesth. 87. Satyrium repens. In a. Krivan, inter Hradek et Sz. Ivan. 88. Orchis abortiva. In siccis m. Nagy Szal. r Coniferae Juss. 89. Taxus baccata. In valle cataracta ad Motics. 90. Pinus silvestris. Ibidem. 91. P. abies. In m. Paranova Neosoli, Brezno-Bänya et ultra C. Gömör, in silvis circa a. Chocs, in valle cataracta ad Motics infra pedem a. Chocs. 92. P. Picea. Ibidem. 93. P. Larix. Ibidem. Betulaceae Bart. 94. Betula alba. Lopej versus Jalaszka, in m. Diel versus Brezno- Bänyam, infra pedem m. Krivan. 95. B. incana. Brezno-Bänya et ultra C. Gömör. 96. Alnus incana. Lopej versus Jalaszka. 97. A. glutinosa. Ibidem. F Cupuliferae L. C. Rich. 98. Carpinus orientalis!). Pone N. Maros. 99. Corylus Avellana. In silvis eirca a. Chocs; inter Nemethi et Vetu- solinum. In valle cataracta ad Moties. : 100. Quercus pubescens. In Nagy Szäl, ad Nagy Maros, infra Domanik, ad Szalatnya. 101. Fagus silvatica. In valle cataracta ad Motics. Ulmaceae Mirb. 102. Ulmus campestris. Brezno-Banya et ultra Cottus Gömör, Salicineae L. C. Rich. 103. Salix capraea. Inter Nemethi et Vetusolinum. 104. S. herbacea. In a. Krivan. 105. Populus tremula. Inter Nemethi et Vetusolinum. Salsolaceae Moqg. -Tand. 106. Chenopodium album. Com. Thuroc. 1) In silvis regionum calidiorum, in littorali adriatico. 96 A. Kanitz: Polygoneae Juss. 107. Rumex alpinus. Ad Jarabam et infra a. Kunstaya. 108. R. Acetosella. In arvis ad Antal. 109. Polygonum Bistorta. In a. Krivan, Babiagura. 110. P. viviparum. In a. Gyömber. Santalaceae R. Br. 411. Thesium alpinum. Secus cataractas Moticsienses, inter Hradek et Sz. Ivan, in a. Chocs. Daphnoideae \Vent. 112. Stellera passerina. Ad Zalatna. 113. Daphne Mezereum. In valle cataracta ad Motics. 114. D. Oneorum. In alpibus. Aristolochiae Juss. 115. Aristolochia Clematitis. In arenosis inter Pesth et Vacium. Plantagineae V ent. 116. Plantago maritima. In humidis inter rivulum Räkos et Föth; copiosa in valle Grani; infra Beny. Valerianeae DC. 117. Valeriana tripteris. In Zitnya rupibus, inter Hradek et Sz. Ivan, in a. Chocs. Dipsaceae DC. 118. Dipsacus pilosus. In m. Koncsitus et a. Chocs. 119. Scabiosa transsilvanica. Ad Szänt6 in agris siccis arenosia Compositae Vaill. 120. Cacalia alpina. In valle infra a. Kunstava, in valle Bestna. 121. €. albifrons. Inter Hradek et Sz. Ivan, ad Szmrkovice. 122. Tussilago Farfara. Versus Radvan infra Neosolium, ad Nagy Kereskeny, N&methi, Räkos, per C. Honth inter Devicse et Dobronyiva. 123. Aster Tripolium. In valle Grani ad Beny. 124. Arnica Bellidiastrum. In valle Bezna, inter Hradek et Sz. Ivan, a. Chocs et Krivan. 125. Solidago minuta. In Zitnya rupibus, a. Krivan. 126. Buphthalmum salieifolium. In a. Chocs, m. Holica. Reliquiae Kitaibelianae. . 97 127. Inula dysenterica. Ad Antäl, inter Rakos et Devicse. 128. Conyza squarrosa. Ad Vallaszka. 1239. Achilles Ptarmica. Ad Neosolinum. 130. A. magna. In Zitoya rupibus, in a. Chocs. 4314. A. nobilis. Rupes supra Nagy Maros tegit. 132. A. ochroleuca. Ultra Szöd. 133. Anthemis tinetoria. Rupes supra Nagy Maros tegit. 434. A. austriaca. In arenosis inter Pesthinum et Vacium. 135. A. arvensis. In planitie inter Pesth et Vacium, Com. Turoc, ad Zitnya. | 136. A. Cotula. Per vallem Grani usque Breznö-Bänya; versus Radvan, infra Neosolium, ad Nagy Keresköny, Nemethi, Räkos; per C. Honth inter Devicse et Dobronyiva; in et ad aquosa C. Honth frequens, etiam adSkleno. 137. Ohrysanthemum inodorum. Agri planitiei Pesthiensis usque Va- eium; ubique in Honth Comitatu, ad Dobroya. 138. ©. Leucanthemum. Ad Jarabam. 139. Matricaria Parthenium. Versus vallem Dominorum. 140. Ohrysanthemum corymbosum. ‚In Zitnya rupibus, inter Hradek et Sz. Ivan, in a. Chocs. 141. ©. alpinum. In a. Krivan. 142. Filago arvensis. Agri planitiei Pesth usque Vacium. 143. Gnaphalium Leontopodium. Inter Hradik et Sz. Ivan, Szmrkovica. 144. G. dioicum. In a. Kunstava, Krivan. 145. Arnica Doronicum. In a. Krivan. 146. Doronicum austriacum, In &. Krivan, Babiagura. 147. Senecio vulgaris. C. Thuroc. 148. S. viscosus. Ad Sz. Andräs (C. Zol.). 149. S. abrotanifolius. In, lateribus vallis Beszna, in .a. Kunstava, Krivan, Gyömber. 150. S. nemorensis. Inter Hradek et Sz. Ivan. 151. Cineraria aurantiaca. Ad Jarabam, in parte inferiore a. Kunstava. 152. Carthamus lanatus. Ad M. Nosztne. 153. Centuurea montana. Ad Rosenbergam. 154. Carduus nutans. In agris et pascuis. R 155. ©. acanthoides. Lipcese (C. Zol.); agri planitiei Pesth usque Vacium ; ad Mogyorod. 2 156. ©. collinus. In Nagy Szäl, ad Nagy Maros. 157. Arctium Personata. Versus Bachnich. Inter Hradek et Sz. Ivan, ad Rosenbergam. 158. Carduus defloratus. Ad cataractas Moticsenses, inter Hradek et Sz. Ivan, in a. Chocs et m. Holica. 159. ©. serratuloides. In Zitnya rupibus. Bd. Xlil. Abhandl. 13 98 A. Kanitz: 160. Serratula arvensis. In agris planitiei Pesth usque Vacium, Dal- madiensibus, C. Thuroc. 161. Cnicus Erisithales. In valle Motics, inter Hradek et Sz. Ivan. 162. ©. pygmaeus. In a. Räcskova. 163. Scorzonera .parviflora. Ad Szalatnya. 164. Hypochoeris maculata. In arenosis siceis. 165. H.helvetica. In a. Kunstava, Kriyan, Gyömber. 166. Leontodon serotinus. Inter vineas Vacienses; in pascuis ad Nagy Sallo. 167. Chondrilla juncea. In arenosis. 168. Prenanthes viminea. Rupes supra Nagy Maros tegit. 169. Lactuca saligna. Ad Szalatnya, in Bori, ad Nagy Kereskeny. 170. L. perennis. In Nagy Szäl, rupibus supra Nagy Maros. 471. Sonchus alpinus. Inter Hradek et $z. Ivan; in m. Koncsituo, valle Beznae. 172. Orepis tectorum. II arenosis. 173. Prenanthes hieracifolia. Ad vineas Szemeradienses. 474. Hieracium praemorsum. In silvis inter Paläsd et Csäbragh, ad Zitnya. 175. ZI. grandiflorum. Supra Bezna, versus alpes, in pratis infra a. Krivän. 176. H.paludoswm. In a. Krivan. 477. A. dubium. In Holica, m. Chocs. 178. H. aurantiacum. In a. Kunstava, Krivan, Babiagura. 179. H. saxatile. In Sturec, a. Holica, Chocs. 180. H. alpinum. In a. Brassiva, Kunstava, Krivan, Chocs, Babiagura. 181. H. silvaticum. In silvis ad M. Nosztne, Vichnye, Jarabam. 182. Hl. chondrilloides. In cataractis Moticsiensibus, inter Hradek et Sz. Ivan. | Campanulaceae Duby. 183. Phyteuma orbiculare. In Hermanec,, montibus inter Hradek et Sz. Ivan, a. Chocs, ad Rosnaviam. 184. P. spicatum. In Zitnya, inter Hradek et Sz. Ivan, in a. Krivän, Chocs, Holica, ad Rosnaviam. 185. Campanula lilifolia. Inter Hradek et Sz. Ivan; a. Chocs. 186. ©. Sipeculum. Ad Jakobsdorf (Schwarzmann.). 187. ©. alpina. In a. Zoliens. (Schwärzm.), Krivan, Babiagura, Kunstava, Chocs. 188. CO. carpathica. Inter Hradek et Sz. Ivan, in a. Chocs. 189. ©. patula. In m. Nagy Szäl, in ellvis inter Paläsd et Csäbrag, in Zitnya; inter Hradek et Sz. Ivan. Reliquiae Kitaibelianae. 99 Rubiaceae Juss. 190. Valantia glabra. In siceis m. Nagy Szäl, inter Paläsd ad Antal, inter Hrädek et Sz. Ivan. 494. V. pedemontana, In m. N. Szäl, apricis et subumbrosis infra Domanek, inter Hradek et Sz. Ivan. 192. Galium rotundifolium. Ad Badin (S chwarz m.). Caprifoliaceae A. Rich. 193. Lonicera nigra. In m. Koncsituo, inter Hradek et Sz. Ivan, ad Jarabam, infra a. Krivan. 194. Viburnum Lantana. In valle cataracta ad Motics. Ad Jarabam. 195. V. Opulus. In valle cataracta ad Motics. 196. Sambucus Ebulus. In agris planitiei Pesth usque Vacium. 197. S. racemosa. In m. Koncsituo, &. Chocs. Araliaceae Juss. 198. Adoxa Moschatellina. Ad Rosenbergam. Oleaceae Lind]. 199. Ligustrum vulgare. Rupes supra Nagy Maros tegit. 200. Fraxinus Ornus. Ibidem. Crassulaceae DC. 201. Rhodiola rosea. In a. Kunstava, Krivan, Babiagura. 202. Sedum purpureum. Ad Jarabam. 203. Sempervivum montanum. Rupes supra N. Maros tegit. In rupibus vallis Motics, ad Beznam. In a. Krivan. Gentianeae Lind. 204. Swertia perennis. In a. Krivan, Choes. 205. Gentiana punctata. In a. Kunstava, Gyömber, kitrakhii 206. @. asclepiadea. Ad Moticska (Schwarzm.), in a. Krivan, inter Hradek et Sz. Ivan. 207. G. acaulis. In valle Biatnieänsi versus Teszta. 208: G. Amarella. Inter Hradek et Sz. Ivan; infra a.. Gyömber, Kriyan. ER | 209. G. germamica. In pratis et pascuis infra a. Krivan. 210. G. campestris. Ad Moticska (Schwarzm.). 211. G. eiliata. In a. Chocs, valle Lucskiensi, immo. Holica et Magura. i 212. @. frigida. In a. Krivan et Chocs. Eu 100 A. Kanitz: Labiatae Juss. 213. Salvia glutinosa, In valle Motics, a. Krivän et Chocs. 214. S. austriaca. In pratis siccis ultra Räkos, m. Nagy Szäl. 215. Thymus alpinus. Inter Hradek et Sz. Ivan; in yalle Blatnicensi versus Teszta; in a. Chocs. 216. Glechoma hederacea. üpket supra Nagy Maros tegit. 217. Stachys alpina. Pone Antal, in a. Krivan et Chocs. 218. Phlomis tuberosa. Ad Börzsöny, supra Felsö Tür, ad Kosmavlo- vice. In C. Bars. 219. Marrubium peregrinum. Ad N. Maros, M. Nosztne; ad pagos Cott. Bars. in planitie e. c. ad Uj Bars. 220. Ajuga genevensis. In Zitnya rupibus. Asperifoliae L. 221. Cerinthe minor supra N. Maros rupes tegit. 222. Anchusa tinctoria. In clivis arenosis Pesth et Räkos versus, et ultra Palotam; ad Strigonium. 223. a ohayeum tuberosum. In m. N. Szäl, inter Hradek et 82. Ivan, in silvis inter Palasd et Csabräagh. 224. Echium vulgare. Rupes supra N. Maros tegit. 225. E. italicum. Supra Vacium, ad Szalatnyam, supra Szemto. 226. E. rubrum. In pratis arenosis siceis ultra Räkos, in m. N. Szal. Solanaceae Bart. 227. Hyoscyamus niger. Ad Jarabam. 228. Atropa Belladona. Ibidem. Scrofulariaceae Lindl. 229. Verbascum phlomoides. In apricis arenosis C. Pesth et Honth. 230. V. phoeniceum. Inter vineas Vacienses, ad M. Nosztne, 231. Antirrhinum alpinum. In a. Brassiva. 232. A. genistifolium. In arenosis versus Föth, in muris arcis Csabräagh. 233. A. majus. In muris ad M. Nosztne. 234. Veronica austriaca. In m. Koncsituo ;in Com. Zoliensi (Schwarzm.). 235. V. sawatilis. In Hermanec, Szmrkovice, Chocs, Holica. 236. V. fıliformis. Brezno-Bänya. 237. Bartsia alpina. In a. Kunstayva, Krivan, Gyömber, Chocs, Babiagura. ; 938. Pedicularis lammea. In a. Krivan. 239, P verticillata. In a. Brassiva, Krivan, Chocs, Kunstaya. 240. Melampyrum arvense. Ad Zitnya. Reliquiae Kitaibelianae. 101 Orobancheae Juss. 2341. Orobanche ramosa. Neosolii. 242. O. purpurea. Sturetz. Utricularieae Endl. 243. Pinguicula vulgaris. In a. Krivän; in valle Blatnicensi ver- sus Teszta. 244. P. alpina. In demersione vallis Beznae. Primulaceae Vent. 245. Androsace lactea. In a. Chocs. 246. Primula farinosa. In alpibus Zol. (Schwarzm.). 247. P. Auricula. Inter Hradek et Sz. Ivan, ad cataractas Moticskenses in a. Szmerkoyica, Chocs, Holica. 248. P. minima. In alpibus Zol. (Schwarzm.); in a. Chocs, Her- manec, Krivan; inter Hradek et Sz. Ivan. 249. Soldanella alpina. In a. Brassiva (Schwarzmann); ad Jaraba, in a. Kunstaya. Ericaceae Enudl. 250. Vaccinium Vitis Idaea. In a. Kunstavya, Krivan. 251. Pyrola secunda. In cataractis Moticsiensibus, inter Hradek et Sz. Ivan. 252. P. uniflora. Pone Porulea. Umbelliferae Juss. . 253. Astrantia major. In montibus inter Hradek et Sz. Ivan, Chocs, subalpinis ad Rosenbergam. 254. A. Epipactis. AdNeosolinum, Babel et in valle Laszkomea inter Tajova et Jakobsdorf (Schwarzm.). 255. Pimpinella magna. Inter Hradek et Sz. Ivan, et Holica. 256. Oenanthe peucedanifolia. Ad Szalatnya, 257. Aethusa Meuin. In Brassiva, ad Rosenbergam, 258. Phellandrium Mutellina. In a. Krivan, Babiagura. 259. Selinum Chabraei. Ad Antal. 260. Caucalis grandiflora. Rupes supra N. Maros tegit. 261. Laserpitium aquilegifolium. In Zitnya. Inter Hıadek et Sz. Ivan, in a. Chocs. 262. L. simplex. In a. Racskovä. 263. Tordylium Anthriscus. In silvis inter Paläsd et Csäbrägh; inter Hradek et $z. Ivan, i 102 A. Kanitz: 264. Ohaerophyllum truncatum. Inter Hradek et Sz.Iyän. 265. C©. aromaticum. 'Tbidem. 266. ©. hirsutum. Ibidem, ad Jaraba, in valle a. Krivän. 267. Ligusticum austriacum. Inter Hradek et Sz. Ivan. Araliaceae Juss. 268. Hedera Helix. In valle cataracta ad Motics, in a. Krivän Chocs. Corneae DC. 269. Cornus mas. Rupes supra N. Maros tegit. 270. ©. sanguinea. In valle cataracta ad Motics. Saxifragaceae DC. 271. Saxifraga mutata. In a. Kunstava. 272. S. Cotyledon. In Zitnya rupibus, inter Hradek et $z. Ivan, in a. Chocs. 273. $. Hirculus. In a. Sturee. 274. S. androsacea. In a. Räcskova. Ribesiaceae Endl. 275. Ribes Grossularia. In Zitnya rupibus. 276. Z. alpinum. Inter Hradek et Sz. Ivan, in a. Chocs; apud Rosenbergam. Ranunculaceae Juss. 277. Clematis erecta. Rupes supra N. Maros tegit. 278. Atragene alpina. In a. Brassiva, Hradek, Sz. Ivan, Szmrko- vice, Chocs. 719. Thalietrum aquilegifolium. Ad Jarabam, in valle a. Krivan, inter Hradek et Sz. Ivan, in a. Choes. 280. T. nigricans. In valle supra Paläasd, in pede m. Zitnya. 281. Anemone patens. Inter Hradek et Sz. Ivan. 232. A. alpina. In a. Kunstava, Krivan, Babiagura. 283. A. nareissiflora. In Hermanec, Babiagura. 234. Ranunculus fluviatilis. Inter Hnyidova-Medokis, in Gran. 285. R. alpestris. In a. Kunstaya, Gyömber, Beszna. 286. R. auricomus. In Zitnya rupibus. 287. R. montanus. In demersione vallis Bezna. 288. R. arvensis. Ad Zitnya. 289. Helleborus purpurascens. Rupes supra N. Maros tegit. 290. Aconitum Anthora. In m. N. Szäl. 291. A. Napellus. In Sturec et a. Chocs. 292. A. variegatum. Sturec. Reliquiae Kitaibelianae. 103 293. A. cernuum. In valle a. Kunstava, Babiagura, Krivan. 294. A. Cammarum. Inter Hradek et Sz. Ivan, in a. Chocs. 295. A. septentrionale. Inter Hradek et Sz. Ivan, ad Jaraba. 296. Oimieifuga foetida. Inter Hradek et Sz. Ivan, in Moluzna. Berherideae \ ent. 297. Berberis vulgaris. In C. Thuröc. Papaveraceae Juss. 298. Papaver dubium J aq. In arenosis inter Palöta et Föth. Cruciferae Juss. 299. Arabis alpina. In a. Kunstava, Krivan, Chocs, Gyömber. 300. A. Thaliana. In m. Nagy Szäl, in silvis inter Paläsd etCsäbrägh, in Zitnya; inter Hradek et Sz. Ivan. 301. Sisymbrium Loeselii. In agris planitiei Pesth usque Vacium. 302. S. Columnae. Ibidem. 303. $. Sophia. Ibidem. 304. Erysimum difusum Ehrh. melius canescens Roth. In agris versus Föth. 305. Sinapis arvensis. Ad Zitnya. 306. Alyssum calycinum. In arenosis siccis. 307. A. sawatile. Neosoli in rupibus calcareis. Ad Aryam et infra Sz. Benedek. 308. A. incanum. In siceis arenosis, 309. Draba muralis. Ad Rosenbergam. 310. Myagrum sawatile. In a. Chocs. 311. M. paniculatum. In agris Schemniciensibus. 312. Bunias orientalis. Inter vineas Vacienses. 313. Thlaspi arvense. C. Thuröc. 314. Cochlearia Draba. Iu agris planitiei inter Pesth et Vacium. 315. Lepidium alpinum. In a. Konkulö supra Brassiva. - 316. Tihlaspi Bursa pastoris. C. Thuröc. 317. Biscutella laevigata. In valle Blatnicensi. Resedaceae DC. 318.. Reseda Phyteumu. Ad "Börzsöny. 319. R. mediterranea. In arenosis Vaciensibus versus N. Maros. Droseraceae DC. : 320. Parnassia palustris. In a. Kunstaya, Gyömber, Szmrkovie, Chocs. 104 A. Kanitz: Violaceae Endl. 321. Viola biflora. In Hermanec, in demersione vallis alpinae Beznae; a. Krivan. 322. V. montana. In Zitnya rupibus. 323. V. grandiflora. In Hermanec, demersione vallis alpinae Beznae; a. Gyömber. Caryophylleae Fenz!|. 324. Scleranthus annuus. Com. Thuröc. 325. Cherleria sedoides. In a. Krivan, Babiagura. 326. Arenaria recurva. Ad ripam supra cataractas Moticskenses; in Sturec. 327. Moehringia muscosa. In a. Chocs. | 328. Stellaria nemorum. In subalpinis infra Kunstaya, in a. Babiagura. et Sz. 329. Cerastium alpinum. In a. Babiagura. 330. Gypsophila paniculata. In arenosis siccis. 331. .Dianthus deltoides. In silvis, inter Palasd et Csäbragh ; inter Hradek Ivan, infra Hlinek ut Kremnicium. 332. D. alpinus. In Hermanec, in a. Krivan. 333. D. superbus. In pratis et pascuis infra Krivan. 334. Silene anglica. In vallibus Arvae, fere ubique ultra Hrusztin. 335. S. acaulis. In a. Räcskova. 336. Lychnis quadridentata. In a. Krivan. 337. Agrostemma coronaria. Ad Neosolinum, cataractas Moticskenses. Hypericineae DC. 338. Hypericum perforatum. In agris planitiei Pesth usque Vacium. 339. H. dubium. In Zitnya rupibus. Inter Hradek et Sz. Ivan. 340. H. quadrangulare, In Zitnya rupibus; ad Jarabam. 341. H. pulchrum. In a. Babiagura. 342. H. hirsutum. In Zitnya rupibus, ad Antal, in a. Chocs, m. Koncsituo, ad Jaraba. Tamariscineae Desv. 343. Tamarix germanica. Copiosa in arena Belae, ad Kakova et inferius Polhoram. Acerineae DC. 344. Acer tataricum. Rupes supra Nagy Maros tegit. 345. A. Pseudoplatanus. Brezno-Banya et ultra Cott. Gömör, inter Nemethi ez Vetusolinnm; in yalle cataracta ad Motics. Reliquiae Kitaibelianae. 105 346. A. platanoides. In m. Diel inter Brezno-Banya et Myto; inter Nemethi et Vetusolinum. 347. A. campestre. Inter Nemethi et Vetusolinum. Polygaleae Juss. 348. Polygala major. Ad N. Szäl. 349. P. amara. Inter Hradek et Sz. Ivan. Empetreae Nutt. 350. Empetrum nigrum. In a. Kunstava, Krivan, Chocs, Babiagura. EuphorbiaceaeR. Br. 351. Euphorbia epithymoides. In N. Szal. 352. E. Gerardi. In pascuis; Siccis arenosis. 353. E.nicaeensis (?). Versus Palotam copiosa; inter vineas Vacienses; locis argillosis duris Cott. Bars.; infra Nagy Sallo. 354. E. exigua. In agris ad Besenova, Tepla, Lucski. 355. E. palustris. Prata humida occupat inter riv. Rakos et Föth. 356. E. salicifolia. Inter vineas Vacienses. Geraniaceae DC. 357. Geranium silvaticum. In a. Krivan, Babiagura, Szmrkovica ; inter Hradek et Sz. Ivan. 358. @. palustre. In vallibus Arvae fere ubique. Lineae DC. 359. Linum tenuifolium. In vineis Vaciensibus. Oenothereae Endl. 360. Epilobium angustissimum. In arena infra Polhoräm. 361. E. montanum. In a. Krivan, Gyömber. Lythrariae Juss. 362. Lythrum virgatum. Ad Szalatnya et in Liptov. C. 363. L. Hyssopifolia. N. Sallö. Pomaceae Juss. 364. Orataegus oxyacantha. Inter Nemethi et Vetusolinum. 365. ©. monogyna. Ibidem. 366. Mespilus Cotoneaster. In valle cataracta ad Motics. N 367. Pyrus communis. Inter Nemethi et Vetusolinum. Rd. XIII. Abhandl. 14 106 368. 369. 370. 371: 372. 373. 372. 375. yupibus. 376. 377. 378. 379. 380. 381. 382. 383. 384. 385. 336. Hrıadek et Schau 387. 388. 389. 39. 391. 392. 393. 394. 395. 396. 397. 398. 399. 400. 401. A. Kanitz: Sorbus Aucuparia. Ibidem. Crataegus Aria. In valle cataracta ad Motics. Mespilus Ohamaemespilus. In Hermanec, Brassiva (Schw arzm.). Rosaceae Juss. Rosa spinosissima. In m. N. Szal. B. pimpinellifolia. In Zitnya rupibus. R. alpina. Pone Antal, in m. Ziglovi Vrh, in silvis Zitnya. Re. villosa. In Zitnya rupibus. R. pumila. Inter vineas Vacienses, versus Csabragh ; in Zitnya R. collina. In m. N. Szaäl. Rubus sawatilis. In Zitnya rupibus; inter Hradek et Sz. Ivan. Potentilla alba. In N. Szäl, Zitnya rupibus. P. aurea. In a. Brassiva, Kunstaya, Krivan, Chocs, ad Jaraba. P. rupestris. In Zitnya rupibus. Geum rivale. Ad rivulum vallis versus a. Kunstava. G. reptans. In a. Räcskovä. Spirasa ulmifolia. Ad Levam in rupibus. S. Aruncus. Ad Jarabam et in a. Chocs. S. Ulmaria. Pratis humidis inter riv. Rakos et Föth. S. chamaedrifolia. In Zitnya Er, Szmrkovica monte, inter Sz. Ivan. Amygdaleae Juss. Prunus Chamaecerasus. Inter vineas Vacienses. P. Padus. In m. Diel inter Brezno-Banya et Myto, ad rivum infra Antal; ad Vichnye. P. Mahaleb. In N. Szäl, rupibus supra N. Maros. Papilionaceae L. Cytisus austriacus. In Bori. Ononis spinosa. Inter Kosmalovice et Uj Bars. Medicago falcata. Rupes supra N. Maros tegit. Trifolium pannonieum. In pratis sub Zitnya ultra Karpona. T. repens. Ad Zitnya. Galega oficinalis. Ad Nemethi. Colutea arborescens. In rupibus supra N. Maros. Astragalus virgatus. In clivis arenosis ultra Föth et Dunakeszi A. ewscapus. In arenosis inter Föth et Szöd. Coronilla minima. Inter Hradek et $z. Ivan, in Szmrkovica. ©. coronata. In valle Moticsiensi, a. Krivan, Chocs. C. varia. In rupibus supra N. Maros, Reliquiae Kitaibelianae. 107 402. Vieia pisiformis. Ad Szalatnya. 403. V. silvatica, In summitate m. Szmrkovica. 404. V. villosa. In Zitnya. 405. V. polyphylla. In elivis arenosis versus Föth, sub Zitnya in agris inter Szenec et Hlink, ulta Neosolinum. 406. V. pannonica. In agris planitiei Pesth usque Vacium. Ad Zitnya. 407. Lathyrus silvestris. In m. Koncsituo, valle Breznae; inter Hradek et Sz. Ivan. vI Kitaibelii: Iter slavonienum 1808 susceptum. (E. Mss. 177 Quart. Lat. Mus. N. hung.) Calamariae End]. 1. Equisetum arvense. Autem in Kutyevo et Mitrovic. F'lices. 3. Pteris aquilina. In devastatis silvis e. c. in valle Kamenszkoensi, in confinio inter Bielaszena et Ternakoväc (in super. parte leg. Gradisc.). Hydropterides Willd. 3. Salvinia natans. Infra Feriesance ; ad Nassice, in palude Jossaya infra Diakovar. Gramineae Juss. 4. Leersia oryzoides. Copiosa ad ripas amnis Lonya, in aqua thermal Darüvär, ad Badlyevina, inter Darüvär et Pakräc. 5. Andropogon G’ryllos. Infra Maradik non procul ad Diakoyär, tum ad Straxamen. Ad Karlovic. in silva. 6. A. strietus. Ad Vukovar, tum inter Kamenic et Petrovaradinum in graminosis editis. 7. Panicum Crus Galli. Locis depressis inter segetes vernales, copio- sissimum versus et ultra Drenoväcz in Veröc, tum ad Bresztoväcz in Posegam. 8. Holcus repens. Infra Maradik. 9. Crypsis alopecuroides. In depressis ad Brod, copios. inter Diakovar et Essekinum, versus et ultra N. Topolya. 10. Poa pilosa, quae ultra N. Tapolja ubique occurrit, et inter Dia- kovär et Essekinum. Ad Nassice, in valle Posegana, ad vias, in agris legionis Gradiscanae, locis depressis siccatis. 14 * 108 A. Kanitz: 11. P. aquatica. Margines paludis Kologyvar, aliarumque ad Dravum occupat. Im Wasser. 12. P. Eragrostis. In agris Cottus Posega. 13. Festuca silvatica. Supra scaturiginem ad oflicinam vitri Jankoväc, inter Drenye et Szlatnik, in m. Papuk. 14. Bromus squarrosus. Ad Slankamen, Szkenderovce in Cott. Poseg. 15. Hordeum secalinum. Supra Kussevo in pratis. 16. Triticum eristatum. Ad Vrdnik. 17. Secale villosum. Inter Petrovaradinum et Kamenic. 18. Aegylops eylindrica. Ad vineas supra Banovyce, versus Szurdok, ad Semlin inter vineas. Cyperaceae DC. 19. Carex pendulina. In valle infra et supra Jankoväc. 20. ©. secalina. Ad Banofce. Infra Maradik, ad fossis. 21. Seirpus lacustris. Im Wasser. 22. $. acicularis. Infra Feriesance, ad Nassice, in palude Jossava infra Diakovar. 23. S. Michelianus. In den überschwemmten Gegenden der Drau sehr häufig, insbesondere gegen Essek. 24. Cyperus fuscus. In den überschwemmten Gegenden der Drau überaus häufig. 25. CO, glomeratus. Ad Dravum in sabulo. Alismaceae R. Br. 26. Alisma parnassifolium. In palude Kologyvar. Melanthaceae R. Br. 27. Veratrum album. Ad Orahovica, in Papuk. Smilaceae R. Br. 23. Convallaria multiflora. In silvis Veroviticensibus. 29. Ruscus aculeatus. Ad Karlovic in silva, in montibus ad Orahovica et Nasica. 30. R. Hypoglossum. In rupibus calcareis umbrosis ad oflicinam vitri Jankoväc, in valle pone Kutyevo. Hydrocharideae DC. 31. Stratiotes aloides. Ad Bazie alibique in paludosis ad Dravum, tum in palude Possava infra Diakovar. 32. Hydrocharis Morsus ranae. Ad Bazie et aliis locis paludosis ad Dravum. Reliquiae Kitaibelianae. 109 Irideae R. Br. 33. Iris graminea. In silvis Veroviticensibus, ad monasterium Orahovi- cense, ad Orahoyicam, in silvis Diakovar, inter Migalovce et Poreche. Najadeae A. Rich. 34. Potamogeton pusillum. Infra Maradik in fossis cum pauco 35. P. crispo. Callaceae Endl. 36. Acorus Calamus. In den überschwemmten Gegenden der Drau. Lemnaceae DC. 37. Lemna orbieularis mihi: foliis suborbieulatis supra nitide viridibus subtus purpurascenti nigris, radicibus fasciculatis; in aquis stagnantibus ad Dravum, non procul Essekino. Typhaceae DC. 383. Typha angustifolia. Paludem Kologyvar, aliasque ad Drayum. Im Wasser. Cupuliferae L. C. Richard. 39. Quercus pubescens. In Syrmia ad Vukovar, Kamenic, Räkovac, Volika Remete etc. in Cottu Veröc ad Szeovszkidol versus et ad Russevo etc. nec non in C. Posega. Salsolaceae Mogq--Tand. 40. Atriplex rosea. Etiam in confinio militari Gradiscano et Brodensi ad pagos frequens est. 44. Beta trigyna. Ad Neo-Pasua, Petrovaradinum, et sub prorupt& Danubii ripa ad Vetus Banovce. 42. Chenopodium acutifolium a polyspermo diversum foliis acutis, cau- libus erectiusculis: floribus in spica foliacea digestis; in vineis ad Szelce. 43. O©. glaucum. Usque Darüvar occurrit ubique. 4A. ©. ambrosoides. Diakovärini, in area ad thermas Darüvar, in Czernek, N. Gradisca. 45. C©. urbieum. Usque Darüvar occurrit ubique. 46. Salsola fruticosa. Ad Semlin, Szlankamen, inter Banofce et Szur- dok, in prorupta Danubii ripa copiosissima. Amarantaceae R. Br. 47. Amarantus Blitum. Usque ad Darüyär occurrit ubique. 48. A. hybridus Jacgq. Usque ad Darlvar occurrit ubique. 110 A. Kanitz: Polygoneae Juss. 49. Polygonum Bellardi. In Syrmio. 50. P. minus. In den überschwemmten Gegenden der Drau sehr häufig. 51. P. Persicaria. In den überschwemmten Gegenden der Drau sehr häufig. Daphnoideae \ent. 52. Stellera passerina. Infra Krushedol in arvis- 53. Daphne Laureola.: In valle supra monasterium Orahovicense ad scaturiginem. Aristolochiae Juss. 54. Aristolochia pallida. Ad Lonyam amnem, in fruticetis, infra Platernica. Valerianeae DC. 55. Valeriana tripteris. In m. Papuk. Dipsaceae DC. 56. .Dipsacus pilosus. In silvis Veroviticensibus, ad monasterium Oraho- vicense, ad Orahovica, in silvis Diakovär, inter Migalovce et Poreche. 57. Scabiosa transsilvanica. Ausser Silni an der Strasse nach Brod sehr viel auf Aeckern und in andern Oertern. Ad Beocsin, Kaptol, Vuka pagum infra Diakovär, etiam ad Tenye. Compositae Naill. 58. Eupatorium cannabinum. In udis ubique. 59. Aster annuus. Ad Verovitic inter vineas et silvas in graminosis; tum ad baln. Daruväriens. Ab Asteris et Erigeri (ad quod refert Persoon) genere discrepans pappo radii subnullo. 60. Inula Pulicaria. . In den überschwemmten Gegenden der Drau häufig. Copiosum in depressis confinii etc. 61. I. Britanica. In udis ubique. In den überschwemmten Gegenden der Drau sehr häufig. 62. Achillea Ptarmica. Sub vineis Veroviticensibus et in silva, 63. Achillea nobilis. Infra Vrdnik. 64. Pyrethrum uliginosum. In paludosis ad Essekinum. 65. P. macrophyllum. In m. Papuk. 66. Artemisia Scoparia. In vias inter Kuttyevo et Mitroviceim. 67. Doronicum austriacum. In valle infra supraque officinam vitri Jankovae. 68. D. plantagineum. Ad Karlovic in silva. 69. Senecio siwaticus. In silvis caduis ad Jankoväc. Reliquiae Kitaibelianae. 11 70. S. vernalis. Ad sepes vinearum Karlovic, ad Räkovaäc. 71. S. tenuifolius. Ad vineas Veroviticenses. 72. Cineraria rivularis. In valle supra monasterium Orahovicense locis udis non procul scaturigine, in valle pone Kutyevo et in m. Papuk. 73. Echinops spaerocephalus. In Posega. 74. Carpesium abrotanoides. In umbrosis ad Dravum. 75. ©. cernuum. In silvis Veroviticensibus, ad monasterium Orahovi- ciense, in silvis Diakovär, inter Migalovce et Poreche. 76. Xeranthemum inapertum. Ad Budanica, Vucsin, in arvis inter Vucsin et Szlanavoda copiosissimum ad Popoväc. 77. Carthamnus lanatus. Infra Krushedol. — In siccis sparsus oceurrit usque in suprema parte legionis Gradiscanae e. c. versus Okulosänyi. 78. Centaurea Calcitrapa. Ad Petroyaradinum, prope Beska in Com. Syrm. infra Feriesance, ultra N. Topolye, in terris legionis Brodensis. 79. Oentaurea Crupina. In collibus aprieis ad Karlovicium. 80. Centaurea solstitialis. Versus Essekinum. Prope Besca in Syrmia. 81. Hyoseris foetida. Ad Orahovica in silvis pone Kuttyevo, in Papuk. 82. Tragopogon orientalis. In pratis veroviticensibus in vineis. 83. Lactuca scariola. In aggeribus frequentes, in vicina paludis Kologyvar plagum dense occuparunt, orgyam altae. 84. L. sagittata. In silvis Syrmiae ad Karlovic. 85. L. virosa. In aggeribus frequentes in viecina paludis Kologyvar plagum dense occuparunt, orgyam altae. 86. Orepis hispida.. Ad Karlovicium, inter Szurdok et Banovce, supra Drenoväc, Orahovica, ad Nassice copiosa in C. Posega ultra Orlyovac, in valle ultra et versus Kamenszko. 87. C.pulchra. Ad Karlovicinum. 88. ©. agrestis. In arvis Veroviticensibus in colle editiore sub m. Ograssevicska vrelo, ad Vucsin, in silvis caeduis ad Jankoväc, supra Dre- noväc et infra ad rudera in m. Krudia, in vivario Diakovär in valle Posegana. 89. Hieracium foliosum. Ad Szlankamen inter vineas. 90. H. paludosum. Ad Mitrovicam in udis. 91. Aanthium spinosum. Ad Kutyevo, in arvis et ad vias, tunc versus Mitrovic, et ad Szvetovo, ad Kuszencze copiosum. Campanulaceae Duby. 92. Campanula lingulata. In valle silvatica non procul Karlovic. Rubiaceae Juss. 93. Valantia pedemontana. Ad Kercsedin. 94. Rubia tinetorum. Ad sepes versus Maradik. 95. Asperula taurina. In Papuk, ad Darüväar et in Syrmio. i 112 A. Kanitz: Caprifoliaceae A. Rich. 96. Lonicera alpigena. In Papuk. Oleaceae Lind. 97. Fraxinus rotundifolia. Ad Sarengrad in Syrm. et ad Szlatinik in silva. Crassulaceae DC. 98. Sedum glaucum. In m. Papuk. Gentianeae Lind. 99. Gentiana asclepiadea. Ad Orahovica, in m. Papuk. 100. Menyanthes nymphoides. Im Wasser. Ad Petrovardinum, in insula Belli ad Semlin. Labiatae Juss. 101. Mentha aquatica. In den überschwemmten Gegenden der Drau häufig. 102. M. Pulegium. In udis ubique. In den überschwemmten Gegenden der Drau sehr viel. 103. M. silvestris. In udis ubique, 104. Glechoma hederacea. In den überschwemmten Gegenden der Drau sehr häufig. 105. @. hirsuta. In valle infra supraque Officinam vitri m. Jankoväc. In m. Papuk. 106. Lycopus europaeus. In udis ubique. In den überschwemmten Gegenden der Drau sehr viel. 107. L. ewaltatus. Copiosus ad vias a Cserna ad et ultra Brod. — Ad fossas et sepes propter viam quae Posega ad Pakräc ducit. — In fruti- cetis Cott. Veröce, inter Gyurgich et Drenoväc, infra Fericsance, ad Nassice, Oodgoräc, in vivario non procul Diakovär, versus Muszich supra Posegam. 108. Salvia Aethiopis. Prope Besca in Syrmia. 109. S. Selarea. In monte arcis Vucsin. 110. Thymus montanus. In arvis collinis et montanis alliisque locis Cottus Veröc et Posega, prope Vucsin sub monte Ograssevicska vrelo in colle editiore ad Drenoväc, Orahovica. 114. Stachys alpina. Supra vineas Veroviticenses et in Papuk. 142. Teuerium Scordium. In den überschwemmten Gegenden der Drau sehr häufig. Reliquiae Kitaibelianae. 113 Verbenaceae Juss. _ 413. Verbena offieinalis. In den überschwemmten Gegenden der Drau ungemein häufig. Aperifoliae L. 414. Anchusa italica. Ad Beocsin, in pratis siccis inter Kuttyevo et Mitrovic. 415. Myosotis obtusa. Ad Karlovicinum in silva, infra Maradik. Convolvulaceae Vent. 416. Convolvulus Cantabrica. Inter vineas Semlin. 417. ©. silvaticus. In silvis Veroviticensibus ultra vineas. Solanaceae Bart]. 118. Datura Stramonium. Copiosissima in arvis ad Bablyavnia, tum infra Diakovar, ad Vuka pagum. Scrofulariaceae Lind]. 119. Verbascum thapsoides. In cultis pagi Czernek. 120. Digitalis ferruginea. In silvis Veroviticensibus et in valle inter Borovik et Poncsie, tum ultra versus Väros, dein versus Muszich. 121. D. lunata. In valle Karloviciense. 122. Veronica filiformis. In vineis et agris Veroviticensibus inter Vucsin et Kuzma alibique circa Vucsin, in hortis Diakoväriensibus. 123. V. montana. In Papuk. 124. V. urticaefolia. Pone Kuttyevo in valle. 125. Melampyrum barbatum. Infra Krushedol in arvis, ad Keresedin. 126. Scrofularia glandulosa. Ad Vettovo et in Kuszenye obvium. Umbelliferae Juss. 127. Bupleurum Gerardi vel junceum (scil. majus). In fruticetis Syrmiae. 128. Pimpinella glauca. Ad Kercsedin. 129. Anethum Foeniculum. In vineis Semlin. 130. Selinum Carvifoliae. Ad Nassice in vivario, non procul Diakovar in Cottus Posega fruticetis frequens, in m. Papuk, in valle Vucsak ad Poseganı. 131. S. Chabraei. In fruticetis Cott. Veröce, inter Gurgich et Dre- novac, infra Fericsance, ad Nassice, Oodgoräc, in yivario non procul Diakoyär, Bd. Ill. Abhandl. 15 j14 A. Kanitz: versus Muszich supra Posegam. Ad Orahovica, in valle Vucsak ad Posega. In fruticetis Cottus Poseganae frequens. 132. Laserpitium marginatum. In m. Papuk. 133. Ohaerophyllum aromaticum. Ad Eminovce in silva. 134. Oh. hirsutum. In valle infra supraque offieinam vitri Jankoväe. - 135. Danaa aquilegifolia !). Ad Gergeteg. 136. Chrysosplenium alternifolium. Pone Kuttyevo in valle. Ranunculaceae Juss. 137. Clematis Vitalba. In sepibus. Usque supremum partem leg. Gradiscanae. 138. Thalictrum atropurpureum. Ad Karlovic in silva. 139. T. nigricans. In fruticetis Cott. Veröce, inter Gyurgich et Dre- novac, infra Fericsance, ad Nassice, Oodgaräc, in vivario non procul Diako- var, versus Muszich. 140. Ranunculus platanifolius. In m. Papuk. 141. BR. sceleratus. In den überschwemmten Gegenden der Drau überaus häufig. 142. R. repens. Ibidem. 143. R. aquatilis. Ibidem. 144. Helleborus dumetorum. Ad Budanice in dumetis et silvis, ad Vucsin et versus Zveclhovo in valle ultra Popovace Vucsin precurrendo ad Nassice in fructicetıs. 145. HZ. odorus. In silvis omnium comitatum Slavoniae, e. ec. ad Ka- menic, Beocsin, Budanica, in valle ad Szläna voda ultra Popoväc, ad Ora- hovicam ad Nassice fruticetis, circum arcem veterem in m. Krudia copiose, in silvis quae inde a Diakovär, versus Drenye, Szlatinik et ultra extendum, in valle pone Kuttyevo, in m. Papuk, in valle Vucsak ad Posegam. Berberideae \Vent. 146. Epimedium alpinum. In silva inter Drenye et Szlatinik, sub m. Papuk, ad Boncsie, et in Zsiskoväc valle sub m. Lipovac, et valle Rado- väacensi, in valle Vucsäk ad Posegam, ad Lonya infra Pleternicam. Papaveraceae Juss. 147. Fumaria prehensilis. Infra Krushedol. * Cruciferae Juss. 148. Sisymbrium amphibium. Im Wasser. 149. S. monense. Inter vineas Semlin, ad Straxamen. !) All. = Physospermum aqwilegifolium Koch. 2. 2 ee a ar TE. re BE NET ET Re u Reliquiae Kitaibelianae. 179 150. 8. silvestre. Copiosum in depressis confinii etc. 451. Hesperis matronalis? (fl. alb.). In Syrmia, valle ultra vineas _ Veroviticenses inter Gyurgich et Drenoväc, in fruticetis in m. Papuk. 152%. Cochlearia macrocarpa. In insula Belli ad Semlin. 153. Brassica elongata. Ad Szlankamen et Beska in Syrmia. 154. Bunias cochlearoides. Ad Essekinum. 155. Lepidium graminifolium. Ad contubernium militare in Vetero Banofce. Resedaceue DC. 156. Reseda mediterranea. Inter vineas ad Straxamen .et Semlin. Nymphaceae Salisb. 157. Nymphaea alba. Im Wasser. 158. N. lutea. Im Wasser. Cariophylleae Yenz!. 159. Cerastium manticum. Ad Essekinum. 460. Dianthus barbatus. In fruticetis Cott. Veröce (ad Vucsin), inter Gyurgich et Drenoväcz, infra Feriesance , ad Nassice, Oodgorac, versus Muszich. 161. Lychnis dioica rubra. Versus Kuttyevo. 162. Silene viridiflora. In silva non procul Vucsin, versus Sakeitihr dan, ad Kraina, Orahovica, Nassice, sub arce vetere in m. Krudia versus Muszich. 163. Agrostemma coronar ia. In vivario in procul Diakovar, alibique in ipso m. Papuk apice. Phytolaccaceae End]. 164. Phytolacca decandra. Infra Krushedol, versus Maradik, alibique in Syrmio, tum Diakovarini. Elatneae Endl. 165. Elatine Hydropiper. Infra Fericsance, ad Nassice in palude Jos- sava infra Diakoyär. Malvaceae Juss. 166. Kitaibelia vitifolia. Ad lllok infra monasterium Beocsin, in valle silvatica non procul Karlovicio, ad Beocsin, in valle inter Borovik et Poncsie dominii Diakovar. - 15 * 116 A. Kanitz: 167. Lavatera thuringiaca. Übique sparsa occurrit in fruticetis et pratis usque Pakräc. 168. Alcea pallida. Ad Kamenic, Beocsin, Räkoväc, infra Vrdnik, ad Kercsedin, ad Banovce, ad Semlinum inter yias versus Muszich, ad Tenye et Essekipum. 169. Malva Alcea. Infra Verovitic. Inter Thenefovac et Vucsin, ad Vucsin et versus Zvecsovo. Tiliaceae Juss. 170. Tilia alba. Ubique per Cott. Veröce, Posega et in confinio mili- tari oceurrit, usque ad limites Croatiae e. c. Darüyar, Pakrac, Lippik, Ben- koväc, Csäke, Hypericineae DC. 171. Hypericum pulchrum. Supra Drenoväc. Celastrineae R. Br. 172. Evonymus latifolius. Supra scaturiginem ad officinam vitri Jankovac. 173. E. verrucosus. In silvis et fruticetis per totam Slavoniam. Jlicineae Bıogn. 174. lex agnifolium. In rupestribus supra scaturiginem ad officinam vitri Jankoväc et in m. Papuk. Euphorbiaceae R. Bı. 175. Euphorbia ambigua. In m. Papuk. 176. E. nicaeensis. Ad Maradik. 177. E. salicifolia. Ad Karlovie in silvis. 178. E. virgata. Ad Beocsin et Beska. 179. E. lucida. Ad Petrovaradinum, in insula Belli ad Semlin, in inundatis Dravi in trajectis ad Bares, in fossis ad viam versus Brod, prope Essekinun in aquosis copiosum. Geraniaceae DC. 180. Geranium lucidum. In Papuk. 181. G. Phaeum. Ad Orahovica, in silvis pone Kuttyevo, in m. Papuk, ad Darüvar. ee Reliquiae Kitaibelianae. 117 Lineae DC. 18%. Linum hirsutum. Versus Muszich. 183. L. aureum. Ad Eminoyäc, et Czernek in agris, sub arce veteri Banicovce ad Bachnidol. Halorageae R. Br. 184, Trapa natans. Im Wasser. x Pomaceae Juss. 185. Orataegus nigra. Versus silyam Veroviticensem atque ad Illok. Rosaceae Juss. 186. Agrimonia Agrimonioides. In Syrmio, tum in m. Papuk. 187. Rubus canus mihi. Ad Darlvär. 188. Fragaria sterilis. Pone Kuttyevo in valle. 189. Rosa alpina. In m. Papuk. 190. R. repens. In silvis et fruticetis Cottus Syrmiensis „ Veröce, et Posega. In silvis veroviticensibus ad Budanica, versus Vucsin, hinc versus Kuzma, in scaturigine ad Jankoväac, in monte Krudim, ad Posega, Darüväar. 191. Potentilla anserina. In udis ubique. 192. P. repens. In udis ubique. 193. P. supina. In den überschwemmten Gegenden der Drau. Papilionaceae L. 194. Genista pilosa. In fatiscente granite ad Drenovac, Jankoväc, in schisto micaceo m. Krudia. 195. Oytisus austriacus. Ad Kercsedin immensi copia. 196. Ononis hircina. Versus Nassice. 197. Medicago Gerardi. Ad Semlin, Szlankamen et Banofce. 198. .M. orbiculata. Ad Szlankamen, Banofce. 199, Trifolium pallidum. Copiosum in pratis ad Vrdnik in monte ultra arce Vucsin, in silvis caeduis, ad officinam vitri Jankovac. 200. T. pannonicum. In silvis caeduis ad Jankoväe. 201. Glyeirrhiza glabra. Ad Kamenic, Szlankamen. 202. Galega offieinalis. Ingenti copia ad paludem Kologyvyar. In den überschwemmten Gegenden der Drau. 203. Trigonella monspeliaca. Locis graminosis siceis inter et ad vineas inter Szurdok et Banofce. Ad Semlin inter vineas. 204. Astragalus austriacus. Inter vineas Semlin, ad Straxamen. 118 A. Kanitz: Reliquiae Kitaibelianae. 205. Wicia villosa. In arvyis Syrmii e. g. ad Beska et Banofce. Infra Krushedol. 206. V. serratifolia. In C. Syrmia e. c. ad Keresedin, in yineas supra Banofece. 207. V. pannonica. Ibidem et non procul Karlovicio, versus Beocsin. 208. V. striata Marsch. B. V. pannonica ß. Willd. Ibidem. 209. V. sordida. Ibidem. 210. V. polyphylla. Ad Luchnice in C. Posega. 211. Lathyrus Aphaca. Ad Beocsin’infra Pleternicam, ad Lonyam in fructicetis. Die Potentillen Galiziens. Kart Vorgelegt in der Sitzung vom 3. December 4862. D:;. nachfolgenden Blätter enthalten ein kritisches Verzeichniss der bisher in Galizien und der Bukowina aufgefundenen Ärten der Gattung Potentilla. Die Ursache, welche mich hauptsächlich zur Veröffentlichung eines kleinen Theils meiner Manuskripte über die Flora Galiziens bewog, liegt in dem Wunsche, dem botanischen Publikum eine Probe der Art und Weise zu geben, in welcher ich sämmtliche Gefässpflanzen der oben genannten Länder bearbeite. Ich wählte zur vorläufigen Bekanntmachung absichtlich die Gat- tung Potentilla, als eine an Arten mittelreiche und in den Formen mässig variable. — Da die Vorarbeiten zu meinem „Verzeichniss der Gefäss- pflanzen Galiziens und der Bukowina“ beendigt sind, und zwar in der Art, dass ich die Sichtung, sowohl der gesammten floristischen Literatur über diese Länder als des reichhaltigen Materiales an getrockneten Pflanzen erledigt habe, so kann ich die Vollendung der unternommenen Arbeit inner- halb eines Jahres ankündigen. Die Mittel, welche mir dabei zu Gebote standen, sind von einer Reichhaltigkeit, wie selbe wohl— wenn ich meinen hochverehrten Freund, Herrn Dr. F. Herbich, der mich durch seinen Rath zu diesem schwierigen Unternehmen aufmunterte — ausnehme, gegenwärtig keinem zweiten Botaniker zugänglich sind. Ausser den publieirten floristi- schen Werken habe ich sowohl meine eigenen Herbarien, die ich während mehrerer Jahre auf vielfachen floristischen Excursionen in Ostgalizien, von den Umgebungen Lembergs an bis in die Bukowina, zusammenbrachte; die überaus reichhaltigen Sammlungen Dr. Herbich’s aus allen Theilen Gali- ziens und der Bukowina während eines Zeitraumes von 30 Jahren theils von ihm selbst gesammelt, theils ihm von seinen zahlreichen Correspon- denten mitgetheilt; die Sammlung Herrn Rehmann’s in Krakau, Herrn Professors Nowicki in Lemberg, die kleineren Mittheilungen der Herren Berdau, Bosniacki, Julian Czerkawski, Loyka, Alecco Mustatza, Prof. A. Tomaschek u. A. benützt, um ein möglichst kritisches, dem jetzigen Standpunkte der Fytographie entsprechendes Verzeichniss zusammen 120 K. Hölzl: zu stellen. Meine durch eigene Anschauung erworbene Kenntniss des Vegetationscharakters der betreffenden Länder, die reichen Schätze des Wiener k. Museums, welche mir durch die allbekannte Humanität des Herrn Direktors Prof. Dr. Fenzl zu benützen gestattet war, endlich in zweifelhaften Fällen der Rath der ersten botanischen Autoritäten Wiens, unterstützten mich wesentlich. Hinsichtlich der Verbreitung der einzelnen Arten schöpfte ich überall dort, wo eigene Erfahrungen mangelten und die betreffende Literatur keinen glaubwürdigen Aufschluss gab, aus den vielen Pflanzenkatalogen, botanischen Correospndenzen, Diarien etc. des Herrn Dr. Herbich, die mir dieser zu dem Zwecke auf das freundschaftlichste über- liess. Sie umfassen so ziemlich alle Theile Galiziens (besonders die in der Literatur am spärlichsten erwähnten) und geben in vielen Fällen auch Auf- schluss über zweifelhafte oder in den bestehenden Publicationen unrichtig angegebene Arten. ! Da die Art meiner Bearbeitung aus den nachfolgenden Blättern er- sichtlich ist?), so habe ich, indem ich auf die Einleitung im ganzen Werke verweise, vorläufig nichts weiter hinzuzufügen „ und ersuche nur noch im Interesse der Wissenschaft alle diejenigen Herren Botaniker, die an diesem Unternehmen Antheil nehmen, um ihren gütigen Rath, falls die gewählte Form nicht ganz entsprechen sollte, und besonders um Beiträge von getrockneten Pflanzen (auch nicht bestimmten) aus dem betreffen- den Gebiete. Schliesslich kann ich nicht umhin, mein Bedauern darüber auszu- sprechen, dass es mir nicht vergönnt wär, die grossartigen Sammlungen meines nun verstorbenen Lehrers, Herrn Prof. Hyaecinth v. Lobarzewski, die sich dem Vernehmen nach in Lemberg befinden, vergleichen zu können. Potentilla L. Sect. I. Potentillae genuinae. 1. P. supina L. Lehm. Rev. p. 193. — Ledeb. Ross. II. p. 35. — Koch Syn. Ed. 2. p. 235. — Neilr. Nied. p. 913. — Wimm. Schles. Ed. 3. p. 635. P. elatior Lehm. y. limosa Lehm. Icon.: Fl. Dan. XIII. t. 2175. — Jacg. Austr. V. t. 406. — Sturm D. Fl. 91. t. 1. Dietr. Boruss. IX. t. 585. Bess. Prim. Nr. 605. p. 328. En. Nr. 619. p. 21. — Wahl. Carp. Nr. 504. p. 154. — Zaw. En. Nr. 762. p. 62. Lemb. p. 154. — Herb. Stirp. Nr. 86. p. 41. Buc. p. 432. — Berd. Crac. Nr. 288. p. 134. 1) Von Abbildungen wurden nur diejenigen citirt, die ich mit galizischen Original-Exemplaren verglichen habe. Die Potenlillen Galiziens. 121 Auf nassen, zeitweise überschwemmten, sandigen Orten, Hutweiden, Angern, an Gräben, Fluss- und Bachufern-; zerstreut in der ebenen und sub- alpinen Region des ganzen Gebietes. — Bukow: Pruthufer bei Czernowitz und Umgegend (Herb.); Kolom. Kr.: Mikulince, Zawale am Pruth (Herb. Mspt.); Stanisl. Kr.: Halicz am Dniester; Czortk. Kr.: Zaleszezyki (Friedländ. herb. Lenz); Zloczow.Kr.: Brody (Kloeber); Rzesz. Kr.: Lesaysk (Herb.); Tarn. Kr.: Klikowa, Tarnow (Herb. in Flora 1834) ; Pienninen (H erb.); Bochn. Kr.: Debniki, Radtow; Wadow. Kr.: Kobierzyn (Herb.); Krakau (Bess. Herb. Berd.); f. in der Bukow. (Herb.); y. bei Jaraslawow (Bess.). — © Jun. — Oct. Um Lemberg scheint diese Pflanze zu fehlen, da Bess. nur Prof. Schiwerek als Gewährsmann eitirt,Zaw. in der En. Bess. nachgeschrieten hat, die Angaben in seiner Fl. Lemb. aber weder von Tomaschek noch von mir bestätigt werden konnten. 2. P.norwegica L. Lehm. Rev. p. 198. — Ledeb. Ross. II. p. 36. — Koch Syn. Ed. 2. p. 235. Neilr. Nied. p. 913. — Wimm. Schles. Ed. 3. p. 635. y. degenerata Lehm. P. ruthenica Willd. Sp. pl. IE II. p. 1097. Icon.: Fl. Dan. II. t. 171. — Sturm D.Fl. 92. t. 2 (excl. fol. radic.). — Dietr. Boruss. XI. t. 797. Bess. Prim. Nr. 615. p. 3351). — Zaw. En. Nr. 773. p. 62. Lemb. -p- 146. Berd. Crac. Nr. 289. p. 134. Auf. nassen sandigen Stellen und an Teichrändern. — Zloczow. Kr.: Brody (Kloeber briefl. Mitth. an Herb.); Krakau: Mloszowa, Dulowa (Berd.). © und ©. Juni—Aug. Das Vorkommen um Lemberg ist erst durch Prof. Tomaschek gehörig constatirt worden, welcher mir mittheilt, dass er P. ruthenica (Var. y.) dort gefunden habe.— Bess. sah nur ein Exemplar in der Samm- lung Prof. Schiwerek’s, welches unı Lemberg gesammelt worden sein sollte. Zaw. sagt in der En.: „Auf sonnigen Hügeln“; in der Fl. Lenb.: „Auf feuchten Sandplätzen, Teichufern hie und da“. Ich habe sie nicht gefunden. 3. P. Anserina L. Lehm. Rey. p. 188. — Ledeb. Ross. II. p. 44. — Koch Syn. Ed. 2.p. 236. — Neilr. Nied. p. 908. -- Wimm. Schles. Ed. 3. p- 636. a. discolor Lehm. Pf. discolor Neilr. 1. c. b. concolor Lehm. f. sericea Koch |. c. «. argentea Neilr. ].c. c. viridis Lehm. y. viridis Koch |. c. Neilr.|. c. Icon.: Fl. Dan. IV. t. 544. — Sturm D. Fl. 4. t. 7. Dietr. Boruss. II. t. 142. 1) Die Merkmale, welche Bess. l. c. zur Unterscheidung dieser Pflanze von der P. ruthenica Willd. angibt, sind nach Lehm. theils unwesentlich, theils nicht stichhältig. Ba. IIII. Abhand). 416 122 K. Hölzl: Bess. Prim. Nr. 604. p. 328. En. Nr. 618. p. 21. — Wahl. Carp. Nr. 503. p. 154. — Zaw. En. Nr. 760. p. 62. Lemb. p. 69. — Herb. Buc. p. 432. — Berd. Crac. Nr. 290. p. 134. — P. argentina Gilib. Fl. lithuan. V. p. 254. Auf Hutweiden, an Wegen undStrassengräben, Schutthaufen, Rainen, Teich-, Bach- und Flussufern u. s. w. sehr gemein in allen Kreisen bis in die Bergregion. Die Var. a und b und Uebergänge zwischen beiden sehr häufig, € sehr selten. 4. Mai—Sept. 4. P. recta L. Lehm. Rev. p. 82. a. obscura, a. genuina Lehm. P. recta. P. a. Ledeb. Ross. II. p- 45 (excl. P. pallida Lag.) — P. recta ß. obscura Koch Syn. Ed. 2. p. 236. — P.recta ß. parviflora Neilr. Nied. p. 913. — P’ recta Wimm. Schles. Ed. 3. p. 637. ; b. pilosa Lehm. P. recta ß. b. Ledeb. Ross. II. p. 46. — ‚P. pilosa Koch Syn. Ed. 2. p. 237. — P. pilosa var. «@. Herb. Sel. Nr. 33. p. 14. P. pilosa. Buc. p. 433. ß. pallida, a. foliis simpliciter serratis Lehm. — P. recta Ledeb. Ross. II. p. 45. — Koch Syn. Ed. 2. p. 236. — Wimm. Schles. Ed. 3. p. 637. — P. recta «. grandiflora Neilr. Nied. p. 943 P. recta Bess. Prim. Nr. 606. p. 329. — (P. recta ß. En.Nr. 620. p-. 21. P. pallida Lag. Nr. 1527. p. 69). — Wahl. Carp. Nr. 505. p- 154. — Zaw. En. Nr. 767. p. 62. Lemb. p. 10%. — Herb. Buc. p. 433. — Berd. Crac. Nr. 291. p. 135. Icon.: «a. Fl. Dan. Xl. t. 1820. — Sturm D. Fl. 9.t.5. — eb. Sturm D. Fl. 91. t. 7.Rchb. crit. IV. t. 340. fa. Dietr. Boruss. IV. t. 238. — Sturm D. Fl. 91. t. 4. — Rchb. crit. IV. t. t. 339. j Auf Wiesen, steinigen, sonnigen Berg- und Hügellehnen, in Gebüschen, an Waldrändern u. s. f. Var. «a. und fa. Supalpine der Bukow.; Czortk. Kr.: Zaleszezyk (Bess., Friedl. herb.); Lemb. Kr.: Lemberg (Bess., Zaw., Nowicki Exsice.!); Zloczow. Kr.: Brody (Kloeber); Tarn. Kr.: Tarnow (Grzegorzek): Bochn. Kr.: Zagluszyn; Wadow. Kr.: Makow (Herb. Mspt.); Krakau (Bess., Herb., Berd.). Var. «b. Bukow.: Bistrizza- und Dorna-Thal; Czortk. Kr.: Zaleszezyk (Herb.). 4. Juni—Aug. 5. P, pratensis Herb. in Flora 1855. IL. p. 641. Buc. p.- 434. Verh. d. zool.-bot. Ges. 1861. II. p. 63. P. caulibus in orbem patentibus adsendentibusque, supra medium dichotome paniculatis, hirsutis, pilis patentibus eglandulosis, foliis radicalibus quinatis, foliolis dentatis, dentibus obtusis, foliis superioribus ternatis. Herb.|.c. Auf Wiesen und Grashügeln in der Bukow. bei Strojestie, Radautz, Satulmare, Andreasfalva. 4 Mai, Juni (Herb.). Die Potentillen Galiziens. 123 Bei der etwas knappen Beschreibung und dem Mangel an Original- exemplaren ist es unmöglich, über das Artenrecht dieser Pflanze definitiv zu entscheiden. Janka (Oestr. bot. Zeit. 1860 p. 24) hält sie für P. delphi- nensis Gr. et Godr. Fr. 1. p. 530. Wenn diese Vermuthung richtig ist , so würde sie zu P.hirta L. zu ziehen sein, welche letztere übrigens auch Zaw. En. Nr. 769. p. 62. als in der Bukow. auf sandigen Stellen vorkom- mend, angibt. 6. P. inclinata Vill. Lehm. Rey. p. 100. — Ledeb. Ross. II. p. 35. — Koch Syn. Ed. 2. p. 237. — Neilr. Nied. p. 912. — P. canescens. Wimm. Schles. Ed. 3. .p. 637. — P. ruthenica Willd. Herb. Nr. 9946. 2.3. Icon.: Sturm D. Fl. 91. t. 8. — Jacg. Austr. IV.t. 383 (P. laciniosa). — P.canescens Bess. Prim. Nr. 607. p. 320. En. Nr. 621. p. 22 (intermedia Kit. et W.). — Zaw. Fn. Nr. 764. p. 62. — P. intermedia «. et ß. Wahl. Carp- Nr. 506. p. 154. — P. inclinata Bess. En. Nr. 1528. p. 69. — Berd. Crac. Nr. 292. p. 135. Auf sonnigen Hügeln und Ackerrainen selten. — Lemberg (Bess.); Dublanpy (!) ; Krakau (Berd.); Subalpine der Tatra (Uechtritz). 4 Ende Mai—Juli. Grisebach (Linnaea 1852. p.594) und Wimmer (|. c.) halten dafür, dass P. inclinata Vill. von P. canescens Bess. verschieden sei. Die Unter- schiede, welche Grisebach anführt. „P. inclinata antheris ovoideis (nec connectivo minus dilatato, oblongatis), foliolis e basi cuneata spathulato lanceolatis (nec oblongo linearibus) , serraturis patentibus utringue 3—4 (nec 5—6) diversa“ scheinen mir indess nicht ausreichend, um eine Tren- nung zu begründen. Die Abbildung in Vill. Dauph. t. XLV, auf welche sich Wimmer beruft, passt allerdings nicht auf die galizische Pflanze (und gleicht eher der P. opaca), allein ebensowenig auf die imk. Wiener Museum befindlichen französischen Exemplare ,„ welche mit den galizischen sehr gut übereinstimmen. 7. P. argentea L. Lehm. Rev. p. 96. — Ledeb. Ross. II. p. 47. — Koch Syn. Ed. 2. p. 237. — Neilr. Nied. p. 91%. — Wimm. Schles. Ed. 3. p. 638. — P. tomentosa Gilib. Fl. lithuan. V. p. 254. ß. einerea Lehm. y. impolita Lehm. — P. impolita Wahl. Carp. Nr. 507. p. 155. &. dissecta Lehm. Icon.: Dietr. Boruss. IV. t. 273. — Sturm D. Fl. 17. t. 5. Bess. Prim. Nr. 608. p. 331. En. Nr. 622. p. 22: — Zaw. En. Nr. 765. p- 62. Lemb. p. 70. — Herb. Buc. p. 434. — Berd. Crac. Nr. 293. p. 135. Gemein durch das ganze Gebiet bis in das Vorgebirge auf trocknen Wiesen, Ackerrainen, Hügeln, Feldern u. s. f. 4. Juni—Sept. 16 * 124 K. Hölzl: 8. P. argenteo-verna Wirtg. Fl. Rhein. Pr.p. 142. — P. subacauli- argentea ß. Lasch Linnaea V. p. 431 f. (Bot. Zeit. 1857, p. 513). — P. cöllina Wibel. Lehm. Rer. p. 98 (et f. dfusa). — Koch Syn. Ed. 2. p. 238. — Neilr. Nied. p. 911. — Wimm. Schles. Ed 8. p. 638, — P. sordida Fries Nov. Fl. Suec. Mant. III. p. 43. — P. Güntheri Pohl Tent. Fl. Czech. II. p. 185. Icon.: Lehm. Monogr. t. 10. — Dietr. Boruss. XIL t. 798. — Sturm D. Fl. 91. t. 9. P. collina Berd. Crac. Nr. 294. p. 135. — Tomaschek Verh. d. zool.-bot. Ges. 1862. II. p. 76. Auf Hügeln, Rainen und sandigen Plätzen mit P. argentea und P. verna y opaca. Um Lemberg (Tomasch., Nowicki Exsice.!); Brody (Kloeber, Herb. Mspt.); Krakau (Beerd.). Ist wohl über das ganze-Gebiet verbreitet, bisher aber übersehen oder verkannt worden. %. Mai, Juni. Das gemeinschaftliche Vorkommen dieser Pflanze mit den oben ange- führten Arten, besonders aber der Umstand, dass ich eine Reihe von Exem- plaren aus Galizien besitze, die vielfache Uebergänge von P. argentea bis zu P. opaca darbieten, bestimmen mich der Ansicht Wirtgens von der Bastartnatur dieser Pflanze beizutreten. Einige Exemplare meines Herbars scheinen aus P. argentea und P. verna f. einerea hervorgegangen zu sein, sie stimmen auch ganz gut zu Lasch’s Diagnose von P. subacauli-argentea. Ich führe diese letzteren Formen nicht abgesondert an, einestheils weil sie sehr unbeständig sind, anderentheils aber weil ich P. subacaulis (oder cinerea) für eine Varietät der P. verna halte. 9. P. heptaphylla Mill. y. parviflora Lehm. Rev. p. 77. —P. thuringiaca Bernh. in Link En. berol. II. p. 64. — Koch Syn. Ed. 2. p, 239. — P. parviflora Gaud. Fl. helv. VI. 1168. p. 388. — P. chrysantha ß. elongata Heuff. En. Ban. in Verh. d. zool.-bot. Ges. 1858. II. p. 101. Icon.: Sturm D. Fl. 91. t. II. P. patens Herb. Stirp. Nr. 87. p. 41. Buc. p. 434. Verh. d. zool.-bot. Ges. 1861. II. p. 63. „Auf Grasplätzen auf dem Berge Cecina und dem Weinberge bei Czer- nowitz in der Bukowina. 4. Mai, Juni.“ Herb. Die von Dr. Herbich für die Sammlung der zool.-bot. Gesellschaft eingeschickten Typenexemplare seiner P. patens entsprechen nicht nur voll- kommen der Diagnose der P. heptaphylla in Lehm. Rev. '); sondern gleichen auch ganz den Exemplaren der P. thuringiaca, welche bei Suhl (welcher Standort in Ko ch’s Syn. erwähnt ist), von Meyer und Dr. Metsch gesam- melt wurden, so wie denen von P. parviflora Gaud. aus Klausenburg. 1) Viel besser als der Diagnose und Beschreibung in den Stirp.1. c. Solle etwa eine Verwechslung vorgefallen sein ? Die Potentillen Galiziens. 195 10. P. patula W. K. Lehm. Rey. p. 75. — Ledeb. Ross. U. p. 48. — Koch Syn. Ed. 2. p. 238. Icon.: W. K. Pl. rar. Hung. II. t. 194. — Sturm D. Fl. 91. t. 10. Bess. Prim. Nr. 609. p. 332. En. Nr. 1529. p. 69. — Zaw. En. Nr. 766. p. 62. „In den Karpathen“ (Bess. nach Exemplaren von Dr. Friedländer). 4 Mai, Juni. 11. P. reptans L. Lehm. Rey. p. 183. — Ledeb. Ross. II. p. 52. — Koch Syn. Ed. 2. p. 239. — Neilr. Nied. p. 909. — Wimm. Schles. Ed. 3. p. 636. Icon.: Dietr. Boruss. III. t. 174. — Sturm D. FI. 91. t. 12. — Fl. Dan. VII. t. 1462. Bess. Prim. Nr. 614. p. 335. En. Nr. 626.-p. 22. — Wahl Carp. Nr, 513. p. 158. — Zaw..En. Nr. 773. p. 62. Lemb. p. 134. — Herb. Buc. p. 435. — Berd. Crac. Nr. 295. p. 136. Auf Wiesen, Rainen, Grasplätzen, an Wald- und Felsenrändern u. s.f., in der Ebene und der subalpinen Region im ganzen Gebiete. %. Juni—Sept. 12. P. procumbens Sibth. Lehm. Rev. p. 179. — Koch Syn. Ed. 2. p. 239. — Wimm. Schles. Ed. 3. p. 636. — P. nemoralis Nest]. Leedeb. Ross. II. p. 51. Icon.: Lehm. Monogr. t. 13. — Dietr. Boruss. III. t. 172. — Fl. Dan. XI.t. 1819. — Sturm D. Fl. 92. t. 2. Tormentilla reptans Kluk ex Bess. Prim. II. Nr. CIX. p. 362. — P. galieciana Schult. Cat. Hort. Crac. — P. procumbens Tomasch. Verh. der zool.-bot. Ges. 1862. II. p. 76. 83. In Wäldern, an schattigen Stellen, im Moose auf Haide- und Moor- grund. — Lemberg. (Schult. Tomaschek „Auf Haideboden bei Sklo“, Torfwiese bei Stawki und Janow* Nowicki Exsice.); Tarnow (Grze- gorzek Oestr. bot. Wochenbl. 1853. p. 137); am Szezawnicabach in den Pienninen (Herb. in Flora bot. Zeit. 1834); Krakau (Schult.) 2%. Juni— Aug. P. procumbens ist sicher im ganzen Gebiete viel häufiger verbreitet, da sie in allen Nachbarländern vorkommt, wurde aber von den Sammlern häufig für P. Tormentilla angesehen, obwohl sie sich von dieser durch die gestielten Blätter, die kleineren Nebenblätter und die noch einmal so grossen Blumen sehr gut unterscheidet. (Man sehe Koch in Flora bot. Zeit. 1840. p- 370 und Syn. ]l. c.). — Die Form mit 5 Korollenblättern beschrieb Meyer jn den Abh. d. böhm. Akad. 1785. II. p. 48. f. (und gab daselbst t. 1. f. 2 eine recht gute Abbildung). Später nannte er sie in dem zweiten Bande seiner Physik. Aufs. P. tormentilloides. — Schultes fand dieselbe Form um Krakau und Lemberg und nannte sie im Krakauer Gartenkataloge P. gali- 126 K. Hölzl: ciana, welchen Namen er dann in der Fl. Oestr. II. p. 87. Nr. 1891 als Synonim zu P. tormentilloides Meyer zieht. (Vergl. auch Tausch in Flora bot. Zeit. 1819. II. p- 467). Diese Synonymen gehören also hierher und nicht zu P. opaca, wohin sie Besser in den Prim. I. p. 333. auf Veranlassung Schott’s stellte. 13. P. Tormentilla Sibth. Lehm. Rey. p. 176. — Ledeb. Ross. II. p. 51. — Koch Syn. Ed. 2. p. 240. Neilr. Nied. p. 909. — Wimm. Schles. Ed. 3. p. 636. Icon. : Dietr. Boruss. III. t. 173. — Sturm D. Fl. 34. — Fl D.t.'589. Tormentilla erecta L. Bess. Prim. Nr. 616. p. 336. En. Nr. 627. p. 22. — Wahl. Carp. Nr. 514. p. 158. — Zaw. En. Nr. 775. p. 62. Lemb. p. 70. — Herb. Buc. p. 436. — P. Tormentilla Ber.d. Crac. Nr. 296. p. 136. Häufig im ganzen Lande bis hoch in die unteralpine Region, auf Wiesen, Weiden, in Gebüschen, Wäldern, an trockenen und nassen Stellen. 4. Juni— Aug. 14. P. aurea L. Lehm. Rey. p. 128. — Koch Syn. Ed. 2. p. 240. — Neilr. Nied. p. 909. — Wimm. Schles. Ed. 3. p. 640. Icon: Hall. En. t. 6. f. . — Sturm D. Fl. 17. t. 12. Bess. Prim. Nr. 612. p. 334. — Wahl Carp. Nr. 511. p. 157 (exelus. f) — Zaw. En. Nr. 771. p. 62. — Herb. Stirp. Nr. 85. p. 40. Büc. p. 435. Verh. d. zool.-bot. Ges. 1861. II. p. 70. — P. crocea Herb. Sel. Nr. 34. p. 14. Häufig auf Alpenwiesen und grasigen Stellen (Unterlage: Karpaten- sandstein und Kalk), auf der nördlichen Seite des ganzen Karpatenzuges von den Beskiden bis an die moldauische Grenze, also in den Kreisen: Krakau, Sandec, Jasto, Sanok, Sambor, Stry, Stanislawow, Kolomea und in der Bukowina. Steigt bis tief in das subalpine Gebiet herab. 4. Mai—Sept. 15. P. maculata Pourr. Lehm. Rev. p. 119. — P. salisburgensis Haenke. Ledeb. Ross. II. p. 55. Wimm. Schles. Ed. 3. p. 640. -— P. alpestris Hall. fil. Koch Syn. Ed. 2. p. 240. — P.verna y. Neilr Nied. p. 911. Icon.: Jacg. rar. III. t. 490. — Fl. Dan. 1. t. 114. — Sturm D. ERS1T. t..D. P. verna et P. aurea ß. WahlCarp.Nr. 509. p. 155 et Nr.511.p. 157, Auf steinigen Stellen in den Hochkarpaten. — Beskiden : Gipfel der Babiagöra (Kolbenheyer briefl. Mittheil. an Herb); Tatra: Obere Theil des Koscielisko-Thales (Uechtritz), Katatowka, Srezyska, Mala Laka, Pyszua (Rehmann Exsicc.) 4. Jul. Die Potentillen Galiziens. 127 16. P. verna L. a. P. verna Neilr. Nied. p. 910. — Lehm. Rer. p. 117 (ex parte). — Ledeb. Ross. II. p. 55. — Koch Syn. Ed. 2. p. 241. Wimm. Schles. Ed. 3. p. 639. Icon.: Engl. Bot. 4.t. 37. — Sturm D. Fl. 17. Bess. En. Nr. 624. p. 22. Flora bot. Zeit. 1832. II. Beibl. p. .29. — Zaw. Lemb. p. 8 (sämmtlich 2). — Herb.Buc. p. 435 (ex parte). — Berd. Crac. Nr. 297. p. 136. ß. einerea. P. verna & cinere& Neilr. Nied. p. 910. — P. einerea Chaix. Lehm. Rey. p. 114. — Ledeb. Ross. II. p. 54. — Koch Syn. Ed. 2. p. 241. — P. incana Wimm. Schles. Ed. 3. p. 638. Icon.: Sturm D. Fl. 92. t. 3. P. verna Bess. Prim. Nr. 611. p. 334. — Zaw. En. Nr. 768. p. 62. — Herb. Buc. p. 435 (ex parte). — P. subacaulis Wahl Carp. Nr. 510. p- 156. — P.incana Zaw. En. Nr. 770. p. 62. — Berd. Crac. Nr. 298. p. 136. — P. arenaria Borckh. Tomasch. Verh. d. zool.-bot. Ges. 1862. II: ’p. 76. y. opaca. P.verna ö opaca Neilr. Nied. p. 911. — P. opaca Lehm. Rey. p. 123. — Ledeb. Ross. II. p. 49. — Koch Syn. Ed. 2. .p. 242. — Wimm. Schles. Ed. 3. p. 639. Icon.: Jacg. rar. t. 91. — Dietr. Boruss. III. t. 169. — Fl. Dan. t. 1648. P. opaca Bess. Prim. Nr. 610. p. 333 (exelus. Synon.). En. Nr. 623. p- 22. — Wahl. Carp. Nr. 508. p. 155. — Zaw. En. Nr. 767. p. 62. Lemb. p- 8. -— Herb. Buc. p. 435. — Berd. Crac. Nr. 299. p. 137, &. In der Ebene und den Subalpinen des ganzen Gebietes, auftrockenen, sonnigen steinigen Hügeln und Wiesen, Felsen und Bergabhängen, an Wald- rändern, doch viel seltner als die var. y., welche meistens mit ihr ver- wechselt wird. — f. Auf steinigen und sandigen Stellen. Bukow: Zwischen Sereth und Terescheny am linken Serethufer (Herb. in Flora bot. Zeit. 1836); Stanisl. Kr.: Potok (!); Kolom. Kr.: Czernelica, Czortowiec (!); Lembere : Sandige Stellen bei Brzuchowice„ Hotosko, Stawki (Bess. Tomasch.); Krakau (Berd.). y. Sehr gemein an ähnlich gelegenen Orten wie die, an denen die var. & vorkommt. — %. April—Juni. In den Dniester-Gegenden des ostgalizischen Steppenplateau’s über- zieht die var. f. häufig nackte Salenitfelsen, indem sie sich in die Spalten derselben einwurzelt und mittelst der auf der Oberfläche des Gesteins aufliegenden Rhizome immer weiter auf denselhen verbreitet. Ich habe dort cft sehr üppige Exemplare mit 7zähligen Wurzelblättern gesammelt. Ihre gewöhnlichen Begleiter sind an diesen Orten: Gypsophila fastigiata, Alsine verna und Aconitum Anthora var. flore coeruleo. 1285 K. Hölzl: Die Potentillen Galiziens. Sect. II. Fragiastrum DC. 17. P. alba L. Lehm. Rev. p. 135. — Ledeb. Ross. II. p. 60. — Koch Syn. Ed. 2. p. 243. Neilr. Nied. p. 907. — Wimm. Schles. Ed. 3. p. 640. Icon.: Jacg. Austr. D. t. 445. — Dietr. Boruss. HI. t. 166. — SturmD. Fl. 4. Bess. Prim. Nr. 613. p. 335. En. Nr. 625. — Wahl. Carp. Nr. 572. p- 157. — Zaw. En. Nr. 772. p. 62. Lemb. p. 8. — Herb. Buc. p. 436. — Berd. Crac. Nr. 300. p. 137. In trockenen und feuchten Laubwäldern „, auf bebüschten Hügeln, Waldwiesen (in Ostgalizien auch auf Wiesen); in der Ebene, der Hügel- und subalpinen Region des ganzen Landes. — Bukow. (Herb); Kolom. Kr. (Dr. Zacherl Exsicc.); Stanisl. Kr. (l); Czortk. Kr. (Herb. Mspt.); Brzez. Kr. (!); Zloczow. Kr. (Kloeber); Tarnop. Kr. (Rey. Szulak); Lemb. (Bess., Tomasch!); Tarn. Kr. (GrzegorzZzek, Herb., Mspt.); Przemysl. Kr. (Herb. Mspt.); Bochn. Wadow. Kr. (Her: Mspt.) ; Krakau (Bess. Herb. Berd.). 4. Mai, Juni. Auf den Steppen des östlichen Theiles des Gebietes zeigt P. alba ausser dem Vorkommen auf Wiesen. noch das Eigenthümliche, dass die lang- gestielten Wurzelblätter schon zur Blüthezeit vollkommen ausgewachsen sind. Unrichtig angegebene oder zweifelhafte Arten: 1. P. rupestris L. Zaw. En. Nr. 761. p. 62. „In der Bukowina“. Das Vorkommen in Herb. Buk. nicht bestätigt. > 2. P. multiida L. „Hine inde in pascuis.“ Kluk (Bess. Prim. I. p. 362. App. Nr. CVH.). Wahrscheinlich eine Verwechslung mit kleinen Exem- plaren von P. argentea L., denen sie bei flüchtigem Ansehen ähnelt. 3. P.hirta L. Zaw. En. Nr. 769. p. 62. „Bukowina, sandige Stellen.“ 4. P. Fragiastrum Ehrh. Fragaria sterilis Kluk (Bess. Prim. H.p. 362. „In silvis sterilibus“. Beobachtungen an Amphibien in der Gefangenschaft. Von J. Erber. Vorgelegt in der Sitzung vom 3. December 1862. In Laufe des Sommers 1857 erhielt ich durch die Güte eines meiner Freunde ein Exemplar von Pelias Chersea Merrem., welches bei Moosbrunn gefangen und mir vollkommen unverletzt übergeben wurde. Die Schlange war etwas über 4° lang, durchaus nicht bösartig, selbst dann nicht, wenn sie in ihrem Käfig einer bedeutenden Sonnenhitze ausgesetzt war. Weder durch Reizen mit einem Stäbchen oder Pinsel, noch durch Bewegungen der Hand, natür- lich nur ausserhalb des Käfiges, wurde sie zum Beissen veranlasst. Mit allen anderen Schlangenarten, die ich ihr zur Gesellschaft in den Käfig gab, hielt sie ungestörten Frieden; nur als ich ihr ein Exemplar von Bipes Pallasii Oppel zugesellte, nahm sowohl dieser, als auch die Viper sogleich eine drohende Stellung an, worauf ich Bipes (da ich nur das Eine Exemplar besass, und den möglichen Verlust nicht riskiren wollte) sogleich wieder entfernte. Eine ebenso erbitterte Feindin war die Vipper gegen Mäuse; ich durfte nur ausserhalb des Behältnisses, welches mit Glaswänden versehen war, eines dieser Thiere zeigen, so ringelte sie sich sogleich enger auf, und liess, beständig zischend, das Opfer nicht mehr aus dem Auge. Darauf liess ich die Maus in den Käfig, und bevor dieselbe noch den Boden desselben erreichte, hatte sie bereits den ersten Biss erhalten, dem sogleich 2 bis 3 weitere Bisse folgten. Die Viper rollte sich nun ruhig in einer Ecke zusammen und küm- merte sich nicht weiter um ihr Opfer. Anfangs schien sich die Maus aus ihren Verletzungen wenig zu machen; nach 3 bis 4 Minuten suchte sie sich nach ihrer Gewohnheit zu putzen, wobei sie häufig das Gleichgewicht verlor. Nach 8—10 Minuten waren die Augen weit aus ihren Höhlen getreten, die Haare sträubten sich, und das Thier konnte sich nur mühsam und taumelnd fortbewegen. Doch bald schnellte es sich auf den Rücken, und verendete kläglich schreiend nach wenigen zitternden Bewegungen der Extremitäten Das Ganze währte bei einer vollkommen ausgewachsenen Feldmaus nie BA. XIII. Abhandl, 17 130 J. Erber: länger als eine Viertelstunde. Während dieser Zeit rührte sich die Viper nicht; erst nach dem Verenden ihres Opfers kroch sie langsam heran, befühlte und betastete es von allen Seiten, ohne jedoch einen Versuch zum Verschlingen zu machen, und liess das todte Thier endlich gänzlich unbe- achtet liegen. Von mehreren bewährten Herpetologen wurde mir die bestimmte Ver- sicherung gegeben, dass unsere einheimischen Vipern in der Gefangenschaft nie Nahrung zu sich nehmen. Darum unterliess ich es, dieselbe mit Nah- rung zu versehen ; doch wie war ich überrascht, als ich um Mitte Oktober die Viper eines Abends, nachdem ich ihr kurz zuvor zwei noch sehr junge Mäuschen in den Käfig gegeben, bei Gelegenheit, da ich sie eben mehreren Freunden zeigen wollte, beim Schmause eines dieser jungen, bereits getöd- teten Grasverderbers begriffen fand. Doch war dieses auch das Einzige Mal, dass sie Nahrung zu sich nahm. Auch gelang es mir nicht, diese Viper zu überwintern, denn sie ging mir trotz aller angewendeten Sorgfalt Anfangs December zu Grunde. Ebenso wenig Glück hatte ich mit drei mir von Leutschau in Ungarn eingesendeten Exemplaren von Pelias berus Merr em. Diese Thiere, zwei Weibchen und ein Männchen, waren schon bei ihrem Fange so übel zugerichtet worden, dass ich von vorneherein kein günstiges Resultat für meine Beobachtungen hoffen durfte. Ein Weibchen ging mir auch bald nach der Einsendung zu Grunde. Das Pärchen hielt jedoch bei sehr sorgsamer Pflege noch drei Monate aus. Sie vertrugen sich ebenfalls mit den ihnen zugesellten Schlangenarten ganz gut; nur wollten sie gleich Chersea mit Bipes keine Freundschaft schliessen. Im Uebrigen waren sie, wahrscheinlich ihren Verwundungen zu Folge, sehr reizbar, ihr Biss tödtete schneller und nie kümmerten sie sich um ihre getödteten Opfer. Beide gingen mir an einem und demselben Tage, wahrschein- lich in Folge eines durch starke Heizung herbeigeführten, von mir über- sehenen Temperaturswechsels zu Grunde. Im September 1857 erhielt ich aus Dalmatien (Zara) zwei Exemplare von Vipera amodytes Daudin und Anfangs December noch ein drittes Exem- plar. Diese Thiere waren wohl und gut erhalten, ein Männchen und zwei Weibchen, von welchen letzteren die zuerstangekommene schon nach vierzehn Tagen zwei Junge warf, die leider beide todt waren. Sie wurden in einem durchsichtigen feinen Häutchen (der Allantois) eingehüllt und zusammen- gerollt geworfen. Ich übergab beide Exeniplare dem Director des Wiener Naturalien- cabinetes Herrn Vincenz Kollar. Das Weibchen nahın keinerlei Nahrung zu sich und ging mir ebenfalls Ende December zu Grunde. Das andere Pärchen besitze ich noch. Sie hielten bei mir keinen Winterschlaf, obgleich ich sie an einen kühlen Ort stellte, sondern verzehrten regelmässig in jeder Woche jede eine Maus, welche nach demBisse nie über fünf Minuten lebte. Beobachtungen an Amphibien in der Gefangenschaft. 131 ‚ Zweimal sah’ich schon, dass die Maus, wenn der Biss am Kopfe erfolgte, sich quitschend überstürzte und augenblicklich todt war. Erst den folgenden oder zweiten Tag darauf machte sich die Viper an das Verschlingen ihrer Opfer, aber immer nur bei Nacht, wenigstens sah ich sie bei Tage nie etwas verzehren, und es kostete ihr wahrlich keine geringe Mühe,. die bereits sehr steif gewordenen Thiere zu bewältigen, was oft erst nach drei bis vier Versuchen gelang. Immer sind diese Thiere Abends lebhafter als am Tage. Sie verfolgen Nachts jede Handbewegung, während sie sich am Tage ganz ruhig ver- halten, dabei aber eifrig die Sonnenwärme suchen. Sie trinken oft und gerne, - sind wenig reizbar gegen Menschen, desto mehr aber gegen Thiere. Der Anblick eines Hundes z. B. bringt sie leicht in Wuth, welche sie durch heftiges Zischen und Aufrichten des Körpers zu erkennen geben. Sie ent- fliehen nicht leicht, sondern nehmen gerne eine lauernde Stellung ein, aus der sie sich ungerne verdrängen lassen. Im December desselben Jahres brachte man mir eine vollkommen ausgewachsene Ratte, welche sich an einem Hinterfusse im Schlag- eisen gefangen hatte. Das Thier war sehr lebhaft und suchte sich auf alle mögliche Weise zu befreien. Ich gab nun die Viper (das Männchen) aus ihrem Käfig auf den Zimmerboden und brachte die Ratte in ihre Nähe. So- gleich nahm die Viper eine drohende Haltung an, und bei der nächsten Bewegung der Ratte erhielt dieselbe einen Biss in den Vorderleib; ich gab nun die Vipper wieder in ihren Behälter und liess die Ratte in der Küche frei. Anfangs suchte sich dieselbe zu verbergen, kam dann aber freiwillig hervor, suchte begierig herum und hatte ihre natürliche Furchtsamkeit gänzlich verloren. Ich goss ihr etwas Wasser vor, welches sie begierig trank. Doch schon nach wenigen Minuten wurde die Ratte unruhiger, sträubte die Haare, biss in die Luft, kauerte sich dann zusammen und blieb kurze Zeit ganz ruhig. Bald streckte sie sich wieder, überwarf sich und verendete, bevor noch eine Viertelstunde seit dem Bisse vergangen war, unter andauerndem Winseln. Die gebissenen Thiere waren nach dem Tode augenblicklich steif. Bezüglich der Wirkung des Bisses an anderen Reptilien erhielt ich bis jetzt folgende Resultate: Bei fast allen österreichischen Nattern, als Coluber natrix, tessellatus, austriacus, Aesculapiü machte der Biss gar keine Wirkung. Bei allen Lacerten dagegen erfolgte fast augenblickliche Läh- mung und schneller Tod. Nicht so jedoch bei Kröten, welche wohl einige Tage kränkelten, sich dann aber wieder erhelten und Nahrung nahmen. An gebissenen Wassersalamandern, welche nach dem Bisse wieder in das Wasser gesetzt wurden, zeigte sich keine andere Erscheinung, als dass sie in Zwischenräumen von je zwei Minuten nach Luft schnappten, was sonst nur in je 8 bis 10 Minuten zu geschehen pflegt. Jedoch im feuchten Moose gehalten, verendeten dieselben nach wenigen Minuten, dasselbe gilt auch Er 132 J. Erber: Beobachtungen an Amphibien in der Gefangenschaft. von gebissenen Erdsalamandern, welche sich jedoch früher ganz mit weissen Schaume bedecken. . Was die Wirkung des Vipernbisses an Menschen betrifft, bin ich bloss einen einzigen Fall anzuführen im Stande, welchen leider meine Frau während meiner Abwesenheit an sich selbst zu erfahren so unglücklich war, und lasse sie den Vorgang hier selbst mittheilen: | Während der Abwesenheit meines Mannes hatte ich die Fütterung und Reinigung der Amphibien zu besorgen. Um Vipera amodytes mit fri- schem Wasser zu versehen, stellte ich drei Behälter derselben auf den Tisch und um nicht in nähere Berührung mit diesen gefährlichen Thieren zu kommen, war eine ziemlich lange Zange (nach Art der Schere mit Griffen versehen) vorhanden. Als ich den Käfig öffnete und den Thieren das Wasser hineingestellt hatte, wurde im selben Augenblick bereits zum zweiten Male an der Glocke gezogen; in der Eile, um die Thüre schnell zu öffnen, vergass ich den Käfig der Vippern zu schliessen. Als ich wieder das Zimmer betrat, um den Käfig an seinen Ort zu stellen, sah ich zu meinem Entsetzen, dass die eine der Vipern bereits mit der Hälfte ihres Körpers aus dem Käfig gekrochen war. Im Schrecken und von Angst befallen, wusste ich nicht, was zu thun ? Ich hatte nicht so viel Ueberlegung, um mit Hilfe der Zange das gefährliche Thier in den Käfig zurück zu bringen, sondern fasste dasselbe mit der Hand und schleuderte es in den Käfig zurück, dies war das Werk eines Augenblickes, so schnell ich jedoch bei diesem Vorgehen war, so hatte sich die Viper im Momente, als ich den Käfig schliessen wollte, bereits zornig von dem Boden des Käfigs aufgeschnellt und mich in den linken Arm gebissen. Ich erschrack derge- stalt über diesen plötzlichen Angriff der Schlange, dass ich eine Zeitlang meine Wunde ohne alle Fassung anstarrte, die für den Moment an sich nichts Bemerkenswerthes bot und nur als eine ganz kleine, wie mit einer Nadel beigebrachte Ritze erschien; da mich die Wunde aber durchaus nicht schmerzte, so beruhigte ich mich und beachtete die Sache als nicht gefährlich. Doch es währte nicht lange, so fühlte ich Schwindel, und es wurde mir so unwohl, dass ich mich niedersetzen musste. Gleichzeitig fühlte ich heftiges Stechen an der Stelle des Bisses an meinem Arme und erst jetzt bemerkte ich, dass jene Stelle anfing etwas grünlich zu werden, wobei sich in Mitte dieses Fleckes die kleine Ritze verkürzt hatte. Da der Schmerz immer heftiger wurde, erkannte ich nun wohl, dass mir nichts übrig bleibe, als eines der bei dem Bisse einer Giftschlange gebräuchlichen heroischen Mittel anzuwenden, nämlich die Wunde entweder auszuschneiden, auszu- saugen oder auszubrennen. Da ich eben einen Plättstahl im Feuer hatte, fasste ich denselben mit derZange und presste ihn beherzt an die Wunde. Als ich den Stahl entfernt hatte, entstand eine grosse dunkelbraune Blase an der Stelle der Wunde, während gleichzeitig in ihrer Umgebung viele kleinere röthliche Blasen sich zeigten. Ley Da ich jedoch die hierdurch bewirkte Spannung der Haut nicht er- tragen konnte, so schnitt ich die Blase auf. Es ergoss sich daraus eine schmutzige, schwärzlich gefärbte Flüssigkeit, welche ich trotz des grossen Schmerzes vollkommen aus der Wunde auspresste. Nun verband ich diese sorgfaltig und nach Verlauf von 8 Tagen war dieselbe zu meiner nicht geringen Freude vollkoınmen geheilt. Beitrag zur Kenntniss des Baues und der Funktion der Stigmenplatten der Gastrus-Larven. Von Friedrich Brauer. Vorgelegt in der Sitzung vom 7. Jänner 1863. D:. Anatomie der Oestriden-Larven, vorzüglich aber jeneder Gastrus-Larven, ist in der Neuzeit sehr umfassend studirt worden. Es sind über diesen Ge- genstand .drei Untersuchungen veröffentlicht worden, u. z. die erste von Schröder van der Kolk!), die zweite und dritte ziemlich gleichzeitig, nämlich eine in Wien von Dr. Med. S. H. Scheiber?), und eine in Kopen- hagen von Cand. theol. Fr. Meinert?). Die letztern Autoren sind natürlich ganz unabhängig von einander und die Resultate ihrer Untersuchungen darum eines Vergleiches besonders werth. Meine Arbeiten sind nicht so weit gediehen, um diesen Vergleich vollständig durchzuführen, nichtsdestoweniger halte ich es für angemessen, vorerst auf eine Differenz dieser Autoren auf- merksam zu machen, indem dadurch die Sache vielleicht eher der Wahrheit zugeführt wird. Zudem dürften die Schriften Meinert’s als unzugänglicher vielleicht kaum in die Hände Dr. Scheiber’s nach Jassy gerathen. ‘Von den erwähnten drei Arbeiten steht die Dr. Scheiber’s würdig neben der von Schröder van der Kolk und ist weit umfassender, insofern sie die Anatomie und Physiologie aller europäischen Oestriden-Larven behandelt. Es mag daher gewagt erscheinen , den Resultaten Scheiber’s nicht ganz seine Zustimmung zu ertheilen.und Anhänger einer ganz ent- &egengesetzten Ansicht zu sein. Der Gegenstand, um den es sich handelt, sind die hinteren äusseren Respirations-Organe der Gastrus-Larven. In Bezug dieser Organe sind Meinert und Scheiber in grellem Widerspruch, — !) Mem. sur l’Anatomie et Physiol. du @astrus equi. 1845. ?) Kais. Akad. der Wissenschaften. November 1861. 3) Naturhistorisk Tidsskrift 1861. (Schiödte.) ’ 134 F. Brauer: Nach Scheiber zerfällt die in der Höhle des letzten Körperringes liegende Stigemenplatte in die unpaare mittlere Stigmenlamelle und die paarigen Kiemenplatten. Letztere liegen zu beiden Seiten der ersteren und sind mit ihr durch einen inneren festeren Chitinrahmen zur Stigmenplatte vereint. Ich verweise in Bezug des feineren Baues aufScheiber’s Arbeit. Das Wesent- liche seiner Ansicht ist nun, dass die Stigmenlamelle ein centrales Loch besitzt, mittelst dessen sie mit, der im Innern vor der Stigmenlamelle liegenden Luftkammer in Verbindung ist, und durch welches die Luft in den Körper (in die Tracheen aus der Luftkammer) gelangt. Die Kiemenplatten dagegen mit ihren Arkaden (sieh die c. Arbeit) sind vollkommen geschlossen und mit einer feinen Chitinmembran überzogen. Sie sollen eben nur für Wasser- athmung eingerichtet sein. Meinert kennt Scheiber’s Arbeit nicht, aber er widerlegt die Ansicht Schröder van der Kolk’s, welcher darin mit Scheiber über- einstimmt, dass er in der Stigmenlamelle ein Loch beschrieb, an dem er sogar einen Schliessmuskel wirken liess, welchen letzteren jedoch Scheiber vergebens suchte. Nach Meinert ist die Stigmenlamelle vollkommen geschlossen und das sogenannte Loch ist nur eine verdünnte Hautstelle, an welcher bei der jungen Larve der Ausführungsgang einer später schwin- denden Drüse gelegen ist. — Die sogenannten Kiemenplatten (nach Scheiber) sind dagegen vollständig zum Eintritt der äusseren Luft in die Arkaden geeignet, indem die Arkaden feine Schlitze besitzen. Ich habe zun eine Untersuchung der Stigmenplatte vorgenommen, um mich über die Möglichkeit dieser grossen Differenz zu instruiren und zu sehen, welcher Ansicht ich mich hinneigen müsse. Es gehört die Stigmenplatte schon darum zu jenen Gebilden, welche leicht zu verschie- denen Ansichten Anlass geben, weil sie schwer in ihrem natürlichen Zu- sammenhang mit der Umgebung zur Anschauung zu bıingen ist, indem sie in der Höhle des letzten Ringes ziemlich verborgen ist. — Die Fehlschlüsse, welche nach meiner Änsicht Schröder v.d. Kolk und Dr.Scheiber aus ihren Experimenten, welche die Durchgängigkeit der Centralöffnung in der Stigmenlamelle für die Luft beweisen sollten, gezogen haben, erklären sich zum grossen Theil hieraus. Schröder v. d. Kolk legte die Gastrus- Larven in einer Schale mit Kalkwasser unter den Recipienten der Luft- pumpe. Bei jedesmaligem Emporheben des Stempels bemerkte er, entspre- chend der Stigmenöffnung einen Strom von Gasperlen hervorschiessen, die das Kalkwasser milchig trübten. Die Untersuchung nach dem Experiment ergab, dass die Kiemenplatte unversehrt war, ein Zeichen, dass keine Kiemenbläschen gerissen wurden und etwa die Luft von denselben aus- strömte ; ferner fand er die Luftkammer, Kiemenbläschen und Tracheen mit milchig getrübtem Kalkwasser gefüllt. Scheiber sagt: „Ich überzeugte mich vom Vorhandensein der Stigmen- öffnung auf indirecte Weise durch ein viel einfacheres Experiment. Ich warf Ueber Gastrus-Larven, 135 nämlich Gastrus-Larven in heisses Wasser, worauf stets vom hintersten Körperende ein continuirlicher Strom von unverhältnissmässig grossen Gas- blasen (sowie Funken aus einer Rakete) hervorschoss. Die Strömung dauerte eine ziemlich geraume Zeit (1—2 Minuten), so dass man sehr leicht und genau beobachten konnte, dass Gasblasen an keiner andern Stelle des Larvenkörpers oder der Stigmenplatte als nur an der centralen Stigmen- öffnung der letztern aus dem Innern des Körpers hervorströmten.* Zu diesen Experimenten möchte ich vorerst ein Bedenken aussprechen, das mir derjenige, welcher sich mit der Untersuchung der verborgenen Stigmenplatten beschäftigte, entschuldigen wird, ich meine nämlich ,„ dass es nicht möglich ist, scharf zu controlliren, ob. die Luft aus der centralen Oeffnung der Stigmenlamelle hervorkommt, wenn man die Larven im Kalk- wasser schwimmend oder im heissen Wasser schwankend vor sich hat, da ja die sogenannte Centralöffnung ziemlich tief hinter der lippenartigen Falte der Oefinung am letzten Ringe gelegen ist. — Von dieser Annahme ausgehend, beweisen die obigen Experimente jedoch nur, dass innerhalb der Höhle am Körperende Oeffnungen existiren, welche mit der Respira- tionsorganen im Innern der Larve in Verbindung sind, und derlei Oeffnungen sind ebenfalls nach Meinert, aber an den sogenannten Kiemenplatten Scheiber’s vorhanden. Ich muss nach meinen Untersuchungen mich für die Richtigkeit von Meinert’s Beobachtung entscheiden, und kann dafür, wie sich ;weiter zeigen wird, besondere Gründe aufführen. — Demgemäss lasse ich Schei- ber’s Eintheilung der äusseren Respirationsorgane fallen und bezeichne die äusseren, am Körperende gelegenen Respirationsorgane der Gastrus-Larven einfach als Stigmenplatten den Kiemenplatten Scheiber’s entsprechend. Die Untersuchung derselben ergibt Folgendes: Dem äusseren Umrisse nach sind die fraglichen Stigmenplatten denen anderer Oestriden-Larven ähnlich erscheinend, aber nach einem anderen Principe gebaut und zudem durch einen gemeinsamen Chitinrahmen zu einer Platte verbunden. Jede Stigmen- platte ist nierenförmig und besteht äusserlich bei Larven im 3. Stadium stets aus dreiconcentrischen Bögen (Arkaden), welche quergestreift erscheinen. Sind diese Arkaden mit Luft prall gefüllt, so entstehen zwischen den Quer- leisten am Rande der Arkaden blasige Aussackungen und diese stellen die „Bläschen“ Schröder v. d. Kolk’s vor.— Die Arkaden springen in diesem Zustande deutlich als concentrische, durch die enthaltende Luft weisse Wülste vor und man sieht, dass sie von einer sehr feinen Chitinmembran nach aussen abgeschlossen werden, während sie im Innern (ihr Lumen), den Querstreifen entsprechend, durch auf die Fläche senkrechte, feste Chitin- plättchen in Loculamente getheilt werden. Da die Chitinplättchen (Stege) an jenem Rande, welcher der äusseren feinen Membran zugewendet ist, frei und leicht buchtig ausgeschnitten, daher nur an den beiden dickeren Enden mit der äusseren Membran verbunden sind, so wird durch die Plätt- chen (Stege) der Zusammenhang der Loculamente nicht gestört und die Fächer communiciren über den Stegen miteinander (innerhalb eines Bogens). Sind die Arkaden nicht mit Luft gefüllt, so schwindet ihr Lumen; denn die äusserst feine äussere Membran liegt dann auf den innern Schichten theilweise auf, collabirt und die Arkaden sind vertieft; dabei ist die äussere Membran an den Stegen jederseits emporgehalten, zwischen denselben zusammengefallen ,„ was bei schiefer Ansicht des Objectes leicht zu sehen ist. Die „Bläschen“ sind alsdann kaum bemerkbar, zusam- mengefallen und können überhaupt dann nur durch den sie begrenzenden „festonartigen“ Rand erkannt werden. Das Lumen jedes Bogens steht mit der äussern Luft durch Schlitze in der äussern Membran in directem Ver- 136 F. Brauer: Ueber Gastrus-Larven. kehr. — Diese Schlitze liegen der Länge nach paarig' an jedem Bogen, zu beiden Seiten der Mittelrinne. Man kann auch sagen, auf jedem Bogen verlaufen zwei parallele feine Längsschlitze in der Mitte, die jedem Querbalken entsprechend geschlossen sind. — An diese luftführenden Bögen schliesst sich nach Innen die sogenannte schwammige Schichte (poröses Gewebe) an, welche durch Verbindung mit der Luftkammer den Zusammenhang mit den Tracheen vollendet. Dass nun die Arkaden nach aussen offen sind, scheint mir durch folgendes Experiment einleuchtend. — Bei Weingeistexemplaren sind meist die Bögen nicht mit Luft gefüllt und sehen dann so aus, wie sie Scheiber abbildet; man bewerkstelligt ihre Füllung aber leicht, indem man die Larve zwischen den Fingern presst. So lange hiedurch der Druck im Innern der Larve gesteigert ist, bleiben die Arkaden vollkommen luftleer, unverändert. Lässt man mit dem Drucke schnell nach, so dehnt sich der Körper ver- möge seiner ziemlich starren elastischen Chitinhülle aus und durch den nun verminderten Druck im Innern strömt die Luft plötzlich in die Arkaden, färbt sie silberweiss, sowie die „Bläschen“, welche ja nur deren seitliche Ausbuchtungen vorstellen und macht sie strotzen. — Ist dies geschehen und man drückt abermals, so kann man, bei Betrachtung unter geeigneter starker Lupenvergrösserung die Luft verdrängen und mittelst Aufhebens der Schlitzränder entweichen sehen. Es ist dabei besser, wenn man das Object so hält, dass die Oberfläche spiegelt, wodurch der Schlitz als glänzende Linie bemerkt und seine blitzende Bewegung beim Luftaustritt leichter gesehen wird. Man sieht bei diesem Versuch, wenn man mit dem Druck sehr langsam nachlässt, deutlich, dass die Arkaden stets von der Mitte aus und dıe Bläschen zuletzt mit Luft gefüllt werden. Bei diesem Pressen der Larve überzeugt man sich auch, dass aus der dunklen faltigen Stelle zwischen beiden Stigmenplatten nie Luft austritt, dann dass der die Platten benetzende Alkohol bei Spiritus-Exemplaren meist aus der Tiefe der Spalte wo der After liegt, emporquillt. — Der Raum zwischen beiden nierenför- migen Stigmenplatten ist häutig, mit centraler Grube, welche radiär faltig gerandet ist und dadurch zu dem Glauben einer dort gelegenen Stigmen- öffnung verleitet hat. Von der Idee durchdrungen, dass durch die Differenz der Meinungen oft am frühesten die Wahrheit enthüllt wird, habe ich mir erlaubt, meine Untersuchungen in dieser Richtung zu veröffentlichen. Mir scheinen nach diesen Untersuchungen die Gastrus-Larven reine Luftathmer zu sein. und hierfür sprechen auch die Vorrichtungen an den inneren Athmungsorganen sowie die Luftkammer, während Räume zur Auf- speicherung weit überflüssiger bei wasserathmenden Thieren erscheinen. Auch befinden sich die Larven an der Luft ganz wohl und gehen nur dann früher zu Grunde, wenn sie in ganz trockne Umgebung kommen, weil dann ihre ganze Körperhaut einschrumpft; diess geschieht sogar bei abgegan- genen, also wenn man sagen kann, für Luftathmung ausserhalb des Wirthes. reifen Larven, wenn sie in trockenen Sand, Sägespäne oder drgl. gelegt werden. Sie sterben dann in Folge allgemeiner Vertrocknung ab, nicht aber aus Wassermangel zur Respiration. Dass die Larven in Flüssigkeit lange leben können beweist nur, dass ihr Leben sehr zähe und ihr Athmungs- bedürfniss gering ist, was mit dem langsamen Wachsen derselben verknüpft ist. Ich habe auch Larven 36 Stunden in Alkohol leben gesehen. Es dürfte also die Luft, welche das Pferd verschluckt, hinreichen, um die Respiration dieser Parasiten im Magen zu unterhalten. FD ne Beer ne a ee ee ee u na Me Ben a Zi ee en Ueber einige neue und ungenügend bekannte Arten und Gattungen von Diatomaceen. . Von A. Grunow. Mit zwei Tafeln. (Tab. IV—\V. !) Vorgelegt in der Sitzung vom 4. Februar 1863. Gegin meinen Wunsch, die im Folgenden beschriebenen und abgebildeten Arten bei Gelegenheit der Fortsetzung meiner österreichischen Algenflora im Zusammenhange mit den betreffenden Gattungen zu veröffentlichen, sehe ich mich genöthigt, dies jetzt schon in einer besonderen Arbeit zu thun. Die Hauptveranlassung bietet die jetzt erfolgte Veröffentlichung von Herın Dr. Lorenz Werk über den Quarnero, in welchem viele derselben ohne begleitende Diagnose als neu aufgeführt sind, so wie die Verpflichtung gegen mehrere andere Freunde, denen ich schon seit Jahren viele dieser Arten bestimmte und mittheilte. Hierzu füge ich nun gleich diejenigen neuen Arten, welche ich bei Durchsicht der Algen der Novara-Expedition, und besonders verschiedener von Herrn v. Frauenfeld gesammelter Meeres- überzüge und Meeresgrundproben, bis jetzt als neu zu beobachten Gelegen- heit hatte. Als ich meine erste Arbeit über die Naviculaceen im April 1860 ver- öffentlichte, war mir ein grosser Theil der reichen englischen Literatur auf diesem Felde unbekannt, wodurch es kam, dass ich einige schon früher aufgestellte Arten als neu veröffentlichte. Einige andere Arten habe ich durch fortgesetzte Beobachtungen als Varietäten anderer Arten erkannt, und ein neues ausgezeichnetes Objectivsystem von Beneche hat mich 1) Tafel 13 und 44 meiner Abbildungen von Diatomaceen. Bd. XIII. Abhandl, 18 138 A. Grunow: manche Strukturverhältnisse richtiger auffassen lassen. Viele so entstandene Fehler werde ich in Folgendem zu berichtigen trachten, und wünschte, dass ich in dieser Beziehung in diesem und andern Fächern der Algenkunde Nachahmer fände, die sich bemühen möchten, die Menge der von ihnen geschaffenen Arten aufzuklären und zu sichten. Jede abweichende Form scheint beim ersten Beobachten eine neue Art zu sein und verdient auch als solche beschrieben zu werden, bis sie genauer oft jahrelanger Beob- achtung weichen muss, ohne dass der durch die frühere Aufstellung ge- schaffene Nutzen verloren geht, da sie nur dazu dient den Formenkreis der Hauptart zu erweitern. Es ist freilich sehr schwierig, den durchgreifenden Artencharakter von. Organismen aufzufinden, bei denen weder die Verhältnisse des Wachsthums nach der Fortpflanzung genügend aufgeklärt sind, wie gerade bei den Diato- maceen, und stösst auch bei höheren Algen auf bedeutende Schwierigkeiten. Umsomehr ist jede richtige Erkenntniss des Zusammenhanges verschiedener Formen als ein grosser Fortschritt zu begrüssen, der nach und nach auch die Wissenschaft von der hemmenden Theorie befreien wird, dass wenigstens bei den niedrigen Geschöpfen keine wirklichen Arten existiren, einer Theorie, die aus vielen artenreichen Algengattungen ein Conglomerat unverständ- licher und nie genügender Formen gemacht hat. Auch ich habe vielleicht im Folgenden durch Aufstellung mancher nicht genügend erkannten Art zu solcher Verwirrung beigetragen, werde aber jede Gelegenheit benützen, dieselbe weiter zu prüfen und auch mit Vergnügen sehen, wenn reichhaltigere Beobachtungen Anderer ihr ihren richtigen Platz anweisen. Manche neue Art mag auch wieder dadurch hervorgerufen sein, dass in einer Zeit so vieler gleichzeitiger und gleich- laufender Bestrebungen das Gebiet der neueren Literatur kaum mehr zu übersehen ist, obwohl ich mich möglichst bemüht habe, Kenntniss des Vor- handenen zu erlangen, und viele zur Veröffentlichung vorbereitete Arten eingezogen habe, die ich meinen Freunden schon seit langer Zeit brieflich bestimmte. Podosphenia Pappeana noy. spec. Podosphenia a latere primario late cuneata‘, valvis anguste cuneato lanceolatis basi acutiusculis apice rotundatis, striis transversis punctatis 34—36 in 0.001”. Longit. 0.0020 — 0.0028, latit. later. primar. 0.001 —0.0016, lat. valvae 0.0004“ — Tab. nostr. 14 fig. 11 a. b. FON) Habitat ad promontorium bonae spei Cladophorae Eckloni insidens (leg. el. Pappe). Aehnlich der Podosphenia Ehrenbergii, aber kürzer und breiter von der Hauptseite und zarter punktirt gestreift. Ueber Diatomaceen. 139 Fand sich in Masse auf Cladophora Eekloni in Begleitung von Ento- pyla incurvata und Climacosphenia moniligera, welche Herr Dr. Pappe sammelte und der Novara-Expedition mittheilte. Climacosphenia moniligera Ehrbg. — Tab. nostr. 14 fig. 17 b. 99%). Die Beobachtung zahlreicher Exemplare hat mich überzeugt, dass obige Abbildung nur auf diese Ehrenberg’sche Art bezogen werden kann, obschon die Abbildung derselben die Querstreifung der Schalen, die Ehren- berg seiner Zeit gewiss nicht gesehen hat, sehr stark andeutet, während die der verbindenden Membran, welche auch mit schwächeren Vergrösse- rungen leicht sichtbar ist, weggelassen ist. Eine Vergleichung meiner Ab- bildung mit der Ehrenberg’schen zeigt übrigens, dass trotzdem der Autor nichts anderes gemeint haben kann. Ich kann überhaupt nach Untersuchung zahlreicher Climacosphenieen aus verschiedenen Meeren nur zwei Arten unterscheiden, und diese scheinen mir durch Mittelformen verknüpft zu sein; es sind dies Olimacosphenia elongata Bailey und Cl. moniligera Ehrbg., erstere auf ästigen Stielen mit langen nach unten stark verdünnten auf eine längere Strecke schmal linearen Schalen und letztere auf einfachen polsterförmigen Stielen mit breiteren nach unten allmälig keilförmig zulaufenden Schalen. Zu Climacosphenia moniligera gehört wahrscheinlich CI. australis Kg. und Cl. Catena Shadbolt (Microsc. Journal vol. I. pl. 1. fig. 15), zu Cl. elongata vielleicht Cl. maxima Rab enhorst; die ich trotz Exemplaren der Hypnea spieifera, welche dieselbe enthalten nur in Fragmenten zu Gesicht bekommen habe. Die Beschreibung der Climacosphenia moniligera muss nun Klier massen vervollständigt werden. Frusteln einzeln oder zu zweien auf dicken einfachen, fast polster- förmigen Stielen, von der Hauptseite schmäler oder breiter keilförmig mit abgestumpfter Basis, Schalen keilförmig,, lang lanzettlich, unten und oben abgerundet, mit zwei Längsfurchen. Punktreihen der Schalen circa 64 in 0.004‘, die der verbindenden Membran circa 32 in 0.001‘ (jedoch erscheinen auch auf letzterer im scharfen Lichte doppelt so feine Punktreihen, die vielleicht von den darunter liegenden Schalen herrühren). Oeffnungen der Scheidewände ziemlich gross. Länge 0.005—0.011“. In Menge und dem unbewaffneten Auge schon sichtbare Büschel bildend, auf COladophora Eckloni, welche die Novara-Expedition durch Herrn Dr. Pappe am Cap der guten Hoffnung erhielt, seltener auf Algen von Port Natal und anderen Punkten Südafrikas. 49 * 140 : A. Grunow: Asterionella Frauenfeldii nov. spec. Asterionella vel flabellatim conjuncta vel catenas solutas formans, a latere primario anguste linearis, valvis angustissime linearibus utrogue mar- gine serie unica punctorum evidentium, 20—24 in 0.001“ ornatis. Longitudo maxime varians, 0.0005 —0.0038°, latit. valvae 0.00008—0.0001, latit. lateris prim. 0.0001—0.00015”. — Tab. nostr. 14 fig. 18 a, b, c. (9%). Habitat copiosissime inter Oscillarias et fungos aquaticos mare prope insulam Nicobaricam Tilanshang obtegentes (leg. cl. de Frauenfeld Martio 1858). Die Einreihung dieser eigenthümlichen Diatomee unter die Gattung Asterionella ist nicht frei von Zweifeln. Von den andern Arten unterscheidet sie sich durch die stark punk- tirten Ränder, vollkommen lineare Gestalt und gelegentlich ziekzackförmig aufgelöste kleine Ketten, Unterschiede, die aber nur als Artenmerkmale aufgefasst werden können und um welche der Begriff der Gattung Aste- rionella erweitert werden muss. Zu Diatoma kann sie wegen Mangels der Rippen nicht gezählt werden, ebensowenig wegen zu abweichendem Habitus zu Fragilaria. Aehnliche Formen von ausserordentlicher Länge (bis 0.0400 lang) fanden sich in derselben Aufsammlung, über deren Charakter ich noch nicht ganz im Klaren bin und die ich nicht als neue Art aufzustellen wage, da sie vielleicht Borsten des gleichzeitig auftretenden Chaetoceros Loren- zianus sein mögen, obgleich ich die Borsten des letzteren nie länger als 0.008‘ gemessen habe. In einem Falle war eine solche 0.038“ lange (immer einzeln vorkommende, fast synedraartige) Frustel in der Mitte stark erweitert und erinnerte an Nitschia (Ceratoneis) longissima. Es kann dies Jedoch von einer Spaltung der Frustel herrühren, da ich in der Mitte des erweiterten Raumes beim besten Lichte keine Structurandeutung bemerkte und in allen andern Fällen nur schmal lineare Formen antraf. Ich will deshalb hiermit nur auf diese eigenthümlichen Körper aufmerksam gemacht haben, die sich vielleicht im Mageninhalt von Salpen oder Ascidien wieder- finden lassen werden, da derselbe merkwürdig mit der Beschaffenheit der obigen Aufsammlung übereinstimmt. Diese enthält nun ausser den oben beschriebenen Formen eine Menge . borstentragender Diatomeen,, von denen ich im Folgenden ein Verzeiehniss gebe und deren eigentliche Heimat hiernach die mit organischen Resten beladene Oberfläche des Meeres zu sein scheint, wie es scheint häufiger in den Tropen, seltener und nur an wärmeren Stellen der nördlichen Meere, wie denn auch Herr Professor Schulze seine Rhizosolenia calcar awvis und Zeh. styliformis bei Helgoland lebend unter ähnlichen Verhältnissen gesammelt zu haben scheint, Ueber Diatomaceen. 14l Die in der sogenannten Sägspänsee von Tilanshang zusammen vor- kommenden Diätomeen sind nun folgende: Rhizosolenia styliformis Brightwell, sehr viel (bis jetzt lebend von Prof. Schulze beobachtet, sonst im Magen von Noectiluca, Salpa und Ascidien bei England und im Guano von Callao). Rhizosolenia alata Brightwell, einmal (sonst in Ascidien bei England). 2 j Rhizosolenia setigera Brightwell. Nicht selten in ausserordentlich breiten Formen (ob eigene Art?) mit vielreihigen rhombischen Segmenten der verbindenden Membran (sonst bei England im Magen von Ascidien, Noctiluca und Salpen). Chaetoceros Lorenzianus Grunow (s. dort). Chaetoceros borealis Bailey, in zahlreichen sehr schönen Exem- plaren (sonst in Salpen des atlantischen Oceans und im Peru Guano). Bacteriastrum Wallichü Ralfs, nicht selten (sonst aus Salpen des atlantischen Oceans). Bacteriastrum furcatum Shadbolt, nicht selten (sonst von Port Natal). Bacteriastrum curvatum Shadbolt, selten (sonst von Port Natal). Asterionella Frauenfeldii Grunow (s. oben), und die lange oben erwähnte borstige Diatomacee. Stigmaphora lanceolata Wallich, in Menge (sonst aus Salpen im indischen Ocean). Stigmaphora rostrata Wallich, selten (sonst aus Salpen im indi- schen Ocean). Amphipleura Frauenfeldi Grunow (s. dort). Coscinodiscus Gigas (ein Bruchstück). In mehreren anderen Proben der Sägspänsee (über die Herrn von Frauenfeld’s Abhandlung in den Schriften der k. k. zoologisch-botanisch. Gesellschaft zu vergleichen ist) und die nur aus Trichodesmium Ehrenbergii (von welchem ich Tr. Hindsii nicht für verschieden halte) bestanden, fand ich keine Spur von borstentragenden und überhaupt sehr wenig Diatomeen. Herr von Frauenfeld theilt mir noch nachträglich mit, dass er obige Aufsammlung bei einer Umschiffung der Insel mit Lieutenant Baldog in einem Bote auf offener See an der Ausmündung einer Bucht fand, und dass durch Strömung aus derselben der Sägspänsee viele andere organische Substanzen beigemengt sein mögen. Auch fand ich auf einem der Glimmer- präparate Reste einer Grasblüthe, bei der eine besonders starke Anhäufung von Ohaetoceros borealis sich zeigte. 142 A. Grunovw: Plagioygramma Grevilleanum novy. spec. Plagiogramma stipitatum in fascias breves conjunctum, a latere pri- mario infra apices leviter constrietum, valvis lanceolatis apicibus productis obtusiusculis, costis duabus transversis centralibus, striis transversis tenuibus 42-—44 in 0.004, linea media tenuissima. Long. 0.0007—0.0017°, latit. valvae 0.0004—0.0005°, latit. lateris primar. 0.000—0.0006“ — Tab. nostr. 14 SEINEN) ). Habitat ad litora marium australium. Die einzige Diatomee, mit der obige Art, die ich mir nach dem Gründer der Gattung Plagioyramma zu benennen erlaubt habe, Aehnlichkeit hat, ist Denticula laevis Gregory, die aber feiner gestreift ist, und nach der Beschreibung von der Hauptseite eine andere Gestalt hat und von der überhaupt keine Schalenansicht bekannt ist. Ich fand sie in grosser Menge im Strandsande der Insel Aukland, seltener im Flugsande der Kalkbay am Cap der guten Hoffnung und im Strandsande der Nikobareninsel Kamortha, die sämmtlich durch Herrn von Frauenfeld von der Novara-Expedition zurückgebracht und mir zur Untersuchung übergeben wurden. In erst erwähntem Strandsande sind die dicken Stiele oft an Sandkörnchen fest- gewachsen und gibt diese Beobachtung einen Fingerzeig, dass auch die anderen Plagiogramma-Arten unter ähnlichen Verhältnissen angewachsen vorkommen mögen, was auch für die ähnliche Gattung Dimeregramma Geltung haben mag, die ich auch aus dem adriatischen Meere stets in sandigen Uferproben beobachtete, sowie in Menge in den oben erwähnten Aufsammlungen gemischt mit den im Folgenden beschriebenen Fragilarien und Plagiogramma jamaicense Grev., den ich überall vereinzelt zwischen Plagiogramma Grevilleanum zu beobachten Gelegenheit hatte. Fragilaria Ungeriamcı Grunow in litteris. Fragilaria maxima fascias longissimas efficiens, valvis linearibus, apice parum attenuatis obtusis, striis transversis distinctissimis subtiliter punctatis 22—24 in 0.001”, linea media latiuscula, area media laevi subnulla vel parva subunilaterali. Longit. frustul. 0.0025 — 0.0048“, latit. valvae 0.0003“. — Tab. nostr. 13 fig. 18 (*%). Habitat in aqua dulci insulae Cyprus (Quelle von Cataloco leg. cl. Prof. Unger, 1862). Eine im höchsten Grade ausgezeichnete Art, deren einzelne Frusteln kaum von Synedra Ulna zu unterscheiden sind, die sich aber durch lange fest zusammenhängende Bänder als entschiedene Fragilaria erweist. Sie ist die grösste aller mir bekannten Fragilarien. Aus Mangel an Raum Ueber Diatomaceen. 143 auf der Tafel konnte ich nur eine Schalenansicht geben, die Hauptansicht lässt sich jedoch leicht versinnlichen, da sie bis auf die Grösse ganz der anderer lange Bänder bildenden Fragilarien gleicht. Fragilaria Swartziönov. spec. Fragilaria major, valvis longe linearibus apice rotundatis, striis validis epunctatis linea media interruptis, parallelibus, 40 in 0.001“. Longit. 0.0037“, latit. valvae 0.0004“. — Tab. nostr. 14 fig. 7 (*Y,). Habitat inter varias algas ad litora Brasiliae lectas (leg. cl. Jeli- nek, Exped. Novara). Obgleich ich nur einige Schalen sah, so genügt dies doch um den Charakter dieser ausgezeichneten Art festzustellen. Sie ist die am stärksten gestreifte mir bekannte Fragilaria mit dicken rippenartigen Streifen. Fragilaria pacifica Grunow. — Oestr. Diatom. Tab. 8 fig. 19. Ich habe diese Art jetzt in zahlreichen Exemplaren beobachtet und bin dadurch in den Stand gesetzt eine bessere Abbildung liefern und die Beschreibung vervollständigen zu können. Exemplare aus dem Flugsande der Kalkbay am Cap der guten Hoffnung variirten in der Länge von 0.0008° bis 0.0020° und zeigten 16—19 Streifen in 0.001‘ mit spitzen oder stumpfen linear lanzettlichen Schalen. — Tab. nostr. 14 fig. 6 a, b. (*%,). Meine Fragilaria dubia (l.c. tab.28), von der ich noch immer keine Schalenansicht erlangen konnte, ist, wie es scheint, eine Form, die zwischen dieser und der nächsten Art in der Mitte steht. Alle drei verhalten sich etwa zu einander wie Fragilaria Harrisonii, mutabilis und acuta des süssen Wassers, wobei dann meine ebenfalls im Folgenden beschriebene marine Fragilaria esilis der F. capuceina entsprechen würde, so dass sich eine ähnliche Reihe von Arten im Meere wie im süssen Wasser herausstellt. Jedenfalls gehört zu einer dieser Arten ein Theil der Abbildungen von Fragilaria pinnata Ehrbg., da aber ein anderer Theil als Odontidium abgebildet ist und aus süssem Wasser herrührt, so muss unbedingt dieser höchst unsichere Name zurückgelassen werden. Fragilaria capensis nov. spec. Fragilaria minor in fascias brevissimas conjuncta ,„ a latere primari@ latiuscula, striis transversis tenuibus 36—42 in 0.001”. Longit. 0.0006— 0.0010“, latit. lateris primarii 0.0002—0.0004°. — Tab. nostr. 14 fig. 5 a,b, ce (9). Habitat ad litora Africae australioris (Flugsand der Kalkbay am Cap der guten Hoffnung). 144 A. Grunovw: Die Schalen sind breit lanzettlich, die Streifen durch eine Mittellinie unterbrochen, ich habe aber keine genügende Ansicht zur Abbildung der- selben erhalten Können. Fragilaria exilis nov. spec. Fragilaria minutissima in fascias brevissimas conjuncta a latere pri- mario latiuscula, valvis lineari oblongis obtusis, striis transversis linea media interruptis tenuissimis ad 50 in 0.001‘, longit. 0.0002—0.0005“, latit. later. primar. 0.0002—0.0003“, latit. valvae 0.0001“. — Tab. nostr. 43 fig. 21 ab, el yı) Habitat in Chaetomorpha ad litora Antillarum. Amphipleura Frauenfeldiö nov. spec. Amphipleura major lanceolato oblonga apieibus obtusiusculus, costis apice et in media parte parum distinetioribus haud nodulosis,, striis trans- versis tenuissimis ultra 60 in 0.001”, longitudinalibus evidentioribus. Longit. 0.0037—0.0060°, latit. 0.0007—0.0011”. — Tab. nostr. 14 fig. 3 (YA). Habitat inter Oseillarias et fungos aquaticos mare indicum prope Tilanshang obtegentes (leg. el. de Frauenfeld, Exped. Novara). Hat einige Aehnlichkeit mit meiner Amphipleura Lindheimeri , ist aber stärker gestreift und hat keine Endknoten oder wenigstens nur am Ende kaum etwas stärker entwickelte Mittellinien. Aehnlich ist auch Eunotia Cretae Ehrbg. (Microgeologie tab. 22, fig. 55) aber kleiner, viel stärker gestreift und bisweilen gebogen. NWitschia Jelineckii nov. spec. Nitschia major, lineari oblonga, medio leviter constrieta apieibus cu- neato obtusis, valvis carina eccentrica et depressione longitudinale instructis, punctis carinalibus 45 in 0.004“, striis transversis subtiliter punctatis validis 30 in 0.004“. Longit. 0.0056“, latit. 0.001. — Tab. nostr. 14 fig.4 (*%). Habitat ad litora insularum Nicobarum (Strandsand von Kamortha, legit. v. Frauenfeld, Exped. Novara). Aehnlich der Nitschia plana W.Smith, aber durch die sehr starken Querstreifen leicht zu unterscheiden. Cocconeis interrupta Grunow in litteris. Cocconeis valvis late ovatis, striis subradiantibus marginem et lineam mediam versus distinctissimis, in spatio interjacente tenuissimis in specimi- nibus nonnullis illic vix conspicuis in aliis perpaucis a margine lineam mediam versus paullatim decrescentibus, medio non crassioribus, %4—27 in Ueber Diatomaceen. 145 0.001“. Noduli centrales in omnibus valvis conspicui, terminales a valvae finibus valde remoti. Longit. 0.0012—0.0023”, latitud. valvae 0.0009— 0.0015“. — Tab. nostr. 13 fig. 14 (*Y). Habitat in mari pacifico boreali. Eine sehr charakteristische Art. Bei schwacher Vergrösserung erscheint sie nur am Rande und in der Mitte gestreift, erst bei stärkerer sieht man die zarten Verbindungslinien der äusseren und inneren Streifung. Cocconeis pellueida Gıunow in litteris. Cocconeis major, valvis late ovatis, striis transversis radıantibus sulca oblonga cerassiore et lineis duabus tenuioribus longitudinalibus interruptis, intra sulcam distinctioribus 36—40 in 0.001”, extra sulcam marginem versus tenuioribus 50—55 in 0.001”, lines media lineari vel lineari lanceolata. Longit. 0.0015—0.0040“, latit. valvae 0.0013—0.0030“. — Tab. nostr. 13, ig. 6 CY). Habitat in mare mediterraneo et adriatico. Eine sehr entschiedene Art, die mit keiner mir bekannt gewordenen verwechselt werden kann. Trocken sind kleinere Schalen fast farblos, grössere gelblich, im. Canadabalsam aber sämmtlich sehr dürchsichtig und zart. Cocconeis Binotata Grunow in litteris. Cocconeis valvis ovatis, utroque latere macula semicirculari marginali notatis, punctis in lineas decussatas et transversales subradiantes ordinatis, 36—42 in 0.004“. Longit. 0.0008—0.0017“, latitudo valvae 0.0005—0.0010*, — Tab. nostr. 13 fig. 13 a (*%). "Habitat in maribus Europam alluentibus nec non in mari rubro. Var. y. stauroneiformis. Nodula centrali in fasciam trans- versalem dilatato.. — Tab. nostr. 13 fig. 13 b (*%%Y,). — Cocconeis Scutellum var. y. Roper Microsc. Journal. Vol. VI. pl. 3 fig. 9. Cum praecedente. Eine sehr entschiedene Art, die sowohl durch die eigenthümlichen halbkreisförmigen Zeichnungen am Rande der Schalen als durch die sich in kreuzende schiefe Linien geordneten Punkte immer leicht kenntlich ist und mit Cocconeis Scutellum, zu der Roper sie gezogen hat, nichts gemein hat. Ich beobachtete sie ziemlich oft im mittelländischen, adriatischen und rothen Meere, während Roper sie an der Küste Englands gesammelt hat. Ba,XIT, Abhandl. 19 146 A. Grunow: Achnanthes gylabrata noy. spec. Achnanthes parva, sessilis, valvis anguste lineari oblongis apice ro- tundatis, striis transversis subtilibus subradiantibus, 42—45 in 0.001“. Long. 0.00046— 0.0047”, latid. later. primar. 0.00025—0.0005“, latid. valv. 0.00014*. — Tab. nostr. 43 fig. 17 a, b, c, d (*Y,). Habitat ad litora Americae centralis Chaetomorphis insidens. Mir ist kein Achnanthes bekannt, mit der diese zart gestreifte Art zu verwechseln wäre. Achnanthidium hungaricum noy. spec. Achnanthidium minutum a latere primario anguste lineare parum ceur- vatum, valvis lineari oblongis apicibus subproductis obtusiusceulis, nodulo centrali yalvae inferioris lateraliter dilatato fasciam transversalem referente, striis transversis subtilibus 50 in 0.004“. Longit. 0.0007—0.0017*, latitud. lateris primar. 0.0001“, latit. valvae 0.0003“. — Tab. nostr. 43 fig. 8 a, b, c 9%). Habitat ad litora meridionalia lacus Peisonis Hungariae, in lacunis parvis inter radicula Lemnarum. Hat nur mit Achnanthidium lanceolatum Breb. einige Aehnlichkeit, unterscheidet sich aber durch abweichende Schalengestalt, schmälere Haupt- seiten und viel zartere Streifung. Cymbosira minutula nov. spec. Cymbosira minuta, frustulis concatenatis stipitatis plerumqgue duobus a-latere primario parum arcuatis linearibus, valvis anguste lanceolatis apicibus leviter productis obtusiusculis, striis transversis tenuibus. Longit. 0.0005—0.0006“, latit. valvae 0.0001“. — Tab. nostr. 13 fig. 17a, b, c (*%). Habitat in mari Jonico. Lyngbyae majori a cl. Liebetruth lectae insidens. Eine winzige Form, welche ich fast nur im unausgeglühten Zustande (fig. a, b) beobachten konnte. Nach dem Glühen traf ich nur nach langem Suchen eine wahrscheinlich hierhergehörige Frustel (fig. e) mit sehr zarten Querstreifen und schwachem Centralknoeten in der unteren Schale. Rhoikoneis genus novum. Frustula a latere primario arcuata, valvis symmetricis omnibus nodulis cen- tralibus et terminalibus instructis. Unterscheidet sich von Achnanthes durch die oberen convexen Schalen, welche immer mit einem Centralknoten versehen sind, Ueber Diatomaceen. 147 Uebersicht der Arten. «. Schalen linear länglich oder lanzettlich, verbindende Membran sehr breit. Reh. Bolleana nov. sp. Schalen länglich lanzettlich mit abgerundeten ‘ Enden. Querstreifen stark 19—25 in 0.001“. Länge 0.0016— 0.0049“. Im nördlichen stillen Ocean. Zeh. Garkeana nov. spec. Schalen linear Kidelich, mit abgerundeten Enden, Mittelknoten länglich ,„ verbindende Membran mit zart gestreiften Längsfalten, Querstreifen zart, 45 in 0.001”. Länge 0.0015--0.0035“. Mit der vorigen Art. Rh. genuflexa (Kg-?). (Navicula genuflexa Kg.?) Schalen schmal lanzettlich, Querstreifen 48 in 0.001“. Länge 0.0007“. Küste ‘von Peru und Neuseeland. ß- Schalen mit dreiwelligen Rändern. Rh. trinodis (Navicula trinodis W. Sm.). Im süssen Wasser. Ich war eine Zeit lang geneigt die hier beschriebenen Formen unter der Gattung Falcatella Rabenhorst einzureihen, diese hat jedoch gerade Hauptseiten und krumme Schalen, wenigstens in drei Rabenhorst’schen Abbildungen der Arten Falcatella napolitana,, romana und lunata. Die vierte Art, F. delicatula ist entweder ein Achnanthidium oder gehört viel- leicht zur Gattung Ahoikoneis. Ich habe übrigens nie etwas gesehen, was den oben erwähnten drei Falcatella-Arten nur im Geringsten entspräche und dürfte bei einigen derselben eine Verwechslung mit Synedra zu Grunde liegen. Rhoikoneis Bolleana nov. spec. Rhoikoneis a latere primario late linearis genuflexa, valvis linear lanceolatis obtusiusculis, striis transversis subradiantibus distinctissimis valvae inferioris 19—20, superioris 25 in 0.004. Longit. 0.0016—0.0049* latit. later. primar. 0.0007—0.0009“, latit- valvae 0.0004”. — Tab. nostra Mare. 11a, b Y). Habitat in oceano pacifico boreali aliis algis insidens. Ist mit keiner bis jetzt beschriebenen Diatomee zu verwechseln und ich benutze mit Vergnügen diese und die nächste Art einer entschieden neuen Gattung, um meinen hochverehrtesten Freunden in Berlin Herrn Dr. Bolle und Dr. Garke ein kleines Zeichen meines Dankes für ihre freund- liche Unterstützung meiner algeologischen Bestrebungen darzubringen. 19 * 148 A. Grunow: Rhoikoneis Garkeana nov. spec. Rhoikoneis major a latere primario genuflexa, late linearis vel sub- quadrata valvis lineari lanceolatis obtusiusculis; nodulo centrali magno oblongo, striis transversis subradiantibus 45 in 0.001”, membrana connectica seriebus duabus vel quatuor striarum brevissimarum (36 in 0.001“) ornata. Longit. 0.0015—0.0035“, latit. lateris primar. 0.0009—0.0045“, latit. valvae 0.0004—0.0005“. — Tab. nostr. 13 fig. 12 a, b (*%Y,). Habitat in oceano pacifico boreali (inter varias algas a cl. Dr. Garke mihi commissas). Ist mit keiner bekannten Diatomacee zu verwechseln. Cymbella alpina Grunow in litteris. Cymbella parva valvis inaequaliter late ovato lanceolatis, apicibus obtusis haud productis, linea media recta, striis transversalibus validis ob- solete punctatis 42—17 in 0.001“. Longit. 0.0008—0.0016“. Latit. valvae 0.0003—0.0005“. — Tab. nostr. 13 fig. 19 a, b, c (Y). Habitat in rivulis alpium Austriscarum. Eine ausgezeichnete Art, die durch ihre starken und sehr schwach punktirten Streifen und ihre Gestalt gewissermassen die Stelle der Navicula borealis unter den Cymbellen vertritt. Sie scheint in kälteren Alpenwässern durchaus nicht selten zu sein. Ich entdeckte sie im Jahre 1856 in einer Quelle auf dem Schneeberge in der Nähe der Krummbachhütte in Gesell- schaft von Campylodiscus spiralis, Denticula undulata ete., und fand sie später noch in einigen Bächen der Kalkalpen (z. B. auch in der Wasser- leitung der Saline Reichenhall in Baiern). Sonst erhielt ich sie von folgenden Standorten: Wasserfall am Schlosse Korb am Mendelgebirge in Südtirol (leg. von Heufler), zwischen Bryum turbinasum von den heiligen drei Brunnen am Nordfuss des‘ Ortles im Kalkmoränenschlamm „ 5200‘ hoch, (Herb. Heuflerianum leg. T. Simony), in Wasserfällen am Zeller See (leg. Dr. Sauter), Wasserfall von Salurn bei Botzen (Herb. Heuflerianum leg. von Hausmann) und zwischen Encladium verticillatum bei Kremsmünster (leg. Juratzka). Amphora fiuminensis Grunow in litteris. Amphora a latere primario suborbicularis, apiecibus productis truncato obtusis, valyarum lineis mediis approximatis, rectis, valvis semiorbicularibus apieibus insigniter productis, striis transversis subtillimis 50 in 0.001“. Longit. 0.0012—0.0047” , latit. valvae 0.0003—0.0004”. — Tab. nostr. 13, te. 15 ac). Ueber Diatomaceen. i 149 Habitat in mari adriatico (Strandsand von Martinsica 2—4° tief, leg. Dr. Lorenz, Strandsand von San Pietro di Nembi, leg. Dr. Reichardt)- Aehnlich der Amphora acutiuscula aber viel breiter mit höher -ge- wölbten Schalen und stärker vorgezogenen Enden, sowie etwas zarterer Streifung. Von der ähnlichen Amphora turgida Gray unterscheidet sie sich durch mehr als doppelt so enge Streifung und von A. monilifera Greg. durch den Mangel der Punktreihen auf der verbindenden Membran. Navicula molaris nov. spec. Navicula parva valvis lineari oblongis striis transversis parum radian- tibus, epunctatis, 50 in 0.001“, in media .valvae parte deficientibus, nodulo centrali magno orbieulari. Longit. 0.0012—0.0046“, latit. valvae 0.0003*. — Tab. nostr. 13 fig. 26 a (?%), b 9%). Habitat ad rotas molarum in pago Holling ad litora meridionalia lacus Peisonis Hungariae (legi Septbr. 1857). Gewissermassen eine in allen Theilen kleinere Navicula Brebissonii mit fast doppelt so zarter Streifung. Sie weicht indessen noch durch die Richtung der Streifen ab, die bei jener Art viel stärker radial gestellt sind. Nawvieula Brebissonü findet sich übrigens nicht selten in derselben Auf- sammlung, ohne dass irgend eine Andeutung von Uebergängen sich zeigte. Navicula Naveana nov. spec. Navicula minor valvis lanceolatis apice parum incrassatis subcapitatis, nodulo centrali magno subquadrato , striis transversis tenuibus obsolete punctatis radiantibus in media valvae parte deficientibus 5% in 0.001*. Longit. 0.001—0.0013“, latit. valvae 0.000%2—0.00023“. — Tab. nostr. 13, fig. 24 a (Y,), b CY). Habitat inter moscos in fonte montis „Franzensberg“ prope Brünn (leg. cl. J. Nave). Eine eigenthümliche kleine Art, die gewissermassen die Navicula gibba im sehr verkleinerten Massstabe vorstellt. Aehnlich sind noch folgende mir bekannte Arten: Pinnularia globiceps Greg., die sich durch breitere Gestalt, stärker entwickelte Köpfchen und stärkere Streifung (36—40 in 0.001“) unterscheidet und Pinnulariz subcapitata Greg. durch lineare Ge- stalt, deutlich abgeschnürte Köpfchen und parallele Streifung abweichend. Navicula quinquenodis Grunow |. c. tab. 1 fig. 33. Durch die Güte des Herrn Nave erhielt ich diese Art neulich zwi- schen Phormidium vulgare aus Felsenspalten des Franzensberges bei Brünn in einigen schönen Exemplaren und bin dadurch in den Stand gesetzt, die 150 . A. Grunow: früher gegebene Diagnose und Abbildung unter Anwendung eines aus- gezeichneten neuen Objectivsystemes zu vervollständigen. Der - Mittelknoten ist ausserordentlich gross und dabei schwach in -die Breite gezogen und die Streifung (5% in 0.001“) radial gestellt. Die Schalen sind sehr dick, was bei ihrer Kleinheit die Untersuchung ausserordentlich erschwert und eine ausgezeichnete Vergrösserung eıforderlich macht, da sonst die starken Lichtbrechungen der Ränder sehr störend einwirken. — Tab. 13 fig. 9 gibt eine Schalenansicht bei 800facher Vergrösserung. Aehnlich sind folgende Arten: Navicula nivalis Ehrbg. Micro- geologie tab. 35 b. A.5, die aber schmäler und mit kleinerem Mittelknoten, Struktur nicht angegeben und Stauroneis undulata Hilse, die grösser mit breiterem Centralknoten, vierwelligem Schalenrande und stärkeren deut- lich punktirten Querstreifen, versehen ist. Navicula nicobarica nov. spec. Navicula minor valvis late ovatas, striis validis radiantibus 14—15 in 0.001”, lineis duabus lineae mediae approximatis laevibus latiusculis inter- ruptis, nodulo centrali mediocri orbieulari. Longit. 0.0009—0.0016“, latit, valvae 0.0007— 0.0011“. — Tab. nostr. 14 fig. 8 a, b (*%). Haoitat ad litora subulosa insulae Kamortha in archipelago Nico- barum (leg. cl. de Frauenfeld, Exped. Novyara). Aehnlich der Navicula fusca Gregory aber viel kleiner, mit enger stehender nicht punktirter Streifung. Navicula fusca Gregory. Die Abbildung (Diatomae of the Clyde tab. I. fig. 15) habe ich nicht gesehen. Der Beschreibung nach scheint hierher meine Navicula hyperborea l. c. tab. 1 fig. 16 zu gehören. Navieula Vidovichii Grunow in litteris. _Navicula major, valvis linearis oblongis, medio levissime constrictis apicibus cuneatis, striis transversis validis 16—17 in 0.001“, linea laevi margini approximata et area oblonga laevi nodulum centralem ambiente interruptis. Longit. 0.0039— 0.0054”, latit. valvae 0.0008 0.0014“. — Tab. nostr. 13 fig. 4 (49%,). Habitat in mari adriatico (Meeresgrund von Porto piecolo bei Castel muschio, Jänner 1858 leg. Dr. Lorenz). Aehnlich meiner Navicula Zanardiniana, die mittlere Partie der Streifen ist aber in der Mitte ganz unterbrochen und die äussere schmäler, indem die Längsfurchen mehr dem Rande genähert sind. Ueber Dialomaceen, 3 151 Navicula birostrata Gregory. Microscop. Journal. ‘ vol. III. tab. 4 fig. 15. Hierher gehört jedenfalls meine Navieula quarnerensis 1. c. tab. 1. fig. 8. Navicula Jelineckii nov. spec. Navicula mediocris valvis exacte rhomboideis apicibus acutis, nodulo centrali parvo, parum lateraliter dilatato, striis transversis subparallelibus subtiliter punctatis marginem versus evidentioribus lineam mediam attingen- tibus, 38 40 in 0.001“. Longit. 0.0034“, latit. valvae 0.0013“. — Tab. nostr. 44 fig. 12 (Y,). Habitat inter varias algas in litoribus Brasiliae a el, Jelineckio lectas (Exped. Noyara). Von den mir bekannten Navicula-Arten hat nur Navieula rhombica Greg. einige Aehnlichkeit, dieselbe hat aber stumpfere, weniger aus- gesprochene rhombische Schalen und zartere stärker radial gestellte Streifen, sowie einen länglichen kleinen Centralknoten. Navicula auklandica nov. spec. Navicula mediocris a .latere primario oblonga wel subquadrata; angulis rotundatis, medio levissime eonstricta, membrana ‘connectiva striarum breyium seriebus pluribus ornata, valvis maxime convexis lineari oblongis, apieibus rotundatis, striis transversis subparallelibus mediis paullulo crassioribus 36 in 0.001“. Longit. 0.0022—0.0025“, latit. later. primar, 0.0009— 0.0044“, latit. valvae 0.0005“, — Tab, nostr, 14 fig.14 a, b,e (*%%/'). Habitat in litore arenoso insulae Aukland (leg. cl. de Frauenfeld, Exped. Novara). Aehnlich der Navicula Northumbrica Donkin und von ihr durch stumpfe Schalen, die nur wenig dickeren mittleren Streifen und durch die Reihen von kurzen Streifen auf der verbindenden Menıbran verschieden. Navicula pusilla W,Smith var.? Navicula minor yalvis late ovato lanceolatis apieibus productis obtusis, lines media latiuscula, nodulo centrali magno lateraliter parum dilatato, striis transversis distincte punctatis, radiantibus 36 in 0.001“. Longit. 0.0045“, latit. valvae 0.0006“. — Tab. nostr. 14 fig. 9 (#9). Habitat inter varias algas ad litora Brasiliensia lectas (leg. cl. Je- linek, Expedit. Novara). Von der Gestalt der Navicula pusilla W.Smith und der vielleicht als Varietät dazu gehörigen Navicula gastroides Gregory, von beiden 152 A. Grunow: durch viel zartere Streifung und andere Gestalt des Mittelknotens ver- schieden, indessen „ wie ich fürchte, nicht genügend, um auf diese Unter- schiede eine neue Art zu begründen, da die Navicula pusilla einem grossen Formenwechsel unterliegt. Vielleicht mit einer Ehrenberg’schen Art iden- tisch, da aber die meisten seiner kleineren Arten fast völlig unbestimmbar sind, so ist eine Beziehung darauf unthunlich. Navicula brasiliensis nov. spec. Navicula minor, valvis late ovalıbus apice acutiusculis, nodulo centrali magno subquadrato, striis transversis subradiantibus lineam mediam attin- gentibus, marginem versus obsolete punctatis mediam versus insigniter granulosis, 24 in 0.001“. Longit. 0.0020“, latit. valvae 0.0010“. — Tab. nostr. 14 fig. 10 (9%). Habitat inter varias algas ad litora Brasiliensia lectas (leg. el. Je- linek, Exped. Novara). Aehnlich der Navicula crassa und gastroides Greg., aber spitzer wie beide Arten und ohne glatte runde Area um den Centralknoten. Ob hierher Pinnularia Placentula und gastrum E hrbg. gehört, kann ich aus den Abbildungen nicht entscheiden. Navicula Hamorthensis nov. spec. Navicula valvis oblongis latiusculis apieibus productis obtusis, nodulo centrali magno orbiculari, striis subtillime punctatis radiantibus, 24—30 in 0.001“ mediis bifurcatis. Lonzit. 0.0049—0.0037“, latit. valvrae 0.0013 — 0.0015“. — Tab. nostr. 14 fig. 16 (*%,). Habitat ad litora insulae Kamortha in archipelago Nicobarico in fundo maris arenoso (leg. cl. de Frauenfeld, Exped. Novara). Hat am meisten Aehnlichkeit mit der Navicula latissima Gregory, unterscheidet sich aber durch kleinere, etwas schmälere Gestalt und viel zarter punktirte Streifen. Vielleicht indessen nur Varietät dieser Art. Navicula tahitensis nov. spec. Navicula mediocris, valvis lanceolatis obtusis medio leviter inflatis, nodulo centrali orbiculari, lineis duabus longitudinalibus inter marginem et lineam mediam intermediis, striis transversis subradiantibus subtiliter punc- tatis lineam mediam attingentibus 33—36 in 0.001“. Longit. 0.0020—0.0024*, latit. valvae 0.0005“. — Tab. nostr. 14 fig. 15 a, b (9). Habitat in lacu „Wahiria“ insulae Taiti ubi legit cl. de Frauen- feld (Exped. Noyara). Am nächsten verwandt mit der europäischen Navicula Hebes Ralfs (N. obtusa W.Smith); die von mir beobachteten Exemplare dieser Art Ueber Dialomaceen. 153 sind aber grösser und dicker und haben eine breitere glatte Mittellinie. Aehnlich scheint auch Pinnularia deeurrens Ehrbg. zu sein, in der Ab- bildung derselben fehlen jedoch die inneren sehr deutlichen zwei Längs- furchen. Naviceula Fenzlii Grunow. — N. elegans A. Grunow l.c. tab. II. fig. 37. Ich habe mich jetzt hinreichend überzeugt, dass diese schöne Art, die ich früher mit N. elegans W. Smith für identisch hielt, bedeutend davon verschieden ist. Da der früher vorgeschlagene Name N. lacustris schon von Gregory angewendet wurde, benütze ich mit Vergnügen diese Gelegenheit, sie dem hochverehrten Herrn Prof. Fenzl zu widmen. Ich habe sie in zahl- reichen Exemplaren im Neusiedler See beobachtet und finde sie immer constant und nur wenig in,der Grösse variirend. Von Navieula elegans unterscheidet sie sich durch breitere, stumpfere Gestalt und viel zartere Querstreifen und von Navicula latiuscula Kg. durch die radiale Stellung derselben. Navieula Sandriara Grunow in litteris. Navicula major, valvis late ovatis, utroque latere seriebus tribus striarum punctatarum tenuium (45—48 in 0.001“) ornata; serie marginali latiore, intermedia leviter curvata apicem versus deficiente, centrali angusta medio interrupta, area series striarum sejungentibus irregulariter punctata. Longit. 0.0030—0.0053“, latit. valrae 0.0023—0.0030“. — Tab. nostr. 13 ig. 5 9%). Habitat in mari adriatico (Meeresgrund aus dem Quarnerolo, 50—60 Fäden tief, leg. Dr. Lorenz. Aehnlich der Navicula praetexta Ehrbg. und polystieta Greg., von beiden aber durch viel zartere Querstreifen und den eigenthümlichen schmal halbmondförmigen, gestreiften Fleck mitten in dem unregelmässig punktirten Raum verschieden. Navicnula Hochstetteri noy. spec. Navicula minor, valvis late ovalibus, area laevi media anguste lan- ceolata, striis subtiliter punctatis subradiantibus 42—48 in 0.001“. Longit. 0.0010—0.0021“, latit. valvae 0.0007—0.0012“. — Tab. nostr. 14 fig. 2 a, be 0,0207). Habitat ad litora insulae Kamortha in archipelagoe Nicobarum (leg. cl. de Frauenfeld, Exped. Novara), Bd- XII. Abhandl. ’ 20 154 A. Grunow: Mir ist keine Art bekannt, die mit dieser Navicula von etwas cocconeis- artigem Habitus verwechselt werden könnte. Sie fand sich in Menge in einem von der Novara-Expedition mitgebrachten Strandsande der Nicobaren- insel Kamortha. Navicula Liber W.Smith. brit. Diat: XVI. 133. Die Beobachtung zahlreicher Exemplare hat mich überzeugt, dass zu dieser sehr veränderlichen Art folgende beiden von mir früher aufgestellten Arten gehören: Navieula eccentrica ]. c. tab. I fig. 1 und Nawieula bicuneata ]. ce. tab. I fig. 4. Letztere ist ausserdem identisch mit Navieula mawima Gregory. Die längsten von mir beobachteten Exemplare der Navieula Liber sind 0.0082“ lang. Die Streifung finde ich in den Grenzen von 40-52 in 0.001*, Navicula Peisonis Grunow |]. c. tab. I fig. 28. Wird von Gregory unter dem Namen Navieula dubia Ehrbg. ab- gebildet. Die Ehrenberg’sche Abbildung stimmt aber nicht einmal in der Gestalt mit den Gregory’schen und memen Abbildungen, während sonst überhaupt aus derselben nichts zu entnehmen ist. Stauroneis biformis nov. spec. Stauroneis (?) mediocris, valris late lanceolatis apice productis; nodulo centrali parvo, parum lateraliter dilatato, structura valyarum dupliei: striis validioribus abbreviatis marginalibus 20 in 0.001“ et tenuioribus lineam mediam attingentibus sub lucem obliquam tantum conspicuis 40 in .0.001*, Longit. 0.0013—0.0017*, latit. valvae 0.001“. — Tab. nostr. 13 fig. 7 (9%). Habitat in mari rubro inter yarias algas majores. Vielleicht die Schale einer Mastogloia-Art, da bei mehreren derselben schwach seitlich erweiterte Mittelknoten vorkommen. Ich habe indessen mehrere Exemplare beobachtet, ohne die randständigen Fächer anzutreffen, mit denen die hier auftretenden nach innen nicht scharf abgegrenzten rand- ständigen breiteren Streifen nicht zu verwechseln sind. Die feineren und die gröberen Streifen gehören vielleicht den verschiedenen Seiten der Schalen- membran an. Aehnliche Verschiedenheiten in der Struktur derselben halte ich übrigens für viele Diatomaceen sehr wahrscheinlich, da nur so viele Erscheinungen, die unter dem Mikroskope bei verschiedenen Einstellungen sich zeigen, erklärbar werden. ot Ueber Diatomaceen. 15 Stauroneis Bacillum nov. spec. Stauroneis minor valvis anguste lineari oblongis apice rotundatis, nodulo centrali magno omnem valvae latitudinem occupante, striis trans- versis tenuissimis ultra 70 in 0.001“. Longit. 0.0010—0.0015“, latit. valvae 0.0002— 0.0003“. — Tab. nostr. 13 fig. 16 a, b (*Y). Habitat in aqua subsalsa ad litora Angliae prope Newhayen (legi August 1861). Die einzige mir bekannte ähnliche Art ist Stauroneis rectangularis Gregory, die aber durch grössere Gestalt, etwas stumpf vorgezogene Spitzen und viel stärkere Streifung hinreichend verschieden ist. Stauroneis Heufleriana Grunow in litteris. Stauroneis minor valvis oblongis infra apicem constrietis apieibus dilatatis capituliformibus fine subtruncatis, nodulo centrali magno transversim dilatato, striis punctatis radiantibus 42—45 in 0.001“. Longit. 0.0009—. 0.0012”, latit. valvae 0.0003— 0.00035“. — Tab. nostr. 13 fig. 10 a, b (*%%Y,) Habitat inter Symplocam Wallrothianam in valle „Val seceo“ prope Castel fondo Tyroliae australioris in consortio Orthosirae spinosae et Navi- eulae borealis (leg. cl. de Heufler, Sptbr. 1860). Eine ausgezeichnete kleine Art, die durch ihre Gestalt mit keiner bekannten zu verwechseln ist. Stauroptera Peckii Rabenh. Bacill. IX. Lt. 13. Ich habe früher mit Unrecht hierfür eine Varietät der Navieula gibba, die ich als Navicula gibba ß. Peckii bezeichnete gehalten. Rabenhorst's Abbildung war mir nicht zur Hand und in dem Präparat Rabenh. Bacill- Sachs. Nr. 32, welches sie enthalten soll, konnte ich nichts anderes auf. finden, als die erwähnte Navicula, Pleurosigma giganteum Grunow |. c. tab. 4 fig. 1. Neuere Untersuchungen mit besseren Objectivsystemen haben mich auf den Schalen dieser Art auch zwei schiefe Streifungsrichtungen erkennen lassen, die Querstreifen sind aber überwiegend, die Längsstreifen sehr unter- geordnet. Am Rande der Schalen findet sich eine Reihe stärkerer Punkte in grösserer Entfernung wie die Streifung. Amphiprora lepidoptera Greg. Microsc. Journ. vol. V.t. 1 fig. 39. Weniger dieser Abbildung als der Beschreibung nach, scheint hierher meine Amphiprora quarnerensis 1. c. tab.-5 fig. 1 zu gehören. 20* 159 A. Grunow: Mastogloia Meleagris (Kg.) — Navieula Meleagris Kg. Bacill. RAR. 37. Es unterliegt keinem Zweifel, dass die citirte Kützing’sche Ab- bildung die marine Mastogloia lanceolata Smith vorstellt und muss jeden- falls der ältere Kützing’sche Artname beibehalten werden. Hierher gehört auch meine früher beschriebene Mastogloia undulata, eine Form mit etwas gewölbteren Schalen, die bei etwas schiefer Lage gebogene Mittellinie und Längsstreifen zeigt. | PMastogleia (?) fimbriata (Brightwell). — Cocconeis fimbriata Brightwell in Microsc. Journ. vol. VII. pl. 9 fig. 3. Hierher gehört jedenfalls meine Mastogloia cribrosa, welchen Namen ich gegen den älteren Brightwell’schen zurückziehe. Ob die Art nicht vielleicht besser bei Cocconeis bleibt, ist schwer zu entscheiden. Jedenfalls kommt sie nach meinen Beobachtungen in Schleimhüllen vor und besitzt in jeder Schale immer einen Mittelknoten. Kurze randständige Rippen kommen indessen auch bei einigen Cocconeis-Arten vor. Trotzdem scheint mir jedoch z. B. Cocconeis coronata Brightwell ebenfalls zu Mastogloia zu gehören, am nächsten verwandt mit meiner Mastogloia ovata, mit der sie bis auf die viel gröbere Struktur (nach Be- schreibung 15 Streifen in 0.001”) genau übereinstimmt. Mastogloia Braunii Grunow in litteris. Mastogloia valvis lanceolatis apice parum productis obtusis, striis punctatis tenuibus (38—42 in 0.001“) lineis duabus laevibus linese mediae approximatis interruptis; interiore striarum parte brevissima, loculis brevibus apicem versus decrescentibus 142—16 in 0.001“. Longit. 0.0015—0.0035“, "latit. valvae 0.0005—0.0010“. — Tab. nostr. 13 fig. 2 (*Y). : Habitat ad litora maris rubri prope El Tor, ubi legit Charae erinitae insidentem cl. de Frauenfeld. Eine ausgezeichnete Art, die durch die die Streifen unterbrechenden glatten Linien an Navicula Lyra erinnert. Ihr Vorkommen auf Chara habe ich benutzt, um sie dem hochverehrten Professor A. Braun zu widmen, dessen gründliche und geistvolle Untersuchungen über diese Gattung ein leuchtendes Beispiel gegeben hat, wie auch bei niederen Organismen sich der Artenbegriff trotz aller Varietäten feststellen lässt. Mastogloia mazinsıa Grunow in litteris. Mastogloia major valvis oblongis latiusculis, loculis abbreviatis (circa 6—8 in 0.001“) coronam continuam a margine subdistantem efficientibus, Ueber Diatomaceen. POT striis punctatis tenuibus subradiantibus, 24—30 in 0.001“, nodulo centrali parvo. Longit. 0.0028— 0.0048“, latit. valvae 0.0018—0.0028“. — Tab. nostr. 13 0.9 (09), ). Habitat in mari adriatico (Grund eines Littoral Zosteretums [?—4 Faden tief] im Quarnero, leg. Dr. Lorenz). Vielleicht nur grosse Varietät meiner Mastogloia ovata, jedenfalls aber eine ausgezeichnete Form. Mastogloia Portierana nov. spec. Mastogloia major, valvis lanceolatis apice obsolete productis obtu- siusculis, loculis brevibus apicem versus decresgentibus 20 in 0.001“, striis punctatis tenuissimis ultra 60 in 0.004”, nodulo centrali parvo transversim subdilatato. Longit. 0.0035“, latit. valvae 0.001“. — Tab. nostr. 13 fig. 3 (*%). Habitat in mari rubro yariis algis insidens (leg. el. Portier). Am nächsten steht diese Art meiner Mastogloia erythraes durch die ; sehr zarte Struktur der Schalen und weicht nur durch die entfernter ste- henden Fächer (Rippen), deren innerer Rand eine einfach gebogene Linie bildet und grössere Gestalt ab. Vielleicht indessen nur eine grosse Form derselben, da auch bei Mastogloia lanceolata die Gestalt der Fächer grossen Abänderungen unterliegt. In der Abbildung ist die bei 400facher Vergrösserung kaum darstell- bare Streifung weggelassen. Chaetoceros Lorenzianus Grunow in litteris. Chaetoceris articulis sublaevibus quadratis vel oblongis setis e quogque angulo producto egredientibus initio incurvis demum rectis tenuibus longis margine insigniter punctatis. Latit. filamenti (longit. frustul.) 0.0008—0.0017*, longit. setarum usque ad 0.008“. — Tab. nostr. 14 fig. 13 (4%). * Habitat in mari adriatico et indico. Ich entdeckte diese Art zuerst im Meeresgrunde von Porto piccolo bei Castel muschio (5—7 Faden tief), den Herr Dr. Lorenz sammelte und mir mittheilte. Der mittlere Theil der obigen Abbildung stellt das eine dort beobachtete aus zwei verbundenen Schalen bestehende Exemplar vor, dem andeutungsweise ein paar Frusteln beigefügt sind, um den zusammen- hängenden Zustand zu verdeutlichen, in welchem ich diese Art neuerdings nicht seltenin der durch Herrn v. Frauenfeld von der Novara-Expedition mitgebrachten Sägspänseeproben von Tilanshang auffand. (Vergl. bei Asterionella Frauenfeldii.) Am nächsten steht sie dem Chaetoceros Bacillaria Bailey, wenigstens der Brightwell'schen Abbildung dieser Art. im Mieroscopical Journal, "weicht aber durch glatte Borsten und deutlich punktirt gestreifte Frusteln entschieden ab. — u S A. Grunow: Biddulphia birostrata nov. spec. Biddulphia a latere primario.. . . ? valvis oblongis medio laevissime constrietis apicibus productis breyiter styliformibus, costis duabus transversis, punctis subconcentrice ordinatis 20 in 0.004“. Longit. 0.0021“, latit. 0.0006”. — Tab. nostr. 13 fig. 23 (9%). Habitat in oceano pacifico ad oras Peruviae inter radices Macro- eystidis. Es ist mir bis jetzt erst eine Schalenansicht dieser eigenthümlichen Art zu Gesicht gekommen. Am nächsten scheint ihr Zygoceros bipons Ehrb. zu stehen, der aber laut Beschreibung keine schnabelförmig vorgezogenen Spitzen besitzt. Letztere Art glaube ich in einer Schale aus dem nördlichen stillen Ocean angetroffen zu haben. Dieselbe ist breit und etwas stumpf- lanzettlich, 0.0029“ lang und 0.0012“ breit, mit zwei Querrippen und mässig starken radial gestellten Punkten versehen und hat ziemlich grosse End- knoten. Euodia Frauenfeldii nov. spec. Euodia a latere primario subquadrata angulis rotundatis, membrana connectiva seriebus punctorum inferne rectis, superne arcuatis et de- cussatim sese tegentibus instructa, valris semicircularibus vel oblongis, ubique subradiatim irregulariter tuberculoso punctatis, apicibus rotundatis, margine inferiori recto vel subconcavo, margine superiore plus minusve convexo, costis duabus a margine inferiore orientibus, vel percurrentibus vel in media valva evanescentibus. Longit. 0.00141—0.0026”, latit. lateris primar. 0.0016—0.0021”, latit. valvae 0.0007—0.0008“. — Tab. nostr. 14 de. 19 3, b,.0,,.d (4%). Habitat ad litus Africae australioris (Flugsand der Kalkbay am Cap der guten Hoffnung, von Herrn v. Frauenfeld auf der Noyara-Expedition gesammelt). Eine ausgezeichnete Art, die mit keiner mir bekannten irgendwie zu verwechseln ist. Einige Aehnlichkeit scheint nach der ganz ungenügenden Beschreibung Anaulus Campylodiscus Ehrbg. zu haben. Sie fand sich in Gesellschaft von Ceratulus turgidus, Biddulphia aurita, Pleurodesmium Brebissonii und anderer interessanten Diatomeen. Cerataulus (?) BReichardti nov. spec. Cerataulus a latere primario oblongus, rectangularis (vel leviter cu- neatus) vel subquadratus, angulis obtusis, valvis lineari oblongis, in media parte bicostatis, utramque apicem versus nodulo orbiculari vix prominenti . Ueber Diatomaceen. 159 ececentrico notatis, ubique striato punctatis. Longit. 0.0016— 0.0021”, latit. later. primar. 0.0008—0.0013“”, latit. valvae 0.0004 (?). — Tab. nostr. 13 fig. 22 a, b Y). - Habitat in mari adriatico (Strandsand von S. Pietro di Nembi, leg. Dr. H. W. Reichard!t). Eine höchst eigenthümliche Art, die unter keine der bekannten Gat- tungen sich mit genügender Sicherheit einreihen lässt, und vielleicht am besten als Typus einer neuen Gattung betrachtet werden dürfte. Am besten passt sie noch zu Cerataulus, wenn man den Charakter dieser Gattung dahin erweitert, dass auch gerippte Schalen vorkommen , was bei den ver- wandten Gattungen Biddulphia, Euodia und Triceratium längst geschehen ist. Von den anderen oft fast kreisrunden Cerataulus-Schalen weichen dann die unserer Art freilich noch immer durch ihre schmale linear lanzettliche Gestalt ab. Noch möge hier eine Notiz über Biddulphia laeis Ehrbg. und Melosira thermalis Menegh Platz finden, welche neuerdings unter dem Namen Cerataulus laevis vereinigt worden sind. Ich glaube, dass sie um so mehr verschiedene Species sind, als erstere dem Meere und letztere dem süssen Wasser angehört. Obwohl ich keine Originalexemplare der Melosir«a thermalis sah, so lassen doch Exemplare, die mir in Menge zwischen andern Diatomeen aus Sturzbächen Nordamerika’s vorliegen „ keinen Zweifel über die Identität mit dieser von Meneghini in den Euganeen entdeckten Art. Biddulphia laevis beobachtete ich vereinzelnt zwischen Aufsammlungen mariner Diatomeen. Nach meinen Beobachtungen nun unterscheiden sich beide Arten folgendernassen : Cerataulus thermalis (Menegh.). Schalen fast kreisrund, zart punktirt gestreift, Knoten (Hörner) kaum vorragend. Im süssen Wasser. Cerataulus laevis (Ehrbg.). Schalen oval bis fast kreisrund, viel stärker punktirt gestreift. Knoten deutlich vorragend (jedoch weniger als bei Cerataulus turgidus). Im Meere. Als dritte ähnliche Art schliesst sich hier der im Folgenden beschrie- bene Cerataulus Titianus an, der vielleicht jedoch nur eine sehr grosse flache Form des Cerataulus laevis sein mag, obwohl die kaum vorragenden Knoten diese Ansicht zurückweisen, Cerataulus Titianus nov. spec. Cerataulus maximus a latere primario subquadratus vel oblongus, angulis rotundatis, nodulis vix prominentibus, valvis lanceolato oblongis, punctis seriatis 24 in 0.001”, Longit, 0.0045—0.0049“, latit. lateris primari 160 A. Grunow: 0.0055—0.0083*”, latit. valvae (semel observatae) circa 0.0020“. — Tab. »ostr.. 13 fg, a, be: Habitat in mari adriatico. Eupogonio rigidulo a el. P. Titio lecto insidens. Eine Ansicht der Schale habe ich nur durch mühsames Wälzen der Frusteln einmal flüchtig erlangen können. Sie sind, viel schmaler wie die von Cerataulus laevis und thermalis; die Endknvten aber weit schwächer als bei ©. thermalis und in der Hauptansicht kaum sichtbar. Aus Mangel an Raum habe ich die Ansichten nur bei 200facher Vergrösserung darstellen können. Ein Stückchen der Schale findet sich daneben bei 400facher Ver- grösserung, um die Struktur zu verdeutlichen. Actinoptychus adriaticus Grunow (in Lörenz Quarnero). Actinoptychus valvis planis (haud undulatis) area glabra centrali magna, radiis primariis et segmentis punctatis cuneiformibus vel cordatis 5—10. Structura segmentorum duplex (interior et exterior ?) e punctis mi- noribus in lineas decussatas ordinatis (32—36 in 0.001”) et majoribus eodem modo dispositis (8 in 0.001“) constituta. Segmenta cuneiformia, angulis om- nibus rotundatis, in speciminibus nonnullis lines media peripheriam versus nodulo oblongo instructa divisa, in ceteris margine exteriore cordata, vel simpliciter rotundata. Color partium punctatarum in speciminibus siceis e luteo in fuscum vergeus. Diameter 0.0017—0.0036“. — Tab. nostr. 13 fg. 20 (0%). Habitat in mari adriatico haud infrequens (legerunt Dr. Lorenz et Dr. Reichardt). Mir ist keine Actinoptychus-Art bekannt, mit welcher obige Aıt- ver- wechselt werden könnte. Am ähnlichsten ist Actinoptychus oetodenarius Ehrbg. (Microgeologie tab. 21 fig. 21), weicht aber bedeutend durch die aussen nicht abgerundeten Ecken der punktirten Segmente ab, sowie durch verschiedene Struktur derselben. Lelzteres mag übrigens in einer unvoll- kommenren Ausführung der Ehrenberg’schen Figur beruhen, da alle Actinoptychus-Arten eine doppelte Struktur besitzen, die meistens jedoch zur Erkennung einer sehr guten Vergrösserung bedarf. . Von Aotinoptychus undulatus Ehrbg. (zu dem ich die meisten undu- lirten Ehrenberg’schen Actinoptychus-Arten rechne) unterscheidet sich unsere Art durch die flachen Schalen, von Actinoptychus Haliony® m. (unter welchem Namen ich alle Ehrenberg’schen Halionyx- und einige Actino- ptychus-Arten, sowie Actinosphaenia splendens Shadbolt zusammenziehe) durch die ganz verschiedene Beschaffenheit der grösseren Punkte, welche bei dieser Art sehr gross und sich eng berührend am Rande der Segmente liegen, worüber ich besonders auf die vorzüglichen Abbildungen des Herın C. Janisch in seinen Untersuchungen über den Guano verweise, Ueber Diatomaceen. 16| Erklärung der Tafeln. Tafel Nr. 13. (Vergrösserung, wenn nichts anderes bemerkt, 400fach.) Fig. 1. .Mastogloia maxima Grunow. ar. — Braunü Grunow. u — ‚Portierana Grunow. » 4. Navicula Vidovichii Grunow. air: — sSandriana Grunow. » 6. Cocconeis pellueida Grunow. » 7. Stauroneis biformis Grunow. » 8a, b, c. Achnanthidium hungaricum Grunow. » 9 Nawvicula quinquenodis Grunow. (3%%,) „ 10. Stauroneis Heujflerianu Grunow. „ NM a, b. Rhoikoneis Bolleana Grunow. »„ 12 &,b. — Garkeana Grunow. » 13 a, b. Cocconeis binotata Grunow. „ 14. Cocconeis interrupta Grunow. „ 15 a, b. Amphora fluminensis Grunow. „ 16 a, b. Stauroneis Bacillum Grunow. „ 17a, b,c, d. Achnanthes glabrata Grunow. » 18. Fragilaria Ungeriana Grunow. 19 a, b, c. Oymbella alpina Grunow. 20. Actinoptychus adriaticus Grunow. 21 a, b, c, d, e. Fragilaria ewilis Grunow. 22 a, b. Cerataulus (?) Reichardti Grunow. 23. Biddulphia birostrata Grunow. 24 a, b- Navicula Naveana Grunow (a. 2%, ,b. 3%). 25 a, b, c. Cerataulus Titianus Grunow (a, b’ 20%, , c. #%,). 26 a, b. Navicula molaris Grunow (a. °°%, , b. %0%%,). » 27. COymbosira minutula Grunow. Tafel Nr. 44. — Diatomaceen der Novara-Expedition. (Vergrösserung 400fach.) Fig. 1 a, b, c. Plagiogramma Grevilleanum Grunow. 2 a, b, c. Navicula Hochstetteri Grunow. 3. Amphipleura Frauenfeldii Grunow. 4. Nitschia Jelineckii Grunow. 5 a, b, c. Fragilaria capensis Grunow. » 6 a,b. Fragilaria pacifica Grunow. » 1. Fragilaria Schwartzi Grunow. Bd. III]. Abhandl. 21 A. Grunow: Ueber Diatomaceen. 8 a, b. Navicula nicobarica Grunow. 9. Navieula pusilla W. Smith var. ? 0. — brasiliensis Grunow. 11 a, b. Podosphenia Pappeana Grunow. 12. Navicula Jelinecki Grunow. ; 13. Chaetoceros Lorenzianus Grunow. 14 a, b, c. Navicula Auklandica Gruno w. 15. Navieula tahitensis Gruno w. 16. — Kamorthensis Grunow. 17. Climacosphenia moniligera Ehrbg. 18 a, b, c, Asterionella Frauenfeldii Grunow. 19 a, b, c, d. Euodia Frauenfeldii Grunow. Reise von Kairo nach Tor, zu den Korallenbänken des rothen Meeres. Von Eugen Baron Ransonnet. Mit 2 Tafeln. Vorgelegt in der Sitzung am 7. Jänner 1863. D.. Reise von Kairo nach Tor, an der arabischen Küste des rothen Meeres, bildete den letzten Abschnitt meiner im Jänner 1862 von Wien aus unternommenen dreimonatlichen Reise nach dem Orient. Zuerst besuchte ich Jerusalem, die heiligen Orte und das todte Meer und schiffte hierauf nach Egypten über, wo es mir vergönnt war, mich der Nilexpedition des Prinzen von Wales anzuschliessen und auf einer nur allzuraschen Fahrt, die staunenswerthen Monumente aus Egyptens Vorzeit, im Fluge zu bewundern. Hatte ich bis dahin archäologische und ethnographische Gegenstände gesammelt, Vögel des Nilthals geschossen , Insekten gefangen und mein Album mit Skizzen von Land und Leuten bereichert, so wollte ich nun zum Schluss, meiner alten Vorliebe folgend, die submarine_ Fauna des rothen Meeres, an Ort und Stelle kennen lernen. Für diesen schon in Wien sorgfältig vorbereiteten Ausflug wurde Kairo mein Ausgangspunkt. Wer auf der Reise in Egypten nur bis Kairo gekommen, der hat sich ‚stets inmitten des schönen Delta mit seiner üppig grünen Vegetation bewegt und wird nicht leicht mit dem Gedanken vertraut, dass er schon an der Schwelle der unendlichen Wüste stehe. Und dennoch vermag er von hier, mit aller Bequemlichkeit der Schienenwege, eine förmliche Wüsten- reise zu machen und binnen wenigen Stunden eine Strecke zu durchfliegen, die von Karawanen nur in langen Tagreisen zurückgelegt wird. Er sieht vom gepolsterten Sitze des Waggons die endlose glühende Ebene, sieht die 21* 164 E.v. Ransonnet: öden flachen Höhen, die wellenförmigen-Hügel von Flugsand, und die mährchenhaften Spiegelbilder der Fata Morgana zertheilen sich vor der schnellen Eisenfähre der Neuzeit. Zwar sind es weder Städte noch Paläste, welche die schelmische Fee uns vorzaubert, allein es täuschen uns nicht minder die glänzenden Wasserflächen ,„ scheinbar ausgedehnt in unendliche Ferne ; man glaubt Buchten zu sehen, voll lieblicher Inseln, Seen, m denen die Höhen sich spiegeln und reizende Auen. Doch nur zu bald zerfliessen all diese Gebilde ! Die Wasserspiegel entzaubern sich in leicht vertieften dürren Sandboden ; die schönen Baumgruppen, die Gärten und Palmen- haine, in deren Schatten man zu wandeln Begaghie, sie schwinden zu arıı- seligem niederen Strauchwerk. Wir sind im Orient, der alten Heimat der Gegensätze und auch in Suez treten sie grell genug hervor. Im Westen des Ortes dehnt sich die schmutzige arabische Stadt mit ihrem elenden Bazar, aber längs des seichten Hafens zieht sich eine Reihe von eleganten Gebäuden: Hotels, Consulate, Agentien und mitten unter ihnen steht der elegante Bahnhof. Das englische „Peninsular and Oriental Company’s Hotel“ nimmt unter den Gasthäuser den ersten Rang ein. Der grösste Sybarit würde hier kaum etwas von dem entbehren, was nur überhaupt „preservirt* und aus England hergeschafft werden kann. Die Diener sind fast durchaus Inder, die sich in jeder Beziehung vortheilhaft von den Arabern unter- scheiden. Unter solchen Verhältnissen kann jedem Touristen der Aufenthalt selbst in Suez ganz erträglich werden. Für den Künstler und Etnographen aber ist er besonders interessant. Beim jeweiligen Eintreffen der Peninsular and Oriental Company’s Mail wird nemlich der kleine Ort von einer wahren Sturzwelle von Passagieren aus allen Welttheilen überfluthet und da gäbe es der Studien genug zu machen bis zum Eintreffen des nächsten Dampfers — und so weiter. Hier war jedoch meines Bleibens nicht, denn es zog mich nach einem Orte, der vorzugsweise nur Naturforschern bekannt sein dürfte, nemlich nach Tor, am Fusse des Sinai im steinigen Arabien. Hart am Meere auf Sand gelegen vermag der kleine Ort dem Natur- freund nur zu bieten, was die Salzfluth erzeugt; diess sind aber vor Allem hier die Korallenbänke und diesen galt denn auch zuvörderst mein Besuch. Man gelangt nach Tor zu Schiff und zu Kameel. Der Seeweg ist Jedoch weit bequemer und bei Nordwind ohne allen Vergleich kürzer. Da nun ein frischer Wind glückliche Ueberfahrt versprach, so -miethete ich um den Preis von 700 Piaster (47 fl.) eine grosse halbgedeckte Barke mit 7 Arabern bemannt, versah mich mit Vorräthen für die Hin- und Rückreise und schiffte mich bei eingetretener Ebbe ein. Bald .hatte das Schiff das smaragd-grüne Wasser der Untiefen hinter sich und eilte geblähten Segels an den grossen Fregatten und Dampfern vorbei, welche ferne vom Lande Reise von Kairo nach Tor. 165 vor Anker lagen. Die Farbe des Meeres war jetzt ein dunkles Blau und die Barke fuhr unter regelmässigem Rauschen von der schwellenden Woge gehoben in rhytmischen Bewegungen dahin. Gegen Abend verstärkte sich der Wind so sehr, dass an die Stelle des grossen Segels ein kleineres Segel gesetzt werden musste, mit welchem das Fahrzeug nichtsdestoweniger pfeilschnell die funkelnden Wellen zertheilte. Am folgenden Morgen erblickte ich die grossartigen Formen des Gabal Serbal und des Sinai und gegen Mittag näherten wir uns bereits dem Ziele meiner Wünsche. Die arabische Küste ist sehr wild und bietet durch ihre vegetationslosen Gebirge einen trostlosen Anblick. Nur einige Streifen graulichen Grüns bezeichneten Palmenpflanzungen und endlich zeigte sich auch in ihrer Nähe das kleine Korallenstädtehen Tor. Noch trennte uns aber ein Streifen schäumender Brandung von der stillen Bucht, bis die Barke eine Unterbrechung des Riffes erreichte. Diese unsichtbaren Dämme, welche den \Vogenanprall verursachen und durch die bräunliche Schattirung des Meeres angedeutet scheinen — diese meerumrauschten Riffe waren also die berühmten und gefürchteten Korallenbänke des rothen Meeres! Als wir das Riff passirt hatten, lag das Städtchen vor uns und das Schiff glitt ruhig in seinen Hafen. Bald darauf befand ich mich sammt meinen Effekten wieder am Lande, nachdem ich die weite Fahrt in der beispiellos kurzen Zeit von 22 Stunden zurückgelegt hatte. Tor liegt an einer Sanddüne, hart am Meere und zählt 11 Häuser mit beiläufig 100 Einwohnern (fast sämmtlich Christen), die in ihrem Erwerb grösstentheils auf die See angewiesen sind. Auf ihren Schiffen biingen sie die Mohamedaner der sinaitischen Gegend nach Djedda, führen Holz nach Suez etc. Das Meer liefert ihnen Fische zur Nahrung und zum Häuserbau nicht nur das Holz gestrandeter Schiffe, sondern auch die Bausteine. Es lassen sich nemlich die runden Massen gewisser Korallenarten sehr leicht behauen und bilden dann nebst Lehm ausschliesslich das Material zum Baue der Mauern, welche, obgleich an der Sonne gebleicht, durch die merk- würdige Bildung der Blöcke einen höchst originellen Anblick gewähren. Da ist nun jede Mauer ein Museum , welches vielleicht mehr Prachtstücke enthält als eine der ersten Sammlungen Europa’s. In einem dieser Häuser wurde ich von hauaga Ejub, dem Schech der Christen von Tor aufgenommen. Es war ein verhältnissmässig grosses Zimmer im ersten Stock mit fünf Fenstern, durch Läden zu schliessen. Der Estrich bestand “us Lehm und rings um die Wand zog sich der unvermeidliche hölzerne Divan. Ein Tisch, zwei Stühle und ein grosses thönernes Wasserbehältniss in der Ecke voll- endeten die Einrichtung. ‚Bei meiner Ankunft versammelten sich die Männer von Tor — unter welchen auffallend viele blondhaarige — im Zimmer und liessen sich nach dem üblichen Gruss auf dem Divan nieder. Nachdem man Kaffee gereicht 166 E. v. Ransonnet: hatte, setzte ich ihnen den Zweck meines Besuches auseinander und es wurde hin und her gesprochen, bis alles geregelt war. Einige gut segelnde Barken und geübte Taucher, an deren Spitze der erprobte Sammler Hennän, welcher schon manchem Naturforscher (darunter auch dem hochgeschätzten Novara-Reisenden G. Ritt. v. Frauenfeld) durch seine ausgezeichnete Kenntniss der Geschöpfe des Meeres nützlich geworden ist, standen mir nun zu Gebote. Nach einer kurzen Mahlzeit stieg ich in ein bereit gehaltenes Boot. Gläser, Hammer und Meissel wurden mitgenommen und mit geblähtem Segel fuhren wir von dannen. In Tor gebraucht man selten die Ruder, denn die dortigen Seeleute wissen das Segel so vortrefflich zu handhaben „ dass sie oft ganz ohne Ruder ausfahren und scheinbar unabhängig vom Winde umhersegeln. Die Zeit der Ebbe war vorüber und wir konnten desshalb die tiefer gelegenen Bänke nicht besuchen, sondern mussten uns mit den nahe am südlichen Rande der Bucht vorkommenden Korallen begnügen. Die hohe See war stark bewegt und die Wellen brachen sich in weisser Brandung gegen die Barren, welche rechts und links den Eingang der Bucht verwehren. Die äussere Seite dieser Barren schien scharf abgeschnitten und ein bräun- licher Streifen bezeichnete genau ihre Lage. — Westlich in der Ferne waren die malerischen Umrisse der afrikanischen Küste ersichtlich, während die Sinaitischen Gebirge die Bucht landwärts umkränzten und Tor, das kleine Häuflein von Häusern, weit überragten. Der Theil der Küste, welcher wir uns näherten, trägt die Ruinen eines (venezianischen ?) Forts, hinter welchem ein Palmenhain sich ausdehnt. Während wir mit gutem Winde über die leicht gekräuselte Ober- fläche dahinglitten, zeigten sich bereits einige Ausläufer jener Korallen- wälder und hauptsächlich gelbe, weiche Polypenstöcke, dann einzelne, kleinere Korallenbüsche von orangegelber oder rosenrother Farbe; nun wurde das Wasser tiefer und wir segelten über einige jener Korallenriesen hinweg, welche zerstreut im südlichen Theil der Bucht vorkommen. Eine dieser felsigen Massen strahlte im schönsten lichten Himmelblau oder Blau- violett und mass neun dra (13°) im Durchmesser. Endlich warfen wir an einer seichten Stelle den kleinen Anker aus und zwei der Leute stiegen bis zum halben Leibe ins Wasser. Nach kurzer Zeit kam jeder derselben mit einem Korallenklumpen ans Boot und reichte mir den triefenden Schatz. Ich dachte nun schon etwas Schönes zu besitzen und stellte beide Stöcke sachte auf das Hintertheil des Schiffes. „Diese taugen nichts“, sagte Hennän, nahm einen Hammer und zerschlug un- barmherzig die schönen Stöcke. Ach wie wars aber da im Innern lebendig! Fischchen, Krebse, Krabben, Anneliden, Schlangensterne, Holothurien, Sepien etc., welche zwischen den Zweigen sassen, fielen oder sprangen da heraus und wurden von uns in entsprechende Gefässe gethan. Besonders Reise von Kairo nach Tor. 167 reich war das Krebsgeschlecht vertreten; schön violette , orangegelb ein- gesäumte Krabben (Trapezia coerulea) hielten sich mit den Hinterbeinen an irgend einem Korallenzweige fest und streckten die drohende Waffe ihrer Scheeren kühn den fassenden Händen entgegen. Allein mehr durch Gewandtheit als durch rohe Gewalt sucht das kluge Thier sich zu schützen, denn es wählt seine Stellung meist so geschickt zwischen zwei Aesten und weicht so rasch den Fingern aus, dass es nicht leicht ist seiner habhaft zu werden. Zerrt man an einer der Scheeren, so gibt es sie verachtungsyoll preis und begnügt sich trotzig mit einer einzigen, ja es opfert, eher Glied um Glied, als dass -es die gewählte Stellung aufgäbe. Allein der Naturforscher ist nicht dieser Meinung, denn er will das Thier ganz — oder gar nicht; und doch gar oft siegt die „Seelengrösse“ der Krabbe, sie opfert freiwillig die Lieblings- scheere und lässt sich dafür vom ärgerlichen Sammler über Bord werfen, worauf sie wieder stolz in ihrem Elemente versinkt. Schlechter geht es dem Gesindel der braunen oder grünlichen Gar- neelen; sie besitzen nicht den Herdismus des eben genannten achtfüssigen Mutius Scävola oder soviel Weltbürgernatur, um in dem ungewohnten Element ihre Besinnung nicht zu verlieren, sondern sie zappeln und springen im Grunde des Bootes umher bis sie matt sind und in ihrer ganzen Schönheit in „Spiritus“ gesetzt werden. Doch einmal erst im Weingeist, dann erwartet auch die Krabbe mit Seelenruhe den Tod. Allein die Abneigung mancher anderer Thiere, besonders der zarten Schlangen- und Haarsterne gegen den Naturforscher geht noch bis ins Grab, denn selbst im Sterben zerbrechen sie sich tückisch in zahllose Stücke und entrüstet wirft der Sammler die Trümmer aus dem Glase heraus. Auf den Korallenzweigen lebt eine kleine Schneckenart und im Innern der Aeste eine längliche, fast cylinderförmige Muschel (Pholas) , welche scheinbar von der Aussenwelt abgeschlossen im eigentlichsten Sinne als Einsiedlerin dasteht. ’ Indess ich mit dem Zerschlagen von Korallenstöcken und der Be- trachtung ihrer Inwohner beschäftigt war, brachten die Fischer immer neue, schönere, bis die Hälfte des Bootes mit ganzen und zertrümmerten Korallen bedeckt war. Nun wurden einige derselben, insbesondere die schönen violett- rosenrothen für meine Sammlung bestimmt und sorgfältig bewahrt. Es waren diese grösstentheils von einer durch die Form zwar unscheinbaren Gattung (Madrepora porites, sie bildet meist rundliche rosenartige Massen von stumpfen, wenig verzweigten Aesten) aber werthvoll, weil sie die grösste Zahl Inwohner einschliesst. Als das Meer etwas bewegter wurde und das Sammeln erschwerte, stieg ich ans flache Ufer und ging strandentlang weiter. Hier lagen zahl- reiche Muscheln, Schnecken und Korallentrümmer. Eigentliche Steine fand ich nur wenige, meist nur steinartig zugeschliffene Korallenstücke, mit 168 E. v. Ransonnet: mehr oder minder deutlichem Gefüge und sämmtlich gebleicht. Zahlreiche rothe und braune Algen laren auch umher. Die Fischer fanden aber im Sande, wo selben noch die kleinen Wellen benetzten, ausser dickschaligen Strandschnecken eine eigenthümliche braun oder röthlich gefleckte Art von Schwimmkrabben (Zlemipes pietus). Diese zeigen nun mit unseren Schwimmkäfern in Form und Bewegung die grösste Aehlichkeit, schwimmen jedoch nicht lange im Glase umher, da ihr zartes Leben in Kurzem der unerbittlichen Parze anheimfällt und man sie am folgenden Tag sammt und sonders bleich und todt auf dem Rücken liegend findet. Es scheint ihnen der zeitweilige unmittelbare Zu- fluss von Luft nothwendig zu sein; sie leben weder einzig im Wasser noch allein in der Luft und treiben sich daher, wahre „Grenzer“ des Oceans, herum an der Grenze der zwei Elemente. Mit den gesammelten Schätzen beladen segelten wir endlich nach Tor zurück und bald darauf waren sämmtliche Gegenstände in meinem Zimmer aufgestellt. Der Rest des Tages verging unter der Mühe des Ordnens, Bezifferns und des Einsetzens in Weingeist — eine Arbeit, lohnend durch die stets wachsende Kenntniss der gewonnenen Schätze. Doch nicht sei eines der grössten Genüsse zu Tor — des Meerbades — vergessen ! Wenn die Sonnenstrahlen brennend den reinen Himmel durch- dringen, wenn der Sinai im blauen Ferndufte ragt und noch dunkelblau die Welle an das schützende Korallenriff anschlägt, da ladet bei ruhigem Wasser die Tiefe fast unwiderstehlich zum Bade. Und wie herrlich fühlt man sich dadurch gestärkt, wie mundet dann selbst die so einfache arabische Kost! Mit Hochgenuss verspeiset man die unausgebackenen Brotfladen, den Reis und die Datteln und schlürft mit Behagen Tasse um Tasse des schlechten Kaffee’s, ja sogar das laue, leicht schweflige Wasser aus dem grossen Thonbehälter, erscheint dann erträglich. Eines Tages jedoch war ich so unklug dasselbe zu untersuchen und hätte es dann freilich noch unendlich trüber gewünscht , trotz der überaus reichen Fauna — — denn es schwammen wohl darin Hunderte von zappelnden Muskitolarven. War ich zu Hause, so umgab mich fortwährend eine Art Hofstaat. gebildet aus den Verwandten und Freunden meines Wirthes: Musseh, Thomeh, Hennän und wie sie alle hiessen. — „Thajibin ja hauaga ?“ Du befindest Dich hoffentlich wohl, o Herr ? sagte jeder beim Eintritt und setzte sich dann, auf meine Einladung, nieder. Stets suchten sie dienstfertig zu sein; brachten diess oder jenes, reinigten meine Gabel urwüchsig ein- fach nur mit den Fingern, und erwiesen mir sonst noch gar vielerlei Dienste. Sie tranken zum Beispiele mit mir aus einem Glase Wasser, aus einer Schale Kaffee, als ob sich diess von selbst verstände. In Ermangelung eines Löffels bedienten sie sich dabei zum Umrühren des nächst besten Holzspanes oder auch kurz und gut des Zeigefingers. Reise von Kairo nach Tor. 169 Einen besonderen Werth schien mein Wirth auf frisches Brot zu leren, denn dreimal des Tages wurde gebacken und das warme Gebäck auf meinen Tisch gelegt. Wenn ich nicht alles nehmen wollte, so ermunterte er mich stets dazu, indem er sagte: „akl, akl ja hauaga, fi esch bizziade al hamd li’llah !* (Iss, iss o Herr, Brot ist genug vorhanden, Gott sei Dank.) Eine der hervorragendsten Eigenschaften der Einwohner von Tor scheint mir iäre Ehrlichkeit. War auch mein Zimmer oft gefüllt mit Be- suchern und zog ich auch niemals den Schlüssel von der Thüre, so fand ich doch meine Waffen, Effekten und Sammlungen stets in ungestörter Ordnung und so wie ich selbe gelassen. Oft entstand ein heftiger Streit zwischen meinen Leuten und jenen, die sich etwa erkühnt hatten, eine Kleinigkeit mehr als den gewöhnlichen Preis zu begehren, und als ich gelegentlich der Heimreise erwähnte, dass ich zu einer bestimmten Zeit in Suez eintreffen müsse ,„ da riethen sie un- aufgefordert, den Landweg einzuschlagen, obgleich ich mich beim Seeweg ihrer Schiffe bedienen musste, der Land-Transport aber zu Kameel durch Araber der Berge besorgt wird- Kurz ich wurde von meinem Wirth mehr als Gastfreund, denn als Fremder behandelt und durfte jedem Worte voll- kommen trauen, während in Egypten gerade das Gegentheil stattfindet. Insoferne war denn mein Aufenthalt in Tor eine moralische Erholung nach der früheren Nilreise. Ueberall offene freundliche Gesichter, und nur selten wagten es die armen Bewohner der Umgegend in bescheidenem flehendem Tone ihr ana meskine! (ich bin arm!) zuzuflüstern. Das unverschämte „bak- schisch, hat bakschisch* der Egypter bekommt man hier niemals zu Ohren. Auch den Frauen kann man ein weit günstigeres Zeugniss geben, denn fast nie sieht man sie auf den Strassen und obgleich stets verschleiert, suchen sie, trotz ihrer grossen Neugierde, auf das sorgfältigste jeder Be- gegnung Auszuweichen. Die nächste Umgebung von Tor wird durch eine unfruchtbare Ebene von salzigem Lehmboden gebildet. Die Fläche scheint theilweise tiefer als das Meer zu liegen, denn nicht nur ist sie beständig feucht, sondern schon 4%, Fuss unter der Oberfläche sogar nass. Diesen Umstand benützen die Eingebornen, indem sie die salzige Feuchtigkeit in seichten Betten ausschwitzen und dann zur Gewinnung eines grobkörnigen Salzes an der Sonne verdunsten lassen. Es ist diess wohl das einzige Erzeugniss des Bodens um Tor, denn der Ort liegt zwischen Wüste und Meer und kein Baum, höchstens armseliges Gesträuch findet dort Nahrung. Erst in einiger Ent- fernung vom Meere sind einige sogenannte Gärten, von Lehmmauern um- geben und am Fusse eines Hügels, °/, Stunden von Tor, befindet sich eine reizende Oase, welche die dortigen Einwohner „An nachle al hammam* — die Palmen des öffentlichen Bades — nennen. Sie enthält mehre Tausend von Palmstämmen und gehört dem Katharinen-Kloster am Sinai. Ueber der schwachen Schwefelquelle der Oase wurde nemlich eine Art Pilgerherberge Bd, XIII, Abhandl. 22 +, - ; 170 E.v. Ransonnet: mit gemauerten Wannen zum Baden erbaut; sie steht aber gewöhnlich leer. Die Quelle bewässert in zahlreichen Windungen den Palmenwald, der ohne Cultur in malerischen Gruppen emporwächst. Die Palme, wie sie vom Fellah am Nil, in Reihen gepflanzt und regelrecht beschnitten wird, bildet Kornfeldern zu vergleichende sehr einförmige Wälder; ganz anders jedoch zeigt sich die durch die freie Schöpferkraft der Natur entwickelte Palme. Ihre Krone gleicht dann einem weit. geöffneten Fächer und der Stamm erhebt sich nicht steif und senkrecht, sondern in leichter anmuthiger Krümmung. Ausserdem bedeckt den Boden ein 10—20 Fuss hohes dichtes Gebüsch von farrenartig wuchernden, jungen Palmen, deren oft halb am Boden liegende Stämme in kräftigen Blättern, grünen Wasserstrahlen ver- gleichbar, emporstreben. Hie und da sind auch kleine offene Plätze, schwach mit Gras bewachsen und da und dort mit zarten Tamarisken umsäumt. In solchem Palmenschatten zu ruhen und Jie schönen Wipfel im leichten Winde sich neigen zu sehen, ist ein köstliches Gefühl; Anstrengungen und Gefahren der Reise sind dann vergessen oder erscheinen nur als Würze des unstäten Wanderlebens. Allein ich kehre zurück zum eigentlichen a Ziel meiner Reise. , Korallenbänke umsäumen mit wenig Ausnahmen den grössten Theil der Küsten des rothen Meeres und nur der Busen von Akaba und der nördlichste Theil des Meerbusens von Suez sind ganz von ihnen entblösst. Solche Bänke nun bilden meist Untiefen, welche parallel zum Ufer in einer Entfernung von Y,—Y, Stunde sich hinziehen, gegen das hohe Meer aber plötzlich abfallen und mit dem Strande eine Art Canal einschliessen, der jedoch nur kleineren Segelschiffen die Durchfahrt gestattet. Diese unsichtbaren Dämme halten den Wogenanprall auf und bilden durch ihre vielgestaltige, zackige Oberfläche einen vortrefflichen Wellen- brecher, unter dessen Schutz die Barken, selbst bei stürmischer See, ruhig wie in einem Hafen ihre Küstenfahrt fortsetzen können. In diesem seichten Wasser und am äusseren Abhang des Riffs wachsen nun die vielbesprochenen Korallen. j . Um die eigentliche Bank erheben sich dicht an einander die schön- sten, grössten Stöcke der teller- und tischartig ausgebreiteten Heteroporen und anderen verzweigten Gattungen, während die kolossalen, felsenartigen Individuen von zwei und mehr Klafter Durchmesser vereinzelt an den mehr sandigen Stellen sich ansiedeln und gewöhnlich noch unzähligen anderen Gattungen als Anhaltspunkt dienen. Diese alten Stöcke scheinen vorzugs- weise an jenen Stellen zu entstehen, wo gleichsam die Korallenbank zer- rissen ist und das reine Wasser der hohen See unmittelbar in die Untiefe hineinspült. Gegen das Ufer hin kommen nur wenige (darunter die beim ersten Ausflug beschriebenen) Gattungen vor. Die Frage, ob solche Korallenbänke wirklich im steten Wachsen begriffen seien und desshalb der Schifffahrt so bedeutende Gefahr bereiten, Reise’ von Kairo nach Tor. 171 ist von Ehrenberg dahin erledigt worden, dass die Korallen des rothen Meeres — im Gegensatz zu den Korallen des stillen Meeres — an und für sich nicht im Stande sind, Klippen zu bilden, sondern nur bestehende Riffe zu überziehen und dadurch vor der weiteren Zerstörung durch die Sce zu bewahren. Diese Korallenschicht aber ist nirgends bedeutend und nur wenige Gattungen bilden felsige Massen, z.B. die Mäandrinen, Madreporen, Favien, und Monticularien und diese sind gewöhnlich nicht viel über zwei Klafter breit und einige Fuss hoch. Die verzweigten Gattungen der Heteroporen und andere sind meist so gebrechlich, dass sie nicht im Stande wären, ein Schiff zu beschädigen, sondern vielleicht eher sogar den Anprall an den eigentlichen Felsen zu mildern vermöchten. Doch ist die Masse der Korallen im rothen Meer immerhin sehr bedeutend und hat entschiedenen Einfluss auf die Physiognomie des Meeresbodens. Wir wollen nun unsere Leser zu einem echten Korallenjagdzug ein- laden, und bitten um etwas Geduld und freundliche Aufmerksamkeit. Die Bai von Tor gleicht einem unregelmässigen Hufeisen, mit der offenen Seite nach Westen gekehrt und wird theilweise durch die Korallen- bänke geschlossen, welche sich an die beiden Zinken des Hufeisens an- schliessend, Schiffen nur eine enge Durchfahrt gewähren. Dem nördlichen Vorsprunge nun, der allmälig in eine Spitze ausläuft, nähern wir uns zu Fusse, während das Boot vom Anker gelöst wird. Es hat das Meer seinen niedersten Stand erreicht und Scharen von . Möven sitzen in schlammigen Buchten beisammen; kleine Strandvögel laufen geschäftig dem Wasser entlang und fahnden nach kleinen Krabben. Doch was ist dieses eigenthümliche Wesen, welches einem wandelnden Kopfe gleicht und uns zu beobachten scheint? es ist die grosse Strandkrabbe, Ocypoda aegyptiaca, die hier scharenweise herumläuft, abu gelambu (Vater des Krebses) von den Arabeın genannt. Man kann sich kaum ein drolligeres Thier denken, als diesen Krebs. Aufrecht mit manierlich übereinander gelegten Scheeren spaziert er echt stutzerhaft über den Sand. Schneidet man ihm den Weg ab, so bleibt er beobachtend stehen „ glotzt eine Weile seinen Feind mit den langen gestielten Augen an und entschliesst sich darauf, nach einer anderen Seite schräg über zu gehen. Er ist niemals so unartig, dem Fremden den Rücken zu kehren, sondern läuft stets nach der Seite, Der abu gelambu gräbt sich seine Höhle nahe beim Ufer, welche einem grossen Mäuseloche ähnlich und etwa einen Fuss tief ist, Stolz lebt er wie ein alter Junggeselle in dieser seiner Burg, macht täglich auf dem Sande seinen Spaziergang, wıe auch den obligaten Ausflug nach der See, und erneuert daselbst von Zeit zu Zeit seine Toilette. Doch ist er ein egoi- stischer, unverträglicher Geselle, der die Bande des Blutes nicht ehrt und in der Gefangenschaft das Bein seines schwächeren Bruders ohne Gewissens- bisse zum Mittagsmahle verzehrt. (Wir thaten mehrere dieser Kerle für spätere Beobachtung in ein Glas, wo sie alsbald einen Höllenlärm machten.) 22% 172 E.v. Ransonnet: Allein schon beginnt die Fluth in langen feinen Bändern über das spiegelnde Wasser gegen den Strand hin zu gleiten und langsam die Stirne des Meeres zu runzeln; desshalb rasch in das Boot. Anfangs bietet der schlammige Sandboden nichts bemerkenswerthes, indessen wir mustern ihn nicht minder mit voller Aufmerksamkeit. Einige Furchen im Schlamme bezeichnen die Fährte von Schnecken und wirklich holt einer der Fischer mit dem Fusse mehrere verborgene Conus-Schnecken hervor: Dendroconus Sumatranus, Cylinder vicarius etc. Auch eine Art Scutella (raghif el bachr) lebt hier auf dem Sand. Nun beginnt der Boden fester zu werden und einzelne kleine Korallenbäumchen, einzelne Aktinien nebst weichen Polypenstöcken haben sich da angesiedelt. Diese Letzteren gleichen meist kleinen dichten Bäumchen von gelblicher Farbe (Nephtien), die ausser dem Wasser sogleich zusammenschrumpfen und ihre bewunderungswürdige zarte Structur verlieren, manche derselben gieichen unter dem Wasser der sogenannten Männertreu (die Samenbüschel der bekannten gelben Wiesenblume), so zart sind die aneinander angereihten sternartigen Polypen. Bringt man nun den räthselhaften Gegenstand an die Luft, so bleibt ein pilzartiger Klumpen zäher Substanz übrig, an der die halb zurückgezogenen Polypen unscheinbar anhängen (Aleyonien etc.), Lachm , d. i. Fleisch, nennen die Araber diese Gebilde im Gegensatz zu den harten Korallen, welche schab oder hagar (Stein) heissen. In solche Betrachtung versunken hören wir ein eigenthümliches Geräusch, ähnlich dem eines über die Wasserfläche aufhüpfenden, wagrecht geworfenen Steines; samak, samak ! ıufen die Araber und zu unserer Verwunderung springen silberglänzende lanzettförmige Fische pfeilschnell über das Meer. Es sind 4—2‘ lange elastische Fische mit schnabelförmigem Maule, die Nachts an Klippen zu Tausenden vorkommen sollen. Ein Gegenstück zu ihnen zeigt sich jetzt der unbehülfliche Koffer- fisch (auch die Araber nennen ihn sanduk, d.i. Kiste oder Koffer) mit seinen schönen himmelblauen Flecken, ein Geschöpf, von dem man kaum begreift, wie es überhaupt sich zu bewegen vermag. Endlich sehen wir zur Rechten die flachen Felsenschichten des höch- sten Theiles der Bank, und diese Gegend ist der Wohnort der grossen Stachelhäuter. Seeigel bis zur Faustgrösse von weisser ,„ gelblicher , rosen- rother und dunkelbrauner Farbe weiden auf diesem Grunde. Die meisten von ihnen haben eine grosse Schale mit kurzen Stacheln, manche jedoch tragen lange bleistiftdicke stumpfe Stacheln oder besser gesagt Stäbchen, die meist von Seegewächsen überdeckt sind, während der violett-schwarze Körper allein seine wahre Farbe zur Schau trägt (Cidarites). Einzelne Korallenstöcke fangen nun an vorzukommen; handgrosse, rasenartige Anthophylien, einzelne Heteroporen und dann vor allem die eigenthümlichen Schwanimkorallen (Fungia) haften hier am Grund. Letztere sind runde flache, fladenartige Körper, an einem dünnen Stiel von unten Reise von Kairo nach Tor. 173 befestigt, oben aber von strahlenartig gestellten, senkrechten Blättern be- ‚deckt. Ihre Farbe ist braun; sie sind leicht vom Boden abzulösen und ihre ganze Oberfläche fühlt sich sehr rauh an, wesshalb sie auch von den Chi- nesen als „Reibeisen“ benützt werden sollen. Obgleich auf dieser Koralle (in der Regel) nur je ein grosser Polyp wohnt, so ist es dennoch ebenso schwer, seine Form zu erkennen, wie bei den kleinen sternartigen Polypen. — Das weiche Thier der Fungia bildet ausser dem Wasser nur den dünnen schleimigen Ueberzug über den Korallenstock , welcher selbem die braune Farbe verleiht ; von Form ist dagegen nichts zu unterscheiden. Wir legen nun eines dieser eigenthümlichen Wesen in’s Wasser und warten, bis sein zartes Gewebe, durch das eingesogene Nass gehoben und geschwellt, uns dieses Pflanzenthier in seiner wahren Gestalt zeige. Ein häutiges, braunes und durchscheinendes Gewebe umschliesst das kalkige Gerüste und in der Mitte schwellen die Lippen des querüber gestellten Mundes, von einem Fühlerkranze umgeben. In diesem Zustande gleicht das Thier ungemein einer Aktinie. Indessen hat unser Boot sich mehr dem tieferen Wasser zugewendet, wir sind nicht mehr weit von der Strasse aus dem Meere in die Bai und kleine lustige Wellchen plätschern fast melodisch um den Kiel. Die unruhige Oberfläche erschwert indessen trotz der kristallenen Klarheit des Wassers das Beobachten der Tiefe. Hier liegen nun Gruppen grosser, gelber, fast geweihartiger Korallen, dort wieder starren die bekannten teller- oder doldenartigen Heteroporen in der Grösse eines Tisches oder aber man sieht dunkelgefärbte ästige Bäume. Wir bezeichnen den Tauchern die gewünschten Stöcke und bald darauf liegen sie auf dem Boden unserer Barke neben einander. Nach einigen Ruderstössen haben wir das Ende der Bank erreicht und daselbst beginnt mit dem tieferen Wasser die Region des üppigsten Wachsthums. — Hier bilden flache Heteroporen von gelblicher oder bräun- licher Farbe die Mehrzahl, indem sie, gewissen Baumschwämmen ähnlich, stufenförmig übereinander den Felsenabhang bekleiden; an sie reihen sich Massen von weichen Polypenstöcken, gleichsam niedriges Buschwerk und zart belaubte Bäume vertretend und prangend in bald gelber, bald violett- rother Farbe; drüben erhebt sich felsenartig ein vier Fuss dicker, gelber Korallenblock und dort endlich schimmert das schöne Lichtblau der Madre- pora eonglomerata, wie ein Stück hinabgefallenen Himmels aus der braunen Tiefe herauf. Ueberall zerstreut wachsen grössere Büsche, starrend in Aesten von brauner, grünlicher und violetter Farbe und so zart ist ihr Gefüge, dass sie gleichsam aus Schaum gewebt scheinen. — Da regt sich plötzlich etwas im Helldunkel zwischen den Korallen, es ist ein höchst eigenthümlicher Fisch (Platax), dem wie es scheint die Form des Halb- mondes zum Vorbilde diente; langsam schweift er zwischen den lebendigen 174 E. v. Ransonnet: Bäumen umher und bei jeder Bewegung strahlt sein Schuppenkleid in schöneren Farben von Indigo bis Ultramarin. Doch genug vorerst der B:trachtung und nun, den Hammer in der Hand, rasch hinab in die klare Fluth. Nach mehreren vergeblichen Versuchen gelingt es dem Taucher, vom grossen Block — hier dem einzigen seiner Art (Monticularia) — einige Stücke loszuschlagen. Hennän ist’s wieder, der die schwierigste Arbeit sich nimmt und nicht rastet, bis sie gelungen. Nachdem unsere Wünsche auch hier erfüllt sind, wird das Segel gehisst und der Morgenwind trägt uns quer über das Tiefwasser zu den kleinen Korallenbänken im südlichen Theile der Bucht, wo selbe oasenartig aus dem Sande hervorragen. Auf kleinem Raum sind da weit mehr Arten zusammengedrängt als auf der weitläufigen nördlichen Bank. Wir begegnen hier zum ersten Male den grossen .Labyrinth- oder Hirnkorallen (Mäan- dıinen), die mit ihrer vielfach gewundenen Zeichnung und lichtgelbbraunen Färbung ungemein nett — fast möchte ich sagen appetittlich aussehen. Sie bilden kugelige Massen von der Grösse einer Faust bis zu dem bedeutenden Umfang von 6—10‘. Jedoch sind sie nur in kleineren Dimensionen gleich- mässig ausgebildet, wo dann meist die Zeichnung von einem oder mehreren Punkten strahlenförmig ausgeht. Ueberschreiten sie jedoch einen Umfang von 4—6‘, so sind sie meistens oben abgestorben, mit Schlamm und Algen bedeckt und setzen ihr Wachsthum nach den Seiten unregelmässig fort. Dadurch entstehen sehr eigenthümliche Formen, die oft einer Verschmelzung von mehreren Stöcken sehr ähnlich sehen und einen Flächenraum von 30—50‘ Umfang bedecken. Caryophyllina von beinahe 20‘ Umfang erheben sich hier in domartigen Massen und gleichen mit ihren hundert und hundert regelmässig aneinander gereihten Zweigen unseren dichtgedrängte runde Massen bildenden Moosen. Algen, darunter die bekannte Padina pavonia, fächerförmige Schwämme wachsen da zerstreut. Herrlich blau-violette lebendige Felsen breiten sich dort wieder aus und zeigen uns ein wahres Wäldchen von schönen anderen Arten, nemlich die Einen von kugeliger Form. — die Cacteen des Meeres (Favien und Mäandrinen) — dort fächerartige Milleporen mit weissem Rande und dann wieder violette, gelbe und bräunliche, schön verzweigte Heteroporen, dazwischen wohl Massen von strauch- oder pilzfö.migen Neph- tien und Aleyonien, endlich die prächtigen purpurrothen Orgelkorallen (Tubipora musica) , welche, insolange die Polypen entfaltet sind, grün aussehen, ihre Farbe jedoch in Purpur verwandeln, wenn das beunruhigte Thier sich zurückzieht. - Die Taucher hatten jetzt vollauf zu thun und auch ich konnte nicht widerstehen und stieg vom Schiffe ins Meer, um mein Glück selbst zu ver- suchen. Aber bald entdeckte ich, dass meine Füsse für dieses Geschäft nicht abgehärtet waren; bei jedem Schritt empfand ich Schmerzen und wankte mühsam dem tiefen Wasser zu. Wie schön sind die Caryophillinen, die zart- Reise von Kairo nach Tor. 143 blättrigen Monticularien, aber wie entsetzlich zerschneiden sie auch die Haut bei der geringsten Berührung und wie brennen die Wunden, wenn zufällig von der schönen fächerartigen Millepora complanata berührt! Schab en nar, d. i. Feuerkoralle, nennen die Fischer diese Gattung, wegen des bren- nenden von ihr kofmmenden Schmerzes. Allein bald und leicht vergessen sind alle Leiden, wenn es gelingt, eigenhändig ein hübsches Exemplar aus der Tiefe zu holen. Und wie eigenthümlich sieht sich’s an da unter dem Meere! ' Allerdings kann man die Formen nicht genau unterscheiden, allein wie schimmert da Alles in schöner und fremdartiger Beleuchtung! Braun, orange, in gelbem und blauem Lichte leuchtet’s dem Taucher entgegen und über all diese fremdartigen Gegenstände gleitet in Regenbogenfarben der Schein der kleinen Wellen hinüber. In der Höhe bezeichnet ein dunkler Schatten die Stelle des Boots und hohl klingt das Geräusch der Wellen an das Ohr. Allein nur wenige Sekunden kann man das mährchenhafte Schauspiel geniessen, darum schnell den ausersehenen Korallenstock bei seinem Heft- punkt erfasst, ein rascher Ruck und er ist vom Grunde gelöst. Nun gilt’s aber auf Umwegen schwimmend mit dem errungenen gebrechlichen Schatz das Boot zu erreichen, ohne die höchsten Spitzen der Korallenbank zu be- rühren, oder man watet zurück durch die seichteren Stellen des Meeres. Allein auch da wieder will’s Vorsicht, besonders wenn aus irgend einer Kluft der schwarzstachelige Dämon — der „helleman“, wie ihn die Araber nennen — seine hundert Spiesse uns entgegensträubt. Dieses gefürchtete Thier ist weiter nichts als ein Seeigel, Diadema, mit beinahe fusslangen Stacheln, welche schon bei leiser Berührung tief in’s Fleisch dringen und darin, spröder als Glas, in viele Stücke zerbrechen. Die Wunde wird vom violett- schwarzen Saft derselben sogleich geschwärzt und sieht sehr bedenklich aus. Es versteht sich, dass man die Bruchstücke nur durch Aufschneiden der verletzten Stelle zu entfernen vermag. — Allein diese Gefahr kommt glücklicher Weise nicht überall vor, und so erreichen wir denn, ar zerrissen und blutig, doch unser Schiff ohne tiefere Wunde. Das Boot ist indessen so voll geworden, dass in der Mitte auch nicht Platz für eine Fussspitze wäre. Ausserdem beginnt der Wind zu frischen; wir lichten desshalb den Anker und schwimmen neben dem Boot einher oder fahren in selbem nach Hause. Im Hafen angelangt werden die gesammelten Gegenstände vorsichtig in den Hof getragen und theils in der Sonne, theils im Schatten zum Trocknen ausgesetzt. Vollauf gibt’s für den Rest des Tages’ zu thun, wenn all die Schätze gesondert und von unnützen Anhängseln gereinigt werden sollen. Leider erbleichen die Farben- der Korallen sämmtlich beim Trocknen, manche selbst verändern sie gänzlich, wie z. B. Millepora complanata von \ 176 E v. Ransonnet: blassgrün in licht-ocherfarb wechselt. Am flüchtigsten ist das schöne Karmin- oder Violettroth der Porites elavaria; das ungemein zarte Violett einer Heteropore hält sich wohl eine Weile, am besten jedoch das Gelb- braun der Sternkorallen und das Purpurroth der Orgelkorallen. Manche Arten, insbesondere die Fungia, Caryophyllinen, Anthophyllen und Monti- cularien lassen ihr wunderbares Gefüge besser erkennen, wenn man durch Fäulniss die schleimige Hülle vom blendendweissen Kalkgerüste entfernt. Diess geschieht, indem man sie an der Sonne absterben lässt und darauf in’s Meer legt. Da jedoch viele massigere Arten nach stundenlangem Aus- setzen an der Sonne dennoch nicht sterben, sondern im Wasser wieder auf- leben, so ist wohl am passendsten, sie in einem Gefäss mit Wasser, welches man nicht wechselt, aber der Sonne aussetzt, zu Grunde gehen zu lassen. Viele Naturforscher klagen, dass Beobachtungen an Korällen wegen der Schwierigkeit, selbe am Leben zu erhalten, oft unmöglich sind; allein bei sorgfältiger Behandlung und Anwendung einiger Kunstgriffe lässt sich diess wohl nur von wenig Arten noch sagen. Die Korallen werden nemlich sehr oft beim Lostrennen vom Felsen schon verletzt, dann der Sonne ausgesetzt und endlich zu spät oder in Ge- sellschaft von vielen anderen Thieren in’s Wasser gethan; an und in dem Grundbau der Korallen oder im Kalktuff, dem sie anhaften, wohnen nun aber zahlreiche Anneliden, Ascidien, Alcyonien, Spongien, weiche Polypen etc., welche beim Lostrennen gequetscht oder zerrissen werden und im stehenden Wasser des Glasbehälters bald in Fäulniss übergehen und somit ist die sorgsamste Reinlichkeit und Auswahl der reinsten und kleinsten Stücke anzuempfehlen. Um dem Wasser den nöthigen Sauerstoff zu geben, sind breite niedere Gefässe, häufiges Bewegen des Wassers in selben und besonders das Zusammenbringen von Thier- und Pflanzenleben anzurathen. Im rothen Meer kommt nun an den Hafendämmen (wenn ich nicht irre) dieselbe grüne, grasartige Alge vor, welche in allen Meeren Europas wächst und die mit einem Theil ihrer Felsengrundlage in ein Gefäss voll Seewasser gebracht, eine Menge Sauerstoffgas sofort erzeugt und das Wasser klärt. Diese Alge ist die bekannte Enteromorpha compressa. Ausserdem mag eine Glasröhre zur Entfernung des Schleimes und todter Anneliden etc. dienen. Wer also mittelst verstandener fortgesetzter Behandlung das Wasser rein zu erhalten vermag, wird die Freude haben, die meisten Korallenthiere auf kurze Zeit, manche jedoch viele Tage lebend zu erhalten. Es ist ungemein anziehend , aus den Spitzen und Kelchen der zier- lichen Korallenstöcke die zarten blumenartigen Polypen sich entfalten zu sehen, bis zuletzt der ganze Stock einem blühenden Strauche gleicht. Sonntag, Früh Morgens, kam der Scheich Ejub, um mit mir in die Kirche zu gehen. Sie besteht aus einem grossen viereckigen Raume mit der, m Reise von Kairo nach Tor. 177 bei den Griechen üblichen Querwand ,„ an welcher mehrere von Rauch ge- schwärzte Heiligenbilder befestiget waren. Von der Decke hingen Straussen- eier und andere in Folge von Gelübden gebrachte Gegenstände herab. Während des Gottesdienstes standen die Männer, getrennt von den Frauen auf eine Art Krücke gestützt und sangen eine allerdings etwas unmusika- liche, doch ernste kirchliche Weise. Der Aufwand von den schlichten Schiffersleuten auf das Gotteshaus verwendet, der Ernst und die unge- heuchelte Andacht in ihrer Haltung hatten etwas Rührendes. “ Nach der Kirche ritt ich mit Hennän zu Esel in die salzige Ebene hinaus, denn heute sollte zur Abwechslung einmal auf dem Lande gejagt werden und in der Nähe der Paimen des „bammam“ würden wir (meinte mein Führer) wahrscheinlich einiges Federwild antreffen. — Links bis zum Meere hin war die Ebene mit kleinen buschigen Hüge!n übersäet, welche von Weitem grossen Maulwurfshaufen glichen. Diese Hügel verdanken, wie es scheint ihr Entstehen den auf ihnen wachsenden Sträuchern; in dem Mass nemlich als ein Strauch wächst, sammelt sich der Flugsand um ihn und zwischen seinen Zweigen ; der Strauch breitet sich aus und erhebt sich und unter seinem Schutze der angehäufte Sand. So wird (vielleicht erst nach hundert Jahren) aus einem kleinen Busch von wenigen Zollen Höhe allmälix ein 5—10‘ hoher-, grossentheils mit der schützenden Hülle von Buschwerk bewachsener Hügel. Zwischen diesen zahlreichen Erhöhungen sucht die schüchterne Gazelle ihre Nahrung; es schleichen aber auch dort raublustig Schakal und Hyäne'). Nun sind wir in der Nähe einer kärglichen Reihe von Gebüschen angekommen ; Hennän steigt von seinem Esel und ladet mich ein, in der Nähe des Wassers vorsichtig anzuschleichen, denn, bemerkt er, hier fänden sich häufig Gänse und andere grössere Vögel ein; allein siehe da, von alledem ist keine Spur, und um uns des „Grossen“ werth zu zeigen, be- gnügen wir uns daher vor der Hand mit dem „Kleinen“. Muntere Strand- läufer „ Regenpfeifer und auch jene überaus niedlichen Bachstelzen mit hochgelber Brust und Bauch, welche dort im nassen Grase sich umher- tummeln, fallen, mehrere zugleich, durch’s tödtende Blei. Arme zutrauliche Vögelchen! oft sah ich sie neugierig so nahe heranlaufen , dass ich sie mit dem Stocke hätte erreichen können. Aus einer Palmengruppe flogen Wiede- hopfe auf und im wolkenlosen Aether kreisten zahlreiche Falken, von welchen ich einen einzigen, nach mehreren misslungenen Versuchen, erlegte, Als die Sonne höher stieg wurde es auch in der Insektenwelt lebendig; Schmetterlinge, darunter der kleine Baumweissling (P. rapae), Pieris mesentina und der unvermeidliche „ überall heimische Distelvogel (Vanessa cardui) flatterten umher „ doch unstäter als bei uns, indem sie hier keine Blumen *) Hyänen kommen Nachts mitunter bis in die Strassen von Tor. Bd. XIII. Abhandl. ; 23 178 kE.v. Ranusonnet:! fanden. Hinmelblaue Libellen sonnten sich schwebend und kleine Heu- schrecken setzten hin und wieder über den Sand. Den heissesten Theil des Tages verbrachten wir inmitten des Palmen- waldes. Hier war’s aber still, kein Vogel hüpfte zwischen den Zweigen, keine Turteltaube girrte da wie in Egypten, sondern nur ein leises Flüstern ging durch die Kronen, wenn Blatt zum Blatte sich hinbog. Nachdem ich ein paar Zeichnungen entworfen hatte, ritten wir zurück an das nördliche Ufer der Bucht. Einige Reiher fielen hier ein und beob- achteten uns misstrauisch von Ferne, ein dunkler, herrlich schillernder Vogel flatterte über das leise grollende Meer und stiess dann plötzlich in die Wellen hinab; ein gewaltiger Schwarm von Störchen aber kreiste maje- stätisch über der Ebene, wohl um dann nach der Heimat zu ziehen ! Wir lenkten nun ein und ritten langsam der Bucht entlang nach Tor zurück. Ebenso patriarchalisch als der Tag begonnen hatte, war auch sein Ende, denn nach uralter Sitte waren die Männer des Ortes in ernstem Ge- spräche am Hafen versammelt und schienen eine gemeinsame Frage zu berathen. Mich zog’s aber noch in’s Freie hinaus, das Glühen der Berge zu schauen, und während unsere Thiere in den „wohlverdienten Ruhestand“ gebracht wurden, bog ich um die Ecke des Hafens, wo sich mir der un- gehinderte Ueberblick der Berge eröffnete. Schon begann die Ebene zu dunkeln, indess der gabal Serbal (ein Theil des Sinai) sich erst mit seinen schönsten Farbentönen schmückte. Seine kühnen emporstrebenden Felsen- kegel traten nun plastisch hervor, während er in tiefem Gelbroth auf- leuchtete; am schönsten ward er jedoch, als das scheidende Licht sein dunkles Gestein mit einem Hauch von violettem Dufte übergoss.. — Noch lange fesselte das Farbenspiel meine Blicke, bis auch der letzte Schein vollends erlosch. Gut, dachte ich, als das Schauspiel vorüber war und Salech, der älteste Knabe des Scheich mich zum Abendbrote lud, — diess war für den Geist, nun sei aber auch des müden Leibes nicht vergessen ! denn so ist nun einmal die Art des Touristen, dass er die erhabensten Genüsse gar oft und gerne mit den unpoätischen gastronomischen Freuden vertauscht. Eines Morgens trat Hennän bei mir ein mit der Meldung, dass die See endlich ganz beruhigt sei und wir also den schon lange beschlossenen Ausflug nach einer Untiefe im hohen Meer machen könnten. Wir stiegen sogleich in’s Boot und ruderten in die offene See hinaus. Die weite Wasser- fläche war spiegelglatt und kaum jenes leise träumerische Schwellen, ähn- lich den letzten langen Athemzügen eines entschlafenen Kindes, noch fühlbar. — Im Norden lag auf dem Meere noch kurze Zeit ein dünklerer Streifen, da wo ein kühler Hauch die Oberfläche kräuselte; bald aber schien .die Luft so stille wie das Wasser und die Sonnenstrahlen drangen weit in die klare Fluth, deren geheimnissyolle, Tiefe uns offenbarend. Reise von Kairo nach Tor. 12 Ka Auch die Bewohner des Meeres hatten Feiertag und schienen die langersehnte Windstille zu geniessen. Delphine erhoben sich spielend über das Wasser, kristallene Medusen schwebten schwankend unter der Ober- fläche dahin und die munteren ovalen Rippenquallen (Bero&, arabisch gandil el bachr) entfalteten im Sonnenlichte ihr wunderbares Farbenspiel. Nicht weit von uns zeigte sich auch die Rückenflosse eines grösseren Meeres- bewohners und schien immer zu wachsen, bis auch die Schwanzspitze des Ungethüms herausragte; es war der Tieger der Meere, der gefrässige Hai- fisch. — Dieser nun, ein beiläufig 9 Fuss langer Bursche schlenderte ge- müthlich vor uns einher, gerade in der Richtung, die wir einschlugen. Bald tauchte er hinab, bald erschien er unvermuthet wieder; manchmal liess er uns so nalıie kommen, dass wir die Umrisse seines Körpers unter dem Wasser- spiegel zu erkennen vermochten, und endlich verschwand er den Blicken. Das Erscheinen des „Hundes des Meeres“ (kelb el bachr), wie die Araber ihn nennen, war für den Zweck unserer Fahrt kein gutes Anzeichen und wir beschlossen daher mit der grössten Vorsicht zu Werke zu gehen. — Der Anker wurde nun auf der Untiefe ausgeworfen und wir spähten hinab in das klare Element. Riesige dunkelgefärbte Exemplare von flachen Heteroporen mit gitterartig verwachsenen Zweigen bedeckten den Boden. Einige Büsche von braunrother Farbe und die bekannten lichtblauen Madreporen wuchsen dazwischen. Nach sorgfältigem Spähen, ob kein Haifisch in der Nähe sei, sprang Hennän in’s Meer. Wir sahen ihn kleiner und kleiner werden in der schwindelnden Tiefe — nun hatte er den Grund erreicht; fasste seine Beute und gelangte darauf mit wenigen Stössen an die Oberfläche zurück. Er- schöpft fasste er hastig das hingehaltene Ruder mit der Rechten, während seine Linke einen grossen, schweren Korallenstock emporhielt. Es war eine vielverzweigte ‚Pocillopora favosa mit schönen rosenrothen Enden; sie hatte zahlreichem kreuchendem Gethier zum Wohnplatze gedient, denn schwarze Schlangensterne mit langen Stacheln, fleischfarbe Krabben mit violetten Flecken (Trapezia) etc. waren darinnen versteckt. Auf den Spitzen dieser" Koralle aber führt häufig eine kleine Krabbe (Cryptochirus coralliodytes) ein einsames Leben. In philosophischem Hinbrüten versunken, achtet sie nicht des Wachsthums um sich her und wird allmälig von Aestchen der Koralle muschelartig umschlossen, so dass das Krebslein eines Morgens sich ge- fangen sieht und, ob wohl oder übel sein beschauliches Leben fortzuführen gezwungen ist. Selbst ausser dem Wasser träumt und träumt das Thierchen immer fort, bis es mit seinen Gedanken eingetrocknet ist. — Mir fielen dabei Heine’s Verse ein: ». » Sie waren längst gestorben Und wussten es selber kaum !* Noch einige Male unternahm Hennän das Wagniss und brachte verschiedene neue Arten, darunter eine lederartige, die Felsen überziehende 327 ‚180 E. v. Rausonnet: Korallenart, welche mit vielem, auf der Haut brennendem Schleime be- deckt war. Mit diesem Stücke kamen unzählige zarte fremdartige Sertu- larien, eine kleine rothe Korallenart und viele andeıe festgewachsene Thiere zugleich zum Vorschein. Auch mehrere glasartige Quallen, darunter die in allen europäi- schen Meeren vorkommende Medusa aurita (gandil el bachr) mit violetten Ringen fügte ich noch meinen Schätzen bei. So verrann denn Tag um Tag , die Zeit meines Aufenthaltes ging zur Neige und ich musste an’s Einpacken denken. Allein es war diess keine Kleinigkeit wegen der Menge, der Grösse und Zerbrechlichkeit mancher Stücke. Mehrere Körbe oder Käfige, aus Palmzweigen trefflich gefügt, leisteten mir dabei vorzügliche Dienste. Ein Fass und eine Kiste, in Ermanglung eines Deckels mit der Planke eines Wraks geschlossen, fassten den übrigen Theil meiner Beute. Seegras vom Strand eignete sich gut zum Verpacken und mit Hilfe meiner Leute ging diese Arbeit auch ziemlich von Statten. Den grössten Theil meiner Sammlung sandte ich zu Schiff voraus und beschloss selbst nur mit dem werthvollsten Theile derselben zu Kameel nach Suez zu reisen. Der Landweg ist allerdings beschwerlich und nimmt, wenn man des Gepäckes halber nicht im Trabe reiten kann, 50 bis 60 Reit- stunden in Anspruch, allein er entschädigt durch höheres Interesse. Meine Wüstenreise gewann noch dadurch an’ Eigenthümiichkeit, dass ich sie in Begleitung eines einzigen Kameeltreibers machte. Wir brauchten desshalb nur zwei Kameele und die Ausrüstung war schnell genug beendet. Eier, Reis, Kaffee, Datteln und Schiffszwieback, ferner ein wohlgeschlossener lederner Wasserschlauch bildeten meinen Vorrath. Aali, mein Kameeltreiber, welcher um die Summe von 20 fl. nicht nur den Transport meiner Effekten, sondern auch seine und der Thiere Nahrung zu besorgen hatte, nahm grobes Mehl für sich und gequetschtes Getreide mit für unsere Schiffe der Wüste. Ein Zelt wurde entbehrlich befunden und ein dicker arabischer Burnus zum Lager,- ein schottischer Plaid zur Decke bestimmt. Das Gepäcke wurde in richtigem Gleichgewicht an den Sätteln der liegenden Kameele befestigt. Die Stunde des Scheidens war nun gekommen und ich muss ge- stehen, dass ich nicht ohne Rührung dem stillen Ort und den braven Leuten Lebewohl sagte, unter welchen ich mich so schnell heimisch gefühlt und mehrere der interessantesten Tage meines Lebens zugebracht hatte. — Da waren es vor Allem der gewandte Hennän, Musseh und Thomeh, welche mich umringten und Hände schüttelnd von mir Abschied nahmen, Tharik assalame! (glückliche Reise) tönte es noch von allen Seiten, als ich im Sattel sass und die Kameele sich brüllend und gurgelnd erhoben, der Gammal (Kameeltreiber) fasste aber mein Thier bei der Leine und vorwärts gings in die Wüste. Bei den Palmen des Hammam füllten wir Reise von Kairo nach Tor. 181 unsern Wasserschlauch mit frischem Wasser, von da ab begann aber die Wildniss ohne alle Spuren menschlichen Wohnens und Schaffens. Bei der Nothwendigkeit Suez am fünften Tage zu erreichen, blieben mir nur etwas mehr als vier Tage zur eigentlichen Reise übrig, binnen welchen die 55 Reitstunden zurückgelegt werden mussten. Meine Tages- eintheilung war demnach gewöhnlich die folgende: Vor Sonnenaufgang wurden die Kameele beladen und die mitunter sehr empfindliche Frische des Morgens benützt, um ein gutes Stück Weges zurückzulegen — ein nicht immer angenehmer Anfang des Tagewerkes ; denn der Schlaf liegt meist noch bleiern auf den Gliedern und die Kühle des Morgens dringt empfindlich durch den fröstelnden Leib. Rings umher schweigt die weite Wüste, sogar die Hyäne lässt ihren klagenden Ruf nicht mehr ertönen; nun wird das Dämmern zur Helle und aus der Mitte des leuchtenden Ostens blitzen die ersten Strahlen der Sonne über die endlose Oede, Da tönt plötz- lich die Stimme eines mittelgrossen, grauen Vogels durch die starre Wüste; es ist des Tages erster Laut, angenehm dringt er zum Ohr und bringt im Gemüth eine tiefe Bewegung hervor. Nur wer die völlige Einsamkeit des Wanderers und ein gänzliches Entbehren melodischer Laute erfahren hat, der hat ein Maass für die Sehnsucht der Wüstenreisenden nach dem süssen Sang der Töne: in der Wüste lernt man erst die Mythe des Orpheus ganz verstehen! — Wohl hat der hungrige Magen keine Ohren, wie das fran- zösische Sprichwort sagt und gewiss vergisst er nicht ob des Gesanges die nothwendige materielle Stärkung; allein -obgleich ohne Fleischvorrath und leidenschaftlich für Jagd eingenommen, würde ich mich nimmer entschlossen haben, den einsamen Sänger zu tödten. So begnügte ich mich denn bis auf Weiteres mit meinem „Commis-Brote“*, In den späteren Vormittagsstunden, wenn die Hitze sich ihrem Höhe- punkte näherte, wurden die Kameele abgeladen. Stets wählten wir einen Ort, wo Karawanen früher gelagert hatten und trockener Kameelmist zur Feuerung vorhanden war. Nun kochte jeder sein einfaches Mahl: Getreide zwischen zwei Steinen zerrieben, sodann mit Wasser vermischt im gemein- schaftlichen hölzernen Trinkgeschirr geknetet und schliesslich am Feuer geröstet, war unser Brot. Meine eigene Mahlzeit, obwohl einfach und nur aus Reis und Datteln bestehend, erschien aber noch immer reich neben jener meines Arabers. - Nach kurzer Rast oder Siesta wurde dann, der grössten Hitze zum Trotz, von neuem aufgebrochen. Zwischen 12 und 3 Uhr brennt die Sonne versengend auf den Wanderer nieder und der Reflex des glühenden Sandes dringt durch die geblendeten Augen bis in das erhitzte Gehirn. Es ist oft kaum möglich, die Augen offen zu halten und einen Gegenstand fest zu betrachten. Verändert erscheint dann fast alles rings umher; dabei haben die Steine so eigenthümliche Formen und Farben, und die Büsche erscheinen in einem so matten Grün, dass man oft Herden von weidenden Gazellen 182 E.v. Ransonnet; zu sehen wähnt, wo später nur Steine sich zeigen und vermeintliche Men- schengestalten stehen beim Näherhommen als Strauchwerk vor uns. Gegen Abend erscheint meist die Sonne wie mit Dünsten umschleiert; ohne Glanz noch Farbenpracht sinkt sie gleich einer gelbrothen Scheibe am Horizonte hinunter. Etwas vor Abend wird Rast gemacht und abge- laden. Nun gestattet man den Kameelen, eine Weile frei ihrer Nahrung nachzugehen und gibt ihnen zuletzt noch etwas gequetschtes und gefeuch- tetes Getreide. Ist das Abendbrot verzehrt, so wird von Neuem aufgebrochen und man reitet in der Dämmerung weiter, versunken in fremdartiges Gedanken- leben; denn wer mehrere Tage ohne allen Austausch von Gedanken oder Gefühlen verbrachte, entfernt von aller Gesellschaft, der bleibt, wohl oder übel, auf sich selbst angewiesen. Die Eigenthümlichkeit der Lage aber, das Umbestimmbare der vorkommenden Erscheinungen und Eindrücke wirken auf die Fantasie und so gibt auch das kleinste Ereigniss schon Anlass zu längerem Denken und Sinnen, gleichwie Töne in grösseren Räumen langsam ausschwingen. Die Wüste ist und bleibt vorzugsweise das Land der Fantasie. Am meisten ist diese wohl des Abends erregt, wenn der Mond mit ungewohnter Helle die Räume beleuchtet, wenn in der klaren Luft des Südlands die Gestirne grösser und zahlreicher scheinen und die Milchstrasse, einem silberwolkigen Riesenkranze vergleichbar in glänzenden Bändern und Knoten durch die Aether dahinfliesst. Allein von dem hochherrlichen Natur- bilde lenken zahlreiche Spuren von Hyänen und Schakals unwillkürlich den Gedanken ab auf jene Thiere und man glaubt sie hinter Büschen lauern zu sehen. Hie und da liegen Steinhaufen, oder man findet Spuren von früheren Karavanenlagern ; dort gähnt ein von Hyänen aufgescharrtes Grab, im Mondlicht blinken weisse Knochen und ein aufgebrochener Schädel und nicht weit davon liegen noch die zerfetzten Kleider des Todten ..... Wer war er und wie musste er hierher kommen, seine -letzte Stunde zu finden? Der Mond ist untergegangen, man lässt die Kameele zum letzen Male niederknieen, es ist die Stunde der Nachtruhe gekommen. Bald ist das Lager bereitet und man schläft auf feinem Sande, trotz Hyänen, Schakals und den noch schlimmeren giftigen Skolopendern so ruhig als im Bette; dafür sorgt die Ermüdung. Zwischen Tor und Suez wechselt die Wüste oft ihren Charakter. Durch einige kleine Thäler kömmt man von Tor in ein weites Thal, welches zur Rechten von der herrlichen Sinai-Kette begrenzt ist. Trockene Bette von Wildbächen durchschneiden zuweilen die Fläche und an vielen Orten zeigt die Gegend Spuren einstiger Ueberfluthung durch das Meer, deutlich erkennbar an zahlreichen Korallenstücken, Muscheln und der Ge- staltung mancher Felsenblöcke. Am zweiten Tag schlängelte sich der Weg eine Weile zwischen niederen Bergen dahin und mündete schliesslich in der Reise von Kairo naclı Tor. 183 Nähe des Meeres aus. Nun ging es fast zwei Tage längs der Küste fort, deren malerisch geformte Kalkfelsen an das rechte Nilufer oberhalb Kairo erinnern; wir waren gezwungen, einige Male am Fusse eines steilen Vorgebirges im Meere zu waten und gelangten endlich durch das Wadi Thajib von neuem tiefer in’s Land hinein. Nun wechseln Gebirgs- thäler mit trockenen Flussbetten, kahlen Bergen und Plateau’s, bis endlich das Gebirge sich wieder allmälig abdacht und man in die grosse Ebene hinabsteigt, welche von flachen Hügeln unterbrochen sich bis nach Suez hinzieht. In den Thälern kommen aus ausgetrockneten Betten von Wildbächen Tamarisken und im Wadi Thajib einige hübsche Dattelpalmen vor, und zwar am salzigen Wasser, allein in der Ebene fehlt die Vegetation mitunter vollständig; nur längs des Meeres zieht sich oft ein Streif flachen Landes mit spärlichem Strauchwerk in sandigem oder lehmigem Boden, hier kreuzen sich diezahlreichen Fährten der niedlichen Gazellen mit jenen der Schakale und Hyänen und ziehen oft meilenweit auf oder neben dem bequemen Kameelpfad einher. Eigentliche Flugsandhügel finden sich selten, allein in allen Vertiefungen liegt Sand, und wenn der heisse Wüstenwind über die Höhen fegt, da weht es wie Schnee von den Gipfeln, da rieselt’s gleich Bächlein in den Ritzen und Einschnitten der Hügel und vom Staub getrübte Luft lagert sich auf der Ebene. Drei Tage lang sahen wir kein menschliches Wesen; erst am vierten begegneten uns Karavanen und ich erhielt unvermuthet eine Reisegefährtin, welche mich seither nicht verlassen hat und jetzt noch, völlig entwickelt und wohlerzogen mit mir die Wohnung theilt. Einen Araber trafen wir nämlich auf dem Wege, der eine kleine, etwa 14 Tage alte Gazelle (Ant. dorcas trug. Er hatte die Mutter geschossen und das Junge nahm er mit sich in der Hoffnung es zu verkaufen. Da der Araber desselben Weges zog und mich das zitternde blöckende Thierchen erbarmte, so nahm ich es in meine Arme und trug es in den Burnus gehüllt, viele Stunden zu Kameel bis tief in die kühle Nacht hinein. Ebenso ging es den folgenden Tag hin- durch, bis wir die Oase Bir Musseh (Mosesquelle) !), die Heimat des Jägers erreichten. Sei es, dass mich die Niedlichkeit meines Schützlings gewann, oder dass bereits ein wärmeres Gefühl sich in meinem Herzen regte, kurz ich konnte mich nicht entschliessen, die kleine Gazelle den Händen (oder dem Messer) des Arabers preiszugeben , zahlte den geforderten Preis von 4%, fl. und langte endlich mit dem erschöpften Thierchen in Suez an. Es hatte mehr als 48 Stunden keine Nahrung zu sich genommen, und war dem Hungertode nahe. Eine Amme in der Gestalt einer Ziege stellte jedoch seine Kräfte wieder her und eine zweite in Alexandrien gekaufte Ziege begleitete sie bis nach Wien. 1) Sie ist drei Stunden von Suez entfernt, enthält einige Häuser und Gärten und ist der einzige bewohnte Punkt zwischen Tor und Suez, 154 E. v. Ransonnet: Nach kurzem Aufenthalt in Suez zur sorgfältigeren Verpackung der Korallensammlung, verliess ich mit der Ueberlandpost die Küste des rothen Meeres, und von nun an ging es ununterbrochen fort nach der Heimat. Wie in einem Rundgemälde zugen die wohlbekannten Gegenden alle an mir vorüber: Aegypten, Griechenland, Dalmätien und die trauten heimatlichen Berge, bis ich endlich die Thürme meiner Vaterstadt wieder erblickte.. Von den Mühen, meine verschiedenen Sammlungen und lebenden Thiere nach Europa zu bringen, liesse sich allerdings gar Vieles noch sagen; doch nur wer selbst Aehnliches unternommen, der weiss wie viel Herzklopfen undSorge, welche lästigen Plackereien in Bahnhöfen etc. das Weiter- schaffen von derlei Dingen erheischt. Zu Hause endlich angekommen, fand sich allerdings Vieles zerbrochen, allein da liess sich mit Geduld und Gummi arabicum wohl grösstentheils helfen. Ich hatte auch die Freude „ eine Aktinie, einige Algen und einen grossen Bernhardskrebs lebend bis Wien zu bringen, wo letzterer noch fast zwei Monate lebte, und wohl vielleicht der erste Bürger des rothen Meeres sein dürfte, welcher eine Wüstenreise gemacht und im Herzen Europa’s seine Tage beschloss. Wollte man nun fragen, ob sich denn all’ diese Mühe und Sorge, abgesehen vom wissenschaftlichen Zweck auch anderweit lohne? so stehe ich nicht an, unbedingt dies zu bejahen. Wahr ist es, man hat unsägliche Mühe, Aerger und grosse Auslagen vor Allem, allein eine gut angelegte Sammlung ersetzt bei Weitem den Aufwand an Mühe und Geld durch ihren unschätzbaren-und nicht zu bezahlenden Werth für den Sammler. Schon der reichen Ausbeute wegen kehren wir nach der Heimat lieber zurück und das fast wehmuthsvolle Gefühl, dass wieder ein schöner Lebensabschnitt vorüber, schwingt aus in sanfter verfliessenden Kreisen. Nächst der geistigen bleibt noch die sichtbare Frucht unserer Reise; das Herz des Sammlers freut sich der glücklich geborgenen Schätze und verjüngt sich bei der Erinnerung an die schönen Tage, wo die ganze Welt vor uns offen, wo wir, frei und unabhängig hinziehend wie der Beduine, unser Wanderzelt aufschlugen. Jeder Stein von historischem Boden, jede Pflanze der südlichen Flora, jeder Vogel mit fremdem Gefieder, sie zaubern ein Lichtbild vor unsere Seele. Und ist endlich die schöne Jugend völlig entschwunden, und hat das Alltagsleben die Schwingen erlahmt, welche den Wanderer in die Ferne getragen, so bleibt seine Sammlung für ihn das Tagebuch; in dem er mit Vorliebe blättert und das vielleicht noch Kindern und Enkeln Be- lehrung bietet und Freude. reise von Kairo nach Tor. 185 Erklärung der Tafeln. Die vorliegenden unterseeischen Ansichten sind so aufgenommen, dass sie den Meeresboden wie das Innere eines Aquariums zeigen, und zwar mit derselben perspektivischen Anordnung, wie selbe bei Landschaften gebräuch- lich ist. Nur solche Korallenarten wurden auf je einem Bilde dargestellt, welche wirklich neben einander vorkommen, und sowohl deren Lage als auch ihre Aufeinanderfolge in verschiedenen Tiefen und auf verschiedenem Boden wurde hierbei besonders berücksichtigt. Leider mussten desshalb mehrere im beiliegenden Aufsatze näher besprochene Gattungen ausbleiben, da es mehr auf eine Charakteristik gewisser Regionen als auf eine synop- tische Darstellung der verschiedenen Gattungen abgesehen war. Allfalsige Irrthümer mögen in der unläugbaren grossen Schwierigkeit der Aufgabe und vielleicht auch darin einige Entschuldigung finden, dass es dem Verfasser nicht vergönnt war, ähnliche frühere Arbeiten zu benützen. Tafel 1. Eine oasenartig aus dem schlammigen Sande hervorragende Korallengruppe. Der Meeresboden ist hier während der Ebbe ungefähr sechs Fuss mit Wasser bedeckt. Nr, 4. Eine Cariophyllina von beiläufig 3° Durchmesser. Diese Gat- tung, welche äusserlich mit den felsenbildenden Favien und Mäandrinen die grösste Aehnlichkeit hat, unterscheidet sich wesentlich durch den inneren Bau, Sie besteht nemlich aus zahlreichen verzweigten Stämmchen die, nur an ihrer Basis vereinigt, gleich Blumen eines Riesenstrausses sich anreihen. Jeder Zweig trägt an seinem Ende einen fleischigen Polyp, der einer halb- geschlossenen Aktinie sehr ähnlich sieht. Jeder Polyp stützt sich auf seine Nachbarn und füllt die Lücke um sich vollständig aus. So bildet das Ganze domartige, feste Massen von mosaikartigem Aussehen , welche jedoch beim Absterben der Polypen an Halt verlieren und leicht zertrümmert werden. Diese Cariophyllinen scheinen seichteres Wasser zu lieben. Nr. % und 41. Junge Mäandrinen. Diese Korallen bilden meist kugel- artige oder vielgestaltige rundliche Massen, mit bandartigen Polypen be- deckt. Sie lieben nicht allzutiefes Wasser und wachsen mitunter bis beiläufig zwei Fuss unter der Oberfläche empor, wo sie dann oben absterben und mit Tangen, ästigen Madreporen und weichen Polypenstöcken bedeckt werden. Nach den Seiten vergrössern sie sich jedoch beständig und bilden so aller- dings sehr unregelmässige Bänke von solider, felsiger Masse im Umfang von 30 bis 50 Fuss. Nr. 3 und 4. Alcyonien, lederartige Polypenstöcke, s. Taf. II. 5. u. 6. Nr. 5 und 19. Nephthuen, weiche Polypenstöcke; diese zarten, viel- Rd. Xlil. Abhandl. 2% 186 E.v. Ransonnet: verzweigten und gallartigen Gebilde kommen in verschiedener Tiefe, besonders aber in seichtem Wasser, neben Madrepora porites in grossen Gruppen vor. Nr. 6. Seriatopora. Diese äusserst zerbrechliche Art bildet rosenrothe Büsche mit zahllosen spitzigen Zweigen, welche grossentheils auf abgestor- benen anderen Korallen im Sande emporwachsen. Sie erreicht eine Breite von Y, bis 1 Fuss. Nr. 8. Eine Art Seutella, ein mit den Seeigeln verwandtes Geschöpf, dessen starrer Körper mit zahllosen winzigen Stacheln bedeckt ist. Es lebt in seichtem, ruhigem Wasser im Sande. Nr. 9. Madrepora porites; vielleicht die am stärksten vertretene Gat- tung. Sie ist mit Polypenzellen ganz übersät, bildet 3—410‘ breite Büsche von ochergelber, gelbrother oder karminrother Farbe. Diese Madrepore kommt fast überall, am liebsten aber im seichten Wasser auf dem Sande vor, wo sich nur immer ein Anhaltspunkt für sie bietet. Nr. 10 und 23. Spongia retifera, eine flache Gattung von See- schwämmen, von lederartiger Substanz. Fundort wie vorher. Nr. 12. Blennius, ein fingerlanges Fischehen, welches auch in euro- päischen Meeren vorkommt und sich gerne am Grunde und in Höhlungen aufhält. Nr. 13. Padina pavonia, eine Gattung von Algen, die sich ebenfalls in europäischen Meeren vorfindet. Nr. 14. Eine Art Conus. Diese sowie viele andere Schnecken sind eigentlich unter dem Sande zu finden und man erkennt ihre Anwesenheit nur an einer Furche in dem Sande, gleich jener links von obiger Schnecke. Nr. 15. Pagurus bernardus, der Einsiedler-Krebs, einer der origi- nellsten Meeresbewohner. Keine ausgestorbene Schnecke liegt am Meeres- boden, welche nicht einer dieser Krebse zu seiner Behausung gewählt hätte. Nr. 16 und 20. Zwei Favien; diese Korallen bilden kugelige Massen, sind minder regelmässig und bedeutend kleiner als die Mäandrinen und Cariophyllinen, allein in ihrem inneren Gefüge gleichmässiger und härter. Ihre Polypen bewohnen unregelmässige, meist erbsengrosse Zellen. Nr. 47 und 24. Zwei Exemplare derselben Art Heteropora. Diese Koralle wächst anfangs wie ein kleiner Strauch in die Höhe (Taf. II. Nr. 3) nach und nach nimmt sie die Gestalt einer Birne und endlich jene einer Scheibe an. Die erstere Form ist jedoch die gewöhnlichere. Diese Hetero- pore erreicht 4—8‘ Höhe und etwa 12‘ Breite, liebt das seichtere Wasser und scheint auf den kleinen Korallenbänken am besten zu gedeihen. Sie besitzt kleine, napfartige Polypenzellen am Ende ihrer Zweige und Seiten- ästchen. Nr. 18. Madrepora conglomerata. Diese Gattung ist von Polypenzellen in der Grösse von Nadelköpfen dicht überdeckt. Kleine Exemplare gleichen in ihrer Form einem Seeschwamm, aber nach und nach entstehen aus ihnen unregelmässige, ganz felsenartige auf breiter Basis ruhende Massen von “ Reise von Kairo nach Tor. 187 30—40‘ Umfang. Ihr Inneres ist zwar nicht sehr hart, doch gleichmässig. Unter dem Wasser ist ihre Färbung meist ein lichtes Himmelblau und spielt mitunter in’s Violette, ausser dem Wasser nimmt sie jedoch eine dunklere violette oder grauliche Färbung mit sammtartigen Reflexen an. Diese Madre- pore ist seltener als die Mäandrinen, kommt aber sowohl im tiefen als auch im seichten Wasser vor. Nr. 21. Eine zweite Art Heteropora mit dicken, kürzeren Aestchen, welche mehr oder weniger regelmässige Sträucher von 5—10‘’ Breite bildet Ihre Farbe variirt zwischen tiefem Violett und Grünlichgrau. Fundort wie Nri4. Nr. 22. Tubipora musica. Sie besteht aus zahlreichen, strohhalm- dicken Röhrchen, welche durch horizontale Querwände gleich Stockwerken verbunden sind. Diese purpurrothe Koralle bildet 3—15 grosse rundliche Massen. Die in den Röhren wohnenden Polypen sind grasgrün. Nr. 25. Millepora complanata, eine vielgestaltige, meist fächerförmige Koralle mit punktartigen Polypenzellen. Ihre Farbe ist im Leben ein blasses Meergrün; die oberen Ränder und Spitzen sind weiss. Der Schleim der Polypen verursacht starkes Brennen auf den zarteren Stellen der Haut. Diese sowie die folgende Art kommen gruppenweise und mit Tangen und weichen Polypenstöcken untermischt an den höchsten Stellen mancher kleiner Korallenbänke vor. Nr. 26. Eine Art Monticularia. Die zahllosen blätterigen Erhöhungen der Oberfläche geben den massiven, unregelmässig gezackten Stöcken ein Aussehen, das an ein Reibeisen eiinnert. Ziemlich grosse sepiabraune Polypen wohnen auf ihr. Diese Koralle bildet zahlreich aneinandergereihte Stämme von 4—10‘ Dicke und beiläufig doppelter Höhe. Nr. 28. Ein junger Haifisch, deren es in der Nähe von Tor sehr viele gibt. Nr. 29. Kofferfisch. Tafel I. Ansicht eines Theils der grossen Korallcnbank von Tor in der Nähe ihres Endes bei der Einfahrt in den Hafen. Der höchste Theil der abgebildeten Partie liegt bei Ebbe beiläufig zwei Fuss unter der Oberfläche des Mecres. Nr. 1. Eine seltene Art Monticularia. Das abgebildete Exemplar misst circa vier Fuss im Durchmesser und ist ausser dem Wasser von tief ochergelber Farbe. Zu selten um auf die Bildung des Riffs von Bedeutung zu sein, reiht sich diese Art dennoch vermöge ihrer Gestaltung an die felsenbildenden Korallen an. Nr. 2. Madrepora conglomerata (s. Taf. 1, Nr. 18, 27). Nr. 3. Heteropora (s. Taf. I, Nr. 17, 24). Nr. 4. Eine seltene Gattung Heteropora von unregelmässiger Bildung, grossblüthigen Erica-Sträuchern nicht unähnlich. Die Aeste sind grösser und 2° .” 188 E. v. Rausonnet: Reise von Kairo nach Tor. massiver als bei den anderen Arten, allein dennoch von ungemein zartem Bau; sie prangen in wundervollem Veilchenblau. Nr. 5. Aleyonium. Ein weicher Polypenstock von 1—8'.Durchmesser, der in seiner ganzen Gestalt sehr viel Aehnlichkeit mit einem Pilze oder einer weit geöffneten Aktinie besitzt. Ganz nahe zur Linken befindet sich - Nr. 6. eine verwandte Art, deren zahllose weisse, ausgebreitete Po- lypen den ganzen Stock flaumartig bedecken. Nr. 7. Spongia retifera (s. Taf. I, Nr. 10, 23). Nr. 8. Eine karminrothe Madrepora porites (s. Taf. I, Nr. 9). Nr. 9. Weicher Polypenstock, Nephthya (s. Taf. I, Nr. 5, 19). Nr. 10. Mehrere flach ausgebreitete Heteroporen. Diese und ähnliche Arten sind auf der ganzen Korallenbank in überwiegender Zahl vertreten, und zwar im tiefen wie im seichten Wasser. Ursprünglich wachsen sie gleich anderen Heteroporen an einem kurzen Stamm regelmässig auf, allein gewöhnlich durch den Abhang der Bank, an welcher sie angeheftet sind, zu einseitigem Wachsthum gezwungen, nehmen sie die dargestellten eigen- thümlichen Formen an, welche dem Riff die stufenartige Gestalt verleihen. Diese Korallen tragen wohl zur Erhebung des Meeresgrundes bei, allein sie bilden nur einen morschen durchlöcherten Kalktuf, der von eigentlichem Felsen weit entfernt ist. Am Rande eines dieser Stöcke erhebt sich Nr. 41. Eine Art Sertularie. Dieses fast ätherische Gebilde hat durch seine dünnen, fein gefiederten Zweige und den anmuthigen Wuchs viel Aehnlichkeit mit jungen Akazien, allein ungeachtet seiner zarten Struktur verursacht es bei der geringsten Berührung sehr empfindlich brennenden Schmerz. Nr. 12. Zwei Exemplare der in sämmtlichen europäischen Meeren vorkommenden Ohrenqualle, Medusa aurita. Nr. 13. Eine Art Platax, ein eigenthümlicher, seitlich abgeplatteter Fisch von beiläufig 8‘ Höhe. Ueber gallenbildende Insekten in Australien. Briefliche Mittheilung von H. L. Schrader in Sidney. Mit 4 Tafel (Tab. IM). Vorgelegt in der Sitzung vom 7. Jänner 4863. Westwood theilt die Homoptera Mc. L. in drei Sektionen: 1. Trimera: Tarsen dreigliedrig, Fühler klein, borstenförmig, Flügel vollkommen genetzt .» 2... 2... (icada. 2. Dimera: Taster zweigliedrig, Fühler fadenförmig, Flügel kaum genetzt ... : u). A 2. Monomera: Tarsen eingliedrig, Fühler 6 -2ögledrig Flügel Bicht genetzt «u... Hwr1ck Kamin ur dei. in AMlonoscierh. Die letztern, die ich hier allein Beraahehe; bilden die einzige Familie der Schildinseeten, Schildläuse. Ich glaube dieselben in zwei Fami- lien trennen zu sollen, indem ich den gewöhnlichen Schildläusen die gallen- bildenden Cocciden gegenüber stelle, über welch’ letztere ich einige Beob- achtungen nachfolgend mittbeilen will. Man findet hier nur wenig Gallen von Hymenoptern, sie gehören meistens den Dipteren und Homopteren an, und die daraus erhaltenen Hyme- nopteren sind nur Schmarotzer derselben. Die Gallen der Cocciden sind vielfachen anderartigen Angriffen aus- gesetzt, welche deren äussere Form manchmal bedeutend verändern; so fand ich die Galle von Brachyscelis ovicola m. von einem Curculio häufig durchbohrt, ohne dass ich his jetzt ermitteln konnte, zu welchem Zweck. Die Coceiden selbst sind hauptsächlich von mancherlei, Chalcis nahestehenden Parasiten verfolgt. Die grössere Zahl der Gallen meiner Gattung Brachyscelis fand ich auf Zucalyptus corymbosa und Angophora lanceolata. Viele werden sehr gross, so die Galle von Brach. munita, die auf mehreren Eucalyptus- 1909 L. Schrader: Arten, vorzüglich aber auf Eue. haemastona lebt, ist 41 Zoll lang, % Zoll breit, die Galle von Drach. duplex 6'/, Zoll lang und 8 Linien breit. Das daraus erhaltene Coccus-Weibchen ist 15 Linien lang, die grösste Coccus- Art, die ich kenne. Ihr Einfluss auf die von ihnen bewohnten Pflanzen ist ein sehr bemerk- bar schädlicher, indem ich ganze Gruppen junger Eucalyptus-Bäumchen fand, die davon kümmern, deren Zweige und Schüsse verkrüppeln und die endlich zu Grunde gehen. Fig. 1. ist ein Zweig von Eucalyptus haemastoma mit Auswüchsen von Brachyscelis pileata. Die trompetenförmigen Auswüchse « enthalten Jeder ein geflügeltes Männchen, die andern am Stamme ein flügelloses Weibchen. Bei b ist diese weibliche Galle im jungen Zustande, bei c halb entwickelt und abgestorben, bei d entwickelt und die Mütze dem Abfallen nahe, e und g endlich nach dem Abwerfen dieser Mütze, was im März und April erfolgt. Am Ende der Galle ist ein Ausschnitt mit einer Spalte, aus welcher das Afterende des Weibchens, welches zwei fein behaarte Spitzen trägt, hervorragt. Der Ausschnitt ist immer mit einer weissen mannaartigen Substanz umgeben, welche das Thier abzusondern scheint. Bei Annäherung eines Insects zeigt es eine lebhafte drehende Bewegung, und reinigt mit den zwei hornigen Spitzen die Oeffnung von jenem Anhange. Fig. f. ist das daraus erhaltene Weibchen in natürlicher Grösse, wie es eben Larven gebärt, deren es eine unzählige Menge enthält. Der ganze Körper ist davon erfüllt, und nach dem Legen bleibt nichts als eine blasige Haut von demselben übrig. Ihre Farbe ist schmutzig gelb mit weissem Mehl bedeckt. Ueber dem Munde sitzen die Vorderbeine, etwas höher als diese die kleinen Fühler, noch etwas höher und entfernter in einer Furche die Augen. Bei h ist eine ebenso geborene Larve, / eine vollkommen aus- gebildete, beide stark vergrössert. Die Larve ist flach, beinahe durchsichtig, gelb von Farbe. Die Seiten des Körpers sind mit einer Reihe zarter Haare gefranst, am After stehen 2% lange feine Fäden. Die Antennen sind von halber Körperlänge, borstenförmig, siebengliedrig, am Ende mit 2% längern und 2 kürzern Börstchen versehen. Tarsen dreigliedrig. Letztes Glied bildet eine Klaue, auch mit Haaren versehen. Trompetenförmige Auswüchse werden ausser Drachyscelis pileata noch von den männlichen Larven der .Brach. ovicola und Brach. duplex verursacht. Fig. 2 a sind die Gallen der Brachyscelis pharetrata-Weibchen, wäh- rend die vonFig. 2 b denMännchen angehören, welch’ letztere weich und von karmoisinrother Farbe sind. An der innern Seite der Galle ist Zelle an Zelle, in welchen die männlichen Puppen stecken. Bei der Entwicklung entschlüpfen dieselben mit dem After voran, und die Flügel über den Kopf hinaus zusam- mengelegt. Das Fig. 2 ce abgebildete Thierchen ist ungefähr % Linien lang, gelb von Farbe und dessen Beine Fig.2 d sind eingliedrig mit einer kürzern und einer längern Klaue. Die Flügel haben zwei Längsnerven. Die Schwanz- Ueber gallenbildende Insekten in Australien. 191 borsten sind zweimal so lang als der Körper, Antennen zehngliedrig, Augen vorstehend. Die jungen Larven erscheinen im November, die vollkommenen Männchen im März, wo siesich alsbald begatten, und nur sehr kurze Zeit leben. Die Weibchen scheinen daher der Zeit von 8 Monaten zu benöthigen, bis sie ihre Brut ablegen. Fig. 2 e ist ein Weibchen von Brach. pharetrata etwas vergrössert. Fig. 3 @ ist ein Zweig von .Eucalyptus haemastoma mit mehreren männlichen Gallen von .Brach. ovicola und einer jungen weiblichen. Eine solche ist in Fig. 3 db bei vollkommener Grösse im Durchschnitte gezeichnet, um die Lage des darin lebenden Thieres zu zeigen, das bei 3 e etwas ver- grössert dargestellt ist. Das Männchen dieser Art ist grösser als jenes von Brach. pharetrata, und hat namentlich einen viel breitern Hinterleib. Die erstern Segmente sind breiter als der Thorax. Der After trägt zwei lange Borsten und endet in einen verlängerten Griffel. Es ist gleichfalls von gelber Farbe. Fig. 4 a ist die weibliche Galle von .Brach. duplex und Fig 4 b zeigt die Form der Höhle, welche das Weibchen bewohnt, das in Fig. 4 cin natürlicher Grösse dargestellt ist. Die Galle des Männchens ist in Fig. 4 d gezeichnet. Fig. 5 zeigt die Galle von Brach. munita. Die. Arten, die ich in dieser Gattung bisher unterschieden habe, sind folgende ' Brachyscelis pileata, 4 pharetrata, 5 ovicola, - munita, a citricola, = duplex. Ich habe die Namen meist in Bezug anf die äussere Erscheinung der Galle gewählt, da die äusserst vergänglichen Thiere wenig hinreichende Merkmale zur Erkennung behalten. Die übrigen mir noch bisher bekannt gewordenen, meist winzig kleinen, ja selbst mikroskopischen Insecten dieser Gruppe gallenbildender Coceiden haben mir Veranlassung zu folgender Eintheilung gegeben: Sectio Monomera. 4. Familie: Coccidae: Schildläuse. 2. Familie: Cecidurgidae: Gallläuse. 1. Gattung Brachyscelis: Weibchen sechs vollständige, doch unbrauch- bare Beine. 2. Gattung Opisthoscelis: Weibchen, nur zwei lange Hinterbeine. 3. Gattung Ascelis: ganz fusslos. 192 L. Schrader: Ueber gallenbildende Insekten in Australien. Ueber diese zwei letzteren Gattungen in meiner nächsten Mittheilung Mehreres. Die Männchen von Opisthoscelis sind meist von rother Farbe, mit und ohne Analborsten; die Weibchen mit schr langen Hinterbeinen, ohne eine Spur der übrigen Beine. In letzter Gattung verlieren die Weibchen jede Gliederung und werden zu unbeweglichen thierischen Klumpen ohne alle Extremitäten. Ich habe auch mehrere Arten von Fsylla gefunden, welche Gallen erzeugen, und darunter einige von bedeutender Grösse. Ihre Larven und beweglichen Puppen, die stets mit einem weisslichen Mehle bestäubt sind, unterscheiden sich nur wenig. Ein prachtvolles in allen Farben glänzendes Hymenopteron, etwa 3—4 Linien lang, habe ich als Parasit aus Brachyscelis ovicola gewonnen; dessen Ovipositor ist ganz merkwürdig aus drei Blättern oder Flügeln zusammengesetzt. Die Nerven der Flügel sind sehr undeutlich. Auch ein ausgezeichnet schönes Lecanium-Männchen fand ich auf einem Gumtree, roth mit lavger Analborste, und breitem rothen Longitudinalnery auf den Flügeln. Die Klage über Coccus, welche die Orangenbäume zerstörten, war in diesem Jahre sehr gross. Ob die übergrosse Feuchtigkeit die Bäume krank machte, und in Folge dessen die Coceci sich vermehrten, oder ob diese Ur- sache der Erkrankung waren, lasse ich dahingestellt, so viel ist gewiss, dass die ganzen Stämme davon bedeckt waren, und namentlich die männ- lichen Puppen überall einen dicken weissen Ueberzug bildeten. Das Thier gehört wahrscheinlich zu Aspidiotus. Sidney, 21. October 1862. Die Arten der Gattung Lithoglyphus Mhlf., Paludinella H, Assiminea Gray, in der kaiserlichen und Cuming’s Sammlung. Von Georg Ritter von Frauenfeld. Vorgelegt in der Sitzung vom 7. Jänner 1863. D: die Arten dieser Gattung früher von allen Autoren unter Paludina aufgeführt waren, so hatte ich in der bei Aufzählung der Arten von Bithynia erwähnten Arbeit über Paludinen sie gleichfalls mit einbezogen, und will somit diein den obigen beiden Sammlungen vorgefundenen Arten nachstehend aufzählen, die ich in diese Gattung glaube stellen zu sollen. Lithoglyphus Mhlf. Schale meist niedergedrückt keglich mit grosser letzter Windung und weiter Mündung, die oft mehr als die Hälfte der Höhe der ganzen Schale beträgt. Rechter Mundsaum stets gerade, meist scharf; Spindelsaum wulstig gegen die Nabelspalte zurückgeschlagen,, so dass diese oft ganz davon bedeckt erscheint. Saum wohl meist zusammenhängend, vorzüglich bei sehr alten Exemplaren , häufig nur durch eine auf der letzten Windung auf- liegende Wulst, oben aber stets deutlich gewinkelt, so. dass die Oeffnung daselbst fast etwas kanalförmig hinaufgezogen erscheint. Windungen mehr weniger abgesetzt. Schalensubstanz meist sehr derb, weisslich bis grün- bräunlich, ohne alle Zeichnung oder besondere Sculptur. L. naticoides Fer. Küster Monogr. d. Paludien pg. 47, Tf. 9, Fig. 23-26. In der kais. Samml. aus der Donau, Moldava, Dalmatien, dann Ba.XIIl, Abhandl. 25 194 G. v. Frauenfeld: vier kleinere Exemplare ohne Fundort mit der Bezeichnung minuta Zgl. In Cuming’s Samml. aus Krain. Var. aperta Küst. Monogr. Fg. 45, Taf. 9, Fig. 14, 15. Ich war in Betreff von Lith. aperta Kst. lange unschlüssig, ob ich sie als Art bei- behalten oder mit Lith. naticoides vereinen solle. Allein nach der sorgfäl- tiesten Untersuchung vieler Exemplare in allen Grössen und Altersstufen vermag ich keine bestimmte Grenze für beide anzugeben, obwohl die Extreme so bestimmt sich unterscheiden, wie Küster sie so vortrefllich beschreibt. Allerdings zeichnet sich aperta durch ihre namhafte Grösse aus, da ich Exemplare von 43mm Höhe und 10.4mm Breite habe, während die grössten nicht gekanteten Stücke, die unzweifelhaft naticoides angehören, nur 3.5um Höhe und 8.6mMm Breite zeigen. Allein jener einzige, ausser diesem Grössen- verhältniss noch festzuhaltende Unterschied der kantigen Abdachung an dem obern Theil der Windung verliert sich ebensowohl bei mehreren gegen die Mündung so ganz, dass diese von der Mündung wahrer ZL. naticoides nicht zu unterscheiden ist, als auch viele dieser Kante bis gegen das Ende der Windungen völlig entbehren, so dass sie in einem frühern Grössenzustand von dieser letzten Art gar nicht zu unterscheiden sind. L. fuscus Zg1l. Küst. Monogr. d. Palud. pag. 46, Taf. 9, Fig. 19—22. In der 'kaiserl. und in Cuming’s Samml. aus Krain. Von naticoides durch höhere Windung, von prasinus Kok. durch anders gebildete Spindel und Nabel unterschieden. L. integer Say. Unter den von Cuming erhaltenen Schnecken finden sich 2 Nummern mit der Bezeichnung integra Say, und Paludina rivularis nobis, beide ohne Vaterlandsangabe , die ich für identisch halte und zu welchen ich folgende Synonyme ziehe: Anculotus integer Say New Harm. Diss. 2. pg- 276. Var. Anculotus concolor Anth. (beide nach Jay Cat.). Melania integra Say Trans. of am. phil. soc. X. pg. 98 (Im Verz. d. Melanien von J. Lea). Anculotus integer L. Reeve Iconogr. Genus Anculotus Rl. V. Sp. 35 (als falsches Citat ist Paludina integra Say beigefügt, welche = Melantho integra ist). Leptoxis integra Say. Adam’s r. G. of Moll. I. 307. Da ich weder New. Harm. Dissem., in welchem Say diese Schnecke ursprünglich beschrieben hat, nach Anthony’s Arbeit besitze, so kann ich nur Reeve’s Iconogr. vergleichen, mit dessen Beschreibung und Abbildung die vorliegende Schnecke gut übereinstimmt bis auf „obseure fasciata“, was bei meinen Exemplaren, die ohne Spur einer Binde blass hornfarb sind, Ueber die Gattung Zithoglyphus. 195 nicht der Fall ist. Es dürfte diese, wofür auch der Name spricht, daher Anc. concolor. Anth. sein, welche als Varietät zuSay’s Art gezogen wird. Ohne also ganz unzweifelhaft über diese Bestimmung abzuschliessen, stehe ich doch nicht an, die vorliegende Schnecke, die sich eng an fuscus und prasinus anschliesst, hier unterzubringen , und füge die Beschreibung derselben bei: Schale bauchig keglich ,„ spitz, glatt, fettglänzend,, derb, beinfarb ; 4%, Windungen gewölbt, doch gerade aufsitzend; Naht fast etwas ein- gesenkt. Letzte Windung stark gewölbt. Mündung sehr gross, von mehr als halber Höhe der Schale ; rechter Mundsaum gerade, Spindel nicht sehr stark verdickt, doch Nabel geschlossen; der blassgelbe Deckel subspiral mit grossem Kern und starken Spiralstrahlen. Länge 7mm, Breite 5.6mm Mündung 4.2mm hoch. L. prasinus Kok. Küst. Monogr. d. Pal. pg. 38 u. 69, Taf. 8, Fig. 12—14 u. Taf. 12, Fig. 22—24. In Adam’s G. of. r. Moll. I, pg. 321, steht als Autor bei Lithoglyphus prasinus Koch; wahrscheinlich Druck- fehler. In der kais. Samml. aus Krain. Diese Art. wurde wohl zuerst von Adam’s zu Lithoglyphus gebracht, worin ich ihm vollkommen beistimme. L. subglobosus Say. Paludina subglobosa Say. Journ. of th, Ac. of nat. Sc. of Philad. V. pg. 125. In der kais. Samml. 1 Exemplar aus Ohio. Ich finde sie bei Adam’s nirgends verzeichnet, da Leptoxis subglobosa Say doch wohl unzweifelhaft die in dem eben citirten Bande pg. 128 beschriebene Melania subglobosa ist, welche L.Reeve bei Anculotus Taf. I., Sp. 10 abbildet , und die weit verschieden von ihr ist. Leider besitzt das Exemplar des kais. Cabinets keinen Deckel, dass ich über dessen Stellung nicht mit voller Entschiedenheit absprechen kann, umsomehr, als eine schwache Schmelzwulst am äussern Mundrand etwas fremdartig hier erscheint. Sie stimmt mit der wohl etwas kurzen Beschreibung von Say ganz gut. An dem vorliegenden Exemplare ist die Spitze abgefressen; dasselbe misst 7.gmm Länge, 60m Breite. L. Cumingjii n. sp. In Cuming’s Samml. aus California. Schale etwas gethürmt, wie bei prasinus, nicht sehr derb, fettglänzend, hornbraun, 4%, Windungen nicht sehr abgesetzt, weniger gewölbt wie bei prasinus, letzte Windung ziemlich gross, stellenweise mit fast regelmässigen gröbern Anwachsstreifen. Mündung bauchig oval, oben stark gewinkelt, rechter Mundsaum scharf, Spindel sehr wulstig. Deckel hornfarb wie bei Zith. integer Say. Länge 7um, Breite 5.2mm, L. isogona Say (teste Parreiss). In der kaiserl. Samml. als Amnicola insogona von Ohio; als Anculosa halecara Hald, Louisiana ; in Cuming’s Samml. als P. Healiiana Lea, Alabama. 25 * 196 G.v. Frauenfeld: Von Say in New Harm. Dissem. als Melania isogona beschrieben, von Jay in dessen Catalog zu Anculotus gebracht, ist dieselbe in Reeve’s Iconogr. weder bei Melania, noch bei Anculotus aufgeführt. Adam’s hat Amnicola insogona Anton. Ob diese hierher gehört, weiss ich nicht, da mir jeder literarische Nachweis hiezu fehlt. Die beiden Namen halecara und Healiiana scheinen Verbildung von Lea’s Paludina Haleiana zu sein, die in Trans. of the am. phil. Soc. X., pg: 96, oder von Melania Haleiana, - pag. 98 beschrieben und aufgezählt, mit denen beiden unsere vorliegende Art jedoch nichts gemein hat. Da mir Say's Beschreibung nicht bekannt ist, so folgt hier diese von vorliegender Schnecke. Schale rundlich niedergedrückt , spitz, nicht sehr derb, glatt, fett- glänzend, hell hornfarb. 4 Windungen mässig gewölbt, gerade aufsitzend, oben etwas eingesenkt, flach, letzte sehr gebaucht, mit grosser, stark nach rechts vorstehender Mündung. Saum scharf, Spindelrand umgelegt den Nabel bedeckend, schwielig verdickt. Deckel wie bei integer und Cumingi. Länge 7.4nm, Breite 6.4mm, L. Tapidum D’Orb. In Cuming’s Samml. mit der Bezeichnung Lopedium D’Orb. In D’Orb. Voyage dans l’Am. merid. als Paludestrina lapidum pg. 382, Taf. 47, Fig. 4—9 beschrieben und abgebildet. Von Adam’s ganz richtig unter die Gattung Lithoglyphus gestellt. Der Name Lopedium ist offenbar eine Verbildung von lapideum wie im Index zu D’Orb. steht. Beschreibung und Abbildung trifft ganz gut mit dieser Schnecke zu. L. fluminensis Sdl. Lng. In der kaiserl. Samml. aus Krain, dem Veldeser See, aus Ungarn, aus Albanien, Mantua, aus einer Warmquelle bei Pirnitsch, als porata Mke. aus Fiume, als porca Parr. aus Croatien, als umbilicata F. aus Tirol, als Lithoglyphus gurkensis Parr. und L. inter- positus Parr. aus Krain, als Katschkana Parr. und als inerustata Zgl. aus Croatien, als Paludina fiumesa mit Original-Etiquette von Zgl., als minuta Brm. von Duino, ferner als expansilabris aus Istrien, und mit einer Etiquette: Temenza (?). In Cuming’s Samml. als acuta Drp. — K üst. Monogr. d. Palud. pg. 68, Taf. 12, Fig. 18—21. Var. Sadleriana Schmidt aus Unterkrain. Sie stimmt mit der Art vollkommen überein , doch erreichen die vollkommen ausgewachsenen Exemplare nicht die halbe Grösse, und messen nur 2.30m Länge und 2um Breite, L. affinis n. sp. In der kais. Samml. aus Kurdistan. Eine der vorstehenden var. Sadleriana so nahestehende Art, dass sie bei flüchtiger Betrachtung leicht damit verwechselt werden dürfte. Sie ist jedoch bestimmt dadurch zu unterscheiden „ dass sie etwas mehr gethürmt ist, und einen deutlichen gerundeten Nabeleindruck hat. Schale keglich, kolbig gespitzt, Ueber die Gattung Lithoglyphus. 197 ziemlich derb, glatt, ohne Glanz, blasshornfarb. 4%, Windungen, obere mässig gewölbt, doch mit eingeschnürter Naht, letzte ziemlich bauchig. Mündung mässig gross, wenig gewinkelt ; rechter Mundsaum scharf; Spindel verdickt, umgelegt, die rundliche Nabeleinsenkung nieht ganz bedeckend. Deckel hochgelb, mit sehr feinen Spiralstrahlen. Länge 3.412, Breite 2.2mm, L. fontinalis Ph. In der kais. Samml. als Amnicola integra Say Ohio, als Anculosa integra Say Ohio mit Original-Etiquette aus Nordame- rika und Amnicola cincinatensis und separabilis Parr. gleichfalls vom Ohio. Küster's Monogr. d. Paludinen pg. 56, Taf. 10, Fig. 27.28. Ich muss hier Philippi’s Namen annehmen, der in „Abbildung und Beschreibung neuer Conchylien II, pg. 136, gleichfalls „Melania integra Say ubi? fide speciminum“ angibt, da wie schon früher bei Lith. integer bemerkt, ich nach Say’s ursprünglicher Arbeit nicht entscheiden kann, ob und welche von beiden berechtigt ist, diesen Namen zu führen. Ada m’s stellt Pal. fontinalis Ph. in die Untergattung Melantho zu Vivipara, was offenbar unrichtig ist, da die Art einen subspiral gewundenen Deckel zeigt, und die Spindelbildung unzweifelhaft auf die nahe Verwandschaft von fluminensis etc. hinweist. L. pyymaeus n. sp. In der kais. Samml. aus Croatien. Schale niedrig, keglich, stumpf, derb, glatt, beinfarb, 4 Windungen wenig gewölbt, gerade aufsitzend, oben abgeflacht, fast etwas eingesenkt, und da wo die Windungen sich herabsenken, etwas aufgetrieben, so dass sie wie bei var. aperta von Lith. naticoides rings eine wulstige Kante bilden, die die rund- liche Mündung ziemlich beeinträchtigt. Mündung mässig gross. Mundsaum scharf, Spindel verdickt, die Nabelspalte nicht ganz schliessend. Deckel blass, mit zarten Spiralstreifen. Länge 3mm, Breite 2.3um, Ich stelle in diese Gattung noch 2 winzige Conchylien, die ich im kais. Museum unter dem Namen Paludina granum M. C. vorfand, und da granum von Menke vergeben ist, in meinem Verzeichnisse der Paludinen als P. erassiuscula und deflexa aufnahm. In Cuming’s Sammlung fand ich dieselben Schnecken ohne eine Namensbezeichnung mit einem Zettel von Cuming’s Hand: „Is this a Succinea? I found it on the Jara plant gro- wing in water at the Island of Opara H. C.“ Sie scheine daher durch Cuming verbreitet worden zu sein; doch kann ich nirgends weder eine Andeutung, wohin sie gestellt worden, finden, noch, ob und wo sie beschrieben sind. Als gedeckelte Schnecken gehören sie natürlich nicht zu Succinea, sowie sie der subspirale Deckel von den Vivipariden entfernt, obgleich ihr Habitus etwas an Paludomus erinnert. Ich glaube sie in die Nähe von Lithoglyphus, Lacuna bringen zu sollen. L. crassiuscula. Schale ovalkeglich, derb, glatt, schön braun, matt, etwas durchscheinend. 3'/, bis 4 Windungen nicht sehr gewölbt, an 198 G.v. Frauenfeld: der Naht gerade aufsitzend, etwas abgesetzt; letzte sehr gross mit weit vorgezogener, sehr grosser, ovaler, oben gewinkelter Mündung, die mehr als die halbe Höhe der Schale beträgt. Der meist dunkle Mundsaum gerade, stumpf, oben im Winkel ziemlich verdickt. Spindelsaum gleichfalls gewulstet, anliegend, so dass an der Nabelstelle nur eine etwas vertiefte Längsfalte sich zeigt. Der blassbraune, ovale, dünne Deckel hat einen fast randständigen Kern mit 2% undeutlichen Windungen und feine schwer bemerkbare Spiral- strahlen nach aussen. Länge 3um, Breite 2.2nm, Mündung 2mM hoch. L. deflexa. Schale mehr gethürmt als bei der vorigen Art, länglich oval, derb, glatt, hellbraun, durchscheinend, 4 Windungen allmälig zuneh- mend, flach gewölbt, kaum abgesetzt, Naht fast eingezogen. Die Mündung, die jedoch nicht die halbe Höhe der Schale erreicht, so wie Mundsaum, Spindel und Deckel wie bei der vorigen Art. Länge 3.4mm, Breite 1.8um, Mündung 1.4mm hoch. Diese Schnecke fand sich unter der vorhergehenden vermischt, sie wurden also auch wahrscheinlich unter einander gesammelt. Diess sowohl, wie dass sie ausserordentlich nahe verwandt sind, veranlasst wohl anzunehmen, dass sie nur Abänderungen einer Art seien. Allein die weit verschiedenen Massen- verhältnisse, sowie dass unter zahlreichen Exemplaren nicht der mindeste Uebergang sich findet, bestimmte mich, sie beide getrennt, als eigene Arten festzuhalten. In the Gen. of rec. Moll. von Adam’s sind 5 Lythoglyphus-Arten verzeichnet. Von diesen ist nur Eine Art, piscium D’Orb., die ich weder in der kaiserl., noch in Cuming’s Sammlung aufgefunden habe, und die ich in natura nicht kenne. Sie scheint der Abbildung nach in D’Orb. voyage dans l’Am. mer., wo sie als Paludestrina piscium aufgeführt ist, richtig hierher zu gehören, obwohl über Nabel- und Spindelbildung, was hier vor- züglich massgebend wäre, da die dortige Gattung mehreres Verschiedenartige vereint, in der Beschreibung nichts erwähnt wird. Wir haben sonach, wenn die beiden letztbeschriebenen hinzugezogen werden, 145 Arten Lithoglyphus, und zwar in alphabetischer Reihenfolge: afinis Frfld. isogona Say. crassiuscula Frfld. lapidum D’Orb. Cumingi Frfld. naticoides Fer. deflexa Frfld. v. aperta Küst. fluminensis Sdl. Lng. piscium D’Orb. v. Sadleriana Schmidt. “ prasinus Kok. fontinalis Ph. pygmaeus Frfld. fuscus Zg]. subglobosus Say. integer Say. Ueber die Gattung Paludinella. 199 Paludinella Pf. Schale meist abgerundet, cylindrisch, selten mehr keglich, dünn, matt oder mit wenig Fettglanz, glatt, grünlich, bis blass ölgrau, öfter durch einen der Schale nicht angehörigen Ueberzug rothbraun. Windungen mehr weniger gewölbt. Mündung stets zusammenhängend, immer unter der halben Höhe der ganzen Schale. Nabel deutlich; Mundrand gerade, nie umgelegt. Arten sämmtlich von sehr geringer Grösse. Ich habe in dem XXII. Bande der Sitz.-Ber. der kais. Akad. d. Wiss. in Wien, pg. 569, in einer Uebersicht der Paludinen aus der Gruppe der Paludina viridis Poir. bei Gelegenheit der Auseinandersetzung von 5 mit dieser Schnecke hauptsächlich verwechselten Arten, als : austriaca Frfld., compressa Frfld., eylindrica Parr., Dunkeri Frfld. und opaca Zgl. jene Arten nominativ aufgeführt, die ich in jene Gattung gehörig betrachtete, die als Paludinella Pf. in Adam’s rec. Gen. of Moll. aufgenommen ist. Damals bemerkte ich schon, dass ich es für nicht natürlich halte, diese Wasserschnecken so weit von den übrigen zu entfernen, und sie ganz an’s Ende der Luftathmer zu bringen. Wenn Adams sagt: „This animal are amphibious“, so ist diess wenigstens für die Süsswasserarten vollständig unrichtig. Ich habe Lacheineri Chrp., Schmidtü Chrp., Parreissi Pf., austriaca Frfld., ceylindrica Parr., Dunkeri Frfld., minutissima Schm., opaca Zg]. vielfach an ihren Aufenthaltsorten beobachtet und selbst monate- Jang lebend erhalten, ohne dass sie sich je aus dem Wasser entfernt hätten. Lacheineri Chr p. und minutissima Schm. steckt bis 8 Zoll tief in Sand und Schlamm an den Wurzeln der unmittelbar in Wasser wachsenden Veronica- Arten; Parreissi Pf. sitzt nur allein an solchen Steinen, die stets vom Wasser bedeckt sind. Schmidti Chrp. etc. immer nur zwischen und unter den abgestorbenen zersetzenden Blättern, über welche das Wasser in Bächen hinfliesst. Niemals aber fand ich sie an solchen Stellen über oder ausser dem Wasser. Adams gibt in seinem Werke nirgends Rechenschaft, warum er das eine oder das andere gegen alle bisherige Annahme hier oder dorthin bringt; ich glaube daher; so lange nicht die bestimmtesten Belege durch die Thiere einer jeden einzelnen Art eine Entfernung bedingen, diese Gruppe in jenem Umfange belassen zu sollen, den ich für sie in oberwähnter Arbeit bezeich- nete. Ich muss diess um so mehr hervorheben, als ich gerade vöridis Poir., die Adams zu Bithynia stellt, und welcher sich Schmidti Chrp., opaca Zgl., Dunkeri Frfld. so eng anschliessen, dass sie am häufigsten zur Ver- wechslung mit erstgenannter Art Veranlassung gaben, als Type betrachten möchte. 200 G.v. Frauenfeld: Dass Adams Arbeiten, wie: Dupuy’s Mollusques de France, Küster’s Monographie der Paludinen, in dessen neuer Ausgabe von Chemnitz- Martini, in welchen so viele Arten fest begründet, in der Wissenschaft eingeführt sind, wie es scheint, ganz unbeachtet lässt, ist ein ebenso grosser Uebelstand, da bei solchen Trennungen und Vereinigungen, wie er sie vor- nimmt, jeder Fingerzeig zur Unterbringung der von ihm übergangenen Arten mangelt, die, wie die nachfolgende Aufzählung ergeben wird, gerade bei dieser Gattung das Fünffache der aufgeführten Arten beträgt. Was die Aufzählung selbst betrifft, so lege ich auch hier Küster’s oberwähnte Monographie zu Grunde, indem ich ohne eine Wiederholung der Beschreibungen der in diesem Werke enthaltenen Arten einfach auf diese verweise. P, viridis Poir. Drap. Moll. de France. Frfld. die Paludinen aus der Gruppe der viridis. In der kais. Sammlung 1 Exemplar aus Deshayes’s Sammlung, Jura. Von Ziegler mit einer Original-Etiquette: .Mierona viridis mihi Gall. Verdun., ‚Pal. viridis Mch. Ich habe in der erwähnten Arbeit schon bemerkt, dass ich diese Schnecke mit Sicherheit nur aus Frankreich kenne, und dass fast die sämmt- lichen mir unter diesem Namen zugekommenen Schnecken wohl an A100 Nummern den verschiedensten Arten angehörten. P. Schmidtii Chrp. Küster Paludina pg. 40, Taf. 8, Fig. 26. In der kais. Sammlung vielfach als virödisDrp. aus Krain, als viridula aus Klagenfurt, als hyalina Zgl. aus Bayern, als bulimoidea ohne Fundort; als viridis aus Verdun durch Senoner von Dumont. Von mir gesammelt aus der Andritzquelle bei Graz. In Cuming’s Sammlung aus Krain. Unstreitig viridis Poir. nahestehend, von Charpentier aber richtig unterschieden und von Küster gut dargestellt. Var. prasina Schm. Eine etwas schlankere Form in der kais. Sammlung aus Neumarktl und als Pal. viridis von Thalkirchen bei München gesammelt von Roth. Var. psittacina Schm. Etwas gedrungener als die Stammart und die Windungen etwas gewölbter. In der kais. Sammlung vom Fall der Beritschnigg bei Moistrana, aus Neumarktl und von mir gesammelt in der schon erwähnten Andritzquelle bei Graz. Es ist auffallend, dass die sämmtlichen Exemplare, die ich an diesem Orte untermischt mit der Stammart sammelte, schön lebhaft grün bis blass weisslich grün sind, während die letztere trüb graugrün ist, so dass sie nach dieser Farbe leicht gesondert werden konnten. Es lässt dies die Annahme keineswegs zu, dass der Aufenthaltsort die verschiedene Färbung bedinge. Ueber die Gattung Paludinella. 201 Anmerk. Aus einem Bache Susiza bei Töplitz in Unterkrain, der nur zeitweilig unter einem Steine hervorquillt, erliegt im kais. Cabinete eine Schnecke, leider nur in einem wohlerhaltenen Exemplare, die bedeutend grösser als Schmidtii Chrp., von der ich sie vor der Hand nicht zu trennen wage, glänzend weiss und undurchsichtig ist. P. Reyniesi Dup. Dupuy Moll. de France pg. 567, Taf. 28, Fig. 6. In der kais. Sammlung als De von Loraine, als Astieri Dup. und tolosona Chr p- von Charpentier, endlich? als Palud. spec. von Troyes von Parreiss: In Cumming’s Sammlung als margenata M ch. aus der Schweiz von Charp. Ich glaube nach der reiflichsten Prüfung nicht zu irren in der Be- stimmung dieser Schnecke. Obwohl ich Astierö nicht kenne, so muss ich die unter diesem Namen von Charpentier erhaltene Schnecke besser hierher bringen, und kann die von ihm als Zolosana bezeichnete nicht davon trennen. Anders ist es mit der Species von Troyes. Es sind 10 Exemplare, die sämmtlich eine tief eingeschnürte Naht und fast winklich abgekantete Windungen haben ; dennoch halte ich sie nur für scalaridenartige Defor- mität dieser Art, durch örtliche Verhältnisse ihres Wohnplatzes entstanden. P. cyclolabris Rssmssl. in litteris. In der kais. Sammlung von Rossmässler. Ich habe lange geschwankt „ diese Schnecke unter dem von Ross- mässler gegebenen Namen als Art beizubehalten, da die auffallend vor- gezogene Mündung bei mehreren Arten als Abweichung einzelner Indivi- duen vom Normaltypus sich vorfindet. Allein eine ziemliche Anzahl ganz gleichförmiger Exemplare, die auch sonst ganz regelmässig gebildet erscheinen, sowie von ihren nächsten Verwandten etwas abweichendes Verhältniss ihrer Windungen rechtfertigt wohl, sie als solche aufzunehmen. Schale eylindrisch abgestutzt, trüb glasig, grünlichweiss. 4'/, Windungen, “schwach gewölbt (etwas mehr als bei Schmidtii Chrp.), etwas abgesetzt, gleichmässig zunehmend, 3. und 4. an Höhe nicht sehr verschieden, Naht ein- geschnürt. Mündung weit nach rechts vorgezogen, von der letzten Windung ganz abstehend mit weiter Nabelspalte, rundlich eiförmig. Aussensaum gerade, scharf, Spindelrand leicht zurückgebogen. Länge 4.%mm, Breite ober dem Mündungswinkel 2mm, die ganze Mündung mit einbegriffen 2%.9um, P. opaca Zg]. Frauenfeld: Die Paludinen aus der Gruppe der P. viridis Poir. In der kais. Sammlung aus Krain, aus dem Veldeser See in Kärnten, als rufescens Küst., Trident von Strobl, von Wildalpen und Weichsel- boden bei Maria-Zell in Steiermark, mit einer Original-Etiquette von Ba. XIII. Abhandl. 26 202 G.v. Frauenfeld: Ziegler: Microna cornea mihi Carniol. in lacu Veldes. In Cumming’s Sammlung aus Krain. Im Verhältniss der Windungen von Schmidti Chrp. wohl unter- schieden, indem die A. und 2. flach niedergedrückt, die 4. im Verhältniss viel höher als bei jener Schnecke ist. Die Exemplare aus Kärnten und Krain haben einen schwärzlichen oder braunen Ueberzug, die steirischen sind schmutzig grün. Anmerk. Als diaphana Gass. erhielt ich eine Schnecke von Char- pentier aus Agen, diesich etwas der austriaca Frfld. nähert, die ich jedoch noch zu opaca Zgl. ziehe. Sie ist kleiner, schlanker und die 2. Windung nicht ganz so flach breitgedrückt. Diese geringen Unterschiede bei sonst ganz übereinstimmendem Habitus scheinen mir nicht wichtig genug, sie abzutrennen. Es ist eine höchst missliche Saehe um die Bestimmung einer solchen Grenze. Ich habe über die ausserordentliche Schwie- rigkeit, der Scheidung so nahestehender Formen, bei Ge- legenheit als er mir diese einsandte ,„ damals schon an Char- pentier Folgendes geschrieben : „Sie haben mich durch Ihre Sendung wahrhaft in Verzweiflung gebracht; ich sass so ruhig hinter der P. Schmidtii Chrp., und wenn ich auch manchmal die opaca Zg]., eyclolabris Rssjm. und einige andere mit Miss- trauen betrachtete, so beruhigte ieh mich doch immer wieder, und beliess diesen Gestalten-Proteus ungetrennt. Ihre mir so gütig mitgetheilte Tolosana, diaphana Gass., Astieri Dup. haben aber „gährend Drachengift in die Milch der frommen Denkart“ gegossen. Da stehe ich nun, finde nirgends einen Aus- weg, prüfe stunden-, tagelang Tausende der Schmidti und Consorten, um am Ende der Prüfung in einem Meere von Zwei- feln zu schwimmen. Wenn ich die Extreme hinlege, da ist die Sache so klar, so leicht — aber die Zwischenformen, da liegt das Uebel, und ich fühle mich stark versucht, ebenso zu thun, wie mir einst Jemand, als ich ihn ganz desparat fragte: „ja was thun sie denn mit diesen Uebergängen* — trocken ant- wortete: „die werfe ich unter den Tisch!* — Hier kann wohl nur das Thier Licht verschaffen, und ich muss gestehen, dass ich fast entschlossen bin, sie bis dahin nicht zu trennen, sondern beisammen zu belassen.“ — Die unermüdet fortgesetzte Unter- suchung der in diese Gruppe gehörigen Schnecken hatte jene mehrfach erwähnte Arbeit zum Resultate, worin ich die Arten sonderte, deren Trennung mir gerechtfertigt schien. Der seither verflossene längere Zeitraum und der bedeutende Zuwachs an durchgeprüftem Materiale bot mir keine Veranlassung, von diesem Ergebniss abzuweichen. P. Dunkeröi Fıfla. Frauenfeld, die Paludinen der Gruppe der viridis Poir. . In der kais. Sammlung aus Elberfeld und aus Oberösterreich an der Grenze von Steiermark. Der opaca Zgl. nahestehend, doch mehr gewölbt, und weniger flach abgestutzt. Ueber die Galtung Paludinella. 203 P. austriaca Frıfld. Frauenfeld, die Paludinen der Gruppe der viridis Poir. 2 In der kais. Sammlung aus Oesterreich, Steiermark, Krain, Aschers- leben ; als P. eylindrica von Cattaro und als .P. viridis von München. Durch ihre sehr cylindrische Form von Dunkeri Frfld. und opaca Zgl., durch die sehr wenig rechts vorgezogene Mündung von ceyelolabris Rssm. verschieden. Anmerk. Als ich diese Art in obangeführter Arbeit unterschied, kannte ich nur Exemplare aus Dornbach bei Wien. Jene aus Steiermark und Baiern sind ohne irgend weitern Unterschied namhaft grösser, indem sie 2.8mm Jang und 4.6mm breit sind, während diese Zahlen bei der zuerst beschriebenen 2.5um und 1.30m betragen. - P. saxatilis Reyn. Dupuy Moll. de France. pag. 561, Taf. 28, Fig. 2. In der kaiserl. Sammlung aus Carcassonne. Kleiner als austriaca, in Form und Verhältniss der Windungen der opaca Zg]. gleichend. P. ceylindrica Parr. Frauenfeld, die Paludinen aus der Gruppe der viridis Poir. In der kais. Sammlung aus Pottenstein bei Wien. Fast etwas kleiner als sawatilis Reyn. und schlanker. Von der Form der austriaca Frfld., in dem Verhältniss der Windungen jedoch verschieden, da die 3. und 4. fast gleich hoch sind. P. MoulinsiDup.Dupuy Moll de France pg. 555, Taf. 27 Fig. 11. In der kais. Sammlung aus Italien, aus einer Fontaine zu Brescia. Durch ihre länglich eiförmige, nicht abgestutzte Gestalt und bedeu- tendere Grösse von der vorhergehenden verschieden. Var. asönor Fıfld. Eine in der kais. Sammlung mit einer Original- Etiquette von Ziegler: Microna consocia mihi Gall. Perigord. Pal. viridis Mch. var. erliegende Schnecke kommt vollständig mit ‚Moulinsi überein, ist jedoch fast um Ein Drittel kleiner. P. separabilis Zg]. in litt. In der kais. Sammlung mit einer Original-Etiquette von Ziegler: ‚Microna separabilis mihi Afrika, Algier. Pal. viridis, dann als porata Say durch Hın. v. Schwarz von Michaud. Schale rundlich eiförmig, glatt, trüb, grünlichweiss, wenig durch- scheinend, 3'/, Windung, wenig gewölbt, obere flach, schmal, letzte gross, Naht wenig eingezogen. Mündung rundlich oval, mässig gross, rechts nicht vorstehend, nach unten etwas vorgezogen. Mundsaum gerade, scharf, an der deutlichen Nabelspalte leicht umgelegt. Länge 2.8un, ee 204 :G.v. Frauenfeld: P, Charpentieri Rth. Malacoz. Blätter II. 1856, pag. 53. In der kais. Sammlung aus Attika durch Charpentier, von Athen und dem Hymettus durch Heldreich. Der vorigen Art sehr nahe stehend, doch etwas gestreckter und mit grösserer Mündung. P. compressa Fıfld. Frauenfeld, die Paludinen aus der Gruppe der viridis Poir. In der kais. Sammlung von Schwarzenfels und Schweinfurt in Baiern. — ? Ein Exemplar von Oedenburg aus Rossmässler’s Sammlung. Von der Form der separabilis, doch um ein Drittel kleiner, mit gewölbteren Windungen und mehr gerundeterer Mündung. Das Exemplar von Oedenburg ist nicht ganz gut erhalten; ‘ich kann es nur fraglich dazu stellen. P. rufescens Kst. Küster’sPaludinen pag. 41, Taf.8, Fig. 31. In der kais. Sammlung von Küster aus den Pyrenäen und von Parreiss als consocia Zgl. von Perigord. Nicht so abgestutzt als die vorhergehende. Die Exemplare von Peri- gord haben nicht den röthlichen Ueberzug wie jene von Küster, sondern sind wie die meisten Arten trüb graugrünlich. . P. Parreissii Pf. Wiegman’s Archiv VII 4. pg. 227. 1841. In der kais. Sammlung von Vöslau mit einer Original-Etiquette von Ziegler: Microna microscopica mihi Austr. Voeselau. Pal. taniasung Parr. — In Cuming’s Sammlung von demselben Orte. Wohl die kleinste Paludinella und bisher nur allein an jenem Orte bei Wien aufgefunden. P. natolica Chrp. Küster, Paludinen, pg. 60, Taf.11, Fig. 15. In der kais. Sammlung mit der Bezeichnung albula Parr. aus Brussa von Parreiss. ? Obergurk. Ein Exemplar, das mit dem Fundorte Obergurk sich in der Sammlung befindet, nähert sich dieser Art so sehr, dass ich es nicht davon trennen kann. Ich belasse es zweifelhaft mit diesem Fundorte dabei. P. Perrisii Dup. Dupuy, Moll. de France pg. 563, Taf. 28, Fig. 3. In der kais. Sammlung von Charpentier mit der Bezeichnung sawatilis Reyn. Ich habe nach genauester Prüfung der Beschreibung und Abbildung inDupuy’s Moll. de France die Ueberzeugung, dass die vorliegende Schnecke nicht zu sawatilis, sondern zu Perrisiö Dup. gehört, die allerdings eine gute, der Lacheineri Chrp. sehr nahe verwandte Art, jedoch kleiner ist, und eine mehr abgestutzte Schale besitzt. Ueber’ die Gattung Paldinella. 205 P.abbreviataMch. Küster, Paludinen pg. 76, Taf.13, Fig.14. In der kais. Sammlung durch Hrn. v. Schwarz, Original-Exemplare von Michaux; von Charpentier aus Anbonne, von Rossmässler mit der Bezeichnung abbreviata Mch. sec. Terver, Jura; als diaphana Gass. von Charpentier. In Cuming’s Sammlung ebenfalls von Char- pentier Helv. orient. Die als diaphana Gass. vorliegende Schnecke gehört nicht zu Pal. diaphana M ch. im Compl. de Moll. de France, pg. 97, Tf. 15, Fig. 50. Ich bringe sie zu abbreviata, obgleich sie etwas weniger gewölbte Windungen, als die Original-Exemplare zeigt. P.Dbrevis Mch. Küster, Paludinen pg. 78, Taf. 13, Fig. 24. In der kais. Samnilung von Jan. und von Charpentier aus Montpellier. Ebenfalls durch ih stark gewölbten Windungen wie die abbrewiat« Mch. und tief eingeschnürte Naht von allen vorhergehenden Arten verschieden. P. bulimoidea Moch. Küster, Paludinen pg. 78, Taf. 13, Fig. 22. In der kais. Sammlung aus Carcassonne und aus einem Teiche bei Brundorf in Krain. Die von mir in Krain gesammelte Schnecke hat etwas gewölbtere Windungen als die französischen Exemplare, doch glaube ich nicht, sie als eigene Ärt abzutrennen, und besser zu dieser als zur nachfolgenden Art zu ziehen. P. Lacheineri Chrp. Küster pg- 63, Taf. 11, Fig. 33. In der kais. Sammlung von mir in der Andritzquel'e bei Gratz gesam- melt. In Cuming’s Sammlung von Charpentier aus Graz, wahrscheinlich von demselben Fundort, und als Pal. infata ohne Autor und Fundort. Var. fontinalis Kok. aus der Wochein, der Grotte Podpetsch und dem intermittirenden Bache Susiza bei Töplitz in Krain, unterscheidet sich von der Stammart durch weniger gewölbte Windungen und kleinere Gestalt. Ich vereinige mit ihr als unerheblich abweichend, viridula Kok., viridella Zgl. und eine Pal. nana ohne Autor von Jan. Var. afpestris Villa. Auch diese nur durch die ziemlich nach rechts vorgezogene Mündung von Lacheineri Chrp. unterschiedeneSchnecke von Como lasse ich bloss als Varietät bestehen, da sich bei beiden Ueber- gänge finden, die sich kaum mehr von der Stammform trennen lassen. P. minutissima Schm. Küster, Paludinen pg. 79, Taf. 13, Fig. 26. In der kais. Sammlung in mehreren Nummern von Schmidt und 206 G.v. Frauenfeld: Freyer, aus dem Bache Susiza und von mir gesammelt aus der Andritz- quelle bei Graz. Von Lacheineri Chrp. und den nächststehenden immer bestimmt zu unterscheiden, da sie weit kleiner und immer mehr abgestutzt erscheint, also immer weniger keglich ist und eine mehr cylindrische Form hat. Ich behalte sie als Art bei. Sie findet sich fast stets in Gesellschaft der Lacheineri Chrp. P. Tata Erfld. Frauenfeld, die Paludinen aus der Gruppe der viridis Poir., bloss im Verzeichnisse angeführt. In der kais. Sammlung aus Ungarn in der Nähe von Kaschau. Schale abgestutzt kuglich, glatt, trübglasig, grün. 4 Windungen stark gewölbt; Naht tief eingeschnürt ; letzte Windung sehr gebaucht; Mündung rundlich oval mit breiter Nabelspalte. Spindelrand nur leicht zurückgebogen. Länge 2.5nn; Breite 1.7mm, P. Ferussina Dsml. Küster, Paludinen pg. 68, Taf. 12, Fig. 16. In der kais. Sammlung von Auch aus Rossmässler’s Sammlung; durch Hrn. v. Schwarz von Michaux, von Ziegler mit Original- Etiquette : Microna Ferussina mihi Gall. Perigord; Pal. Ferussina Mich.; von Charpentier als modesta aus Brussa. Ein Exemplar unter psittacina aus Krain von Schmid. Von allen bisherigen Arten durch längere Form und grössere Zahl der Windungen ausgezeichnet und leicht zu unterscheiden. Modesta Chrp. kann ich nicht davon trennen „ ob wirklich aus Brussa, müssen sichere Beobachtungen erst noch bestätigen. Auch das einzelne Exemplar unter psittacina ist wohl sehr zweifelhaft, ob es nicht ein verirttes ist. P. cebennensis Dup. Dupuy Moll. de France pg. 565, Taf. 28, Fig. 5. In der kais. Sammlung durch Hrn. vr. Schwarz, von Michaux aus Severn und von Parreiss als Ferussina. Noch gestreckter als Ferussina Dsm]. und noch um eine Windung mehr zählend als diese, scheint sie, bis Dupuy sie unterschied, immer mit Ferussina vereint geworden zu sein. Sie ist jedoch bestimmt eine ganz wohl unterschiedene Art. P. marginata Mch. Küster, Paludinen pag. 42, Taf. 8, Fig. 34. In der kais. Sammlung aus der Provence, durch Hrn. v. Schwarz, von Michaux als emarginata Mch. aus Vaucluse, durch Jan von Terver aus Orange; und Ueber die Gattung Paludinella. 207 P, gibba Dup. Küster, Paludinen pg. 67, Taf. 12, Fig. 10. In. der kais. Sammlung vonSource du Lex, Herault, Languedoc, In Cuming’s Sammlung von Charpentier aus Montpellier. Zwei sehr verwandte, durch die sonderbare Auftreibung in der Nähe der Mündung ganz eigenthümlich ausgezeichnete Arten, die jedoch schon Michaux ganz richtig unterschieden hat. P. bicarinata Dsml. Küster, Paludinen pg. 74, Taf. 13, Fig. 10. - In der kais. Sammlung von Parreis ausPerigord. von Jan aus den Pyrenäen. Von allen Paludinellen abweichend durch die zwei stark erhabenen Spiralkanten, die auf der 3. Windung auftreten. Adams bringt sie zu Vivipara, ich glaube sie jedenfalls in die Gattung Paludinella richtiger zu stellen. Ausser diesen hier aufgezählten Arten finden sich in Adams rec. Gen. of Mollusca noch folgende Arten in der Gattung Paludinella Pf. auf- geführt, die ich entweder in andere Gattungen glaube bringen zu müssen, oder die mir weder in der Natur, noch in der Litteratur weiter bekannt geworden sind: acutissima Whit. Diese Art findet sich inCuming’s Sammlung. Sie gehört nicht zu Paludinella. Leider hat keines der Exemplare einen Deckel, Ich wage daher nicht mit Sicherheit zu entscheiden, ob sie zur Familie der Rissoidae oder Viviparidae zu bringen ist, glaube jedoch am besten sie zu Amnicola zu stellen. Eine Beschreibung derselben konnte ich bisher nirgends auffinden. Auch der Autor ist mir unbekannt. Ist es Adams White? vorzugsweise Entomolog. atomaria Meg. Nicht in Cuming’s Sammlung. Was unter diesen Namen in der kais. Sammlung erliegt, und mit der in Küster’s Paludinen beschriebenen gleichnamigen Art zusammenfällt, ist bei Assiminea untergebracht. atomus Ph. Gleichfalls nicht in Cuming’s Sammlung vorfindig. Ich kenne sie nicht, da auch in der kais. Sammlung nichts unter diesem Namen enthalten ist. Truncatella atomus Ph. in En. Moll. sieil. dürfte wohl nicht zu unserer Gattung zu bringen sein. dubiosa C. A. Ad. In Cuming’s Sammlung vorhanden. Ist sicherlich keine Paludinella. fusca Ph. In Cuming’s Sammlung ohne Fundort. Steht der Setia fulgida Add. sehr nahe, in welche Gattung ich sie gehörig denke. Schon Phi- lippi, dessen Schnecke in En. Moll. sicil. Adams wahrscheinlich hierher bringt, stellt sie nur mit Fragezeichen zu Truncatella. Das 208° G.v. Frauenfeld: Tbier selbst hat er nicht untersucht, die Bildung der Spindel deutet Jedoch, sehr auf die oben bezeichnete Gattung. globulus M o Il. In Cuming’s Sammlung findet sich eine Schnecke mit der Bezeichnung globilis Moll. Greenland, was wohl nur fehlerhafte Schreib- art ist. Auch in der kais. Sammlung vorhanden, findet sie sich bei Amnicola, wo sie mir besser untergebracht scheint. granum Mke. In Cuming’s Sammlung nicht vorhanden. Die in der kais. Sammlung befindlichen Exemplare, mit der bei Küster beschrie- benen Schnecke identisch, dürften vielleicht zu Setia gehören, wenn nicht zu Amnicola; zu Paludinella doch wohl nicht. litorea d. Ch. In Cuming’s Sammlung mit dem Autor Pf. Diese Schnecke als Helix littorina von-D. Ch. beschrieben, ist als Truncatella von Philippi, als Assiminea von Forbes angenommen worden, nach- dem er sie früher zu Rissoa gestellt hatte. Sie ist bestimmt keine Palludinella. minuta Tott. In Cuming’s Sammlung ein paar schlecht erhaltene Exem- plare mit der Etiquette Cingula minuta Tott. Ich bin über diese Schnecke nicht ganz sicher. In der kais. Sammlung erliegt als Palu- dina minuta Say eine Schnecke aus Nordamerika, die mit der in Küster abgebildeten vollkommen identisch ist, die ich aber trotz der etwas abgestutzten Schale nicht zu Paludinella, sondern zu Hydrobia, wenn nicht zu Amnicola stellen möchte, in deren Nähe sie auch Gould schon brachte. Die Cumin g&’schen Exemplare scheinen kaum halbgewachsen, und es lässt sich nicht a entscheiden „ ob sie zur selben Art senden, Petemingensis Gld. Nicht in Cuming’s Sammlung. Weder in der mir zugängigen Literatur, noch der Natur nach lernte ich diese Art bis- her kennen. Salinesi Pf. In Cuming’s Sammlung vorhanden, kann unmöglich hierher gehören. Obwohl Küster’s Angabe in seiner Monographie, dass sie einen concentrischen Deckel besitze, nicht richtig ist, da die in der kais. Sammlung befindlichen, unzweifelhaft dahin gehörigen Schnecken einen subspiral gewundenen Deckel besitzen, so ist sie doch nicht hierher zu ziehen, sondern hat ihre nächsten Verwandten bestimmt bei Amnicola. sincera Sars. InCuming’s Sammlung ist eine Schnecke von Lake Cham- plain mit der Etiquette sincera Say so geschrieben, dass man dafür leicht Sars lesen kann. Der obige Name ist daher gewiss nur durch oberflächliches Nachschreiben unrichtig verändert, und ich kann beide unbedenklich vereinen. Leider fehlen mir Say’s Arbeiten, und ich kann über diesen Namen nichts weiter aussprechen. Merkwürdiger Weise trifft aber diese Schnecke mit einer von mir schon vor 10 ‚Jahren in Dalmatien sehr häufig gesammelten Schnecke so vollkommen Ueber die Gattung Paludinella. 209 überein, dass sie von derselben in keiner Weise sich unterscheidet. Ich hatte sie in dem Aufsatze über die Paludinen aus der Gruppe der viridis Poir. im Verzeichniss als-suturata Frfld. ohne nähere Beschreibung aufgeführt. Sie dürfte vielleicht mit Helix glabrata Mhlf., Rissoa glabrataM. in Philippi’s En. Moll. sicil. zusammen- fallen, was noch einer genauern Prüfung vorbehalten bleibt. Jeden- falls aber scheide ich sie von Paludinella aus und bringe sie in die Familie Rissoidae. Ob in Cuming’s Sammlung eine Verwechslung statt gefunden, kann ich nicht entscheiden „ glaube jedoch nicht an das Vorkommen dieser Schnecke in Amerika. Ich glaubte in der Aufzählung dieser Arten es angemessen, alle Namen, ob gänzlich obsolet, ob erwiesen irrthümlich oder gar nicht in die Wissenschaft eingeführt, bei den betreffenden Arten anzugeben, da sie aus den bezeichneten Quellen unter jenen Namen in viele Hände gelangten, und sonach es hie und da leichter möglich ist, zu einer Zurechtweisung für richtige Bestimmung Anhaltspunkte zu finden. Es sind in vorstehendem Verzeichniss somit 28 Arten, welche in der kais. und in Cuming’s Sammlung vorhanden, ich als zur Gattung Palu- dinella gehörig annehme, nämlich: abbreviata Mich., Frankreich. austriaca Frfld., Steiermark, Krain, Dalmatien, Baiern. bicarinata Dsml., Fraukreich, Pyrenäen. brevis Mch., Frankreich. bulimoidea Mch., Frankreich, Krain. cebennensis Dup., Frankreich. Charpentieri Rth., Griechenland. compressa Frfld., Baiern, ? Ungarn, eyelolabris K.st., ?. Krain. eylindrica P arr., Niederösterreich, Dunkeri Frfld., Oberösterreich, Preussen. Ferussina Dsm]., Frankreich, ? Brussa ? Kırain. . gebba Drp., Frankreich. Lacheineri Chrp., Steiermark. v. fontinalis Kok., Krain. v. alpestris Villa., Como. lata Fr fld., Ungarn. marginata Mch., Frankreich. minutissina Sch m., Steiermark, Krain. ‚Moulinsii Dup., Frankreich, Italien, v. minor Frfld., Frankreich. natolica Chrp., Brussa, ? Krain. opaca Zgl., Oesterreich, Steiermark, Krain, Kärnten. Ba. XIII. Abhandl. 27 210 G.v. Frauenfeld: Parreissii P f., Niederösserreich. Perrisii Dup., Frankreich. Reyniesi Dup., Frankreich. rufescens K st., Frankreich, Pyrenäen. saxatilis Reyn., Frankreich. Schmidtii Chrp., Krain, Steiermark, Baiern, Frankreich. v. prasina Schm., Krain, Baiern. v. psittacina Schm., Steiermark, Kärnten. separabilis Zg]., Algier. viridis Poir., Frankreich. Adams zählt in der Gen. of recent. Moll. deren 18 auf, von denen ich jedoch 10, als in andere Gattungen gehörig, ausscheide, während mir 3 ganz unbekannt sind, so dass nur 5 seiner Arten, als: abbreviata Mch., gibba Drp., Lacheinerü Chrp., Parreissii Pf. und Schmidtii Chrp. übrig bleiben; da nun ferner bicarinata Dsml. bei ihm zu Vivipara, Ferussina Dsml. zu Hydrobia, viridis Poir. zu Bithynia gestellt sind, so erübrigen noch 20 Arten, zum grössern Theil von den meisten conchologischen Schrift- stellern angenommen, die von ihm übergangen werden. Vier Arten darunter sind von mir benannt, und schon in jener obenerwähnten Arbeit über die Paludinen der Gruppe der viridis Poir. im Jahre 1856 veröffentlicht worden. Die Uebersicht über deren Vorkommen ergibt, dass die meisten Arten (die Hälfte aller) Frankreich angehören, und ostwärts bis Griechenland reichen; eine Art selbst noch bis Brussa. Nördlich scheinen sie rasch zu verschwinden, so wie südlich nur eine einzige Art das Meer überschreitet und Algier angehört. Assiminea Gray. Als Ergänzung schliesse ich diese kleine Gattung an, die Adams mit Paludinella zu seiner Familie der Assiminüdae zieht. Die Arten, bis zur Grösse von Bithynia tentaculata L., zeichnen sich durch eine meist scharf gespitzte kegelige Form, ziemlich flache Windungen und eine entweder gar nicht, oder nur durch eine schwache, auf der Windung verlaufende Wulst zusammenhängende Mündung aus. Sie gleichen an Gestalt Hydrobien oder Bithynien; der Deckel, so weit er bekannt, ist subspiral. A. Franeisi Wood. Küster’s Paludinen pg- 30, Taf. 6, Fig. 15. In der kais. Sammlung: aus dem Ganges von Pıf.Ro th als Assiminia conica Trsch. vom Ganges, als Ass. fasciata Indes. von Parreiss.. In Adams Gen. of. rec. Moll. steht francesia Bens., ich glaube wohl, dass beide Namen identisch sind, behalte jedoch, da ich Küster's Monographie überhaupt zu Grunde gelegt habe, dessen Schreibweise bei, ohne über die Berechtigung, welche derselben anzunehmen sei, zu entscheiden. Ueber die Galtung Assiminea. 211 A. atomaria Mhlf. Küster, Paludinen pg.56, Taf. 10, Fig. 29. In der kais. Sammlung von Parreiss: Opara. Küster gibt kein Vaterland an, Philippi, Para und Brasilien. Obiger Name dürfte daher verschrieben sein. Die Abbildung in Küster ist viel zu grün, da er selbst im Texte die Farbe braungelblich nennt, wie sie Philippi darstellt, und wie die vorliegenden Exemplare sie sämmtlich zeigen. Unter Paludinella, wohin sie Adams stellt, ist sie so fremdartig, dass ich kaum glaube, Widerspruch zu erfahren, wenn ich sie zu Assi- minea bringe. var. sminor Fıfld. Ob diese in der kais. Sammlung leider nur in 2 Exemplaren, ohne irgend welche Nachweisung vorfindige Schnecke richtig nur Varietät ist, kann nach diesem geringen Maäteriale nicht mit Sicherheit ausgesprochen werden. Sie ist nur 1, so gross als atomaria, und hat einen ziemlich dicken Mundsaum, der sich an der Wand der Windung so stark erhebt, dass er fast zum zusammenhängenden Peristom wird. Im übrigen kommt sie vollkommen mit atomaria überein. A. ovata Kıss. Krauss, die südafrik. Moll. pg. 85, Taf. 5, Fig. 16. In der kais. Sammlung Original-Exemplare von Krauss von der Knysna-Mündung und Zoetendals Valley am Cap. Ich finde sie bei Adams nirgends angeführt, daher auch hier wieder dieselbe Ungewissheit, dasselbe weite Feld zu Vermuthungen und Zweifeln, wie überall in diesem Buche. Die in den südafrikanischen Mollusken gleich- falls beschriebene Paludina Knysnaensis Krss. dürfte vielleicht die bei Adams aufgeführte Melarapha Knysnaensis Krss. sein; der obige Name kommt aber in keiner Gattung vor, wo man ihn möglicher Weise suchen kann. Dass er sie mit Knysnaensis vereine, ist nicht denkbar, und während ich diese bei Hydrobia belassen muss, scheint mir ovat@ mehr Verwandt- schaft mit Franeisi und atomaria zu zeigen, so dass ich nicht Anstand nehme, sie daselbst unterzubringen. A. fragilis Quoy —? In der kais. Sammlung von Tasmann 2% Exemplare. Obwohl ich den literarischen Nachweis für obigen Namen nicht zu geben vermag, belasse ich denselben doch für diese, der vorhergehenden ziemlich nahe stehenden Art, indem ich deren Beschreibung niederlege. Schale kolbig kegelig, fest, ohne Glanz, durchscheinend glatt, ocker- gelb. 6 Windungen ziemlich flach, nicht abgesetzt. Naht wenig eingeschnürt, bei einem Exemplare fein gewulstet, die Windungen haben nemlich an ihrem untern Rand eine fein eingepresste Linie, wodurch sie eine etwas vortretende spirale Kante bildet. Mündung mässig, oval, gewinkelt, Saum nicht zusam- menhängend, der äussere scharf, der an der Spindel kaum etwas umgelegt. Nabel deutlich. Länge 5.8mm, Breite 3mm, 27 * 212 G. v. Frauenfeld: Ueber die Gattung Assiminea A. sordida Behn. in litteris? In Cuming’s Sammlung unter diesem Namen von den Nicobaren. Schale kolbig kegelig, spitz, ziemlich derb, matt, undurchsichtig, braun, mit 2 undeutlichen hellern Spiralbinden. 5—6 Windungen gleichmässig zunehmend, flach, nicht abgesetzt, mit sehr wenig eingeschnürter Naht. Letzte Windung fast knieig abgebogen. Mündung mässig, oben ziemlich stark winklig. Saum nicht zusammenhängend, aussen scharf, an der Spindel dick, etwas umgelegt, so dass nur eine feine Nabelritze bleibt. Länge 4.4mm, Breite 3um, Adam’s führt nur % Arten in dieser Gattung auf, und zwar ausser francesia Bess. noch Grayana Lch., welch’ letztere im kaiserl. Cabinete nicht befindlich ist. Beitrag zur Metamorphosengeschichte ‘aus dem Jahre 1862. Von Georg Ritter von Frauenfeld. Vorgelegt in der Sitzung vom &. Februar 1862. I. Die Trypeten. Euphranta connexa Fbr. Dir. Löw vermuthet in seinem photographischen Trypetenwerke mit Recht ,„ dass die Metamorphose dieser schönen Fliege mit Asclepias vincetoxicum L. in Verbindung stehe. Es gelang Hrn. Dr. Giraud und mir, sie aus den, in den Früchten dieser Pflanze lebenden Maden zur Entwicklung zu bringen. Ich hatte viele Jahre schon im Thalhof bei Reichenau bei meiner Jagd nach Metamorphosen diese Früchte gesammelt, deren jede manchmal bis 10—12 walzige beingelbe, glänzende Maden enthielt, die nicht nur die Samen zerstörten, sondern die Frucht selbst auch durch knotige Auftreibungen verunstalteten und missformten, allein obwohl sie bald theils in den Schalen selbst, theils ausserhalb in eine hellbraune Puppe sich verwandelten, so gingen sie doch stets zu Grunde, bis ich sie‘ zuletzt in einem Gefässe mit Erde im Garten aussetzte, und über Winter im Freien liess; aber selbst da noch bekam ich von Hunderten von Puppen nur wenige Fliegen. Ich habe sie bei uns nur im Gebirge aufge- funden, und zwar am häufigsten an erstgenanntem Orte, ferner im verflossenen Jahr bei Hallstadt und am Schafberg, auch auf zZ Mödlinger Bergen traf ich sie, jedoch sehr selten. Aciura femoralis R.D. Ich weiss nicht, wie Dir.Löw in dem erwähnten Trypetenwerk zu der Bemerkung kommt, ich habe in Band V. ünserer. Schriften nicht gesagt, diese Fliege aus Phlomis gezogen zu haben, dass’daher zu zweifeln sei, ob sie die Nährpflanze derselben ist. Schon im 4. Bande pag. 450 bemerkte ich: aus Phlomis fruticosa gelang 214 G. v.Frauenfeld: es mir, die vollständige Metamorphose von Trypeta femoralis R.D. kennen zu lernen. Selbst in Band V aber, wo pg. 17 anfangs nur der Hergang dieses Auffindens mitgetheilt wird, steht auf der nächsten Seite ausdrücklich: ich sandte eine Partie nach Wien, wo sie wäh- rend mehrerer Wochen sich täglich entwickelten. Auch in meinem Beitrag zur Naturgeschichte der Trypeten in den Sitz.-Ber. der k. Ak. d. Wiss. in Wien, Band XXII, pg. 541, ist gleichfalls ausdrücklich bemerkt: Tr. femoralis von mirin den Blüthen von Phl. frutie. in Dalmatien entdeckt und in der Anmerkung daselbst, dass ich voraus- setze, nachdem Tr. femoralis bei Pest vorkömmt, wo nur allein Phl. tuberosa wächst, dass ich diese verwandte Pflanze für den Wohnort der Larve daselbst halte. In meiner Metamorphosensammlung habe ich noch die Blüthen von Phl. frut., wo am Grunde der Blumenröhren: an der Stelle der Nüsschen die leere bräunliche Puppenhülle der Fliege steckt. Acidia heraclei L. Ich habe während meines Aufenthaltes in London bei einem Ausfluge nach Kew am Ufer der Themse an Riesenexem- plaren von Heracleum sphondylium die Blätter mit zahlreichen Minirlarven besetzt gefunden. Sie verpuppten sich bald, und noch während der Reise entwickelte sich eine ziemliche Anzahl dieser Fliegen, nur allein die lichte, gelbe Varietät. Es wäre interessant, zu ermitteln, ob die beiden Abände- rungen nicht an besondere Futterpflanzen gebunden sind. Die Made selbst mit sehr verlängerbarem Rüssel ist blass schmutzig gıünlich, die tief ein- geschnürt geringelte Puppe blass gelbbräunlich. Trypeta tussilaginis Fbr. In meinem Beitrag zur Insecten- metamorphose, Band IX unserer Verhandlungen, pg. 167, steht ein sinn- störender Druckfehler. Es heisst nämlich: Tryp. tuss. immer nur aus Lappa major Grtno. undLappatomentosa Lk., wie ausLappa minor De. gezogen, während es heissen soll: ade aus L. minor gezogen. Tr.lappae Cärhj. Diese Fliege, die ich bisher ausschliesslich als monophag kannte, habe ich in ein paar Exemplaren aus Onopordon acan- thium L. gezogen, die ich am Bisamberg gesammelt hatte. Es scheint, als ob durch irgend welche Ursachen gezwungen, ausnahmsweise eine Entwick- lung aus andern Futterpflanzen als der solchen monophagen- Arten eigen- thümlichen, möglich sei. 4 Ar . Ir. onotrophes Lw. Eine für Bohrfliegen neue Futterpflanze wächst bei dieser Art zu. Ich erhielt sie aus Köpfen von Oentaurea phrygia die mir Hr.v.Letocha ausTirol sandte, und zu gleicher Zeit aus derselben Pflanze, deren Köpfe ich am Waschberg bei Stockerau gesammelt hatte. 215 Beitrag zur Metamorphosengeschichte. Auch aus Carduus acanthoides L. zog ich sie, so dass sie nunmehr nächst Tephritis stellata Fssl. die polyphageste Art bildet, die ich kenne. Tr. intermedia Frfld. Sowohl Dr. Löw wie Dr. Schiner ziehen diese von mir entdeckte und unterschiedene Art als Varietät zu Tr. falcata Scp. Ich muss entschieden dagegen Einsprache erheben. Ich habe in dem schon citirten Beitrage jene Hauptmerkmale hervorgehoben, die diese Fliege von ociopunctata Mcg. unterscheiden, und so unveränderlich sich zeigen, dass sie unzweifelhaft Artrechte bedingen. Es dürfte manche der weit veränderlicheren sich nahestehenden Tephritis-Arten schwerer Be- stand haben, als die hier in Frage gestellte Art. Wer die beiden Fliegen selbst nur in wenigen Exemplaren vor sich hat und unbefangen besieht, kann über deren Artrechte nicht im Zweifel bleiben. Ich will die Haupt- momente dieser Verschiedenheit zum Vergleiche hier gegenüberstellen : Jalcata Sep. Fliege: grösser, graulichgelb Rückenschild: mit grauem dunkleren Mittelfieck, der gegen hinten in zwei Hörner ausläuft Unterrücken : schwarz intermedia Frfld. kleiner, hell bräunlichgelb. ohne einer Spur irgend welcher Zeichnung oder Makel. gelb. weit abstehender, grösser, tiefer schwarz, die vorderen mittleren näher gestellt. Rückenpunkte: nicht so auffallend Rücken- und Seitenborsten des Tho- zart, braun. rax: grob, schwarz 2. und 3. Flügelbinde: stets getrennt, immer vollständig so verbunden, dass dadurch ein ununterbrochener breiter Saum am Flügelvorder- rand sich zeigt. wenn auch an irgend einer Stelle näher an einander reichend. ‚Diese Unterschiede ohne den mindesten Uebergang habe ich an zwölf Exemplaren von Tr. in’ermedia und vielen Tr. falcata vorgefunden, und glaube, dass wo Zeichnung, Farbe und Sculptur sich so entschieden gegen- überstehen, die Artberechtigung wohl hinreichend gesichert sein dürfte. Tr. juceae R.D. Diese Fliege, deren Nährpflanze sowohl bei Dir. Löw wie bei Schiner noch unermittelt erscheint, habe ich heuer in einigen Exemplaren aus Centaurea scabiosa gezogen, die ich amBisamberge gesam- melt habe. Sie scheint immerhin selten und sehr local zu sein, da ich sie nur von jenem Platze und aus einer grossen Anzahl von Köpfen in wenig Exemplaren zog, während ich diese gemeine und so häufig bewohnte Pflanze von allen Standorten eintrug, die ich auf meinen Excursionen besuchte. 216 G.v.Frauenfeld: Tr. vuficauda Ybr. Ich habe aus den, in den sumpfigen Wiesen bei Salzburg gesammelten Köpfen von Cirsium oleraceum L. diese Fliege in ebenso grosser Anzahl gezogen, als aus Cirsium canum M. B. bei Mödling. Stockerau und am Neusiedlersee, während ich sie aus den übrigen als Futterpflanzen angegebenen Cirsien bisher noch immer nicht erhielt. Tr. colon Mg. Die eigentliche Art zog ich gleichfalls nur aus der für sie bezeichneten Nahrungspflanze Centaurea scabiosa L., die mir Hr. v. Letocha aus Tirol eingesendet hatte, nachdem ich die früher als Art getrennte Varietät nigricoma’Lw. vor Jahren schon aus "ae gleichen bei Wien gesammelten Pflanze gezogen hatte. Tr. Winthemi Mg. Diese Fliege, über die bisher keine sichere Angabe der Metamorphose bekannt war, habe ich aus Carduus defloratusL. und Carduus acanthoides L., beide in den Vorbergen des Schneeberges gesammelt, gezogen. Sie ist immer ziemlich sparsam, in Card. defloratus nur eine, höchst selten zwei Maden in einem Blüthenköpfchen. Sie zerstört, ohne den Fruchtboden zu deformiren, die Achenen, und verpuppt sich in dem verfilzten Pappus. Tr. serratulae L. habe ich aus denselben zwei Pflanzen, wie die vorhergehende Bohrfliege gezogen. Auch für sie waren bisher nur über- haupt Cirsium- und Carduus-Arten angegeben, und Löw bemerkt in seinem grossen Trypetenwerke, Cirs. fasciolatum soll die von ihr am häufigsten besuchte Pflanze sein, ohne dass sie bestimmt als ihre Nahrungspflanze bezeichnet wird. Urophora macrura Lw. U, congrua Lv. U. eriolepidis Lw. Die von mir mehrfach bemerkte Unklarheit hinsichts der mit Uroph. eriolepidis verwandten Arten wird durch die von Löw. in dem Trypetenwerk neu aufgestellte congrua nunmehr erledigt, indem sich die Resultate meiner aus dieser Gruppe gezogenen Arten folgender Art gliedern: Maerura zog ich aus Onop. ilyrieum L. und aus den durch Hrn, Erber aus Dalmatien mitgebrachten verdickten Fruchtböden von Centaurea caleitrapa L. Die aus Cirsium erisithales Scp. gezogene Fliege gehört ausschliesslich zu congrua. . Eriolepidis lebt in Cirs. eriophorum Scp. Aprica und terebrans muss ich nunmehr aufgeben, una ‚kann sie ferner nicht als von mir gezogene Arten bezeichnen. Eriolepidis zog ich auch noch aus Card. nutans L., Card. defloratus L., Cent. montana L., Cent. r r ‘ Beitrag zur Metamorphosengeschichte. 217 eyanusL. Ob ich auch noch Cent. scabiosa L. hinzufügen darf, bin ich nicht ganz gewiss. Die Q@ Exemplare aus (©. montana und eyanıs zeichnen sich, wie ich schon bei einer früheren Gelegenheit bemerkte, durch eine bemerk- bar längere Legröhre aus. Spätere genauere Untersuchungen mögen erst feststellen, ob diese nicht dennoch von eriolepidis als unterschiedene Art abzutrennen sind. Sie verursachen wie alle in Blütenköpfen lebende Uro- pboren eine verhärtete Verdickung des Anthodiums, die jedoch wahrschein- lich wegen der geringen Grösse des Blüthenkopfes bei Centaurea montana sowohl wie bei Centaurea eyanus nur 1—% Individuen enthält, während in Cirs. eriopkorum Sep. 13—30 und mehr Individuen gesellig beisammen leben. Ich habe aus 13 Köpfen dieser Pflanze über 400 Individuen gezogen, ausser den übrigen gleichzeitig darin lebenden acuticornis, onotrophes etc. Von den gezogenen Stücken waren unter 100 Ex., 40 J, 60 ©. Ur. stylata Fbr. Auch hier habe ich eine neue Nährpflanze ermittelt, da ich diese Art aus Cörs. arvense zog. Auch aus andern nicht bestimmten Distelköpfen, die mir Hr. v. Letocha aus Tirol sandte, erhielt ich Exemplare von ganz besonderer Grösse , die jedoch nicht von der Art getrennt werden können. Ensina sonchi L. Diese weit verbreitete polyphage Art habe ich heuer hoch im Gebirge am Alpl, nahe der Region des Krummholzes aus Homogyne alpina Cass. gezogen. Sie dürfte wohl die grösste vertikale Verbreitung unter allen Trypeten haben, da sie zu den am höchsten vor- kommenden gehört und zugleich auch eine der gemeinsten in der Ebene ist. Carphotricha pupillata Fl}. Auf den Abtriebsschlägen der Wälder des Kahlengebirges an der Abdachung gegen Weidling fand ich Hieracium sabaudum I.. und Hier. murorum L. häufig von derMade dieser Fliege besetzt. Zum ersten Male fand ich zugleich in den Köpfchen dieser Pflanze, die ich bisher nur ausschliesslich als den Wohnort von pupillat@ kannte, zwei andere Bohrfliegen, Jedoch nicht in einem Köpfchen zusammen- lebend, und zwar Tephritis stellata Fssl. in ersterer Pflanze und Tephr. truncata Löw. auf Hieracium murorum. Ozxzyphora Schäfferi Fıfld. Wie der erste Entdecker dieser Fliege, die ich in der Voralpenregion auf Centaurea montan«a L. fand, im niedera Gebirge fing, so zog ich sie nunmehr ebenfalls aus den am Kahlen-. berge gesammelten Köpfen der als Varietät betrachteten Centuurea awillaris Wlld. Sie ist jedoch daselbst weit seltener als im höhern Gebirge. Die dieke, gedrungene, fahlgelbliche Larve findet sich einzeln in den Köpfen, deren Samen meist alle geschwunden sind, in einem Ballen dichtverfilzter. Pappushaare. Bd, AllI. Abhandl. 28 218 G. v. Frauenfeld: Tephritis hyosceyami L. Ich zog diese Fliege aus Distel- köpfen, die mir Hr. v, Letocha vom Nassfeld bei Gastein sandte, dienicht zu ermitteln waren, die jedoch der bisher bekannten Nährpflanze dieser Fliege Card. nutans L. nicht angehörten. Aus Carduus nutans L., die ich bei Vöslau gesammelt, zog ich heuer mehrere Exemplare, die sich auffal- lend unterscheiden. Die Weibchen haben eine entschieden kürzere Legröhre als die früher gezogenen. Die Flügel sind weit heller, da sie weniger gefleckt, obwohl der äussere, näher der Flügelspitze stehende grosse Fleck dunkler erscheint, da er nur sehr wenig durchbrochen ist. Sie verhält sich in dieser Hinsicht zu der bei Löw aus . personata erwähnten Fliege mit gleich- falls kürzerer Legröhre gerade entgegengesetzt, da diese dunklere Flügel hat. T. stellataYssl. habe ich aus drei neuen Futterpflanzen gezogen, nämlich aus dem schon bei Carphotricha pupillata erwähnten ‚Flieracium sabaudum L., dann aus Jnula britanica und Serratula tinctoria L. T. eluta@ Mg. Diese weit verbreitete Fliege, die ich in der sinai- tischen Wüste aus Amberboa Lippi, sowie aus einer stachelköpfigen Cen- taurea zog, die in Dalmatien Onopordon illyrieum L. und hier Centaurea paniculata L. zum Wohnort hat, habe ich heuer auch aus Centaurea jacea L. erhalten. T. doronici Lw. Ist eine der wenigen Bohrfliegen, die dem alpinen Gebiete eigen, hoch in die Alpenregion hinaufsteigt. Ich fand sie ausser der Nahrungspflanze, deren Namen sie trägt, heuer auch in einigen Crepis-Arten am Alpl, und in Zleracium villosum Jcq. auf der Dulwiz, der höchsten Senne am Hochschwab. Die Exemplare aus dieser letzten Pflanze sind jedoch gleich der von Löw aus Aypochocris uniflora gezogenen Fliege durch die weit dunklere zusammengeschlossenere Flügelzeichnung auffallend unterschieden. Auch erscheint die Legröhre der Weibchen etwas länger und die Behaarung des Hinterleibes zarter. Dennoch wage ich nicht sie zu trennen. T. itruncata Lw. Wie schon bei Carphotricha pupillata bemerkt, nun nicht mehr monophag, sondern ausser Leontodon incanum Schrk. auch in Hieracium murorum L. lebend. ®. nigricauda Lw. Ich war in Bestimmung dieserFliege früher . nicht ganz sicher, Dr. Löw’s vortreffliches Werk, dessen photographischen Abbildungen nur ein kleineres Mass zu wünschen wäre, brachte mir Ge- wissheit, dass ich auch diese Fliege gezogen, und zwar aus Chrysanihemum inodorum L. Die in Band XI unserer Schriften, pg. 167, als matricariae bestimmte Fliege gehört unzweifelhaft hierher. Ich habe die Köpfchen jener Pflanze theils auf bergig gelegenen Aeckern, theils in der Ebene bei Vöslau, gesammelt. Beitrag zur Metamorphosengeschichte. 219 Tephr. matricariae Lw. muss ich sonach vorläufig aus unserer Fauna ausscheiden, obgleich ich lange hoffte, sie derselben erhalten zu können, da ich aus Orepis blattarioides Vill. eine Fliege zog, die ich glaubte dahin stellen zu sollen. Wer die Zeichnungsanlagen der Flügel dieser und Tephr. leontodontis Dg. vergleicht, wird bei der grossen Veränderlichkeit der letz- teren oft in Versuchung gerathen, sie mit jener zu identificiren. Auch die Beschreibung der übrigen Theile der Fliege bietet keinen ganz verlässlichen Anhaltspunkt zur Trennung. Der einzige aus der photographischen Darstel- lung sich ergebende Unterschied ist, dass die lichten Stellen des Flügels bei leontodontis glashell, bei matricariae getrübt sind ; ob sich diess in natura so verhält, weiss ich nicht. Höchst verschieden ist die Legröhre der Weib- chen aus den verschiedenen Pflanzen, und zwar bei den Exemplaren aus Jurinea mollis Rehb. stets roth mit schwarzer Wurzel, die sich durch eine schmale dunkle Mittellinie mit der schwarzen Spitze vereint, und wenig- stens doppelt so lang als bei den Exemplaren aus Leontodon autumnalis L. und Crepis blattarioides Vill., die immer glänzend schwarz ist, und nur in seltenen Fällen an dem Seitenrande der Legröhrenmitte eine rothe Stelle zeigt. Durch diese Correction fällt jedoch auch die Bestimmung der in dem Beitr. zur Naturgesch. d. Trypeten , Sitz. d. kais. Akademie XXII., ange- führten, in der sinaitischen Wüste aus Anthemis melampodium gezogenen Fliege, die nach dieser genaueren Untersuchung auch nicht zu nigricauda gehört, sondern ganz zu trennen ist. Nach sorgfältigem Vergleich fällt sie mit keiner jener Abbildungen zusammen, und es bleibt späterer Ermitt- lung vorbehalten, ob sie nicht ganz neu ist. T. ynaphali Lw. ist in die österreichische Fauna aufzunehmen, da ich sie im Marchfelde im Streifsacke gefangen habe. Obwohl ich auf- merksam gemacht durch Boie’s Angabe, unsere Gnaphalium- und Heli- chrysum-Arten stets fleissig untersuche, so konnte ich doch bisher nichts von einer Anwesenheit einer Fliegenmade in denselben entdecken. 1. fallax Lw. Ich habe diese Fliege auf unserm Alpl nächst dem Schneeberge nicht gar selten gefangen, und besitze auch gezogene von diesem Orte, nur kann ich nicht mit voller Bestimmtheit angeben, welche der dort wachsenden Crepis-Arten ihre Futterpflanze liefern. T, teoniodontis Dg. Bisher von mir nur in ein paar Futter- pflanzen gefunden, habe ich aus Oporinia autumnalis L., die ich in Salz- burg sammelte, gezogen. Auffallend an denselben ist, dass die Weibchen eine fast nur halb so lange Legröhre haben, als die aus Jurinea mollis Rchb. gezogenen, und dass diese meist ganz schwarz ist. Sie ist im übrigen ganz genau übereinstimmend und ebenso wenig zu unterscheiden, als die etwas kleineren Exemplare, die ich aus Hieracium chondrilloides von Triest und aus Orepis blattarioides vom Alpl zog. 28 * 220 G.v.Frauenfeld: T. aryyrocephala Lw. Auch diese bisher ausschliesslich aus - Aster amellus gezogene monophage Art habe, ich jedoch nur in zwei Exem- plaren aus Solidago virgo aurea L. am Alp! gesammelt, gezogen. T. dioscurea 1Lw. Ich habe, wie mich das mehrfach erwähnte Löw’sche Trypetenwerk belehrte,, diese in ihrer Lebensweise unbekannte Bohrfliege aus Crepis vom Alpl gezogen. Leider übersah ich die Species der Pflanze auf dem Zettel in meinem Zuchtglase beizufügen, und wage nicht mehr mit voller Gewissheit die Art anzugeben. Die diesjährige Einsamm- lung wird sicher Aufschluss bringen. M. absinthi Fbr. Auch diese bisher in ihren Jugendständen unbe- kannte Fliege habe ich gezogen, und zwar aus Podospermum Jacquinii K ch., die ich in Mödling gesammelt. Diesen bekannten Bohrfliegen habe ich folgende neue Art anzufügen: Myopites tenella Frıfld. Ich habe diese neue Fliege aus Inula britanica gezogen, die ich zwischen Bruck und Wilfleinsdorf gesam- melt habe. Sie kann ihrer hellgelben Färbung wegen nur mit der dalma- tinischen limbardae Sch. (longirostris Lw. meiner Beiträge), die ich in Inula viscosa Ait. entdeckt habe, verglichen werden, mit welcher Farbe sie jedoch die zarte, feine Flügelzeichnung der M. Frauenfeldi Sch. (Blotü Brb. Verh. d. z. b. &. XI, p. 384) verbindet; sie ist jedoch beträchtlich kleiner als diese letzgenannte Fliege. Ich habe an der hiererwähnten Stelle pg. 383 auseinandergesetzt, wie Tr. maculata R.D. und Blotii Brb. fast unmöglich eine sichere Bestimmung zulassen. Da nun Tr. mentharum RD. und bidentis RD. aus denselben Gründen, aus denen sie dort ausgeschieden wurden, auch hier entfallen, und longirostris Lw. wirklich aus unserer Fauna ausgeschieden werden zu müssen scheint, so benenne ich die Art mit obigem neuen Namen, indem ich es weiterer Ermittlung überlasse, einen der obigen Namen durch sichere Begründung für sie zu substituiren. Mit der sizilia- nischen longirostris Lw. hat sie die sehr kurze Legröhre ‘gemein, die nur die halbe Länge der M. inulae v. R. erreicht; allein Löw hebt bei ihr ausdrücklich die zweite, nicht unterbrochene Binde hervor. Da ich wohl voraussetze, dass er damit die vom Flügelrandmal herabgehende meint, da es sonst keinen Sinn hätte, da die kurze, zwischen Randmal und Mündung der zweiten Längsader stehende kleine Binde bei allen Arten ganz und ununterbrochen bis zur dritten Längsader herabreicht, so kann diese Fliege nicht mit ihr vereint werden. Von der in dem grosen Trypetenwerke illu- strirten Varietät der M. inulae v. R., mit welcher die Flügelzeichnung mehr übereinstimmt, trennen sie die plastischen Abweichungen und Körperver- hältnisse. Fliege gelb; Mund, der langgekniete Rüssel und Taster blassgelb, Scheitel bräunlich ; Fühler etwas dunkler als der Mund , ganz einfärbig, Beitrag zur Metamorphosengeschich’e. 221 die am Grunde dicke Borste tiefschwarz, Borsten des Scheitels und Hinter- kopfes schwarz. Rückenschild gelb mit kurzem Filz bedeckt. Drei Reihen feiner schwarzer Börstchen, wodurch drei Längsstriemen auf der Rücken- mitte sich bilden. Brustseiten zraugelblich. Unterrücken schwarz. Hinterleib hochgelb, beim Männchen breit schwarz gesäumt, mit 8 feinen Punkten 'am 2., 3., 4, 5. Ring, die öfter ganz verschwinden; beim Weibchen der Saum sehr fein, die Punkte aber gross und immer vorhanden. Zwei Punkte am ersten Ringe, die jedoch nicht immer vorhanden und etwas kleiner sind, stehen etwas weiter von einander entfernt, als die Punkte der andern Ringe. Legröhre schwarz, glänzend, an der Basis sehr dick, nur ?/3 von cer Länge des Hinterleibs. Füsse ganz gelb, nur das dritte Tarsenglied dunkel, das vierte, fünfte tief schwarz. Flügel glashell, dieZeichnung fein und blass. Wurzelqueradern etwas getrübt und am Ursprung der dritten Längsader ein dunkler Fleck, wodurch die erste Binde gebildet wird. Am Randmal ein grosser dunkler Fleck und die darunterstehende kleine Querader getrübt. Mitten zwischen dem Randmal und der Mündung der zweiten Längsader ein bis zur dritten Längsader herabreichendes feines Bändchen. Von der Mündung der zweiten Längsader bis herab auf die vierte eine weitere solche Querbinde, die hintere Querader gleichfalls eiwas getrübt. An der Flügel- spitze der Raum zwischen der dritten und vierten Längsader dunkel. Länge Jg 3 „mm Q Z}nam, Wenn ich nach diesen Berichtigungen und Hinzufügungen neuer Meta- ph die Resultate zusammenstelle, so sind die, von mir gezogenen Trypeten unserer Fauna nunmehr folgende : Euphranta connexa Fbr. Vincetoxieum officinale in der Fruchtkapsel; Vor- alpen. Aciura femoralis R.D. Phlomis fruticosus Blumenkronengrund; Ra- gusa. Acidia heraclei L. ‚Heracleum sphondiliumL. in den Blättern ; Kew. Spilographa Zoe Mg. Senecio erucifolia L. in den Blättern ; Tropberg. — cerasi L. Berberis vulgaris L. in den Früchten ; Mödling. Trypeta jacea D.D. Centaurea scabiosa L. in Blüthenköpfen; Bisanı- berg. — intermedia Frfld. Tragopogon pratensis L. in Blüthenköpfen; nächst Mauer. — onotrophes Lw. Cirsium canum M. B. in Blüthenköpfen ; über- . — oleraceum Scp. all, Alpl, Tirol, Wasch- — eriophorum Sep. berg. Carduus crispus L. . -— acanthoides L. Lappa tomentosa Lmk. Jurinea mollis Rehb. Centaurea cyanus, jacea scabiosa, montana und phrygia L. 222 Trypeta tussilaginis Fl. (arctii Deg.in mei- nen Beiträgen) lappae Cdrh). colon Mg. (hieher auch nigricoma d. Beiträge) ruficauda Fbr.(flo- rescentia L. d, Bei- träge) Winthemi Meg. acuticornis Lw. serratulae L. virens Lw. Urophora maura Frfld. solstitialis L. macrura Lw. stylata Fbr. affınis Frfld. congrua Lw. (apri- ca Fll.der Beiträge) cardui L. quadrifasciata Mg. .G.v.Frauenfeld: Cirsium eriophorum Scp. canum M. B. Lappa major Grtn. tomentosa Lk. Centaurea jacea L. Jurinea mollis Rchb. Carduus acanthoides L. Onopordon acanthium L. Oentaurea scabiosa L. Cirsium canum M. B. oleraceum Scp. Carduus defloratus L. acanthoides L. Cirsium eriophorum Scp. Carduus defloratus L. Carduus defloratus L. acanthoides L. Centaurea paniculata L. Inula hirta L. oculus cristi L. Cirsium lanceolatum Scp. Carduus nutans L« crispus L. acanthoides L. Centaurea scabiosa L. montana L. Onopordon illyrieum L. Centaurea caleitrapa L. Cirsium lanceolatum Scp. canum M. B. arvense Scp. Centaurea paniculata L. Cirsium erisithales Scp. Cirsium arvense Scp. Centaurea paniculataL. — jacea L. eriolepidis Lw.(hie- Cirsium eriophorum Scp. her auch terebrans Carduus nutans L. Lw. d, Beiträge) defloratus L. ? Centaurea scabiosa L. montana L. cyanus L. in Blüthenköpfen ; Bruck, Mödling. in Blüthenköpfen; an vie- len Orten, Bisamberg. in Blüthenköpfen ; Tirol. in Blüthenköpfen; Neu- siedlersee, Salzburg. in Blüthenköpfen ; Vor- berge d. Schneeberges. in Blüthenköpfen; Bruck a.d.L., Alpl. in Blüthenköpfen; Vor- berge d. Schneeberges. in Blüthenköpfen; Bisam- berg. im Fruchtboden ; Mauer, Mödling. im verdickten Fruchtbod.; an vielen Orten. im verdickten Fruchtbod.; Dalmatien. im Fruchtboden; an meh- reren Orten. im Fruchtboden; an eini- gen Orten. im angeschwoll. Frucht- boden ; Vorberge des Schneeberges. in Stengelknollen; überall. im Fruchtboden; an meh- reren Orten. im verdickten Fruchtbod.; von der Ebene bis in die Voralpen. Beitrag zur Metamorphosengeschichte. Myopites inulae v, R. Frauenfeldi Schin. (.Blotii Brb.in Verh. d. zool.-b. Ges. XI.) girostris Lw.d.Bei- träge) tenella Fıfld. Ensina sonchi L. ‚Oarphotricha pupilata F. (reticulata d.Beitr.) Ozyphora Schäfferi Frfld. miliaria Schrank (fava d. Beiträge) Tephritis marginata Fl. pantherina F. (pro- boscidea der Beitr.) elongatula Lw. argyrocephala Lw. absinthi Fbr. tessellata Lw. doronici Lw. producta Lw. Inula ensifolia L. hybrida Bmg. Pulicaria dysenteria Grt. Inula erithmoides L. limbardae Sch. (lon- Inula viscosa Ait. Inula britanica L. Leontodon autumnale L. hastile Kch. Sonchus oleraceus L. arvensis L. Carduus nutans L. Tragopogon pratensis L. ‚Podosperm. Jacquin. Kch. Homogyne alpina Üass. Crepis spec. Hieracium sabaudum L. umbellatum L. murorum L. Centaurea montana L. axillaris Wild. Cirsium palustre Scp. eriophorum Scp. arvense Scp. Carduus nutans L. Senecio paludosus L. vernalis L. — jacobaea L. Cineraria erispa Jeq. Oentaurea paniculata L. Artemisia vulgaris L. Bidens cernua Hds. Centaurea paniculata L. Tagetes erecta Aster amellus L. Solidago virgaurea L. Podosperm. Jacquin.Kch. Tarazxac. officinale Wigg. Sonchus arvensis L Doronic. pardalianches L. Creris biennis L. virens Vill. Hieracium villosum Jeq. Leontodon hastile Kch. autumnalis L. 223 im verdickt, Fruchtboden; Purkersdorf, Kahlen- berg, Bruck a.d.L. im verdickt. Fruchtboden; Dalmatien. im verdickt. Fruchtboden ; Dalmatien. im verdickt. Fruchtboden ; Bruck a. d. L. zwischen den Korollen in den Blüthenköpfen ; von der Ebene bis hoch in die Alpen. in Blüthenköpfen ; an meh- teren Orten. in Blüthenköpfen ; im Ge- birge. in Blüthenköpfen; an meh- reren Orten. in Blüthenköpfen; an vie- len Orten. im Stengel; Brucka.d.L. in den Achenen; ver- schiedene Orte. in Blüthenköpfen; Kah- lenberg, Alpl. inBlüthenköpfen; Mödling in Blüthenköpfen ;mehrere Orte. in Blüthenköpfen; Vor- alpen bis Hochalpen- region. in Blüthenköpfen; an meh- reren Orten. 224 G.v.Frau Tephritis truncata Lw. postica Lw. enfeld: Beitrag zur Metamorphosengeschichte. Leontodon incanum Schrk. in Blüthenköpfen; Berge Hieracium murorum L. um Wien. Onopordon acanthium L. in Blüthköpf.; allenthalb, Carduus nutans L. dilacerata Lw. Sonchus oleraceus L. bardanae Schr. Lappa tomentosa nigricaudaLw.(ma- Chrysanthem. inodorumL. tric. Verh. XI. 167) dioscurea Lw. leontodontis Dg. hyosceyami L. Crepis spec. Jurinea mollis Rehb. Leontodon autumnalis L. Crepis blattarioides Vill. Hieracium chondrilloides fetllax Lw. ? Orepis spec. Eggeri Fıfld. Doronic. pardalianches L. arnicde L. (arnici- Arnica montana L. vora Lw.der Beitr.) conura Lw. Cirsium oleraceum Scp. erisithales Sep. Hieracium pilosella L. Crepis spec. Leontodon autumnalis L. Podosperm. Jacquin. Kch. Gnaphal. angustifolium Chrysanth. chamomill. Grs. Senecio paludosum L. — jacobaea L. Aster tripolium L. Picridium vulgare Dsf. Inula britanica L. Serratula tinctorica L. Hieracium sabaudum L. Anthemis cotula, arvensis und cönerea Chrysanthem. inodorumL. Anthemis melampodia Picris hieracioides L. ruralis Lw. conjuncta Lw. pulchra Lw. Mamulae Frfld. "stellata FEssl. amoena Frfld. Lactuca virosa, scariol® -und saligna L. Onopordon illyricum L. Centaurea paniculata L. — jacea L. Amberboa Lippi eluta Mg. in Blüthköpf.; mehr. Ort. in Blüthköpf. ; Mödling. in Achenen; mehr. Oiıte. in Blüthenköpfen; Gaden, Vöslau. in Blüthenköpfen; Alpl. in Blüthenköpfen; Möd- ling, Salzburg, Alpl, Triest. in Blüthenköpfen; Alpl. in Stengelgall.; Voralpen. in Blüthenköpfen; Vor- alpen. in Blüthenköpfen; im Ge- birge. in Blüthenköpfen ; im Ge- birge. in Blüthenköpf.; Mödling. in Blüthenköpf.; Mödling. in Blattrosen; Dalmatien. inBlüthenköpfen ;Europa, Asien, Afrika. in Blüthenköpfen; um Wien. in Blüthenköpfen; Dal- matien, um Wien ,-si- naitische Wüste. Dir. Löw führt in dieser letzten Monographie 140 europäische Arten auf, Schiner in seiner Fauna austriaca 93; von diesen sind nunmehr 60 Arten, die ich in vielen Tausenden von Exemplaren gezogen habe, das sind zwei Drittel der Arten der öst. Fauna. Es ist daher, ausser der von Hın. Winertz mit so unermüdlicher Ausdauer gezogenen Familie der Gallmücken wohl keine weitere Gruppe, deren frühere Zustände so weit ermittelt sind. ——fs3— Nachträge zu meinen Beschreibungen exotischer Equiseten, Von Dr. J. Milde. » Vorgelest in der Sitzung vom &. Februar 1863. 1. Zu Equisetum diffuswm Don. Diese in den Herbarien äusserst selten vorkommende Art lag in dem Herbarium der Universität München in einem höchst ausgezeichneten Exem- plare, welches eine genauere Beschreibung verdient. Der Stengel ist ganz aufrecht, etwas über einen Fuss hoch, acht- kantig, jede Riefe mit einer deutlichen Carinalfurche. Die Internodien sind etwa 13 Linien lang; in einer Höhe von 5'/; Zoll vom Grunde an beginnen die ersten Aeste von 3W/, Zoll Länge an zwei Scheiden und von 2% Zoll Länge an der dritten Scheide, der übrige, obere Stengeltheil, fast 5 Zoll, ist unbeästet. Die Aehre des Stengels ist in der letzten Scheide fast ganz versteckt. Die Stengelscheiden haben ganz die Gestalt derjenigen von E. arvense L. ; sie sind mit Einschluss der Zähne drei Linien lang, ihre Blätt- chen sind kantig und besitzen eine scharfe Carinalfurche, die sich vom Grunde der Scheide bis auf die Spitze der fast fuchsrothen,, lanzett- pfriemenförmigen Zähne hinaufzieht; nur die Zähne der obersten Stengel- scheiden besitzen an ihrer Basis einen weisshäutigen Rand. Das grundständige Scheidchen jedes Astes ist schmutzigbraun , sehr klein, das folgende Inter- nodium von der Höhe der zugehörigen Stengelscheide; die Aeste sind fünf- kantig, jede Riefe mit tiefer Carinalfurche, wie bei E. Telmateja Ehrh, im Innern ohne alle Höhlen; die Zähne wie die des Stengels. Die Pflanze war gesammelt von B. de Hügel: Himalaya. Massuri und war nicht bestimmt.- var. polystachyum Milde. Die Aeste zum Theil ährchentragend. Ne- palia (Lambert in herbar. Martii). Bd. XL. Abhandl. 29 226 Dr. J. Milde: 2. Zu Equisetum bogotense Humb., Bonpl. Kunth. Zu den von mir unterschiedenen Varietäten kommt noch eine von Moritz gesammelte Form polystachyum , welche durch ihre ganze Tracht höchst ausgezeichnet ist, indem sie nach ihren anderen Merkmalen zu der var. flagelliferum K ze. gehört. Var. polystachyum Milde. Stengel fünfkantig, vom Grunde an be- ästet, Aeste zu 2—3 unter den einzelnen Scheiden, vierkantig, die untersten über einen Fuss lang, alle ährchentragend, die secundären einzeln, selten zu zwei unter einer Scheide, vierkantig, 2'/ Zoll lang, steril. : Caracas (Moritz in herbar. F&e). Andere Standorte dieser Art sind: 1. var. flagelliferum. Valparaiso (Gaudichaud 1834). 2. Als E. stipulaceum Vaucher in De Candolle’s Herbar aus Peru (Dombey). Es kann somit E. stipulaceum Vaucher als Synonym zu E. bogotense mit Sicherheit gestellt werden. 3. Chilo& (B. E. Philippi). Von allen Standorten der südlichste ! Der Mangel einer Centralhöhle im Stengel hat sich nach Untersuchung von zahlreichen Exemplaren als ein konstantes Merkmal gezeigt! 3. Zu Equisetum brasiliense Milde. In dem Herbar, welches Herr Fee aus Strassburg mir zur wissen- schaftlichen Benutzung zu schicken die Güte hatte, war ich so glücklich, ausser anderen interessanten Equiseten-Formen „ auch vorliegende Art in einem ganz vollständigen, ausgezeichneten Exemplare vorzufinden, welches die Kenntniss dieser Species bedeutend vervollständigt und eine wesentliche Erweiterung der Diagnose und Beschreibung bedingt. Diagnose. Caulis 23—40 carinis scabriusculis evidenter sulcatus, valleculae ca- rinis dies latiores, vaginae breves , ore ampliatae, foliola vaginarum plana carina mediä angulatä basin dentium subattingente et binis carinis margi- nalibus praedita, dentes Q—3 connati sphacelati membranacei decidui albidi lanceolato-subulati medio atrofusci, rami nulli vel verticillis consociati 8 angulares scabri, vaginularum foliola 5 carinata, dentes plerumque mutilati sphacelati albidi, late ovato-lanceolati medio atrofusci. Lumen cellularum epiderm. satis angustum , stomatum series 1—3 vel 4—5 lineatae 18—20 cellulis interpositis; carinae tuberculis vel fasciis silic. latioribus et angustioribus irregulariter dispositis, valleculae fasciis silic. nullis vel numerosis vestitae,. liber carinalis 30, vallecularis 9—-10 cellulas altus, parenchyma viride ut in .E. Schaffneri, lacuna centralis amplissima, Nachträge zu Beschreibungen von Equiseten. ur valleculares magnae transverse-oblonga carinalibus 30ies ampliores, rami 3 lacunarum speciebus, carinae tuberculis magnis humillimis depresso- conoideo-truncatis vestitae. Beschreibung. Der Stengel dieser Art wird muthmasslich 5—8 Fuss hoch, ist auf- recht, schmutzig-grün, ein wenig rauh und yon 28—40 Furchen deutlich. gerieft, 5—6 Linien dick, wird nach der Spitze aber immer dünner bis 41% Linie im Durchmesser, in der Mitte ist er reich beästet, die drei obersten Scheiden sind ganz astlos oder der Stengel entbehrt überhaupt aller Aeste. Die Scheiden sind eylindrisch „ schmutzig-braun-grün, über der Basis mit einem schmalen schwarzen Gürtel, sehr kuız, am Rande weiter, ohne Zähne 5—6“‘ lang, am Rande 6—8!/,'" weit, an der Basis 4—7‘“ weit. Die Scheidenblättchen sind flach und besitzen eine kantige Mittelriefe, welche fast die Basis der Zähne erreicht, und je eine vollständige innere Rand- riefe, welehe durch punktförmige Kieseltuberkelchen bezeichnet ist; diese beiden inneren Randriefen convergiren nach dem Rande der Scheide hin und lassen so am oberen Ende des Scheidenblättchens Raum zu je einer äusseren Randriefe, die aber nur eine kurze Strecke sich hinabzicht; jedes Scheidenblättchen besitzt somit fünf Riefen. Die Zähne sind zu je zwei bis drei miteinander verwachsen, meist nur in Bruchstücken vorhanden, lanzett-pfriemenförmig, brandig, dünn-weisshäutig, in der Mitte mit schwarz- braunem Streifen. Die Endähre des Stengels ist fast kugelig, von einer auf- geblasenen Scheide an ihrer unteren Hälfte umschlossen. Die Aeste bilden einen regelmässigen Quirl, sind steril, höchstens zwei Zoll lang, aber offen- bar noch nicht vollkommen ausgewachsen, im Bogen aufgerichtet. Das grundständige Scheidchen ist sehr klein, dunkelbraun, das folgende Inter- nodium etwa halb so lang als die zugehörige Stengelscheide. Die Scheidchen erweitern sich nach ihrer Mündung hin allmälig, ihre Blättehen besitzen, wie die der Stengelscheiden, fünf Riefen, die Zähne sind meist zerstört, weissbrandig, in der Mitte mit braunem Streifen, breit-eilanzettförmig. Anatomische Beschaffenheit. Die Stengelriefen sind sparsam und unregelmässig mit Kieselbuckeln bekleidet und die Rillen frei oder Riefen und Rillen gleichmässig mit schmä- leren und breiteren Kieselquerbändern reich bedeckt und erstere fünfmal schmäler als die mässig concaven Rillen. Die Reihen der Spaltöffnungen sind von 1-3 oder 4—5 Linien gebildet und beide Reihen durch 18—20 Zellreihen von einander getrennt. Das Lumen der Oberhautzellen ist ziemlich eng; die Centralhöhle sehr weit, die Vallecularen querlänglich, weit und 30mal grösser als die immer noch sehr deutlichen Carinalen. Der Riefenbast ist 30, der Rillenbast 10 Zellen hoch, das grüne Parenchym zieht sich ZWwi- schen Riefen- und Rillenbast hin und füllt den Raum zwischen beiden Drei- 29 * 228 Dr. J. Milde: ecken aus. Die achtkantigen Aeste sind mit sehr grossen, aber sehr niedrigen, abgestutzt-kegelförmigen Kieselhöckern, welche 4—5 Zellreihen quer über- decken, bekleidet, besitzen alle drei Arten von Höhlen, die Reihen der Spalt- öffnungen sind von drei Linien gebildet und beide Reihen durch 4—5 Zell- reihen getrennt. Die Rillen zeigen keine besondere Kieselzeichnung. Forma nuda Milde. Caulis ramis destitutus, stomatum series 1—3 lineatae, et carinae et valleculae fasciis siliceis latioribus et angustioribus numerosissimis vestitae. Habitat in Brasilia (Weddel in herbar. De Cand. et Museum d’hist. natur. de Paris). Conf. Verhandl. d. zoot.-bot. Gesellsch. in Wien 1862! Forma ramosa Milde. Caulisramorum verticillis praeditus, stoma- tum series 4—5 lineatae, carinae tuberculis silic. raris irregulariter vestitae. Habit. St. Domingo (de Lussac in herb. F&e). Synonym. Equisetum Lussaci e. p. F&e in schedul., quo nomine ab eodem autore Equisetum robustum Al. Br. quoque significatur. Charakter und Verwandtschaft. In ihrer äusseren Tracht nicht allein, sondern auch in wichtigeren Merkmalen erinnert diese Art am meisten an grössere Formen des Equisetum giganteum, von welchem sie sich am sichersten durch die unverhältniss- mässig kurzen und gegen die Mündung auffallend erweiterten Scheiden, sowie durch den Mangel der Rosettenbekleidung auf den Rillen der Aeste auszeichnet. Was die fünfriefigen Scheidenblättchen anlangt, so kommen dieselben ausnahmsweise auch bei Equisetum giganteum L. vor. (Vergleiche die Nachträge zu E. giganteum bei Nr, 4.) Dagegen sind bei Equisetum giganteum L. die Kieselhöcker der Rieien an den Aesten weit höher, als bei dieser Art. 4. Zu Equwisetum giganteum L. Von dieser Art sah ich im Herbar des Herrn F&e aus Strassburg ein ausgezeichnetes Exemplar (gesammelt von C. Gay in Chile), welches in mehreren Stücken von der gewöhnlichen Form abweicht, obgleich es habi- tuell mit ihr ganz übereinstimmt. 1. Der Stengel ist nicht glatt, sondern ziemlich rauh, indem die Riefen mit schmalen Kieselquerbändern ziemlich stark besetzt sind. 2. Die Scheidenblättchen sind, wie die von E. brasiliense, deutlich fünfriefig. 3. Die Scheidenzähne sind schwarz ,„ lanzett-pfriemenförmig und nur an ihrer Basis breit-weisshäutig-gerandet, bleibend, nur die Spitzen meist abgebrochen. h 4. Die Reihen der Spaltöffnungen bilden vier Linien, selbst an den ne ’ 229 Nachträge zu Beschreibungen von Equiseten. - Aesten noch drei bis vier Linien und sind ‚durch sieben Zellreihen von ein- ander getrennt. Der Stengel dieser Form ist 22riefig; die Scheiden cylindrisch, nicht erweitert, ohne Zähne fünf Linien lang und vier Linien weit. Die Aeste sind siebenkantig und ihre Riefen mit hohen, abgestutzt-kegelförmigen Tuberkeln besetzt. Ich würde die Diagnose dieser Varietät so fassen: Var. chilensis Milde. Caulis scaber, 22% carinis sulcatus, vaginarum foliola 5 carinata, dentes subpersistentes atri, basi late membranacea con- nati, lanceolato -subulati, stomatum series 4 lineatae. Chile (Cl. Gay herb. Fee). Die gewöhnliche Form des E. giganteum sah ich noch im Herbarium des Herrn De Candolle aus Peru (von Poeppig 1832) und von St. Do- mingo (von Bertero) gesammelt. In seinem Prodromus plantarum capensium 1800 führt C. P. Th un- berg pag. 171 ein Equisetum giganteum mit der Diagnose: -„E. caule frutescente striato, frondibus simplicibus spicigeris“ auf. Da aber von den verwandten Arten wohl E. elongatum Willd- in vielen Formen, niemals aber E. giganteum L. in Afrika gefunden worden ist, so gehört Thun- berg’s E. giganteum sicher zu E. elongatum Willd. 5. Zu Equisetum debile Roxb. Dass ich über die Synonymie dieser Art jetzt ganz im Klaren bin, verdanke ich hauptsächlich der Güte des Heırn A. De Candolle, in dessen Herbar ich die Belege zu E. debile Roxb., E. Timorianum Vauch. und E. scoparium Wallich in Original-Exemplaren gefunden habe. Die älteste Beschreibung ist unstreitig die, welche Vaucher in seiner Mono- graphie des Pr&les nach handschriftlichen Mittheilungen Pyr. De Candolle’s veröffentlicht hat. Vaucher selbst nemlich hat von Roxburgh nur zwei Astfragmente von dessen E. debile erhalten und diese finden sich auch in seinem Herbar, während Pyr. De Candolle, wie aus dessen Beschreibung bei Vaucher hervorgeht, die vollständige Pflanze gesehen hat. Ich selbst habe jene beiden Astfragmente untersucht und konnte sie mit Sicherheit bestimmen. Dazu kommt noch Folgendes. In einem Separatabdrucke aus dem Calcutta-Journale citirt Roxburgh selbst zu seinem E. debile auch Wallich’s Catalog pag. 13 Nr. 397. Die Originale zu dieser Nr. 397 be- fanden sich gleichfalls in höchst vollständigen Exemplaren in De Can- dolle’s Herbar und lassen über ihre Bestimmung keinen Zweifel. Vaucher dagegen erkannte aus den ihm zu Gebote stehenden Bruchstücken das E. debile Roxb. nicht; denn sonst würde er nicht in demselben Werke wenige Seiten vorher sein E. Timorianum aufgestellt haben. Diese Pflanze befindet 230 Dr. J. Milde:. sich in sehr vollständigen Exemplaren in Vaucher’s (jetzt A. De Can- dolle’s) Herbar und stimmt vollkommen mit E. debile überein; ebenso sind die unter Nr. 398 von Wallich ausgegebenen Exemplare seines E. scoparium, wie die Originale in De Candolle’s Herbar beweisen, nichts als diese Art. Das von Blume in seiner Enumer. plant. Jav. 1830 p. 274 und von Hass- karl in seinen Plantae Javan. rarior. 1848 p. 1 beschriebene E. virgatum Blume und E. laxum Blume ]. c. sind gleichfalls Synonyme zu E. debile Roxb.; denn obgleich ich keine Exemplare aus Blume’s Herbar gesehen, so stimmt doch die ausführliche Beschreibung genau damit überein, auch gehören in der That alle in den Herbarien unter diesen Namen befindlichen Pflanzen hierher. Metten hat diese Art in den Plant. Ind. or., von R. F. Hohenacker herausgegeben, unter Nr. 1240 als E.hiemale var. bezeichnet; ich selbst habe sie in ‚diesen Verhandlungen im Jahre 1861 p. 356 als E. Huegelii Milde au-führlich beschrieben. In Wallich’s List. of Plants (Ca- talog) wird p. 29 ein E. pallens Wall. und pag. 248 Nr. 398 ein E. laewe H. Ham. aufgeführt. Es sind auch dies wahrscheinlich nichts als Formen (vielleicht var. laevissimum Milde) des polymorphen E. debile Roxb. Charakter und Verwandtschaft. Im Einklange mit ihrer grossen Verbreitung zeigt unsere Art auch mannigfache Abänderungen, die sich theils auf die äussere Erscheinung, . theils auf den anatomischen Bau bez’ehen, immer aber wird sie sich von dem ihr am nächsten stehenden E. elonyatım Willd. mit Leichtigkeit durch die konstant sehr kurzen Scheiden und vorzüglich durch die Beschaffenheit der Scheidenblättchen unterscheiden lassen, Der 8—24 kantige Stengel ist bald aufsteigend, bald aufreclt, "meist ästig, selbst secundäre und tertiäre Aeste kommen vor, aber auch zuweilen astlos und wird dabei nach Hass- karl bis zehn Fuss hoch; er ist bald merklich sauh und glanzlos, bald ganz glatt und glänzend. Die Aeste stehen bald einzeln, bald zu zwei bis drei unter den Scheiden, bald sind sie über einen Fuss lang, bald kaum einen Zoll lang, bald steril, bald selbst an den tertiären Aestchen ähren- tragend. Die Zähne sind meist nicht vorhanden und die Scheide erscheint dann gestutzt, oder sie sind in mehr oder weniger vollständigen Fragmenten da. Die Reihen der Spaltöffnungen werden stets von einer Linie gebildet, beide Reihen aber durch 5—12 Zellreihen von einander getrennt. Die Kiesel- bekleidung der Riefen ist oft sehr deutlich, wird aber auch ganz undeutlich und fehlt bisweilen ganz; ebenso sind die Rillen bald mit, bald ohne reihen- weise gestellte Kieselrosetten. Varietäten. 1. Var. Zaevissimum Milde. Caulis pallide viridis, laevissimus, la- scive carinarum et rosulae vallecularum nullae. Nachträge zu Beschreibungen von Equiseten. 231 Diese Varietät ist das eine Extrem in der Reihe der Formen; habi- tuell erinnert sie an E. limosum L. Der Stengel war 16kantig,, die Aeste Tkantig. „Herb. Wight propr. 1832. Peninsula Ind. orientalis*! Ohne Namen. 2. Var. gracile Milde. Caulis 8angularis profunde sulcatus, vaginae subcampanulatae. Diese Varietät erinnert habituell fast an E. variegatum Schleich.; sie besitzt bisweilen ganz bleibende, vollständige, braune, am Grunde schwarze Zähne. Ihre Aeste stehen zu zwei unter den Scheiden. Planta Javanica a Zollingero lecta Nr. 922. Ohne Namen. 3. Var. polystachyum Milde. Diese Varietät ist fast häufiger als die Form mit sterilen Aesten. Meist sind die ährchentragenden Aeste über fusslang, bisweilen aber, wie an Ceylan. Exemplaren kaum zwei Linien lang. : Vorkommen und Verbreitung. Wie fast alle polymorphen und weit verbreiteten Arten findet sich E. debile Roxb. auf sehr verschiedenen Standorten, auf Bergen und in der Ebene, an sandigen und feuchten Stellen, an Bächen und Flüssen, in Wäldern und an frei gelegenen Plätzen. Sie ist nur auf das heissere Asien beschränkt, hier aber, wie es scheint, allgemein verbreitet; doch scheint sie ein feuchtes, insularisches Klima allen anderen vorzuziehen. Ich werde alle mir bekannt gewordenen Standorte, der Reihe nach, in der Richtung von Westen nach Osten aufzählen. 4. Unter Nr. 1021. Asia. Pir Panjohl et Cashmir. leg. Hügel. 2. Plant. Ind. or. (Mont. Nilagiri). E. R. F, Hohenacker. 1240. E. hiemale L. — var. Metten. Khoondas. Dec. m. 3. Nilgerries. Nr. 1377. leg. Perrotet. 4. E. debile Roxb. Sillet. Ex autor. Societ. merc. Anglo-indicae in India collect. Communicav. Nathan. Wallich. 1830. Nr. 397. Catal. Wall. 5. E. debile Roxb. Catal. Nr. 397. 1. Napulia, 2. Jurrage, 3. Sillet. 1820. . E. scoparium Wallich. Catalog. Nr. 398. Napulia et Kamaon. . Comp. angl. des Ind. or. 1829. . Herb.-Wight propr. 1832. Penins. Ind. orient. . E. debile Roxb. De l’Inde. Zwei Astfragmente. (Roxburgh). 10. Gätes occidentales (Voyage aux Indes orient. Belanger et Bory. 1825). 14. C. N. 2571. Ceylan. leg. Thwaites. 12. Expeditio Novarae: Java leg. Jelinek. 13. 256. Planta javanica acl.Zollingero leeta. E. virgatum Blume. In arenosis Vulcanicis M. Tengger. 6000—8000'. Sn .Io0 232 Dr. J. Milde: Nachträge zu Beschreibungen von Equiseten. 14. 922. Plant. jav. a cl. Zolling. 1. Am Flusse Tjppus. 11. Dee. 1842 gesammelt. 15. E. Timorianum Vaucher. Timor. Museum de Paris. 1821. (Ori- ginal Vaucher’s). 16. Japan. (Vid. Bonplandia Nr. 66. 1862. p. 99). 6. Zu Zquisetum robustum Al. Braun. Diese Art habe ich ausser den früher angegebenen Standorten noch von folgenden Orten gesehen: 4. Collected in Expedition from Western Texas to EI Paso. New Mexico. Mai—Octob. 1849 by Charles Wright. Ohne Namen. 2. Als E. hiemale 1839 von Asa Gray in Louisiana gesammelt. 3. Als E. Lussaci F&e von Peron 1839 gesammelt an den Ufern des Mississippi. (herb. Fe&e). 4. Texas. (Jul. Mentze]). 5. Royaume de Lahore (Jacquemont in herbar. F&e). Bei allen Exemplaren waren die Scheidenblättchen dreiriefig, die Spaltöffnungsreihen nur von einer Linie gebildet und beide Reihen durch 4, 5, 6 oder 8 Zellen von einander getrennt. Die Kieselbekleidung der Riefen bestand bei allen aus kreisrunden Buckeln, die stets nur eine Linie bildeten. 7. Zu Equisetum laevigatum Al. Braun. Zu dieser Art gehören noch folgende Standorte: 4. Louisiana (Tainturier 1836). 2. Illinois (Mead). 3. Carolina merid. (Fraser herbar. Vaucher). 4. St. Louis (Riehl); von F&e als E. Riehlii Fee in seinem Herbar bezeichnet. Die Spaltöffnungsreihen sind auch hier stets nur von einer Linie ge- bildet und beide Reihen durch 4, 6 oder 9 Zellreihen von einander getrennt. Die Kieselbekleidung der Riefen bestand bei zwei Exemplaren aus kreis- runden Buckeln, bei den beiden anderen Exemplaren aus Querbändern. Index Equisetorum omnium. Autore Dr. J. Milde. Vorgelegt in der Sitzung vom 4. Februar 1863. Equisetum L. Spec. plantar. ed. II. 1763 pag. 1516. 1. amphibolium Retz et Sandm. Prodrom. Flor. Scand. II. Supplem. 1809 p. 12 est E. pratense Ehrh. 2. aquaticum Noronh. Verh. Batav. Gen. V. 74 est ? E. virgatum Blume teste Hasskarli. e. E. debile Roxb. 3. arcticum Ruprecht, Beiträge z. Pflanzenk. d. russ. Reiches. III. Lief. 1845 est E. arvense var. teste autore. 4. arenarium E. Fries Summa Vegetab. Scand. 1846 et Novitiar. Flor. suec. Mantissa I. 1832 est E. palustre var. teste autore. 5. arenarium Koch in literis ad G. F. W. Meyer conf. Chloris Hanov. apud E. variegatum Schleich. est E. elongatum Willd. teste G. F. W. Meyer. 6. arenarium Newman history of brit. ferns. 1844 est BE. variegatum Schleich. teste Newman. 7. arcnarium O piz in Kratos, Zeitschrift für Gymnasien IV. Heft. 1819 p. 9 est E. palustre var. tenue Döll. test. specim. orig. 8. arundinaceum Bory in schedul. est E, robustum Al. Braun teste speeim. orig. herbar. Leidensis. 9. I. arvense L. spec. plant. ed. U. 1763 p. 1516. 10. arvense var. ß. Flor. danic. t. 1942 est E. arvense var. örriguum Milde; non E. pratense Ehrh. 14. arvense ß. C. F. Schultz Flor. Stargard. Suppl. 1819 p. 58 est E. arvense var. nemorosum Al. Braun. 12. arvense ß. campestre Opiz est E. litorale Kucehlew. ” test. specim. orig. Bd. Xlil. Abhandl. 30 234 Dr. J. Milde: 13. arvense C. inundatum Rabenhorst Uryptogam. Flora Bd. II. 848 p. 333 est E. litorale Kuehlew. test. specim. 14. arvensi-limosum Lasch in literis, Garcke Flora v. Nord- und Mitteldeutschland, est E. litorale Ku ehlew. 15. arvense A. triguetrum Vaucher Monographie des Pr&les. Geneve 1822 est E. pratense Ehrh. test. specim. origin. herbar. De Candoll. 16. asperrimum J. E. Gilibert Exereit. phytologic. 1792 p. 554 est E. hiemale test. autor. 17. aturianum Bory spec. nov. ined. est E. trachyodon Al. Br. var. Schleicheri Milde teste specim. herb. Fee. 18. Bauhini Gmelin est E. variegatum Schleich. test. F. W Meyer Chloris Hanov. 1836. 19. IT. bogotense Humb. Bonpl. Kunth. Nov. Gen. et Spec. plant. T. I. p. 42. Paris 1815. 20. boreale Bongard 1831 est E. arvense var. test. Ruprecht Bei- träge z. Pflanzenk. d. russ. Reiches. III. Lief. 1845. 21. ZII, Dbrasiliense Milde Verhandlungen der zool.-botan. Gesellschaft in Wien. 1862 et 1863. 22. IV. Braumöö Milde Verhandlungen der zool.-botan. Gesell- schaft in Wien. 1862. 23. Burchellii (Burchell. Catalogus Geographicus Plantarum Africae Australis extratropicae. Nr. 2464.) Vaucher Monographie des Preles. 1822 est E. elongatum Willd. var. test. specim. origin. herbar. De Candoll. 24. caenosum Clairville manuel d’herborisation. 1811 p. 303 est E. Telmateja Ehrh. 25. campanulatum J. L. M. Poiret Encyclop. method. V. 1804 p. 613 exclus. Synonym. est E. palustre test. specim. origin. herb.De Candoll., non E. elongatum Willd.! 26. campanulatum Grenier et Godron flore de France. 2 p- 645 est E. elongatum W illd. fest. autor. 27. campestre C. F. Schultz Flor. Stargard. Suppl. I. 1319 p- 59 est E. arvense var. serotinum G. F. W. Meyer Chloris Hannov. 4836 test. specim. origin. 28. capense Bory in schedul. est E. elongatum var. capense Milde, teste specim. orig. herb. Leidensis. 29. capillare Hoffm. Flora v. Dtschld. 1795 et Kickx BRecherches pour servir a la Flore crypt. des Flandres IV. Cent. Bruxelles. 1849 est E. silvaticum L. var. capillare. -30. caracassanım De C. in Steudel. Nemenclator botan. est E. giganteum L. var. caracassanum Milde. Index Equisetorum omnium. 235 31. caudatum Lp. (Autor mihi ignotus) herbari De Cand. est E. arvense L. 32. curvifolium Flörke in schedul. est E.. silvaticum L. teste speceim. origin. 33. W. debile Roxb. Calcutta Journal 1846, 26. Wallich catal. Nr. 397 ; teste speeim. herbar. De Candoll. 34. decumanum Pallas est E. Telmateja Ehrh. test. specim. herbar. Willd. 35. WI. diffusum Don, Prodrom. Flor. Nepalens. 1825 p. 19. 36. Drummondiü Hook. brit. Flora ed. I. 1833—36; Supplem. Vol. II ‘to the Engl. bot. J. E. Smith. 1834 p. 2777 cum Icone! Manual of brit. ‘botany Ch. Babington. Lond. 1843 p. 380 est E. pratense Ehrh. test. specim. origin. et teste Hook. ipso in brit. Flora 6 edit. 1850 p. 582. 37. eburneum Roth Catalecta botan. 1. 1797 p. 128 et Tentan. flor. germ. 1800 est E. Telmateja Ehrh. 38. eburneum Schreb. autorum est E. Telmateja Ehrh. test. autore Schrebero ipso apud Roth. catalect. bot. p. 129. 39. Ehrharti G. F. W. Meyer (Hofrath in Giessen) Chloris Hanov. 1836 p. 666 est E. pratense Ehrh. test. autore. 40. VII. elongatum Willd. Spec. Plant. Tom. V. 1810 p. 8 Nr. 13; Döll. flor. badens. 1855. p. 65. 41. elongatum W. J. Hook. and G. A. Walker-Arnott in brit. 'Flora 6. edit. 1850 p. 582 et ed. 5. est E. Mackaii Newman testeNewm., i. e. E. trachyodon Al. Braun, teste specim. orig. herb. Leidensis. 42. elongatum Vaucher Monographie des Preles. Geneve 1822 est forma tenuis, 6—9 angularis E. elongati Willd. test. specim. origin. herbar. De Candoll. 43. ephedroides Bory de St. Vincent. Nouvelle Flore du Pelopon- nese.etc. Paris. 1838 p. 66, Nr. 1616, Tabul. 37 est E. elongatum Willd. var. 44. flagelliferum Kunze Synops. plant. americ. austral. msc. est E. . bogotense Humb. Bonpl. Kunth var. flagelliferum Kze. in Linnaea IX. 1835 p. 3. 45. fluviatile Clairville manuel d’herbor. 1844 p. 303 est E. arvense var. nemorosum Al. Braun. 46. Awviatile Engl. botan. Suppl. Volum. XXIX. p.2022 est E. Telmateja Ehrh. test. Icone. 47. fuviatile flora danica tab. 1184 est E. limosum L. 48. fluviatile M. de Lamarck et De Candolle flor. franc. ed III. Paris 1815 pag. 58% exclus. Synonym. est E. arvense var. nemorosum Al. Braun. 30 * 236 Dr. J. Milde: 49. fluviatile L. spec. plant. est. II. 1763 p. 1517 est E. limosum L. var. 50. fluviatile Loisleur Deslongchamps Flor. gallic. ed. I. Paris 1828 p. 357 (exelus. Synonym.) est E. arvense L. var. nemorosum Al. Braun. 51. fluviatile Newm. Phytologist 1844 p. 689 est E. limosum L. test. autor. 52. flwviatile J. Ad. Pollich hist. plant. in Palatinat. elect. III. Bd. 1777 pag. 951 est E. limosum L. 53. luviatile Franz Paula v. Schrank. Briefe über das Donaumoor. 4795 p. 91 est E. Telmateja Ehrh. 54. fluviatile Ed. Smith Flora brit. 1805 p. 1104 est E. Telma- teja Ehrh. 55. fluviatile Vaucher Monographie des Pı&les. Geneve 1822 (exclus. Synon. E. Heleocharis Ehrh.) est E. Telmateja Ehrh. test. specim. origin. herb. De Candoll. 56. fluviatile L. Fries herbar. normale est E. limosum (forma ramosa) teste spec. origin. 57. VIIT. giganteum L. Spec. plant. ed. II. 1763 p. 1517; Willd. spec. plant. V. 1810 p. 9; Milde Verhandlungen der zool.-botan. Gesellschaft in Wien 1861 p. 348. 58. göganteum R. A. Philippi in schedul. Plantae chilens. ed. R. J. Hohenacker Nr. 701; est E. elongatum Willd. test. specim. orig. 59. giganteum Thunberg Prodromus plantar. capensium. 4800. pars posterior p. 171 est sine dubio E. elongatum W illd. 60. giganteum J. E. Wickström Kongl. Vet. Acad. Handl. Stock- holm. 1821 St. II. p. 6 videtur E. brasiliense Milde esse. 61. Heleocharis Ehrh. Beiträge. II Bd. 1788 p. 159 est E. limosum L. et E.fluviatile L. teste specim. origin. 62. Heleocharis Flora der Wetterau 1801 III. Bd., II. Abtheilung, p. 34 est E. limosum L. et E. flwviatile L. 63. ZX. hiemale L. spec. plant. ed. II. 1763 p. 1517. 64. hiemale B. Borckhausen. Arhiv für die Botanik von D. J. J. Roemer. I. Bd. III. Stück. 1798 p. 6: a. uliginosum est E. hiemale L. ß. arenarium est E. variegatum Schleich. 65. hiemale Bory de St. Vincent, Voyage dans les 4 prince. iles des mers d’Afrique etc. p. 100 est E. elongatum V aucher i.e. forma tenuis E. elongati Willd. test. speeim origin. herbar. De Candoll. 66. hiemale var. Metten. Plant. Ind. or. (Mont. Nilagiri). E. R. F. Hohenacker. Nr. 1240 est E. debile Roxb. test. specim. origin. 67. hiemale Thunb. flora japon. 1784 est verosim. .E. debile Roxb. . 2 Index Equisetorum omnium- 237 68. hiemale Vaucher Monographie des Präles. Geneve. 1822. est E. hiemale L. et E. laevigatum Al. Br. test. specim. origin. herbar. De Candoll. 69. hiemale CO. elongatum D öll. Rhein. Flora, 1843 p. 31 est E. elon- gatum Willd. „ 70. hiemale b. kleines Winterschaftheu. Flora der Wetterau. 1801. III. Bd. I. Abthlg. p. 35 est E. elongatum Willd. Ti. hiemale ß. Mackaii Newm. Phytologist 1843 p. 304—308 est E. trachyodon Al. Br. test. specim. origin. 72. hiemale ß. procerum C. Pollini Flora Veronensis T. III. 1824 p. 262, 203 est E. elongatum Willd. conf. C. Pollinius Hort. et provinc. Veron. plant. Tieini. 1816. p. 28. 73. hiemale A. tenellum 8. Liljeblad, Utkast til en svensk Flora. 1798 p. 384 est E. scirpoides Michx. test. Wahlen berg floralapponica. 1812. 74. hiemale var. trachyodon A. Braun in Döll. Rhein. Flora 1843 p. 32 et Al. Braun in Silliman Americ. Journal of Science and Arts Vol. XLVI. 1843 est E. trachyodon Al. Braun. 75. hiemale y. variegatum New m. Phytologist 1843 p. 337—3%0 est E. variegatum Schleich. teste Newm. 76. Huegelüi Milde. Verhandlungen der zool.-bot. Gesellschaft in Wien. 1861 p. 356 est E. debile Roxb. 77. Humboldtii Poiret Encycl. method. Suppl. Volum. IV., p. 549 est E. ramcsissimum Humb. et Bonpl. i. e. E. giganteum L. 78. Jauschü Sykora in herbar. Opiz. est E. palustre v. tenue Döll. 79. illyrieum Hoppe Plant. exsicc. est E. elongatum Willd. teste W. D.J. Koch. 80. incanum Barker, Webb. et Sabin Berthelot. Histoire natur. d. Iles Canaries. Paris 1836—1850. Tom. III., Partie II., p. 457 est E. elon- gatum Willd. var. flagelliferum Milde. test. specim. origin. herb. De Cand. 81. incanum Vaucher Monographie des Pr&les. Geneve 1832 est E. elongatum Willd. var. incanum Milde test. specim. origin. herbar. De Cand. 82. inundatum Lasch. Rabenhorst’s botan. Centralblatt 1846 Nr. 2 est E.litorale Kuehlewein test. specim. origin. 83. Kochianum Godw. Boeckel Aufzählung und Beschreibung aller im Oldenburg. etc. crypt. Gefässpflanzen 1853 est E. litorale Kuehle- wein test. specim. origin. 84. lacustre Opiz in Kratos, Zeitschrift für Gymnasien. IV. Heft 1819 p. 10 est E. limosum L. teste specim. origin. 85. Zaeve H. Ham. In Wallich. list of plants. Catalog. Nr. 398 p. 29 planta mihi ignota (verosim. E. debile Roxb.!). . 238 Dr. J. Milde: 86. &. Zaevigatum Al.Braun Monograph. der nordamer. Equi- seten in Silliman’s Americ. Journ. of Sciense and Arts. Vol. XLVI. 1843. 87. Taxum Blume Enumerat. Plantar. Javae etc. Hagae. 1830 p. 274 est E. debile Roxb. teste specim. origin. herbar. Leidensis. 88. Lechleri Milde Verhandlungen der zool.-bot. Gesellschaft in Wien 1861 p. 350 est E. aylochaetum Metten. test. specim, origin. 89. XZ. Timosum L. spec. plantar. edit. II. 1763 p. 1517. 90. limosum v. polystachyum Lejeune Flore des environs de Spa. 1813. Vide Indicem Florae. 91. limosum ß. candelabrum Hooker flora boreali-americana. Vol. II. 1840 est E. limosum v. polystachyum. i 92. XII. TUitorale Kucehlewein et Ruprecht. Beiträge zur Pflanzenkunde .des russ. Reich. IV. Lieferung 1845 p. 9. 93. Lussaci Fee ined. est E. brasiliense Milde et E. robustum Al. Braun test. specim. origin. herbarii Fee. 94. macrostachyon (macrostachys in schedula!) J. L. M.PoiretEncyel. method. V. Bd. 1804 p. 614 est E. Telmateja Ehrh. teste specim. origin. herbar. De Candoll. 95. majus Raji Synops. method. stirp. brit. ed. III. 1724 p. 130 est E, Telmateja Ehrh. 96. Mackaii Newm. Phytologist 1843. p. 304 et 369; Manual of british. botany Ch. C. Babington. London 1843 p. 381 est E. trachyodon Al. Br. test. specim. origin. Er 97. maritimum L. Celakovsky in Lotos. 1862 p. 229 lapsu calami pro E. litorali Kuehlew. 98. XIII. Martii Milde. Verhandlungen der .zool.-botan. Ge- sellschaft in Wien. 1862. 99. maximum Lamarck flor. france. 1778. I. p. 7. exelus. Synonym. est E. Telmateja Ehrh. 100. KZV. mezxicanum Milde Verhandlungen der zool.-bot. Gesellschaft in Wien. 1862. 101. multiforme Vaucher Monographie d. Pr&les. Geneve. 1822: a. multiforme variegatum est E. variegatum Schleich. P. multiforme ramosum est E. elongatum W illd. y. multiforme paleaceum est E.elongatum Willd. vaginis sphace- latis. ö. multiforme tenue est E. elongatum Willd.; non E. tenue Hoppe. Index Equisetorum omnium. 239 &, multiforme campanulatum est planta intermedia inter variega- tum et elongatum Willd.; non campanulatum Poiret. Omnia test. specim. origin. herbar. De Candolle. 102. KV. myriochaetum de Schlechtendal et Ad. de Cham. Linnaea V. Bd. 1830 p. 623—624 et Milde Verhandlungen der zool.-botan. Gesellschaft in Wien. 4861 p. 353. 103. nemorosum Bellynck Flore de Namur est arvense v. nemorosum Al. Br. teste Bellynck. 104. nodosum v. Paula Schranck. Briefe über das Donaumoor. Mannheim. 1795. p. 91 est palustre v. polystachyum, teste autore. 105. nodosum Hoppe botan. Taschenbuch 1794 p. 65 est E. palustre v. polystachium. 106. nodosum Opiz in Kratos, Zeitschrift für Gymnasien. IV. Heft. 1849 p. 10 et Herbar. Opiz. amplectitur E. palustre v. polystachyum et E. elongatum Willd. var. gracile Al.Braun test. specim. origin. 107. nudum Raji Synops. method. stirp. britan. ed. III”. 1724 p. 131 est E. hiemale L. 108. Opbraculense Hooreb. ap. Mussche, Hort. Gand. ejusd., herb. de la Flandre orientale fasc. 59, gen. 344, sp. 7. est capillare Hoffm. teste J. Kickx, Recherches pour seryir a la flore crypt. des Flandres IV. 1849 p. 5; itaque idem atque E. silvaticum L. 109. paleaceum Schleicher in literis ad Vaucher est E. elongatum Willd. vaginis sphacelatis, test. specim origin. et literis herbar. De Can- dolle, non E. hiemale var. paleaceum A. Braun. 440. paleaceum Thomas Plantes suisses exsicc. est E. hiemale var. Schleicheri Milde, non E. paleaceum Al. Braun et Döll. 111. pallens Wallich list of plants. Catalog. Nr. 1037 p. 29 planta mihi ignota (verosim. E. debile Roxb.). 112. pallidum Bory Expedition scientif. de More. Paris 1832. Tom. II., Partie II., Tab. 35 et flore du Peloponnese et des Cyclades. Paris 1838 p- 66 (lapsu calami in schedula „pallens“) est E. elongatum Willd. varie- tati ramosissimae proximum teste specim. origin. herbar. Leidensis. 113. paludosum Thore in literis ad De Candolle est E. arvense var. nemorosum Al. Br. test. specim. origin. herbar. De Candolle. 114. KVZF. palustre L. spec. plant. ed. Il. 1763. p. 1516. 115. palustre avec une hampe particuliere herbar. Vaucher est E. arvense var. ürriguum Milde et E. palustre L. test. specim. origin. herbar. De Cand. 146. palustre Lamarck flor. franc. 1778. I. p. 7 est E. limosum L. et E. palustre L. teste autore ipso ! - 447. palustre b, polystachyum Villars hist. des plant. du Dauphine. T.9.78736. 240 Dr. J. Milde: 118. palustre y. graeile Spenner Flora Friburg. I. p. 23. 1825—1829 est E. elongatum d. virgatum teste Doell. - 419. pannonicum Waldst. et Kit. in Willd. Spec. plant. T. V. 1810 p. 6 est E. elongatum Willd. teste Al. Braun. 120. ? Poeppigianum Metten. Filic. Lechler. Lips. 1856. est A. aylochaetum Metten. teste autore. 121. Poeppigianum Al. Braun in herbar. Kunzeano est E. gigan- teum L. teste Metten. filices Lechler. fascic. II. 1859. 122. polymorphum Franz v. Paula Schrank. Briefe über das Donau- moor. 1795. p. 91 est E. limosum L. 123. polystachyon J. E. Gilibert Exercitia phytolog. 1792. p. 553 est E. palustre v. polystachyum Villars hist. des Pl. du Dauphine. Tom. I. 1786—1789. 124. praealtum Rafinesque; Al. Braun Monograph. der nordamer. Equiseta in Sillim. Americ. Journ. of Science and Arts Vol. "XLVI. 1843 est? E. robustum Al. Braun, teste eodem. 125. XVII. pratense Ehrh. Beiträge III. Band. 1788 p. 77. 126. pratense Hooker et Arnott. The botany of Capt. Beechey’s Voyage. II. p. 51. London 1841 exelus. Synonym. est E. bogotense Hu mb, et Bonpl. 1%7. pratense Hoppe est palustre L. teste Döll. flor. badens. 1855. 128. pratense Reichenb. Flora germ, excurs. 1832. I. p. 155, Nr. 939, est E. palustre teste Al. Br. 429. pratense Roth Tentam. flor. german. 1800 et Web. et Mohr Bot. Taschenbuch auf d. J. 1807 est E. arvense v. nemorosum teste Al. Braun. 130. pratense de Schlechtend. Flora Berolin. 1823—1824 est E. palustre L. teste de Schlecht. 434, pratenseSprengel flora Halensis 1832. est E. elongatum Willd. teste de Schlechtendal. Regensb. Flora 1836 pag. 273. 132. pratense Tausch Catalogus herbar. bohemici est .E. elonyatum Willd. var. gracile Al. Braun teste specim. origin. 133. procerum Bory ined., non C. Pollini, in Sillim. Americ. Journ, of Science and Arts Vol. XLVI. 1844 est E. robustum Al. Br. teste eod. 134. procerum C. Pollinius horti et prov. Veronens. plantae etc, Tieini 1816 p. 28 est E. elongatum Willd. teste autore ipso. 135. prostratum Hoppe in herb. caes. Vindob. est E. palustre L. test. speeim. origin. 136. pyramidale Goldm. Nova Acta. XI. 1843. Suppl. I. pag. 469. Planta mihi ignota. 137. ramosissimum L. v. Buch. Allg. Ueber. d. Flora d. Canar. Ins. ‘ Index Equisetorum omnium. 241 Berlin. 1819 est BE. incanum Vaucher i. e E. elongatum Willd. var. incanum Milde, teste specim. origin. herbar. De Candoll. 138. ramosissimum R. Desfontaines Flora atlantica. Tom. I. Anni VIII. (1800) p. 398 et 399 est E.elongatum Willd. var. ramosissimum Milde teste specim. origin. herbar. De Candoll. 139. ramosissimum Humb. et Bonpl. Nova Genera et Species Plantar. Paris. 1815. p. 42 est E. giganteum L. 140. ramosissimum Thunb. in schedul. Schimperi iter Abyssinicum Nr. 929 est E. elongatum Willd. var. Thunbergii Milde (E. Thunbergi Wicekstr.) teste specim. origin. 144. ramosissimum Willd. spec. plant. Tom. V. 1810 p. 9 est E. giganteum L. 142. ramosum J. E. Gilibert Exereitia phytologica 179% p. 552 est E. silvaticum L. teste autore. 143. ramosum ß. Loisleur-Deslongchamps flor. gallie. Paris. 1828 II. p. 358 est E. variegatum Schleicher teste autore. 144. ramosum Schleich. catalog. plant. helvet. 1807 p. 27 est E. elongatum W illd. test. specim. herb. De Candolle. 145. reptans G. Wahlenbrg. flor. Jappon, 1812 p. 398 est E. varie- gatum Schleich. et E. scirpoides Michx. teste autore. 146. Riehlii F&e ined. est E. laevigatum Al. Braun test. specim. origin. herb. F &e. 447. riparium E. Fries Novit. Flor. suec. 183% et 1842 et Summa Vegetab. Scandin. 1846 est E. arvense v. irriguum Milde teste specim. origin. herbar. normal. Fries. 148. KVIII. robustum Al. Braun Monographie der nord- amerik. Equiseten in Silliman’s Americ. Journ. of Science. and Arts. Vol. XLVI. 1843. 449. scandens Zippelius est .E. debile Roxb. teste specim. origin. herb. Leidensis. 150. scandens Remy. In Cl. Gay, Historia fisica y politica. de Chile. Botanica Bd. 6. Paris 1853 p. 471. et J. W. Sturm Enumer. plant. vasc. eryptog. Chilens. Nürnberg. 1858 p. 48 est planta mihi ignota (forte E. bogo- tense Humb. et Bonp|.). 151. KIX. Schaffner‘ Milde. Verhandlungen der zool.-bob Gesellschaft in Wien. 1861 p. 345. 152. Schleicheri Milde in liter. et Nova Acta Vol. XXVII. P. 2., p. 465 est E. trachyodon var. Schleicheri Milde. Bd. XII. Abhandl. 34 242 Dr. J. Milde: 153. KK. seörpoides Michx. Flora boreali-americana. Tom. II. 1803 p. 281. 154. scoparium W allich. Catalog. List of plants. 1828 p, 13. Nr. 398 est E. debile Roxb. test. specim. origin. herbar. De Candoll. 155. semifoliosum Thore in Loisleur Deslongchamps flora gallic. 1828 p. 357 est E. limosum L. test. specim. origin. herbar. D e Candoll. 156. setaceum Vaucher Monographie des Preles. Geneve 182% est E. seirpoides Michx. 157. KXJ. Sieboldii Milde nova Subspecies E. hiemalis L. 158. KXZZ. silvaticums L. spec. plantar. ed II. 1763 p. 1516. 159. silvaticum ß. minus W ahlbrg. flor. suec. 1826..Bd. II. p. 689 est E. pratense Ehrh. 160. silvaticum ß. tenellum Opiz est E. silvaticum var. capillare. 161. stipulaceum Schleicher in liter. adVaucher est B. palea- ceum Schleicher i.e. E. elongatum Willd. vaginis sphacelatis! teste specim. origin. herb. De Cand. 162. stipulaceum V aucher Monographie des Pr&les 182%. est E. bogo- tenseHumb. Bonpl. Kunth. test. specim. origin. herbar. DeCandolle, 163. striatum J. E. Gilibert Exereitia phytolog. 1792. p. 554 est E.limosum L. teste autore. 164. XXIII. Telmateja Eh rh. Hannöy. Magaz. Stück 18. 1783. p- 287; Beiträge II. Bd. 4788 p. 159 u. 160. 165. tenellum Fries. Summa Vegetabil. Scand. 1846. est E. palustre L. teste autore. 166. tenue Hoppe in literis est E. variegatum Schleich. test. specim. herbar. caesar. Vindob. 167. Thunbergii J. E. Wickstr. Kongl. Vet. Acad. Handl. Stock- holm 1821. St. II. p. 4 est E. giganteum Thunb. prodr. plantar. Capens. 1800. pars posterior pag. 171 i. e. E. elongatum W ılld. var. 168. Thunbergii in schedula Schimper it. Abyss. Sect. II. Nr. 929 est E. elongatum W illd. var. diversa a praecedente. 169. Timorianum V aucher. Monogr. des Pr&les. Geneve, Paris 1822. est E. debile Roxb. apud Vaucher Monogr. des Pi&les. 170. &XIV, trachyodeon Al. Braun in Regensb. Flora 1839 Nr. 4, p. 308; Grenier et Godron flor. de France 1856 p. 645, D. J. Koch Synops. II. ed. IIf. Thl. 1347 p. 1003: f Index Equisetorum omnium. 243 @. genuinum Milde (E. trachyodon Al. Braun). ß. Schleicher? Milde (EZ. Schleicheri Milde. E. aturianum Bory). 471. triquetrum Bory est E. pratense Ehrh. teste specim. origin. herbar. De Cand. 172. tuberosum Hectot in De Cand. flor. franc. 1815. tom. V. p. 245 est E. palustre L. teste specim. origin. herbar. De Candoll. 173. uliginosum Muehlenberg ap. Willd. Spec. plant. Tom. V. 1810 p. 8, Nr. 5 est E. limosum test. spec. herb. Willd. et De Cand. 174. uliginosum Heugel in lit. ad Milde 1856 est E. litorale Kuehlew. 175. umbrosum J. G. Fr. Meyer (Hofapotheker in Stettin) in C.L. Willden. Enum, Plant. hort. reg. Berolin. 1809 p. 1065 Nr. 3 et Spec. Plant. ejusd. Tom. V. 1810 p. 3 est E. pratense Ehrh. 176. umbrosum flora dan. 1823 tab. 1770 est E. pratense Ehrh. 177. umbrosum E. Fries: Novit. Flor. suec. 1828 est E. pratense Ehrh. test.*specim. orig. herbar. norm. 178. umbrosum J. Hooker and Walk. — Arnott. The brit. Flora. sixth. ed. 1850 p. 581 est E. pratense Ehrh. 179. umbrosum D. J. Koch Synopsis. II. ed. III. Theil. 1847 p: 1001 est E. pratense Ehrh. 180. umbrosum ß. prostratum Opiz. Seznam rost. Kyet. ceske. 1852 E. arvense var. test. specim. origin. 481. variegatum. O piz in Kratos, Zeitschrift für Gymnasien IV. Heft. 1819 p. 8 et herbar. Opiz. amplectitur E. palustre L. et E. elongatum Willd. var. gracile Al, Braun teste specim. origin. 182. ZXF. variegatum Schleicher. Cat. plant. helvet. 1807 p. 27. 183. variegatum Blume est E. debile Roxb. teste specim. origin. herb. Leidensis. 184. varievatum Thomas exsicc. est E. palustre, teste Bernoulli. 185. Veronense Cyr. Pollinius horti et proy. Veronens. plant. nov. Tieini. 1816 p. 27. et Flora Veronensis ejusd. Tom. III. Veronae. 1824 pag. 260 est E. palustre var. polystachyum, teste autore. 186. vertieillatum Blume in schedul. est E. debile Roxb. teste spec. orig. herb. Leidensis. 487. virgatum Blume Enum. plant. Javae. Hagae 1830 pag. 274 et J. K, Hasskarl Plantae Javanic. rarior. 1848 p. 1. est E.debileRoxb. 31 * 244 Dr. J. Milde: Index Equisetorum omnium. 188. Wilsoni Newman history of brit. ferns. London 1844 est E. variegati Schleich. var. sublaevis teste specim. origin. herbar. Alex. Braun. 189. KKVI. zylochaetum Metten. filices Lechlerian. fascic. II. 1859. 190. zonatum Frivaldsky plantae Rumeliae, (ohne Nummer) est E. hiemale teste Döll. Meran, im Januar 1863. — sn —— Ueber das sporadische Vorkommen sogenannter Sehieferpflanzen im Kalkgebirge und insbesondere über die Auffindung zweier für die oberösterreichische Flora neuer sonst nur im Schiefergebirge beobachteten Gewächse im Bereiche des Dachsteingebirges. Von Dr. A. Kerner. Vorgelegt in der Sitzung am 4. Februar 1863. Unter den verschiedenen Berggruppen der oberösterreichischen Alpen nimmt das Dachsteingebirge in naturhistorischer Beziehung jedenfalls eine der hervorragendsten Stellen ein. Abgesehen davon, dass sich in dem- selben die höchste Spitze Oberösterreichs befindet und abgesehen von dem Umstande, dass sich auf dem Plateau dieses Gebirges der östlichste Gletscher der nördlichen Kalkalpen und zugleich der einzige Gletscher Oberöster- reichs ausbreitet, bietet die Dachsteingruppe eine solche Mannigfaltigkeit in ihren geognostischen und botanischen Verhältnissen, wie kaum irgend ein anderer Theil der oberösterreichischen Kalkalpen. Zu den räthselhaftesten Bildungen dieser Berggruppe, welche den Geologen von jeher viel. Kopfzerbrechen verursacht haben, gehören die im Kalkterrain auftretenden Geschiebe aus Quarz, Granat und Iserin, mit denen regelmässig Bohnerzkrusten und lose Bohnerzknollen in Verbindung ange- troffen werden. Simony war der erste, welcher auf das Vorkommen dieser Rollstücke aufmerksam machte!) und dieselben als Reste einer fast gänzlich zerstörten Sandstein- oder Konglomeratbildung,betrachtete, deren Ablagerung zwischen Jura und Kreide fällt. Diese Ansicht wurde durch die Beobach- tungen von Reissek?), welcher das Bohnerz näher untersuchte und das- ') Jahrb. d. k. k, geolog. Reichsanstalt, 1851. S. 159. *) Jahrb. d. k. k. geolog. Reichsanst. 185%. S. 198 246 Dr. A. Kerner: selbe nahe zur Hälfte aus thierischen Ueberresten, und zwar vorzüglich aus Kieselnadeln und Kieselkernen ehemaliger Meerschwämme zusammengesetzt fand, bestätiget, und auch durch Süss!), welcher diese Geschiebe für alte Quellenbildungen zu erklären versuchte, nicht wesentlich widerlegt. So interessant nun diese Geschiebe für die Geologen geworden sind, eben so wichtig sind dieselben auch für die Botaniker, da jene Stellen, an denen die Geschiebe angetroffen werden, gleichzeitig auch die Fundgrube von Pflanzen bilden, als deren Heimat man fast ausschliesslich nur die Schieferberge der Centralkette kannte und die uns daher hier im Kalk- gebirge gleich verirrten Fremdlingen entgegenblicken. Die merkwürdigste dieser Localitäten, welche ich am Dachsteingebirge antraf, ist jedenfalls die Mulde, welche sich zwischen dem Gjaidstein und Krippenstein einsenkt, und zwar zunächst jene Stelle, welche unter dem Namen der „Augensteindlgruben“ ?) bekannt ist, und dann vorzüglich das Terrain, in dessen Mittelpunkt die Sennhütten „im Gjaid“ zu liegen kommen. An den sumpfigen Stellen dieser Lokalität fand ich neben #Stellaria cerastoides, Eriophorum Scheuchzeri und Carex caespitosa, den in Oberöster- reich bisher nur in den Torfsümpfen des Schwarzenberges bei Spital am Pyrn von Brittinger aufgefundenen Seirpus caespitosus und den für Ober- österreich neuen Juncus triglumis L., sowie an dem Uebergange, welcher im Osten des Gjaidsteines an die Südseite des Dachsteingebirges in die Ramsau hinübergeleitet, in Gesellschaft des Sempervivum montanum und der Arabis coerulea, die für die oberösterreichische Flora gleichfalls neue Salix myrsinites ß. serrata Neilr. — sämmtlich Pflanzen, die man in der Regel nur auf den Schieferbergen der Centralalpen zu sehen bekommt. Abgesehen von dem Werthe, welchen die Auffindung dieser Pflanzen für den oberösterreichischen Florenbezirk besitzt, gewinnt ihr Vorkommen auch noch ein anderes erhöhtes Interesse dadurch, dass es ein erneutes Beispiel für eine in pflanzengeographischer Beziehung sehr merkwürdige Erscheinung ist. Es bestätigt nämlich neuerdings, dass Pflanzenarten, deren eigentliche Heimat die Schieferberge der Centralkette sind, und denen man darum auch gemeinhin den Namen „Schieferpflanzen“ beigelegt hat, unter Umständen auch im Gelände der Kalkalpen vorkommen können. Jedes Land, welches an den nördlichen Kalkalpen Antheil hat, weist dieses spo- radische Auftreten von Schieferpflanzen im Kalkgebirge auf, und es fehlt in den bezüglichen Floren auch nicht an zahlreichen Notizen, welche dieses räthselhafte Vorkommen hervorzuheben bemüht sind. Am ausführlichsten 1) Jalırb. d. k. k. geolog. Reichsanst. 1854. S. 439. 2) Die Augensteindlgruben hat ihren Namen eben von den zahlreichen dort zu Tag liegenden kleinen abgerundeten Quarzgeschieben erhalten, deren fremdartiges Erscheinen selbst den Sennerinnen aufgefallen war. — Merkwürdiger Weise spielen dort diese Quarzgeschiebe als Volksheilmittel eine grosse Rolle, indem man den kleinen weissen Quarzkörnern aus der Augensteindigruben Heilkräfte gegen Augen- krankheiten zuschreibt und sie bei Augenentzündungen unter die entzündeten Augenlieder einschiebt. Ueber Bodenstetigkeit der Pflanzen. 247 hat diese Erscheinung bisher Sendtner!) erörtert, und es wurde von diesem Forscher namentlich hervorgehoben, dass das Auftreten der „Schiefer- pflanzen“ oder „Kieselpflanzen“ im Kalkgebirge meistens von dem gleich- zeitigen Vorkommen zahlreicher Glimmerblättchen in der Bodenkrume (selbst über ganz reinen Kalkstein) begleitet sei. — In einem Aufsatze über die Vegetationsverhältnisse des Hochkars in den niederösterreichischen Alpen ?) habe ich versucht, dieses Vorkommen von Schieferpflanzen in den Kalkalpen mit dem Auftauchen von Werfner Schiefern zwischen Kalkschichten in Verbindung zu bringen und darauf hingewiesen, dass die Werfner Schiefer ihrer leichten Verwitterbarkeit zu Folge oft so zerstört oder mit Kalkschutt überlagert sind, dass man ihr Vorhandensein nur mehr aus dem Auftreten yon Glimmerblättchen in der thonigen Bodenkrume muthmassen kann. Seit- her habe ich diesen Gegenstand mit aller Sorgfalt verfolgt und meine damals ausgesprochene Ansicht an vielen Punkten der Kalkalpen bestätigt gefunden, zugleich aber auch die Ueberzeugung gewonnen, dass neben den Werfner Schiefern auch diluviale erratische Geschiebe, sowie die Raibler Schiehten, Kössener Schichten, Algäu-Schichten und überhaupt alle merge- ligen Schichten, welche zwischen Kalksystemen eingeschlossen in den Alpen angetroffen werden und die durch Verwitterung eine thonige kalklose Bodenkrume erzeugen, die gleiche Erscheinung beobachten lassen. — Oft treten die eben genannten geognostischen Substrate nur auf einem sehr kleinen Raum zu Tage, und dann findet man auch die „Schieferpflanzen“ im weiten Kalkgebirge nur auf diese einzige Stelle beschränkt. Bei allen jenen Naturforschern, welche dem Boden als den Träger verschiedener Nahrungsmittel einen Einfluss auf die Gewächse zugestehen, galt es bisher für ausgemacht, dass für die Schieferpflanzen die Kieselsäure des geognostischen Substrates ein wesentlich bedingendes Moment sei und es würde sich mit Rücksicht auf diese Annahme die Folgerung ergeben» dass auch die „Schieferpflanzen“, welche auf der thonigen Bodenkrume der mergeligen Schiefer und der anderen im Gebiete der Kalkalpen vorkom- menden thonbildenden Gesteine ihren Standort finden, nur darum auf den genannten Localitäten ihren Wohnsitz aufgeschlagen haben, weil sie dort die zu ihrerErhaltung unumgänglich nothwendige Kieselsäure in dem Thon- boden vorfinden. Wenn ich aber alle Beobachtungen, die ich in dieser Richtung in den nördlichen Kaikalpen zu machen Gelegenheit hatte, in Berücksichtigung ziehe und weiterhin die Resultate der eigens zur Lösung dieser Frage ange- stellten Culturversuche im Innsbrucker botanischen Garten erwäge, so muss ich mich in dieser Angelegenheit dahin aussprechen, dass nicht das Vor- handensein der Kieselsäure in dem Thone der Boden- 1) Sendtner, Vegetat. Verh. v. Südbaiern S. 329 u. 359 u. f. ?) Kerner, „Das Hochkar* in den Verhandl. d. zool.-bot. Vereines 1857. 248 Dr. A. Kerner: krume, sondern das Fehlen des Kalkes in demselben das Gedeihen sogenannter Schieferpflanzen möglich macht. Die bisherige Eintheilung der Gewächse in Kalk- und Kieselpflanzen oder in kalkstete, schieferstete, kalkholde u. d. g. ist nach meiner Ueber- zeugung nicht stichhältig. Wohl ist der Boden als Träger abweichender Nahrungsmittel für die Pflanzen von grosser Bedeutung, aber nicht aus- schliesslich in dem Sinne, wie dies bisher gewöhnlich aufgefasst wurde. Nur für wenige ist ein bestimmter anorganischer Stoff der Bodenkrume als unent- behrliches Nahrungsmittel und dessen Vorhandensein als nothwendige Lebens- bedingung anzusehen. Die meisten Pflanzen, bei denen man eine Verschie- denheit in der Vertheilung nach der Unterlage beobachtet, werden vielmehr von gewissen Localitäten entweder durch das Vorhandensein einer bestimmten Menge eines anorganischen Stoffes ferne gehalten, oder sie werden dort durch das Vorhandensein eines anorganischen Stoffes in ihrer Gestalt umge- wandelt und treten dann als andere Arten (richtiger Parallelformen) in Erscheinung. Der einfachste Culturversuch zeigt, dass die meisten sogenannten Kalkpflanzen in vollständig kalklosem Boden recht gut fortkommen, dass aber viele sogenannte Schieferpflanzen in kalkhältigem Boden gebaut oder mit kalkhältigem Wasser begossen, rasch verkümmern und aussterben. ‚Schon Sendtner!) hatte auf diese Erscheinung mit den Worten aufmerksam gemacht: „Wenn man ein Torfmoor mit sogenannten Kieselzeigern oder Deutern, wie es im Hoch- und Pangerfilz bei Rosenheim geschah, mit einem Sande beschlämmt, der kalkreich ist, ferner, wenn man dieselben Pflanzen mit ihrem ganzen Torfrasen, worauf sie wachsen, in einen botanischen Garten versetzt, wo ihnen (wie z. B. im Münchener Garten) kalkreiches Wasser zufliesst, so gehen sie alle sammt und sonders zu Grunde. . ... Es gibt also Pflanzen, werden wir schliessen dürfen, welchen ein gewisses Uebermass von Kalk, mit Berücksichtigung anderer gleichzeitiger Bestandtheile im Boden schädlich ist.* — Lorenz’s Beobachtungen in den salzburgischen Torfmooren haben neue Belege dafür gebracht, dass kalkhältiges Wasser dem Gedeihen zahlreicher Pflanzen unzuträglich ist und ihr Aussterben veranlasst und je mehr man jetzt von diesem Gesichtspunkte aus den Ein- fluss des Bodens auf die Gewächse in der freien Natur verfolgt, desto mehr lösen sich “die Widersprüche und zahlreichen Räthsel auf, welche bisher das Terrain der Bodenfrage so schwankend und unsicher gemacht haben. ‘Von jeher hatten nämlich die Vorkämpfer der Ansicht, nach welcher den sogenannten Kalkpflanzen eine gewisse Menge Kalk und den sogenannten Kieselpflanzen eine bestimmte Menge von Kieselerde unentbehrlich sein sollte, ihre schwere Noth mit der Ungereimtheit und dem Mangel aller Uebereinstimmung in den Verzeichnissen von Kalk- und Kieselpflanzen I) Sendtner,l. c. S. 328. 2 Ueber Bodenstetigkeit der Pflanzen. 249 gehabt, welche in verschiedenen Gegenden von verschiedenen, sonst ganz zuverlässigen und gewissenhaften Beobachtern angefertigt worden waren. Geht man diese Verzeichnisse durch und beobachtet man die Pflanzenwelt auf unbefangene Weise in der freien Natur, so kommt man in der That auch zu der Ueberzeugung, dass es verhältnissmässig nur ganz wenige Ge- wächse gibt, welche nur auf kalkreichem und nicht hie und da auch auf kalklosem Boden zu finden wären. Mit den sogenannten Kiesel- oder Schie- ferpflanzen geht es nicht viel besser. Wohl scheinen sie im Ganzen dem Boden, auf welchen ihr Name hinweist, getreuer zu bleiben, als die Kalk- pflanzen, aber auch hier gibt es der Ausnahmsfälle gar viele und jedes neue Verzeichniss bringt immer wieder neue Berichtigungen und Widersprüche. Es ist dies auch gar nicht zu wundern, weil eben der Gesichtspunkt, von welchem aus man dieses Verhältniss verfolgte, ein unrichtiger war. Die Existenz der meisten Pflanzen, welche man Kieselpflanzen nannte, hängt eben nicht mit dem Vorhandensein einer gewissen Menge von Kiesel- säure, sondern mit der Abwesenheit des Kalkes zusammen , und überall dort, wo daher den Wurzeln kein Kalk geboten wird, werden solche Pflanzen aufwachsen können. Es ist hiebei ganz gleichgiltig, ob das tiefer liegende geognostische Substrat noch kalkhältig ist oder nicht. Der Lehm, welcher sich über den thonreichen Kalksteinen in der Weise gebildet hat, dass das kohlensäurehältige atmosphärische Wasser im Laufe der Zeit an der Ober- fläche allen kohlensauren Kalk entführte, vermag den Pflanzenwurzeln eben so wenig Kalk zu bieten als- der Lehm, welcher durch Zersetzung von Silikaten aus kristallinischen und nicht kristallinischen Schiefern entstanden ist. Ja selbst eine mächtige Humusmasse, welche die Pflanzenwurzeln von dem unterliegenden kalkreichen Boden trennt, vermag die Erscheinung zu bieten, dass sie an ihrer Oberfläche sogenannte Kiesel- oder Schieferpflanzen oder richtiger kalkfeindliche Pflanzen trägt; denn da nach den neuesten Erfahrungen der Humus die Fähigkeit hat, aus wässrigen Lösungen die gelösten Stoffe so vollständig zu absorbiren, dass beim Durchfiltriren einer Lösung fast chemisch reines Wasser von dem als Filtrum benützten Humus abfliesst, so ist es begreiflich, dass dort, wo sich in einem Kalkrevier aus zahlreichen Pflanzenugenerationen vergangener Jahrhunderte eine gewaltige Humusschichte aufgespeichert hat, der tiefer liegende Kalkstein auf die Wurzeln der über dem Humus wachsenden Pflanzen gar nicht mehr einzu- wirken vermag. Die Ansiedlung von Sphagnumpolstern über Riedgras- sümpfen, deren Unterlage kalkhältig ist, so wie über dem Humus in den Krummholzwäldern der Kalkalpen und überhaupt das Auftreten von kalk- feindlichen Pflanzen auf tiefem Humus im Kalkgebirge sind Erscheinungen, welche hierher gehören und die, so räthselhaft sie früher geschienen haben mochten, sich jetzt ganz ungezwungen deuten lassen !). — Die chemische 4) In dem Kapitel von Sendtner's Veget. Verh. v. Südbaiern, welches den Einfluss des Bodens auf die Gewächse bespricht , finden sich zahlreiche Stellen, welche die eklatantesten Belege zu den hier Bd. XIII. Abhandl. ? 250 Dr. A. Kerner: Seite der Bodenfrage ist auf Grundlage dieser Anschauungen jedenfalls einer gründlichen Reformation zu unterziehen, und wird sich nach meiner Ueberzeugung nur von dem hier entwickelten Gesichtspunkte aus, befrie- digend lösen lassen. Die Bezeichnung „Kieselpflanzen“ wird entweder ganz zu eliminiren oder nur auf sehr wenige Pflanzen einzuschränken sein, und die meisten der bisher mit dem Namen: Kieselpflanzen, Schieferpflanzen, Kieseldeuter u. S. f. bezeichneten Gewächse, werden als Pflanzen aufzufassen sein, für welche der Kalk ein tödtliches Gift ist, geradeso wie für viele Gewächse grössere Mengen von kohlensauren Alkalien, von Ammoniakverbindungen, von Kochsalz u. s, f. die Rolle eines tödtlichen Giftes spielen. Man wird demnach zunächst eine Abtheilung von Pflanzen feststellen müssen, deren Gruppen man als kalkfeindlich, alka lienfeindlichu. ss. f.zubezeichnen hat, und welchenicht bestimmte mineralische Stoffe verlangen, sondern durch solche ferne gehalten werden. Dieser Abtheilung von Gewächsen stellt sich eine weitere Abthei- lung vonPflanzen gegenüber, für welche gewisse anor- ganische Verbindungen indem Boden allerdings eine wahre Lebensbedingung sind, so zwar, dass mit dem Fehlen dieser Stoffe in dem Boden auch die Pflanzen unfähig werden, sich weiterzuentwickeln und ihren Organismus weiter zu bilden. Es scheint, dass bei diesen Pflanzen irgend ein in dem Boden enthaltener und in den Pflanzenkörper aufgenom- mener mineralischer Stoff einen wesentlichen Bestandtheil jener chemischen Verbindungen bildet, welche eben für die bestimmte Pflanzenart charak- teristisch sind und ihre chemische Qualität bedingen !). Neben vielen Halo- phyten mögen hierher vielleicht auch einige kalkverlangende Pflanzen, namentlich manche Flechten zu rechnen sein. Für einedritteAbtheilung von Gewächsen scheintsich endlich das Verhältniss zum Boden in der Weise zu gestalten, dass unter demKEinflusse verschiedenervon dem Boden gebotener Nahrungsmittel ein Pflanzen- entwickelten Ansichten geben. (So S. 324, 327, 332, 35%, 359, 363.) — Sendtner, welcher der „Un- entbehrlichkeit gewisser mineralischer Stoffe zum Gedeihen der verschiedenen Pflanzen* eine viel zu aus- gedehnte und weitgreifende Bedeutung beilegte, hat alle die hieher gehörigen Erscheinungen in seiner Weise gedeutet und wenn er z. B. fand, dass sogenannte Kieselpflanzen auch im Kalk- oder Dolomit- gebirge auf Torf und tiefem Moder vorkamen, so galt ihm hiefür das gleichzeitige Vorhandensein von ein paar Perzent Kieselerde in der Humusmasse als ein vollgiliger ausreichender Erklärungsgrund. (Vergl. S. 324, 327, 328.) Das Vorhandensein von einigen Perzent Kieselerde beweist aber gar nichts; denn da es überhaupt keine Erdkrume gibt, in welcher nicht bei der Analyse eine geringe Menge von Kieselerde nachgewiesen worden wäre, so könnten die sogenannten „Kieselpllanzen* überall vorkommen, was aber thatsächlich nicht der Fall ist. 1) Vergl. Kerner, Niederösterr. Weiden in Verh. d. zool.-bot- Ges. 1860 p. 20. Ueber Bodenstetigkeit der Pllanzen. 251 typusverschiedeneäussere Merkmale annimmt und in zwei oder mehrere Parallelformen gespalten wird. Wenn z. B. der Same einer Pflanze, die früher auf kalkreichem Boden gestanden hatte, auf einen kalklosen Boden gelangt und aufkeimt, so stirbt die junge Pflanze in Folge des Mangels an Kalk noch nicht aus, sondern bekommt nur eine etwas andere äussere Gestalt, und stellt jetzt eine Parallelform der über dem kalkreichen Boden aufgewachsenen Mutterpflanze dar. Ich habe meine Ansichten über derartige Parallelformen bereits in meiner Abhandlung über die niederösterreichischen Weiden erörtert!) und an der genannten Stelle darauf aufmerksam gemacht, dass sich viele Pflunzen analog den anorganischen in einem bestimmten Formenkreis erscheinenden Körpern zu verhalten scheinen. So wie nämlich bei einer anorganischen Verbindung eine fremdartige, zur Qualität der Substanz nicht unumgänglich nöthige Beimengung zwar nicht das Kristallsystem zu ändern, wohl aber das Auftreten einer eigenthümlichen Kristallkombination, einer besonderen Farbe u. d. g. zu bewirken vermag, ebenso scheint bei manchen Gewächsen ein für die Existenz des Pflanzenkörpers weder nothwendiger noch schäd- licher mineralischer Grundstoff bestimmte Modifikationen in der äussern Ge- stalt, in der Farbe u. d. g. veranlassen zu können, und es würde demnach eine Pflanze, die an der einen Stelle gewisse mineralische Stoffe in dem Boden vorfindet und aufnimmt, an der anderen Stelle hingegen sie nicht vorfindet und entbehren muss, auch in den äusseren Merkmalen an den beiden Standorten Verschiedenheiten zeigen. In wie weit aber diese Ver- schiedenheit im Chemismus der Pflanzenkörper die Gestalt der Pflanzen zu ändern vermag, ist bisher noch nicht festgestellt. Nur so viel scheint gewiss, dass der Grad dieser Formänderung ein sehr verschiedener sein kann. Von den unbedeutendsten Modifikationen, welche sich bei dem einen Pflanzen- typus bloss auf stärkere oder schwächere Behaarung, verschiedenes Ausmass der Blüthen oder Blätter oder Aenderung der Farbe beschränken , bis zu einer durchgreifenden Gestaltungsänderung, welche uns beide Parallelformen in fast allen Organen verschieden erscheinen lässt, scheinen alle mögli- chen Zwischenstufen zum Ausdruck kommen zu können. Viele soge- nannte „gute Arten“ der Systematiker werden sich schliesslich als ein- fache durch die Verschiedenheit der chemischen Constitution erzeugte Parallelformen herausstellen. So ist es mir nach mehreren in letzter Zeit in der freien Natur gemachten Beobachtungen unzweifelhaft, dass sogar Rehododendron ferrugineum und hirsutum nur als solche durch den Boden bedingte Parallelformen aufzufassen sind. Ueberall dort, wo die Wurzeln der Alpenrose mit kalkreichem Boden in entschiedene Berührung kommen, trifft man in den nördlichen Kalkalpen ARhododendron hirsutum an. Wird durch Aufspeicherung von Humus der Einfluss des unterliegenden Kalkes Kerner! ']. c.'p. 19. 32° 252 Dr. A. Kerner: allmälig verringert, so verlieren die Blätter mehr und mehr ihre Wimper- haare, werden steifer und heller grün, die Blüthen bekommen ein intensiveres Roth und die Pflanze entspricht jetzt der Diagnose des Ahododendron inter- medium Tausch... Und wenn endlich die Humusschichte, in welcher die Wurzeln stecken, so mächtig geworden ist, dass sie allen Kalk des unter- liegenden Gesteins von den Wurzeln der Alpenrose abhält, so. wird diese schliesslich in Zhododendron ferrugineum umgewandelt!). Diese Beobach- tung entspricht wohl auch vollständig der Erscheinung, dass auf dem kalk- losen Boden der Centralalpen die wimperhaarige Alpenrose vollständig fehlt und dort durch die rostfarbige Schwester ersetzt wird. Sie steht ferner mit der Erscheinung in Einklang, dass die Kalkgebirge immer eine reichere Flora zeigen, als die kalklosen Schieferberge, weil im Kalkgebirge nebst den Formen des Kalkes auch die Formen der Schieferberge an allen jenen Lokalitäten auf- treten können, wo der Einfluss des Kalkes auf die Pflanzen durch eine ober- flächliche tiefe Humusschichte oder kalklose Lehmschichte eliminirt wird. End- lich vermag die oben entwickelte Ansicht manche Aufklärung über den Wechsel der Vegetationsdecke in historischer Zeit und über das Auftreten gewisser Pflanzen an Punkten, wo man sie bisher nicht beobachtet hatte, zu geben. Das Auffinden von ‚Zhododendron intermedium und Zeh. ferrugineum an Stellen, wo man in früherer Zeit .nur Zthododendron hirsutum beobachtete, wird z. B. nach dem Mitgetheilten nichts besonders Auffallendes mehr an sich haben, und wenn es die Botaniker nur erst einmal über sich gewinnen werden, die Pflanzenwelt in ihrem Zusammenhang mit den Eigenthümlich- keiten des Standortes in der freien Natur und nicht bloss an den getrock- neten Exemplaren der Herbarien zu studieren, so werden sich in dieser Rich- tung gewiss noch zahlreiche interessante Resultate ergeben. Schon jetzt kennen wir ja eine ganze Reihe ähnlicher amphibolischer Pflanzen, und sorgfältige Beobachtungen in der freien Natur werden diese Reihe in kurzer Zeit noch um ein Bedeutendes zu vergrössern und das bescheidene Ver- zeichniss, welches Zahlbruckner im Jahre 1832 veröffentlichte ?), gewiss 1) Es wären demnach Rhododendron hirsutum L. und Rh. ferrugineum L. unter dem Namen Rh. germanicum Hoppe (Flora 1837 p. 182) zu vereinigen. 2) J. Zahlbruckner, Darstellung der pflanzengeographischen Verh. des Erzh. Oesterr, u.d. Enns in den Beiträgen zur Landeskunde Oestr, u. d. Enns I. S. 252. — Es werden in dieser Abhandlung fo!= gende Parallelformen aufgeführt: Auf Kalkgebirgen : Auf Urgebirgen: Juncus monanthos Jacq. Juncus trifidus L. Anemone alpina L. Anemone grandifiora Hoppe. Silene quadrifida L. Silene pudibunda Hoffg. Lepidium alpinum L. Lepidium brevicaule Hopp e. Ranunculus alpestris L. Ranunculus erenatus W. K. Campanula pusilla Jacg, Campanula pubescens Schmdt. Soldanella minima Hoppe. Soldanella pusilla Baumg. Silene alpestris L. k Silene rupestris L. Ranunceulus anemonoides Zahlbr. Ranunculus rutaefolius L. Gentiana bavarica 1. Gentiana imbricata Fröhl, Dianthus alpinus L. Dianthus glacialis Haenk. Ueber Bodenstetigkeit der Pllanzen. 253 um mehr als das Zehnfache zu vermehren im Stande sein. Dr. Chr. Brügger'), der gründliche Kenner der rhätischen Pflanzenwelt, welcher den Einfluss des Bodens auf die Gewächse in seinen heimischen Bergen mit besonderer Aufmerksamkeit verfolgte, zählt in der Gruppe der im rhätischen Gebirge beobachteten Thalamifloren allein folgende Parallelformen auf: Im Kalkgebirge: Im Schiefergebirge : Anemone alpina L. Anemone sulfurea L. Ranunculus alpestris L. Ranunculus erenatus Bert. Draba aizoides L. Draba Zahlbruckneri Host. Draba tomentosa Wahl. Draba frigida Saut. Thlaspi perfoliatum L. Thlaspi Salisi Brügg. Hutchinsia alpina R. Br. Hutchinsia brevicaulis Hoppe. Papaver alpinum L. Papaver pyrenaicum W illd. Helianthemum vulgare Gärtn. Helianthemum grandiflorum D C. Thlaspi rotundifolium G d. Thlaspi cepeaefolium Koch. Gypsophila repens L. Gypsophila muralis L. Silene acaulis L. Silene exscapa All. Arenaria eiliata L. Arenaria multicaulis L. Cerastium latifolium L. Cerastium glaciale Gaud. Auch Dionys Stur?) hat in seiner klassischen Abhandlung über das Genus Astrantia auf den innigen Zusammenhang zwischen der chemischen Constitution des Bodens und der Form der Gewächse aufmerksam gemacht und nachgewiesen, dass gewisse Pflanzentypen veränderte Gestalten annehmen, je nachdem irgend ein mineralischer Bestandtheil in grösserer oder gerin- gerer Quantität in dem Boden enthalten ist. Es wurde von ihm gezeigt, dass auf gemischtem „Boden“ die weit verbreitete Astrantia major L. zu Hause sei, während sich aus ihr in unseren Alpen auf dem Dachsteinkalke, also über einem an kohlensaurem Kalk sehr reichen Boden die Astrantia alpina F. Schultz und über kristallinischen Gesteinen die A. minor L. herausgebildet hat. Ich schliesse diesen Angaben Brügger’s und Stur’s, welche ich durch meine eigenen Beobachtungen zum grössten Theil bestätiget fand noch folgendes Verzeichniss von Parallelformen bei, welches sich als Resultat meiner Untersuchungen in den Alpen’und Karpathen herausstellte: Auf kalkreichem Boden: Auf kalklosem Boden: Achillea atrata L. Achillew moschata W ulf. ‚Achillea Clavenae L. Achilles Olavenae ß. glabrata Hoppe. Alchemilla pubescens M. B. Alchemilla fissa Schum. Alyssum montanum L. Alyssum Wulfenianum Bernh. 1) Beiträge zur Naturgeschichte von Tirol in der Zeitschrift des Ferdinandeums. 1860. 2) Beiträge zu einer Monographie des Genus Astrantia iu den Sitzungsber. d. k. Akad. d. Wiss. in Wien 1860. S. 469. . 254 Dr A. Kerner: Auf kalkreichem Boden: Androsace lactea L. Androsace helvetica Gaud. Artemisia lanata Willd. Astrantia alpina Schltz.Bip. Betula albaL. Dianthus alpinus. Epilobium Dodonaei V ill. Erigeron alpinus. Gentiana Pneumonanthe 1. Gentiana angustifoia Vill. Herniaria incana Lam. Hieracium villosum L. Hiypochoeris maculata L. Juncus Hostii Tausch. Luzula maxima D C. Oxytropis montana D C. Pedicularis Jacquini Koch. Phyteuma orbiculare L. Polypodium robertianum Ho ffm. Primula COlusiana Tausch. Primula farinosa L. BRanunculus anemonoides Zahlb. Rehododendron hirsutum L. Ribes alpinum L. Salix retusa L. Salix Waldsteiniana W illd. Salix Jacquiniana Host. Saliv glabra Scop. Saussurea discolor D C. Saxifraga rotundifolia. L. Scorzonera austriaca Willd. Sempervivum hirtum L. Silene alpestris Jacgq. Thlaspi montanum L. Veronica sawatilis Jacg. Auf kalklosem Boden: Androsace carnea L. Androsace glacialis Hoppe. Artemisia Mutellina Vill. Astrantia minor L. Betula pubescens Ehrh. Dianthus glacialis. Epilobium Fleischeri Hochst.. Erigeron uniflorus. Gentiana frigida Haenke. Gentiana exeisa Presl. Herniaria glabra L. Hieracium alpinum L. ‚Hhypochoeris helvetica W ulf. Juncus trifidus L. Luzula spadicea D C. Oxytropis trifora Hoppe. Pedicularis rostrata L. Phyteuma hemisphaerieum L. Polypodium Dryopteris L. Primula integrifolia L. Primula longiflora All. Ranunculus rutaefolius L. Rhododendron ferrugineum L. ‚Ribes petraeum Wulf. Salix serpyllifolia Scop. Saliz foetidaSchleicher. Salix Myrsinites L. Salix hastata L. Saussurea alpina D C. Saxifraga fonticola Kerner. Scorzonera rosea W. K. Sempervivum arenarium Koch. Silene rupestris L. Thlaspi alpestre L. Veronica fruticulosa L. Ich unterlasse es hier, ausführliche Erörterungen an diese Verzeich- nisse zu knüpfen und beschränke mich einzig und allein darauf, einige die äussere Erscheinung der Parallelformen betreffende Eigenthümlichkeiten hervorzuheben und in folgende Sätze zu formuliren: 4. Die Pflanzen des kalkreichen Bodens sind im Vergleich zu ihren auf kalklosem Boden gewachsenen Parallelformen gewöhnlich reichlicher und dichter behaart. Sie sind häufig weiss- oder graufilzig, während ihre Ueber Bodenstetigkeit der Planzen, 255 Parallelformen grün und fast kahl erscheinen. Sie besitzen selten Drüsen- haare, während ihre Parallelformen — wenn sie überhaupt behaart sind — drüsig erscheinen. 2. Die Pflanzen des kalkreichen Bodens besitzen häufig bläulichgrüne, ihre auf kalklosem Boden wachsenden Parallelformen dagegen grasgrüne Blätter. 3. Die Blätter der auf kalkreichem Boden gewachsenen Pflanzen sind meistens mehr und tiefer zertheilt, als jene der auf kalklosem Boden gewach- senen Parallelformen. - 4. Sind die Blätter der auf kalkreichem Boden gewachsenen Pflanzen ganzrandig, so erscheinen jene der auf kalklosem Boden gewachsenen Parallelformen nicht selten drüsig gesägt. 5. Die Pflanzen des kalkreichen Bodens zeigen im Vergleich mit ihren auf kalklosem Boden gewachsenen Parallelformen meistens ein grösseres Ausmass der Blüthe. 6. Die auf kalkreichem Boden gewachsenen Pflanzen besitzen gewöhn- lich matter und lichter gefärbte Blüthen als ihre auf kalklosem Boden gewachsenen Parallelformen. Ist die Blüthenfarbe der ersteren weiss, so erscheint die der letzteren häufig roth, blau oder gelb. Alle die bisher gegebenen Annahmen, Eintheilungen und Bezeich- nungen sind natürlich vorläufig noch als hypothetisch anzusehen, und werden auch so lange hypothetisch bleiben müssen, bis uns zahlreiche Culturver- suche und chemische Analysen bessere Anhaltspunkte geben, als diejenigen waren, die uns gegenwärtig zur Disposition standen. Es wäre dringend zu wünschen, dass die über die Kräfte eines Einzelnen weit hinausgehenden einschlägigen Arbeiten von mehreren Händen gleichzeitig angefasst und dass die diesen Gegenstand betreffenden Fragen nach einem gemeinschaft- lichen Plane in Angriff genommen würden. Viel Zeit, Mühe, Geduld und Beharrlichkeit werden unerlässlich sein, um nur einmal einen einiger- massen festen Boden zu gewinnen, und vor Allem wird nothwendig sein, dass man sich durch misslungene Versuche nicht abschrecken und einschüch- tern, sowie durch vereinzelte Experimente nicht täuschen und zu einem einseitigen Urtheil hinreisssen lasse. Gerade die durch einseitige Beobach- tungen erzeugte Befangenheit hat die vielen Confusionen in der Frage über den chemischen Einfluss des Bodens auf die Gewächse veranlasst, und um zu zeigen, wie leicht man durch vereinzelte Beobachtungen zu einem vor- schnellen Urtheile verleitet werden könnte und wie unbestimmt oft die Antworten sind, welche die Natur auf unsere experimentalen Fragen gibt, erlaube ich mir hier zum Schlusse ein in letzter Zeit gewonnenes negatives Resultat eines derartigen Versuches mitzutheilen. Von Asplenium Serpentini Tausch, welches mir seines merkwür- 256 Dr. A. Kerner: Ueber Bodenstetigkeit der Pflanzen. -digen, fast ausschliesslich auf Serpentinunterlage beschränkten Vorkommens') schon längst sehr beachtenswerth und für Versuche zur Lösung der Boden- frage sehr geeignet erschienen war, wurde von mir vor mehreren Jahren im Gurhofer Graben in Niederösterreich eine grössere Menge von Exemplaren gesammelt, um dieselben bei einer Aschenanalyse in Benützung zu bringen. Der Boden, in welchem die Pflanze gewurzelt hatte, wies mir bei der chemischen Analyse nıcht weniger als 6.507 Percent Bittererde auf und liess daher vermuthen, dass auch das Asplenium Serpentini einen ausser- gewöhnlich grossen Gehalt an Magnesia zeigen werde. Heır Victor v. Ebner war nun so freundlich, die Aschenanalyse auszuführen, und aus seiner Ana- lyse?) ging hervor, dass das Asplenium Serpentini in der That einen auf- fallend grossen Gehalt an Bittererde, nämlich 31.22 Percent enthalte. Es lag nun sehr nahe anzunehmen, dass diese Pflanze eine gewisse Menge von Bittererde bedürfe, was ja schon ihr fast auschliessliches Vorkommen auf Serpentin hatte muthmassen lassen. — Vor zwei Jahren versuchte ich nun im Innsbrucker botanischen Garten aus den Sporen dieses Aspleniums junge Pflanzen zu erziehen, einmal um zu sehen, ob sich diese Pflanze, deren Art- rechte sehr angezweifelt worden waren, constant erhalte, anderseits um zu beobachten, wie sie sich auf einem bittererdelosen Boden verhalten werde. Die Sporen keimten ganz gut auf, und lieferten wieder das Asplenium Serpentini mit allen seinen charakteristischen Merkmalen, und seither sind die jungen Pflänzchen in einem bitterde- und kalklosen Lehmboden zu meiner nicht geringen Verwunderung zu kräftigen Stöcken angewachsen, die bis heute das beste und schönste Gedeihen zeigen. Eine chemische Ana- lyse der aufgewachsenen Pflanzen war bisher wegen zu geringer Zahl der Wedel noch nicht thunlich. Bei dem Mangel von Bittererde in dem Thon- boden, in welchem die Pflanzen jetzt wurzeln, ist es aber gewiss, dass auch die Aschenanalyse keine Bittererde aufweisen wird, und so viel steht ausser allem Zweifel, dass das Asplenium Serpentini der Bittererde zu seiner Existenz nicht unumgänglich nothwendig bedarf, obschon man diess auf Grundlage der oben erwähnten Analysen als gewiss anzunehmen berechtigt gewesen wäre. {) Vergl. L. v. Heufler, Aspl. Spec. europ. in den Verh. d. zool.-bot. Vereins 1856 p. 300. _ 2) Verh. d. zool.-bot. Ges. 1861. p. 377. Beiträge zur Anatomie und Histologie der unterirdischen Theile von Convolvulus arvensis Linne. Von Dr. August Vogl, Assistent beim Lehrfache der Botanik un der k. k. Josefsakademie. Mit drei Tafeln (Tab. VI-VIII). Vorgelegt in der Sitzung vom &. März 1863. Welche Zellen sind es, die sich theilen und in welcher Richtung findet die Theilung statt, das sind die Angeln, um die sich wesentlich die anatomische und morphologische Beschaffenheit der Pflanzentheile dreht. (Naegeli.) —am—— Einleitung. Wenn ich zum Gegenstande einer speciellen Untersuchung die unterirdi- schen Theile einer Pflanze wähle, welche gerade nicht zu den Seltenheiten unserer heimischen Flor gehört, und eben darum vom Botaniker wenig beachtet wird, während sie dem Landwirth und Gartenfreund viel Verdruss und gar manche Verlegenheiten bereitet; so möge mich der Umstand recht- fertigen , dass ich mit der näheren anatomischen und histologischen Unter- suchung der für die Heilkunde wichtigen Convolvulaceen beschäftigt, für dieselbe unter unseren einheimischen Windengewächsen nach einem Aus- gangspunkte suchte. Die Wahl war natürlich nicht schwer, da wir von dieser in den warmen Gegenden der Erde so reichlich vorhandenen Pflanzen- familie so zu sagen nur zwei einheimische Arten besitzen, die gemeine Ackerwinde (Convolvulus arvensis Lin.) und die Zaunwinde (Calystegia sepium R. Brown.) Von beiden empfahl sich erstere durch die leichte Zu- gänglichkeit und die Möglichkeit der Beischaflung eines reichlichen Unter- Bd. XIII. Abhandl 33 253 Dr. A. Vogl: suchungsmaterials. Mehr oder weniger reich an einem Milchsaft, der meh- rere, vielleicht nahe verwandte purgirend wirkende Harze enthält, sind gewisse Convolvulaceen durch diese Eigenschaft in der Medicin sowohl, wie in weiteren Kreisen allbekannt. Auch unsere Ackerwinde gehört zu den milchenden, purgirend wirkenden Convolvulaceen, und ihre oberirdischen Theile standen als Herba Convolvuli minoris zu einer Zeit im Gebrauche, bevor noch die verschiedenen Jalapa-Droguen in der Mediein die herr- schenden Abführmittel wurden. Der Milchsaft nun, der Träger der wirksamen Stoffe, findet sich zunächst am reichlichsten in den unterirdischen Theilen, der Wurzel und den in dieser Pflanzenfamilie wie es scheint sehr häufig vorkommenden unter- irdischen Sprossen. Letztere zeigen besonders bei Convolvulus arvensis einige morphologische Eigenthümlichkeiten ,„ indem sie zum grossen Theile aus Adventivknospen der Wurzel entspringen. Der eigentlichen anatomischen Untersuchung schieke ich desshalb eine kurze morphologische Betrachtung der unterirdischen Theile voran. Da bereits Thilo Irmisch!) darüber aus- führlich berichtet hat, so fasste ich mich hiebei so kurz als möglich, und suchte namentlich alle jene Merkmale hervorzuheben, die einem etwai- gen pharmakognostischen Interesse von Nutzen sein könnten. Der darauf folgende Abschnitt umfasst meine eigentliche Aufgabe, die Untersuchung des anatomischen Baues der betreffenden Theile im allge- meinen sowie ihrer näheren Structur. Zum Behufe derselben liess ich, nach- dem ich schon im Sommer des verflossenen Jahres hierher bezügliche Unter- suchungen gemacht hatte, im Herbste und später im Winter Monat für Monat grosse Partien von Convolvulus arvensis herausheben. Der diessmal so auffallend milde Winter war meinem Unternehmen sehr günstig. Der anatomische Bau wurde an Längen-, Tangential- und Querschnitten an allen möglichen Stellen und an den verschiedenartigsten Stöcken studiert. Die Resultate dieser Untersuchung enthält die erste Abtheilung dieses Ab- schnittes; die sich hier bietende Gelegenheit benützte ich zur Darstellung der Entwicklungsgeschichte der Wurzeladventivknospe. Zur genauen Erschliessung der histologischen Verhältnisse wendete ich neben der Maceration durch Fäulniss jene durch Kochen im Wasser, durch Kochen in Kalilauge und durch die Schulze’sche Methode an. Die Maceration durch Fäulniss und jene durch anhaltendes Kochen im Wasser gibt über die Structurverhältnisse der Rinde den besten Aufschluss; zur Isolirung der Gefässbündelelemente ist das Verfahren nach Schulze notlı- wendig. Die auf diese Art isolirten Gewebe und Gewebstheile prüfte ich mit allen möglichen mikrochemischen Reagentien, wobei ich ein besonderes Augenmerk auf die in dieser Richtung gemachten neuesten Entdeckun- sen hatte. 1) Botanische Zeitung. 1857. Analomie und Histologie von Convolw. arvensis L. 259 Ich ging hiebei die einzelnen anatomischen Systeme der Reihe nach durch und theile auch in dieser Art die. gewonnenen Resultate in einer besonderen Abtheilung mit. Viel des Interessanten bot sich hier dar. Zu meinem Vorhaben standen in nächster Beziehung vor allem die Behälter des Milchsaftes. Diese Gebilde, über dereu Entstehung trotz der zahlreichen Arbeiten der tüchtigsten Pflanzenanatomen und trotz der hier- über geführten endlosen Controversen, noch immer nicht die Acten ge- schlossen sind, wie schon der Umstand beweist, dass erst in jüngster Zeit die Harlemer Gesellschaft auf die endgiltige Entscheidung der Frage nach der Entstehung der Milchsaftgefässe. einen Preis setzte; zeigen hier schr einfache Verhältnisse und gestatten eine leichte Uebersicht ihrer Entwick- lungsgeschichte. Das Studium derselben war aber nicht möglich, ohne damit Jene der verschiedenen Fasergebilde der Rinde zu verbinden. Von diesen sind besonders die Baströhren dadurch bemerkenswerth, dass sie von gewisser Seite her mit den Milchsaftgefässen identificirt werden. Es lag daher nahe, auch die Entwicklungsgeschichte der Baströhren auf das sorgfältigste zu untersuchen. Ich kam hiebei zu einem Resultate, welches mit den gegen- wärtig allgemein verbreiteten Ansichten über die Entstehung dieser Ge- werbsform geradezu im Widerspruche steht und einer alten, von allen Seiten bekämpften Anschauung das Wort redet. Da die Milchsaftgefässe zum Theile auch in naher Beziehung zur Paren- chymzelle stehen, so unterzog ich auch diese einer näheren Untersuchung. Hier war es namentlich der Inhalt, der meine‘ Aufmerksamkeit in Anspruch nahm und da meine Untersuchungen sich über den grössten Theil des Jahres ausdehnten, so war es mir möglich dureliı Berücksichtigung der Ver- änderungen vor allem der geformten Bestandtheile desselben, auch einige, obwohl nur lückenhafte Beiträge der Pflanzenphysiologie zu liefern. Etwas ferner lag mir die nähere Betrachtung der verschiedenen Ele- mente der Gefässbündel und deren Entwicklungsgeschichte ; doch suchte ich alles zu berücksichtigen, soweit meine Kräfte es gestatteten. Durch die auf diesem Wege ausgeführte Untersuchung kam ich zunächst zu einer klaren Anschauung jener Gesetze ,„ welche die lEintste- hung und Entwicklung eines Gewebes, welche das Wachsthum der Pilan- zentheile beherrschen. Und wenn ich schliesslich diese für die untersuchten Theile von Convolvulus arvensis zu entwickeln versuchte, so mögen dadurch Jene Worte gerechtfertigt erscheinen, welche ich, einem bekannten, eben so klaren als geistreicher Vortrage Nägeli’s!) entnommen, meiner Arbeit voransetzte. r Meine Untersuchungen führten mich aber auch zu Resultaten, die, vielleicht nicht ganz ohne Werth, auch einige allgemeine Schlüsse für die Anotomie und Histologie der Pflanzen erlauben. Diese suchte ich am Schlusse meiner Arbeit kurz zusammenzulassen. !\ C. Nägeli, die Bewegung im Pllanzenreiche. 4860. 33 # 260 Dr. A. Vogl: Dadurch, und weil ich das Gesehene so treu als möglich zu beschreiben, vorurtheilsfrei zu deuten und durch Zeichnung anschaulich zu machen suchte, glaube ich hoffen zu können, dass diese kleine Arbeit als das auf- genommen werde, wozu sie bestimmt ist, als bescheidener Beitrag zur Ana- tomie und Histologie der Gewächse. Schliesslich erlaube ich mir die Bemerkung, dass die beigefügten Zeichnungen zum Theile mit Hilfe des Sömmering’schen Spiegels, zum Theile aus freier Hand aufgenommen wurden. Leider war ich bei der Herausgabe derselben nur auf bescheidene Grenzen angewiesen. Die Mes- sungen wurden mittelst Glasmikrometer vorgenonimen ; wenn sie auch auf absolute Genauigkeit keinen Anspruch machen, se erlauben sie doch leicht relative Vergleichungen. Bei der Untersuchung überhaupt bediente ich mich bloss Plössl’scher Instrumente, von diesen sind besonders die neuesten, von mittlerer Grösse, durch die grosse Kraft ihrer Auflösung ausgezeichnet. Von den untersuchten Pflanzentheilen bewahre ich zahlreiche mikroskopische Präparäte auf; als Verschlussmittel bei Anfertigung derselben finde ich ganz vorzüglich eine dicke Lösung von feinem Siegellack in Alkohol. I. Morphologisches. Das unterirdische Achsensystem unserer gemeinen Ackerwinde ist sehr complicirt und schwer in eine kurze treffende Beschreibung zusammen- zufassen. Man muss weithin den Boden aufwühlen, um sämmtliche, einer einzigen Pflanze zugehörige unterirdische Theile in ihrer natürlichen Ver- bindung zu erhalten. Dieses ist besonders auf Cnlturflächen: in Gärten und auf Aeckern der Fall, wo die Entwicklung der Pflanze fortwährenden Stö- rungen unterworfen ist, während an Rainen und Wegrändern, wo zu der ungestörten Entwicklung noch der durch die mehr weniger dichte Gras- decke gebotene Schutz gegen die Winterkälte hinzukommt, sich die Ver- hältnisse auch einfacher gestalten. In solchen Fällen, sowie überhaupt bei jungen Pflanzen findet man eine sich mehr weniger verästelnde, sehr tief senkrecht in den Grund drin- gende, höchstens 41 W. L. dieke, in der Regel cylindrische, seltener nach abwärts sich verjüngende Hauptwurzel, die bald reichlicher, bald sparsamer mit sehr dünnen und ästigen Nebenwurzeln besetzt ist. Aus ihrem oberen, etwas verdickten Ende entspringen mehrere Sprosse, die in senkrechter oder schiefer Richtung zur Obeifläche gelangen und oberirdische Achsen ent- wickeln. Bei älteren Pflanzen, namentlich auf bebautem Lande, bildet die Hauptwurzel, in der Regel tief im Grunde bald senkrecht, bald schief, bald horizontal liegend, gleichsam einen Hauptstock , von dem theils Nebenwur- . 1 ‘ Anatomie und Histologie von Comvolw. arvensis L. 261 zeln, theils Sprosse ausgehen, die wiederum Ausgangspunkte neuer-Sprossen- und Wurzelbildung sind. Dieser Hauptstock, — wenn ich diese Bezeichnung bloss des leichteren Verständnisses wegen gebrauchen darf — unterscheidet sich schon durch seine Stärke und Farbe von den aus ihm entspringenden Sprossen. Selten ist er gestreckt, meist gekrümmt und gebogen ; seine Krümmungen zuweilen wurn- förmig in einander geschlungen. Gewöhnlich ist seine Länge nicht bedeu- tend, 4 Zoll bis 1 Fuss; seine Dicke etwa % W. L., die grösste Dicke, die ich finden konnte, betrug 3 W. L. Auf seiner Oberfläche, welche braun und wie sammtartig erscheint, finden sich zahlreiche Adventivknospen in allen möglichen Entwicklungsstufen. Dieselben sind namentlich auf der einen Seite häufiger und oft stehen hier zwei oder drei in geringeren Distanzen beisammen. Auf Ende December des verflossenen Jahres ausgegrabenen Stöcken fand ich bloss stumpfe, halbkugelige Erhebungen der Wurzelober- fläche, Mitte Jänner dieses Jahres waren schon einzelne Knospen aus der Rinde hervorgebrochen und Anfangs Februar zeigten sıch bereits einzelne davon zu kurzen Trieben entwickelt. Durch diese unentwickelten Adventivknospen erhält der Stock ein eigen- thümliches holperiges Aussehen, das an eine sogenante Radix dentata erinnert. An seinem oberen Ende ist der Hauptstock verbreitert und entsendet von hier aus, ähnlich einer radix multiceps in verschiedener Anzahl auf- steigende Sprosse. Diese sind langgestreckt, gewöhnlich über 1 Schuh lang, schlängelig gebogen, blassgelblich, ohne oder mit sparsamen Nebenwurzeln, dagegen mit spiralständigen, in Distanzen von Y, — 1 Zoll und darüber auf einander folgenden konischen, von stumpfen Niederblättern gestützten Knospen ver- sehen. Sie sind bald einfach, und erzeugen an ihrem oberen Ende zahlreiche Knospen und oberirdische Achsen, oder ästig, wo dann jeder Ast sich an seinem oberen Ende wie der Mutterspross verhält. An älteren Sprossen findet man neben den eigentlichen Knospen auch Adventivknospen, die selbst an Nebenwurzeln auftreten. Durch diese excessive Knospenbildung, die sowohl an Wurzel-, als auch an unterirdischen Achsentheilen vorkommt, vermehrt und erneuert sich ganz vorzüglich unsere Ackerwinde Jahr für Jahr, wie dieses Thilo Irmisch!) nachgewiesen hat und diese Reproduk- tionsweise, wodurch eine so mächtig ausgedehnte unterirdische Sprossfolge ausgebildet wird, aus welcher nur als lelzte Generation die mit Blättern und Blüthen gezierten Stengel sich über die Erdoberfläche erhehen, ist auch die Ursache ihrer immensen Verbreitung im kultivirten Lande und der grossen Hartnäckigkeit, womit sie der Ausrottung widersteht. Durch ein- faches Umgraben des Bodens, ohne sorgfältige Entfernung aller freigelegten Theile, wird die Entwicklung und namentlich Ausbreitung dieser Pflanze !) Bot. Zeit. 4857. Ueber Keimung und Erneuerungsweise von Convolvulus sepium und arvensis. 262 Dr. A. Vogl: cher gefördert und selbst bei noch so sorgsamer Entfernung aller ausge- grabenen unterirdischen Theile ist die Garantie einer erfolgreichen Vernichtung derselben nicht gegeben, da einerseits gewiss einzelne Theile sich dem Auge entziehen, andererseits der Spaten nicht bis zu jener Tiefe reicht, wo noch einzelne Reste tief verborgen liegen. Und doch genügt ein kleines Würzelchen oder ein Stückchen eines Sprosses, um nächstens wieder neue Sprosse in und über dem Boden zu erzeugen. Die jüngeren Sprosse und Wurzeln sind im frischen Zustande saftig und fleischig; auf Querschnitten von selbst im Winter gesammelten Stücken dringt eine nicht unbedeutende Menge eines weissen, süsslich schmeckenden, etwas klebrigen, sauer reagirenden Milchsaftes hervor. Getrocknet schrumpfen sie sehr bedeutend ein; die Oberfläche der Wurzeln wird der Länge nach, die der Sprosse spiralig gerunzelt. Durch das Trocknen werden die Theile sehr brüchig, die im Herbste und Winter gesammelten am Bruche eben, mehlig. Im Alter werden sowohl die Hauptwurzel als auch einzelne Sprosse holzig. Mehrere Stunden lang gekocht und dann der Luft ausgesetzt, färben sich sämmtliche Rindenpartien blau; das Kochwasser, anfangs farblos nimmt eine olivengrüne Färbung an und schmeckt auffallend süss. Mit Säuren versetzt, gibt es eine schön burgunderrothe Flüssigkeit; bei Neutralisation durch Alkalien kehrt die grüne Färbung sogleich wieder. ll. Anatomie. A. Anatomischer Bau im Allgemeinen. Untersucht man den Querschnitt knospenfreier Stellen der Wurzel- und Sprossentheile, so bemerkt man schon mit unbewaffnetem Auge, be- sonders deutlich nach Befeuchtung mit Jodsolution, von einem feinen braunen Streifen eingefasst, eine etwa U, — Y, W. L. breite, durch Jodsolutiou violett werdende Rinde, die einen im Durchmesser etwa %, —1 W.L. betragenden gelben, kreisrunden, elipsoidischen oder abgerundet-fünflappigen Holzkörper einschliesst, dessen Gefässöffnungen mit der Loupe sehr deutlich sichtbar sind. Mit Hilfe dieser erkennt man auch in der Mitte des Holzringes einen verschieden entwickelten Markkörper. Betrachtet man dünne Querschnitte bei schwacher, etwa 20fachen Vergrösserung, so findet man beider Wurzel an Stellen, wo keine Adventiv- knospen entspringen oder Nebenwurzeln abgehen, einen kreisrunden oder abgerundet fünflappigen Holzkörper, der 5— 6 und mehr Reihen weiter Gefässöffnungen enthält und ein sehr regelmässig in 5 breite Markstrahlen auslaufendes Markgewebe einschliesst. Diese Markstrahlen verschmälern sich während sie den Holzkörper durchdringen rasch und enden fast un- merklich werdend an dessen äusserem Rande. In- ihrer breiten Mündung im En k f s > ‘ [1 Anatomie und Histologie von Convolv. arvensis L. 263 Marke liegen in einer radialen Reihe mehrere (4—5) nach innen zu an Weite zunehmende Gefässöffnungen. Durch diese Anordnung erscheint der Holzkörper in 5 regelmässige, gleich grosse, abgerundet keilförmige Portionen getheilt. An der Ursprungsstelle einer Knospe oder einer Nebenwurzel ist ein oder sind 2— 3 auf einander folgende Markstrahlen mehr weniger auf- fallend verbreitert, bald nach aussen geöffnet, bald nach innen zu erweitert, dadurch die von ihnen getrennten Holzkeile ganz unregelmässig am Quer- schnitte vertheilt, indem 3 oder 4 von den regelmässigen, nach aussen im Holzkörper sich verlierenden Markstrahlen durchsetzt, vereinigt sind, während die eine oder die zwei andern Holzportionen, gewöhnlich stark verschmälert oder ganz unregelmässig gestaltet, zwischen den erweiterten Markstrahlen liegen, deren Gewebe sich in jenes der Knospe fortsetzt. Ich habe die Entwicklungsweise der Adventivknospen sorgfältig studiert und theile hier in Kürze die gefundenen Resultate mit. Wie schon früher erwähnt, liegen die Adventivknospen oft dicht bei- sammen, jedoch wie es scheint, niemals zwei auf gleicher Höhe, in der Regel auf der einen Wurzelseite häufiger und gedrängter. Durch Quer- schnitte überzeugt man sich bald, dass jedesmal der Ursprungsort einer Knospe einem Markstrahle entspricht, ein Verhältniss, welches schon Th Irmisch!) vermuthet und auf welches auch H. W. Reichardt be Linaria genistifolia Mill. ?) aufmerksam macht. Hat man den Schnitt mitten durch eine Knospe geführt, so findet man den betreffenden Markstrahl nach aussen unverhältnissmässig weit geöffnet und mit seinem Gewebe in jenes der Knospe übergehen. Sind keine weiteren Knospen in der Nähe, so sind die andern 4 Markstrahlen nach aussen geschlossen. Stehen dagegen solche nahe an der durchschnittenen Knospe, so sind auch die angrenzenden Markstrahlen mehr weniger er- weitert. Es scheint hier überhaupt als Gesetz zu gelten, dass drei auf einander folgende Adventivknospen auch drei aufeinander folgenden Mark- “ strahlen entsprechen. Denn führt man bei drei nahe beisamen stehenden Knospen den Schnitt durch die mittlere derselben, so findet man am Quer- schitte den dieser Knospe entsprechenden Markstrahl am breitesten und sein Gewebe setzt sich direkt in jenes der Knospe fort. Die beiden benach- barten Markstrahlen sind ebenfalls geöffnet und verbreitert, aber in Beziehung auf einander in entgegengesetztem Sinne, so zwar, dass derjenige Markstrahl, welcher der tiefer stehenden Knospe entspricht, nach aussen erweitert, der andere, der höher liegenden Knospe entsprechende, in demselben Sinne verengert ist. Ein Tangentialschnitt, durch den Ursprungsort einer Knospe geführt, zeigt deutlich, dass hier die Gefässbündel der Wurzel zu einer oben und I) a.a. 0. 2) Verhandlungen des z00l.-bot. Vereins. VII. 1857. p. 238. 264 Dr. A. Vogl unten sich verengenden Schlinge auseinander treten, durch deren Mitte die Gefässbündel der Knospe in zur Längenachse der Wurzel senkrechten Richtung gegen das Mark hin ziehen. Durch diese Thatsache ist das oben erwähnte Verhalten der Markstrahlen leicht erklärlich. Fig. 41 auf Taf. VI. mag in schematischer Darstellung die Sache anschaulich machen, wobei AB die Linie der Schnittführung angibt. Man sieht, dass die seitlichen Sehlingen wovon uu der tieferen, oo der höheren Knospe entspricht, von dem Schnitte in entgegengesetztem Sinne getroffen werden. Mit diesen Verhältnissen im engsten Zusammenhange steht die Ent- wicklungsgeschichte der Adventivknospe. Da jederzeit, besonders aber an im Winter gesammelten Wurzeln alle möglichen Entwicklungsstufen der Adventivknospen, gewöhnlich an einem und demselben Stocke zu finden sind, so ist es nicht schwierig, die Ent- wieklungsreihe zusammenzustellen und zu übersehen. Oft trifft man an Längen- oder Querschnitten ganz zufällig auf die ersten Entwicklungzustände der Knospe, da, wo äusserlich noch gar keine Erhebung der Wurzeloberfläche zu sehen ist. Man findet da im Parenchym der Mittelrinde eine mehr weniger kuglige oder eiförmige Partie von durchaus gleichartigen, sehr kleinen, 0,003 — 0,007 W. L. im Durchmesser betragenden, dünnwandigen mit Proteinstoffen gefüllten Zellen, die sowohl durch ihre Grösse, als auch durch ihren Inhalt sich sehr auffallend von den sie umgebenden grossen und dickwandigen Stärkmehl führenden Zellen- unterscheiden. Sie sind offenbar durch Verflüssigung und Umwandlung des Inhalts und darauffolgende Theilung nach allen möglichen Richtungen des Raumes aus letzteren hervorgegangen. Diese kuglige Zellenmasse hängt durchaus nicht mit dem Cambium der Wurzel zusammen, ist sogar von diesem durch das Gewebe der Innenrinde getrennt. Zunächst nimmt nun diese erste Knospenanlage allenthalben im Um- fange zu, wie es scheint, durch weitere Zelltheilung, zugleich aber auch auf Kosten der äussern Schichten der Innenrinde. Dadurch wird die Knospe an dem gegen das Centrum der Wurzel gewendeten Theile verbreitert, während der nach aussen gewendete Theil sich zuspitzt. Ein weiteres Stadium bezeichnet die Sonderung von verschiedenen Gewebsformen innerhalb der ersten Knospenanlage. Während die Zellen an der Spitze in dem ursprüng- lichen Zustande verharren, strecken sich sämmtliche andere Zellen etwas, Jene der äusseren Region und der Mitte theilen sich alsbald wieder nach allen möglichen Richtungen, die äusserste Zellenschicht wird etwas abge- plattet, ihre Zellen am Querschnitte fast quadratisch; die zwischen der äusseren Schichte und der Mitte liegenden Zellen fahren inzwischen fort sich zu strecken, zugleich tritt in ihnen Längstheilung ein; in einzelnen der- selben sieht man jetzt schon das Entstehen der Spiralfaser. Während dessen waren unterhalb der Knospenspitze zwei oder mehrere Blätter entstanden , Anatomie und Histologie von Convolw. arvensis L. 265 die am Längenschnitte durch die Knospe sichelförmig gebogen die Knospen- spitze decken. Um diese Zeit tritt schon die Knospe als stumpfer Höcker an der Wurzeloberfläche hervor. Auf einer nächsten Stufe haben sich schon die Gefässbündelstränge schärfer geschieden und lassen leicht Rinde vom Mark unterscheiden. Die äusserste Zellenlage tritt deutlich als Epidermis hervor und begrenzt sehr scharf die Knospe von dem umgebenden Parenchym der Wurzelrinde. In- zwischen hat auch die Knospenbasis an Ausdehnung zugenommen und ist bis an die Cambialschicht der Wurzel vorgedrungen, deren Gewebe konver- girend in das Knospencambium übergeht, während die Innenrinde der Wurzel sich in jene der Knospe fortsetzt. Die Epidermis der Knospe endet am Aussenrande der Innenrinde der Wurzel. Während die angelegte Knospe nun nach aussen sich streckt und weiter fortbildet, öffnet sich der ihr entsprechende Markstrahl, wohl dadurch, dass seine Zellen sich durch Theilung in tangentialer Richtung vermehren und die angrenzenden Gefässbündel auf die Seite drängen, vielleicht auch durch Umwandlung der an den Markstrahl grenzenden Elemente der Holz- bündel. Dadurch tritt das Markstrahlgewebe in Verbindung mit dem Gewebe der Knospenbasis, es streckt sich aber zugleich in radialer Richtung. Von dem Cambium der Markscheide aus geht die Bildung von Cambialzellen und aus diesen entstehenden Gefässzellen nach aussen hin im Markstrahle vorwärts; die so entstandenen Gefässbündelstränge des Markstrahls setzen sich schliesslich mit jenen der Knospe in Verbindung. Diese die Gefässbündel der Knospe mit der Markscheide der Wurzel verbindenden Gefässbündel erscheinen am Querschnitt in der Mündung des Markstrahls im Marke. (p. 263). Indein die angelegten Gewebe der Knospe sich theils strecken, theils durch Theilung weiter bilden, erfolgt endlich das Hervorbrechen der Knospe aus dem Periderm der Wurzel, welches dieselbe in Form eines Schlitzes umgibt. (Taf. VI Fig. 2, A und B). Anfangs ragt die Knospe aus diesem als stumpfe Warze hervor, bald jedoch entfaltet sie ein Niederblatt und wächst nun rasch zum Wurzelspross aus. Erwähnen will ich hier noch, dass ich bei einer alten Wurzel fast das ganze Mark von einem centralen, fast durchaus aus Holzröhren und spärlichen Spiroiden bestehenden Holzkern ausgefüllt fand. Derselbe war fünfstrahlig, seine Strahlen passten genau in die Markstrahlen hinein. Vom eigentlichen Gefässbündelkreise war er durch das Cambium der Markscheide getrennt und zeigte zwischen seinen verholzten Elementen einzelne zerstreute cambiale Partien. Die Wurzel war sehr stark und mit mehreren ent- wickelten Sprossen versehen. Es scheinen demnach bei dem Auswachsen der Adventivknospe zum Spross mit der Neubildung von Gefässen innerhalb seiner Gefässbündel gleichzeitig auch neue Gefässe innerhalb des ihm ent- sprechenden Markstrahls and des dazu gehörenden Theiles der cambialen Ba. XIII. Abhandl. 34 266 Dr. A. Vogl: Markscheide zu entstehen, wodurch endlich u ganze Mark von diesen Gefässen ausgefüllt wird. Die Nebenwurzeln besitzen einen centralen Holzkörper ohne Mark mit zahlreichen weiten Gefässen. In die Aeste derselben geht ein Theil der Gefässbündel über. Bei den Sprossen findet sich an knospenfreien Stellen ein einfacher schmaler ringförmiger Holzkörper, der gewöhnlich nach der einen Seite hin sich bedeutend verschmälert und bei nicht sehr alten Sprossen höchstens 2 — 4 Reihen weiter Gefässöffnungen am Querschnitte zeigt; bei ganz Jungen Sprossen fehlen letztere ganz. Das Mark ist ellipsoidisch oder ganz unregelmässig, in der Richtung des einen Durchmessers gestreckt. Mark- strahlen in der Art, wie sie bei der Wurzel vorkommen fehlen ganz, ebenso findet man am Querschnitte keine Gefässöffnungen im Marke. Hat man diesen durch einen Knospenursprung geführt, so sieht man an dieser Stelle den Gefässbündelring durchbrochen. Dort, wo zwei Knospen auf gleicher oder nahezu gleicher Höhe entspringen, wie dieses nicht selten vorkommt, findet man zwei Durch- bruchsstellen des Ringes vor und durch sie ist letzterer in zwei sehr un- gleiche Hälften getheilt. Denkt man sich in den Gefässbündelring ein gleichseitiges Dreieck verzeichnet, so entsprechen die beiden Durchbruchs- stellen etwa den Ecken an der Basis, der Scheitel des Dreieckes fällt in die Mitte der grösseren Holzportion, die kleinere liegt zwischen den beiden Durchbruchsstellen. Die Knospen der Sprosse entstehen in den Achseln von Niederblättern, “ (Taf. VI Fig. 1 A). Auf Längenschnitten durch Niederblatt und Knospe sieht man deutlich, wie ein Theil der Gefässbündel des Sprosses in letzteres abbiegt und in demselben eine Schlinge bildet, deren oberer Schenkel sich buogenförmig mit dem zunächstliegenden Gefässbündelstrange der an vereinigt. (Taf. VI Fig. 1 B). Seitlich und von oben dringen Gefässbündelstränge von dem Holzringe des Sprosses in die Knospe und schliessen sich an die in dieser entstandene Gefässbündelzone an. Indem so an der Ursprungsstelle einer Knospe die ihr entsprechende Gefässbündelpartie des Sprosses trichterförmig in sie über- geht, muss am Querschnitte an dieser Stelle eine Lücke im Holzringe des Sprosses zu finden sein, durch welche das Markgewebe des letzteren in jenes der Knospe übergeht. Die Entstehungsweise der echten Knospen am Sprosse ist also wesent- lich verschieden, von jener der Adventivknospen an der Wurzel; die echte Knospe entsteht jedesmal in der Achsel eines Blattes, in sie tritt eine ganze Partie der Gefässbündel des Sprosses über; die Adventivknospe entsteht frei im Parenchym der Rinde und setzt sich erst später durch den geöffneten Markstrahl mit dem Cambium der Markscheide und dem Marke in Verbindung. Anatomie und Histologie von Convolw. arvensis L. 267 Die: Kovospe selbst ist von mehreren spiralständigen Niederblättern bedeckt, in deren Achseln man schon kleine Knöspchen findet. In der Regel’sitzt ein solches auch unter der entwickelten Knospe in der Achsel des diese stützenden Blattes. Die Entwicklung der Adventivknospen an den Sprossen, sowie an den Nebenwurzeln konnte ich an dem im Herbste und Winter gesammelten Materiale nicht studieren. B. Histologie. Untersucht man einen Querschnitt durch Wurzel oder Spross !) bei stärkerer Vergrösserung, so übersieht man leicht folgende Schichtenfolge der Gewebe: Zu äusserst eine Aussenrinde, bestehend aus einer Epidermis oder einem Periderm und den dazu gehörigen Mutterzellen. Auf sie folgt eine Mittelrinde, auf diese eine Innenrinde, scharf abgesetzt von dieser zumal bei den Sprossen, wo die äusserste Grenze der letzteren ein Bastring bezeichnet. Auf die Innenrinde folgt ein Holzring, aussen und innen von Cambium begleitet. Die Mitte nimmt ein Mark mit oder ohne breite Markstrahlen ein. Zur klaren Uebersicht der Schichtenfolge der Gewebe am Quer- und Längenschnitte ist besonders die Anwendung von Cochenilleauszug ‘zu empfehlen. Tränkt man feine Schnitte zuerst mit Kalilauge und setzt dann einen Tropfen eines koncentrirten Cochenilleauszugs, in der von Maschke?) angegebenen Weise bereitet, zu, so färben sich die einzelnen ‚ Gewebe in sehr verschiedenen Zeiten und in verschiedenen Nüancen roth. Während nämlich alle jugendlichen dünnwandigen Zellen sich schon nach kurzer Zeit und sehr intensiv blauviolett färben, tritt dieselbe Färbung, jedoch erst später bei den Zellen der Innenrinde, Mittelrinde und des Markes ein, obwohl in geringerer Intensität. Die Baströhren und die Ele- mente des Holzringes widerstehen oft Tage lang dem Eindringen des Farbe- stoffes und dann färben sie sich zunächst blassroth, fast weinroth, später sehr intensiv karminroth. Die Epidermis- und Peridermzellen nehmen keinen Farbstoff auf. Hat man einen dünnen Querschnitt in dieser Weise behandelt, so findet man vorzüglich drei Zonen der itensivsten blauvioletten Färbung, nämlich die Schichte der Periderm-Mutterzellen und die beiden Cambial- zonen. Die Mittelrinde ist blasssr gefärbt als die Innenrinde; die Farbe der letzteren geht allmälig in die intensive der Cambialschicht über. Wendet 1) Im Allgemeinen besitzen Wurzel und Spross dieselben Gewebsformen. Wo Unterschiede vor- kommen, werden sie am betreffenden Orte angegeben. 2) Botan. Zeitung. 1859. pag. 22. 34 * 268 Dr. A. Vogl: man statt Aetzkali verdünnte Schwefelsäure an, so färben sich die Gewebe burgunderroth mit ähnlichen Abstufungen der Farbe. Nach dieser kurzen Uebersicht über die Schichtenfolge der Gewebe, gehe ich zur näheren Schilderung und Charakterisirung der einzelnen Ge- websformen über. a. Das Gewebe der Aussenrinde. Die Aussenrinde besteht bei jüngeren Sprossen bloss aus einer ein- schichtigen Epidermis; bei älteren Sprossen und bei der Wurzel wird sie aus einem mehrschichtigen Periderm zusammengesetzt. Knospen und Niederblätter besitzen ebenfalls eine Epidermis, welche mit Spaltöff- nungen versehen ist. . Die Epidermis der Wurzelsprosse besteht aus im Ganzen tafelförmigen Zellen, welche von der Fläche gesehen, theils etwas gestreckt und dann rechteckig oder trapezoidisch, theils quadratisch erscheinen. Bei dieser Ansicht sieht man sie in spindelförmigen Complexen vereinigt, die mit ihren zugespitzten Enden sich in einander fügen (Taf. VI, Fig. 6). Ihre Dimensionen betragen im Mittel für die gestreckten L!)=0,024—0,03 W.L., T=0,007—0,009 W. L. und R=0,005—0,009 W. L.; für die quadratischen L=T=0,012 W. L.; R=0,005—0,009 W. L. Am Querschnitte erscheinen sie nach aussen gewölbt, undihre Aussen- wandung durch zahlreiche Kutikularschichten verdickt (Taf. VI, Fig. 4 a). Ihr Inhalt ist körnig, braun, ein deutlicher scheibenförmiger Zellkern vor- handen. ‚Kalilauge löst ersteren mit goldgelber Farbe auf, nach längerem Kochen auch die Zellwandung bis auf eine zarte innerste Schichte „ welche durch conc. Schwefelsäure aufgelöst wird. Durch Jod mit Schwefelsäure, sowie durch Chlorzinkjod werden diese Zellen nicht blau gefärbt, wohl aber die innerste Schichte nach dem Kochen in Aetzkali». Weder Cochenilleaus- zug, noch Carminlösung färbt sie roth. Die Epidermis der Knospen und Niederblätter besteht aus sehr kleinen, 0,005—0.003 W. L. im Durchmesser betragenden „ unregel- mässig polyedrischen oder trapezoidischen Zellen (Taf. VI, Fig. 7). Merkwürdig ist das Vorkommen von Spaltöffnungen in diesem Gewebe. Kocht man abgelöste Knospen der Sprosse kurze Zeit in Aetzkali, so kann man von denselben leicht grosse Partien der Aussenrinde ablösen und untersuchen. Man überzeugt sich leicht, dass die Epidermiszellen der Knospenspitze gegen deren Basis zu sehr allmälig an Grösse zunehmen und endlich die Form der Epidermiszellen des Sprosses annehmen. Ebenso leicht überzeugt man sich von der Anwesenheit von Spaltöffnungen und einer die Epidermis überziehenden Cuticula. !) Der Kürze wegen bezeichne ich den Längendurchmesser mit L, den radialen Durchmesser mit R, den tangentialen mit T- . . “ [} ‘ Anatomie und Histologie von Convolv. arvensis L. 269. Was erstere anbelangt, so finden sie sich in allen möglichen Ent- wicklungsstufen und man übersieht deren Entstehung leicht, wenn man die Epidermis von’der Spitze gegen die Basis der Knospe durchmustert. Die Epidermis der Knospenspitze zeigt zerstreute, in der Regel rundliche Lücken, welche von zwei gekrümmten Zellen begrenzt sind (Taf. VI, Fig. RR); Letztere zeigen ausser ihrer differenten Gestalt keinerlei von den übrigen Epidermiszellen abweichende Eigenschaften. Die Lücke, welche sie begrenzen, ist sehr klein, bis 0.002 W. L. lang, in ihrer Tiefe liegt eine körnigen Inhalt führende Parenchymzelle (Fig. 9, C. a). Weiter nach abwärts sieht man allmälig Formen anftreten, wie sie Fig. 9 A. auf Taf. VI darstellt. In der von den beiden gekrümmten Epidermiszellen (b, b) eingeschlossenen Lücke liegen nur zwei Zellen (a, a), welche in der Mitte zu einer kleinen Oeffnung (t 0), dem ersten Anfang der Spaltöffnung auseinanderweichen. Noch weiter abwärts findet man Formen, wie sie auf Taf. VI, Fig. 9 B, C b und Fig. 10 abgebildet sind. Diese stellen nun die vollkommen entwickelten Spaltöffuungen vor. Die Stomazellen sind hier mehr hervorgetreten , haben sich gestreckt und eine halbmondförmige Gestalt angenommen; zwischen ihnen befindet sich die sehr deutlich hervortretende Spaltöffnung. Die gekrümmten Epidermis-. zellen, welche früher die Lücke begrenzten, die nun von den Spalt- öffnungszellen eingenommen wird, sind durch Theilung und Formverände- rung fast ganz unkenntlich geworden (Fig. 9 Bu. C b). Die entwickelten Spaltöffnungen liegen mit ihrer langen Achse der Längenachse der Knospe parallel, unregelmässig zerstreut, zuweilen zwei ‘oder mehrere einander genähert (Fig. 9 C). Ihre Schliesszellen enthalten Protoplasma oder Amylum und liegen tiefer als die Epidermiszellen. Ich .erschliesse diess theils aus den Erscheinungen bei verschiedener Einstellung des Microscops, theils aus dem Verhalten der Cuticula. Diese bildet über den Epidermiszellen feine Längsstreifen, welche sehr deutlich über deren Contouren hinweglaufen; über den Stomazellen dagegegen erscheint ein äusserst zierliches System von Streifen oder Falten, welche von der Um- randung der Spaltöffnung nach aussen strahlenförmig divergiren. Ich erkläre diese Erscheinung aus dem Umstande, dass die Cuticula über die Stomazellen gegen die Spaltöffnung sich herabsenkt. Dort wo die Epidermis der Knospe allmälig‘ die Beschaffenheit jener des Sprosses annimmt; ist von Spaltöffnungen keine Spur mehr zu finden. Sie sind hier jedenfalls nur transitorische Gebilde; wahrscheinlich werden sie durch die sich streckenden Epidermiszellen verdrängt. Detaillir- tere Angaben muss ich einer weiteren speciellen Untersuchung überlassen. Im Allgemeinen genügt das Mitgetheilte zur Uebersicht der Entwicklungs- weise dieser Spaltöffnungen auf unterirdischen Theilen. Im Ganzen scheint diese mit der Art der Entstehung der Spaltöffnungen: auf oberirdischen 270 Dr. A. Vogl: Pflanzentheilen übereinzustimmen.?) Bei älteren Sprossen und bei der Wurzel ist die Epidermis abgestorben, dafür ein mehrschichtiges, aus dünnwandigen, verkorkten, einen braunen bröcklichen Inhalt führenden Zellen zusammen- gesetztes Periderm entwickelt (Taf. VI, Fig. 5 a b). Von der Fläche gesehen, erscheinen die Peridermzellen viereckig oder trapezoidisch, am Querschnitte fast quadratisch ; sie sind etwas gestreckt und in der Rich- tung der Tangente zusammengedrückt (L=0,017—0,02 W. L.; T=0,009 W. L.; R=0,0149 W, L.). Sie stossen mit horizontalen oder schiefen Wän- den aneinander und entstehen durch tagentiale Theilung aus einer einfachen oder doppelten Schichte von Mutterzellen, in welche sie nach innen zu übergehen (Taf. VI, Fig. 5 b). Diese Peridermmutterzellen führen körniges Protoplasma und werden durch Kalilauge und Cochenillauszug in kurzer Zeit blauviolett gefärbt. b. Das Gewebe der Mittelrinde (Link)? und des Markes. Die Mittelrinde besteht bei Wurzeln und Sprossen aus zwei deutlich von einander zu sondernden Gewebsschichten , einer äussern, in der Regel nur schwach entwickelten und einer inneren, mehr weniger mächtig ausgedehnten. ? Die erstere wird aus wenigen (?2—3) Lagen von mit einander wech- selnden gestreckten, mit fast durchaus horizontalen Wänden anstossenden, am Querschnitte elipsoidischen oder kreisrunden Zellen gebildet, welche einerseits sich an die Peridermzellen anschliessen, anderseits allmälig in das Gewebe der eigentlichen Mittelrinde übergehen. Sie schliessen enge anein- ander, haben ziemlich starke, durch Chlorzinkjod, sowie durch Jod und Schwefelsäure sich blau färbende Wände. Im Herbste führen sie Stärkmehl, im Winter neben diesem auch Proteinkörnchen. Einzelne finden sich nach der Quere, andere nach der Tangente in Theilung begriffen. Ihre Dimensionen haben folgende Werthe: L=0,017—0,02, T=0,007—0014; R=0,005—0,.009 W. L. In der Wurzel sind sie. nach der Tangente gestreckter als im Spross; im letzteren dagegen länger. Am ent- wickeltsten ist diese Gewebsschicht bei jungen Sprossen. Durch Maceration erhält man aus ihr lange senkrechte Zellreihen mit abgerundeten oder schief zugespitzten Endzellen. An der Grenze dieser Zellenformation finden sich einzelne Milchsaft- zellreihen oder Mılchsaftröhren, worüber später ausführlicher berichtet wird. Der innere Theil der Mittelrinde, an Stärke den eben geschilderten äusseren in der Regel bei Weitem übertreffend, wird von einem Parenchym ) Siehe A. Weiss, Beitrag zur Kenntniss der Spaltöffnungen. Verhandlungen des zool.-bot. Ver. in Wien. 4857. p. 191 ff. 2) Stratum parenchymaticum v. Mohl. Anatomie und Histologie von Convolv. arvensis L. 271 gebildet, dessen Zellen sowohl durch ihre Grösse (L= 0,17 — 0,019; T=0,023—0,028; R=0,019 W. L.) als auch durch ihre Gestalt sich von jenen der äusseren Schichten der Mittelrinde und noch mehr von dem Ge- webe der Innenrinde unterscheiden. Durch Maceration bekommt man aus diesem Theile der Rinde kurze, aus zwei bis höchstens 7 mit einander verbundenen Zellen bestehende, sehr verschieden gestaltete, im allgemeinen jedoch gestreckt ellipsoidische Complexe (Taf. VII, Fig. 4—9). Die einzelnen Zellen sind kuglie, eiförmig oder ellipsoidisch, am Querschnitte kreisrund oder elliptisch, auffallend stark verkürzt und vorwiegend nach der Tangente gestreckt. Die in einem Complexe vereinigten Zellen stossen in der Regel mit horizontalen Wänden aneinander, doch finden sich auch häufig senkrechte und schiefe Scheidewände. Oft ist eine Zelle zunächst durch eine senk- rechte Scheidewand in zwei Hälften getheilt , dann eine oder die andere Hälfte durch eine diagonale Scheidewand abermals abgetheilt. Häufig findet man eine ganz kurze Scheidewand, die von einer Wand zur nächsten Sei- tenwand geht (Fig. 3 und Fig. 8 auf Taf. VII) und so zwei sehr ungleiche Abtheilungen der Zelle erzeugt. In dem so entstandenen Zellwinkel findet sich dann in der Regel eine oder mehrere morgensternförmige Krystalldrusen (Fig. 3). Diese füllen auch einzelne Zellen ganz aus (Fig. 6 und 7), sonst enthalten diese Stärkmehl. Zuweilen wechseln in einem und demselben Complexe Amylumzellen mit Krystallzellen, oder mitten unter Amylum- zellen liegt eine Krystallzelle (Fig. 6), oder die eine oder die andere Spitzen- zelle des Complexes ist mit Krystalldrusen gefüllt (Fig. 7). Im Winter gesammelte Stücke liessen bei Betrachtung der Zellcomplexe unter Mandelöl bei Anwendung von Jodglycerin und Cochenilleauszug in jeder Zelle einen grossen Zellkern und ganz kleine Proteinkörner erkennen. In einzelnen fehlte das Stärkmehl ganz; statt desselben war reichlich Protoplasma vor- handen (Taf. VII, Fig. 1). Hat man die Zellcomplexe durch kurzes Kochen im «Wasser isolirt, und übt auf das Deckgläschen einen leichten Druck aus, so überzeugt man sich von der Anwesenheit einer die Zellen der einzelnen Complexe umhüllenden Membran (Taf. VIL Fig. A und 10). Dieselbe wird ebenso wie die Membran jeder einzelnen Zelle durch Chlorzinkjod blau gefärbt ; durch Kochen in Aetzkali wird sie aufgelöst (Taf. VII, Fig. 9). Tränkt man die Zellcomplexe mit Cochenilleauszug, dem man einen Tropfen Aetzkali zugesetzt hat, so färbt sich diese gemeinschaftliche Hüllhaut nach einiger Zeit schön blauviolett. Behandelt man auf dieselbe Weise einen dünnen Querschnitt, so überzeugt man sich bei sehr starker Vergrösserung, dass die eigentliche Zellmembran gar nicht, oder verhältnissmässig nur schwach roth gefärbt wird, während die sie umschliessende Hüllhaut, sowie eine innerste Schicht in jeder Zelle sehr intensiv gefärbt erscheint. Setzt man zu den durch Kochen in Kalilauge isolirten Zellecomplexen Cochenille- lösung zu, so bleibt die Zellmembran farblos, durchsichtig (die Hüllhaut ist 272 Dr. A. Vogl: entfernt), während der ganze Innenraum der Zellen auf das prachtvollste blauviolett gefärbt ist. Untersucht man einen mit Kali und Cochenilleauszug behandelten Querschnitt bei starker Vergrösserung, so erblickt man in den Zellenhöhlen der Mittelrinde ein herrliches blauviolettes Netzwerk „ dessen farblose Maschen bald rund sind und den Eindruck einer porösen Membran erregen, bald gestreckt, das schönste Adernetz nachahmend. Bei Anwendung von Chlorzinkjod,, besonders schön, wenn man früher die Pflanzentheile längere Zeit in doppelt chromsaurem Kali hatte liegen lassen, erscheint das Netzwerk tief blau auf blässerem Grunde. Offenbar ist diese Erscheinung, die sich auch bei den Parenchymzellen der Innenrinde und des Markes findet, Folge der stärkeren Färbung der innersten (Verdickungs-) Schichten durch das betreffende Reagens. Auf Längenschnitten treten die Zelleomplexe der Mittelrinde nur bei jüngeren Sprossen hervor ; bei älteren Sprossen und Wurzeln ist es geradezu unmöglich, sie auf Längenscheitten zu erkennen. Bei ersteren sind auch die Zellcomplexe länger, bei letzteren kürzer, die einzelnen Zellen breiter. Zuweilen trifft man hier bei ältern Wurzeln auf einzelne Steinzellen. Sie stehen vereinzelt, zeigen die Form und Grösse der Einzelnzellen, sind sehr stark verdickt und verholzt und mit weiten cylindrischen oder spalten- förmigen Porenkanälen versehen. — Die Zellcomplexe liegen ganz lose neben und in einander (wenigstens im Herbste und Winter), am Quer- und Län- genschnitte erscheinen die Intercellularräume zwischen ihnen gross und mit Luft gefüllt. Das Gewebe des Markes stimmt mit jenem der Mittelrinde voll- kommen überein, auch hier finden sich zwei verschiedene Zellenlagen, eine der äusseren Mittelrinde (pag. 270) entsprechende, in langen Zellcomplexen sich trennende, daher faserig erscheinende, welche sich an das Cambium der Markscheide anschliesst, und eine der eigentlichen Mittelrinde corre- spondirende, wie diese durch kürzere Zellcomplexe und grosse weite Zellen charakterisirt, welche die Mitte der Wurzel oder des Sprosses einnimmt. Im Gewebe der Mittelrinde, sowie des Markes eingestreut, kommen einzelne Milchsaftröhren oder Milchsaftzellreihen vor. Fassen wir das, was wir von den Zellcomplexen der Mittelrinde kennen gelernt haben, zusammen, so müssen wir sie offenbar für Familien zu einander gehöriger, aus einer Mutterzelle durch Theilung entstandener Toch- terzellen ansehen. Die Membran der Mutterzelle umhüllt sie noch, sleim gemeinsamen Verbande erhaltend. Wenn wir uns erinnern, dass diese Mem- bran einerseits durch Chlorzinkjod, sowie durch Jod-Schwefelsäure blau gefärbt, anderseits durch Kochen in Kalilauge aufgelöst wird und den Farb- stoff der Cochenille sehr begierig aufnimmt; so müssen wir sie nach dem, was wir über das Verhalten des Zellstoffs gegen mikrochemische Reagentien wissen, für eine Modification desselben ansehen. > Ye Anatomie und Histologie von Convolv. arvensis L. 273 Reine Zellulose nimmt Farbstoffe nicht auf!); das Vermögen, sich zu färben, erhält sie durch Infiltration von Seite gewisser Substanzen aus dem Zellinhalt. Hierher gehören vor allem andern, wieWigand?) nament- lieh nachgewiesen hat, die Glucoside, Alkaloide etc. Es scheint demnach diese Hüllhaut der Complexe, ursprünglich die Wand der Mutterzelle bil- dend, mit irgend einem der oben erwähnten Stoffe infiltrirt und chemisch in der Art verändert zu sein, dass sie in kochender Kalilauge löslich ist. Wir finden diese äussere Membran in derselben Art auch bei den Complexen der äusseren Schichten der Mittelrinde, obwohl sie sich nicht leicht durcli Ablösung von den Zellen darstellen lässt; auch bei den Epidermiszellen ist sie gewiss vorhanden, aber noch weiter modifieirt, indem sie die Eigen- schaft, Farbstoff aufzunehmen, verloren hat. Dass sie bei allen diesen Zell- formationen vorhanden ist, dafür spricht der Umstand, dass die Zellen der- selben nach dem Kochen in Kalilauge ganz dünnwandig. erscheinen, wäh- rend ihre Wandungen früher auffallend verdickt sich darstellten. Dieses mit den Erscheinungen zusammengehalten, welche ein mit Cochenille-Auszug gefärbten: Querschnitt zeigt (pag. 271) spricht dafür, dass bloss die eigent- lichen Zellwandungen (der Tochterzellen) aus nahezu reiner Zellulose be stehen, während die Hüllhaut der Zellcomplexe und die Verdickungsschichten der einzelnen Zellen, erstere einer wesentlich modificirten „ letztere minde- stens einer mit einem oder mehreren Stoffen stark infiltrirten Zellulose angehören. Ganz übereinstimmend damit sind die Erscheinungen, welche die ver- schiedenen ‚Zellenformen der Innenrinde und zum Theile auch des Holzkör- pers zeigen, worüber weiter unten das Nöthige folgt. Nach meinen bisher gemachten Erfahrungen scheint es mir mehr als wahrscheinlich, dass diese äusserste Hülle der Zellencomplexe das Materiale liefert für die sogenannte Intercellularsubstanz. Doclı werde ich noch später auf diesen Punkt zurück- kommen. Hier scheint es mir passend, einiges über das Stärkmehl, wie es sich im Herbste und Winter in der Rinde und dem Marke der unterirdischen Achsen und der Wurzeln von. Convolvulus arvensis findet, zu erwähnen. Das Herbstamylum erscheint theils in einfachen, theils in zu 2, 3 und 4, seltener zu mehreren zusammengesetzten Körnern. Die compo- nirten herrschen vor und zeigen in ihrer Zusammensetzung die grösste _ Achnlichkeit mit dem Amylum der sogenannten Stipites Jalapae (Wurzel- stock von Ipoma:a orizabensis Pellet) oder der Kadix Bryoniae?). Die 1) O0. Maschke, Pigmentlösung als Reagenz bei mikroskopisch-phisiologischen Untersuchungen. Bot. Zeitg. 1859. pag. 25. 2) Ueber das Verhalten der Zellenmembran zu den Pigmenten. Bot. Zeitg. 1862. St. 17. 3) Vergl. Bernatzik, Pharmakologische Studien über die knollige und stengelige Jalapa des Handels etc. Medic. Jahrb. Zeitschr. d. k. k. Gesellsch. d. Aerzte in Wien. 1862. Fig. 18. Ba.XIll. Abhandl. 35 274 Dr. A. Vogl: zu dreien verbundenen Körner stehen nach den Ecken eines Dreiecks, die zu vieren nach den Ecken eines Tetraöders etc. (Taf. VII, Fig. 11). Die Einzelkörner sind fast durchaus kuglig (Fig. 11 g), die Theil- körnchen an den Berührungsflächen natürlich abgeflacht, selbst ausgehöhlt, paukenförmig (Fig. 11 d); sehr selten sind elliptische Formen. Die grössten Einzelkörner messen 0,00438—0,00309 W. L. im Durchmesser, sehr viele bloss 0,00185, die kleinsten 0,00064 W. L. und darunter. Die Körner sind opak, weiss, alle zeigen eine doppelte Contour und eine deutliche Querspalte. | Im Jänner gesammelte Stücke zeigten bloss einfache Körner. Die grössten davon waren elliptisch, eiförmig, stark zusammengedrückt, fast flach; daneben fanden sich runde scheibenförmige, linsenförmige, abgerundet dreieckige fast herzförmige, keilförmige; die kleinsten waren kuglig, walzen- förmig, stabförmig, einzelne schwach gekrümmt. (Fig. 11, k, l, m, n). Die elliptischen ergaben 0,00247 — 0,00370 W.L. in der Breite und 0,00438 — 0.0070 W. L. in der Länge, waren also auffallend grösser als die grössten Einzelkörner des Herbstamylums; die scheibenförmigen massen bis 0,00493 W.L. im Durchmesser, die kleineren bis 0,00234, die kleinsten 0,00185 W.L. Alle Körnchen waren farblos, durchsichtig; die Spalte fehlte fast durchaus, dagegen traten die doppelten Contouren scharf hervor. Diese begrenzen bei allen Körnern eine breite Aussenschicht (Fg. 11, i), welche einen centralen Kern einschliesst. Letzterer erscheint bei sehr starker Vergrösserung und excentrischer Stellung des Spiegels etwas opaker als die Aussenschichte. Aetzkali löst die Körner augenblicklich; die Auf- lösung erfolgt, wie man unter dem Mikroskope deutlich sieht, von innen nach aussen; eine äusserste Schichte widersteht derselben am längsten. Jodsolution, in geringer Menge zugesetzt, färbt die Körner blau; die grösste Intensität der Färbung fällt auf die den beiden Contouren entspre- chenden Schichten, von da nach innen zu nimmt sie ‚allmählig ab; in grösserer Menge zugesetzt, färben sie sich schwarzblau. Chlorzinkjod löst das Herbstamylum rasch auf. Setzt man davon sehr wenig zu, so quellen die Körner stark auf und färben sich violett. Die Färbung lässt deutlich erkennen, dass hier Schichten von verschiedenen Substanzen vorkommen, denn, violett gefärbt wird eigentlich nur eine äusserste Schichte und der Kern, dieser an seiner Periferie am intensivsten, während die Substanz zwischen den beiden Contouren farblos bleibt, mit einem Stich in’s Gelbliche. Jodglycerin lässt diese gelbliche, 'wie glasartig erscheinende Schicht ebenfalls deutlich hervortreten. Cochenilleauszug färbt die Körner erst nach längerer Einwirkung des Kochens im Wasser oder nach vorangegangener Behandlung mit Aetzkali. Im Dezember und Jänner gesammeltes Amylum zeigte einen bemerkens- werthen Unterschied darin, dass die Körner durch Chlorzinkjod sehr langsam aufgelöst wurden. Anatomie und Histologie von Convolv. arvensis L. 275 Mit Speichel bei einer Temperatur von 30° behandelt, verloren die Körner ihre Löslichkeit in Chlorzinkjod noch mehr, widerstanden sogar Tage lang der Einwirkung dieses Reagens. Die Amylumkörner erschienen nach der Einwirkung des Speichels wie eingeschrumpft, (Fig. 11, 0) oder wie eingesunken; die doppelte Contour war ganz verschwunden oder wenigstens die Aussenschichte sehr schmal, dabei die äussere Contour sehr fein, die innere auffallend stark. Es schien als ob die Substanz des Kernes ver- schwunden wäre. Die gelbliche Färbung der Aussenschicht trat deutlicher hervor. Bei Zusatz von geringer Menge Jodsolution färbten sich die Körner lichtviolett, durch Chlorzinkjod blassblau mit fast ganz entfärbtem Centrum; die tiefste Intensität der Färbung trat an der Periferie des Innenraumes (Kernes) hervor. Concentrirte Schwefelsäure löste sie augenblicklich und nach Zusatz von Jodsolution erschienen rein blaue Flocken. Ich constatire diese Thatsachen, welche einmal zu beweisen scheinen, dass das Stärkekorn selbst einer und derselben Pflanze je nach der Vege- tationsperiode einer Schwankung in Grösse und Gestalt unterliegt, welche Veränderung möglicherweise der förmlichen Auflösung oder Umwandlung in Dextrin vorangeht, dann, dass dasselbe jedenfalls. aus in chemischer Beziehung wenn auch vielleicht nicht in bedeutendem Grade verschiedenen Stoffen aufgebaut ist, — ohne mich in weitere Conjecturen einzulassen über einen Gegenstand, der selbst durch die ausgedehnte Monografie Naegeli’s!) über die Amylumkörner und die neueste Arbeit darüber von v. Mohl?) nicht endgiltig erledigt wurde. c. Das Gewebe der Innenrinde?) und des Cambiums. Die Innenrinde erscheint am Querschnitte von der Mittelrinde scharf abgesetzt, zumal bei den Wurzelsprossen, wo ihre äusserste Grenze durch eine gewöhnlich einfache Reihe stark verdickter Baströhren markirt ist. Aber auch bei der Wurzel, wo statt der hier fehlenden Baströhren eine Reihe tangential gestreckter, am Querschnitte elliptischer Zellen an der Grenze der Innenrinde zu finden ist, tritt die Sonderung scharf hervor, vorzüglich schon durch das von der Mittelrinde an Grösse und Form der einzelnen Elemente differente Gewebe, das bei gänzlichem Mangel an lufterfüllten Intercellularräumen am Querschnitte ein Netzwerk von im Ganzen polyedrischen Zellen zeigt, welches nach innen zu allmälig klein- zelliger wird, und endlich in regelmässig radiale Zellenreihen übergeht, 1) Die Amylumkörner. Monographie. 1858. 2) Ueber den vorgeblichen Gehalt der Stärkekörner an Cellulose. Bot. Zeitg. 1859. ®) Bast. Stratum fibrosum. 35 * 276 . Dr. A. Vogl: die sich an die entsprechenden Cambialzellenreihen anschliessen. Taf. VI, Fig. 3 und $'). Wir können am Querschnitte zwei Schichten unterscheiden, eine äussere, an Stärke überwiegende, die eigentliche entwickelte Innenrinde, ausser den oben erwähnten Baströhren in den Sprossen und den diesen korrespondirenden tangential-gestreckten elliptischen Zellen in der Wurzel, durch grössere, weitere, besonders im äusseren Theile ohne bestimmte Ordnung gestellte Zellen charakterisirt, zwischen denen in einfachen oder mehrfachen mit den Gefässbündeln concentrischen Kreisen weite Milchsaft- gefässe liegen; und einen innern, weniger ausgedehnten Theil, ausge- zeichnet durch radiale Anordnung der theils quadratischen oder überhaupt viereckigen tangential-gestreckten, theils radial-gestreckten Zellen, und eingestreuten engen Milchsaftgefässen. Letzterer Theil bildet zum Theile das eigentliche Cambium, zum Theile den cambialen Theil der Innenrinde, beide lassen sich nicht sondern, sowie auch letzterer allmälig in die eigent- liche Innenrinde (Bast) übergeht. Durch Kali und Cochenilleauszug wird der innere Theil der Innenrinde am intensivsten gefärbt; die Intensität der Färbung nimmt nach aussen zu allmälig ab. Im allgemeinen ist die Innenrinde der Wurzel breiter als jene der Sprosse; bei letzteren nimmt die Breite derselben ‚mit dem Alter zu. Junge Sprosse besitzen die relativ am stärksten entwickelte cambiale Zone der Innenrinde. Bei der Wurzel sind die einzelnen Elementarorgane dieses Gewebes grösser. Kocht man die Pflanzentheile durch mehrere Stunden im Wasser, so löst sich nicht bloss die gesammte Rinde sehr leicht vom Holzkörper los, sondern man kann auch mit grosser Leichtigkeit die Innenrinde in Form von bandförmigen Streifen von der Mittelrinde trennen. Untersucht man die so isolirte Innenrinde, so überzeugt man sich von der grossen Mannigfaltigkeit ihrer Gewebselemente. Von diesen lassen sich folgende unterscheiden: Cambialzellen und Cambialfasern, Siebfasern und Siebröhren, Krystallkammerfasern, 2) Milchsaftgefässe, Baströhren und Parenchymzellreihen. Der innere (cambiale) Theil der Innenrinde wird vorzüglich von Cambialfasern, Siebfasern, Siebröhren und Milchsaftgefässen gebildet; da- neben finden sich die den Markstrahlen entsprechenden Parenchymzellreihen. Im äusseren Theile herrschen Parenchymzellen vor, die an Grösse und Gestalt mannigfaltig, theils senkrechte, theils horizontale Reihen bilden. Zwischen ihnen liegen grosse Milchgefässe. Im Spross kommen, wie schon erwähnt, Baströhren in verschiedenen Entwicklungsstufen hinzu. 1) Man vergleiche hiezu die Erklärung der Figuren am Schlusse. ®?) Da mir Hartig's grössere Werke unzugänglich sind, so weiss ich nicht, ob ich mit diesen Namen die von Hartig eingeführten gleichnamigen Gewebs-Elemente richtig bezeichne. Dr Anato:inie und Histologie von Convo’w. arvensis L. 277 1. Cambialzellen und Cambialfasern. Das Cambium besteht aus zweierlei Zellformen, die sich durch ihren Inhalt, durch die Zartheit ihrer Wandung, feruer durch die Grösse und Gestalt leicht von ‘den übrigen Gewebselementen unterscheiden. Die eine Form enthält langgestreckte, beiderseits abgerundet zugespitzte oder schief abgestutzte 0,04 — 0,05 W. L. lange, 0,003 — 0,004 W. L. breite Zellen, die sich mit ihren Endflächen berühren und so senkrechte Reihen bilden, oder sich seitlich mit ihren Enden aneinanderlegen. Die andere Form enthält bei weitem kürzere aber breitere parallelepipedische Zellen, die in ihrer Verbindung einander vollkommen entsprechen, so dass ihre Ver- bindungsstellen sowohl in verticaler als horizontaler Richtung gerade Linien bilden. Beiderlei Zellenformen enthalten reichlich Protoplasma und zeigen Längstheilung. Setzt man zu den durch Kochen im Wasser isolirten Cambial- zellen Cochenilleauszug, so färbt sich der contrahirte Inhalt blau violett. In den kurzen Zellen erscheint ein seitlich gestellter 0.002 W. L. im Durch- messer haltender, scheibenförmiger Zellkern mit derselben aber äusserst intensiven Färbung. Die letzt erwähnten Zellen stellen die Cambialform der Markstrahlzellen dar, sie gehen, indem sich zur Längstheilung auch jene nach der Quere hinzugesellt in letztere über. Die langgestreckten Cambialzellen liegen in den von je zwei Markstrahlen seitlich begrenzten Theile des Cambiums. Sie theilen sich der Länge nach; oft sieht man hier sehr deutlich innerhalb einer Mutterzelle zwei schon ausgebildete Tochter- zellen. An sıe schliessen sich gleichgestaltete und gleichbreite, aber viel längere (0,085 W. L.) protoplasmaführende Zellen an. (Cambialfasern). Sie zeigen Quertheilung und stellen einerseits die ersten Producte der reproductiven Thätigkeit der Cambialzellen, anderseits den Ausgangspunkt sämmtlicher Faserbildungen der Innenrinde dar. 2. Siebfasern und Siebröhren. Ich glaube zu dieser von Hartig in die Histologie der Gewächse eingeführten Gewebsform ,„ Faserzellen und Zellreihen rechnen zu müssen, welche zu Bündeln vereinigt den dominirenden Bestandtheil des cambialen Theiles der Innenrinde ausmachen und beinahe eine besondere Schichte bilden !), während sie in den äusseren Partien nur einzeln, den anderen Elementen eingestreut und namentlich an die Milchsaftgefässe sich haltend, vorkommen. : Die Siebfasern, wie sie hier vorkommen, stimmen fast vollkommen mit jenen eigenthümlichen Zellen in der Cambiumschicht überein, welche ?) Telienchym Hartig's. 278 Dr. A. Vogl: Unger!) von Carica mierocarpa Jacq., Schacht?) von Carica Papaya beschreibt. Ersterer identifizirt sie mit Mohl’s Gitterzellen ?) , letzterer hält sie für die Anfänge der Milchsaftgefässe und Bastzellen. Die Siebfasern bestehen aus zwei mit schiefer Fläche verschmolzenen,, an der Verbindungs- stelle angeschwollenen langgestreckten, schmalen, äusserst zartwandigen, beiderseits allmälig sich zuspitzenden Zellen. Ihre Länge beträgt 0,124— 0,160 W. L., ihre Breite 0,003—0,009 W. L. Ihre Wand färbt sich durch Chlorzinkjod sehr schön blau; einigemale sah ich bei Anwendung dieses Reagens an der einen Längswand eine senkrechte Reihe von wenigen rundlichen Löchern. Ihr Inhalt ist spärliches Protoplasma oder Milchsaft; nie ist es mir gelungen in demselben, selbst bei jungen Siebfasern einen Zellenkern zu entdecken. Dagegen mache ich hier auf ein Factum auf- merksam,, das bei der späteren Betrachtung der Milchsaftgefässe von Wichtigkeit erscheint. Tränkt man nämlich die durch Maceration mittelst Kochen im Wasser isolirten Siebfasern mit Cochenilleauszug, so erblickt man nach einigen Tagen innerhalb ihrer vollkommen farblosen, durchsichtigen, äusserst zarten Membran einen auf das prächtigste violettroth gefärbten, von der Wandung zurückgezogenen faltigen, zuweilen wie spiralig gedrehten Schlauch. (Taf. VII, fig. 26 *). Ist dieses der Primordialschlauch, dann kann es kein gläuzenderes Zeugniss für dessen Existenz geben! Von besonderem Interesse ist jene Stelle, wo die beiden, zu einer Siebfaser vereinigten Zellen, aneinanderstossen, oder besser gesagt, hier verschmolzen sind. Diese Stelle erscheint wulstförmig oder wie Unger sehr treffend beschreibt, polsterförmig verdickt, zeigt eine deutliche gelbliche Färbung und einen Glanz, der etwa an arabisches Gummi erinnert. Betrachtet man sie von der Fläche, so stellt sie sich bald als dicker flacher elipsoidischer Ring dar (Fig. 16 und 17 auf Taf. VIII), bald als ein im ganzen ebenso gestalteter ringförmiger Wulst (Taf. VIII, Fig. 18). Bei jugendlichen Sieb- fasern ist er besonders kompakt, die Mitte wie eingesunken und hier mit einer spaltenförmigen Oeffnung oder wenigstens mit einer von einer zarten Membran verschlossenen Vertiefung, von der zuweilen strahlenförmige Risse nach aussen verlaufen (Taf. VIII, Fig. 18) versehen. Hier kommt man ge- wiss nicht auf den Gedanken diese Stelle für eine Auflockerung zu halten (Schacht), vielmehr muss man dieselbe für eine und zwar mächtige Verdickung (Unger) ansehen. Untersucht man aber ältere Siebfasern und besonders Siebröhren, dann verhält sich die Sache anders. Der ringförmige Wulst ist da in der Regel sehr geschwunden , nur mehr weniger schmal; !) Denkschriften der k. Akad. d. Wissensch. XIV. Bd. Wien. 1859. 2) Monatsberichte der k. preuss. Akad. d. Wissensch. zu Berlin. 1856. p. 515. 3) Mohl, einige Andeutungen über den Bau des Bastes. Bot. Zeilg. 1855. p. 873. #) Die Zeichnung kann das leider nicht wiedergeben. Anatomie und Histologie von Convolw. arvensis L. 279 die von ihm begrenzte Scheidewand , sowie auch die in ihm sich vereini- genden Seitenwände in seiner nächsten Umgebung äusserst fein und dicht wie siebförmig durchlöchert (Taf. VII, Fig. 14, 15). Oft zeigt der Wulst selbst Risse oder Stellen, die auf einen Substanzverlust hindeuten. Wendet man Chlorzinkjod an, so färbt sich der Verdickungswulst erst nach geraumer Zeit blau. Die entwickelten Siebfasern färben sich augenblicklich rein blau bis auf einzelne zerstreute, wie knotenförmige Stellen, welche dem Wulste entsprechen. Diese widerstehen der Färbung etwas länger, werden aber schliesslich auch blau gefärbt. Bei diesem Ver- fahren erscheinen sehr deutlich die Sieblöcher sowie die früher erwähnten runden Löcher in der Seitenwand, erstere als weisse Pünktchen, letztere als weisse runde Scheiben auf blauem Grunde. Diese Erscheinung veranlasst mich, sie für wirkliche Löcher zu halten. !) Durch Cochenilleauszug werden diese Wülste nicht gefärbt. In ganz gleicher Weise verhalten sich die Siebröhren, welche senkrechte Reihen in ganz ähnlicher Weise mit einander verbundener jedoch kürzerer cylindrischer Zellen (Siebzellen) bilden. (Taf. VIII, Fig. 11). Die Entstehung der Siebfasern sowohl wie der Siebröhren ist leicht zu verfolgen. Schon der unmittelbare Anschluss ihrer Bündel an dıe Reihen der Cambialzellen und Cambialfasern „ besonders aber die Gestalt ihrer Elemente (Siebzellen) und deren Aneinanderreihung, resp. Verbindung, dann ihre mit den Elementen des Cambiums übereinstimmenden Grössen- verhältnisse, lassen es ausser Zweifel, dass die Siebröhren aus der Ver- schmelzung von Reihen der Cambialzellen, die Siebfasern durch eine solche von Cambialfasern hervorgehen. Aber man kann ihre Entstehung direkt verfolgen. Schon die Cambialzellen und Cambialfasern, wenn sie noch reich- lich Protoplasma führen, zeigen die charakteristische Verdickung der Be- rührungstlächen. Diese wächst zuerst an; später verschwindet sie in dem Maasse, als sich der eigentliche protoplasmatische Inhalt verliert oder dem Milchsafte Platz macht. Es scheint, dass zunächst von jeder Zelle auf die Scheidewand eine ringförmige oder scheibenförmige Absonderung erfolgt, später beide Verdickungsplatten zu einer Masse verschmelzen, welche schliesslich wenigstens stellenweise aufgelöst wird. Was mich zu dieser Anschauung veranlasst, ist der Umstand, dass es durch anhaltendes Kochen im Wasser leicht gelingt, jugendliche Siebröhren oder Siebfasern in ihre Glieder zu trennen, wobei man bald an jedem von diesen die scheiben- förmig oder ringförmig verdickte Endfläche ,„ bald dieselben ohne letzteıe, dafür die polsterförmige, aus der Verschmelzung beider Endflächen ent- standene Verdickung (Taf. VIII, Fig. 18) vollkommen isolirt erhält, während an vollkommen entwickelten Siebröhren eine Trennung in die einzelnen Bestandtheile nicht gelingt. Es scheint mir nach allem diesen ge- ') Vergleiche die von einander abweichenden Ansichten von v. Mohl (bot. Zeitg. 1855. Einige Andeutungen über den Bau des Bastes) und Hartig. 280 Dr. A. Vogl: rechtfertigt, die Siebröhren und Siebfasern, wenigstens wie sie hier auftreten, zu den Fusionsgebilden zu rechnen, wobei die Ausscheidung der beschriebenen Verdickungsschicht die Verschmelzung einleitet. Interessant ist der Umstand, dass, wie man leicht beobachten kann, oft eine Zelle, welche mit ihrem oberen Ende an zwei andere stösst, mit beiden eine Verbindung eingeht (Taf. VIII, Fig. 13!) und dass zuweilen selbst seitlich zwischen zwei benachbarten Zellen eine ähnliche Verdickung sich bildet. x 3. Krystallkammerfasern.- Es sind langgestreckte, äusserst dünnwandige Zellen von: der Gestalt der Cambialfasern, mit denen sie auch bezüglich der Dimension so ziemlich übereinstimmen (0,098 W. L. lang, 0,005 W. L. breit, doch bei gleicher Breite auch kürzer). Ein wesentlicher Unterschied von diesen liegt in der: Beschaffenheit, und dem Inhalte ihres Zellenraumes. Sie sind nämlich durch unendlich feine Querwände in eine Reihe von übereinander liegenden regelmässig quadra- tischen Räumen (Kammern) getheilt; in jeder derselben liegt eine seltener mehrere morgensternförmige Krystalldrusen (Taf. VII, Fig. 13). Der Mitte der Faser entsprechend, findet sich eine stärkere Scheidewand, woraus man schliessen kann, dass diese Gewebselemente aus Cambialfasern hervorgehen, die eben ihre erste Quertheilung erfahren haben. Die den Spitzen der Fasern entsprechenden Kammern (Spitzenkammern) sind häufig leer (Fig. 13 a), oder statt mit einer einzigen Krystalldruse, mit zahlreichen kleinen pyra- midischen Einzelnkrystallen angefüllt. Die Krystallkammerfasern stehen selten vereinzelnt inmitten der aus Cambialfasern und Siebröhren oder Sieb- fasern gebildeten Bündeln, meist liegen sie in langen vertikalen Reihen, sowie die entsprechenden Cambialfasern übereinander. Ihre Membran färbt sich durch Chlorzinkjod, sowie durch Jod-Schwefelsäure blau. Was die Krystalldrusen anbelangt, so stimmen sie ganz überein. mit den gleichen Gebilden, wie wir sie schon in einzelnen Zellen der Mittel- ıinde gefunden haben und wie sie überhaupt in der Rinde fast sämmtlicher Pflanzen zu finden sind. ?) Bei Convolvulus arvensis kommen sie ausserdem im Marke und in einzelnen Zellen des Markstrahlparenchyms der Innenrinde vor, wo sie in letzterem Falle in ähnlicher Weise in Kammern eingeschlossen sind, wie bei den Krystallkammerfasern, nur sind hier die kurzen Parenchymzellen durch t) Währscheinlich gehört einer solchen Verbiudung der Doppelwulst an, den ich einmal isolirt auffand und in Taf. VIII, Fig. 18 b darzustellen versuchte. 2) Vergleiche: Schleiden, Wissenschaftliche Botanik. edit. 2, I. pag. 165. — Unger, Anatomie und Physiologie der Pflanzen, 1855. p. 133 und 124. Fig. 30. . . ” ” s Anatomie und Histologie von Oonvolw. arvensis L. 281 eine Längs- und mehrere Querscheidewände in eine Anzahl von 4, 6—8 Kammern getheilt (Krystallkammerzellen). (Taf. VIL., Fig. 14, 15). Die Krystalldrusen halten 0,0043—0,0061 W. L. im Durchmesser, haben die Gestalt eines Morgensternes und zeigen gewöhnlich eine dunkle Mitte, aus welcher die durchsichtigen Krystallzacken hervorragen. In Wasser, Alkohol, Essigsäure sind sie unlöslich, löslich in Mineralsäuren „ namentlich leicht in verdünnter Schwefelsäure. Bei Anwendung der letzteren erscheinen an ihrer Stelle zahlreiche lange, nadelförmige Krystalle (schwefelsaurer Kalk ?). Durch Kochen in Aetzkali zerfallen sie in die einzelnen Krystalle; zuweilen gelingt es bei Anwendung von Karminlösung die Mitte der Drusen röthlich zu färben. Die Krystalle scheinen demnach einem proteinhaltigen Klümpchen _ aufgewachsen zu sein. 4. Milchsaftgefässe. Der Milchsaft kommt bei Convolvulus arvensis theils in senkrechten Zellreihen (Milchsaftzellreihen), theils in mehr weniger langen Röhren (Milchsaftröhren) vor. Erstere treten in doppelter Art auf, indem die einzelnen Milch- saftzellen entweder mit horizontalen oder schiefen Wänden übereinander- stehen (Taf. VII, Fig. 16) oder mit ihren Enden sich seitlich an einander legen (Taf. VII, Fig. 47—19). Milchsaftzellreihen finden sich vorzüglich im Gewebe der Innenrinde sowie in der Mittelrinde und dem Markparenchym der hervorbrechenden Knospe; Milchsaftröhren dagegen vorzüglich im Marke und der Mittelrinde der entwickelten Sprosse, seltener im Gewebe der Innenrinde. Die Form der einzelnen Milchsaftzellen ist da, wo sie mit horizon- talen Flächen an einander stossen, mehr weniger cylindrisch oder prisma- tisch; da, wo sie sich mit ihren Enden seitlich an einander legen, stellen sie gewöhnlich kurze, beiderseits verschmälerte Schläuche dar. Ihre Grössenverhältnisse bieten grosse Variationen dar. Am kleinsten sind sie im allgemeinen im Cambium selbst, an ihrem Ursprungsorte, wo ihre Länge zwischen 0,05—0,07, ihre Breite zwischen 0,008— 0,0095 W.ıL schwankt. Ihre grösste Weite erreichen sie in den äusseren Partien der Innen- rinde, wo diese bis 0,0285 W. L. und darüber beträgt. Die grösste Länge besitzen die Milchsaftröhren im Parenchym der Mittelrinde und des Markes, welche in dieser Hinsicht gewiss oft den Baströhren nicht nachstehen. Sehr kurze, aber breite Milchsaftzellen finden sich in der Knospe mit einer Länge von 0,0% und einer Breite von 0,02—0,014 W. L. { Die Wand der Milchsaftzellen zeigt ein merkwürdiges Verhalten. Stellt man sich durch Maceration mittelst Kochen im Wasser eine Partie des Siebfasergewebes dar, so kann man leicht mit Hilfe der Präparirnadel Bd. XIII. Abhandl. 36 282 Dr. A. Vogl: einzelne Milchsaftzellreihen isoliren. Uebt man auf das Deckgläschen einen leichten Druck aus, so tritt der Inhalt aus diesen zum Theil hinaus; man erhält so leere, zusammengefallene, äusserst dünnwandige, durchsichtige Schläuche. Tränkt man sie mit Cochenilleauszug, so werden sie gar nicht gefärbt ; durch Chlorzinkjod, sowie durch Jod-Schwefelsäure färben sie sich augenblicklich schön blau. Untersucht man das mit Cochenilleauszug ver- setzte Präparat nach einigen Tagen, so findet man in den farblosen durch- sichtigen Schläuchen eine zusammengezogene, faltige, herrlich blauviolett gefärbte Membran, ganz in derselben Art wie bei den Siebröhren (pag.278). Untersucht man die weiten Milchsaftschläuche, wie sie sich in den äusseren Partien der Innenrinde vorfinden, so kommt man zu ganz anderen Resultaten. Die Membran dieser Schläuche, eben so zart, farblos und durch- sichtig, wie jene der jugendlichen Milchsaftzellen des Siebfasergewebes wird von Chlorzinkjod gar nicht oder nur sehr wenig, wie oberflächlich, gebläut, durch Cochenilleauszug dagegen sehr schön blauviolett, durch Carminlösung sehr rasch, intensiv und bleibend carminroth gefärbt, ein Ver- halten, welches weder die Parenchymzellen, noch die Bastıöhren zeigen, Versetzt man einen feinen Querschnitt durch Wurzel oder Spross mit einem Tröpfchen Aetzkali und darauf mit Cochenilleauszug oder Carminlösung, so färben sich die Wände der durchschnittenen Milchsaftgefässe im äusseren Theile der Innenrinde gleichzeitig mit den Zellen des Cambiums, ja oft noch früher, während die umgebenden Zellenformen noch gar nicht gefärbt sind, und zwar carminroth (die Cambiumzellen werden blauviolett). Hat man Milchsaftschläuche durch Fäulniss macerirt, so färben sie sich mit den auf das Objectgläschen gebrachten Parenchymzellen durch Aetzkali und Cochenille gleichzeitig roth, aber intensiver als letztere. Ihre Färbung bleibt, wie ich an Präparaten zeigen kann, noch nach Monaten unverändert, während jene der Parenchymzellen verblasst ist und einer grau- blauen Färbung Platz gemacht hat. Tränkt man die Milchsaftschläuche mit doppeltchromsaurem Kali, so wird ihre Membran stark gebräunt. Aus dem Gesagten könnte man folgern, dass die Milchsaftzellen in jün- geren Entwicklungszuständen eine doppelte Wandung besitzen, eine äussere, Farbstoff nicht aufnehmende, durch Chlorzinkjod sich bläuende (Zellstofi- hülle) und eine innere, den Inhalt zunächst umgebende, Farbstoff aufnehmende (Primordialschlauch); dass bei der weiteren Entwicklung erstere verschwindet, vielleicht zur Bildung von Intercellularsubstanz verwendet wird, und die innere bloss die Wandung bildet, wahrscheinlich stark getränkt von gewissen Bestandtheilen des Inhalts (Gerbsäure oder einem verwandten Stoff), welche ihre Kraft der Farbenaufspeicherung steigern. Der Inhalt der Milchsaftgefässe zeigt ausser den schon auf Seite 262 angedeuteten Eigenschaften noch folgende, unter dem Microscope zu beobachtende Eigenthümlichkeiten. Er stellt eine mit Körnern, Körnchen und Bläschen dicht gefüllte, graue, Anatomie und Histologie von Convolv. arvensis L. 283 flüssige Masse dar; bei sehr starker Vergrösserung bemerkt man eine äusserst lebhafte Molecularbewegung an den kleinen Körnchen, welche die Haupt- masse bilden. Dieselben wimmeln und tanzen äusserst lebhaft herum und bringen durch Anstossen an die grösseren Körner und Bläschen diese in eine allerdings trägere schaukelnde Bewegung. Diese grösseren Körner sind kuglig, viele davon zeigen eine deutliche Membran, welche einen (flüssigen ?) Inhalt und einen Kern einschliesst. Diese letzteren Gebilde, wohl besser als Bläschen bezeichnet, färben sich, wenn man die betreffenden Pflanzentheile durch Kochen macerirt und der Luft ausgesetzt hatte, grün und sind wahr- scheinlich die Ursache der lauchgrünen Färbung des Milchsaftes bei dieser Manipulation. Durch Carminlösung werden sie bis auf den Kern roth gefärbt (siehe pag. 294). Alkohol, Aether, Benzin und Glycerin lösen den Milchsaft auf. Das- selbe thut Aetzkali und Aetzammoniak mit goldgelber Farbe. Verdünnte Schwefelsäure löst ihn augenblicklich mit hellgelber Farbe. Ebenso Jodsolution, doch trifft hier die Lösung vorzüglich die kleinen Körn- chen, die Bläschen werden gelb gefärbt. Concentrirte Mineralsäuren sowie Chlorzinkjod verwandeln ihn in eine goldgelbe oder orange glasige, oder harzige, fadenziehende Masse. Bei Anwendung von conc. Schwefelsäure erscheinen einzelne morgenrothe oder goldgelbe Fett- oder Harztröpfchen im Gesichtsfelde. Jodglycerin bewirkt eine Lösung mit blassgelber Farbe ; Amylum konnte ich damit im Milchsafte nicht nachweisen. Lässt man der Länge nach halbirte Wurzel- oder Sprossenstücke durch 8—14 Tage in einer Lösung von doppeltchromsaurem Kali stehen, und untersucht dann Quer- und Längenschnitte aus diesen Theilen, so findet man den Milchsaft in den Zellen in eine dunkel rothbraune dichte Masse verwandelt, Dieses würde nach Sanio!) für die Anwesenheit von Gerbstoff sprechen. Ueber die chemischen Bestandtheile des Milchsaftes kann natürlich das geschilderte Verhalten desselben gegen Reagentien unter dem Microscope keinen zureichenden Aufschluss geben. Ein solcher erfordert eine genaue chemische Analyse des ausgepressten Saftes von frischen, im Sommer gesam- melten Pflanzentheilen. In dieser Beziehung verweise ich auf eine später erscheinende Arbeit. Die Milchsaftzellreihen, sowie sie geschildert worden sind, und die Milchsaftröhren liegen nur lose in dem sie umgebenden Gewebe und lassen sich schon durch mehrstündiges Kochen im Wasser , besonders schön aber durch Maceration mittelst Fäulniss isoliren. Man bekommt da Zellreihen, die sich in ihrer Länge gar nicht übersehen lassen. Gewöhnlich stehen die Reihen nicht einzeln, sondern zwei bis mehrere in einem Bündel beisammen, !) Einige Bemerkungen über den Gerbstoff und seine Verbreitung bei den Holzpflanzen. Bot. Zeitg. 1863. St. 3. 36 * 284 Dr. A. Vogl: wie man diess auf Querschnitten, die man mit Kalı und Cochenille behan- delt hat, am deutlichsten sieht. Die einzelnen Milchsaftzellen selbst zeigen, was ihre gegenseitige Verbindung anbelangt, ein verschiedenes Verhalten. -Während manche, namentlich jene mit seitlicher Vereinigung (Taf. VII, Fig. 19) gewöhnlich nur lose aneinanderhängen, so dass sie durch längeres Kochen leicht sich trennen lassen, trifft man andere, wo dieses nicht mehr ohne Schwierigkeiten gelingt. In solchen Fällen findet man häufig die Stelle der Berührung siebförmig durch- löchert oder kreisförmig durchbrochen. Es ist hiebei eine förmliche Verschmel- zung der sich berükrenden Wände mit nachfolgender Auflösung derselben in grösserem oder geringerem Umfange erfolgt. Die Contouren der Zellen gehen aber an dieser Stelle nicht ununterbrochen in einander über, sondern ver- lieren sich in der Verschmelzungsstelle. Dass eine wirkliche Communication zwischen zwei aneinander schliessenden Zellen erfolgt, beweisen jene Fälle, wo aus isolirten Zellen der verdickte Inhalt in Gestalt eines Pfropfes her- vorragte, deutlich umgrenzt von einer glatten kreisförmigen Oeffnung (Taf. VII Fig. 21). Löst man diesen durch Aetzammoniak auf und setzt Cochenille- auszug zu, so kann man bei günstiger Beleuchtung selbst die freie Oeff- nung sehen (Taf. VII, Fig. 24). Schon der blosse Anblick einer Milchsaft- zellreihe lässt oft die Existenz einer Communication zwischen einzelnen Zellen derselben vermuthen,. Der. Milchsaft zeigt nämlich häufig die Eigenthüm- lichkeit, dass er nicht als continuirliches Fluidum den Zellenraum ausfüllt, sondern wie erstarrt, in verschieden grosse Partien getheilt erscheint, die sich aneinander schliessen, und wovon einzelne deutlich und verschieden weit von der Wand abgehoben erscheinen (Fig. 22 auf Taf. VIil.). Häufig nun fällt eine solche Partie mit ihrer Mitte in die Vereinigungsstelle je zweier Zellen und stösst mit ihrem oberen Ende an die tiefste Milchsaft- portion der oberen, mit ihrem unteren Ende an die oberste Portion der unteren Zelle (Taf. VII, Fig. 22 x). 4 Als vollendete Fusionsgebilde erscheinen endlich die Milchsaftröhren im Parenchym der Mittelrinde und des Markes. Davon sind die langen Röhren aus einer vollkommenen Verschmelzung von senkrechten Milchsaft- zellreihen hervorgegangen, wie diess einzelne von ihnen durch die Gegenwart von Durchbruchsstellen in Gestalt von Ringen sehr deutlich zeigen. (Taf. VII Fig. 23). Diese liegen bald horizontal, bald schief; die Contouren der ver- schmolzenen Zellen gehen an diesen Stellen ohne Unterbrechung in ein- ander über. Aus dem eben Mitgetheilten ist es klar, dass die unterschiedenen beiden Formen der Milchsaftgefässe, wie wir sie bei Convolvulus arvensis finden, zwei verschiedene Stufen von Fusionsgebilden darstellen; eine niedere Stufe bei den Milchsaftzellreihen der Innenrinde, eine höhere, vollendetere bei den Milchsaftröhren des Parenchyms der Mittelrinde und Anatomie und Histologie von Convolv. arvensis L. 285 des Markes. Beide haben aber auch eine verschiedene Entstehungs- weise. Bevor ich auf diese näher eingehe, erlaube ich mir in Kürze den gegenwärtigen Stand der Ansichten über die Milchsaftgefässe der Pflanzen anzudeuten. Unger!) lehrte zuerst, dass sie aus dem Zusammenfliessen von Zell- reihen entstehen. Seine Darstellung dieser Gewebselemente ist gewiss die klarste und richtigste. Schleiden ?) widerspricht dieser Ansicht; dagegen spricht ihr Caspary °) das Wort. Ein Ungenannter*) lässt die Milchsaftgefässe ans Intercellular- gängen entstehen, eine Ansicht, die Reissek °) zu wiederholten Malen vertheidigt hat. Letzterer und Schacht) indentifieiren die Milchsaftgefässe mit den Bastfasern. Schacht ?) weist in seiner Arbeit über Carica Papaya nach, dass hier die Milchsaftgefässe (sowie auch bei den Cichoraceen) aus der Ver- schmelzung von Cambiumzellen entstehen. ‘Gegen die Entstehung aus Intercellularräumen sprechen sich fast sämmtlichePflanzenanatomen (Unger, Schacht, C.H. Schultz, Caspary etc.) aus. Die letzte Ansicht, wie ich glaube, und die neueste ist jene von Hartig.°) Nach ihm sind Siebröhren und Milchröhren identisch. Ich lasse nun meine Erfahrungen über die Entstehung dieser Gebilde bei Convolvulus urvensis folgen. Untersucht man den cambialen Theil der Innenrinde, so findet man schon hier, sich unmittelbar an die Cambiumzellen anschliessend, zwischen den Bündeln der Cambialfasern und Siebröhren, senkrechte Zell- reihen, die in Gestalt und Aneinanderfügung der einzelnen Zellen ganz einer Milchsaftzellreihe, wie wir sie weiter nach aussen in der Innenrinde antreffen, entsprechen. Nur sind die einzelnen Zellen kleiner und mit körnigen durch Cochenilleauszug sich färbenden Stoffen gefüllt. Anderseits stellen sie nur Reihen erweiterter Cambiumzellen dar; untersucht man sie genau, so findet man dieselben Verdickungen an den Stellen, wo je zwei Zellen zusammenstossen. Sie sind demnach nichts 1) Grundzüge der Botanik. 4843. p. 40. — Anat. und Phisiolog. d. Pflanzen. p. 157. 1855. 2) Grundzüge der wissensch. Botanik. 3) 33. Versamml. deutsch. Naturf. und Aerzte zu Bonn 1857. %) Bot. Zeitg. 1846. 5)-Sitzungsberichte der k. Akad. d. Wiss. 1848. — Denkschriften der k. Akad. d. Wiss. 180% 6) Die Pfianzenzelle etc. 1852. *) Monatsber. d. k. Akad. d. Wiss. zu Berlin. s) Ueber die Bewegung des Saftes in den Milehsaftgefässen. Bot. Zeile. 1562. St. 13. 256 Dr. A. Vogl: anderes als Siebröhren, deren einzelne Glieder durch reichlicheren Inhalt ausgedehnt sind. Die Cambiumzellen vereinigen sich zu Siebröhren, in einigen derselben entsteht aus dem ursprünglich protoplasmatischen Inhalte Milchsaft. Diese werden zu Milchsaftgefässen, indem wie aus dem auf Seite 232 erörtertem Verhalten ihrer Membran erhellet, zuerst die Zellstoffhülle und die Verdickungen aufgelöst werden und so die den Milchsaft zunächst einschliessenden Primordialschläuche mit einander in directe Verbindung treten. Anfangs liegen diese lose an und übereinander, später erfolgt die Herstellung der Communication zwischen dem Inhalte je zweier Zellen, oder es verschmelzen je zwei Zellen mit ihren Primordialschläuchen vollkommen mit einander zu einem längeren Schlauche. Diese Entwicklungsweise der Milchsaftgefässe stelle ich aus den Be- obachtungen zusammen, wie ich sie früher schon (pag. 982—2834) aus- führlich mitgetheilt habe. Alle Verhältnisse stimmen damit überein. Die Milchgefässe der Innenrinde sind also, wenigstens in ihrem Entstehen identisch mit den Siebröhren, von denen sie sich durch ihren Inhalt und durch die differente Weiterbildung unterscheiden. Was diese anbelangt, so findet jedenfalls eine mächtige Ausdehnung der Schlauch- membran bei den Milchsaftzefässen statt, welche das eigentliche Wachsthum derselben überflügelt. Alle Milchsaftzellen, besonders aber jene im äusseren Theile der Innenrinde sind strotzend gefüllt mit Milchsaft; werden sie entleert, so fällt ihre Membran, sich stark zusammenziehend, zusammen und legt sich in Längsfalten, zuweilen in zierlich gestellte Spiralfalten. Die Ausdehnung findet demnach vorzüglich in radialer und tangentialer Richtung statt, während jene nach der Länge verhältnissmäsig unbedeutend ist, wie eine Vergleichung der betreffenden Dimensionen der Milchsaftzellen im cambialen und jener im äusseren Theile der Innenrinde zeigt. Die kolossale Weite, welche die Milchsaftgefässe an dem zuletzt angegebenen Orte erreichen, führte. mich anfangs zu der Vermuthung, ob nicht dieselben aus einer seitlichen Verschmelzung von Cambialzellen hervorgehen, in ähn- licher Art etwa, wie dieses Schacht für die verzweigten Milchsaftgefässe von Carica Papaya nachgewiesen hat. Ich konnte hier einen solchen Vorgang nicht auffinden, obwohl an den Seitenwänden einzelner Cambiumzellen ähnliche knotige, selbst leistenförmige Verdickungen vorkommen. Ebenso wenig konnte ich Verbindungen zwischen benachbarten Milchsaftgefässen durch quere oder schiefe Aeste auffinden, obgleich Andeutungen zur Bildung von Verzweigungen häufig sind. (Taf. VII, Fig. 20). Diese erklären sich leicht aus der ursprünglichen Lagerung der Cambium- zellen, oder dadurch, dass selbst einem Milchsaftgefäss benachbarte Zellen- reihen oder einzelne Zellen der Markstrahlen oder des Bastparenchyms mit zu ihrer Bildung verwendet werden. Für letzteres spricht einerseits das Vorkommen von auffallend kurzen Zellen in mitten einer Milchsaftzellreihe, anderseits der Umstand, dass man nicht selten unter dem Parenchym der Anatomie und Histologie von Convolv. arvensis L. : 287 Markstrahlen und der Innenrinde überhaupt einzelne mit Milchsaft gefüllte Zellen oder Zellcomplexe findet. In letzterer Beziehung ist bemerkenswerth, dass bei der Untersuchung zuweilen Zellencomplexe aufstossen, welche neben einer in der Mitte desselben gelegenen Krystalkammerzelle, aus Milchsaftzellen bestehen. Solche Zellcomplexe sind dann jedesmal äusserst dünnwandig und ihre mit Milchsaft gefüllten Zellen förmlich aufgedunsen. Entstehen nach dem bisher Mitgetheilten die Milchgefässe der Innenrinde direct oder indirect aus dem Cambium, so ist dieses bei den gleichen Gebilden der Mittelrinde und des Markes nicht der Fall Diese haben mit dem Cambium nichts zu thun. Untersucht man nämlich die hervorbrechende Knospe, so findet man schon zu einer Zeit, wo in derselben die jungen Gefässbündelstränge erst entstehende Spiralgefässe, aber noch gar keine Spur von Siebröhren und Milchsaftgefässen enthalten, in ihrer Mittelrinde und in dem Markparenchym senkrechte Reihen von auffallend kurzen und breiten (pag. 281) mit Milchsaft gefüllten Zellen, welche in ihrer Lagerung ganz den späteren Milchsaft- gefässen dieser Gewebe entsprechen. Ich glaube nicht zu irren, wenn ich diese Zellreihen als die Ursprungsstätte der Milchsaftgefässe in dem Parenchym der Mittelrinde und des Markes anspreche, in der Weise, dass sie der Streckung der Knospe durch vorwiegendes Längenwachsthum nachkommen und später verschmelzen und dass weiterhin von ihnen aus immer neue Zell- reihen, die aus dem Urparenchym der Knospenspitze entstanden, sich an sie in senkrechter Richtung anschliessen, in Milchsaftzellreihen verwandelt werden. Durch Theilung scheinen sich diese Milchsaftzellreihen, sowie überhaupt alle, die ich bisher zu untersuchen Gelegenheit hatte, nicht zu vermehren '). Jedenfalls ist es sicher, dass bei Convolvulus arvensis nicht ein ähnliches geschlossenes Milchsaftgefässsystem existirt, das bestimmte, den Gefässbündeln folgende Hauptstämme besitzt, von denen aus Zweige in der Rinde erscheinen, wie dieses Schacht für Carica Papaya gezeigt hat, und wie solches auch bei den Ligulifloren vorzukommen scheint. Wenn Schacht daraus den allgemeinen Schluss zieht, dass sämmtliche Milchsaftgefässe den Gefässbündeln angehören und aus dem Cambium der- selben hervorgehen, so ist dieses wenigstens für Convolvulus arvensis nicht ganz richtig, insoferne als die Milchsaftgefässe des Parenchyms der Mittel- sinde und des Markes niemals aus dem Cambium der Gefässbündel hervor- gehen, sondern sogar in der Knospe noch früher auftreten, als die Milch- saftgefässe der Cambialschichte der Gefässbündel. Ueberhaupt scheint es mir wenig gerechtfertigt zu sein, wenn man von dem Verhalten einer Pflanze oder einiger Pflanzen aus allgemein giltige Gesetze proclamirt. Ich bin der Ueberzeugung, dass eben nicht alle Milch- saftgefässe im Pflanzenreiche nach einem und demselben Gesetze entstehen. In einem Falle ist es die Parenchymzelle, ein andersmal die Cambiunzelle ) Ein gleiches gilt von den Zellen der Siebröhren, 285 Dr. A. Vogl: oder eines ihrer Derivate, wieder in einem andern Falle die Bastzelle, welche durch Differeneirung ihres Inhalts zur Milchsaftzelle wird. Und inso- fern sind die Milchsaftgefässe bald identisch mit den Parenchymzellen, bald mit den Baströhren, bald mit den Siebröhren. 5. Baströhren. Wie schon erwähnt, kommen diese Gewebselemente bloss den Sprossen zu. Hier stehen sie in einem dem Holzringe concentrischen „ die Innenrinde von der Mittelrinde scharf sondernden Kreise. Dieser ist, wie man am Quer- schnitte sieht, nicht continuirlich, sondern die Baströhren stehen in schmalen, aus 2—3 Reihen gebildeten Bündeln, welche seitlich mit einander durch tangential gestreckte, am Querschnitte ellipsoidische Zellen verbunden sind. Bei ganz jungen Sprossen sind die Bastbündel nur hie und da durch solche dünnwandige Zellen getrennt, so dass der Bastbündelkreis fast con- tinuirlich erscheint; mit dem Alter des Sprosses tritt die Sonderung der Bündel immer deutlicher hervor. Die Baströhren sind langgestreckt, gerade, schlängelig, oder strecken- weise in regelmässigen Abständen eingeknickt, an den Einkniekungsstellen mit Falten oder Runzeln versehen (Taf. VIII, Fig. 1—6). Sie enden bald beiderseits zugespitzt, oder es ist bloss das eine Ende zugespitzt, das andere Ende gerade abgestutzt, häufig ist das eine Ende schief, das andere Ende gerade abgestutzt (Fig. 1), seltener beide Enden von letzterer Art. Häufig ist ihre Spitze ganz kurz und dick (Fig. 6, 7), oder sehr lang, fein, haarspitzig. Am Querschnitte erscheinen sie in der Regel elliptisch (Taf. VI, Fig. 8 b b), seltener kreisrund, zuweilen nierenförmig. Ihre Länge ist fast durchaus sehr bedeutend. Die gewöhnliche Länge beträgt 1,14—2,25 W.L., häufig kommen auch Baströhren vor, die 2,76—3,15 . W. L. lang sind. Seltener sind kürzere mit 0,9—0,675 W. L. Ihre Länge scheint mit jener des Internodiums in gleichem Verhältnisse zu stehen. Im allgemeinen lassen sich zwei Haupttypen unterscheiden: A. Sehr schmale, mit einem Durchmesser von 0,0019—0,003 W.L., in der Regel verholzt und sehr stark verdickt, oft bis nahezu zum Ver- schwinden des Innenraumes (Fig. 4, 5). Letzterer zeigt oft wechselnde Ver- engerungen und Erweiterungen. Oft sind diese Baströhren schlängelig oder in regelmässigen Abständen eingeknickt, fast zickzackförmig (Fig. 5). Sie sind beiderseits allmälig verschmälert und enden häufig haarspitzig. B. Mehr weniger breite, mit einem Durchmesser von 0,005—0,009 W. L. und darüber, mit weitem gleichförmigem Kanale, verhältnissmässig wenig verdickt, bald verholzt, bald unverholzt (Fig. 1. 2, 6). Sie enden bald beiderseits mit kurzer stumpfer Spitze (Fig. 6), oder sie haben eine solche Spitze bloss an dem einen Ende, während sie am anderen Ende mit Anatomie und Histologie von Convolv. wrwensis l.- 289 gerader Fläche enden (Fig. 2) oder sie enden beiderseits schief oder gerade abgestutzt. Ihre Seiten sind in der Regel glatt, sclt. ner wellenförmig ge- bogen (Fig. 1) oder mit. kurzen spitzen Vorsprüngen versehen. Ihre Wände zeigen längs- oder schirfgestellte, feine linienförmige Spalten (Fig. 1, 2). Wo das Ende gerade abgestutzt erscheint, zeigt hier die Wand einen oder mehrere Porenkanäle (Fig. 1, 2). Eine seltene Erscheinung sind mit doppelter kurzer Spitze (zweihörnig) endende oder streckenweise angeschwollene Baströhren in der Art Eee, wie sie im Stamme von FPeriploca graeca zu finden sind. ' Als besondere Eigenthümlichkeit trifft man bei sonst vollkommen geraden Baströhren auf der einen oder anderen Längenseite Unterbrechungen der Continuität in regelmässigen Abständen in Form von horizontalen Spalten (Fig. 6), welche mehr oder weniger tief in das Innere eindringen, während die andere Seite ununterbrochen verläuft. Die Wand der stark verdickten Bastıöhren erscheint wie glasglän- zend, farblos, durchsichtig. Am Querschnitte nimmt man bei starker Ver- grösserung concentrische Verdickungsschichten wahr. Die Wand der unverholzten Baströhren wird durch Chlorzinkjod schön blau, die der verholzten graublau gefärbt. Jodsolution färbt letztere hell- gelb, besonders nach Zusatz von verdünnter Schwefelsäure. Behandelt man die Bast.öhren mit Kali und Cochenilleauszug, :0 färben sie sich zuerst burgunderroth, nach längerer Zeit gesättigt caı minroth. Durch Cochenilleauszug alle'n werden sie nur schwach geröthet; die unverholzten intensiver. Nur in letzteren trifft man einen spärlichen protoplasmatischen Inhalt neben diesem oder ohne denselben zuweilen wirkliche Querwände oder An- deutungen derselben. In den verholzten ist kein Inhalt nachweisbar; auch hier trifft man, obwohl äusserst selten Spuren bestandener Querwände in Form von Ringen (Taf. VIII, Fig. 7). Da junge sowie alte Sprosse die gleiche Bastschichte der Innenrinde zeigen, die nur durch die Entwicklung der einzelnen Baströhren (Verdickung, Verholzung) sich unterscheidet und trotzdem, dass die Innenrinde bei älteren Sprossen unverhältnis:mässig entwickelter ist als bei jungen Sprossen, erstere keine weiter einwärts gelegenen Bastbündel zeigt, so ist es klar, dass Bast- röhren nur einmal im Leben des Sprosses angelegt werden. Dieser Umstand erschwert natürlich das Studium ıhrer Entstehung, da man am entwickelten Sprosse niemals die allerersten Zustände derselben antrifft. Mit dem Vorurtheile, das ich mir durch Untersuchung des entwickelten Bastes zahlreicher Pflanzen der verschiedensten Familien angeeignet habe, und das als allgemein giltiges Gesetz fast von allen Seiten angenommen wird, dass nämlich die Baströhren durch Streckung und Auswachsen von Cambiumzellen entstehen, machte ich mich an die Untersuchung der Bast- söhren bei Convolvulus arvensis. und wurde erst zweifelhaft in meiner An- Bd. KIll. Abhardl, 37 290 Dr. A. Vogl: sicht, als ich in Begleitung der entwickelten Baströhren stets eigenthüliche fadenförmige Complexe von in der Regel stark gestreckten Zellen beobachtete, die inihrerGesammtheit vollständig eine Baströhre darstellten. Diese Complexe zeigen alle Verhältnisse in Bezug auf Form, Länge und Breite, wie wir sie bei den entwickelten Baströhren finden. Ihre Spitzenzellen enden ganz in derselben Weise wie diese und zeigen oft die- selbe Ausfüllung ihrer äussersten Spitze, wie sie so häufig bei den Baströhren anzutreffen ist (Fig. 8, 9), ja oft sind sie haarspitzig. Die einzelnen diese Complexe zusammensetzenden Zellen sind bald mehr, bald weniger verdickt und führen körniges Protoplasma. Sie sind mit einander verschmolzen und lassen sich durch Maceration nicht von einander trennen; durch Aetzkali, und Cochenilleauszug färben sie sich in kurzer Zeit blauviolett. Sie begleiten die entwickelten Baströhren und stehen am Querschnitte betrachtet, zwi- schen und hinter denselben. Meine Zweifel steigerten sich, als ich unter diesen Complexen solche fand, wo einzelne der durch je zwei aneinanderstossende Zellen gebildeten Queıwände fehlten, und deren Wandungen schon ziemlich verdickt waren, als ich schliesslich in vollkommen entwickelten Baströhren die oben ange- gebenen Spuren von Scheidewänden sah. Um zur Gewissheit zu gelangen, untersuchte ich sofort sich streckende, durch Aetzkali macerirte Knospen. Hier fand ich nun keine Spur der ge- wöhnlichen Baströhren, wie sie nach der allgemein üblichen Ansicht; über ihre Entstehungsweise hätten aussehen müssen!), dafür aber an ihrer Stelle Bündel von ganz ähnlichen, jedoch kürzeren Zellencomplexen. ‘Die Länge derselben betrug 0,14—0,22 W. L., ihre Breite 0,007—0,009 W, LI. Sie bestanden aus Reihen von 2—4 langgestreckten Zellen und schlossen sich unmittelbar an die Cambialfasern an. Zu dieser Zeit zeigte das Knospen- gewebe erst sehr langgliedrige Spiral- und Ringgefässe im innersten Theile der aus längeren und kürzeren Cambiumzellen und Cambialfasern der Hauptmasse nach bestehenden Gefässbündelstränge, während im äusseren Theile neben Siebröhren die angegebenen Zelleneomplexe sich fanden. Das Rinden- und Markparenchym zeigte schon die charakteristischen Zellcom- plexe. Milchsaftgefässe fanden sich nur in diesen beiden letzteren Geweben. Bei starker Vergrösserung erschienen in einzelnen jugendlichen Bast- röhren die Scheidewände hie und da verschwunden; an diesen Stellen war der Inhalt, körniges Protoplasma, unterbrochen. Sobald die Knospe nur etwas mehr sich gestreckt hat, erscheinen schon einzelne dickwandige Baströhren, zugleich mit ihnen treten im Cambium die ersten Milchsaft- gefässe auf. woher yssaaBl Nach dem Mitgetheilten scheint es mir zweifellos, dass wenigstens bei Convolvulus arvensis die Baströhren aus der Verschmel- ?) Vergl. unter anderen C. Sanio, einige Bemerkungen über den Bau des Holzes. Bot. Zeitg. 1860, pag. 210 in der Anmerkunr. Anatomie und Histologie von Convolv. arvensis L. 291 zung von senkrechten, auseiner Cambialfaser durch mehr- fache Quertheilung hervorgegangenen Zellen entstehen. Dieses überraschende Resultat, wodurch eine alte, vielfach angegrif- fene Behauptung, ich meine jene von Meyen?), wenigstens zum Theile in ihre Rechte eingesetzt wird, lässt uns die Baströhren geradezu als sehr vollendete Fusionsgebilde erscheinen. In welcher Art hier die Ver- schmelzung geschieht, wage ich nicht anzudeuten. Ob einmal der Umstand, dass die Baströhren ganz lose sowohl an einander, als in dem umgebenden Gewebe liegen und in ihrer Umgebung keine Spur von Intercelluarsubstanz zu finden ist, dann Formen, wie sie Fig. 6 darstellt, wo gleichsam die Fusion nur einseitig erfolgte, nicht dafür sprechen, dass hier die Hülle der Zellcomplexe, statt, wie bei anderen Zellcomplexen sich in Interzellularsub- stanz zu umwandeln, vielmehr innig mit den Membranen der einzelnen Zellen verschmilzt ? Ich bin weit entfernt, die Entstehungsweise der Baströhren aus der Verschmelzung von senkrechten Zellreihen als allgemeines Gesetz an- zusprechen. Vor der Hand bin ich bei Convolvulus arvensis meiner Sache gewiss. Darnach scheint mir bloss wahrscheinlich, dass zunächst die Bast- röhren verwandter Pflanzen, wie jene der Convolvulaceen und vielleicht alle sehr langen Baströhren überhaupt auf demselben Wege entstehen. Die Entstehungsweise der Baströhren, wie sie bei Convolvulus arvensis sich zeigt, unterscheidet sich von jener, wie sie Schacht für die Bast- röhren von Carica Papaya nachweist, nur dadurch, dass im ersteren Falle die Baströhren aus den durch Quertheilung in Complexe senkrecht über- einander gestellter Zellen übergegangenen Cambialfasern, also gleichsam indirekt aus dem Cambium, im letzteren Falle direkt aus den Cambium- zellen entstehen. Kürzere und ganz kurze Baströhren oder Bastzellen können immerhin bloss mehr weniger gestreckte und ausgewachsene Cambiumzellen darstellen. Letzteres gilt namentlich von den kurzen Bast- zellen, wie sie sich besonders schön in der Wurzel von Dietamnus fraxinella Pers., in der Rinde verschiedener Cinchonaceen etc. vorfinden. In der Wurzel von Convolvulus arvensis fehlen die Baströhren gänzlich; ihre Stelle nehmen Längsreihen grosser eylindrischer oder pris- matischer, am Querschnitte elliptischer (Taf. VI, Fig. 3 b b), mehr weniger gestreckter, mit horizontalen oder :chiefen Wänden übereinander gestellter Zellen ein. Durch Maceration bleiben sie in mehr weniger langen Complexen vereinigt, welche in ihrer Gestalt an die Baströhren erinnern. Die Wände ihrer Zellen sind porös; sie führten im Herbste und Winter Stärkmehl. Diese Complexe haben offenbar denselben Ursprung aus Cambialfasern durch Quertheilung derselben, wie die Baströhren, nur bleibt hier die Fusion aus, wie dieses nicht selten auch in Achsentheilen vorzukommen scheint. So 1) Wiegmann’s Archiv. 1838. 292 Dr. A. Vogl: findet man unter andern z. B. bei der echten Jalapa (Ipomaea Purga Wender.) in stengelartigen Stücken, die der gegenwärtig im Handel er- scheinenden Waare sehr häufig beijgemengt sind, und die, nach dem Vor- kommen von seitlichen Knollen, die sie oft tragen, zu urtheilen ?), Theile unterirdischer Sprosse sind, — neben langen Baströhren von gewöhnlicher A:t, mitten unter diesen senkrechte Reihen cylindrischer, äusserst stark verdickter, mit Porenkanälen versehener und verholzter Zellen; die End- zellen dieser Reihen sind zugespitzt, so dass eine solche Reihe im Ganzen die Umrisse einer Baströhre gibt. 6. Parenchymzellreihen. Die Zwischenräume zwischen den Bündeln der Baströhren, Siebröhren und Milchsaftgefässen werden von Parenchymzellen ausgefüllt, die durch Maceration theils in senkrechten Reihen, theils in mehr weniger breiten Platten erscheinen und manche Eigenthümlichkeiten darbieten. Was erstere anbelangt, so stimmen sie in ihren Charakteren so ziem- lich überein mit den Zellreihen des äusseren Theiles der Mittelrinde. Sie führten im Herbste Amylum, im Winter neben diesem auch Proteinkörner. Die Gestalt ihrer Complexe lässt sie als aus Cambialfasern durch wieder- holte Quertheilung entstanden erkennen ?). Seitlich stehen sie in Verbindung mit den Zellplatten, welche am Tangentialschnitte die Zwischenräume der Fasergebilde der Innenrinde ausfüllen und ihrer Entstehung nach theils den Markstrahlen, theils den zuletzt erwähnten Zellreihen angehören. Dieses Gewebe, welches vorzüglich mächtir da entwickelt ist, wo sich ein Markstrahl verbreitert, um mit einer Knospe in Verbindung zu treten, besteht aus sehr verschiedenartig gestalteten Zellen, die manche Eigenthümlichkeiten zeigen. Durch Maceration isolirt bleiben sie in mehr weniger breiten Platten oder mehrfachen Reihen beisammen. Als Grundform erscheint der Würfel oder das Pa:allelepiped ; aus dieser Grundform ent- stehen durch Theilungen, Auswüchse, Aussackungen etc. oft ganz eigen- thümliche schwer zu beschreibende Formen. Oft sieht man die eine Seiten- wand einer Zelle sich in eine oder mehre Spitzen ausbuchten ; diese Spitzen wachsen weiter, verbreitern sich und werden später durch eine entstehende Scheidewand von der Zellenhöhle getrennt (Taf. VIII, Fig. 22), vielleicht auch später als selbstständige Zellen abgeschnürt. Häufig sieht man je zwei Zellen benachbarter Reihen mit solchen Fortsätzen gegeneinander- wachsen, sich endlich berühren und so das Bild der Copulation von Spirogyra darbieten (Taf. VIII, Fig. 23 bei 0). Häufig trifft man auf Zellreihen, w.von jede einzelne Zelle nach einer Seite hin zwei oder mehrere spitze Fortsätze treibt, so dass das Ganze wie eine Schrotsäge erscheint. Ueberhaupt ist es 1) Vergl. Bernatzikya. a. 0. Fig. 111. 2) Sie stellen wohl das sogenannte Bastparen chym dar. Anatomi® und Histologie von Convolv arvensis L. 293 bemerkenswerth,„ dass diese Fortsätze bei allen Zellen nur von einer Seite der Zellwand ausgehen, die andere Seite ist glatt oder mit beginnender Tüpfelbildung versehen. Durch anhaltendes Kochen im Wasser bekommt man zuweilen nur Complexe von wenigen Zellen, die ganz 'sonderbare Ge- stalten zeigen. Taf. VIII, Fig. 20, 21, 24 und 25 stellen einige derartige Complexe dar. Die Zellen in dem Complexe von Fig. 21 gehören offenbar zu einander als aus einer gemeinsamen Mutterzelle entstandene Tochter- zellen ; dasselbe gilt für Fig. 25; der lange Fortsatz an der obersten Zelle dieses Complexes zeigt vielleicht, auf welche Weise der Seitenarm a b auf Fig. 21 entsteht. Die Entstehung von dem sonderbaren Complex, wie ihn Fig. 24 darstellt, ist mir unerklärlich; die Spitze der unteren Zelle bei a war durchsichtig, glasig. Fig. 20 scheint zwei Zellcomplexe darzustellen, die gleichsam in der Copulation begriffen sind. f Ob nicht auch im Bereiche dieser Zellformen Fusionen vorkommen ? Ich suchte zwar vergeblich nach den Beweisen für eine solche, aber das Auffinden derselben ist eben nicht leicht !). Nicht immer zeigen sich jedoch in diesem Gewebe so grosse Unregelmässigkeiten der einzelnen Zellenformen, oft sucht man in einem oder dem anderen Pflanzentheile vergeblich dar- nach, in diesem Falle haben die hieher gehörigen Zellen mehr weniger die gewöhnliche Form von Parenchymzellen, ein andermal bekommt man auf einmal eine Menge der. sonderbarsten Formen zu sehen. Doch scheinen letztere den an Adventivknospen und Sprossen reichen älteren Wurzeln und Sprossen besonders eigen zu sein. Es hat ganz den Anschein „ dass dieses Parenchym dazu bestimmt ist, die durch rasches Waclsthum der Theile oder durch die Entwicklung von Adventivknospen im Parenchym der Mittelrinde, im Gewebe der Innenrinde etc. entstandenen Räume sogleich auszufüllen. Die Zellen dieses Gewebes tragen den Stempel einer raschen Entwicklung an sich. Untersucht man sie nach der Isolirung durch kurzes Kochen, so findet man ihre Wandung sehr dick, weiss, wie aufgequollen; bei starker Ver- grösserung nimmt man deutlich zwei Schichten wahr, eine äussere viel breitere und eine innere schmälere. Durch Chlorzinkjod färbten sich beide blau; Cochenilleauszug färbt sie nicht. Nach der Maceration durch Aetz- kali erscheinen die Wände sehr dünn; die äussere Schichte scheint dem- nach der in Intercellularsubstanz sich umwandelnden primären Zellmembran anzugehören. Der Inhalt dieser Zellen ist im Herbste Amylum, im Winter bald Amylum neben Proteinkörnern „ bald Protoplasma. In allen ist ein grosser Zellkern (Taf. VIII, Fig. 25) nachzuweisen. Setzt man zu den mit Cochenille- t) Diese Zellenformen scheinen mit den Markstrahlzellen von Araucaria brasiliensis wie sie Schacht (Bot. Zeitg. 186%. St. 48) darstellt und mit Sanio’s Holzparenchymersatzzellen (Bot. Zeitung. 1863 pag. 19 in der Anmerkung) verwandt zu sein. 294 Dr. A. Vogl: auszug getränkten Zellen Jodsolution und verdünnte Schwefelsäure, so er- scheint in einigen Zellen von dem gelbbraunen zurückgezogenen Primordial- schlauche eingerahmt ein schönes goldgelbes Netzwerk mit rothen Maschen oder die blau gefärbten Amylumkörner liegen in einer jedes einzelne der- selben umgebenden goldgelben Masse (Taf. VIII, Fig. 19). - Hier schalte ich meine Beobachtungen ein, welche ich über die in den Geweben der unterirdischen Theile von Convolvulus arvensis vor- kommenden Proteinkörner machte. Um die Former derselben zu studiren wurden die Pflanzentheile zerstossen und mit Mandelöl umgerührt. Der aus der durchgeseihten Flüssigkeit sich absetzende Niederschlag wurde unter- sucht und zeigte neben Amylumkörnern: 3 a) Grössere Bläschen von 0,0012 —0,0023 W. L. im Durchmesser mit deutlicher Hülle, körnigem Inhalte und in diesem mit einem wand- ständigen Kerne. Jodsolution färbt sie goldgelb, Cochenilleauszug die Hülle roth; der Kern bleibt weiss, glänzend (Taf. VII, Fig. 12). b) Bläschen durch Cochenilleauszug sich färbend, bis auf eine äusserste gelbliche Schichte. Als Inhalt erscheint ein durch Cochenille- auszug sich intensiv roth färbender eckiger (krystallinischer) Kern. c) Bläschen, die sich durch Cochenilleauszug roth färben mit einem seitlich anhängenden weissen Kerne, fast in derselben Art, wie ähn- liche Bläschen im Samen von Zicinus !) vorkommen. d) Durch Cochenilleauszug sich roth färbende Stäbchen, theilweise gekrümmt. i Die unter a beschriebenen Formen sind offenbar jene Bläschen , die wir beim Milchsafte (pg.283) kennen gelernt haben. Sie scheinen die Träger eines Chromogens zu sein. Die unter b und c zusammengestellten Bläschen gehören zu Hartig’s?) Klebermehl (Aleuron) oder Maschke’s Kaseinbläschen. Der krystalli- nische ? Kern bei der einen Form würde nach Hartig einen Kleber- krystall®), der durch Cochenilleauszug ungefärbt bleibende seitliche Kern bei c den Weisskern darstellen. d. Das Gewebe des Holzringes. Die Gefässbündel bestehen fast ausschliesslich aus dreierlei Gewebs- elementen: Holzfasern, Holzröhren und Gefässröhren. Die Hauptmasse bilden namentlich in den äusseren und mittleren Partien des Holzringes spindelförmige, im Durchschnitte 0,13 W. L. lange, 0,003—0,006 W. L. breite, am Querschnitte abgerundet viereckige Holz- ') Vergl. Maschke, Bot. Zeitg. 1859. St. 49. 2) Bot. Zeitung 1855. p. 881. 1856 p. 257. 3) Bot. Zeitung 1859. St. 49, 50, 51. Anatomie und Histologie von Convolv arvensis I.. 295 fasern. Sie sind schr stark verdickt, mit spiralig gestellten, schiefen, spal- tenförmigen oder rundlichen Tüpfeln versehen. In den inneren Partien des Holzringes-gegen die Markscheide zu überwiegen dieHolzröhren, cylindrische, in der Regel schwach verdickte, mit schiefen Endflächen aneinanderstossende und hier mit einander communi- eirende Röhren.!) Ihre Wände zeigen in der Regel runde grosse Poren. Ihre durchschnittliche Länge beträgt 0,135—0,27 W. L., ihre Weite 0,011—0,021 W.L. Unter ihnen findet man hie und da spindelförmige, lange, oft noch mit Querwänden und mit einem körnigen Inhalte gefüllte Fasern, an dem einen Ende nach Art der Baströhren zugespitzt, am anderen Ende abgestutzt. Sie bilden gleichsam Uebergangsformen der Holzröhren zu den Holzfasern. Die Gefässröhren bestehen aus sehr weiten, bis 0,05 W. L. im Durchmesser betragenden, kurzen, 0,04—0,09 W. L. langen, mit meist schiefen Wänden aneinander stossenden Gliedern. Ihre Wandung ist. wenig verdickt mit spaltenförmigen, quergestellten Tüpfeln, wovon bis zwölf in einer Querreihe stehen, versehen. Ihre Scheidewände sind in der bekannten Weise durchlöchert. Am Längenschnitte mit Jodsolution behandelt, erscheint ihre Wand mit einem zierlichen gelben Netzwerk bedeckt, dessen Maschen die spaltenförmigen Poren umgeben. Durch die Schultze’sche Methode wird dieses Netzwerk. aufgelöst. Versetzt man einen Querschnitt aus einem mit doppeltehromsaurem Kali getränkten Theile mit Chlorzinkjod, so färbt sich bei allen diesen verholzten Elementen der Gefässbündel die innerste Schichte tiefblau (ter- tiäre Verdiekungsschichte ?), eine äusserste Schichte gelb, die dazwischen liegende Substanz erscheint blaugrün, nach innen zu mehr mit blauer, nach aussen zu mehr mit grüner Farbe. Die gelbe Schichte trennt die einzelnen Gewebselemente von einander (Intercellularsubstanz). Durch Kali und Coche- nilleauszug wird die innerste Schichte am intensivsten roth gefärbt, am wenigsten die mittlere. Die Markscheide wird aus einfachen Spiral- und Ringgefässen und einer mehr weniger breiten, aus Cambiumzellen, Cambiumfasern und Siebröhren gebildeten Cambium zusammengesetzt. Die Siebröhren sind hier besonders häufig. Die Entwieklungsgeschichte der Gefässbündelelemente konnte ich leider nicht studieren, nur in einigen Fällen sah ich die Ent- stehung der Holzfasern und hier die erste Bildung von Türfeln (Taf. VIIL, Fig. 26). C. Wachsthum der Sprosse. Ich ergänze hier die schon auf Seite 264 gegebene Entwicklungs- geschichte der Adventivknospe, indem ich daran aus den Resultaten, 1) Die Form der Tüpfel hier entspricht vollkommen der Darstellung Dippel’s (Bot. Zeitg. 1862 Tat. IX. Fig. 40, 44, 42) von Pyrus torminalis. 296 Dr. A. Vogl: welche die Untersuchung der einzelnen Gewebe geliefert hat, ihre weitere Ausbildung zum Spross knüpfe. Aus einer oder wenigen Zellen oder Zell- complexen des Parenchyms der Mittelrinde durch wiederholte Theilung ent- standen, stellt die erste Knospenanlage eine Masse vollkommen gleichartiger Zellen (Urparenchym) dar. Zunächst wachsen diese Zellen mit Ausnahme jener, welche die Knospenspitze bilden, etwas aus. Durch Theilungsvorgänge, welche in Richtung und Aufeinanderfolge in verschiedenen Regionen der Knospe verschieden sind, wird der Grund gelegt zur ersten Differenzirung der verschiedenen Gewebe. Zuerst scheidet sich durch Vorherrschen der Längen- theilung die Gefässbündelzone aus, zu einer Zeit, wo noch in allen übrigen Schichten Theilung nach allen Richtungen des Raumes stattfindet. Dann folgt die Entstehung der Aussenrinde und des äusseren Theiles der Mittel- rinde durch herrschende Quertheilung. Die angelegten Gewebe wachsen aus, theils durch Streckung der Zellen, theils durch Vorherrschen der Theilung in dieser oder jenen Rich- tung. Hat der betreffende Theil seine definitive Länge erreicht, so lören diese Vorgänge in gewissen Geweben auf, und machen anderen Platz, welche die Zunal,me des Pflanzentheilesin radialer Richtung sowie die Consolidirung der «inzelnen Formelemente bewirken. Wollen wir demnach die Aufeinanderfolge der Entwicklungsvorgänge der einzelnen Gewebe innerlıalb e:nes Sprosseninternodiums leicht übersehen, so müssen wir unsere Betrachtung auf zwei Momente im leben desselben beziehen, auf die Periode der Streckung und die Periode der Ver- diekung. I. Periode der Streckung. a) In der Aussenrinde und den äusseren Schichten der Mit- telrinde: herrschende Quertheilung mit jedesmaliger Streckung der ent- standenen Tochterzellen. Lelztere bleiben in Complexen vereinigt. b) Innere Mittelrinde und Markparenchym: Theilung nach allen möglichen Richtungen neben geringer Streckung und auffallender Ausdeh- nung der einzelnen Zellen. Erst die späteren Producte der Theilung bleiben in Complexen vereinigt. Die auffallend gıössere Länge der Zellosaiflese der äusseren Schichten der Mittelrinde gegenüber jener der innern Schichtenlagen de:selben spricht dafür, dass die Entstehung der Zelliomplexe der ersteren auf einen f.üheren Zeitpunkt fällt, als jene der mittleren Strata, d. h., dass während noch in letzterem Theilung mit vollkommener Abschnürung der Zellen stattfand, sich schon in den ersteren die durch herrschende Quertheilung entstandenen Tuchterzellen zu Conıplexen formten und durch diese Theilungsrichtung der Streckung der Knospe folgten. Die Zellen der eigentlichen Mittelrinde nahnıen erst später die herrschende Theilungsrichturg an und formten sich zu Com- Anatomie und Histologie von Convolv. arvensis L. 297 plexen. Man könnte sagen, die äusseren Schichten sind dem cambialen Zu- stande entrückter als die mittleren. c) Innerhalb der Gefässbündelzone, im inneren Theile der- selben: herrschende Längentheilung mit untergeordneter Quertheilung (lange und kurze Cambialzellen); nach aussen davon: einfache Quertheilung und Streckung mit oder ohne Fusion (Cambialfasern, Siebfasern, Siebröhren) ; mehrfache Quertheilung mit Streckung und Fusion (Baströhren), ohne Streckung und ohne Fusion (Bastparenchym). Milchsaft in Siebröhren. Nach innen zu: Holzröhren, Spiral- und Ringgefässe, Cambialfasern, Siebröhren. Längen- und Quertheilung im Radius des Markstrahls. II. Periode der Verdickung. Das Wachsthum in die Dicke wird ausschliesslich durch die Thätigkeit der Cambialschicht der Gefässbündel bewirkt, und zwar nicht bloss in radialer Richtung durch die Fortbildung der Innenrinde einerseits und der Holzbündel anderseits, sondern auch in tangentialer Richtung durch die Entwicklung von Parenchym (secundärem) innerhalb ihrer Gewebe, welches theils von den Markstrahlen, theils von dem Bastparenchym auszugehen scheint (pag. 292). Bemerkenswerth und charakteristisch ist für diese Periode in Bezug auf das Cambium der Gefässbündel das Vorherrschen der Längsthei- lung, die Bildung von Holzfasern und Gefässröhren einerseits, jene von aus Siebröhren, Siebfasern und Cambialfasern bestehenden Bündeln anderseits- An der Grenze der Aussenrinde in die Mittelrinde entsteht eine Schicht von Bildungsgewebe, welches durch Längstheilung das die Epidermis verdrän- gende Periderm erzeugt. Der Umfangzunahme folgt dieses Gewebe sowie jenes der äusseren Strata der Aussenrinde durch Längentheilung in radialer und durch Streckung der einzelnen Zellen in tangentialer Richtung. Die Mittelrinde verhält sich mehr passiv, gleichsam als Ausfüllungsgewebe. Sie folgt der Umfangzunahme vorzüglich durch Streckung in tangentialer Rich- tung, daneben durch Längentheilung in radialer Richtung und vielleicht, wie das Vorkommen von einzelnen mit flüssigem Protoplasma gefüllten Zellen und schmalen, aus kleinen, einen ähnlichen Inhalt einschliessenden Zellen bestehenden Zellcomplexen mitten unter den gewöhnlichen Complexen zu beweisen scheint, auch durch partielle Neubildung. Gleichzeitig mit diesen Vorgängen findet in gewissen Geweben die Ablagerung secundärer Verdickungsschichten und Verholzung statt. Uebersicht. Zum Schlusse stelle ich die wichtigsten Resultate meiner Unter- suchungen in Kürze zusammen. 1. Die Wurzel von Convolvulus arvensis erzeugt Sprosse aus Adven- tivknospen; letztere entstehen frei, ohne Einfluss der Gefässbündel der Bd. XIII. Abhandl. 38 298 Dr. A. Vogl: Wurzel, aus einzelnen Zellen oder Zellencomplexen der Mittelrinde. Die auswachsende Knospe setzt sich durch den ihr entsprechenden Markstrahl in Verbindung mit der Markscheide der Wurzel. 9%. Die echten Knospen der Sprosse sind mit einer Epidermis versehen , welche Spaltöffnungen besitzt und mit einer Cuticula bedeckt ist. Erstere verschwinden mit der Streckung der Knospe zum Spross. 3. Das Verhalten der Parenchym zellcomplexe der Mittel- und Innenrinde von Convolvulus arvensis lässt vermuthen, dass die Intercellular- substanz nicht ein Absonderungsprodukt der Zellen ist, sondern durch Um- wandlung und Verflüssigung der Mutterzellhäute gebildet wird ?). 4. Die Milchsaftgefässe von Convolvulus arvensis entstehen ent- weder direkt aus Cambialzellen (Innenrinde) und stellen anfangs mit Milch- saft gefüllte Siebröhren dar; oder sie entstehen aus senkrechten Reihen von mit Milchsaft gefüllten Parenchymzellen (Mittelrinde). In beiden Fällen stellen sie mehr weniger vollendete Fusionsgebilde dar. Es kommen aber auch nicht verschmolzene Milchsaftzellreihen und sogar einzelne mit Milchsaft gefüllte Parenchymzellen (Milchsaftzellen) vor. Bei Convolvulus arvensis sind daher die Milchsaftgefässe weder iden- tisch mit den Baströhren, noch entstehen sie aus Intercellularräumen. . Nur die Milchsaftgefässe der Innenrinde sind vom Cambium abhängig, jene der Mittelrinde und des Markes entstehen unabhängig von diesem. 5. Baströhren kommen nur in den Wurzelsprossen der Ackerwinde vor. Sie entstehen hier durch die Verschmelzung von senkrechten Reihen gestreckter Parenchymzellen, welche aus einer Cambialfaser durch wieder- holte Quertheilung und folgende Streckung jeder Tochterzelle hervor- gegangen sind. Sie werden nur einmal im Leben des Sprosses gebildet. 6. Im Herbste kommt Amylum in allen parenchymatischen Geweben der Mittelrinde, des Markes und der Innenrinde vor und bildet den fast ausschliesslichen Inhalt ihrer Zellen; im Winter (Dezember, Januar) ist das Amylum aus diesen Geweben entweder ganz oder zum grossen Theile ge- schwunden, neben ihm oder an seiner Stelle treten flüssige und geformte Proteinstoffe auf.: Das Herbstamylum differirt in Form, Grösse etc. von jenem des Winters. 7. Die geformten Proteinstoffe (Proteinkörner, Proteinbläschen) finden sich in den parenchymatischen Zellen der Mittelrinde, vorzüglich häufig aber in den gleichen Zellen der Innenrinde sowie in den jugendlichen Siebröhren (resp. Milchsaftgefässen). 8. Im Milchsafte kommen neben kleinen eine lebhafte Mollecular- bewegung zeigenden Körnchen grössere Bläschen vor, welche die Träger eines Chromogens zu sein scheinen. Wien, im Februar 1863. 1) Vergl. Sanio, Einige Bemerkungen über den Bau des Holzes. Bot. Zeitg. 4860. St. 24. p. 209. Fig. 1. ” 3 RR: Ss on „M. Anatomie und Histologie von Convolv. arvensis L. 299 Erklärung der Tafeln. Tafel VI. Stück eines Wurzelsprosses mit einer Knospe, etwas vergrössert. B. Längenschnitt durch ein solches Stück, um den Verlauf der Gefässbündel zu zeigen, stärker vergrössert. Bei a ein kleines Knöspchen in der Achsel des die grosse Knospe stützenden Nieder- blattes. . A. Stück einer Wurzel mit zwei Adventivknospen. B. Ein ähnliches Stück mit einer hervorbrechenden Adventivknospe a und einer noch unter der Oberfläche der Wurzel versteckten b. Partie aus einem Querschnitt durch die Wurzel. m Parenchym der Mittelrinde. b die Baströhrenbündel des Sprosses vertretende Zellen- reihe. v2 Milchsaftgefässe. k Krystallkammerfasern. ce Cambium. h Holztheil der Gefässbündel. Vergr. ?"%,. . Partie eines radialen Längenschnittes durch die äussersten Partien des Sprosses. a Epidermiszellen mit verdickten Aussenwandungen. b Aussenschicht des Mittelrindenparenchyms. Vergr. ?’%,. Dasselbe aus der Wurzel. « Peridermzellen. b Peridermmutterzellen. c. Aussenschicht der Mittelrinde. Vergr. ?’Y.. Epidermis des Sprosses von der Fläche gesehen. Vergr. 1%. . Epidermis der Knospenspitze von der Fläche gesehen. «x ent- stehende Spaltöffnungen. Vergr. ?’%,. . Partie aus dem. Querschnitte durch einen Spross. 5 verholzte, b’ un- verholzte Baströhren, die übrige Bezeichnung wie bei Fig. 3. Vergr. ?°%.. . 10. Spaltöffnungen der Knospe in verschiedenen Entwicklungs- zuständen. Vergr. °0%,. Fig. 10 stärker vergrössert. «a Stomazellen. b die dieselben umgebenden Epidermiszellen. o Spaltöffnung. Schematische Darstellung „ siehe pag. 264. - Tafel VI. Fig. 1—10. Parenchymzellcomplexe aus der Mittelrinde, A—8 durch Fäul- niss, 9 durch Kochen in Aetzkali isolirt. Vergr. '°%,. Fig. 10 stärker vergrössert. » 41. Amylumkörner. a«&—h Herbstamylum, i—o Winteramylum (1863). „» 412. Proteinkörner aus den Zellen des Parenchyms der Innenrinde. » 143. Krystallkammerfasern. „ 14. Partie aus dem Parenchym der Markstrahlen der Innenrinde durch Kochen im Wasser isolirt. Die oberste Zelle ist in vier Kammern getheilt, wovon eine mit Proteinkörnern, die anderen mit je einer Krystalldruse gefüllt sind. 38” ” ” ” Fig. ” ” 15. Dr. A. Vogl: Anatomie und Histologie von Convolv. wrvensis L. Krystallkammerzelle (k). 16—19. Milchsaftzellreihen aus der Innenrinde. Vergr. 15%. 20. 21. Verzweigte Milchsaftzellreihe mit anstossenden Cambialzellen. Verer..2%%,. Isolirter Milchsaftschlauch mit aus der Oeffnung der Scheidewand heraustretendem coagulirten Inhalt. Vergr. 15%. Zwei aneinander stossende Milchsaftschläuche mit coagulirtem in Portionen getheilten Inhalt. Die Portion & gehört sowohl der oberen als der unteren Zelle an. Vergr. 15%. . Milchsaftröhre mit Ringbildungen zum Beweise, dass sie aus der Verschmelzung von übereinander stehenden Zellen (Schläuchen) entstanden ist. Vergr. %#%,. . Stück eines Milchsaftschlauches mit deutlicher Oeffnung in der Scheidewand. Vergr. ?"%. Querschnitt durch ein Milchsaftgefäss (vl) der Mittelrinde. . Stück einer Siebröhre (resp. eines Milchsaftschlauches) nach der Behandlung mit Cochenilleauszug. Innerhalb der zarten äusseren Membran, die oben in eine schief gestellte Verdickung endet, liegt die contrahirte, spiralig gefaltete Innenhaut (Primordial- schlauch), welche früher den Inhalt umschloss. Vergr. ?°Y. Tafel VIII. 4—7. Entwickelte Baströhren, Vergr. '°%,. Fig. 7. Vergr. °0%,. At. 12. 8—10. Unentwickelte Baströhren mit körnigem Inhalt und Scheide- wänden. Fig. 8, 9. Vergr. 15%,. Fig. 10. Vergr. 29%. Siebröhren. Vergr. *%,. Siebfaser. Vergr. ?°0,. 43—15. Theile von Siebröhren. Vergr. ?°%. 16. 17. 18. 19. 20 — 26. Theile von Siebröhren mit scheibenförmigen Verdickungswülsten. Ein ringförmiger Verdickungswulst aus einer Siebröhre. Stark vergrössert. Durch Kochen im Wasser vollkommen isolirte Verdickungswülste von Siebröhren. Eine isolirte Zelle aus dem Parenchym der Innenrinde nach der Behandlung mit Jodsolution, verdünnter Schwefelsäure und Cochenilleauszug. Der Primordialschlauch ist zurückgezogen und umschliesst die wie in einem Netzwerke des Proteininhalts ein- geschlossenen Stärkekörner. ’ 25. Zellcomplexe aus der Innenrinde durch Kochen im Wasser isolirt. Bündel jugendlicher Holzfasern mit beginnender Tüpfelbildung. Beiträge zur Mycologie. Von Stef. Schulzer v: Müggenburg. Mit einer Tafel. (Tab. IX.) Vorgelegt in den Sitzungen vom &.März und 1 April1863. 1. Dothidea Ribesia Fı. Fresenius liefert wohl hinlängliche Belege für seinen Ausspruch dass es in der Pilzkunde misslich sei, sich auf ältere Angaben zu verlassen, daher alles wieder neu untersucht werden müsse. In demselben Sinne äussert - sich Bonorden und jeder practische Forscher macht nur zu bald Asien: wenig tröstliche Wahrnehmungen. Schon früher!) besprach ich die unbegreifliche Oberflächlichkeit, mit welcher man Ditiola als Basidiospore beschrieb und dabei dennoch Hed- wig’s Abbildung mit sehr deutlichen, achtsporenigen Schläuchen eitirte. Seit der Zeit suchte ich manchen Pilz, den die Autoren als höchst gemein vorkommend bezeichnen, nach ihren Beschreibungen vergebens; z. B. sah ich, wie aus den Verhandlungen des vorigen Jahres, Seite 795, zu ent- nehmen ist, Tubercularia vulgaris Tode, Penieillium glaucum L. und Mucor caminus P. nie; und so könnte ich noch mehr sehr gemeine Pilze nennen, an deren Identität Zweifel aufsteigen müssen, sobald man sich bei ihrer Bestimmung gewissenhaft nach den Autoren halten will, was am Ende denn doch sein sollte. Von den wenig genau bekannten, obschon nirgends raren Pilzen wähle ich zur vorliegenden Mittheilung die Dothidea Ribesia Fr., Sphaeria Ribesia P. Da dieser wohl gewöhnlich, jedoch nicht immer, am Zweige über- quer hervorbrechende, elliptische, seltner kreisrunde, immer oben einge- drückte, also die Hysterienform nachahmende Pilz im Winter und Frühjahre schwerlich irgendwo fehlt, wo Johannisbeeren gepflanzt werden, so kann ich dessen Beschreibung gleich beim innern Bau beginnen. {) Verhandlungen der k. k. zool.-bot. Gesellsch. in Wien, Band X, Seite 321. 302 St. v. Schulzer: Das in den Bast eindringende Mycelium besteht aus dunkelbraunen, knorrigen, septirten, derben, nur unter Wasser durchscheinenden Hyphen, wie man sie etwa beim Helminthosporium und ähnlichen Hyphomyceten antrifft. Die grossen Zellen des darüber entstehenden, auch inwendig schwarzen Stroma sind strahlig gelagert. In der Jugend, ja selbst noch bei halb- entwickelten Exemplaren, sieht man in demselben grössere und kleinere unregelmässige Höhlen — Spermatienbehälter — deren Wände mit eckigen, farblosen Zellen bekleidet sind, welche Schleim und kleine, eylindrisch-ovale, hyaline Spermatien in grosser Menge erzeugen, während über ihnen, unter der Pilzoberfläche, durch Entfärbung der dortigen Zellen, eine weissliche Schicht — die künftige Säckchenlage — entsteht. Schleim und Spermatien verschwinden später bei zunehmender Ausbildung der Schläuche. Die Säckchen sind in ihren ersten Entwicklungsstufen nichts weiter als verkehrt, eiförmige oder ellypsoidische Räume im Stroma, anfangs mit weissgrauen, also entfärbten Zellen, die sich dann zu verbundenen cylindri- schen Schläuchen umformen. Später trennen sich letztere von einander, ziehen sich abwärts zusammen , wodurch sie die an der Basis mit einem Knöpfchen versehene Keulenform erhalten und in dem mittlerweile daselbst angesam- melten, sehr feinkörnigen, hyalinen Stratum fussend „ die Sporen erzeugen. Diese, deren ich nie über sechs in einem Schlauche fand, sind wasserhell, spindelförmig, manchmal gekrümmt, zuerst einfach mit Oeltropfen und kör- nigem Plasma, dann in der Mitte septirt, geschnürt und fast rein, endlich dreimal getheilt, an den Theilungsstellen gekerbt und ohne einen bemerk- baren Inhalt. Diesen Pilz untersuchte ich wiederholt, und zwar liegen Jahre zwischen der ersten und letzten Untersuchung, aber immer ergab sich dasselbe Resultat. Paraphysen sind keine vorhanden, wenn auch Nees senior sogar ihre Gestalt angibt. Uebrigens bezeichnet er die Schläuche als kurzkolbig und die Sporen als kurz eiförmig! Man sieht, dass Fresenius eben nicht Unrecht hatte, über seine gelehrten Vorgänger den Stab zu brechen. In Betreff des weissgrauen Kerns der Säckchen sagt derselbe Autor!): „Beim ersten Augenblicke glaubt man eine eiförmige Masse aus gestreckt-zelliger Substanz vor sich zu haben, wie auch Person nebst Albertini und Schweinitz den Kern der Perithecien dieser Art sich vorgestellt zu haben scheinen.“ Jetzt zeigt essich, dass diese Forscher doch ganz gut sahen. Nun entsteht die Frage, wohin dieser Pilz einzutheilen wäre, denn zur Gattung Dothidea Fr., welche freilich nachBonorden ganz vom Neuen untersucht werden muss, weil sie — wie Bail völlig richtig bemerkt — lange Zeit ein Asyl für wenig gekannte Pilzformen abgeben musste, kann 1) Ich halte mich bloss deshalb länger bei Nees auf, weil er meines Wissens der Einzige ist, der eine Analyse dieses Pilzes veröffentlichte. Beiträge zur Mycologie. 303 sie nach den derzeitigen Diagnosen nicht gehören. Fries sagt allerdings „absque proprio perithecio“, was gut stimmt,-aber er sowohl als seine Nach- folger machen Paraphysen und einfache Sporen zur Bedingung. Bonor- den schränkt letztere überdiess auf runde oder ovale Formen ein. Uebrigens fordert er und nach ihm Bail für Dothidea balbrundeSäck- chen, was vielleicht eine etwas zu sehr einschränkende Uebersetzung vom „eellulae subrotundae“ des Dr. Fries ist, welches allenfalls mit „rundlich“ gegeben, auf den besprochenen Pilz anwendbar wäre. Obschon auch Pyrenodermium Bon. keine eigentlichen Pyrenien hat, sondern diese aus der Substanz des Stroma bestehen, so könnte unser Pilz doch überhaupt nicht zu den Pyrenomyceten eingetheilt werden, weil ihm die Bekleidung der Innenwand mit einer zarten Schicht fehlt, wenn Bonor- den bei den Sphaereacei compositi nicht selbst Ausnahmen zuliesse, indem er sagt, dass es viele Arten gibt, bei welchen nur am Grunde der runden oder oyalenHöhle des Pyreniums sich ein Stratum cellulosum befindet, von welchem die Schläuche und Paraphysen entspringen. Die Gattungen, zu welchen diese abnormen Arten gehören, gibt er nicht an, doch darf man annehmen, dass er keineswegs bloss das so gebaute Kentrosporium W allr. vor Augen haben konnte, da dieses eben nicht viele Arten zählt. Bis zur genauen Untersuchung, wenigstens einer namhaften Zahl von Sphäriaceen, Dothidea und verwandten Gebilden, wo dann eine neue Classi- fication derselben sicherlich als unabweisliches Bedürfniss sich herausstellen wird, mag dieser Pilz mit den nöthigen Bemerkungen dort bleiben, wo er bisher stand, oder nach ältern Mykologen zu Pulvinaria gestellt werden, denn obwohl beides falsch ist, halte ich es doch bei unserer völlig ungenü- genden Kenntniss dieser zahlreichen Pilze für voreilig, schon jest daraus eine eigene Gattung zu bilden. 2. Aecidium P. Wie bei der sogenannten Dothidea Ribesia Fr. die Schläuche aus Zellen entstehen, so beim Aecidium die Sporen, denn ich habe keine Ursache, zu glauben, dass die übrigen Arten in dieser Beziehung vom Aec. Vrolae Schum. und Aee. rubellatum «. Rumicis Rabh., deren Untersuchung mich zu obiger Entdeckung führte, abweichen werden. An dem Orte des Blattes, Stieles oder Schaftes, wo ein Aeeidium ent- stehen soll, bildet sich zuerst eine Geschwulst oder Pustel. Schneidet man diese durch, so sieht man, dass der ganze Körper aus lauter völlig gleichartigen, eckigen, fest verbundenen Zellen besteht. Im weitern Verlaufe der Entwicklung |lösen sich die im Mittelraume befindlichen sowohl von jenen am Umfange, als auch von einander ab, und bekommen eine runde Gestalt, während welcher Metamorpbose sie sich auch färben, mit einem Worte: zu Sporen umwandeln, indessen die äussern im frühern Zustande verharren und gleichsam eine Hülle bilden, welche 304 St. v. Schulzer: am Ende oben, sammt der Pflanzenepidermis reissend, die bekannte Schalen- form erhält, wonach die freigewordenen, nun gereiften Sporen verfliegen. Dass letztere häufig vor dem Eintritte voller Reife concatenirt ange- troffen werden, ist nun wohl leicht erklärbar und wird besonders dort beob- achtet, wo, wie beim Aecidium Violae, die Urzellen in aufrechten Reihen geordnet erscheinen. Die Zelle in der Basis hat über sich eine Anzahl zusam- menhängender Sporenzellen, wie etwa Hormiscum. Nach Bonorden bilden sich bei den Aecidiaceen die Sporen auf einer pflasterförmig vereinigten, einfachen Lage von Zellen dem Stratum proliferum. Dieses ist auch beim Aeeidium richtig, wenn man sich nur nicht vorstellt, dass das Stratum früher entsteht, und dann erst Sporen bildet; denn es ist wohl kaum daran zu zweiflen, dass die mit dem Mycelium nächst verbundenen, unverändert bleibenden Umfangszellen, besonders jene der Basis, den sich entwickelnden Sporen das Plasma zuführen, somit wirk- lich die Function eines Stratums verrichten. 3. Schizophyllum commumne Fr. Da der Bau dieses in allen Erdtheilen anzutreffenden Schwammes nach Bonorden’s Angabe noch nicht erforscht ist, unterzog ich mich diesem Geschäfte. Die Lamellen sind in fächerförmige Partien getheilt, die nur an der Basis mit den angrenzenden zusammenhängen, gegen den Rand zu aber sich merklich von ihnen entfernen. Es geht nämlich bei jeder Partie vom Grundstücke ein schon ursprünglich durch eine feine Spalte getrenntes Blätt- chenpaar ab, und läuft, sich immer weiter von einander entfernend und dabei die Bänder nach innen einrollend, bis zum Hutrande. Dieses sind bei jeder Partie die stets einfachen Einfassungslamellen ,„ deren Aussenseite steril, die innere fruchtbar ist!). Wie sie sich hinlänglich von einander entfernen, dass ein zweites, jedoch mit den sterilen Flächen an einander gefügtes Lamellenpaar dazwischen Platz hat, entsteht dieses „ spaltet sich nach und nach und rollt sich gegen die fruchtbaren Seiten, also in entgegengesetzter Richtung ein. Bei weiterer Entwicklung entsteht zwischen diesem und dem Randblättchen wieder auf jeder Seite ein neues, eben so beschaffenes Paar, und so geht es bis zum Hutrande fort, wodurch sich in der Hauptpartie wieder kleinere Partien bilden, die an jeder Seite durch eine einwärts gerollte Lamelle begrenzt sind und in der Mitte zwischen der Basis und dem Rande des Schwammes gewöhnlich drei, nahe am Hutrande aber eine noch unvollkommen entwickelte Doppellamelle einschliessen. Sowohl die Haupt- als die Nebenpartien sind am Hutrande durch entsprechende Einbuchtungen markirt. Das dünne Fleisch des Hutes beschränkt 1) Nur beim Entstehen des Schwammes sieht man die Rücken der Einfassungslamellen zweier Nachbarpartien lose an einander gefügt, worauf ich jedoch — weil sie sehr bald für immer von einander scheiden — der deutlichern Versinnlichung wegen, hier nicht zu reflectiren mir erlaubte, Beiträge zur Mycoiogie. 305 sich bei jeder Hauptpartie seitlich bloss bis zu den Einfassungsblättern und nur an der Basis stossen alle Lappen zusammen. Die Zwischenräume zwischen den Partien sind fleischlos, aber durch den die ganze obere Fläche des Schwammes bekleidenden Filz überdeckt, somit alle Theile zu einem Ganzen, nämlich dem Hute verbunden. Von der Basis laufen, das Fleisch bildend, wellenförmige, dicht anein- andergeschlossene, wenig ästige, sehr weitschichtig 'septirte „ färbige, aber doch gut durchsichtige Hyphen zum Hutrande. Jene davon, die sich an der Hutoberfläche befinden, wenden sich nach auswärts, werden weiss, hyalin, äusserst verbogen und bilden, sehr locker verwebt, den weissen Filz. Die Hyphen ,„ woraus die Lamellen bestehen, sind eine Fortsetzung jener des Fleisches und eben so beschaffen. An der fruchtbaren, einwärts gerollten Fläche erheben sich von diesen Längshyphen senkrecht viel dünnere und bilden — an den Enden zu Basidien anschwellend — ein Hymenium verum. Die Basidien sind viersporig, die Sterigmata, wenn sie ja vorhanden sind, sehr kurz, denn bei 390maliger Vergrösserung sah ich noch keine; die Sporen sehr klein, einfach, eylindrisch-oval, weiss, hyalin. Auf der entgegengesetzten sterilen Lamellenfläche wenden sich die äussersten Hyphen nach aussen „ wo sie entfärbt „ verschiedenartig verbogen und lose in einander verflochten „ einen weissen Filz bilden, der jenem am Hute ähnlich, jedoch weit niedriger und weniger auffallend ist, Bischoff bildet kurze Basidien, deren auch Andere erwähnen, und kugliche Sporen an überaus langen Sterigmaten ab. — In Zwischen- räumen von mehreren Jahren wiederholt vorgenommene Untersuchungen berechtigen mich, alles dieses für irrig zu erklären. 4. Ascospermum Schulzer. Wenn sich auch das Sporendonema Casei des Desmazieres nicht als ein Pilz bewährte, der in einem wirklichen, nackten Schlauche Sporen erzeugt und diese ausstosst, muss doch die Vorstellung eines so beschaffenen Ge- wächses jedenfalls eine kühne Idee genannt werden, und siehe da, sie erweiset sich als eine gut begründete! Sporoschöisma Berkeley et Broom und mein Ascospermum sind unzweifelhafte Belege dafür. Hierdurch erhält die Bonorden’sche Ordnung Mucorini eine neue, zwischen Crateromycetes und Mucores einzuschaltende Familie Sporoschismei Schulzer. Freie Schläuche, welche im Innern Sporen. erzeugen und zur Zeit der Reife bei der sich öffnenden Spitze hinausstossen. Gattung 1. Sporoschisma Berk. etBr. Sporen concatenirt, eylin- drisch, beiderseits abgestutzt. Gattung 2. Ascospermum Schulzer. Die concatenirten Sporen oval, zweifächerig. Bd- AIll. Abhandl. 39 306 St. v. Schulzer: Beiträge zur Mycologie. Ascospermum Platani Schulzer. Im Winter auf der Unterseite dürrer, übrigens trocken liegender, nicht faulender Blätter der Platane. Anfangs kommen einzelne Schläuche zerstreut vor, dann mehrere, endlich entstehen hie und da Häufchen von einigen Linien Breite und Länge, die aus lauter über einander liegenden, im trockenen Zustande grossentheils straffen Schläuchen bestehen. Diese sind fadenförmig, 1—3‘* lang, im Ver- hältnisse dünn, beiderseits zugespitzt, selten etwas aufrecht, sondern mei- stens liegend, weiss, glänzend, vergrössert im Aussehen Asbestfäden sehr ähnlich, nass hyalin. Sie erzeugen innerlich die anfangs farblosen, dann ziemlich dunkelbraunen, jedoch durchscheinenden, concatenirten, stellenweise auch angehäuften, mittelgrossen, ovalen, einmal septirten und in der Mitte gekerbten Sporen in ansehnlicher Zahl. Ihr Ausstossen und ‚jenes des gleich- zeitig in Menge entstehenden, weissen, körnigen Schleimes durch die sich hiezu öffnenden Schlauchspitze geschieht nicht auf einmal, denn ich traf viele Schläuche an, die nur zur Hälfte entleert waren. Zwischen diesen fruchtbaren Schläuchen sieht man ganz ähnliche, aber viel dünnere, unfruchtbare, häufig in Bündeln. Da ich jedoch Schläuche mittlerer Dicke mit jungen noch ungefärbten Sporen antraf, so glaube ich umsomehr, dass bei dieser Art gar keine unfruchtbaren Schläuche bestehen, sondern nach und nach alle sich entwickeln und Sporen erzeugen „ weil der Pilz ursprünglich vereinzelt wächst und eigentliche Hyphasmata, bei denen fruchtbare und unfruchtbare Fäden gemischt erscheinen, nie vorkommen. Obschon die Schläuche im Allgemeinen einfach sind, sah ich doch einen eben entstandenen nahe an der Basis sich in drei Fäden zertheilen. Erklärung der Abbildungen. Fig. 1. Dothidea Ribesia Fr. a) Natürliche Grösse, b) schwach vergrössert ;, c) ein verticaler Quer- schnitt in reifem Zustande 105mal, d)ein Stück desselben vor der völligen Aus- bildung 210mal, e) Schläuche und Sporen unter Wasser 390mal vergrössert, nebst drei stärker vergrösserten Sporen; f) ausser der Mitte geführter Längen- schnitt eines unreifen Exemplars 30mal vergrössert, wo man, ausser den Spermatienhöhlen auch die über ihnen entstehende Säckchenschicht sieht; endlich g) das Mycelium nebst einem Theile eines Spermatienbehälters nach grösstentheils ausgespülten Spermatien 390mal unter Wasser vergrössert, Fig. 2. Schizophyllum commune Fr. a) Zwei Lamellen-Hauptpartien,, beiläufig in der Mitte zwischen Basis und Hutrand und b) eine derselben nahe, am Hutrande vertical durch- schnitten, schwach vergrössert; c) Hyplıen des Hutfleisches an der obern Fläche emporsteigend und den Filz bildend; d) Lamellenhyphen bei 4 auf der eingerollten Fläche das Hymenium, bei 2 auf der sterilen den Filz for- mend; endlich e) Sporen, alles 390mal unter Wasser und f) eine Spore. stärker vergrössert. Fig. 3. Ascospermum Platani Schulzer. a) Nat. Aussehen der Häufchen, die sich auf dem Blatte wie fremd- artige, angeschwemmte Körperchen ausnehmen; b) 30mal trocken vergrös- serte Fadenschläuche einzeln und in Bündeln; c) 390mal unter Wasser ver- grösserte Fadenschläuche, und zwar: 1. ein Bündel unfruchtbarer ; 2. ein frucht- barer mit noch ungefärbten Sporen; 3. ein solcher reif, ganz voll, und 4. ein halbentleerter; endlich d) ein Stück ausgestossener Sporenkette nebst Sporen, worunter eine angetroffene, abnorm gebildete. einfach-ovale, I ne Beiträge zur Kenntniss der Panorpiden - Larven. Von Friedrich Brauer. Mit zwei Tafelo (Tab. XIII—XIV). Vorgelegt in der Sitzung vom 4. Februar 1862. D:. richtigen Grenzen der Familie Panorpidae bestimmte Klug in seiner ausgezeichneten Abhandlung hierüber. Die Abtrennung der Gattung Nemo- pter« von den Panorpiden ist das wichtigste Resultat seiner Untersuchungen. — Obschon Klug von den früheren Ständen (Larven und Nymphen) der genannten Familie nichts wusste, wurde durch die theilweise späteren Ent- deckungen derselben seine Ansicht in keiner Weise beirrt. Die Panorpiden bilden in Bezug auf ihre früheren Stände eine scharf abgegrenzte Gruppe und sind in keiner Weise mit den Nemopteriden ver- wandt; denn die Mundtheile der letztern sind im Larvenzustand zum Saugen nach dem Typus von ‚Myrmeleon gebaut, kei den vollkommenen Thieren dagegen unter einander nicht, wie bei den Panorpen, verbunden, sondern von der Basis an frei. Die Mundtheile der Panorpiden-Larven sind, gleich denen ihrer Imagines, zum Beissen und Kauen wie die der Sialiden und Phryganeiden eingerichtet. | Die Panorpiden scheinen eine vermittelnde Gruppe zwischen den beiden letzteren Familien zu bilden, man kennt jedoch keine Uebergangs- form zu einer dieser beiden. Die Larven geben ebensowenig Anhaltspunkte als die Imagines, ja sie sind so auffallend von den Rhaphidien-, Sialiden- und Phryganiden-Larven verschieden, dass man sie eher für Tenthrediniden- oder Lepidopteren-Raupen halten könnte, als für Larven einer zwischen obigen Gattungen stehenden Familie. — Die theilweise verwachsenen Mund- theile der vollkommenen Insekten nähern die Panorpiden etwas den Phry- ganeiden, sowie ihre Larven durch die Analogie mit Schmetterlingsraupen DIE 308 F. Brauer: auf eine Verwandtschaft mit den Phryganeiden hindeuten. Im Flügelgeäder lässt aus letzterer Familie die Gattung ZAhyacophila den, besten Vergleich zu, bei der auch die Hinterflügel nicht stark faltbar sind. Die Legeröhre der Weibchen kann als entfernte Aehnlichkeit mit Boreus hervorgehoben werden, sowie die Bildung der Beine mit den Spornen und Dornen, der keilförmige Brustkasten mit den langen Hüften die Panorpiden weit mehr den Phryganiden, als den plumpen Sialiden nähern. — Man kennt zwischen den Panorpiden, Sialiden und Phryganeiden keinen so schönen Vermittler der extremen Formen, wie diess Mantispa zwischen den Rhaphidien und Mega- lopteren, freilich zum grossen Theil nur scheinbar, ist. — Auch die aus- ländischen Gattungen Euphania Newm., Merope Newm. und Chorista Klg. bilden nach keiner Seite hin einen Uebergang, wenn man nicht etwa die Verkürzung des Mundes bei Chorista dafür ansehen will. In der Auf- einanderfolge der Phryganeiden, Sialiden (inclus. Rhaphidia),, Panorpiden und Megalopteren herrscht daher bei den verschiedenen Autoren eine grosse Verschiedenheit. Nach meiner Ansicht sind die Panorpiden nicht so weit von den Phryganeiden zu trennen, wie diess Hagen gethan hat, der sie - an das Ende der Planipennien hinter die Sialiden stellt, sie werden dadurch durch alle Megalopteren und Sialiden von den ihnen gewiss näherstehenden Phryganeiden getrennt (Stett. Ent. Z. 1858 p. 133). Uebrigens weiss ich nicht, welches Gewicht Hagen auf diese Eintheilung legt; denn in den „Bernsteininsekten“ stellt er die Panorpen unmittelbar vor die Phryganeiden, trennt sie aber durch die Megalopteren von den Sialiden. Es sind zwei wesentliche Punkte zu beachten, durch welche ich mich bestimmt fühle, Phryganeiden und Panorpiden einander nahe zu rücken und zwar erstens, der Bau der Beine und des Thorax der Imagines bei den Panorpiden, den kein anderes Neuropteron der Zunft Planipennia aufzu- weisen hat und der analog den Phryganeiden ist; zweitens die theilweise Verwachsunge von Unterlippe und Unterkiefer, die sich der rudimentären Mundbildung der Phryganeiden anreiht. — Für die Verwandtschaft mit den Sialiden sprechen die entwickelten Oberkiefer und das Fehlen des End- lappens der Unterlippe. Doch wenn man die Panorpiden wirklich zwischen Phryganeiden und Sialiden stellt, so kann man nicht umhin in ihnen ein trennendes Glied dieser sonst weit mehr verwandt scheinenden Thiere zu erkennen. Es erscheint ein System weit natürlicher, in welchem auf die Phryganeiden, insbesondere die echten Phryganiden (Neuronia) die Gattung Sialis folgt — die durch den hinter den Augen erweiterten Kopf den Ver- mittler zwischen jenen, Chauliodes und Ahaphidia macht — als wenn zwischen Sialis und Neuronia die abnorm gebauten Panorpen mit Bittacus stehen. Urtheilt man so nach dem Habitus der Insekten, so ist diess wohl richtig, allein eben so wahr ist auch der gleiche Bau der Unterkiefer bei den Panorpiden- und Raphidien-Larven, man findet sogar, dass hierin diese zwei sonst so verschiedenen Gattungen weit ähnlicher sind als Raphidia Ueber Panorpiden-Larven. 309 und Corydalis oder Sialis. Es wird somit schwer fallen die Panorpen irgendwo anders einzureihen. Jedenfalls muss man aber die Eintheilung der Neuropteren in Plani- pennien und Phryganeiden aufgeben, da die Panorpiden, sowie die Sialiden, Megalopteren und Phryganeiden vollkommen gleichwerthe Familien dar- stellen. Auch sind die Larven der Panorpiden so charakteristisch und von den andern Neuropteren-Larven so abweichend, dass sie die Selbstständig- keit dieser Familie bekräftigen. 1) — Man hat mit Recht die grosse Analogie der Schmetterlingsraupen mit den Phryganiden-Larven hervorgehoben, m't demselben Rechte könnte man die Analogie der Panorpiden- und Tenthre- diniden-Larven besprechen. — Die Analogie ist bei den Bittacus-Larven am grössten, bei den Boreus-Larven am kleinsten. — Der Bau des Kopfes, die Oberlippe und der Clypeus sind denen der Tenthrediniden-Larven sehr ähnlich, ebenso finden sich bei der Bittacus-Larve ganz so gebildete Körper- auswüchse wie bei gewissen Tenthrediniden- (Selandria-) Larven. — Es ist daher auch wichtig sie von den letzteren Larven genau zu unterscheiden. — Bei der näheren Untersuchung zeigt sich aber immer mehr die Unähn- lichkeit mit jenen Larven, denen sie, flüchtig betrachtet, fast verwandt scheinen, wie diess stets bei Analogien der Fall ist. Bei der Beschreibung der einzelnen Gattungen werde ich die Ana- logien besonders hervorheben. — Die Panorpiden- Larven stellen daher neben den Tenthrediniden-Larven eine zweite Form von Afterraupen vor. — Es ist vorzüglich der Bau der Beine, der sie den Raupen nähert, sowie dieser die Phryganiden-Larven davon entfernt. — Die Lebensweise der Panorpiden- Larven ist eine sehr versteckte und zwar ist diess bei denen der Gattung Panorpa in so hohem Grade der Fall, dass, trotzdem die Verwandlung und Lebensweise derLarve durch aus Eiern erzogene Individuen genau bekannt ist, man im Freien noch keine Larve aufzufinden im Stande war. — Unter den europäischen Gattungen, deren Verwandlung allein bekannt ist, ent- fernt sich Boreus noch am meisten durch seine Larve — welche abgesehen von ihren sonderbaren Beinen der eines Rüsselkäfers ähnlich ist — während Panorpa und Bittacus sehr verwandte Larven besitzen. — Beide letzteren Larven besitzen Bauchfüsse, bei Boreus fehlen sie oder sind ganz rudimentär. Alle drei Larven stimmen aber in dem Bau ihrer Augen überein, die aus vielen einfachen Augen zusammengesetzt sind. Hiedurch unterscheiden sie sich insbesondere von den Tenthrediniden-Larven, welche jederseits nur ein grosses einfaches Auge besitzen, sowie von den Lepidopteren - Raupen, welche meist sechs, im Bogen stehende, getrennte, einfache Augen haben. Die !) Da die Panorpiden keine, auch nicht die entfernteste Verwandtschaft zu den Megalopteren zeigen, während die Sialiden durch Raphidia mit denselben (Mantispa) innig verbunden sind, so habe ich auch schon früher die Panorpiden (Neuroptera austriaca) vor die Phryganiden gestellt und auf letztere Sialis folgen lassen, als den einzigen Weg bei einer geraden Reihenfolge die natürliche Verwandtschaft von Phryganiden und Sialiden nicht zu verdecken, 310 F. Brauer: Bauchfüsse treten ebenso in einer Anordnung auf, welche nie bei Lepi- dopteren-Raupen und Tenthrediniden-Larven vorkommt. — Bei den Panor- piden-Larven stehen die Bauchfüsse, wenn sie überhaupt vorhanden, an allen Hinterleibssegmenten mit Ausnahme der beiden letzten, von denen das letzte noch einen besonderen Haltapparat trägt, der bei den andern Larven nicht in der Weise vorkommt. — Bekanntlich ist bei Schmetterlings- raupen stets der erste und zweite Hinterleibsring fusslos und bei Tenthre- diniden-Larven fehlen die Bauchfüsse nur am ersten Abdominalsegment oder ganz (Lyda). Die ersteren haben ausser dem Kopf noch 1% Segmente, die letztern 12 oder 13 (Lyda). Bei den Panorpiden-Larven sind stets 13 Segmente-vorhanden. Durch diese Angabe ist es sehr leicht eine Panor- piden-Larve von den ähnlichen Raupen und Afterraupen zu unterscheiden. Die Larven der Panorpiden-Gattungen unterscheiden sich unterein- ander wieder besonders durch den Bau und die Bezahnung der Oberkiefer, die Form der Beine und durch besondere Körperauswüchse und Bedornung, sowie durch das Vorhandensein oder Fehlen von Bauchfüssen. — Den ein- fachsten Bau besitzt die Boreus-, den zusammengesetztesten die Bittacus- Larve. — Ich lasse hier die Familien-, Gattungs- und die mir bekannt gewordenen Art-Charaktere (letztere natürlich nur von der Gattung Pa- norpa) der Larven folgen. Fam. Panorpidae. DerKörper der Larven besteht aus einem horunigen, vertical gestellten d.i. mit den Mundtheilen abwärts geneigten Kopfe und 13 Segmenten, von denen die drei vordersten, als Brustringe, Beine tragen. Der Kopf ist herzförmig und trägt vorne jederseits scheinbar ein grosses Auge, das aber aus vielen kleinen ‚dicht gehäuften,„ einfachen Augen zusammengesetzt ist (wie bei Strepsipteren-Männchen). Zwischen den Augen liegt der dreieckige Ciypeus'), an den sich eine compliceirte Oberlippe anschliesst. Dieselbe ist viel breiter als lang, viereckig und trägt am Vorderrand einen häutigen, schwieligen Theil, der unter die Lippe einstülpbar ist. An diesem weichen Theile sitzt erst der kleine, am Vorderrand ausgebuchtete Anhang, das Appendiculum. Es sind also vier hinter einander liegende Theile zu unterscheiden: der Clypeus, die Oberlippe, deren häutiger Theil und das Appendiculum. Hinter dem dreieckigen Kopfschild liegen zu beiden Seiten die Scheitel- platten, die aber nicht, wie bei den Lepidopteren-Raupen und Blattwespen- Larven, die ganze Oberseite des Schädels ausfüllen, sondern hinten, gerade dem Clypeus gegenüber ein Dreieck frei lassen, das von einer etwas stärker gewölbten Hinterhauptplatte eingenommen wird. Dadurch, sowie durch die #) Bei Schmetterlingsraupen Stirndreieck genannt. Ueber Panorpiden-Larven. 311 Erhebung des Clypeus ist die Oberfläche des Kopfes uneben, was jedoch bei Boreus am wenigsten auffällt. — An den Scheitelplatten liegen vorne seitlich die bereits erwähnten Augen und vor diesen, etwas nach innen und oben die kurzen Fühler. Diese sind drei- oder viergliedrig und bei den einzelnen Gattungen verschieden, am kürzesten und fast rudimentär bei Boreus!) , am grössten bei jungen Panorpa- und Bittacus-Larven. Die Mundtheile sind kräftig und zum Beissen eingerichtet. Die grossen hornigen Oberkiefer liegen unter der Lippe und ihren Anhängen, sind dreiseitig und nach den Gattungen verschieden gebaut und bezahnt. Die Unterkiefer sind häutig, sitzen mit breiter Basis am Kinne fest und sind mit der Unterlippe am Grunde verwachsen. Ihr Endtheil ist ungetheilt, dick, fleischig, es stellt das Kaustück vor. Aussen liegt der viergliedrige Maxillartaster an, der aus der fleischigen Basis hervorkommt, ein eigenes Tasterschüppchen ist nicht deutlich zu erkennen. — Die Unterlippe ist häutig und kurz, an ihrem Ende sitzen die kurzen dreigliedrigen Lippentaster, die nur bei Bareus etwas getrennt verlaufen, sonst aber wenigstens an der Basis dicht anein- ander liegen. Der Endlappen fehlt. Das hornige Kinn ist gerade abgestutzt, sehr breit; an der Unterseite des Kopfes liegt die Unterlippe daher in keinem schmalen Ausschnitt, wie es bei vielen andern Larven vorkommt. Auf den Kopf folgen 13"Segmente, die deutlich abgesetzt sind. Die drei ersten entsprechen den Brustringen und tragen Beine. Letztere sind bei den einzelnen Gattungen verschieden, doch stets kurz, häutig, gerade nach unten abstehend, die einzelnen Glieder in einander einziehbar, das Endglied stabförmig oder konisch, die übrigen cylindrisch. Die Form der Brustringe, sowie die Auszeichnungen dieser und der übrigen Ringe sind nach den Gattungen verschieden. Bei Panorpa und Bittacus tragen die ersten acht Abdominalsegmente kurze kegelförmige Bauchfüsse. Stigmen finden sich zehn vor. Von diesen gehören zwei dem Brustkasten an. Das erste liegt seitlich am Hinterrand des Prothorax, das zweite seitlich am Vorderrand des ersten Abdominalsegmentes, gehört aber dem Metathorax an (durch den Verlauf seiner Trachea); die übrigen liegen seitlich am Vorderrand des 2. bis 9. Hinterleibsringes. — Aus dem kleinen letzten Ringe ist bei Pa- norpa und Bittacus eine grosse viertheilige Haltgabel hervorstreckbar, Biologie der Gattung Panorpa L. Man muss hier vor allen zwei verschiedene Larven-Formen unter- scheiden: Erstens die Larve in dem Stadium, wenn sie eben das Ei ver- lassen hat bis zur ersten Häutung und zweitens die Larve von der ersten Häutung bis zur Verpuppung. Letztere Form wird also durch die zweite !) Die Fühler sind hier ähnlich wie bei Phryganea striata Larven gebaut, denen sie nicht fehlen sondern von Zaddach richtig erkannt und zuerst beschrieben wurden. 312 F. Brauer: Häutung nicht wesentlich verändert und das zweite und dritte Stadium können unter Einem geschildert werden. — Bevor ich zur Beschreibung übergehe, will ich zur Vervollständigung meiner Arbeit einige schon früher mitgetheilte Beobachtungen in Kürze wiederholen. — Dieselben betreffen das vollständige Insekt selbst und die Methode wie man sich überhaupt Panorpa-Larven verschafft, da man dieselben im Freien vergeblich sucht, was seinen Grund wohl darin hat, dass man die richtige Nahrung der Larve in der freien Natur nicht kennt. — Man verschafft sich dieselben aber sehr leicht, indem man das vollständige Insekt fangt und zum Eier- legen einsperrt. Ich nehme hiezu ein grosses Glas, fülle es etwa drei Zoll hoch mit Erde an, die stark feucht sein muss, lege einige kleine Stücke vohes Rinderherz darauf und sperre nun 8 oder 40 Panorpen beiderlei Ge- schlechts hinein. Sind die Thiere frisch ausgeflogen, so dauert es mehrere Tage bis sie sich begatten. Während der Begattung sitzen beide Geschlechter nebeneinander, mit den Vorderkörpern divergirend. Ich beobachtete oft wie diese Stellung zu Stande kommt. Das Männchen streckt, wenn es in die Nähe eines Weibchens kommt, den Hinterleib ganz aus, schnellt dann mit der offenen Zange des Scherenschwanzes so gegen die Rückenschienen des Weichens, dass die Oberseite der Zange darauf zu liegen kommt. Während das Weibchen so festgehalten wird, gleitet die Zange langsam über die Rückenplatten nach hinten und wendet sich dann seitlich, um die Genitalien an der Unterseite erreichen zu können, dabei drehen sich die Leiber beider so, dass sie seitlich betrachtet, zusammen die Figur eines Achters bilden. Die grössere Sförmige Krümmung trifft den Hinterleib des Männchens. — Die Begattung dauert oft stundenlang. Sehr häufig wird sie wiederholt und ebenso findet man, dass sich ein Weibchen mit mehreren Männchen nach- einander begattet. — Die Imagines erhält man mit Fleisch beinahe einen Monat am Leben, die absterbenden werden sogleich von den überlebenden gefressen. Mehrere Tage nach der Begattung legt das Weibchen in Spalten der feuchten Erde ihre nicht zahlreichen (höchstens 12) Eier zusammen und umgibt sie mit einer zähen Flüssigkeit. Anfangs sind sie weiss, später gelb- grau, trübe und ihr Chorion ist mit netzförmig laufenden Leistchen ge- zeichnet. Sie sind mm Jang. Nach acht Tagen schon brechen die Larven aus den Eiern hervor. Dieselben sind 24°“ lang und "/‘“ breit. Gleich nach dem Auskriechen sind dieselben weiss mit schwarzen Augen, erhalten aber bald eine grauviolette Farbe. Im Wesentlichen sehen sie den erwachsenen Larven ähnlich, unter- scheiden sich aber durch die viel dickeren Fühler und dadurch, dass der 1. bis 7. Abdominalring oben zwei Warzen mit je einer dicken, gegliederten Borste tragen , wie solche, aber grössere auch am 8. bis 10. Bauchringe (zwei am 8. und 9., eine am 10.) sitzen und hier aber in allen Stadien der Larve verbleiben, während jene mit der ersten Häutung abgeworfen werden. — Unter den Gattungscharakteren steht die Bezahnung der Oberkiefer in Ueber Panorpiden-Lärven. 313 erster Reihe, Dieselbe bleibt konstant in. allen Häutungen „ ich beschreibe sie daher gleich mit der erwachsenen Larve; Die Panorpen-Larven zeigen den bei der Familie geschilderten Bau des hornigen Kopfes am deutlichsten. Derselbe ist dunkelbraun, der weiche vordere Theil der Oberlippe und der Vorderrand des Anhanges. sind weiss, Die Oberkiefer sind kräftig, hornig , dreiseitig, ihre etwas einwärts gebo- gene Spitze ist stumpf; am Innenrande, näher der Spitze als dem Grunde sitzt ein kurzer, stumpfer Zahn und auf ihn folgt ein noch kürzerer eben- solcher Zahn, nach welehem der Kiefer bedeutend breiter wird. Die Innen- fläche unter diesen Zähnen ist leicht concav. — Die Unterkiefer haben eine breite Basis, welche mit der Unterlippe häutig verbunden ist. Man kann an jenen den Stiel und die Angel als zwei im Winkel zusammenlaufende Theile unterscheiden. Letztere ist etwas hornig und trägt ein rundes häutiges Kaustück „ das vorne und am Innenrande mit sehr kurzen Spitzen besetzt und rauh ist. Aussen liegt an diesen Theilen der Kiefertaster, der viergliedrig ist; seine drei ersten Glieder sind fast gleich lang, eylindrisch, werden all- mälig dünner und das letzte ist kegelförmig. Die Lippentaster stehen dicht nebeneinander, sind kurz und dick mit zwei cylindrischen Grund- und einem kegelförmigen Endgliede, das so lang ist als die beiden Grundglieder zusammen. — Die Fühler sind deutlich hervortretend. Ihre beiden ersten Glieder sind kurz, dick, eylindrisch, das 3.ist dünn und doppelt so lang, am Grunde cylindrisch, gegen das Ende etwas verdickt und somit schwach keulenförmig, das 4. Glied ist schmal, leicht spindelförmig oder ceylindrisch, bei ganz jungen Larven am Ende mit drei kurzen Spitzen besetzt. — Die grossen Augen, deren Bau bereits eingangs geschildert wurde, liegen hinter und etwas unter den Fühlern, vollkommen an den Seiten des Kopfes. Sie sind licht eingesäumt und geben der Larve dadurch ein Aben- teuerliches Aussehen. An der Lippe, dem Clypeus, den Scheitel- und Hinter- hauptplatten stehen einzelne borstige Haare. — Der Kopf ist mit dem ersten Brustring nicht eng verbunden, indem die Zwischenhaut ziemlich weit ist. Seitlich unten liegt in ihr eine feine, leicht gebogene Hornleiste der Länge nach. Das Pronotum ist hornig, breiter als lang, vierseitig, an seiner hintern Ecke liegt jederseits das erste Luftloch. Die übrigen Brustringe sind oben häutig und tragen nur einzelne kleine Hornschilder, ein grösseres mittleres und zwei seitliche kleine, auf ‘denen einzelne kurze Borstenhaare stehen. Diese Schilder sind bei den einzelnen Arten etwas verschieden geformt. — Die Beine sind kurz, die Hüften dick kegelförmig, die Schenkel cylindrisch mit einem schmalen aber deutlichen hornigen Ring am unteren Ende. Die Schienen sind eylindrisch und zwischen- denselben und dem Schenkel liegt nach hinten ein kleiner zapfenartiger Anhang, der die Schiene an der Hin- terseite am Grunde umfasst. — Man könnte denselben als Trochanter auf- fassen, dann müsste man aber die Hüften als Fortsätze des Brustkastens betrachten , wie solche bei Phryganiden-Larven in der That verkommen, Bd. XII]. Abhandl. 40 514 F. Brauer: und die eigentlichen Hüften wären dann die oben so gedeuteten Schenkel. Es fehlt aber dann eine Sonderung von Schiene und Fuss. — Der Fuss ist sehr kurz, kegelförmig und endet in einen einfachen, nur an dem dritten Paare deutlicheren kleinen Haken, — Die Brustringe sind übrigens, abge- sehen von den Beinen, von gleicher Dicke wie die sieben folgenden Bauch- ringe und die zwei letzten (Meso und Metathorax) stimmen auch im Bau mit denselben überein, nur tragen sie keine Stigmen. Das erste bis siebente Abdominalsegment tragen oben in der Mitte einen breiten dreieckigen, hinten wulstigen Fleck „ innerhalb welchem die Haut etwas derber und hornig erscheint, der hintere wulstige Theil trägt beiderseits zwei Borsten. Seitlich von diesem Fleck liegt jederseits ein kleineres Hornplättchen, das nach hinten zu immer mehr warzig wird und eine Borste tragt. Nach hinten verlieren sich auch die mittleren Schildchen immer mehr. An der Stelle der derberen schilderartigen Haut erheben sich kleine warzenartige Fortsätze, auf denen eben die früher genannten vier Borsten stehen. — Die Haut ist in der Umgebung der genannten Flecke dunkler gefärbt. Bei näherer Be- trachtung bemerkt man, dass jedes dieser mittleren Schildchen oben in der Mitte am zweiten und dritten Brust- und ersten und dritten Hinterleibs- ring eigentlich aus vier kleineren Theilen besteht, die durch eine kreuz- förmige häutige Furche getrennt sind. — An der Seite des zweiten und dritten Brustringes liegen zwei dunkle hornige Warzenflecke untereinander und an der Seite des ersten bis achten Hinterleibsringes stehen drei solche kleine, warzig vorragende Schildchen im Dreieck, von denen das vorderste das Stigma trägt. An der Unterseite der genannten Ringe sitzen zitzen- förmige Rauchfüsse, die nach hinten an Grösse zunehmen. Als besondere Auszeichnung tragen der achte und neunte Ring an der Oberseite zwei grosse cylindrische Warzen mit einer langen gegliederten Borste und der zehnte in seiner Mitte oben eine ebenso gebaute Warze. Diese fünf Warzen finden sich auch bei der Bittacus-Larve vor. Aus dem zehnten Ringe ist eine viertheilige Haltgabel hervorstreckbar , deren Zinken stumpf und cylin- drisch sind, zwei treten seitlich und zwei gerade nach hinten hervor. Von innen treten zahlreiche Muskeln zu dieser Gabel, welche am Rande wasser- hell mit trübem Inhalt ist und eine klebrige Feuchtigkeit ausschwitzt, mit- telst welcher die Larve im Stande ist, sich eine Zeitlang an ganz glatten Gegenständen festzuhalten. Die Larven gehen nicht direct auf das ihnen zum Futter gereichte rohe Fleisch los, sondern bohren sich meist eine Strecke weit davon in die Erde ein, graben einen hufeisenförmigen Gang, dessen eines Ende gerade unter dem Fleisch heraufkommt. Wendet man das Fleisch schnell um, so gehen sie rückwärts in die Tiefe ihres Ganges und entweichen durch das andere freie Ende unbemerkt, um leicht auf der Oberfläche zu entkommen, was ihnen, da sie nur langsam graben können, in der Erde selbst nicht so schnell gelingen würde. Sie benehmen sich wie Afterraupen , laufen oft Ueber Panorpideu-Larven. 315 schnell rückwärts, oder stellen sich frei aufrecht, mittelst ihrer Analgabel, reinigen mit den Kiefern die Beine, indem sie den Kopf nach abwärts "beugen und zwischen den Beinen mit den Kiefern durchfahren. Fasst man sie an, so rollen sie sich zusammen und stellen sich todt. — Binnen 30 Tagen sind sie ausgewachsen und graben nun tiefer in die Erde, höhlen sich einen kleinen Erdknollen oval aus und ruhen nun als Larve noch mehrere Wochen, ehe sie sich verpuppen. In diesem Zustande schrumpfen sie auf die halbe Länge zusammen, ihre Unterseite verdickt sich, das Leibes- ende ist etwas gegen den Rücken geschlagen. Herausgenommen bewegen sie sich langsam und vermögen nicht zu kriechen. Die Borsten an den fünf Warzen der drei letzten Segmente sind theilweise abgebrochen. Die Aehnlichkeit dieses Zustandes mit dem der Tenthrediniden- Larven vor ihrer Verpuppung wird Niemand verkennen. — Bleibt die Erde während dieses Zustandes der Larve sehr nass, so verpuppt sie sich nicht. Erst, wenn die Erde etwas austrocknet, erfolgt die Verpuppung. Etwas feucht muss jedoch die Erde auch für die Nymphe sein. Das Nhmphenstadium dauert vierzehn Tage bis drei Wochen. — Die Nymphe lässt bereits die Theile der Imago erkennen, sie ist, wie die aller Neuropteren, freigliedrig. Am auffallendsten sind noch die Mundtheile verschieden. Der Mundfortsatz ist kaum halb so lang als bei der Imago und viel breiter, die Oberkiefer sind mehr gerade, an der Spitze und am Innenrande mit einen starken Zahn versehen. Die Unterkiefer sind noch häutig, dick, aber bereits durch eine Einschnürung des runden Lappens Helm und Kaustück gesondert. Die Kiefer- und Lippentaster sind noch sehr plump, letztere stehen aber schon im Bogen von einander ab, wie bei der Imago. Die Flügelscheiden liegen an den Seiten und reichen bis zum vierten Hinterleibsring. Der Hinterleib ist bedeutend dicker als bei der Imago. Der Scheerenschwanz des Männchens ist schon deutlich zu sehen und sowie das spitze Ende des Weibchens nach rückwärts geschlagen. Die Nymphe ist anfangs gelb mit schwarzen Augen, später nimmt sie allmälig die Färbung der Imago an. Zur weiteren Ver- wandlung durchbricht sie den Erdknollen und dringt bis zur Oberfläche vor, wo sie sich erst zur Imago häutet. Ich habe bis jetzt drei unserer einheimischen Panorpa-Arten gezogen, nämlich P. communis L., montana m. und variabilis m. — Die beiden letz- teren Arten mögen wohl schon ältere Namen besitzen, allein es ist aus den Beschreibungen nicht möglich, sie sicher zu ermitteln, ich überlasse das weitere Studium recht gerne anderen und ziehe meine Namen gerne zurück, wenn eine genügende Beschreibung mit einem älteren Namen verbunden sein wird. Vor der Hand finde ich es aber nothwendig, jene Namen zu gebrauchen, welche ich in den Neuropteris austriacis angenommen habe. — Eine Art (P. germanica L.) habe ich noch nicht ziehen können. 40 * 316 F. Brauer: Fast noch schwieriger als die Imagines sind die Larven der Panorpa- Arten zu unterscheiden und das hier Angeführte darf wirklich nur als ein Versuch betrachtet werden. Ich bin sehr oft dazu geschritten, die Larven zu vergleichen und habe sie ebenso oft wieder ohne Resultat zur Seite gestellt. Da die Imagines sich vorzüglich durch die Geschlechtstheile der Männchen unterscheiden lassen, so ist es eben begreiflich, dass bei den Larven die Aehnlichkeit der Arten weit grösser ist. — Auch die durch die kurze Subcosta im Flügelgeäder auffallend abweichende Panorpa variabilis ist als Larve kaum von den andern zu unterscheiden. Panorpa variabilis. Kopf kleiner als bei allen Arten, vorne mehr spitz zulaufend, nach hinten an den Schläfen allmälig breiter werdend, was seinen Grund in dem viel breiteren als langen Hinterhaupt- dreieck hat. Die einzelnen Piatten des Schädels nicht stark gewölbt, höch- stens der Clypeus. Fühler klein, das zweite Glied sehr kurz dem ersten eng angeschlossen und fast von gleicher Grösse. Farbe des Kopfes gelbbraun, selbst bei ganz erwachsenen Larven. Letztes Kiefertasterglied so lang als das vorletzte, schlank, eylindrisch, am freien Ende spitz. Der vordere Theil des Mittelfleckes oben am dritten Brustring klein, halbkreisförmig. Der hintere Theil desselben fast dreimal so breit, Diese Flecke nehmen nach hinten zu bald an Deutlichkeit ab, die Haut ist weniger hornig und die Farbe der Larve ist dadurch weit heller, an den Seiten und unten reın milchweiss. Länge der erwachsenen Larve 5°‘ Breite in der Mitte 1°, Panorpa montana, Kopf hinter den Augen an den Schläfen nicht breiter, mit einer deutlichen starken Einkerbung in der Mitte des Seitenrandes der Schläfengegend, in welcher eine Borste sitzt. Dreieckige Hinterhauptplatte länger als breit. — Farbe des Kopfes rothbraun. Zweites Fühlerglied ein Drittel schmäler als das erste, von ihm deutlich abgesetzt. Letztes Kiefertasterglied kürzer als das vorletzte, kegelförmig. Der vordere Theil des Mittelfleckes oben am dritten Brustring breit, rautenförmig, mit den spitzen Winkeln nach aussen gekehrt. Der hintere Theil desselben doppelt so breit, an den Seiten weit über den vorderen hinausreichend. Derselbe Fleck des ersten Hinterleibringes dem des dritten Brustringes bei P. variabilis ähnlich. Die dunkle Umgebung sowie die Flecke schwinden nach hinten, doch ist die Larve stets dunkler als die vorige. Länge der Larve 5Y,‘. Breite der Larve 1'". Panorpa comımwumis. Kopf hinter den Augen nicht breiter, mit einer sehr seichten Einkerbung am Seitenrande in der Mitte der Schläfen. Zweites Fühlerglied um die Hälfte schmäler als das erste, deutlich abgesetzt. Letztes Kiefertasterglied kaum länger als das vorhergehende, schlank kegelfürmig. Dreieckige Hinterhauptplatte an der Basis, etwas Ueber Panorpiden-Larven. 317 breiter als lang. Farbe des Kopfes bei der reifen Larve schwarzbraun, Der vordere Theil des Mittelfleckes oben am dritten Brustringe gross, halb- kreisförmig, nur ein Drittel schmäler als der hintere Theil desselben. Am zweiten Brustring sind beide Theile fast gleichbreit und bilden im gestreckten Zustand der Larve einen rundlichen Fleck, der besonders gut vortritt bei Larven, die lange in Weingeist gelegen und ihre sonstige Zeichnung und Furchung verloren haben. Im Leben sind diese Flecken und die folgenden an der Oberseite aller Ringe dunkel violettgrau gesäumt und durch die Faltung der leicht beweglichen Haut verdeckt. Die Unterseite der Larve ist wie bei den vorigen weiss. Länge der erwachsenen Larven 6--7'‘. Länge der ganz jungen Larve 114°, Breite der erwachsenen 1—1'y'". Biologie der Gättung Bittacus Fbr. Die ersten Beobachtungen, welche ich an der bei Wien manche Jahre häufigen Art B. italicus Müll. (tipularius F br.) machte, babe ich bereits vor mehreren Jahren veröffentlicht und berühre dieselben hier in Kürze. Während die Panorpen hauptsächlich todte Insecten zur Nahrung aufsuchen, oder ganz junge Pflänzchen fressen , ist Bittacus ein entschie- denes für kleine Fliegen furchtbares Raubthier. Sein Wuchs, der dem einer friedlichen Tipula ähnlich ist, ist nichts desto weniger ganz vortheilhaft zu seinem Leben eingerichtet. Er hängt sich nämlich mit den Vorderbeinen an eine Pflanze auf und breitet die vier übrigen Beine spinnenartig aus. Kommt nun ein kleines Insect in die Nähe, so weiss er geschickt darnach zu haschen und seine Tarsenglieder rollen ineinander wie eine Schlinge, während die Klaue in das vorhergehende Glied wie ein Messer in seinen Schaft einschnappt. Ist die Beute ziemlich gross für den Räuber, wie z. B. Musca vomitoria, so wird er eher mit fortgerissen als er loslässt. Ist nun die Fliege durch Hin- und Herreissen von den scharfen Klauen genügend verletzt und ermattet, so beugt er die Hinterbeine zum Munde, und ver- zehrt dieselbe. Während das Weibchen frisst, gesellt sich alsbald ein Männchen hinzu, und es erfolgt die Begattung. Beide Geschlechter hängen dabei einander mit den Bauchseiten gegenüber. Die Begattung dauert oft stundenlang, oft aber ist sie in kürzerer Frist vorüber. Daz Männchen stirbt nicht sogleich, sondern sucht sich oft noch eine zweite Gefährtin. — Das Weibchen lässt nach wenigen Tagen die kleinen braunen, fassförmigen Eier einzeln äuf die Erde fallen und stirbt erst nach einigen Wochen ab. Ob dieses letzterwähnte Eierlegen ein normaler Vorgang ist, kann ich nicht mit Sicherheit angeben, denn obschon ich dieses Insect seit zwölf Jahren beobachte, habe ich doch nur einmal, und zwar dieses Jahr Larven erhal- ten, von denen ich nicht bestimmt angeben kann, ob sie sich aus so gelegten 318 F. Brauer: Eiern entwickelten oder ob die etwa nach anderer Art gelegten Eier mir entgangen sind. Fast wären mir die jungen Larven gänzlich entgangen und ich muss es wirklich einem sonderbaren Zusammentreffen zuschreiben, dass ich von ihrer Existenz in meinem Zimmer Kenntniss erhielt. Ich hatte im verflossenen Sommer eine grosse Menge vollkommener Insecten dieser Gattung lebend in einem Glase gehalten, welche mir viele Eier auf die Erde fallen liessen. Da diese jedoch wie in früheren Jahren einschrumpften, so achtete ich nicht weiter darauf und liess das Glas unberührt bis zum diessjährigen März stehen. — In dieser Zeit fand ich sechs Tonnenpuppen von Hwypoderma Diana, einen der seltensten Oestriden, nalım für sie die Erde, welche lose an der Oberfläche in dem vorerwähnten Glase lag, heraus, feuchtete diese stark an, und legte die Tonnen-Puppen mit etwas zertretenem Heu vom Futterplatz des Wildes darauf. — In dieser losen Erde müssen nun, — will man nicht das weit Unwahrscheinlichere annehmen, dass ich die frü- heren Stände des .Bittacus mit dem wenigen Heu hineinbrachte, — die Eier gelegen haben, denn als ich am 13. April eine eben ausgekrochene Hypo- derma in ihrer Entwicklung beobachtete, fand ich zu meinem Erstaunen sechs junge Larven im Glase, welche die Charaktere der Panorpiden-Larven so deutlich an sich tragen, dass man an ihrer Bestimmung als Bittacus- Larven nicht zweifeln kann, indem ja die anderen bei uns vorkommenden Panorpiden-Larven in Bezug ihrer Gattungscharaktere bekannt sind. — Leider erhielt ich diese Larven nur durch 20 Tage am Leben, dann gingen alle, wie es schien vor der ersten Häutung, zu Grunde „ so dass dieselben nur im ersten Stadium beschrieben werden können. — Der Kopf ist analog dem der Panorpa-Larven gebaut, jedoch breiterund die gehäuften einfachen Augen bilden einen kleineren schwarzen Fleck, der nicht so weit nach unten ragt Vor denselben sitzen die dicken Fühler, deren Grundglied kurz und breit, cylin- drisch, das zweite ringförmig, unansehnlich klein, das dritte stumpfkegelförmig, gross ist und am Ende das kleine, kegelförmigspitze ,„ vierte Glied trägt. Die Oberlippe und ihr Anhang sind braun und lose verbunden, erstere ist viereckig, hinten breiter als vorne, letzterer halbkreisförmig. Die Oberkiefer sind denen der Boreus-Larya ähnlich, ihre Spitze ist nämlich auch in zwei Spitzen gespalten, welche sehr scharf und nur durch Wenden des Kiefers in eine bestimmte Stellung zu sehen sind. Ein kleines Stück hinter der gespaltenen Spitze steht am obern Innenrande ein starker spitzer Zahn, der untere Innenrand ist vorne zahnlos und sowie die Innenfläche des dreisei- tigen Kiefers leicht concav. An der breiten Grundhälfte des Kiefers finden sich noch zwei spitze Zähne nach innen abstehend. Die Unterkiefer haben ein breites Kaustück, das am freien Ende concay und daselbst aussen mit einer stärkeren, innen mit einer feineren Spitze versehen ist. Der Innenrand ist leicht concay. Die Kiefertaster sind kurz und liegen dem Kaustück aussen im Bogen an. Ihr Grundglied ist sehr breit, das folgende kürzer aber Ueber Panorpiden-Larven. 319 schmäler, das dritte etwas länger und schmäler als das zweite und das vierte, stumpf kegelförmig etwas kürzer als das dritte. Die Lippentaster sind kurz und dick, am Grunde zusammenstossend, mit den Spitzen diver- girend. Die beiden Grundglieder sind dick, eylindrisch, gleichlang, das dritte Glied ist schlanker, kegelförmig, aber so lang wie das zweite. Die Farbe des Kopfes ist dunkelbraun, die Unterkiefer und Lippe sowie die Endglieder der Fühler sind blass gelbgrau. Auf dem Scheitel, am Clypeus und ober den Augen stehen zwei stumpfe Borsten von gelber Farbe. Die Brustringe sind von gleicher Dicke mit den ersten Abdominalsegmenten und tragen wie die ersten zehn Hinterleibsringe besondere Auswüchse. Der dritte Brust- ring und sieben auf demselben folgende Hinterleibsringe sind gleich gebaut, dagegen der erste und zweite Brustring, der achte, neunte und der zehnte Bauchring verschieden gebildet. Auf der Dorsallinie vom letzten Brustringe bis siebenten Bauchring stehen zwei Reihen von Fortsätzen, von welchen jeder aus zwei Theilen besteht. Der Grundtheil erhebt sich schräg nach oben und aussen als dicker fleischiger Cylinder, der oben vorne und hinten in eine kegelförmige Spitze ausgezogen ist und inzwischen den kegel- förmigen zweiten oder Endtheil trägt. Sowohl an den Spitzen des Grund- theiles, als auch am Endtheil sitzt je eine lange stumpfe Borste, welche gegen ihr Ende zu breiter wird und flach gedrückt ist. Die Borste des Endtheiles ist sehr lang und gerade, die der seitlichen Spitzen des Grund - theiles sind leicht gekrümmt und kürzer. Die ganzen Gebilde erinnern etwas an die Auswüchse der Vanessa- und Selandria-Raupen, nur, dass die Basis fleischiger ist. — Am ersten und zweiten Brustring erscheint der Grundtheil ganz verkümmert und man sieht blos zwei konische Fortsätze mit einer Borste.. Am achten und neunten Hinterleibsring dagegen sind die Fortsätze vollkommen wie auf den sieben ersten Abdominalringen gebaut, der Endtheil trägt jedoch eine lange schwarze, gegliederte Borste, wie bei Panorpen-Larven. Am letzten (10.) Hinterleibsring steht nur ein kegel- förmiger Fortsatz mit einer gegliederten Borste auf der Mitte oben. — In der Laterallinie findet man vom zweiten Brustring bis achten Hinterleibsring auf jedem Segment einen dreizipfligen Fortsatz. Der mittlere Zipfel trägt eine lange nach der Seite und unten geneigte Borste, die seitlichen kleinere nach vor- und rückwärts stehende Borsten. Unter diesen Fortsätzen liegen erst die Stigmen am bereits angegebenen Orte. — Die Beine sind länger als bei Panorpa, die Hüften kegelförmig, diek, der Schenkel kurz, cylin- drisch; Schienen und Tarsus erscheinen verwachsen und sind lang hervor- streckbar wie bei Boreus-Larven. — Die Bauchfüsse sind kegelförmig und am Grunde mit Borsten besetzt. Aus dem letzten Ringe ist eine viertheilige Haltgabel hervorstreckbar. — Diess ist die Gestalt der jungen Larve; wie die erwachsene aussieht, lässt sich nicht genau bestimmen, da auch die jungen Panorpen-Larven besondere Eigenthümlichkeiten haben. — Die Farbe der jungen Bittacus-Larve ist am Kopfe braun. am Körper aber röthlich- 320 F. Brauer: Ri grau, unten gelblichweiss. Die Borsten sind gelb, die gegliederten fünf Borsten an den letzten drei Segmenten aber schwarz, die Haltgabel ist wasserhell. {n ihrem Betragen unterscheiden sich diese Larven auffallend von ihren Verwandten, den Panorpen- und Boreus-Larven, weil sie nicht in die Erde hineingehen und graben, sondern stets auf der Oberfläche verbleiben und sich höchstens unter einem dürren Blatte oder eine lose liegende Scholle verbergen. Durch ihre Farbe sind sie sehr schwer zu erkennen und man muss selbst in einem kleinen Raume lange suchen, bis man sie findet. Ich fütterte sie mit rohem Rinderherz, das sie frassen und worauf sie von 2 bis zu 3“‘ wuchsen, dann aber gingen alle zu Grunde. Die Larven kriechen wie die der Panorpen vor- und rückwärts und stellen sich auf die Haltgabel allein oft vollständig aufrecht. Fasst man das in Kürze zusammen, was über die Verwandlung dieses Insektes bekannt ist. so ergibt sich: Das vollkommene Insekt fliegt vom Juli bis September und legt in dieser Zeit seine Eier, aus welchen erst im Frühjahre die Larven auskriechen und diese, wie es scheint, wachsen schnell heran, da die Imago bereits im Juli wieder erscheint. Biologie von Boreus hiemalis L. Die Verwandlung und Lebensweise dieses Insekts wurde von mir bereits früher in einzelnen Fragmenten geschildert. — Ich stelle das früher getrennt Gegebene hier zusammen. R Der Boreus hiemalis erscheint bei uns im Herbst als vollkommenes Insekt und man trifft dieses im Oktober und wohl den ganzen Winter hin- durch bis zum März und April, doch scheint keine eigene Frühjahrs- generation etwa aus der Oktobergeneration hervorzugehen, da man wohl grosse Larven im Jänner antrifft, diese sich aber nicht verpuppen, sondern wahrscheinlich den ganzen Sommer über als solche verbleiben. Erst und nur im September findet man Nymphen. Es ist also klar, dass die im Frühjahre erscheinenden Imagines nur überwinterte Individuen der Herbstgeneration sind und der Kreis der Verwandlungsstufen des Boreus überhaupt nur ein- mal im Jabre geschlossen wird. Die Erscheinungszeit der Imago fällt in den Spätherbst, Winter und das erste Frühjahr (Oktober— April), die der Larve in den Winter, das Frühjahr und den Sommer (indem nemlich aus den im Oktober gelegten Eiern bereits J.arven hervorgehen, die schon im Jänner fast ausgewachsen sind), die der Nymphe nur in den September und den Anfang des Oktobers. Die ersten Imagines dieser Gattung trug ich im März zur Zucht ein. Es war ein sonniger Tag und hatte ungefähr eine Temperatur von + 6° R. Die auf den schmelzenden Schneeflecken theilweise schon in Be- gattung gefangenen Thiere setzte ich in ein Glas mit Moos und Erde und es dauerte nicht lange, so konnte ich diesen Akt auch in der Gefangen- Ueber Panorpiden-Larven. 321 schaft beobachten. Ein Männchen lief auf ein Weibchen los, sprang plötzlich und drehte sich dabei so, dass seine Geschlechtszangen unter die Bauch- platten des Weibchens zu liegen kamen. Dasselbe wurde nun gehoben und lag erst seitlich am Rücken des Männchens, bis die Zangen des letzteren die Genitalien erreichten und die eigentliche Begattung erfolgen konnte. Das Männchen trägt alsdann wie beim Floh das Weibchen der Länge nach am Rücken. Während dieses Fühler und Beine an den Leib anzieht und wie leblos aussieht, läuft jenes ziemlich munter umher und wird erst am Ende des Aktes ermattet und oft am Rücken liegend vom Weibe nach- gezogen. Die Begattung dauert .oft tagelang. Bald nachher stirbt das Männchen und wenige Tage darauf beginnt das Weibchen die Eier abzu- legen. Es setzt sich hiezu, wie die Weibchen der Locustinen aufrecht und senkt die Legerühre dadurch in die Erde, dass es sich langsam im Kreise dreht, während es mit seinem Körper auf derselben ruht. Die Nahrung der Imago scheint Moos zu sein, wenigstens frassen sie zwischen den Blättern ; -vielleicht aber auch Poduren oder andere kleine Thiere. Anfangs April sterben so ziemlich alle Individuen ab und Ende April und Anfangs Mai erscheinen die jungen Larven. — Am 14. Mai fand ich eine Larve von 17,4, die ich erwähne, weil sie etwas von der erwachsenen Larve ver- schieden ist. Sie erscheint schlanker und trägt an der Unterseite der Hinter- leibsringe rudimentäre Bauchfüsse und an der Oberseite derselben längere borstentragende Wärzen. — Die erwachsene Larve findet man im August oder Jänner in der Erde unter Lebermoosen, auch dort auf Steinen, Sie ist leicht zu finden und daher nach dem oben Mitgetheilten auch die einzige Panorpiden-Larve, welche bis jetzt unter ihren natürlichen Verhältnissen in der freien Natur überhaupt bekannt ist und gefangen wurde. — Wendet man zur bezeichneten Zeit mit einem Messer Lebermoose auf Steinen oder Erde, seicht einstechend, um, so wird man bald eine sich lebhaft schrauben- artig drehende weisse Larve mit gelbem hornigen Kopf und grossen schwarzen Augenflecken erblicken, die durch ihre merkwürdigen Beine sogleich von einer ähnlichen Rüsselkäferlarve zu unterscheiden ist. — Ich lasse hier die Beschreibung der erwachsenen Larve folgen. Der hellbraungelbe hornige Kopf ist hinten breiter als vorne und dessen Schläfen nehmen die grösste Breite ein. Die gehäuften Augen liegen beiderseits vorne als deutliche schwarze Flecke (einer jederseits), vor den- selben, an der Basis der Oberkiefer sitzen die kurzen pfriemenförmigen Fühler. Ihr Grundglied sitzt in einer kleinen Grube und ist dick, eylindrisch das zweite ist spindelförmig, dünn und doppelt so lang und trägt eine Borste von derselben Länge. Die Oberlippe ist hinten viel breiter als vorne und trägt einen langen vorderen schwieligen einziehbaren Theil, an dem das kleine, vorne ausgebuchtete Appendiculum sitzt. Die Oberkiefer sind stark und am Ende in eine längere und anliegende kürzere Spitze getheil. Am Innenrande sitzen zwei Zähne hintereinander, von denen der vordere spitz, Bd. XIII, Abhandl. 41 322 F. Brauer: der hintere stumpf ist und in die breite Basis übergeht. Die Unterkiefer sind häutig und enden mit einem runden fleischigen Randstück, dem aussen der viergliedrige Taster anliegt, dessen Grundglied kurz eylindrisch, dessen zweites doppelt so lang, schwach keulenförmig ist, und dessen drittes, eben so lange cylindrische, das nur halb so lange spindelförmige Endglied tragt. — Die Unterlippe weicht bei der erwachsenen Larve von der der ver- wandten Gattungen ab, indem ihre Taster breit getrennt- entspringen und in der Mitte eine kleine Spitze zwischen sich fassen, welche insoferne wichtig erscheint, als man in der die Nymphe umgebenden Erdhöhle häufig die Wand derselben mit einem weisslichen Gespinnste überzogen findet, so dass obige Spitze wahrscheinlich ein Spinnwärzchen vorstellt. — Der Kopf ist übrigens nicht so frei beweglich als bei den verwandten Larven, sondern enger mit dem folgenden Brustringe verbunden, was namentlich durch die weit vorne am Kinne entspringende Verbindungshaut auffällt, Die Brustringe bilden den dicksten Theil der Larve, sie bilden fast ein zusammenhängendes Ganze und ihre trennenden Einschnitte sind wenig auf- fallend. Nach unten tragen sie die sechs Beine, welche etwas seitlich diver- giren und im eingezogenen Zustande sehr dick kegelförmig sind und fast wie Flügelscheiden abstehen. Werden sie ausgestreckt, so treten die einzelnen Glieder, wie die Theile eines Fernrohrs auseinander. Der Grundtheil des dreigliedrigen Beines erscheint dick konisch, der zweite Theil cylindrisch, etwas schmäler und der Fuss ist stabförmig, leicht quergestreift und etwas nach vorne gebogen. Der Prothorax ist oben derber und bei jungen Larven hornig , seitlich unten verlauft die mit dem Kinne verbundene Hornleiste. Oben steht vorne jederseits eine kleine Warze mit Borsten, sowie an der Seite des zweiten und dritten Brustringes. Der Hinterleib ist cylindrisch viel dünner als der Thorax und trägt oben und seitlich Warzen mit Borsten. Bauchfüsse fehlen. Die Haligabel am letzten Ringe sah ich ebenfalls in diesem Stadium nicht, der letzte Ring ist hinten abgerundet. — Die Larve liegt meist im Bogen, so dass die Rückenseite convex, die Bauchseite concav erscheint. Sie beisst beständig um sich und höhlt Gänge aus. Die von ihr verzehrten Moostheile scheinen grün durch den ganz weissen etwas durch- -sichtigen Körper hindurch. Die Verpuppung erfolgt erst im September, obschon manche Larven bereits im Februar ausgewachsen sind. Die Nymphe findet man im festen Boden in einem kleinen eylindrischen Gang „ welcher oben mit einem Erd- deckel verschlossen und innen mit einem sehr feinen Gespinnst leicht über- zogen ist, meist unter und zwischen Moos. Zuweilen trifft man sie vollkommen frei daliegend in loser Erde, doch scheint diess nicht normal zu sein. Sie bewegt sich sehr lebhaft mit dem Hinterleib,, vermag aber ihre Beine erst kurz vor der Entwicklung zur Imago zu bewegen. Sie sieht der Imago ähnlich, aber die Mundtheile sind kürzer und dicker und die Farbe anfangs gelb, später blass grüngelb, der Scheitel, die Wangen, Augen und das Ueber Panorpiden-Larven. 323 Pronotum schwarz. Fühler und Beine liegen an den Seiten des Leibes an. Die ebenfalls an den Brustseiten liegenden Scheiden der späteren Flügel- rudimente sind beim Manne am Grunde verdickt, sonst schmal, an der Spitze etwas umgebogen und am Hinterrande leicht sägeartig gekerbt. Die Legeröhre des Weibchens ist sowie die freistehenden Zangen des Männchens bereits deutlich entwickelt. Die Nymphe häutet sich erst an der Oberfläche zur Imago und sieht dann durch mehrere Tage noch anders aus, indem ihr jeder Metallglanz fehlt und die Beine und der Rüssel ganz blassgelb sind. — Ich traf den Boreus bei Wien hauptsächlich in Laubwäldern an und nie in Föhrenwäldern, wo der Boden zu trocken erscheint, dagegen sehr häufig in Tannenwäldern auf unserm Schneeberg bis zu einer Höhe von 4000’, wo er in umgefallenen mit Moos dicht bewachsenen modernden Tannen als Larye gemein ist. Maasse: Körperlänge 3mm; Dicke ium, So abnorm als unser Boreus erscheint und so verschieden er als Larve auch von den verwandten Gattungen ist, so tragt er doch. schon als solche den Familiencharakter deutlich an sich und findet als Imago in der auch nebenaugenlosen aber geflügelten Gattung Merope Newm. in Nord- Amerika ein verbindendes Glied zum geflügelten Bittacus und zur Panorpa. Uebersicht der hauptsächlichsten systematischen und sämmtlicher biologischen Arbeiten über die Familie Panorpidae. Klug: Monographie der Fam. Panorpatae. In Abhandl. d. königl. Akad. d. Wissenschaften z. Berlin 1836 (1838) p. 97. Burmeister: Handbuch d. Entomologie. II. 3. Abth. Rambur: Neuropt. in Suites a Buffon. Paris 1842. p. 328. Westwood: Trans. of the Ent. Soc. London. Vol. IV. p. 194. Macquart: Ann. d. sciences naturell. Tom. 22. p- 463—465. 1831 Eule entdeckt). Stein Friedr.: Wiegmann’s Archiv 1838. p. 330. tab.7 (Nymphe als neu beschrieben). Brauer Fr.: Entwicklungsgeschichte der Panorpa communis. In den Sitzungsberichten der k. k. Akad. d. Wissensch. zu Wien math.-nat. Classe. 1851 (Larve zuerst beschrieben). Abgedruckt in den Schrift. des zool.-bot. Vereins 1852. p. 23. — Schrift. d. zool.- bot. Vereins, Sitzber. 5. Oktob. 1853 (.Bittacus: Lebensweise der Imago). — Schrift. d. zool.-bot, Vereins. 1855. Verhandlungen p. 711 (Boreus- Larve). ur 324 F. Brauer: Ueber Panorpiden-Larven. Brauer Fr.: Schrift. d. zool.-bot. Vereins. 1857. p. 68 Verh. und p. 133 Berichte (Boreus-Nymphe). — Neuroptera Austriaca. p. XVIII und 35 (Beschreibung der Arten). Ein vollständiges Verzeichniss der Arbeiten über diese Familie bis zum Jahre 1850 lieferte Hagen in der Stett. Ent. Zeitg. 1850. Erklärung der Abbildungen. Tafel XIII. Fig. 4. Erwachsene Larve von Panorpa communis L. „ a. Oberlippe, Clypeus und Fühler 1b. Oberkiefer „» ie. Unterkiefer „ id. Lippentaster „ ie. Mundtheile in ihrer Verbindung von unten, von ‚P. montana. „ 2%. Panorpa-Larve (communis) im ersten Stadium. 3. Zweiter Brustring von P. communis von oben. 4. Derselbe von P. montana. 5. Derselbe von P. variabilis. „ 6. Erwachsene Larve von P. communis. 7 8 von P. communis. Dieselbe von P. montana. Dieselbe von P. variabilis. Tafel XIV. Fig. 1. Bittacus-Larve im ersten Stadium. „» 1a. Kopf derselben. „ 1b. Mundtheile derselben von unten. „ ie. Oberkiefer von oben. „ id. Ein Bein der Larve. „ ie. Larve in natürlicher Stellung. *» „ 1. Letzter Ring der Larve von unten. „ ig. Erster Hinterleibsring von oben. » 2%. Boreus-Larve. „ 2a. Kopf und Mundtheile von oben. » 2b. Dieselben von unten. —WISIT—— Rogenhofera, eine neue Gattung aus der Familie der Oestriden, Beschrieben von Friedrich Brauer. Vorgelegt in der Sitzung vom 4. März 1863. D:: an ausländischen Oestriden ausgezeichnet reiche Dipteren-Sammlung des k. k. zoologischen Museums erhielt vor Kurzem wohl die interessanteste Vermehrung durch die zu beschreibende Gattung. — Mein Freund A. Rogen- hofer, Custos-Adjunect am k. Museum, machte mich sogleich auf diesen merkwürdigen Oestriden aufmerksam und der bekannten Liberalität des Directors L. Redtenbacher’s verdanke ich es, dass ich das Insekt einer genauen Untersuchung unterziehen konnte. — Die Errichtung einer neuen Gattung ist hier unausweichlich, da das Insekt in keine bereits bekannte Gattung vollkommen passt. Die Fliege ist eine unerwartete Mittelform zwischen Cuterebra und Cephenomyia, besitzt den am Grunde geknieten, äusserlich tasterlosen Rüssel und den Habitus der ersteren Gattung, dabei aber den Kopfbau, die nackte Fühlerborste und die kleineren Afterlappen (alulae) der Flügel der letzteren. Beschreibung der Gattung. Kopf halbkugelig, flach, kurz, Stirne nicht vortretend, in einer Bogen- linie mit den Augen liegend. Augen klein, nicht über die Mitte des Gesichtes herabreichend, breit getrennt. Gesicht senkrecht herabgehend. Wangen von den Backen nicht scharf gesondert. Fühlergrube tief, herzförmig nach unten bis zur Mundgrube herabgehend, längs der Mitte durch eine schmale, aber kantige und längs der ganzen Mitte kielartig vorspringende Leiste getheilt. Fühler klein, an der Basis breit getrennt, nickend. Erstes und zweites Glied gleich gross, compress becherförmig, zweiter oben mit einem Längsspalt und behaart. Drittes nicht grösser, linsenförmig, etwas behaart. Borste lang, fein, nackt, am Grunde gegliedert. Sie entspringt dicht vor der Basis des dritten Gliedes. Mundspalte klein, nach hinten fast kreisrund; Rüssel ziemlich frei 326 F. Brauer: Rogenhofera nov. gen. darin sitzend, klein, am Grunde gekniet, etwas vorragend. Taster sind äusserlich keine bemerkbar. — Backen stark aufgetrieben. — Schwielen im Gesichte scheinen im Gegensatz zu Cuterebra zu fehlen. Thorax wie bei Cuterebra, aber kürzer, mit vollständiger Quernath am Rückenschild. -Beine kräftig, mehr denen der Cephenomyien ähnlich, auch die Tarsenglieder nicht dicker als die Schienen, die vorderen wenig, die hinteren mehr plattgedrückt, die drei mittleren halbmondförmig, das erste so lang als diese zusammen. Klauen leicht gekrümmt, Haftlappen klein. — Flügel lang, Afterlappen länglich halbrund, mässig gross, leicht eingerollt in der Ruhe. Adernverlauf wie bei Cuterebra, Spitzenquerader vorhanden, an der Beugungsstelle der vierten Längsader eine kleine rudi- mentäre Zinke, Hinterleib herzförmig, gewölbt. Beschreibung der Art. R. trigonophora m. Körper sammtschwarz, kurz und dicht sammtartig ebenso behaart; Wangen und Untergesicht glänzend schwarz, über dem Munde neben der Gesichtsrinne lange dichte, einen Knebelbart bildende borstige Haare. An der Oberseite des Kopfes wenige gelbe Haare untermischt. Fühler schwarz, Borste gegen die Spitze gelblich blass. Rückenschild nur dicht vor der Quernaht mit einer schmalen Zeile gelber Haare. Schildchen mit langen, dichten blassgelben Haaren. Brustseiten schwarz. Hüften mit wenig gelben Haaren. Beine sonst etwas bräunlich ,„ feinborstig schwarz behaart. Klauen schwarz. Haftlappen graubraun. Flügel dunkel rauchbraun, violett schim- mernd, ihre Spitze auffallend heller. Flügelhaut mit vielen Fältchen, ge- bächelt. Adern schwarzbraun. Afterlappen nicht dunkler als die übrige Flügelhaut. — Schüppchen rauchbraun, am Rande schwarzbraun. Schwinger schwarz. — Hinterleib schwarz, zweiter Ring oben am Vorderrand in der Mitte mit gelblichen Haaren. Dritter, vierter und fünfter Ring oben jeder- seits mit dichtem schwarzen Filz bedeckt, der die Mitte in Form eines glänzend schwarzen Dreiecks und den Hinterrand frei lässt. Am Vorderrand der drei genannten Ringe, besonders breit seitlich, ein schmaler gelber seidenhaariger Saum. Körperlänge 17mm, Flügellänge 14mm, Vaterland: Brasilien, Bahia. Lebensweise unbekannt. Ich glaube die Verdienste, die sich Herr Rogenhofer um die Kennt- niss der Oestriden durch die Entdeckung der Oestromyia Satyrus, Cephalo- myia purpurea und des Gastrus inermis unstreitig erworben hat, nicht besser würdigen zu können, als indem ich dieser neuen Gattung seinen Namen beilege. Ueber botanische Nomenelatur im Allgemeinen und insbesondere über jene der Cytisussträucher aus der Gruppe Tubocytisus DC. Von - Dr. A. Kerner. Vorgelegt in der Sitzung am 4. März 1863. D.:. Formenreichthum,, mit welchem die Gattung Cytisus in der unga- rischen Flora gesegnet ist, hatte in den verflossenen Decennien Kitaibel, Wahlenbergund Wierzbicki bewogen, eine Reihe von Arten aufzustellen und mit unterschiedlichen Namen getauft in die botanische Welt hinauszusenden. Von den Autoren oft flüchtig und unvollständig beschrieben und von den Zeit- genossen vielfach verkannt und verwechselt, haben diese Geisskleesträucher den späteren Floristen viel Kummer und Sorgen verursacht und zu dem Ver- brauche einer erklecklichen Menge von Druckerschwärze Veranlassung gegeben. In letzterer Zeit haben sich vorzüglich Grisebach und Schenk, dannHeuffel Mühe gegeben, diese alten Formen und Namen neuerdings aufzufrischen, zu erklären und ihre Reihe durch ein paar neue Beschreibungen zu erwei- tern. Wir haben so eine ganz ansehnliche Liste von Namen und Diagnosen bekommen, durch welche die Geisskleesträucher jetzt kunstreich zurecht gelegt erscheinen, sowie man auch über die Bedeutung der alten Kitai- belischen Bezeichnungen jetzt so ziemlich in’s Klare gekommen ist. Trotz- dem halte ich es nicht für überflüssig, dem botanischen Publikum hier einige Bemerkungen mitzutheilen, welche sich mir bei den Studien über die in der ungarischen Flora beobachteten Formen der Gattung COytisus aufge- drängt haben. ı Zunächst muss ich eine Angabe von Grisebach im Iter. hung. p. 293 berichtigen, nach welcher Cytisus ceiliatus Wahlenb. mit ©. hirsutus L. synonym sein sol. Grisebach beruft sich bei dieser Angabe auf das Mauksch’sche Herbar als die Quelle des Wahlenberg’schen Werkes und 328 Dr. A. Kerner: theilt mit, dass sich unter dem Namen (. eiliatus Wahlbg. in jenem Herbare Exemplare vorfanden „ welche zu (©. hirsutus L. und nicht zu €. prostratus Scop. gehören, zu welchem letzterem bekanntlich Koch in Syn. 34 den ©. eiliatus Wahlbg. als Varietät gezogen hatte. Die Autorität des Mauksch’schen Herbariums dürfte aber nicht immer so zuverlässig sein, wie es in der eitirten Abhandlung von Grisebach angenommen wird, und sie muss in dem hier besprochenen Falle jedenfalls für mehr als be- denklich gehalten werden. Mauksch war ein Pflanzensammler, der ein sehr reichhaltiges Herbar der oberungarischen Flora zusammengebracht hatte, aber durchaus kein kritischer Botaniker. Es mochte ihm gar nicht selten passirt sein, dass er ein paar Zettelchen oder ein paar getrocknete Exem- plare gelegentlich verwechselte, ohne diese Verwechslung nachträglich wieder gut zu machen, und in unserem Falle war ihm ein solches mensch- liches Verfahren ohne allen Zweifel auch wirklich passirt. Es wächst nämlich auf dem von Wahlenberg angegebenen Standorte Hradschka hora im oberungarischen Comitate Liptau noch heute geradeso wie zu Wahlen- bergs Zeiten nicht ©. hörsutus :L., sondern ein Cytisus, welcher „flores fere C©. capitati“ und „legumina in lateribus suis undique glaberrima et suturis tantum ciliata“ besitzt und überhaupt ganz gut der Diagnose ent- spricht, welche Wahlenberg von seinem (€. eiliatus in der fl. carp. 219 gegeben hat. Die reifen Hülsen des an dem Originalstandorte gesammelten ©. ciliatus Wahlbg. sind auf beiden Seiten kahl und nur am Rande gewim- pert, die Sommerblüthen wie beim (. capitatus Scop. an den Spitzen der Zweige gehäuft, die Blätter ebenso wie die Zweige abstehend behaart und letzte manchmal dicht abstehend rauhhaarig. Der €. eiliatus Wah- lenbg. ist demnach nicht mit ©. hirsutus L. zu identificiren, sondern erscheint mit ©. prostratus Scop. verwandt, zu dem er auch, wie schon bemerkt, von Koch als Varietät gezogen wurde. Wenn ich in dem Bisherigen und in dem Folgenden den (©. ciliatus Wahlbg. geradeso wie eine „gute Art“ bespreche und bezeichne, so will ich hiemit nicht in Abrede stellen, dass derselbe auch in den (©. prostratus Scop. übergehen könne, sondern es scheint mir nur bequemer und einfacher, einen kurzen präcisen Namen zu. gebrauchen ,„ als immerfort die schwer- fällige Bezeichnung ©. prostratus Scop. Pf. eiliatus Wahlbg., oder gar C. capitatus Grab. y. bisflorens Neilr. lus. 2. ciliatus Wahlenb. mitzu- schleppen und den ganzen Text mit Alpha, Beta und Gama voll zu spicken. Ich unterlasse es um so mehr, in dem Nachfolgenden die Alpha und Beta anzuwenden , weil ich später zeigen werde, dass überhaupt sämmtliche Geisskleesträucher der Sectio Tubocytisus D. C. in einander übergehen und dass keine derselben eine grössere Berechtigung auf den Titel einer „guten Art“ besitzt, als die andere. Bevor ich aber hierauf näher eingehe, sei es mir gestattet, einen Blick auf die geographische Verbreitung und die Vertheilung der hier behan- delten Pflanzengruppe zu werfen. Ueber botanische Nomenclatur. 329 Wenn wir die in dieser Beziehung vorliegenden Angaben übersichtlich zusammenfassen, so ergibt sich, dass die Geisskleesträucher vorherrschend den Ländern angehören, die um das Mittelmeer, den Pontus und die kas- pische See herumliegen. Insbesonders sind die Formen der Sect. Tuboeytisus D.C. in jenem Gebiete verbreitet „ dessen Gewässer in die Becken der ange- gebenen Meere zusammenfliessen und die Vegetationslinie, welche das Areal der Gruppe Tubocytisus D.C. umrandet, folgt daher mit Abrechnung einiger vereinzelter Uebergriffe in das Gebiet der Elbe und des Irtysch, der Wasser- scheide, welche von den Pyrenäen in nordöstlicher Richtung durch Europa zieht und die Gewässer des Westens und Nordens von jenen des Ostens und Südens scheidet. Gegen den Rand dieses Areals zu ist der Formen- reichthum der Gruppe Tubocytisus am geringsten. Am weitesten verbreitet erscheint (©. capitatus Scop. Seine Vegetationslinie zieht von den Cevennen und den Höhen der Cöte d’Or an den Oberlauf der Donau, und von da durch Böhmen und Podolien an die untere Wolga, an den südlichen Ural und in die Gebirge Armeniens. Je mehr man sich von dieser Vegetations- linie dem Centrum des oben angegebenen Areals nähert, desto reicher erscheint nun der Stamm Tubocytisus gegliedert. Am schönsten kann man diese Gliederung bemerken, wenn man von der nordwestlichen Grenze des Areals gegen Südosten vorschreitet. Zunächst trifft man dort den Oytisus capitatus Scop. in Formen aufgelöst, welche nicht nur endständige Früh- lingsblüthen, sondern auch seitenständige Sommerblüthen besitzen (C. pro- stratus Scop, und C. hörsutus L.). Im Osten einer Linie, welche aus der Lombardei durch Südtirol nach Baiern und Böhmen zieht, kommen neuer- dings zwei Cytisussträucher hinzu. Der eine am Südabfalle der Alpen ver- breitete ist der C©. purpureus Scop., der andere ihm nahe verwandte im Norden der Alpen ist ©. ratisbonensis Schäffer!). Noch weiter ostwärts, jenseits einer Linie, welche aus Oberitalien durch Krain und Unterösterreich nach Mellnik, in Böhmen verlauft, gesellen sich hiezu noch der C. austriacus L., der ©. virescens Kov. und ©. umbrosus Neilr. und endlich im Osten einer Linie, welche aus dem Banat durch Ungarn und das östliche Galizien nach Podolien zieht, überdiess noch C. albus Hacgq., ©. bannaticus Gr. et Schk., ©. ciliatus Wahlenbg.. ©. leiocarpus Kerner und noch einige andere Formen. Die Cytisussträucher, welche man in westlicheren Land- strichen noch sondern zu können glaubte, fliessen jetzt alle in einander, um ein vielgliedriges schwer zu recht zu legendes Gewirre zu bilden. Ich habe, um mit diesen Formen in’s Reine zu kommen, bei zahl- reichen Excursionen in Ungarn eine förmliche Jagd auf Cytisus gemacht und unzählige Exemplare im frischen und jetzt nachträglich wieder im getrockneten Zustande untersucht und verglichen und bin jetzt zu der Ueberzeugung gelangt, dass sämmtliche Formen unzweifelhaft in einander 1) In Südtirol, wo ©. ratisbonensis Schäff. (Fl. v. Tirol 195) früher angegeben wurde, wächst er nicht. (Vergl. Hausmann in den Verh. d. zool.-bot. Ges. 1858. S. 380 ) Bd. XIII. Abhandl. 42 330 Dr. A. Kerner: übergehen. — Von dem €. albus Hacg. mit aufrechten Zweigen „ end- ständig gehäuften weissen Blüthen und zottigen Hülsen zu dem ©. purpu- reus Scop. mit liegenden verlängerten Zweigen, seitenständigen rothen Blüthen und kahlen Hülsen zieht sich eine lange Reihe von Mittelgliedern, als deren markirteste Stufen sich die nachfolgenden herausheben lassen : 1. C. albus Hacg. Dac. u. sarm. Karp. 49. Zweige aufrecht, Theilblätt- I - . ©. chen verkehrteiförmig oder verkehrtlanzettförmig, sowie die Zweige aufrechtabstehend behaart, nicht grauseidig. Blüthen endständig ge- häuft, weiss. Hülsen zottig. ©. leucanthus W. e. K. Pl. rar. Hung. 11.1.1082. . pallidus Schrad. in D. C. Prodr. II. 155. Zweige aufrecht. Theil- blättchen gewöhnlich etwas schmäler als bei der früheren Form, aber im Zuschnitt und in der Behaarung mit dieser übereinstimmend. Blüthen endständig gehäuft, blassgelb. Hülsen zottig. ©. bannaticus Gr. et Schk. It. hung. 292. . austriacus L. Sp. ed. II. 1042. Zweige aufrecht. Theilblättchen noch schmäler als jene des ©. pallidus Schrad., grauseidig. Blüthen endständig gehäuft, goldgelb. Hülsen zottig. . virescens Kov. fl. exsiec. vindob. Nr. 126. Zweige aufrecht. Theil- blättchen verkehrtlanzettförmig wie bei ©. austriacus L., aber etwas mehr verbreitert und abstehend behaart. Blüthen endständig gehäuft, goldgelb. Hülsen zottig. capitatus Scop. fl. carn. II. 70. Zweige aufrecht. Theilblättchen noch breiter als jene des (©. virescens Kov., verkehrteiförmig oder fast elliptisch, sowie der Stengel ahstehend behaart. Blüthen end- ständig gehäuft, gelb, in der Mitte der Fahne mit einem lividen braunröthlichen Flecken. Hülsen zottig. prostratus Scop. fl. carn. II. 70. Fast in allen Merkmalen mit C. capitatus übereinstimmend. Neben den seitenständigen Frühlings- blüthen kommen aber nachträglich auch endständig gehäufte Sommer- blüthen zum Vorschein. Hülsen zottig. eiliatus Wahlbg. fl. carp. princ. 219. Von dem früheren durch die fast kahlen, nur längs den Nähten gewimperten Hülsen unterschieden. falcatus Reichb. fl. excurs. 523 (exel. syn.). Zweige aufsteigend oder liegend. Zuschnitt der Theilblättchen und Behaarung geradeso wie bei C. prostratus Scop. und (. ciliatus Wahlbg. Entwickelt Jedoch nur seitenständige Frühlingsblüthen. Hülsen sowie jene des C. eiliatus Wahlbg. an den Flächen kahl und nur längs den Nähten gewimpert. Ob €©. falcatus W. K. hierher gehört, ist zweifelhaft, da einerseits Koch in Syn. 134 behauptet, unter dem Namen (. faleatus von Kitaibel eine rauhhaarige Pflanze mit seitenständigen Blüthen und fast kahlen, nur am Rande gewimperten Hülsen, also die hier gemeinte Pflanze, erhalten zu haben, anderseits in W.K. Pl. rar. Hung. IIl. 265 die Hülsen „hirsuta“ genannt werden. Ueber botanische Nomenelatur. 331 9. ©. hirsutus Scop. fl. carn. II. 70 und wahrscheinlich auch L. Zweige liegend. Zuschnitt der Theilblättchen und Behaarung wie bei den drei früheren Formen. Eutwickelt nur seitenständige Sommerblüthen. Hülsen zottig. 10. ©. umbrosus Neilr. Fl. v. Nied.-Oest. 929. Zweige liegend. Zuschnitt der Theilblättchen wie bei den vier früheren Formen. Die Haare sparsamer, mehr aufrecht abstehend oder anliegend, aber nicht seidig. Entwickelt nur seitenständige Blüthen. Hülsen zottig. 11. ©. ratisbonensis Schäffer Bot. exped. 1760. Zweige liegend, ver- längert. Theilblättchen von gleichem Zuschnitte wie bei C. umbrosus Neilr., aber meist etwas schmäler, verkehrtlanzettförmig, an der unteren Seite von anliegenden Haaren seidig. Blüthen seitenständig. Hülsen zottig. 12. ©. glaber L. Suppl. 325. Zweige liegend , verlängert. Theilblättchen verkehrteiförmig, kahl. Die Blüthen und Hülsen wie bei 0. ratisbo- nensis Schffr. 13. ©, leiocarpus Kerner Oestr. bot. Zeitsch. 1863, pag. 90 u. 9. Zweige liegend, verlängert. Theilblättchen von gleichem Zuschnitte wie bei der früheren Form, kahl, die Blüthen seitenständig, gelb, in der Mitte der Fahne mit einem lividen Flecken. Hülsen vollständig kahl. 14. ©. purpureus Scop. Fl. carn. II. 905. Zweige liegend, verlängert. Theilblättchen verkehrteiförmig, kahl. Die Blüthen seitenständig, roth. Die Hülsen vollständig kahl. Das eine Grenzglied dieser Reihe!) ©, albus Hacgq. besitzt weisse Blüthen. Die Blüthenfarbe wandelt sich aber in (©. pallidus Schrad. in ein blasses Gelb und im (©. austriacus L. allmählich in ein helles Goldgelb um. Die weiter folgenden Glieder der Reihe zeigen in der Mitte der Fahne einen lividen röthlichen Flecken und im (. purpureus Scop. tritt endlich die rothe Farbe entschieden hervor. ©. albus Hacg. und die angrenzenden Formen besitzen aufrechte Zweige und endständig gehäufte Blüthen. Im ©. prostratus Scop. werden die Zweige mehr liegend und die Blüthen theilweise seitenständig und in den weiteren Endgliedern der Reihe erschei- nen die Zweige alle liegend, mehr und mehr ruthenförmig verlängert und die Blüthen sämntlich seitenständig. — Die Hülsen des ©. albus Hacg. und der angrenzenden Formen sind zottig; in den Mittelgliedern der Reihe sehen wir fast kahle, nur am Rande gewimperte Hülsen mit zottigen 4) ©. elongatus W. K. und ©. Heuffelii Wierzb. wurden in dieserReihe absichtlich ausgelassen. Unter ersterem verstanden die ung. Botaniker die üppigen Exemplare des C. ratisbonensis Schäffer, unter letzterem hohe üppige Sträucher des C. pallidus Schrad. Ueppigkeit der Exemplare berechtigt aber — wenn nicht andere Gestaltsänderungen nachweisbar sind, auf keinen Fall zur Feststellung einer systematischen Einheit. Nach meiner Ansicht sind daher C. elongatus W. K. und ©. Heufeliü Wierzb. auch nicht als Varietäten aufzufassen, sondern ganz fallen zu lassen. 42 * 332 N Dr. A. Kerner: abwechseln und in den letzten zwei Endgliedern der Reihe erscheinen endlich die Hülsen vollständig kahl. — Die Blätter des ©. albus Hacg. und der nächsten Formen sind an beiden Seiten behaart, allmälig wird aber die obere Blattseite kahl und bei den drei letzten Stufen der Reihe sind die Blätter endlich vollständig kahl. Es drängt sich nun jedenfalls die Frage auf: Soll man alle diese Cytisusformen als Arten auffassen und bezeichnen, oder sie alle unter einen Hut bringen, oder endlich nur einige derselben herausheben und die anderen als Subspecies oder Varietäten bezeichnen ? Die Beantwortung dieser Frage könnte natürlich ohne Schwierigkeit gegeben werden, wenn wir überhaupt bestimmte Regeln für die Abgren- zung der Arten haben würden. Leider bestehen aber in dieser Beziehung keine Gesetze, sondern nur die weitesten und freiesten Willkürlichkeiten. Jeder lässt sich bei der Feststellung der Arten von seiner subjectiven An- schauung leiten, und nur zu häufig kommt auch kleinliche Gelehrteneifer- süchtelei und die Eitelkeit, als Autor einer Art figuriren zu können, mit in’s Spiel. Die Pflanze, welche von dem einen als Art aufgestellt und benannt wurde, wird von einem zweiten als Varietät aufgefasst und bezeichnet; ein dritter findet nachträglich wieder, dass sie doch die Berechtigung einer „guten Art“ habe, und so entsteht nach und nach ein Synonymenwust, der in unserer schreibseligen Zeit einen kaum zu bewältigenden Umfang er- langt hat. Nach dem jetzigen Standpunkte botanischer Forschungen kann man wohl geradezu aussprechen , dass es Arten in dem Sinne, wie sie von den Alten aufgefasst wurden, gar nicht gibt. In der guten alten Zeit, wo man mehr an die Scholle gebunden war und aus eigener Anschauung nur das kleine Fleckchen Landes etwas näher kennen lernte, das man gerade seine Heimat nannte, war natürlich auch der Gesichtskreis der botanischen Kennt- nisse in sehr enge Schranken gezogen. Aus dem fremdländischen Floren bekam man nur einzelne getrocknete Exemplare zu sehen, verfasste nach diesen künstliche, recht gut klappende Diagnosen, und liess einzelne unlieb- same Uebergangsformen, die nicht gut zu diesen Diagnosen passen wollten, unbeachtet im Kasten liegen. Und auch in der heimischen Flora vermied man es sorgfältig, die Mittelformen und Uebergänge zu studieren. Ich erinnere mich noch sehr gut eines guten alten botanischen Freundes, der in der Zeit meiner ersten botanischen Excursionen mich in den heimischen Bergen beglei- tete, und jedesmal aus den zahlreichen Formen, die wir auffanden, einige Exemplare auswählte und mir mit den Worten übergab: dass sei die „echte“ Polygala austriaca Crantz, oder die „echte“ Gentiana obtusifoliaWilld. u. dgl. Natürlich wählten wir dann auch nur diese ganz „ausgesprochenen Exemplare“, um sie für unsere Herbarien und für die Tauschvereine zu sam- meln, und in die weite Welt hinauszuschicken. Man belog sich damals selbst und war in die Idee der Möglichkeit einer scharfen Artabgrenzung so verrannt, dass man den Wald vor lauter Bäumen nicht zu schen bekam. Ueber botanische Nomenclatur. 333 Wir sind jetzt in ein neues Stadium getreten. Der Gedanke der Wan- delbarkeit der Gestalten nach Verschiedenheit äusserer Lebensbedingungen in Zeit und Raum hat sich mehr und mehr Bahn gebrochen, und unbefan- gene sorgfältige Beobachtungen versprechen demselben endlich eine allge- meine Geltung zu verschaffen. Niemand vermag heute mehr zu sagen, was als Art zu gelten hat und was nicht, und alles Gerede in speciellen Fällen ist nur die Aeusserung subjectiven Fürgutbefindens. Jeder hat sich in dieser Richtung seine eigenen Schablonen festgestellt und hält die eine Form für eine „gute“ und die andere für eine „schlechte“ Art, die eine für einen Bastart, die andere für eine „echte Species“, ohne bei dieser Verurtheilung sich auf mehr berufen zu können, als auf den Instinct oder auf den „rich- tigen Takt“, der, wie man sagen hört, in zweifelhaften Fällen die vortrefi- lichsten Dienste leisten soll. Da nirgends ein Richterstuhl besteht, vor welchem die „schlechten Arten“ und „Bastarte* wegen Ehrenbeleidigung Klage führen könnten, so kann natürlich das Hinundherreden in’s Unend- liche fortgesponnen werden, ohne dass dadurch die subjective Ansicht des einen oder anderen im geringsten geändert wird. Bei der Feststellung der guten und schlechten Arten, der Bastarte, Subspecies, Varietäten, Lusus u. dgl. fehlt es gewöhnlich an jeder Logik und Consequenz. Hier sprechen wir von zwei Varietäten der Spirae« Ulmaria, deren eine gleichfarbige, deren andere unterseits weissfilzige Blätter zeigt, dort unterscheiden wir die Homogyne discolor wegen des weissfilzigen Ueberzuges von Homogyne alpina. Hier wird Veronica spicata in schmal- und breitblättrige Varietäten zerfällt, dort die Veronica dentata Schm. wegen der schmäleren Blätter von Veronica latifolia L. als Art getrennt. Hier sehen wir das Alyssum tortuosum des Tieflandes mit dem Alyssum alpestre des Hochgebirges in eine.Art verschmolzen, dort die Alpen- form der Armeria vulgaris, nämlich Armeria‘ alpina Willd. als selbststän- dige Art hingestellt. Hier wird Galium boreale nur als die behaartfrüchtige Varietät des Galium rubioides aufgefasst, dort hingegen die Daphne Cne- orum wegen der behaarten Perigone von Daphne striata als Art unter- schieden. — Man blättere was immer für eine Flora durch, überall wird man mit leichterMühe solche Inconsequenzen dutzendweise auffinden können. Der eine Botaniker, welcher zwei Formen zusammenfasst, beruft sich darauf, dsss er unzweifelhafte Mittelstufen gesehen habe „ durch welche die beiden recht gut unterscheidbaren Pflanzen als zusammengehörig erscheinen, der andere hingegen hält dieselben Pflanzen für getrennte Arten, weil er nie- mals Uebergänge beobachtet hat. Gewiss haben auch beide Botaniker die von ihnen mitgetheilten Beobachtungen wirklich in der Natur gemacht, aber die Pflanzen verhalten sich eben in den verschiedenen Florengebieten ‚nicht gleichartig, und was im Norden getrennt erscheint, findet ‚man im Süden oft durch Mittelformen verbunden. Culturversuche, welche man früher bei der Feststellung der Artrechte 334 Dr. &. Kerner: für massgebend ansah, geben nur wenig Belehrung. Es ist Thatsache, dass sich oft ganz unbedeutende Merkmale fort und fort an den durch Aussaat verjüngten Pflanzen erhalten und geradeso forterben, wie bestimmte Eigen- thümlichkeiten in der Physiognomie der Menschenfamilien, während umge- kehrt Formen, welche man für scharf abgegrenzt hielt und deren Artrechte anzuzweifeln noch vor kurzer Zeit für ein Verbrechen gegolten haben würde, in den Gärten ineinanderfliessen. Ich erwähne in dieser Beziehung beispielsweise zweier Resultate, welche ich in jüngster Zeit im Innsbrucker botanischen Garten gewonnen habe. — Das von der Mehrzahl der Botaniker als Varietät zu Asplenium Adianthum nigrum L. gezogene Asplenium Ser- pentini Tausch, aus Sporen aufgekeimt, bekam wieder genau die Merk- male, durch welche sich diese Pflanze auch in der freien Natur von Asplenium Adianthum nigrum L. unterscheidet. — Potentilla mierantha Ram. dagegen, welche selbst von sehr rigorosen Botanikern als selbstständige Art auf- geführt wird, wandelte sich schon nach einjähriger Cultur in .Potentilla Fragariastrum Ehrh. um. Wer erinnert sich hier nicht auch der Versuche Regels, unter dessen Händen sich z. B. Mühringia polygonoides M. u. K. nach kurzer Zeit in die Möhringia muscosa umgestaltete. Und dennoch sträubt sich der uns angeborne Formensinn und Unterscheidungsinstinct, solche Pflanzen wie die letztgenannten zusammenzuziehen und als systema- matische Einheit aufzufassen, und wir unterlassen es um so mehr, sie unter einen Hut zu bringen, weil sich unwillkürlich der Gedanke aufdrängt, dass wir bei logisch durchgeführtem und cousegnent fortgesetztem Zusam- menziehen schliesslich ganze reich gegliederte Gattungen nur als eine Art ansehen müssten. Von den hier entwickelten Gesichtspunkten ist, wie mir scheint, jeder Hader über „Artrechte“ unnütz und unfruchtbar und dürfte daher als ein überwundener Standpunkt behandelt werden. Dass der Systematiker alle in der Natur unterscheidbaren, wenn auch oft mit einander verketteten Formen zu berücksichtigen, zu beschreiben und zu benennen habe, darüber kann wohl kein vernünftiger Zweifel herr- schen, und wer heutzutage noch zweifelhafte Mittelformen unberücksichtigt lassen würde, weil sie ihm nicht gut in sein kunstrecht construirtes Fach- werk passen, der würde sich geradeso lächerlich machen, als derjenige, der etwa die Pflanzenbastarte aus Moralitätsrücksichten ausschliessen wollte. — Die Frage, welche aufgeworfen werden könnte, ist daher nur die: ob man alle unterscheidbaren Formen auf gleichartige Weise mit Namen belegen soll, oder ob es nicht vorzuziehen sein würde, die Verwandtschaft der Pflanze A. mit der Pflanze B. mitunter dadurch auszudrücken, dass man D. var. @. A anschreibt. Es ist und bleibt wohl Geschmackssache, ob man sich für das eine oder andere entscheidet. Ich für meinen Theil ziehe einen ein- fachen Namen unter allen Umständen vor, und habe dafür folgende Gründe. Einmal erscheint es mir viel zu schleppend und schwerfällig, sich immer- Ueber botanische Nomenclatur. 335 fort mit solchen Doppelnamen herumzubalgen. Bei pflanzengeographischen Schilderungen und überhaupt überall dort, woman Reihen von Pflanzennamen aufzuzählen hat, werden solche Doppelnamen immer störend und unleidlich. Keinem Botaniker, der z. B. in der freien Natur notirt, welche Pflanzen in einer bestimmten Formation verbunden vorkommen, wird es einfallen, etwa Potentilla verna var. « cinerea, Alyssum alpestre var. ß. tortuosum, Achillea Millefolium var. y setacea und Dianthus plumarius var. ß serotinus in sein Buch zu schreiben, sondern jeder wird es vorziehen, Potentilla cinerea, Alyssum tortuosum, Achillew setacea und Dianthus serotinus hineinzukritzeln. Und gestehen wir es offen, auch im mündlichen Verkehr sprechen wir alle nur von Alyssum tortuosum, Dianthus serotinus u. dgl. und geben so den besten Beweis, dass wir das Bedürfniss einer schnellen und präcisen Be- zeichnung der Formen haben. Der Name ist ja in der Naturgeschichte nur dazu da, um den Verkehr zu erleichtern und eine lange Beschreibung durch ein kurzes und bündiges Wort zu ersetzen. Wozu also ein: Rosa canina var. y collina lusus 1. biserrata, wenn wir denselben Zweck mit dem Worte Rosa Jundzilliana erreichen. Es bleibt ja am Ende doch jeden unbenommen, die Rosa Jundzilliana für ein Lusus der A. collina oder eine Varietät der R. canina oder für irgend einen beliebigen Bastart zu halten und diese seine subjective Ansicht gelegentlich nach der Diagnose zu bemerken. Die Mineralogen haben die unbeholfenen langen Namen wie Diprismatischer Oliven-Malachit und Untheilbarer Psilomelan-Graphit u. dgl. längst fallen gelassen und durch kurze einfache Namen ersetzt, und wir Botaniker könnten fürwahr nichts Gescheiteres thun, als es ihnen nachzumachen. Noch weniger zweckmässig als die Anführung der Doppelnamen würde es natürlich sein, sich mit der Aufschreibung von Rosa canina y 1. oder Achilles Millefolium P, Potentilla verna « u. dgl. zu begnügen. Es würde eine solche Bezeichnung unwillkürlich an die patriarchalische Nomen- elatur erinnern, welche uns die ehrwürdigen Väter der Botanik in den Worten: Doronicum, species prima, und Doronieum, species altera, über- liefert haben, oder an jenen botanischen Garten, von dem uns Göppert erzählt, dass er in demselben die verschiedenen Pflanzen nicht mit Namen, sondern mit Zahlen bezeichnet fand. Durch eine sölche Bezeichnung wäre der Confusion nur Thür und Thor geöffnet und eine unzweifelhafte Bezie- hung der verschiedenen lateinischen und griechischen Buchstaben des Alpha- betes auf die damit gemeinten Pflanzen dürfte nachträglich meist in das Reich der Unmöglichkeiten gehören. Würde man es aber ganz unterlassen, die mannigfaltigen Formen zu berücksichtigen und sich bei Aufzählungen und Schilderungen bloss mit der Angabe von Namen begnügen, welche wie Zehododendron germanicum Hoppe, Veronica Teuerium Wallr., Viola Martii Döll, Tilia europea L. ganze Reihen wohl unterscheidbarer Formen begreifen, so würde dadurch der Wissenschaft ein schlechter Dienst geschehen und die Kenntniss der Pflanzendecke unserer Erde würde durch eine der- 336 Dr. A. Kerner: artige Errungenschaft sogenannter kritischer Untersuchungen keinen Fort- schritt, sondern einen entschiedenen Rückschritt machen. Unsere Kenntniss des Pflanzenlebens wird nur dann in gedeihlicher Weise sich entwickeln, wenn wir die Natur so interpretiren, wie sie wirklich ist ünd nicht wie es uns eben in unseren gelehrten Kram passt. Kein Merkmal ist so gering, dass es nicht erwähnt zu werden verdiente, keine Abweichung so werth- los, dass sie nicht hervorgehoben werden müsste. Nur dann, wenn wir die Natur in ihrer ganzen Mannigfaltigkeit auffassen „, werden wir’zu weiteren Resultaten gelangen. Nur durch Angabe der Abweichungen werden wir deren Grenzen und deren Werth ermitteln und vielleicht nachträglich auch deren Ursachen erschliessen können. Es möge mir gestattet sein, hier ein Beispiel einzuschalten, welches dazu beitragen dürfte , das eben Gesagte in das richtige Licht zu stellen. — In den Karpathen, Sudeten und westlichen Alpen findet sich auf den höheren Schieferbergen eine Veilchenart, die der Viola tricolor L. wohl sehr ähnlich ist, sich aber doch von dieser durch ausdauerndes Wachsthum und veränderten Zuschnitt der Nebenblätter ganz gut und leicht unterscheiden lässt. Ihre untere Grenze fand ich genau mit der oberen Grenze der ein- und zweijährigen Viola tricolor L. zusammen- fallen, und der Boden, auf dem ich sie auffand, war regelmässig ein kalk- loser Schieferboden. Es hat daher allen Anschein, dass diese Pflanze die perennirende, durch den kalklosen Boden modifieirte Gebirgsform der Viola tricolor L. ist, und es gibt diese Veilchenart einen neuen Beweis für die sehr bemerkenswerthe „ auch bei mehreren anderen Pflanzen beobachtete Erscheinung, dass ein Stamm, der in tieferen Lagen einjährig ist, in höheren Lagen perennirend auftritt. Weiter stellte sich auch noch heraus, dass dieses perennirende Veilchen in den Alpen vorherrschend gelb (V. lutea Sm.) in den Sudeten vorherrschend buntfärbig (V. sudetica W.) und in den öst- lichen Karpathen vorherrschend violett (V. declinata W.K.) blühe. Obschon wir diese Erscheinung noch nicht zu deuten vermögen,‘so ist sie doch gewiss nicht ohne Interesse und verdient jedenfalls beachtet und verfolgt zu werden. Zu allen diesen Beobachtungen würden wir aber nicht gelangt sein, wenn wir diese Pflanzen als Varietäten unter Viola trieolor subsumirt und allerwärts nur den Namen Viola tricolor notirt hätten. Derartige Bei- spiele könnten noch in grosser Zahl aufgeführt werden. Ich will aber, um nicht zu weitläufig zu werden, ihre Anführung hier übergehen und lieber zu der Frage zurückkehren, von der ich eigentlich ausgegangen war: wie nämlich die Formen der Gruppe Zuboeytisus D. C. zu bezeichnen wären. Es ist unläugbar, dass sich aus der langen Kette von Formen, die oben kurz charakterisirt wurde, einige herausheben liessen, denen man die angrenzenden als Subspecies, Varietäten oder Lusus unterordnen könnte. Die Wahl dieser herauszuhebenden Formen wird aber je nach dem Wohn- orte des Botanikers eine sehr verschiedene sein. Ein Botaniker, der z. B. im östlichen Ungarn, etwa in Grosswardein oder im Banat zu Hause ist, Ueber botanische Nomenklatur. 337 und daher die Geisskleesträucher nach dem Gesichtspunkte beurtheilt, der sichin ihm durch den Anblick der dortigen Flora festgestellt hat, wird jedenfalls den Oytisus bannatieus Gr. et Schk. und ©. albus Hacg. beson- ders herausheben und diesen einige verwandte Formen, namentlich auch den dort viel selteneren €. austriacus L. unterordnen. Ein Wiener Botaniker würde dagegen unter den verwandten Formen dem €. austriacus L. die Artrechte zuerkennen. Ein südtiroler Botaniker würde gewiss den in ganz Südtirol so gemeinen C. hörsutus Scop. -besonders herausheben und den dort höchst seltenen verwandten (©. capitatusScop. als Varietät unterordnen. Ein Botaniker, der hingegen an der oberen Rhone seine Heimat hat, würde umgekehrt den dort sehr verbreiteten ©. eapitatus Scop. nicht als Varietät gelten lassen wollen, und eher geneigt sein, den dort sehr seltenen (©. hir- sutus Scop. als Varietät aufzufassen. Da aber keine Flora ein grösseres Recht hat als die andere und da kein Florenbezirk sich das Privilegium anmassen kann, als Massstab für alle anderen gelten zu wollen, so werden alle einseitigen, durch locale An- schauungen bedingten Hervorhebungen von Arten niemals allgemeine Gel- tung finden, und ich nehme daher keinen Anstand, mich dahin zu erklären, dass ich es für das zweckmässigste halte, allen unterscheidbaren -Formen der Gruppe Tubocytisus D.C. das Bürgerrecht in der Flora unseres alten Continentes gnädigst zu ertheilen. Zum Schlusse dieser über botanische Nomenclatur raisonirenden Zeilen sei es mir gestattet, auch noch über die Nomenclatur der Pflanzenbastarte ein paar Worte anzuhängen. Ich habe mir schon bei der Besprechung der niederösterreichischen Weiden (Verh. d. zool.-bot. Ges. 1860) Mühe gegeben, die Zweckmässigkeit und Nothwendigkeit der Benützung einfacher Namen für Pflanzenbastarte darzulegen. Der Vorschlag, der damals von mir gemacht wurde, hat aber nicht allgemein Anklang gefunden „ und es werden nach wie vor Bastartnamen durch Verbindung der Namen der muthmasslichen Aeltern gebildet und fortgeführt. Noch immer müssen die muthmasslichen Bastarte als Tross hinter den „echten Arten“ herlaufen und werden ohne Rücksicht auf Verwandschaftsverhältnisse kunterbunt durcheinander gewür- felt, supplementweise aufgeführt. Wenn man diese Verzeichnisse von C. palustre-rivulare, C©. rivulare-palustre. Ü. palustre-oleraceum, ©. oleraceum- rivulare, C©. rivulare-oleraceum u. s. f. anblickt, so verschwimmen einem alle diese unglückseligen Namen vor den Augen, und man muss immer eine gute Weile nachdenken, bis man herausbringt, auf welche Pflanze sich der eine oder andere gelesene oder gehörte Name bezieht. Dass diese Art der "Bezeichnung bequem sei, wird auch wohl Niemand zu behaupten wagen; dass sie aber die allein richtige sei, hört man noch hie und da aussprechen. Dieser letztere Ausspruch basirt sich vorzüglich auf den alten Glauben, dass die Bastarte nur ephemere Erscheinungen sind, welche über kurz oder lang wieder zu einer dem Vater oder der Mutter gleichen Gestalt zurück- Bd. XIII. Abhandl. 43 338 Dr. A. Kerner: Veber bolanische Nomenkclatur. kehren. Aber abgesehen davon, dass schon vom theoretischen Standpunkte aus ein solches „Zurückschlagen“ nicht gut gedacht werden kann (Vergl. Niederöstr. Weiden S. 8), so haben auch alle neueren praktischen Versuche diese durch unvollkommene Beobachtungen oder Täuschungen veranlasste Ansicht nicht bestätiget, und der sorgsamste und scharfsichtigste Cultivateur Regel hat auf Grundlage seiner umfassenden Beobachtungen ausdrücklich erklärt: „Einem solchen Zurückkehren zur Stammart des Bastartes wider- sprechen die Erfahrungen, die ich für meinen Theil über Bastartbildung machte, gänzlich, indem ich von den vielen künstlich gewonnenen Bastarten zwischen wirklichen Arten noch keinen im Laufe der Zeit seinen Charakter nur im geringsten verändern sah.“ Zudem hat die aus den Namen der Eltern entwickelte Bezeichnung der muthmasslichen Bastarte, wenn man anders sich nicht durch den Zusatz von „super“ und „sub“ aushilft, den grossen Nachtheil, dass oft Pflanzen von ganz verschiedenen Merkmalen unter einem Namen zusammengefasst werden müssen. Es entsteht dann ein offenbarer Widerspruch mit der Aufgabe der descriptiven Botanik, welche alles das, was uns in der Natur als unterscheidbar erscheint, auch unterscheiden und die Unterscheidungs- merkmale benützen soll, um aus ihnen eine systematische Einheit zu con- struiren. Dass es aber nur logisch ist, eine solche systematische Einheit von zweifelhafter Abstammung: geradeso zu bezeichnen, wie andere systematische Einheiten, die nicht in dem Verdachte unlegitimer Abkunft stehen, darüber dürfte wohl kaum ein Zweifel obwalten. Ich weiss nicht, ob es diese Gründe waren, durch welche mehrere Botaniker, wie namentlich Döll, Grenier und Godron, Juratzka, Reichardt bewogen wurden, die meisten Bastarte gleich unverdächtigen Arten zu benennen; so viel ist aber jedenfalls gewiss, dass die genannten Botaniker die Zweck- mässigkeit einer solchen präcisen Bezeichnung eingesehen haben. Wohin sollen wir auch mit unseren Synonymen kommen , wenn wir diese Doppel- namen in unseren Büchern immer weiter schleppen wollen. Anfänglich wird eine Weide für einen Bastart aus S. amygdalina und S. alba gehalten und als S. amygdalina-alba bezeichnet, später findet man, dass es wahrschein- licher ist, dass sie aus S. amygdalina und S. acuminata hervorgegangen sei und man tauft sie jetzt S. amygdalina-acuminata. Nun stellt sich aber heraus, dass S. acuminata selbst ein Bastart ist, und es wird wahrscheinlich, dass die S. amygdalina-acuminata richtiger $. amygdalina-viminalis heissen dürfte, und endlich muss man, nachdem die rechte S. amygdalina-viminalis nachträglich aufgefunden wurde, jene S. amygdalina-viminalis in eine S. amygdalina-dasyclados umtaufen. Es liegen Weiden vor , die im Laufe der Zeit schon’ ein halbes Dutzend solcher Doppelnamen bekommen haben und vielleicht gelegentlich noch ein Paarmal umgetauft werden müssen. Wimmer in Breslau scheint auch in neuerer Zeit das Missliche dieses Um- taufens eingesehen zu haben und hat in letzter Zeit für solche Weiden, über deren Ursprung er nicht vollständig in’s Klare gekommen war, -einen einfachen Namen gewählt. Möchte doch dieser verdienstvolle Salikolog die einfache Nomenclatur auch bei seinen anderen Weiden in Anwendung bringen und dadurch zur Erleichterung des Studiums dieser reichgegliederten Pflan- zenfamilie das Seinige beitragen, und möchten auch alle anderen Natur- forscher, die sich mit descriptiver Botanik befassen, sich die frommen Wünsche, die in dem Obigen in Betreff der Nomenclatur ausgesprochen wurden, zu Herzen nehmen. — oo Boom— Hemipterologische Studien. Die Belostomiden. Von Dr. Gustav L. Mayr in Wien. Mit einer Tafel (Tab. 11). Vorgelegt in der Sitzung vom 4. März 1863. D:. Belostomiden gehören, wahrscheinlich wegen ihrer Grösse, zu jenen Hemiptern, welche von den Naturforschern eine ziemliche Berücksichtigung fanden, und doch glaube ich, im Besitze sämmtlicher bekannten und zweier neuen Genera, sowie bei dem Umstande, dass ich durch die schon öfters bewährte Zuvorkommenheit des Herrn Directors Redtenbacher das kaiserliche zoologische Museum in Wien benützen konnte, Einiges zur Kenntniss oben erwähnter Insektenfamilie beitragen zu können. Die Belostomiden stehen in systematischer Hinsicht den Nepiden zu- nächst, unterscheiden sich aber von denselben vorzüglich durch die vier- gliedrigen Fühler, durch zwei Fussglieder an den Mittel- und Hinterbeinen, durch die Appendices aidothecae, wie Dr. Fieber in den „Genera Hydro- coridum“ die am Rücken des Hinterleibes liegenden, vom Ende desselben etwas entfernt entspringenden, nach hinten gerichteten, spateligen oder linienförmigen Fortsätze nennt; die Nepiden hingegen haben dreigliedrige Fühler, ein Fussglied an allen Beinen, und die Anhängsel am Hinterleibe entspringen am Ende desselben und sind Halbröhren „ welche sich durch ihre bedeutende Länge auszeichnen. Von den anderen Familien, welche zu den Cryptoceraten (nach Fieber) gehören und zwar von den Pelogoniden, Mononyciden und Galguliden, unterscheiden sie sich durch den Mangel der Ocellen; von den Corisiden, Notonectiden und Pleiden besonders durch die Einlenkung der Vorderbeine am Vorderrande des Prosternum, so wie von den Naucoriden und Aphelochiriden durch die pfriemenförmige Oberlippe. 43 * 340 Dr. G. Mayr: Der Name dieser Familie ist auf die älteste und vielleicht arten- reichste Gattung Belostoma, welche von Latreille in den Gen. Crust. et Ins. im Jahre 1304 aufgestellt wurde, gegründet. Erst im Jahre 1832 fügte de Laporte im Essai d’une classification de l’ordre des H&mipteres in Guerin’s Mag. Zool. die Gattungen Diplonychus und Sphaerodema hinzu, eilf Jahre später stellten Amyot und Audinet Serville in der Histoire naturelle des Insectes, H&emipteres Appasus und Zaitha auf, im Jahre 1847 veröffentlichte Leydy im Journal of the Academy of natural sciences of Philadelphia, new series, Vol. I. Part. 4 die Gattung Perthostoma, welche aber der früher beschriebenen Zaitha weichen muss; Hiydrocyreus wurde von Spinola im 15. Bande der Memorie d. societa italiana d. scienze res. in Modena 1850, Limnogeton und Lethocerus von mir in den Verhandlungen des zoologisch-botanischen Vereines zu Wien 1852 aufgestellt, von denen Jedoch Zethocerus ausfällt; die zwei Gattungen Jleotrephes und ‚Borboro- trephes,, welche von Stäl in der Öfversigt af kongl. Vetensk. Akad. Förh. und zwar die erstere im Jahre 1853, die letztere ein Jahr später publieirt wurden, müssen älteren Namen weichen, denn Jleotrephes ist synonym mit Spinola’s Aydroeyrius und .Borborotrephes mit meinem Limnogeton, hin- gegen erweist sich die in denselben Verhandlungen von Stäl aufgestellte Gattung Benacus als neu. Diese neun verbleibenden Genera werden nach- folgend durch zwei sehr ausgezeichnete Formen vermehrt, so dass hiedurch die Belostomiden in zehn Gattungen zerfallen. Die Genera der Belostomiden wurden schon mehrmals diagnostisch behandelt, wie von Amyot und Serville im oben genannten Werke, von Fieber in den „Genera Hydrocoridum“, von Herrich-Schäffer in den „Wanzenartigen Insekten“, sowie in neuester Zeit Stäl in der Öfversigt k. Vet. Ak. Förh. 1861 p. 204 eine kurze Uebersicht der Belostomiden- genera gegeben hat, doch finde ich in derselben die von mir vor einem Decennium beschriebenen Gattungen nicht aufgenommen und seine Gattung Borborotrephes wieder aufgeführt, obschon Dr. Gerstäcker schon im Be- richte über die wissenschaftlichen Leistungen im Gebiete der Entomologie während des Jahres 1856 diese Gattung mit meinem Limnogeton ver- einigt hat. In der oben eitirten Abhandlung hat Spinola in der Bestimmungs- tabelle auch zwei Gattungen, Atomya und Amyotella kurz diagnosticirt, es wurden mir aber bısher keine Belostomiden bekannt, welche sich darauf beziehen lassen. Die Gattung Atomya soll zweigliedrige Vordertarsen, deren Glieder fast gleich lang sind und am zweiten Gliede eine sehr kleine Kralle haben, die Species soll aus Java stammen und dem Sphaerodema rustica (i. e. Diplonychus rustieus) sehr ähnlich sein. Die Gattung Amyotella soll Vordertarsen haben, welche aus zwei ungleich langen Gliedern bestehen und eine sehr kleine Kralle haben; die einzige Art soll aus Egypten stammen und dem Appasus sehr ähnlich sein. Es ist möglich, dass Spinola Hemipterologische Studien. 341 wirklich Diplonychus und Appasus vor sich hatte und die vielleicht knapp aneinander liegenden zwei Krallen nur für eine gehalten hat. Jedenfalls müssen diese zwei fraglichen Gattungen, deren Species gar nicht beschrieben wurden, ganz ausser Betracht kommen. Zum. Behufe einer leichten Bestimmung der Belostomidengattungen habe ich, basirt auf genaue Untersuchungen, nachfolgende analytische Tabelle entworfen. Die Gattung Lethocerus jedoch, welche nur auf eine Larve basirt ist und deren Selbstständigkeit einigen Zweifeln unterliegt, habe ich in der Tabelle nicht berücksichtigt. 1. Eine Kralle an den zweigliedrigen Vordertarsen ..»..... 2 Zwei Krallen an den ein- oder zweigliedrigen Vordertarsen . . 6 2. Körper breit, hinter der Mitte am breitesten, hinten stark abge- rundet; die kugelig vorspringenden Augen halb gestielt ; Scheitel beiderseits zunächst dem inneren hinteren Augen- winkel mit einer rundlichen Erhöhung ; Schlussrand der Halb- decken wenigstens ebenso lang als der Schildrand derselben ; Membran schmal; Embolium nicht ausgeprägt...» .. 3 — elliptisch oder eiförmig, hinten mehr oder weniger stumpf- spitzig; die dreieckigen Augen nicht gestielt; der Scheitel ohne Erhöhungen ; Schlussrand der Halbdecken kürzer als Besen, Schildrand; Membran 2Tos8 . . o..... 0... 0... 4 3. Erstes Glied der Schnabelscheide länger als das zweite Glied; nur das dritte Fühlerglied mit einem seitlichen Fortsatze; Metasternum mit einem starken Längskiele; die Membran erscheint nur als schmaler rippenloser Saum I. Stenoscytus nov. gen. — — — — kürzer als das zweite Glied; zweites und drittes Fühlerglied mit einem seitlichen Fortsatze; Metasternum nicht gekielt; Membran wohl ziemlich schmal,‘ jedoch aus einem von parallelen Rippen durchzogenen, meist viereckige Zellen einschliessenden Haupttheile und einem von diesem durch eine bogige Rippe getrennten mit vielen zum Rande laufenden Rippchen versehenen Saume bestehend II. Pedinocoris nov. gen 4. Scheitel breiter als ein Auge ; Schnabelscheide ceylindrisch „ lang und gekrümmt, deren erstes Glied vorne, vom Ausschnitte bis zur Verbindung mit dem zweiten Gliede gemessen, viel länger als dick; zweites und drittes Fühlerglied seitlich mit einem bogigen stielförmigen Fortsatze, das vierte Glied setzt Dr. G. Mayr: sich, an den Fortsatz des dritten Gliedes sich anschmiegend, ebenso bogig stielförmig; fort; Seitenrand des Pronotum schwach concav; Vordertibien schwach compress; Hintertibien nicht stark breit gedrückt, schmäler als die Hinterschenkel; Hintertarsen kaum breit gedrückt; erstes Tarsenglied der Vorderbeine beiläufig so lang als das zweite Glied, die Kralle kürzer als das zweite Glied; Vorderschenkel mit der gewöhnlichen Längsfurche an der Beugeseite III. Zuitha Am. Scheitel schmäler als ein Auge; Schnabelscheide kegelförmig und Die Die wenig gekrümmt, deren erstes Glied ringförmig, vorne, vom Ausschnitte bis zur Verbindung mit dem zweiten Gliede ge- messen, kürzer als dick; zweites Fühlerglied seitlich mit bogig stielförmigem Fortsatze, drittes Glied mit einem win- kelig gebrochenen Fortsatze, und das vierte Glied mit einem eben solchen und einem zweiten sehr kleinen Fortsatze ; Seitenrand des Pronotum schwach convex ; Vordertibien stark compress; Hintertibien stark breit gedrückt, ganz flach , so breit als die Hinterschenkel; Hintertarsen sehr stark breit gedrückt, flach, fast so breit als die Tibien .... . sehr dicken Vorderschenkel haben an der Beugeseite die ge- wöhnliche tiefe Längsfurche zur theilweisen Aufnahme der Vordertibien; die zwei Tarsenglieder der Vorderbeine sind ziemlich gleich lang ; der Fortsatz des zweiten Fühlergliedes ist stark sichelförmig gekrümmt und reicht weit über die winkelige Biegung des Hakens des dritten Gliedes SerYv. IV. Belostoma Ltr. weniger dicken Vorderschenkel haben an der Beugeseite nicht die bei den Belostomiden gewöhnliche Längsfurche ; erstes Glied der Vordertarsen kürzer als das zweite Glied ; der Fortsatz des zweiten Fühlergliedes reicht nur wenig über die winkelige Biegung des Hakens des dritten Gliedes und ist schwach sichelförmig gekrümmt; die Vorderschienen sind weniger "breit gedrückt . .. . „I IE V. Benacus Vordertarsen eingliedrig; erstes Glied der Schnabelscheide kurz Die und: TingEdrnie 7 Mean En en on, X. Diplonychus zweigliedrie "... “0 ee etw mes he ne un. 12) 2 . Membran ist nur ein schmaler Saum, der das Ende der Halb- decke begrenzt; Körper breit elliptisch , nicht viel länger als breit... 0-2 2 ve 02 e 200 5 » IX Sphaerodema Stäl. Lap. 7 Lap. Hemipterologische Studien. 343 Die Membran ist gross, aus einem mit polygonalen Zellen ver- sehenen Haupttheile und einem Saume bestehend; der Körper Banner, RN re a Uh, nehlape 8 8. Hintertibien und Hintertarsen flach, ziemlich breit; die Krallen der Vordertarsen länger als das erste Tarsenglied‘ VI. Hydrocyrius Spin. — — — schmal, dreikantig oder undeutlich vierkantig; die Krallen der Vordertarsen sehr kurz, kürzer als das zweite Darsengliedrsc. urons - sten. Sheet Janet hir eine I 9. Körper gross (43—51mm); Kopf vor den Augen stark conisch verlängert; erstes Glied der Schnabelscheide cylindrisch, lang, vorne, vom Ausschnitte bis zum Ende gemessen, länger als dick ; die Querfurche am Pronotum endet beiderseits in eine Grube, von welcher eine kurze Furche nach hinten und eine zweite schief nach aussen und vorne zum Seitenrande des Pronotum zieht; die Membrannaht etwas undeutlich, die Membran hornig-häutig, mit circa 23 Zellen ; Vorderschenkel nicht verdickt, viel dünner als die Hinterschenkel VII. Zimnogeton Mayr. — klein (eirca 14mm) ; Kopf vor den Augen sehr kurz; erstes Glied der Schnabelscheide kurz, vorne, vom Ausschnitte bis zum Ende gemessen, kürzer als dick; die Querfurche des Pronotum endet beiderseits einfach; die Membrannaht sehr deutlich, die Membran- häutig, mit circa 10—14 Zellen; Vorderschenkel verdickt, etwas dicker als die Hinterschenkel VII. Appasus Am. Serv. I. Stenoscytus nov. gen. Taf. 11. Fig. 6—10. Der Körper ist oben mässig convex, unten flach, fast trapezförmig, jedoch hinten halbkreisförmig abgerundet und breit, vorne am schmalsten. Der Kopf mit den Augen dreieckig, etwas breiter als der Vorderrand des Thorax, doppelt so breit als lang, vor den Augen schief nach unten und vorne gerichtet und wenig gebogen. Die Schnabelscheide zeigt eine grosse Uebereinstimmung mit der von Zaitha, sie ist lang, reicht fast bis zum Hinterrande der Vorderbrust und ist mässig gebogen; ihr erstes Glied ist lang, cylindrisch und etwas gebogen, mit der Convexität nach vorne unten, das zweite Glied ist kürzer und das dritte Glied das kürzeste. Der Clypeus (Tylus, Stirnschwiele nach Fieber) ist lanzettlich, wie bei den anderen Belostomidengattungen, jedoch vorne von den rhomboidischen Wangen 344 Dr. G. Mayr: nicht überragt und mit diesen quer abgeschnitten. Die Jochstücke sind vorne fast halbkreisförmig abgerundet. Die Furche, welche sonst bei den Belostomiden die Augen von dem übrigen Kopfe trennt, liegt bei dieser Gattung (wie bei der folgenden) etwas nach einwärts, wodurch die Augen vorne auf einen sehr kurzen, dicken Stiele sitzend erscheinen ; hinter dieser Längsfurche, welche nur bis zur Mitte des betreffenden Augeninnenrandes reicht, liegt zunächst dem hinteren inneren Winkel eines jeden Auges am Scheitel eine fast halbkugelige Erhöhung. Die Augen sind stark gewölbt, fast kugelig und ihr grösster Durchmesser hat die schiefe Richtung von vorne innen und etwas unten nach hinten aussen und etwas oben. Die Fühler sind sehr ausgezeichnet, ihr erstes Glied ist eylindrisch, wenig länger als dick; das zweite Glied ist ebenfalls eylindrisch, doppelt so lang wie das erste (ohne seitlichen Fortsatz); das dritte Glied ist etwas kürzer als das erste Glied, mit einem seitlichen, nur sehr wenig bogig gekrümmten Fortsatze, der nur halb so lang ist wie das vierte Glied, welches am läng- sten, dick, conisch und sichelförmig gekrümmt ist. Das Pronotum ist trapezförmig, der kielförmig erhöhte, in der Mitte schwach bogig ausgerandete, seitlich für die Augen schwach schief gestutzte Vorderrand ist etwas mehr als halb so breit wie der fast gerade , seiner ganzen Länge nach nur sehr wenig concave Hinterrand; der Seitenrand ist an der vorderen Hälfte etwas ausgebuchtet und seiner ganzen Länge nach blattartig und durchscheinend. Die Vorderecken sind stumpfer als die Hinterecken. Eine tiefe Querfurche trennt die vorderen zwei Dritttheile des Pronotum von dem hinteren Drittheile. Auf der Scheibe des vorderen Theiles des Pronotum ist jederseits eine kleine tellerförmige Stelle abgesetzt, welche nach aussen vorne nicht deutlich abgegrenzt ist; von diesen tellerförmigen Stellen zieht eine tiefe Querfurche, welche eben so weit vom Vorderrande des Pronotum wie von der hinteren grossen Querfurche entfernt ist, zum Seitenrande des Pronotum, vor demselben und von der Vorderecke des Pro-. notum nach einwärts und hinten ist eine schwach halbkugelige Erhöhung. Ein zarter Mittelkiel zieht vom Vorderrande des Pronotum bis zur Quer- furche, er ist zwar ziemlich fein, aber scharf und ohne Unterbrechung abge- setzt, beiderseits von demselben ist ein längliches, von aussen vorne, nach innen hinten gerichtetes Grübchen bemerkbar. Parallel mit dem Seitenrande und nahe demselben zieht von der Vorderecke bis zur Querfurche eine gleichbreite Furche, welche den oben erwähnten blattartig erweiterten Rand bildet, und sich von der Querfurche biz zur Hinterecke des Pronotum dem letzteren nähert, wodurch der blattartige Rand gegen die Hiuterecke schmäler wird und am Hinterecke selbst verschwindet. Am hinteren Theile des Pro- notum (hinter der Querfurche) findet sich beiderseits zunächst der Hinter- ecke eine längliche Erhabenheit, welche sich parallel mit dem Seitenrande von der Querfurche bis zum Hinterrande zunächst dem Hinterecke allwälig erhebt. Das Prosternum hat in der Mitte, zwischen den Hüftpfannen, den Hemipterologische Studien. 345 bei allen Belostomiden vorkommenden (bei Appasus jedoch ziemlich schwa- chen) Längskamm, crista, der vorne in einen stumpfen Zahn endet. Das Seutellum ist fast: gleichseitig dreieckig , flach, hinten zugespitzt und hat parallel mit dem Vorderrande die gewöknliche Querfurche des Mesosternum, ist breit trapezförmig, vorne breiter als hinten, daselbst zwischen den Hüften der Mittelbeine mit einem gleichseitig dreieckigen, in der Mitte vertieften, spitzen Fortsatze (Xyphus). Das Metasternum ist längs der Mitte stark gekielt, hinten zwischen den Hüften in einen dreieckigen , am End» spitzen Xyphus, auf welchem sich der Kiel fortsetzt, endend. Scapula und Pleura zeigen keine wesentlichen Merkmale. Der Hinterleib ist sehr flach, in der Mitte schwach gerundet, kiel- förmig. Die Halbdecken sind etwas hinter der Mitte am breitesten. Der Clavus zeichnet sich durch den langen Schlussrand (Commissura) aus, der ebenso ang als der Schildrand (margo scutellaris) ist, während bei allen übrigen Belostomiden der Schlussrand stets kürzer als der Schildrand des Clavus ist, nur die Gattung Pedinocoris schliesst sich auch der ersteren hierin an. Parallel mit dem Schildrande und demselben sehr nahe liegt am Corium eine vertiefte Linie, welche sich ebenso am Schlussrande fortsetzt, aber gegen das Ende des Clavus (Schlusswinkel) schwächer wird. Nahe und parallel der Schlussnaht (Sutura clavi) liegt eine grösstentheils erhabene feine Rippe, welche die Schlussnaht vom Anfange bis zum Ende begleitet, und, am Schlusswinkel angelangt, sich mit dem Schlussrande bogig ver- bindet und ein kurzes Stück noch gerade nach hinten zieht. Das Corium nimmt fast dieganze übrige Halbdecke ein, da die Membran nur als schmaler Saum auftritt; parallel und nahe dem Innenrande findet sich die gewöhn- liche feine Rippe, welche sich in der Nähe des Schlusswinkels, von dem Rande entfernt, nach hinten zieht und noch in der Mitte der Entfernung zwischen dem Schlusswinkel und dem Ende der Halbdecke verschwindet. Das Randfeld ist schwach sichelförmig gekrümmt, ziemlich erweitert, etwas hinter der Mitte am breitesten ; das Embolium ist kaum bemerkbar. Die Rippen sind fast nur an der hinteren Hälfte des Corium sichtbar, sie sind sehr schwach und netzartig. Die Membran erscheint nür als ein durchschei- nender schmaler Saum, der vom Schlusswinkel um das Ende der Halbdecke und noch etwas am Aussenrande, allmälig verschwindend, die Halbdecke begrenzt. Die Flügel zeigen im Rippenverlaufe viele Aehnlichkeit mit denen ‚von Diplonychus und Limnogeton,, unterscheiden sich jedoch durch einige Merkmale. Am Vorderrande (Aussenrand bei nach hinten gestreckten Flü- geln) liegt die stärkste Rippe (Hauptrippe), welche den Rand erst dort verlässt, wo sich derselbe zur Spitze des Flügels krümmt, von da zieht sie etwas bogig' zum Hinterrande des Flügels. Die zwei nächstfolgenden Rippen, welche mit der Hauptrippe das erste vom Grunde des Flügels abgehende Bd- XIIl. Abhandl. 4% 346 Dr. G. Mayr: Rippenbündel bilden, entspringen am Grunde des Flügels nahe aneinander, haben ihre Richtung gegen die Flügelspitze, doch etwas nach hinten ab- weichend, sie entfernen sich etwas von einander vom Grunde gegen die Mitte des Flügels, nähern sich aber nach der Flügelmitte und vereinigen sich unter einem spitzen Winkel; von dieser Vereinigungsstelle setzt sich eine Rippe in derselben Richtung fort und veröindet sich mit der Hauptrippe nahe an deren Ende. Das zweite vom Grunde des Flügels ablaufende Rip- penbündel besteht aus vier Strahlenrippen „ welche fächerartig divergiren und ziemlich gerade verlaufen, nur die der Flügelmitte nächste Rippe ist stärker und S förmig geschwungen. Von der letzten Hälfte des Hinter- randes der dritten Rippe, sowie von dem Vorderrande der vierten Rippe (i. e. erste Strahlenrippe) entspringen feine Querrippen, welche zarte Zellen bilden. Die Vorderhüften sind kegelförmig, ziemlich lang und reichen nach hinten bis zur Mitte der Mittelbrust. Die Hüften der Mittel- und Hinter- beine sind kürzer und dicker. Die Schenkel sind wie bei Zaitha gebildet; die Vorderschenkel sind an der Grundhälfte ziemlich dick und werden gegen das Ende dünner, sie sind compress und haben an ihrer Beugeseite eine Längsfurche, in welche die Vorderschienen theilweise einpassen, sowie eine dichte sammtartige Behaarung. Die Mittel- und Hinterschenkel sind mässig compress, ziemlich gleichbreit, und haben an ihrer Beugeseite eine Längs- furche; die Mittelschenkel sind länger als die Vorderschenkel und die Hin- terschenkel länger als die Mittelschenkel. Die Vorderschienen sind sehr schwach sichelförmig gekrümmt und aussen gerundet, die Beugeseite ist flach und mit sehr kurzen Haaren dicht sammtartig besetzt. Die Mittel- und Hinterschienen sind gerade, abgeflacht und dreikantig, die Beugeseite ist schmal und sowie die Vorderschienen mit einem dichten Haarsammte bekleidet und mit einer Längsrinne versehen; die Breite der Schienen nimmt gegen das Tarsalende zu. Die grösste Breite der Mittel- und Hinter- schienen verhält sich zur Länge derselben wie 1:7 (die Mittelschienen sind Tmm lang und Amm breit, die Hinterschienen sind 11mm lang und beiläufig 4.2u0m breit). Alle Tarsen sind zweigliedrig, die Glieder der Vordertarsen sind ziemlich gleichlang, mässig gedrückt und an dem Ende des zweiten Gliedes ist eine einfache Kralle eingelenkt, welche fast so lang als dieses Glied ist. Die Mittel- und Hintertarsen sind viel länger; das erste Glied der Mitteltarsen ist kürzer als das zweite Glied, während an den Hinter- tarsen beide Glieder gleichlang sind. Das Sterigma zwischen der Schiene und dem ersten Tarsengliede ist an den Mittel- und Hinterbeinen deutlich entwickelt. An den Mittel- und Hintertarsen sind je zwei ziemlich grosse gleichlange Krallen. Die Appendices aidothecae liegen am Ende des Hinterleibsrückens, ohne dessen Hınterrand zu überragen, sie sind breite, lanzettförmige, Hemipterologische Studien. 347 stumpfe, kurze, mässie dicke Platten, die sich rückwärts etwas zu ein- ander neigen. Die Eier, welche von den Insecten (ob g' oder © ?) auf den Halb- decken getragen werden, sind kugelig. St, mezicanus nov. spec. Länge: 25mm, grösste Breite: 45mm, Braungelb, schwach glänzend, ein ziemlich viereckiger Fleck auf der Scheibe und der Hinterrand des Pro- notum, ein breiter Längsstreifen am Clavus und ein solcher am Corium (oder auch das ganze Corium verwaschen fleckig), einzelne Stellen an der Brust, drei fast bandartige Flecken an den beiden Seiten der Vorder- schenkel, drei undeutliche Flecken an der Oberseite der Mittel- und Hinter- schenkel und drei Binden an allen Schienen braun. Kopf und Pronotum spärlich mit fast microscopischen kurzen Härchen besetzt, der Hinterleib reichlich mit anliegenden, gelben, ziemlich steifen Härchen bekleidet; Mit- tel- und Hinterschienen mit zerstreuten, kleinen Dörnchen. Der Kopf ist sehr fein, etwas runzlig punktirt und etwas gröber querrunzlig; das Pronotum von der Querfurche (an den vorderen zwei Dritt- theilen) fein und dicht punktirt, hinter der Querfurche ziemlich grob und runzlig punktirt; das Scutellum grob längsgerunzelt und an den Ecken punktirt; die Halbdecken sind amClavus zerstreut fein punktirt, am Corium hingegen fast glatt. Im kaiserl. zoologischen Museum in Wien und in meiner Sammlung aus Mexico. II. Pedinocoris nov. gen. Taf. 14. Fig. 1-5. Der Körper ist flach gedrückt, ziemlich breit (fast doppelt so lang als breit), hinter der Mitte am breitesten, hinten halbkreisförmig abgerundet. Der Kopf ist ziemlich kurz, seineLänge beträgt zwei Dritttheile, oder etwas weniger, der Breite des Kopfes mit den Augen; ') er ist bogig nach abwärts gekrümmt. Der Clypeus ist rhombisch-lanzettlich , vorne spitzig und stösst mit der inneren vorderen Ecke der Wangen an einem Punkte zusammen „ hinten ist er sehr stumpf. Stirn und Scheitel, die ohne Grenze in einander übergehen, sind vom Hinterrande des Clypeus bis zur Scheitel- kante etwas kürzer als die beiden Augen am vorderen Ende von einander entfernt sind (während z. B. bei Zaitha das umgekehrte Verhältniss statt- findet); sie sind von vorne nach hinten schwach gewölbt, vorne von einer a Unter der Länge des Kopfes meine ich der leichtern Zirkelmessung wegen, den Abstand von dem vordern Ende des Kopfes bis zur querren Furche hinter dem queren Scheitelkiele. 4a * 348 Dr. G. Mayr: Seite zur anderen jedoch viel stärker gewölbt. Die Längsfurche jederseits nahe den Augen ist von dieser etwas weiter entfernt, weniger scharf und endet schon in der Mitte des Augeninnenrandes, während bei den anderen Belostomiden mit einer solchen deutlichen Furche dieselbe fast am Augen- innenrande liegt, und sich bis zum Hinterrande des Kopfes erstreckt. Da- durch, dass die Furche etwas entfernter von den Augen liegt, erscheinen die Augen vorne kurz gestielt. Hinter den Längsfurchen zunächst den hin- teren inneren Augenwinkeln sind an den Seiten des Scheitels zwei fast halbkugelige Erhöhungen wie bei der vorigen Gattung. Die quere Scheitel- kante ist nur an den Seiten nahe den Augen deutlich, in der Mitte ist nur die hinter derselben liegende quere Furche deutlich. Die Wangen und Jockstücke sind von denen bei Zaitha nicht wesentlich verschieden, nur der Unterschied kommt vor, dass, während bei Zaitha die oben erwähnte auf der oberen Seite des Kopfes mit dem inneren Rande der Augen parallel laufende Furche am Jochstücke mit dem inneren Rande der Augen zusam- menfällt, bei dieser neuen Gattung jedoch, sowie bei der Gattung Stenoseytus weiter nach einwärts liegt. Die Augen sind im Verhältnisse zu den anderen Belo- stomiden ziemlich klein und mehr kugelig, ihr Hinterrand ist nur halb so lang wie der Scheitel zwischen dem hinteren Innenwinkel der beiden Augen, während er z. B. bei Zaitha stets länger ist als der halbe Abstand zwi- schen dem hinteren Innenwinkel der Augen. Die Schnabelscheide reicht fast bis zum Ende der nach hinten gelegten Vorderhüften, ihr erstes Glied st eylindrisch und bogig gekrümmt, das zweite Glied ist conisch-eylindrisch, fast ganz gerade und etwas länger als das erste Glied; das dritte Glied ist conisch, spitzig, fast gerade und kürzer als das erste Glied. Die Fühler sind so wie bei der Gattung Zaitha. Das Pronotum ist ziemlich flach , kurz trapezförmig, vorne schmal und hinten breit, der Seiten-, Vorder- und Hinterrand verhalten sich in Bezug der Länge zu einander wie 5'5:7:141) (bei beiden nachfol-. gend beschriebenen Arten ist nämlich der Seitenrand 5’5mm, der Vor- derrand 7mm und der Hinterrand 44mm Jang), es ist daher das Pronotum relativ kürzer als bei Zaitha. Der Vorderrand des Pronotum ist schmal kielförmig geleistet und in der Mitte ausgebuchtet, die Leiste nimmt an den gerundeten Vorderecken des Pronotum an Dicke zu, bildet den Seiten- ıand des Pronotum, und ist von der Scheibe durch eine tiefe Furche, die ganz nahe am Rande verläuft, aber nicht bis zu den Hinterecken der Pro- notum reich „ geschieden. Der Hinterrand des Pronotum ist nur sehr wenig bogig ausgeschnitten; die Hinterecken sind stumpf. Auf der Scheibe des Pronotum sind der Längskiel, die zwei kleinen Gruben neben diesem , die ') Da die Grenze zwischen dem Vorder- und Seitenrande wegen der Abrundung der Vorderecken des Pronotum nicht scharf ist, so habe ich als Grenze den äussersten Berührungspuukt der Augen mit dem Pronotum angenommen. Hemipterologische Studien. 349 zwei tellerförmigen Gruben und die Querfurche bemerkenswerth. Der Mittel- längskiel ist sehr schwach und erstreckt sich nach hinten bis zur Quer- furche ; diese verbindet sich beiderseits mit der Seitenrandfurche ; die zwei kleinen Gruben neben dem Mittellängskiele sind’sowie bei Stenoscytus von hinten innen nach vorne aussen gerichtet; die tellerförmigen Vertiefungen liegen in der Mitte zwischen dem Mittelkiele, den Randfurchen und der Querfurche, sie sind gerandet, ziemlich eiförmig und ihre Längsachse liegt in der Richtung von aussen und etwas vorne nach innen und etwas hinten. Das Schildehen ist gleichseitig dreieckig; doch ist die Hinterecke etwas spitziger als die Seitenecken, vorne ist es, wie gewöhnlich, quer einge- drückt und hat daselbst in der Mitte eine schwache, feine Längsfurche; das Schildchen ist, wenn man den vorderen Theil, der quer eingedrückt ist, abrechnet, länger als das Pronotum, während bei Zaitha beide ziemlich gleich lang sind. Die Brust ist wie bei Zaitha gebildet (das Metasternum hat keinen Längskiel). Die Halbdecken sind ziemlich breit und aussen bogig gekrümmt. Der Schildrand des Clavus ist stets kürzer als der Schlussrand. Das Corium zeigt keine wesentlichen Charaktere, die netzartigen Rippen desselben sind erhoben. Dem Randfeld fehlt das Embolium, welches bei den Belostomiden ohnediess nur als Querrippe auftritt. Die Membran ist ziemlich schmal, viel schmäler wie bei Zaitha, Belostomum , jedoch breiter wie bei Diplonchus, Sphaerodema ,„ Stenoscytus „ und besteht aus einem mit Zellen versehenen Haupttheile und einem Saume, der erstere hat 9—12 parallele hie und da gabelästige, kurze Rippen, die sich mit der bogig gekrümmten Rippe, welche diesen Theil vom Saume trennt, verbinden ; der Saum hat eine An- zahl theils einfacher, theils, besonders gegen das Ende der Halbdecke, gabeliger, kurzer Rippen, die von der bogigen Rippe zum Rande der Menm- bran ziehen. Der Hinterleib ist ziemlich flach, längs der Mitte schwach gekielt (ähnlich wie bei Stenoscythus). Die Appendices aidothecae sind spatel- förmig und reichen nur bis zum Ende des Hinterleibes. Die Flügel sind kürzer als die Halbdecken, ihre Rippenvertheilung ist ähnlich der bei Stenoscytus, die Hauptrippe verlässt jedoch den Vorder- rand etwas früher (bevor sich der Vorderrand des Flügels zur Flügelspitze krümmt), und zieht nicht in einem gleichmässigen Bogen „ sondern fast gerade zum Hinterrande des Flügels. !) Die Beine sind so wie bei Zaitha und Stenoscytus geformt, die Kralle der Vordertarsen wechselt aber sehr in Bezug der Länge, denn sie ist ent- weder nur wenig kürzer als das zweite Tarsenglied der Vorderbeine (bei macronyx), oder sie ist selbst mit einer Loupe nicht sogleich auffallend (bei brachony«). -1) Die Beschreibung des Flügels ist nur von P. macronya entnommen. 350 Dr. G. Mayr. 1.P. macronyz nov. spec. Länge des Körpers:’34mm, grösste Breite desselben 48mm, Fast glanz- los, die Oberseite braungelb, der Kopf mehr röthlich, mit schwarzbraunen, zerstreuten Fleckchen, Pronotum mit vielen, zu vier verwaschenen Längs- streifen verbundenen, kleinen, schwärzlichen Fleckchen, Halbdecken licht braungelb, stellenweise schwärzlich, wodurch verschieden gestellte Strichel- chen gebildet werden, die Membran braun, an der Unterseite des Körpers sind der Kopf und Thorax röthlich braungelb, der letztere schwarz gefleckt, der Hinterleib bräunlich roth, sein fünftes Segment in der Mitte schwärzlich, der Rand des Hinterleibes unten (sowie auch oben) gelb, auf jedem Seg- mente mit zwei mehr oder weniger deutlichen schwärzlichen Flecken; Appendices aidothecae braungelb; Beine braungelb mit braunen Flecken, die an den Vorderschenkeln und an der Unterseite der Mittel- und Hinter- schenkel so zusammenfliessen, dass die braungelben Stellen rundliche Flecken _ bilden, die Schienen der Vorderbeine haben drei schwärzliche Ringe. Die Oberseite des Körpers ist kahl, die Seiten des Kopfes, die Unter- seite des Körpers und die Beine sind mit äusserst kurzen, schwer deutlich sichtbaren, dörnchenartigen Härchen ziemlich reichlich bekleidet. Der Körper ist sehr flach ; der Kopf ist, von dem vorderen Ende des Clypeus bis zur queren Scheitelfurche (hinter der Scheitelkante) gemessen, 450m Jang und hinten mit den Augen 7m breit, der Scheitel zwischen den hinteren Innenwikeln der Augen 3'8mm breit; der Clypeus ist hinten gestutzt gerundet. Der Kopf ist äusserst fein runzlig punktirt und matt. Das Pronotum ist vor der Querfurche äusserst fein runzlig punktirt und überdiess mit gröberen eingestochenen Punkten weitläufiger versehen, hinter der Querfurche ist es grob punktirt und ebenso quer gerunzelt. Der Rand der tellerförmigen Gruben ist weniger erhoben als bei der nächst- folgenden Art. Das Schildchen ist in der Mitte grob nach hinten divergirend längsgerunzelt, an den Seiten reichlich punktirt und am hintern Ende grob quergerunzelt und punktirt. Die sehr schwach glänzenden, flachen Halbdecken sind äusserst fein runzligpunktirt, sowie ziemlich grob und mässig dicht eingestochen punktirt, an der hinteren Hälfte sind sie etwas schmäler als der Hinterleib, so dass dieser beiderseits etwas vorragt. Der hornige Theil der Halbdecken ist hinten bogig abgerundet und die Membran ist an ihrer breitesten Stelle nur 230m breit, der Haupttheil der Membran hat circa 12 Rippen. Die Unterseite des Körpers zeigt wegen der Behaarung keine deut- liche Seulptur; wenn man jedoch die Haare abscheert, so sieht man die Oberfläche sehr fein runzlig punktirt. Dasselbe ist auch an den Beinen der Fall. Die Appendices aidothecae sind breiter als bei der folgenden Art. Die Kralle an den Vorderbeinen ist fast so lang als das Hemipterologisehe Studien. 351 zweite Tarsenglied. Die Krallen der Hinterbeine sind länger und stärker gekrümmt wie bei brachonya. Ich habe diese Art von Herrn Schaufuss aus Californien erhalten, das kais. zoologische Museum besitzt sie aus Mexico. 2. P. Drachonyz nov. spec. Länge des Körpers: 330m, grösste Breite: 18mm, Fast glanzlos, roth- braun, Kopf, Pronotum und Schildchen mehr braunroth, das Pronotum hinter der Querfurche (mit Ausnahme des schwärzlichen Hinterrandes), die vordere Hälfte des Randfeldes, sowie die Ränder des Clavus und Corium braungelb, der Hinterleib unten in der Mitte mit einem rothgelben Flecke, die Vorderschienen mit zwei braunrothen Ringen, die Schenkel der Mittel- und Hinterbeine‘ verwaschen braunroth und braunscheckig, die Membran lichtbraun. Kopf, Pronotum und Schildchen beiderseits, die Unterseite des Körpers und die Beine reichlich mit schuppigen, gelben kurzen Härchen besetzt, an jeder Seite desHinterleibes ist überdiess ein aus ziemlich langen, borstigen, schmutzig zimmtbraunen Haaren bestehendes Längsband. Die langen Haare an den Beinen sind wie bei den anderen Belostomiden. Der Körper ist nicht so abgeflacht wie bei der vorigen Art, er ist flach gewölbt, obschon er in der Form den gleichen Typus einhält. Der Kopf ist 5um Jang und hinten mit den Augen 7MmM breit, der Scheitet zwischen den hinteren Innenwinkeln der Augen 3'5"m breit; der Clypeus ist hinten gerundet. Der Kopf ist sehr fein und dicht runzlig punktirt, überdiess mit seichten gröberen Punkten versehen. Das Pronotum ist vor der Querfurche äusserst fein runzlig punktirt und mit gröberen, eingestochenen, zerstreuten Punkten besetzt, hinter der Querfurche ist er grob quergerunzelt, sowie mässig fein und zerstreut ein- gestochen punktirt. Der Rand der tellerförmigen Gruben ist deutlich erhoben, hinten und innen von der Pronotumfläche abgegrenzt. Das Schildchen ist divergirend grob längsgerunzelt, an den Seiten runzlig punktirt und hinten grob querrunzlig. Die Halbdecken sind ziemlich grob runzlig punktirt und mit einer starken Loupe sieht man überdiess eine sehr dichte, äusserst feine, runzlige Punktirung, sie sind eben so breit als der Hinterleib. Der hornige Theil der Halbdecken endet hinten gerundet spitzwinklig. Die Membran ist an ihrer breitesten Stelle 3Wm breit und deren Haupttheil hat circa 9Rippen. Die Appendices aidothecae sind schmäler als bei P. macrony® und nähern sich fast der lanzettlichen Form. Die Unterseite des Körpers und die Beine zeigen an den von den Haaren befreiten Stellen eine sehr dichte, äusserst feine und überdiess eine zerstreute, viel gröbere, ziemlich seichte, runzlige Punktirung. Die Kralle 352 Dr. G. Mayr: an den Vorderbeinen ist äussert kurz, sie legt sich an das Ende des zweiten Tarsengliedes so an, dass sie kaum zur Verlängerung des Fusses beiträgt. Die Krallen der Hinterbeine sind kürzer und weniger gekrümmt wie bei der vorigen Art. B Ein Stück dieser ausgezeichneten Art ist im kaiserl. zoologischen Museum aus Californien. II. Zaitha Am. Serv. a. Erstes Glied der Schnabelscheide kürzer als das zweite Glied. 1. 2. Stolli Am Serv. Länge des Körpers: 30—31®m, grösste Breite: 15°5—A6mm, Gelbbraun, oben sehr schwach glänzend, unten glanzlos, Pronotum vorne mit zwei sehr kurzen fleckenartigen schwarzen Längsstreifen und verwischen dunkler und lichter scheckig, die Spitze des Scutellum, die Ränder und die grossen Längsrippen der Halbdecken lichtgelb, die Unterseite des Hinterleibes nach Wegnahme der Haare schwarzbraun, der Rand desselben sehr deutlich abwechselnd gelb und schwarz gefleckt, die Beine verwaschen braun gefleckt, die Sckenkel an der unteren Seite mit drei mehr oder weniger deutlichen schwärzlichen Flecken. Die Wangen, die Jochstücke, die Furchen innerhalb der Augen, die Vorderecken des Pronotum und die_ ganze Unterseite-des Körpers sowie die Beine reichlich „ die Oberseite des Kopfes aber und die Halbdecken sehr zerstreut mit kurzen, gelben, etwas stacheligen Härchen, der Hinterrand des Kopfes hinter den Augen sowie der Hinterrand der Mittel- und Hin- terschenkel und die Mittel- und Hintertibien mit langen nach hinten gerichteten gelben Haaren bekleidet. Der Kopf und der vordere Theil des Pronotum bis zur Querfurche fein runzlig punktirt, der Hintertheil des Pronotum hinter der Queıfurche grobrunzlig punktirt. Der Kopf ist 4'4mm Jang und seine grösste Breite beträgt mit den Augen 63mm, der Zwischenraum zwischen den Augen ist vorne 2'50m und hinten 3mm, Erstes Glied der Schnabelscheide 21mm, das zweite 3Jmm und das dritte Glied Imm Jang. Das Scutellum ist vorne grob quergerunzelt, in der Mitte grob längsgerunzelt und von einer geraden Längsfurche durchzogen, die Seiten sind feiner runzlig punktirt, esist gegen die Spitze querrunzlig und an der Spitze feinrunzlig punktirt. Die Halbdecken sind fein, jedoch nicht dicht eingestochen punktirt. Die Membran hat nebst der bogigen Rippe 10-41 parallele Rippen, von denen nur 1—2 gabelig sind. Der Hinterleib zeigt eine (nach Wegnahme der Haare sichtbare) sehr feine Punktirung, dessen Rand, welcher nur mit wenigen Haaren besetzt ist, glänzt und ist fein und nicht dicht runzlig punktirt. Hemipterologische Studien. 353 Die Beine sind dicht runzlig punktirt. Diese Art nähert sich in Bezug der breiten Form am meisten den zwei vorher beschriebenen Gattungen. j Ich erhielt zwei Exemplare von Herrn Schaufuss aus Südamerika. 2. Z. plebeja Stäl. Herr Stäl stellte diese Art nebst einer zweiten (Z. micantula) in den Kong]. Svenska Vetensk. Akad. Handlingar II. in seiner Abhandlung: „Bidrag till Rio-Janeiro Traktens Henmipter Fauna“ auf, doch dürfte es zweckmässig sein, einerseits zur Vervollständigung der Stäl’schen Be- schreibung, andererseits, weil anzunehmen ist, dass sich die Abhandlungen der schwedischen Akademie nicht in der Hand eines jeden Hemipterologen befinden, eine Beschreibung dieser Art nach vier Exemplaren, die sich im kaiserl. zoologischen Museum in Wien aus Brasilien vorfinden, folgen zu lassen. Länge des Körpers: 15—16mm, grösste Breite: 7'2— SuM, Gelbbraun, oben schwach irisirend, unten gelb und scheckig; durch lichtere, bräunlich- gelbe Farbe zeichnen sich aus: die Vorderecken, die Seitenränder und ein Mittellängsband vorne am Pronotum, der Aussenrand der Halbdecken, mehr oder weniger die Unterseite des Körpers, besonders aber der Rand des Hinterleibes, ferner die sämmtlichen Hüften und theilweise die Mittel- und Hinterschenkel; die Vordertibien haben drei undeutliche braune Binden. Fast am ganzen Körper, besonders aber am Kopfe „ Pronotum und am Aussenrande der Vorderschenkel finden sich äusserst feine; sehr lange Haare sehr spärlich vor (doch streifen sich diese Haare leicht ab) ; überdiess sind an den Mittel- und Hintertibien die gewöhnlichen langen Haare reich- lich vorhanden. Die kurzen Härchen finden sich an der Seite des Kopfes, an der Unterseite des Körpers und an den Beinen „ obschon nicht dicht, auch an den Halbdecken sind anliegende Härchen sehr zerstreut vorhanden. Die Haarbänder an den Seiten des Hinterleibes sind schmal und ungleich breit, in der Nähe der Stigmata werden sie breiter und zwischen zwei Athemlöchern sind sie schmäler. Der Kopf ist ziemlich kurz, vorne stark herabgebogen, so dass er, von oben betrachtet, sehr kurz erscheint, er ist ziemlich fein und dicht runzlig punktirt. Das erste Glied der ziemlich kurzen Schnabelscheide ist nur wenig kürzer als das zweite Glied, das dritte Glied ist sehr kurz. Das trapezförmige Pronotum ist vor der Querfurche fein und sehr dichtrunzlig punktirt, hinter dieser grob- und nicht dichtrunzlig punktirt. Das Scutellum ist vorne quergerunzelt, in der Mitte etwas divergirend längsgerunzelt, an den Seiten dicht, am Hinterrande weniger dichtrunzlig punktirt. Bd.XIll. Abhandl. 45 354 Dr. G. Mayr: Die Halbdecken sind hinten dicht, vorne weniger dicht eingestochen punktirt. Die Membran hat nebst der bogigen Rippe 7—8 Rippen. Der Hinterleib ist dicht und die Beine weniger dicht punktirt. Z. micantula ist nach Stäl kleiner und der Thorax kürzer als bei Z plebeja. b. Erstes und zweites Glied der Schnabelscheide gleichlang. 3. 2, testacea Leidy. Leidy hat diese Art unter dem Gattungsnamen Perthostoma beschrieben. Ich besitze ein Stück von Herrn Dr. Stierlin aus Nordamerika. 4. 2. retieulata Hald. Ich glaube, mich nicht zu irren, wenn ich ein Stück, welches sich im kaiserl. zoologischen Museum vorfindet, zu dieser Art zähle. c. Erstes Glied der Schnabelscheide länger als das zweite Glied. 5. 2. Bosci Lep. Serv. Zu dieser von Lepelletier-Serville im Jahre 1825 unter dem Gattungsnamen Belostoma beschriebenen Art gehören als Synonyme: Belo- stoma ellipticum Ltr. (Humb. Bonpl. Rec. d’Obs. Zool. 1833) und Diplo- nychus anurus Herr.-Schäff. (Wanz. Ins.). Amyot und Serville haben - die Art richtig zu Zaitha gestellt. Sonderbar ist es, dass Herr Stäl in den K. Svenska Vetensk. Akad. Handl. II Zaitha anura H.-S. aufführt, da doch Herrich-Schäffer selbst den von ihm im achten Bande der wanzen- artigen Insecten aufgestellten Namen am Schlusse dieses Werkes im Index alphabetico-synonymicus zur Zaitha Bosci stellt. Die Eier dieser Art haben die Form von senkrecht gestellten, ziemlich kurzen Prismen. 6. u asiatica nov. spec. Länge des Körpers: 25—28um, grösste Breite 12—13mm, Bräunlich gelb, glänzend, oben etwas irisirend ; Kopf oben lichtbraun, Pronotum braun, dessen Seitenecken, Seitenränder und eine Längslinie in der Mitte gelb, Schildchen vorne und in der Mitte braun, Halbdecken fast ganz fleckenlos, oder mit unregelmässig vertheilten, braunen Flecken, Membran braun, Schenkel an der untern Fläche mit mehr oder weniger deutlichen braunen Flecken, Vorderschienen und undeutlich die Mittelschienen mit drei braunen Ringen. Hemipterologische Studien. 355 ‚Die Oberseite des Körpers ist fast kahl (aur hier und da sieht man zerstreute, lange, sehr feine Haare), die Seiten des Kopfes und die Vorder- ecken des Pronotum mit feinen Härchen; die Unterseite des Körpers ist mit kurzen, steifen Härchen nicht dicht und mit langen feinen Haaren zer- streut -besetzt. Die Behaarung der Beine ist wie bei den anderen Arten. Der Kopf ist oben, besonders gegen die Seiten fein, nicht dicht punktirt, Stirn und Scheitel in der Mitte sehr fein querrunzlig. Die Länge des Kopfes verhält sich zur grössten Breite desselben wie 4:5. Die Schnabelscheide ist ziemlich lang, das erste Glied ist das längste, das zweite etwas kürzer, das dritte das kürzeste. Das Pronotum ist vor der Querfurche fein, etwas runzlig, unregel- mässig punktirt, hinter derselben gröber punktirt. Das Scutellum ist in der Mitte grob längsgerunzelt, an den Seiten ziemlich fein und dicht gerunzelt und punktirt, hinten gröber und zerstreuter punktirt. Der Thorax ist an der Unterseite fein runzlig punktirt. Die Halbdecken sind ziemlich fein, jedoch nicht dicht eingestochen punktirt. Der glänzende Hinterleib ist mit feinen Pünktchen versehen, in denen die borstigen Härchen entspringen, er ist überdiess sehr seicht und sehr fein lederartig gerunzelt. Die Beine sind fein punktirt. Im kaiserl. zool. Museum, von Frau Ida Pfeiffer aus Borneo mit- gebracht. Diese Art ist der Z. Bosei sehr ähnlich, sie unterscheidet sich von letzterer besonders durch die geringere Grösse, den kürzeren Kopf, die lichtere Farbe und die dunklere Membran. 7. 2. foveolata noy. spec. Länge des Körpers: 45mm, grösste Breite 185mm, Braun, oben mässig glänzend und schwach irisirend, mit helleren und dunkleren verwaschenen Stellen, das Scutellum ist am dunkelsten; die Unterseite ist stellenweise irisirend, besonders an jenen Stellen des Thorax, wo durch irgend einen Umstand die feinen Härchen entfernt wurden; das zweite bis fünfte Bauch- segment beiderseits mit einem runden gelblichen Flecke, der Rand des Hinter- leibes unten braun mit gelben, etwas undeutlichen Flecken ; die Schenkel und die Vorderschienen gelbbraun mit "drei schwärzlichen verwaschenen Flecken ,„ die Mittel- und Hinterschenkel sowie die Tarsen braun. Eine deutliche Behaarung finde ich an der Oberseite des Körpers bloss an den Wangen, Jochstücken und an den Randfurchen des Pronotum in der Form von gelben, feinen, ziemlich dünnen Härchen; die Unterseite des ' Körpers ist gleichmässig mit sehr kurzen, an der Basis dickeren , spitzig zulaufenden Härchen, welche am deutlichsten mit einem Messer abgeschaben und unter das Microscop gebracht, gesehen werden, bedeckt; das dichte 45 * 356 Dr. G. Mayr: Haarband an den beiden Seiten des Hinterleibes ist ebenfalls vorhanden, sowie an den Beinen nebst den kurzen Haaren auch die stets vorkommenden langen Haare. Der Kopf ist lang, 7’5mm, seine grösste Breite mit den Augen beträgt sum, der Zwischenraum zwischen den Augen misst vorne 3mm, hinten 3’5um, Der Clypeus ist beiderseits sehr spärlich ziemlich grob punktirt, bei stär- kerer Vergrösserung sieht man überdiess weniger zerstreute feine Punkte. Die Wangen sind dicht punktirt, die Jochstücke sind sehr fein und dicht punktirt und ausserdem, besonders am vorderen Ende, mit mehreren grösseren Punkten versehen. Stirn und Scheitel sind längs der Mitte fein querrunzlig und fein punktirt, an den Seiten findet man jedoch zerstreute grosse Punkte. Die Grübchen am Scheitel sind sowie bei allen Zaitha-Arten vorhanden. Die Netzaugen sind, von oben gesehen, ziemlich dreieckig. Die Schnabel- scheide ist lang und dünn, deren erstes Glied hat eine Länge von 35mm, das zweite Glied ist um Y,mm kürzer, das dritte Glied ist nur 4’5mm Jang. Das Pronotum ist vor der Querfurche feiner , hinter derselben gröber dichtrunzlig punktirt, und ist ziemlich gewölbt. Das Schildchen hat etwas hinter der Mitte eine seichte Querfurche „ vor dieser ist die Oberfläche grob längsgerunzelt und nahe dem Seitenrande punktirt, hinter der Querfurche ist das Schildchen dicht punktirt. Die Halbdecken sind ziemlich dicht und fein eingestochen punktirt; ebenso wie die Unterseite des Thorax. Die Membran hat nebst der grossen bogigen Rippe 13 parallele, geschwungene Rippen. s Der Hinterleib ist an der Unterseite fein und ziemlich dichtrunzlig punktirt. Die Beine sind dicht und eingestochen punktirt. In meiner Sammlung, ohne Vaterlandsangabe. 11. 2. dentata nov. spec. Länge des Körpers: 50mm, grösste Breite 22mm, Gelbbraun, ein fast viereckiger grosser Fleck am Schildchen, drei Ringe an den Schienen schwarz ; die Unterseite des Thorax und die Schenkel schwarz gesprenkelt; die Bauchsegmente beiderseits von der Mittellinie mit einem rundlichen gelben Flecke und mit ebenso gefärbten-Flecken am Rande. Die Behaarung ist wie bei Z. foveolata, ebenso die Sculptur der Körperoberfläche, nur an den Halbdecken ist die Punktirung weniger dicht. Die Form der Körpertheile ist sowie bei der vorigen Art, mit Aus- name der Vorderecken des Pronotum, an denen sich ausserhalb des aulge- worfenen Randes ein nach vorne und aussen gerichteter, dreieckiger, spitzer Zahn vorfindet. Ferner zeigt die Membran 17 parallele geschwungene Rippen. Hemipterologische Studien. 357 Ich besitze von dieser Art ein Stück aus San Leopoldo in Brasilien von Herrn Tischbein. Ich hatte einige Zweifel, ob das mir vorliegende Exemplar, welches von allen Zaitha-Arten so sehr durch die Zähne des Pronotum abweicht, wirklich eine neue Art ist. Die linke Vorderecke des Pronotum ist nämlich lädirt, so dass nur an der rechten Vorderecke der Zahn sichtbar ist. Ich glaube wohl nicht, dass dieser Zahn eine abnorme Bildung ist, doch wäre diess immerhin möglich. Gesetzt, man nehme dieses an, so ist diese Art von Z. foveolata hinreichend durch die Punktirung der Halbdecken, die bedeutendere Grösse des Körpers, die lichtere Färbung und die Membran unterschieden. IV. Belostoma Ltr. Mit den Arten dieser Gattung konnte ich mich, mit wenigen Aus- nahmen, noch nicht zurechtfinden. Die Hauptursache ist wohl, dass Gu£rin vier Species aus Cuba, welche in A. Dohrn’s Catalogus Hemipterorum nicht angeführt sind, ziemlich schlecht beschrieben hat und mir kein Belo- stoma aus Cuba vorliegt, wahrscheinlich jedoch kommen alle oder ein paar Cuba’sche Arten auch aın Festlande Amerika’s vor. Ferner sind die Art- merkmale der Belostoma-Species so wenig scharf, dass auch hierin eine grosse Schwierigkeit liegt. Ich beschränke mich daher bloss auf die An-- führung der sicher bestimmten Arten. Belostoma colossicum Stäl aus Mexico, B. indicum Lep. Serv. aus Ostindien und 2. grande L. aus Südamerika finden sich im kais. zoologischen Cabinete und theilweise in meiner Sammlung. B. niloticum Stäl gehört der Mittelmeerfauna an, da es mir aus Kordofan, Aegypten, Bagdad und aus der Narenta in Dalmatien, woher sie Herr Ritter v. Frauenfeld brachte, vorliegt. Herr Erber sagte mir, dass er ein grosses .Belostoma im Hafen von Budua (an der Südspitze von Dalmatien) häufig an den Schiffen gesehen hat, und ich zweifle nicht, dass diess .D. niloticum war. Folgendes Citat dürfte hier noch zweckmässig anzuführen sein. In dem Werke: The Class Insecta arranged by the Baron Cuvier, with sup- plementary additions to each order by Edward Griffith and Edward Pidgeon and notices of new genera and species by George Gray Vol.Il. London 1332, pag. 298, ist eines Belostoma marginatum in folgender Art Erwähnung gethan: „Our Belostoma marginata is obscure brown, with margin ofthe thorax and elytra nearest the base obscure white. It is from China“. Ob diess ein echtes Belostoma ist und ob man überhaupt eine solche Beschreibung berücksichtigen solle, überlasse ich dem Urtheile des Lesers. 358 Dr. G. Mayr: V. Benacus Stäl. Die drei Exemplare, welche ich von dieser Gattung besitze, deren Vaterland mir jedoch nicht bekannt ist, stimmen mit der Beschreibung von B. Haldemanum Leidy überein. VI. Hydrocyrius Spinola. 1. HM. herceuleus Stäl. Herr A. Dohrn hat in seinem Catalogus Hemipterorum Aydrocyrius und Jliotrephes Stäl ganz richtig vereinigt und dem ersteren Namen, als dem älteren, den Vortritt zugesprochen. Hingegen wage ich es nicht, der Zusammenziehung von Hydrocyrius Colombiae Spin., Jliotrephes herculeus Stäl und Belostoma algeriense Dufour beizustimmen. Wenn auch die zwei letzteren synonym sind, so scheint es mir doch bedenklich, Hydroceyrius Colombiae als weiteres Synonym beizufügen, da dieser aus Columbien stammt, während Dufour und Stäl ihre Exemplare aus Afrika hatten ; die Beschreibung wäre indessen kein Hinderniss zur Vereinigung. Ein Vergleichung der Larve von Hydrocyrius herculeus und der von mir vor 14 Jahren auf eine Larve basirten Gattung .Lethocerus, über deren Selbstständigkeit ich am Schlusse dieser Abhandlung eınige Zeilen beifügen werde, mag hier ihren Platz- finden. Hydrocyrius. Lethocerus. Augen breiter als lang. Scheitel mit zwei rundlichen Grüb- chen. Die Augen und Wangen einen stumpfen Winkel. Augen länger als breit. Scheitel ohne rundliche Grübchen. bilden Die Augen und Wangen bilden kaum einen Winkel, da sich letz- tere fast in der Richtung der Augen nach innen und vorne fortsetzen. Vorderschenkel an der Beugeseite mit einer tiefen Längsfurche zur theilweisen Aufnahme der Tibien. Vordertibien an der Beugeseite ohne Kanten und nicht ausgehöhlt. Die Hinterschienen sind im Verhält- nisse zu ihrer Breite lang, die Breite verhält sich zur Länge wie Vorderschenkel an der Beugeseite mit zwei Längsfurchen. Vordertibien an der Beugeseite mit zwei scharfen Kanten, zwischen diesen ausgehöhlt, die Kanten legen sich in die Furchen der Vorderschenkel ein. Die Hinterschienen sind im Verhält- nisse zu ihrer Breite kurz, die Breite verhält sich zur Länge wie Hemipterologische Studien. 359 Hiydroeyrius. Lethocerus. 1:6 oder 1:7, also sie sind we- 1:4, sie sind daher nur 4mal so nigstens 6mal so lang als breit. lang als breit. Hintertarsen lang und schmal, ihre Hintertarsen breit, ihre Breite ver- Breite verhält sich zur Länge (mit hält sich zur Länge wie 1:3. Abrechnung der Krallen) wie 1:hlı. 2. H. rectus nov. spec. Länge des Körpers: 44mm; grösste Breite 20mm, Röthlich gelbbraun, mit verwaschenen helleren und dunkleren Flecken, Kopf und Schildchen mehr röthlich, der viereckige Eindruck auf der Scheibe des Schildchens dunkler, alle Schenkel mit drei mehr oder weniger verwaschenen, braunen Querbinden, die Krallenspitze schwärzlich. Der Körper ist verhältnissmässig etwas breiter als bei der vorigen Art. Der Clypeus ist glänzend, fein und seicht punktirt mit nur einzelnen ‘* Haaren; die Wangen hingegen sind ziemlich reichlich mit kurzen, gelben Börstehen besetzt; Stirn und Scheitel sind gekielt, glänzend , mit einzelnen grossen Punkten, aus denen lange Borstenhaare entspringen und überdiess mit feinen, seichten Pünktchen , der etwas abgeflachte Kiel zeigt feine, äusserst seichte Querstreifen, die nur bei schief auffallendem Lichte sicht- bar sind; von der hinteren inneren Augenecke ziehen sich. radienartig mehrere Runzeln nach innen und hinten. Die vordern zwei Dritttheile des fast unbehaarten Pronotum bis zur Querfurche glänzen kaum und sind ziemlich reichlich, fein und etwas runzlig-punktirt; das hintere Dritttheil des Pronotum ist glänzend und ziemlich grob runzlig-punktirt, sowie mit mehreren Querrunzeln versehen. Die Länge des Pronotumhinterrandes beträgt 15mm und die Länge des Pronotum in der Mitte 8mm, Das mit nur wenigen ziemlich kurzen Börst- chen versehene Schildehen ist innerhalb der beiden Vorderecken bis zum viereckigen Eindrucke wenig glänzend, ziemlich reichlich fein punktirt und etwas quergerunzelt, das Ende des Schildchens ist ziemlich seicht runzlig- punktirt. Die glänzenden Halbdecken sind fein, seicht und nicht dicht punktirt, überdiess finden sich feine, sehr seichte, maschenartig sich vereinigende Rippchen. Die Behaarung zeigt sich fast nur an der begrenzten Stelle zwischen der Coriumspitze und der Membran, wo kurze, röthlichgelbe Härchen den bei den Belostomiden vorkommenden Fleck bilden. An der Unterseite des Hinterleibes zieht sich vom zweiten Segmente bis fast zum Ende des Hinterleibes ein breites Haarband, welches sich da- durch auszeichnet, dass es am zweiten und dritten Segmente vom Aussen- rande desselben genau bis zur seitlichen Längsfurche des Hinterleibes am 360 Dr. G. Mayr: vierten, fünften und sechsten Segmente innen auch genau bis zur Längs- furche reicht, aussen jedoch nicht den Rand des Hinterleibes berührt (während bei 7. herculeus diese Haarbänder blos am hinteren Ende an die Längsfurche stossen) ; die Stigmata liegen in den Haarbändern. Die gekielte Mitte des Hinterleibes, zwischen den beiden Längsfurchen, ist fein punktirt und mehr oder weniger glänzend. Die Ventralplatte ist stark glänzend, fast glatt und nur seitlich mit sehr seichten Querrunzeln versehen. Die Schenkel sind fein und mässig dicht (die Vorderschenkel dichter) punktirt und aus jedem Pünktchen entspringt ein anliegendes, sehr kurzes gelbes Börstchen. Die Sammtbürsten an der Beugeseite der Schenkel sind so wie bei H. herculeus, ebenso die langen Haare an den Mittel- und Hinter- schienen. Die Vorderschienen sind kaum gekrümmt, während sie bei H. herculeus sehr deutlich gekrümmt sind. Die Tarsen verhalten sich in Bezug der Behaarung wie bei J4. herculeus. Das erste Tarsenglied der Vorder- beine ist kürzer als das zweite Glied. Die Krallen der Vordertarsen sind gross, so lang wie die ganze Tarse und von gleicher Länge, (während bei ZH. herculeus dieselben ungleich lang sind) und stärker ge- krümmt als bei ZH. herculeus. Ein Stück aus Sierra Leona in Afrika, im kais. zoologischen Museum in Wien. VII. Limnogeton Mayr. Stäl’s Borborotrephes fällt mit meinem vor einem Decennium beschrie- benen Limnogeton zusammen. Ich kann mir kaum denken, dass Herr Stäl von der Beschreibung des Limnogeton nichts gewusst haben soll, denn es gibt wohl keinen entomologischen Autor, der nicht den jährlich erschei- nenden Bericht über die wissenschaftlichen Leistungen im Gebiete der Entomologie liest, wo bereits in zwei Jahrgängen von Limnogeton die Rede war; zuerst im Berichte vom Jahre 1852, in welchem die Diagnose auf- genommen wurde, sodann im Berichte vom Jahre 1856, in dem Stäls Bor- borotrephes zı meinem Limnogeton gezogen wird. Dazu kommt noch „ dass Herr Stäl in der Öfversigt of k. Vetenskaps Akademiens Forhandlingar 1861, pag. 104, also zwei Jahre nach der Publication von A. Dohrn’s Catologus Hemipterorum, in welchem ebenfalls Limnogeton angeführt ist, eine Bestimmungstabelle der Belostomiden gibt, in welchen jedoch Limno- geton nicht aufgenommen ist. Herrn Dr. Gerstäcker (Bericht wiss. Leist. 1856) scheint Stäl’s Borborotrephes Hedenborgi von meinem Limnogeton Fieberi specifisch ver- schieden, welche Ansicht ich jedoch nicht theilen kann, da die Beschrei- bung auf mein Originalexemplar vollkommen passt. Hingegen findet sich im kaiserl. zoologischen Museum in Wien ein wahrscheinlich aus Afrika stammendes Stück, welches sich durch das deutlich kleinere Schildchen, Hemipterologische Studien. 361 die geringere Grösse, die dunklere Farbe und den vorne und hinten spitzeren Körper von L. Fieberi unterscheidet. Ich nenne diese Art in Bezug auf auf das Schildchen: L. seutellatum nov. spec. Länge des Körpers: 43mm (bei Fieber: 51mm), grösste Breite 195mm (bei Fieberi 21um), Rothbraun, Beine dunkler. Augen innen und vorne leb- haft gelb, aussen schwarz (ob zufällig?), am Bauche an jedem Segmente beiderseits mit einem runden gelben Flecke (wie bei Z. Fieberi). Die Oberseite des Körpers mit zerstreuten, gelben, anliegenden Här- chen etwas reichlicher versehen wie .L. Fieberi, die Unterseite, sowie letztere, mit stacheligen Haaren besetzt. Die Form des Körpers ist im Vergleiche mit L. Fieberi vorne und hinten etwas mehr zugespitzt und in der Mitte der Seiten nicht, wie bei Fieberi, parallelrandig, sondern bogig gerundet, die grösste Breite des Körpers ist etwas hinter der Clavusspitze. Die Sculptur ist sowie bei Fieberi. Der Hauptunterschied liegt im Schildchen. Es ist kleiner und hinter dem Vorderrande sehr stark quer eingedrückt, während bei Fieberi der Quereindruck sehr schwach ist. Auch der Clavus der Halbdecken zeigt Verschiedenheiten ; während bei Fieberi der Schlussrand 7Um und der Schildrand des Clavus 43mm hat, also sich wie 7:13 verhält, ist bei Z. scutellatum der Schlussrand ebenfalls 7um, der Schildrand jedoch nur 9mm Jang, der Schildrand ist daher bei L. scutellatum im Verhältnisse zum Schlussrande kürzer als bei L. Fieberi. Auch die Membran zeigt Unterschiede; während sie bei Fieberi im Allge- meinen zwei Zellenreihen hat, finden sich bei scuiellatum drei Zellenreihen, nur am Innenrande sind bloss zwei Reihen. VIM. Appasus Am. Serv. Naucoris nepoides Fabr. ist nach Dr. Gerstäcker (Naturwiss. Reise nach Mosambique von Peters) gleich dem Appasus natator Am. Serv., ob auch Naucoris planus Germ. hiezu gehört, lässt er unentschieden. Appasus aegyptius H.-Sch. gehört jedenfalls auch hiezu. IX. Sphaerodema Lap. Ueber diese Gattung, deren einzige Ärt sich in Ostindien findet, habe ich nichts zu bemerken. X. Diplonychus Lap. Ich kenne keinen Entomologen, welchem diese Gattung bei der Be- stimmung besondere Schwierigkeiten gemacht hätte, während mir dieselbe Bd. XIII. Abhendl, 46 362 Dr. G. Mayr: räthselhaft ist. Ob diess darin liegt, dass mir eine grössere Anzahl von Exemplaren vorliegt, während die anderen Hemipterologen vielleicht nur wenige Stücke zu Gesicht bekamen, oder ob ich nur so merkwürdige Formen vor mir habe, kann ich nicht entscheiden. Ich bin durchaus nicht in der Lage, über diese Gattung in’s Klare zukommen, und nachfolgend Erwähntes soll nur dazu dienen, die Fachmänner auf das von mir Gesehene aufmerksam zu machen und vielleicht ist Jemand in der Lage, über dieses Genus Licht zu verbreiten. Es ist bekannt, dass sich Diplonychus durch eingliedrige Vordertarsen mit zwei Krallen und durch eine nur als Saum auftretende Membran aus- zeichnet. Im kais. zoologischen Museum in Wien finde ich aber Exemplare aus Kaschmir, Calcutta und von den Philippinen, die eine grosse mit circa 41—15 sehr deutlichen Zellen versehene Membran besitzen, wodurch sie dem Appasus bei oberflächlicher Betrachtung ähnlich sind. Trotz der sorg- fältigsten Untersuchung konnte ich bei denselben weder andere Gattungs- charaktere, noch Merkmale auffinden, welche sie von den anderen von den- selben Localitäten stammenden Stücken unterscheiden. Da nun bis jetzt noch keine Charaktere aufgefunden wurden, welche bei den Belostomiden die Weibchen und Männchen unterscheiden , so läge der Gedanke nicht ferne, ob diess nicht ein äusserer Geschlechtsunterschied ist; doch scheint es mir sonderbar, dass dieser Unterschied nur bei der Gattung Diplonychus vorkommen solle, da bei den anderen Gattungen der Belostymiden ein solches Variiren der Membran noch nicht gesehen wurde. Die Species sind ebenfalls sehr schwierig, ich möchte sagen, kaum von einander mit Sicherheit zu trennen, da sich nur wenige und nicht scharfe Unterschiede auffinden lassen. D. rwusticus F. ist von den übrigen gelben Arten durch die braune Farbe, welche die’ Grundfarbe des Körpers ist, unterschieden. Das kais. zoologische Museum besitzt Exemplare von den Philippinen und aus Java. D. coenosus Stäl ist von den gelben Arten durch die Breite der Halbdecken und die Grösse des Körpers unterschieden. Die grösste Breite der Halbdecken ist etwas vor dem Embolium in der Höhe der Mitte des Clavusschlussrandes; die Grösse des Körpers beträgt 15—16mm, D. luridus Germ. scheint mit dieser Art nicht synonym zu sein, da Germar angibt, dass D. luridus kleiner und schmäler als D. rusticus ist, während die Breite von D, coenosus eher über die von D. rusticus etwas vorwiegt. Im kais. zool. Museum von Isle de France. Im kais. zoologischen Museum in Wien sind noch zwei Arten, welche ich erst dann aufzustellen wagen werde, wenn mir, vielleicht in späterer Zeit, ein grösseres Materiale zu Gebote steht. Die eine Art, welche aus Calcutta und Kaschmir stammt, ist wie D. coenosus gefärbt, die Form des Hemipterologische Studien. 363 Körpers gleicht am meisten der von D. rusticus, doch sind Kopf und Thorax vorne unbedeutend schmäler; die Länge des Körpers ist 16mm, die grösste Breite des Körpers ist in der Höhe der Spitze des Schjldchens. Die andere Art, aus Ostindien, hat wohl auch die Farbe von coenosus, doch weicht sie ab durch einen sehr schwachen röthlichen Stich, und durch vier viereckige, schwach schwärzliche Flecken , deren jeder aus mehreren kleinen Fleckchen zusammengesetzt ist (bei einem Exemplare fehlen die Flecken). Die Grösse des Körpers beträgt 13.5—14.5mm , die grösste Breite von 8.4—8.8um ist etwas hinter dem Schildehen. DerKopf ist vorne spitziger als bei allen anderen Arten. A. Dohrn führt im Catologus Hemipterorum einen D. fuscus Hope aus Brasilien an, doch konnte sich der Autor auf meine Anfrage nicht erin- nern, wo sich diese Art beschrieben findet. Mir ist es nicht gelungen, eine Beschreibung aufzufinden, doch mag vielleicht Freund A. Dohrn in Bur- meister’s Handbuche der Entomologie II., pag. 194, bei D. rustieus das Citat: „Diplonychus fuscus Hope in litt.“ benützt haben, obschon m'r dadurch noch nicht klar wird, wie Dohrn zu D. fuscus Hope 'das Vater- land Brasilien beisetzen konute, da D. rusticus in Australasien lebt. Die Eier von Diplonychus haben dieselbe Form wie die von Zaitha, sie sind nämlich kurz prismatisch. Lethocerus Mayr. Burmeister schreibt in seinem Handbuche der Entomologie II., p. 195, über die Larven von DBelostoma, dass dieselben „grosse doppelte Krallen “und nur ein Fussglied an allen Füssen haben.“ Wenn es sicher ist, dass die Larven, welche Burmeister hierher bezieht, wirklich zu Belostoma gehören, und da in Merian’s Histoire generale des Insectes de Surinam Tab. 56 die Larven von .Belostoma grande ebenfalls mit Vordertarsen mit 2 Krallen gezeichnet sind, so dürfte es wohl ausser Zweifel sein, dass meine vor eilf Jahren in den Verhandlungen des zoologisch-botanischen Vereines im zweiten Bande 1852 aufgestellte, auf eine Larve basirte Gattung LDethocerus mit Belostoma synonym sei, obschon der Unterschied zwischen dieser Larve und den vollkommen ausgebildeten Thieren von Delostoma ein bedeutender und bei den Belostomiden eine Ausnahme bildender ist, da mir die Unter- suchung der Larven von Stenoseytus, Zaitha, Hydrocyrius und Diplonychus gezeigt hat, dass bei den Gattungen mit zweigliedrigen Vordertarsen die Larven eingliedrige Tarsen haben, hingegen die Anzahl der Krallen an den Vordertarsen bei Larven und vollkommenen Insecten gleich bleibt, sowie auch die Körperform im Allgemeinen, Kopf, Fühler und Schnabelscheide dieselbe ist. Zethocerus (also die Larve von Belostoma) weicht von dem ausgebildeten Belostoma, ausser den eingliedrigen Tarsen,, durch die zwei Krallen an den Vorderbeinen und durch die anders gebildeten Fühler ab. 46 * 364 Dr. G. Mayr: Hemipterologische Studien. Erklärung der Abbildungen. Fig. 1. Pedinocoris maeronyx m. 2. Kopf von oben vorne N se Rrüugel von Pedinocoris maerunya® m. » %. Vordertarse » 5. Vordertarse von Pedinocoris brachonyx. „6. Stenoseytus mexicanus m. „7. Kopf von oben vorne „8. Kopf von der Seite von Stenoseytus mexicanus m. PR 9. Pronotum y: er - 10. Flügel is — Ueber zwei für die tirolische Flora neue Riedgräser. Von Dr. A. Kerner. Vorgelegt in der Sitzung vom 4. April 1863. Obschon Tirol in botanischer Beziehung eine der am sorgfältigsten durch- forschten Provinzen Oesterreichs ist, so dehnen sich doch auch dort noch weite Thäler und zahlreiche Bergzüge aus, welche bisher entweder nur flüchtie oder gar nicht von Botanikern betreten wurden. Namentlich ist die nordwestliche Flanke des tirolischen Alpenlandes „ welche sich zwischen dem Inn und dem Lech erhebt, so gut wie unbekannt. Das Lechthal ist nur von reisenden Botanikern eilig durchstreift worden, die angrenzenden Kalkalpen, welche als Wasserscheide zwischen Lech und Inn hinziehen, sind fast ganz unerforscht, die hohe Spitze der imponirenden Munda im Süden des Platt- acherferners wird noch bei keiner einzigen Pflanze als Standort aufgeführt und die zahlreichen bisher kaum erwähnten Torfmoore bei Seefeld beher- bergen noch viele unbehobene Pflanzenschätze. Im verflossenen Sommer habe ich einige der Torfmoore in der See- felder Gegend an den Quellen der Isar untersucht und schon bei diesen durchaus nicht erschöpfenden botanischen Streifzügen eine ganz erhebliche Ausbeute davon getragen. — Neben den Sonnenthauarten, dem Vaccinium Oxyeoccos, der Andromeda polifolia und einigen anderen konstanten Ele- menten der in jenen Sümpfen besonders schön entwickelten Sphagnum- formation fand ich dort zahlreiche Pflanzenarten, die in Tirol bisher meist 366 Dr. A. Kerner: nur von einem einzigen Standorte bekannt waren und aus deren Reihe insbesonders Betula nana, Lycopodium inundatum, Scheuchzeria palustris und Lysimachia thyrsiflora hervorgehoben zu werden verdienen. — Ganz ausserordentlich ist der Reichthum dieser Sümpfe an Carex-Arten. Sowohl die Riedgraswiesen, wie auch die eben erwähnte Sphagnumformation, welche sich in den Seefelder Mooren immer nachträglich über dem Humus der Riedgräser ansiedelt, beherbergen ganze Legionen von Seggen, Simsen und anderen Halmgewächsen und um den Reichthum und die Mannigfaltigkeit an Seggen nur einigermassen an’s Licht zu stellen, führe ich von den dort häufig beobachteten 'Arten folgende auf: Carex dioica L., Davalliana Smith, pulicaris L., capitata L., paueiflora Lightf., teretiuscula G ood., paniculata L., paradoxa L., stellulata Good., canescens L., strieta Good., vulgaris Fries, Buxbaumü Wahlbg., limosa L., panicea L., glauca Scop., pallescens L., capillaris L.,') flava L., fulva Good., ampullacea Good., vesicaria L., filiformis L. Wenn schon mehrere dieser 23 Riedgräser zu den seltensten Pflanzen der tirolischen und überhaupt der deutschen Flora gehören und dadurch die Seefelder Sümpfe als eine höchst interessante Lokalität erscheinen lassen, so wird dieses Interesse durch das Vorkommen zweier weiteren Riedgräser, welche als neue Bürger der tirolischen Flora begrüsst werden müssen, noch bedeutend erhöht. Neben den oben aufgeführten Carices fand ich nemlich überdiess noch den ©. turfosa Fries und den ©. chordorrhiza Ehrh. vor, welche beide weder in Hausmann’s Flora von Tirol noch in dessen Nachträgen aufgeführt werden. Carex turfosa, welche sich durch ihre Charaktere zwischen ©. vulgaris Fries und ©. stricta Good. hineinschiebt, findet sich in der geschlossenen vorherschend aus Seggen gebildeten Grasnarbe der morastigen Wiesen am Rande des kleinen Sees im Süden von dem Orte Seefeld, Carex chordorrhiza dagegen im sogenannten Wildmoos, einem im Westen von Seefeld und süd- lich von der Leutasch gelegenen über eine Viertelstunde langen Sphagnetum, das mit Pinus Mughus stellenweise dieht überbuscht ist und an seinem südlichen Rande durch einen kleinen Teich begrenzt erscheint. Letztere wächst regelmässig in Gesellschaft von Scheuchzeria palustris und Meny- anthes trifoliata. Sie hat sich insbesonders die Ränder kleiner Tümpel zu !, Findet sich hier merkwürdiger Weise in Sphagnumpolstern sleckend. Ueber zwei für Tirol neue Riedgräser. 367 ihren Standorten auserwählt und spinnt sich dort mit ihren schuh- bis arm- langen Stolonen meist weit und breit über dem schwarzen schwammigen Torfschlamm aus. Dass ©. chordorrhiza in den Torfbezirken von Seefeld gefunden werden könne, hat bereits Baron Hausmann vermuthet.!) Er hatte diese Ver- muthung auf die Analogie der Seefelder Lokalität mit den benachbarten Torfmooren Hochbaierns gegründet und, wie sich jetzt zeigte, das Vor- kommen richtig errathen. — Es gewinnt jetzt auch die, wie es scheint von Baron Hausmann übersehene Angabe Wulfen’s ?), dass der ©. chordorrhiza im Lechthale zwischen Reute in Tirol und Füssen in Baiern vorkomme, grosse Wahrscheinlichkeit, und es würden sich demnach als die südlichsten Punkte, an welchen ©. chordorrhiza noch vorkommt, das Aubrac-Gebirge im südlichen Frankreich (44—45° n. B.), Pontalier im Jura und Kanton Waat "(46—47° n. B.), Katzensee bei Zürich, Reute-Füssen, Wildmoos bei Seefeld, Schleedorfer Moor bei Salzburg (47—48° n. B.) herausstellen. — Diese Punkte mit einander verbunden ergeben zugleich eine Vegetationslinie, welche gleich den meisten durch Europa verlaufenden Vegetationslinien von Südwest nach Nordost zieht und dem im Norden Europas verbreiteten Carex chordorrhiza somit eine südöstliche Grenze setzt. Zum Schlusse müssen wir noch auf die ausserordentliche Aehnlichkeit und Uebereinstimmung der Seefelder Sümpfe mit den durch ihren Pflanzen- reichthum so berühmt gewordenen Torfmoor im Bichlach bei Kitzbüchel und einigen kleinen Sümpfen am Ritten bei Botzen hinweisen. Die arktische Vegetation, welche auf diesen weit von einander entfernten Torfsümpfen meist auf sehr beschränktem Raume inselförmig auftritt und uns mitten im Gebiete der Buchen- und Fichtenwälder wie eine fremde nordische Welt entgegenblickt, verdiente jedenfalls einer eingehenderen Würdigung und Besprechung als es mir hier zu geben möglich ist. Wenigstens will ich aber meine Ansicht hier kurz dahin aussprechen, dass diese Inseln einer nordi- schen Vegetation allem Anscheine nach als letzte Spuren eines Pflanzen- lebens anzusehen sind, das in der Eiszeit in unseren Gebirgen eine höchst wichtige Rolle gespielt hat. Die jetzt so seltenen und nur mehr inselförmig 1) Hausmann Fl. v. Tirol p. 1335. „Die Torfmoore von Seefeld sind so viel als gar nicht durchsucht; vielleicht beherbergen sie einige der in Hochbaiern wachsenden Simsen und Riedgräser z. B- Junceus tenuis und stygius, Carex capitata .... und chordorrhiza.* 2) Wulfen Flora norica phanerogama p. 734. 368 Dr. A. Kerner: Ueber zwei für Tirol neue Riedgräser. auftretenden Pflanzen bildeten damals wahrscheinlich ganz ähnlich wie noch heute in den arktischen Landschaften die Hauptmasse der Vegetation und gehörten zu den häufigsten und verbreitetsten Gewächsen des alpinen Fest- landes. Bei dem Uebergange in die moderne Periode wurde aber diese Vegetation in demselben Masse allmälig verdrängt, als die neuen klimati- schen Verhältnisse den nordischen Pflanzen nicht mehr zusagten und nur in der kaltfeuchten Atmosphäre einzelner Torfmoore, deren Boden von eisigen Quellen getränkt wird, mochten sie sich bis jetzt zu erhalten und bis auf den heutigen Tag zu verjüngen und zu erneuern. Beschreibungen neuer Spinnen. Von Eug. Keyserling. Mit einer Tafel. (Tabula X.) Vorgelegt in der Sitzung vom 4. April 1863. en Fam. Lycosidae. i Lycosa vittata. (Tab. X. Fig. 7.) Femina: Cephalothorace elongato, alte conyexo, antice angustato, nigre- scente fusco, vittis tribus pallidis; mandibulis, maxillis labiaque flavis; sterno griseo-flayo, dense piloso; pedibus elongatis, fusco-maculatis vel annulatis; abdomine toto dense flavo-piloso, supra vittis duabus nigrescente-fuscis ornato. Totallänge 8mm. Cephalothorax lang mm, breit 2,5mm, Abdomen lang 4,6MMm, Erster Fuss 14mm, Vierter Fuss 16,5um, Der Cephalothorax ist lang, schmal, hochgewölbt „ erhebt sich vorne am höchsten und fällt vorne steil ab. Der Kopf ist schwarz, der übrige Theil dunkelbraun, über dessen Mitte sich ein hell gelber, vorn und hinten spitz auslaufender Streifen zieht; die Seitenränder sind eben- falls mit einem breiten gelben Bande geziert, in dessen Mitte ein brauner unterbrochener Strich schwach angedeutet ist. ' Augen: Die vier vorderen liegen ziemlich hoch über dem Stirn- rande und bilden einen etwas nach unten gebogenen Strich, von denen die beiden mittleren ein wenig grösser als die seitlichen sind; die beiden der Mittelreihe sind gross und nach vorne gerichtet; die der hintersten etwas kleiner als die letztern und sehen zur Seite und etwas nach hinten. Die Mandibeln sind gelb mit braunen Haken am Ende und ein- zelnen schwärzlichen Härchen an der vorderen Seite. Ba. XIII. Abhandl. 41 270 E. Keyserling: Maxillenlängerals breit, an der Basis wenig schmäler als in der End- hälfte, oben am Ende an der Aussenseite gerundet, innen schräg abgestutzt, haben eine gelbe Farbe und sind mit einzelnen dunkeln Borstchen bekleidet. Die Lippe ist bräunlich-gelb, viereckig, breiter als lang, vorne gerundet abgestutzt und etwas schmäler als an der Basis. Das Sternum hat eine ovale Form und ist dicht mit langen feinen schmutzig gelben Haaren bedeckt, zwischen denen sich einzelne, aufrechte, schwarze Borsten zeigen. Füsse und Palpen gelb mit braunen Flecken, die bei manchen Exemplaren deutliche Ringe bilden, bei anderen dagegen nur schwach be- merkbar sind. Die Längenverhältnisse der Beine zu einander bieten nichts - Abweichendes, sondern sind ebenso wie die der andern Arten dieser Gat- tung, nämlich: 4.1.2.3. Die Bestachelung der Vorderbeine ist folgende: Femur hat oben, im ersten Dritttheile einen Stachel, der länger als der Durchmesser dieses: Gliedes ist, neben dem nach innen, in geringer Ent- fernung noch ein ganz kurzer steht ; am Anfange des Enddritttheiles finden sich drei und am Ende des Gliedes noch vier kurze schwarze Dornen; die Patelle ist mit vier schwachen Dornen oder vielmehr Borsten versehen, von denen die beiden dünnsten, je eine oben am Anfange und Ende, die beiden anderen, kürzern und dickern, je eine an den Seiten stehen. Die Tibien tragen unten zwei Reihen, die aus je drei Stacheln gebildet werden, von denen die am Ende stehenden ganz kurz, die übrigen aber sehr lang sind; oben haben sie zwei lange haarförmige und jederseits zwei etwas stärkere Stacheln, also im Ganzen neun. Die Bestachelung der Metatarsen ist ganz so wie die der Tibien, nur sind die oberen Stacheln noch feiner und haarförmiger. Das Abdomen hat eine ovale Gestalt, ist etwas länger und be- deutend breiter als der Cephalothorax ; über die Mitte desselben verläuft ein schmaler, unregelmässig gerandeter gelber Streifen, der beiderseits von einem breiten dunkelbraunen, röthlich geflecktem Bande begrenzt wird. Die Seiten und der Bauch sind schmutzig gelb. Vorn am obern Rande steht ein Büschel aufrechter Haare und der ganze übrige Theil ist mit dichten anlie- genden Härchen bekleidet. Die weiblichen Geschlechtstheile bestehen aus einer ovalen, hinten breiten, vorn schmäler werdenden Erhöhung, die von langen Härchen fast ganz bedeckt wird, auf der man aber, sobald diese entfernt sind, in der Mitte eine, am vorderen Ende erweiterte Spalte erblickt, die über den grössten Theil der Erhöhung hinzieht. Hinter dieser Spalte liegen nebeneinander die beiden durch eine Mittelleiste getrennten und von einer Wulst hinten begrenzten runden Geschlechtsöffnungen. Diese neue Art hat Herr Erber im Anfange des Sommers 1862 in Dalmatien gesammelt, leider aber befindet sich unter den zahlreichen Exem- plaren, die ich davon erhielt, kein einziges Männchen. Beschreibungen neuer Spinnen. 371 Fam. Attidae. Salticus dalsmaticus., (Tab. X. Fig. 17—20.) Cephalothorace angusto, elongato, rubescente flavo, parte cephalica magna, parte posteriore capitis, inter oculos postremis, capillis albis maculam transversam formantibus; oculis duobus seriei medii minus ab oeculis auterioribus quam a postremis distantibus; oculis postremis macula nigra et margine superiore capitis vit!a nigra cincta; mandibulis, maxillis, labio, sterno palpisque rubrescente flavis; pedibus exilibus (attamen primi paris sat robustis) primis articulis rufescentibus, subsequentibus testaceis, tibiis metatarsisque lineis nigris tinetis. Abdomine elongato, antice rufescente, postice nigro, in medio albescente, maculis duabus rotundis albis nigro-marginatis ornato. Weib: Totallänge 3,1mm. Cephalothorax lang 1,4um., breit 0,8Wm., 4. Fuss Qnm., 2. 4,7r,m, 3. 4,4mm., 4, 2,3mm. Cephalothorax fast doppelt so lang als breit, oben bis zum letzten Enddrittheil flach und nimmt dann nach hinten schnell an Höhe ab. Die Seiten sind einander parallel und steil abfallend. Die Farbe desselben ist hell rothbraun und nur der Vorderrand des Kopfes schwarz bis hinter den Augen der zweiten Reihe. Die beiden kleinen Hügel, an denen die Augen der hintersten Reihe sitzen, sind ebenfalls schwarz. Zwischen den beiden hintern Augen, da wo die Kopffläche zu dem Hinterrande abzufallen beginnt, findet sich ein länglicher aus weissen Härchen gebildeter Fleck. Augen: Die grossen mittleren der vorderen Reihe nehmen die ganze Breite der Stirn ein, die seitlichen derselben Reihe sind fast nur ein Drittheil so gross und liegen so ziemlich in gleicher Höhe mit dem oberen Rande der mittleren. Die beiden der letzten Reihe sind ungefähr eben so gross als die seitlichen der vorderen Reihe‘ und liegen weit nach hinten, etwas hinter dem Anfange der zweiten Hälfte des Cephalothorax. Die der mittleren Reihe endlich sind sehr klein und den vorderen bedeutend mehr genähert als den hintern. Mandibeln kurz, vorn abgeflacht, am Ende mit kleineren Haken versehen, hellbraun gefärbt. Maxillen fast viereckig, so breit als lang, an der Basis etwas schmäler als an dem gerade abgeschnittenen Ende, mit gerundetem Aussen- und geradem Innenrande. Lippe ungefähr eben so lang als breit von halbkreisförmiger Gestalt. Brust länglich oval, hoch gewölbt und glänzend. Diese drei letzten Körpertheile sind ebenfalls hellbraun. “ Füsse: Das vierte Paar ist das längste, dann folgt das wenig kürzere erste, darauf das unbedeutend kürzere zweite, das dritte Paar ist das 41* 372 E. Keyserling: kürzeste. Alle sind dünn mit Ausnahme der ersten, deren Schenkel bedeutend dicker sind. als die der anderen. Die Schenkel, Patellen und Tibien aller Beine sind dunkel rothgelb, die Endglieder dagegen hell gelb; ausserdem aber sind Innenseite der Patella und Tibia, der grösste Theil des Metatarsus des zweiten, ferner Aussenseite der Patella, Tibia und Metatarsus des dritten und vierten Beinpaares schwarzbraun gefärbt. Auf der oberen Seite der Schenkel der beiden ersten Beinpaare stehen ein Paar kurze Borsten. Die Tibien derselben Beine tragen unten zwei Reihen, die aus je drei langen, verhältnissmässig zu den anderen, kräftigen Stacheln gebildet werden. Die Metatarsen haben ebenfalls zwei Reihen Stacheln, diese werden aber nur aus je zwei gebildet. Die Bestachelung des dritten Paares ist ebenso, das vierte aber scheint gar keine zu besitzen. Die Tibien der Vorderbeine sind wenig länger als ihre Patellen. Abdomen etwas länger als der Cephalothorax, ist: eiförmig, vorn so breit als letzterer, in der Mitte ein wenig eingeschnürt und hinten am brei- testen. Die hintere Hälfte desselben ist schwarzbraun mit einzelnen Härchen besetzt; der vordere Theil rothbraun, ungefähr ebenso wie der Cephalo- thorax und hat in der Mitte ein etwas dunkleres wenig bemerkbares Oyal. Zwischen der röthlich braunen vorderen Partie und dem schwärzlichen Hintertheile liegt ein schmutzig weisses Band, in das von hintenher ein kleiner dunkelbrauner Fleck hineinragt und das an jeder Seite mit einem runden, aus weissen Härchen gebildeten, schwarz gerandeten Fleck geziert ist. Der Bauch ist in der Endhälfte ebenso dunkel gefärbt als oben, in der Vorderhälfte dagegen, vor den Genitalöffnungen, schmutzig gelb; diese letztern aber und die Lungendecken bräunlich. Bei manchen Exemplaren ist der Bauch heller und dann bemerkt man vier bis sechs aus kleinen runden hellen Punkten gebildete Längsreihen, die bis gegen die Spinnwarzen hin- ziehen. Die Spinnwarzen sind dunkel gelb und alle von ziemlich gleicher Länge, die der Höhe der Maxillen gleichkommt. Die weiblichen Geschlechtstheile bestehen aus zwei halbmond- förmigen einander gegenüberstehenden Wülsten, zwischen denen die beiden Oeffnungen ausmünden. Das Männchen ist ebenso gefärbt wie das Weib, unterscheidet sich aber durch geringere Grösse und in der Mitte mehr eingeschnürten Hinter- leib. Die Schenkel der Vorderbeine sind noch dicker und die Tibien stark aufgetrieben. Das Längenverhältniss der Beine zu einander ist ebenso wie bei dem Weibe. Bei einem der Männchen, die ich besitze, ist eine eigen- thümliche Abnormität zu sehen; es ist nämlich auf der linken Seite das zweite Bein kürzer und dünner als das dritte, während alle auf der rechten Seite ganz normal gebildet sind. Die männlichen Palpen zeigen eine sehr einfache Form. Das vor- letzte Glied ist breit, kürzer als der Patellartheil und trägt an der Aussen- seite eine Wulst mit einem nach vorn gerichteten kleinen Fortsatz an der Beschreibungen neuer Spinnen. 373 Spitze. Das letzte hat eine mit gerundeter Spitze versehene Decke, die den Geschlechtsknoten überragt, der länglich oval ist, hinten über den Rand der Decke etwas hervorragt und vorn einen kleinen schwarzen Dorn trägt. In Dalmatien von Herrn Erber im Sommer 1862 gesammelt. Fam. Ciniflonidae. Ciniflo Erberii. (Tab. X. Fig. 5—6.) Cephalothorace flavo vel rufo nigricante; mandibulis brevibus, antice alte convexis fuscis; maxillis, labro sternoque flavis; pedibus palpisque flavis, obsolete annulatis, postremis articulis fuseis. Abdomine nigricante cinereo, lineolis e basi exeuntibus, ante medium finitis et postice serie e lineolis oppositis, obliquis pallidis.. Parte palparum maris tibiali ad apicem tridentata, dente interno longo, spinoso, duobus reliquis brevibus öbtusisque. Weib: Totallänge 40mm. Cephalothorax lang 4um., breit 2,6mm. Ab- domen lang 6mm. Erster Fuss 10mm., zweiter 8mm., dritter 6mm., vierter Ymm Cephalothorax vorn wenig schmäler als in der Mitte, ist bis zu seinem letzten Enddrittheile gleichmässig hoch gewölbt und fällt der erste schnell zum Hinterrande ab. Die Mittelritze ist kurz aber deutlich. Die Augen weichen in ihrer Stellung zu einander nicht von denen der übrigen Arten dieser Gattung ab, höchstens sind die beiden mittleren der vorderen Reihe einander etwas mehr genähert als gewöhnlich. Mandibeln dicker als der Femur der Vorderbeine, vorn hoch gewölbt, bleiben bis gegen die Spitze hin, die nach innen schief abgeschnitten ist, ziemlich gleich breit. Die Endhaken sind kräftig aber nicht lang und lagern. sich in eine mit mehreren Zähnchen versehene Furche. Maxillen kurz, dick, gegen das Ende viel breiter werdend, vorn gerundet, umschliessen zum Theil die Lippe, die fast ebenso breit als lang und an der Basis am schmälsten ist, im ersten Drittheil sich plötzlich erweitert und dann wieder gegen das stumpfe, vorn ein wenig ausgeschnittene Ende hin, allmälig an Breite abnimmt. Beine: Die Bestachelung der Vorderbeine ist folgende: Der Femur hat an der vorderen Seite einen Stachel, oben in der Mitte und am Ende einen kleinen, welcher letztere aber häufig fehlt; die Patella, die etwas kürzer als die Tibia ist, hat gar keinen Stachel; die Tibia trägt unten zwei aus je drei Stacheln gebildeten Reihen und ausserdem noch je einen vorn und hinten im ersten und letzten Drittheile. Die Bestachelung der Meta- tarsen ist gleich der der Tibien, nur sind die beiden letzten seitlichen Stacheln ganz an das Ende des Gliedes gerückt. Die Metatarsen des letzten Paares haben oben ein Calamistrum. Die Klauen am Ende der Tarsen 374 E. Keyserling werden von zwei langen mit sechs Zähnchen versehenen und einer kurzen starker gekrümmten ungezähnten Kralle gebildet. Palpen: Der, Femuraltheil ist ein wenig nach aussen gekrümmt und so lang wie die beiden letzten Glieder zusammen, trägt oben gegen das Ende drei kurze, nahe hintereinander stehende Stacheln; der Patellartheil ist halb so lang als das letzte, das etwas länger als das vorletzte Glied ist und an seinem Ende mit einer mit ungefähr acht Zähnchen bewaffneten Kıalle versehen ist. Die weiblichen Geschlechtstheile haben eine rundliche vier- eckige Gestalt, während ihre vordere Seite ein wenig länger als die hintere ist. Von vorn werden sie durch eine viereckige gewölbte Platte verdeckt, an de: beiderseits die länglichen Oeffnungen liegen und die hinten ebenso wie an jeder Seite durch erhobene Wülste begrenzt wird. Farbe: Cephalothorax vorn dunkelbraun, hinten mehr gelblich; Mandibeln, Maxillen, Lippe und letzte Glieder der Füsse und Palpen braun, alle übrigen Theile gelb. Das Abdomen ist von bräunlich oder bläulich grauer Farbe und hat oben in der ersten Hälfte drei längliche neben ein- ander liegende helle Flecken und hinten zwei Reihen ebenso gefärbter Schiefflecke. Bei den meisten Exemplaren ist die Zeichnung sehr undeutlich. Mann: 7um. Er unterscheidet sich vom Weibe durch geringere Körpergrösse, ver- hältnissmässig längere Beine und bellere und zugleich deutlichere Färbung. Der Femuraltheil der Palpen ist so lang wie die beiden letzten Glieder zusammen und oben am Ende mit drei kürzeren Stacheln bewaffnet. Der Patellartheil ist viel kürzer als das folgende Glied, am Ende weit dicker als an der Basis und oben am Ende mit einer langen starken Borste ver- sehen. Das dicke vorletzte Glied hat an der Aussenseite einen kurzen stumpfen, etwas höhern, innen ein wenig dünnern längern, am Ende schief abgestutzten und an der Innenseite einen langen in eine gewundene Spitze auslaufenden Dorn. Die Decke des letzten Gliedes ist mässig gewölbt, vorn gerundet und dicht behaart; an der äussern hintern Seite ist diese Decke stark ausgeschnitten und mit einer leistenförmigen Erhöhung versehen. Der Geschlechtsknoten ist rund und hat in der Mitte einen stumpfen dieken Dorn. Auf der Insel Lesina von Herrn Erber im März 1862 gesammelt. Fam. Agelenidae. Agelena simitis, (Tab. X. Fig. 2—3.) Cephalothorace fusco, summo margine capiteque flavo; sterno fusco; pedibus gracilibus flavis; abdomine supra fusco, vitta media rubricante, utrinque lineatis pallidiores subarmatas 6 —7 emittente; ventre pallido, vitta media fusca ornata. ir or Beschreibungen neuer Spinnen. - 34 Weib: Totallänge 10mn. Cephalothorax 3,5mm. Mann: Totallänge 7mm. Diese Art gleicht sehr Ag. labyrinthiea A., und ist daher wohl, obgleich sie hier gar nicht selten vorkömmt, so lange unbeachtet geblieben. Sie ist constant kleiner und etwas anders gezeichnet. Lange habe auch ich sie nur für eine Varietät von labyrinthica gehalten, bis ich zufällig dazu kam, sie genauer zu untersuchen und die Ueberzeugung gewann, dass sie wirklich eine wesentlich verschiedene Art sei. Um nicht eine weitläufige Be- schreibung derselben zu geben, da sie in den meisten Punkten mit laly- rinthica übereinstimmt, will ich nur die Punkte besonders hervorheben, in denen sie von letzterer abweicht. Der Cephalothorax ist oben rothbraun mit schmalen helleren Rändern, der Kopf und der mittlere obere Theil wenig heller als die Seiten, während doch bei labyrinthica diese beiden letztern Theile stets heller gefärbt sind. Der obere Theil und die Seiten des Abdomens sind bei beiden gleich gezeichnet, der Bruch dagegen hat bei similis in der Mitte ein dunkel roth- braunes Längsband, dessen Mitte zuweilen ein wenig heller ist, sich bis zu den Spinnwarzen hinzieht und so breit als das Epigynum ist; während bei labyrinthica fast nichts von diesem Längsbande zu bemerken ist, eder nur jederseits durch einen braunen unregelmässigen Strich angedeutet wird. Diese eben angegebenen Unterschiede in der Färbung scheinen mir, da ich viele Exemplare beider Arten vor mir habe, sehr constant zu sein, würden mir aber zur Trennung der beiden Arten nicht genügt haben, wenn nicht auch die Geschlechtstheile bedeutende Verschiedenheiten zeigen würden. Die weiblichen Geschlechtstheile von similis haben eine rundliche Form und werden von einem ziemlich hohen, nach innen geneigten Rande umgeben, der an den hinteren Seiten, allmälig niedriger werdend, ganz verschwindet und der oben eine rundliche mit buchtigen Rändern versehene weite Oeffnung einschliesst, in der jederseits eine der Genitalöffnungen mündet. Um die bedeutende Verschiedenheit zu zeigen, habe ich auch die Geschlechtstheile von labyrinthica abgebildet. Sie bestehen, wie die Fig. 4 zeigt, aus zwei runden durch eine niedrige Scheidewand von einander getrennten Oeffnungen, die hinten von einer breiten Wulst begrenzt werden, die vorn breiter als sie ist, zwei seitliche schiefe Längseindrücke und neben diesen eine kieine rundliche Vertiefung besitzt. Die männlichen Palpen tragen am Ende des Patellartheiles oben einen stumpfen Vorsprung, auf dem sich eine lange Borste erhebt. An der Aussen- seite desselben Gliedes findet sich ein nach vorn gerichteter stumpfer kegel- förmiger Fortsatz. Das vorletzte Glied ist ungefähr eben so lang als das eben beschriebene und hat unten an der äussern Seite einen Fortsatz, der fast so lange ist als der ganze übrige Theil des Gliedes und in zwei kurzen stumpfen Spitzen endet, von denen die obere unbedeutend länger ist. Das letzte Glied besteht aus einem aussen gewölbten, behaarten, innen gehöhlten, 376 E. Keyserling: vorn mit langer etwas nach unten gekrümmter Spitze versehenen Theile, in dem die sehr hervorragenden männlichen Begattungsorgane liegen. Diese letzteren werden aus einem halbkugelförmigen hervorragenden braunen Theil gebildet, auf dem eine darauf senkrecht stehende, halbkreisförmige dünne hohe Leiste (Fig. 2 a) steht, an deren äusserm Ende ein knieförmig gebo- gener Fortsatz (Fig. 2 c) entspringt, der oben an der knieförmigen Bucht einen kleinen Dorn trägt und mit nach unten gerichtetem. gerundetem Ende versehen ist. Hinter diesen beiden zuletzt beschriebenen Theilen erhebt sich an der Innenseite ein bandförmiger, korkzieherartig gewundener Körper (Fig. 2 b), dessen Spitze über den Theil ce etwas hervorragt. Die nochmalige Beschreibung und Abbildung der Palpen von labyrinthica halte ich für unnütz, daBlack wall sie sehr naturgetreu gegeben hat !). Auch Walkenaer ?) beschreibt die männlichen Palpen , jedoch scheint es mir, dass er nicht labyrinthica, sondern similis vor sich hatte, da seine Beschrei- bung auf letztere besser passt als auf erstere. Diese neue Art habe ich an mehreren Stellen der Umgegend Münchens gefunden, kann aber leider nichts Genaueres über ihre Lebensweise mit- theilen, glaube aber mich zu erinnern, sie an demselben Orte wie laby- rinthica gefunden zu haben. Ausser der Umgegend von München habe ich noch Exemplare dieser Art durch die Herren Professor Oppel aus Roveredo und Dr. Koch aus Nürnberg erhalten. Es scheint daher, dass sie weit ver- breitet ist. Fam. Therididae. Theridium argentatum. (Tab. X. Fig. 12—16.) Femina: Cephalothorace piceo-nigro, nitido, rotundato, parte cephalica eleyata; abdomine rotundato triangulari, antice lato, postice acuminato, dorso plano nigro, lateribus et maculis duabus in medio albis argenteis; ventre nigro, lines utrinque argentea. Pedibus nigris, femoribus ad partem flavis, reliquis articulis ferrugineo-annulatis. Mas: Cephalothorace piceo-nigro, parte cephalica elevatiore; abdomine gra- ciliore, maculis duabus albidis argenteis in medio; pedibus nigris, femo- ribus ad basin flavis. Weib: Totallänge 3,1mm. Cephalothorax lang Amm., breit Inm. Abdomen lang 2,4mm., vorn breit 1,8mm. Erster Fuss 2,6m., zweiter 2,4mm., dritter 2mm., vierter 2,8mM. Der Cepbalothorax ist so lang als breit, von runder Form, vorn ein wenig zugespitzt und hinten, da wo das Abdomen sich ansetzt, etwas ausgeschnitten. Der Kopftheil erhebt sich conisch und trägt oben auf der ') A History of the Spiders of Great Britain and Ireland. Part. I. p. 115. pl. X. fig. 97 e. 2) Inseetes aptöres tom. II. pag. 21. Beschreibungen neuer Spinnen. 377 höchsten Stelle die Augen, überragt vorne etwas den Stirnrand, wird nach hinten niedriger und durch einen kleinen Eindruck vom übrigen Theil des Cephalothorax gesondert, der bedeutend niedriger gewölbt ist als der Kopftheil. Die Augen sind alle von ziemlich gleicher Grösse; die vier mittleren stehen im Quadrat, jedoch sind die beiden vordern etwas leiten von einander entfernt und grösser als die hintern. Die seitlichen sind einander genähert, ohne sich aber zu berühren und das vordere hat eine ovale Form. Das hintere Seitenauge ist von den hinteren Mittelaugen so weit entfernt als diese von einander. Die Entfernung der vordern Mittelaugen von den hintern ist kaum halb so gross als die Entfernung der ersteren vom Stirnrande. Die Mandibeln sind kurz, ihre Länge beträgt nicht so viel wie die Entfernung des Stirnrandes von den vorderen Augen und dünner als der Femur der Vorderbeine. Die Endkrallen sind kurz und wenig gekrümmt. Die Maxillen nicht ganz noch einmal so lang als breit, an der Basis wenig dicker als an den gewundenen Enden, stehen gegen einander geneigt, so dass sie sich vorn fast berühren und die kurze, breiter als lange, vorn stumpf zugespitzte Lippe umschliessen. ° Das Sternum hat eine länglich runde dreieckige Form, ist ziemlich hoch gewöibt und mit einzelnen feinen weissen Härchen bekleidet. Alle Beine sind, wie aus den oben angegebenen Massen ersichtlich ist, verhältnissmässig kurz und unter einander nicht sehr verschieden. Alle Glieder der Vorderbeine sind bis auf die Metatarsen und Tarsen nur mit Härchen bekleidet; an der untern Seite der letztern aber steht, wie bei allen dieser Gattung angehörigen Arten, eine Reihe zahlreicher, langer, dünner nach vorn geneigter Borsten, zwischen denen sich noch kürzere, senkrecht stehende finden. Die Tarsen der Vorderfüsse tragen am Ende eine “aus zwei langen, wenig gekrümmten, mit sechs Zähnchen und einer kurzen stark gekrümmten, mit zwei Zähnchen versehenen Krallen, gebildeten Klaue. Die Hinterfüsse haben eine eben so beschaffene Klaue, nur sind deren Krallen weniger lang, stärker gekrümmt und mit ganz kurzen Zähnchen versehen. Palpen kurz und ziemlich dick, der Femuraltheil ebenso lang als der Endtheil, oder. als Patellar- und Tibialtheil zusammen; diese beiden letzten sind gleich lang. Am Ende des letzten Gliedes steht eine kurze, stumpfe, gekrümmte, ungezähnte Kralle. Das Abdomen hat eine rundlich dreieckige Gestalt, ist vorn noch einmal so breit als der Cephalothorax und spitzt sich, allmälig an Breite abnehmend, nach hinten zu. Der Rücken so wie der Bauch flach. Die Spinn- warzen sitzen unten am Ende, sind kurz und bieten nichts Abweichendes von der dieser Familie eigenthümlichen Form. Farbe: Cephalothorax, Maxillen, Lippe, Mandibeln und Brust glän- zend schwarzbraun. Das Abdomen hat oben eine ovale, vorn beiderseits Bd. XIJl. Abhandl. 48 378 E. Keyserling: tief ausgeschnittene, hinten sich zuspitzende schwarze Figur, die an den Seiten von silberglänzendem Weiss umgeben wird. In der Mitte dieser schwarzen Zeichnung liegen, nicht weit von einander, zwei silberweisse kleine ovale Flecken. Der Bauch wird an den Seiten und hinten von einem breiten schwarzen Bande umgeben, der mittlere Theil des Bauches ist eben- falls schwarz, aber durch eine weisse Seiteneinfassung und durch zwei, hinten kurz vor den Spinnwarzen liegende, ebenso gefärbte Flecken von der schwarzen Randzeichnung getrennt. Die Schenkel aller Beine sind hellgelb, an den Enden schwarz und in der Mitte mit eben solchem Fleck versehen. Die übrigen Glieder schwarz mit röthlichem Bande an der Basis. Die Palpen haben ungefähr dieselbe Färbung. Mann: Totallänge 2,5um. . Der Mann unterscheidet sich vom Weibe durch schlankern Körper, längere Beine, dunklere Färbung und noch höhern sich conisch erhebenden Kopf. Die Schenkel der Vorderbeine sind nur an der Basis, die der hintern bis zur Hälfte gelb; alle übrigen Glieder schwarzbraun. Das Abdomen ist ganz schwarz und zeigt nur oben zwei kleine silberweisse Flecken. Bei einem Exemplare finden sich weiter nach hinten noch zwei solche Flecken. Der Femuraltheil der Palpen ist dünn und eben so lang wie die drei folgenden zusammen. Der Patellartheil hat eine kugelige Gestalt. Der Tibialtheil ist noch kürzer als letzterer, am Ende schüsselförmig' erweitert und sendet an der Aussenseite nach hinten einen stumpfen dieken Dorn. Das letzte Glied ist sehr gross und dick; die obere Decke desselben gewölbt, endet vorn in zwei Spitzen und hat eine fast viereckige Gestalt. Der Ge- schlechtsknoten ist länglich, in der Mitte eingeschnürt und trägt an seinem vorderen Ende einen nach vorn gerichteten, gewundenen, über den Rand der oberen Decke etwas hervorragenden Dorn. Drei Exemplare dieses niedlichen Thierchens erhielt ich von Herrn Dr. Becker aus Sarepta zugeschickt. Ero taevigata (Tab. X. Fig. S—11.) Pallida; cephalothorace elongato-ovato, conyexo, sed non in medio gibboso, postice rotundato, parte cephalica elongata, lineis fuscis et capillis robustis ornata; mandibulis elongatis, divergentibus, in medio nigricante- maculatis; sterno pallido utringue maculis duabus fuscis; abdomine globoso rotundato, antice lato, postice acuminato, fusco punctato et setis longis instructo; pedibus longis, gracilibus, fusco-maculatis. Weib: Totallänge 5,7nm. Cephalothorax lang 2,6mm., breit 1,9mm. Ab- domen lang 3,2mm., Mandibeln lang 1,6wn. Erster Fuss: Totallänge 15,5um., Femur 4,5nm., Patella 1,1mm., Tibia 4,2mm., Metatarsus 4,1mm., Tarsus 1,60m., zweiter Fuss 11,90m., dritter Fuss 7,5um., vierter Fuss 9,7nm. Beschreibungen neuer Spinnen. 379 Cephalothorax länger als breit, hinten gerundet, vorn ziemlich schmal zulaufend, so dass der Kopftheil lang ist und durch Seiteneindrücke deutlich vom übrigen Theil abgegrenzt erscheint. Die Stirnbreite beträgt ungefähr nur die Hälfte der grössten Breite des Cephalothorax, der in seiner ganzen Ausdehnung gleichmässig hoch gewölbt ist. Die Mitte des- selben ist nur unbedeutend höher als der Kopftheil, keineswegs so hoch gewölbt wie bei den andern bis jetzt bekannten Arten dieser Gattung. Auf dem Cephalothorax stehen einige regelmässig geordnete starke Borsten, die leicht abfallen, deren Stellen aber durch eine dunklere Färbung doch noch deutlich sichtbar bleiben. Solche Borsten finden sich drei vorn am Stirnrande, je eine zwischen den hintern Seiten- und Mittelaugen, ferner jederseits eine von den hintern Seitenaugen beginnende, schief nach hinten und innen ver- aufende Reihe von fünf: bis sechs und zwischen diesen, auf der Mitte des Kopftheiles noch zwei bis drei, ebenfalls in einer Reihe stehende. Augen sitzen alle auf kleinen Hügelchen. Die hinteren Mittelaugen sind kleiner und einander mehr genähert als die vorderen, deren Hügel auch viel grösser sind. Die Entfernung der vorderen Mittelaugen von den hinteren ist etwas grösser als die Entfernung der ersteren vom Stirnrande. Die Stirn hat gleich unterhalb der vorderen Mittelaugen einen kleinen Quereindruck. Die Seitenaugen sind ebenso gross oder. nur unbedeutend kleiner als die hintern Mittelaugen und liegen einander berührend auf einem gemeinschaft- lichen Hügelchen. Sie sind von den hintern Mittelaugen ungefähr ebenso weit entfernt als die vorderen Mittelaugen von einander und stehen diesen um ein Drittheil näher als den hinteren. Mandibeln fast halb so lang als der Cephalothorax, eylindrisch und etwas dünner als der Femur der Vorderbeine. Im ersten Vierttheil sind sie an der Innenseite etwas dicker und einander genähert, von da an aber -divergiren sie. Die Haken am Ende sind kurz und kräftig und es stehen aussen an der Stelle, wo sie aufliegen, sieben bis acht lange dünne Dornen, innen an der Aussenseite etwas vor dem Ende findet sich noch ein längerer, kräftiger Dorn. Maxillen fast noch einmal so lang als breit, an der Basis am schmälsten, am Ende spitz, an der Aussenseite gerundet, innen in der hintern Hälfte etwas ausgeschnitten, so dass sie die Lippe zum Theil umgeben und in der vordern Hälfte mit geraden einander parallelen Rändern versehen. Lippe ist ungefähr eben so lang als breit, vorn gerundet und wird an der Basis plötzlich schmäler. Die Brust hat eine länglich ovale Form, ist sehr gewölbt und mit einigen Härchen besetzt. Füsse: Das erste Paar ist das längste, das zweite wenig kürzer, darauf folgt das bedeutend kürzere dritte und vierte Paar. Die Patella des ersten Paares ist gleich einem Vierttheil der Tibia. Die Bestachelung des - ersten Paares ist folgende: Femur hat unten zwei Reihen feiner Borstchen, 18 * 380 E. Keyserliug: oben eine Reihe von fünf langen kräftigen und vorn drei eben solche Stacheln. Die Patella trägt oben am Anfange einen kurzen und am Ende einen langen Stachel. Die Tibia ist an der Innenseite mit einer Reihe von sieben bis acht langen Stacheln bewaffnet, zwischen denen je vier bis fünf kurze gekrümmte stehen, ausserdem hat sie oben und an der Aussenseite noch fünf bis sechs lange aber dünnere unregelmässig stehende Stacheln. Die Bestachelung der Metatarsen ist ganz ähnlich, nur sind da in der Reihe an der Innenseite nur fünf lange Stacheln und es stehen zwischen dem ersten und zweiten vier, zwischen dem zweiten und dritten fünf kurze Stacheln und so fort, in jedem Zwischenraume einer mehr. Das zweite Paar ist in derselben Weise bewehrt, nur sind die Stacheln an der Innenseite der Tibien und Metatarsen weniger zahlreich. Die beiden Hinterfüsse tragen ebenfalls Stacheln, diese aber sind an Tibia und Metatarsus nicht in regel- mässigen Reihen geordnet. Am Ende der Tarsen aller Füsse findet sich eine aus zwei langen gezähnten und einer kurzen mehr gekrümmten, wie es scheint, ungezähnten Kralle, gebildete Klaue. Palpen sehr schlank und dünn, der Femuraltheil ist eben so lange als das letzte, oder die beiden darauffolgenden Glieder zusammen; der Tibialtheil etwas kürzer als das vorletzte Glied. Am Ende des letzten Gliedes steht eine kurze, stark gekrümmte, mit drei oder vier Zähnchen versehene Kralle. Das Abdomen vorn gerundet, dreieckiger Form mit gewölbtem Rücken, der keine Höcker besitzt, sondern nur mit einer Menge unregelmässig lie- gender Pünktchen von brauner Farbe bestreut ist, aus denen sich hell gefärbte, ziemlich lange Borstchen erheben. Die Spinnwarzen sind braun und bieten nichts Besonderes. i Die weiblichen Geschlechtstheile haben die Form eines kleinen braunen Hügelchen, das fast noch einmal so breit als lang ist, an der vordern Seite eine rundliche und an der hinteren eine ovale Oeffnung besitzt. Farbe: Der Cephalothorax ist gelb und hat vorn einen braunen Fleck. ‚der aus zwei Strichen gebildet wird, die am Seitenrande unterhalb der Seitenaugen entspringen und sich oben auf der hintern Hälfte des Rückens vereinigen; zwischen diesen sind bei einzelnen Exemplaren noch zwei solche, an dem hintern Mittelauge beginnende Striche zu bemerken. An den Seiten der hinteren Hälfte des Cephalothorax sind gewöhnlich jederseits zwei kurze aus je zwei bis drei kleinen braunen Flecken gebil- dete Streifen bemerkbar, die zum Seitenrande hinabgehen. Die Mandibeln sind im oberen Theil gelb, in der unteren grössern Hälfte rothbraun und haben vorn in der Mitte einen schwärzlichen Fleck. Lippe, Maxillen und Brust gelb.und auf letzterer jederseits am Rande zwei unregelmässig gestaltete braune oder schwärzliche Flecken. Die Füsse sind ebenfalls gelb mit braunen unregelmässigen Flecken, die nur selten Ringe bilden. Der Hinterleib hat En Beschreibungen neuer Spinnen. 381 eine gelbbräunliche Färbung, mit kleinen weisslichen und grössern braunen Fleckchen. Auf dem hinteren Theil desselben zeigen sich zwei wenig deut- liche, dunkel wellenförmige Längsstriche, die sich, gegen das Ende hin, einander nähern. Die Seiten und der Bauch sind eben so, nur etwas heller gezeichnet als der Rücken. Mann: 4,3um. Er hat eine weit schlankere Gestalt, dünnere längere Beine und meist dunklere ausgeprägtere Zeichnung als das Weib. Palpen: Der Femuraltheil ist eylindrisch, etwas länger als die beiden folgenden Glieder zusammen und bietet aber sonst keine Eigenthümlichkeit. Der Tibialtheil ist wenig kürzer als das vorletzte Glied, von rundlich läng- licher Form, oben stark erhöht und mit zwei langen Borsten versehen. Das vorletzte Glied ist an der’ Basis dünn, nimmt aber schnell an Dicke zu, so dass es eine keulenförmige Gestalt erhält und hat an der äussern Seite einen ganz kleinen stumpfen Vorsprung. Die Decke (Fig. 9 g) des End- gliedes ist vorn abgerundet und an der Basis, aussen, mit einem nach hinten gerichteten Fortsatz (Fig. 9 f) versehen. Der Geschlechtsknoten ragt fast ganz aus der Decke hervor, wird an der innern, vordern und hintern Seite von einem breiten braunen Körper (Fig. 9 a) umgeben, auf dessen freiem Rande ein hinten entspringender vorn an der innern Seite mit der Spitze hervorragender dünner langer stachelförmiger Fortsatz (Fig. 9 b) liegt. Die äussere Seite wird durch einen kurzen gekrümmten Körper (Fig. 9 c) begrenzt. Aus der Mitte des Geschlechtsknotens ragt hervor ein mit gewun- dener Spitze versehener Fortsatz (Fig. 9 e) und etwas weiter nach vorn noch einer (Fig. 9 d), dessen Spitze gleichfalls gewunden, aber stärker umgebogen ist. Mehrere Exemplare dieser Art erhielt ich durch Herrn Erber aus Dalmatien. Fam. Epeiridae. Epeira G-luberculata, (Tab. X, Fig. 1.) Femina: Cephalothorace antice angusto, postico lato, rotundato, fusco, pube albido sparso ; tumulo oculorum mediorum, duabus vittis parallelis "in medio et margine summo laterali pallidis; mandibulis, maxillis, sterno labioque fuscis; sterno rugoso septem-tuberculato; pedibus palpisque fusco annulatis. Abdomine griseo albidö, punctis capillisgque brevibus fuseis sparso, globoso, dorso plano, antice rotundato, postice truncato et sex-tuberculato. Totallänge: 6mm. Abdomen lang 3,2mm., breit 3,4mm. Cephalothorax lang 2,8. breit 2,6mm. Erster Fuss 5,70m., zweiter 5,1mm., dritter 3,5mm., vierter 4,5um. Cephalothorax vorn ziemlich hoch und spitz zulaufend, hinten niedriger und gerundet. Die Farbe desselben ist dunkel braun, der Knopf, die Seitenränder und zwei parallele Längsstriche oben auf der Mitte heller gefärbt. Der vordere Theil des Cephalothorax ist wie bei vielen andern Arten dieser Gattung mit weit anliegenden feinen weissen Härchen bekleidet. Die Mandibeln sind braun, kurz und kräftig. Die braunen hell gerandeten Maxillen haben eine viereckige Gestalt, sind ungefähr ebenso lang als breit und an der Basis wenig schmäler als am Ende. j Die Lippe ist hinten braun, vorn gelb, ebenso lang als breit, erweitert sich plötzlich in der Mitte und läuft vorn spitz zu. Sie hat das Aussehen eines auf einem Viereck ruhenden gleichschenkligen Dreiecks. 382 E. Keyserling: Beschreibungen neuer Spinnen. Brust gelblich braun, mit unebener Fläche und sieben Erhöhungen am Rande, von denen die beiden vordersten die breitesten sind. Füsse. Die Hüften, besonders die der vier letzten haben Höcker. Die Patelle, die halb so lang als die Tibia ist, hat an den Vorderfüssen an der hintern Seite eine höckerartige Erweiterung und trägt gar keine Stacheln. Der Femur des ersten Paares ist an der Vorderseite mit drei Stacheln, von denen erster der längste ist und in der Mitte des Gliedes steht und unten mit mehreren ganz dünnen bewaffnet. Die Schenkel der andern Beine sind in ähnlicher Weise bewehrt. Die Tibien und Metatarsen tragen an der Seite und oben borstenartige Härchen aber keine eigentlichen Stacheln. Abdomen etwas breiter als lang, oben flach, unten kegelförmig zugespitzt, vorn gerundet und hinten gerade abgestutzt mit sechs Höckern, von denen die beiden obersten die grössten und am weitesten von einander entfernt und die beiden untersten die kleinsten und einander genähertsten sind. Die Spinnwarzen sitzen auf der conischen Erhöhung des Bauches. Die Farbe des Abdomens ist oben grauweiss, mit undeutlichem gelblichen Längs- strich und einer Menge kleiner brauner Tüpfelchen, unten dunkler ebenfalls getüpfelt. Oben befinden sich besonders auf dem hintern Theil viele kurze Härchen. Die Spinnwarzen sind braun und werden von einem weissen Ringe umschlossen. Die weiblichen Geschlechtstheile sind bedeutend breiter als lang und werden in der Mitte von einem am Vorderrande entspringenden schmalen, vorn etwas breiter werdenden und gerundeten flachen Fortsatz bedeckt, zu dessen beiden Seiten die Geschlechtsöffnungen sichtbar bleiben. Von diesen sehr an tropische Formen erinnernden Thierchen besitze ich leider nur ein einziges weibliches Exemplar, das Herr Erber im Sommer 1862 in Dalmatien gefangen hat. Erklärung der Abbildungen. Tab. X. Fig. 1. Epeira 6-tuberculata, %,mal vergrössert. a. Epigynen. Fig. 2. Männliche Palpe von Agelena simclis. Fig. 3. Egigynen derselben Art. Fig. 4. Epigynen von Agelena labyrinthica C]. Fig. 5. Männliche Palpe von Ciniflo Erberü. Fig. 6. Epigynen derselben Art. Fig. 7. Epigynen von Lycosa vittata. Fig. 8. Ero levigata zweimal vergrössert. ® Fig. 9. Männliche Palpe derselben Art. Fig. 10. Epigynen derselben Art. Fig. 11. Augen und Mandibeln derselben Art. Eig. 12. Theridium argentatum fünfmal vergrössert. ® Fig. 13. Männliche Palpe derselben Art von der Aussenseite. Fig. 14. Männliche Palpe derselben Art von der Innenseite. Fig. 15. Epigynen derselben Art. Fig. 16. Augen derselben Art. Fig. 17. Saltieus dalmatieus, sechsmal vergrössert. ® Eig. 18. LetzteGlieder eines Vorderbeines von dem Mann derselben Art. Fig. 19. Epigynen derselben Art. Fig. 20. Männliche Palpe derselben Art. N ee Ueber eine neue Gerres-Art aus Mexiko, Von Dr. Franz Steindachner, Assistenten am k. k. zoologischen Museum. Mit einer Tafel (Tab. 45). Vorgelegt in der Sitzung vom 40. April 1863. Gerres Mexicanus n. sp. Corpus compressum, elevatum; squamae ad lineam lateralem squamis ceteris multo minores, 47; spina analis secunda %, longitudinis spinae secundae dorsalis. er 6%,—7 D. Y10. A. 3/8. V. 1/5. P. 2/12. L. lat. 47, lin. transy. A 1% Beschreibung. In der Gestalt und Färbung des Körpers zeigt Gerres mexicanus viele Aehnlichkeit mit Gerres Plumieri Cuv. Val., unterscheidet sich aber wesent- lich von letzterer Art durch die geringere Höhe des Körpers „ die grössere Anzahl von Schuppen längs der Seitenlinie, die bezüglich ihres Umfanges kaum die halbe Grösse der benachbarten Schuppen erreichen, und insbeson- dere durch die geringere Länge des zweiten Analstachels, welche nur °% der Länge des zweiten Dorsalstachels beträgt. Die Länge des Kopfes ist 4%,mal in der Totallänge des Fisches ent- halten, der Diameter des Auges 3°%/,mal in der Länge des Kopfes. Die Stirn- breite zwischen den Augen gleicht genau der Länge des Augendiameters. Die Mundspalte ist klein und mit äusserst wulstigen, dicken Lippen versehen ,„ welche die von @. Plumieri an Grösse und Dicke um das Doppelte übertreffen. Der Unterkiefer ist zahnlos, der Zwischenkiefer dagegen mit einer schmalen Binde spitziger Zähnchen bewaffnet. Der Stiel des Zwischen- kiefers übertrifft an Länge den horizontal liegenden Hauptast desselben Knochens bedeutend. Der Praeorbitalknochen trägt an seinem unteren Rande zahlreiche feine Zähnchen. Die Profillinie des Rückens beschreibt bis zum Anfang der Rücken- flosse einen gleichmässig gekrümmten Bogen; die grösste Körperhöhe zwi- schen der Basis des ersten Dorsalstachels und der Ventrale ist 21%, — 2%, mal in der Totallänge enthalten. 384 Dr. Steindachner: Üeber eine neue Gerres-Art, Der erste Dorsalstachel ist äusserst kurz; der zweite dagegen, der längste und stärkste Strahl der ganzen Flosse, erreicht bezüglich seiner Länge bei jüngeren Individuen nahezu den dritten Theil (2%) der Körper- länge (ohne Caudale), ist dagegen bei älteren Individuen nur 2%, mal in letzterer enthalten, aber stets länger als der Kopf. Der dritte Dorsalstachel ist nur unbedeutend kürzer, aber viel (3 mal) schwächer als der vorangehende; vom vierten Stachel angefangen ist die Längenabnahme der noch übrigen Dorsalstacheln bedeutend, und geht in viel rascherer Weise vor sich als bei G@erres Plumieri. Die zugespitzte Pectorale, die an Länge die Ventrale nur wenig über- triffe, ist bedeutend kürzer als bei Gerres Plumieri, wo sie zurückgelegt noch über die Basis des ersten Analstachels hinausreicht ; bei Gerres Mexi- canus dagegen liegen zwischen dem hinteren Ende der Pectorale und dem ersten Analstachel noch vier Schuppenzeihen inzwischen. Die Länge der Pectorale gleicht der Kopflänge. Der erste gegliederte Strahl der Ventrale ist fadenförmig verlängert und reicht zurückgelegt eben so weit, als die Pectorale. Der Ventralstachel ist fast nur halb so lang als der zweite Dorsal- stachel, aber von bedeutender Stärke. An der Unterseite der Ventrale liegt zunächst dem vorderen Rande Jedes Strahles eine Schuppenreihe, die sich aber nur bis zum letzten Längen- drittel jedes Strahles hinzieht. Der zweite Analstachel erreicht bei weitem nicht die Länge des zweiten Dorsalstachels, ist aber etwas stärker als letzterer. Die Anale beginnt senkrecht unterhalb des dritten getheilen Strahles der Dorsale, reicht aber nicht so weit zurück, als die Dorsale. Die Länge der am hinteren Rande stark eingebuchteten, zum grössten Theile überschuppten Caudale ist circa 4Y/,mal in der Totallänge enthalten. Der Körper ist von goldgelber Farbe, die oberhalb der Seitenlinie etwas ins Graue übergeht. Ueber jede der obersten 12 Schuppenreihen „ die der Seitenlinie nicht mitgezählt, läuft ein schwarzbrauner, schmaler Streifen, welcher am hin- teren Ende jeder Schuppe stets intensiver gefärbt ist, als an der Schuppen- basis, wo sich insbesondere an den unterhalb der Seitenlinie gelegenen Schuppenreihen zuweilen die braune Färbung ganz verliert, und statt des Längssstreifens eine Reihe schwarzbrauner Flecken auftritt. Die gelbliche Flossenhaut der Dorsale ist mit schwärzlichen Pünkt- chen dicht übersäet, weniger zahlreich sind sie an der Caudale; an der Anale und Ventrale kommen sie nur in dem vorderen Flossentheile vor. Die Schuppendecke an der Basis der Dorsale und Anale wird stets von 2 Schuppenreihen gebildet, die sich über den Rückenrand des Leibes hinaus erstrecken, und von denen die äussere Reihe viel grössere Schuppen enthält, als die innere. Zwischen der Basis des ersten Dorsalstachels und der Seitenlinie liegen 6'/,—7 Schuppen in einer vertikalen Reihe, unterhalb der Seitenlinie aber wird dieselbe Reihe bis zur Bauchseite hinab noch von 12 Schuppen fortgesetzt. Zwischen der Basis des letzten Dorsalstrahles und der Seitenlinie liegen 3, ‚zwischen letzterer und der Basis des letzten Analstrahles 4 Schuppen in einer transversalen Reihe. Fundort: Fluss Teapa in Mexico. a Formieidarum Index synonymicus. Von Dr. Gustav L. Mayr in Wien. Vorgelegt in der Sitzung vom 1. April 1863. Seit einer Reihe von Jahren wurde so viel über Ameisen geschrieben, wurden unzählige Arten aufgestellt, alte mit neuen Namen beschrieben, verschiedene Arten mit dem gleichen Namen belegt oder von den Autoren zu verschiedenen Gattungen gestellt, so dass sich derjenige, welcher sich nicht ganz speciell und durch längere Zeit dem Studium der Formiciden widmet, unmöglich zurecht finden kann. Um nur ein Beispiel anzuführen, wie gross die Verwirrung ist, zähle ich jene Namen auf, welche von Smith für je zwei verschiedene Arten verwendet wurden: Oremastoyaster obscurus, Formica familiaris, Odontomachus tyrannicus, ‚Polyrhachis hector, Ponera nitida, pallipes und simillima, Pseudomyrma modesta. Um nun diesem grossen Uebelstande einigermassen abzuhelfen, habe ich mich im vorigen Jahre entschlossen, an die mühsame Arbeit eines syno- nymischen Index, wozu ich die Vorarbeiten schon besass, zu gehen. Ich wählte die alphabetische Form, weil ich es noch lange nicht an der Zeit halte, einen solchen Index systematisch anzulegen, da noch zu viele Arten generisch nicht festgestellt sind und eine grosse Anzahl der- selben keinen Platz in der systematischen Reihe finden kann, so wie diess bei vielen Arten der Fall ist, welche noch bei den Collectivgattungen Formica, Ponera, Myrmica und Atta stehen, da dieselben zu mangelhaft beschrieben sind, und manche der noch lebenden Autoren derselben sich nicht die Mühe nehmen, ihren Täuflingen den wahren Gattungsnamen bezulegen und bekannt zu geben. Ueber die Verwendung des Index habe ich nur zu erwähnen, dass für die Arten 3 Schriftarten gebraucht sind, und zwar 1. eine für die mit- ziemlicher Sicherheit festgestellten Arten, 2%. eine für solche Arten, über Bd. Xlll. Abhandl. 49 386 Dr. G. Mayr: welche ich in generischer Beziehung kein Urtheil abgeben konnte, und bei der Gattung belassen habe, unter die sie von den Autoren gestellt wurden, und 3. eine für die Synonyme und die zweifelhaften Arten, von denen zu ungeenügende Beschreibungen vorhanden sind. Die Literatur habe ich so vollständig als möglich benützt, obschon ich nicht zweifle, dass der Index Mängel erweisen wird. Savigny’s Deser. de l’Egypte, Altas musste ich leider, trotz der guten Abbildungen ausser Acht lassen, da nur Abbildungen ohne Beschreibungen und ohne Namen der Arten vorhanden sind. Zum Schiusse erwähne ich noch, dass ich in manchen Fällen gezwungen war, nicht den ältesten Autor, der die Art zu unsicher beschrieben hat, sondern einen späteren zu citiren, durch dessen Beschreibung die Art erkennbar wurde. ie U nme. a un Formieidarum Index synonymicus. 387 Abkürzungen der (itate. Asa Fitch I. Report. 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Acrocoelia Mayr s. Cremastogaster Lund. . Mayri Schmidt s. Cremastogaster sordidula Nyl. Rediana Mayr s. Cremastogaster scutellaris Ol. ruficeps Mayr s. Cremastogaster scutellaris Ol. Schmidti Mayr s. Cremastogaster scutellaris Ol. Acropyga Rog. s. Plagiolepis Mayr. acutiventris Rog. s. Plagiolepis acutiventris Rog. Aenietuws Shuck. Ann. Mag. NH. V, 1840. p. 266. asmdbigruus Shuck. Ann. Mag. N. H. V. 1840. p. 268. Ostindien. ecertus Westw. Arc. ent. I. p. 79. Vaterland ? fuscovariuss Gerst. Mon. ber. pr. Ak. 1858. p. 262, Mozambique. enconspicuus Westw. Trans. Ent. Soc. IV. p. 238. Süd-Afrika. porizonoides Walk. Ann. Mag. N. H. 1860. p. 304. Ceylon. pubescens Sm. Doryl. p. 10. Ostindien.: AmblIyopone Er. Wiegm. Arch. 1842. p. 260. ausinralis Er. Wiegm. Arch. 1842. p. 261. Tasmanien. castaneus Sm. s. Myopopone rufula Rog. ferruginea Sm. Cat. p. 110. Melbourne. obsceura Sm. Cat. p. 109. Australien. Ancylognathus Lund. s. Eciton Ltr. Amochets Mayr Eur. Form. p. 53. Ghildamid Spin.; Mayr Eur. Form. p. 54. Andalusien. Odontomachus Ghilianii Spin. Mem. Acc. Tor. 1853. p. 71. Anommea Shuck. Ann. Mag. N. H. 1840. p. 326. ‚Sphegomyrmex Imhof Ber. Verh. nat. Ges. Basel 1852. p. 175. ascens Westw. Trans. Ent. Soc. V. p. 17. West-Afrika. Formieidarum Index synonymicus. 395 Anomma Burmeisterö Shuck.. Ann. Mag. N.H. 1840. p. 326. Sierra Leona. molesta Gerst. Mon. ber. pr. Ak. 1858. p. 262. Mozambique. pubescens Rog. Berl. ent. Z. 1861. p. 47. West-Afrika. rubella Savage Proc. Ac. Nat. Sc. Philad. IV. 1850. p. 196. West-Afrika. Aphaenogaster Mayr s. Atta FE. sardous Mayr s. Atta testaceo-pilosa Luc. senilis Mayr s. Atta testaceo-pilosa Luc. Asemorhoptrum Mayr Eur. Form. p. 76. tippulusm Nyl.; Mayr Eur. Form. p. 76. Europa. - Myrmica lippula Nyl. Add. alt. p. 41. Tetramorium lippulum Rog. Berl. ent. Z. 1859. p. 258. Myrmica Minki Först. Hym. Stud. I. p. 63. Myrmica graminicola Sm. Brit. Form. p. 126. Altta F. Syst. Piez. p. 421. Aphaenogaster Mayr Verh. z. b. V. 1853. p.. 107. antarctica White; Sm. Cat. p. 167. Neu-Seeland. Formica antarctica White Zool. Erebus et Terror. II. antipodum Sm. Cat. p. 166. Australien. arenaria F.;, Rog. Berl. ent. Z. 1862. p. 292. Nord-Afrika. Formica arenaria F. Ent. Syst. II. p. 360. Myrmica amaurocyclia Först. Verh. nat. V. Rheinl. 1850. VII. p- 485. Myrmica scalpturata Nyl. Form. Fr. p. 83. Atta scalpturata Sm. Cat. p. 165. armigera Guer. s. Daceton cordatum F. badia Ltr.; Lep. Hym. I. p. 174. Nord-Amerika. Formica badia Ltr. Hist. Fourm. p. 238. barbara L.; Duf. Ann. Soc. ent. France 1856. p. 341. Alte Welt. Formica barbara L. Syst. nat. II. p. 962. Formica binodis F. Syst. Piez. p. 405. Formica juvenilis F. Syst. Piez. p. 405. Formica capitata Ltr. Hist. Fourm. p. 234. Myrmica capitata Los. Form. Piem. p. 325. Atta capitata Lep. Hym. I. p. 173. Formica caduca Motsch. Bull. Mosc. 1839. p. 27. ‘ Formica megacephala Leach. Zool. Journ. 1826. p. 292. Myrmica rufitarsis Först. Verh. nat. V. Rheinl. 1850. p. 485. ? Formica Huberiana Leach. Zool. Journ. 1826. p. 290. bellicosa Sm. Cat. p. 164. Ostindien. bidens F. s. Hypoclinea bidens L. | biscutata F. Syst. Piez. p. 422. Cayenne. 50 * 396 Dr. G. Mayr: Atta. Formica biscutata F. Ent. Syst. II. p. 360. bispinosa Spin. Hist. Chile VI. p. 244. Chili. bituberculata Ltr.; Lep. Hym. I. p. 175. Cayenne. Formica bitubereulata Ltr. Hist. Fourm. p. 239. eapensis Mayr Myrm. Stud. p. 743. Kap d. guten Hoffnung. capitata Lep. s. Atta barbara L. cephalotes F. s. Oecodoma cephalotes L. ceingulata Sm. Cat. p. 165. Borneo. elypeata Sm. s. Solenopsis geminata F. colombica Gu£r. s. Oecodoma colombica Guer. coptophylla Guer. s. Oecodoma coptophylia Guer. erudelis Sm. s. Myrmica crudelis Sm. dentiger.«a Rog. Berl. ent. Z. 1862. p. 259. Ost-Asien. destructor Jerd. Ann. Mag. N. H. 1854. p. 47. Östindien. didita Walk. Ann. Mag. N. H. 1859. p. 375. Ceylon. diligens Sm. Cat. p. 168. Brasilien. dissimilis Jerd. Ann. Mag. N. H. 1854.°p. 48. Malabar. domicola Jerd. Ann. Mag. N. H. 1854. p. 47. Ostindien. erythrocephala F. s. Leptomyrmex erythrocephalus F. fabrieator Sm. Cat. p. 167. Brasilien. fervens Say s. Oecodoma mexicana Sm. foricola Jerd. Ann. Mag. N. H. 1854. p. 49. Ostindien- fumipennis Sm. Cat. p. 169. Brasilien. yemella Rog. Berl. ent. Z. 1862. p. 260. Algier, Mallorka. geminata F. s. Solenopsis geminata F. hostilis Sm. Cat. p. 165. - Port Natal. hystrix Hal. s. Oecodoma hystrix Ltr. instabilis Sm. Cat. p. 163. Ostindien. insularis Guer. s. Oecodoma insularis Guer. Taevis Mayr Myrm. Stud. p. 743. Nord-Amerika. Lebasi Guer. s. Oecodoma Lebasi Gu£r. Tineolata Say. Nord-Amerika. Myrmica lineolata Say Bost. Journ. N. H. I. p. 290. minuta Jerd. Ann. Mag. N. H. 1854. p. 47. Ostindien. molefaciens Buckley s. Myrmica molefaciens Buckley. nigriventris Sm. Cat. p. 169. Brasilien. nodifer Sm. Cat. p. 165. Nord-China. obsidiana Mayr Eur. Form. p. 67. Caucasus. puldtid«e Nyl.; Sm. Cat. p. 163. Messina. Myımica pallida Nyl. Add. alt. p. 42. penetrans Sm. Cat. p. 164. Borneo. piliventris Sm. Cat. p. 169. Brasilien. providens Sykes s. Pheidole providens Sykes. Formieidarum Index synonymieus. 397 Atta quadriglumis Hal. s. Eciton rapax Sm. | rubra Sm. Cat. p. 168. Brasilien. rufa Jerd. Ann. Mag. N. H. 1854. p. 48. Ostindien. scalpturata Sm. s. Atta arenaria F. semipolita Rog. s. Atta testaceo-pilosa Luc. sexdens F. s. Oecodoma sexdens L. spinoda Sm. Cat. p. 166. Australien. splendida Rog. Berl. ent. Z. 1859. p. 257. Griechenland. structor Ltr.; Lep. Hym. I. p. 172. Alte Welt. Formica structor Ltr. Ess. Fourm. Fr. p. 46. Myrmica structor Nyl. Form. Fr. p. 85. Formica lapidum F. Syst. Piez. p. 407. Formica rufitarsis F. Syst. Piez. p. 406. Formica aedificator Schill. Uebers. Arb. Ver. schl. Ges. 41838. p. 56. Myrmica mutica Nyl. Add. alt. p. 39. striola Rog. Berl. ent. Z. 1859. p. 252. Süd-Europa. sublerranmeea Ltr.; Mayr Form. austr. p. 188. Europa. Formica subterranea Ltr. Ess. Fourm. Fr. p. 45. Myrmica subterranea Lep. Hym. I. p. 180. tennesseensis Mayr Myrm. Stud. p. 743. Nord-Amerika. e testacea Sm. Cat. p. 168. Brasilien. testaceo-pilosa Luc.; Sm. Cat.-p. 165. Alte Welt. Myrmica testaceo-pilosa Luc..Expl. Alg. III. p. 300. Aphaenogaster sardous Mayr Verh. z. b. V. 1853. p. 107. Aphaenogaster senilis Mayr Verh. z. b. V. 1853. p. 108. Myrmica semipolita Nyl. Form. Fr. p. 86. Atta semipolita Rog. Berl. ent. Z. 1859. p. 256. texana Buckley s. Oecodoma texana Buckley. tihoracica May: Myrm. Stud. p. 742. Syrien. vigilans Sm. Cat. p. 166. Australien. voras TY.; Rog. Berl. ent. Z. 1862. p. 290. Süd-Amerika. Formica vorax F. Syst. Piez. p. 412. Bothroponera Mayr Myrm. Stud. p. 717. cavernosa Rog.; Mayr Myrm..Stud. p. 717. Kaffernland. Ponera cavernosa Rog. Berl. ent. Z. 1860. p. 288. g8ranosa Rog.; Mayr Myım. Stud. p. 717. Kap d. guten Hoffnung. Ponera granosa Rog. Berl. ent. Z. 1860. p. 290. »umicosa Rog.; Mayr. Myrm. Stud. p. 717. Süd-Afrika. Ponera pumicosa Rog. Berl. ent. Z. 1860. p. 290. Camponotus Mayr Eur. Form. p. 35. acvapimensis Mayr Myrm. Stud. p. 664. West-Afrika. ueneopilosus Mayı Myrm. Stud. p. 665. Sidney. aethiops Ltr.; MayrEur. Form. p. 36. Klein-Asien und Süd-Europa. 398 Dr. G. Mayr: Camponotus. Formica aethiops Ltr. Ess. Fourm. Fr. p. 36. Formica nigrata Nyl. Add. alt. p. 38. americanes Mayr Myrm. Stud. p. 661. Nord-Amerika. arboreus Sm.; Mayr Myrm. Stud. p. 666. Brasilien. Formica arborea Sm. Cat. p. 44. atriceps Swm.; Rog. Berl. ent. Z. 1862. p. 285, Brasilien. Formica atriceps Sm. Cat. p. 44. Formica abdominalis F. Syst. Piez. p. 409. auricomus Rog. Berl. ent. Z. 1862. p. 283. Mexico. Dbrasiliensis Mayr Myrm. Stud. p. 671. E Brasilien. earbonarius Ltr. Ostindien. Formiea carbonaria Ltr. Hist. Fourm. p. 114. chartifes Sm.; Mayr Myrm. Stud. p. 673. Brasilien. Formica chartifex Sm. Journ. Ent. 1860. p. 68. chilensis Spin. Chili. Formica chilensis Spin. Hist. Chile VI. p. 237. eingwulatres Mayr Myrm. Stud. p. 661. Brasilien. elarus Mayr Myrm. Stud. p. 660. Nord-Amerika ? Formica mellea Say Bost. Journ. N. H. I. p. 286. compressus !Y. Asien. Formica compressa F. Ent. Syst. II. p. 350. ® Formica indefessa Sykes Trans. Ent. Soc. I. p. 102. ? Formica callida Sm. Cat. p. 18. cerassus Mayr Myrm. Stud. p. 670. - Brasilien. eruentatus Ltr.; Mayr Eur. Form. p. 36. Süd-Europa und Afrika. Formica cruentata Ltr. Hist. Fourm. p. 116. Formica opaca Nyl. Form. Fr. p. 55. distinguendus Spin. Chili. Formica distinguenda Spin. Hist. Chile VI. p. 235. esuriens Sn. ') Venezuela, Mexico. Formica esuriens Sm. Cat. p. 54. Camponotus vulpinus Mayr Myrm. Stud. p. 658. exasperatus Sm.;, Mayr Myrm. Stud. p. 659. Borneo, Celebes. Formica exasperata Sm. Cat. p. 25. Fabricii Rog. Berl. ent. Z. 1862. p. 285. Surinam. fallax Mayr s. Camponotus marginatus Ltr. femoratus F.; Rog. Berl. ent. Z. 1862. p. 284. Süd-Amerika. Formica femorata F. Syst. Piez. p- 397. 1) Herr Dr. Roger machte mich auf die Identität von Formica esuriens Sm. und meinem Camp. vulpinus aufmerksam. Ich halte seine Ansicht für richtig ; bei Gelegenheit der Aufstellung des Camp. vulpinus habe ich aber die Beschreibung von F. esuriens nicht näher in Betracht gezogen, da Smith angibt, dass seine Art der Formica integra, welche zur Gattung Formica sensw ströcto gehört, sehr ähnlich sei, so dass ich mir nicht beifallen lassen konnte, dass Smith's Art ein Camponotus ist. Formicidarum Index synonymicus. 399 Camponotus ferrugineus F. Amerika. Formica ferruginea F. Ent. Syst. Suppl. p. 279. flavescens F. Süd-Amerika. Formica flavescens F. Ent. Syst. IL p. 353. » NHlavomarginatus Mayı Myrm. Stud. p. 664. West-Afrika. flexus Mayı Myrm. Stud. p. 671. Brasilien. fulvopilosws Degeer; Mayr Myım. Stud. p- 668. Kap d. guten Hofinung. Formica fulvopilosa Degeer Hist. Ins. VII. p. 612. Formica pilosa Ol. Ene. Meth. VI. p. 498. Formica rufiventris F. Syst. Piez. p. 409. gyigas Ltr.,;, Mayr Myrm. Stud. p. 669. Borneo. Formica gigas Ltr. Hist. Fourm. p. 105. ? Formica angusticöllis Jerd. Ann. Mag. N. H. 1854. p. 104. herculeanus L.;, Mayı Eur. Form. p. 36. Europa, Nord-Asien, Nord-Amerika. Formica herculeana L. Faun. Suec. Nr. 1720. Formica castanea Ltr. Hist. Fourm. p. 118. Formica intermedia Zett. Ins. Lapp. p. 448. Formica atra. Zett. Ins. Lapp. p. 450. Formica gigas Leach Zool. Journ. II. p. 292. Formica novaeboracensis Asa Fitch I. Report. p. 62, intrepidus Kirby; Mayr Myrm. Stud. p. 659. Neu-Holland. Formica intrepida Kirby Trans. Lin. Soc. 1817. p. #77. _ MHiesenwetteri Rog.;, Mayr Eur. Form. p. 36. Süd-Europa. Formica (Hypoclinea) Kiesenwetteri Rog. Berl. ent. Z. 1859. p. 241 © (nicht J). Tateralis0l.; Mayr Myrm. Stud. p.36. Süd-Europa u. Nord-Amerika. Formica lateralis Ol. Enc. meth. VI. p. 497. Formica bicolor Ltr. Ess. Fourm. Fr. p. 43. Formica melanogaster Ltr. Hist. Fourm. p. 171. Formica piceas Leach Zool. Journ. II. p. 29. Formica axillaris Spin. Ins. Lig. I. p. 243. Formica atricolor Nyl. Add. alt. p. 36. Formica dalmatica Nyl. Add. alt. p. 37. Formica gagates Los. Form. Piem. p. 315. Formica foveolata Mayr Verh. z. b. V. 1853. p. 277. ? Formica pallidinervis Brull@ Exp. Mor£e. III. p. 326. Tigniperdus Ltr.; Mayr Eur. Form. p. 36. Europa, Nord-Asien und Nord-Amerika. Formica ligniperda Ltr. Hist. Fourm. p. 88. Formica rufa Wood Illustr. Linn. Gen. II. pl. 61. (Von Nyl. eitirt, mir unbekannt). 400 Dr. G. Mayr: Camponotus. Formica gigas Leach Zool. Journ. 1826. p. 292. Tongipes Gerst. Mozambique. Formica longipes Gerst. Mon. ber. pr. Ak. 1858. p. 262. maculateus F.; Mayr Myrm. Stud. p. 654. Afrika. Formica maculata F. Ent. Syst. II. p. 356. Formica thoracica F. Syst. Piez. p. 397. Formica cognata Sm. Cat. p. 35. ancgnwus Mayr Myrm. Stud. p. 673. Neuholland. marginatus Ltr.; Rog. Berl. ent. Z. 1862, p. 292. Süd-Europa und Nord-Amerika. Formica marginata Ltr. Hist. Fourm. p. 103 © (nec &). Formica fallax Nyl. Form. Fr. p. 57. Camponotus fallax Mayr Eur. Form. p. 36. marginatus Mayr s. Camponotus sylvaticus Ol. smicans Nyl.; Mayr Eur. Form. p. 36. Süd-Europa und Nord-Afrıka. Formica micans Nyl. Form. Fr. p. 55. Formica pubescens Luc. Expl. Alg. III. p. 302. morosuws Sm.; Mayr Myrm. Stud. p. 665. Chili. Formica morosa Sm. Cat. p. 50. nidulans Sm.; Mayr Myrm. Stud. p. 672. Brasilien. Formica nidulans Sm. Journ. Ent. 1860. p. 69. nigygroaeneus Sm.; Mayr Myrm. Stud. p. 663. Neu-Holland. Formica nigroaenea Sm. Cat. p. 40. niveosetosus Mayr Myrm. Stud. p. 665. Kap der guten Hoffnung. ovaticeps Spin. Chili. Formica ovaticeps Spin. Hist. Chile VI., p. 238. »allidus Sm.; Mayr Myrm. Stud. p. 656. Südasiatische Inseln. Formica pallida Sm. Cat. p. 26. »ellitus Mayr Myım. Stud. p. 668. Brasilien. pensylvanicus Degeer; Mayr Myrm. Stud. p. 666. Nord-Amerika. Formica pensylvanica Degeer Hist. Ins. I. 289. Formica pubescens var. Ltr. Hist. Fourm. p. 99. »picipes Ol.;, Mayr. Myrm. Stud. p. 657. Süd-Amerika. Formica picipes Ol. Enc. meth. VI. p. 501. prismaticus Mayr Myrm. Stud. p. 669. Süd-Asien. »ubescens !.; Mayr Eur. Form. p. 36. Europa, Asien, Algier, Madeira und Nord-Amerika, Formica pubescens F. Ent. Syst. II. p. 352. Formica fuscoptera Ol. Enc. meth. VI. p. 491. Formica vaga Schrank Ins. austr. Nr. 835. Formica pensylvanica Asa Fitch I. Report p. 152. Formica Caryae Asa Fitch I. Report p. 151. rapas Y.; Rog. Berl. ent. Z. 1862, p. 283. Sid-Amerika. Formicidarum Index synonymicus. 401 Camponotus. Formica rapax F. Syst. Piez. p. 398. BRedtenbacheri Mayr Myım. Stud. p. 667. Ceylon. rubripes Ltr. Sierra Leona. Formica rubripes Ltr. Hist. Fourm. p. 112. Formica barbara Drury Ill. Nat. Hist. II. Taf. 38. Fig. 3. vuficeps Y.; Rog. Berl. ent. Z. 1862, p. 285. Süd-Amerika. Formica ruficeps F. Syst. Piez. p. 404. Formica bimaculata Sm. Cat. p. 50. rufipes F.; Mayr Myrm. Stud. p.663. - Brasilien. Formica rufipes F. Ent. Syst. II. p. 350. Formica Herrichi Mayr Verh. z. b. V. 1853, p. 113. Schenekö Mayr Myrın. Stud. p. 674. Neu-Holland. semipunctatus Kirby. Britt. Nord-Amerika. Formica semipunctata Kirby Zool. Brit. Amer. p. 262. senex Sm.; Mayr Myrm. Stud. p. 676. Brasilien. Formica senex Sm. Cat. p. 47. senilis Mayr Myrm. Stud. p. 675. Borneo. sericeiventris Gu£er., Mayr Myrm. Stud. p. 667. Süd-Amerika, Mexico. Formica sericeiventris Guer. Voy. Cogq. II. p. 205. Formica cuneata Perty Del. An. art. p. 132. sericeus F.;, Mayr Myrm. Stud. p. 675. Nord-Afrika u. Süd-Asien. Formica serices F. Ent. Syst. Suppl. p. 279. Lasius sericeus F. Syst. Piez. p. 416. ? Formica obtusa Sm. Cat. p. 30. sexguttatus F., Mayr Myırm. Stud. p. 656. Brasilien. Formica sexguttata F. Ent. Syst. Il. p. 354. sylvaticus Ol.; Rog. Berl. ent. Z. 1862, p. 291. Süd-Europa und Nord-Afrika. Formica sylvatica Ol. Enc. meth. VI. p. 491. Formica pallens Nyl. Add. alt. p. 36. Formica marginata Ltr. Hist. Fourm. p. 103. © nicht 8. Formica castaneipes Leach Zool. Journ. II. p. 289. Camponotus marginatus Mayr Eur. Form. p. 36. testaceipes Sm.;, Mayr Myrm. Stud. p- 662. Australien. Formica testaceipes Sm. Cat. p. 39. tinetus Sm. Mayr Myrm. Stud. p. 676. Süd-Asien. Formica tineta. Sm. Cat. p. 21. variegatus Sm.;, Mayr Myrm. Stud. p. 656. Asien. Formica variegata Sm. Cat. p. 19. ?Formica callida Sm. Cat. p. 18. vulpinus Mayr, s. Camponotus esuriens Sm. Westermanni Mayı Myım. Stud. p. 665. Brasilien. Bd. XILL. Abhandl. | 51 402 Dr. G. Mayr: Camptognatha Gray, s. Eeiton Ltr. testacea Gray, s. Eciton hamatum F. Carebara Westw. Ann. Mag. N. H. 1841, p. 86. castanec Sm. Cat. p. 178. Hongkong. colossus Gerst. Mon. ber. pr. Ak. 1858, p. 263. Mozambique. dee Sm. Cat. p. 179. Port Natal. Tögmaata Westw. Ann. Mag. N. H. 1841. p. 86. Java. Sichelö Mayr Myrm. Stud. p. 754. Nord-Afrika. vedesa Sm. Cat. p- 179. Port Natal. Cataglyphis Först. Verh. nat. V. Rheinl. 1850, p. 485. Monocombus Mayr Form. austr. p. 109. Myrmecocystus Wesm. Bull. ac. roy. Sc. et bell. Lett. Brux. 1838. Tr Vehipe} 7770. albicans Rog., Mayr Myım. Stud. p. 701. Nord-Afrika. Formica albicans Rog. B.rl. ent. Z. 1859, p. 235. bombyeina Rog., Mayı Myrm. Stud. p. 701. Griechenland und Nord-Afrika. Formica bombyeina Rog. Berl. ent. Z. 1859. .p. 232. ceursor Fonsc.;, Mayr Eur. Form. p. 45. Süd-Europa u. Kirgisensteppe. Formiea cursor Fonsc. Ann. Soc. ent. IV. p. 41. Formica aenescens Nyl. Add. alt. p. 37. Tapinoma aenescens Sm. Cat. p. 56. Formica nasuta Nyl. Form. Fr. p- 66. Formica aerea Rog. Berl. ent. Z. 1859. p. 237. Fairmairei Först. s. Cataglyphis viatica F. melligera Liave; Rog. Berl. ent. Z. 1852. p.. 254. ‚Mexiko. Fornica melligera Llave Reg. trim. Mem. Hist. litt. ciene. y art. Myrmecocystus melligerus Luc. Rev. Mag. Zool. 1860. p. 269. Myrmeeocystus mexicanus Wesm. Bull. Ac. roy. sc. et bell. Lett. Brux-T. 72 »::770. viatica F., Mayr Eur. Form. p. 44. Alte Welt. Formica viatica F. Ent. Syst. II. p. 356. Monocombus viaticus Mayr Form. austr. p. 410. Formica megalocola Först. Verh. nat. V. Rheinl. 1850. p. 485. Catag)yphis Fairmairei Först. Verh. nat. V. Rheinl. 1850. p. 485. Formica nodus Brulle Exp. Moree. p. 326. Formica bicolor F. Ent. Syst. II. p. 351. Cataulacus Sm. Trans. Ent. Soc. N. S., V. II., P. VII. p. 225. flagitiosus Sm. Journ. Proc. Lion. Soc. Vol. VI. p. 49. Celebes. granulatus Ltr.;, Sm. Trans. Ent. Soc. N.S., V.IL,P. VII. p. 226. Formica granulata Ltr. Hist. Fourm. p. 275. Cryptocerus granulatus Lep. Hym. I. p. 171. Formieidarum Index synonymicus. 403 Cataulacus guineensis Sm. Trans. Ent. Soc. N. S., V.IL,P. VII. p- 225. West-Afrika. horridus Sm. Cat. p. 196. Borneo. insularis Sm. Cat. p. 197. Borneo. parallelus Sw. Trans. Ent. Soc. N. $., V. IL, P. VII. p. 226. Kap d. guten Hoffnung. reticulatus Sm. Cat. p- 196. Borneo. setosus Sm. Journ. Proc. Linn. Soc. V. Suppl. p. 114. Molukkeninsel Batchian. Taprobanae Sm. Trans. Ent. Soc. N. S., V. IL, P. VII. p. 225. Ceylon. Cerapachys Sm. Journ. Proc. Linn. Soc. II. 1857. p. 74. antennatts Sm. Journ. Proc. Lion. Soc: II. 1857. p. 74. ‘ Borneo, Celebes. oculatus Sm. Journ. Proc. Linn. Soc. II. 1857. p. 74. Austral-Asien. Ceratobasis Sm. Journ. of Ent. 1860. p. 78. singularis Sm. Journ. of Ent. 1860. p. 78. Brasilien. Meranoplus singularis Sm. Cat. p. 195. Colobopsis Mayr Eur. Form. p. 38. ceylindrica F.; Mayr Myrm. Stud. p. 691. Indien (nach Fabricius) Isle de France (nach Ltr.). Formica eylindrica F. Ent. Syst. Suppl. p- 280. desecta Sıu.;, Mayr Myrm. Stud. p. 691. Dory. Formica deseeta Sm. Journ. Proc. Linn. Soc. V. Suppl. p. 97. fuscipes Mayr Eur. Form. p. 38. Süd-Europa. Formica fuseipes Mayr Verh. z. b. V. 1853. p. 280. smutilata Sm.; Mayr Myrm. Stud. p. 691. Aru-Inseln. Formica mutilata Sm. Journ. Proc. Linn. Soc. III. p. 137. »pilosa Sw.;, Mayr Myrm. Stud. 691. Borneo. Formica pilosa Sm. Journ. Proc. Linn. Soc. II. p. 54. pubescens Mayr Myrm. Stud. p. 69. Celebes. quadıiceps Sm.;, Mayr Myrm. -Stud. p. 692. Austral-Asien. Formica quadriceps Sm. Journ. Proc. Linn, Soc. III. p. 137. ? Formiea nitida Sm, Journ. Proc. Linn. Soc. III. p. 138. rufifrons Sm.;, Mayr Myrm. Stud. p. 691. Batchian. Formica rufifrons Sm. Journ. Proc. Linn. Soc. V. Suppl. p. 95. strieta Jerd.; Mayr Myrm. Stud. p. 691. Süd-Asien. Formica strieta Jerd. Ann. Mag. N. H. 1854. p. 105. iruncata Spin.; Mayı Eur. Form. p. 38. Süd-Europa. Formica truncata Spin. Ins. Lig. I. p. 244. Cosmaecetes Spin. s. Typhlopoue Westw. homalinus Spin. s. Typhlopone homalina Spin. Cremastogaster Lund. Ann. Sc. Nat. XIII. 1831. p. 132. 51* 404 Dr. G. Mayr: Cremastogaster. Acrocoelia Mayr Verh. z. b. V. 1852. p. 147. acaela F.;, Rog. Berl. ent. Z. 1862. p. 291. Süd-Amerika. Formica acuta F. Syst. Piez. p. 411. Cremastogaster quadriceps Sm. Cat. p. 440. aegyyptiaca Mayr Myrm. Stud. p. 765. Aegypten. «ampeullaris Sm. Journ. Proc. Linn. Soc. VI. p. 47. Celebes. uanthracina Sm. Cat. p. 136. Singapore. arborea Sm. Cat. p. 138. Port Natal. Bicolor Sm. Journ. Proc. Linn. Soc. V. Suppl. p. 109. Batchian. Drumnea Sm. Cat. p. 138. Borneo. eapensis Mayr Myrm. Stud. p. 764. Kap. d. guten Hoffnung. earössatc Mayr Myrm. Stud. p. 768. Brasilien. castaneca Sm. Cat. p. 136. Port Natal. ecephalotes Sm. Cat. p. 137. Borneo. erinosa Mayr Myrm. Stud. p. 767. Brasilien. curvispinose Mayr Myrm. Stud. p. 768. Brasilien. deponens Walk. Ann. Mag. N. H. 1859. p. 374. Ceylon. difformis Sm. Cat. p. 137. Borneo. elegans Sm. Journ. Proc. Linn. Soc. III. p. 149. Aru. fortieula Walk. Ann. Mag. N.H. 1859. p. 375. Ceylon. inermis Mayr Myrm. Stud: p. 766. Sinai. inflata Sm. Cat. p. 136. Südöstliches Asien. Tnsularis Sm. Journ. Proc. Linn. Soc. III. p. 149. Aru. errötabilis Sm. Journ. Proc. Linn. Soc. V. Suppl. p. 109. Dory. Mirbii Sykes; Sm. Cat. p. 136. Ostindien. Myrmica Kirbii Sykes Trans. Ent. Soc. 1834. p. 99. Mnerö Mayı Myrm. Stud. p. 764. West-Afrika. laboriosa Sm. s. Solenopsis mandibularis Westw. Taeviceps Sm. Cat. p. 138. - Australien. Taevissima Sm. Journ. Proc. Linn. Soc. V. Suppl.p. 74. Makassar. FTemmıcta Sm. Cat. p. 139. Brasilien. montezumia Sm. Cat. p. 139. Mexico. obscura Sm. Cat. p. 137. Borneo, Aru. odscewrce Sm. Journ. Proc. Linn. Soc. V. Suppl. p. 109. Batchian. ochracea Mayr Myım. Stud. p. 766. . Manilla. pallipes Mayr Myrm. Stud. p. 768. Sidney. pellens Walk. Ann. Mag. N. H. 1859. p. 374. Ceylon. quadriceps Sm. s. Cremastogaster acuta F. scutellaris Ol.; Mayr, Form. austr. p. 197. Süd-Europa, Nord-Amerika und Nord-Afrika. Formica scutellaris Ol. Enc. me&th. VI. p. 497. Myrmica scutellaris Nyl. Form. Fr. p. 100. Myrmica Rediana Gene Atti Soc. It. Sc. XXIII. p. 30. Formicidarum Index synonymicus. 405 Cremastogaster. Acrocoelia Rediana Mayr Verh. z. b. V. 1853. p. 103. Myrmica rubriceps Nyl. Add. alt. p. 44. Acrocoelia ruficeps Mayr Verh. z. b. V. 1852. p. 147. Acrocoelia Schmidti Mayr Verh. z. b. V. 1852. p. 149. Myrmica algirica Luc. Expl. Alg. p. 300. Formica haematocephala Leach Zool. Journ. II. p. 291. sordidula Nyl.; Mayr Form. austr. p. 200. Süd-Europa. Myrmica sordidula Nyl. Add. alt. p. 44. Acrocoelia Mayri Schmidt; Mayr Verh. z. b. V. 1853. p. 114. tricoleor Gerst. Mon. ber. pr. Ak. 1858. p. 263. Mozambique. vietima Sm. Cat. p. 140. Brasilien. Cryptocerws Ltr. Hist. nat. Crust. Ins. XIII. p. 260. acthiops Sm. s. Cryptocerus oculatus Spin. angulatus Sm. Cat. p. 189. Brasilien. angeustus Mayr Myrm. Stud. p. 759. Brasilien. araneolus Sm. Trans. Ent. Soc. N. S., V. II., P. VII. p. 223. St. Vincent. argentatwus Sm. Trans. Ent. Soc. N. S., V.IL, P. VII. p. 218. Columbia, Mexico. atratus L.; Ltr. Hist. nat. Crust. Ins. XIII. p. 260. Süd-Amerika. Formica atrata L. Syst. Nat. II. 965. Formica quadridens Degeer Hist. Ins. III. p. 609. Cryptocerus marginatus F. Syst. Piez. p. 419. Cryptocerus dubitatus Sm. Trans. Ent. Soc. N. S., V. H., P. VII. p- 216. bicolor Guer. s. Meranoplus bicolor Guer, bimaculatus Sm. Journ. Ent. 1860. p. 77. Mexiko. eausticus Koll.; Guer. Icon. Regne Anim. p. 426. Brasilien. Formica caustica Koll. Bras. läst. Ins. p. 17. elypeatus Y. Syst. Piez. p. 420. Brasilien. complanatus Gu£er. Icon. Regne Anim. p. 424. Cayenne, Columbia. Cryptocerus femoralis Sm. Trans. Ent. Soc. N. S., V. II., P. VI. p- 219. cordatus Sm. Trans. Ent. Soc. N. S., V. I., P. VII. p. 220. Brasilien. depressus Klug s. Cryptocerus Payonii Ltr. discocephalus Sm. Trans. Ent. Soc. N.S., V.U., P. VII. p. 222. Brasilien. d’Orbignyanus Sm. s. Cryptocerus Pavoni Ltr. dubitatus Sm. s. Cryptocerus atratus L. elegans Sm. Trans. Ent. Soc. N. S., V. IL, P. VII. p. 222. Brasilien. elongatus Klug s. Cryptocerus pusillus Klug. 406 Dr. G. Mayr: Cryptocerus femoralis Sm. s. Cryptocerus complanatus Guer. fMlavomaculatus Mayr Myrm. Stud. p. 757. Brasilien. yrandinosus Sm. Journ. Ent. 1860. p. 76. Brasilien. granulatus Lep. s. Cataulacus granulatus Ltr. haemorrhoidalis Ltr.;, Lep. Hym. I. p. 172. St. Domingo. Formica haemorrhoidalis Ltr. Hist. Fourm. p. 276. Taminatus Sm. Journ. Ent. 1860. p. 76. Brasilien. marginatus F. s. Cryptocerus atratus L. membranacewus Klug. Ent. Mon. p. 208. Brasilien. minutus F. Syst. Piez. p. 425. Süd-Amerika. obtusus Sm. Cat. p. 191. Brasilien. oculateus Spin. Mem. Acc. Tor. 1853. p. 65. Brasilien. Cryptocerus aethiops Sm. Trans. Ent. Soc. N. S., V. H., P. VI. p- 216. pallens Klug Ent. Mon. p. 206. Brasilien. Pavonöi Ltr. Gen. Crust. Ins. IV. p. 132. Süd-Amerika. Cryptocerus d’Orbignyanus Sm. Trans. Ent. Soe. N. S., V.IL,P. VII. p- 218. Cryptocerus depressus Klug Ent. Mon. p. 204. Pinelii Gu£r. Icon. Regne Anim. p. 425. Süd-Amerika. »lacidus Sm. Journ. Ent. 1860. p. 76. Brasilien. pubescens Sm. Tıans. Ent. Soc. N. S., V. IL, P. VII p. 223. Australien. punclates Mayr Myım. Stud. p. 762. Brasilien. pusillus Klug Ent. Mon. p. 202. Süd-Amerika. Cryptocerus elongatus Klug. Ent. Mon. p. 214. quadriguttatus Guer. Icon. Regne Anim. p. 425. Süd-Amerika. quadrimaculatus Klug. Ent. Mon. p. 215. Brasilien. rimosus Spin. Mem. Acc. Tor. 1853. p. 65. Brasilien. serraticeps Sm. Cat. p. 188. Brasilien. spinosus Mayr Myım. Stud. p. 761. Brasilien. umbraculatus FE. Syst. Piez. p. 420. Süd-Amerika. unimaculatus Sm. Trans. Ent. Soc. N.S., Vol. II., P. VL p. 224. Brasilien. Cyphomyrmex Mayr Myrm. Stud. p. 690. aasdnutus Mayr Myrm. Stud. p. 691. Cuba. Daceton Sn. Cat. p. 160. armigerum Perty s. Daceton cordatum F. cordatum F.; Rog. Berl. ent. Z. 1862. p. 290. Brasilien, Myrmecia cordata F. Syst. Piez. p. 424. Formica armigera Ltr. Hist. Fourm. p.. 244. Daceton armigerum Perty Det. Anim. Art. p. 136. Atta armigera Guer. Icon. Regne Anim. p. 421. Formieidarum Index synonymicus. 407 Diacamma Mayr Myrm. Stud. p. 718. australe F.; Mayr Myrm. Stud. p. 718. Australien. Formica australis F. Ent. Syst. II. p. 359. Ponera australis Smith Cat. p. 93. bispinosum Guill.; Mayr Myrm. Stud. p. 718. Molukken. Ponera bispinosa Guill. Ann. Soc. Ent. X. p. 317. seometricum Sm.; Mayr Myrm. ‘Stud. p. 718. Süd-Asien. Ponera geometrica Sm. Cat. p. 86. holosericeum Rog.; Mayr Myrm. Stud. p. 718. Java. Ponera holosericea Rog. Berl. ent. Z. 1860. p. 302. intricatum Sm.; Mayr Myrm. Stud. p. 718. Borneo. Ponera intricata Sm. Cat. p. 88. rugosum Guil.; Mayr Myrm. Stud. p. 718. Austral-Asien. Ponera rugosa Guill. Ann. Soc. Ent. X. p. 318. Ponera versicolor Sm. Cat. p. 87. ?Ponera sculpta Jerd. Ann. Mag. N. H. 1854. p. 100. Malabar. scalpratum Sm.; Mayr Myrm. Stud. p- 718. Ostindien. Ponera scalprata Sm. Cat. p. 84. sculpturatum Sm.; Mayr Myrm. Stud. p. 718. Aru. Ponera sculpturata Sm. Journ. Proc. Linn. Soc. III. p. 122. vagans Rog.; Mayr Myrm. Stud. p. 718. Molukkeninsel Batchian. Ponera vagans Sm. Journ. Proc. Lin. Soc. V. Suppl. p. 102 und Rog. Berl. ent. Z. 1860. p. 304. Dichthadia Geist. Stett. ent. Z. 1863. p. 76. glaberrima Gerst. Berl. ent. Z. 1863. p. 93. ') Java. Dinoponera Rog. Berl. ent. Z. 1861. p. 37. gyrandis Guer.; Rog. Berl. ent. Z. 1861. p. 38. ” Süd-Amerika. Ponera grandis Guer. Voy. Coq. II. p. 206. Ponera gigantea Perty Del. An. art. p. 135. Diplorhoptrum Mayr s. Solenopsis Westw. Drewseni Mayr s. Solenopsis Drewseni Mayr. fugax Mayr s. Solenopsis fugax Litr. fugax Luc. s. Monomorium Pharaonis L. molestum Rog. s. Solenopsis molesta Say. sulfureum Rog. s. Solenopsis sulfurea Rog. Dolichoderws Lund Ann. Sc. Nat. XXIII 1831. !) Dr. Gerstäcker hält sein beschriebenes Exemplar für ein Weibchen wegen der bedeutenden Hinterleibsentwicklung; ich sehe jedoch nicht ein, warum ein etwas grösserer Hinterleib ein Weibchen charakterisiren soll. Der Thorax ist ja bekanntlich derjenige Körpertheil, welcher die Weibchen von den Arbeitern ganz vorzüglich unterscheidet, aber gerade bei Dichthadia stimmt er im Allgemeinen mit "Anomma und Typhlopone überein, ebenso spricht für meine Ansicht, dass diess ein Arbeiter sei, der Mangel der Netzaugen und Ocellen. Jedenfalls wurde durch dieses Thier die Zusammengehörigkeit von Anomma, Typhlopone und den Doryliden bestätigt. 408 Dr. G. Mayr: Dolichoderus attelaboidesE.; Lund. Ann. Sc. Nat. XXII. p.130. Brasilien. Formica attelaboides F. Syst. II. p. 394. «deecollatus Sm. Cat. P- 13: Demerara. scabridus Rog. Berl. ent. Z. 1862 p. 244. Australien. Dorylus F. Ent. Syst. II. p. 365. affenis Shuck. Ann. Mag. N. H. V. 1840. p. 316. Senegambien. atratus Sm. Dorylidae. p. 4. Alt-Calabar in Afrika. atriceps Shuck. Ann. Mag. N. H. V. 1840. p. 323. Senegambien. attenwuatus Shuck. Ann. Mag. N.H.V. 1840. p. 322. Senegambien ? badiwus Gerst. Mon. ber. pr. Ak. 1858. p. 261. Mozambique. diadema Gerst. Mon. ber. pr. Ak. 1858. p. 261. Mozambique. glabratwus Shuck. Ann. Mag. N. H. V. 1840. p. 317. Senegamhien. helvolus L.; F. Ent. Syst. II. p. 365. Kap d. guten Hoffnung. Vespa helvola L. Mus. Lud. Ulr. 412. Mutilla helvola L. Syst. Nat. I. p. 967. hindostanus Sm. Dorylidae p. 3. Ostindien. Juvenculws Shuck. Ann. Mag. N. H. V. 1840. p. 318. Barbarei. Tabiatus Shuck. Ann. Mag. N. H. V. 1840. p. 319. Ostindien. Tongicornis Shuck. Ann. Mag. N. H. V. 1840. p. 3%1. Ostindien. mediatus F. Syst. Piez. p. 428. Nord-Amerika. Labidus mediatus Shuck. Ann. Mag. N. H. Y. 1840. nigricans Nlig. Mag. I. p. 188. Sierra Leona. orientalis Westw. Proc. Zool. Soc. 1835. p. 72. Ostindien. Drepanognathus. Sm. Cat. p. 81. Harpegnathos Jerd. Ann. Mag. N. H. 1854. p. 100. ceruentatus Sm. Cat. p. 82. Hongkong. Harpegnathus cruentatus Rog. Berl. ent. Z. 1861. p. 32. rugosus Mayr Myrm. Stud. p. 723. Hongkong. saltator Jerd., Sm. Cat. p. 82. Ostindien. Harpegnathos saltator Jerd. Ann. Mag. N. H. 1854. p. 100. venateor Sm. Cat. p. 82. Madras. Harpegnathus venator Rog. Berl. ent. Z. 1861. p. 32. Echinopla Sm. Proc. Linn. Soc. II. 1857. p. 79. dubitata Sm. Journ. Proc. Linn. Soc. VI. 1861. p.50. Celebes. Tineata Mayı Myrm. Stud. p. 689. Batavia. melanarctos Sm. Proc. Linn. Soc. II. 1857. p. 79. Singapore. pallipes Sum. Cat. p. 198. Celebes, Borneo. praetesxta Sm. Journ. Proc. Linn. Soc. V. Suppl. p. 113. Vaterland unbekannt. senilis Mayr Myım. Stud. p. 690. Nikobareninsel Sambelong. striata Sm. Proc. Linn. Soc. II. p. 80. Celebes, Malacca. Eciton Ltr. Bist. Crust. Ins. XIIl. p. 258. Formieidarum Index synonymicus. 409 Eeiton. Aneylognathus Lund. Ann. Se. nat. XXIII. Camptognatha Gray Griff. An. Kingd. XV. 1832. Pl. 76. Fig. 2. erassicorne Sm. Trans. Ent. Soc. III. N. 8. Brasilien. eurvidentatum Lep. s. Eciton hamatum F. drepanophorum Sm. Cat. p. 149. Brasilien. erraticeum Sm. Journ. Ent. 1860. p. 71. Brasilien. hamatrums F.; Ltr. Gen. Crust. Ins. IV. Süd-Amerika. Formica hamata F. Ent. Syst. II. p. 364. Myrmecia hamata F. Syst. Piez. p. 425. Camptognatha testacea Gray Griff. An. Kingd. XV. 1832. Pl. 76. Fig. 4 (bloss abgebildet). Formica curvidentata Ltr. Hist. Fourm. p. 269. Eeiton curvidentatum Lep. Hym. I. p. 179. Tegionis Sm. Trans. Ent. Soc. III. N. S. p. 164. Brasilien. minutum Jerd. s. Pseudomyrma minuta Jerd. nigrum Jerd. s. Pseudomyrma nigra Jerd. pachyeerus Sm. Cat. p. 153. Süd-Amerika.? pilosum Sm. Cat. p. 151. Brasilien. praedator Sm. Cat. p. 152. Brasilien. rapas Sm. Trans. Ent. Soc. III. N. S. Brasilien. Atta quadriglumis Hal. Trans. Lin. Soc. XVII. 1837. p. 328. raptor Sm. Trans. Ent. Soc. III. N. S. p. 156. Bloss die Abbildung des Kopfes ohne Beschreibung. Brasilien. rufipes Jerd. s. Pseudomyrma rufipes Jerd. rufonigrum Jerd. s. Pseudomyrma rufonigra Jerd. simillimum Sm. s. Eciton vagans Ol. testaceum Schenck s. ‘Strongylognathus testaceus Schenck. vagans Ol; Sm. Trans. Ent. Soc. IIL. N. S. p. 162. Brasilien, Mexiko. Formica vagans Ol. Enc. meth. VI. p. 501. Eeiton simillimum Sm. Trans. Ent. Soc. III. N. S. p. 164. vastator Sm. Journ. Ent. 1860. p. 71. . Brasilien. Ectatommea Sm. Cat. p. 102. acicwulatume Sm. Cat. p. 104. Australien. Ponera (Ectatomma) aciculata Rog. Berl. ent. z. 1860. p. 307. aranaeoides Guill.; Rog. Berl. ent. Z. 1861. p. 168. Salomons-Inseln. . Ponera aranaeoidis Guill. Ann. Soc. ent. X. p. 317. “ asperum Rog. s. Ectatomma metallicum Sm. auralume Ponera (Ectatomma) Rog. Berl. ent. Z. 1861. p. 169. | Australien. brunneum Sm. s. Ectatomma quadridens F. concinnum Sun. Cat. p. 103. Brasilien. Bd. Xll, Abhandl. 410 Dr. G. Mayr: Coneinnum. Ponera (Ectatomma) coneinna Rog. Berl. ent. Z. 1860. p. 307. coxale Rog.;, (Subgenus Rhytidoponera) Mayr Myrm. Stud. p. 732. Celebes, Borneo, Ceylon, Aru. Ponera coxalis Rog. Berl. ent. Z. 1860. p. 308. Ponera rugosa Sm. Cat. p. 88. delo Rog.; (Subgenus Acanthoponera) Mayr Myrm. Stud. p. 733. Brasilien. Ponera dolo Rog. Berl. ent. Z. 1860. p. 293. metallicum Sm.; (Subgenus Rhytidoponera) Mayr Myrm. Sud, p- 732. Australien. Ponera metallica Sm. Cat. p. 94. Ponera metallica var. aspera Rog. Berl. ent. Z. p. 1860. p. 308. mucronatum Rog.; (Subgenus Acanthoponera) Mayr Myrm. Stud. P-133» Brasilien. Ponera mucronata Rog. Berl. ent. Z. 1860. p. 299. opaciventre Rog. Vaterland unbekannt. Ponera (Ecetatomma) opaciventris Rog. Berl. ent. Z. 1861. p. 169. punctatum Sm. Cat. p. 104. Australien. Ponera (Ectatomma) punctata Rog. Berl. ent. Z. 1860. p. 307. quadridens Y.; Rog. Berl. ent. Z. 1860. p. 307. Süd-Amerika. Formica quadridens F. Ent. Syst. II. p. 362. Ponera quadridens Lep. Hym. I. p. 193. Eetatomma brunneum Sm. Cat. p. 103. ruginodum Sm.; Rog. Berl. ent. Z. 1861. p. 168. Australien. Ponera ruginoda Sm. Cat. p. 93. rugosum Sm. Journ. Proc. Linn. Soc. IIIl.p. 143. _ Aru, Ceram. Ponera (Eetatomma) rugosa Rog. Berl. ‘ent. Z. 1860. p. 308. ruidum Rog. s. Ectatomma scabrosum Sm. scabrosum Sm. Tıans. Ent. Soc. III. Ser., I. V., I. P. p. 31. Central- und Süd-Amerika. Ponera (Ectatomma) ruida Rog. Berl. ent. Z. 1860. p. 306. tuberculatum Ltr.;, Swith. Cat. p. 102. Süd-Amerika. Formica tuberculata Ltr. Hist. Fourm. p. 210. Ponera tuberculata Lep. Hym. I. p. 192. Formica tridentata F. Syst. Piec. p. 412. Enietus Shuck s. Aenictus Shuck. Formieca L. Faun. Suec. 426. abdominalis Ltr. Hist. Fourm. p. 175. ° -Ostindien. 'abdominalis F. s. Camponotus atriceps Sm. abrupta Sm. s. Hypoclinea bidens L. acervorum F. s. Leptothorax acervorum F. aculeata Ol. Enc. meth. VI. p. 498. Zweifelhafte Poneride. Cayenne. acuta F. s. Cremastogaster acuta F. Formieidarum Index synonymieus. 3 411 Formica advena Sm. Trans. Ent. Soc. III. Ser., I. Vol., II. P., p. 53. Neu-Seeland. aedificator Schill. s. Atta structor Ltr. aegyptiaca F. Ent. Syst. II. p. 357. Zweifelhafte Myrmicide. Auspien. aenescens Nyl. s. Cataglyphis cursor Fonsc. aerea Rog. s. Cataglyphis cursor Fonsc. aethiops Ltr. s. Camponotus aethiops Lir. affinis Guill. s. Polyrhachis affınis Guill. affinis Leach zool. Journ. II. 1826. p. 290. Zweifelhafte Art. Nizza. agilis Sm. Cat. p. 37. Neu-Holland. agra Sm. Cat. p. 47. Süd-Amerika. albicans Rog. s. Cataglyphis albicans Rog. albipennis F. s. Ponera albipennis F. albipes Sm. s. Tapinoma albipes Sm. albofasciata Sm. Trans. Ent. Soc. II. Ser.; L,V., I. P. p. 29. Panama. aliena Först. s. Lasius alienus Först. ammon F. s. Polyrhachis ammon F. ammon Ltr. s. Polyrhachis Latreillii Guer. | Amyoti Guill. Ann. Soc. ent. X, p. 315. Nord-Australien. analis Ltr. s. Megaponera foetens F. angulata Sm. Journ. Proc. Linn. Soc. III. p. 139. Aru. angusticollis Jerd. s. Camponotus gigas Ltr. antarctica White s. Atta antarctica White. antiguensis F. s. Monomorium Pharaonis L. aphidicola Walsh Proc. Ent. Soc. Philad. 1862. p.310. Nord-Amerika. apicalis Ltr. s. Pachycondyla apicalis Ltr. apicalis Sm. s. Formica rufa L. arboreas Sm. s. Camponotus arboreus Sm. arcuata Guill. s. Polyrhachis arcuatus Guill. ardens Sm. Cat. p. 17. Ostindien. arenaria F. s. Atta arenaria F. argentata F. s. Polyrhachis argentatus FE. “ armata Guill. s. Polyrhachis armatus Guill. armata Ol. s. Paraponera clavata F. armigera Ltr. s. Daceton cordatum F. arrogans Sm. Cat. p. 23. Singapore. assimilis Jerd. Ann. Mag. N. H. 1854. p. 107. Ostindien. atra Schill. Uebers. Arb. Ver. schl. Ges. 1838. p. 54. Eine zweifelhafte Art. atra Zett. s. Camponotus herculeanus L. atrata L. s. Cryptocerus atratus L. atriceps Sm. s. Camponotus atriceps Sm. atricolor Nyl. s. Camponotus lateralis Ol. 412 Dr. F. Mayr: Formica atriventris Sm. Cat. p. 51. Chili. Formica nigriventris Spin. Hist. Chile VI. p. 237. attelaboides F. s. Dolichoderus attelaboides F. aurocincta Sm. Cat. p. 39. Adelaide. aurulenta Ltr. Hist. Fourm. p. 114. Senegal. australis s. Diacamma australe F. austriaca Mayr s. Liometopum microcephalum Pz. axillaris Spin. s. Camponotus lateralis Ol. Bacchus Sm. Cat. p. 21. Ceylon. badia Ltr. s. Atta badia Ltr. badia Sm. Journ. Proc. Linn. Soc. II. p. 54. Singapore, Borneo. barbara Drury s. Camponotus rubripes Ltr. barbara L. s. Atta barbara L. | barbata Razoum. Hist. nat. Jorat. I. p. 225. (Zweifelhafte Art.) Europa. bicolor. F. s. Cataglyphis viatica F. bicolor Ltr. s. Camponotus lateralis Ol. bicolor Leach Zool. Journ. II. p. 289. Zweifelhafte Art. Nizza. bicornis Först. s. Lasius bicornis Först. bidens L. s. Hypoclinea bidens L. bihamata Drury s. Polyrhachis bihamatus Drury. bimaculata Sm. s. Camponotus ruficeps FE. ) binodis L. s. Tetramorium caespitum L. kinodis F. s. Atta barbara L. bipartita Sm. s. Acantholepis Frauenfeldi Mayr. , biscutata F. s. Atta biscutata F. bispinosa Ol. s. Hypoclinea bispinosa Ol. bituberculata F. s. Atta bituberculata Ltr. Cayenne. blanda Sm. Cat. p. 43. Brasilien. bombyeina Rog. s. Cataglyphis bombyeina Rog. Brullei Sm. Cat. p. 35. Canarische Inseln. Formica carinata Brulle Hist. nat. H. Canar. Il. p. 84. brunnea Ltr. s. Lasius brunneus Ltr. brunnea Mayr Form. austr. s. Lasius emarginatus Ltr. caduca Motsch. s. Atta barbara L. caerulescens Los. s. Tapinoma erraticum Ltr. caespitum L. s. Tetramorium .caespitum L. callida Sm. s. Camponotus variegatus Sm. und compressus F. camelina Sm. Cat. p. 23. Singapore. capitata Ltr. s. Atta barbara L. capsincola Schill. s. Formica fusca L. carbonaria Ltr. s. Camponotus carbonarius Ltr. carinata Brull& s. Formica Brullei Sm. carinata F. s. Polyrhachis carinatus FE. Formieidarnm Index synonymicus, 413 Eormica caryae Asa Fitch s. Camponotus pubescens F. castanea Ltr. s. Camponotus hereuleanus L. eastaneipes Leach s. Camponotus sylyaticus Ol. eaustica Koll. s. Cryptocerus causticus Koll. cephalotes L. s. Oecodoma cephalotes L. cephalotes Koll. s. Oecodoma coptophylla Guer. chartifex Sm. s. Camponotus chartifex Sm. chelifera Ltr. s. Odontomachus chelifer Ltr. Cheyrolati Romand Ann. Soc. ent. de France Ser. II., T. IV. 1846 (Scheint keine Ameise zu sein.) chilensis Spin. s. Camponotus chilensis Spin. - cinerascens F. Ent. Syst. II. P- 353. Tranquebar. cinerea Mayr Verh. z. b. V. 1853. p. 281. Süd-Europa. einctella Gerst. Mon. ber. pr. Ak. 1858. p. 262. Mozambique. eircumspecta Sm. Journ. Proc. Linn. Soc. VI. 4861. p. 37. Celebes. elavata F. s. Paraponera clavata F. elavigera Rog. s. Acanthomyops claviger Rog. ceoarctata Ltr. s. Ponera contracta F. coeca Ltr. s. Nycteresia coeca Ltr. cognata Sm. s. Camponotus maculatus F. compressa F. s. Camponotus compressus F. congerens Nyl. Adn. Mon. Form. p. 906. Europa und Nord-Asien. conica F. Ent. Syst. Suppl. p. 279. Tranquebar. Lasius conicus F. Syst. Piez. p. 418. consanguinea Sm. Journ. Proc. Linn. Soc. VI. 1861. p. 36. Celebes. consectator Sm. Cat. p. 38. Australien. consobrina Er. Wiegm. Arch. 1842. p. 258. Tasmanien. conspicua Sm. Cat. p. 48. Jamaica. consultans Walk. Ann, Mag. N. H. 1859. p. 373. Ceylon. contracta Ltr. s. Ponera contracta Ltr. cordata Sm. Journ. Proc. Linn. Soc. III. p. 137. Aru. coronata F. s. Oecodoma coronata F. \ _ corusca Sm. Trans. Ent. Soc. III. Ser.; I. V., I. P. p. 30. Panama. cosmica Sm. Cat. p. 34. Port Natal. coxalis Sm. Journ. Proc. Linn. Soc. III. p. 136. Aru. erassinoda Ltr. s.. Pachycondyla crassinoda Ltr. erepusculascens Rog. s. Prenolepis nitens Mayr. erinita Sm. s. Lasius crinitus Sm. eruda Sm. Journ. Proc. Linn. Soc. V. Suppl. p. 95. Batchian. eruentata Ltr. s. Camponotus cruentatus Ltr. cuneata Perty s. Camponotus sericeiventris Guer. cunieularöa Ltr. Hist. Fourm. p.151. Europa und Nord-Asien. Formica obsoleta Ltr. Ess. Fourm. Fr. p. 38. 414 Dr. G. Mayr: Formica stenoptera Först. Hym. Stud. I. p. 26. Formica media Rai Insect. p. 69. Formica rufa Los. Form. Piem. p. 318. ? Formica rufibarbis F. Ent. Syst. II. p. 355. cursor Fonsc. s. Cataglyphis cursor Fonsc. curvidentata Ltr. s. Eciton hamatum F. custodiens Sm. Cat. p. 33. eylindrica F. s. Colobopsis cylindrica F. dalmatica Nyl. s. Camponotus lateralis Ol. decora Sm. Cat. p. 43. ) depressa Ltr. Hist. Fourm. p. 268. Zweifelhafte Myrmicide. desecta Sm. s. Colobopsis desecta Sm. destructor F. Syst. Piez. p. 402. Formica solitaria Sm. Cat. p. 45. detecta Sm. Cat. p. 36. detorgquens Walk. Ann. Mag. N. H. 1859. p. 372. didyma F. Ent. Syst. II. p. 351. Zweifelhafte Art. diffidens Walk. Ann. Mag. N. H. 1859. p. 372. diligens Sm. Cat. p. 22. dislocata Say Bost. Journ. N. H. I. p. 288. distinguenda Spin. s. Camponotus distinguendus Spin. dominula Nyl. s. Formica sanguinea Litr. dorycus Sm. Journ. Proc. Linn. Soc. V. Suppl. p. 96. dorsata Pz. s. Formica rufa L. egregia Sm. Cat. p. 45. elevata Ol. Enc. meth. VI. p. 498. elongata F. Ent. Syst. II. p. 354. Zweifelhafte Art. emarginata Ltr. s. Lasius emarginatus Ltr. ephippium Sm. Cat. p. 39. erratica Ltr. s. Tapinoma erraticum Ltr. erythrocephala F. s. Leptomyrmex erythrocephalus F. esuriens Sm. s. Camponotus esuriens Sm. exasperata Sm. s. Camponotus exasperatus Sm. exerceita Walk. Ann. Mag. N. H. 1859. p. 370. exsecla Nyl. Adn. Mon. Form. p. 909. exundans Walk. Ann. Mag. N. H. 1859. p. 371. fabricator Sm. Cat. p. 35. fallax Nyl. s. Camponotus margin: tus Ltr. famillaris Sm. Journ. Proc. Linn. Soc. V. Suppl. p. 68. familiaris Sm. Journ. Proc. Linn. Soc. V. Suppl. p. 96. femorata F. s. Camponotus femoratus F. ferruginea F. s. Camponotus ferrugineus F. fervens Sm. Cat. p. 24. Port Natal. Brasilien. Guinea. Süd-Amerika. Australien. Ceylon. Italien. Ceylon. Malacca. Nord-Amerika. Dory. Brasilien. Cayenne. Tranquebar. Adelaide. y4 Ceylon. Europa. Ceylon. St. Helena. Makassar. Batchian. . Borneo. Formicidarum Index synonymicus. 415 Formica fervens Drury s. Oecodoma cephalotes L. festina Sm. Cat. p. 23. Borneo. filiformis F. s. Pseudomyrma filiformis F. flava F. s. Lasius flavus F. flavescens F. s. Camponotus flavescens F. flavicornis F. s. Pachycondyla flavicornis F, flavipes Ol. s. Formica fusca L. flavitarsis Sm. Journ. Proc. Linn. Soc. III. p. 136. Aru. foetens F. s. Megaponera foetens: F. foetida L. s. Ponera foetida L. forficata F. s. Myrmecia forficata F. forficata Ltr. s. Myrmecia pilulosa Sm. foveolata Mayr s. Camponotüs lateralis Ol. fragilis Sm. Journ. Proc. Linn. Soc. III. p. 136. Aru. fugax Ltr. s. Solenopsis fugax Ltr. fuliginosa Ltr. s. Lasius fuliginosus Ltr. fulvopilosa Degeer s. Camponotus fulvopilosus Degeer. fungosa F. s. Hypoclinea bispinosa Ol. fusca L. Faun. Suec. Nr. 1722. Europa, Madeira und Nord-Amerika. Formica flavipes Ol. Enc. meth. VI. p. 493. Formica glebaria Nyl. Adn. Mon. Form. p. 917. ? Formica capsincola Schill. Uebers. Arb. Ver. schl. Ges. 1838. p. 54. fusca Först. s. Lasius niger L. fusca Leach Zool. Journ. II. p. 290. Zweifelhafte Art. Nizza. fusca Schill. s. Lasius niger Ltr. fuscescens Ol. Enc. meth. VI. p. 505. Zweifelhafte Art. Europa. fuscipes Mayr s. Colobopsis fuscipes Mayr. fuscoptera Ol. s. Camponotus pubescens F. £ guagates Ltr. Ess. Fourm. Fr. p. 36. Europa und Nord-Asien. Formica picea Nyl. Adn. Mon. Form. p. 917. gagates Los. s. Camponotus lateralis Ol. " geminata Rog. s. Solenopsis geminata F. gibba Sm. s. Tapinoma gibbum Sm. gibbosa Sm. Cat. p. 19. Indien? gigas Ltr. s. Camponotus gigas Ltr. gigas Leach s. Camponotus ligniperdus Ltr. glabra Ol. Enc. meth. VI. p. 504. Zweifelhafte Art. Europa. glabrella Nyl. s. Tapinoma erraticum Ltr. . glebaria Nyl s. Formica fusca L. gracilescens Nyl. s. Prenolepis gracilescens Nyl. gracilipes Sm. s. Prenolepis gracilipes Sm. gracilis F. s. Pseudomyrma gracilis F. graminicola Ltr. Zweifelhafte Myrmeeide. Dänemark. 416 Dr. G. Mayr: Formica granulata Ltr. s. Cataulacus granulatus Ltr. grisea Guill. s. Polyrhachis griseus Guill. grossa Ol. s. Oecodoma cephalotes L. guineensis F. s. Tetramorium guineense F. gulosa F. s. Myrmecia gulosa F. haematocephala Leach. s. Cremastogaster scutellaris Ol. haematodes L. s. Odontomachus haematodes L. haemorrhoidalis Ltr. s. Cryptocerus haemorrhoidalis Ltr. hamata F. s. Eciton hamatum F. harpax F. s. Pachycondyla harpax F. und Pach. montezumia Sm. hastata Ltr. s. Polyrhachis hastatus Ltr. hemipsila Först. Verh. nat. V. Rheinl. VII. p. 485. Algier. herculeana L. s. Camponotus herculeanus L. Herrichi Mayr s. Camponotus rufipes F. hexacantha Er. s. Polyrhachis hexacanthus Er. Huberiana Leach s. Atta barbara L. hystrix F. s. Oecodoma hystrix F. imparis Say Bost. Journ. N. H. I. p. 287. ' Nord-Amerika. impetuosa Sm. Cat. p. 18. Bombay. incisa Sm. Cat. p. 52. Mexico. incisa Schenck s. Lasius ineisus Schenck. incursor Sm. Journ. Proc. Linn. Soc. V. Suppl. p. 95. Batchian. indefessa Sykes s. Camponotus compressus F. indeflexa Walk. Ann. Mag. N. H. 1859. p. 373. Ceylon. ingruens Walk. Ann. Mag. N. H. 1859. p. 372. Ceylon. integra Nyl. Form. Fr. p. 62. Nord-Amerika. intermedia Zett. s. Camponotus hereuleanus L. intrepida Kirby s. Camponotus u Kirby. irritabilis Sm. Cat. p. 25. ) Borneo. irritans Sm. Cat..p. 22. Malacca, Juvenilis F. s. Atta barbara L. Kiesenwetteri Rog. © s. Campouotus Kiesenwetteri Rog. Kiesenwetteri Rog. g' s. Liometopum microcephalum Pz. laboriosa Sm. Cat. p. 32 (vielleicht @ von Formica vivida Sm.). Sierra Leona. lactaria Sm. Journ. Proc. Linn. Soc. V. Suppl. p. 95. Dschilolo, Batchian. lacteipennis Sm. Cat. p. 34. Port Natal. laevigata Sm. Cat. p. 55. Californien. laevissima Sm. Journ. Proc. Linn. Soc. III. p. 138. Batchian, Aru. lapidum F. s. Atta structor Ltr. { latebrosa Walk. Ann. Mag. N. H. 1859. p. 371. Ceylon. lateralis Ol. s. Camponotus lateralis Ol. Dr. G. Mayr: 417 Formica latipes Walsh Proc. Ent. Soc. Philad. 1862 p. 311. » Latreillei Gu@r. s. Polyrhachis Latreillei Guer. lauta Say Bost. Journ. N. H. I. p. 286. leucophaea Sm. Journ. Proc. Linn. Soc. VI. p. 37. libera Scop. Ent. Carn. g. 313. Zweifelhafte Art. ligniperda Ltr. s. Camponotus ligniperdus Ltr. longicornis Ltr. Hist. Fourm. p. 113. longinoda Ltr. s. Oecophylla virescens F. longipes Jerd. Ann. Mag. N. H. 1854. p. 105. longipes ‚Gerst. s. Camponotus longipes Gerst. Nord-Amerika. Nord-Amerika. Celebes. Senegal. Ostindien. longipes Ltr. Hist. Fourm. p. 233. Zweifelhafte Myrmieide. Cayenne. luctuosa Sm. Cat. p. 27. lugubris Zett. s. Formica rufa L. lutea Sm. Cat. p. 19. lutosa Sm. Cat. p. 42. macra Guer. s. Oecophylla virescens F. macrocephala Er. Wiegm. Arch. 1842. p. 259. maculata F. s. Camponotus maculatus F. major Nyl. s. Formica rufa L. marginata Ltr. © s. Camponotus sylvaticus Ol. marginata Ltr. @ s. Camponotus marginatus Ltr. maxillosa Degeer s. Odontomachus haematodes L. maxillosa F. Ent. Syst. II. p. 36% (vielleicht Oecodoma). Myrmecia maxillosa F. Syst. Piez. p. 426. media Rai s. Formica cunicularia Ltr. megacephala F. s. Pheidole megacephala F. megacephala Leach s. Atta barbara L. megalocola Först. s. Cataglyphis viatica F. melanocephala F. s. Tapinoma melanocephalum F. melanogaster Ltr. s. Camponotus lateralis Ol. melanopa Ol. Enc. meth. VI. p. 50%. Zweifelhafte Art. mellea Say s. Camponotus clarus Mayr. melligera Llave s. Cataglyphis melligera Llave. meritans Walk. Ann. Mag. N. H. 1859. p. 371. merula Los. Form. Prim. p. 313. Zweifelhafte Art. micans Nyl. s. Camponotus micans Nyl. mierocephala Pz. s. Liometopum microcephalum Pz. migratoria Degeer s. Oecodoma cephalotes L. militaris F. s. Polyrhachis militaris F. mistura Sm. Cat. p. 24. mitis Sm. Cat. p. 20. mixta Först. s. Lasius umbratus Nyl. Bd. X1il, Abhandl. Sumatra. Ostindien. Brasilien. Tasmanien. Indien. Europa. Ceylon. Italien. Borneo. Ceylon. 53 418 Formicidarum Index synonymicus. Formica mixta Nyl. s. Lasius mixtus Nyl. molestans Ltr. Hist, Fourm. p. 241. Zweifelhafte Myrmicide. Cayenne. morosa Sm. s. Camponotus morosus Sm. mutilata Sm. s. Colobopsis mutilata Sm. nana Jerd. Ann. Mag. N. H. 1854. p. 108. Ostindien. nana Sm. Cat. p. 41. Brasilien. nana Ltr. Hist. Fourm. p. 263. Zweifelhafte Myrmicide. Ltr. eitirt hiezu Formica pusilla Ol. u. Deg. - N Cayenne. nasuta Nyl. s. Cataglyphis eursor Fonsc. natalensis Sm. Cat. p. 33. Port Natal. nicaeensis Leach Zool. Journ. II. p. 291. Zweifelhafte Art. Nizza. nidificans Jerd. vide Polyrhachis nidificans Jerd. nigerrima Nyl. s. Tapinoma erraticum Litr, nidulans Sm. s. Camponotus nidulans Sm. nigra L. s. Lasius niger L. nigrata Nyl. s. Camponotus aethiops Ltr. nigriceps Sm. Cat. p. 38. Australien. nigriventris Guer. Voy. Cog. II. Port Jackson. nigriventris Spin. s. Formica atriventris Sm. nigroaenea Sm. s. Camponotus nigroaeneus Sm. nitida Razoum. Hist. nat. Jorat I. p. 300. Zweifelhafte op nitida Sm. s. Colobopsis quadriceps Sm. nodosa Ltr. s. Ponera nodosa Ltr. nodus Brull& s. Cataglyphis viatica F. novaeboracensis Asa Fitch s. Camponotus herculeanus L. oblonga Sm. Cat. p. 21. £ Birma. obscura Sm. Cat. p. 22. Brasilien. obscurans Walk. Ann. Mag. N. H. 1859. p. 372. Ceylon. obsoleta L. s. Formica truncicola Nyl. obsoleta Ltr. s. Formica cunicularia. obsoleta Zett. s. Formiea rufa L. obtusa Sm. s. Camponotus sericeus F. oculata Sm. Journ. Proc. Linn. Soc. III. p. 137. Aru. omnivora L. Syst. nat. II. 964. Zweifelhafte Myrmicide. Süd-Amerika. opaca Nyl. s. Camponotus cruentatus Ltr. ovaticeps Spin. s. Camponotus oyaticeps Spin. pallens Guill. Ann. Soc. ent. X. p. 316. Freundschaftsinseln. pallens Nyl. s. Camponotus sylvaticus Ol. pallescens Schenck s. Lasius niger L. pallida Sm. s. Camponotus pallidus Sm. pallide-fulva Ltr. Hist. Fourm. p. 174. Nord-Amerika. pallide-lutea Ltr. Hist. Fourm. p. 241. Zweifelhafte Myrmicide. Senegambien. Dr. G. Mayr: Formica pallidinervis Brull& s. Camponotus lateralis Ol. pallipes F. s. Ponera pallipes F. pangens Walk. Ann. Mag. N. H. 1859. p. 371. pavida Sm. Journ. Proc. Linn. Soc. V. Suppl. p- 96. pensylvanica Degeer s. Camponotus pensylvanicus Degeer. pensylvanica Asa Fitch s. Camponotus pubescens Ltr. perditor F. s. Hypoclinea bidens L. Pharaonis L. s. Monomorium Pharaonis L. phyllophila Jerd. Ann. Mag. N. H. 1854. p. 107. picea Nyl. s. Formica gagates Ltr. picea Leach s. Camponotus lateralis Ol. pieipes Ol. s. Camponotus picipes Ol. pilieornis Rog. s. Camponotus sylvaticus Ol. 419 Ceylon. Batchian. Ostindien. piliventris Sm. Cat. p. 39. Süd-Australien. pilosa Sm. s. Colobopsis pilosa Sm. pilosa Ol. s. Camponotus fulvopilosus Deg. piniphila Schenck s. Formica rufa L. placida Sm. Cat. p. 27. Java. platygnatha Rog. Berl. ent. Z. 1863. p. 168. Sierra Leone. polyetena Först. s. Formica rufa L. pratensis Ol. Enc. meth. VI. p. 504. Zweifelhafte Art. »pressilabris Nyl. Adn. Mon. Form. p. 911. prociduä Er. Wiegm. Arch. 1842. p. 259. pubescens F. s. Camponotus pubescens F. pubescens Luc. s. Camponotus micans Nyl. pubescens Ltr. var. s. Camponotus pensylvanicus Degeer. purpurea Sm. s. Iridomyrmex purpureus Sm. pusilla Degeer u. Ol. s. Formica nana Lir. pygmaea Ltr. s. Plagiolepis pygmaea Ltr. quadriceps Sm. s. Colobopsis quadriceps Sm. quadridens Degeer s. Cryptocerus atratus L. quadridens F. s. Ectatomma quadridens F. quadridenticulata Rog. s. Hypoclinea quadridenticulata Rog. quadrinotata Los. s. Ponera quadrinotata Los. quadripunctata L. s. Hypoclinea quadripunctata L. Schweden. Europa. Tasmanien. quadrisecta Sm. Cat. p. 28. Philippinen. rapax. F. s. Camponotus rapax F. rastellata Ltr. s. Polyrhachis rastellatus Ltr. Rediana Leach Zool. Journ. II. p. 291. Zweifelhafte Art. relucens Ltr. s. Polyrhachis relucens Ltr. rostrata F. Ent. Syst. II. p. 364. Zweifelhafte Art. Myrmecia rostrata F. Syst. Piez. p. 425. rubescens Leach s. Polyergus rufescens Ltr. 03 Nizza. Cayenne. 420 E BR : 42 Formieidarum Index synonymicus. Formica rubida Ltr. s. Myrmica rubida Ltr. rubiginosa Ltr. Hist. Fourm. p. 170. Zweifelhafte Art. rubra Ltr. s. Myrmica rubra Ltr. rubripes Ltr. s. Camponotus rubripes Ltr. Lyon. zuefe L. Faun. Suec. Nr. 1721. Europa, Nord-Asien u. Nord-Amerika. Formica dorsata Pz. Faun. Germ. 54. Formica obsoleta Zett. Ins. Lapp. p. 449. Formica lugubris Zett. Ins. Lapp. p. 449. Formica major Nyl. Add. alt. p. 29. Formica polyctena Först. Hym. Stud. I. p. 15. Formica truncicola Först. © Hym. Stud. I. p. 21. Formica piniphila Schenck Beschr. nass. Am. p. 28. Lasius emarginatus F. g' Syst. Piez. p. 416. Formica apicalis Sm. Cat. p- 49. rufa Los. s. Formica cunicularia Ltr. rufa Wood s. Camponotus ligniperdus Ltr. rufescens Ltr. s. Polyergus rufescens Ltr. rufibarbis F. s. Formica cunicularia Ltr. ruficeps Sm. Cat. p. 24. ruficeps F. s. Camponotus ruficeps F. ruficornis F. Syst. Piez. p. 397. Zweifelhafte Art. rufifrons Sm. s. Colobopsis rufifrons Sm. rufipes F. s. Camponotus rufipes F. rufitarsis F. s. Atta structor Ltr. rufiventris F. s. Camponotus fulvopilosus Degeer. rufoglauca Jerd. Ann. Mag. N. H. 1854. p. 107. ruiginosa Guill. s. Polyrhachis ruiginosus Guill. rupestris Leach Zool. Journ. II. p. 291. Zweifelhafte Art. saccharivora L. Syst. Nat. II. p. 963. Lasius saccharivorus F. Syst. Piez. p. 417. Salomonis L. s. Monomorium Salomonis L. sanguinea Ltr. Ess. Fourm. Fr. p. 37. Borneo. Ostindien. Ostindien. Nizza. Amerika. Formica dominula Nyl. Adn. Mon. Form. p. 905. Europa, Sibirien, Nord-Amerika. scrutator Sm. Journ. Proc. Linn. Soc. Ill. p. 138. Anu. seutellaris Ol. s. Cremastogaster scutellaris Ol. sedula Sm. Cat. p. 25. Borneo. semipunctata Kirby s. Camponotus semipunctatus Kirby. senex Sm. s. Camponotus senex Sm. sericea F. s. Camponotus sericeus F. sericata Gu£er. s. Polyrhachis sericatus Guer. sericeiventris Guer. s. Camponotus sericeiventris Guer. sessilis Say s. Tapinoma sessile Say. Dr. G. G. Mayr: Formica sexdens L. s. Oecodoma sexdens L. sexdentata Ltr. s. Oecodoma sexdens L. sexguttata F. s. Camponotus sexguttatus F. sexspinosa Ltr. s. Pylyrhachis sexspinosus Ltr. simillima Sm. Trans. Ent. Soc. 3. Ser., I. V., I. P. p. 30. singularis Sm. Cat. p. 27. smarag.dina F. s. Oecophylla smaragdina F. solitaria Sm. s. Formica destructor F. spinicollis Ltr. s. Hypoclinea spinicollis Ltr. spininoda Ltr. s. Paraponera clayata F. stenoptera Först. s. Formica cunicularia Ltr. stigma F. s. Ponera stigma F. strenua Hal. Trans. Linn. Soc. XVII. p. 329. striata Sm. Trans. Ent. Soc. 3. Ser., I. V., I. P. p. 30. strieta Jerd. s. Colobopsis stricta Jerd. structor Ltr. s. Atta structor Ltr. 421 Panama. Java. Australien. Panama. subrufe Rog. Berl. ent. Z. 1859. p. 236. Andalusien, Georgien. subsericea Say Bost. Journ. N. H. I. p. 289. Nord-Amerika. subterranea Ltr. s. Atta subterranea Ltr. subtilis Sm. Journ. Proc. Linn. Soc. V. Suppl. p. 94. Batchian. suffusa Sm. Cat. p. 38. Australien. sylvatica Ol. s. Camponotus sylvaticus Ol. sylvicola Jerd. s. Polyrhachis sylvicolus Jerd. Taprobane Sm. Cat. p. 13. Ceylon. tarsata F. s. Paltothyreus tarsatus F. tarsata Ltr. s. Ponera commutata Rog. tenuipes Sm. Cat. p. 26. Borneo. tenuis F. s. Pseudomyrma tenuis F. testacea F. s. Polyergus rufescens Ltr. testaceipes Sm. s. Camponotus testaceipes Sm. testaceipes Leach Zool. Journ. II. p. 290. Zweifelhafte Art. Nizza. thoracica F. s. Camponotus maculatus F. timida Jerd. Ann. Mag. N. H. 1854. p. 105. Ostindien. timida Först. s. Lasius brunneus Ltr. tineta Sm. s. Camponotus tinctus Sm. triangularis Say. Bost. Journ. N. H. I. p. 288. Nord-Amerika. tridentata F. s. Ectatomma tuberculatum Ltr. trifasciata Sm. Cat. p. 27. Java. tropica Sm. Journ. Proc. Linn. Soc. VI. p. 37. Dschilolo. truncata Spin. s. Colobopsis truncata Spin. Iruncicola Nyl. Adn. Mon. Form. p. 907. Europa. ? Formica obsoleta L. Faun. Suec. Nr. 1724. truneicola Först. © s. Formica rufa L. 422 Formicidarum Index synonymicus. Formica truncorum F. Syst. Piez. p. 403. Zweifelhafte Art. tuberculata Ltr. s. Ectatomma tuberculatum Ltr. tuberosa Ltr. s. Myrmica tuberosa Ltr. tuberum F. s. Leptothorax tuberum Nyl. umbrata Nyl. s. Lasius umbratus Nyl. unifasciata Ltr. s. Leptothorax unifasciatus Ltr. unispinosa F. s. Odontomachus haematodes L. vaga Scop. Ent. Cam. p. 31%. Zweifelhafte Art. vaga Schrank s. Camponotus pubescens F. vagans F. s. Myrmica ruginodis Nyl. vagans Ol. s. Eciton vagans Ol. vagans Jerd. Ann. Mag. N. H. 1854. p. 107. variegata Sm. s. Camponotus variegatus Sm. velox Jerd. Ann. Mag. N. H. 1854. p. 106. ventralis Sm. Cat. p. 20. Mähren. Ostindien. Ostindien. Ceylon. venosa Ol. Enc. meth. VI. p.504. Zweifelhafte Art. Vaterland unbekannt. vestita Sm. Cat. p. 32. viatica F. s. Cataglyphis viaticus F. vigilans Sm. Cat. p. 26. villosa F. s. Pachycondyla villosa F. vinosa Sm. Cat. p. 22. virescens F. s. Oecophylla virescens F. viridis Kirby s. Oecophylla smaragdina F. virulens Sm. Journ. Proc. Linn. Soc. VI. p. 38. vitrea Sm. Journ. Proc. Linn. Soc. V. Suppl. p. 94. vivida Sm. Cat. p. 31 (s. Formica labori«sa Sm,). - vividula Nyl. s. Prenolepis vividula Nyl. vorax F. s. Atta vorax F. zonata Gu£r. Voy. Cog. II. p. 205. Formicoxenus Mayr s. Stenamma Westw. nitidulus Mayr s. Stenamma Westwoodi Westw. G@nramptogenys Rog. Berl. ent. Z. 1863. p. 174. rimulosa Rog.; Rog. Berl. ent. Z. 1863, p. 174. Brasilien. Ponera rimulosa Rog. Berl. ent. Z. 1861. p. 18. tornata Rog.; Rog. Berl. ent. Z. 1863. p. 174. Vera Cruz. Ponera tornata Rog. Berl. ent. Z. 1861. p. 15. Harpegnathos Jerd. s. Drepanognathus Sm. eruentatus Rog. s. Drepanognathus cruentatus Sm. saltator Jerd. s. Drepanognathus saltator Jerd. venator Rog. s. Drepanognathus venator Sm. Hoemioptica Roz. Berl. ent. Z. 1862. p. 238. seissa Rog. Berl. ent. Z. 1862. p. 240. Ostindien und Ceylon. Heptacondylus Sum. Cat. p. 141. Port Natal. Borneo. Brasilien. Celebes. Batchian. Sierra Leona. Port Braslin. Dr. G. Mayr: 423 Heptacondylus. Physatta Sm. Cat. p. 171. arachnoides Sm. s. Heptacondylus longipes Sm. earinatus Sum. Cat. p. 122. Borneo. erinitus Sm. Ost-Indien. Physatta crinita Sm. Cat. p. 171. dromedarius Sm.; Mayr Myrm. Stud. p. 757. Süd-Asien. Physatta dromedarius Sm. Cat. p. 171. eumenoides Gerst. Mon. ber. pr. Ak. 1858. p. 263. Mozambique. yibbosus Sm. Java. Physatta gibbosa Sm. Cat. p. 172. Tongipes Sm. Cat. p. 142. Borneo. Heptacondylus arachnoides Sm. Journ. Proc. Linn. Soc. II. p. 72. natalensis Sum. Port Natal. Physatta natalensis Sm. Cat. p. 172. niger Mayr Myrm. Stud. p. 755. Kap d. guten Hoffnung. rugosus Sm. Journ. Proc. Linn. Soc. V. Suppl. p. 110. Batchian. subcarinateus Sm. Cat. p. 142. Süd-Asien. sulcatıs Mayr Myrm. Stud. p. 756. Cuba. Hoplomyrmus Gerst. s. Polyrhachis Skuck. schistaceus Gerst. s. Polyrhachis schistaceus Gerst. Hypoclinea Mayr Form. austr. p. 105. (Först. in litt.) Monacis Rog. Berl. ent. Z. 1862. p. 233. bidens L.; Mayr Myrm. Stud. p. 707. Süd-Amerika. Formica bidens L. Syst. Nat. II. p. 964. Atta bidens F. Syst. Piez. p. 422. Formica perditor F. Syst. Piez. p. 402. Formica abrupta Sm. Cat. p. 45. bispinosa Ol.;, Mayr Myrm. Stud. p. 708. Süd-Amerika. Formica bispinosa Ol. Enc. meth. VI. p. 502. Monaeis bispinosa Rog. Berl. ent. Z. 1862 p. 235. Formica fungosa F. Ent. Syst. Suppl. p. 281. bituberewulate Mayr Myrm. Stud. p. 705. Insel Luzon. eingedlate Mayr Myrm. Stnd, p. 705 Brasilien. doloniger«a Rog.; Mayr Myrm. Stud. p. 707. Süd-Amerika. Monacis dolonigera Rog. Berl. ent. Z. 1862 p. 237. Frauenfeldi Mayr s. Acantholepis Frauenfeldi Mayr. glabr«a Mayr Myrm. Stud. p. 705. ! Sidney. Kiesenwetteri g’ Rog. s. Liometopum microcephalum Pz. Kiesenwetteri © Rog. s. Campenotus Kiesenwetteri Rog. muecronifera Rog. Cayenne. Monacis mucronifera Rog. Berl. ent. Z. 1862 p. 236. quadridenticulata Rog.;, Mayr Myrm. Stud. p. 706. Süd-Amerika. A424 Formicidarum Index synonymieus- Hypoclinea. Formica quadridenticulata Rog. Berl. ent. Z. 1862 p. 287. quadripunctata L.; Mayr Form. austr. p. 107. Süd-Europa. Formica quadripunctata L. Mant. I. p. 541. Tapinoma quadripunctata Schenck Beschr. nass. Am. p. 129. spinicollis Ltr.;, Mayr Myrm. Stud. p. 708. Brasilien. Formica spinicollis Ltr. Voy. Humb. et Bonpl. II. p. 99. Polyrhachis spinicollis Sm. Cat. p. 74. ? Polyrhachis bispinosus Sm. Cat. p. 74. vestita Mayr Myrm. Stud. p. 707. St. Thomas. Iridomyrmes Mayr Myrm. Stud. p. 702. zaötiedlus Mayı Myrm. Stud. p. 702. Neu-Holland. purpureus Sm.; Mayr Myrm. Stud. p. 702. Neu-Holland. Formica purpurea Sm. Cat. p. 40. Ischnomyrmezs Mayı Myrm. Stud. p. 738. TZongipes Sw.; Mayr Myrm. Stud. p. 739. Südöstliches Asien. Myrmica longipes Sm. Cat. p. 126. Labidogenys Rog. Berl. ent. Z. 1862 p. 249. Zyroessa Rog. Berl. ent. Z. 1862 p. 251. Labidus Jur. Nouv. meth. class. Hym. et Dipt. I. p. 282. amplipennis Sm. Doryl. p. 6. Bogota. atriceps Sm. Doryl. p. 5. Brasilien. Burchelli Westw. Arc. ent. I. p. 74. Brasilien. Curtisi Shuck. s. Typhlopone Curtisi Shuck. d’ Orbignii Shuck. Ann. Mag. N. H. V. 1840 p. 259 Süd-Amerika. Erichsoni Westw. Arc. ent. I. p. 77. Brasilien. Esenbecki Westw. Arc. ent. I. p. 75. Brasilien. Fargeavii Shuck. Ann. Mag. N. H. V. 1840 p. 198. Brasilien. Fonscolombei Westw. Arc. ent. I. p. 76. Brasilien. Gravenhorsti Westw. Arc. ent. I. p. 76. Brasilien. Guerinö Shuck. Ann. Mag. N. H. V. 1840 p. 397. Süd-Amerika. Hoalidaii Shuck. Ann. Mag. N. H. V. 1840 p. 200. Brasilien. Labidus Latreillei Hal. Trans. Linn. Soc. XVII. 1837 p. 328. Hoarrisi Hald. Stansbury’s Expl. Utah. p. 367. Nord-Amerika. Hartigei Westw. Arc. ent. I. p. 75. Brasilien. Hopei Shuck. Ann. Mag. N. H. V. 1840 p. 258. Brasilien. Ztligeri Shuck. Ann. Mag. N. H. V. 1840 p. 397. Brasilien. Jurineöi Shuck. Ann. Mag. N. H. V. 1840 p. 198. Süd-Amerika. Kirbii Shuck. s. Typhlopone fulva Westw. Hilugi Shuck. Ann. Mag. N. H. V. 1840 p. 260. St. Vincent. Latreillei Ju. Nouv. meth. class. Hym. et Dipt. I. p. 282. Süd-Amerika. Latreillei Hal. s. Labidus Halidaii Shuck. Latreillei Perty s. Labidns Pertii Shuck. [Sri Formicidarum Index synonymicus. 42 Labidus mediatus Shuck. s. Dorylus mediatus F. Melshaemeri Hald. Stansbury’s Expl. Utah. p: 368. Nord-Amerika. mezicanus Sm. Doryl. p. 7. Mexiko. morosus Sm. Doryl. p- 7. Mexiko. Pertii Skuck. Ann. Mag. N. H. V. 1840 p. 262. Brasilien. Labidus Latreillei Perty Del. an. art. p. 138. Romandi Shuck. Ann. Mag. N. H. V. 1840 p. 261. Brasilien. Saji Hald. Stansbury’s Expl. Utah. p. 367. Nord-Amerika. Servillei Westw. Arc. ent. p. 75. Brasilien. Spinolae Westw. Arct. ent. I. p. 77. Brasilien. Sıwainsonö Shuck. Ann. Mag. N. H. V. 1840 p. 201. Brasilien, Mexiko. Thwaitsi Shuck. s. Typhlopone Thwaitsi Shuck. Walkeri Westw. Arc. ent. I. p. 77. Brasilien. Westwoodi Shuck. s. Typhlopone Westwoodi Shuck. Lasius F. Syst. Piez. p. 415. aflinis Schenck; Mayr Eur. Form. p. 50. Europa. Formica aflinis Schenck Beschr. nass. Am. p. 62. albipennis F. s. Ponera albipennis F. alienwus Först.; Mayr Eur. Form. p. 49. Europa. Formica aliena Först. Hym. Stud. I. p. 36. Dbicormös Först.; Mayr Eur. Form. p. 51. Aachen. Formica bicornis Först. Hym. Stud. I. p, 41. drunneus Ltr.;, Mayr Eur. Form. p. 50. Europa, Algier, Palaestina, Amasia. Formica brunnea Ltr. Hist. Fourm. p. 163. Formica timida Först. Hym. Stud. I. p. 35. carniolicus Mayr Eur. Form. p. 51. Kırain. conicus F. s. Formica conica F. crinötus Sm.; Mayr Myım. Stud. p. 700. Ostindien. Formica crinita Sm. Cat. 13. dichrows Rog. Berl. ent. Z. 1863. p. 164. Chili. emarginalus Ltr.; Mayr Eur. Form. p. 50. Süd-Europa. Formica emarginata Ltr. Hist. Fourm. p. 163. Formica brunnea Mayr Form. austr. p« 86. emarginatus F. s. Formica rufa L. exulans F. Syst. Piez. p. 416. Zweifelhafte Art. Süd-Amerika. flavus F.; Mayr Eur. Form. p. 50. Europa. Formica flava F. Ent. Syst. II. p. 357. Tuliginosws Ltr., Mayı Eur. Form. p. 49. Europa. Bd. XIll. Abhandl. 5% 426 Dr. G. Mayr: Lasius. Formica fuliginosa Ltr. Ess. Fourm. Er. p. 36. isaeösıss Schenck; Mayr Eur. Form. p. 50. Deutschland. Formica incisa Schenck Beschr. nass. Am. p. 63. melanocephalus F. s. Tapinoma melanocephalum F. mistes Nyl., Mayr Eur. Form. p. 50. Europa. Formica mixta Nyl. Add. adn. p. 1050. niger L.; F. Syst. Piez. p. 415. Europa, Madeira und Nord-Amerika. Formica nigra L. Faun. Suec. Nr. 1723. Formica fusca Först. Hym. Stud. I. p. 33 und vielleicht auch Schill. Uebers. Arb. Ver. Schl. Ges. 1838 p. 53. { Formica pallescens Schenk Beschr. nass. Am. p. 55. pallipes F. s. Ponera pallipes F. »icinus Rog. Berl. ent. Z. 1863. p. 163. Chili. saccharivorus F. s. Formica saccharivora F. sericeus F. s. Camponotus sericeus F. umbrates Nyl.;, Mayr Eur. Form. p. 50. Europa und Nord-Amerika. Formica umbrata Nyl. Add. adn. p. 1048. Formica mixta Först. Hym. Stud, I. p. 41 et 72. virescens F. s. Oecophylla virescens F. Leptalea Spin. s. Pseudomyrma Gu£r. mandibularis Spin. s. Pseudomyrma mandibularis Spin. Leptogenys Rog. Berl. ent. Z. 1861 p. 4. arcwcatcs Rog. Berl. ent. Z. 1861 p. 44. Surinam. Salecata Rog. Berl. ent. Z. 1861 p. 42. Brasilien, Cuba. faleigera Rog. Berl. ent. Z. 1861 p. 22. Ceylon. mazillosa Rog. Berl. ent. Z. 1861 p. 43. Mauritius. ? Ponera maxillosa Sm. Cat. p. 93. unistimulos«a Rog. Berl. ent. Z. 1863. p. 175. Brasilien. Leptomyrmes Mayı Myım. Stud. p. 695. erythrocephalus F.; Mayr Myrm. Stud. p. 696. Neu-Holland. Formica erythrocephala F. Ent. Syst. II. p. 351. Atta erythrocephala F. Syst. Piez. p. 423. Leptothoras Mayr Form. austr. p. 159. acervorum F.; Mayr Form. austr. p. 164. Europa. Formica acervorum F. Ent. Syst. II. p. 358. Myrmica acervorum Nyl. Adn. Mon. Form. p. 936. ? Myrmica lacteipennis Zett. Ins. Lapp- p. 452. ? Myrmica graminicola Ltr. Hist. Fourm. p. 255. affinis Mayr Form. austr. p. 170. Mittel-Europa. Myrmica affinis Sm. Cat. p. 119. Leptothorax nigriceps Mayr Form. austr. p. 169. Myrmica nigriceps Sm. Cat. p. 119. angulatus Mayr Myrm. Stud. p. 739. Sinai. Formiecidarum Index synonymicus- 427 Leptothorax angustulus Nyl., Mayr Eur. Form. p. 59. Süd-Frankreich. Myrmica angustula Nyl. Form. Fr. p. 88. e’lypeatus Mayr; Mayr Form. austr. p. 164. Mittel-Europa. Myrmica clypeata Mayr Verh. z. b. V. 1853. p. 63. eorticalis Schenck; Mayr Form. austr. p. 168. Deutschland. Myrmica corticalis Schenck Beschr. nass. Am. p. 100. Gredleri Mayr Form. austr. p. 166. Central- und Süd-Europa. Myrmica Gredleri Sm. Cat. p. 118. Myrmica muscorum Schenck Beschr. nass. Am. p. 99. önterrusptess Schenck; Mayr Form. austr. p. 174. Mittel-Europa. Myrmica interrupta Schenck Beschr. nass. Am. p. 106 et 140. Myrmica simpliciuscula Nyl. Form. Fr. p. 92. Tongispinosus Rog. Berl. ent. Z. 1863. Nord-Amerika. muscorum Ny].;, Mayr Form. austr. p. 167. Mittel- und Nord-Europa. Myrmica muscorum Nyl. Add. Adn. p. 1054. nigriceps Mayr s. Leptothorax affinis Mayr. Nylanderö Först.,;, Mayr Form. austr. p. 175. Europa. Myrmica Nylanderi Först. Hym. Stud. I. p. 53. Myrmica cingulata Schenck Beschr. nass. Am. p. 104. Myrmica parvula Schenck Beschr. nass. Am. p. 103 et 140. Leptothorax parvulus Mayr Form. austr. p. 174. ? Stenamma albipennis Curt. Trans. Linn. Soc. XXI. p. 218 (eine undeutliche Beschreibung eines g). parvulus Mayr s. Leptothorax Nylanderi Först. recedens Rog. s. Temnothorax recedens Nyl. tirolensis Gredl. Ameis. Tir. p. 26. Tirol. Ttuberum Nyl., Mayr Form. austr. p. 470. Mittel- und Nord-Europa. Myrmica tuberum Nyl. Adn. Mon. Form. p. 939. ? Formica tuberum F. Ent. Syst. II. p. 358. unifaseiatus Ltr.;, Mayr. Form. austr. p. 172. Europa. Formica unifasciata Ltr.; Ess. Fourm. Fr. p. 47. Myrmica unifasciata Los. Form. Piem. p. 332. Liometopum Mayı Eur. Form. p. 38. aeneums Mayr Myrm. Stud. p. 704. Neu-Holland. microcephalum P:z.; Mayr Eur. Form. p. 39. Süd-Europa. Formica microcephala Pz. Faun. germ. 54. Fig. 2. Formica austriaca Mayr Verh. z. b. V. 1852. p. 144. Formica (Hypoclinea) Kiesenwetteri Rog. Berl. ent. 2.1859. p. 241. J. zanthochroum Rog. Berl. ent. Z. 1863. p. 167. Mexico. Lobopelta Mayr Myrm. Stud. p. 733. caslanec Mayı Myrm. Stud. p. 734. Kap der guten Hoffnung. 54 * 428 Dr. G. Mayr: Lobopelta disninuta Sm., Mayr Myrm. Stud. p. 734. Celebes, Borneo, Batchian. Ponera diminuta Sm. Cat. p. 89. Ponera laeviceps Sm. Cat. p. 90. Ponera simillima Sm. Journ. Proc. Linn. Soc. V. Suppl. p. 104. Nr. 5. amutabetis Sm.;, Mayr Myrm. Stud. p. 734. Celebes. Ponera mutabilis Sm. Journ. Proc. Linn. Soc. VI. p. 45. Macromischa Rog. Berl. ent. Z. 1863. @s@s Rog. Berl. ent. Z. 1863. Cuba. Tugyens Rog. Berl. ent. Z. 1863. Cuba. morplyritis Rog. Berl. ent. Z. 1863. Cuba. Ppumicans Rog. Berl. ent. Z. 1863. Cuba. purpwurata Rog. Berl. ent. Z. 1863. Cuba. squasmifera Ros. Berl. ent. Z. 1863. Cuba. versicoler Rog. Berl. ent. Z. 1863. Cuba. Manica Jur. s. Myrmica Ltr. Megaponera Mayr Myrm. Stud. p. 734. foetens F.; Mayr Myrm. Stud. p. 735. Afrika. Formica foetens F. Ent. Syst. II. p. 354. Ponera foetens Rog. Berl. ent. Z. 1860. p. 310. Formica analis Ltr. Hist. Fourm. p. 282. Ponera abyssinica Guer. Voy. Abyss. VI. p. 352. Ponera laeviuscula Gerst. Mon. ber. pr. Ak. 1358. p. 262. Meranoplus Sm. Trans. Ent. Soc. N. S., V. IIl., P. VII. p. 224. Dicoler Guer.; Sm. Trans. Ent. Soc. N.S., V.IL.,P. VII. p. 224.Pondichery. Cryptocerus bicolor Gu£r. Icon Regne Anim. p. 425. castaneus Sm. Cat. p. 194. Borneo. cordeltes Sm. Cat. p. 193. fi Borneo. difformis Sm. Cat. p. 195. 4 Santarem. dimicans Walk. Ann. Mae. N. H. 1859. p. 375. Ceylon. yracilis Sm. Cat. p. 194. Brasilien. mucronatus Sm. Cat. p. 194. Malaecca. petiolatus Sm. Trans. Ent. Soc. N. S.,V.II., P. VII. p. 224. Brasilien. singularis Sm. s. Ceratobasis singularis Sm. spinosus Sm. Journ. Proc. Linn. Soc. III. p. 150. Aru. striatıs Sm. Journ. Ent. 1860. p. 77. Brasilien. subpilosws Sm. Journ. Ent. 1860. p. 78. Brasilien, villosws Motsch. Etud. ent. 1859. p. 115. Ceylon. Mesoxena Sı. Journ. Proc. Linn. Soc. V. Suppl. p. 106. amisiura Sm. Journ. Proc. Linn. Soc. V. Suppl. p. 107. Batchian. Micromyırma Duf. s. Tapinoma Först. melanocephala Rog. s. Tapinoma melanocephalun F. pygmaea Duf. s. Tapinoma pygmaeum Duf. Formicidarum Index synonymicus. 429 Monaeis Rog. s. Hypoclinea Mayr. bispinosa Rog. s. Hypoclinea bispinosa Ol. dolonigera Rog. s. Hypoclinea dolonigera Rog. mucronifera Rog. s. Hypoclinea mucronifera Rog. spinicollis Rog. s. Hypoelinea spinicollis Ltr. Monocombus Mayr s. Cataglyphis Först. viaticus Mayr s. Cataglyphis viatica F. Monomorium Mayr Form. austr. p. 180. atomarium Gerst. Mozambique. Myrmica atomaria Gerst. Mon. ber. pr. Ak. 1858. p. 263. einnabarö Rogz. Berl. ent. Z. 1863. Cuba. fulvum Mayr Myrm. Stud. p. 754. Australien. glyeiphilum Sm.; Mayr. Myrm. Stud. p. 753 (vielleicht synonym mit Mon. gracill). Ceylon. Myrmica glyciphila Sm. Cat. p. 125. gyracillimum Snm.; Mayr Myrm. Stud. p. 753. West-Asien. Myrmica graeillima Sm. Journ. Proc. Linn. Soc. VI. p. 34. mediterraneum Mayr s. Monomorium subopacum Sm. minutum Mayr Form. austr. p. 181. Süd-Europa und Madeira. Myrmica minuta Sm. Cat. p. 123. Myrmica carbonaria Sm. Cat. p. 127. oeminosum Gerst. Mozambique. Myrmica ominosa Gerst. Mon. ber. pr. Ak. 1858. p. 263. Pharaonis L.;, Mayr Myrm. Stud. p. 752. Tropenländer. Formica Pharaonis L. Syst. Nat. II. p. 963. Myrmica Pharaonis Rog. Berl. ent. Z. 1862. p. 294. Formica antiguensis F. Ent. Syst. II. p. 357. Myrmica domestica Shuck. Mag. Nat. Hist. 1838. p. 628. Myrmica molesta Sm. Cat. p. 122. Pheidole molesta Rog. Berl. ent. Z. 1859. p. 259. Diplorhoptrum fugax Luc. Bull. Ann. Fr. 1858. p. LXXXI. poecilums Rog. Berl. ent. Z. 1863. Cuba. Sualomeonis L.; Rog. Berl. ent. Z. 1862. p. 294. Arabien, Palästina und Aegypten. Formica Salomonis L. Syst. nat. II. p. 963. Myrmica (Monomorium) Salomonis Rog. Berl. ent. Z. 1862. p. 294. ?Myrmica venusta Sm. Cat. p. 126. Syrien. Senegalense Rog. Berl. ent. Z. 1862. p. 294. Senegal. subopacum Sm.; Mayr Myrm. Stud. p. 753. Süd-Spanien und Madeira. Myrmica subopaca Sm. Cat. p. 127. Monomorium mediterraneum Mayr Eur. Form. p. 72. thorense Mayr Myrm. Stud. p. 753. Thor bei Suez. 430 Dr. G. Mayr: Mutilla helvola L. s. Dorylus helvolus L. Myopias Rog. Berl. ent. Z. 1861. p. 39. ambIyoPpSs Rog. Berl. ent. Z. 1861. p. 39. Ceylon. Myopopone Rog. Berl. ent. Z. 1861. p. 49. F amnaculata Rog. Berl. ent. Z. 1861. p. 50. Bintam ??. »ufeelaa Rog. Berl. ent. Z. 1861. p. 52. Batchian. Amblyopone castaneus Sm. Journ. Proc. Linn. Soc. V. Suppl. p. 105. Myrmeecia Y. Syst. Piez. p. 423. affines Mayr Myrm. Stud. p. 725. Neu-Holland. assaleis Mayr Myrm. Stud. p. 728. Neu-Holland. cordata F. s. Daceton cordatum F. erudelis Sm. Cat. p. 147. Adelaide. emarginata F. s. Stenomyrmex emarginatus F. esuriens F. Syst. Piez. p. 424. Tasmanien. Myrmecia tasmaniensis Sm. Cat. p. 147. Nlavicosma Rog. Berl. ent. Z. 1861. p. 171. Australien. forceps Rog. Berl. ent. Z. 1861. p. 34. Neu-Holland. Sorficata F. Syst. Piez. p. 424. Neu-Holland und Tasmanien. Formica forficata F. Ent. Syst. II. p. 363. fulvipes Rog. Berl. ent. Z. 1861. p. 36. Australien. Yyulosa FT. Syst. Piez. p. 424. Australien. Formica gulosa F. Ent. Syst. II. p. 363. Myrmica gulosa Guer. Voy. Coq. II. p. 206. haematodes F. s. Odontomachus haematodes L. hamata F. s. Eciton hamatum F. hastata F. s. Odontomachus hastatus F. mundibularis Sm. Cat. p. 145. Adelaide. maxillosa F. s. Formica maxillosa F. nigriceps Mayr Myım. Stud. p. 728. Neu-Holland. nigriscapa Rog. Berl. ent. Z. 1861. p. 33. Neu-Holland. nigriventris Mayı Myrm. Stud. p. 727. Neu-Holland. nigrocincta Sm. Cat, p. 147. Australien. pieta Sm. Cat. p. 146. Adelaide. piliventris Sm. Cat. p. 146. Australien. pilosula Sm. Cat. p. 146. Australien, Tasmanien. Formica forficata Ltr. Hist. Fourm. p. 216. »yriformis Sm. Cat. p. 144. Australien. rostrata F. s. Formica rostrata F. rufinodis Sm. Cat. p- 148. Adelaide. sanguinea Sm. Cat. p. 148. Tasmanien. simillima Sm. Cat. p. 144. Australien. spadicea Mayr Myım. Stud. p. 724. Neu-Holland. Tarsata Sm. Cat. p. 145. Australien. Formicidarum Index synonymicus. mandibularis tasmaniensis Sm. s. Myrmecia esuriens F. tricolor Mayr Myrm. Stud. p. 724. unispinosa F. s. Odontomachus haematodes L. 431 Sidney. vindex Sm. Cat. p. 144. West-Australien. Myrmeecin«a Curt. Brit. Ent. VI. p. 265. sratiosa Sm. Cat. p. 133. Australien. Latreillei Curt. Brit. Ent. VI. p. 265. Myrmica Latreillei Nyl. Form. Fr. p. 96. Myrmica striatula Nyl. Add. alt. p. 40. Myrmica bidens Först. Hym. Stud. I. p. 50. Myrmica graminicola Först. Hym. Stud. I. p. 58. Europa. pilicornis Sm. Cat. p. 133. Ostindien. Myrmecocystus Wesm. s. Cataglyphis Först. melligerus Luc. s. Cataglyphis melligera Llave. mexicanus Wesm. s. Cataglyphis melligera Llave. Piyrmelachista Rog. Berl. ent. Z. 1863. p. 162. Hraatzi Rog. Berl. ent. Z. 1863. p. 163. Myrmex Gu£r. s. Pseudomyrma Gue£r. Perboscii Guer. s. Pseudomyrma Perboseii Guer. Myrmica Ltr. Hist. Crust. Ins. XIII. p. 258. Manica Jur. Nouy. Meth. class. Hym. et Dipt. I. aceryorum Nyl. s. Leptothorax acervorum F. Adelaidae Sm. Cat. p. 128. affıinis Sm. s. Leptothorax affinis Mayr. asilis Sm. Cat. p. 125. algirica Luc. s. Cremastogaster scutellaris Ol. amaurocyclia Först. s. Atta arenaria F. angustula Nyl. s. Leptothorax. angustulus Nyl. assimilis Spin. Mem. acc. Tor. XIII. 2. Ser. 1853. p. 66. atomaria Gerst. s. Monomorium atomarium Gerst. atratula Schenck © s. Tetramorium caespitum L. atratula Schenck © s. Tomognathus atratulus Schenck. Bbarbata Sm. Cat. p. 130. basalis Sm. Cat. p. 125. bicarinata Nyl. s. Tetramorium guineense F. bidens Först. s. Myrmecina Latreillei Curt. bidentata Sm. Cat. p. 124. blanda Sm. Cat. p. 131. Cuba. Adelaide. Malacca. Para. Mexico. Ceylon. Caleutta. Brasilien. brevipennis Sm. Cat. p. 130. Georgien. caeca Sm. Journ. Proc. Linn. Soc. V. Suppl. p. 108. Dory. ? caeca Jerd. Ann. Mag. N. H. 1854. p. 56. Zweifelhafte Art. Ostindien. caespitum Ltr. s. Tetramorium caespitum L. 432 Dr. G. Mayr: Myrmica caespitum Zett. s. Myrmica scabrinodis Nyl. capitata Los. s. Atta barbara L. carbonaria Sm. s. Monomorium minutum Mayr. carinata Sm. Journ. Proc. Linn. Soc. Ill. p. 148. cariniceps Guer. s. Tetramorium guineense F. castanea Sm. Cat. p. 131. cephalotes Ltr. s. Oecodoma cephalotes L. cerasi Asa Fitch I. Report. p. 130. eingulata Schenck s. Leptothorax Nylanderi Först. clandestina Först. s. Myrmica rugulosa Nyl. elypeata Mayr s. Leptothorax clypeatus Mayr. consternens Walk. Ann. Mag. N. H. 1859. p. 374. contigua Sm. Cat. p. 125. corrugata Say Bost. Journ. N. H. I. p. 291. corticalis Schenck s. Leptothorax corticalis Schenck. erudelis Sm.; Mayr Myrm. Stud. p. 740. Atta crudelis Sm. Cat. p. 170. debilis Först. s. Stenamma Westwoodi Westw. denticornis Curt. s. Myrmica lobicornis Nyl. diffusa Jerd. Ann. Mag. N. H. 1854. p. 54. diluta Nyl. s. Myrmica ruginodis Nyl. dimidiata Say Bost. Journ. N. H. I. p. 293. domestica Shuck s. Monomorium Pharaonis L. flavidula Nyl. s. Solenopsis fugax Ltr. fodiens Jerd. Ann. Mag. N. H. 1854. p. 55. formosa Sm. Cat. p. 128. fragilis Sm. Cat. p. 124. fugax Lep. s. Solenopsis fugax Ltr. fuscipennis Sm. Journ. Proc. Linn. Soc. VI. p. 46. fuscula Nyl. s. Tetramorium caespitum L. galbula Los. Form. Piem. p. 326. Zweifelhafte Art. Gapi Spin. Hist. Chile VI. p. 242. Aru. Brasilien. Nord-Amerika. Ceylon. Ceylon. Nord-Amerika. Georgia. Ostindien. Nord-Amerika. Ostindien. Adelaide. Singapore. Celebes. Piemont. Chili. glaber Sm. Trans. Ent. Soc. III. Ser. I. Vol., I. P. p. 34. Nach Dr. Roger Berl. ent. Z. 1862. p. 289 vielleicht synonym mit Solenopsis geminata F. slobularia Sm. Cat. p. 131. glyciphila Sm. s. Monomorium glyeiphilum Sm. Panama. Brasilien. Sracilescens Sm. Journ. Proc. Linn. Soc. V. Suppl. p. 74. Makassar. gracillima Sm. s. Monomorium gracillimum Sm. graminicola Ltr. s. Leptothorax acervorum F. graminicola Först. s. Myrmeecina Latreillei Curt. graminicola Sm. s. Asemorhoptrum lippulum Nyl. sranulinodis Nyl. Add. adn. p- 1060. Sibirien. Formieidarum Index synonymieus. 433 Myrmica Gredleri Nyl. s. Leptotherax Gredleri Mayr. guineensis Rog. s. Tetramorium guineense-F. gulosa Guer. s. Myrmecia gulosa F. hirtula Nyl. s. Tomognathus sublaevis Nyl. humilis Sm. Cat. p- 123. | Ostindien. impura Först. s. Tetramorium caespitum L. inflecta Say Bost. Journ. N. H. I. p. 129. Nord-Amerika. insolens Sm. Journ. Proc. Linn. Soc. VI. p. 27. Menado. interrupta Schenk s. Leptothorax interruptus Schenck. irritans Sm. Cat. p. 127. Port Natal. jucundä Sm. Journ. Proc. Linn. Soc. VI. p. 34. Palästina. Kirbii Sykes s. Cremastogaster Kirbii Sykes. Kollari Mayr s. Tetramorium guineense F. lacteipennis Zett. s. Leptothorax acervorum F. ? laevigata Sm. s. Pheidole pusilla Heer. Zaevinodis Nyl. Adn. Mon. Form. p. 927. Europa und Nord-Asien. Myrmica longiscapus Curtis Trans. Linn. Soc. XXI. laevissima Sm. Journ. Proc. Linn. Soc. V. Suppl. p. 108. Batchian. laeviuseula Först. s. Stenamma Westwoodi Westw. Latreillei Nyl. s. Myrmecina Latreillei Curt. leonina Los. s. Myrmica rubida Ltr. lineolata Say s. Atta lineolata Say. lippula Nyl. s. Asemorhoptrum lippulum Nyl. Zobicornis Nyl. Adn. Mon. Form. p. 932. Europa und Nord-Asien. Myrmica denticornis Curt. Trans. Linn. Soc. XXI. p. 215. longiceps Sm. Cat. p. 128. Melbourne. longipes Sm, s. Ischnomyrmex longipes Sm. ’ longiscapus Curtis S. Myrmica laevinodis Nyl. Lundi Guer. Voy. Cog. II. p. 206. Brasilien. Iyncea Spin. Hist. Chile VI. p. 241. Chili. megacephala Los. s. Pheidole pallidula Nyl. melanocephala Lep. s. Tapinoma melanocephalum F. mellea Sm. Journ. Proc. Linn. Soc. III. p. 148. Aru. Minki Först. s. Asemorhoptrum lippulum Nyl. minuta Say Bost. Journ. N. H. I. p. 294. Nord-Amerika. minuta Sm. s. Monomorium minutum Mayr.. modesta Sm. Journ. Proc. Linn. Soc. V. Suppl. p. 108. Batchian. modesta Först. s. Tetramorium caespitum L. molefaciens (Atta) Buckley Proc. Ac. N. Soc. Philad. 1860. p. 445. Texas. molesta Sm. s. Monomorium Pharaonis L. molesta Say s. Solenopsis molesta Say. montana Imh. s. Myrmica rubida Ltr. Bd. XIII. Abhandl. 55 434 Dr. G. Mayr: Myrmica muscorum Nyl. s. Leptothorax muscorum Nyl. muscorum Schenck s. Leptothorax Gredleri Mayr. mutica Nyl. s. Atta structor Ltr, nigriceps Sm. s. Leptothorax affınis Mayr. nitidula Nyl. s. Stenamma Westwoodi Westw. Nylanderi Först. s. Leptothorax Nylanderi Först. oblonga Sm. Journ. Proc. Linn. Soc. V. Suppl. p. 107. Batchian. ominosa Gerst. s. Monomorium ominosum Gerst. opaca Sm. Journ. Proc. Linn. Soc. VI. p. 47. Celebes, opposita Say Bost. Journ. N. H. I. p. 292. Nord-Amerika. pallida Nyl. s. Atta pallida Nyl. pallidula Nyl. s. Pheidole pallidula Nyl. pallidula Sm. s. Pheidole pusilla Heer. parallela Sm. Journ. Proc. Linn. Soc. III. p. 147. Aru. parvula Schenck s. Leptothorax Nylanderi Först. pedestris Sm. Journ. Proc. Linn. Soc. VI. p. 46. Celebes. pellucida Sm. Cat. p. 124. Singapore. perelegans Curt. s. Myrmica sulcinodis Nyl. pertinax Sm. Journ. Proc. Linn. Soc. VI. p. 46. Celebes. Pharaonis Rog. s. Monomorium Pharaonis L. polita Sm. Trans. Ent. Soc. III. Ser,, I. Vol., I. P. p. 34. Nach Dr. Roger Berl. ent. Z. 1862. p. 289. vielleicht synonym mit Solenopsis geminata F. Panama. polita Sm. Journ. Proc. Linn. Soc. Suppl. p. 108. Batchian. poneroides Sm. Journ. Proc. Linn. Soc. V. Suppl. 107. Batchian. punctiventris Rog. Berl. ent. Z. 1863. Nord-Amerika. punica Sm. Journ. Proc. Linn. Soc. VI. p. 34. Palästina. punctata Sm. Journ. Proc. Linn. Soc. V. Suppl. p. 108. Batchian. recedens Nyl. s. Temnothorax recedens Nyl. Rediana Gene s. Cremastogaster scutellaris Ol. reticulata Sm. s. Tetramorium guineense F. rhynchophora Först. s. Myrmica rubida Ltr. rubida Ltr., Mayr Form. austr. p. 128. Süd-Europa. Formica rubida Ltr. Hist. Fourm. p. 267. Myrmica montana Imh. Ins. d. Schweiz II. Myrmica rhynchophora Först. Verh. nat. V. Rheinl. VII. p. 485. Myrmica leonina Los. Form. Piem. p. 332. rubra Ltr. Hist. Crust. Ins. XIII. p. 258. Zweifelhafte Art. Formica rubra Ltr. Hist. Fourm. p. 246. rubra Curt. s. Myrmica scabrinodis Nyl. rubriceps Nyl. s. Cremastogaster scutellaris Ol. rufa Jerd. Ann. Mag. N. H. 1854. p. 54. Ostindien. ruficeps Sm. Journ. Proc. Linn. Soc. VI. p. 46. Celebes. Formicidarum Index synonymicus. Myrmica rufitarsis Först. s. Atta barbara L. 435 rufotestacea Först. Verh. nat. V. Rheinl. VII. p. 485. Algier. rugifrons Sm. Cat. p. 124. Ostindien. ruginodis Nyl. Adn. Mon. Form. p. 929. Europa und Nord-Asien. Formica vagans Curt. Gen. Myrm. p. 213. Myrmica vagans F. Ent. Syst. II. p. 358. Myrmica diluta Nyl. Add. alt. p. 41. rugulosa Ny]. Add. alt. p. 32. Myrmica clandestina Först. Hym. Stud. I. p. 63. russula Nyl. s. Myrmica Sallei Guer. sabuleti Meinert Bidr. dansk. Myr. Nat. p. 55. saeyissima Sm. s. Solenopsis saevissima Sm. Salleö Guer. Rev. Mag. Zool. 2. Ser., T. IV. p- 73. Myrmica russula Nyl. Form. Fr. p. 82. Salomonis Rog. s. Monomorium Salomonis L. scabrinodis Nyl. Adn. Mon. Form. p. 930. Myrmica rubra Curt. Gen. Myrm. p. 213. Myrmica caespitum Zett. Ins. Lapp. p. 450. scabrosa Sm. Journ. Proc. Linn. Soc. III. p. 147. scalpturata Nyl. s. Atta arenaria F. seutellaris Nyl. s. Cremastogaster scutellaris Ol. semipolita Nyl. s. Atta testaceo-pilosa Luc. simillima Sm. s. Tetramorium simillimum Sm. simplieiuscula Nyl. Leptothorax interruptus Schenck. sordidula Nyl. s. Cremastogaster sordidula Nyl. striatula Nyl. s. Myrmicina Latreillei Curt. structor Nyl. s. Atta structor Ltr. sublaevis Nyl. Tomognathus sublaevis Nyl. subopaca Sm. s. Monomorium subopacum Sm. subterranea Lep. s. Atta subterranea Ltr. Europa. Dänemark. St. Domingo. Europa. Aru, sulcinodis Nyl. Adn. Mon. Form. p. 934. Europa, Nord-Asien. Myrmica perelegans Curt. Trans. Linn. Soc. XXI. p. 214. suspiciosa Sm. Journ. Proc. Linn. Soc. III. p. 148. ? tarda Jerd. Ann. Mag. N. H. 1854. p. 56. Aru. Ostindien. terminalis Shuck Mag. Nat. Hist. 1838. p. 626. In einem Treibhause in Chelsea. testaceopilosa Luc. s. Atta testaceopilosa Luc. texana Buckley s. Oecodoma texana Buckley. thoracica Sm. Journ. Proc. Linn. Soc. Ill. p. 148. tigreensis Gu£r. s. Myrmicaria tigreensis Gu£r. trachylissa Sm. Cat. p. 126. transversa Sm. Cat. p. 129. trinodis Los. Form. Prim. p. 327. Aru. Borneo. Nord-Amerika. Piemont. 55 * 436 Dr. G. Mayr: Myrmica tristis Sm. Cat. p. 132. Rio Janeiro. tuberosa Ltr. Hist. Crust. Ins. XIII. p. 258. Zweifelhafte Myrmicide. Frankreich. Formica tuberosa Ltr. Hist. Fourm. p. 259. Myrmica tuberum Lep. Hym. I. p. 183. tuberum Lep. s. Myrmica tuberosa Ltr. tuberum Nyl. s. Leptothorax tuberum Nyl. unifasciata Los. s. Leptothorax unifasciatus Ltr. vagans Curt. s. Myrmica ruginodis Nyl. vastator Sm. Cat. p. 123. Ostindien. venusta Sm. s. Monomorium Salomonis L. vexator Sm. Journ. Proc. Linn. Soc. VI. p. 47. Ternate. virulens Sm. Cat. p. 132. Brasilien. Westwoodi Sm. s. Stenamma Westwoodi Westw. Myrmicaria Saund. Trans. Ent. Soc. III. p. 57 (vielleicht g' von Heptacondylus). Brunnec«a Saund. Trans. Ent. Soc. III. p. 57. Ostindien. ligyreensis Guer.; Sm. Cat. p. 141. Port. Natal. Myrmica tigreensis Guer. Voy. Abyss. VI. p. 351. vidua Sm. Cat. p. 141. Java. Myrmicocrypta Sm. Journ. Ent. 1860. p. 73. squamosa Sm. Journ. Ent. 1860. p. 74. Brasilien. Myrmus Scheuck s. Strongylognathus Mayr. emarginatus Schenck s. Strongylognathus testaceus Schenck. Mystrium Rog. Beıl. ent. Z. 1862. p. 245. anysticuwim Rog. Berl. ent. Z. 1862. p. 247. Madagascar. Nyeteresia Rog. Berl. ent. Z. 1861. p. 21. coeca Ltr.; Rog. Berl. ent. Z. 1861. p. 22. Brasilien. Formica coeca Ltr. Hist. Fourm. p. 270. Odontomachus Ltr. Hist. Crust. Ins. XIII. p. 257. affirsds Guer. Icon. Regne Anim. III. p. 423. Brasilien. animosus Sm. Journ. Proc. Linn. Soc. V. Suppl. p. 102. Dory. bispinosus Sm. Cat. p. 199. Brasilien. chelifer Ltr.; Lep. Hym. I. p. 186. Brasilien. Formica chelifera Ltr. Hist. Fourm. p. 188. clarus Rog. Berl. ent. Z. 1861. p. 26. Texas. Coquereli Rog. Berl. ent. Z. 1861. p. 30. Madagascar. emarginatus F. s. Stenomyrmex emwarginatus F. Ghilianii Spin. s. Anochetus Ghilianii Spin. haematodes L.; Ltr. Hist. Crust. Ins. XIIL. p. 257. Tropenländer. Formica haematoda L. Syst. nat. II. p. 965. Myrmecia haematodes F. Syst. Piez. p. 425. Formica unispinosa FE. Ent. Syst. II. p. 359. Formieidarum Index synonymicus. 437 Odontomachus. Myrmecia unispinosa F. Syst. Piez. p. 423. Odontomachus unispinosus Ltr. Gen. Crust. Ins. IV. p. 128. Formica maxillosa Degeer Ins. III. p. 601. Odontomachus simillimus Sm. Cat. p. 80. ? Odontomachus hirsutiusculus Sm. Cat. p. 78. hastatus E.; Rog. Berl. ent. Z. 1861 p. 31. Brasilien. Myrmecia hastata F. Syst. Piez. p. 426. hirsutiusculus Sm. s. Odontomachus haematodes L. infandus Sm. Cat. p. 81. Philippinen. insularis Gu£r. Icon. Regne Anim. p. 423. Cuba. malignus Sm. Journ. Proc. Linn. Soc. III. p. 144. Aru. maxillaris Sm. Cat. p. 77. Brasilien. Nietneri Rog. Berl. ent. Z. 1861 p. 23. Ceylon. nigriceps Sm. Journ. Proc. Linn. Soc. V. Suppl. p. 103. Dory. quadrispinosus Sm. s. Stenomyrmex emarginatus F. rixosus Sm. Cat. p. 79. Birma, Singapore, Ternate. ruficeps Sm. Cat. p. 81. Australien. rufus Jerd. Ann. Mag. N. H. 1854. p. 100. Hindostan. rugosus Sm. Cat. p. 79. Singapore. saevissimus Sm. Cat. p. 30. Molukken, Ceram, Celebes. simillimus Sm. s. Odont. haematodes L. tuberculatus Rog. Berl. ent. Z. 1861 p. 28. Vaterland ? Tyrannicus Sm. Journ. Proc. Linn. Soc. III. p. 144. Aru. tyrannicus Sm. Journ. Proc. Linn. Soc. VI. p. 44 Celebes. unispinosus Ltr. s. Odontomachus hacmatodes L. Odontoponera Mayr Myrm. Stud. p. 717. denticulata Sm. Mayr Myım. Stud. p- 117. Australasien. Ponera denticulata Sm. Cat. p. 90. Oecodoma Ltr. Nouy. Dict. Hist. nat. XXIII. 1818. abdominalis Su. Cat. p. 184. Süd-Amerika. affıinis Jerd. s. Pheidole affinis Jerd. aspersa Sm. Cat. p. 185. Brasilien. cephaloetes L.; Lep. Hym. I. p. 176. Brasilien, Mexico. Formica cephalotes L. Syst. nat. II. p. 964. Myrmica cephalotes Ltr. Hist. Crust. Ins. XIII. p. 258. Atta cephalotes F. Syst. Piez. p. 421. Formica fervens Drury Jll. Exot. Ins. III. T. 42 Fig. 4. Formica migratoria Degeer Ins. III. p. 604. Formica grossa Ol. Enc. meth. VI. p. 499. colombiea Gu£r.; Sm. Cat. p. 184. Columbien. Atta colombica Gu£r. Icon. Regne Anim. p. 422. coptophylia Gu£er.; Sm. Cat. p. 184. Brasilien. Atta coptophylla Guer. Icon. Regne Anim. II. p. 422 438 Dr. G. Mayr: Oecodoma. ? Formica cephalotes Koll. Bras. läst. Ins. p. 15. ; coronata F.; Sm. Cat. p. 186. Brasilien. Formica coronata F. Syst. Piez. p. 413. diffusa Jerd. s. Pheidole diffusa Jerd. diversa Jerd. s. Pheidole diversa Jerd. MAystrise Ltr.; Lep. Hym. I. p. 178. Süd-Amerika. Formica hystrix Ltr. Hist. Fourm. p. 229. Atta hystrix Hal. Trans. Linn. Soc. XVII. 1837 p. 328. insularis Gu£r.; Sm. Cat. p. 185. Cuba. Atta insularis Guer. Jcon. Regne Anim. III. p. 422. Taevigata Sm. Cat. p. 182. Santarem. Lebasi Gu£er.; Sm. Cat. p. 184. Columbien. Atta Lebasi Guer. Icon. Regne Anim. III. p. 422. malabarica Jerd. s. Pheidole malabarıca Jerd. zmezxicana Sm. Cat. p. 185. Mexico. Atta fervens Say. Bost. Journ. N. H. I. p. 290. minor Jerd. s. Pheidole minor Jerd. nigra Sm. Cat. p. 186. Brasilien. pallid«a Sm. Cat. p. 187. . Brasilien. providens Sykes s. Pheidole providens Sykes. quadrispinosa Jerd. s. Pheidole quadrispinosa Jerd. vugosa Sm. Cat. p. 186. . Brasilien. sexdens L. Süd-Amerika. Formica sexdens L. Syst. Nat. I. 964. Atta sexdens F. Syst. Piez. p. 422. Formica sexdentata Ltr. Hist. Fourm. p. 228. sexdentata Ltr. s. Oecodoma sexdens L. textana Buckley. Texas. Myrnicca (Atta) texana Buckley Proc. Ac. N. Sc. Philad. 1860 p. 233. O ecophthora Heer s. Pheidole Westw. pallidula Mayr s. Pheidole pallidula Nyl. perniciosa Gerst. s. Pheidole perniciosa Gerst. pusilla Heer s. Pheidole pusilla Heer. subdentata Mayr s. Pheidole pallidula Nyl. VOecophylla Sm. Journ. Proc. Linn. Soc. V. Suppl. p. 101. smaragdina Y.; Sm. Journ. Proc. Linn. V. Suppl. p. 102. Süd- östliches Asien. Formica smaragdina F. Ent. Syst. II. p. 350. Formica viridis Kirby Trans. Linn. Soc. XII. p. #78. virescens F.; Sm. Journ. Proc. Linn. Soc. V. Suppl. p. 102. Afrika, Australien, Aru. Formica virescens F. Syst. Ent. p. 392. Lasius virescens F. Syst. Piez. p. 417. Formieidarum Index synonymicus. 439 Oecophylla. Formica longinoda Ltr. Hist. Fourm. p. 184. Formica macra Guer. Voy. Coq. Il. p. 202. Ooceraea Rog. Berl. ent. Z. 1862 p. 248. fragosa Rog. Berl. ent. Z. 1862 p. 249. Ceylon, Orectognathus Sm. Trans. Ent. Soc. N. S., Vol. II. P. VII. p. 227. antenrcates Sm. Trans. Ent. Soc. N. S., V. H., P. VII. p. 228. Neu-Seeland. Pachycondyla Sm. Cat. p. 105. aplcalis Ltr. Amerika. Formica apicalis Ltr. Hist. Fourm. p. 204. Ponera apicalis Er. Schomb. Reis. p. 593. astuta Sm. Cat. p. 107. Australien. Ponera (Pachycondyla) astuta Rog. Berl. ent. Z. 1861 p. 8. bispinosa Sm. Cat. p. 107. Australien. Ponera (Pachycondyla) bispinosa Rog. Berl. ent. Z. 1861 p. 8. erassinoda Ltr.; Sm. Cat. p. 105. Süd-Amerika. Formica erassinoda Ltr. Hist. Fourm. p. 198. Ponera crassinoda Lep. Hym. I. p. 191. flavicornis F.; Ponera (Pachycondyla) Rog. Berl. ent. Z.1861 p. 6. Cayenne. Formica flavicornis F. Ent. Syst. Suppl. p. 280. Ponera flavicornis Lep. Hym. I. p. 190. fuscoatra Ponera (Pachycondyla), Rog. Berl. ent. Z. 1861 p. 8. Columbien und Venezuela. harpaxF. (vielleicht = Pachyc. montezumia Sm.) Rog. Berl. ent. Z.1862 p- 288. Süd-Amerika. Formica harpax F. Syst. Piez. p. 401. impressa Ponera (Pachycondyla) Rog. Berl. ent. Z. 1861 p. 6. Columbien. montezumia Sm. Cat. p. 108. Mexico. Ponera (Pachycondyla) montezumia Rog. Berl. ent. Z. 1861 p. 8. ? Formica haıpax F. Syst. Piez. p. 401. piliventris Sm. Cat. p. 107. Australien. Ponera (Pachycondyla) piliventris Rog. Berl. ent. Z. 1860. p. 287. punctata Sm. s. Platythyrea punctata Sm. rufipes Sm. s. Ponera rufipes Jerd. simillima Sm. Cat. p. 105. Kap d. guten Hoffnung. Ponera (Pachycondyla) simillima Rog. Berl. ent. Z. 1861 p. 6. striata Sm. Cat. p. 106. Brasilien. Ponera (Pachycondyla) striata Rog. Berl. ent. Z. 1861 p. 6. tridentata Sm. s. Ponera rufipes Jerd. unidentata Mayr Myrm. Stud. p. 720. Brasilien. 440 Dr. G. Mayr: Pachyceondyla villosa F., Mayr Myrm. Stud. p. 720. Brasilien. Formica villosa F. Syst. Piez. p. 409. Ponera villosa Lep. Hym. I. p. 192. Ponera bicolor Guer. Icon. Regne Anim. III. p. 421. Ponera pedunculata Sm. Cat. p. 96. ? Ponera pilosa Sm. Cat. p. 95. Paltothyreus Mayı Myrm. Stud. p. 735. tarsatus F., Mayr Myrm. Stud. p. 736. Afrika. Formica tarsata F. Ent. Syst. Suppl. p. 280. Ponera tarsata Lep. Hym. I. p. 194. Ponera gagates Guer. Icon. Regne Anim. III. p. 423. Ponera pestilentia Sm. Cat. p. 92. Ponera foetens Gerst. Mon. ber. pr. Ak. 1858. ? Ponera spiniventris Sm. Cat. p. 92. Paraponera Sm. Cat. p. 100. elavata FE., Sm. Cat. p. 100. Süd-Amerika. Formica clavata F. Syst. Ent, p. 394. Ponera clavyata Lep. Hym. I. p. 188. Formica armata Ol. Enc. Meth. VI. p. 498. Formica spininoda Ltr. Hist. Fourm. p. 207. Ponera tarsalis Perty Del. An. art. p. 135. Phacota Rog. Berl. ent. Z. 1362 p. 260. Sicheli Rog. Berl. ent. Z. 1862 p. 262. Malaga. Pheidole Westw. Ann. Mag. N. H. VI. affinis Jerd.; Sm. Cat. p. 174. Ostindien. Oecodoma affınis Jerd. Ann. Mag. N. H. 1854 p. 51. asper«a Mayr Myrm. Stud. p. 746. Kap d. guten Hoffnung. ecapensis Mayı Myrm. Stud. p. 746. Kap d. guten Hoffnung. cephalica Sm. Cat. p. 177. Brasilien. chilensis Mayı Myrm. Stud. p. 748. Chili. comata Sm. Cat. p. 176. Borneo. eubaensis Mayı Myrm. Stud. p. 747. Cuba. diffusa Jerd.; Sm. Cat. p. 173. Ostindien. Oecodoma diffusa Jerd. Ann. Mag. N. H. 1854 p. 31. diversa Jerd.; Sm. Cat. p. 174. Ostindien. Oecdoma diversa Jerd. Ann. Mag. N. H. 1854 p. 51. diversa Sm. Journ. Ent. 1860 p. 74. Brasilien. excellens Mayr Myrm. Stud. p. 744. Goldküste. fervens Sm. Cat. p. 176. Ceylon, Singapore. fimbriata Rog. Berl. ent. Z. 1863. Brasilien, flavens Rog. Berl. ent. Z. 1863. Cuba. Janus Sm. Cat. p. 175. Ceylon. Formieidarum Index synonymieus. 441 Pheidole laevigata Mayr Myrm. Stud. p. 747. Brasilien. Tatinoda Rog. Berl. ent. Z. 1863. Vaterland? malabarica Jerd.; Sm. Cat. p- 173. Ostindien. Oecodoma malabarica Jerd. Ann. Mag. N. H. 1852 p. 51. megacephala F. (Nach Coquebert's Abbildung zu Pheidole gehörend) Jsle de France. Formica megacephala F. Ent. Syst. II. p. 361. megacephala Sm. Journ. Proc. Linn. Soc. V. Suppl. p. 112. Batchian, megacephala Mayr s. Pheidole pallidula Nyl. militaris Sm. Journ. Proc. Linn. Soc. V. Suppl. p. 74. Makassar. minor Jerd.; Sm. Cat. p. 174. 2 Ostindien. Oecodoma minor Jerd. Ann. Mag. N. H. 1854 p. 51. molesta Rog. s. Monomorium Pharaonis L. notabilis Sm. Journ. Proc. Linn. Soc. V. Suppl. p. 111. Batchian. ocellifera Sm. s. Pheidologeton ocelliferus Sm. opaca Mayr Myrm. Stud. p. 749. Brasilien. pabulator Sm. Journ. Proc. Linn. Soc. V. Suppl. p. 112 Batchian. pallidula Ny)., Sm. Cat. p. 173. Süd-Europa. Myrmica pallidula Nyl. Add. alterum p. 22. Oecophthora pallidula Mayr Form. austr. p. 184. Oecophthora subdentata Mayr Verh. z b. V. 1852 p. 145. Myrmica megacephala Los. Form. Piem. p. 328. Pheidole megacephala Mayr Eur. Form. p. 70. pennsylvanica Rog. Berl. ent. Z. 1863. Pennsylyanien. perniciosa Gerst. Mozambique. Oecophthora perniciosa Gerst. Mon. ber. pr. ak. 1858 p. 263. plagiaria Sm. Journ. Proc. Linn. Soc. V. Suppl. p. 112. Celebes, Batchian. praeusta Rog. Berl. ent. Z. 1863. Brasilien. providens Sykes; Westw. Ann. Mag. N. H. VI. p. 87. (1841) " . Ostindien. Atta providens Sykes Trans. Ent. Soc. I. p. 103. Oecodoma providens Jerd. Ann. Mag. N. H. 1854 p. 50. »usilla Heer; Sm. Cat. p. 175. Madeira. Oecophthora pusilla Heer Hausameise Madeira’s. ? Myrmica ? laevigata Sm. Brit. Form. p. 130. ? Myrmica pallidula Sm. Revis. Brit. Form. p. 282. quadrispinosa Jerd.; Sm. Cat. p. 174. Ostindien. Oecodoma quadrispinosa Jerd. Ann. Mag. N. H. 1854 p. 52. rubra Sm. Journ. Proc. Linn. Soc. V. Suppl. p. 411. Batchian. rugosa Sm. Cat. p. 175. Ceylon. silenus Sm. s. Pheidologeton Silenus Sm. sinaltica Mayı Myrm, Stud. p. 745. Sinai. Bd. XIII. Abhandl, 36 442 Dr. G. Mayr: Pheidole sulcaticeps Rog. Berl. ent. Z. 1863. Ceylon. Taprobanae Sm. Cat. p. 175. Ceylon. JPheidologeton Mayı Myrm. Stud. p. 750. Taboriosus Sm.; Mayr Myrm. Stud. p. 750. Austral-Asien. Solenopsis laboriosa Sm. Journ. Proc. Linn. Soc. VI. p. 48. 'mnanmus Rog. Berl. ent. Z. 1863. Ceylon. ocelliferıws Sm.; Mayr Myrm. Stud. p. 750. Birma, Hongkong, Philippinen. Pheidole ocellifera Sm. Cat. p. 174. sölenus Sm.; Mayr Myrm. Stud. p. 751. Singapore, Ceylon. Pheidole silenus Sm. Cat. p. 176. ? tramsversalis Sm.; Mayr Myrm. Stud. p. 751. Makassar. Solenopsis transversalis Sm. Journ. Proc. Linn. Soc. V. Suppl. p. 74. Physatta Sm. s. Heptacondylus Sm. erinita Sm. s. Heptacondylus erinitus Sm. dromedarius Sm. s. Heptacondylus dromedarius Sm. gibbosa Sm. Heptacondylus dromedarius Sm. natalensis Sm. s. Heptacondylus Natalensis Sm. Plagiolepis Mayr Eur. Form. p. 22. Acropyga Rog. Berl. ent. Z. 1862. p. 242. aculiventris Rog.; Mayr Myrm. Stud. p. 769. Ceylon (?). Acropyg&a acutiventris Rog. Berl. ent. Z. 1862. p. 243. flave Mayr Myrm. Stud. 699. Nikobaren. flavidula Rog. Berl. ent. Z. 1863 p. 162. Cuba. pissena Rog. Berl. ent. Z. 1863 p. 162. Ceylon. Dygymaea Ltr.; Mayr Eur. Form. p. 43. Europa, Nord-Afrika. Formica pygmaea. Ltr. Ess. Fourm. p. 45. Tapinoma pygmaeum Schenck Beschr. nass. Am. p. 68. Platythyrea Rog. Berl. ent. Z. 1863 p. 172. cribrinodis Geist.; Rog. Berl. ent. Z. 1863 p. 173. Mozambique. Ponera cribrinodis Gerst. Mon. ber. pr. Ak. 1858 p. 262. Tamellosa Rog.; Rog. Berl. ent. Z. 1863 p. 173. Kap der guten Hoffnung. Ponera lamellosa Rog. Berl. ent. Z. 1860 p. 295. Punctlata Sm.; Rog. Berl. ent. Z. 1863 p. 173. St. Domingo. Pachycondyla punctata Sm. Cat. p. 108. Ponera (Pachycondyla) punctata Rog. Berl. ent. Z. 1861 p. 8. sinuata Rog.; Rog. Berl. ent. Z. 1863 p. 173. Surinam. Ponera sinuata Rog. Berl. ent. Z. 1860 p. 297. Plectroctena Sm. Cat. p. 101. ecaffr.«a Spin.; Rog. Berl. ent. Z. 1861. p. 4. Port Natal. Ponera caffra Spin. Mem. Acad. Tor. XIII. 1853. p. 69. Pleetroctena mandibularis Sm. Cat. p. 101. Formicidarum Iudex synonymicus. 443 Pleetroctena mandibularis Sm. s. Pleetroctena caffra Spin. Podomyrma Sm. Journ. Proc. Linn. Soc. III. p. 145. Dbasalis Sm. Journ. Proc. Linn. Soc. III. p. 147. Aru. femorata Sm. Journ. Proc. Linn. Soc. III. p. 145. Aru. Zaevifrons Sm. Journ. Proc. Linn. Soc. III. p. 146. Aru. nitida Sm. Journ. Proc. Linn. Soc. V. Suppl. p. 110. Dory. simillima Sm. Journ. Proc. Linn. Soc. V. Suppl. p. 111. Batchian. striata Sm. Journ. Proc. Linn. Soc. III. p. 146. Aru. sylvicola Su. Journ. Proc. Linn. Soc. V. Suppl. p. 110. Batchian. Polyergus Ltr. Hist. Crust. Ins. XIIl. p. 256. rufescens Ltr. Hist. Crust. XIII. p. 256. Süd-Europa. Formica rufescens Ltr. Ess. Fourm. p. 44. Formica testacea F. Syst. Piez. p. 400. Formica rubescens Leach Zool. Journ. II. p. 289. Polyrhachis Shuck. Hist. of Ins. 1840. Hoplomyrmus Gerst. Mon. ber. pr. Ak. 1858. abdominalis Sm. Cat..p. 63 Birma. acantiha Sm. Journ. Proc. Linn. Soc. V. Suppl. p. 98. Batchian. acasta Sm. Journ. Proc. Linn. Soc. V. Suppl. p. 100. Batchian. aciculatus Sm. Cat. p- 44. Philippinen. affnis Guill. Borneo. Formica affınis Guill. Ann. Soc. ent. X. p. 314. aflinis Sm. Cat. p. 63. Birma. alphenzs Sm. Journ. Proc. Linn. Soc. V. Suppl. p. 100. Batchian. amanıs Sm. Journ. Proc. Linn. Soc. VI. p. 41. Celebes. ammon !F.; Sm. Cat. p. 73. Australien. Formica ammon F. Ent. Syst. II. p. 361. ammonoeides Rog. Beıl. ent. Z. 1863 p. 157. Neu-Holland. arcwalus Guillou. Borneo. Formica arcuata Guill. Ann. Soc. ent. X. p. 313. argentatws F.;, Sm. Cat. 73. Australien, Afrika (?). Formica argentata F. Syst. Piez. 413. argenteus Mayı Myrm. Stud. p. 682. Manilla. atro»os Sum. Journ. Proc. Linn. Soc. V. Suppl. p- 100. Dory. armatus Guill. : Philippinen. Formica armata Guill. Ann. Soc. ent. X. p. 313. aurichalcewus Mayr Myrm. Stud. p. 684. Batavia. bellicosus Sm. Journ. Proc. Linn. Soc. III. p. 142. (vielleicht = P. bihamatus Drury.) Aru. bicolor Sm. Cat. p. 65. Birma, Ternate. bihamatus Drury; Sm. Journ. Proc. Linn, Soc. Il. p. 59. Südöstliches Asien und Isle de Johanna bei Madagaskar (nach Drury). Formica bjlıamata Drury Ill. Nat. Hist. II. pl. 38. . 56 * 444 Dr. G. Mayr: Polyrhachis bispinosus Sm. s. Hypoclinea spinicollis Ltr. busiris Sm. s. Polyrhachis rastellatus Ltr. curbonaröitus Sm. Cat. p. 62. Malacca. ecarinatus F.; Sın. Cat. p. 71. Australien, Süd-Afrika. Formica carinata F. Syst. Piez. p. 413. ” ecaslameiventris Sun. Cat. p. 67. Borneo. cehelybeaers Sm. Cat. p. 61. | Singapore, Malacca. ehaondca Sm. Journ. Proc. Linn. Soc. VI. p. 42. Dschilolo. CFrapraaacres Sm. Journ. Proc. Linn. Soc. V. Suppl. p. 98. Batchian, cleophanes Sm. Journ. Proc. Linn. Soc. VI. p. 41. Celebes. e?ypectes Mayr Myım. Stud. p. 683. Ceylon. compressicosnis Sm. Journ. Proc. Linn. Soc. V. Suppl. p- 69. Austral-Asien. consimailis Sm. Cat. p. 73. Sierra Leona. constructer Sm. Cat. p. 68. Sarawak. comrveza Rog. Berl. ent. Z. 1863 p. 153. Ceylon. ceubaepesis Mayr Myım. Stud. p. 687. Cuba. cuspidatus Sm. Cat. p. 66. Borneo. eyamers Mayr Myrm. Stud. p. 684. Manilla. eyaniventris Sm. Cat. p. 70. Philippinen. deecipiens Rog. Berl. ent. Z. 1863 p. 156. Batchian. defensus Sm. Cat. p. 62. Singapore, Java. de:mocles Sm. Journ. Proc. Linn. Soc. VI. p. 40. Celebes. diapf:easmtıs Sm. Journ. Proc. Linn. Soc. VI. p. 40. Celebes. deives Sm. Cat. p. 60. Südöstliches Asien. eqwineıs Sm. Cat. p. 66. Borneo. ewelorce Sm. Jorn. Proc. Linn. Soc. V. Suppl. p. 99. Batchian. ewrzylııs Sm. Journ. Proc. Linn. Soc. VI. p. 43. . Celebes. exaspercatrs Sm. Journ. Proc. Linn. Soc. VI. p. 4. Celebes. fenoratus Sm. Cat. p. 73. Australien. fervens Sm. Journ. Proc. Linn. Soc. V. Suppl. p. 101. Amboina. Slavicormöis Sm. Cat. p. 60. Singapore. Frauenfeld‘ Mayr Myrm. Stud. p. 687. Batavia. fuereuatus Sm. Cat. p. 64. Birma. fuscipes Mayr s. Polyrhachis hexacanthus Er. Yyugates Sm. Cat. p. 71. Port Natal. geometriecuws Sm. Journ. Proc. Linn. Soc. III. p. 141. Aru, gyriseus Guillou. Australien. Formica grisea Guill. Ann. Soc. ent. X. p. 314. Guerind Rog. Berl. ent. Z. 1863 p. 157. Neu-Holland. hastatus Ltr.; Sm. Cat. p. 59. Ostindien, Celebes. Formica hastata Ltr. Hist. Fourm. p. 129. hector Sm. Journ. Proc. Linn. Soc. III. p. 142. Aru. Formicidarum Index synonymicus. 445 ° Polyrhachis heetor Sw. Cat. p. 61. Singapore. hezacanthus Er.; Sm. Cat. p. 74. Tasmanien. Formica hexacantha Er. Wiegm. Arch. 1842 p. 260. Polyrhachis fuseipes Mayr Myrm. Stud. p. 679. hippomanes Sm. Journ. Proc. Linn. Soc. VI. p. 43. Celebes. hostilis Sm. Journ. Proc. Linn. Soc. III. p. 139. Aru. illaudatus Walk. Ann. Mag. Nat. Hist. 1859 p. 373. Zweifelhafte Art. Ceylon. inermis Sm. Cat. p. 68. Celebes. irritabilis Sm. Journ. Proc. Linn. Soc. III. p. 141. Aru. öthonees Sm. Journ. Proc. Linn. Soc. V. Suppl. p. 99. Batchian. Jucksoniana Rog. Berl. ent. Z. 1863 p. 158. Port Jackson. Tabella Sm. Journ. Proc. Linn. Soc. V. Suppl. p. 101. Batchian. Taboriosus Sm. Cat. p. 72. Sierra Leona. lacteipennis Sm. Cat. p. 60. - Ostindien. Taevigatus Sm. Cat. p. 62. Malacca. Taevissimus Sm. Journ. Proc. Linn. Soc III. p. 141. Aru. Tatifroms Rog. Berl. ent. Z. 1863 p. 155. Insel Bintang. Latreillei Gu£ı.; Sm. Cat. p. 73. Australien. Formica Latreillei Guer. Vog. Coq. II. p. 205. Formica Ammon Ltr. Hist. Fourm. p. 132. TZomgipes Sm. Journ. Proc. Linn. Soc. III. p. 140. Aru. Tyeidas Sm. Journ. Proc. Linn. Soc. VI. p. 43. Celebes. malignus Sm. Cat. p. 70. Philippinen. marginatrs Sm. Journ. Proc. Linn. Soc. III. p. 139. Süd-Asien. aa1er0»8s Sm. Journ. Proc. Linn. Soc. V. Suppl. p. 98. Batchian, Celebes. metella Sm. Journ. Pıoc. Linn. Soc. V. Suppl. p:99, Dory. militaris E.; Sm. Cat. p. 72. Afrika. Formica militaris F. Ent. Syst. II. p. 362. modestrss Sm. Cat. p. 61. Singapore. mucronatus Sm. Journ. Proc. Linn. Soc. III. p. 140. Aru. smutlatus Sm. Cat p. 64. Birma. mutiliae Sm. Journ. Proc. Linn. Soc. VI. p. 39. Celebes. nidificans Jerd.; Sm. Cat. p. 59. Malabar. Formica nidificans Jerd. Ann. Mag. N. H. 1854 p. 108. asöger Mayr Myrm. Stud. p. 683. Ceylon. nitidıs Sm. Cat. p. 67. Borneo. zaudatıs Sm. Journ. Proc. Linn. Soc. V. Suppl. p. 71. Makassar. mumeria Sm. Joumn. Proc. Linn. Soc. VI. p. 22. Celebes. olenus Sm. Journ. Proc. Lin. Soc. VI. p. 39. Celebes. orsyllıs Sm. Journ. Proc. Linn. Soc. VI. p. 39. Celebes. pandarus Sum. Cat. p. 65. Borneo, Celebes, Manilla. peregrinus Sm. Journ. Proc. Linn. Soc. V. Suppl. p: 71. Makassar. 446 Dr. G. Mayr: Polyrhachis philippinensis Sm. Cat. p- 69. Philippinen. phyllophilus Sm. Journ. Proc. Linn. Soc. V. Suppl. p. 69. Makassar. piliventris Sm. Cat. p. 60. Singapore. pressws Mayr Myrm. Stud. p. 681. Batavia. »proszima Rog. Berl. ent. Z. 1863 p. 155. Insel Lingga. »unceteulata Rog. Berl. ent. Z. 1863 p. 192. Ceylon. rastellatus Ltr.;, Sm. Cat. p. 59. Süd-Asien. Formica rastellata Ltr. Hist. Fourm. p. 130. Polyrhachis busiris Sm. Journ. Proc. Linn. Soc. V. eh p- 98. velucens Ltr.; Sm. Journ. Proc. Linn. Soc. Il. p. 59. Ostindien, Borneo. Formica lscenn Ltr. Hist. Fourm. p. 131. "ixcosus Sm. Cat. p. 68. Celebes. ""uficornis Sm. Cat. p. 68. Borneo. rufipes Sm. Cat. p. 66. Barneo. rufofemoratus Sm. Journ. Proc. Linn. Soc. III. p. 142. Ceram, Aru. zugifro:s Sm. Journ. Proc. Linn, Soc. V. Suppl. p. 70. Ceram. Makassar. rugosus Sm. Cat. p. 74. Brasilien. rugwulosws Mayr Myrm. Stud. p. 685. Brasilien. vwiginosus Guill. Borneo. Formica ruiginosa Guill. Ann. Soc. ent. X. p. 316. vupicapra Rog. Berl. ent. Z. 1863 p. 154. Ceylon. saevissimmtes Sm. Journ. Proc. Liun, Soc. V. Suppl. p. 71. Makassar. schisltazewus Gerst. Mozambique. Hoplomyrmus schistaceus Geıst. Mon. ber. pr. Ak. 1858 p. 262. sculpturatus Sm. Journ. Proc. Linn. Soc. -V. Suppl. p. 70. Makassar. scısterdeatees Sm. Journ. Proc. Linn. Soc. III. 140. Aru. sericatus Gu£r.; Sm. Cat. p. 200. Dory, Neu-Hebriden, Molukken, Aru. Formica sericata Guer. Voy. Cogq. II. p. 203. serratus Sm. Journ. Proc. Linn. Soc. III. p. 140. Aru. sexcpinosus Ltr.; Sm. Cat. p. 59. Süd-Asien. Formica sexspinosa Ltr. Hist. Fourm. p. 126. simples Mayr Myrm. Stud. p. 682. Kaschmir. spinicollis Sm. s. Hypoclinea spinicollis Ltr. striatorugosus Mayr Myrm. Stud. p. 686. Birma, Java. striatws Mayı Myım. Stud. p. 686. Java. sumatrensis Sm. Cat. p. 60. Sumatra. sylvicolus Jerd.; Sm. Cat. p. 59. Ostindien. Formica ee Jerd. Ann Mag. N. H. 1854 p. 108. textor Sı. Cat. p. 62. Malacca. thrinas Rog. Berl. ent. Z. 1863 p. 152. Ceylon. tibialis Sm. Cat. p. 63. Birma. Formicidarum Index synonymieus. 447 : Polyrhachis trispinosus Sm. Journ. Proc. Linn. Soc. VI. p. 40. Celebes. tyrannicus Sm. Cat. p. 69. China. valeres Sm. Journ. Proc. Linn. Soc. VI. p. 40. Celebes. vestötts Sm. Journ. Proc. Linn. Soc. V. Suppl. p. 71. Makassar. vibödlica Sm. Journ. Proc. Linn. Soc. VI. p. 42. Celebes. vigilans Sm. Cat. p. 69. ‘ Hongkong. villipes Sm. Cat. p. 67. Borneo, vindes Sm. Cat. p. 66. Borneo. viscosus Sm. Cat. p. 71. Port-Natal. z20pyrws Sm. Journ. Proc. Linn. Soc. VI. p. 23. Celebes. Ponera Iitr. Hist. Crust. Ins. XIII. p. 257. abyssinica Gu£r. s. Megaponera foetens F. aciculata Rog. s. Ectatomma aciculatum Sm. aethiopica Sm. s. Streblognathus aethiopicus Sm. affinis Jerd. Ann. Mag. N. H. 1854 p. 101. Malabar. albipennis F.; Rog. Berl. ent. Z. 1861 p. 54. St. Crux. Formica albipennis F. Ent. Syst. II. p. 354. Lasius albipennis F. Syst. Piez. p. 417. aliena Sm. Cat. p. 99. s. Ponera punctatissima Rog. americana Mayr Myrm. Stud. p. 722. Columbien. androgyna Rog. Berl. ent. Z. 1859 p. 246. In Gewächshäusern in Rauden eingeführt. apicalis Sm. Cat. p. 88. Borneo. apicalis Er. s. Pachycondyla apicalis Ltr. aranaeoides Guill. s. Ectatomma aranaeides Guill. aspera Rog. s. Ectatomma metallicum Sm. astuta Rog. s. Pachycondyla astuta Rog. attenuata Sm. Cat. p. 91. Kap d. guten Hoffnung. aurata Rog. s. Ectatomma auratum Rog. australis Sm. s. Diacamma australe F. bicolor Guer. s. Pachycondyla villosa F. bispinosa Guill s. Diacamma bispinosum Guill. brachycola Rog. Berl. ent. Z. 1861 p. 5. Brasilien. caffra Spinola s. Plectroctena caffra Spin. caffraria Sm. Cat. p. 91. Port Natal. carbonaria Sm. Cat. p. 97. Süd-Amerika. carinulata Rog. Berl. ent. Z. 1861 p. 4. St. Joaa del Rey. cavernosa Rog. s. Bothroponera cavernosa Rog, clavata Lep. s. Paraponera calavata F. commutata Rog. Berl. ent. Z. 1860 p. 311. Süd-Amerika. Formica tarsata Ltr. Hıst. Fourm. p. 200. Ponera tarsata Lep. Hym. I. p. 194. A4S Dr. G. Mayr: Ponera coneinna Rog. s. Ectatomma concinnum Sm. confinis Rog. Berl. ent. Z. 1860 p. 284. Ceylon. ? Ponera simillima Journ. Proc. Linn. Soc. V. Suppl. p. 108. Nro. 7. Dory. eontractea Ltr. Hist. Crust. Ins. XIII. p. 257. Europa, Madeira, Pennsylvanien. Formica contracta Ltr. Hist. Fourm. p. 195. Formica coaretata Ltr. Bull. Soc. Philomath. Nro. 57. coxalis Rog. s. Ectatomma coxale Rog. erassicornis Gerst. Mon. ber. pr. Ak. 1858 p. 262. Mozambique. erassinoda Lep. s. Pachycondyla crassinoda Ltr. f crenata Rog. Berl. ent. Z. 1861 p. 3. Süd-Amerika. Ponera pallipes Sm. Cat. p. 98. ? eribrinodis Gerst. s. Platythyrea cribrinodis Gerst. crocea Rog. Berl. ent. Z. 1860 p. 288. Nord-Amerika. crudelis Sm. Cat. p. 97. Brasilien. ceuprea Sm. Journ. Proc. Linn. Soc. V. Suppl. p. 104. Dory. denticulata Sm. s. Odontoponera denticulata Sm. diminuta Sm. s. Lobopelta diminuta Sm. dolo Rog. s. Ectatomma dolo Rog. ferruginea Sm. Cat. p. 100. Mexico. flavicornis Lep. s. Pachycondyla flavicornis F. foetens F. s. Megaponera foetens F. foetens Gerst. s. Paltothyreus tarsatus F. foetida L.; Sm. Cat. p. 95. Süd-Amerika. Formica foetida L. Syst. ent. II. p. 965. fuscoatra Rog. s. Pachycondyla fuscoatra Rog. gagates Guer. s. Paltothyreus tarsatus F. geometrica Sm. s. Diacamma geometricum Sm. gigantea Perty s. Dinoponera grandis Gu£r. gyilva Rog. Berl. ent. Z. 1863 p. 170. Nord-Amerika. grandis Guer. s. Dinoponera grandis Guer. granosa Rog. s. Bothroponera granosa Rog. holosericea Rog.s. Diacamma holosericeum Rog. impressa Rog. s. Pachycondyla impressa Rog. intricata Sm. s. Diacamma intricatum Sm. inversa Sm. Cat. p. 96. Süd-Amerika. iridescens Sm. Cat. p. 88. Borneo. iridipennis Sm. Cat. p. 85. Nord-Bengalen. laeviceps Sm. s. Lobopelta diminuta Sm. laevigata Sm. Cat. p. 98. - Brasilien. laeviuscula Gerst. s. Megaponera foetens F. lamellosa Rog. s. Platythyrea lamellosa Rog. Formieidarum Index synonymieus. 449 Ponera linearis Sm. Cat. p. 96. Brasilien. Teastea Mayr Myrm. Stud. p. 721. Sidney. Zuteipes Mayr Myım. Stud p. 722. Nikobaren. luteola Rog. Berl. ent. Z. 1861 p. 166. Süd-Amerika. maligna Sm. s. Trapeziopelta maligna Sm. marginata Rog. Berl. ent. Z. 1861 p. 8. Brasilien. maxillosa Sm. s. Leptogenys maxilosa Sm. melina Rog. Berl. ent. Z. 1860 p. 291. Nord-Amerika. metallica Sm. s. Ectatomma metallirum Sm. montezumia Rog. s. Pachycondyla montezumia Sm. mordax Sm. Cat. p. 98. Brasilien. mucronata Rog. s. Ectatomma mucronatum Rog. mutabilis Sm. s. Lobopelta mutabilis Sm. nitida Sm. Cat. p. 92. fin Port Natal. nitida Sm. Journ. Proc. Linn. Soc. VI. p. 45. Celebes. nodosa Ltr.; Lep. Hym. I. p. 196. Cayenne. Formica nodosa Ltr. Hist. Fourm. p. 217. ocellifera Rog. Berl. ent. Z. 1861 p. 13. Sarawak. ochracea Mayr Form. austr. p. 118. Italien. oculata Sm. Cat. p. 93. Australien. opaciventris Rog. s. Ectatomma opaciventre Rog. pallida Sm. Cat. p. 85. Birma. pallidicornis Sm. Journ. Proc. Linn. Soc. V. Suppl. p. 73. Makassar. pallidipennis Sm. Journ. Proc. Linn. Soc. V. Suppl. p. 73. Makassar. pallipes Sm. Cat. 87. Java. pallipes Sm. Cat. p. 98 s. Ponera crenata Rog. pallipes F.; Ltr. Gen. Crust. Ins. IV. p. 128. Cayenne. Formica pallipes F. Ent. Syst. II. p. 356. Lasius pallipes F. Syst. Piez. p. 417. parallela Sm. Journ. Proc. Linn. Soc. III. p. 143. Aru, Celebes. pedunculata Sm. s. Pachycondyla villosa F. pestilentia Sm. s. Paltothyreus tarsatus F. piliventris Rog. s. Pachycondyla piliventris Sm. pilosa Sm. s. Pachycondyla villosa F. pilosula Sm. Cat. p. 95. 209 Brasilien. pompiloides Sm. Cat. p. 90. Borneo. processionälis Jerd. Ann. Mag. N. H. 1854. p. 101. Ostindien. pumicosa Rog. s. Bothroponera pumicosa Rog. pumila Jerd. Ann. Mag. N. H. 1854 p. 101. Malabar. punctata Rog. (Berl. ent. Z. 1861 p. 8) s. Pachycondyla punctata Sm. punctata Rog. (Berl. ent. Z. 1860 p. 307) s. Ectatomma punctatum Sm. punctatissima Rog. Berl. ent. Z. 14859 p. 246. In Ananashäusern Preussen’s eingeführt. Bad.XIll, Abhandl. 57 450 Dr. G. Mayr: ? Ponera aliena Sm. Cat. p. 99. Brasilien. quadridens Lep. s. Eetatomma quadridens F. quadridentata Sm. Journ. Proc. Linn. Soc. III. p. 135. Aru. quadridentata Rog. s. Ponera stigma F. quadrinotata Los.; Mayr Form. austr. p. 117. Piemont. Formica quadrinotata Los. Form. Piem. p. 320. reticulata Sm. Cat. p. 85. Birma. rimulosa Rog. s. Gnamptogenys rimulosa Rog. rubra Sm. Cat. p. 86. Singapore. ruficornis Spin. Mem. Ac. For. XIII. 1853 p. 69. Brasilien. rufipes Jerd. Ann. Mag. N. H. 1854 p. 101. Süd-Asien. Pachycondyla rufipes Sm. Cat. p. 106. ? Pachycondyla tridentata Sm. Cat. p. 106. ruginoda Sm. s. Ectatomma ruginodum Sm. rugosa Guill. s. Diacamma rugosum Guill. rugosa Sm. s. Ectatomma coxale Rog. rugosa Rog. (Berl. ent. Z. 1860 p. 308) s. ie rugosum Sm. ruida Rog. s. Ectatomma scabrosum Sm. scalprata Sm. s. Diacamma scalpratum Sm. sculpta Jerd. s. Diacamma rugosum Guill. sculpturata Sm. s. Diacamma sculpturatum Sm. x sennaarensis Mayr Myrm. Stud. p. 721. Sennaar. simillima Rog. s. Pachycondyla simillima Sm. simillima Sm. (Journ. Proc. Linn. Soc. V. Suppl. p. 104 Nro. 5) s. Lobopelta diminuta Sm. simillima Sm. (Journ. Proc. Linn. Soc. V. Suppl. p. 105 Nro. 7) s. Ponera confinis Rog. sinuata Rog. s. Platythyrea sinuata Rog. solitaria Sm. Journ. Proc. Linn. Soc. V. Suppl. p. 103. Batchian. Sorghi Rog. Berl. ent. Z. 1863 p. 169. Afrika. spiniventris Sm. s. Paltothyreus tarsatus F. stenocheilos Jerd. Ann. Mag. N. H. 1854 p. 100. Malabar. stisma F.; Rog. Berl. ent. Z. 1862 p. 288. Süd-Amerika. Formica stigma F. Syst. Piez. p. 400. Ponera quadridentata Rog. Berl. ent. Z. 1860 p. 285. striata Rog. s. Pachycondyla striata Sm. striata Sm. Journ. Proc. Linn. Soc. V. Suppl. p. 104. Batchian. succedana Rog. Berl. ent. Z. 1863 p. 170. - Cuba. sulcata Sm. Cat. p. 99. Brasilien. tarsalis Perty s. Paraponera clayata F. tarsata Lep. s. Paltothyreus tarsatus F. tornata Rog. s. Gnamptogenys tornata Rog. tortuolosa Sm. Cat. p. 99. Brasilien. Formicidarnm Index synonymicus. 451 Ponera transversa Sm. Cat. p. 86. Singapore. truncata Sm. Journ. Proc. Linn. Soc, V. Suppl. p. 72. Makassar. tuberculata Lep. s. Ectatomma tuberculatum Ltr. unicolor Sm. Journ. Proc. Linn. Soc. V. Suppl. p. 73. Makassar. vagans Sm. s. Diacamma vagans Sm. versicolor Sm. s. Diacamma rugosa Guill. vidua Sm. Cat. p. 89. Borneo. villosa Lep. s. Pachycondyla villosa F. Prenolepis Mayr Eur. Form. p. 52. anthracina Rog. Berl. ent. Z. 1863 p. 161. Cuba. Dbrasiliensis Mayı Myrm. Stud. p. 697. Brasilien. fulva Mayr Myrm. Stud. p. 698. Brasilien. gibberosa Rog. Berl. Ent. Z. 1863 p. 161. Cuba. graecilescens Nyl.; Mayr Myrm. Stud. p. 698. Ceylon, Chili und im botanischen Garten in Paris eingeführt. Formica gracilescens Nyl. Form. Fr. p. 73. Tapinoma gracilescens Sm. Cat. p. 56. gracilipes Sm.; Mayr Myrm. Stud. p- 698. China, Aru, Celebes. Formica gracilipes Sm. Cat. p. 22. nitens Mayr; Mayr Eur. Form. p. 52. Sud-Europa. Tapinoma nitens Mayr Verh. z. b. V. 1852 p. 144. Formica crepusculascens Rog. Berl. ent. Z. 1859 p. 238. obscwra Mayr Myrm. Stud. p. 698. Sidney. pyramica Rog. Berl. ent. Z. 1863 p. 160. Brasilien. vivideela Nyl. In Glashäusern in Helsingfors eingeführt. Formica vividula Nyl. Adn. Mon. Form. p. 900. Tapinoma vividula Sm. Cat. p. 56.] Proceratium Rog. Berl. ent. Z. 1863 p. 171. silaceum Rog. Berl. ent. Z. 1863 p. 172. Nord-Amerika. Pseudomyrma Gu£r. Icon. Regne anim. p. 427. Myrmex Guer. Icon. Regne anim. p. 427. Leptalea Spin. Mem. Acc. Tor. XIII. 1853 p. 68. Tetraponera Sm. Ann. Mag. N. H. Il. Ser., IX. 1842 p. 44. advernnc Sm. Trans. Ent. Soc. III. S., I. Vol. p. 157 (blos abgebildet). Brasilien. agilis Sm. Journ. Ent. 1860 p. 70. Brasilien. ? allaborans Walk. Ann. Mag. N. H. 1859 p. 375. Ceylon. atrata Sm.; Sm. Cat. p. 159. Bombay, Borneo. Tetraponera atrata Sm. Ann. Mag. N. H. II. S., IX. p. 44. atripes Sm. Journ. Ent. 1860 p. 70. Brasilien. bicolor Gu£r. s. Pseudomyrma gracilis F. capensis Sm. Cat. p. 160. Kap d. guten Hoffnung. cephalica Sm. s. Pseudomyrma filiformis F. 57 * 452 x Dr. G. Mayr: Pseudomyrma cladoica Sm. Cat. p. 157. Brasilien. eoncoler. Sm. Journ. Ent. 1860 p. 70. Brasilien. dimidiata Rog. Berl. ent. Z. 1863. Brasilien. ejecta Sm. Cat. p. 157. ? elegyans Sm. Trans. Ent. Soc. N. S. III. p. 159. Brasilien. faber Sm. Cat. p. 157. Brasilien. filiformeis F.; Rog. Berl. ent. Z. 1862 p. 289. Brasilien. Formica filiformis F. Syst. Piez. p. 405. Pseudomyrma cephalica Sm. Trans. Ent. Soc. N. S. III. p. 168. MHavsdrede Sm. Cat. p. 157. Brasilien. gyracilis F.; Rog. Berl. ent. Z. 1862 p. 289. . Süd-Amerika. Fermica gracilis F. Syst. Piez. p. 405. Pseudomyrma bicolor Gu£er. Icon. Regne anim. p. 427. Taeviceps Sm. Journ. Proc. Linn. Soc. III. p. 145. Celebes, Aru, Dory. ligniseca Sm. s. Pseudomyrma tenuis F. smaculata Sm. Trans. Ent. Soc. N. S. III. p. 1858. Brasilien. mandibularis Spin.; Sm. Cat. p. 156. Para. Leptalea mandibularis Spin. Mem. Acc. Tor. XIII. 1853 p. 68. mezicana Rog. Berl. ent. Z. 1863. Mexico. minute Jerd.; Sm. Cat. p. 159. Ostindien. Eeilon minutum Jerd. Ann. Mag. N. H. 1854 p. 53. nodesta Sm. Trans. Ent. Soc. 3. Ser., Vol. I., P. I., p. 32. Panama. amodesta Sm. Journ. Proc. Linn. Soc. V. Suppl. p. 106. Batchian. natalensis Sm. Cat. p. 160. Port Natal. nigra Jerd. s. Sima nigra Jerd. nigriceps Sm. Trans. Ent. Soc. N. S. III. p. 159. Brasilien. saitida Sm. Journ. Proc. Linn. Soc. V. Suppl. p. 106. Batchian. ocaulata Sm. Trans. Ent. Soc. N. S. III. p. 159. Brasilien. .Dallida Sm. Trans. Ent. Soc. N. S. IH. p. 160. Ost-Florida. Perbosti Guer.; Sm. Cat. p. 156. Kampeschebay. Myımex Perbosci Guer. Icon. Regne anim. p. 428. perforator Sm. Journ. Ent. 1860 p. 69. Brasilien. phyliophila Sm. Cat. p. 156. Brasilien. pilosa Sm. Gat. p. 160. Borneo. rufipes Jerd.; Sm. Cat. p. 159. Ostindien. Eeiton rufipes Jerd. Ann. Mag. N. H. 1854 p. 53. rufonigera Jerd. s. Sima rufonigera Jerd. sericata Sm. Trans. Ent. Soc. N. S. III. p. 157. Brasilien. tenwis F.; Rog. Berl. ent. Z. 1862 p. 289. Brasilien. Formica tenuis F. Syst. Piez. p. 405. Pseudomyrma ligniseca Sm. Cat. p. 158. termitaria Sm. Trans. Ent. Soc. N. S., II. p. 158. Brasilien. testacea Sm. Trans. Ent. Soc. N. S., III. p. 168. Süd-Anmıerika. Formicidarum Index synonymicus. 453 Pseudomyrma. Tetraponera testacea Sm. Ann. Mag. N. H. 2 Ser. IX. p. 45. unicolor Sm. Trans. Ent. Soc. N.-S. IL. p. 158. Brasilien. venusta Sm. Cat. p. 158. j Brasilien. vidua Sm. Cat. p. 158. Bi; Brasilien. Pyramica Rog. Berl. ent. Z. 1862. p. 251. elypeata Rog. Berl. ent. Z. 4863. Louisiana. elongata Rog. Berl. ent. Z. 1863. Panama. Erundlache Rog. Berl. ent. Z. 1862 p. 253. Cuba. Tlouisianiea Rog. Berl. ent. Z. 1863. Louisiana. Rhogmus Shuck. Ann. Mag. N. H. V. 1840 p. 323. fimbriatus Shuck Ann. Mag. N. H. V. 1840 p. 325. Afrika. Rbytidoponera Mayr Subgenus von Ectatomma. Salticomorpha nigra Motsch. Etud. ent. 1855 p. 10. Nicht beschrieben. Panama. Sima Rog. Berl. ent. Z. 1863. compressa Rog. Berl. ent. Z. 1863. Ceylon. nigra Jerd.; Rog. Berl. ent. Z. 1863. Ostindien, Ceylon. Eeiton nigrum Jerd. Ann. Mag. N. H. 1854 p. 53. Pseudomyrma nigra Sm. Cat. p. 159. rufonigra Jerd.; Rog. Berl. ent. Z. 1863. Ostindien. Eeiton ? rufonigrum Jerd. Ann. Mag. N. H. 1854 p. 53. Pseudomyrma rufonigra Sm. Cat. p. 159. Solenopsis Westw. Ann. Mag. N. H. 1841 p. 86. Diplorhoptrum Mayr Form. austr. p. 177. cephalotes Sm. s. Solenopsis saevissima Sm. Drewsenö Mayı. Italien. Diplorhoptrum Drewseni Mayr Eur. Form. p. 73. fugas Ltr.; Myrm. Stud. p. 751. Europa, Cypern, New-York. Formica fugax Ltr. Ess. Form. p. 46. Myrmica fugax Lep. Hym. I. p. 184. Diplorhoptrum fugax Mayr Form. austr. p. 178. Myrmica flavidula Nyl. Add. alt. p. 43. yeminata F.; Rog. Berl. ent. Z. 1862 p. 289. Mittel- und Süd- Amerika. Atta geminata F. Syst. Piez. p. 423. Formica geminata Rog. Berl. ent. Z. 1862 p. 2839. Solenopsis mandibularis Westw. Ann. Mag. N. H. VI. p. 87. Atta clypeata Sm. Cat. p. 169. Crematogaster laboriosus Sm. Journ. Proc. Linn. Soc. V. Suppl. p. 109. (? Myrmica glaber Sm. Trans. Ent. Soc. 3. Ser., I. 1862 p. 34). (? Myrmica polita Sm. Trans. Ent. Soc. 3. Ser. I. p. 34). laboriosa Sm. s. Pheidologeton laboriosus Sm. madara Rog. Berl. ent. Z. 1863. Nord-Amerika. 454 Dr. G. Mayr: Solenopsis mandibularis Westw. s. Solenopsis geminata F. molesta Say. Nord-Amerika. Myrmica molesta Say Bost. Journ. N. H. I. p. 293. Diplorhoptrum molestum Rog. Berl. ent. Z. 1862 p. 296. pungens Sm. Journ. Proc. Linn. Soc. VI. p. 48. Menado. saevissimma Sm.; Mayr Myrm. Stud. p. 751. Süd-Asien, Tahiti und Süd-Amerika, Myrmica saevissima Sm. Trans. Ent. Soc. N. S. III. p. 166. Solenopsis cephalotes Sm. Journ. Proc. Linn. Soc. III. p. 149. similis Mayr Myrm. Stud. p. 751. Kar Nikobar- sulfuwrea Rog. Berl. ent. Z. p. 296. Nord-Amerika. transversalis Sm. s. Pheidologeton transversalis Sm. Sphegomyrmex Imh. s. Anomma Shuck. Stenamma Westw. Intr. Class. Ins. II. p. 226. Formicoxenus Mayr Form. austr. p. 141. albipennis Curt. s. Leptothorax Nylanderi Först. Westiwoodi Westw. Intr. Class. Ins. II. p. 226. Europa. Myrmica Westwoodi Sm. Trans. Ent. Soc. IV. p. 281. Myrmica nitidula Nyl. Form. Fr. p. 94. Formicoxenus nitidulus Mayr Form. austr. p. 146. Myrmica laeviuscula Först. Hym. Stud. I. p. 54 und 73. Myrmica debilis Först. Hym. Stud. I. p. 52. Stenomyrmes Mayr Myrm. Stud. p. 711. emarginaltes F.;, Mayr Myrm. Stud. p. 712. Süd-Amerika. Myrmecia emarginata F. Syst. Piez. p. 426. Odontomachus emarginatus Rog. Berl. ent. Z. 1861 p. 32. Odontomachus quadrispinosus Sm. Cat. p. 78. Yyladiator Sm. in litt. 1) Mayr Myrm. Stud. p. 712. Mysol. Stigmatomma Rog. Berl. ent. Z. 1859 p. 250. denticulatum Rog. Berl. ent. Z. 1859 p. 251. Zante. serratum Rog. Berl. ent. Z. 1859 p. 251. Baltimore. Streblognathus Mayr Myrm. Stud. p. 716. aelhiopicus Sın.; Mayr Myrm. Stud. p. 716. Süd-Afrika. Ponera aethiopica Sm. Cat. p. 91. Strongylognathus Mayr Verh. z. b. V. 1853 p. 389. Myrmus Schenck Ent. Zeit. p. 299. testacews Schenck. ; Mayr Verh. z. b. V. 1853 p. 3%. Europa. 1) Bei Bearbeitung meiner »Myrm. Stud.« habe ich übersehen, dass diese Art, welche ich von Herrn Smith unter oben angeführtem Speciesnamen erhielt, nicht beschrieben ist, wesshalb ich, da Herr Smith dieselbe meines Wissens zu beschreiben unterlassen hat, sie kurz charaklerisire: Ö Länge: 9mm. Farbe wie bei St. emarginatus, nur mehr roth. Kopf breiter, hinten glatt und Stark glänzend. Thorax etwas breiter, Pronotum glatt und stark glänzend, Mesonotum längs-, Metanotum quergestreift. Stielchen oben mit einem in eine Spitze endenden Kegel. Hinterleib glatt und glänzend. Formieidarum Index synonfmicus. 455 Strongylognathus. Eeiton ? testaceum Schenk Beschr. nass. Am. p. 117. Myrmus emarginatus Schenk Ent. Zeit. 1853 p. 299. Strumigenys Sm. Journ. Ent. 1860 p. 72. mandibularis Sm. Journ. Ent. 1860 p. 72. Brasilien. Syscia Rog. Berl. ent. Z. 1861 p. 19. typhla Rog. Berl. ent. Z. 1861 p. 20. Ceylon. Sysphineta Rog. Berl. ent. Z. 1863 p. 175. mierommata Rog. Berl. ent. Z. 1863 p. 176. Süd-Amerika. Tapinoma Först. Hym. Stud. I. p- 43. Micromyrma Duf. Ann. Soc. ent. France 1857 p. 60. aenescens Sm. s. Cataglyphis cursor Fonse. albipes Formica (Tapinoma) Sm. Journ. Proc. Linn. Soc. VI. p. 38. Celebes. Dboreale Rog. Berl. ent. Z. 1863 p. 165. Nord-Amerika. collina Först. s. Tapinoma erraticum Ltr. erraticeum Ltr.; Sm. Brit. Form. p. 111. Europa, Palästina. Formica erratica Ltr. Ess. Fourm. Fr. p. 24. Formica caerulescens Los. Form. Piem. p. 312. Tapinoma collina Först. Hym. Stud. I. p. 23. Formica glabrella Nyl. Add. alt. p. 38. Formica nigerrima Nyl. Form. Fr. p. 71. gibbums Formica (Tapinoma) Sm. Journ. Proc. Linn. Soc. VI. p. 38. Celebes. glabratum Sm. Cat. p. 56. Malacca. gracilescens Sm. s. Prenolepis gracilescens Nyl. imnstabile Sm. Trans. Ent. Soc. III. Ser.; I. Vol. 1. P. p. 31. Panama. wmagzsmeum Mayr Eur. Form. p. 41. Pisa. melanocephalum F. Mayr Myrm. Stud. p. 651. Cayenne. Formica melanocephala F. Ent. Syst. II. p. 553. Lasius melanocephalus F. Syst. Piez, p. 417. ? Myrmica melanocephala Lep. Hym. I. p. 185. Micromyrma melanocephala Rog. Berl. ent. Z. 186% p. 258. ameridinale Rog. Berl. ent. Z. 1863 p. 165. Montpellier, Andalusien, Dalmatien '). minute Mayr Myrm. Stud. p. 703. Sidney. aigrum Mayr Myrm. Stud. p. 703. Ceylon, Hongkong. nitens Mayr s. Prenolepis nitens Mayr. nitidum Sm. Journ. Proc. Linn. Soc. V. Suppl. p. 69. Makassar. pratense Sm. Journ. Proc. Linn. Soc. V. Suppl. p. 97. Batchian. pruinosum Roz. Berl. ent. Z. 1863 p. 165. Cuba. %) Ich erhielt diese Art erst kürzlich von Herrn Erber, der sie aus Dalmatien mitgebracht hatte, 456 Dr. G. Mayr: Tapinoma. pygmaeum Schenck s. Plagiolepis pygmaea Ltr. Pygymaeusm Duf.; Mayr Eur. Form. p. IV. Frankreich. Micromyrma pygmaea Duf. Ann. Soc. Ent. Fr. 1857 p. 60. quadripunctata Schenck s. Hypoclinea quadripunctata L. sessile Say; Sm. Cat. p. 57. Nord-Amerika. Formica sessilis Say Bost. Journ. N. H. I. p. 287. thoracicum Sm. Journ. Proc. Linn. Soc. V. Suppl. p. 69. Makassar. vividula Sm. s. Prenolepis vividula Nyl. Temnothoras Mayr Eur. Form. p. 68. recedens Nyl.; Mayr Eur. Form. p. 69. Frankreich, Griechenland. Myrmica recedens Nyl. Form. Fr. p. 94. Leptothorax recedens Rog. Berl. ent. Z. 1859 p. 258. Tetramorium Mayı Form. austr. p. 151. Tetrogmus Rog. Berl. ent. Z. 1857 p. 10. atratulum (9) Mayr s. Tetramorium caespitum L. atratulum (2) Mayr s. Tomognathus atratulus Schenk. uuropunetatum Rog. Berl. ent. Z. 1863. Cuba. caespitum L.; Mayr Form. austr. p. 154. Europa. Formica caespitum L. Faun. Suec. Nr. 1726. Myrmica caespitum Ltr. Hist. nat. Crust. Ins. p. 259. Formica binodis L. Amoen. Acad. VI. p. 413. Myrmica fuscula Nyl. Adn. Mon. Form. p. 935. Myrmica impura Först. Hym. Stud. I. p. 48. Myrmica modesta Först. Hym. Stud. I. p. 49. Myrmica atratula (©) Schenk Beschr. nass. Am. p. 91. Tetramorium atratulum (©) Mayr Form. austr. p. 154. yuineense F.; Mayı Myrm. Stud. p. 760. Tropenländer. Formica guineensis F. Syst. ent. II. p. 357. Myrmica guineensis Rog. Berl. ent. Z. 1862 p. 293. Myrmica bicarinata Nyl. Add. adn. p. 1061. 3 Myrmica cariniceps Guer. Rev. Mag. Zool. 2. Ser., T. IV. p. 79. Myrmica Kollari Mayr Verh. z. b. V. 1853 p. 283. Tetramorium Kollari Mayr Form. austr. p. 153. Myrmica reticulata Sm. Trans. Ent. Soc. III. Ser., I.V., P. I. 1862 p. 33. Kollari Mayr s. Tetramorium guineense F. lippulum Rog. s. Asemorhoptrum lippulum Nyl. simillimum Sum. ; Mayı Eur. Form. p. 61. In einem Hause in Dorsetshire und in einem Glashause in Rauden in Preussen. Myrmica simillima Sm. Brit. Form. p. 129. Tetrogmus caldarius Rog. Berl. ent. Z.1857 p. 12. tortuosums Rog. Berl. ent. Z. 1863. Ceylon. transversarium Rog. Berl. ent. Z. 1863. Ceylon. Tetraponera Sm. s. Pseudomyrma Guer. Formieidarum Index synon ymicus, 457 Tetraponera atrata Sm. s, Pseudomyrma atrata Sm. testacea Sm. s. Pseudomyrma testacea Sm. Tetrogmus Rog. s. Tetramorium Mayr. caldarius Rog. s. Tetramorium simillimum Sm. Tomognathus Mayr Eur. Form. p. 56. atrateelus Schenck ; Mayr Eur. Form. p. 56 und Schenk Jahrb. V, Nat. Nassau 16. Heft p. 194. Nassau. Myımica atratula (2) Schenk Beschr. nass. Am. p. 91. Tetramorium atratulum (2) Mayr Form. austr. p. 157. subdlaevis Nyl.; Mayr. Eur. Form. p. 56. Finnland. Myrmica sublaevis Nyl. Add. alt. p. 33. Myrmica hirtula Nyl. Add. alt. p. 45. Trapeziopelta Mayı Myım. Stud. p. 715. zmalignma Sm.; Mayr Myrm. Stud. p. 715. Celebes, Menado. Ponera maligna Sm. Journ. Proc. Linn. Soc. VI. p. 44. Typhlatta Sn. Journ. Proc. Linn. Soc. II. p. 79. Taevieeps Sm. Journ. Proc. Linn. Soc. II. p. 79. Borneo. Typhlomyrmex Mayr Myrm. Stud. p. 736. Rogenihojeri Mayr Myrm. Stud. p. 737. Brasilien. Eyplopone \Westw. Intr. Class. Ins. II. p. 219. Cosmaecetes Spin. Mem. Acc. Tor. XIII. 1857 p. 70. brevinodosa Mayr s. Typhlopone oraniensis Luc. Curtis Labidus (Typhlopone) Shuck. Ann. Mag. N. H. V. p. 265. Ceylon. Dahltbosmi \Westw. Ann. Mag. N. H. VI. p. 88. Amerika ? europaea Rog. Berl. ent. Z. 1859 p. 248. Turin. fuatuc Westw. Ann. Mag. N. H. VI. p. 37. Amerika ? Labidus (Typhlopone) Kirbii Shuck. Ann. Mag. N. H. V. p. 265. (blos der Kopf beschrieben). homalina Spin.; Sm. Cat. p. 111. Brasilien. Cosmaecetes homalinus Spin. Mem. Acc. Tor. XIII. 1857 p. 70. Kirbii Shuck s. Typhlopone fulya Westw. Taevigata Sm. Cat. p. 112. Borneo. oraniensis Luc. Expl. Alg. III. p. 302. Nord-Afrika und sinaitische Halbinsel. Varietät: brevinodosa Mayr Myım. Stud. p. 737. Goldküste. pallipes Hald. Proc. Ac. Philad. II. p. 54. Nord-Amerika. punectata Sm. Cat. p. 112. Kap d. guten Hoffnung. serratula Sum. Cat. p. 111. Brasilien. Shuckardi Westw. Ann. Mag. N. H. VI. p. 88. Amerika? Spinolae Labidus (Iyphlopone) Shuck. Ann. Maz. N.H. V. p- 327. Süd-Amerika- Thrvaitsi Labidus (Typhlopone) Shuck. Ann. Mag. N. H. V.p. 326. Süd-Amerika. Bd. X1ll. Abhandl. 58 458 Dr. G. Mayr: Westiweoodi Labidus (Typhlopone) Shuck. Ann. Mag. N. H. V. p- 266. Süd-Amerika. Vespa helvola L. s. Dorylus helvolus L. _ oo >— Nachträge. Während der Drucklegung dieses Index erhielt ich von Herrn Dr. Roger Correeturbögen seiner eben erscheinenden Abhandlung: „Die neu aufgeführten Gattungen und Arten meines Formicidenverzeichnisses, nebst Ergänzung einiger früher gegebenen Beschreibungen“ in der Berliner ento- mologischen Zeitschrift d. J. In den Index konnte ich wohl noch einen grossen Theil dieser neuen Arten und Gattungen aufnehmen, ein Theil aber konnte nicht mehr eingeschaltet werden, da ein Theil des Satzes bereits abgezogen war. Dr. Roger’s Aufsatz liegt mir wohl noch nicht vollständig vor, doch war er so gıütig, mir brieflich die andern neu beschriebenen Arten zu notiren. Aphaenogaster fulva Rog. Berl. ent. Z. 1863. Pennsylvanien. Dr.Roger restaurirt den von mir aufgestellten Gattungs- namen Aphaenogaster und setzt ihn statt Atia, indem er als Grund angibt, dass Fabricius zu seiner Gattung Atta nur Oecodoma-Arten gezogen hat; den Namen Atta F. nimmt Dr. Roger für die Oecodoma-Arten an, es wäre hiemit Atta F. = Oecodoma Ltr. und Aphaenogaster Mayı= Atta autorum. Alta (Oecodoma) strdata Rog. Berl. ent. Z. 1863. La Plata Staaten, Camponoltus abscisus Rog. p. 151. Mexico. — aequatorialis Rog. p. 135. Gabon-Fluss. — agynatvs Roos. p. 137. Ceylon. ar aurosus Rog. p. 134. Mauritius. — barbatus Rog. p. 138. Ceylon. — cerricalis Rog. p. 134. Madagascar. = fumidus Rog. p. 151. Venezuela. — gilviventris Rog. p. 145. Cuba. u hendecarthrus Rog. p. 132. Kap der guten Hoffnung. — inaequwalis Rog. p. 147. Cuba. — latangulus Rog. p. 142. Surinam, Formieidarum Index synonymicus. 459 Camponotus melanocephalus Rog. p. 144. Venezuela. _ mus Rog. p. 133. La Plata Staaten. u opaciceps Rog. p. 141. Brasilien. — Plamatus Rog. p. 148. Cuba. = platypus Rog. p. 140. Manilla. — platytarsus Rog. p. 150. Mexico. = quadrilaterus Rog. p. 136. Coromandel. —_ reticulatus Rog. p- 139. Ceylon. = robustus Rog. p. 135. Madagascar. = sesquipedalis Rog. p. 137. Ceylon. = socius Rog. p. 140. Brasilien. — sphaeralis Rog. p. 147. Cuba. — sphaericws Roz. p. 146. | Cuba. — Spinolae Rog. p. 144. Chili. = taeniatus Rog. p. 149. Mexico. = tenwiscapwus koz. p. 143. La Plata Staaten. — varianms Rog. p- 138. Ceylon. Colobopsis corallina Rog. p. 159. Philippinen. == iampressa Rog. p. 160. Vereinigte Staaten von Nord-Amerika. — Biehli Roz. p. 159. Cuba. Cryptlocerus ceurvispinosus Rog. St. Domingo. Decamera nigella Rog. p. 167. Venezuela. Discothyrea testacea Rog. p. 177. Eeciton angustatum Rog. Campechebay. = Tuyubris Roos. Brasilien. -- mezicana Rog. Mexico. = nigrum Jerd. s. Sima nigra Jerd. Eeiton ? rufonigerum Jerd. s. Sima rufonigera. Ectatomma edentatum Rog. p. 173. La Plata Staaten. Ectalomma ruidırım (Ponera [Ectatomma]) Rog. Berl. ent. Z. 1860 p- 306. Central- und Süd-Amerika. Syn. Ectatomma scabrosum Sm. Trans. ent. Soc. III. Ser., re van. Pe 31, b8 * 460 Dr. G. Mayr: Formieidarum Index synonymicus. (Aus Versehen habe ich im Index irrigerweise den älteren Namen ruidum als Synonym zu scabrosum gestellt.) Formica aerea Rog. Berl. ent. Z. 1859 p. 237. Griechenland. Ich habe diese Art im Index zu Cataglyphis cursor gezogen, doch versichert mich Herr Dr. Roger brieflich, dass sie sich sicher von eursor unterscheidet und zur Gattung For- mica, im engeren Sinne, gehört. — anceps Rog. p. 164. Malacca. Leptothorax pilifer Rosg. Pennsylvanien. — Schaumi Rog. Pennsylvanien. ef eg ___ Bericht über die auf einer Reise nach den quarnerischen Inseln gesammelten Sporenpflanzen. Von Dr. H. W. Reichardt. Vorgelegt in der Sitzung vom 4. Februar 1863. W. schon berichtet wurde !), haben meine lieben Freunde A. Rogen- hofer, Dr. G. Mayr, K. Petter und ich in den Osterfeiertagen des ver- flossenen Jahres eine Reise nach den quarnerischen Inseln unternommen. Die Ergebnisse dieses Ausfluges, soweit sie Samenpflanzen betreffen, wurden schon von Herrn K. Petter?) veröffentlicht. In Folgendem erlaube ich mir die Resultate meiner Beobachtungen in Bezug auf die Sporenpflanzen mitzutheilen. Obwohl vor Kurzem von Heırn Dr. J. R. Lorenz ein umfassendes Werk über die physicalischen Verhältnisse im Quarnero-Golfe erschien, welches eine sehr vollständige Aufzählung der in diesem Busen beobachteten Algen enthält, so glaube ich doch, dass mein sehr bescheidener Beitrag zur Algen-Flora der quarnerischen Inseln nicht ganz ohne Interesse sein dürfte, weil Hr. Dr. Lorenz die von mir in der zweıten Hälfte April besuchten Localitäten (Lossin piccolo und grande, Sansego, Canidole piccola und grande, Unie und San Pietro di Nembi) im Sommer, also zu einer ganz anderen Jahreszeit berührte, so dass meine Beobachtungen die seinen ergänzen; weil ferner Herr Dr. Lorenz in dem vorliegenden Werke die 1) Verh. d. k. k. zool. bot. Gesellsch. XII. (1862.) Sitzber. p. 57. 2) Ebendas. Abh. p. 577. 462 Dr. H. W. Reichardt: Verbreitung der Algen nur im Allgemeinen, olıne specielle Standorte anzu- führen, angibt. Im Ganzen wurden 250 Arten Algen beobachtet, von denen jene, welche in dem genannten Werke nicht vorkommen, mit einem Sternchen bezeichnet sind. In Bezug auf die Anordnung des Materials in dieser Classe habe ich zu bemerken, dass die Diatomaceen nach dem von Hın. Grunow in unseren Verhandlungen veröffentlichten Systeme, die übrigen Familien aber nach Kützing’s Species Algarum geordnet wurden. Hrn. Grunow fühle ich mich zu besonderem Danke verpflichtet, indem er nicht nur die so zeitraubende Determinirung der Diatomaceen freundlichst übernahm, son- dern mir auch mit seinem Rathe bei mehren zweifelhaften höheren Algen, besonders den Cladophoren und Spongiteen beistand. In Bezug auf die Moose war bisher ein Aufsatz Sendtner’s über die Verbreitung der Laubmoose in Istrien, der im Jahre 1848 in der Flora erschien, die wichtigste Quelle für die quarnerischen Inseln. Leider konnte ich dieser so interessante Pflanzenclasse während meines Aufenthaltes von kaum zwei Wochen nur geringe Aufmerksamkeit schenken. Die Ausheute umfasst daher nur 15 Arten, von denen die mit einem Sternchen bezeich- neten im Quarnero noch nicht beobachtet wurden. Herr Juratzka war so freundlich, mich bei der Bestimmung einiger Arten mit seinem Rathe zu unterstützen, wofür ich ihm herzlich danke. I. Algen. Epithemieae. Epithemia gibberula Kg. Im Hafen von Lossin piecolo, an Clado- phora prolifera, FJLhodymenia ligulata und Keytiphlaea, auf Sansego im Porto Zubzansky, auf San Pietro di Nembi im Meeressande an einer seichten Stelle der Südostküste. Meridioneae. Podosphenia Ehrenbergü Kg. Auf Hormoceras im Hafen von Lossin piecolo. Rhipidophora paradoxa Kg. Auf Sansego an der Ostküste an Zonaria pavonia, ander Westküste im Porto Zubzansky auf Cystosiren „ so wie auf Codium tomentosum. Diatomeae. Dimeregramma Gregoriana Grunow. Im Hafen von Lossin piecolo mit Ahodymenia ligulata und Zytiphlaea, so wie in Grundproben aus der Tiefe von beiläufig 100°. Bericht über die Reise nach den quarn. Inseln. 463 Doryphora Amphiceros Kg. variat. minor. In Meeressandproben von einer seichten Stelle an der Südostküste von San Pietro di Nembi. Rhaphoneis liburnica Grunow. Im Hafen von Lossin piecolo in Grundproben (100° tief), auf Sansego im Porto Zubzansky in bedeutender Tiefe auf Udotea Desfontainü, auf Unie auf der Südwestküste an ‚Peys- sonelia Squamaria. Synedra Gaillonii Ehrenb g. Im Hafen von Lossin piceolo in be- deutender Tiefe auf Aytiphlaea und Rhodymenia ligulata, auf Sansego im Porto Zubzansky an Codium tomentosum „ auf Unie in Sandproben aus dem Porto Boglie. S. affınis Kg. Im Hafen von Lossin piecolo auf Zeythiphlaea, auf San- sego im Porto Zubzansky, an der Südostküste von San Pietro di Nembi zwischen Chaetomorpha dalmatica. S. undulata Bailey. Im Hafen von Lossin piccolo mit Z:ytiphlaea und Zhodymenia ligulata, so wie in einer Grundprobe aus der Tiefe von 100°; auf Sansego im Porto Zubzansky an Codium tomentosum, so wie in bedeutender Tiefe an Fdhodymenia tunaeformis. S. superba Kg. Im Hafen von Lossin piccolo auf Hormoceras „ auch in bedeutender Tiefe mit Zytiphlaea und KBhodymenia ligulata; auf San- sego im Porto Zubzansky; auf Unie in Sandproben aus dem Porto Boglie, so wie an Peyssonelia Squamaria. S. erystallina Kg. Im Hafen von Lossin piccolo in einer Grundprobe aus der Tiefe von 100‘. S. fulgens W. Sm. Im Hafen von Lossin piecolo auf Hormoceras und Rytiphlaea ; auf Sansego an Zonaria pavonia an der Ostküste, an der Westküste in Porto Zubzansky in bedeutender Tiefe an Udoteaw Desfontainü. Grammatophora marina Kg. Im Hafen von Lossin piccolo auf Hormoceras; aufSansego an der Ostküste auf Stypocaulon und im Porto Zub- zansky; auf Unie an der Südoststküste an Stypocaulon scoparium, an der Südwestküste auf ‚Peyssonelia Squamaria und in Sandproben aus dem Porto Boglie. G. oceanica Ehren bg. Im Hafen von Lossin piecolo auf Hormoceras ; auf Sansego im Porto Zubzansky an Cystosiren und in bedeutender Tiefe an Rhodymenia tunaeformis, Udotea Desfontainiü, so wie in Grundproben; auf Unie an der Südostküste an Cladostephus Myriophyllum, so wie im Sande des Porto Boglie. G. serpentina Kg. Auf Sansego im Porto Zubzansky in bedeutender Tiefe an Rhodymenia tunaeformis, so wie in Grundproben; auf Unie in Sandproben aus dem Porto Boglie und auf Peyssonelia Squamaria. Rhabdonema adriaticum Kg. Im Hafen von Lossin piccolo auf Hormoceras , Dietyota dichotoma ,„ so wie in bedeutender Tiefe mit Halerica cornieulata, Ruytiphlaea und Rhodymenia ligulata; im Hafen von Lossin grande auf Zonaria pavonia; auf Sansego an der Ostküste auf 464 Dr. H. W. Reichardt: Stypocaulon, im Porto Zubzansky auf Cystosiren, Codium tomentosum und in bedeutender Tiefe auf Udotea Desfontainii und Ahodymenia tunaeformis, so wie in Grundproben; auf Unie an der Südostküste auf Stypocaulon scoparium, an der Südwestküste an Peyssoneia Squamaria, so wie in Sandproben aus dem Porto Boglie ; an der Südostküste von San Pietro di Nembi auf Klippen zwischen Ceramien. Striatella wnipunctata Ag. Auf Unie in Sandproben aus dem Porto Boglie. Tessella interrupta Ehrenbg. Im Hafen von Lossin piecolo auf Hormoceras, auf Sansego im Porto Zubzansky, auf Unie in Sandproben aus dem Porto Boglie. Surirelleae. Campylodiscus limbatus Breb. Im Hafen von Lossin piccolo in Grundproben aus der Tiefe von beiläufig 100‘. ©. eximius Greg. Im Hafen von Lossin piccolo in bedeutender Tiefe mit Rhodymenia ligulata und Zytiphlaea. C. Hodgsonii W. Smith. Im Hafen von Lossin piecolo in bedeutender Tiefe mit Rhodymenia ligulata und Kytiphlaea. C. Ralfsii W. Smith. Im Hafen von Lossin piccolo in bedeutender Tiefe mit Rhodymenia ligulata und JZeytiphlaea. C. Lorenzianus Grunow. Im Hafen von Lossin piccolo aus Grund- proben aus der Tiefe von 100‘, auf Sansego im Porto Zubzansky. ©. decorus Br&eb. Im Hafen von Lossin piccolo in bedeutender Tiefe mit Rhodymenia ligulata und Ztytiphlaea, so wie in Grundproben aus der Tiefe von 100. €. parvulus W. Smith. Im Hafen von Lossin piccolo in Grundproben aus der Tiefe von 100‘. €. fastuosus Ehrenb. Im Hafen von Lossin piecolo in bedeutender Tiefe auf Rhodymenia ligulata und Zytiphlaea, sowie in Grundproben aus der Tiefe von 100‘. *0. fluminensis Grunow. Auf Sansego im Porto Zubzansky in be- teudender Tiefe mit Zdhodymenia tunaeformis. Surirella fastuosa Ehrenbg. Im Hafen von Lossin piccolo auf Ry- tiphlaea und Rhodymenia ligulata in bedeutender Tiefe, so wie in Grund- proben aus der Tiefe von 400‘; auf Sansego im Porto Zubzansky. S. lata W. Sm. Auf Sansego im Porto Zubzansky auf Cystosiren. * Podocystis adriatica Kg. An der Westküste von Unie an Peys- sonelia Squamaria. Nitschieae. Tryblionella punctata W. Sm. Im Hafen von Lossin piccolo auf Rhodymenia ligulata und Rytiphlaea, sowie in Grundproben aus der Tiefe von 100‘. Bericht über die Reise nach den quarn, Inseln, 465 Nitzschia insignie Greg. Im Hafen von Lossin piecolo in Grund- proben aus des Tiefe von 100°. N. Smithii Pritchard. Im Hafen von Lossin piccolo in ne aus der Tiefe von 400°. * N. latestriata Br&b. Im Hafen von Lossin piccolo in bedeufender Tiefe auf Rytiphlaea und Rhodymenia ligulata, so wie in Grundproben aus der Tiefe von 100°; auf San Pietro di Nembi in Meeressandproben von einer seichten Stelle an der Südostküste. *N. plana W. Sm. Im Hafen von Lossin piccolo in bedeutender Tiefe mit Zrhodymenia ligulata und Zytiphlaea. N. maeilenta Greg. Im Hafen von Lossin piccolo in Grundproben aus der Tiefe von 100‘. N. Sigma W. Sm. Im Hafen von Lossin piccolo in bedeutender Tiefe mit Rhodymenia ligulata und Zeytiphlaea, so wie in Grundproben in der Tiefe von 100; im Porto Zubzansky auf Sansego in bedeutender Tiefe an Zdhody- menia tunaeformis. N. spectabilis Grunow. Im Hafen von Lossin piccolo in bedeutender Tiefe auf Rhodymenia ligulata und Rytiphlaea. N. spathulata Breb. In bedeutender Tiefe im Hafen von Lossin piecolo mit Lithothamnion faseiculatum. N. quarnerensis Grunow. Im Hafen von Lossin piccolo in Grund- proben aus der Tiefe von 100°. * N. reversa W. Sm. Im Porto Zubzansky auf Sansego in bedeutender Tiefe an Rhodymenia tunaeformis. Achnantheae. Cocconeis Scutellum Ehrenb. Im Hafen von Lossin piccolo auf Cladophora prolifera, Rhodymenia ligulata und Krytiphlaea; auf Sansego im Porto Zubzansky auf Cystosiren, so wie in bedeutender Tiefe auf Ahodymenia tunaeformis; auf Unie in Sandproben aus dem Porto Boglie, auf San Pietro di Nembi an der Südostküste auf Cladophoren, sowie an Klippen zwischen Ceramien. *(C fimbriata Brightwell. Im Hafen von Lossin piccolo auf Rho- dymenia ligulata und Rytiphlaea, so wie in Grundproben aus der Tiefe von 100°. * 0. pellucida Grunow. An der Südostküste von Unie an Klippen zwischen Ceramien. Achnanthes longipes Ag. Massenhaft auf Hormoceras graeillimum um Muggia bei Triest, im Hafen von Lossin piccolo. Cymbelleae. Amphora binodis Gregor. Im Hafen von Lossin piecolo in der Tiefe von 4100‘, auf San Pietro di Nembi in Proben von Meeressand an einer _ seichten Stelle der Ostküste. Bd. XIII. Abhandl. 59 466 Dr. H. W. Reichardt: * Amphora angularis Greg. Im Hafen von Lossin piccolo in bedeu- tender Tiefe Rhodymenia ligulata und Zeytiphlaea. * A. acuta Greg. Im Hafen von Lossin piccolo in bedeutender Tiefe auf Rhodymenia ligutata und Hytiphlaea. A. ostrearia Breb. Im Hafen von L.ossin piccolo in bedeutender Tiefe mit Rhodymenia ligulata und Zeytiphlaea. A. acutiuscula Kg. Im Porto Zubzansky auf Sansego an Cystosira barbata, sowie in bedeutender Tiefe auf Rhodymenia tunaeformis, an der Südostküste von San Pietro di Nembi auf Klippen zwischen Ceramien. A. fluminensis Grun. Auf San Pietro di Nembi in Meeressandproben von einer seichten Stelle der Südostküste. A. costata W. Sm. Im Hafen von Lossin piccolo in bedeutender Tiefe auf Ahodymenia ligulata und Aytiphlaea; auf Sansego im Porto Zubzansky in bedeutender Tiefe an Zrhodymenia tunaeformis. A. marina W. Sm. Im Hafen von Lossin piccolo in bedeutender Tiefe auf Rhodymenia ligulata und FAytiphlaea, sowie in Grundproben aus der Tiefe von 100‘; im Porto Zigale auf Corallina; auf Sansego im Porto Zub- zansky in bedeutender Tiefe sowohl in Grundproben, als an Ahodı menia tunae- formis; auf San Pietro di Nembi in Meeressandproben von einer seichten Stelle an der Südostküste. A. Proteus Greg. Im Hafen von Lossin piccolo in bedeutender Tiefe auf Aehodymenia ligulata und Zytiphlaea, auf Sansego im Porto Zubzanky in bedeutender Tiefe auf Udotea Desfontaini. A. oblonga Greg. Im Hafen von Lossin piccolo in Grundproben aus der Tiefe von 100‘, auf San Pietro di Nembi in Meeressandproben von einer seichten Stelle an der Südostküste. A. obtusa Greg. Auf Sansego im Porto Zubzansky. A. sulcata Breb. Auf Sansego in Porto Zubzansky in bedeutender Tiefe an Rhodymenia tunaeformis. A. crassa Greg. Im Hafen von Lossin piccolo in bedeutender Tiefe mit Pdhodymenia ligulata und Zeytiphlaea „ so wie in Grundproben aus der Tiefe von 100‘; auf Sansego im Porto Zubzansky in bedeutender Tiefe auf Udotea Desfontainü. Toxonidea insignis Denkin. In Meeressandproben von einer seich- ten Stelle an der Südostküste von San Pietro di Nembi. Naviculaceae. * Navieula borealis Kg. Auf San Pietro di Nembi in Meeressand- proben von einer seichten Stelle an der Südostküste ?). ') Die drei mit !) bezeichneten Arten sind bekanntlich Bewohner des süssen Wassers. Ihr Vor- kommen im Meeressande. dürfte sich dadurch erklären , ‘dass in der nächsten Nähe ihres Fundortes sich eine Lache mit süssem Wasser findet, in welcher Chara fragilis, Potamogeton-Arten und Zanichellia vorkommen, Bericht über die Reise nach den quarn. Inseln. 467 N. distans W. Sm. In Grundproben aus dem Hafen von Lossin piccolo (100° tief), auf Corallina im Porto Zigale, auf Sansego im Porto Zubzansky. *N. varians Greg. Auf San Pietro di Nembi in Meeressandproben von einer seichten Stelle an der Südostküste ’). N. Orabro Kg. Im Hafen von Lossin piccolo in bedeutender Tiefe mit Rhodymenia ligulata und Zytiphlaea, so wie in Grundproben aus der Tiefe von 100°; auf San Pietro di Nembi in Meeressandproben von einer seichten Stelle an der Südostküste. N. didyma Kg. Im Hafen von Lossin piccolo in bedeutender Tiefe mit Rehodymenia ligulata und Rytiphlaea, so wie in Grundproben aus der Tiefe von 4100‘; auf Sansego im Porto Zubzansky in bedeutender Tiefe sowohl in Grundproben, als auch auf Rhodymenia tunaeformis; auf San Pietro di Nembi in Meeressandproben von einer seichten Stelle an der Südostküste. N. truncata Denkin. Auf San Pietro die Nembi im Meeressande von einer seichten Stelle von der Südostküste. N. splendida Greg. Im Hafen von Lossin piccolo in bedeutender Tiefe auf Rhodymenia ligulata und Rytiphlaea. N. Smithü Breb. Auf San Pietro di Nembi in Meeressandproben von einer seichten Stelle an der Südostküste. * N. elliptica W. Sm. Auf San Pietro di Nembi in Meeressandproben von einer seichten Stelle an der Südostküste'). *N. forcipata Grev. In Grundproben aus dem Hafen von Lussin piccolo (100° tief). N. quadrifasciata Ehrbg. Im Hafen von Lossin piecolo in bedeutender Tiefe mit Rytiphlaes und Rhodymenia ligulata; auf Sansego im Porto Zub- zansky in bedeutender Tiefe auf Udotea Desfontainiü, so wie in Grundproben. N. Lyra Ehrenbg. Im Hafen von Lossin piccolo in bedeutender Tiefe mit Rhodymenia ligulata und Rytiphlaea, so wie in Grundproben aus der Tiefe von 100°; auf Sansego im Porto Zubzansky, auf Unie an ‚Peyssonelia Squamaria; auf San Pietro di Nembi in Meeressandproben von einer seichten Stelle der Südostküste. N. Hennedyi W. Sm. Im Hafen von Lossin piecolo in bedeutender Tiefe mit Rhodymenia ligulata und Rytiphlaea, so wie in Grundproben aus der Tiefe von 100°; auf Sansego im Porto Zubzansky. N. speetabilis Grunow. An der Ostküste von Sansego auf Zonaria pavonia. *N. Cluthensis Greg- Auf San Pietro di Nembi in Meeressandproben von einer seichten Stelle an der Südostküste. N. linearis Grunow. In Grundproben aus dem Hafen von Lossin piecolo (100° tief). { N. Liber W. Sm. Im Hafen von Lossin piecolo in bedeutender Tiefe mit Rhodymenia liqulata und Rytiphlaea, im Porto Zigale auf Corallina. 59 * 468 Dr. H, MReichandt: Pleurosiygma formosum W. Sm. Im Hafen von Lossin piccolo mit FRchodymenia ligulata und Zytiphlaea, so wie in Grundproben aus der Tiefe von 100‘, P. delicatulum W. Sm. Auf Sansego im Porto Zubzansky in bedeutender Tiefe auf Udotea Desfontainii. P. strigosum W. Sm. Im Hafen von Lossin piccolo auf Zytiphlaea und Zehodymenia ligulata, so wie in Grundproben aus der Tiefe von 100‘. P. baltieum W. Sm. Im Hafen von Lossin piccolo in Grundproben aus der Tiefe von 100°. P. giganteum Grunow. Auf Sansego im Porto Zubzansky an Udotea Desfontainii in bedeutender Tiefe. * Denkinia carinata Pritch. (Pleurosigma Denkin) ImHafen von Lossin piecolo in Grundproben aus der Tiefe von 100°. Stauroneis aspera Kg. Mit Corallina am Scoglio di Sta Catarina bei Rovigno; im Hafen von Lossin piccolo mit Cladophora prolifera, Ryti- phlaea und Rhodymenia ligulata, so wie in Grundproben aus der Tiefe von 100°, auf Sansego im Porto Zubzansky zwischen Codium Bursa, so wie in bedeutender Tiefe an Ahodymenia tunaeformis. Amphiprora gigantea Grunow. Im Hafen von Lossin piecolo mit Rhodymenia ligulata und Zytiphlaea. A. lepidoptera Greg. Auf Sansego im Porto Zubzansky. * A. elegans W. Sm. Im Hafen von Lossin piccolo in Grundproben (100° tief). *Diadesmis gallica W. Smith var. minor. In Meeressandproben von einer seichten Stelle an der Südostküste von San Pietro di Nembi. * Schizonema crinoideum Harv. ($. tenellum Kg.) Im Hafen von Muggia bei Triest. Mastogloea lancelata Thw. Im Hafen von Lossin piccolo auf Ichodymenia ligulata und Bytiphlaea auf Sansego im Porto Zubzansky. M. quinquecostata Grunow. Im Hafen von Lossin piecolo in be- deutender Tiefe auf Ahodymenia liygulata und Rytiphlaea. Biddulphieae. Biddulphia pulchella Ehrbg. Im Hafen von Lossin piccolo in be- deutender Tiefe mit Zhodymenia ligulata und Jeytiphlaea, so wie in Grund- proben aus der Tiefe von 100°; auf Sansego ım Porto Zubzansky auf Cysto- siren, so wie in bedeutender Tiefe auf Udotea Desfontainiü, Rhodymenia tunaeformis und in Grundproben; auf Unie in Sandproben aus dem Porto Boglie und auf Peyssonelia Squamaria;, auf San Pietro di Nembi an der Südostküste auf Klippen zwischen Ceramien. Triceratium cntediluvianum Ehrbg. Auf der Südwestküste von Unie auf Peyssonelia Squamaria. Bericht über die Reise nach den quarn. Inseln. 469 T. orbiculatum Shadboldt. Auf Unie an der Südostküste an Stypocaulon scoparium , an der Südwestküste auf Peyssonelia Squamaria; auf San Pietro di Nembi an der Südostküste auf Klippen zwischen Ceramien. *Cerataulus Reichardi Grunmow. n. sp. !) In Meeressandproben von einer seichten Stelle an der Südostküste von San Pietro di Nembi. Auliscus sculptus W. Sm. Häufig in Meeressandproben von einer seichten Stelle an der Südostküste von San Pietro di Nembi. Melosireae. Pyzsidicula adriatica Kg. Im Hafen von Lossin piccolo mit Rhody- menia ligulata und Aytiphlaca. Coscinodiscus gemmifer Ehrenb. Im Hafen von Lossin piccolo mit Rehodymenia ligulata und Zeytiphlaea, auf Sansego im Porto Zubzansky, auf San Pietro di Nembi in Meeressandproben von einer seichten Stelle an der Südostküste. ©. eccentricus Ehrenb. In Hafen von Lossin piccolo mit Rhodymenia ligulata und Aytiphlaea, so wie in Grundproben aus der Tiefe von 100. *(. subtiis Ehrenb. Im Hafen von Lossin piccolo mit Rhodymenia ligulata und Rytiphlaea. Eudyctia oceanica Ehrbg. In Grundproben aus dem Hafen von Lossin piccolo in der Tiefe von 100‘. Actinocyclus Ehrenbergiü Pritchard. Im Hafen von Lossin piccolo in bedeutender Tiefe auf ARhodymenia ligulata und ZAytiphlaea „ so wie in Grundproben aus der Tiefe von 100°; im Porto Zigale auf Corallina; auf Sansego im Porto Zubzansky in bedeutender Tiefe mit Rhodymenia tunaeformis. A. fulvus Sm. In sehr bedeutender Tiefe im Hafen von Lossin piecolo auf Halerica corniculata, auf Sansego im Porto Zubzansky. Actinoptychus wndulatus Ehrenbg. In den Varietäten duode- narius, denarius, oetonarius und senarius im Hafen von Lossin piecolo in bedeutender Tiefe mit Rhodymenia ligulata und Rytiphlaea, so wie in einer Grundprobe aus der Tiefe von 100°; in der Varietät denarius in Meeres- sandproben von einer seichten Stelle an der Südostküste von San Pietro di Nembi. Melosira sulcata Kg. (M. marina W. Sm.) Im Hafen von Lossin piecolo mit Rhodymenia ligulata und Zytiphlaea, so wie in Grundproben aus der Tiefe von 100°. L M. Westii W. Smith. Im Hafen von Lossin piecolo mit Zhodymenia ligulata und Rytiphlaea, so wie in Grundproben aus der Tiefe von 100‘. Podosira maculata W. Sm. Im Hafen von Lossin piecolo mit Rhody- menia ligulata und Rytiphlaea, so wie in Grundproben aus der Tiefe von 1) Verb. d. zool. bot Ges. 13. Bd. (1863.) Abh. p. 215. Tab, IV. Fig. %. 470 Dr. H. W. Reichardt: 100°; auf San Pietro di Nembiin Meeressandproben von einer seichten Stelle an der Südostküste. Conferveae. Chaetomorpha dalmatica Kg. In seichten Buchten an der Ostküste von San Pietro di Nembi massenhaft. Cladophora prolifera Kg. Im Hafen von Lossin piccolo in be- deutender Tiefe. ©. utrieulosa Kg. Im Hafen von Lossin piccolo auf Fucus vesiculosus, auf Cystosiren an der Ostküste von San Pietro di Nembi. * C. ineurva Men. Auf Cystosiren an der Ostküste von San Pietro di Nembi. ©. erystallina Kg. Im Hafen von Lossin piccolo auf Fucus vesiculosus, auf Unie. *(. Rudolphiana Harv. Im Hafen von Lossin piccolo. ©. nitida Kg. Im Hafen von Muggia bei Triest. ©. lubrica Kg. Um San Bortolo bei Triest. ©. Aegagropila cornea Kg. Im Hafen von Lossin piccolo in bedeu- tender Tiefe. ©. Aegagropila repens Kg. In einer der Cl. socialis nahe kommenden Form im Porto Zigale bei Lossin piccolo. ©. Aegagropila corynantlıra Kg. Auf Cladostephus Myriophyllum an der Ostküste von Unie. Eetocarpeae. Ectocarpus siliculosus Lyngb. Im Hafen von Muggia bei Triest auf Zostera. *E. bombyeinus Kg. Auf Fucus in kleinen Buchten am Scoglio di Sta. Catarina bei Rovigno. Sphacelaria cirrhosa Ag. Auf Cystosiren an der Ostküste von San Pietro di Nembi, auf Unie. Siypocaulon scoparium Kg. Gemein, so um Royigno am Scoglio di Sta. Catarina, im Hafen von Lossin piccolo, im Porto Zubzansky auf Sansego, auf Unie. | Cladostephus Muyriophyllum Ag. Besonders in kleinen ruhigen seichten Buchten; so an der Ostküste von San Pietro di Nembi, an der Ostküste von Unie. Ulvaceae. Ulva latissima Kg. Um Triest im Hafen von Muggia und um San Bortolo, um Lossin piccolo im Hafen selbst und im Porto Zigale. Bericht über die Reise nach den quarn. Inseln. ai Enteromorpheae. Phycoseris Linza Kg. Im Busen von Muggia bei Triest. Enteromorpha paradoxa Kg. Auf Fucus im Busen von Muggia bei Triest. E. compressa Grev. Gemein, so um San Bortolo bei Triest, auf dem Scoglio Sta. Catarina bei Rovigno, um Lossin piccolo im Hafen selbst und im Porto Zigale, um San Pietro di Nembi. Codieae. Codium tomentosum Ag. Auf Sansego im Porto Zubzansky, auf San Pietro di Nembi. ©. adhaerens Ag. Auf Steinen im Hafen von Lossin piccolo. ©. Bursa Ag. In bedeutender Tiefe im Hafen von Lossin piccolo, im Porto Zubzansky auf Sansego. Udotea Desfontainii Deene. Auf Lithothamnion faseiculatum in be- deutender Tiefe im Hafen von Lossin piccolo, im Porto Zubzansky auf San- sego, auf Unie, auf San Pietro di Nembi. Halimeda Tuna Lam. Auf Felsen im Porto’ Zubzansky auf Sansego. Valonieae. Valonia macrophysa Kg. In bedeutender Tiefe auf Lithothamnion inn Hafen von Lossin piccolo, im Porto Zubzansky auf Sansego. Dasycladus clavaeformis Ag. Auf Felsen in seichten Buchten an der Ostküste von San Pietro di Nembi. Acetabularia mediterranea Kg. An Felsen im Porto Zubzansky auf Sansego, an der Ostküste von San Pietro di Nembi. Liagoreae. Liagora viscida Ag. Auf Felsen an der Ostküste von San Pietro di Nembi. { Mesogloeaceae. * Blachista attenuata Harv. In kleinen halbrunden Polstern auf Oysto- sira barbata auf der Westküste von Unie. *Oorynophlaea umbellata Kg. In kleinen olivenbraunen Polstern auf Oystosira barbata im Hafen von Lossin piccolo. Mesogloea vermicularis Ag. « australis. Um San Bortolo bei Triest. Chordeae. Chorda lomentaria Lyngb. Um San Bortolo bei Triest. 472 Dr. H. W, Reichardt, Spermatochnus adriaticus Kg. Im Hafen von Lossin grande, an der Ostküste von San Pietro di Nembi. Encoelieae. Encoelium bullosum Ag. Um San Bortolo bei Triest. Striaria attenuata Grev. Um San Bortolo bei Triest. Dictyoteae. Dictyota dichotoma Kg. Gemein, so um San Bortolo bei Triest, auf dem Scoglio di Sta. Catarina bei Rovigno, im Hafen von Lossin piccolo, im Porto Zubzansky auf Sansego u. s. w. D. Faseiola Lam. An der Westküste von Unie, an der Ostküste von San Pietro di Nembi. Cutleria multiida Grev. Im Hafen von Muggia bei Triest, auf Canidole piccola. E Halyseris polypodioides Ag. Um San Bortolo bei Triest, in Fels- spalten an der Ostküste von San: Pietro di Nembi. Phycopteris collaris Kg. In bedeutender Tiefe entweder an Mu- scheln oder an Lithothamnion, so im Hafen von Lossin piccolo, im Porto Zubzansky auf Sansego, in Buchten an der Ostküste von San Pietro di Nembi. Zonaria pavonia Ag. Gemein, so im Hafen von Lossin piccolo und grande, auf Sansego u. s. w. Fuceae. Fucus vesiculosus L. var. Sherardi. Gemein und aufFelsen oft grosse Rasen bildend, so auf dem Scoglio di Sta. Catarina bei Rovigno, im Hafen von Lossin piccolo, auf San Pietro die Nembi. Cystosireae. Hoalerica amentacea K g. In prachtvollen Rasen auf dem der Brandung ausgesetzten Felsen des Porto Zubzansky auf Sansego, H. cornieulata Kg. Im Hafen von Lossin piccolo in bedeutender Tiefe. Cystosira Hoppü Ag. Im Hafen von Lossin piccolo. ©. barbata Ag. Die gemeinste Art; so im Hafen von Lossin piccolo, im Porto Zubzansky auf Sansego, auf Unie, um San Pietro di Nembi. C. abrotanifolia Ag. Um St. Bortolo bei Triest, im Hafen von Lossin piccolo, im Porto Zubzansky auf Sansego, um San Pietro di Nembi. €. discors Ag. In den Häfen von Lossin grande und piccolo, Bericht über die Reise nach den quarn, Inseln 473 Sargasseae. Sargassum Boryanum Ag. Im Hafen von Lossin piccolo. S. linifolium Ag. Auf dem Scoglio Zabodarsky bei Lossin piecolo. Stichophora Hornschuchi Kg. Prachtvoll im Hafen von Lossin piecolo, in einer sehr gedrängten nur wenige Zoll hohen Form auf den Felsen des Scoglio Zabodarsky bei Lossin piccolo. Callithamnieae. Callithamnion Plumula Ag. Um San Bortolo bei Triest. * (0. nodulosum Kg. Auf Cystosiren an der Westküste von Unie. Phlebothamnion versicolor Kg. Um S. Bortolo bei Triest. Griffithsia phyllamphora J. Ag. Auf Cystosiren an der Westküste von Unie. Wrangelia penicillata Ag. Um San Bortolo bei Triest, an der West- küste von Unie. W. vertieillata Kg. In prachtvollen Exemplaren in bedeutender Tiefe im Hafen von Lossin piccolo, im Porto Zubzansky auf Sansego, an der Ost- küste von San Pietro di Nembi. Ceramieae. Hormoceras diaphanum Kg. An der Westküste von Unie. - HE. graeillimum Kg. Um San Bortolo bei Triest, im Hafen von Lossin piccolo, auf Unie. FH. moniliforme Kg. Im Porto Zigale bei Lossin piccolo , an der Ost- küste von San Pietro di Nembi. Echinoceras Hystriv Kg. Im Hafen von Lossin piccolo, im Porto Zubzansky auf Sansego. E. ramulosum Kg. Im Hafen von Lossin piccolo. Porphyreae. Porphyra vulgaris Ag. Im Hafen von Triest und um San Bortolo. Peyssonellia Squamaria Decne. Im Hafen von L.ossin piccolo, im Porto Zubzansky auf Sansego, auf Felsen an der Westküste von Unie, an der Ostküste von San Pietro di Nembi. Hildenbrandtia sanguinea Kg. Auf Steinen im Hafen von Lossin piccolo. Spongiteae. Melobesia agariciformis Aresch. Auf Cystosira barbata an der West- küste von Unie. Bd. X11l. Abhandl. 60 474 Dr, H. W. Reichardt: Lithophyllum thieroglyphieum Zan. Bildet an der Ostküste von Lossin eine schmale Zone gerade in der Höhe des Meeresspiegels. L. inerustans Phil. Bildet im Porto Zubzansky auf Sansego in der Höhe des Meeresspiegels eine schmale Zone an dem Felsen des Ufers. Lithothamnion Racemus Lk. An Felsen im Hafen von Lossin piccolo. L. faseieulatum Phil. In bedeutender Tiefe im Hafen von Lossin pic- colo und im Porto Zubzanski auf Sansego. Corallineae. * Amphiroa exilis Aresch. f incrassata. An der Ostküste von San Pietro di Nembi. Corallina granifera Ell. et Sol. Gemein, in ganz besonders schönen Exemplaren im Porto Zubzansky auf Sansego. *Jania spermophoros Kg. Auf Cystosiren um Unie. J. rubens Lam. Gemein, namentlich auf den Stämmen von Cystosira. Schön am Scoglio Zabodarsky bei Lossin piccolo, im Porto Zubzansky auf Sansego, auf Canidole piccola und Unie, auf San Pietro di Nembi. Halymenieae. Catenella Opuntia Grev. Auf Felsen an der Ostküste von San Pietro di Nembi. Gigartineae. Gigartina acicularis Lam. Um. San Bortolo bei Triest. Gelidieae. Gelidium corneum Lam. 7 capillaceum. An Felsen auf dem Scoglio di Sta. Catarina bei Rovigno. Sphaerococceae. Gracilaria confervoides Grev. Im Porto Zigale bei Lossin piccolo. G. compressa Ag. Um San Bortolo bei Triest. Jthodymenia tunaeformis Zon. In bedeutender Tiefe auf Lithotham- nion im Porto Zubzansky auf Sansego. R. ligulata Zan. In bedeutender Tiefe im Hafen von Lussin piccolo, im Porto Zubzansky auf Sansego. R. Palmetta Grev. In Felsspalten an der Ostküste von San Pietro di Nembi. Qu Bericht über die Reise nach den quarn. Inseln. 47 Dasyeae. * Eupogonium villosum Kg. Auf Cystosiren im Porto Zubzansky auf Sansego und an der Ostküste von San Pietro di Nembi. Polysiphonieae. Polysiphonia tripinnata J. Ag. Um San Bortolo bei Triest. P. pyenocoma- Kg. Um San Bortolo bei Triest. P. sanguinea Ag. Um San Bortolo bei Triest. P. ramellosa Kg. Auf Sargassum Boryanum im Hafen von Lossin piccolo. P. Wulfeni Ag. Gemein; so um San Bortolo bei Triest, im Porto Zubzansky auf Sansego, auf Unie, auf San Pietro di Nembi. * Alsidium Helminthochorton Kg. An Felsen in der Höhe des Meeres- spiegels im Porto Zigale bei Lossin piccolo. Rytiphlaeaceae. Rytiphlaea tinctoria Ag. In bedeutender Tiefe im Hafen von Lossin piccolo und im Porto Zubzansky auf Sansego. Dictyomenia volubilis Grev. In bedeutender Tiefe im Hafen yon Lossin piecolo, im Porto Zubzansky auf Sansego. Chondrieae. *Chondria striolata J. Ag. Auf Cystosiren an der Ostküste von San Pietro di Nembi. Laurencia obtusa Lamour. Gemein; so um San Bortolo bei Triest, in den Häfen von Lossin piccolo und grande, im Porto Zubzansky auf San- sego, auf Unie und San Pietro di Nembi. L. papillosa Grev. Um San Bortolo bei Triest, auf Unie und San Pietro di Nembi. L. pinnatifida Lamour. Auf Unie und San Pietro di Nembi. Champieae. Lomentaria kaliformis Gaill. mit L. squarrosa Kg. Auf Cystosiren um San Pietro di Nembi. L. artieulata Lyngb. Auf Cystosiren um Unie. Gastroclonium Uvaria Kg. Mit Dietyomenia volubilis in bedeuten- der Tiefe im Hafen von Lossin piccolo und im Porto Zubzansky auf Sansego. 60 * 476 Dr. H. W. Reichardt: Delesserieae. Aglaophylium ocelatum Kg. Um San Bortolo bei Triest, am Scoglio di Sta. Catarina bei Rovigno. Plocamieae. Plocamium coceineum Kg. Um San Bortolo bei Triest. IH. Characeen Chara fragilis Desv. var. brevibracteata. An der Ostküste von San Pietro di Nembi in einem kleinen, mit süssem Wasser erfüllten Sumpfe, der auch Potamogeton-Arten und Zanichellia beherbergt. II Moose. * Jungermannia corcyraea N. a E. Auf einem feuchten grasigen Abhange an der Ostseite von Canidole piccola. Gymnostomum wmicrostomum Hedw. Auf begrasten Stellen um Lossin piccolo. (Fr.)'). Trichostomum flavo-virens Bruch. An Rainen und Wegrändern auf Sansego. T. erispulum Bruch. An Weinbergmauern um den Porto Zigale bei Lossin piccolo, an den Abhängen der Ostküste von Canidole piccola, auf sandigen Plätzen an der Westküste von Unie in Gemeinschaft mit Psoroma fulgens und Urceolaria scruposa ß arenaria. T. mutabile Bruch. An felsigen Stellen um Lossin piccolo am Wege nach Lossin grande, an Weinbergmauern und grasigen Stellen um den Porto Zigale. Barbula unguwieulata Hedw. Auf Felsen um Lossin piccolo. (Fr.) *B. squarrosa De Not. An grasigen Stellen um den Porto Zigale bei Lussin piecolo. B. muralis Timm. Auf Felsen um Lussin piccolo. (Fr.) Orthotrichum anomalum Hedw. Auf Weinbergmauern um Lossin piccolo. (Fr.) ') Jene Arten, welche mit Früchten beobachtet worden, sind durch ein beigesetztes (Fr.) ersichtlich gemacht. Bericht über die Reise nachı den quarn. Inseln. 477 *Grimmia tergestina Tomm. Auf Felsen im Hafen von Lossin pic- colo (Fr.) Bryum torquescens Br. et Sch. Zwischen den Steinen der Einzäunun- gen von Wein- und Oelgärten um Lossin piccolo. (Fr.) Jihynchostegium tenellum Schpr. Auf felsigen Stellen und Weinberg- mauern um Lossin piccolo (Fr.), an Mauern auf Unie (Fr.) Eurhynchium circinnatum Schpr. Das gemeinste Moos; um Lossin piccolo an Felsen und begrasten Stellen, auf Unie an der Westküste. Hypnum cupressiforme L. Auf Oelbäumen um Lossin piccolo. IV. Farne Aus dieser Klasse wurden nur sehr wenige und gemeine Arten beob- achtet. Sie sınd: Ceterach offieinarum W., Asplenium Trichomanes L., A., Ruta muraria L. und A. Adiantum nigrum L. « Onopteris, welche sämmtlich in Fels- spalten und in den Ritzen von Weinbergmauern in der Nähe von Lossin piccolo vorkommen. Von besonderem Interesse ist aus dieser Classe jedoch die Auffindung eines mit Ceterach nahe verwandten, noch unbeschriebenen Farnes. Er wurde in einem einzigen Exemplare an einer alten Mauer beim Porto Zi- gale nächst Lossin piccolo unter normalem Ceterach beobachtet. Im Habitus gleicht er im Wesentlichen Ceterach offieinarum W., unterscheidet sich je- doch besonders durch die nicht fiederschnittigen, sondern im unteren Theile fiederlappigen, im oberen ungetlieilten Wedelspreiten, ferner durch die bei- nahe vollständige Kahlheit auf seiner Unterseite. Zu diesen auffallendsten Merkmalen gesellen sich noch ein verschiedener Bau der Spreuschuppen, eine etwas abweichende Anordnung der zwei Gefässbündel im Wedelstiele, sowie eine andere Gruppirung und Form der Fruchthäufchen; doch scheinen mir diese beiden letzten Merkmale durch die in Folge der veränderten Wedelform abweichende Verlaufsweise der Nerven bedingt. Die Sporen und Sporangien und Sporen sind normal entwickelt. So zahlreiche Uuterschiede sind zu bedeutend, als dass diese Form ein- fach für kahle Varietät von Ceterach gehalten werden könnte. Das Vorkom- men in nur einem einzigen Exemplare und der ganze Eindruck, den die Pflanze macht, widerrathen dıe Aufstellung einer neuen Art. Für eine Hybride kann ich das eben besprochene Exemplar wegen der normal entwickelten Spo- rangien und Sporen nicht halten, auch kommen von Scolopendrium, an das allein man als zweite Stammart denken könnte, weder $. offieinarum Sw., noch S. Hemionitis Cav. auf den quarnerischen Inseln vor. 478 Dr. W. Reichardt: Reisebericht. Wie man aus dem Vorstehenden ersieht, konnte ich trotz eingehender und mehrfach wiederholter Untersuchungen zu keinem bestimmten Resultat mit dieser merkwürdigen Form gelangen. Ich ziehe es daher vor, sie hier blos anzuzeigen, ohne ihr einen Namen zu geben, der wahrscheinlich nur den Wust von Synonymen vergrössern würde. Mit den Sporen werde ich Cultur- versuche anstellen und wenn sie in einer oder der anderen Richtung zu einem befriedigenden Abschlusse werden geführt haben, will ich nochmals auf diesen Farn zurückkomnıen. ne — Ein Wort zur Zeit. Offenes Schreiben an alle Freunde der Natur- und Geschichtsforschung in Oesterreich. Von Prof. Rud- Kner. Vorgelegt in der Sitzung vom 10, April 1863. E. gab und gibt zu jeder Zeit Fragen, die sich wohl dem einzelnen Denker und Forscher aufdrängen,, deren Lösung aber, wie wichtig sie auch sein und wie viel Geist und Mühe er ihr auch zuwenden mag, sowohl ihm wie seiner ganzen Zeit überhaupt versagt bleibt. Es geht mit den Blüthen und Früchten des Geistes wie mit jenen der Fluren und Wälder. Die Keime von gar vielen liegen gemeinsam in dunklem Grunde ,„ doch jeder hat seine be- stimmte Zeit, zu der allein er sich kräftig entfalten und zur Reife gelangen kann. Ein Veilchen, das sich zu früh hervorgewagt, ein Falter, der zu eilig der lockenden Sonne folgte, beide verkümmern sie wieder wie spurlos und waren doch so schön und vollendet, wie ihre glücklicheren Gefährten sind, die später alle zusammen aber zu rechter Zeit auftauchen. — Was frommt der glänzendste Gedanke, birgt er selbst den Keim des grössten Fortschrittes in sich, wenn er nicht zu rechter Zeit aufzuckt ; er ist ein Blitz, der über die winterliche Erde fährt und dem kein befruchtender Regen folgt. Kann nun schon der einzelne Gedanke, und sei er noch so gross und folgenschwer , erst fruchtbringend werden, wenn seine Zeit gekommen ist, wenn er nicht bloss im Gehirne des Einzelnen, sondern plötzlich in Vielen aufblitzt, so muss diess mehr noch bei wissenschaftlichen Fragen der Fall sein. Der forschende Geist kann sie gleichfalls sich vorzeitig stellen, darf aber deren Lösung erst hoffen, wenn ihre Zeit gekommen sein wird, und diese bricht erst an, wenn die Wissenschaft, die sie geben soll, einen be- 480 Prof, R, Kner: stimmten Höhenpunkt der Ausbildung erreichte, wenn ihr die nöthigen Hilfs- mittel zu Gebote stehen und die Wege gebahnt sind, die zum Ziele führen. Eine solche Frage nun ist die um die ältesten Spuren des Menschen- geschlechtes und seiner Cultur. Wohl mühten von jeher denkende Geister sich ab, um den Ort zu finden, wo die Wiege des Menschen gestanden haben möge, um die Zeit zu bestimmen, wann er sich als bewusstloses Kind in ihr schaukelte; doch immer vergeblich. Die Erde schwieg, die Sterne gingen ruhig ihre Bahnen und der grübelnde Geist schweifte haltlos in Raum und Zeit umher und — dichtete. Noch fehlte die Sprache, in der ihm allein Ant- wort werden konnte; noch waren die Zweige an dem Baume nicht ent- wickelt, den wir derzeit Naturwissenschaft nennen und der seine Wurzeln in den festen Boden der Thatsachen treibt. Dieser Baum musste erst wachsen und seine Zweige nach allen Richtungen aussenden „ als wollten sie selbst- ständig werdend sich ablösen, während sie doch an der gemeinsamen Stammaxe vereint bleiben. — Erst jetzt tritt die Möglichkeit und die Be- rechtigung ein, solche Fragen „ wie die obige „ stellen und Antwort auf sie hoffen zu dürfen. Fällt nun auch diese noch nicht völlig befriedigend aus, so bezeugt doch der Umstand, dass sich diese Frage jetzt mächtig vordrängt, die Berechtigung unserer Zeit, den Versuch ihrer Lösung bereits zu wagen. Kaum mehr als zwei Decennien sind verflossen, seit der dichte Nebel- schleier„, der über der Dämmerzeit des Menschengeschlechtes lag, sich zu heben beginnt, und schon vermag das Auge in Entfernungen zu dringen, die weit über seinen früheren Horizont hinausreichen. Geschichte, Archäo- logie, Naturgeschichte mit ihren wichtigen Ausläufern, der Geologie und vergleichenden Anatomie, und endlich Philologie, — sie alle helfen mit, den Schleier der Isis zu lüften, so weit auch die Bahnen ihrer Forschungen aus einander zu führen scheinen. Nun begnügt sich der Historiker nicht mehr mit dem vagen Begriffe „Alterthum“ ; um seiner Ueberzeugung, dieses um- fasse selbst wieder weit abstehende und sehr verschiedene Zeitabschnitte, Ausdruck zu verleihen, braucht er nicht mehr zu solchen Worten, wie: graues und grauestes Alterthum Zuflucht zu nehmen ; Worte, die der Farbe des Nebels entnommen, sogleich Zeugniss geben, dass sein Blick nicht weiter zu dringen vermochte. Er kann nun hinabsteigen mit dem Naturforscher in den Schooss der Erde, die fortan nicht mehr schweigt, sondern durch die Ueberreste aus der frühesten Zeit, die sie sorgsam aufbewahrt, in beredten Worten zu ihm spricht. Die paar Jahrzehende genügten, um das „graue“ Alterthum in drei Epochen scheiden zu können, die aber allerdings noch nicht bis zur Wiege des Menschen reichen, denn sie geben alle schon Zeugniss von einem be- stimmten Grade seiner Cultur. Nach den Ueberresten dieser und namentlich dem Materiale, aus welchem jene alten Menschen ihre Waffen und Werk- zeuge bereiteten, belegt man diese drei Epochen mit den Namen der Stein-, Bronze- und Eisenzeit. Der Nachweis der Aufeinanderfolge dieser Epo- Ein Wort zur Zeit, 481 chen, die wohl den Culturgang eines jeden primitiven Volkes bezeichnen, wurde für Europa in jüngster Zeit vielfach und auf verschiedenen Wegen geliefert. Es liegt aber weder in meiner Absicht, ein Characterbild jener drei Epochen zu zeichnen , noch auf alle Untersuchungen und Funde einzu- gehen „ deren glänzendes Ergebniss eben jene schärfere Sonderung des „grauen* Alterthumes war. Wer hierüber Aufschluss wünscht, der möge die kleine jüngst erschienene Schrift: „Ueber die vorchristlichen Cultur- epochen Mitteleuropa’s“ von Dr. Ed. Freiherrn v. Saeken!) zu Rathe ziehen, dem das Verdienst gebührt, zuerst in Oesterreich auch in weiteren Kreisen das Interresse für solche Forschungen angeregt zu haben. Ich beabsichtige nur selbes innerhalb Oesterreich auf noch ausgedehntere Kreise zu über- tragen, da ich mit Betrübniss sehe, dass unser schönes Vaterland in diesem Gebiete der Forschung weit hinter den Leistungen nachbarlicher Cultur- völker zurückzubleiben droht. Diess ist der Grund, wesshalb ich hier mein Anliegen zur Sprache bringe, denn gerade die kais. zoologisch-botanische Gesellschaft scheint mir vor allen geeignet, den Sinn für solche Forschungen in den weitesten Kreisen zu wecken und zur Lösung einer so lohnenden Aufgabe in erfolgreichster Weise beizutragen. Die Mitglieder unserer Gesellschaft sind durch alle Länder des Kaiserreiches vertheilt und wohl am besten in der Lage, Forschungen auch auf diesem Gebiete anzustellen und Funde, die entweder das Ergebniss von solchen sind oder die zufällig gemacht wurden, zu benützen und zu verwerthen. Sie alle beseelt wohl der Drang nach Fortschritt im weiten Gebiete der Naturforschung. An sie alle mögen diese Worte als freundliche Einladung gerichtet sein, sich nach Kräften an dem lohnenden Werke zu betheiligen. Für unsere Gesellschaft scheint mir aber die angeregte Frage noch desshalb von besonderem Interesse, da mit ihr auch zugleich die Lösung einer zoologisch-botanischen Aufgabe verknüpft ist, die Untersuchung nämlich der Pflanzen und Thierreste, die neben und mit jenen alten Men- schen zugleich lebten, und die theils damals bereits kultivirt waren, theils noch im Kampfe mit denselben lagen. Unser Oesterreich soll nicht länger zurückbleiben, sein Boden wird auch hier reiche Früchte tragen; dass es aber einstweilen zurückblieb , ist leider nicht zu bestreiten. Um hiefür auch Beweise zu liefern, glaube ich in Kürze auf die Leistungen „ausländischer“ Forscher und Gelehrten um so mehr hinweisen zu dürfen, als hiedurch auch die Wege angedeutet werden, auf denen man zum Ziele gelangen kann. Das erste Material lieferten allerdings zufällige Funde bei Erddurch- grabungen, Bauten u. s. w., sie blieben aber meist in Raritäten-Kammern und Antiken - Sammlungen aufbewahrt und ihrer wahren Bedeutung nach !) Separatabdruck “eines im Alterthums-Vereine am 12. März 1862 gehaltenen Vortrages; aus der k. k. Staatsdruckerei, Wien 1862. Daselbst findet sich auch die wichtigste hier einschlägige Literatur ver- zeichnet vor für jene, die ausführlichere Nachweise der bereits erzielten Resultate wünschen. Leider erschien diese interessante Zusammenstellung bisher nicht im Buchhandel. Bd, Alll. Abhandl. 61 482 Prof, R. Kner: unverstanden und unyerwerthet. Nicht viel besser erging es mit der Aus- beute älterer geognostischer Forschungen, Vieles wurde ignorirt, Manches negirt und Anderes falsch gedeutet. Man hielt damals kaum für möglich, dass sich die Geschichte der Erde und des Menschen wissenschaftlich werde nachweisen lassen, weit hinaus über die Grenzen der sogenannten historischen Zeit, und die nüchterne Wissenschaft lehnte es daher mit Recht damals ab, sich in nutzlosen Hypothesen und Theorien zu ergehen. Seitdem aber durch Hunderte von Thatsachen diese Möglichkeit bewiesen vorliegt, erkennt es auch die Wissenschaft als Pflicht und Recht an, die Kreise ihrer Forschungen weiter zu ziehen, als sie bisher that. Der erste folgenreiche Anstoss ging von nordischen Gelehrten!) aus und war das Ergebniss der Auffindung und Durchforschung der sogenannten „Rjökkenmöddinger“ (Küchenmoder, Küchenabfälle), d. h. von Lager- plätzen uralter, wenn auch vielleicht noch nicht primitiver Volksstämme, in denen nebst den Rückständen ihrer Nahrungsmittel „ noch zahlreiche Ueber- reste von Thieren, Pflanzen, Waffen und Geräthen zusammengehäuft liegen. Sie sind von dem höchsten Interresse, weil sie einerseits durch alle drei alten Zeitepochen (Stein-, Bronze- und Eisenzeit) reichen, anderseits zugleich auf drei den vorigen als gleichzeitig entsprechende Vegetationsepochen (Fichten-, Eichen- und Buchenzeit) hindeuten und hiedurch auch den Beweis für bedeutende klimatische Aenderungen liefern, die im Laufe jener langen Zeiträume eintraten und mit der sog. Gletscher- oder Eiszeit im engen Zusammenhange stehen. Der zweite kaum minder wichtige Fortschritt geschah durch die Auf- findung und Durchforschung der Pfahlbauten, die aus Zeiten stammen, wo die Menschen aus Furcht vor Raubthieren und feindlichen Ueberfällen ihre Hütten einzeln oder dörferweise auf Pfählen über Seen und an Wassern erbauten, wie noch jetzt manche halbwilde Völker ferner Zonen zu thun pflegen. Sie gehören theils der ältesten Steinzeit an, zu der es noch keine Hausthiere und wahrscheinlich auch keinen Ackerbau gab, theils der jüngeren, die beides schon aufzuweisen hatte und reichen in Mitteleuropa bis in die Römerzeit hinein. — Das Verdienst ihrer Durchforschung gebührt vor allen den Gelehrten der Schweiz (Keller, Rütimeyer, Morlot, Troyon u. a.), denen in neuerer Zeit mit grösstem Erfolge auch in dieser Richtung Skandi- navier und Britten sich anreihen. Seither gewinnt auch das Studium der Gletscher, die Durchforschung von Höhlen, die Untersuchung alter Grabstätten u. s. w. eine ungleich grössere Bedeutung als früher, wo man mit etwa zufällig gemachten Funden sich doch nicht gut zurecht finden konnte, und sie alslose Bruchstücke betrachtete, von denen man nicht wusste, wo sie hineinpassen. Denn es geht der Wissen- schaft im Grossen wie einem Kinde im Kleinen mit seinem Zerlegbilde, das ) Worsaal, Nilson, Steenstrup, Retzius, Lov&n u.a, Ein Wort zur Zeit. 483 es wieder zusammensetzen soll; das Aneinanderfügen der ersten Stücke dünkt ihm fast unmöglich, mib jedem neuen wird aber das Bild deutlicher und das Anpassen leichter. Und so schreitet denn, wenngleich von verschiedenen Wegen ausgehend, die Wissenschaft nun immer rascher und rüstiger vorwärts. Der Geognost, der Historiker ‘und Altherthümler, der Botaniker, Zoolog und Anthropolog, sie alle reichen sich die Hände und streben einem Ziele zu, denn es handelt sich nicht blos um die Geschichte der Erde. sondern aller ihrer Bewohner bis zum Menschen, dem Bändiger der Thier-, dem Benützer der Pflanzen- welt, dem Träger der Cultur. Also geschieht es in Dänemark, Schweden, England, der Schweiz , Deutschland und Frankreich, — nur leider noch nicht in Oesterreich. Doch dass auch dieses noch reiches Material zu dem schönen Bau liefern kann und wird, wer möchte daran zweifeln, wenn er nurin Gedanken überfliegt: die langgedehnte Meeresküste von der noch jetzt bestehenden Pfahlstadt Venedig bis zur Bucht von Cattaro,, die weiten fruchtbaren Ebenen, von mächtigen Strömen und Wasserbecken durchzogen, die seit Bestehen der Menschheit so recht zum Tummelplatz andrängender Völkerwogen geschaffen scheinen und endlich die ausgedehnte Gletscherkette der Alpen, dieser Fels und Eis gewordnen Hrimthursen der nordischen Mythe; wahrlich! sie werden mehr als ein Blatt zur Geschichte der Erde und des Menschen liefern. Das Wenige, was bisher meist blinder Zufall aufdeckte, genügt, um der Hoffnung Raum zu geben, dass mit Absicht, Kenntniss, und Eifer betriebene Forschungen in dieser Richtung nicht fruchtlos bleiben werden. Schon jetzt kennt man vereinzelte Funde aus alter Steinzeit in Böhmen, Mähren, Ungarn, Galizien, Oesterreich (bei Steier, Eggenburg) u. s. w. und längere Zeit sind bereits die schon einer jüngern Epoche ängehörenden Gräber von Hallstadt bekannt, aber noch nicht die Wohnstätten jenes Volkes, das hier seine Todten begrub; Pfahlbauten fand man bisher am Garda- und Bodensee, vermuthet deren noch am Traun-, Hallstädter- und Attersee und wird sie aller Wahrscheinlichkeit nach sicher an den südlichen Ufern des Plattensees entdecken , falls dieser wirklich der See Prasias ist, von welchem Herodot erzählt, dass ein Volk daselbst nicht bezwungen werden konnte, weil es in Dörfern lebte, die in den See hineingebaut waren. — Das sind die spärlichen Fingerzeige, die man bisher über die Altzeit der Länder Oesterreichs erhielt, das sind die lose herumliegenden Bruchstücke, aus denen sich nichts zusammensetzen lässt, weil es bisher noch an Interesse dafür fehlte und an planmässigem Zusammenwirken von Freunden und Förderern der Geschichte und Wissenschaft, Noch wurde in keinem Schuttkegel eines Gletschers unserer Alpen nach ältern Denkmälern der Menschheit gesucht, wie diess bei Villeneure am Genfersee geschah, noch gilt jeder alte ver- witterte Menschenschädel für den eines Ayaren und noch begnügt man sich einfach mit der Bestimmung , welcher Gattung irgend ein fossiler Thier- knochen angehört habe, ohne sich um die wichtige Frage der Abstammung 61 * 484 Prof. R. Kner: Ein Wort zur Zeit. und Heranbildung unsrer Hausthiere und Culturpflanzen zu kümmern und zu ihrer Lösung in ähnlicher Weise beizutragen , wie diess neuerlichst durch Rütimeyer geschah. Und doch sind gerade diese Fragen von der grössten Tragweite, und die weiten Länder Oesterreichs, noch jetzt von einer grösseren Anzahl verschiedener Menschenstämme und Thierracen bewohnt, als die Mehrzahl der übrigen Staaten Mitteleuropas, sind sicher mehr geeignet zu ihrer Beantwortung beizutragen, als diess die kleine Schweiz vermag. Darum hielt ich für zeitgemäss, meine heutigen Worte an die geehrte Versammlung und alle Freunde der Wissenschaft und des Fortschrittes zu richten, denn es gilt ein schönes Ziel zu verfolgen, das aber dem Einzelnen unerreichbar bleibt. Es handelt sich um die Geschichte der Menschheit und ihrer Kultur, und mit ihr stehen noch andere wichtige Fıagen in Verband, wie die schon angedeutete über die Stammracen, eine Frage, die allein schon von grösster Bedeutung in einer Zeit ist, in der durch Darwin’s geistreiche Hypothese eine alle systematischen Begriffe vernichtende Fluth hereinzubrechen droht. Doch so wichtig auch die Lösung solcher Fragen erscheinen mag, nur Vereinten Kräften kann ein Werk gelingen, Woran die Kraft des Einzeluen zerschellt. Und so möge denn Oesterreichs Devise auch bei Verfolgung dieses Zieles unser Wahlspruch sein, denn es ist meines Erachtens zugleich eine Ehrensache kund zu geben, dass Oesterreich auch in dieser Richtung nicht länger mehr in der Reihe der Culturstaaten zurückbleiben will. Ueber das Vorkommen monströser Kopf- bildungen bei den Karpfen. Von Dr. Franz Steindachner, Assistenten am k. k. zoologischen Museum. Mit einer Tafel (Tab. 12). Vorgelegt in der Sitzung vom 10. April 1863. E dem fünfzehnten Jahresberichte des Mannheimer Vereines für Natur- kunde (1849) gab Neydeck die Beschreibung und Abbildung eines Karpfen aus dem Neckar mit stark abgerundetem Kopfe, fast senkrecht abfallender, nach unten eingedrückter Stirne und weit vorragendem „ rüsselähnlichem Maule und spricht daselbst die Meinung aus, dass dieser Karpfen wohl keine besondere Species, vielleicht aber ein Bastard von Karpfen und Barbe sein dürfte. Zufälliger Weise erhielt das Wiener Museum vor einigen Wochen durch die Güte des Herrn Ritter v. Frauenfeld zwei Karpfen von ganz ähnlichem, an die Stirnbildung eincs Delphines erinnerndem Aussehen und zwar aus der Donau bei Pressburg. Die dortigen Fischer glauben, wie mir mitgetheilt wurde, dass diese ziemlich häufig vorkommenden Missgestalten einer eigenen Art angehören, sie sind aber. in der That nichts anderes als Monstrosi- täten vielleicht des Oyprinus hungaricus Heck. Eine ganz oberflächliche Untersuchung des Kopfes zeigt, -dass die delphinartige Kopfgestalt die Folge einer abnormen Bildung und Ver- kümmerung des Stirn- und Riechbeines, so wie des vorderen Augenrand- knochens sei, wozu noch der gänzliche oder theilweise Mangel der den karpfen- ähnlichen Fischen ganz eigenthümlichen Knöchelehen kommt, welche die Zwischen- und Oberkiefer mit den übrigen Schädelknochen verbinden. 486 Dr. Fr. Steindachner. Bei den Karpfen liegt nämlich am vorderen Ende des Schädels ein länglicher, stielförmiger, unpaariger Knochen, der nach vorne knopfartig angeschwollen ist und daselbst durch eine elastische Bandmasse mit den oberen Enden des Zwischenkiefers , an den Seiten durch eine ähnliche Zell- oder Knorpelmasse mit den oberen Innenrändern der Oberkieferhälften , nach hinten endlich mit dem Pflugschaarbeine zusammenhängt. Unter dem vorderen Theile des paarigen Gaumenbeines liegt ferner zu jeder Seite des Körpers ein cylindeiförmiges Knöchglchen, welches nach hinten mit dem Schädelseitenwandtheil des Riechbeines und nach vorne mit dem Oberkiefer in Verbindung steht; ausserdem geht noch von dem vorderen Stiele des Gaumenbeines ein Zellband zum oberen Theile des Vorderrandes des Oberkiefers. Diese drei, die Kieferstücke mit dem Schädel in Verbindung setzenden Schaltknochen fehlen sammt der sie umgebenden Knorpel- und Zellmasse an einem der beiden vor mir untersuchten, missgestalteten Karpfen ganz und es ist nur der Oberkiefer durch eine Art sehnigen Bandes mit dem Stiele des Gaumenbeines verbunden; an dem zweiten, viel kleineren Exemplare ist ein unbedeutendes kornförmiges Rudiment des unpaarigen, stielförmigen Knöchelchens vorhanden , die beiden übrigen Schaltknöchelchen des Ober- kiefers fehlen. Ausserdem sind die Stirnbeine in ihrer vorderen Längenhälfte kuppel- förmig gewölbt, das Riechbein (Ethmoideum) hat statt der gewöhnlichen, fast horizontalen Stellung eine vertikale etwas nach hinten geneigte Lage angenommen und bildet mit seiner breiten, nach vorne gekehrten Aussen- fläche den Vorderrand des Schädels; der vordere grosse Augenrandknochen endlich ist fast ganz verkümmert und legt sich an den unteren Theil des Seitenrandes des Riechbeines mehr oder minder enge an. Hierdurch wird die delphinartige Gestalt des Vorderkopfes bedingt, während die eigenthümliche vertikale Stellung des Riechbeines zum grössten Theil die tiefe Lage und das rüsselförmige Vorspringen des Zwischen- und Oberkiefers, welche fast nur durch die sie umhüllende Haut gehalten werden, veranlasst. Meines Erachtens kann diese eigenthümliche Vorderkopfbildung nicht durch einen Angelstich veranlasst worden sein, wenigstens lässt sich an den von mir untersuchten Exemplaren nicht die geringste Spur einer Verletzung nachweisen. Wenn gleich eine Bastardirung zwischen Karpfen und Karausche, oder Karpfen und Barbe vorkommen kann, so liegt doch nach den bisherigen Erfahrungen gar kein Grund vor, anzunehmen, dass durch dieselbe eine Verkümnerung oder Missbildung so vieler Kopfknochen veranlasst werden sollte, wesshalb ich den Grund dieser abnormen Kopfbildung nur in einem pathologischen Zustande eines Theiles des Schädels suchen zu können glaube. Ueber monströse Kopfbildungen bei den Karpfen, 487 In dieser Ansicht bestärkt mich ein drittes von den Herrn Schiesser und Hüpfel dem kaiserlichen Museum freundlichst überlassenes Exemplar eines Karpfens aus dem Socherser Teiche bei Gratzen, bei welchem Fische die Verkümmerung und Missbildung der vorderen Kopf- und insbesondere der Kieferknochen auch auf die Unterkiefer sich erstreckt. Der rechte Zwischen-, Ober- und Unterkiefer sind in ein einziges, kleines, unförmliches Knochenstück verwachsen, welches nur mit dem Jugal- knochen artikulirt, und nicht wie gewöhnlich eine schief nach oben und vorne sondern nach unten geneigte Lage hat. Von dem linken Zwischen- und Oberkiefer, so wie von den Kiefer- Schaltknochen ist keine Spur mehr zu entdecken und der linke Unterkiefer ist halb verkümmert. Der Kopf hat in seiner vorderen Längenhälfte eine unsymmetrische Gestalt; die Mundöffnung fehlt, indem die Kopfhaut ununter- brochen über die Kiefer hinweggeht, doch liegen gleich unterhalb der etwas vorspringenden, stark abgestumpften Nase an der rechten Körperseite zwei kleine, längliche Oeffnungen, durch welche allein das zur Athmung nöthige Wasser und die in demselben enthaltenen Nahrungsstoffe in die kleine Mund- höhle gelangen konnten. Die Länge dieses Karpfens ,„ welcher aller Wahrscheinlichkeit nach drei Jahre alt sein dürfte und keine auffallende Magerkeit zeigt, beträgt 5 Zoll 9 Linien, die Höhe desselben 1 Zoll 7 Linien. Die Körperhöhe ist somit circa 3%/,mal, die Kopflänge nahezu Amal in der Totallänge enthalten. Der Augendiameter gleicht °/,, der Kopflänge. Längs der Seitenlinie liegen 37 Schuppen, ober und unterhalb der Seitenlinie je 6 Längsschuppenreihen; Kieferbarteln fehlen. Die Zahl, Anordnung und Gestalt der Schlundzähne, so wie die Zahl der Dorsalstrahlen ist ganz dieselbe wie bei dem gemeinen Donaukarpfen (CO yprinus carpio Lin.) Figur 1 und 2 der Tafel 12 geben ein genaues von Herrn Becker’s Meisterhand nach der Natur entworfenes Bild dieses merkwürdigen Karpfen- Exemplares mit verwachsener Mundspalte aus dem Socherser Teiche, Figur ‚3 und 4 das des Pressburger Donaukarpfens mit dem delphinartigen Stirn- profile, Figur 5 zeigt die regelmässige Lage und Anordnung der Kiefer- knochen und ihrer Schaltknöchelchen. a. unpaariger Schaltknochen des Zwischenkiefers; b. paariger Schaltknochen des Oberkiefers; c. Zwischen- kiefer; d. Oberkiefer; e. Gaumenbein. 4885 Dr. Fr. Steindachner: Bemerkungen über verschiedene Fische des Donaugebietes. Nach Professor von Siebold’s brieflicher Mittheilung. Vorgelegt von Dr. Steindachner. di; August des Jahres 1861 übergab Prof. von Siebold bei seiner An- wesenheit in“Wien dem kais. Museum mehrere Süsswasserfische aus Baiern und begleitete dieselben mit einigen schriftlichen Aufzeichnungen, die für die Kenntniss der Fische des Donaugebiethes von Wichtigkeit sind. Prof. v. Siebold gestattete auf meine Anfrage brieflich in liberalster Weise die Ver- öffentlichung der dem Wiener Museum überlassenen Notizen und fügte seinem Schreiben noch einige neue Bemerkungen hinzu, welche insbesondere auf mehrere von Heckel in den Sitzungsberichten der kais. Akademie der Wissenschaften vom Jahre 1852, zuerst veröffentlichte Squalius-Arten Bezug haben. Professor v. Siebold’s Mittheilungen beziehen sich auf folgende Fische: 1. Dr. Günther’s Abramis dolabratus später Abr, dobuloides genannt, gehört der Gattung Alburnus an, ist der Art nach identisch mit Holandre’s Leueiscus dolabratus = Alburnus dolabratus Sieb., und kommt in Deutschland ausser dem Neckar auch in der Amper vor. 2. Chondrostoma Rysela Agah. Heck. ist nicht identisch mit Chond. Genei Bonap., wie Heckel später in dem von ihm in Gemeinschaft mit Prof. Kner veröffentlichten Werke über die Süsswasserfische der österr. Monarchie pag. 220 angenommen hat. Prof. v. Sieb old meint, dass eine Verwechslung der Schlundknochen von Chond. Rusela mit denen von Chond. Genei im kais. Museum zufälliger Weise stattgefunden und Heckel zu der irrigen Ansicht der Identität beider Arten verleitet habe. 3. Heckel’s Squalius lepusculus ist nichts anderes als Squalius leu- ciscus Heck. = Cyprinus leueiscus Linne. Von Heckel’s Squalius leueiscus Ueber monströse Kopfbildungen bei den Karpfen, 489 können nicht als eigene Arten getrennt werden Squalius lepusculus Heck., Sq. chalybaeus Heck., Sq. rodens Agah. Heck... 89. rostratus Ag. Heck und endlich Cyprinus Grislagine Lin. 4. In unseren Gewässern kommen Bastarde vur, welche von den Ichthyologen bisher verkannt und für besondere Arten und Gattungen ge- halten wurden. Dergleichen Bastarde sind nach Prof. v. Siebold’s Ansicht: a) Carpio Kollari Heck. = Cyprinus striatus Hol., aus einer Vermischung von Oyprinus carpio Linn. und Carassius vulgaris entstanden. b) Chondrostoma Reysela Heck. und Agas. c) Alburnus dolabratus Hol.—= Abramis dobuloides Günth., die Charaktere von Alburnus lueidus, und Squalius dobula in sich vereinigend. d) Abramis Leuckarti Heck. e) Bliccopsis abramo-rutilus Heckel. So weit Prof. v. Siebold’s Notizen. Was Heckel und Kner’s Albramis bipunctatus anbelangt, so variirt nach meinen Untersuchungen die Zahl der Schlundzähne bedeutend, und gab zu manchen Artverwechslungen Anlass. Ich untersuchte nicht weniger als 44 von Heckel selbst als Alb- bipunetatus bestimmte Individuen und fand nur bei 3 sehr kleinen Exem- plaren jederseits 2—3 Schlundzähne, bei 4 grossen jederseits 2—4, bei allen übrigen rechts /,, links ®%, Schlundzähne. Die von Herrn Jeitteles in seinen zoologischen Mittheilungen so wie in seinem Prodromus Faunae Vertebratorum Ungariae superioris (Verhandl. der k. k. zool.-bot. Gesellschaft Band XI und XII) anfangs als Alburnoides maculatus, später als Alburnus fasciatus Nordm. Kessler angeführte Alburnus-Art aus dem Hernadflusse in Oberungarn ist zweiffellos Alburnus bipunctatus Heck. Kner, u. ich zählte an den von Herrn Jeitteles selbst bereitwilligst dem Wiener Museum überlassenen 8 Exemplaren in der Anale nur bei 2 sehr kleinen Individuen 13 Strahlen „ von denen der letzte -. bis auf den Grund in 2 discrete Hälften gespalten war‘, bei den übrigen 6 Exemplaren dagegen 14—16 Analstrahlen. Die Ventrale enthielt an eben diesen Individuen bald 7 bald 8 getheilte Strahlen, an einem Exemplare fanden sich sogar rechts 7, links 8 solcher Strahlen vor. Bd. XIII. Abhandl, 62 490 Dr. Fr. Steindachner: Ueber monströse Kopfbildungen bei den Kar pfen. Alburnus mento Heck. Kn. besitzt einen Zwischendeckel und es ist letzterer sogar ein sehr langer aber schmaler Knochen, der schon auf den ersten Blick in die Augen fällt. Warum daher Heckel den Mangel eines Zwischendeckels als ein charakteristisches Merkmal des Alburnus mento an- führt, ist mir ganz und gar unerklärlich. Leueiscus Pausingeri Heck. kann nur als eine Varietät von Leue. Rutilus Lin. angesehen werden. — BB 9 . — Ueber einige deutsche und verwandte Equiseten-Formen. Von Dr. J. Milde. Vorgelegt in der Sitzung vom 6. Mai 1863. 1. Equwisetum trachyodon Al. Braun. Flora 1839, 1. p. 308. Synon. E. hiemale var. trachyodon Doell Rhein. Flora. 1843. p. 32% et Gefässkryptog. d. Grossh. Baden 1855 p. 69. — Al. Braun Monograph. der Nordam. Equiseten in Sillim. Amer. Journ. of Science and Arts. Vol. XLVI. 1844. E. Mackaii Newm. in Ch. C. Babington’s Manual of brit. botany. 1843. E. elongatım Hook (non Willd.!) Brit. Flora ed. V. Diagnose. Caulis viridis, scaber, 8—10—12-—A4angulus, carinae latae truncatae lineis duabus tuberculorum distinctis notatae, vaginae eylindraccae, appressae, superiore parte plus minusve nigrae, 21,‘ altae, 1'%‘‘ amplae, foliola distincte Acarinata, sulco medio profundo, dentes persistentes, lanceolato- subulati, asperi, atrofusci, inferiore parte late albo-membranaceo-marginati sulco medio profundo apicem non attingente. Lacuna centralis vix tertiam caulis partem explens, carinales minimae valleculares amplae rotundae et obovatae, parenchyma viride ut in E. hiemali, liber carinalis 10—12, vallecularis 4—5 cellulas altus, stomatum series unilineatae, altera ab altera 6—11 cellulis disjuncta, valleculae rosulis serialibus dense obtectae, carinae medio concavae, dentes dentieulis erecto- patentibus dense vestiti. 62 * 492 Dr. J. Milde: Beschreibung. Die Pflanze besitzt einen rasenförmigen Wuchs, die Stengel auf- steigend, seltner (bei britischen Exemplaren) aufrecht, kaum 1 Fuss hoch, selten (bei britischen) über 2 Fuss hoch, dunkelgrün, sehr rauh, 8—10—12—14- kantig, die Stengelriefen flach durch 2 weit von einander getrennte Reihen von punktförmigen Kieseltuberkeln ausgezeichnet. Die Scheiden sind nicht verlängert, ceylindrisch, anliegend, 2'/,‘“ hoch, 1'/,‘‘ weit, an der Mündung nicht erweitert, am oberen Stengeltheile nur mit schwarzem Saume, am unteren ganz oder zu °/ schwarz. Ihre Blättchen besitzen eine tiefe Mittel- furche und 4 scharfe mit Kieseltuberkeln besetzte Riefen. Die Zähne sind bleibend, rauh, im Alter bleich und zuletzt abfallend, meist jedoch schwarz- braun und an ihrer unteren Hälfte breit-weisshäutig-gerandet, lanzett- pfriemenförmig, mit einer scharfen Mittelfurche, die aber die Spitze des Zahnes nicht erreicht. Aeste fehlen gewöhnlich ganz oder sie erscheinen je einer unter einer Scheide, wenn der Hauptstengel seine Spitze verloren hat; sie sind 6—8kantig und werden bis %, Fuss lang. Anatomische Beschaffenheit. Die Centralhöhle ist bedeutend kleiner als die von E. hiemale und kommt der von E. variegatum Schleich. am nächsten; die carinalen sind sehr klein und oft kaum kenntlich, die vallecularen viel grösser, rundlich oder verkehrteiförmig. Der Riefenbast ist 10—12 Zellen, der Rillenbast 4—5 Zellen hoch, das grüne Parenchym wie bei E. hiemale L. Die Riefen sind breit (fast wie bei E. variegatum), gestutzt, scharf- kantig, in der Mitte etwas concav. Die Rillen sind mit Querbändern von Kieselrosetten dicht bedeckt (wie bei E. variegatum), ihre stets von 1 Linie gebildeten Spaltöffnungsreihen sind durch 6—3, in grösseren Stengeln durch 10—11 Zellreihen von einander getrennt. Die Zähne sind mit aufrecht abstehenden Zälınchen-dicht bekleidet und dadurch rauh. Formen. 1. Forma continentalisM. Stengel aufsteigend, 7—12kantig, 7—12 Zoll hoch. 2. Forma anglica M. Stengel aufrecht, 8—14kantig, bis über 2 Fuss hoch. Character und Verwandtschaft. Allgemein wird diese Pflanze für eine nahe Verwandte von E, hiemale L. gehalten und doch steht sie weit näher dem E. variegatum Schleich., von dem sie sich eigentlich nur durch die Gestalt der Scheiden und der Ueber Equiseten-Formen. 493 Zähne unterscheidet; dagegen stimmt sie mit diesem überein in den breiten mit 2 Tuberkellinien besetzten Riefen, den schwarzen Scheiden mit tief 4riefigen Blättchen, den Rosettenbändern der Rillen und der kleinen Centralhöhle. Zu E. elongatum Willd., mit welchem sie von Hooker verwechselt wurde, stelıt sie in keiner näheren Beziehung. Vorkommen und geographische Verbreitung. Die Pflanze wächst an sandigen Flussufeın. Aus Deutschland kenne ich nur solche Standorte, die an den Ufern des Rheins liegen: Mannheim, Carlsruhe, Rastadt, Mainz, Strassburg. In Deutschland wurde sie zuerst von Alex. Braun 1836 bei Carlsrube, im Sande des Rheins, mit Tamarix und Sclophularia canina entdeckt und in der Regensburger Flora 1839 auf- gestellt. Ausserdem kenne ich sie nur noch aus Schottland und Irland, von wo ich zahlreiche Exemplare theils aus Hooker’s Herbarium (als E. elongatum Willd.!), theils aus vielen anderen gesehen habe; gewöhnlich verschicken sie die Engländer als E. Mackaii Newm. In Irland wurde die Pflanze zuerst von Mackay 1833 entdeckt und von Newman 1843 ]. c. beschrieben. Ausserdem soll die Pflanze noch vorkommen bei Chamounix (Pay ot, Catalogue des Fougeres etc. Geneve 1860) und an den sandigen Ufern des Minho (Willkomm und Lange, Prodromus Florae hispanicae. Stuttgart 1861). Von diesen letzten beiden Standorten habe ich aber noch keine Exemplare gesehen. 5 2. E. hiemale L. var. Doellii Milde. Synon. E. hiemale var. paleaceum Al. Braun et Doell. Stengel aufrecht, an 2 Fuss hoch, grün, rauh, 10—A4kantig, Riefen flach mit 2 oft miteinander verschmelzenden Reihen von Tuberkeln besetzt, Scheiden 3'/‘ lang und 2“ breit, mit schwarzem Saume und wenigstens die untersten mit schwarzem Gürtel, cylindrisch, an der Mündung nicht erweitert, die Zähne wenigstens an den obersten Scheiden bleibend, wenig rauh, lanzett-pfriemenförmig, weiss, in der Mitte schwarzbraun oder ganz weiss. Rillen mit undeutlichen, unter einander verschmolzenen Rosetten bekleidet, Spaltöffnungsreihen durch 6 Zellen von einander getrennt. An Flussufern. Bei Mainz, Carlsruhe, Rastadt, Strassburg. Unterscheidet sich von E. trachyodon Al. Braun durch dickere Stengel, fast glatte Scheidenzähne und den Mangel deutlicher Rosettenbänder. Die Bezeichnung var. paleaceum habe ich verschmäht, weil Schleicher mit E. paleaceum eine Form des E. elongatum Willd. bezeichnet wissen 494 Dr. J. Milde: wollte und weil das von Thomas ausgegebene E. paleaceum zu E. hiemale var. Schleicheri Milde gehört. 3. E. hiemale L. var. Schleicheri Milde. Synon. E. Schleicheri Milde. E. paleaceum Thomas exs. E. aturianum Bory in schedulis. Stengel aufrecht, einfach, rauh, grün, 1--2 Fuss hoch, 8$—18kantig, Riefen flach, spitzkantig, Scheiden verlängert, an der Mündung etwas erweitert, 6'/,—-2'' lang, 3—1'‘ weit, ganz gleichfarbig, ohne alle Bänder oder rothbraun und mit schwarzem Saume und schwarzem Gürtel über der Basis, Blättchen mehr oder minder deutlich 4riefig, gestutzt oder mit blei- benden, nicht rauhen Zähnen. Spaltöffnungsreihen durch 5—8 Zellreihen getrennt, Riefen mit breiten Querbändern oder unregelmässig in 2 oft miteinander verschmelzende Linien von rundlichen Kieseltuberkeln besetzt. Die Rillen ohne Rossttenbänder. a. Forma minor Milde. Stengel 8—12kantig. b. Forma major Milde. Stengel 14 -18kantig. c. Forma ramosa Milde. Bei unversehrter Stengelspitze hie und da mit je 1—2 kurzen, sterilen Aesten (sehr selten). Bei ver- letzter Stengelspitze entwickeln sich sehr häufig Aeste, oft bis je 3 an 10 Scheiden übereinander. c. Forma polystachya Milde. Die Aehren sitzen entweder auf ganz verkürzten oder sehr langen Aesten, meist nur 1-3, doch auch bis 11; meist, aber nicht immer, entsteht diese Form, wenn die Stengelspitze verletzt worden ist. Die Pflanze wächst meist an sandigen Flussufern. Halle a. S. (v. Schlechtendal); Breslau, an den Ufern der alten Oder (Milde); bei Berlin (Bolle); Ungarn; an den Ufern der Elbe bei Dresden (Welwitsch); an den Ufern des Adour (Bory herbar. Fee als E. Aturianum Bory); Neuenburger See (Al. Braun); Montreux, Leuk (Thomas); Holland, an vielen Orten (Molkenboer im Leydener Reichsherbar). Diese in den Herbarien nicht selten vorkommende Form erkennt man stets leicht an den verlängerten, an der Mündung etwas erweiterten Scheiden, deren Zähne entweder ganz fehlen oder nur stellenweise (meist an den obersten Scheiden) vorhanden sind. Mit Unrecht ist sie bisweilen für E. Ueber Equiseten-Formen, 495 trachyodon Al. Braun gehalten worden; ausser anderen Merkmalen gehen ihr stets die Rosettenquerbänder der Rillen ab. 4. E. hiemale L. var. fexanum Milde. Stengel sehr dünn, astlos, schmutziggrün, etwas rauh, 10—12kantig, kaum 4 Fuss hoch, Scheiden verlängert, am Rande etwas erweitert, 2—2'/,; Linie hoch und 1 bis 41, Linie weit, Blättchen fach, am Grunde mit kantiger Mittelriefe, welche *%, des Blättchens hinaufläuft, oben 4riefig mit Mittel- furche, Zähne an allen Scheiden bleibend, lanzett-pfriemenförmig, häutig, bräunlich, weissgerandet, glatt, die untersten 3 Scheiden rothbraun, alle übrigen ungefärbt. Riefen conyex, Riefenbast 7, Rillenbast 4 Zellen hoch, centrale und carinale Höhlen wie bei E. hiemale, valleculare querlänglich, grünes Parenchym wie bei E. hiemale. Spaltöffnungsreihen von je 1 Linie gebildet, durch 7—8 Zellen von einander getrennt; die Zellen der Rillen mit sehr weitem Lumen. Die Riefen sind mit langen, schmalen Querbändern bekleidet, nie mit Buckeln, Texas (Ch. Wright). Ich fand diese Pflanze ohne Namen im Leydener Reichsherbar und in Godet’s Sammlung. Durch die dünnen Stengel mit verlängerten, an ihrer Mündung etwas erweiterten Scheiden schliesst sich diese Form eng an die vorige an, von der sie sich besonders durch die convexen Riefen und deren Bekleidung, durch das sehr weite Lumen der Rillenzellen und die an allen Scheiden bleibenden Zähne unterscheidet. Für eine Form des E. laevigatum Al, Br. (E. Riehlii Fee) darf sie wegen der 4riefigen Scheideblättchen nicht gelten. 5. E. hiemale L. var. Rabenhorstii Milde. Synon. E. hiemale L. var. paleaceum Rabenh. Pflanze rasenförmig, Stengel aufsteigend, über 4 Fuss hoch, bis A5kantig und 2 Linien dick, astlos, grau, rauh, Scheiden ohne alle Bänder 314‘ hoch, über 2 weit, am Rande ein wenig sich erweiternd, Blättchen flach, oben deutlich 4riefig, unten mit kantiger Mittelriefe, oben mit Mittel- furche, Zähne bleibend, gekräuselt, weiss, am Grunde bräunlich. Riefen flach, spitzkantig mit breiten Querbändern (nicht mit in Reihen gestellten, kreisrunden Tuberkeln) bekleidet, Rillen mit längeren und kür- zeren Kieselrosettenbändern bedeckt (ähnlich wie bei E. trachyodon Al. Br.); Spaltöffnungsreihen durch 5 bis 6 Zellen getrennt. 496 Dr. J. Milde: An der Elbe bei Arenburg in der Altmark (Rabenhorst am 8. Juni 1841). Eine sehr merkwürdige Form, die mit keiner bisher bekannten ver- wechselt werden kann. 6. E. hiemale L. var. fallax Milde. Stengel aufsteigend, astlos, rauh, grün, 41'4‘“ dick, 12—14“ hoch, 10—12kantig, Scheiden 2'/,'" lang, 1%,‘ weit, ohne Bänder, gestutzt, ohne alle Zähne, grün, an der Mündung ein wenig erweitert, Blättchen schwach convex, mit Mittelfurche, 4riefig, nur die unterste Scheide besitzt über der Basis einen schwarzen Gürtel. Riefen gestutzt, scharfkantig, wie bei E. hiemale, Riefenbast 15, Rillenbast 3—4 Zellen hoch, grünes Parenchym wie bei E. elongatum W., centrale und carinale Höhlen wie bei E. hiemale, valleculare querlänglich. Spaltöffnungsreihen durch 6 Zellen getrennt, Rillen ohne besondere Zeich- nung, Riefen mit Buckeln besetzt, die in 2, bisweilen mit einander ver- schmelzenden Reihen angeordnet sind. Burgdorf bei Bern, in feuchtem Walde auf sandigem Boden (Molasse). Juni 1861. (Herbar. Fischer-Ooster). Diese Pflanze steht am nächsten dem E. hiemale L, var. Schleicheri, unterscheidet sich aber durch die sehr verschiedene Tracht, die eher an E. elongatum ‘W. erinnert, durch die Vallecularhöhlen und das grüne Parenchym. Ueber Equisetam paleaceum Schleicher. Bekanntlich versteht man gegenwärtig unter E. paleaceum Schleicher fast allgemein eine Pflanze, die sich von E. hiemale L. eigentlich nur durch die, wenigstens am oberen Stengeltheile stehen bleibenden, straffen Scheiden- zähne unterscheidet. Es war mir daher immer unerklärlich, dass Vaucher, welcher mit Schleicher in Verbindung stand, in seiner Monographie des Pr&les (Geneve, Paris 1822) diese fragliche Pflanze ganz anders beurtheilte. Vaucher beschreibt sie als Form seines EZ. multiforme, unter welchem er E. variegatum Schleich. und die schmächtigeren Formen von E. elongatum Willd. zusammenfasst. Ueber Equiseten-Formen, 497 Pa Nachdem er nun sein multiforme ramosum (E. ramosum Schleich.) besprochen hat, geht er zu multiforme paleaceum (E. paleaceum Schleich.) über. Hier heisst es: „Elle est plus ramifi&, que la precedante, ses gaines sont aussi plus seches et plus agrandies; elle est indiqu& par Schleicher, comme croissante sur des rochers, ou elle s’eleve jusqu’& deux pieds, sa couleur est d’un vert cendr&, elle est seche et dure dans toutes ses parties. Les gaines de ses tiges et de ses rameaux sont blanchätres.“ Hiernach wäre also E. paleaceum Schleicher eine Form des bekannten E. elon- gatum Willd. Bernoulli, welcher Vaucher’s Herbar und Original - Exemplare Schleicher’s gesehen, schreibt p. 76 in seinen „Gefässkryptogamen der Schweiz“: „Schleicher konnte später sein Equisetum paleaceum selbst nicht mehr unterscheiden. In seinem Herbarium findet es sich zum Theil mit E.hiemale vermischt; was er unter demselben Namen an Vaucher schickte, sind durch Absterben der Stengelspitze sehr ästig gewordene Exemplare von E. ramosum.“ Da mir durch Zusendung des De Candolle’schen Equiseten-Herbars, welches sämmtliche Equiseten Vaucher’s enthält, Gelegenheit gegeben wurde, die Sache aufzuklären, so will ich die Resultate meiner Ermittlung hier mittheilen. In Vaucher’s Herbar liegt ein Brief Schleicher’s, in welchem der- selbe an Vaucher die Entdeckung eines Equisetums meldet, welches er für verschieden von seinem E. ramosum halte „et la nomma Egq. paleaceum a cause des paillettes mais caduques sur les dents de gaines“. Die dem Briefe beiliegende Pflanze stellt in der That nichts als das bekannte E. elongatum Willd. var. subvertieillatum Al. Br. dar und zwar in einer Form, bei der nicht nur die Zähne, sondern auch die Scheiden mehr als zur Hälfte weiss- brandig sind. Vor Kurzem erhielt ich aus Lausanne durch die Güte des Herrn Prä- sidenten Blanchet das Schleicher’sche Herbar zugeschickt und fand in der That, dass Schleicher sich selbst untreu geworden ist. Unter E. paleaceum Schleicher fand ich nämlich nichts als meine var. Schleicheri ; dieselbe lag aber auch bei E. hiemale. Schleicher hat in der That mit demselben Namen 2 ganz verschiedene Pflanzen bezeichnet. Wahrscheinlich hat er sich sehr bald überzeugt, dass sein E. paleaceum, wie er es zuerst an Vaucher schickte, nur unwesentliche Form von seinem ramosum ist und Ba. XIll. Abhandl. 63 498 Dr. J. Milde: Ueber Equiseten-Formen. hat dann später denselben Namen auf meine var. Schleicheri verwendet. Alles, was E. Thomas als paleaceum ausgegeben hat, gehört gleichfalls zu var. Schleicheri. Dass diese letzte Varietät wesentlich von der var. paleaceum Al. Braun et Doell des Rheines verschieden ist, lehren die aufgeführten Beschreibungen. Ich habe daher den Namen paleaceum ganz aufgegeben, da er nur zu Irrungen Veranlassung gibt. Zur Moosflora Oesterreichs. Von J. Juratzka. Vorgelegt in der Sitzung vom 10. April 1863. Seitdem ich das letzte Verzeichniss für Nied.-Oesterreich neuer Moose ver- öffentlicht habe, sind für dieses Gebiet wieder folgende Laub- und Leber- moose zugewachsen: Laubmoose. Gymnostomum tenwe Schrad. — Bei Mauternbach nächst Krems vom hochw. Herrn C. Erdinger gefunden. Dicranum fulvum Hook. — Von Herrn Apotheker R. v. Grimburg vor langer Zeit auf Felsen bei Agspach gesammelt und mir vor Kurzem gütigst mitgetheilt. Fissidens crassipes Wils. — An Steinen in der Triesting bei St. Veit von Herrn A. Grunow gesammelt. Pottia Starkeana Schpr. — Auf Aekern bei St. Pölten, von Herrn R. v. Grimburg mir mitgetheilt. Barbula ambigua B.et Sch. — Auf überschwemmt gewesenen Plätzen auf den Donauinseln bei Wien. Grimmia tergestina B. et Sch. var. — Die bisher bekannten Standorte dieser Art beschränkten sich bisher nur auf einige Punkte Istriens, Genua und auf Meran. — Ich habe die,elbe nun nicht allein in Nieder-Oesterreich aufgefunden, sondern es sind mir noch zwei andere Standorte bekannt geworden, durch welche ihr Verbreitungskreis sehr erweitert erscheint. Gelegentlich eines in Gesellschaft unseres Herrn Vice- Präsidenten R. v. 63 * 500 J. Juratzka: Schröckinger im August 1861 in das Gebiet des Schneeberges unternom- menen Ausfluges nahm ich an sonnigen Kalkfelsen bei Reichenau einige Räschen einer sterilen Grimmia auf, die sich bei näherer Untersuchung zu meiner nicht geringen Ueberraschung als männliche Pflänzchen der Grimmia tergestina herausstellten. Im August des folgenden Jahres, als wir wieder- holt in diese Gegend kamen, fand ich bei näherer Untersuchung des Stand- ortes auch die weibl. Pflanzen, doch der Jahreszeit entsprechend schon mit alten unbrauchbaren Früchten. Ich traf diese Art bei diesem Ausfluge sogar auf der Raxalpe, gesellig mit Grimmia anodon in einer Höhe von mehr als 4000‘ in der beginnenden Krummholzregion. Ein anderer neuer Standort ist der Pentelicon in Griechenland. Unter den von Herrn Prof. Dr. F. Unger von dort mitgebrachten und mir gütigst mitgetheilten Exemplaren der Grimmia orbieularis fand ich nämlich in letzter Zeit ein kleines Räschen mit g' Blüthen, das der Gr. tergestina angehört. Endlich. wurden mir vor eimigen Tagen durch Herrn Assessor Arnold in Eichstätt einige unentwickelte Räschen mit @ Blüthen zugesendet, die er an sonnigen Kalkfelsen im Altmühlthale in. Bayern im vorigen Jahre gesam- melt hat, und welche gleichfalls der @r. tergestina zuzuzählen sind. Der früher so beschränkte Verbreitungsbezirk dieser Art dehnt sich somit zwischen dem 26. und 42. Längen- und zwischen dem 38. und 49. Grad. nördlicher Breite aus. Ulota Hutchinsiae Schp. Coroll. — Nach Exemplaren, welche in der Sammlung unserer Gesellschaft liegen, von A. Röll auf den Grillenberg bei Reichenau gesammelt. Webera annotina Schwgr. — Von Herrn Dr. J. Böhm mit Trema- todon ambiguus bei Grossgerungs im V. O. M. B. gesammelt. Bryum eirrhatum Hornsch. — Bei Randegg von Herrn Dr. J. S. Poetsch, bei Langenlois von Herrn Kalbrunner und von mir bei Wien gefunden. Orthothecium intricatum B. et Sch. — Kommt von den Thälern des höheren Kalkgebirges bis auf die Höhen des Schneeberges und der Raxalpe vor, jedoch häufig nur sporadisch und andern Moosen eingestreut. Eur!uynchium speciosum. (Hypnum speciosum Brid. mant. musc. p. 156., Spec. musc. II. p. 105., Wils. Bryol. brit. p. 349.; Burhynchium androgynum Schpr. Syn.) — Ich habe schon bei einer früheren Gelegenheit (Sitzungs- bericht 1862. p.26) erwähnt, dass diese Art in Siebenbürgen vorkomme und im vorigen Jahre von meinem Freunde Dr. Milde auch bei Meran gefunden wurde. Mir glückte es, diese merkwürdige Art nun auch in unserem Gebiete bei Moosbrunn aufzufinden, wo sie an Abhängen schattiger Bachufer, jedoch meist verwachsen mit Eurhynchium praelongum, daun auch zwischen Rohr- gebüschen auf den dortigen sogen. schwingenden Böden vorkomnit. Zur Moosllora Oesterreichs. 501 " Plagiothecium elegans Schimp. Coroll. in adnot. p. 116 = Plagioth. Sohimperi Jur. et Milde, Aypn. elegans Schwaegr. Suppl. III. 2. t. 282, C. Müll. Syn. p. 260, Wils. Bryol. brit. p. 408, Hupn. Borrerianum R.Spr. C. Müll. Syn. p. 279; Rhynchostegium elegans S. O. Lindbg in lit. — Auf Waldboden beiRekawinkel nächst Wien grosse Flächen überziehend. Zeichnet sich, wie einige andere Plagiothecium-Arten durch purpurrothe Wurzeln aus. Hypnum pratense B. et Sch. — Diese Art wurde im vorigen Jahre von Herrn C. Erdinger bei Gföhl zwischen anderen Moosen und in neuester Zeit auch bei Etzen gesammelt und mir freundlichst mitgetheilt. Ich glaube wiederholt bemerken zu sollen, da:s diese Art wesentlich verschieden ist von dem allgemeiner und häufig verbreiteten Hupnum arcuatum Lindbg. (Hypn. pratense ß hamatum Schpr. Syn.), welches früher nur als eine Form von Hypn. pratense betrachtet wurde. Hypn. pratense zeichnet sich schon durch grössere Weichheit und eine ziemlich flache Beblätterung der Stänm- chen aus. Auch hat es keine merklich erweiterten Blattflügelzellen und eine ganz glatte Büchse, während Hypn. arcuatum bedeutend erweiterte Blatt- flügelzellen und eine auffällig faltig gestreifte Büchse besitzt. Es sind dies Merkmale so hervorstehender Art, dass an eine Vereinigung beider nicht gedacht werden kann. An den nun demolirten Stadtmauern, welche die Süd- und Ostseite Wien’s umgaben, kam neben Barbula muralis und anderen Moosen noch eine der Barbula ruralis ähnliche doch um die Hälfte kleinere Barbula vor, welche sich schon von ferne durch dunkle Flecken kenntlich machte. Ich fand wohl Blüthen, wobei sich die Pflanze diöcisch zeigte, nie aber Früchte Sie erinnerte wegen der ziemlich glatten Haarspitze der Blätter auch an Barbula laevipila, doch war wegen des monöcischen Blütenstandes der letztern kein weiterer Vergleich zulässig. Später fand ich diese Pflanze — nur etwas besser entwickelt — auch auf den Stämmen älterer Bäume, auf Schindel- dächern u. s. w. und sammelte sie endlich auch mit (alten) Früchten. Nach längerer Beobachtung glaube ich nun diese Barbula, welche ich schon vor zwei Jahren als Barb. pulvinata meinen Freunden mittheilte, für eine von B. ruralis verschiedene Art halten zu sollen. Von letzterer, mit der sie manchmal gesellig vorkommt, lässt sie sich schon auf dem Standorte alsbald durch ihre verschiedene Tracht unterscheiden. Barbula pulvinata Jur. B. rurali similis, minor tamen. Pulvinuli oli- vaceo- vel fusco-virides, inferne ferruginei. Folia minus squarroso-patula, mol- liora et breviora, spathulata, retis cellulis paulo majoribus, costa rufescente dorso sublaevi ex apice rotundato medio emarginato in pilum canescentem sublaevem producta. Capsula in pedicello breviore et tenuiore basi dextror- sum, caeterum sinistrorsum torto paulo incurva, operculo brevius rostrato. Peristomium et annulus ut in D. rurali. 502 J. Juratzka: Die neuestens von Wilson als Barb. intermedia in lit. versendete Pflanze, von der mir Herr Fr. Bartsch eine Probe gütigst mittheilte, ist von B. pulvinata kaum verschieden. Lebermoose. Jungermannia scutata Web. — Auf alten Baumstämmen in den Vor- alpen des Schneebergs mit Jungerm. porphyroleuca. Jungermannia inflata Huds. — Zwischen Sphagnum ceymbifolium im Torfmoor im Hochthal (Gösslinger Alpen) von F. v. Tessedik gesammelt. Jungermannia Michauxii Web. — Auf faulen Baumstämmen in den Voralpen des Schneebergs mit Dicranum montanum mit spärlichen Perian- thien von mir gefunden. Auch wurde sie von Herrn Dr. H. W. Reichardt auf dem Nassköhr in Obersteiermark, von A. Rehmann im Tatragebirge gesammelt. Die Exemplare stimmen genau mit der von G. A. Zwanziger in Pracht- Exemplaren im Brunnthal am Untersberg bei Salzburg gesam- melten Art, über welche mir Herr Dr. C. M. Gottsche sein Urtheil gütigst mittheilte. — Diese Art ist ohne Zweifel häufiger verbreitet und wurde bis- her nur übersehen oder für eine Form der Jungermannia barbata (var. col- laris) gehalten. Moerkia hibernica G ottsche (Bem. in bot. Ztg. 1858). — Wurde vom Reichsrathsabgeordneten Herrn C. Deschmann im Mai 186% am Hals bei Guttenstein gefunden und mir gütigst mitgetheilt. Biyttia Lyellii Gottsche |. c. sammelte ich gemeinschaftlich mit Heırn Dr. Em. Weiss bei Purkersdorf nächst Wien. Schliesslich benütze ich die Gelegenheit, um eine Bemerkung über den Einfluss des Bodens auf die Moose, insoferne es sich um die Kalkerde und Kieselsäure handelt, beizufügen. Herr Dr. A. Kerner hat bereits in einer vor Kurzem vorgelegten Abhandlung über das Vorkommen von Schieferpflanzen im Kalkgebirge, die Resultate seiner Beobachtungen und directen Versuche erörtert und auch unter Hinweisung auf Sendtner’s und Lorenz’s Beobachtungen die An- sicht ausgesprochen, dass nicht das Vorhandensein der Kieselsäure, sondern das Fehlen des Kalkes im Boden das Gedeihen der sogenannten Schiefer- pflanzen ermögliche, und dass sonach für diese Gewächse der Kalk ein tödt- liches Gift sei. Zu denselben Resultaten nun gelangt man in dieser Hinsicht auch ohne Girecte Versuche bei Beobachtung der Moose, die durch ihre mannigfaltigeren Zur Moosflora Oesterreichs. 503 Lebensverhältnisse auch ungleich mehr Anhaltspunkte beim Studium dieser Frage bieten, und ich habe mich schon im vorigen Jahre in einem Schreiben an meinen Freund Dr. Milde ebenfalls dahin ausgesprochen, dass der Kalk für gewisse Moose als ein Gift zu betrachten sei. Es gibt Moose, welche auf den in physikalischer und chemischer Be- ziehung verschiedenartigsten Unterlagen vorkommen und zwar sowohl im Schiefer- als im Kalkgebirge; mehrere unter diesen zeichnen sich jedoch durch eine consequent abweichende Art ihres Vorkommens im Kalk- gebirge aus. So erscheint z. B. Dieranum fuscescens, Dier. montanum, Dieranodan- tium longirostre im Schiefergebirge auf Felsen, auf der Erde, auf faulen Stämmen und Torfboden, ersteres fand ich selbst zwischen Sphagnumpolstern; im Kalkgebirge wird man diese Arten dagegen nie auf Felsen oder auf der Erde, wohl aber auf allen übrigen (sie vom Kalkboden isolirenden oder ab- gesonderten) Unterlagen finden. Plagiothecium silesiacum und denticulatum, Tetraphis pellucida u. m. a., so wie auch einige Lebermoose, z. B. Junger- mamnia minuta, porphyroleuca, Taylori zeigen ein gleiches Verhalten, wäh- rend diese im Kalkgebirge häufigen Arten hier nie mit dem mineralischen Substrat in Berührung zu finden sind, wählen sie in kalkfreien Gebirgen neben den faulen Baumstämmen auch die blosse Erde, Sandboden oder Felsen als Unterlage. Für diese Erscheinung, wo Moose auf den in chemischer und physi- kalischer Beziehung verschiedenartigsten Unterlagen sowohl im Schiefer- als Kalkgebirge, im letzteren aber mit steter Meidung des blossen Erdbodens und der Felsen vorkommen, gibt es wohl keinen anderen Erklärungsgrund, als dass hier der Kalk als ein diesen Moosen nicht zuträglicher Stoff, das ist als ein Gift wirken müsse. Auch geht daraus gleichzeitig hervor, dass die Kieselsäure kein Bedürfniss für diese Moose sein könne, und dass daher eine Bezeichnung wie „kieselstet“, wofür man sie doch consequenterweise nach der früheren Ansicht, da sie nie auf Kalk vorkommen, hätte halten müssen, ohne Bedeutung ist. Ich glaube auch überzeugt zu sein, dass die Kieselsäure überhaupt als Bedingung für die Existenz jener Moose, die bisher für „kieselstet“ gehalten wurden, eine sehr geringe Rolle spiele. Wenn gewisse (auf Felsen angewie- sene) Moose, wie z. B. manche Grimmien nur auf kalkfreien Felsen vor- kommen, so möchte ich vielmehr die physikalische als die chemische Be- schaffenheit der Unterlage als Ursache dieser Erscheinung ansehen, wie dies offenbar wohl bei jenen Moosen der Fall ist, welche sowohl auf Kalk- als auch auf Schieferfelsen vorkommen. 504 J. Juratzka: Zur Moosflora Oesterreichs. Was andererseits den Kalk anlangt, so muss ich es ebenfalls bezwei- feln, dass dieser auch allen bisher nur auf Kalk gefundenen Moosen ein un- entbehrliches Bedürfniss für ihre Existenz sei; auch wurden eine Menge früher für kalkstet gehaltene Aıten nachgerade eben so üppig vegetirend auf kalkfreiem Boden gefunden, ohne dass man gleichzeitig berechtigt ge- wesen wäre anzunehmen, dass der Kalk in diesen Fällen auch immer durch ein anderes Alkali ersetzt worden wäre. Reliquiae Kitaibelianae partim nunc primum publicatae e manuscriptis Musei Nationalis hungarici !) Augusto Kanitz. Vorgelegt in der Sitzung vom 1. April 4863. VII. Kitaibelii : Notae ex itineribus primis banatieis. (E Mss. 494 Quart Lat. Mus. N. hung.) Gramineae Juss. 1. Asprella s. Phalaris oryzoides. Crescit in pratis humidis et rivis lentis ad Guttenbrunn in Banatu, in pratis ad offieinam aluminis Paräad in Matra etc. 2. Cyperus pallidus. Rad. perennis, fibrosa, pallide fusca. Culmus spitha- maeus, tenuis, debilis, trigueter, nudus (tantum basi folio brevi marcescente vaginatus). Umbella 2—4-phylla, foliis (uno alterove) umbellam superantibus umbella composita s. prolifera i. e. pedunculis unus alterve ex umbella uni- versali exit, adnectens partialem. Spiculis subalternis , lineari-lanceolatis, in quibusdam fere pollicarem longes. Glumae scariosae, pallide-flavescentes (ut in ©. lavescentiScop. carn.ii.n.53. Hall. helv. n. 1348, Morris. hist iii. p. 239. 8. 8. t. 41. f. 37. Bauh. theatr. 88. t. 88.) dorso linea viridi. Labentibus glumis in rachi reliquis filamenta duo (unquam tria vidi, exa- minare non liceuit.). Semen ovatum, basi attenuatum, apice acumine instruc- tum non triquetrum, sed rotundo-oyatum, nigrum superficie inaequali. Stylus fuscus. Stigmata duo fusca. Creseit in pratis humidis ingue Oryzae agris. An ©. longus? vid. Scop. carn. ii. n. 58. 1) Desiderium multorum secutus, constitui descriptiones plantarum, in itineribus contentas publicare, sed parlim temporis, partim occasio herbarium Kitaibelianum videre, mihi defuit; qua causa notis non- nullis additis praeservo diutius dubia impedimentis remotis solvere. Bd. XJ1l. Abhandl. 64 506 A. Kanitz: Compositae Vaill. 3. Achillea oravicensis. Radix perennis. Caulis ,—% pedalis erectus, obtuse angulatus sulcatusque, lanatus. Folia pilosa pinnata, foliolis pinnati- fidis: laeiniis ineiso - serratis: dentibus mucrone albo terminatis: summa pinnatifida, omnia amplexicaulia, auriculata, exceptis summis, quae destituta sunt. Corymbus terminalis: radiis angulatis obtusis. Corollulae nodiis, albae, subtrilobae, bisulcatae obtusae; hermaphroditorum albidae. Styli albi. Antherae flavae. Receptaculum paleaceum. In dumetis ad Oravicam. 4. A. versecensis. Rad. perennis. Caulis 1—1Y, pedalis, angulatus, villosus, angulis purpurascentibus. Folia subvillosa pinnata, foliolis pinnati- fidis, laciniis lineari-acutis, summa pinnato -serrata, basi- attenuata in petiolum; illo uno amplexicaulia, auriculata. Calyces viridi flavescentes (squammis scilicet dorso linea viridi, ceterum scariosis pallide flavescentibus). Corollae radii 4—5 pallidissime ochroleucae, subtrilobae. Odor foliorum ad illum Abrotani prope accedens. Crescit in monte cui arx Verseciensis insidet. Papilionaceae L. 5. Indigofera Anil. Colitur a L. B. Diexdeaux Versecini ubi sub fenestris sata planta dein sub die ad altitudinem 4-pedalem et ultra exerevit et sub medium Septembris jam legumina maturitati proxima gerebat. VIII. Kitaibelii: Iter magnovaradiense anno 1798 susceptum. (E. Mss. 115 Oct. Germ. Mus. N. hung.) Filices L. (—. . Polypodium vulgare. In rupibus humidis supra Rezbanya. . P. Filiv mas. Ibidem. . Asplenium Trichomannes. Ibidem. . Acrostichum septentrionale. Ibidem. w 8 en Gramineae Juss. 5. Alopecurus pratensis. Auf Wegen. 6. A. geniculatus. Ibidem. 7. Anthoxantum odoratum. Ad Pece Sz. Märton. Becsia. 8. Avena tenuis. Crescit ad P.Sz. Märton, Sz. Jobb et alibi in collinis per Com. Bihar. Floret junio. 9. Poa eristata. Fajmäs. Becsia. Katonaväros. 19. .Dactylis ylomerata. An der Pece. 41. Poa bulbosa. Szalonta. Reliquiae Kitaibelianae. 507 12. P. nemoralis. In silvis Bihariensibus. 13. P. pratensis. In pratis ad P. Sz. Märton. 14. P. aquatica. Fajmas. 15. Aira aquatica. Ad scaturigines rivi Pece. 16. Festuca fluitans. Fajmas; bei Gyula, Varsand. 17. Briza media. Fajmas. 18. Festuca Myuros. Ad P. Sz. Märton. 19. F. involuta Moenchii, quae forte mera vyarietas ovinae (sec. Willdenow in litt“ — In pratis ad P. Sz. Märton. 20. F. elatior. Fajmäs. 21. Bromus giganteus. Katonaväros. 22. B. mollis. Fajmäs, bei Gyula, Varsand, Katonaväros. 23. B. arvensis. Ibidem. . 24. B. sterilis. An der Pece. 25. Hordeum maritimum. In Comitatu Bihäriensi. 26. Zeottboella salina, Szalonta. Cyperaceae DC. 97. Carex intermedia Good. Ad thermas Felicianas. 28. C. muricata sec. Willdenow (divers. sec. Host). In silva ad thermas Felicianas. 29. ©. vulpina. Ad rivum Pece et ejus scaturigines. 30. ©. remota. Ad rivum supra Lunkaszprie. 31. ©. strieta. In Cottu Bihar. 32. ©. praecox Jacq. Ad P. Sz. Märton et in pascuis montanis supra Lunkaszprie. 33. C. conglobata. In arenosis versus Lunkaszprie. 34. C. pendula Huds. angl. ed. 2. 411. ©. maxima Scop. carn. ii. Nr. 1166. Ad rivulum sub rupe Muncsel. ade. 35. €. pilosa. In silvis ad Lunkaszprie. 36. ©. pallescens. In silvis ad Lunkaszprie. 37. C. paludosa. In Cottu Bihär. 38. C. silvatica. Ad P. Sz. Märton. 39. ©. distans. In pratis humidis ad Sz. Jobb et Pap-Mezö. 40. ©. Oederi. Ad Rezbänya. 41. ©. hirta. Ad scaturigines rivi Pece, ad rivum supra Pap-Mezö et Sz. Marton. Io Butomaceae Lindl. 42. Butomus umbellatus. Fajmas. 64 * 508 A. Kanitz: Juncaceae Ag. 43. Juncus silvaticus seu mazximus. Supra Rezbanya. 4. J. campestris. Ad P. Sz. Marton. en Ziliaceae DC. 45. Ornithogalum umbellatum. Von Grosswardein und P. Sz. Märton östlich unter dem Somlyö-Becsia. 46. Allium flavum. Von Grosswardein und P. Sz. Märton östlich unter dem Somlyö-Becsia. Smilaceae R. Br. 47. Convallaria multiflora. Ad P. Sz. Märton. 48. ©. majalis. Ad. P. Sz. Märton. 49. C. Polygonatum. Ad P. Sz. Märton. 50. Tamus communis. Fajmas, P. Sz. Märton. 51. Ruscus aculeatus. Copiosus in summitate montis Somlyo. Orchideae L. 59%. Orchis Morio. Ad P. Sz. Märton. 53. ©. mascula. Von Grosswardein und P. Sz. Märton östlich unter dem Somlyö-Beesia. 54. ©. palustris. Bei Gyula und Varsänd. 55. €. latifolia. Fajmas. 56. Serapias enesifolia. In fageto altiore supra Lunkaszprie. Najadeae A. Rich. 57. Najas au marina? cum Nymphaea Loto, FPotamogetone natante et Lemna polyrrhyza, dense crescit supra thermas episcopales in rivo Pece. 58. N. tenuifolia Willd.; sec. Willdenow minor All. in rivo Pece supra thermas copiosissima. 59. Zannichellia palustris. In aquis ad flumen Körös, ad Gyula, Varsand. 60. Potamogeton natans. Supra tliermas episcopales in rivo Pece. Lemnaceae DC. 61. Lemna polyrrhiza. In rivo Pece. Coniferae Juss. 62. Juniperus communis. In rupibus humidis supra Rezbäanya. Betulaceae Bart. 63. Detula Alnus. Ad P. Sz. Märton. 64. 65. 66. 67. 68. 69. 70. Ta 72. 73. 74. 75. 76. I: 78. 79. 80. 81. 82. 83. 84. 85. Reliquiae Kitaibelianae. 509 Cupuliferae 1. C. Richard. Carpinus Betulus. In monte Somlyö. Corylus Avellana. Ad P. Sz. Märton. Quercus Robur. Ad P. Sz. Märton. Q. fructipendula. Ad P. Sz. Märton. @. Cerris. Ad P. Sz. Märton. Q. pubescens. In monticulo Somlyö. Fagus silvatica. In rupibus humidis supra Rezbänya. Ulmaceae Mirb. Ulmus campestris. Beesia. | Salicineae L. C. Rich. Salia fragilis. Fajmas. Ad Katonayväros. Populus alba. Katonaväros. P. tremula. Ad P. Sz. Märton. Salsolaceae Mog. -Tand. Salsola prostrata. Szalonta. - Polygoneae Juss. Rumex crispus. Ad Katonavaros. R. Acetosella. Ad P. Sz. Märton. Plantagineae Vent. Plantago altissima. An der Pece. Plumbagineae \Vent. Statice Limonium. Bei Szalonta; Gyula und Varsand. Valerianeae DC. Valeriana ofieinalis. Fajmas. x V. tripteris. Iu speluncam calcareamı ad Rezbanya. Lysimachia vulgaris. Ad P. Sz. Märton. L. Nummularia. Ad P. Sz. Märton, in monte Sonlyö. Compositae Vaill. Eupatorium cannabinum. An der Pece. Tussilago alba. Flores fem. tantum tubo corollae dentato instruunt. Ad speluncam supra Rezbanya. 86. 87. Inula Helenium. Fajmas, P. Sz. Märton. An der Pecze. I. germanica. Bei Gyula und Varsand. 510 A. Kanitz: 88. 1. salicifolia. Fajmäs. 89. I. hirta. Von Grosswardein und P. Sz. Märton östlich unter dem Somlyo-Becsia. 90. Achillea nobilis. Ad P. Sz. Märton. 91. A. ochroleuca. In monte Somlyö. 9%. Anthemis tinctoria. Katonaväros. 93. Chrysanthemum Leucanthemum. Bihar. 94. Tanacetum vulgare. Fajmas. 95. Artemisia Absinthium. Fajmäas, P. Sz. Märton. 96. A. vulgaris. Ad P. Sz. Märton. 97. Filago germanica. Auf trockenen Wegen um Gyula sehr viel. 98. Doronicum Pardalianches. Supra Lunkaszprie et supra rupe Mun- csel; in rupibus humidis supra Rezbanya. 99. D. austriacum. Sub Lunkaszprie et sub rupe Muncsel. 100. D. plantagineum. Ad P. Sz. Märton. 101. Senecio Jacobea. Ad P. Sz. Märton. 102. S. vulgaris. Von Grosswardein und P. Sz. Märton östlich unter dem Somlyö-Becsia. 103. Carthamnus lanatus. Lago collin. Biharia. 104. Carduus nutans. Fajmas. 105. Arctium Personata. Pone Rezbanya. . 106. Lapsanna communis. An der Pece. 107. Leontodon hispidum. Fajmas. 108. Scorzonera laciniata. Fajmas. 109. Orepis biennis. An der Pece. 110. ©. hispida. In C. Bihar et Bekes. 411. ©. tectorum. Bihar. 112. Hieracium Pilosella. Ad P. Sz. Märton. 113. H. Auricula. Ad P. Sz. Märton. Becsia. 114. H. dubium. Ad P. Sz. Märton. Campanulaceae Duby. 115. Campanula Cervicaria. Ad P. Sz. Märton. 116. ©. persicifolia. Ad Fajmäs, P. Sz. Märton. Von Grosswardein und P. Sz. Märton östlich unter dem Somlyö-Beecsia. 117, ©. patula. Fajmas. Rubiaceae Juss. 118. Falantia Orueiata. Fajmäs. P. Sz. Märton. 119. V. glabra. Fajmäs, P. $z. Märton. 420. Galium verum. Ad P. Sz. Mäıton. 121. G. Aparine. Ad P. Sz. Märton. Reliquiae Kitaibellanae, 511 Caprifoliaceae A. Rich. 122. Viburnum Opulus. Fajmäs. An der Pece. 123. Ligustrum vulgare. Becsia. Oleaceae Lind). 124. Fraxinus ewcelsior. Bei Gyula, Varsand. Apocyneae R. Br. 125. Vinca minor. Fajmas. Crassulaceae DC. 126. Sedum sexangulare. Von Grosswardein und P. Sz. Märton östlich unter dem Somlyö-Beesia. ; 127. S. Telephium. Ad P. Sz. Märton. Von Grosswardein und P. Sz. Märton östlich unter dem Somlyö-Beesia. Gentianeae Lind]. 128. Gentiana Crueiata. Fajmas. Labiatae Juss. 129. Mentha austriaca. In humidis. 130. Lycopus europeus. Fajmäs. An der Pecze. 131. L. exaltatus. In Gräben bei Csaba. 132. Salvia glutinosa. Ad P. Sz. Märton. 133. S. austriaca. Ad P. Sz. Märton. 134. S. nutans. Ad Abony infra Czegled: spieis compositis, caulibus 4-pedalibus. 135. Origanum vulgare. Ad P. Sz. Märton. Becsia. 136. Thymus Serpyllum. In monte Somlyo. 137. Clinopodium vulgare. Ad P. Sz. Maärton. 138. Melissa oficinalis. Ad P. Sz. Märton. 139. Lamium purpureum. An der Pece. 140. Galeopsis Tetrahit. Fajmäs. 141. Stachys germanica. Fajmäs. An der Pece. 442. Betonica oficinalis. Fajmäs. P. Sz. Märton. 143. Marrubium peregrinum. Gyula und Varsänd. 144. Scutellaria hastifolia. Ad Katonaväros. 145. Prunella vulgaris. Ad P. Sz. Märton. 146. Ajuga genevensis. Inter P. Sz. Märton et Lunkaszprie fere ubique loeis appricis. \ 147. A. pyramidalis. Ad P. Sz. Märton. ‘438. A. reptans. Ad P. Sz. Märton. 512 A. Kanitz: Asperifoliae L. 449. Cerinthe minor. Ad P. Sz. Märton. 150. Pulmonaria ofieinalis. In monte Somly6. 151. Symphytum offieinale. Ad P. Sz. Märton. 152. 5. tuberosum. Ad P. Sz. Märton. 153. Echium italicum. Nach Gyula. 154. E. rubrum. Fajmas. 155. Lithospermum officinale. An der Pece. Convolvulaceae \Vent. 156. Convulvulus sepium. Fajmas. Solanaceae Bart]. 157. Solanum Dulcamara. Fajmas. Scrofulariaceae Lind]. 158. Verbascum Lychnitis. Von Grosswardein und P. Sz. Märton unter Somlyö-Beecsia. 159. V. phoeniceum. Ad P. Sz. Maärton. 160. Veronica urticaefolia. Ad Rezbäanya. 161. V. Teucrium. Becsia. 162. V. Chamaedrys. Ad P. Sz. Märton. Von Grosswardein und P. Sz. Märton östlich unter dem Somlyö-Becsia. 163. V. austriaca. Becsia. P. Sz. Märton. 164. V. serpillifolia. Ad P. Sz. Märton. 165. V. agrestis. Von Grosswardein und P. Sz. Märton östlich unt.r dem Somlyö-Becsia. 166. Pedicularis palustris. An der Pece. 167. Rhinanthus Crista Galli. Fajmas. Umbellifer.ae. 168. Sanicula europea. Ad P. Sz. Märton. 169. Pimpinella glauca. Katonaväros. 170. Oenante crocata. In pratis humidis ad Pece S$z. Märton, est potius O. peucedanifolia spectata definitione et descriptione Halleri; crocata certe non est, ut icon Jacquini in hort. vindob, ostendit. 171. Angelica silvestris. An der Pece. 172. Peucedanum alsaticum. Katonayäros, 473. Athamantha Cervicaria. Ad P. Sz. Märton, Katonaväros. 174. Peucedanum offieinale. Fajmas. 175, Athamantha Oreoselinum. Ad Fajmas, P. Sz. Märton, Katonaväros. Reliquiae Kitaibelianae, . 513 176. Tordylium maximum. Von Grosswardein und P. Sz. Märton östlich unter dem Somlyo-Becsia. 477. T. officinale. An der Pece. 178. Chaerophyllum temulum. Ad Katonaväros. 479. Smyrnium perfoliatum. An der Pece. Corneae DC. 180. Cornus mas. Fajmäs. P. Sz. Märton. In m. Somlyo. 481. ©. sanguinea. Fajmäs. P. Sz. Märton. Sazifrageae DC. 182. Sawifraga cumeifolia. Quod pingi curavi. In rupibus humidis supra Rezbanya. 183. $. bulbifera. Ad P. Sz. Märton. Von Grosswardein und P. Sz. Märton östlich unter dem Somlyö-Becsia. 184. Chrysosplenium alternifolium. Ad speluncam supra Rezbanya. Ranunculaceae Juss. 185. Clematis Vitalba. Fajmas. An der Pece, 186. Anemone Pulsatilla. Von Grosswardein und P. Sz. Märton östlich unter Somlyö-Becsia. s 187. Adonis flammea. In agris Cumaniae et Comitatus Bihar. 188. Ranunculus aquatilis @L. R. eircinatus Sibth. In aquosis ubique. 189. R. oppositifolius. Caules digitales aut breviores in aliquot ramos inde a basi divisi, pilosi. Folia obtusa, nuda, petiolata, radicula rotundato-oyata, minus grosse crenata, caulinia superiora lanceolata, uno alterove dente obtuso utrinque notato in petiolum angustata; petiolis basi in yaginam membra- naceam patulam dilatatis; summa linearia, integerrima, sessilia, petioli sub- pilosi, etiam infimo in vaginam membranaceam dilatati. Flores pedunculati, solitarii, oppositifolii. Pedunculi longi, inferiores etiam bipollicares, superiores breviores, teretes, pilis adspersis. Calycis foliola ovata, obtusa, corollae appro- ximatae. Petala flava, subrotunda, Germina nuda ... acta'). Crescit ad R. polyphylium in Comitatibus Szathmar et Bihar. 190. R. polyphyllus. Pfützen bei Szalonta. 191, R. nodiflorus. Inter Szalonta et Sarkad, in locis salsis et humidis Comitatus Beke6s. 192. R. Ficaria. Ad P. Sz. Märton. 193. R. illyrieus. Von Grosswardein und P. $z. Märton östlich unter dem Somlyö-Becsia. 194. Re. auricomus. Ad P. Sz. Märton. 195. R. acris. Fajmäas. An der Pece. 1) an R. Flammula. Bd. XIIl. Abhand), 65 514 A. Kanitz: 196. R. polyanthemus. Sub rupe Muncsel pone Rezbänya. 497. R. repens. Fajmäs. An der Pece. 198. R. sceleratus. An der Pece. 199. R. arvensis. Katonaväaros. 200. Cattha palustris. Ad P. S$z. Märton. 201. Delphinium Consolida. Bei Gyula, Varsäand. Papaveraceae Juss. 202. Papaver dubium. An der Pece. 203. P. hybridum (certo). In agris arenosis infra Cegled. 20%. Chelidonium corniculatum. Bei Gyula, Varsänd. 205. Fumaria elaviculata. Von Grosswardein und Sz. M. Pece östlich unter dem Somlyö-Becsia. Cruciferae Juss. 206. Turritis hirsuta. Ad Rezbanya, in silya et sub rupe Muncsel. 207. Arabis stolonifera Scop. Pone Rezbanyam, ad Farnos loco humido. A. hispida cujus forte varietas; licet neget Willdenow. 208. A. hispida. Pone Rezbanya, ad Farmos loco humido. 209. Cardamine parviflora. In marginibus agrorum et Jocis humidis Cumaniae majoris, Comitatus Bihariensis; sub rupe Muncsel prope Rezbanya. 210. €. hirsuta. Ad Rezbanya. Sub rupe Muncsel. 211. ©. pratensis. Ad Lunkaszprie. An der Pece. 212. ©. amara. Sub rupe Muncsel. Sine. stolonibus (quos neque Hallerus vidit, nec speciminibus Mygindii obseryo). 213. Sisymbrium pannonicum. Bihar. 214. S. amphibium. Bei Gyula, Varsand. 215. Dentaria glandulosa. Sub rupe Muncsel. 216. D. bulbifera. Varietas Fl. albis. Sub rupe Muncsel. 217. Hesperis inodora. Ad P. Sz. Märton. 218. Erisymum Barbarea. Bihar. 4 219. E. Alliaria. Ad P. Sz. Märton. 220. Lunaria rediviva. Ad Rezbanya. 221. Alyssum montanum. Von Grosswardein und P. Sz. Märton östlich unter dem Somlyö-Becsia. 222. A. calycinum. Von Grosswardein und P. Sz. Märton östlich unter dem Somlyö-Becsia. 223. Myagrum austriacum. Ad Török Sz. Miklos et in Comitatibus Bihar et Bek6s frequens. 224. Thlaspi arvense. Fajmäs. 225. T. perfoliatum. An der Pece, 226. T. campestre. Von Grosswardein und P. Sz. Märton östlich unter dem Somlyö-Becsia. Reliquiae Kitaibelianae. 515 2237. Lepidium ruderale. Szalonta. 328. Isatis tinctoria. Csaba, Cinkota et Kis Taresa in arenosis- 229. Myazrum perenne. Bihar. 230. M. sativum. Bihar. Nymphaceae Salisb. 231. Nymphaea Lotus. Supra thermas episcopales in rivo Pece. Violaceae Lind|. 932. Viola canina. Ad P. Sz. Mäıton. 233. V. odorata. Ad P. Sz. Märton. 234. T. trieolor. Von Grosswardein und P. Sz. Märton unter dem Somlyö-Becsia. Caryophylleae Fenz!. 235. Stellaria graminea. Fajmäs. 236. S.„Holosteum Ad P. Sz. Märton. 237. Cerastium aquaticum. An der Pece. 238. ©. anomalum. Ad P. Sz. Märton in graminosis. 239. ©. vulgatum. Ad P. Sz. Märton in graminosis. Von Gross- wardein und P. Sz. Märton östlich unter dem Somlyö-Becsia. 240. ©. rotundifoium n. sp. pro wiscoso? habitum ad P. Sz. Märton in graminosis. Radix annua, fibrosa, sordide pallens. Caules plures, erecti aut adscendentes, digitales aut spithamaei, teretes, filiformes, birsuti, 4—7 paribus foliorum vestiti. Folia obtusissima cum brevissimo .crassiusculo acumine, hirsuta pilis longis albis; infima obovato-cuneiformia, caulinia sub- rotunda. Flores in panicula terminali dichotoma densa. Pedunculi teretes hirsuti, calyce breviores. Calyces pilis longissimis hirsuti; foliis lanceolatis, acutis. Petala bifida, alba calycis longitudine. Stamina decem: fil. albis; anth. pallide luteis. Pist. germen ovatum. Styli 5, albi. Capsulae subeylin- dricae, calyce longiores ,„ apice dentibus 10 obtusis dehiscentes, glabrae, nudae; calyce prope duplo longiores. Stamina subangulata, pallide fusca '). 241. C. trigynum. Radix annua, tenuis, ramosa fibrosaque, albida. Caules plures adscendentes, digitales aut palmares; teretes villosi: villis glanduliferis viseidis. Folia linearia, basi connato- subyaginantia, apice !) Jam in Wahlenb. fl. Carp. (1814) 437 eitatur ©. rotundifolium Kitaib. fl. hung. Mss. qua synon. €. barbulati Wahlenb. = C. brachypetalum Desp. in Pers. syn. I., sed cum Character diagnostieus C. brachypetali, pedicellis calyce duplo — triplove longioribus constat, et Kitaibelii planta fide verbi pedunculis calyce breviore est, C. rotundifolium non ad C. brachy- petalum, sed ad C. glomeratum Thuill. (fl. de Paris 225) citaudum, sec. Mertens et Koch Deuischl. Flora iii 388) etiam C. rotundifolium Waldstein in Denkschrift. der regens- burger botanischen Gesellsch. ii. 113. (1818) ad C. glomeratum ceitandum, etiam planta in Reichenb. Iconogr. iii (1825) p. 3% f. 387 ad hoc pertinet. 65 * 516 A. Kanitz: * livido-obtusa; supra sulcata valva, subtus versus basin connata, carina mar- ginibus ciliata pilis brevibus glanduliferis, ceterum valva %, poll. longa. Panicula ter-dichotoma. Pedunculi semipollicares, teretes, aequales, villosi, pilis glanduliferis, calyx erectus clausus villoso -glandulosus et viscidus, foliolis lanceolatis, margine membranaceis. Petala patula calyce fere duplo longiore, '/, bifida, lineata, unguibus flavo-viridia. Stamina 10. 5 corollae dimidiae longitudine, filamenta albida capillaria. Antherae ovatae, luteae. Germen oyatum viride. Styli tres albi. Stamina breviora. Capsula oblonga, e calyce persistente, ultra dimidium, prominens 6-angularis, angulis obso- letis glabra, nuda apice dehiscens in dentes sex unilocularis. Semina sub- globosa, pallide fusca punctis unimentibus scabra !). Crescit ad vias, in agris ad Tikiscum versus Török Sz. Miklos. 242. Gypsophyla muralis. In salsis Comitatus Bekes. 243. Dianthus Carthusianorum. Ad P. Sz. Märton. Becsia. 244. Cucubalus Beher. Fajmas. 245. Silene nutans. Fajmäs. Von Grosswardein und P. Sz. Maärton östlich unter dem Somlyö-Becsia. 246. Lychnis Flos Cuculi. Fajmas. « Malvaceae Juss. 2471. Althaea ofjieinalis. An der Pece. 248. A. hirsuta. In agris et pratis Bekes. Tiliaceae Juss. . Tilia cordata. Ad P. Sz. Märton. . T. europea. Ad P. Sz. Mäiton. . T. alba. Fajmas. . Tilia petiolata, basi subcordata valde inaequalis: lobo altero latiore longioreque profundius in petiolum descendente, acuminato utrinque raris setulis antrorsum appressis, adspersa hinc tantum digitum retrorsum ducendo scabriuscula, obtuse biserrata, supra nitida, subtus pallidiora. Ad Köküt. m ww» = x oO m Do co Hypericineae DC. 253. Hypericum perforatum. Fajmas, P. Sz. Märton. 254. H. quadrangulare. An der Pece. 255. H. hirsutum. Ad P. Sz. Märton. Elatineae Camb. 256. Elatine Hydropiper. In aquis ad fl. Körös al Gyula, Varsand. 257. E. Alsinastrum. In aquis ad fl. Körös ad Gyula, Varsänd. ') €. triginum Vill. non est an ©. anomali forma, an ob stylos tres Stellaria ? SZ 258. 259. 260. 261. 262. 263. 264. 265. 266. 267. 268. 269. 270. 271. 212. Reliquiae Kitaibelianae. 917 Acerineae DC. Acer tataricum. Fajmas. Becsia. A. campestre. Ad P. Sz. Märton. Polygaleae Juss. Polygala vulgaris. Becsia. Fajmas. Staphyleaceae Bartl. Staphylea pinnata. An der Pece. Ampellieeae Kunth. Vitis vinifera. Ad P. Sz. Märton. Rhamneae R. Bı. Rhamnus Frangula. Fajmas, ad P. Sz. Maärton. R. cathartica. Ad P. Sz. Märton. R. sawatilis. Versus fodina Bernardi prope Rezbanya. Euphorbiaceae R. Bı. Euphorbia ambigua. In silva ad Rezbanya. . amygdaloides. In silva ad P. Sz. Marton. . palustris. Fajmas. . pilosa. Ad Sz. Jobb. . sivatica. Ad P. Sz. Märton. . lueida. In fossis Comitatus Bek6siensis inter Gyula et Csaba. . Cyparissias. Fajmäs, P. Sz. Märton. Von Grosswardein und Nykbuh Märton östlich unter dem Somlyö Becsiä. 273. 27%. 275. 276. 217. 273. 279. Geraniaceae DC. Geranium sanguineum. Fajmas. @. pusillum. An der Pece. @. dissectum. Ad P. Sz. Märton et ad Hollod. @. Robertianum. Ad P. Sz. Märton. G. Phaeum fol. maculatis. Ad P. Sz. Märton. An der Pece. Lythrariae Juss. Lytrum Salicaria. Fajmas. Pomaceae Juss. Crataegus Oxyacantha. In monte Somlyo. 280. ©. monogyna. Fajmas. An der Pece. In monte Somlyö. 518 A. Kanitz: 281. Pyrus communis. Ad P. Sz. Märton. 282. P. Malus. Ad P. Sz. Märton. Rosaceae Juss. 283. Rosa canina. Ad P. Sz. Märton. Ad Katonaväros. 234. R. villosa. Ad P. Sz. Märton. 285. Z£. pumila. Ad P. Sz. Märton. Von Grosswardein und P. Sz. Märton östlich unter dem Somlyö-Beesia. Ad Katonaväros. 286. Rubus fruticosus. Ad P. Sz. Märton. 287. Potentilla anserina. Sub rupe Muncsel. 288. Tormentilla erecta. Ad P. Sz. Märton. 239. Potentilla aurea. Pone Rezbanya, sub rupe Muncsel. 290. P. argentea. Fajmas. P. Sz. Märton. Becsia. 291. P. alba. Ad P. Sz. Märton. 292. P. opaca. Von Grosswardein und P. Sz. Märton östlich unter dem Somlyö-Becsia. 293. Poterium caulibus angulatis strictis; floribus hermaphroditis, polyandris. Totum nudum excepta foliorum costa, raris pilis adspersat). Ad P. Sz. Märton. 294. Spirea Filipendula. Ad P. Sz. Märton. Becsia. Papilionaceae L. - 295. Genista tinctoria. Fajmas. P. Sz. Märton. 296. Oytisus nigricans. Fajmas. 297. Medicago falcata. Fajmäs, Gyula und Varsand. 298. Melilotus offieinalis. An der Pece. In arenosis Cinkota et Kis Tarcsa. 299. Trifolium alpestre Jacg. (ab Oederiano fl. dan. t. 662 di- versum). Ad speluncam calcaream supra Rezbanya. 300. T. strietum. In pratis humidis subsalsis C. Bihar, ad Farmos; cum T. striato, Peucedano offic., etiam in Bekesiensi et Csongradiensi Cottu similibus locis. 801. T. parviflorum Ehrh. In Cottu Beke£siensi. 302. T. striatum. In pratis ad Csokay, in agris versus Zaränd et locis salsis in Cottu Bekesiensi et Csongradiensi. 303. T. montanum. Fajmäs. In den Brachen um Cinkota und Kis Tarcsa. 304. T. repens. Fajmäs. An der Pece. 305. T. angulatum. In salsis. 306. Lotus Doryenium. Ad P. Sz. Märton. Begsia. 807. L. cornieulatus. Bei Gyula und Varsäand. Becsia. 308. L. graeilis. In pratis Comitatus Bekes ad Gyula et Varsäand. !) An P. polygamumum. nn 2; Reliquiae Kitaibelianae. 519 309. Galega oficinalis. An der Pece. 310. Astragalus glyeiphyllos. Ad P. Sz. Märton. 311. Ervum hirsutum. Comitatus Bihar. Katonayaros. 312. Vicia Cracca. An der Pece. 313. V. villosa. Roth germ. ii. p. 182. In Comitatu Bihariensi et Bekösiensi. 314. V. sativa. An der Pece. 315. V. lathyroides. Ad P. Sz. Märton. Von Grosswardein und P. Sz. Märton östlich unter dsm Somlyö-Becsia. 316. V. Sepium. In silvis Comitatus Bihar. 317. V. pannonica fl. rubris. Ad Katonayäsar. 318. Crobus niger. Ad P. Sz. Marton. fl. albis. Ad Sz. Jobb. IX. X. Kitaibelii : Iter eroaticum anno 1802 peractum !). (E Mss. 176. Quart. Lat. Mus. N. hung.) et Deseriptiones plantarım rariorum itineris eroatiei 1802 peraeti 2). (E Mss. 594. Quart. Lat. Mus. N. hung.) Musei Dill. 1. Polytrichum commune. In Bakony supra Ugod (I.). 2. P. juniperinum. In silva ultra Priboj (I.). Filices L. 3. Polypodium vulgare. In rupibus silvarum (I.). 4. P. Lonchitis. In alpibus Plissivica, Badäny (I.). 5. P. aculeatum. In silvis Velebit, in alpe Sziläg, in silva supra Merkopail (I.). - 6. P. cristatum. Ad Szluin, Priboj et in Plissivica locis umbrosis (I.). 7. P. Dryopteris. In Merszin et Velebit (I.). 8. P. regium. Ibidem (I.). 9. P. fragile. In rupibus umbrosis ad Tolna pagum Cottus Comarom (I.) 10. Asplenium Ceterach. In rupibus ad Szluin, sub Mali Visszocsica (I.). 41. 4A. trichomanoides. L. Trichomanes Scop. Host. etc. In fissuris rupium (l.). . 12. A. Ruta muraria. In alpe Velebit (I.). 13. A. obtusum. Ibidem (I). 14. A. fissum. In subalpinis et alpinis ibidem (I.). 15. Osmunda Lunaria. In alpe Szämar (I.). 1) Signamus cum (I.); cum (II.). 520 A. Kanitz: Selagines Endl. 16. Lycopodium elavatum. In pinetis Croatiae (I.). Gramineae Juss. 17. Agrostis alptna. In silvis montium Velebit (I.). 18. A. arundinacea In Vilena draga sub rupe (I.). 19, Avena tenuis. In agris ad Korenicam (1.). 20. Aira cariophyllea. In Merszin (I.). 21. Poa setacea. Culmus teres, laevis binodius; folia setacea margine scabra, glauca; vaginae striatae, leves, nudae; ligula brevis, obtusa, pani- cula patens, ramis, pedunculisque gracilibus scabris; spiculae oyatae, plerae- que 4-florae, aliquae 3-5-florae; corollae basi vix pubescentes. In monte ad vallem Forkassich draga. (I.). 22. P. cristata. In alpe Plissivica (I.). 23. Festuca pumila. In Debelo Berdo aliisque alpibus Velebich (I.). 24. F. hirsuta. Inter vineas Sümeghienses (1.). 25. F. spadicea. In alpibus Velebit (I.). 26. @. silvatica. Host gram. ii. t. 78. In Plissivica (I.). 27. Oynosurus echinatus. Ad Ozaill et Korenicam (I.). Oyperaceae DC. 283. Carex brizoides. Ad Szalaber in pratis humidis (I.). 29. ©. Schreberi. Inter vineas ad Szalaber, et supra vineas C. Süme- ghiensis (I.). 30. ©. ovalis. In pratis ad Varasdinum (I.). 31. ©. alba. In Merszin (I.). 32. C. inter distantem et variam media: ab illa differt spieis foem. pedunculatis, squamis masculis obtusis: ab hac spicis foem. pedunculatis, squamis masculis 'obtusis; ab hac spieis foem. pluribus, capsulis margine laeyibus etc. Ad Varasdinum in pratis (1.). 33. ©. diversiflora. In Merszin (I.). 34. ©. pilosa. In alpe Plissivica (I.). 35. ©. graeilis v. compressa: culmus gracilis, compressus, laevis: folia setacea s. angustissima, laevia; spica mascula unica;’ foemineae tres, remotae longius pedunculatae, nutantes s. pendulae; capsulae lanceolatae, rostro apice bifido, glabrae, styli tres. In alpibus Plissivica et Velebit gra=- eilem habet Good. (I.). 36. €. ferrugineae afltinis, sed diversa squamis acutis, nec mucronatis. 37. ©. silvatica. Ad Zalam, prope Szalaber (I.). 38. ©. ampullacea. In Merszin (I.). 39. erassa. Ad Tapolcam versus Tapolcafö (I.). 40. ©. flacca. Ad lacus Plitvicenses in rupibus (I.). Reliquiae Kitaibelianae. 521 44. €. pendulae affinis, sed diversa: 1. culmo angulis laevi, vix pedali, toto erecto (nec angulis scabro, 1'/,-pedali, apice inclinato); 2. foliis planis, tenuibus, margine tantum scabris (nec canaliculatis, crassis, margine carina- que scaberrimis profunde striatis; 3. vaginis etiam floralibus longis, nullis ligula terminatis; 4. spieis omnibus erectis (nec omnibus pendulis), breviori- bus: mascula unica, ebracteata, femineis inferioribus saepe compositis; 5. squamis omnibus lanceolato-subulatis, nudis membranaceis, dorso cari- nato viridibus, femineis angustioribus (nee coloratis, illis ovato-Janceolatis, his oyatis apiceque ciliatis); 6. Antheris mucronatis (nee obtusiuseulis; ger- mine lanceolato: rostro bifido, acuto (nec oyato: rostro obtuso). In alpe Plis- siviea (1.). 42. Seirpus acicularis. Ad Szalaber, Muraköz, Csäktornyam (l.). Juncaceae Ag. 43. Juncus pilosus. In silva Bakony et ad lacus Plitvicenses (I.). 44. J. campestris. In Plissivica (I.). Melanthaceae R. Br. 45. Helonias borealis. In Plissivica et Velebit. (I.) Liliaceae DC. 46. Erythronium Dens Canis. In silvis inter Varasdinum et Zagrabiam, in Merszin, ad lacus Plitvicenses, ad Ozaill. 47. Allium Vietorialis. In Plissiviea et Velebit (I.). 48. A. ochroleucum. In alpe sub Debelo Berdo (I.). Smilaceae R. Br. 49. Convallaria vertieillata. In silva Plissivicae (I.). 50. ©. bifolia. In omnibus pene silvis Croatiae montosae (I.). 51. Asphodelus ramosus. In silvis ad radicem montium Bakony. Zrideae R. Rır. 52. Iris graminea. In Merszin versus Vrelo (I.). Orchideae 1. 53. Orchis globosa. In alpe Plissivica (I.). 54. O. sambucina. Ibidem floribus ochroleucis. 55. O. conopsea. Ibidem. Araceae Endl. 56. Arum maculatum. In silva ad Priboj, in fruticetis ad Korenicam, Medäk, Gospich (I.). Bd. XIll. Abhandl. 66 522 A. Kanitz: Coniferae Juss. 57. Juniperus Oxycedrus. In Litorali (I.). Callitrichineae Lev. 58. Callitriche verna. Ad Varasdinum in fossis (I.). Betulaceae Bart). 59. Betula pubescens. Inter Zagrabiam et Carolostadium loco humido ad silvam (I.). Cupuliferae L. C. Rich. 60. Ostrya carpinifolia. Ad lacus Plitvicenses, Korenicam, in For- kassich draga, inter Perissich. Salicineae L. C. Rich. 61. Salix definitione triandrae; sed folia non sunt splendida, juniora (ut Schrank habet) subtus sericeo-pilosa, verum nuda, subtus glauca et stipulae semi-ovatae, serratae. Cortex fusco-niger cum punctis albidis. Fol. lanceol. petiolata serrata. Juli longissimi, non nudi, sed pedunculo communi dense villoso sublanato; bracteis cochleariformibus, inferne villosis; Stamina tria: filamentis basi villosis. Petioli subtus hirsuti, hirsutie etiam in nervum foliorum juniorum propagata. In foveis et fossis ad Dravum. 62. $8. Myrsinites. In alpe Debelo Berdo et Visse Vagana prope nivem (I.). Polygoneae Juss. 63. Rumex scutatus. Sp. Pl. R. glaucus Jacq. In Debelo Berdo et in valle Szenszki put. (I.). 64. R. digynus. In Plissivica, Badany aliisque alpibus (I.). 65. Polygonum viviparum. In utrisque alpibus (I.). Santalaceue R. Br. 66. Thesium alpinum. Caulibus simplieissimis et subramosis, paten- tibus et erectis. In alpe Plissivica et Velebit (I.). Daphnoideae \Vent. 67. Daphne Laureola. Ad lacus Plitvicenses (I.). 68. D. alpina. In Merszin (I.). Eleagneae R. Bı. EG 69. Hippophae rhamnoides. In arenosis ad Dravum (I.). Reliquiae Kitaibelianae. 523 Valerianeae R. Br. 70. Valeriana montana. In Plissivica et Velebit (I.). 71. V. tripteris. Ia Merszin (I.). Dipsaceae DC. 72. Scabiosa agrestis. In Muraköz, ad Zagrabiam, Korenicam (I.). 73. $. graminifolia. In alpe Badäny (l.). Compositae Veill. 74: Inula sericea mihi an odora Linnaei, proxima Oculo Christi. Ab hac differt foliis dentatis, sericeo-pilosis; ab odora vix nisi caule tere- tiusculo (quem angulatum dieit Morison) et foliis inferioribus petiolatis. Definitio odarae convenit. A Korenicam in siceis (I.). 75. Achilleaw Clavennae. In alpibus Plissivica et Velebit (I.). 16. A. nobilis. In arvis vetustis et agrorum marginibus ad Korenicam, in Licca (I.). 71. Chrysanthemum montanum. In Merszin et in silvis subalpinis mon- tium Velebit (I.). 78. Doronicum austriacum. Inter Zagrabiam et Carolostadium. 79. D. Bellidiastrum. In Merszin, Plissivica et Velebit (I.). 80. Senecio abrotanifolius. In Jadrina Polyana, Badany etc. (I.). 81. 8. Doronicum. In alpibus Plissivicae et Velebit (I.). 82. Cineraria integrifolia tota densissimo tomento cana. Folia integer- rima (nee denticulata ut Jacg. et secundum illum Murray de integrifolia alpina dicit); ergo probabilius est ©. integrifolia campestris Murray s. (. campestris Retzii et Hostii licet flores in aliis umbellati (quales integri- foliae competunt), in aliis corymbosi sint (quales campestri tribuunt) et licet in alpe Plissivica et in subalpino monte Merszin nata sit. 83. CO. integrifolia. Jacg. et Host. Integrifolia alpina Murray; sed locus natalis est contrarius prima cum, quae campestris esse deberet, nata est in alpibus et subalpinis, haec ad marginem silvae inter Zagrabiam et Carolostadio loco humido. Tota p!anta subnuda: folia serrata, basi attenuata seu potius in linearem utrinque alatuın petiolum angustata integerrima, in- feriora obtusa extrema parte oblongo-oyata, ‚radicalıa prima omnino oyata, superiora extrema parte lanceolata, acuta. Flores umbellati cum aliquot peduneulis sub umbella: peduneuli simplicissimi (I.). 84. ©. longifolia. Tota tomentosa. Flores corymbosi aurantii, suaveo- lentes, quales a Villars notantur: folia subdentata. In Forkassich draga(l.). 85. CO. degenerans. Caulis palmaris aut spithamaeus, raro pedalis; folia oblonga subintegerrima. Flores 2—4 subumbellati cum aliquot pedun- culis sub umbella: peduneuli simplicissimi (I.). 66 * 524 A. Kanitz: 86, Carlina aggreyata. Ad Korenicam, in Korbavia et Licca, in Ja- drina Polyana, in alpibus Velebit e. g. sub et in Badany. Eadem etiam in Marmarosiensi Comitatu (I.). 87. ©. acanthifolia. In Korbavia et Licca (I.). 83. Centaurea montana. Caulis nonnunquam biflorus. In subalpinis Plissivicae frequens etiam in Vilena draga (I.). | 89. Apargia crispa. Leontodon erispus Vill. an hirtae varietas? In rupibus Vilena draga (I.). 90. A. incana Scop. carn. li.n. 982. Hlieracium incanum L. et Jacgq. sed ab Zheracis diversum pappo plumoso, qualem ipse Jacquin notat. Ibi- dem et in alpe Velebich (I.). ‚91. Hyoseris foetida. In silvis ad Varasdin et in alpibus Velebit inter Pinum Pumilionem (I.). 92. Hypochoeris media inter glabram et radicatam !) ad illam calyce nudo, ad hanc foliis runcinatis, pedunculis squamosis accedit. In arena ad Dravum. 93. Lactuca perennis. In Forkassich drasa (I.). 94. Sonchus alpinus. In Plissivica et Velebit (I.). 95. Hieracium dubium: sed foliis lanceolatis, remote dentatis, nudis aut raris longisque pilis seu setis ciliatis: scapo nudo, supra medium plerum- que uno ramo seu pedunculo longiore unifioro instructo: calycibus hirsutis. Ad Varasdinum in graminosis (I.). 96. H. porrifolium. In Vilena draga. Folia nuda (I.). 97. H. sawatile. In alpe Badany et Debelo Berdo (I.). 98. H. chondrilloides Jacqg. non Villars. Caulis rarissime biflorus, plerumque simplieissimus, multiflorus. ZH. chondrilloides Vill. est diversis- simum. In alpe Visse Vagana, Debelo Berdo. Visse Szemresevca (I.). 99. H. paludosum. In humidis umbro.is ad Priboj, lacum Plitvicensem tertium (I.). 100. H. murorum. In rupibus silvarum subalpinarum montium Velebit (I.). 104. HA. villosum. In alpibus Plissivicae et Velebit (I.). Campanulaceae Duty. 102. Campanula pyramidalis. In saxosis calcareis inter Plocha et Gos- pich, ad Gospich et inter locum hunc atquce Medäk (L). 103. ©. thyrsoidea. In alpe Velebit (I.). 104. Phyteuma ovatum. In Meıszin (1.). Rubiaceae Juss. 105. Galium rotundifolium. In silvis subalpinis montium Velebit e inter Pribor atque lacus Plitvicenses (I.). 107. @. scabrum. In alpibus Velebich (I.). 106. @. rubrum. Versus vallem Ottocsäcensem (I.). 108. @. austriacum. In superiore parte montis Merszin. 525 Reliquiae Kitaibelianae. Caprifoliaceae A. Rich. 109. Eonicera alpigena. In silvis montosae Croatiae: ad Szluin, Kore- nicam, Gospich, Medak (I.). 110. L. caprifolium. Ad Csaktornyam, Varasdinum, Zagrabiam (I.). Oleaceae Lindl. 111. Phillyraea latifolia. In littorali hungarico et Dalmatia (I.). 112. Fraxinus Ornus. In toto itinere exceptis fagetis et pinetis (I.). Gentianeae Lind]. 113. Gentiana asclepiadea. In silvis inter Zagrabiam et Jakoble et inter Zagrabiam atque Carolostadium (I.). 114. G. acaulis. In Merszin et in alpibus Velebit (I.). A415. @. lutea. In alpibus Plissivica et Velebit (I.). 116. G. germanica. In alpe Badany (I.). 117. @. utriculosa. In Bilo-Polye et Forkassich draga (I.). Labiatae Juss. 118. Lycopus exaltatus. In collibus inter vineas ad Szalaber, ad Koranam supra pontem versus Petrovozello (I.). 119. Thyınus alpinus. Inter Priboy et Korenicam, et in alpibus utris- que, atque in Merszin (I.). 120. Satureja montana. Floribus albis vertieillis longius pedunculatis, bracteis calyeis dentes non adtingentibus et fors aliis notis diversa a sequente. In rupestri ripa Liccae fluvii, in saxosis asperis montis, in quo species Berus- sichensis patet (I.). Floribus rubris; haec a nobis in Banatu lecta aScopoli cum priore conjungitur. In alpe Badany (I.). 121. Hyssopus offieinal's. Versus vallem Ottocsacensem (I.). 122. Melissa grandiflora. In silvis montium Velebit frequens (I.). 123. Nepeta eitrina. Tatae in humidis (I.). 124. Botonica elongata vel tenuis. In graminosis, potissimum ad frutices in Licca (ad Gospich), in Korbavia et ad Korenicam (I.). 125. BD. alpina v. capitata mihi B. minima alpina helvetica Moris. hist. iii. 11. t. 5. £. 4. In alpibus utriusque (I.). Globularieae. 126. Globularia nudicaulis. Sed inter millena specimina nullum habuit folia lanceolata, verum cuneiformia, obtusa, nonnulla apice obsolete, pauciora manifeste tridentata, ut cedeo etiam ad’@. cordifoliam accedat. In Vilena draga majora, in Plissivica minora speeimina lecta sunt (I.). 526 A. Kanilz: Asperifoliae L. 127. Cynoglossum Omphalodes. In umbrosis ad Szluin (I.). Scrophulariaceae Lindl. 123. Scrophularia canina. Zwischen Sz. Ivan und Agram, zwischen Aygram, Jakoble und Brezovica, bei Korenica (I.). 129. Veronica montana, sed racemi vix pollicem superant, nec elongati sunt, ut in definitione. In silvis montanis Croatiae et in Plissivica (I.). 130. V. urticaefolia. In silvis Croatiae montosae (I.). 131. Paederota Bonarota. In Badany, Debelo Berdo potius Bartsia alpina (1.). 132. Pedicularis vertieillata. In Plissivica (I.). 133. P. rostrata. Inu Debelo-Berdo (I.). 134. Orobanche flava. Al lacum Plityicensem quartum, in ruderibus umbrosis (1.). Primulaceae \ ent. 135. Soldanella alpina foliis integerrimis, suberenatis. In alpe Badany Debelo-Berdo (I.). Ericaceae Endl. 136. Pyrola secunda. In alpibus et subalpinis Velebit: Jadrina Poljana, Szilak ete. (I.). 137. P. unijlora. Ad lacum Plitvicensem, Koziak, in Plissivica, Jadrina Polyana, Szilak ete. (I.). Umbelliferae Juss. 138. Astrantia Epipactis. In silva non procul Marhof, in montibus Plissivica et Velebit (I.). 139. Erymgium alpinum. In alpibus Plissivica et Velebit (I.). 140. Bupleurum baldense. In alpibus Velebit. In Forkassich- draga triplo majus oceurrit (I.). . 144. B. Odontites. Involueri et involucelli foliola mucrone setaceo ter- minans. Ad Korenicam in aridis (1.). 142. Oenanthe peucedanifolium. Inter Zagrabiam et Carolostadium (I.). 143. Liyusticum austria’um. Sub alpe et initio alpis Plissivica (I.). 144. Selinum Seguieri. In alpibus Velebit (I.). 145. Ferula nodiflora. Sed nec folia appendiculata, nec umbellae sub- sessiles. In fruticetis ad Korenicam, et versus vallem Vilena draga (I.). 146. Laserpitium Siler. In Merszin et ad lacus Plitvicenses (I.). 147. L. Archangelica. In Merszin et Plissivica ad initium alpis (I.). 148. L. latifolium. In alpinis et subalpinis Velebit (I.). Reliquiae Kitaibelianae, 527 149, Scandix Pecten Veneris. Ad Korenicam in agris (1.). 150. Chaerophyllum eiliatum mihj. Caule inferne hirto: vaginis ad in- sertionem pilis patulis obsitis; foliolis ciliatis: involucrum apieibus elongatis caeterum C. silvestri similis. Ad Modruss in Croatia (II.). 151. Ch. aureum. In fruticetis ad Korenicam. Varietas in jugo a Plis- sivica procurrente, Alia vix palmaris aut spithamaea sub alpe Badäny in Szenszki-put (I.).' 152. ©. hirsutum. Ad catarractas Szluinenses in humidis. Varietas eaule nudo in silvis Plissivicae. Alia minor in Merszin (I.). Crassulaceae D. C. 153. Sempervivum sediforme. In Vilena draga; sed folia superiora non sunt depressa (I.). 154. Saxifraga Aizoon. Obsidet rupes alpinas et subalpinas Plissivicae et Velebich (I.). 155. S. cuneifolia. In umbrosis rupibus ad Ozail (I.). 156. $. petraea. In rupibus ad Szluin, lacus Plitvicences (I.). 157. S. rotundifolia. In alpibus et in silvis subalpinis Croatiae montosae frequens (I.). Ribesiaceae Endl. 158. Ribes vitifolium. Caules erecti, —5 pedales, digitum pollicemve erassitie aequantes. Folia magna. Flores numerosi, in racemis pendulis simplieibus, 2—3 pollicaribus: pedunculo communi pubescente: pedicellis flore brevioribus, subpubescentibus, superioribus pedunculogque communi superne nudis: bracteis pedicello paullo brevioribus, truncatis, nudis. Calyx campanu- Jatus, nudus, 5 partitus; lobis oboyatis, obtusis, suberenatis, patentibus. Petala parya, cum calyce luteo-viridescentia, truncata, subtriangularia. Sta- mina calycem subaequantia, erecta: filamentis setaceis, corolla paullo pal- ‚lidioribus: antheris didymis, ochroleucis. Germen pallide virescens, nudum, nitidum, subangulatum: stylus profundissime, fere ad basin usque bi- non- nunquam tripartitus, viridis, inferne pallidior, stigmata obtusa. Baccae magnae, pisum mediocre aequantes, rubrae, acidae, sapore R. rubri. Odor florum et foliorum virosus. Habitat in rupestri monte Mali Urlay infra Viszocsica.. — Floret cum aliis in hortis. Differt a R. rubro omnibus par- tibus majoribus (demtis floribus); odore viroso; floribus campanulatis; petalis truncatis; ‚bracteis truncatis; pedunculo pubescente ; stylis pıofunde, nec tantum apice, bifidis. A R.petraeo, ad quod cortice, gemmarum, foliorum similitudine accedit, differt racemis florum pendulis, longioribus; calycis laeiniis nudis, iisdemque et petalis luteo-viridescentibus nec rubıis, petalis brevioribus subtriangula- ribus, nec oblongis cuneiformibus; statura majora!) (II.). ») Conf. Schult. Ö. Fl, i. 392, 598 A, Kanitz: Ad Schultes: „Sie haben diese Art als Z. spicatum Smith mit Unrecht vorgetragen; wahrscheinlich haben Sie das Exemplar verkehrt an- gesehen und waren daher in der Meinung, dass es das spicatum sei; aber die Blüthen sind weder in Aehren, noch stehen sie in Trauben aufrecht (II.). Ranunculaceae Jüss. 159. Thalictrum aquilegifolium. In silvis Croatiae (I.). 160. T. medium. Ad Korenicanm, in Vilena draga (I.). 161. T. elatum. Ad Brezovica (I.). 162. Anemone alpina. In alpibus utrisque (I.). 163. Ranunculus platanifolius. In silvris montium Merszin et Plissi- vica (1.)., 164. R. Lingua. In fluvio Licca (I.). 165. R. Flammula, In silva inter Lövö et Csesztreg atque ad Csak- tornyam locis humidis. 166. Helleborus niger. Ad lac. Plitvic. tertium et quartum (1.). 167. Paeonia corallina. In Villena-draga sub rupibus (I.). Berberideae V ent. 168. Epimedium alpinum. Ad acidulam Kamenszkoensem in silva et versus Carolostadium in fructicetis (I.). Papaveraceae Juss. 169. Fumaria capnoides. In rapibus ad Plocha, Gospich et infra Stiro- vaska poljana (I.). Cruciferae Juss. 170. Arabis Thaliana. Crescit in arvis Eszekini (II.). 171. A. alpina. Ad Szluin in Merszin, in alpinis et subalpinis Plissi- vicae et Velebit. Folia nequaquam lanceolata, qualia Wildenow in definitione ponit (I.). 472. Turritis hirsuta. In Merszin et alpe Plissivicae (I.). 173. Cardamine hirsuta. In valle infra Forrasztokö in Bakony, in silva ultra Priboj. 174. ©. trifolia. In silvis ad Priboj, versus lacus Plitvicenses, in Plis- sivica, in Jadrina, Polyana, alıbique. 175. Dentaria pentaphyllos. In subalpinis Plissivicae (I.). 176. D. ternopinnata. Inter Priboj et Korenicam, in silvis Plissivicae, fere usque alpes, in Merszin et Velebit (I.). 177. Lunaria rediviva. In silvis Croatiae. (I). 178. Peltaria alliacea. In Merszin, ad cataractas Plitvicae, in Plissi- vica, Jadrina polyana, Velebit, Szamär, Szilag etc. (1.). 179. Draba androsacea Willd., eiliaris Host., ciliata Scop., fladni- zensis Wulf. In yalle Vilena draga, Merszin, Plissivica, Velebo (l.). Radix Reliquiae Kitaihelianae, . 529 perennis, rependo diffusa, tenuis, filiformis, pallide fusca, fibrosas brevesque radiculas edens. Caules plurimi ex eadem radice, in caespitem collecti, erecti, palmares, simplieissimi, filiformes, nudi, basi hispiduli caules steriles hispidi, setis patentibus, glabri, quidam steriles. Folia profunde viridia, obovata, denticulata, acuta, apice in seta terminato, ciliata setis indivisis basi in dentieulos incrassatis, rigida: radicalia in orbem posita, subrecurya, in petiolum brevem planiusculum, utrinque conyexum, ciliatum angustata; cau- linia 3- 4, sessilia aut potius semiamplexicaulia, paullo angustiora, hinc forma ad lanceolata accedentia, basi extus eminentia terminata. Folia caulium sterilium longiora, cuneiformia. Flores in rucemo brevi erecto primum corymbi- formi, simplieissimo, 10—12: peduneulis patulis, filiformibus, nudis, laevibus flore vix longioribus. Calyx foliolis oblongis, obtusis duobus oppositis, nudis, margine nudis, basi saccatis. Corolla candida, calyce prope duplo longior: petalis lamina emarginata, seu obcordato-cuneiformia. Stamina sex; quatuor vix calycem aequantia duo opposita notabiliter breviora, filamentis viride- scenti-albis, acutis, longioribus planiusculis; Antheris ovatis, obtusis, sulco exaratis, flavis. Glandulae nectariferae basin filamentorum cingentes, alia binae forma tuberculorum sub singulo pari filamentorum breyiorum. Pistillum‘ staminibus brevioribus paullo longius, reliquis vix brevius; germine oblongo teretiusculo: stylo vix notabili; stigmate obtuso flavescente. Siliculae oblongae, 5-tuplo— 6-tuplo longiores quam latae, erectae, subcompressae, torulosae, striatae, laeves nudae bivalves; biloculares : valvulis dissepimento parallelis. Semina oyata, utringue sub apicem sulco vix notabilis versus alterum mar- ginem impresso, nuda, glabra, fusca (1I.). 180. D. muralis (fl. alb.). Ad Rendek et Korenicam (I). 181. Sisymbrium pannonicum. In aggeribus inter Szöllös et Sümegh (l.). 182. S. arenosum. In silvis Croatiae locis rupestribus, velut in Merszin. 183. Erysimum offieinale. In monte Rendek loco silvestri. Siliquae hirsutae (I.). 184. E. odoratum. In arvis ad Korenicam 2—2Y, pedale ramosum, in alpa Plissivica pedale aut spithamaeum simplicissimum (I.). 185. Isatis tinctoria. Ad Pagy non procul Budakesz (I.). Cistineae DC. 486. Cistus oelandicus. Foliis calycibusque hirsutis. In Merszin et Plis- sivica (I.). 187. ©. denticulatus mihi: Suffruticosus, adscendens; foliis petiolatis, elliptieis, obtusis, ciliatis; stipulis lineari-aecutis ciliatis, calyeinis foliolis nervo medio dentatis, pedunculisque caulibusque hirsutis. In alpibus Velebit (I.). Violaceae Lindl. 188. Viola biflora. In alpe Szämär, alisque (I.). Bd- XIII. Abhandl. 67 530 A, Kanitz: 189. V. montana flor. albis in silva Bakony infra Forrasztökö ali- bique (I.). Portulaceae Juss. 190. Montia fontana. In humidis ad aquas stagnantes prope Csäktor- nyam (I.). Caryophylleae Fenz|. 191. Herniaria glabra. Ad Szluin (I.). 192. Spergula subulata. Folia non tantum ciliata, sed tota pubescentia, Inter Zagrabiam et primam stationem versus Carolostadium atque sub silva montis Plissivica (l.). ı 193. Arenaria trinervia. In silvis Croatiae (1.). 194. A. verna. In subalpinis montium Velebit (I.). 195. Stellaria nemorum. In silvis subalpinis montium Velebit (I.). 196. Cerastium caespitosum. In aggere versus Nagy-Szöllös, in Mu- raköz ad frutices et in agrorum marginibus, ad Varasdinum, in aggeribus. Minori statura, caeterum simile in 'alpe Plissivica (I.). 197. C. rotundifolium. Hirsutum erectum: foliis rotundäto-oyatis, den- ticulo seu mucrone brevissimo terminatis, floribus fasciculatis, capsulis oblon- gis incurvis; ore decemfido. Ad Szalaber, Korenicam in Merszin (I.). 198. ©. vulgatum. In Merszin (I.). 199. ©. semidecandrum. Petalis calyce brevioribus emarginatis. Ad Szalaber in aggeribus (I.). : 200. Dianthus atrorubens. In alpe Sziläg aliisque catenae Velebit (I.). 201. D. caespitosus est Tunica arenaria Scop. carn. ii. n. 508 sed a D. arenario L. quem ut Synon. citat, diversus. In Merszin, Forkassich draga, Jadrina polyana et alpibus (I.). 202. Silene maritima. In Badany alpe (I.). 203. $S. Saxifraga. In Mali Visszocsica occurrebat caespitosa forma llis quam in rupibus Banatus legimus: alibi in alpinis et subalpinis Velebit orma non potius discrepabat (I.). 204. S. alpestris. Saltem secundum Synon. Scop0]. quod est Lychnis quadrifida fl. carn. ii. n. 519 ubi semina recte dieunt compressa, renifor- mia, rufa marginibus lacero-eiliatis. Sed folia non sunt glabra, verum ciliata pedunculi non sunt viseidi; caulis raro est dichotomus, verum saepe simpli- cissimus, aut unico ramo seu pedunculo laterali instructus caeterum variat magnitudine. In Merszin, Plissivica, Velebit (I.). 205. Drypis spinosa. In alpe Badäany (I.). Moalvaceae Juss. 206. Malva moschata,. Ad Petrovaszelo, Korenica, sub alpe Badäny infra Stiroyacska pojana. Flores non semper odori (I.). Reliquiae Kitaibeliauae. 3 Hypericineae DC. 207. Hypericum pulchrum. In Velebit (I.). Acerineae DC. 208. Acer obtusatum. In Vilena draga, Merszin, Forkassich draga, in demissis Liccae. 209. A. monspessulanum. Ultra Perussich (I.). 210. Polygala amara. Sub alpe Plissivica et in hac atque in Velebit (I.). 211. P. Chamaebuxus. In Merszin (1.). Rhamneae R. Br. 212. Rhamnus pumila. In Vilena et Farkassich draga, ad lacum Plit- vicensem secundum (I.). 213. R. alpinus. Ad Szluin, Priboj, in Velebich, Merszin, Plissivica, ' Kapella in silvis (I.). Euphorbiaceae R. Br. 214. Euphorbia duleis. In silvis et fruticetis inter Rendek et Sümegh, in Muraköz ad Varasdinum (I.). 2: 215. E. verrucosa. Ad Varasdinum in pratis et agris subhumidis (I.). 216. E. pilosa. In Cottu Szaladiensi (I.). 217. E. hirsuta. Umbella 5-fida, bifida; involucellis ovatis binis; invo- lucri foliolis foliisque lanceolatis, obtusis, omnibus hic versus apicem serru- latis, subtus cauleque hirsutis: sed involucellis subnudis; petalis integris, peltatis; capsulis nudis, laevibus. Inter Carolostadium et Zagrabiam locis humidis. A Lumnitzer perperam pro pilosa habetur !) (I.). 218. E. salicifolia. Ubique in fruticetis per Comitatum Pilisiensem usque in Comaromiensem (I.). Geraniaceae DC. 249. Geranium macrorrhizum. In Merszin, Vilena draga (I.) 220. G. phaeum. In Bakony (I.). 221. G. alpinum mihi. Caulis erectus, angulatus, pilis reversis ad- spersus, superne dichotomus, trifidusye: ramis subaequalibus, erectis, dicho- tome divisis, hirsutis; folia ampla palmato-septemloba? lobis ineiso-lobatis serratisque, venis hirsuta pilis brevibus adpressis, adspersa, superiorg sessilia opposita; inferiora alterna petiolata ; petiolis hirsutis; flores magni, in pedun- culis bifloris, erectis, summis brevibus, congestis, hirsutis; stipulae bracteaeque lanceolatae, fuscae; calyx pilosus: foliolis oblongis, trinerviis, seta herbacea 1) Cl. Boissier nihilominus pro Synon. E. pilosae L. declarat in DC. Prodr. xv. sect. post. 116. 67 * 532 A. Kanitz: longiuscula terminatis; Petala coerules suberenata, emarginata; Germiua hirsuta: Stylus apice 5-fidus. Inter Pinum Pumilionem in alpe Plissivica. A @. silvatico; utpote quod folia 5-loba, s. ultra medium tri-partita, lobis lateralibus bilobis; ramos patulos; calycis foliola sub apice interne fasciculo pilorum instructa; petala rubra habet secundum Scopoli et Villars, quae aliter se habent a nostro (I.) 222. @. lucidum. In Vilena draga (I.). Rosaceae Juss. 223. Itosa spinosissima. Inter Rendek et Sümegh in monte (I.). 224. R. alpina. In Merszin et Vilena draga in silvis (I.). 225. Z. livida. Ad Gospich et in Mali Urlay in rupibus (I.). 226. R. villosa. Ad Korenicam (I.). 227. R. arvensis. In fruticetis ad Korenicam (I.). 228. Rubus sawatalis. In silvis subalpinis Velebit et Plissivica, atque in ipsis alpibus (I.). 229. Potentilla Clusiana. In fissuris rupium Plissivicae et Velebit (I.). 230. P. rupestris. In silva inter Lövö et Cseszteg, in Muraköz ad Sz- Rochum et pone arcem Lendva (I.). 231. Geum rivale. In valle umbrosa montis Merszin (I.). 232. Dryas octopetala. In alpibus Plissicae et Velebit, copiosiss. in summis rupibus alpis Dobelo-Berdo (I.). 233. Genista sagittalis. In alpe Plissivica; versus (ober) Korenica (1.). 234. @. decumbens. In Merszin (I.). 235. @. sericea. In alpe Szamär, Visszocsica, aliisque (I.). 236. Oytisus Laburnum. In silvis sup.a Divo Szelo, ad Jadrina Poljaua, sub Visszoesica, in Mali Urlay, supra Medak (I.). 237. CO. hirsutus. In sılvis ad Varasdinum, inter vineas ad Szalaber (I.). 238. Anthyllis montana. In vertice Plissivicae. Sed caules fruticosi, ut etiam Jacg. nec herbacei ut Willd. in Sp; Pl. (I.). 239. Medicago polymorpha minima diversa stipulis dentatis. Ad Sza- laber inter vineas (1.). 240. Trifolium albidum alias circumseissum s. difusum Ehrh. Creseit in agris arenosis ad Vacs et Nagy Körös, in partis et agris ad Hortobägy (II.). 241. T. fleauosum. In aridis ad Toluam (1.). 242. Pieia pannonica fl. ochrol. inter segetes, inter Szalaber et Zala- Egerszeg, ad Lendva. In Croatia inter Varasdin et Zagrabiam, inter hane et Carolostadium (I.). 243. Orobus vernus foliolis lanceolatis in silva ad Plitviezam. 244. O.luteus? conveniunt certe omnia, nisi quod foliola subtus canes- centia potius quam glauca, sicut. ©. montanus Scop. carn. ii. n. 886. t. 41. videtur idem esse: descriptio certe conyenit: pinnas foliis Parietariae similes Reliquiae Kitaibelianae. 533 reete dieit; figura autem folia lanceolata exhibet. In a. Plissivica inter Pinum Pumilionem et in Merszin (I1.). 245. Coronilla coronata. In Vilena draga (].). 246. ©. minima. In Merszin et Plissivica (I.). ZI. XII. XIII XIV. XV. XVi. Kitaibelii : Iter fürediense !) anno 1816, eresiense ?) I. II. 1814, 1815, ad Puszta Sz. Lörinc3) 1814, bartphense :) 1813 susceptum. (E Mss. 112. 105. 64 Oct. Germ. Mus. N. hung.) Calamariae Endl. 1. Equisetum silvaticum. In silvis ad Bartfa (B.). Selagines End]. 2. Lycopodium elavatum. In Comitatu Sümeghiensi (F.). Gramineae Juss. . Leersia oryzoides. Ad Harsany, Miskolc (B.). . Beckmannia erucaeformis. Ad Harsany (B.). Holeus repens. In pratis et agris ad Degh (F.). . Milium paradoxum. Ad Aräcs et Füred (F.). . Agrostis alba var. rufa. An salzigen Stellen bei Lepsin (F.). . Arundo colorata Willd. Ad Puszta Sz. Lörinc (E.). . Poa distans. Auf Wegen bei Ercsi, salzigen Stellen bei Alba; über Lepsin in sumpfigen Vertiefungen (F.). 10. P. aquatica. In den Wassergräben bei Eresi; über Lepsin in sumpfigen Vertiefungen (F.), Kapolna (B.). 41. Melica altissima. Kapolna in Gebüschen, ad Miskolc (B.). 12. Bromus squarrosus. Ueber den Berg bei Hansabek (F.), Extra Garadna (B.). 13. Aegilops cylindrica. Inter vineas ad vias prope Aracs et Füred (F.). 14. Andropoyon Gryllos. Auf den Rasenplätzen bei Aräacs (F.), ad Puszta Sz. Lörinc (E.). oso-sltaunnw Juncaceae Ag. 15. Juncus silvatieus. Ad Bartfa (B.). 16. J. articulatus. In humidis ad Aracs (F.). ') Siguamus cum (F-). ?) (E.). ®) (L.). €) (B.) 534 A. Kanitz: Liliaceae DC. 17. Ornithogalum pyrenaicum. Ad Aracs (F.). Hydracharideae DC. _ 8. Hydrocharis Morsus Ranae. In der Sarviz (F.). Jrideae R. Br. 19. Iris graminea. In agris ad Hajmäsker (F.). 20. ]. sibirica. Auf feuchten Wiesen beı Eresi (F.). Najadeae A. Rich. 21. Potamogeton erispus. Ad lacum Balaton (F.); Miskolc (B.). - Cupuliferae L. C. Rich. 22. Quercus undulata mihi (an pubescens). Ad Aracs est foliis petio- latis, obtuse sinuato-lobatis supraconvexis, nitidis, subtus commatis, tomen- tosis, canescentibus, sinubus reflexis undulatis. Fructibus in pedunculo com- muni brevi sessilibus (F.). Salsolaceae Mogq.-Tand. 23. Atriplex microcarpa. Auf den Weiden um Eresi sehr viel (F.). 24. Chenopodium Scoparia. Floret Augusto ad Ercsi (E.). 25. O. acutifolium (polyspermo simile). Ober den Weingärten bei Nadap (F.). Amarantaceae R. Br. 26. Amarantus hybridus Jacg. retroflewus Willd. et Schultes atque Marschall Fl. taur. cauc. ii. 400. ubi optime descriptus. Ad Aracs et Füred (F.). Polygoneae Juss. 27. Polygonum Bellardi. Differt a P. aviculari eodem loco nato: caule erecto, duplo aut triplo subtriplove longiore crassioreque, dichotome, arti- culis inferiore, parte incrassatis. Foliis qlus quam duplo longioribus, mar- gine laevibus, venisque diaphanis (nec margine scabris, omnibus opaeis; Floribus in racemis laxis, nutantibus, superioribus subaphyllis (nec axillaribus omnibus usque in apicem folio longiore, stipatis); pedunculis flore duplo longioribus, emersis (nec flores subaequantibus, inclusis). Calyces, Stamina, Pistilla, semina utrinque simillima: petala autem non lanceolata, qualia Schultes. P. avieulari tribuit verum elliptica, obtusa. Inter vineis ad Aräcs (F.). 28. P. dumetorum. In sepibus vinearum ad Aracs (F.). Reliquiae Kitaibelianae, 535 29. P. minus. Ad Bartfa (B.). 30. Rumex Patientia. An niederen Stellen unter T&teny (F.), Hecken und Weingärten bei Promontor (E.). 31. R. palustris. Ad lacum Balaton (F.). Daphnoideae \ ent. 32. Stellera Passerina. Ad Aräcs (F.). Aristolochiae Juss. 33. Aristolochia Clematitis. Ad Teteny (E.). Dipsaceae DC. 34. Dipsacus pilosus. Ad Bartfa (B.). 35. Scabiosa canescens. In agris ad Felsö Örs, Hajmaskör (F.). 36. S. transsilvanica. In arvis ad Aracs (F.). Compositae Naill. 37. Chrysocoma Linosyris. Ad Aräcs et Füred; Hajmasker (F.). 38. Micropus erectus. Am Wege bei Kenese, auf den Rasenplätzen bei Aracs (F.). 39. Inula Oculus Christi. Auf trockenen Wiesen bei Degh, Füred (F.). 40. I. germinaca. Auf Wiesen bei Degh, ad sepes vinearum et in fruticetis ad Aräcs et Füred (F.). 44. Anthemis austriaca. Auf sandigen Aeckern zwischen Ofen und Promontor (F.). Ad Puszta Sz. Lörinc (E.). 42. Achillex nobilis. Bei Veres-Bereny, Aräcs (F.); zwischen Forr6 und Garadna (B.). { 43. Gnaphalium dioicum. In silvis ad Bartfa (B.). 44. G. montanum. In silvis ad Bartfa (B.). 45. Artemisia Absinthium. Vor Nemethi (B.). 46. A. sawatilis. Ad Füred (F.). 41. A. pontica. Kapolna (B.). 48. A. austriaca. Von dieser Pflanze sind die Hügel und Anhöhen ganz grau bei Sukorö (F.). 49. Doronicum plantagineum. Im Ozoraer Walde (F.). 50. Echinops Ritro. Nicht weit vom Plattensee (F.). 51. Xeranthemum annuum. Veres Bereny, in arvis ad Aräcs (F.). 52. Centaurea solstitialis. Auf den Gräben bei Sz. György, über Csör hin sehr gemein (F.). 53. Carthamus lanatus. Bei Veres-Bereny; auf den Rasenplätzen bei Aräcs, den kahlen, felsigen Bergen bei Tihany sehr häufig (F.). 54. Carduus mollis. Ad Aräcs et Füred (F.). 55. €. radiatus, Auf Wiesen bei Degh (F.). 536 A. Kanitz: 56. Hypochoeris glabra. Auf dem Szbraszberge bei Gergelak, in silvis ad Bärtfa (B.). 57. Apargia hastilis. In silvis ad Bärtfa (B.). 58. Scorzonera austriaca. Ad Aracs et Füred (F.). 59. $. hispanica. Auf trockenen Wiesen bei Degh (F.). 60. Lactuca sagittata. In den Wäldern am Plattensee (F.). 61. I.. strieta. In dem Gebüsch bei Veres Bereny (F.); abundans ad Kapolna (B.). 62. L. saligna. In arvis ad Aracs (F.). 63. Leontodon serotinum. Auf trockenen Weiden ober der Benta, den Anhöhen und Schafweiden bei Ercsi, Füred, in agris ad Felsö Örs (F.), zwischen Hansabek und Eresin (E.). 64. Orepis hispida. Bei Sz. György unweit Füred (F.). 65. Hlieracium echioides. In peninsula Tihany (F.). Rubiaceae Juss. 66. Valantia saccharata. Cum Aparine. Germen altcrum saepe ab- ortit, tuberculum formans semine perfecto multo minus. In aryis ad Aräcs et Füred (F.). 67. V. tricornis. Ad Degh (F.). 68. Galium rubioides. Ad Eresin (E.). 69. G. glaucum. Auf Wegen bei Degh (F.). 70. Asperulata odorata. In silvis ad Bartfa (B.). 71. Fraxinus foliis lanceolatis inter Kenese et praedium Mama obser- yata convenit cum oxyphylla. M. a. B. fl. taur.-cauce. ii. 450. Cortex‘ cinereus, minutus, depressis veruculis adspersus. Gemmae ovatae, nigrae. Folia trijuga cum inpari, omnino glabra ; foliolis petiolatis, basi angustatis integerrimis supra basim obliquam dilatatis inde angustatis, apice acumi- natis, acumine oblique curyato, leviter (nec profunde) serratis: serraturis obtusis. Foliolum terminale basi regulare. Fructum non vidi. 72. F. Ornus. Auf den Hecken der Weingärten bei Kenese, in den Wäldern am Plattensee ; ab oxyphilla diff. gemmis einereis: foliolis ovatis, basi subtus ad rachim fusco tomento obsitis, amarae lineari-lanceolato sub- pollicares, utrinque obtusae, glabrae. Flores ob insectis vitiati nonnunquamı in gallis informes mutantur. 73. Syringa vulgaris. Die lebendigen Hecken bei Ercsi bestehen zumeist aus dieser Pflanze (F.). Apocyneae R. Br. TA. Vinca herbacea. Ad Aräcs et Füred (F.). Asclepiadeae R. Br. 75. Asclepias Vincsetowicum. Auf Rasenplätzen bei Aracs (F.). Reliquiae Kitaibelianae. 537 Gentianeae Lindl. 76. Menyanthes nymphoides. Ad Miskolc (B.). Labiatae Juss. 77. Lycopus exaltatus. Ad sepes vinearum ad Aräcs (F.). 78. Salvia austriaca. Von Ofen bis Degh. 719. S. Aethiopis. Unter Promontor an den Weingärten, an salzigen Stellen bei Lepsin und Kajar; bei Veres Bereny; Aecker gegen Palota (F.); ad Cinkota (B.). 80. Thymus lanuginosus. Auf trockenen Weiden ober der Benta. 81. T. hirsutissimus mihi. Radix perennis lignosus, niger, fibrosis radiculis ramosissimis. Caulis penes ex eadem radice palmares, spithamaei longioresve, decumbentes, herbacei, basi tandem quandoque aliqua parte frutescentes, ascendentes, floriferi, sterilesque inferiore parte teretes, supe- riore obtuse 4-anguli. Folia petiolata, obtusa, integerrima, plana, utringue opace punctata, subtus nervosa, neryis e nervo medio utringue 3—4 alter- natim, prodeuntibus, subtus inerviis; inferiore subrotunda, basi protracta, superiore obovata, basi cuneata. Flores vertieillato-racemosi (improprie ut in aliis speciebus dicunt, verticillato-spicatis racemis caulium terminantibus oblongis eylindrieis, ramorum oyatis: verticillis 8—16-floris, in flore contin- guis, in fructu nonnihil remotis peduneulis simplieibus calycis tubum sub- aequantibus: bracteis subsetaceis, pedunculis triplo-brevioribus. Calyces tubo brevi ampliusculo, 10-costato , intercostas diaphano subcampanulato: den- tibus duobus, inferiores, superiore brevioribus, subulatis labii superioris tribus brevioribus, basi latioribus. Corolla... . In peninsula Tihany (F.). 82. Sideritis montana. Ad Aräcs, in agris Felsö Örs; Hajmasker (F.). 83. Marrubium peregrinum Jacqg. Auf den Rasenplätzen bei Aräcs, den kahlen felsigen Bergen bei Tihany sehr häufig (F.); Humilius sequen- tibus, magis canum, albicans. Rami patentissimi, multo breviores, tenuiores. Folia inferiora ovato-lanceolata, superioralanceolata, utrinque acuta, remote, obtuseque serrata, basi inde a medio integerrima caeterum subtus etiam nervoso-venosa. Verticilli multo pauciores, inferiores quidem remoti, supe- riores approximati, sub decemflori. semivertieilli 5 flori, subsessiles: floribus sessilibus: bracteis setaceis rectis, calycis tubo dimidio brevioribus. Calyces quidem etiam 10-sulcati, sed bidentati, dentibus inaequalibus, rectis, erec- tiusculis: fauce quidem barbata; non tamen ut in prioribus, pilis clausa. Corolla ecandida, subtomıntosa: labium superius bifidum erectum, lobis hujus, labisque inferioris lateralibus sublinearibus, obtusissimis aut subemarginatis, intermedio inferioris subrotundo integerrimo, ad lentem obsolete crenulato, tubo sub fauce intus pubescente. Filamenta brevissima alba. Antherae nigro- fuscae. Stylus albus, glaber.. Stigma bidentatum. Floret paulo serius quamı priora (E.): Bd. AIII, Abliandl, 68 538 A, Kanitz: 84. M. remotum mihi. Copia hinc inde vulgari cedens, alibi praecedens florescentia, magnitudine, canitie, structura partium inter utrumque illud omnino intermedium, foliorum forma tamen magis ad peregrinum accedit atque ex canitie, atque numero dentium calycinorum, qui hie plerumque 5 at 6 tantum sunt, caeterum praeter notas in definitione indicatas adhuc a peregrino differt calycis dentibus patulis, pubescentia praeter tomentum in petiolis, involucris et calycibus observabili, tubo corollae aliguantum cur- vato, eodem longiore quam in utroque alio. Ad Aräcs (F.). 85. M. defieiens v. intermedium mihi. Differt a vulgari canescentia partium interiore, foliis angustioribus: crinis obtusis (nec breyissimo glabro mucrone terminatis), verticillis subtriginta floris haemisphaerieis (nec 60- floris, globosis); dentibus calyce suboctonis, 5 majoribus, patulis, bracteisque apice rectis (nec denis, subaequalibus, bracteisque apice uncinatis); bracteis calyce brevioribus (nec hujus tubum aequantibus). Caeterum utraque species tomento canescens, foliis supra rugosis, subtus nervoso-venosis, crenato-serratis, basi integerrima in petiolum lati- usculum angustatis, calycibus 10-sulcatis: dentibus seta seu spinula glabra terminatis, fauce hirsuta, bracteis villosis subulatis, seta glabra terminatis. Crescunt ad peregrinum iisdem in locis, nimirum in et prope pagos. Florent eodem tempore: Junio, Julio; hoc tamen adhuc flores in apice exhibet, ad vulgare jam penitus defloruit; etiam spectata corolla medium tenet inter peregrinum et vulgare, labio nempe superiore ad illo veterum cum hoc convenit (E.). 86. Marrubium wvulgare. Folia etiam floralia, subrotundo - oboyata obtusa. Corollae lab. superius paulo longius quam in peregrino minus pro- funde incisum seu bifidum : lobis approximatis nec distantibus; labii infe- rioris lobis tuberalibus, brevissimis, antrorsum versis (nec linearibus, paten- tissimis recurvis); medio marginato tubo longiore curvato (E.). 87. Teucrium Botrys. Ad Aräcs (F.). 88. T. montanum. Ad Füred (F.). 89. T. supinum Jacq. Ad Füred (F.). 90. T. Laxmanni. Auf trockenen Wiesen bei Degh, zwischen den Weingärten am Mamaer Hotter (F.); in arvis praedii Ercsiensis (E.). Globulariae. 91. Globularia vulgaris. In elivis aprieis: sed folia radicalia aflixe emarginata interjecto obtuso denticulo potius, quam apice tridentata ditenda, denticuli minutissimi remoti per lentem etiam lobo laterales, licet rarius terminant. Ad Aräcs et Füred (F.). Asperifoliae L. 92. Echium italicum. Zwischen Ofen und Promontor, auf den Anhöhen bei Ercsi, Wiesen bei Degh, Weiden bei Füred, Hajmäsker (F.). Reliquiae Kitaibelianae. 539 93. E. rubrum. Auf trockenen Wiesen bei Degh (F.), Kapolna (B.). Convulvulaceae \Vent. 94. Convulvulus Cantabrica. Ad Aräcs et Füred (F.). Scrofulariaceae Lindl. 95. Verbascum phlomoides Lindl. Ad Aräacs in pratis. 96. V. rubiginosum. In silva Hodos Cottus Veszprim et in praedio Dävod C. Sümeghiensis. Floret Junio (F.). 97. Antirrhinum Elatine. In pratis ad Aräcs (F.). 98. A. genistifolium. Veres-Bereny (F.). 99. Veronica latifolia. Auf den Rasenplätzen bei Aräcs (F.). 100. Melampyrum barbatum. Ueber den Berg bei Hansabek, auf der Puszta Ujfalü, an salzigen Stellen bei Lepsin und Kajar; ad Aräcs (F.); ad Cinkota (B.). Primulaceae \V ent. 101. Androsace maxima. Inter sata, in vineis copiose ad Füred, in peninsula Tihany (F.). Umbelliferae Juss. 102. Apium graveolens. Ad lacum Balaton (F.). 103. Sium Falcaria. Ad Füred (F.), extra Garadna (B.). 104. Bupleurum falcatum. Ad Aräcs et Füred (F.). 105. B. junceum. Ad Aräcs (F.). 106. B. rotundifolium. Ad Aräcs (F.). 107. Seseli glaucum. Ad Aracs et Füred (F.). 108. Peucedanum alsaticum. Ad Füred (F.). 109. Tordylium maximum. Auf den Rasenplätzen bei Aräcs (F.). 1410. Caucalis grandiflora. Auf dem Keneser Hotter (F.). 111. ©. latifolia. Ad Aräcs (F.). 412%. ©. Anthriscus. Bei Ercsi (F.). 113. Chaerophyllum aromaticum. In silvis ad Bartfa (B.). Loranthaceae Don. 144. Loranthus europaeus. Ad Käpolna (B.). Crassulaceae DC. 115. Sedum album. Ad Aracs (F.). Ribesiaceae Endl. 146. Ribes Grossularia. Bartfa (B.). 68 + 540 A. Kanitz: Ranunculaceae Juss. 117. Olematis integrifolia. Auf feuchten Wiesen bei Ercsi (F.). Papaveraceae Juss. 118. Glauevum corniceulatum. Von Ofen bis an das Ende der Puszten Göböl Jaräs, Felsö Besnyö und Ujfalü (F.). COruciferae Juss. 119. Thlaspi sawatile. Ad Aracs et Füred (F.). 120. Anastatica syriaca. Ueber den Berg bei Hansabek (F.), zwischen Hansabek und Eresin (E.). 121. Sisymbrium pannonieum. Auf trockenen Stellen gegen Hansabek, auf der Puszta Göböl Jaras und Ujfaltı. Phyllis 2. oppositis ad apicem corni- culatis, unde calyces anthesin bicornes (F.). 122. S. Loeselü. An und in Aeckern von Hansabek (F.) bis Eresin (E.). 123. Myagrum perfoliatum. Gegen Hansabek, bei Aracs und Füred (F.). 124. M. perenne. Auf der Puszta Göböl Jaras, bei Degh. 125. Lepidium perfoliatum. Auf Wegen bei Erecsi (F.). Cucurbitaceae Juss. 126. Bryonia alba. Ad Aracs (F.). Carophyllaceae Fenz|. 127. Herniaria multicaulis mihi. Radix perennis, ramosa, lienosa, nigro-fusca. Caules numerosissimi, ramosissimi, prostrati, basi sub terra fruticulos. Folia opposita, brevissime petiola‘a, lincaria, vix ultra Y, poll. longa, acutiuscula, basin versus angustata. Stipulae subulatae, basi dila- tatae, membranaceae. Flores axillares, brevissime pedunculatis, in glomeris conferto : bracteis brevibus: suboyatis, membranaceis, stipati. Calyces dum clausi sunt, ovati, foliolis ovatis, obtusis, apice conniventibus. Stamina calyce breviora; antheris flavis. Germen, capsula et semen sublentiformia. Styli brevissimi subnulli seu stigmata 2 subsessilia. Tota planta incana pilis caulium et ramorum brevissimis, foliorum et calycum longioribus. In montibus aprieis, aridis, lapidosis ad Aräcs Füred et in Tihany. Marschall et Schultes: Herniariam hirsutam annuam, Smith perennem ponit. An ab hirsuta haec differt, inquirendum. Nostra haee videtur ZH. incana Lam. enc. 3. p. 124 (F.). 128. Illecebrum capitatum. In peninsula Tihany (F.). 129. Arenaria fascieulata. In peninsula Tihany (F.). Sed radix annua, Schultes perennem ponit, tota glabra. 130. A. caespitosa, sed: tota glabra. Phylla margine apice alba, dorso viridia cum linea media, alba. In lapidossimis Aräcs (F.). Reliquiae Kitaibelianae, 541 131. Dianthus deltoides. In silvis ad Bartfa (B.). 132. D. prolifer. Auf den Rasenplätzen bei Aräcs; in peninsula Tihany (F.). 133. Silene longiflora. Ad Degh (F.). 134. S$. conica. Ad Puszta Sz. Lörinc (E.). 135. Cucubalus pilosus. In silva Hodos (F.). 136. ©. viscosus. In agris ad Degh etiam in silva ad Hodos (F.). Malvaceae Juss. 137. Althaea oficinalis. Ad lacum Balaton (F.). 138. A. hirsuta. Ad Aracs (F.). 139. A. pallida. Auf dem Keneser Hotter (F.). 140. Hibiseus Trionum, welcher im Zalaer, Veszprimer, Stuhlweissen- burger Comitate anzutreffen ist, hat folia ternata: foliolo intermedio in su- perioribus multo in inferioribus parum longiore. Semina sapore sunt sub- dulei, amygdalina, et pressa vident oleum dare (F.). Hypericineae DC. 141. Hypericum pulchrum. Ad Bartfa (B.). Euphorbiaceae R. Br. 142. Euphorbia nicaeensis. Ober Hansabek (E.). 143. E. lucida. Ober Hansabek (E.). 144. E. virgata. Auf Wiesen bei Degh ; bei Aracs, an virgatae va- rietas? Radix perennis ramosa fusca. Caules aliquot erecti, sub sesquipedales, teretes, laeves, simplices, sub umbella peduneulos aliquot axillares, sub his ramos aliquot steriles edentes. Folia numerosa erecta, caulinia contegentia, subsessilia basi angustata, linearia in vegetiore planta lanceolato -linearia, acuta, linearia. Umbella 5-fida dichotoma: involucris 5-phyllis, umbella plus quam duplo brevioribus, foliolis lJanceolato-linearibus, acutis integerrimis, involucellis diphyllis: foliolis deltoideo-ovatis, mucronatis, latioribus quamı longis integerrimis. Floribus omnibus fertilibus, dichotomarum ,„ subpedun- culatis, extimis sessilibus. Calyce ovatis. Petala bicornia, tum evolunt viridia, . demum flavescentia: corn :ulis obtusis, Capsulae angulis scabrae a punctis eminentibus. Tota planta glabra , in volucello tamen sub evolutione apice subtus pilis tenuissimis pubescentia. Vegetior planta foliis latioribus, lineari- lanceolatis; petalorum corniculis emarginatis, interjecto tum 1—3-dentato caeterum similis. Simillima est virgatae, pro qua supra notata. Inter vineas, in agris, marginibus et versuris horum Füred (F.). Anacardiaceae Lind. 145. Rhus Cotinus. An Hecken und Weingärten bei Kenese, Unter- holz der Wälder am Plattensee, gegen Palota (F.). 542 A. Kanitz: Geraniaceae DC. 146. Erodium glutinosum mihi. Probabiliter est E. eiconium. In arvis ad Füred oceurrit (F.). 147. Geranium Phaeum. In silvis ad Bartfa (B.). Lineae DC. 148. Linum austriacum. Auf trockenen Weiden ober der Benta; bei Degh; zwischen den Weingärten am Mamaer Hotter (F.). 149. L. hirsutum. Auf trockenen Weiden ober der Benta, bei Degh (F.). 150. L. perenne. Auf trockenen Weiden ober der Benta (F.). Rosaceae Juss. 151. Rosa repens. Kapolna (B.). 152. Potentilla obscura. Schultesii descriptio omnino convenit; sed caulis obscure ruber. Alio similis, sed omnibus partibus minor et canes- cens, hic occurrit praeterea ab obscura differens petalis calycem majoribus subemarginatis: floribus paullo longius pedunculatis, cum canescente Bes- seri (fid. fl. aust. Schultes) multum conveniens, sed diversa petalis calyce longioribus, caule rubescente patalis extus non fuscis sed flavis. Semina obscure sunt glabra, laevia, nitida. Ad Aracs (F.). Papilionaceae L. 153. Ononis hircina. Zwischen Zsebes und Barca (B.). 154. O. Columnae. In peninsula Tihany (F.). 155. Oytisus austriacus. Auf Wiesen bei Degh, zwischen den Wein- gärten am Mamaer Hotter, ad Aräcs et Füred; Hajmäsker (F.). 156. Medicago minima. Supra vineas Aräcs (F.), ad Eresin (E.). 157. M. prostrata? Rad. perennis. Caules decumbentes, pedales, 1’; pedales, foliolis sublinearibus, basim versus paullo angustioribus, integerrimis, versu apicem denticulato - serratis, apice emarginatis dente majore interjecto. Petiolis canaliculatis, foliolis brevior. Stipulae subulatae, basi dentatae, dente infimo elongato, patente. Racemi 3—5-flori, pedunculo communi foliis longiore piliformi. Pedicelli pallidiores stipati bracteis subsetaceis, calycis dentes subulati. Corollae pallide flavae. Legumina cochleata: an fructibus subternis, inermia, subvenosa. Tota planta demptis corollis, pubeseit pilıs brevibus appressis. Floret a Junio per Julium in lapidosis supra vineas Aräcsenses (F.). 158. Melilotus coerulea. Gegen Hansabek , auf salzigen Stellen bei Seregely; auf Wiesen bei Degh (F.). 159. Oolutea arborescens. Bei Kenese häufig, an Hecken und Wein- gärten; ad Aräcs et Füred (F.). Reliquiae Kitaibelianae 543 160. Astragalus Onobrychis. Auf trockenen Weiden ober der Benta, auf trockenen Wegen ober Degh, zwischen den Weingärten am Mamaer Hotter (F.); ad Puszta Sz. Lörinc (E.). 161. A. austriacus. Auftrockenen Weiden ober der Benta, auftrockenen Wegen bei Degh (F.). 162. A. asper. Hie und da bei Aba, auf trockenen Wiesen bei Degh (F.), Eresin (E.) ad Puszta Sz. Lörinc (E.). 163. Lathyrus hirsutus. Ad Harsany (B.). 164. Coronilla Emerus. Ad Aräcs et Füred (F.). 165. Hippocrepis comosa. In clivis aprieis ad et in horto prope aci- dulas Füredienses sito. 166. Hedysarum Onobrychis. Auf den trockenen Wiesen bei Degh, zwischen den Weingärten am Mamaer Hotter; Felsö Örs (F.). XVII. ZVIII. XIX. Iter ad Paräd, Gyöngyös et Szalatnya a. 1810, 1812, 1847. (E. Mss. Mus. N. hung. 141. Oct. Germ.) Filices L. 4. Polypodium Filix Mas. Stipes raris pilis adspersus. Ad Paräd. 2. Adianthum Trichomanes. In monte Hegyes prope Paräd. Gramineae Juss. . Antoxanthum odoratum. Paräd. . Agrostis vulgaris. Paräd. A. alba. Cinkota et Kis Tarcsain arenosis. . Arundo Phragmites. Fenyszarı. . A. Epigejos. Paräd. . Avena paradensis. In graminosis collinis inter arbores et in pratis eollinis. Radix perennis. Culmi 2% —3-pedales erecti, tenues, nitidi; striati, glabri, laeves. Folia lineata, striata, glabra, laesia, marginibus retrorsum scabra, apice angusto, nequaquam radiculati (ut pratensis) terminata, radicalia laxa, nonnunquam pede longiora. Vaginae striatae, glabrae, laeves, ore utrinque pilis patentissimis longiusculis barbatae. Ligula truncata, brevissima tenuis- sime ciliata. Racemus panaflorus (2—6 fl.), peduneulis solitariis, unifloris subsecundis post anthesin erectis. Spiculae oblonge-lanceolatae, 3—5-florae calycem glumis lanceolatis, apice subulato terminali, aequalibus sub-quinque- nerviis glabris nervo dorsali a punctis eminentibus, per maturitate nigris versus apicem scabro. Flosculi calyce breviores (etiam tum 5 adsunt) ovato- oblongi, basi pilis; nodis breviter barbatis, gluma exteriore obnexe 7-nerviis, margine ciliata, apice bifida, lobis subaristatis, arista inter . . s longiores, oa m w 544 A. Kanitz: fusea glabra, gluma duplo longiore;; interiore ovato-lanceolata, apice indivisa ad utrumque marginem tenuissime eiliatum, nervo viridi instricto. Semina oblonga, obtusa, apice latiore, pallida, dorso convexa interiore latere plano, inferne canaliculo exarato. Racemus simplex. Flosculi erines fertiles sagit- tatae ab omnibus diversa. — (1817). 9. A. tenuis. Parad. 10. Poa ypilosa. BA Diösgyör. In der Borsoder Gespannschaft zwi- schen Harsany und Miskole. 41. P. compressa. Paräd. 12. P. nemoralis. Paräd. 13. P. aqwatica. Fenyszarı. 14. Briza media. Paräd. 15. Melica coerulea. Paräd. 16. Festuca ovina. Paräd. 17. Bromus gracilis. Umbrosis Parad sub finem Augusti. 18. B. arvensis. Verpelet. 49. Loliolum perenne ß. tenue Smith. Ad Paräd. 20. Hordeum maritimum. Anhöhen bei Keresztür. Inter Almas et Gyüngyös, V£cs (ober Erlau). Juncaceae Ag. 24. Luzula albida. In umbrosis Paräd. Litiaceae DC. 22. Lilium Martagon. Ad Paräd. 23. Allium carinatum. Umbella pauciflora (10—17 flor.) effusa, pedun- culis longissimis, corollis albis, petalis, carina marginibusque livida; fila- mentis omnibus setaceis; corollam subaequantibus, spatha diphylla: foliolo utroque longissimo. Scapus teres, leyis. Vaginae foliorum teretes str.atae. Ad Köküt. Ai frutices prope oflicinam aluminis veterem Paräd. 2%. A. senescens. Auf den Wiesen ober Verpelöd. 25. A. senescens? an angulosum? an ab utroque diversum? Radix pri- maria transversa sublignosa, subtus a radiculis successive emorientibus scro- biculata, scrobientis margine eminente cinctis, bulbos oyato-oblongos albos et sub his radiculis filiformes albos edens. Scapus erectus, pedalis aut prope sesquipedalis, superne plerumque varie flavus, subquadrangulus: angulo 4-to sacpe obsoleto non raro pro quarto angulo duobus, tribusye; duobus angulis semper eminentioribus; inferne anceps altero latero convexo altero planicauli quando triangularis aut subquod angulus. Folia radicalia scapo duplo bractcata, erecta, lincaria, planiuscula i. e. supra subcanaliculata, subtus connexa supra medium plana, linea unus %—3 eminentibus subangu- lata, apice obtuso, saepe tota integerrima, lacvia umbella connexa cum mul- tiflora est fere rotundata pedunculis vix ultra 3 lineas longis, firmis, basi Reliquiae Kitaibelianae, 545 obsceure purpurascenti-variegatis. Spatha membranacea subflorescentia, arida, albida, bipartita, mutica. Corollae trian-gulae: petalis ovatis obtusis, exte- rioribus carinatis interioribus oyatis planis. Stamina corolla longiora: fil. simplieibus, subulatis, purpureis, antheris obscure purpureis demum albidis. Germen purpureum. Stylus purpureus. Stigma acutum, album. Capsula loculis dispermis. In saxosis montis Tallya Matrensis. Aug. med. (1817). 26. Anthericum ramosum. Paräd. 27. Asparagus umbricola mihi. Caulis 3—4-pedalis, erectus teres, laevis, glaber, nitidus. Folia setacea in fasciculis lateralibus, sera septina, divaricata, basi tuberculis coalitae stipulae, bractea membranacea. Flores ad latus axillare, rami formant oppositi. Stipula solitaria ramuli singuli basim nodosam subtus .... linearis, basi utrinque dilatata, subtus aculeo reflexo terminato. Fructi frequentiores partes deintis pedunculis nullas vidi. Parad (1817). Smilaceae R. Br. 28. Paris quadrifolia. Parad. Kekesd. 29. Convallaria latifolia. Initio Septembris 1817 e Saskö Kekesd (montibus procul Paräd). 30. ©. multiflora, diff. ©. longifolia caule tereti foliis angustioribus, subfalcatis, inaequalibus, latere interiore u ns Odor idem (C. longi- foliae) E Kekesd Sept. 1817. 31. ©. verticillata. In supremo Kekesd. Irideae R. Br. 32. Iris arenaria. Paräd. 33. Gladiolus communis. Paräd. Typhaceae DC. 34. Typha angustifolia. Fenyszaru. Betulaceae Bart|. 35. ae alba. Paräd. Cupuliferae L. C. Rich. 36. Carpinus Betula. Recsk. 37. Corylus Avellana. Ad Janosküt, Recsk. 38. Quercus Robur. Keresztur Anhöhen. Recsk. 39. Q@. pedunculata. Wald bei Isaszeg. 40. @. pubescens. Bei Diösgyör. In der Borsoder Gespannschaft zwi- schen Harsäny und Miskolc. Wald bei Isaszeg. Keresztür Anhöhen. 4. @. Cerris. Paräd. 42. Q. austriaca. Paräd. Bd. XIII. Abhandl, 69 546 A. Kanitz: Cannabinae End]. 43. Humulus Lupulus. Paräd. Salicineae L. C. Rich. 44. Salix fragilis. Paräd. 45. 8. Caprea. Paräd. Sub Gälya et in Gälya monte. 46. Populus tremula. Recsk. Salsolaceae Mog.-Tard. 47. Atriplew angustifolium. Ad Paräd. 48. Ohenopodium album. Paräd. 49. ©. viride. Ibidem. Amarantaceae R. Br. 50. Amarantus hybridus Jacg. Bei Diösgyör. In der Borsöder Ge- spannschäft zwischen Harsany und Miskolc. Anhöhen bei Keresztür. Polygoneae Juss. 51. Polygonum lapathifolium. Ad Paräd. 52. P. Persicaria. Ibidem. f 53. P. Hydropiper. In fossis ad officinam aluminis veteris ad Paräd. 54. P. minus. Ad Paradinum. 55. P. Convulvulus. Ibidem. 56. P. dumetorum. Ibidem. Daphnoideae \Vent. 57. Daphne Mezereum. Ad Jäanosküt. Aristolochiae Juss. 58, Aristolothia Clematitis. Paräd. Plantagineae \ ent. 59. Plantago maritima. Cinkota et Kis Tarcsa arenosis. Inter Almäs et Gyöüngyös. | Dipsaceae DC. 60. Dipsacus pilosus. In Repäs (loco silvoso pone Diösgyör). 61. Scabiosa arvensis. Paräd. | 62. S. succisa. Ad Paräd in sicco. 63. 8, ochroleuca. In den oberen Wäldern der Matra. Reliquiae Kitaibelianae. 547 Compositae Vaill. 64. Eupatorium cannabinum. Bei Diösgyör. In der Borsöder Gespann- schaft zwischen Harsany und Miskolec. 65. Tussilago Farfara. Paräd. 66. Aster punctatus. Zwischen Verpelö und Vecs in quercetis. 67. . A. Cotula. Am Wege um Csany häufig. Paräd. 68 Anthemis tinctoria. Parad. 69. Achillea Millefolium. Paräd. 70. A. nobilis. Supra vineas prope Aldöbkö inter segetes (1812). Folia caulinia pinnata: primis profundissime pinnatifidis (nec bipinnatis), nam pinnae margine decurrente cunfluunt: laciniis serratis, utringue punc- tatis supra glabris, subtus rubescentibus, calyces proprie ovati, pubescentes, squammis acutissimis exterioribus dorso linea dupliei viridi, interjecta pal- lida, margine membranaceis pallidis. Laminae stipulorum radii trilobae, lobis obtusis, floseuli disei acute quinquefidi. Parad (1817). 71. Pyrethrum inodorum. Inter Almäs et Gyöngyös.. Am Wege um Csany häufig. 12 73. 74. 73. . P. corymbosum. In monte Gälya Matrae. Chrysanthemum Leucanthemum. Parad. Artemisia Absinthium. Supra vineas prope Aldöbrö inter segetes. Filago arvensis. Supra vineas prope Aldöbrö inter segetes. 716. Senecio Jacobaea. Paräd. 77. Xeranthemum annuum. Vecs (ober Erlau). 78. Carlina vulgaris. Ad Paräd. 79. Centaurea Phrygia. In monte Tallyensi Matrae. 80. CO. paniculata. Paräd. 81. Onopordon Acanthium. Anhöhen bei Keresztür. 82. Carduus acanthoides. Anhöhen bei Keresztür. 83. C. collinus. Recsk. 84. 85. 86. 87. 88. 89. 90. 92. 93. 93. 94. 95. 96. ©. hamulosus. Cinkota et Kis Tarcsa in arenosis. C. crispus. Paräd. Hypochaeris glabra. Parad. H. maculata. Paräd. Apargia autumnalis. In pratis demissioribus ad Paräd. A. hastilis. In monte Tallyensi Matrae. A. hispida. Paräd. In monte Tallyensi Matrae. Tragopogon arvense. Sub Galya et in Gäalya monte. T. orientale. Sub Gälya et in Gälya monte. Scorzonera laciniata. Inter Almäs et Gyöngyös. Picris hieracioides. Paxad. Lactuca strieta. Paräd. Leontodon serotinum. Cinkota et Kis Tarcsa in arenosis. 69 * [S[ > [0 ») A. Kanitz: 97. Hieracium silvatieum. Paräd. 98. AH. echioides. Auf den sandigen Anhöhen ausser Almas. 99, H. umbellatum. Paräd. Campanulaceae Duby. 100. Campanula pereisifolia. A—2 floro. foliis linearibus, germinibus hispidis est dasycarpa ? Paräd. 101. ©. rapunculoides. Parad. 102. ©. petraea. Ad Kökut. 103. O©. rapunculus. In umbrosis ad Paräd. 104. ©. simplex DC. Paräd. Rubiaceae Juss. 105. Galium aculeatissimum mihi. Radix ... Caulis 4-angularis: angulis aculeatissimis, aculeis albis recurvis; geniculis subrubescentibus superne paniculatis: ramis brevioribus (1—1'%, poll.) erecto-statutis inferio- ribus solitariis, superioribus oppositis, cauli similibus. Folia vertıcillata, lan- ceolata, utringue angustata, aculeis marginalibus geminatis, marginibus sub- revolutis, inferiora octona, superiora sena, summa demum quaternum oppo- sita, solitariaque. Flores in paniculis terminalibus trichotomis pedicellis sin- gulis unifloris, aliis irregulariter trichotomis pedicello altero nunc bifloro, nunc deficiente. Corollae basi campanulatae 4-fidae: laciniis obtusis, albae exsiccatione coerulescentes. Stamina % corolla breviora: fil. albis, anth. albis. Germen subrotundum glabrum, laeve post exsiccationem lente in- spectum scabriusculum adparens; stylus longior germine, solitarius, seta- ceus, ap'ce bifidus, stigmata capitata, Fructus .... Habitat in monte Galya Matrae. Sub Augustum floret (1817). 106. @. silvaticum. Paräd. 107. Asperula Cynanchica. Auf Wiesen ausser Almas. Caprifoliaceae A. Rich. 108. Lonicera AÄylosteum. Ad Janosküt. Reesk. In den oberen Wäl- dern der Mätra. 109. Viburnum Lantana. Ad Janosküt. 110. V. Opulus. Ibidem. 111. Sambucus nigra. Ibidem. 112. S. Ebulus. Almas et Gyöngyös. Oleaceae Lind). 112. Ligustrum vulgare. Recsk. 114. L. austriacum. Paräd. 115. Frawinus excelsior. Recsk. 116. F. Ornus. Ibid. 117. 118. 119. 120. 121. 122. 123. 124. 125. 126. 127. 128. 129. 130. Reliquiae Kitaibelianae. 549 Asclepiadae R. Br. Asclepias Vincetoxicum. Paräd. Gentianeae Lind. Gentiana Centaurium. Parad. G. Crueiata. Paräd. In fageto sub Gälya et in Gälya monte. Labiatae Juss. Salvia Aethiopis. Gegen Isaszeg auf der Anhöhe. Origanum vulgare. In monte Hegyes. Thymus Serpyllum. Paräd. T. montanus. Paräd. Calyces punctati glandula in punctis. T. Calamintha. In fruticetis et silvis ad Paradinum. Prunella laciniata fl. albis. Paräd. Clinopodium vulgare. In monte Hegyes. Seutellaria galericulata. Paräd. Melittis Melissophyllum. Paraäd. Galeobdolon luteum. Ibiden. Galeopsis Tetrahit, fl. flavo. Bei Diösgyör. In der Borsoder Ge- spannschaft zwischen Harsany und Miskolez. 131. 132. 133. 134. 135. 136. 137. 138. 139. 140. 14. 142. 143. 144. 145. G. ladanum. Sub Galya et in Gälya monte. Betonica officinalis. Parad. Marrubium peregrimum. Inter Cinkota et K. Tarcsa in arenosis M. remotum. Ibidem. M. vulgare. Ibidem. Teucrium Chamaedrys. Parad. T. supinum. Cinkota et Kis Tarcsa in arenosis. Asperifoliae L. Symphytum officinale. fl. albis. Auf Wiesen ober Verpelöd. S. tuberosum. Paräd. Convulvulaceae Vent. Convulvulus Sepium. Paräd. Solanaceae Bartl. Hiyosciamus Scopolü. Copiose ad Janosküt. Scrofulariaceae Lindl. Verbasecum Thapsus. In Repas (loco silvoso pone Diösgyör). Paräd. V. phlomoides. Inter Almäs et Gyöngyös. V. nigrum. Paräd. Linaria genistifolia. In apice montis Hegyes. 550 A. Kanitz: 146. Veronica spuria. Radix perennis. Caules erecti 1Y,—2 pedalis, sim- plicissime teretes, glabri; culmi triticei crassitie, versus apicem subtomentosi, plerumgue ramos aliquot alternos promentes, quandoque racemo unico ter- minati. Folia opposita ternave petiolata infima saepe basi subcordata, tamen in petiolum nonnihil protracta (ut superiora) omnia cuspidata, dense ser- rata, serraturis subincisis, inferiorum foliis subduplicatis, in cuspide defi- cienti sens. utrinqgue glabra. Flores in racemis, demum ad Y,—'/, pedem elongandis, densi breviter pedunculati, pedunculo communi partialibus sub- tomentosis his fructu vix longioribus. Bracteae subulatae, calyce breviores, pedicellis paullo longiores subtomentosae. Calyces glabri 4-fidi, capsulae breviores: laciniis ovato-lanceolatis, acutis. Corolla amoene coerulea, tubo albido, calycem opiante aut nonnihil exarante: laciniis limbi ovatis obtu- sissimis. Stamina demum corolla duplo longiora ; fol. violaceo-coerulea; anthe- rae flavae cum tinctu violaceo. Capsulae obcordatae, tumidae, glabrae, poly- spermae. Semina fusca ovata. Habitat in pratis collinis Matrae infra Parad supra domum dominalem, potissimum ad frutices, et in monte Tallyensi Matrae, Floret Julio in Augustum (1817). 147. V. foliosa. Zwischen Verpelö und Vecs. 148. V. orchidea. In monte Tallyensi Matrae. 149. V. latifolia. Ad Paräd. 150. Pedieularis foliosa ? diff. foliusculis profunde pinnatifidis foliolis acuminatis (langgespitzt) ; calycibus 5-dentatis, dente supremo maximo, ad incisuras valde pilosis, filamentis villosis. Parad. 151. Melampyrum barbatum. Verpelet. Parad. 152. M. cristatum. Paräd. Monotropeae Nutt. 153. Monotropa Hypopitis. Sub Gälya et in Galya monte. Umbelliferae Juss. 154. Sanicula europaea. Sub Gälya et in Galya monte. 155. Bupleurum longifolium. In apice montis Saskö. 156. Aethusa Cymapium. Iu Paräd, ad sepes hortorum orgyalis. 157. Seseli annwum. Ad Paräd. In monte Tallyensi Matrae. 158. Athamantha Libanotis. In monte Tallyensi Matrae. 159. Angelica oficinalis. Bei Diösgyör. In der Borsoder Gespann- schaft zwischen Harsäny und Miskole; zwischen Verpelö und Vecs in quercetis. 160. Peucedanum offieinale. Zwischen Verpelöd und V£cs in quercetis (1812). Zwischen Verpelöd und Föl Döbrö auch gegen Gyöngyös (1811). 161. Althamantha Cervaria. Paräd. lu monte Tallyensi Matrae. 162. Tordylium maximum. Paräd. 163. T. Anthriscus. Paräd. Reliquiae Kitaibelianae. 551 164. Laserpitium latifolium. Paräd. 165. COhaerophyllum bulbosum. Paräd. 166. Ch. aromaticum. Parad in aprieis (a. 1812). Ranunculaceae Juss. 167. Thalictrum galioides. Parad. 168. Th. angustifolium. Paräd. 169. Aconitum Anthora. Galeae rostrum nequaquam acutum, sed obtusum,, galea non conica, sed oblongo -rotundata, Petala pubescentia E Saskö. 170. Actea spicata. Kekesd. Papaveraceae Juss. 171. Chelidonium majus. Ubique. Crueiferae Juss. n 172. Dentaria bulbifera. Paräd. 173. Lunaria rediviva. In Repas (loco silvoso pone Diösgyör). In supremo Kekösd. 474. Erysimum campestre. Anhöhen bei Keresztur. 175. Myagrum perenne. Unter Koka. 176. Brassica elongata. Auf Brachen um Cinkota und Kis Tarcsa. Nymphaeaceae Salisb. 177. Nymphea lutea. Fenyszar. Droseraceae DC. 178. Parnassia palustris. Paräd. Caryophylleae Fenz!. 179. Cerastium aquaticum. Paräd. 180. Dianthus prolifer. In aridis lapidosis m. Hegyes prope Paräd. 481. D. collinus. Paräd. 182. Cucubalus baccifer. In sepibus Paräd. 183. ©. multiflorus. Auf Wiesen ausser Almäs. 184. ©. Behen. Paräd. 185. Gypophila paniculata. Auf den Wiesen auss Almas. Fenyszära. 186. Saponaria oficinalis. Inter Cinkota et K. Tarcsa in arenosis. 187. $. Vaccaria. Cinkota et Kis Taccsa. In arenosis. Malvaceae Juss. 188. Lavatera thuringiaca. Paräd. 189. Hlibiscus ternatus Cav. = H. Trionum ß. Persoon. Paräd. 552 A. Kanitz: Hypericineae DC. 190. Hypericum perforatum. Parad. Acerineae DC. 494. Acer tataricum. Recsk. 192. A. Pseudoplatanus. Bei Diösgyör. In der Borsoder Gespannschaft zwischen Harsany und Miskolc. Recsk. Paräd. 193. A. platanoides. Ibidem. 194. A. campestre. Recsk. Paräd. Polygaleae Juss. 195. Polugala vulgaris. Paräd. Celastrineae R. Br. 196. Evonymus europeus. Paräd. 197. E. verrucosus. Ad Janosküt. Im Schatten bei Köküt. Paräd. In den oberen Wäldern der Matra. 198. Rhamnus cathartica. Ad Janosküt. Enphorbiaceae R. Br. 199. Euphorbia Cyparissias. Paräd. 200. E. oleaefolia. Cinkota, et Kis Tarcsa arenosis. Inter Almas et Gyöngyös. 201. E. nicaeensis. Anhöhen bei Keresztür. 202. E. silvatica Jacg. In den oberen Wäldern der Matra. Linea DC. 203. Linum flavum, In monte Tallyensi Matrae. Balsamineae Juss. 204. Impatiens Noli tanyere. Ad rivum in umbrosis Paräd. Oenothereae End]. 205. Epilobium angustifolium. In den oberen Wäldern der Matıra. 206: E. montanum. Paräd. 207. Circea lutetiana. Paräd. Lythrariae Juss. 208. Lythrum Salicaria. Paräd. 209. L. Hyssopifolia. Paräd. Pomaceae Juss. 210. Crataegus Oxyacantha. Recsk. Reliquiae Kitaibelianae. 93 211. ©. monogyma. Ibidem. 212. ©. Aria. In apice montis Saskö. 213. Pyrus communis. Recsk. Paräd. 214. P. Malus. Ibid. Rosaceae Juss. 215. Rosa alpina? (Die nämliche, welche in der Matra wächst). Ad Janosküt. 216. R. recurva v. balsamea mihi. A R. alpina differt germinibus hispidis petiolis rubescentibus, glandulis breyissime pedicellatis, stipulis acutis (nec acuminatis), foliolis utringue pubescentibus, pilis longiusculis. A Pyrenaica differt petiolis inermibus, foliolis utringue pubescentibus planis (nequaquam radiculatis). Serraturae foliorum mucronatae, denticuli serratu- rarum glanduliferi, glandulis subsessilibus, stipulae dense glanduloso-ciliatae, subtus glandulis obsitae, Glandulae subsessiles. Parad (1817). 21T. R. spinosissima. Paräd. 218. R. pumila. Ibidem. 219. Rubus caesius. Sub Gälya et in Gälya monte. 220. R. fruticosus. Ad Paräd occurrit tribus varietatibus. &) foliis supra viridibus, subtus incano-albis; 8) foliis utrinque viridibus petalis albis (copiosus ad stagna vel ad montem Hegyes); y) foliis utringue incanis minor reliquis. 221. R. hirtus. Ibidem. 222. Potentilla alba. Paräd. 223. Tormentilla erecta. Ibidem. 224. Spiraea chamaedrifolia. Ibiden. 225. 8. Filipendula. Ibiden. Amygdaleae Juss. 226. Amygdalus nana. Auf den sandigen Anhöhen ausser Almäs. 227. Prunus spinosa et 228. P. avium. Ibidem. Papilionaceae L. 229. Genista tinctoria. Foliis angusto lanceolatis. Auf den Wiesen ausser Almas. 230. Oytisus austriacus. Cinkota et Kis Tarcsa arenosis. 231. Medicago falcata. Inter Almas et Gyöngyös. 232. Melilotus vulgaris. Paräd. 233. M. ofieinalis. In den Brachen um Cinkota und Kis Tarcsa. Parad. 234. Trifolium medium. Zwischen Verpelö und V£ecs; in quercetis. In arenosis Cinkota et Kis Tarcsa. Paräd. 235. T. flexuosum. Parad. Ba.XIll. Abhandl. "0 554 A. Kanitz‘ Reliquiae Kitaibelianae. 236. T. alpestre. Ibidem. 237. T. rubens. Zwischen Verpelöd und Vecs, in quercetis. 238. T. pannonicum. In den oberen Wäldern der Matra. T. ochroleucum. Paräd. 240. T. montanum. In arenosis Cinkota et Kis Tarcsa. Paräd. 244. T. repens. Paräd. 242%. Dorycnium herbaceum. Parad. 243. Lotus corniculatus. Auf Wiesen bei Almäs. Paräd. 244. Astragalus grycyphyllos. Paräd. 245. Vieia cassubica. Paräd. . 246. V. dumetorum. Hie und da im Gebüsch bei Paräd (1812). 247. V. Oracca. In monte Hegyes prope Paräd. 248, V. Sepium. Ad frutices Paräd. 249. Lathyrus latifolius. Foliis oblongo-ovalibus aut potius ovato ellip- caulis denticulatis 239. tieis integerrimis margine scabriusculis, 5-nervüs; . . . - stipulis sem ... . . tatis, lanceolato - subulatis, superioribus latioribus , non tamen latioribus carinae apice recto, nec involuto. Paräd in aprieis. 1817. 250. Orobus paradensismihi. Radix perennis, caulisinferiore parte simplex glaber, obsolete, superne ramosus pubescens, distincte, anceps. Folia quatuor- quinque-juga, rudimento cirrhi setaceo, simplici, recto pubescente, terminata: foliolis brevissime petiolatis ovatis, setaceo-mucronatis, integerrime diaphane venosis, supra glabris, subtus pallidioribus, subglaucescentibus, pubescen- tibus. Petiolus communis pubescens , supra canaliculatus , subtus obtuse carinatus, obtuse marginatus inferiore parte interjecto inter carina et mar- gine nervo. Stipulae semi-sagittatae, lanceolatae, &acuminatae, diaphane striatae, subtus subpubescentes; inferiores ad lacinia baseos dente unico, demum recurvo instructae, mediae absque dente, supremae absque lacinia baseos subulata. Pedunculi foliis longiores, erecti, angulati, pubescentes, sub 12 ori. Sub medium Julii jam nec legumina habebat. Habitat in silva ad habi- taculum Orezyanum. — (1817). Verzeichniss der im Jahre 1835 in der Marmaros gesammelten Pflanzen. Von Dr. Bernard Müller, Apotheker zu Pest. Vorgelegt in der Sitzung vom 6. Mai 1863. Marchantia polymorpha L. Im Parke des Bades Kabolapolyana. Polypodium vulgare L. Auf Voralpen. Polypodium ealcareum Sm. Auf Felsen der Alpe Pietros südöstlich von Körösmezö. Aspidium Filix mas Sw. In feuchten Nadelwäldern. Aspidium dilatatum W. Im Wasserthale oberhalb Felsö Vissö. Pteris aquilina L. Am Huszther Bache, im Szeneser Walde. Lycopodium Selago L. Auf der Alpe Trojaga bei Borsabanya. Lycopodium elavatum L. In Berg- und Voralpenwäldern. Lyeopodium Selaginoides L. Auf Felsen der Alpe Petrosa bei Borsa. Phleum alpinum L. Auf allen Alpen. Agrostis Spica venti L. Auf Feldern bei Borsa. Agrostis interrupta L. Im Buchenwalde der Alpe Apeczka nordwestlich vom Bade Kabolapolyana. Sesleria disticha Pers. Auf der Alpe Trojaga. Aira flexuosa L. Auf der Alpe Petrosa. Melica uniflora Retz. Auf dem Berge Okola nordwestlich von Körösmezö. Poa alpina L. Auf der Kuppe der Alpe Apeczka. Poa nemoralis L. Im Buchenwalde der Alpe Apeczka, um die Medveser Klause im Wasserthale. Dactylis glomerata L. Ueberall auf Alpen. Triticum eaninum L. Im Buchenwalde der Alpe Apeczka. 70% 556 Dr. B. Müller: Carex remota L. Bei dem Huszther Schlosse, Carex strieta Good. Bei Huszth am Bache. Carex ferruginea Scop. Auf der Alpe Petrosa. Carex silvatica Huds. Im Buchenwalde der Alpe Apeczka, auf dem Berge Okola. Oyperus fuscus L. An Ufern bei Huszth. Oyperus pannonicus Jacg. Bei Huszth am Bache, im Theissgerölle bei Szlatina, Tecsö, Bocskö. Luzula albida b. cuprina Rochel. Auf der Alpe Petrosa mit Pinus Cembra. Streptopus amplexifolius DC. Auf dem Berge Okola und der Alpe Trojaga. Gladiolus communis L. Auf der Alpe Trojaga. Örocus speciosus M.B. Bei Nagy-Szöllös im Com. Ugocsa hinter dem Schlosse in Menge. Orchis globosa L. Im Wasserthale. Epipactis latifolia All. Am Fuss der Alpe Trojaga. Juniperus communis L. Gemein in verflachten Vorhölzern, Juniperus nana W. Ueberall oberhalb der Waldregion. Taxus baccata L. In subalpinen Nadelwäldern bei Körösmezö, Visso, Borsabanya. Pinus Abies L., P. Picea L. und P. silvestris L. bilden den bei weitem grössten Theil der Wälder. P. Lariz L. ist seltener. Pinus Cembra L. Auf den Alpen Trojaga und Petrosa. Pinus PumilioHänke. Auf der Petrosa, auf der Alpe Pietros nicht beobachtet. Alnus glutinosa Gärtn. In allen feuchten Niederungen. Alnus incana DC. Oberhalb der Waldregion verkümmert. Sie bedeckt den obersten Kamm der Alpe Pietros. Betula alba L. Nur einige Bäume unter dem Schlosse von Huszth. Quercus Cerris L. und @. pubescens W. bilden die Wälder in den Niederungen der untern Theiss. Riesige Stämme bei Huszth. Fagus silvatica L. Bildet den Laubwald des Hochgebirges und a oft über die Fichtengrenze hinaus. Carpinus Betulus L. Bildet keineganzen Bestände, steigt auch nicht hoch, Salix triandra L. An der Theiss bei Körösmez0. Salix purpurea L. Um Vissd. Salix viminalis L. Um Vissö. Saliv Caprea L. Auf Voralpen. Populus tremula L. und P. nigra L. überall. Polygonum Bistorta L. Auf der Alpe Trojaga mit Cochlearia officinalis L. Thesium alpinum L. Auf: den Alpen Pietros und Petrosa, dann bei dem Sauerbrunnen $Suliguli im obern Wasserthale. Verzeichniss der in der Marmaros gesammelten Pflanzen. 557 Daphne Mezereum L. Im Vissö-Thale, auf dem Berge Okola, bei Borsabänya. Valeriana tripteris L. Bei Borsabanya. Valeriana montana L. Auf der Alpe Trojaga. Scabiosa longifolia W. K. Am Fuss der Alpe Trojaga bis an das Ende der Waldregion. Scabiosa Suecisa L. Auf Wiesen der Voralpe Apsicza westlich vom Bade Kabolapolyana. Adenostyles albifrons Reichb. Auf den Alpen ‚Trojaga und Pietros. Homogyne alpina Cass. Auf der Alpe Trojaga. Buphthalmum cordifolium W. K. Auf feuchten Waldabhängen in grosser Menge. Inula Helenium L. Am Ursprung der schwarzen Theiss bei dem Berge Okola. Inula hirta L. Auf allen Bergwiesen. Pulicaria vulgaris Gärtn. Bei Huszth am Ufer. Bidens cernua L. An allen Bächen der Thalebenen. Gnaphalium norvegieum Gunn. Auf der ersten Kuppe der Alpe Pietros. Gnaphalium supinum L. Auf der Alpe Pietros. Gnaphalium alpinum W. Auf der Alpe Petrosa. Achillea lingulata W. K. Auf der Alpe Trojaga. Achillea magna All. Am Fusse der Alpe Trojaga. Chrysanthemum Leucanthemum L. Bis auf die Alpen. Chrysanthemum rotundifolium W. K. Auf der Trojaga, dem Gutin. COhrysanthemum alpinum L. Auf der Alpe Trojaga. Arnica montana L. Auf allen Alpen. Doroniecum Pardalianches L. Auf dem Berge Okola. Senecio alpinus Koch. Auf der Alpe Trojaga. Senecio ovatus W. Am Fusse der Alpe Trojaga. Cirsium paueiflorum Spr. Auf der Alpe Trojaga. Carduus crispus L. Am Fusse der Alpe Trojaga. Carduus Personata Jacq. Um die Medveser Klause im Wasserthale, bei Kabolapolyana, Körösmezö. Hat so grosse Blätter, dass sich die Rusniaken derselben als Regenschirm bedienen. Scorzonera rosea W. K. Auf’‘der Kuppe der Alpe Trojaga. Hypochoeris helvetica Jacq. Auf der Alpe Apeczka. Prenanthes purpurea L. Auf dem Berge Okola. Mulgedium alpinum Less. Auf dem Gutin, bei Körösmezö. Crepis grandiflora Tausch. Auf dem Gutin, Pietros. Hieracium aurantiacum L. Auf der Petrosa. Hieracium sabaudum L. Auf Wiesen der Voralpe Apsicza. Hieracium umbellatum L. Auf der Voralpe Apsicza. Campanula carpatica Jacg. Auf der Petrosa. % 558 Dr. B. Müller: Campanula urtieifolia Schm. Auf der Alpe Apeczka. Campanula barbata L. Auf der Alpe Pietros, auch mit weissen Blüthen. Campanula alpina Jacg. Auf den Alpen Pietros, Trojaga, Petrosa. Galium vernum Scop. Auf Bergwiesen bei Borsa. Lonicera alpigena L. Auf der Alpe Pietros. Lonicera nigra L. Auf dem Berge Okola, am Fusse der Alpe Trojaga. Sambucus racemosa L. Am Fusse der Alpe Trojaga. Fraxinus excelsiovr L. Häufig in ganzen Strichen in den Thälern von Bocskö, Lonka, Kabolapolyana. Gentiana asclepiades L. Im Thale des Wasserbaches, des Vissö, des Okola-Berges. Gentiana Pneumonanthe L. Auf den meisten Bergwiesen. Gentiana acaulis L. Auf der Petfosa. Gentiana Amarella L. Auf den meisten Bergwiesen. Gentiana eiliata L. Auf der Voralpe Apsieza. Salvia glutinosa L. Im Wasserthale. Glechoma hirsuta W. K. Bei Borsabanya. Galeopsis grandiflora Roth. Im Buchenwalde der Alpe Apeczka. Galeopsis versicolor Curt. Holzschlag bei Bocsko. Stachys alpina L. Am Fuss der Alpen Trojaga und Apeczka. Digitalis ambigua Murr. In lichten Buchenwaldungen. Pediculuris foliosa L. Auf der Alpe Trojaga, bei der Klause des Wasserbaches, ober dem Sauerbrunnen S$uliguli. Rhinanthus major Ehrh. Bei Szlatina, Rhinanthus alpinus Baumg. Am Fusse der Alpe Trojaga. Euphrasia offieinalis L. var. alpina. Auf allen Alpen, mit der Höhe die Blüthen mehr rosenfarben, zuletzt lila. Primula farinosa L. Am Fusse der Petrosa. Soldanella montana W. Auf der Alpe Pietros. Arctostaphylos offieinalis W. et Gr. Auf der ersten Kuppe der Alpe Pietros. Vaceinium Myrtillus L. In allen Nadelwäldern. Vaceinium Vitis idaes L. Auf der Alpe Petrosa. Vaceinium uliginosum L. Auf den Alpen Apeczka und Pietros. Pyrola secunda L. Auf der Alpe Trojaga. Eryngium planum L. An der Strasse bei Szigeth. Astrantia major L. Bei Vissö, Körösmezö. Sedum purpureum Tausch. Am Fusse der Alpe Trojaga bis gegen das Ende der Waldregion, um die Medveser Klause im Wasserthale, dann bei Nagy-Szöllös im Com. Ugocsa. Saxifraga muscoides Wulf. Auf der Alpe Trojaga. Sawifraga euneifolia L. Gegen den Ursprung der schwarzen Theiss. Saxifraga eymosa W. K. Auf der Petrosa. Verzeichniss der in der Marmaros gesammelten Pflanzen. 559 Atragene alpina L. Auf der Alpe Pietros. Ranunculus erenatus W. K. Auf der Petrosa. Ranunculus lanuginosus L. Auf dem Berge Okola. Aquilegia vulyaris L. Am Fuss der Alpe Trojaga, auf dem Berge Okola, im Vissö- und Wasserthale. Delphinium elatum L. Auf der Alpe Pietros. Aconitum Cammarum Jacg. Im Wasserthale, bei Körösmezö. Aconitum cernuum Reichb. Im Wasserthale, am Fuss der Alpe Trojaga. Aconitum firmum Reichb. Im Wasser- und Vissö-Thale. Aconitum Lycoctonum L. In Buchenwäldern. Arabis alpina L. Auf der Alpe Apecza. Cardamine amara L. Im Wasserthale. Cochlearia officinalis L. Auf der Alpe Trojaga an quelligen Stellen. Nuphar luteum Sm. Bei Huszth im Bache. Parnassia palustris L. An Waldrändern im Theiss- und Vissö-Thale. Sagina procumbens L. Bei Huszth am Bache, in allen Gcröllen der Theiss. Dianthus barbatus L. Auf der Alpe Apeczka. Silene quadrifida L. Auf den Alpen Pietros, Trojaga, Gutin. Silene pusilla W. K. Auf den Alpen Petrosa und Pietros. Tilia europaea L. Nur gegen die Lichtungen der untern Theiss. Myricaria germanica Desv. Bei Huszth am Bache, in allen Geröllen der Theiss. Acer Pseudoplatanus L. Einzeln in den höhern Laubwäldern. Acer campestre L. Nur um Szigeth beobachtet. Polygala comosa Schk. Auf Wiesen der Voralpe Apsicza, bei dem Bade Kabolapolyana. Polygala amara L. Auf Alpenwiesen. Rhammus Frangula L. Im Vissö-Thale. Euphorbia carniolica Jacq. Auf dem Berge Okola. Geranium phaeum L. Auf dem Berge Okola. Geranium silvaticum L. Im Buchenwalde der Alpe Apeczka, auf dem Berge Okola. Oxalis Acetosella L. In allen dunkeln Wäldern. Epilobium angustifolium L. In allen Holzschlägen. Epilobium montanum L. Im Wasserthale. Epilobium roseum Schreb. Im Wasserthale. Epilobium palustre L. Im Parke des Bades Kabolapolyana, bei Borsa Körösmezo. Alchemilla montana W. Auf allen Alpen. Sanguisorba officinalis L. Auf feuchten Bergwiesen bei dem Bade Kabolapolyana. Rosa alpina L. Auf der Alpe Pietros. Geum rivale L. Auf dem Berge Okola. 560 Dr. B. Müller: Verzeichniss der in der Marmaros gesammelten Pflanzen. Geum montanum L. Auf den Voralpen des Sauerbrunnens Suliguli. Potentilla aurea L. Auf der Alpe Apeczka. Spiraea chamaedryfolia L. Um die Medveser Klause im Wasserthale, auf der Alpe Pietros. Spiraea erenata L. Auf den Alpen Trojaga und Petrosa. Spirea ulmifolia. Scop. Bei dem Sauerbrunnen Suliguli. Spiraea Aruncus L. In allen Nadelwäldern. Trifolium pannonicum Jacg. Auf Wiesen der Voralpe Apsicza. 1 ET a be Nachtrag zu C. M. Nendtvich’s Enumeratio plantarum territorii Quinque -Eeclesiensis, Von Dr. A. Kerner. Vorgelegt in der Sitzung am 6. Mai 1863. ;* den dreissiger und vierziger Jahren dieses Jahrhunderts herrschte auf dem Felde der botanischen Forschungen in Ungarn eine aussergewöhnliche Thätigkeit und Rührigkeit. Angeregt durch Kitaibel’s und Wahlenberg’s Arbeiten hatten sich in West und Ost, in Nord und Süd Männer wie End- licher, Heuffel, Läng, Rochel, Sadler, Wierzbicki aufgemacht, die heimische Flora zu durchforschen und im edlen Wetteifer die Resultate ‚ihrer Forschungen in literarischen Kreisen bekannt zu machen. Vor allen waren es damals Sadler und Rochel, die belebend und fördernd auf die Entwicklung botanischer Kenntnisse in Ungarn einwirkten und die in der Universitätsstadt Pest mit unermüdlichem Eifer thätig waren. Der botanische Garten zu Pest stand damals in seiner schönsten Blüthe. Aus allen Theilen Ungarn’s wurden Samen und frische Pflanzen von den Freunden der Botanik zugesendet, kultivirt, beobachtet, vermehrt und verschickt und noch heute wimmeln die Samenkataloge der deutschen Universitätsgärten von Kitaibli- schen Arten, die zu jener Zeit von Pest aus in die weite Welt gewandert sind. — Und während so der botanische Garten eine lebhafte Thätigkeit entfaltete, wirkte Sadler in seinem Kreise belehrend und anregend auf die Studenten ein, welche seine Vorträge über Botanik besuchten. Durch Sad- ler's Einfluss war es damals förmlich Mode geworden, in den zum Behufe der Erlangung des Doktortitels verfassten Inauguraldissertationen botanische Themata zu behandeln und in dem Zeitraume von 1836—1845 erblickte an Bd. A111. Abhaudl. 7 562 Dr. A. Kerner: der Pester Universität eine ganze Reihe von Dissertationen das Licht der Welt, welche die Flora Ungarn’s sich zum Vorwurfe gewählt hatten. Johann Czompo schrieb über die Euphorbiaceen, Karl Feueregger über die Va- lerianeen und Johann Gress über die Potentillen Ungarn’s, Karl Ludwig Zsigray lieferte eine Aufzählung der ungarischen Centaurea-Arten, Stefan Michael Hoffer besprach die Bärlappe und Rupert Ignaz Me&szäros die Koniferen des Ungarlandes, Karl Poläk lieferte eine Aufzählung der Pflanzen des Eisenburger-, Karl Kiko einen Katalog der Pflanzen des Trentschiner Komitates und C. M. Nendtyich behandelte die Flora der Umgebung von Fünfkirchen. — Die weitaus interessanteste Schrift aber unter allen eben aufgezänlten Dissertationen war jedenfalls jene von Nendtvich, deren vollkommener Titel lautet: Enumeratio plantarum territorii Quinque-Ecclesiensis auctore C. M. Nendtvich. Dissertatio inauguralis historico-naturalis exhibens enumerationem plantarum in territ. Quinque- ecclesiensi sponte crescentium, praemisso tractatu generali de natura geo- gnostica montium. Jan. 1836. Budae. C.M. Nendtvich hatte die Inaugural- dissertation seinem Vater gewidmet, der als Apotheker in Fünfkirchen lebte, dort mit allem Eifer botanisirte und dem in Pest studierenden Sohne schon früh die Liebe zur Naturforschung einzuflössen wusste. — Ein Ver- zeichniss von Pflanzen der Fünfkirchner Flora, welches das Resultat der Excursionen war, die der ältere Nendtvich mit seinem Sohne ausgeführt hatte, war die Grundlage bei der Abfassung der Inaugural- Dissertation gewesen. Dasselbe wurde mit einer kurzen geognostisch-orografischen Schil- derung verbunden und im Jänner des Jahres 1836 zu Ofen in Druck gelegt. Die Arbeit machte damals in der botanischen Welt Ungarn’s ein nıcht gewöhnliches Aufsehen und hatte jedenfalls eine Bedeutung erlangt, deren sich die Inaugural-Dissertationen in der Regel nicht zu erfreuen haben. Die Flora von Fünfkirchen war früher fast unbekannt gewesen und erschien nun hier mit ihrem ganzen Reichthume verzeichnet und aufgeschlossen. Eine ganze Reihe sogenannter botanischer Seltenheiten blickte aus dem Kataloge der Dissertation den Botanikern entgegen und hatte bei allen denjenigen, welche ihr Augenmerk auf die Pflanzenwelt von Ungarn richteten und sich zunächst die Aufgabe stellten, die Bürger der heimischen Flora kennen zu lernen, den Wunsch wach gerufen, die Gewächse der Fünfkirchner Gegend durch den Autor der Dissertation zu requiriren und mit denselben die Her- barien zu ergänzen. Nendtvich Vater und Sohn hatten vollauf zu thun, um den Wünschen, welche an sie gestellt wurden, gerecht zu werden und so mancher Faszikel mit Fünfkirchner Pflanzen wurde damals an die neu erworbenen botanischen Freunde abgesendet. Der jüngere Nendtvich hatte sich später mit glänzendem Erfolge der Chemie zugewendet und musste sich, von seinen chemischen Studien und Arbeiten ganz in Anspruch genommen, mehr und mehr von der Scientia amabilis zurückziehen. Nendtvich, der Vater, aber forschte noch fort Enumeratio plantarum territorii Quinqne-Ecelesiensis. - 563 und fort mit unermüdlichen Eifer in den heimischen Bergen und Thälern und registrirte nach wie vor die Funde an Pflanzen, welche ihm die Fünf- kirchner Flora in jedem neuen Jahre geliefert hatte. Er blieb auch mit den botanischen Freunden, mit welchen er durch die Inaugural-Dissertation seines Sohnes in Verbindung getreten war, noch fortwährend im Verkehr und unterhielt namentlich in den Jahren 14836—1842 mit dem in Ofen lebenden Josef Sandor, Conzipisten bei der königl. ungar. Hofkammer, einem sehr tüchtigen Kenner der ungarischen Flora, der auch durch seine Betheiligung bei Bearbeitung der Frivaldsky’schen Pflanzen bekannt geworden war, einen sehr lebhaften Briefweclisel. Mein ehemaliger Kollege Prof. Dr. C.M. Nendtvich, der Schreiber der Dissertatio, war nun so freundlich, mir die Einsicht sowohl in diese botanische Korrespondenz „ sowie in die anderen botanischen Notizen seines im Jahre 1858 verstorbenen Vaters zu gestatten und mir die Bekanntmachung der- selben auf die liberalste Weise anheimzustellen. — Ich komme hiemit dieser Aufgabe nach und erlaube mir im Nachfolgenden aus den sorgfältig durch- gemusterten Manuskripten alles das in die Oeffentlichkeit zu bringen, was mir für die richtige Kenntniss der Fünfkirchner Flora nur einigermassen von Werth zu sein scheint. Bevor ich aber auf diese Aufgabe selbst näher eingehe, muss ich noch auf eine Arbeit zu sprechen kommen, welche jüngst mein sehr verehrter Freund M. Majer in dem Programme des Gymnasiums von Fünfkirchen unter dem Titel „Die Flora des Fünfkirchner Pflanzengebietes“ publizirt hat und welche für den ersten Anblick die Veröffentlichung der Nendtvich’schen Reliquien überflüssig erscheinen lassen könnte. — Vielleicht wäre es zwar besser, diese Arbeit gänzlich Zu ignoriren und sie im Interesse des Verfassers als nicht erschienen zu betrachten. Mehrere Umstände aber und zwar vor allem die Möglichkeit, dass durch die Be- nützung der Majer’schen Arbeit von Personen „ die mit den Verhältnissen der ungarischen Flora weniger vertraut sind, irrige Angaben in die Wissen- schaft eingeschmuggelt werden könnten, nöthigen mich über dieselbe hier zu sprechen und ihren Inhalt mit einigen Worten zu beleuchten. Majer zählt in seiner „Flora des Fünfkirchner Pflanzengebietes“ 4445 phanerogamische Pflanzen auf. Er rechnet aber hierunter auch die in den Gärten kultivirten Zierpflanzen, Bäume und Sträucher und bemerkt in einer Note, dass diese „nur in Anlagen vorkommenden Gewächse“ in seinem Kataloge durch ein vorgesetztes 7 gekennzeichnet seien. — Nun finden sich aber zahlreiche Pflanzen ohne beigefügte Kreuzchen, die doch gewiss auch nur kultivirt in den Gärten von Fünfkirchen vorkommen und um nur ein paar Beispiele anzuführen, sei erwähnt, dass Datura arborea, Convolvulus Jalappa, Pyrethrum carneum, Commelina coelestis und Phlow paniculata ohne irgend einer Bemerkung als Fünfkirchner Pflanzen aufgezählt erscheinen. 71* 564 Dr. A. Kerner: Wenn nun auch jedermann recht gut wissen kann, dass Pflanzen wie Datura arborea und Convolvulus Jalappa nicht in den Wäldern bei Fünf- kirchen ihre Blüthen entfalten und wenn wir zu des Verfassers Entschul- digung auch annehmen wollen, dass er nur vergessen habe bei jenen Pflanzen das Kreuzchen hinzuzusetzen, so bleiben immerhin noch viele Pflanzen im Verzeichnisse übrig, welche der mit der ungarischen Flora weniger vertraute Botaniker ohne Bedenken als Eingeborne der Fünfkirchner Gegend ansehen würde und von denen Mancher glauben könnte, dass sie Majer richtig um Fünfkirchen gefunden habe, die aber ganz gewiss nicht um Fünfkirchen gewachsen sind. Majer lässt zum Beispiele ohne Bedenken (alla palustris, Circaea alpina, Helleborus niger, Chrysosplenium oppositifolium , Nardus strieta, Convallaria vertieillata, Luzula maxima, Geum rivale, Willemetia apargioides und Alchemilla vulgaris in seinem Florengebiete vorkommen, obschon mit Bestimmtheit behauptet werden kann, dass diese niemals in der Fünfkirchner Sonne aufgewachsen sind. Auch in den fernen Süden und ins Hochgebirge wird von ihm gelegentlich ein Abstecher gemacht und er nimmt zZ. B. keinen Anstand Clematis Viticella, Centranthus ruber, Avena versicolor und Senecio abrotanifolius als Fünfkirchner Pflanzen aufzuzählen. Mit der Synonymie nimmt er es gleichfalls nicht sehr genau. Centaurea Crupina L. und Crupina vulgaris Pers., Caucalis grandiflora L. und Orlaya grandiflora Hoffm., Galium Bauhini R. et S. und Galium vernum Scop. werden, z. B. nach einander als verschiedene Pflanzen aufgeführt und zu Alchemilla Aphanes Leers. wird ohne viel Federlesens Alchemilla alpina L. als gleichbedeutend hingeschrieben. Wenn wir noch beifügen, dass der Autor mehrere in der Inaugural-Dissertation des jüngeren Nendtvich aufgezählte Pflanzen, die unzweifelhaft um Fünfkirchen wachsen, wie z. B. Thalietrum aquilegifolium und Thalictrum majus ganz ignorirt hat, so glauben wir die Arbeit hinreichend charakterisirt und jeden Floristen, der sich für die ungarische Flora interessirt, pflichtschuldigst vor derselben gewarnt zu haben. Indem wir durch die eben gemachten Mittheilungen auch zur Genüge dargethan haben dürften, dass eine Veröffentlichung der Notizen des sehr Sewissenhaften Nendtyichs durch Majer’s „Flora des Fünfkirchner Plan- zengebietes“ durchaus nicht überflüssig geworden ist, gehen wir nun zur Sache selbst über. “Zunächst stellte sich bei Durchlesung der Nendtvich’schen Manu- skripte heraus, dass mehrere in der Dissertatio aufgeführte Arten nicht gut bestimmt worden waren und einer Berichtigung bedürfen. Nendtvich (Vater) hatte alle interessanten Pflanzen der Fünfkirchner Flora nachträg- lich an Säandor geschickt und dieser, welchem in der ungarischen Haupt- stadt ein weit reichlicheres Material an Büchern und Pflanzen zur Verfügung stand, als dem in Fünfkirchen isolirten Nendtvich, deckte bei der Muste- ıung der übersendeten Pflanzen manche Irrthümer und Verwechslungen auf, Enumeratio plantarum territorii Quinque-Ecclesiensis. 565 die wir dem botanischen Publikum nicht vorenthalten dürfen und welche wir im nachstehenden Verzeichnisse übersichtlich zusammenstellen. Achillea erithmifolia der Dissertatio ist Achillea nobilis L. Arenaria tenuifolia % N „ Alsine verna Bart]. Digitalis laevigata ” & „ Digitalis ferruginea L. Erysimum Cheiranthus 4 a „ Erysimum odoratum Ehrh. Fedia dentata a N „ Fedia eriocarpa M. B. Festuca bromoides » > „scheint Festuca Myurus L. Gnaphalium montanum er 3 ist Gnaphalium arvense Lmk. Helianthemum marifolium % „ Helianthemum ölandieum W hlbe. Hieracium molle u R „ Hieracium subaudum L. Juncus filiformis N 2 „ Juncus glaucus Ehrh. Luzula spadicea 3 5 „ Juncus lamprocarpus Ehrh. Lysimachia thyrsiflora I 3 „ Lysimachia vulgaris L. Orchis sambucina L. Salsola Kali L. Orchis pallens Polyenemum arvense Rumes aquaticus ee 5 „ Rumex Hydrolapathum Hds. Scirpus caespitosus = . „ Seirpus palustris L. Stachys lanata N e „ Stachys germanica L. Trifolium expansum 5 ” „ Trifolium medium L. Triticum junceum B ES „ Iriticum repens L. Ich zweifle sehr daran, dass alle die Pflanzen, welche hier als ver- wechselt aufgeführt wurden, auch wirklich aus der Fünfkirchner Flora werden gestrichen werden müssen, und bin überzeugt, dass namentlich Polyenemum arvense und Rumex aquaticus im Gebiete der genannten Flora aufgefunden werden können !). Die hier gegebene Berichtigung will auch nur so viel sagen, dass die Pflanzen, welche Nendtvich für Achillea erithmifolia W. K., Arenaria tenuifolia L. u. s. w. hielt, nicht die gleich- namigen Pflanzen von Waldstein, Kitaibel und Linn& u. s. f. waren, oder mit andern Worten, dass sie von Nendtvich anfänglich nicht richtig bestimmt und erst nachträglich von Sändor richtig gestellt worden sind. Diesem Verzeichnisse von Berichtigungen reihe ich nun zunächst ein zweites an, welches alle Funde registrirt, die von Nendtvich (dem Vater) seit der Veröffentlichung der Dissertation seines Sohnes in der Fünfkirchner Gegend gemacht und auf verschiedenen Blättern der durchgesehenen Manuskripte verzeichnet worden waren. — Da ich die Pflanzen, welche den Nendtvich’schen Bestimmungen zu Grunde lagen, nicht einsehen konnte, so kann ich selbstverständlich für die volle Richtigkeit dieses zweiten Ver- zeichnisses nicht gut einstehen. Ich gestehe sogar offenherzig, dass mir ein paar Angaben in demselben nicht ganz geheuer vorkommen. So z. B. 1) Einige der berichtigten Pflanzen, wie Arenaria tenuifolia, Helianthemum mearifolium, Juneus Klüiformis, Luzula spadicea, Lysimachia thyrsifiora kommen übrigens gewiss nicht wild um Fünf“ kirchen vor. 566 Dr A. Kerner: möchte ich das spontane Vorkommen von Acer obtusatum W. K., Oyperus australis Schrad. und Monti L., Paeonia rosea Host und oficinalis L. un Fünfkirchen sehr anzweifeln. Auch vermag ich keinen bestimmten Auf- schluss über die mit einem „mibi* von Nendtvich aufgeführten Pflanzen: Seutellaria simplex„ Veronica angustifolia und Carex cuprina zu geben, glaube aber aus der Correspondenz mit Sandor zu ersehen, dass (arex euprina Nendtvich mit Carex cuprina Sandor (Vergl. Joannis Heufelii fragm. monogr. Caricum Hung. in Linnaea XXXI. p. 4.) ein und dieselbe Pllanze ist. — Noch muss bemerkt werden, dass die Pflanzen- und Autoren- Namen in dem nachfolgenden Verzeichnisse von mir fast durchgehends so wiedergegeben werden, wie ich sie in den vorliegenden Manuskripten vor- fand und dass ich mehrere Pflanzen wie z. B. Gypsophila altissima, Myagrum rugosum und Sisymbrium tarawaeifolium, von denen ich aus einigen Notizen ersehen konnte, dass sie aus Slavonien herstammten und von Nendtyvich im Garten kultivirt worden waren, nicht in das Verzeichniss- aufpahm. Verzeichniss der von Th. Nendtvich seit demJahre 1836 um Fünfkirchen aufgefundenen und verzeichneten Pflanzen. Acer austriacum Tratt. Avena elatior L. Acer obtusatum K. Avena tenuis Mönch. Actaea spicata L. Barbarea praecow Br w. Achillea distans Willd. Brassica oleracea L. Achillea nobilis L. Briza maxima L. Adoxa Moschatellina L. Bromus commutatus R. et S. Agrostis hispida Willd. Bromus erectus Huds. Agrostis palustris Huds. Bromus gracilis Pers. Ayrostis Schultesii Kunth. Bromus inermis Roth. Agrostis silvatica Host. Bromus pinnatus L. Agrostis vertieillata Vill. Bromus tectorum L. Aira caryophyliea L. Carduus collinus W. K. Alchemilla Aphanes Leers. Care» cuprina Nendtvich. Alopecurus geniculatus L. Carex divulsa Good. Amarantus hypochondriacus L.') Carex glauca Scop. Anthriscus vulgaris Pers. Carex montana L. Arenaria heteromalla Pers. Carex paludosa Good. Arenaria fasciculata Gouan. Carex paradoxa Willd. Arenaria verna Bart]. Carex Pseudo-Cyperus L. Apargia autumnalis Willd. Carex stricta Good. Atriplex patula L. Carex vesicaria L. ') Wahrscheinlich ähnlich wie in Südtirol verwildert. Enumeratio plantarum terfitorii Quinqne-Ecclesiensis. Carex virens Whlb. Carpinus Betulus L. Chaerophyllum aureum L. Chenopodium rhombifolium Mühlb. Cirsium palustre Scop. -Convallaria bifolia L. Coriandrum sativum L. Crataegus monogyna Jacg. Crepis biennis L. Crepis lodomirensis Schult. (Bess.) Orypsis alopecuroides Ait. Oyeclamen europaeum Mill. Oyperus australis Schrad. Cyperus Monti L. Cytisus supinus L. Datura Tatula L. Dianthus atrorubens All. Dianthus barbatus L. Digitalis ferruginea L. Digitalis lutea L. Epipactis microphylla Ehrh. Epipactis palustris Cr tz. Erysimum odoratum Ehrh. Euelidium syriacum R. Br. Euphorbia lueida W. K. Euphorbia salieifolia Host. Fedia eriocarpa M. B. Festuca geniculata Willd. _ Festuca gigantea V ill. Festuca phleoides V ill. Festuca pratensis Hds. Galeopsis ochroleuca Lam. Galium palustre L. Geranium columbinum L. Geranium molle L. Glyeyrrhiza echinata L. Gnaphalium rectum Smith. Gnaphalium uliginosum L. Gypsophila muralis L. Helianthemum ölandieum Wahlb. Helleborus viridis L. Hesperis tristis L. Hieracium collinum Bess. 567 Hieracium echioides W. K. Hieracium stoloniferum W. K. Hieracium umbellatum L. Hypochoeris radicata L. Hhyssopus oficinalis L. Inula hybrida Baumg. Imperatoria Chabraei Spreng. Jris sibirica L. Juncus glaucus Ehrh. Juncus lamprocarpus Ehrh. Lappago racemosa Schreb. Laserpitium latıfolium L. Lathyrus Aphaca L. Lavatera thuringiaca L. Lepidium perfoliatum L. Lepigonum rubrum Wahlbg. Linum marginatum Poir. Loranthus europaeus L. Lysimachia sarmentosa Baumg. (?) Mattia umbellata Schult. Melica ciliata L. Micropus erectus L. Monotropa Hypopitys L. ‚Myosotis hispida Schlecht. Nasturtium amphibium R. Br. Nasturtium palustre DC. Neottia spiralis S w. Nicandra physaloides Gärtn. Oenanthe fıstulosa L. Orchis coriophora L. Ornithogalum arvense Pers. Ornithogalum silvaticum Pers. Paeonia rosea Host. Paeonia ofiieinalis Retz. Panicum glaucum L. Panicum italicum L. Peplis portula L. Phalaris canariensis L. (verwild.) Phleum asperum V ill. Pimpinella magna L. Plantago arenaria W.K. Plantago sericeea W. K. Poa Eragrostis L. 568 Dr. A. Kerner: Poa pilosa L.. Senecio Doria L. Poa serotina Schrad. Senecio paludosus L. Poa trivialis L. Senecio silvestris L. (an silvaticus L. ?) Polygonum Bellardi All. Senecio viscosus L. Polygonum patulum Hort. bot. Pest. Sherardia arvensis L. Populus canescens Smith. Silene Armeria L. (eult. ?) Potentilla mierantha Ram. Sisymbrium Loeselü L. Potentilla supina L. Sonchus rigidus Murr. Pyrethrum uliyinosum Kit. Spartium scoparium L. Quercus Cerris L. Spergula arvensis L. Ranunculus auricomus L. Spiraea oblongifolia W. K. Reseda Phyteuma L. Stachys germanica L. Rosa spinosissima L. Stellaria media Vill. RBubia tinctorum L. Stellaria palustris Retz. Rume» Hydrolapathum Hds. Stratiotes aloides L. Ruta graveolens L. (wild). Thesium montanum Ehrh. Sagina procumbens L. Tordylium maximum L. Salsola Kali L. Trifolium striatum L. Salvia Aethiopis L. Triticum intermedium Host. Salvia austriaca Jacg. Typha angustifolia L. Salvia nemorosa Schult. Oest. Flor. Typha latifolia L. Sanguisorba offieinalis L. Ulmus efusa Willd. Scabiosa leucantha Fl. austr. (2). Verbascum miztum Bluff. (Ram. Scahiosa ochroleuca Fl. austr. Veronica Buxbaumäü Tenore. Seirpus maritimus L. Veronica crassifolia Kit. Seirpus Michelianus L. Veronica dentata Schm. Scorzonera parviflora Jacg. Veronica elatior Ehrh. (Host?) Scrophularia Scopolii Hoppe. Veronica longifolia L. Scrophularia vernalis L. Veronica montana L. Scutellaria simplex Nendtvich. Veronica neglecta Vahl. Sedum sexangulare L. Veronica angustifolia Nendtvich. In Grossem gebaute Pflanzen, die sich in Nendtvich’s Notizen verzeichnet finden: Castanea vulgaris Lmk. Pinus Picea L. ‚Helianthus tuberosus L. Pinus silvestris L. Juglans regia L. Populus dilatata Ait. Lathyrus sativus L. Prunus Armeniaca L. Pinus Abies L. Prunus cerasifera Ehrh. Pinus Larix L. Solanum tuberosum L. ' Enumeraätio plantarum territorii Quinque-Ecclesiensis. 569 In der älteren Zeit hatte man auf die sorgfältige Aufzeichnung der Standorte nicht immer die gebührende Rücksicht genommen. — Es finden sich auch in den Nendtvich’schen Manuskripten nur verhältnissmässig wenige Angaben über die Lokalitäten vor, an welchen die aufgezählten Pflanzen aufgefunden wurden und nur bei selteneren Arten oder solchen Gewächsen, welche für den Entdecker ein besonderes Interesse hatten, wurden die Standorte hie und da speziell aufgeführt. Diese wenigen An- gaben scheinen mir aber hinreichend interessant, um sie zur Oeffentlichkeit zu bringen und ich stelle daher in dem nachfolgenden Verzeichnisse alles das, was ich in Beziehung auf Standörtlichkeiten in den Manuskripten ermitteln konnte in alphabetischer Ordnung und mit den von Nendtvich gebrauchten Worten zusammen. Achilleo, nobilis L. Am Wege bei Pecsvar gegen Näadasd. A. setacea W. K. Beim Bründel. A. tanacetifolia All. In silva supra fontem Szt. Küt dietum. Aconitum Anthora L. (in der Diss. A. Jacquini). Auf den Felsen rechts von der Pulverstampfe, im Stadtwald, um den Gipfel des Lapis und im Seminariumswald ober Szt. Küt. A. Lycoctonum L. (in der Diss. A. galectonum Reichb.) Im Stadtwald, Actaea spicata L. Vom Dümürkapia abwärts rechts. Adoxa Moschatellina L. Auf dem Lapis. Aira caryophyllea L. Bei Janos herwärts der Pussta. Alopecurus geniculatus L. Sellye. Althaea cannabina L. Hinc inde inter vineas, ad vias, sed rara. A. hirsuta L. Inter vineas ad vias et in pratis versus Ärpad. A. pallida Kit. Ad vias versus Petsvarad et Szt. Lörinez et hinc inde inter vineas. Antirrhinum majus L. Hinc inde in muris. Apargia autumnalis Willd. Hinter dem Ludwigsstollen. Artemisia camphorata Vill. In lapidosis aridis montis Metsek copiose. Asperula taurina L. Im Stadtwald im Melyvölgy und unter dem Gipfel des Lapis. Astragalus austriacus Jacg. In pratis siccis hinter dem Galgen rarissime '). Barbaraea praecox Bıw. Sellye. Calendula ofieinalis L. Versus Ärpad in agris. Cumelina austriaca Pers. Bubrack-Wiese. Campanula rotundifolia L. In summis rupibus, Pulverstampfe. Campanula Speculum L. Inter segetes versus Ärpad. 1) Die Mengung von deutschen, lateinischen und magyarischen Worten bei der Bezeichnung der Standorte war zu Nendtvich’s Zeit in Ungarn Styl und findet sich auch iu der Flora Com. pest. von Sadler. Ba. XII. Abhandl, T2 570 Dr. A. Kerner: Cardamine impatiens L. Unter dem Jakobsberg an feuchten Stellen. Carpesium abrotanoides L. An der Drau. Centaurea aswillaris Willd. Makar. Cerastium anomalum W. K. In prato franeiscanorum versus Megyer et versus Arpad. ©. manticum L. Inter vineas et in pratis versus Megyer. C. silvatieum W. K. In vallibus umbrosis silvae civicae. Chenopodium ambrosioides L. Ad viam prope Szektsö et hine inde in rejectamentis hortorum. In copia ad Sellye. Ch. Botrys L. In rejeetamentis et ad domos hortosque. Chaerophyllum aureum L. Im Stadtwald, am Kisret, in vallibus umbrosis. ; Convallaria bifolia L. Marocserwald am Wege zwischen Urögh und Jakobsberg. Conyza squarrosa L. In pratis montanis, zwischen den Weingärten. Orypsis alopeeuroides Ait. Bei Sellye. Oyclamen europaeum Mill. Im Birjaner Walde. Cytisus Laburnum L. In silva versus Kisret et Kantoyar. Dianthus trifaseieulatus Kit. Unter dem Makär gegen Ürögh. Digitalis ferruginea W. K. In silvis eirca Villany. D. lanata Ehrh. Ad primam molam post Arpad. Doronicum Nendivichä Sadler. In silva ceivica gegen Kisret, hinter Dümü:kapia. Echium violaceum L. In prato unter Ürögh. Epipaetis ensifolia Swtz. In umbrosis silvae civitatensis. Fritillaria Meleagris L. Infra Villany et in palustribus versus Dravam et Sellye. Genista germanica L. In monte Makär und dem schwarzen Berg. G. ovata W. K.'!) Infra montem Makär et iu silva eivica gegen Kantovar. Geranium divaricatum L.-Inter vineas gegen Szabolts und Rätzvaros. @. Phaeum L. In umbrosis silvae civicae. Melyvölgy. Gladiolus communis L.?) Iu pratis silvestribus hinter dem Bründel. Glyeyrrhiza echinata L. Hinter der Megyerer Mühle gegen Keszü. Gnaphalium uliginosum L. Bei Jäanos. Helleborus odorus W. K. In omnibus dumetis et pratis HI. purpurascens W. K. Hinter Drachenbrunn. !) Dem Namen G. ovata W. K. ist in dem Nendtvich’schen Manuscripte ein ? beigesetzt. Ich besitze von Fünfkirchen @. lasiocarpa Spach und wahrscheinlich ist mit dem »@. ovata?« Nendt- vich’s diese letztere gemeint. 2) Schwerlich @ladiolus communis L.; viel wahrscheinlicher @. imbricatus L., der auf den Wiesen der Eichen- und Buchenregion in Ungarn sehr verbreitet ist. Enumeratio plantarum territorii Quinque-Ecclesiensis. a Hesperis runcinata W. K. Ad vias versus Szabolts. beim Senator- brunn und im Ärpaderwald. Hieracium eymosum W.'K. Lapis. 4 H. stoloniferum W. K. Zwischen Dümürkapia und Kisret. Hoypochoeris vadicaia L. Im Stadtwald hinter dem Ludwigsstollen. Hyssopus offieinalis L. In muris. Inula Britanica L. Von Sellye. J. germanica L. Makar. Iris germanica L. Ad margines silyarum et inter vineas. I. sibirica L. Bei Sellye. Laetuca sayittata W. K. Neben dem Weg links unweit des Lapis. L. saligna L. Von Bonyhad. Lappago racemosa Schreb. Auf dem Metsek. Lathyrus sphaericus Retz. Ad Villany et in monte Makar. Lepigonum rubrum Wahlb. Auf Aeckern bei Janos. Limodorum abortivum Swartz. In umbrosis silvestribus versus Lapis et Szt. Küt. Lythrum Hyssopifolia L. Versus Sukafa. Malva Alcea L. Bei Sellye. Medicago maculata Willd. In pratis ad Johannisbrunen et versus Megyer. ’ Melica altissima L. In dumetis inter vineas. Melilotus procumbens Bess. Bei dem Kalkofen. Melissa offieinalis L. In silva hinter dem Bıündel spontanea. Mercurialis ovata Stbg. Auf dem Felsen bei der Pulverstampfe und ober dem Skoko. Mespilus tomentosa Willd. Auf den Felsen bei der Pulverstampfe. Nareissus Pseudonareissus L. In prato versus Ärpad. Neottia spiralis Sw. Bei Janosi gegen die Pussta. Nicandra physaloides Gärtn. Ad vias, in vineis et versus Sza- bolts rara. Ononis campestris Koch et Z. In pratis versus Ärpad. Onosma stellulatum W. K. In monte Harsany. Ophrys bicornis Sadler. In monte Metsek. Orchis coriophora L. Bei Szt. Märton, auf dem Johannisberg. O. mascula L. Im Stadtwald. Ornithogalum silwatieum Pers. Gegen den Lapis. Orobus variegatus Ten. Hinter dem Ludwigsstollen und in silva civica gegen Kantovar. Ozxalis cornieulata L. Hine inde in ruderatis hortisque spontanea. . Paeonia rosew Host. Bei Hetöny und Szt. Läszlo. Peplis Portula L. Bei Szabolts in den Sümpfen, Pimpinella magma L. Bei Szt. Laszlö. 372 Dr. A. Kerner: Pinus Abies L. Gepflanzt im Stadtwald, Mänfa. P. Lariw Ant. Gepflanzt im Stadtwald, Mänfa. P. Picea L. Gepflanzt im Stadtwald, Mämfa. P.-silvestris L. Gepflanzt im Stadtwald, Mämfa. Poa aquatica L. Sellye. P. pilosa L. Bei Sellye. Polygonum patulum Hort. bot. Pest. Auf der Wiese bei den Rieh- nier’schen Weingarten, bei Rätzväros. Potentilla rupestris L. Im Stadtwald. Pyrethrum uliginosum Kit. Bei Sellye. Ranunculus arvensis L. Hinter dem Kanal. R. auricomus L. Im Csobokaer Wald. Rosa repens Wib. Stadtwald. Rubia tinetorum Scop. In den Gärten der Sikloser Gasse wild. Rumex obtusifolius L. Vom Bıündel aus dem Stadtwald. Ruscus aculeatus L. In umbrosis silyae civicae. R. Hypoglossum L. In umbrosis silvae civicae. Sagina procumbens L. Im Wald, am Wege zwischen Urögh und Jakubsberg. Salix einerea L. Von dem Ludwigsstollen. Sanguisorba ofieinalis L. Sellye. Scirpus palustris L. Beim Schukap’schen Weingarten. Scrophularia vernalis L. Bei Heteny auf dem Hämar. Senecio paludosus L. Sellye. S. viscosus L. Auf dem Jakobsberg neben der Platte. Sherardia arvensis L. Bei Janos. Sium angustifolium L. Arpad auf Wiesen. Spargyanium ramosum Hds. Aus den Gräben der Arpader Wiesen. Spergula arvensis L. Bei Janos. Spiraea Aruncus L. Im Stadtwald, Prokleta Strana. Sp. oblongifolia W. K. Vom Dümürkapia rechts abwärts. Stellaria graminea L. Johannisbrunnen. St. palustris Retz. Von der Quelle hinterdem Drachenbrunnen im Graben. Teuerium Laxmanni L. Am Wege hinter Pecsvarad gegen Bät- taszek bis P. Dolina. Thalietrum aquilegifolium L. In dumetis et pratis montanis beim Drachen- und Senator-Brunnen. Thymus Calamintha Scop. In monte Metsek et in silva civica. Trifolium diffusum W. K. Auf dem Makar. Triticum intermedium Host. Stadtwald. Verbaseum floccosum W. K. Ad vias versus Sziget. V. rubiginosum W. K. In silya civica circa cacumen Lapis. Veronica longifolia L. Bei Sellye. or Sr w Enumeratio plantarum territorii Quinque-Ecelesiensis. V. montana L. Stadtwald. Vieia sordida W. K. Bei Sellye. Den Schluss dieser Mittheilungen möge noch ein Verzeichniss von Gefässkryptogamen bilden, das sich gleichfalls unter den Nendtvich’schen Manuskripten vorfand und welches einige Angaben von hohem Interesse einschliesst. — Da die Farne dieses Verzeichnisses im Manuskripte auf einem Blatt notirt erscheinen, welches die Ueberschrift „Filices verae circa Quinqueecclesiam hucusque detectae.e Juxta Sadler“ führt und da Nendtyich mit Sadler in Korrespondenz stand, so unterliegt es keinen Zweifel, dass die Determination der Farne von Sadler herrührt. Aber auch Sandor scheint dieselben durchgemustert zu haben und ın einem Briefe desselben an Nendtvich weist er nach, dass das Aspidium alpinum W. nicht richtig bestimmt und nichts anderes als das Aspidium fragile Sw. sei. Ich habe darum auch das Aspidium alpinum W. hier ausschliessen zu müssen geglaubt; dagegen habe ich die Wasserfarne und das Zycopodium compla- natum, welche ich an anderen Stellen des Manuskriptes als Fünfkirchner Pflanzen aufnotirt fand, trotz meiner bescheidenen Zweifel über das Vor- kommen der letztgenannten Pflanze, dem Gefässkryptogamen - Verzeichnisse Nendtvich’s einverleibt. Verzeichniss der von Nendtvich um Fünfkirchen auf- gefundenen Gefässkryptogamen. Aspidium aculeatum S w. Inter saxa introitus vallis Melyvölgy. 4A. Filivx mas Sw. In silva civica. 4A. fragile Sw. A. Thelypteris Sw. Auf der Wiese der Kapolnaer Pussta bei Sellye. Asplenium Adiantum nigrum L. Im Stadtwalde. Auch auf dem Jakobs- berg bei der Einsiedelei. 4A. Filix femina Bernh. In silva civica. A. Forsteri Sadler !). Inter saxa introitus vallis Melyvölgy et in monte Jacobi. \ 4A. Ruta muraria L. In muris vetustis et rupibus montis Metsek. In silva civica. A. septentrionale Sw. Auf dem Jakobsberg. A. Trichomanes L. In saxosis montis Metsek et silvae civicae. Equisetum elongatum Willd. Hinter Heteny auf den Felsen im Walde mit A. fragile Sw. 1) Früher stand im Manuscripte A. obtusum Kit. — In Folge einer Berichtigung durch Sändor und wahrscheinlich auch durch Sadler wurde A. obtusum Kit. durchstrichen und dafür 4. Forsteri Sadler gesetzt. 574 Dr. A. Kerner: Enumeratio plantarum territorii Quinque-Eccelesiensis. E. hungaricum Sändor. (An einer anderen Stelle des Manuskriptes steht: A. hungaricum Kit. nach Sandor. Bezieht sich wahrscheinlich auf E. pannonicum W. et K.) Gymnogramme (eterach Sprg. In monte Harsany et Metsek. Lycopodium complanatum L. Marsilea quadrifolia L. Polypodium Dryopteris L. P. vulgare L. In saxosis vallis Melyvölgy in silva eivica. Pteris aquilina L. In silva civica. Salvinia natans Hffm. Scolopendrium afieinarum Sw. In rupibus silyae eivicae et prope Szabolts, Manfa. In Melyvölgy. Die Flechten des Radstadter Tauern. Von Ad, Metzler in Frankfurt am Main. Vorgelegt in der Sitzung am 1. Mai 1863. 1 nachstehende Verzeichniss kann insofern auf Vollständigkeit keinen Anspruch machen, als ich alle jene Arten weggelassen habe, welche mehr oder weniger auf allen Alpen häufig gefunden werden und welche daher ein besonderes Interesse nicht darbieten. Dahin gehören z. B. Imbri- caria encausta Sm., die Alpenformen der Aspieilia einerea, Haematomma ventosum „ Leceidea confluens Web., Lecidella pruinosa Ach., Gyrophora eylindrica und viele andere. Ich führe nur auf, was mir irgend bemerkenswerth erscheint und zweifle nicht, dass sich in dieser an Flechten sehr reichen Gegend noch vieles Gute auffinden lässt, was mir bei einem immerhin nur flüchtigen Be- suche entgangen sein kann. Mit Recht glaube ich die genauere Durch- forschung, besonders der Kalkformation, den Lichenologen empfehlen zu dürfen und habe die feste Ueberzeugung eines für die Wissenschaft ausge- zeichneten Eıfolges. Cornieularia tristis Linn. An Felsen des Radstadter Tauern, 6000‘. Cladonia ceranoides Neck; Hepp Eur. Nr. 295; Rabenhorst Clad. Eur. exs. Tab. XIX. An der Erde, auf Kalk, auf dem Radstadter Tauern sebr schön mit Apothecien, 4800—5000'. Stieta linita Sch. Auf dem Speiereck bei Mauterndorf, an Felsen steril, 6000’, | Parmelia pulchella Wulf. ß. dubia Hoffm. «. maor Kırplhbr. Lich. Bai. p. 133. An Felsen bei Mauterndorf, 3300‘. P. obscura var, saxicola Massal. An Felsen bei Tweng, 3600‘. Gyrophora flocculosa Hoffm. Körb. Parerga p. 40. Auf dem Rad- stadter Tauern an Gneisfelsen nicht selten, 4800-5500’. 576 Ad. Metzler: @. erosa Web. Auf Felsen bei Tweng sehr sparsam, 3600°. Dimelaena oreina Ach. f. fimbriata Schoer. Körb. Parerga p. 52. An Felsen bei Mauterndorf in Menge, 3300‘. Placodium chrysoleucum Ach. «. et f. opacum Kbr. Par. p. 55. Bei Mauterndorf 3300, an Felsen unweit der Landstrasse nach Tweng, 34 -- 3500. An letzterem Standorte finden sich Uebergänge von a in b nicht selten und gut ausgebildet. Callopisma luteo-album var. museicolum Schaer. Auf alten Moos- rasen bei Tweng, 3600‘, sehr reich mit zahlreichen Apothecien besetzt. Rinodina Trevisanii Hepp. Eur. Nr. 80. An Umzäunungen bei Tweng, 3600". R. turfacea Wahlbg. Kbr. Parerga p. 72, Hepp Eur. Nr. 83—84, Rabenh. L. E. Nr. 380. Auf dem Radstadter Tauern, 4800 -5500‘, überall sehr häufig. R. amnicola Ach. Körb. Parerga p. 73. Auf dem Radstadter Tauern auf Kalkboden überall, von 4800—5500‘, aber selten gut ausgebildet und gewöhnlich steril. R. confragosa Ach. Körb. Parerg. p. 73. An Felsen bei Tweng selten, 3600°. R. atrocinerea Dieks. Körb. Parerg. p. 73. R. atrocinerea Deks. ß. einereo-fusca Krplhbr. Lich. Bai. p. 157, Hepp Eur. Nr. 208. An Felsen auf dem Speiereck bei Mauterndorf, 4500‘. Die Flechte ist in den Salzburger Alpen überhaupt nicht selten, ich habe dieselbe schon vielfach aufgefunden, unter andern bei Gastein, wo sie ziemlich gemein ist. R. Bischofiüüi Hepp Eur. Nr. 84, Rabenh. L. E. Nr. 77, Körb. Par. p- 75. An Felsen unweit der Landstrasse bei Tweng, 3500‘. Zeora cenisia Ach. Körb. Par. p. 89. Auf dem Radstadter Tauern auf Felsen, von 3300—5500° überall häufig. Z. Stenhammari Fr. An Felsen auf dem Speiereck bei Mauterndorf, 6500’. Aspicilia cinero-rufescens Ach. Kbr. Par. p. 98, Arnold exs. Nr. 446. Auf dem Radstadter Tauern, 4800—5500', A. cinero-rufescens ß. heteromorpha Krplhbr. Lich. Bai. p. 175. An Felsen bei Tweng, 3600‘. Eine sehr auffallende der Stammform äusserlich wenig ähnliche Varietät. A. sanguinea Krplhbr. Kbr. Par. p. 101, Arnold exs. Nr. 415. An Felsen bei Tweng, 3600. Eine sehr eigenthümliche thalluslose Form mit dichtgedrängten kleineren Apothecien. A. odora Ach. Kbr. Par. p. 10%, Kbr. Lich. exs. Nr. 39. Auf dem Radstadter Tauern an verschiedenen Stellen, in schönster Ausbildung am Ufer eines Baches, 6000—6500'. A. melanophaea Fr. Kbr. Par. p. 100. Lecidea variegata Fr. B. me- lanophaea Fr. Krplhbr. Lich. Bai. p. 189, Kbr. Lich. exs. Nr. 7, Arnold exs. Nr. 14%. An Felsen bei Mauterndorf, 3300’. Die Flechten des Ralstadter Tauern. Dat: A. verrucosa Ach. Kbr. Par. p. 96, Kbr. Lich. exs. Nr. 101, Hepp Eur. Nr.. 193. Auf alten Moosrasen bei Tweng, 3600‘. A. rufa Krplhbr. sp. nov. Thallus perfectus crassus, rimoso-areolatus, plerumque tenuis, rimulosus, effusus, e rufo fuscescens. Apotheecia conico- urceolata subimmersa thallo concoloria disco pallidiore saepius roseo, dein sessilia applanata nigricantia. Sporae in ascis octonae, ovoideo-ellipsoideae, monoblastae, hyalinae, 0:010— 0'012 mill. longae, 0'006 mill. latae. An Felsen bei Tweng, 3600. Ein zweiter Standort dieser Flechte ist bei Gastein am Eingang in das Nassfeld, 4500‘, wo ich dieselbe im Sommer 1861 zuerst auffand. Hymenelia Prevostii Fr. Kbr. Par. p. 113, Hepp Eur. Nr. 273. An Felsen bei Untertauern selten, 3200. H. affinis Mass. Symm. 23. Geneae p. 1%, Kbr. Lich. exs. Nr. 78 An Kalkfelsen auf dem Radstadter Tauern in verschiedenen Formen überall häufig, 4800-6000. Auch im Pass Lueg zwischen Golling und Werfen, aber selten. Psora ostreata Hoffm. Kbr. Par. p. 118, Kbr. Lich. exs. Nr. 10, Rabenh. L. E. Nr. 449. Auf dem Radstadter Tauern und auf dem Speiereck bei Mauterndorf an alten Baumstrünken etwa 6000° mit Apothecien. P. lurida Sw. Kbr. Par. p. 118, Hepp Eur. Nr. 121. Auf Kalkfelsen bei Mauterndorf, 3300. P. globifera Ach. Kbr. Par. p. 119, Rabenh. L. E. Nr. 642, Hepp Eur. Nr. 489. Auf verschiedenem kalkhältigen Gestein, aber nicht auf reinen Kalkfelsen, auf dem Radstadter Tauern 4500 — 800°, bei Mauterndorf 3300‘ häufig, überhaupt auf der ganzen Südseite. Toninia squalida Schl. Kbr. Par. p. 122, Hepp Eur. Nr. 123, Anzi Catal. p. 67 et exs. Nr. 138! An Felsen bei Tweng 3600‘ und auf dem Radstadter Tauern, 6000°. Biatora leucophaea Flk. ß. pelidna Ach. Kbr. Par. p. 149. An Felsen bei Tweng, 3600°. B. Cadubriae Mass. Sched. crit. 476, Anzi Lich. Bonkeh Nr. 169! An Tannen bei Tweng, 3600. An einem ähnlichen Standorte fand ieh die Flechte auch bei Gastein und Heiligenblut. B. labulata Hepp. sp. nov. Thallus squamulosus, cinereus vel albidus, squamulis sparsis, discretis, minutis. Prothothallus cinereus. Apothecia singula vel bina in squamulis sessilia, globosa, immarginata, atra. Lamina smarag- dula. Sporae in ascis octonae, ellipsoideae, monoblastae, hyalinae, 0°007—0'009 mill. longae, 0°003— 0'005 mill. latae. An Kalkfelsen bei Untertauern, 3200‘ Ich fand die Flechte zuerst im Jahre 1860 bei Felsberg unweit Chur in der Schweiz an Kalkfelsen und stimmen diese Exemplare mit denjenigen vom Radstadter Tauern auf das genaueste überein. Bd. XIII. Abhandl. 13 578 Ad. Metzler: B. Garovaglii Schaer, Enum. p. 109 sub Lecidea. Psorae sp. Anzi Catal. p. 66! Anzi Lich. Longob. Nr. 112! An Felsen unweit der Land- strasse von Mauterndorf nach Tweng etwa 3400". Bilimbia badensis Kbr. Par. p. 168, Hepp Eur. Nr. 513. An einem alten Baumstrunk am Radstadter Tauern, 3600'. B. Regeliana Hepp Eur. Nr. 280, Krplhbr. Lich. Bai. p. 224. Auf dem Radstadter Tauern, 3600—5000° überall, überhaupt auf allen Salzburger Alpen nicht selten. Siegertia calcarea Weiss. Kbr. Par. p. 180. Diplotomma Weisii Mass. Krplhbr. Lich. Bai. p. 208, Hepp Eur. Nr. 247. An Kalkfelsen auf dem Radstadter Tauern, 5000 —5500°. FBeehmia coeruleo-alba Krplhbr. Lich. Bai. p. 221. An Kalkfelsen auf dem Radstadter Tauern, 5000 — 5500‘, zugleich mit sSieyertia calcarea, welcher die Flechte äusserlich sehr ähnlich sieht, obgleich die mikroskopische Untersuchung eine so ausserordentliche Verschiedenheit zeigt, dass sie nicht wohl verwechselt werden kann. Buellia insignis Naeg. Kbr. Par. p. 191, Hepp Eur. Nr. 40, Auf alten Moosrasen bei Tweng, 3600‘. Lecidella spectabilis Flik. f. nigrita Schaer. Kbr. Par. p. 199, Hepp Eur. Nr. 255. Auf dem Speiereck bei Mauterndorf auf Quarz- schiefer, 7000°. L. insularis Nyl. Kbr. Par. p. 203, Anzi Catal. p. 81, Hepp Eur. Nr. 258. An Felsen bei Mauterndoif, 3300°. L. rhaetica Hepp Kbr. Par. p. 207, Arnold exs. Nr. 117. An Kalk- felsen auf dem Radstadter Tauern, 4800—5000'. L. polycarpa Flik. a. et f. oxydata Kbr. Kbr. Par. p. 208. Die Stammform und alle Stufen der Oxydation häufig und schön ausgebildet auf der Südseite des Radstadter Tauern, 3500 —4500°. L. pruinosa Ach. f. eyanea Flk. Kıplhbr. Lich. Bai. p. 193. L. eyanea Kbr. Par. p. 209. Hepp Eur. Nr. 490. Auf der Südseite des Rad- stadter Tauern, 3300--4800°, zugleich mit der Stammform überall häufig. L. arctica Sommerf. Th. Fr. Arct. p. 214, Anzi Catal. p. 82. Auf alten*Moosrasen auf dem Radstadter Tauern selten, 4500—4800'. Lecidea vorticosa Flk. Kbr. Par. p. 220, Kbr. Lich. exs. Nr. 168. Auf Kalkfelsen des Radstadter Tauern, 4500—4800°. Die Flechte ist sehr genau übereinstimmend mit den von Hrn. Dr. Körber herausgegebenen schlesischen Exemplaren. L. platycarpa Ach. Kbr. Par. p. 221. Auf dem Radstadter Tauern, ausser den gewöhnlichen Formen auf der Höhe von 5000° an kalkigem Ge- stein die seltnere Form mit dickem, milchweissem Thallus. L. superba Kbr. Par. p. 220. L. platycarpa ß. atrosanguinea Anzi. Catal. p. 85. Auf dem Radstadter Tauern an Felsen, 4800—5000'. Die Flechten des Radstadter Tauern. 579 L. montieola Ach. Kbr. Par. p. 224, Hepp Eur. Nr. 262, Arnold exs. Nr. 11. An Kalkfelsen bei Untertauern, 3200‘. L. emergens Fw. Kbr. Par. p. 225. Biatora jurana Schaer. Hepp Eur. Nr. 266. L..jurana Schaer. Krplhbr. Lich. Bai. p. 190. Auf Kalk- felsen des Rads:adter Tauern , 4800—6000° häufig, auf dem Speiereck bei Mauterndorf, 6000’. L. coerulea Krplhbr. Lich. Bai. p. 186. «. et fß. hypoerita Mass. Arnold exs. Nr. 143. Auf Kalkfelsen des Radstadter Tauern, 4800—6000°. Rhizocarpon Montagnei Fw. Kbr. Par. p. 229. An Felsen bei Mautern- dorf häufig, 3300'. Ih. petraeum Wulf. f. obscuratum Schaer. Krplhbr. Lich. Ba‘. p- 204. Zeh. obscuratum Kbr. Par. p. 233. An Felsen bei Tweng, 3600’. Sporostatia Morio Ram. Kbr. Par. p. 234, Hepp Eur. Nr. 603. Auf dem Radstadter Tauern an Felsen, 6000—6500'‘. Sagiolechia protuberans Ach. «a. Acharü Kbr. Kbr. Par. p. 242, Kbr. Lich. exs. Nr. 87. An Kalkfelsen auf den Radstadter Tauern, 3200 bis 6000, sehr gemein. Arthonia parasemoides Nyl. Krplhbr. Lich. Bai. p. 297. Sphaeria lichenis sordidi Massal. Ric. p. 4, Arnold exs. Nr. 211. Parasitisch auf den Apothecien von Zeora sordida bei Tweng, 3600'. A. glaucomaria Nyl. Krplhbr. Lich. Bai. p. 298. Parasitisch auf den Apothecien einer Lecidea auf dem Radstadter Tauern, 5500‘. Endopyrenium daedaleum Kbr. Syst. Lich. p. 324. Placidium daeda- leum Krplhbr. Lich. Bai. p. 230. Auf Moosrasen an Kalkfelsen auf dem Radstadter Tauern, 4500— 4800‘. Stigmatomma elapimum Wahlbg. Kbr. Par. p. 329. An Kalkfelsen des Radstadter Tauern überall, 5000 — 6000°. Verrucaria tristis Krplhbr. Lich. Bai. p. 234. Arnold exs. Nr. 127. Auf dem Radstadter Tauern an Kalkfelsen, 5000—6000°, in zahlreichen Formen ausserordentlich verbreitet. V. pinguieula Mass. Krplhbr. Lich. Bai. p. 241, Hepp Eur. Nr. 688. An Kalkfelsen auf dem Radstadter Tauern, 5000—6000'. V. cinerea Massal. in Lotos sub Amphoridium. Sporen einzellig, farblos, 0024—0'027mm Jang und 0°018—0'020mm breit. Auf dem Radstalter Tauern überzieht die Flechte auf der Höhe von 6000’ ganze Wände der dortigen Kalkfelsen, ist aber in niederen Lagen selten. Thelidium galbanım Kbr. Syst. Lich. Thelid. pyrenophorum Ach. Krplhbr. Lich. Bai. p. 245. Sagedia Borreri Hepp Eur. Nr. 441, Arnold exs. Nr. 86. An Kalkfelsen auf dem Radstadter Tauern, 5000’. Th. umbrosum Massal. Krplhbr. Lich. Bai. p. 248, Arnold exs. Nr. 29. An Kalkfelsen bei Tweng 360%° und auf dem Radstadter Tauern 5000—5500', 14° 580 : Ad. Metzler: Die Flechten des Radstadter Tauern. Th. Auruntii Massal. Symm. p. 77. Krplhbr. Lich. Bai. p. 248. An Kalkfelsen auf dem Radstadter Tauern, 4800-5500‘, überall ausser- ordentlich häufig. Polyblastia cupularis Massal. Ric. 148, Kbr. Par. p. 343. Auf dem Radstadter Tauern an Kalkfelsen, 5000--5500'. ' Pertusaria rupestris DC. Krplhbr. Lich. Bai. p. 254. An Felsen bei Tweng, 3600— 4000‘. Collema polycarpum Krplhbr. Lich. Bai. p. 90. Coll. multifidum Scop. var. polycarpum Schaer. Kbr. Syst. Lich. p. 409. An Kalkfelsen auf dem Radstadter Tauern, 3600—5500‘, hier und da. Coll. multifidum Scop. Krplhbr. Lich. Bai. p. 90. An Kalkfelsen auf dem Radstadter Tauern, von 3200—6000‘, in. den verschiedensten Formen sehr häufig. Synechoblastus Laureri Fw. Kbr. Syst. Lich. p. 414. An Kalkfelsen bei Untertauern und Tweng, 3300— 3400‘. Die Flechte ist in den Salzburger Alpen auf ähnlicher Höhe bis höchstens 4000° keineswegs selten. Ich sah dieselbe bei Heiligenblut, im Seidlwinklthal bei Rauris, auf den Fuscher Alpen häufig, bei Werfen, bei Salzburg, auf dem Geisberg u. s. w. Corynophorus coralloides Massal. Krplhbr. Lich. Bai. p. 100, Hepp Eur. Nr. 656, Arnold exs. Nr. 63. An Kalkfelsen bei Tweng steril, 3600°. —saoaa— Liehenes Welwitsehiani. Aufzählung mehrerer von Dr. F. Welwitsch in Oesterreich gesammelten Flechten. Von M. Dr. J. S. Pötsch. Stifts- und Convictsarzt zu Kremsmünster. Vorgelegt in der Sitzung vom 6. Mai 1863. I. dem Herbarium meines Freundes K. Schiedermayr zu Kirchdorf befindet sich, — als Geschenk von Hrn. Franz Flatz — ein Fascikel von Lichenen, welcher für mich ein ganz besonderes Interesse erregte, da er von einem Manne herrührt, der von vielen Mitgliedern der hochgeehrten Gesellschaft seit ihrem Bestehen oftmals in Wort und Schrift genannt, der von kompetenter Seite als der Begründer der Kryptogamenflora Oester- reichs hingestellt und gefeiert wurde, — von Friedrich Welwitsch. Dieser Fascikel umfasst gegen 90 Arten, von denen aber bisher nur 76 sicher bestimmt werden konnten. Sie sind meist in Unterösterreich (zwei Drittel) und in Steiermark, Krain, Böhmen und Kärnten gesammelt. Die Bestimmungen sind von Welwitsch selbst rein und gleichmässig geschrieben und man muss staunen, wie viel Geschick und Aufmerksamkeit Welwitsch bei der Behandlung dieser unbekannten Pflanzenfamilie in einer Zeit schon entwickelt hat, wo Wallroth’s Compendium seine einzige Anleitung gewesen sein wird, man muss staunen, wenn man nur 5 irrige Bestim- mungen findet und wenn nur noch 4 andere, dürftig entwickelt „und unter anderen vorkommend, oder damals noch gar nicht bekannt, z. B. Leeidella Wulfenii und Abrothallus Smithii seinem Forscherblicke entgangen sind. Mir blieb daher nur die kleine Mühe, die Nomenklatur nach Koer- ber’s Systema und Parerga umzuwandeln, und hie und da eine mikro- skopische Untersuchung, der Apothecien noch vorzunehmen. Dafür freue ich 582 Dr. J. S. Pötsch: mich umsomehr, auch etwas zur Veröffentlichung der grossen Verdienste jenes Mannes um unsere einheimische Kryptogamenflora beitragen zu können. Kremsmünster, am 5. Mai 1863. 1. Usnea barbata L. «. florida L. Am Kuhschneeberg in Nieder- österreich, * hirta Ach. Eben daselbst. B. pendula Kbr. Auf den Breiner Alpen in Niederösterreich. 2. Alectoria ochroleuca Ehrh. &: genwina Kbr. Auf den Judenburger Alpen (als Evernia ochroleuca). 3. Cornicularia tristis Web. An Felsen des Wechsel in Nieder- Oesterreich (als Cetraria tristis). 4. Cladonia endiviaefoia Dicks. Auf den Bergen bei Zirknitz in Krain. 5. Cladonia pyaidata L. «. ** lophura Ach. Am Javornik in Krain. 6. Cladonia gracilis L. b. 1. valida Flk. Am Kuhschneeberg. y. 1. ceratosteis Wall. 2. tubaeformis Wallr. Auf den Neuberger Alpen in Steiermark. 7. Cladonia degensrans Flik. «. 1. haplotea Flik. Bei Teplitz in Böhmen (als Cl. puaidata f. elata). 8. Cladonia cornucopioides L. 1. extensa Flik. In Torfwäldern bei Gmünd in Niederösterreich. y. Cladonia digitata Hoffm. Bei Ovir in Kärnten (als Cl. coceifera). 10. Cladonia uncinata Hoffm. «. brachiata Fr. Am Kuhschneeberg (als OL. graeilis form. elongata). 11. Cladonia pungens Sm. In Wäldern bei Wien (als Cl. sylvatica?). 12. Cladonia stellata Schar. «a. uncialis L. Auf den Juden- burger Alpen. 13. Thamnolia vermicularis Ach. f. taurica Wulf. Auf den Juden- burger Alpen (als Ol. taurica). 14. Evernia vulpina L. Auf den Judenburger Alpen. 15. Evernia divaricata L. Am Kuhschneeberg. 16. Evernia prunastri L. «. vulgaris Kbr. Bei Wien. 17. Evernia furfuracea L. Am Kulischneeberg mit Früchten. 18. Ramalina fraxinea L. Bei Wien; bei Zirknitz. 19. Ramalina calycaris L. In den Breiner Voralpen. 20. Ramalina pollinaria Ach. An Felsen am Wechsel. 21. Ramalina tinctoria Web. An Kieselschieferfelsen bei Prag (als R. pollinaria form. globularis). 22. Cetraria islandica L. a. vulyaris. Am Kuhschneeberg. b. platyna Ach. Am Wechsel. & 23. Cetraria ceucullata Bell. Am Schneeberg bei Wien. 24. Cetraria nivalis L. Eben daselbst. 25. Cetraria juniperina L. «. genuina Kbr. Eben daselbst. Lichenes Welwitschiant. 583 26. Cetraria yinastri Scop. An Pinus Larix am Kuhschneeberg. 27. Cetraria glauca L. Am Kuhschneeberg. 28. Anaptychia eiliaris L. «&. vulgaris Kbr. Bei Wien (als Parmelia ciliaris). 29. Sphaerophorus fragilis L. Auf den Judenburger Alpen. 30. Sphaerophorus compressus Ach. Bei Tetschen in Böhmen. . 31. Nephroma tomentosum Hoffm. Am Kuhschneeberg (als Peltigera papyracea) am Javornik in Kıain (als Peltigera resupinata ß. tomentosa). 32. Peltigera malaces Ach. Bei Karlsbad in Böhmen. 33. Peltigera canina L. An Felsen der Elbe bei Tetschen. 34. Solorina eroceaL. In den Judenburger Alpen (als Peltigera crocea). 35. Stieta silvatica L. Am Kuhschneeberg. 36. Stieta scrobiculata Scop. Am Jauernik in Krain (als Peltigera scrobiculata). 37. Stieta pulmonaria L. Bei Wien, am Javornik in Krain (hier als form. subalpina). 38. Sticta amplissima Scop. Am Javornik in Krain (als St. glo- merulifer.a). 39. Imbricaria perlata L. «. innocua Wallr. Bei Wien (als Parmelia perlata). 40. Imbricaria sawatilis L. «. leucochroa Wallr. Am Javornik (als Parmelia saxatilis). 41. Imbricaria physödes L. «. vulgaris Kbr. In den Voralpen bei Reichenau in Niederösterreich an Pinus Larix (als Parmelia). 42. Imbricaria aleurites Ach. Am Kuhschneeberg (als Parmelia ambigua). 43. Imbricaria encausta Sm. In den Judenburger Alpen (als Parmelia). 44. Imbricaria olivacea L. Bei Dornbach nächst Wien (als Parmelia). 45. Imbricaria caperata Dill. Bei Wien (als Parmelia). 46. Imbricaria conspersa Ehrh. An Felsen bei Gmünd (als Parmelia). 41. Pliyscia parietina L. «. vulgaris Schar. An Wänden und Planken bei Wien, an Birken bei Guttenstein in Niederösterreich (als Parmelia p.). 43, Umbilicaria pustulata Hoffm. An Felsen bei Gmünd. 49. Gyrophora polyphylla L. An Felsen bei Karlsbad in Böhmen (als Umbiliearia p.). 50. Gyrophora cylindrica L. Am Wechsel (als Umbilicaria e.). 51. Endocarpon miniatum L. «. vulgare Kbr. An Felsen am Elbeuf.r bei Tetschen. 52. Pannaria rubiginosa Thunb. f. conoplea Ach. Bei Mariazell in Steiermark (als Parmelia conoplea). 53. Psoroma Julgens Sm. Auf der Türkenschanze bei Wien (als Parmelia f.). 54. Psoroma crassum Ach. In der Brühl bei Wien (als Parmelia e.). D84 Dr. J. S. Pötsch: Lichenes Welwitschiani. 55. Psoroma gypsaceum Sm. In den Breiner Alpen (als Parmelia g9.). 56. Lecanora subfusca L. «&. 5. bryontha Ach. Am Schneeberg bei Wien (als Parmelia subf. ß. epibrya) ß. 1. allophana Ach. An Baumrinden in Oesterreich. 57. Lecanora varia Ehrh. «. vulgaris Kbr. An Voralpenzäunen bei Guttenstein (als Parmelia varia). 58. Ochrolechia pallescens L. «&. tumidula Pers. An Baumrinden bei Zirknitz in Krain (als Parmelia p.) * Upsaliensis L. Am Schneeberg bei Wien (als Parmelia upsaliensis). ; 59. Icmadophila aeruginosa Scop. Am Kuhschneeberg (als Biatora icmadophila) im Torfmoor bei Gmünd (als Forma turfosa). 60. Haematomma ventosumL. Auf den Judenburger Alpen (als Parrmelia v.). 61. Aspieilia verrucosa Ach. Am Schneeberg (nicht erkannt unter Ochrolechia pallescens «. *). 62. Phialophsis rubra Hoffm. An Eichen bei Kirling in Niederöster- reich (als Parmelia r.). - ‚ 63. Urceolaria scruposa L. y. bryophila. Am Javornik in Krain (als Gyalecta bryophila). 64. Psora lurida Sw. In der Brühl bei Wien (als Biatora 1.). 65. Psora deeipiens Ehrh. Auf der Türkenschanze bei Wien (als Biatora d.). 66. Thalloidima vesiculare Hoffm. Bei Wien (als Lecidea v.) 67. Blastenia Lallavei Clem. Auf Kalk am Grosskahlenberg bei Laibach in Krain (als Parmelia erythrocarpea). 68. Bacidia polychroa Th. Fr. Auf Ahorn bei Wien (als Biatora vernalis form. ceuticola). 69. Biatora vernalis L. Bei Piesting nächst Guttenstein. 70. Lecidella Wulfeniü Hepp. Am Schneeberg bei Wien auf Pflan- zenresten unter Lecanora subfusca a. 5. bryontha und Ochrolechia pallescens a. * Upsaliensis (nicht erkannt), 71. Leecidella enteroleuca Ach. f. rugulosa Ach. An Baumrinden in Oesterreich (nicht b stimmt). 72. Graphis seriptaL. ß. serpentina Ach. Auf Tante bei Wien. 13. Pyrenula nitida Schrad. Auf Buchenrinden in Dornbach bei Wien (als Verrucaria n.). 74. Leptorhaphis oxyspora Nyl. Auf Birkenrinden bei Wien (als Ver- rucaria epidermidis). 75. Synechoblastus VespertilioLght. Auf Baumrinde im Höllenthal am Fusse des Schneeberg (als Eucolema fasciculata). 76. Abrothallus Smith Tul. Auf Cetraria glauca am Schneeberg (nicht erkannt). ö 9 0:0, — Ze u „ 2 10 Le ar 77 16 3 EB Ransounet dei Korallengruppe imHalen von lor Verkandl.der k.k.zool.bot ER. Eug.Bar Ransonnet. Reise Gesellsch. AH. Band 1803 Sal N. von Karro nach Jor 72 2 77 Jo zo J ” 4 ah an Wien EB. Ransonnet del: Lıth art AnstrAHarunger Korallenbank von Ior nächst der Haleneinlahrt: 1 hr ir Verhandl. der le. k. zool. bot. AL. Scehrader:Über gallen. Gesellsch.. Band IH 1865. bildende Insekten: D D -- CH HE x Wi GGG EÄRRSLLLET ED Lith. art ey Harn er „Schn Men. Verhandl.der k.k.zool.bot. Ges. ÄJ.6runon Diafomaceae Tab. 13. Tab. I. Band XML.1863. ZmoauaunT av Nm ° Een” Anm ZEREUNGODODDEDONI- panann iu N Sb phlt s ie) MAL. os Ne + RE 5 Is ALS U INT NERS, In Tab. Hk 4.6runow Dialomaceae- Tab. TV. { Ve andl. der k.K.zool.bot. Ges. Band XII. 1863. ne nee soTunawev ua UuUUUUUUUTUUUT: IAnAnAROnnonnAnAnnneennannn.Rn [vu Juugu Bu UVUUTUU vuUv HuuLu Ansmann nnonennnnnnn naar mn u a “ ! i 4 } ’ RE EST z et Pr a £ 1 63 = “ = E ei m - 5 = ef 2 ] 0 \ \ \ N Y\J Ela N L L arvensis onwolundus i S WERE EN RER TyYıız Sohn in Wien. vwA Harunger& er TER ee a Lith art Anst.v.A Hartinger 4 Sohn in Wien Schulzer von itüggendburg, Beiträge zur MyeoLogte: x VIRRNY N RR Fig. 7. Dothidea. Ribesia Er 2.ScHh zopiylum!/ commune Fr. „ Sdscopermum Platani Schulz. Neu Tith art Anst vw A Bartınder a Sohnin Wien. 0920, d Verhandl.der k.k. zooL: bot. +. Kasjserling. Beschr. Geselisch. TUT Band 1805. X. neuer Spinnen. Lith art. Ant r A.Hartinger & Sohnin Wien. J . handl.der k.k.zool. Dr ai ge bot.Geselsch. Ba:Kll 1865 TafıZ. logische Studien. Art Lith.Anst.v Ant.Hartinger »Sohn inWien. kandl.der k.%.zool. bot. Gesellsch Band XL. 1865, TabAHI. Art.Lith. Anst v. Ant Hartinger & Sohn in Wien. Steindachner,; Misbildun, gen bei Karpfen, ‚der k.k.zool.bhot. Fr. Brauer: Larven ch.Band_ I. 1863. der Fanorpiden. Art.Lith.Anst.v Ant Hartin ger« Sohn. Wien. F.Brauer; Larven der Fanorpiden. Tay- AV. der k.k. zool. bot. ellsch. Band III. 1863. Art.Lith.Anst. v. Ant.Hartinger & Sohn in Wien. Verkandl. der k.k. zool.bet. Ta IPA Steindachner, Gesellsch. Band Il. 1863. . neuer Flach aus Mexiko. Gerres mexicanus Steind. Art.Lith Anst’v. Ant.Hartinger &Sohn ‚Wien Uebersicht der Geier und Falken der kaiserlichen ornithologischen Sammlung. Von August von Pelzeln, Custos- Adjuncet am k. k. zoologischen Cabinete. Vorgelegt in der Sitzung vom 10. April 1863. II. Abtheilung. Aserweitige Beschäftigungen machten es mir leider unmöglich, die Ueber- sicht der Tagraubvögel der k. Sammlung schon jetzt zu beendigen; ich übergebe daher der geehrten Gesellschaft hiermit einstweilen die zweite Abtheilung, welche den Schluss der Aquilinae und der Falconinae enthält und hoffe die noch übrigen Unterfamilien der Milvinae, Accipitrinae und Cireinae in nicht zu langer Zeit nachliefern zu können. VI. Pandion Savigpy. 1. Pandion haliaetus (Linne) Stephens. Pandion haliaetus (Linne) Cuv. Gray Gen. 17. — Rü pp. Syst. Uebers. 40 (Rothes Meer). — Kaup Isis 1847. 269. — Blyth, Catal. Calc. Mus. 29 (Ostindien).. — Idem Journ. A. S. B. XIX 1850. 340. — Bonap. Rey. d. Zool. 1850. 484. (Unterscheid. der Var.) — Bonap Consp. I. 46. — Kaup. in Troschel’s A. 1850. I. 38. — Blyth J. A. S. B. XIX 1851. 340. — Loche in Act. Soc. Linn. Bordeaux XVIH. 2. s. 1852; extr. Degland Naumannia 1855. 419 (Pyrenäen). — Eversmann Caban. Journ. 1853 63 (Ural). — Brandt ibid. 187. — L. Brehm ibid. 206 (Kleiderveränderung — Horsf. and Bd. X]l1. Abhandl, 74 BB. A. v. Pelzeln; Moore Catal. E. J. M. I. 52. (Nepal) — Schwab. Verhandl. d. z2ool.- botan. Vereins. Wien IV (1854) 488 (Mähren, Schlesien, Ei, Horst). — Fritsch Vög. Europa’s 18 t. 9 f. 1. — Bar. Müller Caban. Journ. 1854. 390 (N. O. Africa). — Wallengren Naumannia 1854. 71 (Skandinavien). — Strick]. Ornithol. Syn. I. 63 (geogr. Verb.) — A. Brehm Naumannia 1856. 209. (Lebensw. in N. O. Africa). — Heuglin Sitzgsber. k. Ak. XIX. 260. — Burmeister Th. Brasil. II. 57. — Blasius Naumannia 1857. 290. (Flügelbr.) — Hartlaub Syst. Orn. Westafrica 8 (Ashantee Senegal). —PickeringapudCassin Unit. St. Expl. Exped. 2. ed. 96 (Singapore). — Osb. Salvin IbisI. (Oe. Atlas). 183. — Gurney et Ayres Ibis I. 239. (Natal.) — Eyton Osteologia Av.13. t. 3 f. 9, t.5f. 5.—Bädeker Eier. t. 2 f.1. — Gould Proceed. Z. S. 1859. 149. (Tenasserim). — Gray Proceed. Z.S. 1859.160 (Isle of Pines). —J.Verreaux etO.des MursRer. d. Zool. 1860. 385. — Schrenk Vög. d. Amurlandes 227. — Hartl. Journ. f. Ornith. 1861. 99 (rothes Meer). — Heuglin Journ. f. Ornith. 1861. 426 (Abyssin. Küste). — Hintz I. ibid. 446. (Pommern, Zug) 448. (Horst). — Al.v. Ho- meyer ibid. 1862. 249 (Balearen). — Fisch erNaturh. Tidsskr. 1862. 330 (Dänemark). — Schlegel Mus. Pays- bas Aquilae 22. (Europa, Japan, N.-America, Egypten, Goldküste, Australien, Nepal, Hin- dostan, Bawean Ins.,, Borneo, Ceram, Ternate.) — Swinhoe Ibis 1863. 209 (Formosa). — Blyth Ibis 1863. 21 (Indien). Aguila haliaetus Naumannia I. I. 2 (non vidi). — Kjörbölling ibid. 39 (Jütland). — Fuhlrott ibid. 74 (Wupperthal). — Krüper ibid. II. I. 69, III. 44—46 (Pommern, Ei, Horst.) Falco haliaetus Linn& Naum. Vög. Deutschl. XII. I. 88—90; Blasius et Baldamus ibid. XIII II. 13 (Ei). Pandion leucocephalus Gould-Gray Gen. 17 et App. 4. — Bonap. Consp. I. 16. — Pucheran Rev. d. Zool. 1850. 209 (Pandion fluvialis var. de la Nouy. Holl. Less.) — Strickl Orn. Syn. I. 656. — Gray Proceed. Z. S. 1861. 433 (Louisiade, Mysol). Pandion Gouldü Kaup Isis 1847. 270. — Idem Trosch. Arch. 1850 I. 38. Pandion albicollis Brehm. — Bonap. Rev. d. Zool. 1850. 481. Pandion albigularis Brehm Cab. Journ. 1853. 206. Pandion carolinensis (Gmel.) Bonap. Consp. I. 16. — Cassin Illustr. 1856. 412. Idem United. St. Expl. Exped. 2. edit 97 (Oregon). — Baird Rep. 1858. 44. — Br. Neuwied Caban. Jour. 1858. 41 (Nordamerica). — Gundlach Journ. f. Ornith. 1861. 402 1862. 188. — Ross Nat. Hist. Rev. 1862. 277 (Mackenzie River District). — Bla- kiston Ibis 1863. 47. Pandion Bonyan Proceed. Z. S. 1851. 55. (Brit. Guiana). A. f. Laxenburg, Oesterreich. -— B.Oesterreich von Fürst Sinzen- dorf. ©. Ostindien, Nilgherries. V. Baron Hüge. -— Dm. — Ef — 2 Die Geier und Falken der k. ornitholog. Sammlung. 587 F. — Brasilien von J. Natterer. -- @. H. Egypten, Umgegend des Sees Menzaleh v. H. Zelebor. Schlegel hat in seiner vortrefflichen Abhandlung: Over de Vischa- renden (Pandion) van den indischen Archipel!) gezeigt, dass die als P. carolinensis und P. leucocephalus beschriebenen Fischadler vom europäischen nicht verschieden sind. Die genaue Vergleichung unserer Exemplare aus Europa, Hindostan, Egypten und Brasilien hat mir dieselbe Ueberzeugung gegeben. Die Flügellänge unserer Exemplare ist wie folgt: A. B.C. E. 19", F. fast 20°, D, G 18“, H. kaum 18“. 1. Var. minor. Pandion Haliaetus minor Mus. Lugd. J. m. Ternate (9. Mai 1861). Vom k. Museum zu Leyden in Tausch als P. hal. minor. Flügellänge 15 1“. VII. Haliaetus Savigny. 1. Haliaetus Albicilla (Linn&) Cuv. Haliaetus albieilla (Linne) Gray Gen. 17. — Kaup Isis 1847. 275. — Idem Troschel’s A. 1850 I. 38. — Blyth. Catal. Calc. Mus. 313.— Bonap. Consp. I. 15.— Naumann Vög. Deutschl. XIII. I: 66 —72. E. v. Homeyer Naumannia 1853. 227. — Brandt Cab. Journ. 1853. 189. — L. Brehm ibid. 198 (Kleiderwechsel). — Cassin Proceed. Acad. Philad. VI. (1853) 455 et VII (1855) 283 (Grönland). — Paul- sen Anhang z. Holböll Ornith. Beitr. Fauna Grönlands 87 (Ausfär- burg.) — Bonap. Rey. de Zool. 1854. 531. — Fritsch. Vög. Eur. 45. (Böhmen, Ungarn.) t. 7. f. 4. et 5. — Striekl. Ornith. Synon. L 48. — Cassin. Illustr. 1441. — Heuglin i. Sitzgsber. d. k. Acad. XIX. 8. (Egypten. Hal. cinereus.) — Parzudaki. Cat. Ois. 1. — Giebel. Halle Zeıtschr. 1857. 427. (Anatomie aus Nitzsch’s Nach- lass.) — Krüper Naumannia 1857. 32. (Island.) — Baird Rep. 1858. 43. — Eyton Osteologia Avium. 14. — Gloger (nach Nils- son) Journ. f. Ornith. 1860. 470. (Ruhen auf dem Wasser.) — Schrenk Vög. d. Amurl. 223, (Amurland); theilweiser Standvogel; spätes Brüten. — PowyslIbis 1860. 5.(Epirus, Acarnanien.) — Reinhardt Ibis 1861 4. (Grönland.) — Alex. v. Homeyer Journ. f. Orn. 1862. 247. (Ba- learen). — Ibis 1862. 381. (Ueber ein von Bädeker abgebildetesEi.) — Schlegel Mus. Pays-bas Aquilae 11. (Japan, Aleuten, Grön- land, Sarepta.). Aquila albieilla Naumannia I. 1. 35 (non vidi). Ibid. I. 2. 100 (non vidi.) — Middend. Reise Sibir. II. 125 (Ochotskiches Meer). — Krüper Naumannia. II. 4. 61—68; 1853. 39—43 (Ei, Horst in Pommern). — 1) Vergleiche auch Fauna japonica 13. "a %* 14 588 A. v. Pelzeln: Eversman Cab. Journ. 1853 61 (Wolga, Ural). — Wodzicki Cab, Journ. 1856. 78—80 (Lebensw.). — C. Jäger Naumannia 1858. 507 (Wetterau). — Krüper Journ. f. Ornith. 1862. 72—77 (Griechen!.). — Fischer in Naturh. Tiddskr. 1862. 3.29. Haliaetus groenlandicus, borealis, einereus, funereus, leucocephalus L.Brehm Naum. 1850. 3., Hft. 23. Falco albieilla Gadamer Naumannia II. 3. 18 (Schonen). Aquila ossifraga Briss. — Dehne Naumannia 1854. 42) Lebensweise, ab- wechselnde Mauser der Schwung- und Schwanzfedern). Haliaetus albieilla (groenlandieus, borealis, islandicus, orientalis, cinerevs, funereus) L. Brehm Naumannia 1855. 267. Haliaetus funereus A. Brehm Naumannia 1856. 204—206 (Egypten). A. m. Von Herrn J. Natterer. — B. m. Geschenk Sr. Majestät. Von H. Jäger Mautner in Fischamend geliefert. — ©. m. Feldsperg in Oester- reich im Januar geschossen. Geschenk des H. Hofrath v. Walberg. — D. f. Von der Natur.-Cabinets-Menagerie. — E. var alba. Aus der Samm- lung des Dr. Spalowsky. — F. £. juv. — @. £. juv. Von S. Exc. Grf. Wrbna. — H. f. juv. Oesterreich, März 1830. Von H. Forstmeister Joh. Herzog im Prater. — I. Nestkleid (Banat) und K. Flaumkleid (Bellye im Banat 7. Mai). Von H. Zelebor gesammelt. E. ist ein vollkommener Albino; schneeweiss, nur einzelne wenige Federn der Flügeldecken zeigen rostgelben Anflug. Dieses Exemplar ist in Spalowsky’s Beitrag zur Naturgesch. der Vögel. Wien 1790. t. 1 als Aquila alba abgebildet. Die Iris ist auf der Figur gelb ‚wie der Schnabel. Das Ex. H. zeigt einen viel weniger als bei den übrigen abgestuften Schwanz, der, wie sich Naumann bei 4. ossifragus ausdrückt, in einem sehr flachen Bogen endet. Sonst ist dieser Vogel aber weder grösser als die andern Weibchen, noch durch längeren Schwanz ausgezeichnet). 2. Haliaetus leucocephalus (Linne). Savigny. Gray Gen. 17 et. App. 2. — Käup Isis 1847. 274. — Idem in Troschel’s A. 1850. I. 38. — Bonap Rer. de Zool. 1850. 479. — ') Ob in Europa und Grönland wirklich eine zweite Seeadlerart vorkomme und ob Linne& dieselbe unter seinem Falco ossifragus verstanden habe, ist noch unentschieden, ich stelle die darauf bezüglichen Citate hier zusmmen: Seeadler Borckhaus. Teutsche Orn. H. XVII. (fig. m. et f.) Falco ossifragus Nilsson Ornith. suec, I. 44. (Skandinay.) — Schlegel Krit. Uebers. 28. Aquila ossifraga Holböll Orn. Beitr. Fauna Grönlands. 17. — Paulsen Anlıang zur zweiten Ausgabe. 87. Haliaetus groenlandiceus Haliaetus borealis Haliaetus ossifragus Naumann Vög. Deutschl. XII. I. 70. Haliaetus Albieilla? Cassin Ilustr. 414. (Grönland.) — Blasius Naumannia 1856. 14. — Reinhardt Ibis II. &. Brehm. Die Geier und Falken der k. ornitholog. Sammlung. 589 Idem Consp. I. 15. — Brandt Cab. Journ. 1853. 189. — Cassin Proceed. Acad. Philad. VI. (1853) 453. — Naumann Vög. Deutschl XI. 4. 72—80 t. 344, 345. — Fritsch Vögel Europas 16 (kein Exemplar in d. Sammlung auf Wohrad.) — Bonap Rer. de Zool. 1854. 531. — Cassin Proceed. Acad. Philad. VII. (1855) 283. — Idem Dlustr. 111. — Blasius Naum. 1855. 482 (Europa?). — Strickl Orn. Syn. I. 49. — Brendel in Halle Zeitschr. 1857. 420 (Ausmessungen auch des Skeletes und der inneren Organe). — Selys-Longchamp® Rev. de Zool. 1857.122. — Cassin Unit. States Expl. Exped. 2 edit. 95 (Oregon, California). — Baird Rep. 1858. 43. — Pr. Neuwied Cab. Journ. 1858. 3—49. — Bree Birds of Europe t. (non vidi.) — Ibis. I. 89. — Eyton Osteologia Avium. 14. — Blasius Ibis Il. 296. — Blakiston. Ibis. 1861. 319 et 1863. 47 (Brit. N. Amer). — Ross Nat. Hist. rev. 1862. 276 (Mackenzie River distr.). — Schlegel Mus. Pay-bas Aquilae 12 Unalaschka Mexico. — Hayden Transact Amer. Philos. Soc. XII. 2. ser. P. I. 153 (Upper Missouri). Aguila leueocephala Naumannia I. 1. 3 (non vidi). — Wallengren Nau- mannia 1854. 71 (nicht in Skandinavien). — Paulsen Anhang zu Holböll Beitr. Fauna Grönlands 1854. 88 (nicht in Grönland). A. m. Vom k. k. Gärtner H. Enzel in Nordamerika gesammelt. — B. f. VonH.Baron von Lederer aus New-York — C. m. juv. Nordamerika. Von H. Salmin. — D. Nordamerika Geschenk der k. Academie der Wis- senchaften. 3. Haliaetus leucoryphus (Pallas) Keys. et Blasius. Pontoaetus leucoryphus (P all.) Gray Gen. 18 et App. 2. Haliaetus (Pontaetus) Macei Kaup. Isis. 1847. 280—282. — Idem Troschel’s. A. 1850. I. 39. Haliaetus Macei (Temm.) Cuy. Gray Gen. 17. et app. 2.— BlythCatal. Cale. Mus. 30 N. 124. — Bonap Consp. I. 15. — Pucheran Rer. .de Zool. 1850. 81. (Hal. fulviventer Vieill; juv. ex Java). — Blyth J. A. S. B. XIX. 341. — Horsf. et Moore Cat. E. J. M. I. 55 (Assam, Calcutta). — Striekl. Orn. Syn. 1.52. — Leith Adams in Proceed. Z. S. 1858. 471 (Indus, Kaschmir; Farbenveränderung) et 1859. 170 (Kaschmir). — Eyton Osteol. Av. 15. — Irby. Ibis. III. 222—224 (Lebensw. und Vergleich des Sternum v. Ex. aus Oudh und der Krimm). Aquila deserticola Eversmann Bullet. Nat. Moscou XXV. N. II. 545 — 548 t. 8 non vidi. (Kirgisensteppe.) — Naumannia 1853. 234. Aquila leucorypha Pall. — Eversm. Caban Journ. 1853 61 (Soongarei). — Bädeker ibid. 1854. 369. (Wolga.) — Caban ibid. nota. (Identität von Aquila leucorypha, A. deserticola und Falco Macei. Ei?) 590 A. v. Pelzeln: Haliaetus leucoryphus Brandt Journ. f. Orn. 1853. 189. — Fritsch Vög. Europ. 14. t. 8. f. 5. (juv. Berlin. Ex f. 6. semiad, Feldegg’sche Samnıl.) — L. Brehm Naumannia 1855. 267. — Strickl. Orn. Syn. I. 52. — Schlegel Mus. Pays-bas Aquilae 15. (Bengalen, Nepal.) Cuneuma Macei (Temm.) Bonap. Rev. de Zool. 1854. 532. — Parzu- daki Catal. Ois. d’Eur. 1856. 1. (a. leucorypha Pall.) Pontoaetus leucoryphus Pall. Bree Birds of Europe (non vidi). — Ibis. I. 88 Haliaetus fulviventer. (Macei.) Blyth Ibis 1862. 386, 1863. 22. (N.-In- dien, Kaschmir; Indo-chinesische und malayische Länder?) A. Kaschmir. Von Baron Hügel. 4. Haliaetus vocifer (Daud.) Cuv. Gray Gen 17. et Suppl. App. 30 a. — Rüpp Syst. Uebers. 10. (Sennaar, Abyss.) — Bonap. Consp. I. 15. — Vierthaler Naumannia II. 1. 35—37. (Lebensw., Kleiderwechsel.) — L. Brehm Cab. Journ. 1853. 199. (Kleiderwechsel; Unterscheidung der Subspec. H. clamans.) — B. Müller Cab. Journ. 1854. 390. — L. Brehm Naumannia 1855. 267.— Blasius ibid. 482 (nicht in Griechenland 2). — A. Brehnı Naumannia 1856. 207. — 209. (Lebensw.; nicht nördlich v. 480 N. B.) — Strickl Orn. Syn. I. 51. — Heuglin i. Sitzgsber. d. k. Ak. XIX. 260. — Hartl Syst. Orn. Westafr. 8. (Senegal, Grand Bassam.). — Grill et Victorin Zool. Ant. 1858. 50. (Cap.) — Gurney Ibis I. 238. (Natal. Lebensw. Le Blagre. Le Vaill. m. juv.!) Sundev. Fromställ. Le Vaill. 23 (mon vidi). — Cassin Proceed Akad. Philad. 1859. 31 — Heine Journ. f. Oro. 1860. 194. — Hartl]. ibid. 1861. 99. (Bissao.) — Schlegel Mus. Pays-bas. Aguilae 16. (Senegal, Blauer Nil, Sennaar, Südafr.) Haliaetus (Pontoaetus) vocifer Kaup Isis 1847. 282. — Idem in Trosch. A850. 1 Cuncuma vocifer (Daud) Bonap. Rev. de Zool. 1854. 532. Fishhawk Livingstone Mission Trav. 230 (Zambese.) scdm. Hartl. Pandion vocifer var. orientalisHeug)in Journ. f. Ornith. 1863. 8. (Messung.) A. jun. Cap. Vom Leydner Mus. — B. V. Gambia. Von H. Tucker. C. m. Blauer. Nil. 8. Jan. 1851. A. Brehm und D. f. Sudan. Von Dr. Reitz als Geschenk. — E. Sudan? Von Schönbrunn. Dieser Vogel variirt sehr in der Grösse; die von Brehm als H. elamııns angeführte Race unterscheidet sich allerdings bedeutend in den 1) NachHartlaub Journ. f. Ornith. 1861 99. sind sowohl Sundevall als Verreaux Gurney's Meinung, dass Le Blagre Levaill. der junge Vogel von Hal. vocifer sei; dagegen führt ihn Cassin Pro- ceed. A. Ph. 1859. 31 als eigene Art an. Die Geier und Falken der k. ornitholog. Sammlung, * 591 Massen, doch liegen auch die Uebergänge zwischen den Extremen vor. Unsere Exemplare zeigen folgende Flügellängen : A. fast 22“, B. fast 20“, ©. 19%,“, D. 18°, E. 20. VIII. Pontoaetus Kau p- 1. Pontoaetus leucogaster (G mel.) Gray. Gen. 18. et App. 2%. — Kelaart Prodr. Fauna Zeyl. 15 (non vidi). — Layard Ann. nat.-hist. 2. ser. XII. 100. (Ceylon.) — Hartl. Cab. Journ. 1855. 332. (Ceylon.) Blagrus leucogaster (G mel.) Blyth. Catal. Calc. Mus. 30. (Bengalen.) — Idem J. A. S. B. XIX. 344. — Idem Ibis 1863. 22. (Audamanen, Nicobaren.) Pontoaetus blagrus (Daud) Gray Gen. 18°). Haliaetus (Pontoaetus) leucogaster Kaup Isis 1847. 280. — Idem Tro- schel’s A. 1850. 4. 39. — Moore Proceed 7. S. 1854. 261. Horsf. et Moore Cat. E. J. M. I. 56. (Sumatra, Siam.) — Osteol. Av. 14. — Schlegel Mus. Pays-bas Aquilae 14. (Timor, Celebes, Java, Sumatra, Australien, Ternate, Samao.) Curcuma leucogaster Gould. Bonap Rer. de Zool. 1854. 532. — Eyton Osteol. Av. 15. — Gray Proceed Z. S. 1858. 169. (Aru. Ins.) et 1861. 433. (Neu Guiuea, Louisiade, Aru.-Ins.) Haliaetus sphenurus Gould. — B. Müller Cab. Journ. 1854. 390. ?Haliaetus blagrus Cassin Proceed Acad. Philad. 1859. 31. (Ogobai.) — Hartl. Journ. f. Ornith. 1861. 99. Haliaetus (Cuncuma) leucogaster Gray in Proceed Z. S. 1860. 342. (Gi- lolo.) — Blyth Ibis 1862. 386. Ichhyaetus leucogaster Sclater Ibis II. 322. (Neu Guinea.) A. Celebes. Vom Leydner Museum. — B. m. — C. f. Ceylon. Von Baron Hügel. — D. juv. Neu Holland. Von Hrn. Frank in Amsterdam (unterscheidet sich abgesehen von der Färbung durch sehr sehwache Fänge ; der Schnabel ist sehr gestreckt.) — E.f. Halmahera. Vom Leydner Museum. Exped. von Bernstein. 2. Pontoaelus ichthyaetus (Horsf.) Gray. Gen. 18. — Blyth. Catal. Calc. Mus. 30. (Bengalen.) Idem I. A. S. B. XIX. 340. — Layard: in Ann. nat. hist. 2. ser. XII. (1853) 1) Ueber die Frage, ob Le Blagre Levaill. hieher oder zur vorhergehenden Art gehöre, vergleiche noch Gurney Ibis I. 238. — Cassin Proceed. Acad. Philad, 1859. 31. — Ibis. 1. 338. — Sunden. Framst. Le Vaill. 23. — Hartl. Jouro. f. Ornith. 1861. 99. — Gray List. Birds Brit. Mus. 1844. 43 führt ein erwachsenes Männchen vom Cap der guten Hoffnung an, welches das britische Museum vom South. African. Museum erhielt, 592 A, v. Pelzeln: 101. (Ceylon.) — Hartl. Cab. Journ. 1855. 332. (Ceylon.) — Irby Ibis III. 226. — Blyth. Ibis 1863. 22. (Indien, Indo-chinesiche und mal- ayische Länder.) Pandion (Polioaetus) ichthyaetus Kaup Isis 1847, 2371. Sa in Trosch’s A. 1850. I. 38. Haliaetus ichthyaetus (Horsf.) Bonap. Rev. de Zool. 1850. 486. Pandion ichthyaetus (Horsf.) Bonap. Consp. I. 16. — Moore Proceed. zZ. S. 1854. 260. — Horsf. et Moore Cat. E. J. M. I. 53. (Siam, Java.) — Schlegel Mus. Pays-bas Aquilae 17. (Nepal, Borneo Java.) Poliaetus ichthyaetus (Horsf.) Bonap. Rev. de Zool. 1854. 532. Ichthyaetus bicolor Gray. — Strickl. Orn. Syn. I. 66.— Eyton Osteol. Av. 15. A. f. B. jun. Ostindien. Von H. Schulz in Leipzig. IX. Geranoaetus Kaup. 1. Geranoaetus melanoleucus (N ieill.) Strickland. Pontoaetus melanoleucus (Vieill.) Gray. Gen. 18. et app. 2. Haliaetus (Heteroaetus) aguia Kaup. Isis 1847. 278. — Idem Trosch. A. 1850. I. 39. — Lafresn. Rev. de Zool. 1849. 99. Cuncuma melanoleuca Gray. List B. Brit. Mus. 1848. 25 (non vidi). Geranoaetus aguia (Temm.) Bonap. Consp. I. 15. — Idem Rey. de Zool, 1854. 532. Heteroaetus aguia Kaup. Monogr. Falc. Contrib. Orn. 1850. 74 (non vidi). Haliaetus melanoleueus Burmeister Thiere. Bras. II. 54 (aus Chili). — Idem Journ. f. Ornith. 1860. 242. (La Plata.) Geranoaetus melanoleucus (Vieill.) Sclater Proceed Z. S. 1855. 134. (Bogota.) — Strick]. Orn. Syn. I. 54. — Eyton Osteol. Av. 16. Asturina melanoleuca Schlegel Mus. Pays-bas Asturinae 5. A.m. — Bf. — C.f.j. Brasilien. Von J. Natterer. N. 504. — D. Chili. Von H. Frank in Amsterdam. — E. juv. Chili. Von H. Tucker. Der ganz ausgefärbte Vogel (A. und B.) zeigt reinweissen Unterleib; doch bemerkt man besonders an A. Spuren der früheren grauen Querwellen. X. Helotarsus Smith. 1. Helotarsus ecaudatus (Daud.) Gray. Gen. 18. — Rüpp. Syst. Uebers. 10. (Kordofan, Abyssinien.) — Kaup. Isis 1847. 253. — Idem in Trosch. A. 1850. I. 37. — Idem Monogr. Yale. Contr. Orn. 1850. 70 (non vidi). — Bonap. Rey. de Zoo]. Die Geier und Falken der k, ornitholog. Sammlung. 593 1850. 480. — Idem Consp. I. 16. — Sundevall Oefv. 1850. 431 (non vidi). — Petherick in Proceed Z. S. 1850. 215. (Kordofan.) — Vier- thaler Naumamnia II. 1. 50. — Lefebyre Voy. Abyss.t.2. — Bonap. Rey. de Zool. 1854. 531. — B. Müller Cab. Journ. 1854. 390. — A. Brehm ibid. 1855. 491. — Idem Naumannia 1856. -197. — 201. Strickl Orn. Syn. I. 76. — Heuglin im Sitzzgsber. der k. Ak. XIX. 260. — Hartl. Syst. Orn. Westafr. 7. (Identit. mit Z7. leuconotus.) — Eyton Osteol. Av. 16. — Al. v. Homeyer Cab. Journ. 1859. 355 bis 356. (Unterschiede zweier junger Vögel und Bildung der Zunge.) — Gurney et Ayres Ibis I. 238. (Natal.) — Heuglin ibid 338. (So- mali.) — Spekelbis II. 244. (Somali.) -— Hart]. Journ. of Orn. 1861. 99. (Bissao.) — Heuglin ibid 426. (Ain Saba.) — Idem ibid. 1862. 294. (Habesch.) - Qircaetus ecaudatus Schlegel Mus. Pays-bas Buteones. (S. Afr.) A. (Rücken roth; Secundarien ohne Binde.) Kaffernland. V. Berliner Mus. —B. f.?') ad. (Rücken weislich; Sec. ohne Binde.) N. O. Africa. V. H. Kotschy. — C. (Rücken roth; Secund. mit Binde.) Cap. V. H. Tucker. — D. (Rücken weisslich; Secund. m. Binde.) Sudan. Geschenk d. k. Akad.; von Dr. Reitz eingesendet. — E. m. juv. Cap. v. H. Ecklon. Die meisten Schriftsteller (J. Verreaux,Sundevall, Vierthaler, Hartlaub u. s. w.) halten Helotarsus leuconotus Pr. Württemberg?) nur für eine Varietät oder Altersverschiedenheit von H. ecaudatus. Dass die lichte Farbe des Rückens nicht die Folge des Ausbleichens sei, beweist, wie Baron Müller anführt und auch unsere Exemplare bestätigen, der frische Zustand des übrigen Gefieders, so wie der Umstand, dass nach B. Müller ein in Wiesbaden eine Reihe von Jahren gehaltenes Exemplar nach jeder Mauser den weissen Rücken wieder erhielt. Gegen die Annahme eines Geschlechtsunterschiedes spricht Heuglin’s Beobachtung eines Paares dieser Vögel am Bahr el abiad. Eine klimatische Varietät kann es nicht sein, weil Exemplare mit dunklem und lichtem Rücken in derselben Gegend vorkommen. Unter diesen Umständen scheint es mir am wahrscheinlichsten, dass wir hier zwei blosse Farkenvarietäten derselben Art vor uns haben, wie solche bei mehreren Falconiden, z. B. Buteo vulgaris, B. ferow u. s. w vorkommen. Was den ebenfalls als eigene Art aufgestellten Helotarsus brachyuru Brehm) ohne Binden auf den Schwingen zweiter Ordnung betrifft, so hatte ) Eiu besonders kleines Exemplar. ?) Helotarsus leuconotus Pr. Württemb. — Rüpp Syst. Uebers. 8 et 10. (Sennaar.) — Bonap. Rev. de Zool. 4850. 480. — Vierthaler in Naumannia II. 1. 50. — B. Müller Cab. Journ. 1854. 3% — Heuglin in Sitzgsber. d. k. Ak. XIX. 260. 3) Falco brevicaudatus Nalterer. Syn. msc. Helotarsus ecaudatus Sandev. Ölv. 1850. 131 non vidi. Helotarsus brachyurus L. Brehm. — A Brehm Cab, Journ, 1855. 491, — Idem Naumannia 1856. 201. Je ML, Abhandl. 75 594 A. v. Pelzeln: bereits Joh. Natterer in seiner handschriftlichen Synopsis unter dem Namen Falco brevicaudatus zwei Vögel unterschieden, welche sich besonders durch einfärbig schwarze Secundarien und deren Deckfedern auszeichneten. Eines derselben wurde von H. Kotschy aus Nordostafrika eingesendet; das andere aus dem Kaffernlande stammende erhielt die kaiserliche Samm- lung vom Berliner Museum. Sundeyall scheint die Färbung der Schwingen für eine Localdifferenz zwischen nordöstlichen und südlichen Exemplaren betrachtet zu haben, und A. Brehm (Naumannia 1856) sagt, dass sich der im Sudan wohnende Gauckler von einem mehr südlich wohnenden durch die dunkeln Schwungfedern zweiter Ordnung unterscheide und von seinem Vater nach einem Exemplare des Berliner Museums Helotarsus brachyurus genannt worden sei. Ungeachtet es sich hier um eine regelmässige Bindenzeichnung handelt, möchte ich doch diese Differenz nicht als den Ausdruck einer Artver- schiedenheit betrachten, denn Formen und Verhältnisse der Vögel mit schwarzen und mit weissgebänderten Secundarien stimmen völlig überein und selbst die Binde der letzteren scheint auf einen Uebergang hinzudeuten. Diese zeigt nämlich, wenigstens an unseren Exemplaren, nur an der Unter- seite und an der Innenfahne der Oberseite gegen den Rand hin reines Weiss; der Rest der Oberseite ist bald bräunlich oder graulich sehr fein bespritzt, bald entschieden graubraun, an den Schäften öfters sogar schwärzlich; das Colorit wird gegen die Primarien hin immer dunkler, und die letzten Primarien zeigen sehr dunkelgraue Binden. Die Färbung ist so unregel- mässig, dass, wohl jede Feder sich von der andern unterscheidet, und erinnert lebhaft an die Verfärbung der Federn an Morphnus guianensis, wie ich sie im Journal für Ornithologie 1861 beschrieben habe, oder an manche Stadien der Schwanzzeichnung am Goldadler. Der einzıge Unterschied des übrigen Gefieders liegt in der von Natterer hervorgehobenen Färbung eines Theiles der Secundariendecken, welche bei Exemplaren mit einer Binde mit dieser gleichfarbig bei Exemplaren ohne Binde schwarz sind. Unser Exemplar aus dem Sudan von Dr. Reitz zeigt jedoch nebst der Mehrzahl grau- brauner auch mehrere Secundardeckfedern, an denen die schwarze Farbe bereits an einer Fahne oder in ihrem centralen Theile sich ausbreitet, so dass auch hier ein allmäliger Uebergang in Schwarz stattzufinden scheint. Nach diesen Daten halte ich es für sehr wahrscheinlich, dass wir hier einen Fall von Verfärbung von Augen haben und dass der Vogel mit schwarzen Secundarien der alte ganz ausgefärbte, der mit gebänderten ein etwas jüngerer sei. Die Annahme einer geographischen Varietät kann nicht beibehalten werden, da wir Exemplare mit und ohne Flügelbinden aus Nordost- und Südafrika besitzen. Der lichte Rücken (H. leuconotus Pr. Württ.) kommt sowohl mit den Schwingenbinden zusammen als ohne sie vor, Ich lasse hier Natterers Beschreibungen folgen: „Falco brevieaudatus Natt. Von H. Kotschy geschickt. 395 Die Geier und Falken der k. ornitholog. Sammlung. Unterscheidet sich von F\. ecaudatus durch ganz schwarze Secundaren und vier letzte Primoren, durch ganz schwarze Primordeckfedern, durch hell braungraue kleine Ober-Flügeldeckfedern, das ist die vorderen etwa ein Drittel des Flügels und ein breiter Rand am Vorderarm; die übrigen kleinen und die erste Reihe (eigentliche Secundardeckfedern) schwarz, die kleineren mehr braun. Den Rücken, Schwanz, Ober- und Unterschwanz- deckfedern isabellenfarb sowie am Geierköuig, nach aussen in Weisslich übergehend; der Schwanz am dunkelsten. Die 6 ersten Primoren an der oberen Hälfte dunkel bräunlichgrau. Unterseite der Secundarien schwarz. Ein Exemplar in der Sammlung vom Kafferland durch Lichtenstein hat ganz dieselben schwarzen Secundaren, ersten Seeundardeckfedern sammt Ober-Primordeckfedern und fast ganzen Afterflügel, doch sind alle kleinen Oberflügeldecken braungrau und scharf von den schwarzen Secundardeck- federn abgeschnitten und der Rücken, Schwanz und untere Schwanzdeck- federn dunkelrostfarben. Falco ecaudatus alt. Vom Vorgebirge der guten Hoffnung von H. Tucker 1836 in London gekauft. Kopf, Hals, der ganze Unterleib, die Waden- und Afterfedern mit- begriffen, Achsel, Schulterfedern, die Primoren und eine breite Spitze der Secundaren, Afterflügel und die vorderen der ersten Reihe Oberflügeldeck- federn schwarz. Die übrigen Oberflügeldeckfedern sammt den hinteren der ersten Reihe Oberflügeldeckfedern (eigentlich Secundardeckfedern) dunkel-- braun. Den ganzen Rücken, obere und untere Schwanzdeckfedern sammt Schwanz schön dunkelrostfarben. Die Secundaren weissgrau, am Aussen- rand ins Braungraue übergehend, die Innenfahne fast rein weiss, mit breitem schwarzen Ende. Die 4 letzten Primoren etwas dunkler grau, mit breitem schwarzen Ende. Unterflügeldeckfedern und ganze Unterseite der Flügel, die schwarzen Spitzen der Schwungfedern ausgenommen weiss. Die obern Primordeckfedern sind an der Wurzel braungrau, das übrige schwarz. Ein Exemplar von H. Kotchy aus Assuan (?) eingesendet, hatte ganz dieselbe Farbe und war in der Mauser; die neu nachwachsenden Secundaren hatten dieselbe graue Farbe mit schwarzem Ende. XI. Haliastur Selb7. 1. Haliastur Indus (Bodd.) Gray. Gen. 48. — Blyth. Catal. Calc. Mus. 31. — Idem Journ. A. S. B. XIX. 342. — Layard Ann. nat. hist. % ser. XII. 1853 101. (Ceylon). Horsf. et Moore Catal. E. L Mus. I. 57. (Sumatra). — Strick. Orni. Syn. I. 73. — Pickering apud Cassin Unit. St. Expl. Exp. 2 edit. 98 (Philippinen, Fallvon Albinismus ?) — Leith Adams Proceed, Z. S. 1858. 471. (Indus) Gould. ibid. 1859. 151. (Siam). — Eyton Osteol. 75 * 596 A. v. Pelzeln: Av. 15. Irby. Ibis. II. 224. (Oudh. Kumaon). — Blyth. Ibis. 1863. 23. (Indo-Chinesische und malayische Länder). Haliaetus (Ietinoaetus) ponticerianus Gmel. Kaup. Isis. 1847. 276. Haliaetus (Ietinaetus) indus Kaup. Troschel’s A. 1850. I. 39. — Schlegel Mus. Pays-bas Aquilae 19. Nepal Java Celebes, Philippinen, Borneo, Amboina. N. Guinea, Sumatra, Banka, Ternate. Haliastur ponticerianus (Gmel). Bonap. Cosp. I. 15. — Idem Rey. de Zool. 1854. 532. — Bernstein Journ. für Ornith. 1860. 447—419. (Java, Lebensw. Nest. Ei). Proceed Z. S. 1854. (3). 4. (Lebensw. in Ostindien). 1 Milvus ponticerianus Burgess Proceed. Z. S. 1854. 4. — Idem Ann. nat hist. 2. ser. XV. (1855). 375. (Lebensw). Haliaetus leucosternus var. Gray Proceed. Z. S. 1858. 169. Aru-Ins. — Idem ibid. 1860. 342. Batchian, Amboina, Ternate. Haliastur leucosternus (Gm). Gray Proceed Z.S. 1859. 153. (Neu Guinea, et 1861. 433. Neu Guinea, Waigiou, Aru-Ins.) A. Java. Vom Leydner Museum (von Reinwardt’s Reise) — B. ©. Ostindien. Von B. Hügel. — D. juv. Ostindien. Durch H. Joh. Natterer. E. m. 20. Apr. 1861 und F. f. Ternate. Vom k. Museum su Leyden. @. juv. Morotai. — Vom Leydner Mus. Exp. v. Bernstein. Exemplare des H. leucosternus. Gould. aus Neuholland konnte ich nicht vergleichen und namentlich nicht untersuchen, ob in der Ausdehnung der Wachshaut ein constanter Unterschied liegt. Was das Fehlen der dunkeln Schaftstriche an den weissen Körpertheilen betrifft, so scheint mir dieser Charakter sehr zweifelhaft. Unser Exemplar aus Ostindien zeigt ziemlich starke dunkle Streifen, das von Java sehr dünne und wenig auffallende und selbst bier sieht man an verschiedenen Federn desselben Vogels den Uiber- gang von breiteren zu schmäleren Streifen. Bereits Kaup hatte die Ansicht aufgestellt, dass ZH. leucosternus keine Species, sondern nur eine klimatische Abweichung oder wie er sich in Troschel’s A. ausdrückt eine Subspecies sei. Zu dieser Subspecies würde wohl das von Lesson Traite d’Orn. 44 erwähnte vonQuoy etGaimard aus dem Papuslande mitgebrachte Exemplar gehören. H. Teucosternus ist nach Sclater Ibis II. 322 ein Bewohner von Neu-Guinea, nach Gray in Proceed. Z. S. der Molukken. Ganz neuerlich erhielt unsere Sammlung jedoch die beiden Exemplare E. und F. vom königl. Museum zu Leyden in Tausch, von welchen das eine Hal. pondicer. m. 20. Apr. 18641 bezeichnete keine, das andere Hal. pondicer. f. etiquettirte Schwarze Schäfte zeigt. Es scheint sich daher, hier um einen Geschlechts- unterschied zu handeln; vergleiche auch Gray Proceed. l. c. und Schlegel Mus. Pays - bas. ]. c., der die schwarzen Schaftstriche als etwas zufälliges betrachtet. Die Geier und Falken der k. ornitholog. Sammlung. 597 G. ist rostbraun, Kopf, Hals, Brust, Bauch mit weissem Schaftstreifen, ‘ Flügeldecken mit weissen Enden, Kehle und Bauch weisslich, Schwanz dunkel- braun, am Innensaume weiss gerändet und marmorirt. 2. Haliastur sphenurus (Vieill) Gould. Gray Gen. 18. — Bonap. Consp. I. 15. — Idem Rev. de Zool. 1854. 532. — Strickl. Orn. Syn. IL 74. Sclater Ibis. I. 276. (Neu- caledonien). — I. Verr. et O. des Murs. Rev. de Zool. 1860. 385. Neu- caledonien). Iidem ibid. 1862. 131. (Lebensw. Ei). Haliaetus (Ietinoaetus) canorus Vig. et Horsf. Kaup. Isis. 1847. 277. — Idem in Tro schel’s A. 1850. I. 39. Ietinaetus canorus Kaup. Monogr.. Falc. Contr. Orn. 1850. non vidi. Haliaetus sphenurus Schlegel Mus. Pays-bas. Aquilae 21. A. B. jun. Neuholland — Von H. Sieber. — C. Swan River. — V. B. Hügel — D. m. E. f. Neuholland. Von H. Leadbeeter. Subfamilia IV. Fulconinae. I. Falco Linne. 1. Falco candicans Gmel. Falco Gyrfalco Linne — Gray Gen. 19. partim — Thienemann Rhea I. 50. (partim.) ® Falco (Hierofalco) islandieus Kaup. Isis 1847. 76. partim. Falco (Ierafalco) gyrfalco Kaup. in Troschel’s A. 1850. T. 31. Falco candicans Gmel. — Bonap. Rev. de Zool. 1850. 484. — Idem Consp. I. 23. — Schlegel Abhandl. Zool. 1851. 14. Kjärbölling Naumannia II. I. 9. (auch über d. Ei). -- Naumann Vög. Deutschl. XI. I. 93. — Fritsch Vögel Europa’s 31. t. 2. f.4. (2) — Schlegel Naumannia 1855. 252. — Strickl. Orn. Syn. I. 77. partim. — Bar. Müller Cab. Journ. 497—509 et 1857. 169. — 174. ') (Histor. Falk- nerei).. — Baldamus Naumannia 1857. 201. (Ei). — Blasius ibid. 201 et 223—248. partim. — Cassin Rep. Pac. R. R. IX. 13. non vidi. — J. Reinhardt Ibis 1861. 4. (Groenland). — Blasius, Naumannia Vög. Deutschl. XIII. II. 16. (partim.) t. 390. f. 4. — Baird. Rep. 1858. 13. (excl. av. jun.) — Bädeker Eier t. 26. f. 2. — Chenu et O. des Murs Fauconnerie 49. c. fig. — Schlegel Mus. Pays-bas Falcones 7. 1) Ueber Falknerei kann noch verglichen werden: Freeman and T. H. Salvin Falconry its, Claims, History and Practice. London 1859. (Ibis 1860. 88.) 598 A. v. Pelzeln: Hierofaleo groenlandieus Brehm. Cab. Journ. 1853. 266. Falco groenlandicus Hancock Ann. nat. hist. 2. ser. XIII. 1854. 110—112 (Jugendkleid weiss). — Naumannia 1855. 227 231. (Discussion). —, Wallengren ibid. 247. partim. — Kyjörbölling ibid. 489 — 493. — Walker Ibis 1860. 166. (Groenland). — Ibis 1862. 40 —53. — Blackiston Ibis 1863. 44. (Hudsonsbai). Falco groenlandicus ? Ibis 1859. 469 et 1861. 415. (Hebriden). Fulco islandicus Holböll. Orn. Beitr. Groenland 18—20. — Paulsen Anhang dazu. 1854. 90. Falco islandieus candicans Schl. — Holböll Halle. Zeitsch. 1854. III. 426. Hierofalco eandicans Gm. — Bonap. Rev. de Zool. 1854. 535. — E. Parzudaki Catal. Ois. d’ Europe 2%. — Selys Longchamps Rer. de Zool. 1857. 125. (race). Hierofalco sacer (Forster) Cassin. Illustr. 89. — Brewer N. Amer. Oology P. I. 11 Smithson Contr. 1857. non vidi. — Ibis 1859. 401. Falco aretieus Holböll, — Blasıius Naumannia 1856. 142 et 1857, 201 et 223—248 partim. — Kjärbölling et Holböll ibid. 41858. 187. — Blasius Naumann Vög. Deutschl. XIII. II. (adult. partim). 'alco Gyrfalco var. eandicans Schrenk des Amurlandes 223. (März Nertschinsk). Jagdfalke Blasius Journ. f. Orn. 1862. 43—59. A. m. B. f. Island? Von der Falconerie zu Laxenburg. Das Männchen A. wurde bei der Huldigung Sr. Majestät des Kaisers Franz II. getragen. — ©. m. juv. Island. Von H. Heckel in Tausch. — D. m. juv. E. f. juv. Groenland Vahl 11. Juli 1834. Von Prof. Reinhardt als m. juv. et f. juve in Tausch. Blyth Journ. A. S. B. XIV. 1850 vermuthet, dass der Shangar östlicher Werke über Falconerie, von dem gesagt wird, dass er sehr selten in Indien angetroffen wird, nicht mehr als einer oder zwei in einem Jahr- hundert und dann gewöhnlich im Panjab, Falco candicans Gmel. sei, und fügt (Ibis. 1863 7.) einige Notizen über Edelfalken Mittelasiens bei. 2. Falco islandicus (Brisson). Falco Gyrfalco Linne. — Gray Gen. 19. partim. — Thienemann Rbea I. 50 partim. Falco (Hierofalco) islandieus Kaup. Isis. 1847. 76. partim. Falco (Ierafaleo) gyrfalco Kaup. Troschel’s A. 1850. I. 31. partim. Falco islandicus Brünn. Bonap. Rev. de Zool. 1850. 484. — Idem Consp. I. 24. — Kjärbölling Naumannia II. 1. 9 (auch Ei). — Fritsch Vög. Europa’s. 31. t. 2. f. 5. — Holböll Orn. Beitr. Grönl. 18—20. Paulsen Anhang dazu 1854. 90. — Hancock Ann. nat. hist. 2 ser. XII. (1854.) 140—112. — Naumannia 1855. 227—231 (Discussion). — Die Geier und Falken der k. ornitholoe. Sammlung. 599 Strick]. Orn. Syn. I. 77. — Cassin Rep. Pac. R. R. IX. 13 (non vid). — Blasius Naumannia 1856. 142. — Krüper ibid. 1857. 28—30. (Island.) — Kjärbölling et Holböll Naumannia 1858. 487. — Baird Rep. 13. — Bädeker Eier t. 26. f. 3. — Rein- hardt Ibis 1861. 4. — Ibis 1862. 40—53. — Chenu. et O. des Murs Fauconnerie 51. c. fig. — Blakiston Ibis 1863. 44. (Hudsonsbay.) Falco candicans Naumann. Vög. Deutschl. XIII. 4. 93. — Blasius Nau- mannia 1857. 201 et 223—248 partim. — Idem. Naumann. Vögel Deutschl. XIII. II. 16. (av. juv.) Hierofaleo islandicus Cuv. (?) Brehm. Cab. Journ. 1853. 265. —- Bonap. Rev. d. Zool. 1854. 535. — Parzudaki Cat. Ois. d’Europ. 2. — Selys Longchamps Rer. d. Zool. 1857. 125. (Race.) Falco arcticus Holböll Halle Zeitschr. 1854. III. 426. — Baldamus Naumannia 1857. 201. (Ei.) — Blasius ibid. 201 et 223. — 248. partim. — Blasius in Naum. Vögel Deutschl. XIII. II. 19. (ad. par- tim.) t. 390. f. 2. Bierofalco sacer (Forster.) Cassin Illustr. 89. — Brewer Amer. Oology. P. I. Smithson. Contr. 1857. (non vidi.) — Ibis 1859. 401. Falco groenlandicus Wallengren Naumannia 1855. 247 (partim). — Kjärbölling ibid. 489—493. Falco candicans islandicus Schlegel Abhandl. Zool. 1851. 44. — Idem. Naumannia 1855. 252. — Idem. Mus. Pays-bas. Falcones. 14. Jagdfalke. Blasius Journ. f. Orn. 1862. 43—59. Falco Gyrfalco groenlandieus Schlegel Mus. Pays-bas. Falcones. 13. A. f. Island? Von der Falconerie zu Laxenburg. — B. f. juv. Island. Von H. Heckel in Tausch. — ©. f. j. —D. f.'). — E. m. ?). Island. Durch H. Zelebor von H. Kjärbölling erhalten. 3. Falco Gyrfalco Linne. Gray Gen. 19 partim. — Thienemann Rhea I. 50. partim. — Bonap. Rey. de Zool. 1850. 484. — Idem. Consp. I. 24, — Schlegel Abhandl. Zool. 1851. 45. — Middendorff Reise Sibir. XI. 127. Taimyr- land®?). — Naumann Vög. Deutschl. XIII. I. 93. — Kjärbölling Naumannia Il. I. 9. — Fritsch Vög. Europas 31. — Wallengren Naumannia 1855. 129. — Naumannia 1855. 227— 231. (Discussion.) — Schlegel ibid. 252. — StricklOrn. Syn. I. 78. — Blasius Naumannia 1856. 143. — Baldamus Naumannia 1857. 201. (Ei.) — Blasius ibid. 201 et 223—248, 239. (Flügelbau.) — Blasius ibid. 1858. 310. (Helgo- land.) — (?)Eyton Osteol. Av. 3. — Ibis 1859, 85—86. — Blasius #) Original-Zettel. Falco arctieus Holböll annus tertius@ ad. Pedibus luteis Saitlok. Januar. 16. 2) Original-Zettel. Falco islandicus Schlegel m. ad. December. ’) Zweifelhaft, ob Middendorff den wirklichen Falco Gyrfalco vor sich hatte. 600 A. v, Pelzeln: Naumann. Vög. Deutschl. XIII. II. 22. t.. 391. — Ibis 186%. 40-53. — Blasius Journ. f. Ornith. 1862. 43—59. — Chenu. et O. des Murs. Fau- connerie. 53. c. fig. ? Falco montanarius Albertus. — Thieneman Rhea I. 94. Falco (Hierofalco) islandieus Kaup Isis 1847. 76 (partim). Falco (Jerafalco) gyrfalce Kaup. Troschel’s A. 1850. I. 31. Hierofalco gyrfalco Schl. — Brehm. Cab. Journ. 1853.266. — Bonap. Rev. de Zool. 1854. 535. Falco groenlandieus Wallengren Naumannia 1855. 247. (partim.) — Kjärbölling ibid. 489—493. Hierofalco islandieus a gyrfaleo Parzud. Catal. Ois d’ Europe 2. Falco Gyrfalco norvegieus Schlegel Mus. Pays-bas. Falcones. 12. A.f. j. Norwegen. V. H. Parreyss. Die noch neuerlich von Blasius im Journal f. Ornithologie 1862 als wahrscheinlich ausgesprochene Ansicht, dass die nordischen Jagdfalken nur eine Art ausmachen, hat sehr Vieles für sich und die Unterschiede liessen sich, wieBlasius ebenfalls erwähnt, vielleicht sehr gut als solche betrachten, wie sıe zwischen Corvus Corone und €. Cornix, oder zwischen den beiden Racen der Bussarde, der dunklen quergefleckten und der hellen längs- gefleckten Form bestehen. Nachdem jedoch Hancock mit Bestimmtheit die Verschiedenheit des Jugendkleides von F. candicans und F. islandieus behauptet, nachdem an den Eiern Differenzen aufgefunden worden sind (ver- gleiche Baldamus Naumannia 1857 201, dann Bädeker’s Eierwerk), nachdem endlich der Scandinavier kleiner ist und ihm ein anderes Naturel von den Falconieren zugeschrieben wird (Blasius |]. c.), so kann diese Frage noch keineswegs gelöst erscheinen. Selater Ibis 1862 51 erwähnt einen Edelfalken aus Labrador von fast einfärbigem Braun, so dass er dem seltenen australischen Falco subniger Gray ähnlich war und bemerkt (ebenda S. 47), dass Exemplare des islän- dischen Falken hie und da eine Tendenz zum Albinismus zeigen (z. B. an einzelnen Federn). Von unseren Exemplaren des F\ candicans entsprechen A. und B. der von Blasius im Journ. f. Orn. 1862 44 aufgestellten Abtheilung I. b, wozu auch Naumann’s Abbildung t. 21 f. 1 zu rechnen ist; die Unterseite ist mit Ausnahme einiger weniger Flecken an den Weichen einfärbig weiss, C. D. und E. gehören zu I. a. und Naumann. t. 390. f. 1. An ©, ist der Schwanz vollständig weiss, an D. und E. nur die Mittelfedern gebändert, die übrigen zeigen höchstens ganz kleine Flecken '). Von F. islandicus sind A. und D. der Abbildung Naum. t. 390 f. 2 ähnlich, an der Oberseite stark !) Die Art des Auftretens der Schwanzzeichnung macht es mir sehr wahrscheinlich, dass der Junge Vogel zuerst einen ganz weissen Schwanz hat, an dem die Binden sich erst später entwickeln. Die Geier und Falken der k. ornitholog. Sammlung. 601 gebändert (A. mit weiss D. mit röthlichweiss), die Unterseite zeigt an der Brust wenige schmale schwärzliche Längsstriche (viel weniger als an der Abbildung), am Bauche tropfen- oder lanzettförmige schwärzliche Flecken und an den Seiten und Hosen Querbänder derselben Farbe; E. ist ähnlich gefärbt, aber die Brust hat zahlreiche braune Längsflecken und auch die Seiten und Hosen sind der Länge nach gefleckt. Das Exemplar B. ähnelt der Abbildung Naumann’s t. 22. f. 2 und entspricht der Beschreibung Blasius’s zu II. a; die Schwanzfedern dieses jungen Vogels sind über- wiegend braun mit unterbrochenen schmalen weisslichen Binden, die ganze Färbung ist kaum von der des jungen weiblichen F. Gyrfalco zu unter- scheiden, ein Umstand, auf den schon Natterer in seiner handschriftlichen Synopsis hingewiesen hatte. Unser Exemplar C, stimmt ganz mit Brisson’s Gyrfalco Islandicus Orn. I. 733 t. 31 überein, nur zieht das Braun der Oberseite in dunkel graugrün, wovon Brisson keine Erwähnung thut. Die Schwanzbinden sind am Schaft unterbrochen und jene an beiden Fahnen einer Feder stehen sich nicht gegenüber. Das junge Weibchen A. von F. Gyrfalco ist in der Zeichnung Naum. t. 391 f. 2 nicht unähnlich, aber mehr rothbraun. 4. Falco sacer Gmelin. Falco lanarius Linne. — Gray Gen. 19. partim. — Woborzil in Rhea I. 39. (Nisten in Böhmen, Eier.) — Thienemann ibid. 91. — B. Lö- benstein Naumannia. I. III. 13. (Ungarn.) — Naumann Vög. Deutschl. XII. IL 98—106. — Eversm. Caban. Journ. 1853. 62. (Ural, Altai, Soongarei, Kasan, Wolga.) — Brehm. ibid. 339. — Horsf. et Moore Catal. E. I. M. I. 22. (Nepal.) — L. Brehm Naumannia 1854. 47 (Kleiderwechsel) et 60. — Blasius ibid. 1855. 232. — A. Brehm ibid. 4856. 212. (Vorkommen in N. O. Afrika.) — Heuglin Sitzgb. k. Akad. XIX. 261. (Egypten.) — Gf. Wodzicki Cab. Journ. 1856. 75. (Lebensw. in Galizien, Nest, Jugendkleid.) — Jaubert Rev. d. Zool. 4856. 410. (Junger Vogel bei Grenoble erlegt; ob wirklich diese Art?) — B. Müller Cab. Journ. 1857. 173. — Sewerzow und Gloger Cab. Journ. 1858. 314. (Abändern durch Lichteinfluss.) — Bädeker Eier (exel. syn. F. Feldeggii) t. 26. fe 4. — Cavendish Taylor: Ibis 1859. 43. (Ein Ex. in Ober-Egypten), König-Wart- hausen Ibis II. 122. Sacre (Belon) Levaill. jun. Explor. de |’ Algerie t. I. bis Falco lunarius? Tristram. Ibis 1859. 24. (S. Palästina). Falco sacer Schlegel. — Gray Gen. App. 2 — Graf von d. Mühle. Isis 1847. 458. — Bonap. Rev. de Zool. 1850. 485. — Bonap. Consp. I. 24.— Blyth. Journ. A.S. B. XIX. (1850.) 318. (Himalaya.) — Schlegel Abhandl. Zool. 4851. 47. — Wallengren Naumannia 1854. 68 (zufällig im südl. Schweden). — Fritsch Vög. Europas 32. Bd. XIII. Abbandl. 76 602 A. v. Pelzeln: t. 2. f. 6. 7 (in Böhmen nicht mehr. — Idem. Cab, Journ. 4855. 266. Ueber individ. Abänderungen). — Schlegel Naumannia 1855. 252. — Malherbe Faun. orn. Algerie. 1855. 6. — Strick]. Orn. Syn. 1. 79 et 220. — Blasius Naumannia 1857, 201 et 248—251.(Syrien, Arabien, Persien,) Altersst. Maasse. 289. (Flügelbau.) — Bree Birdsof Europe (non vidi). — Ibis 1859. 86—87. (Libanon ? Assyrien ?) — Tristram Ibis 1859. 284. (Falconerie in der Sahara.) — Sımpson Ibis 1860. 375 et 377. (Nest in der Dobrudscha.) t. 12. f. 4. (Ei.) — Heuglin Journ. f. Ornith. 1861. 197. (Cairo.) — Chenu et O. des Murs Fauconnerie. 87. c. fig. — Ibis 1862. 45 note. — Blyth. Ibis 1862. 92 et 386 (N. W. Indien), 1863. 8. — Swinhoe Ibis 1863. 88. (N. China.) Falco eyanopus Gesner. Thienemann Rhea 1846. 62. t. 1. 2. Falco (Gennaia) lanarius Pall. — Kaup Isis 1847. 73. — Idem. Tro- schel’s A. 1850. I. 31. Gennaia sacer Belon. Bonap. Rev. d. Zool. 1854. 535. Falco saker Schlegel Mus. Pays-bas Falcones 16. A. m. Oesterreich !). — B. f. Oesterreich. — Wurde am 14. Juni 1835 bei der Huldigung Sr. Majestät des Kaiser Ferdinand. I. vom Erbland- Falkenmeister getragen. Von der Menagerie zu Schönbrunn. Mai 1839. — C©. f. Oesterreich (Ebersdorf) 2). — D. Banat. — Von Schönbrunn. Durch H. Zelebor. — E. f. juv. Oesterreich. Von H. Mattolnik? — F\, Nest- kleid. Banat. (Titel.) Von H. Zelebor. A. Stirn und Streif über den Augen weiss schwarz gestrichelt, Oberkopf und Nacken rostfarb mit dunkeln Schaftflecken. Ganze Oberseite nebst Oberflügeldecken mit breiten rostfarbigen Federrändern. Einige der ersten Primarien zeigen etliche rostfarbige Flecken gegen die Basis der Aussenfahne. Schwanzzeichnung (an den Mittelfedern und den Aussenfahnen der übrigen Flecke; an der Innenfahne der seitlichen Binden) rostfarb, Spitzen fast weiss. Bartstreif ziemlich stark. Wangen und Unterseite weiss; letztere an Bauch und Weichen mit Ocher überflogen; Brustfedern mit dunklen Schaftstrichen, die sich am Ende zu kleinen (2 langen, 1—2‘‘ breiten) Flecken erweitern. An Bauch und Weichen werden die Flecken viel grösser und an der Aussenseite der Hosen treten Querbinden auf. B. Achnlich Naumann’s Abbildung t. 23 f. 4, jedoch die Schwanzfedern mit sehr kleinen und unregelmässigen Flecken; die Mittelfedern fast ganz, die übrigen gegen die Basis einfärbig dunkel. Aussenseite der Hosen ebenso. 1) Offenbar der in Natterer’s Synop. msc. dd. Wien 22.!Jänner 4840 beschriebene Vogel; dort als altes Männchen, etwa zweijährig, dem Jäger von Enzersdorf gehörig, bezeichnet. 2) Zu diesem Exemplare wohl die Notizen: Natterer syn. msc. Wien November 4839. (Altes Weibchen in Ebersdorf geschossen.) Die Geier und Falken der k. ornitholog. Sammlung. 6053 C. Der erwähnten Naumann’schen Darstellung sehr ähnlich, aber die Federn der Oberseite mit breitem rostfarbigem Rand. Bartstreif sehr schwach. Unterseite mit sehr kleinen Flecken, besonders an der Brust beinahe wie an A. Derselben Naumann’schen Abbildung sehr ähnlich. E. Ist in dem vom Grafen Wodzicki in Caban. Journ. 2856. 77 beschriebenen Herbstkleid. An unserm Exemplare sind die rostfarbigen Federsäume sehr bleich, verschiedene selbst weisslich. Am Kopfe sehr wenig Rostgelb. Die Mittelschwanzfedern sind einfärbig braun mit einigen wenigen verloschenen runden Flecken an der Aussenfahne; die andern tragen an der Aussenfahne rundliche Flecken, an der Innenfahne Querbinden. Stimmt ganz mit Graf Wodzicki’s Beschreibung des ersten Feder- kleides (a. a. O.) überein, nur ist hinzuzufügen, dass Oberkopf und Wangen rostfarb mit dunkeln Schaftstrichen sind. Mi Nach einer Mittheilung meines werthen Collegen H. Zelebor, der aus dem Banate mehrere lebende junge Vögel und Eier von F. sacer mit- brachte, kommt diese Art daselbst häufig vor. 5. Falco mexicanus Lichtenstein. Mus. Berol. Bonap. Consp. I. 24. — Schlegel Abhandl. Zool. 1851. 45. deser. — Licht. Nomenel. Av. 1854. 5. — Hartlaub et Cabanis Caban. Journ. 1854. Er. Hft. VIII. — Schlegel Nau- mannia 1855. 251. — Blasius ibid. 1857. 201 et 249 (deser.), 289. (Flügelbau). — Schlegel Mus. Pays-bas Falcones 18. (descript. in nota.) Falco sublaniarius Natterer. Syn. nısr. Falco polyagrus Cassin Illustr. 1853. 88 et 121. t. 16. — Idem Proceed. Acad. Philad. VII. (1855.) 277. — Idem. Unit. St. Expl. Exped. 2 edit. 88. (Pugets Sound.) — Strickl Orn. Syn. I. 85. — Baird Rep. 12. — Hayden Transact. Amer. Philos. Soc. XII. n. ser. P. 1. 152. (Missouri.) A. jun. Nordamerica. Von H. Natterer in Liverpool gekauft. Unser Exemplar stimmt mit Schlegel’s Beschreibung sehr gut überein. Natterer hatte bereits diesen Vogel in seiner Synops. msc. als eigene Art unter dem Namen Falco sublaniarius bestimmt. Er gab darin (Wien August 1842) die Beschreibung eines Exemplares aus der Sammlung des Baron Feldegg, welche übrigens in manchen Punkten abweicht und (London 8. November 1840) eines zweiten in der Sammlung der zoologischen Gesellschaft zu London. Beide stammten aus Mexico. Von dem Ex. A. bemerkt er, dass die Flügel des von ihm in Liverpool gekauften jungen 716 * 604 k. v. Pelzeln: Vogels 12“ 11°‘ messen und dass an ihm die hellen Schwanzbinden nur mit kaum bemerkbaren Marmorirungen an der Aussenfahne angedeutet sind, während an den zwei Mittelschwanzfedern fast gar nichts davon zu sehen ist. Die Beschreibung von Forster’s Falco sacer von der Hudsonsbai (Philosoph. Transact. 1772 LXII. 383 et 423) scheint wenigstens nach dem Auszug in der Fauna Bor. Amer. 50 ganz gut mit F. mexicanus überein, die bedeutendere Grösse weist aber darauf hin, dass Forster den Jungen Vogel von F. islandicus geschildert haben dürfte. 6. Falco Lanarius Schlegel. Falco lanarius Schlegel. Krit. Uebers. II. et 14. — Idem Traite de Fauconnerie t. 6 (non vidi). — Idem Abhandl. Zool. 16. — Gray Gen. App. 2. — Bonap. Revue de Zeol. 1850. 485. — Idem Consp. I. 24. — Fritsch Vög. Europas. 33. t. 8. £ 4. 2. — Schlegel Naumannia 1855. 25%. — Ibis 1859. 86. (1 Ex. Lincolnshire.) — Tristram ibid. 284. (N. Africa, Atlas.) — Chenu et O. des Murs Fauconnerie 58. f. 12. — Schlegel Mus. Pays-bas. Falcones 14 (vonspecies: graecus alphanet)., nubicus (tanypterus Licht.), capensis (cervicalis Licht.). Falco Feldeggii Schlegel. Abhandl. Zool. 3—6. t. 10. (m. ad.) 11. (m. j.) E. v. Homeyer Naumannia II. 2%. 73. — Fritsch Caban. Journ. 1855. 267. — Blasius Naumannia 1856. 143 et 478. — Heüglin Sitzgsb. XIX. 262. (Egypten, Nubien.) — E. v.Homeyer Cab. Journ. 1859. 129. (Identisch mit F. tanypterus). Falco Feldeggiüi e Graecia. Schlegel. Abhandl. Zool. 6. 7. Falco rubeus Albertus Magnus — Thienemann Rhea. I. 72. Falcones lanarii Thienemann ibid. 95. Falco lanarius alphanet. Schlegel. Traite de Fauconnerie 23 (von vidi). — Idem Abhandl. Zool. 16. t. 14 (f. ad.) — Idem Naumannia 1855. 252. — Chenu et O. des Murs Fauconn. 59. f. 13. 'alco (Gennaia) tanypterus Kaup Isis 1847. 71. Falco (Gennaia) Feldeggii Schl. — Kaup. Trosch. A. 1850. I. 31. Falco barbarus L. — Bonap. Consp. I. 24. — E.v.Homeyer Naumannia Il. 2. 74. Falco tanypterus Licht. — Schlegel Abhandl. Zool. 8—11. 16. — t. 13. (j.) 12. (ad.) — Bonap. Rev. de Zool. 1850. 485. — Idem Consp. 1. 26. — Brehm. Naumannia 1854. 56 et 61. — Idem ibid. 1855. 268. — Schlegel ibid. 252. — A. Brehm. ibid. 1856. 225— 229. — Brehm. ibid. 331. — Blasius ibid. 478. — Blasius ibid. 1857. 252—256 et 261. Identit. v. Falco (lanarius) Feldeygii Schl. u. F tanypterus. (Dalmatien, Griechenland, Nordafrica.) — Idem ibid. 239. Flügelbau. — Heuglin Ibis 1859. 339. (Rothes Meer.) — B. P4 Die Geier und Falken der k. ornitholog. Sammlung. 605 König Warthausen ibid.. 1860. 422. (Nest, Ei, N. O. Africa.) — Heuglin Journ. of Orn. 1861. 274. (Ident. mit F\ biarmieus.) Falco biarmicus Petherik et Strick]. Proceed Z. S. 1850. 215 (excl. syn. nonnull.). — Idem apud Blyth. Journ. A. S. B. XIX. (1850.) 319. (Vergl. mit F. juggur.) — Brehm. Naumannia 1854. 55 et 61. — Idem ibid. 1855. 268. — A. Brehm. ibid. 1856. 222—225. (Egypt-; Jugendkleid.) — Brehm. ibid. 330. — Strickl. Ornith. Syn. I. 79. (partim.) — A. Brehm. Cab. Journ. 1857. 79. (av. jun. Blauer Nil.) — Cavendish. Taylor Ibis 1859. 44. (Egypt.) Falco cervicalis Brehm. Naumannia 1854. 58 et 62. (partim.) — Idem ibid. 1855. 268. — Horsf. et Moore Cat. F. I. M. I. 22. (ex Abys- sinia.) — A. Brehm Naunannia 1856. 229—231. — Blasius ibid. 4782? — Heuglin Sitzgsber. XIX. 261. (N. O. Africa.) — Idem Journ. f. Ornith. 1861. 426 (Ain, Saba) et 1862. 295. Gennaia lanarius Schlegel. — Bonap. Rev. d. Zool. 1854. 535. Gennaia barbarus L. — Bonap. ibid. 535. Gennaia tanypterus Licht, — Bonap. ibid. 535. A. m. Assuan März. Von H. Kotschy. — B. m. Dalmatien? Von H. Parreyss. — C. m? Nubien Kaptot Aug. 1852. — Von der Universität Krakau in Tausch. — D. f. Egypten. — Durch H. Megerle v. Mühl- feld. — E. £f.? N. O0. Africa. Geschenk der k. Akad. d. Wissenschaften. Von Dr. Heuglin eingesendet. — F. jun. Egypten. — Von H. Consul v. Acerbi. — @. jun. Egypten. Von H. Kotschy. A. ist der Abbildung Schlegel’s Abhandl. t. 10 ähnlich. B. unter- scheidet sich durch schlankere Tarsen und Zehen und durch sehr stark röthlichgrau gebänderte Oberseite; die Unterseite ist kaum röthlich angeflogen. Stammt wahrscheinlich aus Dalmatien. — ©. Entspricht Falco lanarius Alphanet Schlegel Abhandl. t. 44. — D.und noch mehr E. gleichen sehr Falco tanypterus Schlegel. Abhandl. t. 12. — F. ist ein junger Vogel; oberhalb ‚braun, Unterleib gelblichweiss, zum Theil mit Tropfen, zum Theil mit Längsflecken. Oberkopf rostgelb mit dunkeln Schaftstreifen. Schwanz ziemlich wie am alten Vogel. — @. ist noch etwas jünger, hat auch den rostgelben Oberkopf. Die Längsflecken der Unterseite sind grösser, an den Hosen nur schmale Längsflecken. Mittelschwanzfedern einfärbig braun, seit- liche mit rostfarbigen Binden, die aber an den beiden Seiten des Schaftes sich nicht entsprechen; die an der äusseren Fahne sind unyollkommen und nähern sich oft der Fleckenform. Alle Schwanzfedern sind an der Spitze rostgelb. Die Abbildungen von Fritsch t. 5 f. 4 m. ad; 2 m. j. sind nach den Originalen aus B. Feldegg’s Sammlung aus Dalmatien. Ob Falco babylonicus Gurney (Irby und Sclater Ibis 1861 218 — 220 t. 7 und Blyth. ibid. 1863. 8. aus Babylon, Oudh und Abyssinien ?) wirklich von F, Lanarius 606 A. v. Pelzeln: verschieden sei, scheint mir noch zweifelhaft. Schlegel Mus. Pays-bas Falcones 15 hat ihn auch bereits mit Falco lanarius graecus vereinigt. 7. Falco peregrinoides Temminck. Gray Gen. 19 et App. %. — Bonap. Rey. de Zool. 1850 483. — Idem Consp. I. 23. — Idem Rey. d. Zool. 1854 535. — Fritsch Vög. Europas. 30. t. 2 f. 1 m. j. 2% £ ad, 3 m. ad. — Idem Cab. Journ. 1855. 267 et 268. — Blasius Naumannia 1856. 478. — Heuglin in Sitzgsb. XIX. 261. (Egypt., Nubien, Sennaar.) — Blasius Naumannia 1857. 288— 260 et 262. (nach Bl. nicht in Europa.) — Idem ibid. 289. (Flügelbau.) ? Falco punicus Levaill. jun. Explor. de l’ Algerie t. 4. — Malherbe Faune orn. Algerie 6 (F\. barbarus L.?). Falco (Falco) peregrinoides Tem,m. Kaup Isis 1847. 74. — Idem Trosch. A. 1850. 31. Falco Eleonorae Frauenfeld Schriften d. zool. bot. Vereins. Wien. I. 1852. 54. (Von H. Pregl aus Dalmatien.) Falco Feldeggii Auct. Brehm Naumannia 1854. 5%. — Idem 1855. 268. -- A. Brehm ibid. 1856. 216—222. (Jugendkl., Lebensw., Egypten, Sudan.) Falco biarmicus Strick]. Orn. Syn. I. 79 (partim). Falco barbarus (L.) Bonap. Rev. critique Orn. europ. de M. Degland (non vidi), — Brehm Naumannia 1856. 328—329 (einzeln in Süd- europa, selbst Deutschland ?), (Kleiderwechsel). — O. Salvin et A. Newton Ibis 1859. 184—189 t. 6. — Tristram ibid. 287 et 289. — ?Heuglin Journ. of. Ornith. 1862. 296. — Schlegel Mus. Pays-bas Falcones 5. (N. O. Africa, Ex. aus Hindostan, Ex. aus Holland.) A. m. ? Egypten. Von H. Megerle y. Mühlfeld. — B. f. Nubien, von H. Kotschy. — C. f.? Nordafrika. Von H. Parreyss. Das von Fritsch Ic. t. 2. f. 4. abgebildete Exemplar wurde 185% in den Schriften des zoologisch-botanischen Vereines als Falco Eleonorae er- wähnt. Es wurde von H. Pregl in Dalmatien geschossen und war wahr- scheinlich in Dalmatien ausgebrütet, weil es — wie Fritsch bemerkt — Spuren des Dunenkleides noch an sich trägt. Fritsch hatte dasselbe in d. Vög. Europas als jungen Vogel zu F. peregrinoides gezogen, der also doch wenigstens einmal in Dalmatien vorgekommen wäre. Ob Falco tunetanus Aldrov. I. 483. — Briss. Orn. I. 313. und Falco barbarus L. Syst. nat. ed. XII. 125. N. 8. zu dieser Art gehören, ist immer noch zweifelhaft. — Nach Schlegel Mus. Pays-bas kam auch einmal ein Exemplar in Holland vor. Die Geier und Falken der k. ornitholog. Sammlung. 607 s. Falco communis Gmel. Schlegel Krit. Uebers. II. et 44. — Idem Abhandl. Zool. 18 bis 20. — Bonap. Rev. de Zool. 1850. 484. — Idem Consp. I. 23. — Idem Rev. de Zool. 1854. 535. — Fritsch Vögel Europas 28. t. 2. f. 8. 9. — Idem Caban Journ. 1855. 267 (varüren).. — Schlegel Naumannıa 1855. 251. — Bädeker Eier t. 26. f. 1. — Schlegel Mus. Pays-bas. Falcones 1—4. (conspecies F. communis minor ex Africa mer.) Europa, Labrador, Grönland, Japan, Java, Australien. Falco peregrinus Linne. Gray Gen. 19 et App. 2. — Blyth. Catal. E. J. M. 13 et 317. (Nepal. Bengal. S. Ind. — Wedderb. Jard. Cont. Orn. 1849. 81 (non vidi). — Woodh. im Sitzgsber. Rep. 60 (non vidi). — Peale Um. St.-Expl. Exp. 66. — Kaup Isis 1847. 75. et Troschel’s A. 1850. I. 31. — Middendorft Reise Sibir. II. 427. (Ochotskisches Meer. Juli. Nisten auf flacher Erde in Liv- land.) — Naum. Vög. Deutschl. XIII. I. 106 (auch Ei). — Habicht Naumannja II. 4. 99. (Lebensw.) —E. v.Homeyer ibid. II. 2. 73. — Layard Ann. nat. Hist 2. ser. XII. (1853.) 101. (Ceylon.) — Evers- mann Cab. Journ. 1853. 62. (Ural, Kasan; auch dunklere Race.) Krüper ibid. 146—149. (Lebensw. in Pommern, Ei, Horst.) — Brandt. ibid. 195. — Brehm ibid. 339. — Horsf. et Moore Cat. E. J.M I. 16. (Nepal, Sumatra.) -— B. Müller im Cab. Journ. 1854. 391. (Abweichende Zeichnung.) — Dehne Naumannia 1854. 43. — Brehm ibid 268. — Hodgson Proceed Z. S. 1855. 128. (Himalaya, obere und centrale Region.) — Altum Naumannia 1856. 34. — A. Brehm ibid. 214. (Egypten; einmal im Januar ein Ex. am blauen Nil zwischen 13. und 42° N. B. — Brehm ibid 327 (subspecies a. cornieum. b. abie- tinus, e. griseiventris, d. leucogenys, e. melanogenys, f. anatum, 9. orientalis). — Heuglin Sitzgsber. der k. Ak. XIX. 261. (N. O. Africa.) — Strickl Orn. Syn. I. 81. 82. 83. (Mozambique Jard. b. anatum ce. minor.) — Blasius Naumannia 4857. 181. (Nisten an der Erde.) — Idem ibid. 257—260, 261, 263. (Abänderungen, Maasse.) — Wiese Cab. Journ. 4857. 481. (Nisten in Pommern.) — Bolle ibid. 270. (Canarien.) — Leith Adams Proceed. Z. S. 1858. 472. (Scinde, Horsten.) — Eyton Osteol. Av. 1—2. t. III. A. (Skelet.), t. II. A. 34 t. VI. A. 5, t. V. A. 4, t. VII A. 2, 6IVE 3) = 2 Tristram Ibis 1859. 24. (Palästina.) — Cavendish Taylor ibid 44. (Egypten.) — Gurney ibid. 390. (Beirut.) — Powys ibid. 1860. 7. (Epirus, Korfu.) — Swinhoe ibid. 46. (Amoy.; brütet daselbst.) — Walker ibid. 167. (Juni 72° N. B.) — Dawson Rowley ibid. 200. (Nisten in England.) — Schrenck Vögel des Amurlandes. 229. (Nisten.) — Reinhardt Ibis 1861. 2, 4, 5, (Grönland.) — Selater ibid 219. 808 A. v. Pelzeln: (Babylonien.) — Gurney ibid. 131. (Der eigentl. peregrinus, nicht minor v. Natal. Gueinzius.) — Swinhoe ibid. 24 (bei Hongkong). — P. Godman ibid. 79. (Mai. Norwegen.) — Seidensacher Verh. zool.-bot. Gesellschaft Wien 1862. 787. (Steiermark.) — Fischer in Naturh. Tidsskr. 1862. 328. (Dänemark.) — Blakiston Ibis 7862. 314. (N. Japan.) — Chenu et O. des Murs Fauconnerie 60.— v. Preen Arch. Fr. Naturg. Mecklenburg 1862. 20. (Horsten in Mecklenburg.) — Swinhoe Ibis 1863. 210. (Formosa.) > e Falco gentilis Imp. Frieder. Thienemann. Rhea I. 77. Falco melanogeny Gould. — Gray Gen. 19. et App. 2%. — Blytn. Catal. Calce. Mus. 14. — Kaup Troschel’s A. 1850. I. 31. — Bonap. Consp. I. 23. — Idem Rev. de. Zool. 1854. 535. — Strickl. Orn. Syn. I. 84. Falco minor Bonap. Rev. de Zool. 1850. 484. — Idem Consp. I. 23. — Idem. Rev. de Zool. 1854. 535. — Gurney Ibis 41861. 131. (Natal.) Falco anatum Bonap. Consp. I. 23. — Kaup Troschel’s A. 1850. I. 31. — Cassin Illustr. 86. — Idem Proceed. Acad. Philad. VI. (1854.) 450. — Bonap. Rev. de Zool. 1854. 535. — Gundlach Cab. Journ. 1852. Er. Hft. LXXVII. (Cuba.) — Kjärbölling. Naumannia 1858. 188. (Grönland.) — Baird Rep. 7 (östlich von den Rocky Mountains). — E. Newton Ibis 1859. 63. (St. Croix.) — Selater et Salvin ibid. 219. (Duehas.) — Blakiston Ibis 4861. 315. (Br. N. Amer.) — Ross. Nat. Hist. rev. 1862. 271. (Mackenzie River Distriet.) — Ibis 1862. 286. (Guiana?) — Kirkby. ibid. 308. (N. Amer.) — Hayden in Transact. Amer. Phil. Soc. 103. XII. u. ser. P. I. 152. (Vermilion River.). — Blakiston Ibis 1863. 43. ( Brit. America.) ? Falco nigriceps Cassin Illustr. 87. — Idem Proceed. Acad. Philad. VI. (1854.) 450 et VII. (1855.) 277. — Idem in Gilliss. Unit. St. Nav. Astron. Exped. S. Hemisph. 1855. II. 176. t. 14 (non vidi). (Chile.) Baird. Rep. 8 (California. Oregon -— Chile). — Blakiston Ibis 1861. 315. Falco cornicum Brehm Naumannia 1854. 48. Falco griseiventris Brehm Naumannia 1854. 49. Falco abietinus Bechst. — Brehm Naumannia 1854. 50. Falco leucogenys Brehm Naumannia 1854. 51. Falco peregrinus var. eapensis Sundey. — Victorin et Grill. Zool. Anteckn. 48. (Südafr.) Falco calidus Lath. — Blyth(Rep. Mai 1859.) Journ. A. S. B. XXVIIl. 281 (non vidi). — Ibis 1860. 90, 1864. 219. — Blyth Ibis 1863. 7. (Wintergast in Indien.) A. m. Oesterreich? Von der Naturalien-Cabinets-Menagerie, Juni 1816; lebte. dort durch sechs Jahre. — B. f. Oesterreich. Von H. k. k. Jäger Planetscher in der Schwarzlacke geschossen. Geschenk desselben, Februar. Die Geier und Falken der k. ornitholog. Sammlung. 609 — €. £. Oesterreich. Von H. Schmidt, k. k. Oberjäger in Mühlleuten als Geschenk. — D. m. j. Ungarn? Einzeln gekauft. — E. f. j. Ungarn, Neu- siedlersee. Einzeln gekauft. — F'. f.? j. Oesterreich. Von H. k. k. Hofjäger Schmidt in Rannersdorf als Geschenk. — @. m.? j. Ungarn? Von der k. Menagerie zu Schönbrunn. Wohl v. H. Zelebor’s Reise. — H,f. — IL.m.—-Kf— L.mj. — M. f.? j. Egypten, Umgegend des Sees Men- zaleh. Von H. Zelebor’s Reise. — N. m. — O0. m. j. Brasilien. (Caju- tuba.) Von H. Natterer Nr. 1097. — P. f.? j. Nordamerika. Von der k. k. zool.-bot. Gesellschaft. Von H. Consul Angelrodt zu St. Louis (Missouri) eingesendet. Var. capensis. Q@. m.? Cap. Von B. Hügel. A. hat die Färbung von F. melanogenys Gould., das ist die von Naumann t. 24. f. 1, verbunden mit schwarzen Wangen. — B. und C. dem vorigen sehr ähnlich, aber die Wangen nicht bis zum Ende des Backenstreifs herab schwarz; die Querflecken des Bauches breiter. Sie ge- hören zuBrehm’s Falco cornieum. — D. Naumann’s Abb. t. 24. f. 2 ähn- lich, Stirn weisslich, die Federn des Oberkopfes breit weisslich gesäumt, Federn der Oberseite breit rostgelb gerandet, Wangen weiss, Bartstreif schmal, Längsflecken der Unterseite schmal. — E. dem vorigen ähnlich, aber die rostrothen Federränder der Oberseite weniger hervortretend, Bart- streif und Längsflecken der Unterseite breiter. — F. Dem Ex. E. ähnlich, aher die rostgelben Federränder des Oberleibes sind fast ganz verschwunden, die Wangen zeigen mehr Schwarz, die Längsflecken der Unterseite sind grösser. — @. Fast ganz wic E., nur die Unterseite etwas schmäler ge- fleckt. — H. wie B. und ©., nur an den Wangen wenig Schwarz. — I. entspricht dem von Buffon PI. enl. t. 430 abgebildeten alten Männchen. Seine Oberseite hat viel helles Grau, die Unterseite ist fast reinweiss, sehr wenig geflecktund gebändert. An der Brust sind keine, am Bauche nur sehr kleine, an den Hosen etwas grössere dunkle Flecken. an den Seiten schmale Querbänder. Die Wangen sind weiss, der Bartstreif mittelbreit. — K. wie der vorige, aber die Uuterseite etwas mehr gelblich, Flecken und Bänder grösser. — L. wie E.; am Rücken sind bereits einige Federn des ausgefärbten Kleides. — M. Wie D., aber unterhalb noch schmäler und etwas lichter braun gefleckt. Flügellänge 1. — N. Schr ähnlich mit K., nur der Bartstreif breiter und an den Wangen etwas mehr Schwarz, Flügellänge 1. — ©. wie G.; am Rücken schon einige Federn des aus- gefärbten Kleides. — P. @. sehr ähnlich. Viel Rostgelb‘ an Nacken und Federrändern. Flügellänge 14“. — @. Stimmt in Grösse und Färbung sehr mit A. überein, aber die Wangen sind theilweise weiss und die dunklen Flecken und Binden der Unterseite breiter. Flügellänge 11“, 9. Bd. All. Abbard). I + 610 A..v. Pelzeln: ‚Fritsch erzählt Caban Journ. 1855. 267 die merkwürdige That- sache, dass ein Wanderfalke, welcher im zool. Garten zu Schönbrunn lange Jahre lebte, aus einem leucogenys Brehm ein absoluter melanogenys Gould wurde. 9, Falco Shaheen Jerdon. Falco communis indicus Schlegel Abhandl. Zool. 18. 19. — Bonap. Rev. de Zool. 1850. 484. — Schlegel Naumannia 1855. 252. Falco peregrinator Sundev. — Gray. Gen. 19. — Kaup Isis 1847. 74. Blyth. Catal. Cale. Mus. 14. — Idem Journ. A. S. B. XIX. 391. — Kaup”Troschel’s A. 1850. I. 31. — Bonap. Consp. I. 23. — Layard Ann. nat. Hist. 2. ser. XII. (1853.) 102. (Ceylon.) — Gould Birds of Asia III. t. 2. — Horsf. et Moore Catal. E. J. Mus. I. 18 (excl. specim. e Babylonia). — Bonap. Rev. de Zool. 1854. 535. — Striekl. Orn. Syn. I. 84. — Leith Adams Proceed. Z. S. 1858. 473. (Simla.) — Ibis 1861. 219. — Blyth Ibis 1863. 8. (Indien, Indo- China, Malasia, Ceylon, Arabien?, Mesopotamien ?, Persien? Falco ruber Schlegel Mus. Pays-bas Falcones 5. A. f. Ostindien, Neelgheries, Kottiryherry 7. Sept. 1838. Ad. Deles- sert. Als Faucon A ventre roux? femelle Iris brun fonce. II. Hypotriorchis Boie. 1. Hypotriorchis severus (Horsf.) Gray. Gen. 20..— Blyth. Journ. A. S. B. XIX. 322. — Bonap. Consp. I. 25. — Horsf. and Moore Catal. E. J. M. I. 22. — Bonap Rev. de Zool. 1854. 535. — Blyth Ibis 1863. 9. Falco severus Horsf. — Schlegel Naumannia 1855. 253. (Nepal, Phi- lippinen.) — Strick]. Orn. Syn. I. 87. — Schlegel Mus. Pays-bas Falcones 23. Falco (Hypotriorchis) severus Kaup Isis 1847. 63. — Blyth. Catal. Calc. Mus. 15. sp. 67. (Himalaya, Java, Philippinen.) — Kaup. Trosch. A. 1850. I. 30. A. m.? Ostindien. Von H. A. Becker in Leipzig. — B. f.? Hima- laya. Von B, Hügel. Bonap im Conspectus erwähnt eine. schwarze Varietät von Ceram im Leydner Museum; wohl das von Schlegel Mus. Pays-bas als Falco subbuteo frontatus Nr. 7 aufgeführte Exemplar. Die Geier und Falken der k. ornitholog. Sammlung. 611 2. Hypotriorchis Subbuteo (Linn£) Boie. Gray Gen. 20 et App. 2. — Blyth Catal. Cale. Mus. 15. (Cal- eutta, S. Indien.) — Idem Journ. A. S. B. XIX. 322. — Bonap. Consp. I. 25. — Horsf. and Moore Catal. E. J. M. I. 23. (Assam, Nepal, Kabul.) — Fritsch Vög. Europas. 37. t. 3. f. 4. %. — Bonap. Rev. de Zool. 1854. 535. — Tristram Ibis 1859. 25. (S. Palästina.) ibid. 290. (Sahara.) — Gurney ibid. 390. (Beirut.) — Powys ibid. 1860. 7. (Corfu, Montenegro.) — Swinhoe ibid 46. (Amoy, Winter.) — Heuglin ibid. 408. (Oberegypten, Dongola.) — Irby ibid. 1861. 220. (Oudh, September.) — Blyth Ibis 1863. 9. (Bengalen im Winter, S. Indien.) Falco subbutee L. — Gray Catal. Brit. Mus. 1844. 26. (China.) — Thienem. Rhea. I. 87. — Schlegel Krit. Uebers. II. — Midden- dorff’s Reise Sibir. IH. 126. (Ochotsk. Meer September.) — Nau- mann Vög. Deutschl. XIII. I. 108. (Ei.) — Boenigk Naumannia I. 87. (Insectennahrung.) — Eversm. Cab. Journ. 1853. 62. (Ural, Altai.) — Brandt ibid. 4195. — Brehm ibid. 339. (Kleiderwechsel.) — Dehne Naumannia 1854. 43. (Ameisennahrung.) — Schlegel Naumannia 1855. 253. — Diezel Naumannia 1856. 260 (Fütterung der Jungen durch Fallenlassen der Nahrung) et 404. — Strickl. Orn. Syn. I. 85. (Jonische Inseln, Erzerum, Bengalen, Candahar, Marocco.) — Heuglin im Sitzgsb. d. k. Ak. XIX. 261. — Unteregypten, Don- gola?) —Schrenk Vögel des Amur-Landes 230.— Fischer Naturh. Tiddsskr. 1862. 328. — Chenu et O. des Murs Fauconnerie 67. c. fig. — Schlegel Mus. Pays-bas Falcones 22. (Griechenland, Himalaya, Nepal, Südafrika.) — Swinhoe Ibis 1863. 89. (N. China.) Falco (Hypotriarchis) subbutee L. — Kaup Isis 1847. 63. — Idem Tresch. A. 1850. I. 30. Dendrofalco subbuteo (L.) — Bädeker Eier t. 33. f. 1. A. m., B. f., C. m. j., D. f. j. Alle aus der alten Sammlung, ver- muthlich aus Oesterreich. 3. Hypotriorchus lunulatus (Lath.) Hiypotriorchis frontatus (Gould). — Gray Gen. 20. — Bonap Consp. I. 25. Idem Rev. de Zool. 1854. 535. Falco frontatus (Gould). — Schlegel Naumannia 1855. 253. — Kaup Monogr. Falc. Contr. Orn. 1850. 55 (non vidi). Falco subbuteo frontatus Schlegel Mus. Pays-bas Falcones 22. (Austra- lien, Amboina, Ceram.) Falco lunulatus Lath. — Strickl. Orn. Syn. I. 89. 612 A. v. Pelzeln Falco (Hypotriorchis) frontatus Kaup Isis 1847. 65. — Troschel’s A. 1850. I. 30. A. m.? j. Von H. v. Fichtel. — B. f. Durch H. Joh. Natterer. — C. m. Von H. Straube in Dresden. — D. f. j. Von H. Leadbeater. A. und D. zeigen breite, rostfarbige Federränder der Oberseite, die Unterseite ist dunkel rothgelb, nur an der Brust mit Längsstreifen. Die rost- gelben Querbinden des Schwanzes sind auch auf den Mittelfedern vorhanden; die Spitze aller Federn rostgelb. Das alte Weibchen von H. lunulatus ist dem F. Eleonorae in dem Kleide, wie es Gen& auf Tafel 1 abgebildet -hat, sehr ähnlich, zeigt aber verglichen mit dem unten beschriebenen Exemplare der fürstl. Kheven- hüller’schen Sammlung folgende Unterschiede: Der Schnabel von H. lunu- latus ist kleiner und schwächer als der von .H. Eleonorae, dagegen sind die Zehen weit länger, die ganzen Wangen, nicht bloss ein Bartsreif dunkel, die Längsstreifen der Unterseite schmäler, die Unterflügeldecken mit mehr Rostgelb; die Innenfahne der Schwingen trägt zahlreiche ovale rost- gelbe Flecken, während sie am erwähnten Exemplare von H. Eleonorae einfarbig sind. Unser jüngeres Exemplar der letzten Art von den Cycladen zeigt allerdings ocherfarbige Querzeichnung an der Innenfahne der Schwingen, aber es sind Bänder und nicht ovale Flecken. 4. Hypotriorchis Eleonorae (Gene) Gray. Falco Eleonorae Gene Rev. de Zool. 1839. 105; et Inst. 1839, 7. Nov. (non vidi.). — Idem Mem. Accad. sc. di Torino serie. 2. II. (1840) 414—48. t. 1., t. 2 (var. obscura.). — Temm. Man d’Ornith. Iv. 591. — Bonap. Iconogr. Fauna ital. t. 24. — Schlegel krit. Uebers. III. et 15. (Sardinien, Griechenl., Syrien.) — Schlegel et Susemihl Vög. Europas 43—44. — Degland Orn. Eur. I. 108 (non vidi). — Schlegel Naumannia 1855. 253. — L. Brehm Naumanni 1856. 237. —Blasius ibid. 475—477. — Tristram Ibis 1859. 189. — Ibis 1862. 436—440. 380.— Schlegel Mus. Pays-bas Falcones 25.Krüper Journ. f. Orn. 1862. Falc> arcadicus Lindermeyer. — Isis 1843. 329. t. 1. — Heuglin Naumannia 3. Hft. 1850. 31—36. — Strickl. Ornith. Syn. I. 86. — Lindermeyer Vögel Griechenlands 1860 (non vidi). — Ibis 1861. 108. ? Faleo concolor Temm. v. d. Mühle Beitr. Orn. Griechenlands 14, - Hhypotriorchis Eleonorae (Gene) Gray Gen. 20 et App. 2% (excl. syn. Temm.) — Bonap. Consp. I. 25. — Idem Rev. de Zool. 1854. 535. — Fritsch Vög. Europas 35. t, 3. f. 5, 6 (aus Brussa; Eigenth. v. H. Frivaldsky). — Idem in Caban Journ. 1855. 266. — O Salvin Ibis 1859. 189. (?) — Tristram ibid. 25. — Ibis 1859. 87. Ifypotriorchis arcadieus (Linderm.) Gray Gen. 20 et App. 2. ee Die Geier und Falken der k. ornilholog. Sammlung v13 Falco (Hypotriorchis) Eleonorae Kaup Isis 1847. 66. — Idem in Trosch. A. 1850. I. 30 (excl. syn. Temm.). Falco plumbeus L. Brehm Naumannia 1856. 237. Falco dichrous Erhard Naumannia 1858. 25. (Cycladen.) — Ibis 1859. 324. — Caban Journ. f, Ornith. 1862. 250. nota (über Ident. mit F. Eleonorae.) Dendrofalco Eleonorae Bädeker Eier t. 33. f. 5. — Homeyer Journ. f. Ornith. 1862. 249 —251. (Balearen, Lebensweise.) Pontotriorchis Eleonorae Caban Journ. f. Ornith. 1862. 250 et 436. Hypotriorchis concolor I. Verr. et O. des Murs. Rev. de Zool. 1862. 477 bis 185 (partim). A. f. j. Cyeladen, 29. October 1862. — Von Dr. Krüper. Dieses Exemplar stimmt am meisten mit der Abbildung von Fritsch Vögel Europas t. 3. f. 5. überein, zeigt aber an der Unterseite weniger Rostgelb. Ein Exemplar dieser seltenen Art befindet sich in der reichen Sammlung europäischer Vögel, welche der frühere Eigenthümer derselben. Fürst Richard Khevenhiller, der k. k. zoologisch-botanischen Gesellschaft als Geschenk überlassen hat. Dieser Vogel stimmt mit der von Gen& t. 1 gegebenen Abbildung sehr überein und Fritsch in den Vögeln Europas S. 35 erklärt ihn für das Originalexemplar, nach welchem Gen& diese Art aufgestellt hat. — Der letztere Umstand scheint mir allerdings zweifel- haft, da das Exemplar der zoologisch-botanischen Gesellschaft über vier Monate in der Gefangenschaft lebte, Gen& aber bloss von zwei erlegten spricht und überdiess Blasius Naumannia 1856. 476 erwälnt, dass er die Originalexemplare in Turin kenne; dagegen scheint es fast unzweifelhaft, dass der Vogel von Gene bezogen worden ist. Im Catalog der Kheven- hiller’schen Sammlung findet sich bloss die Bemerkung von (oder an) Gene£; leider so unleserlich, dass nicht zu entscheiden ist, welche Lesart - die richtige sei. Natterer in seiner handschriftlichen Synopsis sagt, dass dieser Falke an H. Parreyss überschickt wurde und dann in die Sammlung des Fürsten (der Name fehlt im Manuscripte) kam. Auf der Etiquette stand nach Natterer: „il. Gennajo 4841. — Femina. — Sardegna Isola del Toro; vissuto in domesticita quattro mesi e piu!* Herr Parreyss erklärte auf Befragen, dass er sich erinnere, diesen Vogel von seinem Beschreiber, auf dessen Namen er sich nicht mehr ent- sinnen konnte, bezogen zu haben: a Natterer entwarf von dem in Rede stehenden Weibchen folgende Beschreibung: „Wien am 7. Juli 1842. Falco Eleonorae Gene. Dieser Vogel ist in der stärksten Mauser und hat nur wenige Federn des Jugend — kleides; diese sind auf dem Rücken und Flügel graulichschwarz mit einer '%, Linie breiten fahlen Endeinfassung. Die Schwungfedern (Primoren) sind 614 A. v. Pelzeln: bis auf die drei ersten neu gewachsen und ganz dunkel ohne Querstreifen, die jungen 3 ersten Federn haben an der inneren Fahne einige helle un- deutliche Querbinden; die Secundaren haben an der inneren Fahne fahle undeutliche Querstreifen. Die nachgewachsenen neuen Schwanzfedern sind mit den jungen gleichgefärbt, das ist oben dunkelschwarzgrau mit blau- grauem Reife und blass rostfarbener Endeinfassung, an der inneren Fahne aber (oben?) 14—12 blassrostfarbene semmelfarbene Querstreifen, die aber den Schaft nicht erreichen. Die Spitze ist ungefähr einen Zoll ohne die- selben, die dunkeln und hellen (JQuerstreifen haben gleiche Breite. Derga ze Unterleib ist semmelfarb, Unterbrust und Bauch sammt Waden gehen ins bräunlichrostfarbene über. Brust und Bauch haben sehr breite, schwarz- braune Längsflecken, die fast die Hälfte der Federn einnehmen. Die Waden- federn haben einen schmalen Schaftstrich. Die unteren Schwanzdeckfedern haben gegen die Spitze einen pfeilförmigen dunklen Fleck. Die unteren Flügeldeckfedern sind dunkelfahl mit sehr breiten schwarzbraunen Flecken oder besser sie sind schwarzbraun mit breiter dunkelfahler Einfassung und einigen Queiflecken an den grösseren Federn. Länge!), Flügel?) 9 11%, Schnabel 11“, an das Nasenloch 8°, mittelste Schwanzfedern 5“ 10%, Tarse 17°, Mittelzehe 46°, Klaue 6‘“.* Unterscheidet sich vom alten Subbuteo foem. durch bedeutendere Grösse, den dunkleren Unterleib, breitere Längsflecken, durch die gefleckten Waden und Unterschwanzdecken, durch die dunklern Unterflügeldeckfedern, durch die ganz ungefleckten Primoren. Mit dem F. frontatus Gould aus Neuholland hat dieser Vogel mehr Aehnlichkeit, da jener ebenso gross ist; jedoch hat er rostfarbene Quer- streifen an der inneren Fahne aller Schwungfedern.“ 5. Hypotriorchis concolor (Temm.) Bonap. Falco ceoncolor Temm. Pl. col. solum deser. nec. tab. 330. — Schlegel krit. Uebers. 17 (partim). — Gould Birds of Europe t. 25 (non vidi). — Nitzsch Pterylographie 80. — Temm. Man. d’Orn. IV. 589. — Susemihl Vög. Eur. t. 9% (non vidi), — Schlegel Naumannia 1855. 253. — Blasius ibid. 1856. 475—477. — Hartl. Beitr. Fauna Madag. 18. (Madagascar.) — Lindermayer Vögel Griechenlands (non vidi); Ibis 4861. 408 (einmal in Griechenland). — Heuglin in Peterm. Geograph. Mittheil. 1861. 30 (non vidi). — Schlegel Mus. Pays-bas Falcones 25. Falco unicolor Licht. Mus. Vind. Falco schistaceus Ehrenb. (scd. Caban Journ. f. Ornith. 1862. 250 (nota). 1) Konnte nicht angegeben werden, da die Schwanzfedern abgestossen sind. P. 2) Bloss bis an die Spitze der 4. Primore; die drei ersten sind abgestossen. Natt, r) Die Geier und Falken der k. ornitholog. Sammlung. 615 Tinnunceulus concolor Temm. Rüpp. Syst. Uebers. 11. (Ins. Barakan.) Hrypotriorchis Eleonorae Gray Gen. App. 2. partim. — Heuglin Ibis 1860. 408. Falco Eleonorae Heuglin (nec Gene) Naumannia 3. Heft 1850. 31—36, — Idem Sitzgsb. d. k. Ak. XIX. 261. (Egypten, Nubien.) — Idem Ibis 1859, 338. (Barakan; Kleiderwechsel.) — König-Wart- hausen ibid. 1860. 124. (Dahalak, Ei, Nest, Jungen.) 432 (zu concolor). Hypotriorchis arcadicus Bonap. Rev. de Zool. 1850. 486. Hiypotriorchis concolor (Temm). Bonap. Consp. I. 25. — Idem Rev. de Zool. 1854. 535. — Fritsch Vög. Europa’s. 36. t. 3. f. 3. -- Idem in Caban’s Journ. 1855. 266. — Bonap. Compt. rend. XLI. (1855). 651. — Idem Rer. de Zool. 1857. 60. (Algier). — Heuglin Ibis. 1860. 409. — Idem Journ. f. Ornith, 1861. 426. (Ain-Saba Gebiet). I. Vers. et O. des Murs. Rev. de Zool. 1862. 177—185. partim. Falco gracilis L. et A. Brehm Vogelfang 27. (non vidi). — A. Brehm Naumannia 1856. 232—234. t. 1. — Blasius ibid. 477. (über Identit. mit F. concolor). — A. Brehm. Cab. Journ. 1856. 493. Falco eyanostolus A. Brehm Naumannia 1856. 234. (Barakan, Abyssinien), — L. Brehm ibid. 236. 3 Falco Horus Heuglin Sitzgeb. d. K. Ak. XIX. 261. (Egypten Nubien). — Idem Journ. f. Ornith. 1862. 296. (F\, concolor juv.) Hypo.riorchus Horus Heuglin Ibis 1860. 409. A. Arabien. — B. Nubien. Beide vom K. Museum zu Berlin als Falco “ mniecolor. Licht. Beide Exemplare sind offenbar sehr alte Vögel; die schwarzen Feder- schäfte sind wenig auffallend. Die Schwanzfedern zeigen keine Ränder- Flügellänge bei A. 10“ 3°, bei B. 10“ 6. 6. Hypotriorchis rufigularis (Daud.) Gray. Gen. 20. — Cassin Proceed. Acad. Philad. VIT. 1855. 278. (Mexico). Selater Proceed. Z. S. 1855. 134. (Bogota St. Martha). — Sclater et Salvin: Ibis 1859. 219. (Centralamerika). Falco rufigularis Doud. — Gray List. birds. brit. Mus. 1844. 26. (Brasil. Brit. Guiana) — Strick]. Orn. Syn. I. 88. Falco aurantius Gmel. — Bonap. Consp. 1. 25. (partim). — Burmeister Th. Brasil. II. 98. — Baird. Rep. 1858. 10. (Mexico, Texas?) — Schlegel Mar. Pays-bas Falcones 24. (Surinam). ? Falco Hypotriorchis aurantius Kaup. Isis. 1847. 64. — Idem Trosch. A. 1850. I. 30. ’ White mottle bellied Faleon Bonyan Proceed. Z.S. 1851. 61. (Br.fGuiana). 7 Huypotriorehis aurantieulus Bonap. Rev. de Zool. 1854. 535. (solum nomen) 316 A. v. Pelzeln: A. m. Surinam. Von H. Delalande B. m., ©. f, D. f., E. f., F. £. Brasilien. VonH. J. Natterer N. 12. Das Weibchen F' ist jünger als die übrigen; das Schwarz der Unter- seite zieht ins Bräunliche und ist mit rothg«lb hie und da gemischt; die Stirnfedern sind röthlichgelb. 7. Hypotriorchis femoralis (Temm) Gray. Gen. 20. et App. 2. — Heermann in Proceed. Acad. Philad. 1855. 177. (Neu Mexico). — Cassin ibid. 278. — Heermann Rep. Expl. Railway t. 1. (non vidi). — Sclater Proceed. Z. S. 1856. 285. (Mexico). — Idem ibid. 1859. 368. (Jalapa). — Sclater et Salvin. Ibis. I. 219. (Centralamerika). — Ibis. 1862. 286. (Brit. Guiana). Falco (Aesalon) femoralis Kaup. Isis. 1847. 62. — Idem Trosch. A. 1850. 1. 30. Bonap. Consp. 1..27. ?Chestnut bellied Falcon Bonyan Proceed. Z. S. 1851. 61. (Br. Guiana) Aesalon femoralis Bonap. Rev. de Zool. 1854. 535. Falco femoralis Temm. — Schlegel Naumannia 1855. 252. — Strickl. Orn. Syn. I. 88. — Burmeister Thiere Bras. I. 96. — Baird. Repert. 41. — Burmeister Journ. f. Ornith. 1860. 241. (La Plata). Schlegel Mus. Pays-bas. Falcones 20, (Mexico). A. m., B. m., CE. m., D. m. j., E. f., F. f.,? G. £. j., Brasilien. Von Natterer N. 11. — H. var. Peru, Cordillera. Von H. Parreyss. Von den 3 ausgefärbten Männchen hat eins Kehle und Vorderhals weiss, die Brust ebenso, etwas gelblich angeflogen, mit zahlreichen dunkeln Schaftstreifen, ein ähnlich gefärbtes nur wenige schmale S:haftstriche und das dritte Vorderhals und Brust licht ocherfarb., einige wenige sehr schmale Ueberreste der Längsstreifen. Der Bartstreif ist an diesen Exemplaren sehr klein. Das Exemplar H. aus Peru gleicht an Grösse dem Weibchen. (Flügel- länge 10°) während der Schnabel bedeutend kleiner, schwächer und beson- ders weniger hoch ist, so dass ihn der Schnabel, der sonst bedeutend kleinern männlichen Vögel öfters übertrifft. Tarsen und Zehen erscheinen sehr schlank, Vorderhals und Brust lebhaft rostfarb ohne Spur von Schaftstreifen, die schwarze Farbe an Bauch und Seiten wenig ausgedehnt. Zu einer Local- varietät gehörig kann der Vogel wohl nicht betrachtet werden, da die Be- schreibung des Falco femoralis in Tschudi’s Fauna peruana S. 108 ganz auf die typischen Exemplare passt. 3. Hypotriorchis Aesalon (Gme)). Gray. Gen. 20. et. App. 2 — Bonap. Consp. I. 26. — Horsf. et Moore. Catal. E. I. M. I. 24. (Babylon) — Fritsch Vögel Europa’s Die Geier und Falken der k. ornitholog. Sammlung. 617 38.t. 3. E. I. t. 4. E. 4. — Powys Ibis 1860. 7. (Epirus im Winter). — Heuglin Ibis ibid. 409 (Egypten im Frühling.) Falco Aesalon L. Schlegel Krit. Übers. II. —Thienemann Rhea I. 89. — Middendorff Reise. Sibir. II. 128, (Aldan, April). — Naumann Vögel Deutschl. XIIL. I. 109. (auch über Eier), Eversm. in Cab. Journ. 1853. 62. (Ural). — Brandt ibid. 195. — \V. Hintz I. Nau- mannia 1854. 238. — A. Brehm. Naumannia 1856. 215. (Aegypten im Winter; Unterscheid. von F. lithofaleo). Blasius ibid. 497. (Unter- scheid. v. F\ lithofalco; auch über Zug). — Strickl. Orn. Syn. 90. (Island, Anatolien, Candahar). — Heuglin im Sitzungsber. d. K. Ak. XIX. 262. (Egypten). — Krüper Naumannia 1857. 31. (Island, Nisten).. — Leith. Adams Proceed. Z. S. 1858. 472. (N. W. Panjab.) Taylor Ibis. 1859. 44. (Egypten). — Powys ibid. 1860. 352. (Jonische Inseln). — Swinhoe ibid. 1861. 327. (N. China), — Godman ibid. 79. (Bodö). — Ibis. 1862. 383. (Zug in Trans- baikalien nach Ra dde’s Reise). — Chenu et O. des Murs. Faucon- nerie. 63 c. fig. — Schlegel Mus. Pays-bas. Falcones. 19. (Sarepta, Griechenland, Shetland Inseln, Chartum). Tinnuneulus aesalon Rüppell Syst. Uebers. 11. (Unteregypten). Falco (Aesalon) aesalon Gm. Kaup. Isis. 1847. 54. — Idem, Trosch. A. 1850. I. 30. Falcones lithofalcones L. Brehm Cab. Journ. 1853. 339. (Kleiderwechsel). 4esalon lithofalco Bonap. Rey. de Zool. 1854. 535. — Baedeker Eier 5.33. 8.2. Falco lithofalco L. — Schlegel Naumannia. 1855. 252. — A. Brehm Naumannia 18356. 213. Aesalon regulus Blyth. Ibis 1863. 9. (N. W. Indien im Winter, selten). A.B.C. m. Oesterreich. — D. m. Egypten. H. v. Russegger E. m., Egypten Dr. Heuglin. F. m., Ostindien von H. Argent. — @. m. )j- Oesterreich, H. f. Oesterreich, I. f. j. Oesterreich. Das ostindische Exemplar F. zeigt schön schiefergraue mit schwarzen Schaftstrichen gezeichnete Oberseite des Leibes. Der Schwanz hat ausser der breiten schwarzen drei etwa eınen halben Zoll breite Querbinden der- selben Farbe, Die Grundfarbe ist auf den Mittelfedern und Aussenfahnen der übrigen aschgrau, an den Innenfahnen der letzteren weiss, manchmal grau und schwarz gespritzt. 9. Hypotriorchis columbarius (Linne). Gray. Gen. 20. Gundlach in Caban. Journ. 1854. Er. Schr. LXXXV. (Cuba). — Cassin Illust. Birds. 90. (Wisconsin, California, Oregon). — Idem Proceed. Acad. Philad. VII. (1855). 278. (Mexico). — Sclater Proceed. Z. S. 1858. 450. (Cuenca, Ecuador) et 1861. 79. (Jamaica). — Bd. A111. Abhandl. 78 618 A. v. Pelzeln: — Gundlach in Journ. f. Ornith. 4861. 403. — Hayden in Transact. Amer. Philos. Soc. n. ser. XII. P. I. 154—153. (Upper Missuri). Falco columbarius Schlegel Naumannia 1855. 252. — BairdRep. XXV. et 9. — Blakiston Ibis. 1861. 315. (Brit. N. Amer. auch Eier). — Schlegel Mus. Pays-bas Falcones. 19. (N.-York. Caracas Texas). — Ross. Nat. hist. rev. 1862. 276. (Mackenzie River. distr.)Blakiston Ibis 1863. 43. (Brit. N. Amerika, Eier). A. Nordamerika. Von H. Enzel. B. Nordamerika. Von H. Enzel? ©. Nordamerika. Geschenk der K. Akad. d. Wissenschaften. Alle drei Exem- plare Wilsons Abbildung. (Amer. Orn. t. 15. f. 3. ziemlich ähnlich.) 10. Hypotriorchis ardosiaceus (Vieill.) Faucon a culotte noire Levaill. Ois. d’ Afrique t. 29. Falco tibialis Daudin Tr. d’Orn. 1I. 120. — Latham Ind. Orn. I. Suppl. Nr. 33. — Bonap. Rev. de Zool. 1850. 483. — Strickl. Orn. Syn. I. 40. Falco concolor Temm. Pl. col. t. 330. nee. deseript. — Swainson B. W. Afrika t. 3. — Schlegel Krit. Ubers. 17. partim. — Heuglin Nau- mannia 3 Hft. 1850. 32—36. (Gegen die Identität mit Falco tibialis Daud.) — Heuglin Sitzgber. d. K. Ak. XIX. 262. (Sennaar, Fa- zoglo, Abyssinien). — A. Brehm Naumannia 1856. 234. — L. Brehm ibid. 236. Falco ardosiaceus Vieill. Encyel. 1233. — Pucheran Rey. de Zool. 1850. 90. — Strickl Orn. Syn. I. 90. — Hartl. Syst. Orn. Westafr. 9. ? Falco unicolor Swainson Classif. B. II. 212. (non vidi). Hhypotriorch!s concolor (Temm) Gray. Gen. 20. et App. 2. — Kaup. Monogr. Falcon. Contrib. Orn. 1850. 55. (non vidi). Falcon (Aesalon) concolor Kaup. Isis. 1847. 60. Hypotriorchis tibialis (Daud.) — Gray. Gen. 20. et App. 2. IIypotriorchis ardesiacus (Vieill). Bonap. Rev. de Zool. 1850. 486. — Idem Consp. I. 26. — Fritsch Vögel Europa’s. 39. t. 3. f. 4. (Se- negal?) — Idem in Caban Journ. 1855. 266. Falco (Aesalon) tibialis Daud. — Kaup. Trosch. A. 1850. I. 30. Aesalon ardesiacus Vieill. — Bonap. Rev. de Zool. 1854. 535. Falco ardesiacus Schlegel Naumannia 1855. 252. (Senegal, Arabien). — Blasius ibid. 1856. 475—477. — Heuglin Journ. f. Orn. 1861. 194. (Tigreh). — Cabanis ibid. 1852. 250. nota. — Schlegel Mus. Pays-bas. Falcones. 21. (Senegambien, Nubien, Arabien). Aesalon ardosiaceus Hartlaub Journ. f. Orn. 1861. 99. (Bl. Nil, Nubien). Lithofalco ardosiacus. V. Heuglin Journ. f. Ornith. 1861. 427. (Bogos Länder). Die Geier und Falken der k. ornitholog. Sammlung. 619 A. f? — Sennaar. Von H. Kotschy. — B. m? Gambia. Von H. Tucker. — €. jun. Arabien. Von Dr. Beck in Kopenhagen. Die Flügellänge beträgt bei A. und ©. 9, bei B. 8”, 9“, — An Ö. ‚ist die Färbung lichter und viel mehr bräunlich als an den übrigen. 11. Hypotriorchis COhicequera (Daud.) Gray. Hypotriorchis chiequera (Shaw.) Gray. Gen. 20. partim. — Kelaart Prodr. Faun. Zeyl. II. 22. (non vidi.) — Layard in Ann. nat. hist. 2. ser. XII. 1853. 102. (Ceylon). Horsf. and Moore Catal. E. I. M. I. 24. Falco chiequera Shaw. — Blyth. Catal. Cale. Mus. 14. — Idem Journ. A. S. B. XIX. 322. — Bonap. Consp. I. 25. partim. — Kaup. Pro- ceed. Z. 8. 1851. 42. (ruficollis nur als Subspecies.) — Irby Ibis. ° 1861. 220. (Oudh, Kumaon). — Schlegel Mus. Pays-bas. Falcones. 20. (partim.) Falco (Aesalon) chicquera Daud. Kaup. Isis. 1847. 60. (partim). Idem. Trosch. A. 1850. I. 30. part. Falco chiequera Daud., Hartl. Cab. Journ. 1853. 40. (Unterscheidung v. F. ruficollis). — Burgess Proceed. Z. S. 1854. 7 et Ann. nat. hist. 2. ser. XV. (1855). 375. Lebensw. in Ostindien. — Strickl. Orn. Syn. I. 87. — Leith Adams Proceed. Z. S. 1858. 473. (W. Himalaya. Punjabgrenze). Chiequera typus Bonap. Rev. de Zool. 1854. 535. Turumtia chiequera. Blyth. Ibis. 1863. 9. (Indien, Afghanistan). A. f. Ins. Mauritius. Von H. Bojer. —B. m. Ostindien. Von B. Hügel. Allerdings war sowohl im alten Catalog als auf der alten Etiquette Mauritius als Heimat des Exemplares B. angegeben, da mit derselben Sen- dung jedoch auch Vögel aus Ostindien ankamen, so wäre eine Verwechslung möglich. 12. Hypotriorchis ruficollis (S wains.) Heuglin. Hypotriorchis chiequera (Shaw.) Gray Gen, 20. partim. Falco ruficapillus Pr. Württemb. Icones ined. t. 6 et Naumannia 1857. 432. Falco chiequera Rüppel Syst. Uebers. 11. (Abyssinien.) — Bonap Consp. I. 25. partim. — Vierthaler Naumannia II. 1. 148. (Lebensw. am blauen Nil; brütet auf Palmenwedeln.) — Schlegel Mus. Pays-bas Falcones 20. partim. Faleo (Aesalon) chiequera Daud. Kaup. Isis 1847. 60. partim. — Idem Trosch. A. 1850. I. 30. part. 78 * 620 A. v. Pelzeln: Falco wuficollis Sw. — Hartl. Caban Journ. 1853. 33—42. (Unterscheid. von F. chiequera ; Lebensw. nach A. Brehm.) — A. Brehm Nau- mannia 231. — Strick]. Orn. Syn. I.87 (ob als species). — A. Brehm Reiseskizzen III. 126 (non vidi). — Heuglin Sitzgsb. d. k. Ak. XIX, 26. (N.-O.-Africa.) — Hartlaub Syst. Orn. Westafr. 9 et 269. — Sundev, Framst., Le Vaill. 26 (non vidi),. — Hartlaub Journ. £. Orn. 1861. 99 (var. im Kaffernlande). Chiequera rufieollis (Sw.) Bonap Rev. d. Zool. 1854. 535. Hypotriorchis rufieollis (Sw.) Heuglin Ibis 1860. 409. A. m. Cap. Von H. Dupont. — B. f. Sennaar. Von H. Kotschy. — €. m. Sudan. Von H. Generalvicar P. Knoblecher als Geschenk. Aus Schlegel’s Bemerkungen im Catalog des Leydner Museums geht wohl hervor, dass der Unterschied der Färbung des Oberleibes bei Exemplaren einer und derselben Region nicht constant sei; die allerdings bei afrikanischen Exemplaren an Intensität verschiedene röthliche Färbung der Brust und besonders die differirende Farbe der Iris dürfte aber räthlich erscheinen lassen, wenigstens vorläufig noch F. chiequera und H. rufieollis auseinander zu halten. 13. Hypotriorchis castanonotus Heuglin. ? Polierax semäitorguatus Smith. — Filippi Rev. de Zool. 1853. 289. (Weisser Nil.) — Horsfield and Moore Catal. E. I. M. I. 16. (Abyssinien.) Falco Heuglin Brief an Buyry in Caban Journ. 1855. 68. Falco castanonotus Heuglin im Sitzgsb. d. k. Ak. XIX. (1856) 262. (Weisser Nil 4—6° N. B.) Hypotriorchis eastanonotus Heuglin Ibis 1860. 407 et 409. — Selater ibid. 1861. 346. t. 12. A. f.? — Bari-, Neger-Land. Geschenk von H. Generalvicar P, Knoblecher. Orig. Zttl. N. IIL 1. 7“. b. 43° 2%“. Iris schwarz. — B.m.? Sudan. Geschenk der k. Akad. d. Wissensch. Von P. Knoblecher ein- gesendet, Dieser Vogel dürfte wohl wie schon Heuglin in den Sitzungsber. vermuthete und Selater in Ibis 1861 näher begründete mit Falco semitor- quatus A. Smith Ill. S. Afr. t. 4. identisch sein. Das Exemplar B. zeigt kein Roth auf der Oberseite; auch das von Harris in Abyssinien gesam- melte Individuum hat nach Sclater keinen rothen Rücken. Ill. Jeracidea Gould. 1. Jeracidea brunnea (Gould) Gray. Falco brunneus Gould Proceed. Z. S. 1837. 139. — Idem Syn. B. Austral. P. III. — Ellman Zool. 1861. p. 7464 (non vidi). — Haast Ibis 1862. 101. (Unterschdg. der Aıt, Lebensw.) Die Geier und Falken der k, ornitholog. Sammlung. 621 Falco feroxe Peale Unit. St. Expl. Exp. VIII. (1848) 67. Falo Novae Zealandiae Gmel: — Gray Birds Erebus and Terror A (partim). Hhapotriorchis Novae Zealandiae Gmel, Gray Gen. 20 (partim). Jeracidea Novae Seelandiae Kaup Isis 1847. 80 (partim?). — Gray Gen. App. 2 (partim). — Bonap Consp. I. 22 (partim?). — Cassin Unit. St. Expl. Exped. 2. edit. 89. Falco Novae Seelandiae Gm. — Strick]. Orn. Syn. I. 94 (partim). Hieracidea brunnea (Gould) Gray Ibis 1862. 215. Falco (Jeracidea) Novae Zeelandiae Gm. — Schlegel Mus. Pays-bas Falcones 35. A. Neu Seeland? Durch H. v. Fichtel aus der Auction des Mus. Lever. N. 295. Auct. 2219. Hawk S. Seas. — B. Neu Seeland. Von H. Fairmaire. — C. Neu Seeland. Durch Dr. Felder erhalten. Von Dr. Fischer eingesendet. Die Flügellänge ist an A. und €. 9'%“, an B. fast 10°. 2. Jeracidea Berigora (Vig. et Horsf.) Gould. Gray Gen. 20 et App. 2 (Identität mit J. occidentalis.) — Kaup Isis 1847. 79. (excl. J. occid.) — Idem in Trosch. A. 1850. I. 31. — Idem Monogr. Falc. Contr. Orn. 1850. 56 (non vidi). — Bonap Consp. I. 22. — Idem Rev. de Zool, 1854. 535. — Eyton Osteol. Avyium 4. t. 3. f. 3 (sternum), t. 6. f. 9 (palatine bones). Falco berigora a. orientalis Schlegel Naumannia 1855. 254. Hieracidea Berigora (Vig.) — Strick]. Orn. Syn. I. 101. N. 162. Falco Berigora Vig. et Horsf. — Schlegel Mus. Pays-bas Falcones 36. A. Neu Holland. Von Dr. Lhotsky. — B. Neu Holland. Von Dr. Beck in Kopenhagen. — C. var. obscura Neu Holland. Durch H. J. Natterer von H. Smith in London. Das Ex. B. entspricht ganz Gould’s Bschbg. des lichten alten Vogels (Syn. B. Austr.); ©. der dortigen Beschreibung der wahrscheinlich alten dunkeln Individuen. A. steht in der Mitte. 3. Jeracidea occidentalis Gould? Jeracidea occidentalis Gould. — Gray Gen. 20 et App. 2. (Identität mit J. Berigora.) — Kaup Isis 1847. 79 (partim). — Bonap Consp. I. 22. — Idem Rev. de Zool. 1854. 535. Hieracidea occidentalis Gould. — Strickl. Orn. Syn. I. 104. N. 162. a. Falco .Berigora b. oceidentalis Schlegel Naumannia 1855. 254. — Idem Mus. Pays-bas Falcones 36. 622 A. v. Pelzeln: A. Neu Holland. Durch H. J. Natterer in London von H. Tucker. Unterscheidet sich von Gould’s Beschreibung und Abbildung (Birds Austr. t. 12) in der Färbung. An unserem Vogel sind Scheitel, Rücken und Ober- seite der Flügel dunkelbraun, viele Federn mit fostrothen Rändern. Der schwarze Bartstreif ist sehr klein. Ein nur wenig im Nacken unterbrochenes Halsband und die Unterseite gelblichweiss, letztere mit dunkeln Schaft- strichen, die gegen das Ende der Federn sich sehr ausbreiten. Seiten des Leibes und Aussenseite der Hosen dunkelbraun, an letzteren die Federn rostroth gesäumt. Schwanz normal gefärbt. Wohl ein jüngerer Vogel. IV. Tinnunculus Vieill. 1. Tinnunculus alaudarius (Briss.) Bonap. Gray Gen. 21 et App. 2%. — Kaup Isis 1847. 52. — Rüpp. Syst. Uebers. 11. (Egypten, peträisches Arabien.) — Blyth Catal. Calc. Mus. 15. (Bengalen, Tenasserim.) — Idem Journ. A. S. B. XIX. (1850) 323. — Kaup in Trosch. A. 1850. I. 30. — Bonap Consp. I. 27. — Petherick Proceed. Z. S. 1850. 215. (Kordofan.) — Layard Ann. nat. hist. 2. ser. XII. (1853) 102. (Ceylon.) — Fritsch Vögel Europas 41. (Böhmen, Ungarn.) t. 4. f. 6. 7. — Horsf. and Moore Catal E. J. M. I. 13. (Java, Dukhun, Afghanistan, Butan, Assam, Nepal, Darjeeling, Kumaon, China, Babylon, Abyssinien.) — Bonap Rey. de Zool. 1854. 536. — Hartl. Cab. Journ. 1855. 332. (Ceylon.) — Strick. Orn. Syn. I. 95. (Jonische Inseln, Bengalen, Anatolien, Trebizond, Bochara, Candahar, Japan, Cap., Maroceo, Senegal, Grönland.) — Hartl. Syst. Orn. Westafr. 9. (Senegambien, Casamanze, Capverden.) — Leith Adams Proceed. Z. S. 1858. 473. (Punjab, Lower Hima- laya, Caschmer.) — Tristram Ibis 1859. 25. (S. Palästina.) — O. Sal- vin ibid. 189. (O.Atlas.) — Tristram ibid. 290. (Sahara.) — Gurney ibid. 390. (Beirut.) — Powys ibid. 7. (Epirus, Corfu.) — Swinhoe ibid. 47. (Amoy, Standvogel.) — Heuglin in Ibis 1861. 72. (Stand- vogel in Egypten, Arabien, Nubien; einzeln Abyssinien, Kordofan, Sen- naar etc.) — Swinhoe ibid. 24. (Hongkong.) — Irby ibid. 220. (Oudh, Kumaon, Kalte Jahreszeit.) — Hartlaub Journ. f. Ornith. 1861. 99, (Unterscheidg. von Tinn. rufescens Swains.) — Blyth Ibis 1863. 9 et 10. (Burmah, Java, Celebes Wintergast in Indien.) — Gurney ibid. 37. Tinnunculus japonicus Schlegel Fauna Japon t. 41. 1. a. — Bonap. Consp. I. 27. — Idem Rey. de Zool. 1854. 536. — Swinhoe Ibis 1836. 211. (Formosa.) Jeöthelfalken Brehm Cab. Journ. 1853. 340. (Kleiderwechsel in Europa und N,-Africa.) Die Geier und Falken der k. ornitholog. Sammlung. 623 Falco tinnunculus L. Vernon Harcourt Proceed. Z. S. 1851. 142. (Ma- deira, Brüten.) — Middendorff Reise Sibir. II. 128. (über Variiren.) — Eversmann Cab. Journ. 1853. 62. (Ural.) — Gadamer Nau- mannia 1853. 418. (Scandinavien, Zähmung.) — Dehne ibid. 1854. 44. (Zähmung.) — König-Warthausen ibid. 219. (Nistenin Stroh- körben im Schwarzwalde.) — Burgess Ann. nat. hist. 2. ser. XV. (1855) 375. (Lebensw.) — Schlegel Naumannia 1855. 253. (Sibir.) — Heuglin im Sitzgsber. d. k. Akad. d. Wissensch. XIX. 262. (N.-O.-Africa, häufig im Winter.) Bolle Cab. Journ. 1857. 272. (Ca- narische Inseln, Brüten.) — Taylor Ibis 1859. 45. (Egypten.) — — Leith Adams ibid. 1859. 170. (Ladakh.) — Simpson ibid. 1860. 288. (Aetolien.) — Schrenk Vögel des Amur-Landes 233. — F. et P. Godman. Ibis 1861. 79. (Bodö in Norwegen, Horst.) — Swinhoe ibid. 327. (N. China.) — Radde Beitr. Kennt. russ. Reiches XXXIII. 1861. 382% (Transbaikalien, Frühling.) non vidi. — Heuglin Journ. f. Ornith. 1862. 39. (Bogos Länder, vom October an.) — Uhenu et O. des Murs Fauconn. 70. c. fig. —Schlegel Mus. Pays-bas. Falcones 25. (Europa, Egypten, Nubien, Chartum, Dongola, Senegal, Cap, Cey- lon, Nepal, Japan, N. China, S. China. Tinnunculus paradoxus Brehm, T. guttatus Brehm, T. rupicolaefor- mis Pr. Württ., 7. intermedius Brehm, T. fasciatus Brehm. — Bonap Rev. de Zool. 1854. 536. Cerchneis tinnuncula Boie. e%; a. ©. murum Brm. er b. ©. media Brm. s-- c. ©. taeniura Brm. 3% d. C. intercedens Brm. Re, Nankiinla: 5 e. ©. accedens Brm. i 1855. 269. Cerchneis rupicolaeformis Herz. v. Württ. Cerchneis guttata Brehm. Cerchneis fa:ciata Br m. Cerchneis ruficeeps Brm. Cercaneis ruficauda Br. Cerchneis guttata Bädeker Eier t. 10. f. 3. Cerchneis tinnunculus Bädeker Eier t. 10. f£ 2%. — A. v. Homeyer Journ. f. Ornith. 186?. 251. (Balearen, Horsten.) A. m. Oesterreich. — B. m. Oesterreich März 1820 bei Sitzendorf von H. v. Hohenauer. — C. m. Oesterreich. — D. m. Kordofan. Von Dr. Heuglin gekauft. Orig. Zttl. „Falco tinn. m. ad. Gebel Dager.“ (S. Kordofan, 22. Nov. 1853.) — E. m. j. Oesterreich. Schwarze Lacke 27. Mai. — F. f. Oesterreich. — G. f. j. Madeira 12. September 1817. Von H. J. Natterer Nr. 32.— H. Dunenkleid. Oesterreich. Umgebung von Wien, Mitte Mai 1852. Von H. Zelebor. 624 A. v. Pelzeln: 2. Tinnunceulus Cenchris (Frisch) Bonap. Gray Gen. 21. — Rüppell Syst. Uebers. 14 (Abyssiuien) (Zugvogel in Egypten und Nubien). — Blyth. Catal. Calc. Mus. 16, (Caleutta, Algier). Idem J. A. S. B. XIX. 323. — Bonap. Consp. 1. 27.— Brandt in Caban. Journ. 1853. 195. — Horsf. and Moore Catal e E. J. Mus. I. 14. (N. Indien). — Strickl. Orn. Syn. I. 97. (Jonische Inseln, Anatolien). — Leith Adams Proceed. Z. S. 1858. 4713. (Lower Himalaya.) 1859. 470. (Ladakh.) — Tristram Ibis 1859. 25. (S. Palästina.) — Heuglin Journ. f. Ornith. 1861. 194. (Tigreh, Golf v. Suez). — Idem Ibis 1861. 72. (Egypten, Nubien, Abyssinien.) — Gurney Ibis 1863, 37. Tinnunculus (Tichornis) cenchris Bonap. Kaup. Isis 1847. 51. — Idem in Troschel’s A. 1850. I. 29. — Bonap. Rev. d. Zool. 1854. 536. Falco Cenchris Naumannia I. 4. 5 (non vidi). — Eversmann Cab. Jour. 1853. 62. (Ural.) — Heuglin in Sitzgsber. d. k. Ak. XIX. 262. (N. O0. Africa.) — Schlegel Naumannia 1855. 255. (S. Europa, W. Asien, N. Africa.) — Taczanowski Naumannia 1857. 182. (Brüten in Polen, Vertheidigung d. Jungen.) — Blasius Naumannia 1858. 310. (Helgoland.) — Schlegel Mus. Pays - bıs. (Italien, Nubien, Sennaar, Griechenland, Steyermark.) Cerchneis cenchris Boie a C. Subtinnuncula Brm. b. C. paradoxa Brm. — Brehm Naumannia 1855. 269. — Bädecker Eier t. 10. f. 4. Falco tinnunculoides Heuglin Journ. f. Ornith. 1862. 39. (Bogos. Länder vom October an.) Cerchneis tinnunculoides A. v. Homeyer Journ. f. Ornith. 1862. 251. (Balearen. Nisten). Erythropus Cenchris Blyth. Ibis 1863. 40. (Himalaya, Nilgiris, Bengalen zur Regenzeit.) A. m. Oesterreich? H. Pfarr. Kratky. —B. m. Sennaar. Dr. Reitz Geschenk. (Orig. Ztt]. Cerchneis cenchris m. ad 28. Nov. 1850. Blauer Fluss Sennaar A. Brehm. — ©. f. Bei Triest von H. Stettenberg geschossen. — D. f. Sennaar. Von Dr. Reitz Geschenk. (Orig. Zttl. Cerchneis cenchris f. ad. 28. Nov. 1850. Blauer Fluss Sennaar A. Brehm. — E. f. Egypten. Geschenk der k. Akad. d. Wissensch. Von Dr. Heuglin eingesendet. Alexandrien 414. März 1851. 3. Tinnunculus rupicolus (Daud) Gray. Gen. 21. — Rüppell Syst. Uebers. 11. (N. O. Africa). — Kaup, Isis 1847. 54. — Idem in Trosch. A. 1850. I. 30. — Blyth. Catal. Calc. Mus. 35. (S. Africa.) — Bonap. Consp. I. 27. — Strickl. Orn. Syn. I. 97. — Heuglin Ibis Il. 72. — Monteiro et Hartl. ibid. 1862. 335. (Angola). — Gurney ibid. 1863. 37. Die Geier und Falken der k. ornitholog. Sammlung. 625 Falco, (Tinnuneulus) rupieola, Daud. Schlegel Naumannia 1855. 253. Cap, Egypt. Abyssin.) — Heuglin in Sitzgsb. d. k. Ak. XIX. 262. Schlegel Mus. Pays-bas Falcones 27. A. m. Cap. Von H. v. Fichtel Geschenk.— B. m. ©. f. vel m jur. Egypten. Von k. k. Consul H. v. Acerbi in Alexandrien. D. £.? Cap. Durch H. J. Natterer bei H. Wood gekauft. 4. Tinnunculus rupicoloides (A. Smith) Gray. Gen. 21. — Kaup. Isis 1847. 55. — Idem Trosch. A. 1850. I. 30. Bonap. Consp. I. 27. — Strickl. Orn. Syn. I. 98. — Gurney Ibis 1863. 37. Falco rupicoloides Schlegel in Naumannia 1855. 253. — Idem Mus. Pays-bas Falcones 29. A. f. Südafrica Orange River (). Durch H. Joh. Natterer von H. Verreaux gekauft. 5. Tinnunculus Alopex Heuglin. Falco (Tinnunculus) Alopex Heuglin in Sitzgsber. d. k. Ak. XIX. 262. Tinnunculus Alopew Heuglin Ibis 1861. 69. t. 4. — Idem Journ. f. Ornith. 1861. 427. (Ain-Saba.) — Idem ibid. 1863. 11. A. Nubien. Von H. Kotschy. — B. m. Von Dr. Heuglin Orig. Zttl. m. ad. Doka O. Sennaar 20. Mai 1853. 6. Tinnuncutus moluccensis Schlegel. Cresserelle des Moluques Schlegel Fauna Japon. 3. — Hombr. et Jacq. Voy Pole Süd. t. 1. f. 2. Tianuneulus — sp. 9. Gray Gen. 21. Tinnunculus moluecensis Schlegel Bonap. Consp. I. 27. — Pucheran Voy Pole Sud. III. (1853) 47. — Heith Cab. Journ. 1854. 162. — Bonap. Rev. de Zoo!. 1854. 536. — Strickland Or. Syn. I. 96. (Malasia, Java, Timor). — Gray Proceed. Z. S. 1859. 343 et 4860. 343? (Batchian, Kaisa Ins., Amboina, Ternate, Gilo!o. — Gurney Ibis 1863. 37. Falco (Tinnuneulus) molucecensis Schlegel Naumannia 1855. 253. (Java, Ternate.) — Idem Mus. Pays-bas Falcones 28 (Gilolo, Amboina, Borneo, Timor, Ternate, Macassar. A. f. Ternate 23. April 1861. Von Leydner Mus. in Tausch. Ob T. saturatus Blyth J- A. S. B. XXVliIl. 277 et Ibis 1863. 10 identisch ist, dürfte noch ungewiss sein. Bd. XIII. Abhandl. 79 626 A. v. Pelzeln: 7. Tinnunculus punctatus (Cuvier) Gray. Gen. 21. — Kaup. Isis 1947. 5% (partim). — Idem Trosch. A. 1850. I. 30 (partim). — Blyth. Catal. Cale. Mus, 16. (Mauritius). — Bonap. Consp. I. 27 (partim). — Bonap. Compt. rend. XLI. (1855) 652. — Strick|l. Orn. Syn. I. 98 (partim). — Gurney Ibis 1863. 34—37. Falco (Tinnunculus) punctatus Schlegel Naumannia 1855. 253. — Idem Mus. Pays-bas Falcones 28 (partim). Tinnuneulus (Tichornis) punetatus Bonap. Rev. de Zool. 1854. 536. A. m. B. f. Von H. Sieber. Vaterland war nicht angegeben; wohl aus Mauritius. 8. Tinnunculus MNewtoni Gurney Vourun Kitsi-Kitsika auf Mada- gascar nach Bojer. Petit Faucon mouchete Sg aunz. Tinnunculus punctatus Pelzeln Naumannia 1858. 496. Falco (Tinnuneulus) punctatus Cuv. — Hartl. Journ. f. Ornith. 1860. 12. — Idem Orn. Beitr. Fauna Madag. 1861. 18. — Schlegel Mus. Pays-bas Falcones 29. ; Falco gracilis Less — Edw. Newton Ibis 1862. 267. Tinnunculus newtoni Gurney Ibis 1863. 34—37. t. 2. A. Madagascar. Von H. Bojer. — B. m. bienn. Madagascar. Durch H. J. Natterer v. Delessert gekauft. — C. D. Madagascar. Von Frau Ida Pfeiffer. Eines der von Frau I. Pfeiffer gesammelten Exemplare stimmt mit Newton’s Exempl. B., die übrigen drei Individuen im allgemeinen mit Newton’ Ex. A. überein. 9. Tinnunculus cenchroides (Nig. et Horsf.) Gould. Gray Gen. 21 et App. 2. — Kaup. Isis 1847. 53. — Idem Trosch. A. 1850. I. 30. — Bonap. Consp. I. 27. — Idem Rey. de Zool. 1854. 536. — Strickl. Orn. Syn. I. 98. Gurney Ibis 1863. 37. Falco (Tinnunculus) cenchroides Schlegel Naumannia 1855. 253. — Idem Mus. Pays-bas Falcones 29. A. m. Neu-Holland. Durch H. J. Natterer bei H. Leadbeater gekauft. — B. f. Neu -Holland. Geschenk von H. y. Fichtel. — ©. f. Neu-Holland. Von B. Hügel. — D. Neu-Holland. Von H. Müller, Director des botanischen Gartens zu Adelaide als Geschenk. Die Geier und Falken der k. ornitholog. Sammlung. 627 10. Tinnunculus sparverius (Linne) Vieill. Gray Gen. %1 et App. 2. — Bonap. Consp. I. 27. — Phi- lippi und Hartl. Naumannia 1853. 209. (Valdıvia, Guatimala). — Cassin Illustr. 92. (Californien, Mexico, Cuba, Bermuda, Chile, Pata- gonien. — Idem Proceed. Acad, Philad. VI. 1853. 450. — Idem ibid. VII. 1855. 278. (Tamaulipas, Californien, Utah, Upper Missouri). — Striekl. Orn. Syn. I. 99 (cum N. 159 a. T. sparverioide et 159 b. T. dominicensi). — Scelater Proceed. Z. S. 1856. 284. (Mexico). — Idem ibid. 1857. 125, (Calif.) 231. (Haiti.) Idem ibid. 1858. 295. (Oaxaca.) 357. (Tigr&e Ins. Honduras). — Eyton Osteol. Av. 4. — Moore Proceed. Z. S. 1859.53. (Omoa). Selater ibid. 147. (Pallatanga). 236. (Vancouver Ins.) 386. (Jalapa.) 390. (Oaxaca.) -- A. et E Newton Ibis 1859. 63 et 378 (St. Croix, Lebensw. Eı). t. 12. f. 7 (Ei) — Sclater et Salvin ibid. 219. (Guatimala, Du&nas, Wintergast). — Cavendish Taylor ibid. 1860. 226. Honduras. — Sclater Proceed. Z.S. 1860. 96. (Ecuador). — Hayden Troschel Amer. Philos. Soc, n. ser. xXIL P. I. 151—153. (Upper Missouri), — Cavendish Taylor Ibis 1862. 128. (Florida). — Gurney Ibis 1863. 37. Tinnunculus (Poeeilornis) sparverius L. — Kaup. Isis 1847. 49. — Idem Trosch. A. 1850. I. 29. — Bonap. Rev. de Zool. 1854. 536. Tinnunculus (Poecllornis) sparveroides Kaup Isis 1847. 49. — Idem Trosch. A. 1850. I. 29. — Bonap. Rey. de Zool. 1854. 536. Tinnunculus cinnamominus (Swains.) Gray Gen. 21. — Blyth Catal. Calc. Mus. 16. N. 73. — Strickl. Orn. Syn. I. 100. Tinnunculus einnamomeus (Swains.) Bonap Consp. I. 27. Poeeilornis ceinnamominus Kaup Monogr. Falc. Contrib. Orn. 1850. 53 (sub P. sparverius) (non vidi). Poecilornis sparverius Kaup Monogr. Fale. Contr. Orn. 1850. 53. Poeeilornis sparveroides Kaup. Monogr. Falc. Contr. Orn. 1850. 53. Falco sparverioides (Vig.) Fraser Zool. typ. t. Falco sparverius Auct. subsp. F. mercurialis et F. plumbiceps Pr. Würt- temb. Hart]. Naumannia II. 2. 52. (Beide auf Cuba und Haiti). — Blasius Bericht XIII. Ornith. Versamml. Stuttgart 1860 et Ibis 1861, 296. (Nichtvorkommen in Europa). Tinnunculus (Poecilornis) isabellinus (Sw.) Bonap. Rev. de Zool, 1854. 536.! ? Tinnunculus (Poecilornis) fraseri Bonap. ibid. 536. Tinnunculus dominicensis Gundlach in Cab. Jour. 1854. Er. Schrift LXXXIV. (Cuba). — Caban. ibid. LXXXV. (Ueber Variiren). — Gundlach Journ. f. Orn. 1861. 403. Falco (Tinnunculus) sparverius Linne. — Schlegel Naumannia 1855. 253. — Burmeister Thiere Brasil. I. 93. — Thienemann 3 628 A. v, Pelzeln: Cab. Journ. 1857. 146. (Ei). — Pr. Neuwied. ibid. 1858. 15. (N. America, Standvogel). — Baird. Rep. 1858. 13. — Burmeister Journ. f. Ornitn. 1860. 242. (La Plata.) — Ross Nat. Hist. Rev. 1862. 271. (Mackenzie River distr.) — Schlegel Mus. Pays-bas Falconidae 30. — Blakiston Ibis 1863. 39. (Brit. Nordamerica). Hypotriorchis ferrugineus Saussure Rev. de Zool. 1859. 117 t. 3. — Gundlach Journ. f. Ornith. 1861. 403 (ein dunkles Weibchen v. T. dominicensis v. Haiti.) Tinnuneulus sparveroides (Vic.) Lawrence Ann. Lyc., N.-York 1860. Auszug J. Albrecht. Journ. f. Orn. 1861. 199. — Ibis 1861. 209. — Gurney Ibis 1863. 37. A. m. America. Von H. v. Fichtel. — B. m. Tabago? Durch H. v. Fichtel aus der Auct. des Mus. Lever. (N. 265 Tabago Hawk). — © m. D. m. E. m. F. f. G. f. Nordamerica. Geschenk d. k. Akad. d. Wissensch. — H. m. I. f. Chile. Von H. Parreyss. — K. m. L. m. M. m. N. f. ©. f. P. f. Brasilien. Von H. J. Natterer Nr. 13. Q@. m. R. m. S. m. T. f. Brasilien (Forte do Rio bianco). Von H. Natterer N. 13 b. Von den von Natterer mitgebrachten zahlreichen Exemplaren wurden fünf Männchen und ein Weibchen, alle von Forte do Rio branco als N. 43 b. getrennt und als var. oder als F. dominicensis betrachtet. Das Weibchen unterscheidet sich von den anderen brasilischen Ex. nicht ; die Männ- chen haben alle rothen Hinterhauptfleck, wenige Flecken an den Scapularen, den Rücken einfarbig, Flügeldecken fast einfarbig grau, Schwanz rostroth, mit schwarzer Endbinde; Kehle, Tibienfedern und Unterbauch weiss; Brust, oberer Theil des Bauches und Seiten des Leibes blass röthlich, letztere mit einigen wenigen dunklen Flecken. Allerdings ist es auffallend, dass 5 Männchen aus einer Gegend so grosse Uebereinstimmung zeigen, jedoch besizt unsere Sammlung noch ein Männchen aus Nordamerica (©), welches denen vom Rio branco sehr ähnlich ist und sich fast nur durch mehrere schwarze Flecken an Rücken, Seiten etc. unterscheidet. Ich möchte daher annehmen, dass auch hier nicht einmal von einer constanten Varietät die Rede sein dürfte. 11. Tinnunculus vespertinus (Linne) Gray. Gen. 21. et App. 2. — Heuglin Ibis 1861. 72. (Unteregypten, Frühling u. Herbst in Schaaren; einzeln in Oberegypten, Nubien und Sennaar). Tinnuneulus (Erythropus) vespertinus Kaup Isis 1847. 48. — Idem in Trosch. A. 1850 I. 29. — Blyth. Catal. Calc. Mus. 16. (Dar Jeeling, Calcutta). — Idem Journ. As. S. B. XIX. 324. — Brandt in Cab. Journ. 1853. 145. Tinnuneulus rufipes Rüpp. Syst. Uebers. 11. (Unteregypten, Arabien). Die Geier und Falken der k. ornitholog. Sammlung. 629 Falco rufipes Naumannia I. I. 5 (non vidi). — B. Löwenstein ibid. I. III. (Ungarn; bei Raab häufig.) — Gr. Rödern ibid. 1853. 334. (nistet nicht gar selten in dem an Polen gränzenden Theile von Schlesien). — Preen ibid. 1856. 58. (Hannover). — Heuglin Sitzgsb. d. k. Akad. XIX. 262. (N. O. Africa). — Taczanowsky: Naumannia 1857.182 (brütet im Königreich Polen ziemlich häufig). Erythropus vespertinus (L.) Bonap. Rev. de Zool. 1850. 486. — Idem Consp. I. 26.— Brehm Cab. Journ. 1853. 340. (Kleiderveränderung.) — Horsf. and Moore Catal. E. J. M. I. 14. (Nepal). — Bonap. Rev. de Zool. 1854. 536. — Bädeker Eier t. 410. f. 4. (Horst bei Pesth von Petenyi gefunden.) — Tristram Ibis 1859. 26. (S. Palä- stina) et 289. (Abrichtung in N. O. Africa?) — Powys ibid. 1860. 8. (Jonische Inseln im April u. Mai auf dem Durchzug.) —Swinhoe ibid. 1860. 253. (N. China, Horst.) — Blyth ibid. 1863. 10. (Indien, Bengalen zur Regenzeit, Kleinasien.) Falco vespertinus L. Eversm. Cab. Journ. 1853. 62. (Ural.) —Schlegel Naumannia 1855. 253. (O. Europa, W. Asien, Nepal). — Strick]. Orn. Syn. I. 93. (Jonische Ins., Trebizond, Bengalen, Nepal, Neel- gherries, Egypten). — Blasius Naumannia 1858. 310. (Helgoland). — Schrenk Vögel des Amurlandes 1860. 230. (Ein Exemplar mit weissen Unterflügeldecken). — Swinhoe Ibis 1861. 327. (N. China.) — Schlegel Mus. Pays-bas Falcones 32. (Oesterreich, Ungarn, Italien, Griechenland, Sarepta, Stettin, Helgoland. A. m. Oesterreich ? Von Prof. Braunhofer.— B.m. N. O. Africa, Geschenk d. k. Akad. d. Wissensch. Von Dr. Heuglin eingesendet. — C. m. Uebergangskl. Oesterreich, Mühlleuten. Von H. Oberjäger Schmidt. D. f. Oesterreich. Aspern Mai. — E. f. Oesterreich. Von H. Zelebor. V. Jerax Vigors. 1. Jeraox malayensis Strickl. Gray Gen. 21 et App. 2. Hierax coerulescens Vig. — Kaup Isis 1847. 44. — Horsf. and Moore Catal. E. J. M. I. 15. — Moore Proceed. Z. S. 1854. 258. (?) — Gray Proceed. Z. S. 1860. 343. (Molukken.) Hierax frigillarius (Drapiez) Blyth. Catal. Calc. Mus. 17. sp. 79. — Idem Journ. A. S. B. XIX. (1850) 328. (Tenasserim prov. Malacca, West. Indonesia. — Idem Ibis 1863. 10. Jerax coerulescens Vig. — Kaup Trosch. A. 1850. I. 29. — Bonap Consp. I. 28. Falco coerulescens L. — Schlegel Mus. Pays-bas Falconcs 33. (Borneo, Sumatra, Java, Singapore.) 630 A, v. Pelzeln: A. m. Java. Vom Leydner Mus. in Tausch. — B. f. Banda. Von H. Temminck in Tausch. — ©. Bombay.? Von B. Hügel. — D. Singa- pore. Durch H. J. Natterer von Cumming. 2. Jerax® sericeus (Kittlitz). Gray Gen. 21 et App. 2. -- BonapConsp. I. 28. — Idem Rev. de Zool. 1854. 536. — Strick]. Orn. Syn. I. 104. Hierax erythrogenys Vig. f. Kaup Isis 1847. 45. Jerax erythrogenys Vig. f. Kaup Trosch. A. 1850. I. 29. Falco sericeus Kittlitz-Schlegel Mus. Pays-bas Falcones 34. (Luzon, N. China.) A. Bombay. (?) Von B. Hügel. VI. Harpagus Vig. 1. Harpagus bidentatus (Lath.) Vig. Gray Gen. 22 (partim) et App. 2. — Kaup Isis 1847. 57. — “ Idem Trosch. A. 1850. I. 30. — Idem Monogr. Falc. Contrib. Orn. 1850. 54 (non vidi). — Bonap Consp. I. 28. — Idem Rev. de Zool. 1854. 536. — Strickl. Orn. Syn. I. 101. — Burmeister Th. Brasil. II. 100. — Selater et Salvin Ibis 1859. 219. (Centralamerica.) Falco bidentatus Schlegel Mus. Pays-bas Falcones 35. (Surinam.) A.m. — Bf. —Cfr—D.nmj. -— Em). - F.nm.j. — @. f. j. Brasilien. Von H. J. Natterer Nr. 710. — H. m. in trans. Bahia. Von H. Blanchet. 2. Harpagus Diodou (Temm.) Vig. Gray Gen. App. 2. — Kaup Isis 1847. 56. — Idem in Trosch. A. 1850. I. 30. — Idem Monogr. Falc. Contr. Orn. 1850. 53 (non vidi). — Bonap Consp. I. 28. — Idem Rev. de Zool. 1854. 536. — Strickl Orn. Syn. I. 102. — Burmeister Th. Brasil. II. 4102. — Sclater Proceed. Z. S. 1857. 261. (Rio Javarri.) Harpagus bidentatus partim. Gray. Gen. 22. Falco diodon Temm. Schlegel Mus. Pays-bas Falcones 34. (Cayenne.) A. m. — B. m. — C.f — D.f.j. —E. j. Brasilien. — Von J. Natterer Nr. 420. Die Geier und Falken der k. ornitholog. Sammlung. 631 Handschriftliche Notizen von J. Natterer. Falconidae. 26. Pandion haliaetus (L.) Steph. N. 696. Ein Exemplar Caigara am Rande einer Bucht des Flusses Paraguay. (In der Mauser.) Iris eitrongelb, Schnabel schwarz, die Wurzel und Wachs- haut blaugrau, letztere schwarz gefleckt, Füsse schmutzig weiss, etwas ins Bläuliche ziehend, Klauen schwarz. Länge 25%,“, Breite 63°; der Schwanz endigt 15‘ innerhalb der Flügelspitzen. Weibchen (alt, wenig in der Mauser, Barra do Rio negro am rech- ten Flussufer 17. Sept.). Iris goldgelb (chromgelb, nach aussen dunkler), Schnabel und Wachshaut schwarz, Schnabelecken und Wurzel des Unter- schnabels dunkelblaugrau, Füsse sehr hell blaugraulich, Klauen schwarz. Länge 2° 1“, Breite 5° 4%, , die Flügelspitzen ragen 9“ über die Schwanz- spitze. Im Magen Federn und Ueberreste von Fischgräten. Weibchen (alt, in der Mauser. Barra do Rio negro 26. Sept.). Füsse schmutzigweiss, kaum ins Blaugraue ziehend. Länge 2° 1” 5°, Breite 5° 2 5%, die Flügelspitzen ragen fi“ 4“ über die Schwanzspitze. Im Magen Kiemen von verwesten Fischen. Caigara October, Rio Tacutae? 7. März, Barıa do Rio negro Sep- tember, 4. Ex. 27. @eranoaetus melanoleucus (Vieill.) Strickl. N. 504. Weibchen (alt, nicht in der Mauser, Murungaba, Steppengegend). Iris lichtbraun, Füsse gelb nach S. Angabe. Länge 2% 1”, Breite 5’ 1”, Schnabel ganz adlerartig, Nasenloch schief nach innnen abwärts, oben fast geradlinig, und zirkelförmig contourirt (?), am Zügel haarartige Federn. Länge des Schnabels 2'/,”, grösste Breite des Oberschnab:ls vom Aufang der Wachshaut gerade abwärts 8°, Tarse hinten und vorne stark beschil- dert, die ebenfalls beschilderten Zehen kurz, die Klauen stark und ge- krümmt, Füsse gelb, Klauen schwarz. Wurde auf einem Aas geschossen. 632 A. v. Pelzeln: Männchen (alt Murungaba). Schwanz sehr wenig keilförmig, Mittelf. 7%,“, die äusserste um 1‘ 5°“ kürzer, Schnabellänge 2, grösste Breite 7. Ganze Länge % 4“, Breite 4‘ 91%“. Flügel und Schwanz- spitze von gleicher Länge. Im Magen eine Codorna grande. Weibchen (von der ersten Mauser, Ytarare von S.). Länge des Schnabels 21" (2), grösste Breite des Oberschnabels 8‘, die äusserste Schwungfeder um 1'Y,“ kürzer als die mittelsten, die 4. Schwungfeder um eine Linie länger als die dritte. Ganze Länge 2%‘ 2%'/,‘, Breite 5' 2“. Ytarar& Februar, Murungaba März, April 3. Ex. 28. Falco communis G mel. N. 1097. Männchen (alt, wenig in der Mauser, März). Ganz die Farbe eines alten Edelfalken F. peregrinus. Iris sehr dunkelbraun, Augenringe und Gegend um die Augen blassgelb; das untere Augenlied in der Mitte blaugrau, Wachshaut beider Kinnladen sammt Schnabelecken blass gummi- guttgelb, Wurzel des Schnabels blass graulichgelb, weiter nach vorne hell- blaugrau, die Spitze schwarz, Füsse schön gummiguttgelb, Klauen schwarz. Länge 17° 2, Breite 3° 4”, der Schwanz ragt 2%“ über die Flügelspitzen. Mittelste Schwanzfedern 5 4“. Männchen (im Jugendkleid; jedoch hatte es auf dem Rücken u. s. w. einige neue Federn, März). Iris dunkelbraun, Augenring olivenbräun- lich. Nackte Haut um die Augen sammt Wachshaut sehr hlass grünlich, Schnabel noch heller aber grünlichgrau, nach der Spitze blaugrau, die Spitze selbst schwarz, Füsse blass gummiguttgelb, Klauen schwarz, an der Wurzel etwas graulich. Länge 1‘ 5“ 4, Breite 3‘ 1%,“ der Schwanz ragt 10° über die Flügelspitzen. Hatte Stücke eines Wassercherrers (?) in Kropf und Magen. Praia de Cajutuba März, m. alt am Rande des Mangue-Waldes. Zwei setzten einander nach, dann setzte sich einer, der geschossen wurde — m. j. März. Von Luiz im Mangue Wald geschossen. 2. Ex. 29. Hypotriorchis rufigularis (Daud) Gray Nr. 12. Weibchen (alt. Sapitiba Fbr. am Ufer neben dem Ausfluss des Guandu.) Iris dunkelbraun, Füsse orange. Weibchen (scheint jung oder doch zweijährig — sehr in der Mauser, Caigara, December). Iris sehr dunkelbraun, nackte Haut um die Augen, Wachshaut am Ober- und Unterschnabel und Schnabelecken grünlichgelb, Schnabel an der Wurzel blaugrau, die Spitze schwarz, Füsse schön gummi- guttgelb, Klauen schwarz. Länge 12%” 11”, Breite 2%’ 10°, der Schwanz ragt 5° über die Flügel. — Nahe am Hause, flog spät Abends nach Sonnen- untergang über die hohen Figeira-(?)Bäume, wie es schien um Insecten zu fangen. — Im Magen Wasserjungfern. Die Geier und Falken der k. ornitholog. Sammlung. 633 Weibchen (in den kleinen Federn in der Mauser, April, Porto do Rio Parana, linkes Ufer auf einem Baume; war früher dem mittleren Eis- vogel nachgeflogen, doch ohne ihn zu fangen). Iris sehr dunkelbraun, Nackte Haut um die Augen, Wachshaut und Schnabelwurzel gelbgrün, das übrige des Schnabels dunkel bläulichgrau, Füsse schmutzig orangegelb, ins ochergelbe ziehend. Länge 12” 4“, Breite % 14”, der Schwanz ragt 7“ über die Flügelspitzen. Weibchen ? (alt, in den kleinen Federn in der Mauser, Mai, Cai- gara am Rande einer Bahia des Paraguay). Iris dunkelbraun, Augenringe, nackte Haut um die Augen, Wachshaut und Schnabelecke grünlichgelb. Oberschnabel und Spitze des Unterschnabels bläulich schwarz, der übrige Unterschnabel bläulich, an der Wurzel grürlich, Füsse orangegelb. Länge 441%“, Breite 221/,‘, der Schwanz ragt 5‘“ über die Flügelspitzen. Die Geschlechtstheile waren klein und zweifelhaft; sıe waren getheilt und schienen mehr 2 Eierstöcken als Hoden zu gleichen; bei künftigen Unter- suchungen zu erörtern ob doppelter Eierstock. Im Magen Wassernymphen. Weibchen (alt April Matogrosso — liess sich einige Tage zuvor fast alle Abend nach Sonnenuntergang über den Garten meines Hauses sehen; am Abend des letzten Tages setzte es sich auf einen Baum des Gartens, wo ich es mit der Windbüchse herabschoss). Länge 13”, Breite 24192”. Zwei deutliche Eierstöcke. Im Magen 3 grosse Cicaden ? (Tettigonien). Diese Falken fangen Schwalben und Fledermäuse, sie fliegen noch lange nach Sonnenuntergang. Sapitiba Februar, Rio Janeiro (?) März, Porto do Rio Parana April, Guardamor October, Caicara Mai, Dezember, Matogrosso April, Rio Gua- pore Juli, August, Barra do Rio negro August. 10 (11?) Ex. 30. Hypotriorchis femoralis (Temm.) Gray N. 11. Männchen (alt? März Sapitiva, Morast bei Piehy). Länge 1’ 2'a”, Breite %° 3/,, der Schwanz ragt 1” 4 über die Flügelspitzen. 2. und 3. Schwungfeder von gleicher Länge, Schnabel 10°. Männchen (alt, December Matto dentro im Campo von Tatutuba, nahe an einem Walde, einer wurde über dem Verzehren eines langschwän- zigen Ammer geschossen). Nackte Haut um die Augen, Wachshaut und Schnabel sehr hell graublau (stark mit Weiss gemischt), beide Kinnladen des Schnabels ausserhalb der Mitte dunkelblaugrau, Spitze schwärzlich, Iris dunkelbraun, Füsse grünlichgelb, Klauen schwarz. Länge 14°/,‘, Breite 2‘ 3”, der Schwanz ragt 1°,‘ über die Flügelspitzen. Weibchen (alt). Länge 1‘ 414, Breite 2° 5%”, der Schwanz ragt 4%, Zoll über die Flügelspitzen. Männchen (alt, September Ytarare). Iris dunkelbraun, Nakte Haut um die Augen, Schnabelecken, Wachshaut, Füsse gelb, Wurzel beider Kinnladen grünlichgelb, das übrige, die schwarze Spitze ausgenommen, dunkel- Bd. XlIl. Abhandl . 80 634 A. v. Pelzeln: blaugrau. Länge 1’ 2%,‘ Breite % 3Ys'. der Schwanz ragt 1'/,“ über die Flügelspitzen. Die alten Männchen sind am Oberleib aschfarb, die Seiten des Bauches und durch die Mitte ein breiter Querfleck schwarz mit weissen Querstrichen. An der WVorderbrust mehr oder weniger in die Länge ge- strichelt. Schwanz schwarz mit weisser Endeinfassung und 6 graulichweissen 1‘ breiten Querbinden, die nicht abgesetzt sind. Weibchen (alt, nicht in der Mauser, Juni Caigara aus der Steppe). Iris dunkelbraun, innerste Augenringe schwärzlich, äussere Augenringe, nackte Haut um die Augen, Zügel, Wachshaut und Füsse gummiguttgelb, letztere etwas schmutzig. Die Wurzel des Schnabels schmutziggelb, der übrige Schnabel graublau, die Spitze schwarz, Klauen schwarz. Länge 15%‘, Breite %° 6'4, der Schwanz ragt 17/42“ über die Flügelspitzen; die mittelsten Schwanzfedern 6° lang, Magen leer. Männchen (alt, nicht in der Mauser, April, Forte do Rio bianco auf den Steppen einzeln oder paarweise). Iris nicht sonderlich dunkel braun, Nackte Haut um die Augen, Augendeckel. Wachshaut, Zügel gummigutt- gelb, Schnabelwurzel grünlich gelb, der übrige Schnabel dunkelblaugrau. Spitze schwärzlich, Füsse gummiguttgelb, Klauen schwarz. Länge 14” 2‘, Breite %° %'/,‘‘, der Schwanz ragt 16° über die Flügelspitzen. Sapitiba März, Mattodentro December, Ypanema Februar, April, Yta- rare Januar, Februar, Marz, August, September, Registo velho Juli, Cais- sara Juni, Matogrosso August, Forte de Rio bianco April. 15 Ex. 31. Tinnunculus sparverius (Linne) N. 13. Männchen (alt. Sapitiba Februar, bei S. Cruz auf einem Zaun). Schnabel blaugrau, an der Spitze schwarz, Wachshaut und nackte Haut um die Augen orangegelb, Füsse schmutzig orangegelb, Klauen schwarz. Länge 1114”, Breite 1° 8%,“ der Schwanz 'ragt 1'%” über die Flügel- spitzen. Weibchen (alt, hicht in der Mauser, Cuyaba, August). Iris dun- kelbraun, Nackte Haut um die Augen und Wachshaut orangefarben, Schnabel blaugrau, die Spitze dunkler, Füsse blass orangefarben, Klauen schwarz. Länge 11Y,“, Breite 1° 8Y,“, der Schwanz ragt 15°“ über die Flügelspitzen. Wurde in der Stadt geschossen, wo sie sich auf den Kirchthürmen aufhalten und wie es scheint auch die Abends in grossen Schaaren aus den Kirchen ausziehenden Fledermäusse verfolgen. Var. N. 13 b. Männchen (alt, in der Mauser, Forte de $. Joaquim do Rio bianco Jänner, auf der Steppe). Iris dunkelbraun, Augenringe dunkelbraun. Augendeckel schwach orange, die Haut vorwärts des vordern Augenwinkels so wie die Wachshaut orangeroth, Wurzel beider Kinnladen blassgelb, der Die Geier und Falken der k. ornitholog. Sammlung. 635 übrige Schnabel blaugrau, Spitze schwärzlich, Füsse schmutzig orangefarben, Klauen schwarz. Länge 11” 2‘, Breite 20%,‘ Rio de Janeiro December, Sapitiba Februar, März, Maranbo2a (?) März, Mattodentro December, Ypanema April, Mai, Juni, Registo velho July, - Cuyaba August, (Rio bianco Dee.?) 15 (16?) Ex. Var. 13 b. Forte do Rio branco Jänner, Febr., Mai (März ?), No- vember 6 Ex. 32. Harpagus bidentatus (Latham) Vig. N. 710. Männchen (alt, Salto do Girao October im hohen Wald ein- zeln auf einem niederen dürren Baum; war gar nicht scheu). Iris dunkel- rosenfarben nach dem Tode, gleich nach dem Schuss war sie heller. Wachshaut. Schnabel, Füsse wie am alten Weibchen von Dourado Juli, Länge 14” 14%, Breite 2° 114’ (?), der Schwanz ragt 2%,‘ über die Flügelspitze. Im Magen Insecten. Weibchen (alt, nicht in der Mauser, No Dourado, Lagerplatz im Wald, July, sass im Wald ruhig auf einem hohen Baum). Iris dunkelrosen- farben, das ist auf hautifarbenem Grunde, sehr gedrängt hellcarminfarbene kleine Punkte; Innerer Augenring schwarz, der äussere blassgraulichgrün, Wachshaut, Zügel, Schnabelecken graublaulichgrün, Nasenloch rund, Schnabel schwarz, die hinterste Wurzel an der Ecke grau (bläulich), Unterschnabel blaugrau, am Einschnitt ein schwarzer Fleck, die Füsse schmutzig eitron- gelb, Klauen schwarz. Länge 15'/,‘‘, Breite 27'/“, der Schwanz ıagt 2,“ über die Flügelspitze, die mittelsten Schwanzfedern 5° 40°, die äusseisten um 7° kürzer. Im Magen Schuppen wie es scheint von einem Scincus. Weibchen (scheint von (vor?) der ersten Mauser zu sein, Borba Mai von Miranha im Walde geschossen). Iris hellochergelb, ums Sehloch in’s Ziegelrothe übergehend, innerste Hälfte der Augenringe schwarz, äussere sammt nackter Haut um die Augen und Zügel graulichgrün, Wachshaut und Schnabelecken schmutzig gelbgrün, die Wachshaut ober den kleinen runden Nasenlöchern sehr erhöht und aufgetrieben, Oberschnabel schwaız, die Gegend unterm Nasenloch sammt dem Unterschnabel grau, Füsse schön chromgelb. Länge 15%, Breite 2° 3 5‘, der Schwanz ragt 2° 4° über die Flügelspitzen. Der Kropf und Magen vgll Insekten, besonders Heu- schrecken. Dourado Juli, Salto do Girao October, Borba Mai, Juli, Marabitanas Januar, Rio Amazona, Barra do Rio negro October. 8 Ex. 33. Harpagus diodon (Temm.) Vig. N. 420. Mäunchen [der Zettel war irrig mit Nr. 710 bezeichnet] (alt, nicht in der Mauser, Rio branco, gegenüber der Praia Vaudi, linkes Ufer des Flusses, in Wald auf einem hohen Baum, Juli; frass einen Scineus). Iris auf gelb- lichem Grund mit blass Carmosin überzogen, der äusserste Rand gelblich 80 * 636 A. v. Pelzeln‘: Die Geier und”Falken der k. 'ornitholog. Sammlung. (ochergelblich),innerste Augenringe schmal schwarz, der äussere breit grün- lichgelb, Wachshaut grünlichgelb, Haut des Augendeckelknochens sammt Zügel und unterer Hälfte der Wachshaut graulichgrün, auch die untere Schnabelwurzel ; die stark fleischige Schnabelecke blass gummiguttgelb, die Gegend ober den Nasenlöchern stark aufgetrieben, Füsse gummiguttgelb, Klauen schwarz Länge 17 1” 2°, Breite %° 2%“, der Schwanz ragt 1” 11“ über die Flügel- sptzen. Der Vogel hatte den Magen voll Ueberresten von Insekten und im Kropf Stücke des Schwanzes eines Scincus. Weibchen (Ypanema November in einem niederen Wäldchen im Campo). Iris licht haselnussbraun (licht gelbbraun), Augenringe, Zügel, Wachshant hell gelblichgrün, ins Grauliche ziehend, Schnabelecken gelb, Oberschnabel und Spitze sammt Zähnen des Unterschnabels schwarz, ein Fleckchen an derEcke des Oberschnabels und fast der ganze Unterschnabel blaugrau, Füsse mattgelb, die Tarse vorne und die oberen Schuppen der Zehen ins Grauliche ziehend. Länge 4° 2", Breite 2° 3°. Der Schwanz ragt 2,‘ über die Flügelspitzen. Ypanema Januar, November, Rio branco July. 8 Ex. (worunter 3 von H. Kammerlacher). ne — Beitrag zu einer Monographie der Pilzmücken von J. Winnertz in Creefeld. Mit 4 Tafeln: Tafel 18—21. Vorgelegt in der Sitzung vom 6. Mai 1863. D:. Familie der Pilzmücken (Tip. fungicolae) wurde zuerst von Meigen errichtet und auf Merkmale gegründet, welche eine Reihe von Gattungen zu einer scharf begränzten und durch einen eigenthümlichen stark aus- geprägten Typus ausgezeichneten Gruppe vereinigen. Macquart, Zetter- stedt und Haliday haben die Gränzen dieser Merkmale erweitert und der Meigen’schen Gruppe Gattungen angereiht, welche in ihrer äussern Erscheinung mit jenen kaum noch eine Aehnlichkeit erkennen lassen und dem Charakter der Familie einen bald mehr bald weniger verschiedenen Ausdruck geben. Die einzelnen Diagnosen und die ihnen entsprechenden Gruppen sind folgende: Meigen: (Syst. Beschr. der eur. zweifl. Insecten. I. XXXV.) „Netzaugen rund oder länglich, durch die Stirne getrennt. Punkt- augen ungleich gross oder scheinen zu fehlen. Taster eingekrümmt, vier- gliederig. Rückenschild ohne Quernaht. Hinterleib siebenringelig. Hüften lang. Schienen gespornt.“ „Gattungen: Dixa, Bolitophila, Macrocera, Synapha *), Mycetobia, Platyura, Gnoriste, Sciophila, Leia, Mycetophila und Cordyla.“ 1) Die Gattung Synapha ist mir unbekannt und meines Wissens nach Meigen nicht mehr auf- gefunden worden. Die von der obern Scheibenader gebildete rundliche Zelle scheint eine Missbildung zu sein, welche auch bei andern Diptern, jedoch selten, vorkommt. 638 J. Winnertz. Macquart. (Hist. nat. des ins: dipt. I. p. 119.) „Kopf balbkugelig, gewöhnlich ohne Schnauze, vorne ein wenig zusammengedrückt. Rüssel wenig vorstehend. Fühler fadenförmig oder zusammengedrückt, wenig verlängert, bogig, zuweilen borstenförmig und lang, gewöhnlich sechszehngliederig. Punktaugen drei, gewöhnlich im Dreieck, das mittlere viel kleiner, oft fehlend. Mittelleib sehr hoch, ohne Quernaht. Hinterleib oft zusammengedrückt, deutlich siebenringelig. Beine wenig ver- längert; Hüften lang; Schienen gewöhnlich mit zwei Spornen, meistens verlängert. Flügel aufliegend, ohne Discoidalzelle, gewöhnlich nur eine Basalzelle; die hintere Costalzelle (c. mediastine) oft nicht deutlich, die Randzelle (c. marginale) an der Spitze der Basalzelle anfangend, zuweilen durch eine Ader, durch eine Querader oder durch eine Längsader getheilt; die erste Hinterrandzelle (c. sousmarginale) oft fehlend; vier Hinterrand- zellen, die zweite gestielt. „Gattungen: Bolitophila, Macrocera, Mycetophila, Leia, Sciophila, Gnoriste, Asindulum, Ceroplatus, Platyura, Plutypalpus, SynOpinn a, Macrocera, Sciara, Cordyla, Campylomyza und Chenesia.* Zetterstedt. (Dipt. Scand. I. 100.) „Leib klein, fast nackt, lang, in der Mitte oft verschmälert. Kopf rund, sitzend. Fühler vorgestreckt, einfach, 10—A6gliederig. Netzaugen rund oder eiförmig, durch die Stirne getrennt. Punktaugen ungleich, selten fehlend. Mund nicht in einen Schnabel verlängert (ausgenommen Gnoriste). Taster vorstehend (kei Corynocera eingezogen), eingekrümmt, walzenförmig, viergliederig, das erste Glied selır klein. Rückenschild erhaben, ohne Quer- naht. Hinterl ib siebenringelig (bei Corynocera achtringelig). Flügel auf- liegend, breit mit wenigen Adern, deren drei oder vier, selten fünf, in den Hinterrand münden. Discoidalzelle stets fehlend. Beine mässig lang; Hüften meistens verlängert; Schienen meistens gespornt.“ „Gattungen: Dixa, Boletophila, Macrocera, Muycetobia, Corynoce: a, Platyura, Gnoriste, Seiophil”, Leia, Boletina, Muycetophila, Pachypalpus.“ Haliday. (Walker. Ins. Brit. Dipt. III. 6.) „Leib meistens klein, lang, fast nackt, oft in der Mitte verengt. Kopf klein. Netzaugen rund oder eiförmig. Punktaugen zwei oder drei, selten fehlend. Rüssel gewöhnlich kurz, lang bei G@noriste. Taster vorstehend (ein- gezogen bei Corynocera), eingekrümmt, walzenförmig, drei- oder viergliederig, das erste Glied sehr kurz. Fühler 10—A6glieder'g, vorgestreckt, einfach, gekämmt bei Platyrop:ilon, Thorax convex. Halsschild unbemerkbar. Rücken- schild ohne Quernaht. Flügel und Schwinger vollständig, bei Epidapus fehlend,„ erstere ohne Discoidalzelle.. Hinterleib oft zusammengedrückt, Beitrag zu einer Monographie der Pilzmücken. 639 siebenringelig, bei Corynocera achtringelig. Schenkel von mässiger Länge, selten lang; Hüften meistens lang; Schienen gewöhnlich mit Spornen an der Spitze.“ „Gattungen: Mycetophila, Azana, Cordyla, Boletina, Sciophila, Tetragoneura, Asindulum, Leptomo:phus, Mycetobia, Diadocidia, Seiara, Lestremia, Fygoneura, Cecidogona, Catocha, Anarete, Campylomyza, Di- tomyia, Platyura, Macıocera, Bolitophila, Epidapus.“ Der Charakter einer Familie kann im künstlichen Systeme nur durch äussere Merkmale festgestellt werden, welche bei allen Gliedern derselben vorhanden sein müssen. Diesem. Erfordernisse entspricht die Meigen’sche Gruppe ganz, wenn man die Gattung Dixa ausschliesst. Sie hat nicht allein keine verlängerten Hüften, »ondern auch eine von den übrigen Gat- tungen ganz verschiedene Organisation, und ist mit Recht von mehreren Dipterologen ausgeschieden worden. Macquart stellt sie zur Gruppe der Tip. terricolae und bildet die der Tip. fungieolae aus der Meigen’schen Gruppe nebst den Gattungen Seiara, Campylomyza und Chenesia. Es ist nicht zu verkennen, dass die Gattung Seiara in nächster Verwandtschaft zu den Meigen’schen Pilzmücken steht; allein die verschiedene Gestalt des Kopfes, die nieht — oder kaum verlängerten Hüften, das nicht überein- stimmende Flügelgeäder geben ihr ein Gepräge, welches eine Trennung fordert. Macquart selbst hat dies anerkannt, indem er sagt: „..... es ist wahr, dass sie (die Sciaren) nach ihrer Organisation nicht ganz zu den Pilzmücken gehören.“ Noch mehr ist dies der Fall bei Campylomyza und Chenesia, welchen alle wesentlichen Merkmale der Diagnose fehlen. Zetterstedt bildet die Gruppe seiner Mycetophilinae aus den von Meigen vereinigten Gattungen nebst der Gattung Corynocera, jedoch mit Ausschluss von Ceroplatus und Cordyla. Die Nothwendigkeit der Abson- derung der Gattung Diea ist bereits erwähnt worden und Corynocera — mir völlig unbekannt — dürfte nach Zetterstedt’s eigner Meinung (Dipt. Scand. X. 4075) ebenfalls von den Mycetophilinen zu trennen sein. Die Ab- sonderung der Gattungen Ceroplatus und Cordyla ist dagegen nicht zu billigen, weil alle charakteristischen Merkmale der ‚Mycetophilinae sich bei ihnen vorfinden. Die weitesten Gränzen für die Familienmerkmale hatHaliday ange- nommen, so ausgedehnte, dass sie Gattungen zusammenbringen, welche in allen Beziehungen auseinander gehen. Zyyoneura, Lestremia, Cecidogona, Catocha, Anarete und Epidapus weichen wie Seiara und Campylomyza in ihrer ganzen Organisation von den übrigen Gattungen ab — Fühler, Kopf, Leib, Hüften, Beine und Flügel sind verschieden, so dass nur in dem Mangel der Queruaht und der Discoidalzelle eine Uebereinstimmung statt- findet. Die Merkmale zur Begründung der Gruppen werden beim künstlichen Systeme nach Willkür angenommen, beim natürlichen aber können nicht 640 J. Winnertz, bloss äussere Merkmale massgebend sein, vielmehr müssen dabei die ersten Stände, die Metamorphose und die Lebensweise zur Geltung kommen und erst wenn alle diese Factoren bekannt geworden, wird es möglich sein, natürliche Gruppen aufzustellen. Wenn aber die zur Errichtung einer künst- lichen Gruppe verwendeten Merkmale Gattungen vereinigen, welche den Bedingungen entsprechen, die einst dem natürlichen Systeme als Grundlage dienen müssen, so gibt dies ein Zeugniss von richtiger Erkenntniss des Zusammengehörigen und des Gedankens, wie er sich in der Natur aus- gesprochen findet. Die Meigen’sche Gruppe der Pilzmücken gibt ein beredtes Zeugniss von der richtigen Auffassung dieses Gedankens, denn alle von diesem Meister vereinigten Gattungen entsprechen jenen Bedingungen durch gemeinschaftlichen Typus und Habitus, und, so weit die bisherigen Beobachtungen reichen, auch durch ihre Metamorphose. Betrachtet man dagegen die der Meigen’schen Gruppe durch Macquart, Zetterstedt und Haliday zugesellten Gattungen, so ist es nicht bloss die äussere Form, welche keinen Anknüpfungspunkt finden lässt, sondern auch ihre Lebens- weise und die verschiedenen Entwickelungsstufen. Sie können aus diesem Grunde nur als fremde Elemente in der Familie der Pilzmücken angesehen werden, denen eine andere Stelle im Systeme anzuweisen ist. In dem nachfolgenden Beitrage zu einer Monographie dieser Familie habe ich nur diejenigen Gattungen verzeichnet, welche in dem obigen Sinne zu den eigentlichen Pilzmücken gehören, alle Arten aber unberücksichtigt gelassen, von deren Berechtigung zur Aufnahme ich mich nicht durch Autopsie überzeugen konnte. Ich wurde dadurch in den Stand gesetzt, eine grosse Zahl aufnehmen zu können, dass mir mit aller Bereitwilligkeit von Heırn Dr. Gerstäcker in Berlin, Herrn Baron R. von Osten-Sacken in St. Petersburg, Herrn Prof. Dr. Förster in Aachen, Herrn Dr. Schiner in Wien und Herrn Senator von Heyden in Frankfurt a. M. ein reiches Material zur Benutzung anvertraut wurde, für welche Munificenz ich den- selben hiermit den wärmsten Dank darbringe. Erste Stände der Pilzmücken. Die Larven der Pilzmücken sind in ihrer Gestalt etwas verschieden, in ihrer Organisation und in ihrem Entwickelungsgange zeigen sie eine grosse Uebereinstimmung. Sie sind AA—A2ringelig, fusslos, meistens walzig, an beiden Enden dünner, glatt oder etwas runzelig, weich, feucht, oft kleberig-feucht, der Kopf hornartig, gewöhnlich mit zwei kleinen Fühlern. Sie haben acht Paar Stigmen, welche an den Seiten des 1. und 4. bis 10. Ringes liegen und mit einer Trachee in Verbindung stehen, die beider- seits im Innern vom ersten bis zum letzter Stigma reicht. Die Mundtheile Beitrag zu einer Monographie der Pilzmücken. 641 bestehen aus kurzen Tastern, welche oft zu fehlen scheinen und bei wehreren sind kleine Mandibeln vorhanden. Sie leben in oder auf Pilzen oder in faulenden Pflanzen, von deren Saft sie sich ernähren. In trockenen Jahren, wenn keine Pilze wachsen, findet man auch diejenigen, welche ‚ unter gewöhnlichen Verhältnissen auf Pilze angewiesen sind, in faulen Baumresten. Die meisten gehen zur Verwandlung in die Erde, andere ver- lassen ihre Wohnstätte nicht. Ist diese in faulen Baumresten, so findet die Verwandlung stets in den Gängen statt, die die Larven ausgenagt haben. Nach völliger Entwickelung bereiten sie sich an der Stelle, die sie zu ihrer Puppenruhe wählten, oft unter einer wie ein Zelt ausgespannten weissen Decke, oder in einem weissen seidenartigen Gespinnste, oft frei in der Erde, eine bald mehr bald weniger unebene Hülle, welche kegelförmig und an beiden Enden abgerundet ist; das breitere Ende besteht aus einem Deckel, welcher von dem ausgebildeten Insekte beim Ausschlüpfen abge- stossen wird. In dieser Hülle streift die Larve ihre Haut ab und wird zur Nymphe. Diese ist sehr weich, weisslich und lässt anfangs alle Theile des Insekts durchschimmern, verhärtet sich aber nach und nach und nimmt dunklere Farben an, welrhe zuletzt gewöhnlich mit den Farben des vollkommenen Insekts übereinstimmen. Sie ist etwas gebogen, der Kopf ruht auf der Brust und ist stets dem breitern Ende zugewendet. Die Fühler liegen längs den Seiten des hochgewölbten Thorax, die Flügel von den Seiten des Thorax aus gegen den Bauch gerichtet und die Beine neben einander über den Bauch gestreckt. Bei allen Arten, welche mehr als eine Generation im Jahre haben, dauert der Nymphenzustand selten über %2 bis 3 Wochen, bei den- Jenigen aber, welche nur eine Generation haben oder überwintern, wird diese Frist überschritten. Bei völliger Reife schiebt das Insekt sich gegen den Deckel der Hülse, bis er sich ablöst und verlässt seine enge Wohnung. Nach kurzer Ruhe setzt es sich in Bewegung und fliegt davon. Die bisher bekannt gewordenen Beobachtungen über die Larven und deren Matamorphose, die sich in der Literatur der Entomologie, soweit sie mir zu Gebote stand, vorfinden, sind vereinzelt in verschiedenen Schriften aufgezeichnet. Die nachstehende Zusammenstellung mag eine Uebersicht über dieselben gewähren. Ceroplatus. (Reaumur. Mem. p. s. & l’hist. d. Ins. V. I. p. 30—35.) .. Ein Pilz, weniger saftig als derjenige, wovon sich die eben besprochenen Larven ernähren, ein Pilz fast holzig, mit einem Wort ein Eichenschwamm gibt einem Wurme, welcher viel seltener ist als die vor- hergehenden, die nöthige Nahrung, einem Wurme, welcher uns mehr Bd. XIII. Abhandl. 8 642 J. Winnertz: Besonderheiten zeigt und sich in eine Mücke verwandelt. Auf Pilzen, welche im Gehölze von Boulogne an Eichen und ziemlich nahe an ihrer Wurzel wuchsen, fand ich den Wurm, den ich soeben erwähnt habe und den ich jetzt kennen lehren will. Er dringt nicht ein in die Substanz der Pflanze, er bleibt auf der Unterseite ihres Hutes. Die Würmer haben einen kleinen Kopf von beständiger Form und hornig. Uebrigens gleichen sie etwas den Blutegeln; ihr Leib ist jedoch rund wie der der Erdwürmer und scheint auch aus einer grossen Zahl Ringe zu bestehen. Die längsten sind graulich, die kleinen und die von mittelmässiger Grösse sind weiss und durch- scheinend; die Haut der einen wie der andern ist immer feucht wie die der Schnecken und hat auch etwas Klebriges. Sie haben keine Beine, sie kriechen nur. Aber weder kriechen sie unmittelbar auf dem Pilze, noch bringen sie jemals ihren Leib gerne unmittelbar auf denselben. Die Stellen, wo sie ausruhen, oder wo sie vor- wärts oder rückwärts gehen, sind so zu sagen tapezirt. Man sieht daselbst eine glänzende Tünche, welche so sehr derjenigen gleicht, welche die Gänge der Schnecken auf den Mauern bezeichnet, dass ich glaubte, es seien kleine Schnecken, welche auf den Pilzen, wo ich sie zuerst bemerkte, hin und her gegangen waren. Ein kleberiger Schleim, welcher den Leib der Schnecken befeuchtet und welcher sich beständig aussondert, bleibt an den Stellen, wo er angebracht wird und bildet firnissartige Spuren, ohne dass die Schnecke sie hervorbringen will; aber die Tünche, auf welcher unser Wurm sich fortbewegt, und die, auf welcher er ausruht, sind eine Arbeit, welche Absicht verräth. Sie rührt von einer klebrigen Flüssigkeit her, welche der Mund hergibt. Wenn der Wurm an einer Stelle bleiben will, so lässt er diese Flüssigkeit aus seinem Munde kommen; er brıngt sie an einer der Stellen an, die er übertünchen will; indem er seinen Kopf zurückzieht, macht er diese klebrige Flüssigkeit zu einem Faden; aber er macht sie nicht zu einem Faden, wie der der Raupen oder Spinnen, er zieht sie zu einer Art Band, oft so breit wie dasjenige, welches wir Nonpareille nennen. Er legt dieses Band auf die Stelle, die er bedecken will; indem er auf diese Weise fortfährt, zu wiederholten Malen die klebrige Flüssigkeit von sich zu geben, sie in dünne Streifen zu spinnen, diese Streifen zu erweitern und indem er sich von verschiedenen Seiten hin und her dreht, macht er sich ein recht glattes Bett, viel breiter und länger als der Raum seines Körpers es bedarf. Wenn er lange an der Stelle bleiben will, die er sich bereitet hat, so wählt er sich eine solche, wo der Pilz etwas ansehnliche Unebenheiten hat; liegt er in der Vertiefung, so macht er sich ein Zelt aus einer seinem Bette ähnlichen Materie. Er zieht von einer Erhöhung zur andern Streifen von unregelmässiger Figur; so bildet er ein durchsichtiges Dach, aber fähig, von seinem Körper die grossen Eindrücke abzuhalten, welche für ilın zu fürchten sind und ihn zu sehr austrocknen könnten, denn er muss immer feucht sein. Wie sanft man auch diese Würmer halten mag, Beitrag zu einer Monograpbie der Pilzmücken. 643 wenn man sie zwischen die Finger oder in die Hand nimmt, so tödtet man sie doch, sie trocknen da zu sehr aus. Dieser Wurm will, dass der \Veg, den er geht, wie die Stelle, wo er ausruht, tapezirt sei. Wenn er sich anschickt, vorwärts zu gehen, so lässt . er einen Tropfen Flüssigkeit aus seinem Munde kommen, den er auf die nächste Stelle legt, über die er gehen wird; nachdem er hierauf seinen Kopf erhebt, bildet er ein Band oder vielmehr einen dünnen Streifen Firniss, dessen Gestalt nicht immer regelmässig ist und den er vor sich ausbreitet und festklebt. Indem er dasselbe Verfahren immer wiederholt, setzt er sich in Bewegung und macht seinen Weg, so dass er nur auf Stellen kommt, welche sehr glatt und weich sind. Ich habe niemals mehr als acht bis zehn dieser Würmer auf den grössten Pilzen und auf denen, wo ich die meisten sah, gefunden. Diese Pilze waren gesund und schienen nirgends angegriffen. Sie waren feucht und sogar sehr mit Wasser getränkt, so dass es den Anschein hat, dass die Würmer sich von dem Wasser ernähren, welches der Pilz ihnen verschafft. Sie sind bei mir auf den Pilzen gestorben, die ich zu sehr austrocknen liess und auf denjenigen am Leben geblieben, die ich feucht hielt. Man ist geneigt zwei schwarze Flecken, welche je einer an den Seiten des Kopfes stehen, für zwei Augen zu halten, allein, wenn man sie mit einer Lupe bei jungen und durchsichtigen Würmern untersucht, so erkennt man, dass sie innerlich sind und aus Wölbungen bestehen, deren erhabene Seite nach vorne gerichtet ist. Diese jungen Würmer sind fast so durchsichtig wie Glas; auch sieht man in ihrem Innern zwei Tracheen, welche in gerader Linie vom Kopf bis zum Hintern reichen. Obgleich das Ende des letztern abgerundet ist, so hat er mich doch zuweilen vier Hörnchen wahrnehmen lassen, wovon zwei kürzer als die andern waren und welche ohne Zweifel die vier hintersten Stigmen sind. Die Oeffnung, aus welcher der Wurm die kleberige Flüssigkeit hervorkommen lässt, womit er seinen Weg übertüncht, ist gross und kann nur der Mund sein. Ich glaubte zwei kleine Haken an demselben wahrzunehmen, welche sich zeigten, wenn der Wurm die klebrige Flüssigkeit zu einem Bande aus- breitete; aber die Theile eines kleinen und weichen Insekts sind schwer deutlich zu sehen. Ich habe diese Würmer nur gegen Ende Juli und im Anfange des August gefunden. Wenn sie sich verwandeln wollen, so bereiten sie sich eine Hülse. Sie verwenden dazu die nämliche kleberige Flüssigkeit, womit sie ihre Wege übertünchen; aber sie geben ihrem Aeussern nicht den Glanz wie diesen. Das Aeussere der Hülse ist holperig, voll kleiner Vertiefungen von unregelmässiger Form, die ich nicht besser vergleichen kann, als mit denen der Morchel. Die Gestalt der Hülse ist kegelförmig, nur sind die beiden Enden abgerundet. Ich habe von diesen Hülsen ganz fertige auf den Pilzen gefunden, andere, die unter meinen Augen gemacht wurden, Der 81 * 644 J. Winnertz: Wurm fängt damit an, dass er das klebrige Gewebe um den Raum, den er einschliessen will, ordnet. Dieses Gewebe, viel dicker als die dicksten Fäden der Hülsen der Raupen, bildet ein Netz von grossen und unregel- mässigen Maschen, welche das Gerüste der Hülse ist; der leere Raum dieser Maschen wird durch eine Art Blättchen von der nämlichen Materie wie das Gewebe ausgefüllt. Ich habe gesehen, dass der Wurm in verschiedene Maschen Tropfen einliess, welche so rund und durchsichtig, wie Wasser- tropfen waren, welche aber mehr Consistenz hatten und durch Auftrocknen noch mehr erhielten. Die Bewegung, welcher sie dadurch unterworfen werden, lässt bei denjenigen, welche der Wurm nicht abplattete, einen Theil ihrer Rundung verloren gehen. Wenn er der Hülse die Festigkeit gegeben hat, die sie haben muss, so erfolgt bald die Verwandlung; er entledigt sich seiner Haut und wird bald eine weisse Nymphe, welche durch den Buckel, den das Rückenschild bildet, der der Mücken gleicht, deren Beine aber mehr von einander liegen. Die seinigen sind so lang wie der Leib und reichen bis zum hintern Ende. Diese Nymphen sind so zart, dass man nicht daran denken darf, sie anders anzufassen, als indem man sie an einen befeuchteten Finger anklebt. Ich habe diejenigen immer verdorben, die ich zwischen die Finger nehmen wollte. : Ich weiss nicht genau die Zeit, die dieses Insekt im Nymphenzustand zubringt, weil ich es versäumt habe, den Tag zu verzeichnen, an welchem es in denselben eingetreten war; aber dieser Zeitraum ist nicht lang, spätestens nach 12 bis 15 Tagen legt es die Hülse ab, in der es eingeschlossen war und wird eine Fliege, die ich zu den Mücken gestellt habe; wie diese hat sie lange Beine. Ihr langer Körper ist graubraun, das Rückenschild etwas gelblich. Die Fühler haben eine eigenthümliche Gestalt, sie sind breit und flach, obgleich sie in eine Spitze auslaufen; sie bestehen aus Gliedern, welche ihnen das Ansehen eines Kammes (rape) geben. Ich habe an diesen Mücken zwei gelbe Bartspitzen (barbillons) vorne am Kopfe wahrgenommen, aber ich habe nicht untersucht, ob ihre Stellung genau dieselbe war, wie bei den Tipuliden. Ceroplatus sesioides Wahlb. (Wahlberg. Stett. ent. Zeitung. Jhrg. X. 8. 130.) Die Larven leben mehrere beisammen auf der untern Seite von frischen Feuerschwämmen (Folyporus fomentarius), am liebsten, wenn diese an umge- fallenen Bäumen (Birken) wachsen, oder nahe an der Wurzel der Bäume stehen. Sie dringen nicht in die Masse der Schwämme ein, oder verzehren dieselben, sondern scheinen bloss von der sauren Feuchtigkeit zu leben, welche vom Schwamme abgesondert wird, weshalb auch ihre Gewebe einen Beitrag zu einer Monographie der Pilzmücken. 645 scharf sauren Geschmack besitzen. Diese weichen schleimigen Larven erfor- dern, um gedeihen zu können, eine feuchte Luft, und fallen zusammen und sterben binnen Kurzem, wenn ihnen diese entzogen wird. Um sich ununter- brochen damit zu versorgen, bilden sie auf dieser grössern oder kleinern Fläche der Unterseite des Schwammes, zwischen den aufgeschwollenen und vorstehenden Kanten ein feines durchsichtiges Schleimgewebe, welches den directen Zutritt der Luft absperrt und die Verdunstung des Schwammwassers verhindert, jedoch nicht die Fläche berührt, sondern einem starken Zelte gleicht, unter welchem sich die Larven aufhalten. Nimmt man das Zelt weg, so leiden sie dadurch und suchen es wieder zu ersetzen; wird der Schwamm abgelöst und trocknet er aus, sterben sie in kurzer Zeit. Sie kriechen nicht auf der Schwammfläche selbst; diese belegen sie zuvor mit schleimigen, glänzenden Bändern in Form von Wegen, ähnlich denen der Schnecken, auf denen sie sich nachher, obgleich fusslos, mit Schnelligkeit vor- und rückwärts bewegen. Bei der Anlage dieser Wege ergiesst jede Larve erst einen Schleimtropfen aus dem Munde, richtet darauf den Vorderkörper auf und zieht den Tropfen zu einem Band aus, welches sie dann durch Vor- strecken und Niederbeugen des Kopfes an der Fläche des Schwammes be- festigt und auf dem sie fortkriecht, um weiter auf dieselbe die Weganlage zu verfolgen. Die Ceroplatus-Larven spinnen also Band, selten Faden wie die Schmetterlingsraupen, und aus solchen Bändern werden alle ihre Gewebe bereitet. Wenn sie die Grösse erreicht haben, die ihnen in dieser Verwand- lungsstufe zukommt, d. i. ohngefähr 1—1”/, Zoll Länge, verlassen sie das Zelt, um sich zu verpuppen, welches im Moose oder Grase nahe unter dem Schwamme, oder zwischen diesem und dem Baumstamme geschieht. Hier umgibt sich jede Larve bald mit einer von Schleim gebildeten, etwas durch- sichtigen, weissen, glanzlosen und zerbrechlichen, eylindrischen Hülse oder sogenanntem Cocon, welche am hintern Ende abgerundet und vorn mit einem platten, zirkelrunden Deckel versehen ist. Gewöhnlich findet man mehrere solcher Cocons neben einander befestigt, mit den Mündungen nach ein und derselben Richtung. Sie gleichen in der Grösse, Form und Zusammenstellung ziemlich denen, welche die Wachsmotte (Galleria cerean«a) verfertigt. Bei dieser Arbeit betragen sich die Larven in der Hauptsache auf dieselbe Weise wie bei der Bildung des Zeltes und der Wege. Sie entwerfen zuerst um sich herum ein grobmaschiges Gespinnst oder Gerüst zur Hülse und füllen nachher die Zwischenräume mittelst Ergiessungen von Schleimtropfen, die zu Scheiben zusammentrocknen, dem Ganzen die gehörige Festigkeit geben, aus. Wenn die Arbeit übrigens fertig ist, wird jeder Cocon mit einem Deckel verschlossen, welcher aus 2 Lamellen besteht, genau in die Oeffnung passt und an allen Seiten mit feinen Fäden leicht befestigt ist. In diesen Hülsen streifen die Larven ihre dünne Haut nach einigen Tagen ab und schieben sie nach dem hintern Ende; die bleichen, halb durchsichtigen 646 J. Winnertz: Puppen findet man ausgezeichnet durch eine starke Einschnürung Zzwi- schen dem Hinterleibe und dem hochgewölbten Thorax. Wieder einige Tage später ziehen diese ebenfalls ihre dünne Bekleidung ab, welche zu den vorigen Exuvien heruntergeführt wird, und die frisch ausgekommenen, fast farblosen Ceroplaten entwickeln sich schnell in allen ihren Theilen, auch den Flügeln, während sie unbeweglich in dem Cocon liegen bleiben, den Kopf nach dem Deckel gerichtet, die ausgewachsenen Flügel auf dem Rücken zusammengesetzt, und die Beine nach den Seiten ausgestreckt. All- mälig erhärtet die weiche Körperkleidung und die künftigen Farben treten hervor. Wenn das Insect bereit ist, die Hülse zu verlassen, was ohngefähr 14 Tage nach dem Einspinnen eintrifft, beschleunigt die geringste Berührung sein Herausschlüpfen. Mit dem gewölbten Mittelkörper, unter welchem der Kopf niedergebogen sitzt, stösst es den Cocondeckel auf und eilt hinaus, um gleich mit summendem Geräusch und ausgestreckten Beinen umherzu- fliegen. Der Deckel bleibt hierbei an der Stelle festhängen, an welcher die Haftfäden am stärksten sind. Die Bewegungen des Thieres sind kraftvoll und schnell, die Flügel aber so zerbrechlich, dass sie, wenn ihnen ein Hinderniss begegnet, leicht an den Spitzen verletzt werden, wesshalb man nur mit Schwierigkeit unbeschädigte Exemplare erhalten kann. In der Ruhe hängt der Körper an den vorgestreckten Vorderfüssen, während die übrigen Beine gehoben und an die Seiten angelegt werden. Die Flügel sind dann, wie im Cocon, auf dem Rücken zusammen gelegt. Die am meisten ausgezeichnete Eigenschaft dieses kleinen Geschöpfes ist jedoch die, im Dunkeln ein schönes phosphorartiges Licht zu verbreiten, eine Eigenschaft, die man bis jetzt unter den Insecten Europa’s, meines Wissens, nur bei der Gattung Lampyris oder den sogenannten Leuchtkäfern wahrgenommen hat. Ich vermuthe jedoch, dass dieses Leuchten auch den übrigen Ceroplaten und vielleicht mehreren anderen Schwammmücken eigen sei. Die Beschaffenheit des Scheines gleicht im Allgemeinen dem der gewöhnlichen Leuchtkäfer, scheint aber vom ganzen Thiere und Individuen beiderlei Ge- schlechts auszugehen, jedoch nur während des Larven- und Puppenzu- standes, wie auch von dem im Cocon liegenden Insect, so lange seine Leibes- ringe noch durchsichtig, nicht verhärtet sind und ihr vollständiges Colorit noch nicht erhalten haben, wodurch die darunter liegende leuchtende Sub- stanz verdeckt wird. Die Cocons leuchten nicht selbst, aber lassen dem Scheine einen Durchgang wie durch eine Papierlaterne. Da gewöhnlich mehrere Hülsen vereinigt sitzen, wird ein ausgedehnterer Schein verbreitet, welcher sowohl diese, als die sie zunächst umgebenden Gegenstände er- leuchtet. Die kriechenden Larven zeigen im Dunkeln einen beweglichen Lichtstreifen, obwohl schwächer als das Licht der Puppen. Wenn das Aus- schlüpfen des Insects aus dem Cocon bevorsteht, nimmt das Leuchten allmälig ab. Es zeigt sich zuletzt, wie zwei schwache Phosphorräder an den Seiten des Hinterleibes, da, wo die weiche Haut die Rücken und Beitrag zu einer Monographie der Pilzmücken. 647 Bauchstücke der Segmente vereinigt. Am Abend vorher, ehe die Mücke auskommt, hört es ganz auf, eben so, wenn die Larve oder Puppe stirbt. Mycetophila signata. Myn. (Stannius. Isis 1830, Heft 8. Seite 758). Die Mnycetophila signata lebt vorzüglich in Fichtenwäldern, wo ihre Larven den Boletus edulis in unglaublicher Menge bewohnen. Wie die Larven aller Mycetophilae spinnen sie sich vor dem Uebergang in den Pup- penzustand ein, haben aber das Eigene, dass sie nicht, wie die andern in die Erde kriechen, sondern dass ihre vollständige Entwicklung in dem untern Theile des Pilzes, dem Stengel und dem Wurzeltheil vor sich geht. Würden sie sich ein feines, seidenartiges Gespinnst gleich dem der übrigen Myceto- philae bilden, so müsste ihre Entwickelung nothwendig von dem in Fäulniss übergegangenen Pilze gestört werden. Deshalb bereiten sie sich ein festeres Gewebe von länglicher, kegelförmiger Gestalt, das in dem Pilze eine hori- zontale Lage hat, und dessen nach aussen gerichtetes Ende (die Basis des Kegels), woraus das vollständige Insect hervorkriecht, mit einem feineren zarteren Gewebe verschlossen ist. (Bouche: Naturgeschichte der Insecten, 1. Lief. S. 37). Die Larve (der Myc. signata) ist fast wulzig, vorn etwas verdickt, weiss, weich, uneben; der kleine, ovale, etwas flache, braune Kopf hat starke, aussen gekrümmte, innen gerade und gezähnte Oberkiefer, eine kleine, sehr bewegliche Lefze und ebenfalls sehr bewegliche, kleine, weisse Unterkiefer. DerProthorax ist vorne verschmälert ; nahe dem Hinterrande stehtzu jeder Seite ein ziemlich grosses, rundes, schwarzes Luftloch. Der übrige Thorax ist an den Seiten erweitert. Die Hinterleibsabschnitte sind sich fast alle gleich, und haben zu jeder Seite fast am Vorderrande ein kleines, braunes Luftloch-. Am Bauchbe haben die Einschnitte am Vorder- und Hinterrande eine Reihe kleiner, schwarzer Dornen, deren jede Hälfte nach innen ge- krümmt ist, so dass sich die mittelsten begegnen. An der Brust fehlen diese Dornen. Sie werden statt der Füsse gebraucht. Der Afterabschnitt ist etwas verschmälert, stumpf, ohne Luftloch. — Länge 2‘, Linien. — Man findet sie im August in Blätterschwämmen, worin sie krumme Gänge frisst. Sie verwandelt sich ausser dem Pilz in der Erde in einer geklebten ovalen Hülse. Die sehr zarte Nymphe ist weiss, mit sehr deutlichen Gliederscheiden. Sie liegt etwas gekrümmt. Die Nymphenzeit dauert etwa 2 bis 3 Wochen. 648 J. Winnertz: Mycetophila punctata. Mgn. (Staeger: Kröyer’s naturh. Tidsskrift. 1840. p. 248). Die Larven sind weiss, fast walzenförmig, weich, nackt, etwas uneben, doch nicht runzelig, mit glänzend schwarzem Kopfe. Der Kopf halb so breit als der Leib, etwas flach gedrückt, vorne schmäler und abgestumpft. Das erste Brustsegment etwas dicker als die übrigen Abschnitte, obenauf mit zwei grossen, schwarzen, erhöhten Luftlöchern. Am Vorderrande ragen oben einzelne weisse Borsten hervor, und an den Seiten zwei walzenförmige Taster, welche sie von innen ausstreekt und wieder einzieht. Das zweite Brustsegment und das Aftersegment ganz ohne Zeichnung. Die neun Hin- terleibssegmente haben dagegen auf dem Rücken zwei Reihen feiner, schwarzer Punkte (Luftlöcher), und unter dem Bauche schwarze doppelte Querlinien, welche sich unter starker Vergrösserung als kurze Borsten zeigen, welche reihenweise am Vorderrande und am Hinterrande der Segmente stehen. Das Aftersegment ist schmäler als die übrigen und am Ende abgestumpft. — Länge zwei Linien. — Die Larven leben massenhaft in verschiedenen Schwämmen. Am 16. August verwandelten sie sich in der Erde zu Nym- phen in einer braunen, ovalen, hornartigen Hülse; — den 2. September erschienen die Insecten. Mycetophila fasciata. Mon. (Meigen: Syst. Beschr. d. eur. zweifl. Insecten I. S. 267). Die Larve lebt in allerhand Arten von Blätterschwämmen, selbst im rothen, weissfleckigen Fliegenschwamme, oft in zahlreicher Menge. Sie ist durchsichtig weiss mit rothbraunem Kopfe, zwölfringelig: auf dem ersten Ringe sind auf dem Rücken zwei schwarze Punkte; von diesen gehen zwei fadenförmige Gefässe der Länge nach bis zum letzten Ringe, wo sie sich ver- lieren. Neben denselben steht vom vierten bis zum zehnten Ringe an den Seiten ein schwarzer Punkt, der durch einen kleinen Arm mit dem langen Gefässe verbunden ist; vermuthlich sind diese schwarzen Punkte Luftlöcher. Unter dem Bauche ist am Hinterrande des dritten bis eilften Ringes eine doppelte Reihe sehr kleiner schwarzer Häkchen, die der Larve statt der Füsse dienen, Der letzte oder zwölfte Ring ist hinten gespalten. Bei der Verwand- lung geht die Larve in die Erde, und nach einigen Tagen erscheinen bereits die Mücken. Mycetophila nigra. Mgn. (Bouche&: Naturgeschichte der Insecten 1. Lief. S. 37). Die Larve ist walzig, hinten gerundet, fleischig, glänzend glatt, nackt, weiss, in den Seiten wulstig gerandet. Der ovale Kopf ist schwarzbraun. Die Beitrag zu einer Monographie der Pilzmlicken. 649 Fühler dick, kegelig, zweigliederig: erstes Glied sehr kurz, zweites lang. Die starken Oberkiefer sind an der Spitze zweizähnig. Die Luftlöcher stehen wie bei der vorigen (Mye. signata) am Prothorax und an den acht ersten Hinterleibsabschnitten, sind rugulose, vorstehend, hornig, schwarz; die vor- dern sind die grössern. — Länge 1‘, Linien. — Im Winter unter faulen Blätterschwämmen in faulem Eichenholz. Die Nymphe liegt in einer weisslichen, elliptischen, geleimten Hülle. Nymphenzeit % bis 3 Wochen. Tipula fungorum. Dege er. = Mycetophila fusca. Mgn. (Degeer: Abhandlungen zur Geschichte der Insecten VI. S. 142). In den Schwämmen, die oben braun und unten gelb, auch hier wie ein Sieb durchlöchert sind, die im Herbst in den Wäldern wachsen, und nach dem Linn. Flor. Suec. ed..2 Nr. 1247 .Boletus luteus heissen, habe ich viele weisse Larven, mit schwarzem hornartigem Kopfe gefunden, welche diese Schwämme ganz ausfressen. Der Körper etwas über drei Linien, walzenförmig, an beiden Enden spitzigrunder, zwölfringelig, stets klebrig, feucht und durchsichtig. Der Kopf fast wie bei den Raupen, mit zwei kleinen kegelförmigen Fühlhörnern. Der Körper ohne Füsse, daher sie sich blos mit den Ringen forthelfen. Der After, eine kleine verticale, schwarzgerändelte Spalte. Die Luftlöcher fast wie bei den Raupen. Die von innen durchschimmern, laufen längs jeder Rückenseite im Zickzack. Die Reaumur’schen Schwammlarven IV. Mem. 4 p. 181. 191. t. 13 f. 9 u. 10 scheinen die nämlichen gewesen zu sein. Dass es sehr schwer sei, diese Larven zur Verwandlung zu bringen, habe ich wie Reaumur erfahren. Ich that die von Larven wimmelnden Schwämme in ein Glas, worin sie sich bald in eine braune stinkende Flüssig- keit auflösten und dieLarven verfaulten. Ein anderes Glas füllte ich halb mit frischer Erde, und that einige Stückchen Schwamm mit Larven hinein, die auch bald herauskrochen und sich in die-Erde begaben; weil solche aber zu ge- schwind vertrocknete, starben sie auch. Im Julius eines anderen Jahres legte ich einen grossen Schwamm mit Larven in ein Glas mit frischer Erde. Die Larven krochen hinein, und nach acht Tagen erschienen die Mücken. Ich erfuhr zugleich, dass sie sich in einem Jahre mehr als einmal verwandeln. Tipula Agarici seticornis. Degeer. (Degeer: Abhandlungen zur Geschichte der Insecten VI. S. 143). Reaumur, V. Mem. I. p. 23, hat eine Art von Mückenlarven beschrie- ben, die sich in den Eichen und Birkenschwämmen aufhalten. Ich will jetzt Ba.XIli. Abhandl. 82 550 J. Winnertz: eine andere in den Lärchenschwämmen der Birken beifügen, die mit jener viel Achnliches hat, aber doch verschieden ist. Diese kleinen Larven haben das Besondere, dass sie wahre Seide spinnen. Ich fand sie an der weissen Unterfläche des Schwammes, die ganz durchlöchert war. Vier bis fünf hatten sich eine hohle Stelle gewählt. Unten hatten sie solche mit einer Art von weisser Seide überzogen, und eben dergleichen Zelt über sich hergemacht. Reaumur berichtet von seinen ein Gleiches, und hat am angezogenen Orte die Art beschrieben, wie sie bei der Verfertigung dieses Gespinnstes zu Werke geht, die aber von den meinigen etwas abweicht. Die weisse Materie des Gespinnstes ist wahre Seide und besteht aus lauter dicht zusammen gewebten Fäden, wie das Gewebe der Hausspinnen. An einigen Arten schien es zwar nur eine klebrigte Feuchtigkeit zu sein; allein das kam blos von der Menge derselben her, wie oft bei den Raupen- gespinnsten, dass man die Fäden derselben nicht unterscheiden kann. Ja ich habe den Augenblick abgepasst, da die Larve wirklich ihre Fäden spann. Ich brachte eine zwischen zwei Hohlgläschen, und sah unter dem Composito, dass sie nicht lange unbedeckt bleiben konnte, sondern sich ein Zelt spann. Kopf und Vordertheil waren in beständiger Bewegung, und gingen immer von einer Seite zur andern. Nach Maassgabe dieser Bewe- gungen sah ich, wie sie ganz um sich herum die Oberfläche der Gläser mit sehr dünnen seidenen Fäden zog, wenn sie mit dem Kopfe den Anfang derselben befestigt hatte. Wenn sie bisweilen ausruhte, so sah ich sehr deutlich, dass sie nicht ein, sondern zwei Spinnwerkzeuge, wie kleine, längliche, kegelför- mige Spitzen vorn am Kopfe hatte, weil aus jedem ein Faden heraushing. So oft die Larve ruhete, sah ich das Nämliche, und in kurzer Zeit hatte sie zwischen beiden Gläsern eine gute Schicht Seide gezogen, die an einigen Stellen, wo sie recht reichlich lag, wie der klebrige Schleim der Schnecken aussah. Bei der Verwandlung begeben sich die Larven in eine Schwammhöhle neben ihrem Neste, und überziehen sie so dick mit Seide, dass man sie nicht mehr sehen kann. Darunter machen sie ein ovales sehr dünnes Ge- spinnst, dass die Larve durchschimmert, die sich Ende Mai in eine Nymphe verwandelt. Sie ist der Reaumur’schen ziemlich ähnlich, aber um die Hälfte kürzer als die Larve. Am dritten Junius kamen die kleinen lebhaften Mücken aus. Die eylindrischen Fühlhörner beweisen es deutlich, dass es eine andere Art als die Reaumur’sche sei. Beitrag zu einer Monographie der Pilzmücken. 651 Mycetophila lycogalae. Perris. (Ed. Perris: Ann. de la soc. ent. de France. 8. p. 47). Die Larve dieses Zweiflüglers lebt in Lycogala miniata. Da ich sie etwas spät entdeckte, so konnte ich mir nur die Nymphe verschaffen. Ich fand sie im November im Innern des Pilzes, der ihr zur Nahrung gedient hatte. Sie ist anfangs weiss, und in dem Zeitraum von einigen Tagen durchläuft sie alle Abstufungen zwischen dieser Farbe und der des voll- kommenen Insects (Kopf und Thorax schwarz, Hinterleib seidenartig grau, mit schwarzem Schimmer). Sie ist nackt und lässt fast alle Organe wahr- nehmen, aus welchen das vollkommene Insect äusserlich besteht; bloss den Mund und die damit zusammenhängenden Theile konnte ich nicht sehen. Mycetophila scatophora. Perris. (Perris: Ann. de la soc. ent. de France II. 7. 51). Die Larve ist 4 Millim. lang, oval, durchaus glatt, unten abgeplattet, oben sehr convex, ausserordentlich weich. Der Kopf ist schwarz, hornig, ein wenig in den ersten Leibesabschnitt zurückziehbar, doch gewöhnlich unbedeckt; er ist glänzend, wie gefirnist, und sieht einem Todtenkopfe nicht unähnlich. Jederseits befindet sich eine weissliche Warze, die an ihrer Basis mit einer schwarzen Linie umgeben ist und wie ein Auge aus- sieht. Vielleicht sind dies die rudimentären Fühler. Der Vorderrand ist vier- eckig abgeschnitten, an den Winkeln abgerundet. Die Mundtheile sind sehr undeutlich und in einem fleischigen Gewebe eingehüllt. Sie bestehen aus zwei schwarzen, hornigen Seitentheilen, die senkrecht stehen, hinten fasst gerade und vorne auf der Mitte mit je einer kleinen Vorragung ver- sehen sind, an welchen ein horizontal, fast spatenförmiges Mandibel eingesetzt ist, diese zwei Mandibeln bewegen sich wie bei Coleopteren- larven gegen einander und zwar sehr schnell. Von Maxillen, Lippen oder Tastern ist keine Spur vorhanden. Der Larvenleib besteht aus 11 Abschnitten, die unter sich gleich lang und in den Seiten sehr deut!ich eingeschnitten sind. Die zwei ersten und die zwei letzten Abschnitte so wie ein breiter Seitenwulst sind durch- sichtig. Im Innern des Wulstes bemerkt man kleine Kügelchen, welche sich ruckweise gegen den letzten Abschnitt und wieder zurück bewegen, und bei jeder Bewegung die Larve vor- und rückwärts oscilliren. Diese Küge!- chen sind nichts anderes als das Fettgewebe, dessen Funktionen noch so dunkel sind. Ausser den genannten Theilen ist der Larvenkörper schmutzig braun. Die Speiseröhre ist durch die Haut deutlich sichtbar, sehr dick 3 bis 4 mal zurückgebogen und etwa 2'/, mal so lang als der Leib. Füsse sind nicht vorhanden, aber ihre Stelle vertreten kleine schwarze Dörnchen, welche am Vorde:rande des dritten Abschnittes in einer Reihe, 82 ° 652 J. Winnertz: und vom vierten bis zehnten in zwei Reihen dicht neben einander stehen, wovon die erstere am Vorderrande, die andere, buchtige, ein wenig unter derselben steht. Diese Dörnchen sind im Ruhestande niederliegend, erheben sich aber, wenn die Larve sich ausstreckt, und scheinen ihren ausserordentlich langsamen Gang zu erleichtern. Es sind acht Paar Stigmen vorhanden, von denen das erste Paar nahe am Hinterrande des ersten Leibesabschnittes, die übrigen am Vorderrande des vierten bis zehnten Abschnittes sicb befinden. Sie sind braun, gleich gross und in gleicher Höhe stehend. Von jedem Stigma gehen drei Luftlöcher aus. Die Larve hat die Eigenthümlichkeit, sich in ihre eigenen Exeremente ganz und gar einzuhüllen, und sich mit denselben fortzubewegen. Wenn sie sich verwandeln will, so befestigt sie sich an der Wandung des Holzes, an der sie lebt, schiebt die sie umgebende Materie nach vorwärts, so dass sie damit eine Art Flasche bildet. Sobald diese Materie fest geworden ist und sich von ihrem Leibe trennt, tapezirt die Larve das Innere mit einer feinen gummiartigen Haut und verstopft den Eingang mit einem ähnlichen Häutchen, welches von dem vollkommenen Insect leicht weggeschoben wird. In diesen urnenartigen Gehäusen lebt die Nymphe. Diese ist weiss, glänzend und zeigt alle Theile des vollkommenen Inseets ganz deutlich; ihr Kopf ist immer jener Seite zu gerichtet, wo sich das die Urne ver- schliessende Häutchen befindet; am Hinterrande des Leibes hängen die Reste der Larvenhaut. Perris fand die Larven am 27. Oct. 1845 auf der Unterseite eines Holzstückes, welches einige Monate unter dem Grase gelegen hatte, zugleich mit den Nymphen. Character der Familie der Pilzmücken. Kopf: schmäler als der Mittelleib, rund oder länglich — und vorne flach gedrückt oder flach halbkugelig, tief am Mittelleibe stehend. Stirn bei beiden Geschlechtern breit. Rüssel: kurz, eingezogen, selten schnabelförmig, verlängert. Taster: drei- bis viergliederig, vorstehend, meistens eingekrümmt, das erste Glied stets sehr klein. Netzaugen: rund oder länglich rund, oft an der innern Seite aus- gerandet oder nierenförmig, kurz behaart. Punktaugen: drei oder nur zwei. Im ersten Falle stehen sie bald im Dreiecke, bald in krummer oder gerader Linie auf der Stirne, oder zwei am innern Rande der Netzaugen und das dritte in der Mitte des vordern Stirnrandes, — im letzteren Falle stets am inneren Rande der Netzaugen. Fühler: meistens bogenförmig vorgestreckt, oder gerade, oder seitwärts divergirend, 2410 bis 2+15 gliederig, die Wurzelglieder deutlich Beitrag zu einer Monograpbie der Pilzmücken. 653 abgesetzt, das erste walzenförmig oder becherförmig, selten napfförmig, das zweite becherförmig oder napfförmig beide gewöhnlich an der Spitze borstig, — die Geisselglieder walzenförmig oder zusammengedrückt walzen- förmig, oder haarförmig oder scheibenförmig, flaumhaarig, selten mit Wirtel- borsten. Mittelleib: eirund, mehr oder weniger hoch gewölbt, ohne Quernaht auf dem Rücken, der Hinterrücken hoch gewölbt oder senkrecht, das Rückenschild bald kurz und anliegend, bald länger behaart, häufig diese Behaarung mit Borstenhaaren untermischt und auch der Seiten- und Hinterrand borstig. Schildchen: klein, halbkreisig oder rundlich dreieckig. Schwinger: unbedeckt. Hinterleib: sechs- oder siebenringelig, selten achtringelig, wal- zenförmig oder von der Seite zusammengedrückt, an der‘ Wurzel verengt, beim g mit bald kleinem bald grossem Aftergliede und Haltzange, beim @ mit einer Legeröhre, an deren Spitze zwei Lamellen stehen, die Behaarung mit wenigen Ausnahmen kurz und anliegend. Hüften:sehr stark und verlängert. Beine: bald lang und schlank, bald kürzer und stark ; die Schenkel breit gedrückt, gewöhnlich stark ; die Schienen gespornt und mit, selten ohne Seitendornen, die vordern mit einem Sporn und winzig kleinen Dörn- chen, oder auch unbewehrt, die hintersten mit zwei Spornen und 1 bis 4 Reihen Dornen auf der Aussenseite und meistens mit einer Reihe auf der inneren Seite, selten sind alle Schienen unbewehrt; die Füsse bald lang und schlank, bald kurz und stark, die Sohlen zuweilen stachelig. & Flügel: eirund, bald so lang, bald länger bald kürzer als der Hin- terleib, mit breiter oder abgerundeter oder mehr oder weniger lanzettför- miger Basis, haarig oder nur mikroskopisch haarig, ohne Diskoidalzelle mit folgenden Adern: Die Randader, costa (Taf. XVIII. Fig. A. B. C. a). Die Unterrandader, subcosta, radius (Taf. XVIII. Fig. A. B. C. b.) Die Hinterader, vena postica (Taf. XVIII. Fig. A. B. C. c.) Sie sind bei allen Arten vollständig und bilden die Hauptstämme, welche aus der Wurzel hervorgehen. Die Randader geht entweder bis zur Flügelspitze (F. XVII. Fig. B.) oder sie bleibt von derselben bald mehr bald weniger entfernt. (Taf. XVIII. Fig. C.) Die Unterrandader mündet in die Randader und die Hinterader läuft in bald kürzern bald längern Bogen zum Hinterrande. Die übrigen Adern sind Zweige der. Unterrandader und der Hinterader. Aus ersterer zweigt sich nahe bei der Wurzel, oder auch in der Wurzel selbst, zwischen ihr und der Randader die Hülfsader, vena auxiliaris (Taf. XVIII. Fig. A. B. C. d.) ab. Sie theilt sich in zwei Aeste, wovon der vordere stärkere sich mit der Randader vereinigt, der hintere aber, welcher bald lang bald kurz ist, sich 654 J. Winnertz: entweder aufwärts biegt und in die Randader (Taf. XVIII. Fig. B. C. VII., VIIL., IX., X.) oder abwärts geschwungen in die Unterraudader (Ibid. Fig. C. I., IV., XIII., XIV) mündet, oder in seinem Verlaufe in der Randzelle allmälig ver- schwindet (Fig. B. C. V. XI.) oder nur einen Zahn bildet, welcher sehr kurz oder etwas verlängert ist. (Fig. A. B, II., C. XII), sich dann zuweilen abwärts neigt und an die Unterrandader anzulehnen scheint. (Fig. C. XV., XVL) Oft ist er durch eine Querader die Randfeldquerader, vena transversalis superior (Taf. XVII. Fig. B.: II; VI5 VIE, VIML5G IX) mit der Unterrandader verbunden. Zwischen der Unterrandader und der Hinterader liegt die Mittelader, vena media (Taf. XVIII. Fig. A., B., C., £.), welche aus der Hinterader in oder vor der Mitte (Fig. A.), oder nahe bei der Wurzel (Fig. B. C.) derselben entspringt. Kommt die Mittelader aus der Mitte der Hinterader, oder entspringt sie etwas vor der Mitte aus derselben, so erhebt sie sich bald mehr bald weniger schräg (Fig. A), oder sie ist, wenn sie weit vor der Mitte entspringt, in einen Winkel gebrochen (Taf. XIX. Fig. 5). Aus ihr geht in allen diesen Fällen zunächst ein stets einfacher Zweig die untere Scheibenader, vena discoidalis inferior (Taf. XVII. Fig. A. g), zum Hinterrande und über diesem ein zweiter die mittlere Scheibenader, vena disc. media (Ibid. Fig. A. h), aus welchem mit seltenen Ausnahmen bald mehr bald weniger entfernt von der Wurzel die obereScheibenader, vena disc. superior (Ibid.Fig. A. B. C. i) sich abzweigt, so dass sie mit derselben eine Gabel, die Spitzengabel bildet, deren beide Zinken ebenfalls in den Hinterrand münden. Eine Querader die mittlere Querader, vena transversalis media (Ibid. Fig. A. B. C. m.) verbindet die Mittelader mit der Unterrandader, welche bei der vor- bezeichneten Lage der Mittelader stets verlängert ist und eine schräge Lage hat. Ueber der Einlenkung dieser Qu:rader setzt die Mittelader als die Ellbogenader, vena cubitalis, cubitus, (Ibid. Fig. A. B. C. k.) fort, und vereinigt sich entweder in oder vor der Flügelspitze mit der Randader. Hat die Mittelader nur einen Zweig — die untere Scheibenader — so ist die Spitzengabel höher gerückt und wuırzelt in der Ellbogenader (Taf. XIX. Fig. 6 und 7.) Die Ellbogenader ist bei allen diesen Lagen des Geäders selten einfach, sondern theilt sich meistens in eine Gabel, deren oberer Zinken die Brachialader, vena brachialis, (Taf. XVII. Fig. A. B, e.) bald kurz bald lang ist, und bald in die Randader bald in die Unterrand- ader einmündet. (Taf. I. A. B. u. Taf. XIX. Fig. 5 bis 13.) Entspriugt die Mittelader nahe bei der Wurzel der Hinterader (Taf. XVII. Fig. B. C.), so erhebt sie sich mit einer leichten Schwingung und läuft Beitrag zu einer Monographie der Pilzmlicken, 655 in geringer Divergenz mit der Unterrandader bis fast zur Mitte der Flügel- scheibe und dann aufwärts gebogen bis zur mittlern Querader, von wo an sie als Cubitus meistens bogig zur Randader geht. Die mittlere Querader ist bei dieser Form sehr klein (Ibid. Fig. B. C. m.) und hat nur selten eine schräge Lage. Ist die Brachialader vorhanden, so ist diese weit zurückgezogen und der mittleren Querader stets sehr genähert. (Ibid. Fig. B. e.) Die Spitzengabel geht aus der Mittelader hervor und die untere Scheibenader entspringt aus der Hinterader bald in bald jenseits der Mitte selten nahe bei der Wurzel derselben. (Taf. XIX. Fig. 8a, 8c, 13a). Selten fehlt die untere Scheibenader (Taf. XX. und XXI. Fig. 21, 32, 33) noch seltener auch die obere (Taf. XX. Fig. 22). Aus dem Wurzelstamme der Hinterader entspringt noch: die Achselader, vena axillaris, (Taf. XVIII. A. B. C. n.) Sie mündet, wenn sie vollständig ist, in den Hinterrand, tritt aber meistens nur rudimentär auf. (Ibid. Fig. B. C.) und fehlt zuweilen ganz. Zwischen der Achselader und der Hinterader liegt eine Falte, welche an der Basis der Achselader anfängt, und anscheinend eine Ader sich dicht unter der Hinterader oft bis in die Nähe des Flügelrandes fortzieht. Unter der Achselader liegt am Grunde der Flügelscheibe eine unvollständige Ader die Afterader, vena spuria (Taf. XVII. Fig. C. o), welche häufig sehr unscheinbar ist oder auch ganz fehlt. Durch diese Adern zerfällt die Flügelscheibe in folgende Abtheilungen: (Taf. XVIII, Fig. A, B, C.) 1. Die Randzelle, cellula marginalis. 2. Die Schulterzelle, cellula humeralis. 3. Die Cubitalzelle, cellula cubitalis. Sie zerfällt, wenn die Brachialader vorhanden ist, in 3a. die vordere Cubitalzelle, die Mittelzelle, 3b. die hintere Cubitalzelle. . Die obere Scheibenzelle, cellula posterior ima. . Die mittlere Scheibenzelle, cellula posterior 2da. . Die untere Scheibenzelle, cellula posterior 3a. . Die Hinterzelle, cellula posterior &a. . Die Achselzelle, cellula axillaris. Sie zerfällt, wenn die Achselader vollständig ist, in 8a. die hintere Achselzelle 8b. die vordere Achselzelle Fehlt die untere Scheibenader, so fällt die Hinterzelle, fehlt die obere Scheibenader, so fällt die mittlere Scheibenzelle aus. Nur bei der Gattung Azana fehlen diese beiden Adern resp. Zellen zugleich. (Taf. XX. Fig. 22). om 656 J. Winnertz: Eintheilung in &ruppen. I. Gruppe. Die Mittelader entspringt aus der Hinterader, entweder .in der Mitte oder bald mehr bald weniger vor der Mitte derselben. Die mittlere Querader verlängert, sehr schräg liegend. Die Schulterzelle erweitert. Die Brachialader selten fehlend (nur bei Diadocidia). Die untere Scheibenader aus der Mittelader hervorgehend. Die Achselader meistens vollständig. Die Punktaugen auf der Stirne. (Taf. XVII. u. XIX. Fig. 1 bis 7.) II. Gruppe. Die Mittelader entspringt nahe bei der Flügelwurzel aus der Hinterader. Die mittlere Querader nicht verlängert. Die Schulter- zelle nicht erweitert. Die Brachialader stets vorhanden, sehr klein, der mittleren Querader sehr nahe liegend, daher die vordere Cubital- zelle sehr klein. Die untere Scheibenader aus der Hinterader, jenseits in oder vor der Mitte, selten unweit der Wurzel derselben entsprin- gend. Die Achselader unvollständig. Drei Punktaugen auf der Stirne. (Taf. XIX. Fig. 8 bis 13.) III. Gruppe. Die Mittelader, die mittlere Querader, die Achselader und die Schulterzelle wie bei der II. Gruppe. Die Brachialader stets fehlend. Die untere Scheibenader aus der Hinterader, jenseits in oder vor der Mitte derselben entspringend, selten fehlt dieselbe, noch seltener auch die obere Scheibenader. Punktaugen drei oder nur zwei, und zwar: 4. drei auf der Stirne; 2. zwei, je eines am innern Rande der Netzaugen, das dritte stets sehr kleine, in der Mitte des vorderen Stirnrandes; 3. zwei, je eines am innern Rande der Netzaugen. (Taf. XX. u. XXI. Fig. 14 bis 38.) Uebersicht der Gattungen. I. Gruppe. Die Brachialader fehlt. Aus der Mittelader entspringt die untere und mittlere Scheibenader. Die Achselader vollständig. Die Schulterzelle mässig erweitert, sehr kurz. Die Flügelscheibe haarig. Diadocidinae. 1. Gattung: Diadocidia. (Taf. XVIIL. Fig. 1.) Die Brachialader gross, in die Randader mündend und mit dem Cubitus eine stiellose oder langgestielte Gabel bildend. Aus der Mittelader Beitrag zu einer Monograpbie der Pilzmücken. 657 entspringt die untere und die mittlere Scheibenader. Die Achselader voll- ständig. Die Schulterzelle gross. Die Flügelscheibe haarig oder nur mikro- skopisch haarig. Mycetobinae. 1. Brachialader und Cubitus eine stiellose Gabel. Die Flügelscheibe mikroskopisch haarig. 2. Gatt Mucetobi 2. Gattung: ycetodta. (Taf. XVIII. Fig. 2.) 2. Brachialader und Cubitus eine gestielte Gabel. Die Flügel- scheibe haarig. a. Die Wurzel der Gabel liegt vor der Basis der mittleren Scheibenzelle. Die Randader geht über die Mündung des Cubitus hinaus. 3. Gattung: Ditomyia. (Taf. XVII. Fig. 3.) b. Die Wurzel der Gabel liegt jenseits der Basis der mittleren Scheibenzelle. Die Spitze der Randader vereinigt sich mit der Spitze des Cubitus. 4. Gattung: Plesiastina. (Taf. XVII. Fig. &.) Die Brachialader kurz, fast vertikal zur Randader oder zur Unter- randader gehend und mit dem Cubitus eine langgestielte” Gabel bildend. Aus der in der Nähe der Wurzel in einen Winkel gebogenen Mittelader entspringt die untere und die mittlere Scheibenader. Die Achselader voll- ständig. Die Schulterzelle gross, mässig erweitert. Die Flügelscheibe mikro- skopisch haarig. Die Fühler sehr lang, haarförmig. Bolitophilinae. 5. Gattung: Bolitophila. (Taf. XIX. Fig. 5.) Die Brachialader klein, schräg liegend, ın die Randader mündend und mit dem sehr bogigen Cubitus eine langgestielte Gabel bildend. Aus der Mittelader entspringt die untere Scheibenader, aus der Wurzel des Cubitus die mittere Scheibenader. Die Achselader vollständig. Die Schulter- zelle klein, mässig erweitert. Die Flügelscheibe mikroskopisch haarig, selten stärker haarig. Die Fühler sehr lang, fadenförmig. Macrocerinae. 6. Gattung: Macrocera. (Taf. XIX. Fig. 6.) Die Brachialader klein, in die Randader oder in die Unterrandader mündend und mit dem Cubitus eine langstielige Gabel bildend. Aus dem 83 638 J. Winnertz: Gabelstiel entspringt die mittlere, aus der Mittelader die untere Scheiben- ader. Die Achselader bald vollständig bald unvollständig. Die Schulterzelle kurz, mässig erweitert. Die Flügelscheibe mikroskopisch haarig. Ceroplatinae. a. Fühler breitgedrückt. Taster nicht eingekrümmt. 7. Gattung: Ceroplatus. (Taf. XIX. Fig.T. c. d.) b. Fühler nicht breitgedrückt. Taster eingekrümmt. 83. Gattung: Platyura, c. Rüssel schnabelförmig verlängert. 9. Gattung: Asendulum. (Taf. XIX. Fig. 7 a. b.) II. Gruppe. Sciophilinae. Die Spitze der Randader vereinigt sich mit der Spitze des Cubitus in der Flügelspitze. Die Basis der Hinterzelle liegt der Flügelwurzel näher als die Basis der mittlern Scheibenzelle. Die Hülfsader bald vollständig, über der Mittelzelle in die Randader mündend, bald unvollständig. Flügel- scheibe mikroskopisch haarig. Die mittlern Hüften des & meistens mit einem aufwärts gekrümmten Dorne. 10. Gattung: Seidophila. (Taf. XIX. Fig. 8, a. b. c.) Die Randader ragt über die Mündung des Cubitus hinaus, erreicht aber nicht die Flügelspitze. Die. Mittelzelle zuweilen sehr verlängert. Alles Uebrige wie bei Sciophila, nur ist die Hülfsader stets unverkürzt und mündet zuweilen jenseits der Mittelzelle in die Randader. Der Dorn an den Mittel- hüften des & fehlt constant. 11. Gattung: Eımpheria. (Taf. XIX. Fig. 9 a. b.) Die Randader und Hülfsader wie bei Empheria. Die Schulterzelle etwas verkürzt. Die Basis der Hinterzelle der Basis der mittlern Scheiben- zelle mehr genähert als bei den Vorigen, und die Zinken der Spitzengabel länger. Die Flügelscheibe mikroskopisch haarig. Der Hinterleib lang, dünn, walzenförmig. 12. Gattung: Polylepta. (Taf. XIX. Fig. 10, a. b.) Die Randader geht weit über die Spitze des Cubitus hinaus, jedoch nicht bis zur Flügelspitze. Die Hülfsader mündet weit jenseits der sehr kleinen Mittelzelle in die Randader. Die Spitzengabel lang, sehr kurzstielig Beitrag zu einer Monographie der Pilzmücken. 659 oder ungestielt. Die Basis der Hinterzelle weit jenseits der Basis der mitt- lern Scheibenzelle liegend. Die Schulterzelle kurz. Die Flügelscheibe bald mehr bald weniger deutlich haarig. 13. Gattung: Lasiosoma, (Taf. XIX. Fig. 11, a. b.) Die Randader wie bei Lasiosoma. Die Hülfsader über der sehr kleinen Mittelzelle in die Randader mündend. Die Spitzengabel mässig lang gestielt. Die Basis der Hinterzelle der Flügelwurzel näher als die Basis der mittlern Scheibenzelle. Die Flügelscheibe mikroskopisch haarig. 14. Gattung: Empalia. (Taf. XIX. Fig. 12.) Die Randader wie bei den beiden Vorigen. Die Hülfsader klein, abwärts geschwungen weit vor der Mittelzelle in die Unterrandader mün- dend, oder zu einem Zahne abgekürzt. Die Mittelzelle weit über die Mitte der Unterrandader hinausgerückt. Die Schulterzelle sehr verlängert. Die Spitzengabel mässig lang gestielt. Die Basis der Hinterzelle vor der Basis der mittlern Scheibenzelle liegend, bei 7. hirta bis unter die Basis der Schulterzelle gehend. Die Flügelscheibe mikroskopisch haarig. 15. Gattung: Telragoneura. (Taf. XIX. Fig. 13, a. b.) III. Gruppe. Mycetophilinae. A. Drei Punktaugen auf der Stirne. i Die Randader geht über die Mündung des Cubitus hinaus. Die Hülfs- ader gross, an der _ Randfeldquerader abgebrochen. Der Basaltheil des Cubitus und die mittlere Querader gleich lang. Die Schulterzelle kurz, etwas über die Wurzel der mittlern Scheibenader hinausragend. Die Spitzen- gabel fast langstielig. Die Basis der Hinterzelle vor der Basis der mittleren Scheibenzelle liegend. Die Flügelscheibe haarig. Der Hinterleib siebenringelig. 16. Gattung: Syntemna. (Taf. XX. Fig. 14.) 7 Die Randader geht kaum über die Spitze 'des Cubitus hina's. Die Hülfsader gross, fast in der Mitte des Vorderrandes in die Randader mün- dend, durch die nicht weit vor der Spitze stehende Randfeldquerader mit der Unterrandader verbunden. Der Basaltheil des Cubitus etwa doppelt so lang als die mittlere Querader. Die Schulterzelle kurz, ein wenig über die Wurzel der mittlern Scheibenader hinausgehend. Die Spitzengabel mässig lang gestielt. Die Basis der Hinterzelle fast unter der Wurzel des Cubitus liegend. Die Flügelscheibe schon bei mässiger Vergrösserung haarig er- scheinend. Der Hinterleib siebenringelig. 17. Gattung: Zeptomorphus. 83 * 660 J. Winnertz: Die Randader geht über die Mündung des Cubitus hinaus. Die Hülfs- ader gross, etwas vor der Mitte des Vordıriandes in die Randader mündend, durch die vor der Mitte stehende Randfeldquerader mit der Unter- raudader verbunden. Der Basaltheil des Cubitus und die mittlere Quer- ader gleich lang. Die obere Scheibenader unvollständig, mit der mittleren nicht zusammenhängend. Die Schulterzelle kurz, ein wenig über die Wurzel der mittlern Scheibenader hinausgehend. Die Basis der Hinterzelle jenseits der Wurzel des Cubitus liegend. Die Flügelscheibe mikroskopisch deutlich haarig. Der Hinterleib siebenringelig. 18. Gattung: Anaclinia, (Taf. XX. Fig. 15. a.) Die Randader geht über die Mündung des Cubitus hinaus. Die sehr grosse Hülfsader mündet in oder etwas vor der Mitte des Vorderrandes in die Randader und ist durch die Randfeldquerader mit der Unterrandader veı- bunden, selten fehlt die Randfeldquerader (B. dispar). Der Basaltheil des Cubitus 1, bis 2 mal so lang als die mittlere Querader. Die Schulterzelle kurz. Die Spitze derselben vor der Basis der mittlern Scheibenzelle liegend. Die Spitzengabel lang, kurzstielig. Die Basis der Hinterzelle vor der Basis der mittlern Scheibenzelle. Die Flügelscheibe mikroskopisch haarig. Der Hinteıleib siebenringelig. 19. Gattung: Boletlina. (Taf. XX. Fig. 15. b.) Die Randader geht über die Spitze des Cubitus hinaus. Die Hülfs- ader und Randteldquerader wie bei Boletina. Die Schulterzelle lang, die Spitze derselben über der Basis der mittlern Scheibenzelle liegend. Die Spitzengabel lang, sehr kurzstielig. Die Basis der Hinterzelle vor der Basis der mittlern Scheibenzelle. Die Flügelscheibe mikroskopisch haarig. Der Hinterleib siebenringelig. Der Rüssel schnakelförmig verlängert. 20. Gattung: @noriste. (Taf. XX. Fig. 16.) Die Randader geht über die Spitze des Cubitus hinaus. Die Hülfs- ader und Randfeldquerader wie bei Boletina. Die Schulterzelle verlängert, die Spitze derselben über der Basis der mittleren Scheibenzelle liegend. Die lange Spitzengabel sehr kurzstielig. Die Basis der sehr kurzen, weit offenen Hinterzelle jenseits der Basis der mittleren Scheibenzelle. Die Flügelscheibe mikroskopisch haarig. Der Hinterleib siebenringelig, lang und schmächtig. Die Fühler lang, fadenförmig. 21. Gattung: Phthinia. (Taf. XX. Fig. 17.) Die Spitze der Randader vereinigt sich mit der Spitze des Cubitus weit vor der Flügelspitze. Die Hülfsader mässig gross, in die Randader mündend. Die Randfeldquerader der Spitze derselben genähert. Die mitt- Beitrag zu einer Monographie der Pilzmücken. 661 lere Querader der Spitze der Unterrandader genähert, daher die Schulte:- zelle sehr lang, die Spitze derselben jenseits der Basis der mittleren Schei- benzelle und jenseits der Mitte der Flügelscheibe liegend. Die lange Spitzengabel fast kurzstielig. Die Basis der Hinterzelle weit vor der Basis der mittleren Scheibenzelle. Die Flügelscheibe mikroskopisch haarig. Der Hinterleib siebenringelig. 22. Gattung: @laphyroptera. (Taf. XX. Fig. 18, a. b.) Die Randader geht weit über die Mündung des Cubitus hinaus. Die grosse Hülfsader mündet in die Randader. Die Randfeldquerader fehlt. Die mittlere Querader weit jenseits der Mitte der Unterrandader und die Spitze der sehr verlängerten Schulterzelle etwa über dor Mitte der Flügel- scheibe liegend. Die Wurzel der sehr kurzen obern Scheibenader und die der langen Hinterader fehlt. Die Basis der Hinterzelle etwa unter der Mitte der Schulterzelle liegend. Die Flügelscheibe mikroskopisch haarig. Der Hinterleib sechsringelig. 23. Gattung: Zeia. (Taf. XX. Fig. 19.) Die Randader geht über die Mündung des Cubitus hinaus. Die grosse Hülfsader mündet in die Randader. Die Randfeldquerader fehlt. Die Schulterzelle etwas verlängert, die Spitze derselben fast über der Basis der mittlern Scheibenzelle liegend. Die lange Spitzengabel etwas kurzstielig. Die Basis der kleinen weit offenen Hinterzelle liegt weit hinter der Basis der mittleren Scheibenzelle. Die Flügelscheibe mikroskopisch haarig. Der Hinterleib sechsringellg. 24. Gattung: Coelosia. (Taf. XX. Fig. 20, a. b.) Die Randader geht über die Mündung des Cubitus hinaus. Die grosse Hülfsader mündet in die Randader und ist durch die Randfeldquerader mit der Unterrandader verbunden. Die Schulterzelle kurz. Die lange Spitzengabel kurzstielig. Die Hinterader fehlt. Die Flügelscheibe mikro- skopisch haarig. Der Hiıterleib sechsringelig. 25. Gattung: Aenemia. (Taf. XX. Fig. 21. a. b.) Die Randader geht über die Mündung des Cubitus hinaus. Die Hülfs- ader ein kurzes Rudiment. Die Schulterzelle sehr enge, fast lineal. Die obere Scheibenader, die Hinterader und die Achselader fehlen. Die Flügel- scheibe mikroskopisch hanrig. Der Hinterleib sechsringelig. 26. Gattung: Asvana (Taf. XX. Fig. 22.) 662 J. Winnertz: B. Drei Punktaugen, zwei je eines am innerenRande der Netzaugen, das dritte in der Mitte des vordern Stirnrandes. Die Randfeldquerader felılt. Die Flügelscheibe mikroskopisch haarig. Der Hinterleib des g' sechsringelig. Die Randader geht weit über die Spitze des Cubitus hinaus. Die mässig lange Hülfsader abwärts geschwungen in. die Unterrandader mün- dend, oder aufwärts gebogen die Randader nicht erreichend. Die Spitze der Schulterzelle liegt vor oder auch etwas jenseits der Basis der mittleren Scheibenzelle. Die lange Spitzengabel kurzstielig. Die Basis der Hinter- zelle liegt unmittelbar vor der Basis der mittlern Scheibenzelle. 27. Gattung: Docosia. (Taf. XX. Fig. 23. a. b.) Die Spitze der Randader und die des Cubitus vereinigen sich weit vor der Flügelspitze. Die kurze, abwärts geschwungene Hülfsader mündet in die Unterrandader. Die Spitze der langen Schulterzelle liegt über der Basis der mittlern Scheibenzelle. Die Spitzengabel kurzstielig. Die Basis der sehr langgestreckten Hinterzelle weit vor der Basis der mittleren Scheiben- zelle, unter der Mitte der Schulterzelle liegend. Die Achselader kurz und zart. Die Geisselglieder der Fühler ringförmig, dicht auf einander ge- schoben. Die Beine stark, alle Schenkel und die Vorderbeine kurz, die Schienen fast keulenförmig. 28. Gattung: Brachypeza. (Taf. XX. Fig. 24.) Die Spitze der Randader und die des Cubitus vereinigen sich in einiger Entfernung vor der Flügelspitze. Die Hülfsader sehr kurz, in die Unter- randader mündend, oder kurz abgebrochen. Die Spitze der langen Schulter- zelle liegt über oder etwas jenseits der Basis der mittleren Scheibenzelle. Die Spitzengabel sehr kurzstielig. Die Hinterzelle lang gestreckt, in der Mitte etwas eingeschnürt und bis zur Basis verengt, die Basis vor der Wurzel des Cubitus, fast unter der Mitte der Schulterzelle liegend. Die Achselader derb, unter der vordern Hälfte der Hinterzelle abgebrochen. Die Geisselglieder der Fühler walzenförmig. Die Beine lang und schlank. 29. Gattung: ymosia. . (Taf. XX. Fig. 25.) Randader und Cubitus wie bei Zdymosia. Die Hülfsader kurz, abwärts geneigt an die Unterrandader sich anlehnend oder nur ein kurzer Zahn. Die Spitze der Schulterzelle vor der Basis der mittlern Scheibenzelle. Die Spitzengabel kurzstielig, Die Hinterzelle nicht oder nur wenig gestreckt, Beitrag zu einer Monographie der Pilzmücken, 663 die Basis derselben unter dem Stiel der Spitzengabel. Die Achselader kurz, vor der Basis der Hinterzelle verschwindend. Die Beine schlank. 30. Gattung: Allodia. N (Taf. XXI. Fig. 26.) Flügel wie bei Allodia. Die Hülfsader stets sehr klein, abwärts ge- neigt, an die Unterrandader sich anlehnend. Die Basis der bald mehr bald weniger gestreckten Hinterzelle liegt weit vor der Basis der mittlern Scheibenzelle, zuweilen vor der Wurzel des Cubitus. Die Achselader fehlt. Die Beine schlank. 31. Gattung: Brachycampta. (Taf. XXI. Fig. 27.) Die Randader geht kaum bemerkbar über die Spitze des Cubitus hinaus. Die grosse Hülfsader läuft parallel mit der Unterrandader und mündet abwärts geschwungen in diesselbe. Die Spitze der Schulterzelle liegt über dem kurzen Stiele der Spitzengabel, die Basis der nicht ge- streckten Hinterzelle bald vor, bald unter, bald jenseits der Basis der mitt- leren Scheibenzelle. Die Achselader zart, sehr kurz oder nur rudimentär. Die Beine schlank. 32. Gattung: Friehonta. (Taf. XXI. Fig. 28.) Die Randader geht sehr weit über die Spitze des Cubitus hinaus, fast bis zur Flügelspitze. Die Hülfsader sehr klein, abwärts geneigt. Die Spitze der Schulterzelle liegt über dem kurzen Stiele der Spitzengäbel, die Basis der nicht gestreckten Hinterzelle bald vor, bald unter, bald jenseits der Basis der mittleren Scheibenzelle. Die Achselader zart, vor der Basis der Hinterzelle verschwindend. Die Beine lang, die Sporne von ungleicher Länge. 33. Gattung: Anatella, (Taf. XXI. Fig. 29.) Die Randader geht, oft kaum bemerkbar, über die Spitze des Cubitus hinaus, Die Hülfsader unvollständig, aufwärts gebogen, die Randader nicht erreichend, selten vollständig, in die Randader mündend. Die Spitze der Schulterzelle liegt über dem kurzen Stiel der Spitzengabel, die Basis der sehr kleinen, weit offenen Hinterzelle weit jenseits der Basis der mittleren Scheibenzelle, Die Achselader rudimentär, unscheinbar. Die Beine schlank. 34. Gattung: Phronia. (Taf. XXI. Fig. 30.) Die Spitze der Randader und die des Cubitus vereinigen sich bald mehr bald weniger entfernt vor der Flügelspitze. Die kurze Hülfsader ab- wärts gebogen, in die Unterrandader mündend, oder abgebrochen, nur einen Zahn bildend. Die Spitze der Schulterzelle liegt über oder jenseits der Basis der mittleren Scheibenzelle, die Basis der Hinterzelle bald mehr bald weniger jenseits der Basis der mittleren Scheibenzelle. Die Spitzengabel Ya | 664 J. Winuertz: kurzstielig. Die Achselader unter oder vor der Basis der Hinterzelle ab- gebrochen oder verschwindend. Die Afterader gross. Die Beine sehr schlank. 35. Gattung: Zxrechia. (Taf. XXI. Fig. 31.) Die Spitze der Randader und die des Cubitus vereinigen sich weit vor der Flügelspitze. Die Hülfsader unvollständig, aufwärts gelogen, all- mählig verschwindend, oder nur ein Zahn. Die Spitze der Schulterzelle ragt nicht über die Basis der mittleren Schejbenzelle hinaus. Die Spitzen- gabel kurzstielig. Die untere Scheibenader fehlt. Die Achselader unyoll- ständig. Die Afterader meistens gross. 36. Gattung: Zygomyia. (Taf. XXI. Fig. 32. a. b.) Die Randader geht tiber die Spitze des Cubitus hinaus. Die Rand- ader, die Unterrandader und der Cubitus genähert, fast parallel laufend. Die Spitze der Schulterzelle liegt über dem kurzen Stiele der Spitzengabel. Die untere Scheibenader und die Achselader fehlen. Die Afterader sehr gross. 37. Gattung: Seeptonia, (Taf. XXI. Fig. 33.) Die Randader überragt die Spitze des Cubitus. Die Hülfsader unvoll- ständig, aufwärts gebogen. Die Spitzengabel kurzstielig. Die Spitze der Schulterzelle liegt über der Basis der mittleren Scheibenzelle. Die mittlere Scheibenzelle und die Hinterzelle gestreckt, fast gleich lang, die Basis der letztern unter oder vor der Basis der erstern. Die Achselader rudimentär oder ganz fehlend. Die Afterader sehr gross. 38. Gattung: Zpicyptla. (Taf. XXI. Fig. 34.) Die Spitze der Randader und die des Cubitus vereinigen sich in einiger Entfernung vor der Flügelspitze. Die Hülfsader unvollständig, auf- wärts gebogen. Die Spitze der Schulterzelle liegt über der Basis der mitt- leren Scheibenzelle.. Die Spitzengabel kurzstielig. Die Basis der Hinter- zelle jenseits der Basis der mittleren Scheibenzelle. Die Spitze der untern Scheibenader und der Hinterader etwas zu einander geneigt. Die Achsel- ader unvollständig. Die Afterader derb. 39. Gattung: Myeothera. (Taf. XXI. Fig. 35.) C. Zwei Punktaugen, je eines am inneren Rande der Netzaugen. Die Flügelscheibe mikroskopisch haarig. Die Randader geht nicht über den Cubitus hinaus. Die Randfeldquerader fehlt. Die Hülf:ader unvollständig, aufwärts gebogen. Die Spitze der Schulterzelle liegt über der Basis der mittleren Scheibenzelle. Die Spitzen- „v .- Er Beitrag zu einer Monographie der Pilzmücken. 665 gabel sehr kurzstielig, oft fast stiellos. Die Basis der Hinterzelle vor, oder unter, oder etwas jenseits der Basis der mittleren Scheibenzelle. Die untere Scheibenader und die Hinterader gegen die Spitze hin zu einander geneigt. Die Achselader unvollständig, vor der Basis der Hinterzelle abgebrochen oder verschwindend. Hinterleib des g' sechsringelig. 40. Gattung: Myeetophila. (Taf. XXI. Fig. 36.) Die Hülfsader abwärts geschwungen, in die Unterrandader mündend. Die Spitze der Schulterzelle unmittelbar vor, oder über der Basis der mitt- leren Scheibenzelle. Die Spitzengabel sehr kurzstielig. Die Basis der Hinter- zelle unter oder jenseits der Basis der mittlern Scheibenzelle. Die Achsel- ader sehr derb, lang, unter der Hinterzelle abgebrochen. Hinterleib des Jg sechsringelig. 4. Gattung: Dynatosoma. (Taf. XXI. Fig. 37.) Die Hülfsader, ein kurzes abwärts geneigtes Zähnchen. Die Spitze der Schulterzelle über dem vordersten Theile des Stieles der etwas lang- stieligen Spitzengabel liegend. Die mittlere Scheibenzelle schmal. Die mittlere Scheibenader häufig vor dem Rande abgebrochen. Die Hinterzelle breit, weit offen, die Basis vor, oder unter, oder jenseits der Basis der mitt- lern Scheibenzelle.. Die Achselader unvollständig. Die Afterader gross. Hinterleib siebenringelig. 42. Gattung: Cordyla. (Taf. XXI. Fig. 383.) Diadocidinae. 1. Gatt. Diadocidia Ruthe. Mycetobia Meigen; Macroneura Macgt; Diadocidia Löw, Winn. Kopf rund, vorne flach gedrückt. Netzaugen nierenförmig, auf der Stirne genähert. Punktaugen drei, fast von gleicher Grösse, in flachem Dreiecke auf der Stirn stehend. Taster schlank, viergliederig, das erste Glied klein, die beiden fol- genden fast von gleicher Länge, das vierte fadenförmig, etwas kürzer als das 2. und 3. zusammen. Untergesicht haarig. Fühler vorstehend, bogenförmig, von der Seite etwas zusammen- gedrückt, fast walzenförmig, 2-Hiögliederig, das letzte Glied sehr klein, die beiden Wurzelglieder deutlich abgesetzt, becherförmig. Mittelleib eirund, gewölbt. Schildchen klein, fast halbkreisig, Hinterrücken etwas gewölbt. Bd. XIII. Abhandl. 84 666 J. Winnertz: Hinterleib siebenringelig, walzenförmig. Beine schlank, die Schenkel verdickt, die Schienen gespornt, die Vorderschienen ohne, die hintersten Schienen mit drei Reihen entfernt stehen- der, sehr kurzer und zarter Dörnchen. Flügel haarig, gross mit breiter Basis, im Ruhestande parallel flach aufliegend, etwas länger als der Hinterleib. Die Hülfsader gross, in die Randader mündend, Randquerader fehlt. Die Unterrandader etwas jenseits der Mitte des Vorderrandes die Randader erreichend, die Randader über die Mündung des Cubitus hinausgehend, vor der Flügelspitze mündend. Achsel- ader vollständig. (Taf. XVII. Fig. 1.) 1. Diad. ferruginosa. Zu 2 1'%'". Mgn. Tota ferruginosa v. ferruginea thorace vittis dorsalibus brunneis 3; capite brunneo; pedibus flavis, tarsis brunnescentibus; alis grisescentibus. Meigen: Syst. Beschr. VI. 29% = Muycetobia ferruginosa. Ruthe: Isis 1831. Hft. XI. 1210 = Diadocidia flavicams, Macquart: Suites a. B. Dipt. I. 147= ‚Macroneura Winthemi. Löw: Stett. ent. Zeitung Jhg. VIII. S. 66. = Diadoeidia flaavicans. Winnertz: Stett. ent. Zeitung Jhg. XIII. S. 51—53. = Dia- doceidia ferruginosa. Rüssel und Taster gelb. Untergesicht, Stirne, Scheitel und Fühler braun, die Wurzelglieder der letztern und die Basis des ersten Geisselgliedes gelb. Bei frisch ausgeschlüpften, noch nicht ausgefärbten Individuen ist der ganze Mittelleib geib oder bräunlich gelb, bei ausgefärbten hat das Rückenschild drei meistens zusammen geflossene braune Striemen, welche oft so gross sind, dass sie fasst den ganzen Rücken einnehmen. Schildchen gelb. Hinterrücken braun. Schwinger gross, gelb. Hinterleib schmutzig gelb oder gelbbräunlich, nach der Spitze zu etwas dunkler werdend. Beine gelb mit bräunlichen Füssen; die Hinterschienen länger als die Hinterfüsse. Beim 9 zeigt die Sohle des 2. und 3. Gliedes der Vorderfüsse eine Spur einer Erweiterung. Flügel graulich, am Vorderrande etwas dunkler, mit hell- braunen Adern und grauer Behaarung. Im Frühling und Herbst im Walde und in Gebüschen. Etwas selten. Mycetobinae. 2. Gatt. Mycetobia Meigen. Macgqt., Rossi, Staeger, Zetterstedt, Walkr., Winn. Kopf rund, vorne flach gedrückt. Netzaugen nierenförmig, auf der Stirne genähert. Beilrag zu einer Monographie der Pilzmücken. 667 srap Punktaugen drei von ungleicher Grösse, auf der Stirne im Dreieck, das kleinere vorne. Taster viergliederig, das erste Glied schr klein, walzenförmig, das ‚zweite dick, eiförmig, die beiden letzten walzenförmig, das vierte am längsten. Untergesicht nackt. Fühler vorstehend, walzenförmig, 2+15gliederig, die beiden Wurzel- glieder deutlich abgesetzt, becherförmig, die Geisselglieder viel breiter als hoch, fast ringförmig, das letzte sehr klein. Mittelleib eirund, erhaben. Schildchen klein, fast halbkreisig. Hin- terrücken etwas gewölbt. Hinterleib siebenringelig, beim g' fast walzenförmig, beim © flach gedrückt. Beine ziemlich schlank; die Schenkel wenig verdickt, die Schienen etwas erweitert, gespornt, die Sporne sehr kurz und schwäch, die vor- dersten Schienen ohne, die Hinterschienen mit einer Reihe äusserst kurzer und schwacher Seitendörnchen. Flügel gross, mit breiter Basis, mikroscopisch haarig, im Ruhestande parallel flach aufliegend, länger als der Hinterleib. Die Hülfsader gross, in den Vorderrand mündend, mit der Unterrandader nicht durch eine Rand- querader verbunden, die Randader über die Mündung des Cubitus fast bis zur Flügelspitze gehend. Der Cubitus, eine stiellose Gabel, deren grosser oberer Zinken (Brachial-Ader) etwas jenseits der Mündung der Unterrand- ader sich mit der Randader vereinigt. Achselader vollständig. (Taf. XVII. Fig. 2.) A. Mycetobia pallipes. 3 u. Q 1'’'. Meigen. Nigra; alis hyalinis, immaculatis; halteribus pedibusque pallide flarvis. abdomine piceo. Meigen: Syst. Beschr. I. 230. 1. Macquart: Suites a B. Dipt. I. 146. 1. Zetterstedt: Dipt. Scand. X. 4070. 1. Walker: Ins. Brit. Dipt. III. 50. 1. Winnertz: Stett. ent. Ztg. Jhg. XIII. S. 52. Taster gelb. Kopf, Fühler und Mittelleib schwarz. Hinterleib dunkel- pechbraun, beim @ meistens der Bauch vorne schmutzig gelb. Schwinger, Hüften und Beine blassgelb, Füsse nach der Spitze zu braun werdend. Flügel glashelle mit schwarzen Adern. 1 Mittelleib und Hinterleib sind gelbhaarig, und das Schildchen ist mit gelben Borstenhaaren bekränzt. Die Dörnchen der Hinterschienen sind braun und alle Spörnchen gelb. 84 * 668 J. Winnertz: Im Sommer im Walde und in Gebüschen. Man findet sie besonders am ausfliessenden Safte beschädigter Bäume. Ist die beschädigte Stelle gross und mulmig, so legt das © darin seine Eier, und die Larven ver- puppen sich daselbst, wenn der Saft zu fliessen aufhört. 3. Gatt. Ditomyia Winn. Muycetobia Meigen, Macgt., Staeger, Rossi, Zetterstedt, Ditomyia, Walker. 0 Kopf rundlich, vorne platt gedrückt, Stirn erhaben. Netzaugen halbkugelig, vorgequollen, bei beiden Geschlechtern durch die breite Stirne getrennt. Punktaugen drei von ungleicher Grösse, das mittlere kleiner in einer geraden Linie auf der Stirne. Taster viergliederig, das erste Glied sehr klein, das zweite dick, fast eiförmig. von der Seite etwas zusammen gedrückt, das dritte und vierte walzenförmig, das vierte kürzer oder auch länger als das dritte. Fühler vorgestreckt, schlank, bogenförmig gekrümmt, 2+15gliederig das erste Wurzelglied becherförmig, das zweite napflörmig, die Geisselglie- der etwas zusammen gedrückt, länglich, oval oder walzenförmig, kurzhaarig, das letzte Glied sehr klein. Untergesicht sehr kurz, nackt. Mittelleib eirund, stark gewölbt. Schildchen klein, halbkreisig. Hinterrücken hoch, gewölbt. Hinterleib bei beiden Geschlechtern siebenringelig, beim g' walzen- förmig, an der Wurzel etwas verengt, beim ® platt gedrückt, in der Mitte etwas erweitert. Beine lang, dünn, die Hinterschienen länger als die Hinterfüsse, die Schienen mit kurzen Spornen. Die Vorderschienen ohne Dornen, die hin- tersten Schienen mit drei Reihen Dörnchen, die auf der innern Seite stehende Reihe aus wenigen entfernt stehenden Dörnchen gebildet; alle Dörnchen äusserst kurz und schwach. Flügel gross, haarig, mit abgerundeter Basis, im Ruhestande parallel flach aufliegend, länger als der Hinterleib. Die Hülfsader abgebrochen, nur ein kurzer Zahn, oder in ihrem Verlaufe allmälig verschwindend, die Rand- ader etwas über die Mündung des Cubitus hinausgehend, die Flügelspitze nicht erreichend. Der Cubitus, eine gestielte Gabel, deren oberer kürzerer Zinken jenseits der Unterrandader in dieRandader mündet; die Basis dieser Gabel stets vor der Basis der mittlern Scheibenzelle liegend. Achselader vollständig. (Taf. XVIII. Fig. 3.) Beitrag zu einer Monographie der Pilzmücken. 669 1. Dit. faseiata Z u 2 2%), a 2°/," Meigen. Flava; antennis fuseis basi flavis; thorace vittis tribus fuscis; abdomine nigro-fusco, incisuris apiceque flavis; tarsis fuscis. Alis hyalinis, fasciis tribus dilute fuscis. Meigen: Syst. Beschr. I. 230. 2 — Myeetobia fusciata. Staeger: Kr. Tidskr. 1840. 281. 2 = 4 “ Macquart: Suites a B. Dipt. I. 146.2 = n a Zetterstedt; Dipt. Scand. X. 4071. 2 = s " Winnertz: Stett. ent. Ztg. Jhg. VII. S.15 = Ditomyia trifasciata. id. nn nn) MI „541 = N fasciata. Walker: Ins. Brit. Dipt. III. 63. 1 — > ie Untergesicht gelb. Taster bräunlich, das erste und vierte Glied sehr klein, das zweite dick fast eiförmig, das dritte so lang wie das zweite, walzenförmig. Stirne schwärzlich grau, amı Augenrande etwasheller. Fühler braun, die Wurzelglieder gelb, die eiförmigen Geisselglieder in der Mitte mit kurzen Wirtelhaaren. Mittelleib gelb; Rückenschild mit drei breiten Striemen,die mittlere hinten, die seitenständigen vorne verkürzt, die Mittel- strieme gewöhnlich durch eine feine gelbe Längslinie getheilt. Brustseiten mit braunen Flecken. Schildchen braun gerandet. Hinterrücken gelbbraun. Hinterleib schwarzbraun mit gelben Einschnitten, an den ersten Ringen auch der Vorderrand mehr oder weniger gelb, der erste Ring ganz braun. Schwinger gelb. Beine sehr schlank; Hüften bräunlich, Schenkel gelb, Schienen mehr bräunlich, Füsse blassbraun. Sporne braun. Flügel etwas graulich, fast glashelle, mit drei hellbraunen, selten dunkelbraunen Binden, die erste nahe bei der Wurzel, die zweite auf der Mitte etwas gebogen, die convexe Seite nach innen, die dritte die ganze Spitze einnehmend. Die graue Behaarung der Flügelscheibe sehr kurz. Die Hülfsader nur ein Zahn. Die Larve lebt in mehreren Polyporus-Arten. Am häufigsten erhielt ich die Mücke aus Pol. versicolor und ferruginosus. 2. Dit. macroptera, 9 3'),. Winn. Fusca; antennarum basi, abdominis incisuris, halteribus, pedibusque flavis, tarsis fuseis; alis obscure cinereis. Winnertz: Stett. ent. Ztg. Jhg. XIII. 54. 2 Von robustem Körperbau. Die Fühlerglieder breiter als hoch; die Wurzelglieder gelb, die Geisselglieder, Taster, Kopf, Mittel- und Hinterleib schwarzbraun. Die Schulterbeulen und von diesen aus eine Querlinie bis tu den Vorderhüften, der Halskragen, ein schmales Striemchen bis zur Flügel- wurzel, ein Fleckchen unter derselben, der Hinterrand der Hinterleibsringe, 670 J. Winnertz: besonders die des 3., 4. und 5. Ringes, die Schwinger, Hüften, Schenkel, und die Behaarung des ganzen Leibes gelb, die Schienen mehr bräunlich, die Füsse, die Dörnchen der Schienen und die Sporne schwarzbraun. Flügel sehr gross, den Hinterleib weit überragend, dunkel aschgrau, fast braun mit dunklerem Vorderrande, schwärzlicher Spitze und schwarzen Adern. Die Hülfsader allmälig verschwindend. Herr Lehrer J. H. Kaltenbach in Aachen, welcher die Güte hatte, mir diese seltene Art mitzutheilen, erhielt die Mücke aus Polyporus igniarius. 4. Gatt. Plesiastina Winn. Mycetobia: Meigen, Staeger, Zetterstedt. — Symmerus u. Ditomyia Walker. Kopf, Mittelleib, Hinterleib und Beine wie bei Ditomyia. Netzaugen nierenförmig, auf der Stirne genähert. Punktaugen drei, das mittlere kleiner, in flachem Dreiecke auf der Stirne. Taster viergliederig, das erste Glied sehr klein, die übrigen fast gleich lang, das zweite verdickt, eiförmig, die beiden letzten walzenförmig, das vierte etwas länger als das dritte. Untergesicht haarig. Fühler vorgestreckt, bogenförmig, 2-+-1ögliederig, die Wurzelglieder becherförmig, schmäler als die untern Geisselglieder, die Geisselglieder platt gedrückt, breit, die untern breiter als hoch und an der Basis schmäler als oben, das letzte Glied sehr klein. Vorderschienen auf der innern Seite mit einigen schwachen Dörn- chen, die hintersten wie bei Ditomyia. Flügel wie bei Ditomyia, jedoch die Brachial-Ader kürzer, der Stiel der Gabel, die der Cubitus bildet, länger, die Basis dieser Gabel stets jenseits der Basis der mittleren Scheibenzelle liegend, und die Randader in der Flügelspitze mit der Spitze des Cubitus sich vereinigend. (Taf. XVII. Fig. 4). 1. Plesiastina annulata Z u. 2 3°), u. 3%. Meigen. Flava; antennarum flagello, abdominisque annulis fuseis; tarsis fuscescentibus; alis brunnescentibus v. dilute cinereis. Meigen: Syst. Beschr. VI. 294. 3 = Myeetobia annulata. Staeger: Kr. Tidskr. 1840. 281. 4 = „ Zetterstedt: Dipt. Scand. X. 4072.3 = n ” Winnertz: Stett.ent.Ztg.Jhg.XIIL.55.41= Plesiastina , Walker: Ins. Brit. Dipt. III. 64. 2% = ‚Ditomyia n Beitrag zu einer Monographie der Pilzmücken. 671 Taster und Untergesicht gelb; Stirne und Scheitel schwarzbraun. Fühler braun, die Wurzelglieder und gewöhnlich auch die 3—4 ersten Geisselglieder gelb; Geissel in der Mitte am breitesten und am untern Rande wie gekerbt, die Geisselglieder etwa doppelt so breit als hoch. Mittel- und Hinterleib gelb, glänzend, letzterer von der Seite ein wenig zusammengedrückt, mit breiten schwarzbraunen Binden am Hinterrande der Ringe, welche die hintere Hälfte oder auch zuweilen /, derselben einnehmen. Schwinger rostgelb mit braunem Knopfe, zuweilen ganz gelb. Hüften und Beine gelb, die Füsse bräunlich. Vorderschienen kurz, nur wenig länger als die Fersen der langen Vorderfüsse. Alle Schenkel auf der unteren Seite gewimpert. Flügel bräunlich oder mehr grau, die Randzelle mehr dunkel rostgelb, die dünne Behaarung sowohl der Flügelscheibe als des Leibes schwärzlich grau. Flügeladern braun. Die Hülfsader nur ein kurzes Zähnchen. Im Berliner königl. Museum und in meiner Sammlung. Ich fand die Mücke Ende August im Walde. 2. Ples. apicalis 3 ?%'), u. 3. — Winn. Thorace dilute brunneo v. ferrugineo, dorso brunneo trivittato; abdonine fusco; antennis fuscis, basi ferrugineis; halteribus flavis, clava fusca; pedibus piceis, tarsis dilute fuseis; alis einereis. Winnertz: Stett. ent. Ztg, Jhg. XIII. 56. 2. Taster schwarzbraun, das 3. und 4. Glied fast gleich lang. Unter- gesicht gelb. Fühler schlank, braun, die Wurzelglieder gelb, die untern Geisselglieder breiter als lang, die obern länger als breit. Rückenschild lichtbraun, glänzend oder rostgelb mit 3 breiten, glänzenden, braunen Strie- men, schwarz haarig; Brustseiten und Hinterrücken gelblich braun. Schild- chen mit schwarzen Borstenhaaren am Rande. Schwingerstiel gelb, der Knopf matt schwarzbraun. Hinterleib glänzend schwarzbraun, schwarzhaarig, Lammellen der Legeröhre hellgelb; Hüften, Schenkel und Schienen hell pechfarbig, die Füsse mehr bräunlich. Die Vorderfüsse nicht ganz doppelt so lang, als die Vorderschienen, die Hinterschienen etwas länger als die Hinterfüsse. Flügel bräunlich-aschgrau, die Randzelle und die Spitze dunkler. Beim lebenden Insecte liegt ein schwärzlicher Saum längs der Spitze und dem Hinterrande, welcher einige Zeit nach dem Tode ganz verschwindet. Flügeladern dunkelbraun. Die Hülfsader nur ein kurzes Zähnchen. Ein © aus einer Larve, welche in einem faulem Stamme von Carpinus betulus lebte und ein Weibchen in der Sammlung des Herrn Senator von Heyden in Frankfurt a. M. 672 J. Winnertz: Bolitophilinae. 5. Gatt. Bolitophila Hfgg. Meigen, Macgt., Staeger, Rossi, Zetterstedt,Walker. — Messala. Curtis. Kopf rundlich, vorne fach gedrückt. Netzaugen breit eiförmig, etwas vorgequollen, oben an der innern Seite ein wenig ausgerandet. Punktaugen drei, auf der Stirne in etwas krummer Querlinie. Taster vorstehend, eingekrümmt, walzenförmig, viergliederig, das erste Glied sehr klein, die übrigen fast gleich lang, das 4. am längsten. Fühler borstenförmig, haarig, beim g' fast so lang wie der Leib, beim 2 kürzer, 2--1ögliederig, die Wurzelglieder becherförmig, die Geissel- glieder walzenförmig, das letzte sehr klein, fast knospenförmig. Mittelleib klein, eirund, hoch gewölbt, das kleine Schildchen rundlich, Schwinger gross. Hinterrücken hoch, gewölbt. Hinterleib beim g' achtringelig ohne das Afterglied, beim @ neun- ringelig, der letzte Ring klein, — sehr lang, dünn, beim g' lineal, fast walzenförmig, beim @ von der Seite zusammen gedrückt. Beine lang und schlank, die Schienen mit sehr kurzen und schwa- chen Spörnchen, die Vorderschienen an der innern Seite mit einer Reihe, die hintersten Schienen an der innern Seite mit einer, an der Aussenseite mit zwei Reihen äusserst kurzer und schwacher Dörnchen. Flügel gross, mikroskopisch haarig, so lang oder etwas länger als der Hinterleib, mit stumpf lanzettlicher Basis, im Ruhestande parallel fach aufliegend. Die Hülfsader vollständig in die Randader mündend, durch die Randfeldquerader mit der Unterrandader verbunden. Die Randader über die Mündung des Cubitus hinaus bis zur Flügelspitze gehend. Der Cubitus eine langstielige Gabel, die Brachialader kurz, fast senkrecht entweder in die Spitze der Unterrandader (Taf. XIX. Fig. 5.a.), oder kurz hinter derselben in oie Randader mündend (Fig. 5. b). Die Mittelader weit vor der Mitte aus der Hinterader entspringend, und ausserdem durch eine zarte Ader (Fig. 5. c.) — welche nur bei dieser Gattung vorkommt — unweit der Wurzel mit der- selben verbunden. Kurz über- ihrer Basis ist die Mittelader winkelig ge- brochen, und zwischen der Basis und diesem Winkel oder auch etwas jenseits dieses Winkels zweigt sich die Scheibenader ab, der Cubitus erhebt sich in einem gleichen Winkel, aus dessen Spitze die Spitzengabel hervorgeht. Achselader vollständig. Beitrag zu einer Monographie der Pilzmücken. 673 A. Die Brachialader mündetiin die Randader. 1. Bolitophila fusea., Z u. @. 2—2"'/,". Meigen. Fusca. Thorace fusco einereo vel flavicante vittis tribus fuscis; alis gri- sescentibus, macula stigmaticali semirotunda fusca; halteribus pallidis, clava fusca; coxis et femoribus flavescentibus, tibiis tarsisgue obscuris. Meigen: Syst. Beschr. I. 221. 2. Macquart: Suites a B. Dipt. I. 126. 2. Curtis: British Ent. VIII. 581 = Messala Saundersii. Staeger: Kr. Tidsskr. 1840. 228. 2. Zetterstedt: Dipt. Scand. X. 4056. 2. id. 5 » X. 4055. 1= Bol. bimaculata ? Walker: Ins. Brit. Dipt. III. 72. 1. Taster lichtbraun oder auch mehr gelblich. Untergesicht, Stirne und Scheitel braun. Fühler braun, Basis des ersten Geisselgliedes, selten auch das zweite Wurzelglied gelb. Mittelleib hellbraun; Rückenschild einfärbig hellbraun mit grauem Anfluge oder gelblich, hellgrau schimmernd, mit drei braunen Längsstriemen. Schildchen gelb oder bräunlich gelb. Schwingerstiel gelb oder weisslich, der Knopf braun. Hüften und Schenkel gelb, Schienen und Füsse braun, letztere dunkler als die Schienen. An den Vorderbeinen sind die Füsse länger als die Schienen, an den hintersten Beinen Schienen und Füsse fast gleich lang, beim @ an den Vorderfüssen die Sohle des zweiten, dritten und vierten Gliedes etwas erweitert. Flügel hell graulich getrübt mit braunen Adern; auf der Spitze der Unterrandader ein eirunder hellbrauner Fleck, oft ein hellerer — nicht selten fast ganz erloschener — Fleck im Grunde der obern Scheibenzelle. Vom Frühling bis zum Herbste in Wäldern und Gebüschen nicht selten. 2. Bol. bimaculata 8. 3". Zett.? Thorace sordide ferrugineo, cinereo micante, vittis tribus latis fuscis; ab- domine dilute fusco; coxis femoribusque flavescentibus, tibiis tarsisque obseuris; alis fuscescentibus, macula stigmaticali oyata et alia centrali obsoleta fusecis. Zetterstedt: Dipt. Scand. X. 4055. 1.? Taster dunkelgelb. Untergesicht grau. Stirne und Scheitel schwarz- braun. Fühler... (halbgebrochen.) Rückenschild dunkel rostgelb, grau schimmernd, mit drei breiten schwarzbraunen Striemen, die seitenständigen vorne verkürzt, die mittleren bis zum Halskragen reichend, keilförmig, vorne sehr breit und weit un.J tief gespalten; Brustseiten braun, grau- Bd. XIII. Abhandl. 85 674 3. Winnertz: schimmernd; Schildchen und Hinterrücken gelb, letzterer braun gefleckt. Hinterleib schmutzig dunkel gelbbraun. Hüften und Schenkel gelb, die Schienen mehr braun, die Füsse schwarzbraun. An den Vorderbeinen die Fersen so lang wie die langen Schienen und die Sohle des zweiten bis eilften Tarsengliedes erweitert. Flügel lichtbraun getrübt, das braune Rand- mal gross, eirund, in der Basis der oberen Scheibenzelle ein verwaschenes braunes Fleckchen, die Adern braun, die Randadern derb, schwarzbraun, die Brachialader grösser und mehr geschwungen als bei .B. fusca, auch die Hinterader gegen die Spitze hin stärker gebogen. In der Sammlung des Heırn Baron von Osten-Sacken in St. Pe- tersburg. B. Die Brachialader mündet in die Spitze der Unter- randader. 3. Bol. cinerea Zu. Q. 2a 2°". Hfgg. Fuscescens. Antennis fuscis, basi palpisque flavis; thorace fusco-cinereo, humeris flavidis vel flavicante, vittis tribus confluentibus; halteribus pallidis, clava fusca; coxis et femoribus flavis, tibiis tarsisque obscurisz alis grisescentibus, macula stigmaticali obsoleta. Meigen: Syst. Beschr. I. 221. 1. Macquart: Suites a B. Dipt. I. 126. 1. Staeger: Kr. Tidsskr. 1840. 229. 3. Zetterstedt: Dipt. Scand. X. 4057. 3. Walker: Ins. Brit. Dipt. III. 72. 2. Taster gelb; Untergesicht, Stirne und Scheitel braun, letztere hell- grau schimmernd; Fühler braun, die Basis des ersten Geisselgliedes und das zweite Wurzelglied, oder auch beide Wurzelglieder gelb. Mittelleib hellbraun mit grauem Schiller; Rückenschild graubraun mit gelben Schultern, oder auch gelbgrau mit drei braunen Längsstriemen. Schildchen braun. Schwingerstiel gelblich, Knopf braun. Hinterleib hellbraun. Hüften und Schenkel gelb, letztere oft muschelfarbig, Schienen bräunlich, Füsse braun. Beim @ — wie bei der vorigen Art — an den Vorderfüssen die Sohle des zweiten, dritten und vierten Gliedes ein wenig erweitert. Flügel licht graulich getrübt, mit braunen Adern und einem hellbraunen, erlosclienen eirunden Flecke auf der Spitze der Unterrandader. Vom Frühling bis zum Herbste in Wäldern und in Gebüschen nicht selten. 4. Bol. tenella. 3 u. 9. 2". n. sp. Fuscescens. Antennis fuscis, basi palpisque pallidis; thorace fusco-cinereo, humeris pallidis; halteribus pallidis, clava fusca; coxis femoribusque flavis, tibiis tarsisque obscuris; alis subhyalinis, .macula stigmaticali Beitrag zu einer Monographie der Pilzmücken, 675 obsoleta, vena media ultra angulum venam discoidalem inferiorem emittente. Mit ‚Bol. einerea in Zeichnung und Colorit übereinstimmend, jedoch ohne Zweifel von derselben verschieden. Bei B. cinerea entspringt die untere Scheibenader, wie bei den beiden andern Arten, aus der Mittelader zwischen der winkeligen Biegung und der Basis, bei gegenwärtiger Art aber ziemlich weit jenseits des Winkels (Fig. 5. d.) und die Hülfsader, welche bei jener über der Wurzel der mittlern Querader in die Randader mündet, erreicht dieselbe nicht. Bei einem g' fehlt die Brachialader, welche bei B. cinerea schief, bei dieser Art aber fast senkrecht zur Unter- randader geht. Von Herrn Baron v. Osten-Sacken in St. Petersburg aus Larven erzogen, welche in Pilzen lebten. Macrocerinae. 6. Gatt. Macrocera Panz. — Meigen, Curtis, Maequart, Ruthe, Rossi, Staeger, Zetterstedt, Walker. Kopf breit, eirund, vorne flachgedrückt. Netzaugen eiförmig, oben an der inneren Seite ein wenig aus- gerandet. Punktaugen drei von ungleicher Grösse, in flachem Dreiecke auf der Stirne, das vordere kleiner. Taster viergliederig, walzenförmig, das erste Glied klein, die fol- genden gleichlang, oder das vierte etwas verlängert. Fühler 2+44gliederig, sehr lang, oft viel länger als der Leib, vor- gestreckt, bogenförmig; das erste Wurzelglied sphäroidisch, das zweite mehr becherförmig, die unteren Geisselglieder walzenförmig, die oberen borstenförmig, haarig, auf der unteren Seite etwas borstig, die beiden letzten Glieder dicht mit längern Haaren und Borsten besetzt. Mittelleib eirund, hoch gewölbt. Schildchen klein, fast halbkreisig. Hinterrücken hoch, gewölbt. Hinterleib platt gedrückt, fast walzenförmig, beim ®@ in der Mitte am breitesten, bei beiden Geschlechtern siebenringelig. Beine dünn, lang, die vordern kurz; die Schienen gespornt, die Sporne sehr klein. Seitendornen fehlen. Flügel haarig oder nur mikroskopisch haarig, gross, breit, mit sehr breiter Basis, gewöhnlich länger als der Hinterleib, im Ruhestande halb offen. Die Hülfsader vollständig in die Randader mündend und durch die Randquerader mit der Unterrandader verbunden; die Randader weit über die Mündung des Cubitus hinaus fast bis zur Flügelspitze gehend. Der Cu- 35 * 676 J. Winnertz: bitus sehr bogig, eine lang gestielte Gabel, die Brachialader stets sehr kurz und sehr schräg liegend, in die Randader mündend. Achselader mehr oder weniger wellig gebogen. (Taf. XIX. Fig. 6.) A. Flügel mikroskopisch haarig. a. Ungefleckt. 1. Macrocera fasciata. Z und 2. 3 & 3)“. Meigen. Ferruginea; thorace vittis tribus,' pectoris macula, abdominis faseiis tarsisque fuscis; pedibus flavis; alis sordide hyalinis; antennis fere longitudine Gorporis. Meigen: Syst. Beschr. I. 223. 2. Macquart: Suites a B. Dipt. I. 128. 5. Curtis: Brit. Ent. 637. 8. Staeger: Kr. Tidsskr. 1840. 230. 2. Zetterstedt: Dipt. Scand. X. 4061. 2. „Walker: Ins. Brit. Dipt. III. 71. 7. Von sehr schlanker Statur. Die Fühler etwas kürzer als der Leib, braun, die Wurzelglieder, die Basis des ersten Geisselgliedes, das Unter- gesicht und die Taster gelb, Stirne und Scheitel braun. Mittelleib gelb; Rückenschild mit drei braunen Striemen. Bei vollkommen ausgefärbten Individuen liegt in den Brustseiten von der Flügelwurzel bis zu den Mittel- hüften eine breite braune oder schwarzbraune Binde, auch der Wulst über den Schwingern und der Hinterrücken sind braun, Schwinger weisslich oder gelblich. Das kleine Schildchen braun mit hellerer Basis und am Rande mit schwarzen Borstenhaaren bekränzt. Hinterleib gelb, mit breiten braunen oder schwarzbraunen Binden am Vorderrande der Ringe, der siebente Ring, beim g' auch die kleine Zange ganz braun, die kurze Legeröhre des © und die kleinen Lamellchen gelb. Beim g' ist zuweilen der Hinterleib ganz braun, nur der Hinterrand der Ringe gelb. Die Behaarung des Rücken- schildes und des Hinterleibes schwarz. Beine sehr lang, schwarzhaarig; die Hüften und Schenkel gelb, die Schienen bräunlich, die Füsse schwarzbraun. Flügel etwas kürzer als der Hinterleib, graulich getrübt, mit dunklerer Spitze und schwarzen Adern ; der Cubitus, die beiden Zinken der Spitzen- gabel und die Spitze der Scheibenader haarig. Die Hülfsader mündet über der Spitze der Schulterzelle in die Randader. Vom Frühling bis zum Herbste in Wäldern und Gebüschen nicht selten. Beitrag zu einer Monographie der Pilzmücken. 677 2. Macrocera lutea. Z und @ 2 a 3%. Meigen. Ferruginea; thoracis vittis tribus (interdum absque vittis), antennarum flagello, tarsisque fuscis; abdomine in mare apice fusco; pedibus flavis; alissub- einereis; antennis corpore duplo longioribus. Meigen: Syst. Beschr. I. 223. 1. Wiegm. et Ruthe; Haudb. d. Zool. 1332. p. 412. Macquart: Suites a B. Dipt. I. 128. 4. Curtis: Brit. Ent. 637. 5. Staeger: Kr. Tidsskr. 1840. 230. 1. Zetterstedt: Dipt. Scand. X. 4060. 1. Walker: Ins. Brit. Dipt. III. 69. 2. Rostgelb. Auf der Stirne ein brauner Fleck, worin die Punktaugen stehen. Fühler beim g doppelt, beim © 1Y, bis 1’% mal so lang als der Leib, braun, die Wurzelglieder und das erste oder auch die beiden ersten Geisselglieder gelb. Rückenschild mit drei braunen Längsstriemen, welche oft nur angedeutet sind, selten ganz fehlen. Schwinger weisslich. Hinter- leib gelb oder bräunlich gelb, beim g' die beiden letzten Ringe und die Zange schwarzbraun, zuweilen auch auf den ersten fünf Ringen beiderseits längs der Seitennaht eine schmale, braune breit unterbrochene Längslinie. Die Behaarung des Leibes schwarz. Hüften und Beine gelb, die Füsse braun. Flügel länger als der Hinterleib, lichtgraulich mit gelblichem Vor- derrande; die Unterrandader an der Mündung etwas verdickt. Die Hülfs- ader mündet über der Spitze der Schulterzelle in dieRandader Vom Frühling bis zum Herbste in Wäldern und Gebüschen. 3. Maerocera vittata. Q 3‘. Meigen. Ochracea; thorace vittis tribus, abdomine vitta dorsali lata, antennarum fla- gello tarsisque fuscis; pedibus flavis; alis subeinereis. Meigen: Syst. Beschr. VI. 293. 7. Zetterstedt: Dipt. Scand. X, 4062. 3. Walker: Ins. Brit. Dipt. III. 69. 1. Ochergelb. Fühler so lang wie der Leib, braun, die Wurzelglieder und das erste oder auch die beiden ersten Geisselglieder gelb. Rückenschild mit drei schwarzbraunen oder auch hellbraunen Striemen. Hinterleib mit breiter, schwarzbrauner Rückenstrieme. Mittel- und Hinterleib schwarz- haarig. Hüften und Beine gelb, Füsse braun. Flügel den Hinterleib über- ragend, graulich getrübt, am Vorderrande mit gelblichem Anfluge. Die Hülfsader mündet über der Spitze der Schulterzelle in die Randader. Ich habe nur das © einigemal im Sommer im Walde gefangen. 678 J. Winnertz: 4. Pluerocera pusiella Z und Q 19,—2. Meigen. Ferruginea; antennis fuscis; basi flavis; thorace fusco trivittato; abdomine fusco, ineisuris ferrugineis; pedibus flavis, tarsis fuscis; alis hyalinis. Meigen: Syst. Beschr. VI. 293. 8. Macquart: Suites a B. Dipt. I. 128. 6 = Maer. nana. Untergesicht und Taster gelb. Stirne und Scheitel braun. Fühler des g 1'/mal, die des @ so lang oder auch etwas länger als der Leib, braun, die Wurzelglieder, meistens auch das erste Geisselglied gelb. Rückenschild rostgelb mit drei glänzend schwarzbraunen Striemen, zuweilen sind diese Striemen blassbraun, oft nur eben angedeutet, selten fehlen sie ganz. Brust- seiten gelb mit schwarzbrauner an der hintern Seite in der Mitte ausge- buchteter Strieme von der Flügelwurzel bis zu den Mittelhüften und über den Schwingern ein brauner Fleck, selten sind die Brustseiten ganz braun, noch seltener ganz gelb; in den beiden ersten Fällen ist der Hinterrücken braun, im letztern gelb. Schildchen braun und wenn die Rückenschild- striemen fehlen, gelb. Schwinger weissgelb. Hinterleib braun; beim gJ mit gelben Binden am Hinterrande der Ringe, der 7. Ring und die kleine Zange ganz braun, beim @ der Hinterrand der Ringe gelb, was sich selten zu Binden erweitert, die Legeröhre und die Lamellen schmutzig gelb. Die Behaarung des Rückenschildes schwarz, die des Hinterleibes schwarz- grau. Hüften und Schenkel gelb, Schienen mehr bräunlich, die Füsse braun. Flügel etwas länger als der Hinterleib, glashelle, etwas graulich getrübt. Die Hülfsader über der Mitte der mittlern Querader in die Randader mündend. Im Sommer und Herbste im Walde. Selten. 5. Macrocera erassicornis Z %'.n. sp. Flava; thoracis vittis 3, pietoris macula, abdominis fasciis, segmento ultimo, ano tarsisque fuscis; antennis fuscis basi flavis, articulis 3—9 crassis; alis hyalinis. Untergesicht und Taster gelb. Stirne und Scheitel braun. Fühler etwa 'Yı kürzer als der Leib, die Wurzelglieder gelb, die ersten sechs Geissel- glieder stark verdickt, braun mit weisslicher Basis, die übrigen Glieder vom 7. an plötzlich fadenförmig, braun. Mittel- und Hinterleib gelb. Rücken- schild mit drei braunen Striemen, welche das Schildchen nicht erreichen, Brustseiten mit schmaler brauner Strieme von der Flügelwurzel bis zu den Mittelhüften. Schwinger gelb. Hinterleib schlank, an der Basis verengt, allmälig breiter werdend, mit schwarzbraunen Binden am Vorderrande des 1. bis 6. Ringes, der 7. Ring und die Zange schwarz. Bauch gelb. Die Behaarung des Leibes schwarz. Hüften und Schenkel gelb, Schienen bräunlich, Beitrag zu einer Monographie der Pilzmücken. 679 die Füsse braun. Flügel kaum so lang wie der Hinterleib, fast glashelle, die Brachialader lang, die Hülfsader über der Spitze der Schulterzelle in die Randader mündend. In der Sammlung des Herrn Senator von Heyden inFrankfurt a.M. 6. Macrocera nigricoxa Z 1'/,'. n. sp. Rufa; thoraeis vittis 3 nitentibus, pectore, pleuris coxisque postieis nigris; abdominis segmentis 4 primis fascia basali segmentis ultimis anoque fuscis; coxis anterioribus pedibusque flavis, tarsis fuscis; antennis fuscis, basi flavis, alis subhyalinis. Fühler etwa Y, länger als der Leib, blassbraun, die Wurzelglieder gelb. Taster gelb. Untergesicht und Stirne braun. Rückenschild, Schildchen, und Hinterrücken bräunlich, fast röthlichgelb, ersterer mit drei breiten, glänzend schwarzen Striemen. Brust, Brustseiten und die hintern Hüften schwarz, der hintere Theil der Brustseiten bräunlich gelb. Hinterleib strei- fenförmig; an der Wurzel ein wenig verengt, die ersten vier Ringe röthlich gelb mit schmalen, braunen Binden am Vorderrande, die letzten drei Ringe und die kleine Zange schwarzbraun. Die Behaarung des ganzen Leibes schwarz. Vorderste Hüften und Beine gelb, die Füsse schwarzbraun mit heller Wurzel, die Spörnchen gelb. Flügel länger als der Hinterleib, etwas bräunlich getrübt mit braunen Adern. Die Hülfsader über der Spitze der Schulterzelle in die Randader mündend, die Radialader zart, mässig lang, die Randader fast bis zur Flügelspitze gehend und den Cubitus nur wenig überragend. Die Randfeldquerader kurz hinter dem Vorderaste der Hülfs- ader stehend. In der Sammlung des Herrn Senator von Heyden in Frankfurt a.M. b. Flügel mit braunen Flecken. 7. Macrocera centralis Z und Q 2'/, a 2'/,‘. Meigen. Ferruginea; antennis fuseis, basi flavis; thoracis vittis tribus fuscis, media antice dilatata; abdomine fusco fasciato, apice fusco (mas) vel fusco fasciis ferrugineis (femina); pedibus flavis, tarsis obscuris; alis subhya- linis; macula majuscula centrali fusca. Meigen: Syst. Beschr. I. 225, 5. Curtis: Brit. Ent. 637. 3. Staeger: Kr. Tidsskr. 1840. 231. 4. Zetterstedt: Dipt. Scand. X. 406. 3. 4. Walker: Ins. Brit. Dipt. III. 70. 4. Rostgelb. Stirn und Scheitel braun. Fühler des g' 2'/, bis 3mal, das @ 1), mal so lang als der Leib, braun, die Wurzelglieder und das erste Geisselglied gelb, Bei ganz ausgefärbten Individuen hat das Rücken- schild drei braune Striemen, deren mittlere keilföürmig und am Hals- 680 J. Winnertz: kragen sehr erweitert ist. Oft sind diese Striemen nur blass gelbbraun und die mittlere vorne mit schwarzbraunem oder braunem Flecke, zuweilen fehlen sie ganz. Schildchen und Hinterrücken meistens braun. Hinterleib beim g rostgelb, der erste Ring oft mit schwarzbraunem Fleckchen, der 2., 3. und 4. Ring mit schwarzbraunen Binden am Vorderrande, der 5., 6. und 7. Riug und die Zange braun, oder auch der 5. mit gelbem Hinterrande; beim @ der erste Ring gelb, selten mit braunem Fleckchen auf der Mitte, der 2. bis 6. Ring schwarzbraun mit gelbem Hinterrande oder gelb mit schwarzbraunen Binden am Vorderrande, der 7. Ring ganz schwarzbraun, die kurze Legeröhre und die Lamellen gelb. Die Behaarung des Mittel- und Hinterleibes schwarz. Hüften und Beine gelb. Füsse schwarzbraun. Flügel fast glashelle; auf der Mitte ein dreieckiger brauner Fleck, welcher die Basis der Scheibenzellen einnimmt und mit einem breiten Bändchen sich durch die Hinterzelle bis zur Hinterader fortzieht. In der vordern Cubital- zelle ein brauner Strich, welcher an der Basis durch einen blassbraunen Schatten mit dem Mittelflecken und an der Spitze mit der dunkel gefärb- ten erweiterten Spitze der Unterrandader zusammenhängt. Auch auf der Wurzel der mittlern Querader liegt zuweilen ein braunes Fleckchen. Die Hülfsader mündet fast über der Spitze der Schulterzelle in die Randader.. Sommer und Herbst in Wäldern und Gebüschen. 3 Macrocera maculalta Z und @ % a 2%‘. Hfge. Yerruginea; thoraeis vittis 3 fuscis, media antice dilatata; abdomine fusco fasciato; pedibus flavis, tarsis obscuris; alis subhyalinis, macula centrali, apice et margine interiori fusco-cinereis. Meigen: Syst. Beschr. I. 225. 6. Macquart: Suites a B. Dipt. I. 128. 3. Curtis: Brit. Ent. 637. 2. Zetterstedt: Dipt. Scand. X. 1867. 7. Diese Art stimmt in Colorit und Zeichnung fast ganz mit der vorigen (Maer. centralis) überein. Sie unterscheidet sich von derselben durch fol- gende Abweichungen: Die Fühler des g sind etwa 1'/, mal, die des @ kaum so lang als der Leib; auf den Brustseiten liegt ein brauner Fleck vor, ein zweiter hinter der Flügelwurzel und ein dritter über den Mittelhüften. Der ÜCentralfleck auf den Flügeln ist etwas kleiner, dessen Fortsatz in der Hinterzelle brei- ter, die Flügelspitze breit braungrau, und dem Hinterrande entlang zieht sich ein bald mehr, bald weniger blassbrauner Saum. Selten liegt auch auf der Basis der Schulterzelle ein kleines braunes Fleckehen. Die Spitze der Unterrandader ist kaum bemerkbar erweitert, und die Hülfs- Beitrag zu einer Monographie der Pilzmücken, 681 ader mündet fast über der Mitte der mittleren Querader in die Randader. Im Frühling und Sommer in Wäldern und Gebüschen. 9. Macrocera angulata 3 und Q 2 a 2!’ Meigen. Ferruginea; antennis fuscis, basi flavis; abdomine fasciis, et apice, tarsisque fuscis; pedibus flavis; alis subhyalinis, maculis tribus, fascia angulata, apice margineque interiori fuseis. Meigen: Syst. Beschr. I. 224. 4. Curtis: Brit. Ent. 637, 2. Macquart: Suites a B. Dipt. I. 127.1 = M. vittata. Staeger: Kr. Tidsskr. 1840. 231. 3. Zetterstedt: Dipt. Scand. X. 4064. 5. Walker: Ins. Brit. Dipt. III. 70. 5. Rostgelb. Fühler des g' 1°/,mal so lang, die des @ nur wenig länger als der Leib, braun, die Wurzelglıeder und die drei untersten Geisselglieder gelb. Rückenschild zuweilen mit drei dunkelgelben oder braungelben Striemen, die Behaarung schwarz. Der erste Hinterleibsring gelb mit schwarzbraunem Einschnitte. beim g' der 2., 3. und 4. gelb mit schmaler, schwarzbrauner Binde am Hinterrande, die folgenden Ringe und die Zange ganz schwarz- braun, beim © der 2. bis 6. Ring gelb mit schwarbraunen Binden am Hin- terrande, der 7. Rıng ganz schwarzbraun, die kurze Legeröhre und die Lamellen gelb. Hüften und Beine gelb. Füsse schwarzbraun. Flügel fast glas- helle, etwas graulich getrübt, am Vorderrande mit gelblichem Anfluge. Etwas hinter der Mitte der Flügel liegt eine bald mehr bald weniger dunkle braungraue Zickzackbinde, welche am Vorderrande die Spitze der Randzelle ausfüllt und im Bogen, die concave Seite nach Aussen, die vordere Cubital- zelle und die Scheibenzellen durchläuft, auf der Scheibenader sich rück- wärts biegt und in der Hinterzelle und der hintern Achselzelle an der Mün- dung der Hinterader den Hinterrand erreicht. Vor dieser Binde liegt unter der Basis der untern Scheibenzelle in der Hinterzelle ein fast viereckiges Fleckchen, ein zweiter grösserer Fleck auf der Wurzel der mittlern Quer- ader, welcher sich durch die Randzelle bis zum Vorderrande ausdehnt, und ein drittes kleines Fleckchen auf der Flügelbasis tief im Grunde der Schul- terzelle; die Spitze ist breitbraun, und am Hinterrande liegt ein blass- brauner Saum, welcher die Ziekzackbinde mit dem Braunen der Spitze ver- bindet. Die Hülfsader mündet über der Spitze der Schulterzelle in die Randader. Im Frühling und Sommer in Wäldern und Gebüschen. d. XIII. Ab s Bd. XIII. Abhandl 86 682 J. Winnertz: B. — Flügel haarig. a. Ungefleckt. 10. Macrocera stigma 3 2 2 a %z'". Curtis. Ochracea vel rufo-flava; thorace unicolore vel vittis 3, abdominis segmento ultimo anoque (gJ) fuscis; antennis extrorsum tarsisque fuscescentibus; alis subeinereis, subcostae apice dilatato, obseure fusco; antennis J corpore duplo longıoribus. Curtis: Brit. Ent. 637. Walker: Ins. Brit. Dipt. VII. 70. 3. Ockergelb oder röthlich gelb. Rückenschild oft mit drei braunen oder schwarzbraunen Striemen. Fühler des g' doppelt so lang, die des Q 1,1%, mal so lang als der Leib, braun die Wurzelglieder und das erste, oder auch noch das zweite Geisselglied gelb. Hinterleib einfärbig ockergelb oder auch mehr bräunlich gelb mit weisslichem Hinterrande der Ringe, beim g' der letzte oder auch die beiden letzten Ringe oft mehr oder weniger braun, die kleine, etwas dicke Zange ein wenig kreiter als der letzte Hinterleibs- ring, stets braun oder schwarzbraun, Schwinger, Hüften und Beine gelb, die Füsse bräunlich. Flügel gross, besonders beim ®, etwas länger als der Hinterleib, graulich getrübt, an der Spitze dunkler, die Unterrandader an der Spitze stark erweitert und daselbst dunkelbraun. Bei ganz ausgefärb- ten Individuen liegt zuweilen ein blassbrauner Fleck auf der Basis der Scheibenzellen, welcher das umliegende Geäder dunkler färbt, ein gleich- farbiger Wisch auf der Wurzel der mittlern Querader, und ein brauner Strich zwischen der Unterrandader und der ersten Hälfte des Cubitus. In meiner Sammlung und in der des Herrn Senator von Heyden in Frankfurt a. M. Ich erhielt im Juni 3 @ ausLarven, welche in einem faulen Stamme von Carpinus betulus lebten. 11. Macrocera alpicola 3 3. — n. sp. Rufa; thoraecis vittis 3, antennis extrorsum, pleurarum macula, coxis, abdo- mineque fuscis; abdominis ineisuris rufis, pedibus flavis, tarsis fuscis; alis subhyalinis, subcostae apice dilatato, obscure fusco; antennis corpore duplo longioribus. Röthlich gelb. Fühler doppelt so lang als der Leib, schwarzbraun. Die Wurzelglieder, oft auch’ das erste Geisselglied röthlichgelb. Taster schwarzbraun. Untergesicht und Stirne rothgelb, Scheitel braun, Rücken- schild mit drei braunen oder schwarzen, oft glänzenden Striemen, welche zuweilen zusammen geflossen sind und bis zu den röthlich gelben Schildchen reichen. Auf den Brustseiten von der Flürelwurzel bis zu den Mittelhüften eine breite Strieme und die untere Hälfte des Hiuterrückens schwarzbraun. Beitrag zu einer Monographie der Pilzmücken. 683 Schwinger röthlich gelb mit dunklerm oder auch braunem Knopfe. Hinterleib an der Wurzel und Spitze schmal, in der Mitte erweitert, dunkelbraun mit rothgelbem Hinterrande der Ringe, die beiden letzten Ringe und die kleine Zange schwarz. Die Bchaarung des ganzen Leibes schwarz. Hüften und Beine gelb, die Füsse braun. Flügel gross, den Hinterleib überragend, etwas bräunlich getrübt, mit schwarzbraunen Adern, die Unterrandader an der Spitze stark erweitert und schwarzbraun. Die Hülfsader mündet etwas vor, oder über, oder etwas jenseits der Spitze der Schulterzelle in die Rand- ader. An der Spitze der Schulterzelle ein glashelles Fleckchen, die Wurzel des Cubitus derb, schwarzbraun. Herr Senator von Heyden in Frankfurt a. M. fand diese Art auf dem Faulhorn. 12. Macrocera obscura Z ?%'),''. n. sp. Rufa; thoracis dorso, pleurarum macula, antennis extrorsum, abdominis fas- ciis, segmentis ultimis, ano pedibusque fuseis; alis subhıyalinis, sub costae apice dılatato, obscure fusco; antennis corpore duplo longioribus. Rothgelb. Fühler etwas mehr als doppelt so lang als der Leib, schwarzbraun, die Wurzelglieder und die beiden ersten Geisselglieder gelb. Rückenschild, ein grosser Fleck auf den Brustseiten zwischen der Flügel- wurzel und den Mittelhüften, der Wulst über den Schwingern und der Hinterrücken schwarzbraun. Schildchen rothgelb. Der Hinterleib fast striemenförmig, am Vorderrande der Ringe mit schwarzbraunen Binden, die beiden letzten Ringe und die Zange ganz schwarzbraun. Die Behaarung des Leibes schwarz. Hüften und Beine röthlichgelb, die Füsse kaum etwas bräunlich. Flügel gross, den Hinterleib etwas überragend, blassbräunlich getrübt mit gelblichem Anfluge, die Randadern braun, die übrigen Adern blasser gelblich; die Spitze der Unterrandader stark erweitert, schwarzbraun. Die Hülfsader mündet über der Spitze der Schulterzelle in die Randader. In der Sammlung des Herrn Senator von Heyden in Frankfurt a.M. b. Flügel mit braunen Flecken. 13. Macrocera phalerata, Z und 9. 2 a 2'/,'“. Hgg. Ochracea; pleurarum vitta, abdominis tripliei serie punctorum tarsisque fuseis; pedibus flavis; alis subhyalinis, macula basali, altera magna centrali dimidiata, tertia parva costali apiceque fuscis. Meigen: Syst. Beschr. I. 223. 3. Curtis: Brit. Ent. 637. 1. Staeger: Kr. Tidsskr. 1840. 231. 5. Zetterstedt: Dipt. Scand. X. 4066. 6. Walker: Ins. Brit. Dipt. III. 70. 6. 86 * 654 }. Winnertz: Ockergelb. Fühler des J' 2'/mal, diedes@ 1Y, a 1Yymal so lang als der Leib, braun, die Wurzelglieder und das erste oder die beiden ersten Geisselglieder gelb. Auf den Brustseiten vorne eine braune Strieme, welche hinter der Schulter anfängt und sich bis zu den Vorderhüften hinabzieht. Häufig fehlt diese Strieme und es ist dann nur ein brauner Punkt hinter der Schulter vorhanden, auch liegt oft in der Mitte des Rückenschildes am Halskragen ein keilförmiger brauner Fleck, als Anfang einer Rückenschilds- strieme. Hinterleib mit brauner, am Hinterrande der Ringe breit unter- brochener Rückenstrieme, welche wie eine Reihe länglicher Punkte erscheint, auf dem zweiten bis sechsten Ringe beiderseits neben der Seitennaht ein schwarzbraunes Fleckchen. Die kleine Zange des g' so wie die Legeröhre und Lamellen des @ braun. Hüften und Beine gelb, Füsse blassbraun. Flügel länger als der Hinterleib, glashelle, die Spitze breit braun, ein schwarz- brauner Fleck auf der sehr erweiterten Spitze der Unterrandader, ein braunes Fleckchen auf der Wurzel der mittleren Querader, ein blassbrauner Fleck in der Basis der Schulterzelle und der vorderen Cubitalzelle, ein brauner Längsstrich unter der Unterrandader, ein brauner Fleck in der Bas's der Scheibenzellen, welcher in der unteren Scheibenzelle gewöhnlich unterbrochen ist, durch die Hinterzelle bis zur Hinterader fortsetzt und beim g' in der Hinterzelle vorne und hinten ausgebuchtet, beim @ aber meistens gleich breit ist. DieHülfsader beinahe über der Spitze der Schulter- zelle in die Randader mündend. Im Sommer und Herbst in Wäldern und Gebüschen. Ceroplatinae. 7. Gattung. Ceroplatus*) Bosc., Latr., Fabr., Maecgt., Staeg., Zett. Sciara: Fabricius, Rhagio: Fabricius, Platyura: Meigen, Staeg., Rossi, Walker. Kopf kleir, breit eirund, vorne flach gedrückt. Netzaugen oval, zuweilen oben an der inneren Seite etwas aus- gerandet. Punktaugen drei, in einer krummen Linie auf der Stirne. Taster kurz, nicht eingekrümmt, drei- oder viergliederig (ich zähle bei ©. sesioides drei, bei C. lineatus vier Glieder), das erste Glied klein, die folgenden grösser, je nach der Art sehr verschieden gestaltet. *) Von dieser Gatlung sind mir nur Cer. sesioides Wahlberg und Cer. lineatus Fabr. bekannt, und ist uach diesen beiden Arten die Diaguose entworfen. Beitrag zu einer Monographie der Pilzmücken. 685 Fühler vorgestreckt, kürzer als Kopf und Mittelleib zusammen, sehr platt und breit, in der Mitte am breitesten, 2-+-14gliederig, die Wurzel- glieder tellerförmig (bei C. sesioides das erste Glied vorne vorgezogen, daher von der Seite wie mit einem Hörnchen erscheinend), die Geisselglieder last ringförmig, das letzte abgeschnitten kegelförmig oder knospenförmig. Mittelleib eirund, hoch gewölbt. Schildchen fast halbkreisig. Hinterrücken gewölbt. Hinterleib bei beiden Geschlechtern siebenringelig, walzenförmig (gQ von C. sesioides) oder etwas platt gedrückt (| und @ von (. lineatus). Beine lang; die Schienen gespornt, die Spornen von ungleicher Länge; Seitendornen fehlen (€. sesioides) oder an der inneren Seite der Vorderschienen eine Reihe, an den hintersten Schienen an der inneren Seite eine, an der äusseren Seite zwei Reihen winzig kleiner Dörnchen (€, lineatus). Flügel mikroskopisch haarig, kürzer als der Hinterleib, mit breiter abgerundeter Basis, im Ruhestande parallel flach aufliegend; die Randader über die Mündung des Cubitus hınausgehend, vor der Flügelspitze endend, die Hülfsader vollständig, in die Randader mündend; Randfeldquerader fehlt; der Cubitus eine langstielige Gabel mit kurzem Aste, welcher bald in die Unterrandader, bald in die Randader mündet. Die Spitzengabel stet sehr kurzstielig. Achselader vollständig. (Taf. XIX. fig. 7. a..b.) 1. Ceroplatus sesioides. 3 6'/,'. Wahlberg. Rufo-testaceus; antennis, thoracis lineis 5, pleurarum maculis, macula scu- telli fuseis; abdomine brunneo; alis fuscescentibus, macula oblonga fusca sub medio costae ; pedibus flavis, tarsis pallide fuseis. Staeger: Kr. Tidsskr. 1840. 276. 1. Zetterstedt: Dipt. Scand. IX. 3439. 1. Ich verdanke die Kenntniss des g' dieser seltenen Art der Güte des Herrn Prof. Dr. Förster in Aachen, welcher dasselbe in dortiger Gegend erhaschte und mir bereitwillig zur Benutzung anyertraute. Es ist von kräf- tigem aber schlankem Körperbau. Untergesicht, die dreigliederigen Taster und der Rüssel gelb, die Stirne braun, über den Fühlern beider- seits ein gelbes Fleckchen. Fühler sehr breit, braun, das erste Wurzel- glied vorne verlängert, das zweite sehr klein, das erste Geisselglied halb- kreisig, fast dreieckig, das zweite bis dreizehnte ringförmig, das letzte abgeschnitten kegelförmig. Mittelleib robust, eirund, hochgewölbt, bräunlich- gelb; Rückenschild mit fünf braunen Linien; die äusseren breiteren laufen an den Schultern längs den Seiten bis zum hintern Rande, die nächst- folgenden hängen mit diesen an den Schultern zusammen und vereinigen sich in einen spitzen Winkel vor dem Schildchen, über das sie als brauner Mittelfleck fortsetzen, die fünfte sehr zarte Linie geht von der Mitte des 686 J. Winnertz: Halskragens aus und reicht bis zur Mitte des Rückenschildes. Brustseiten mit schwarzbraunen Flecken ; auch der Schwingerwulst hat an der Wurzel des Schwingerstiels ein schwarzbraunes Fleckchen. Schwinger gelbweiss mit braunem Knopfe. Hinterleib etwas mehr als dreimal so lang als der Mittelleib, walzenförmig, einfärbig braun, der letzte Ring abgestutzt kegel- förmig, die Genitalien nicht mit einer Zange bewehrt. Hüften schmutzig gelb, die hintersten an der Aussenseite mit braunem Fleck. Schenkel und Schienen gleich lang, gelb, Füsse blassbraun, die Schienen ohne Seiten- dornen, die ‘Sporne von ungleicher Länge, braun, an den Vorderbeinen die Fersen länger als die Schienen. Flügel kürzer als der Hinterleib, bräunlich getrübt, am Vorderrande dunkler, die Adern braun. Auf dem äusseren Drittel der Unterrandader ein länglicher, brauner Fleck, welcher die Rand- zelle fast von der Mündung der Hülfsader bis zur Spitze ausfüllt und sich bis in die vordere Cubitalzelle ausdehnt; die Randader nur wenig über die Mündung des Cubitus hinaus gehend, die Brachialader in die Spitze der Unterrandader, die Hülfsader weit jenseits der Spitze der Schulterzelle in die Randader mündend. Flügelfalte gross. Afterader zart. 2. Ceroplatus Tineatus. Z und 2. 31), a 3%". Fabr. Thorace rufo vel ferrugineo, dorso fusco-trivittato; abdomine obscure fusco, fasciis vel maculis lateralibus tribus flavis (mas), pedibus flavis, tarsis fuseis; alis cinerascentibus, macula in medio costae apiceque fuscis. Fabricius: Ent. Syst. 4. 273. 6 = Rhagio lineatus. Fabricius: Syst. Antl. 57. 3= Sciara lineata. Meigen: Syst. Beschr. I. 234. 4= Platyura lineata. Meigen: Syst. Beschr. I. 238. 13 ° == Platyura laticornis. Staeger: Kr. Tidsskr. 1840. 279.7. = 5 “ Zetterstedt: Dipt. Scand. IX. 3444. 4 = Ceroplatus lineatus. _ Walker: Ins. Brit. Dipt. IL. 66.5 = Platyura laticornis. Untergesicht, Taster und Rüssel schmutzig gelb, Stirn, Scheitel und Fühler braun oder schwarzbraun. Mittelleib röthlichgelb oder rostgelb; Rückenschild schwarzhaarig, mit drei braunen oder schwarz- braunen Striemen. Brustseiten und Hinterrücken schwarzbraun. Schildchen schwarzbraun oder schmutzig gelb mit schwarzbraunem, mit schwarzen Borstenhaaren bekränztem Rande. Bei nicht ganz ausgefärbten Individuen sind die Brustseiten, Hinterrücken und Schildchen ungefleckt gelb oder bräunlich gelb. Schwinger weisslich mit schwarzbraunem Knopfe. Hinterleib schwarzbraun, schwarzhaarig, beim g' mit schmaler gelber Binde oder mit gelben Seitenflecken am Vorderrande des dritten, vierten und fünften Ringes, beim ® einfärbig braun. Beim g ist der Hinterleib walzenförmig etwas platt gedrückt und die braune Zange klein, beim @ keulenförmig, platt, die Beitrag zu einer Monographie der Pilzmücken. 687 Lamellen der kurzen eingezogenen Legeröhre gelb. Hüften und Schenkel gelb, Schienen mehr bräunlich, Füsse braun. Bei dunkel gefärbten Exem- plaren ist die Spitze der hintersten Hüften und die Wurzel der Hinter- schenkel braun und an den Vorderbeinen sind die Fersen länger als die Schienen. Seitendörnchen der Schienen und die ungleich langen Sporne braun. Flügel kürzer als der Hinterleib, graulich getrübt, die Spitze bis zur Mündung der Brachialader, am Hinterrande ein schmaler Saum, welcher sich vor der Hinterader in der hinteren Achselzelle erweitert und ein Fleck am Vorderrande braun. Der Fleck am Vorderrande liegt in der hinteren Hälfte der Randzelle und dehnt sich durch die vordere Cubitalzelle bis in die Basis der oberen und mittleren Scheibenzelle aus. Die Randader geht weit über die Mündung des Cubitus hinaus fast bis zur Flügelspitze und die kurze Brachialader mündet nicht weit von der Spitze der Unterrandader in die Randader. Im Spätsommer und Herbst. Selten. Anmerkung. In den Ann. des Sciences nat. 1839 Avril, ist eine Abhandlung über die Gattung Ceroplatus, betitelt: „Revision de monographie du genre Ceroplate p. Leon Dufour“ enthalten, worin derselbe folgende mir unbekannte europäische Arten beschreibt: Ceroplatus tipuloides Bosc. Capite rufescente, oceipite obscuro; palporum articulo ultimo ovato-oblongo; thorace auro pubescente; dorso nigro lineato; metathorace utrinque macula nigra; abdomine luteo, segmento primo basi nigro, duobus ultimis obseuris; pedibus obscure griseis, unguibus serratis; alis puncto in medio submarginali maculaque magna ante apicem nigris, apice extimo albido (Mas). Ceroplatus dispar Leon Dufour. Piceus, palporum articulo terminali elongato, exserto, testaceo; spatio ocellari nigro; thorace nigro-pubescente, lineis 4 longitudinalibus distinctis, nigris, duabus intermediis postice coeuntibus; alis litura elongata costali, alia submarginali ad apicem, macullulaque in medio marginis postici fumoso-nigris; abdomine nigrescente, segmentis postice piceo-brunneis; pedibus lividis, tarsis obscuris, ungujbus basi pectinatis. Long. 6 lin. — Femina. Mas gracilior pallidiorque, thoracis lineis lateralibus subobliteratis, abdomine Fer unicolore, alae macullula marginis postieis subnulla. Long. 5'/ Jin. Ceroplatus Reaumurii Leon Dufour. Tipula: Reaumur Mem. 1 v. p. 23 pl. 4, fig. 11—18. Testaceo-liıvidus, palporum articulo terminali elongato exserto testaceo ; thorace nigro pubescente haud lineato; alis immaculatis aut margine externo vix fumosis; abdominıs segmentis basi nigro fasciatis, fasciis medio dilutioribus, segmentis duobus ultimis obseuris, unicoloribus; tarsis obscuris, unguibus .basi pectinatis. Mas. Long. 5 lin. 688 J. Winnertz: Ceroplatus testaceus Dalman. Testaceus; antennis fuscis; thorace lineis obscuris tribus; abdominis segment i basi maculaque laterali nigrescentibus; alis macula costali versus apicem alteraque in medio marginis interni nigris; pedibus pallidis. Long. 5 lin. Zetterstedt beschreibt im 9. Bande seiner Dipt. Scand. S. 3438— 3447 ausser den beiden Cer. sesioides und lineatus noch fünf Arten, die er diagnostieirt wie folgt: Ceroplatus Ttipuloides Fabr. Rufo-testaceus; antennis obscuris; thoracis lineis subbinis, abdominis fasciis latis, alarumque macula costali media elongata, brunneis; tarsis sub- infuscatis. g' Long. eireit. 4 lin. Ceroplatus testaceus Dalm. Rufo-testaceus, antennis obscuris; thoracis lineolis subquatuor obsoletis abdominisque basi punctis 2 dilute brunneis; alarum macula costali media elongata saturate brunnea; tarsis subinfuscatis. g' @. Long. eircit. 34, lin. Ceroplatus humeralis Zett. Niger; thoracis vitta laterali, coxis femoribusque flavis; alis einereis, limbo omni, excepta costa a basi ad nervulum transversum connectentem, fusco. g'. Long. saltem 3'/, lin. Ceroplatus atricornis Zett. Rufo-testaceus, capite obscuro; antennis nigris; thoracis vittis 3 abdominis- que incisuris tenuissime, brunneis; alis hyalinis immaculatis; tarsis obscuris. g' Long. cireit. 3, lin. Ceroplatus flavus Zett. Rufo-testaceus, antennis pedibusque flavis; alis pallide hyalinis immaeculatis, nervis duobus furcatis; abdominis dorso maculis brunneis. d @. Long. eircit. 3 lin. Wenn man die Beschreibungen des (er. tipuloides von Fabricius, Latreille, Meigen, Macquart, Leon Dufour und Zetterstedt ver- gleicht, so muss man fast zu der Ansicht gelangen, dass dabei verschiedene Arten concurrirt haben, oder dass diese Art in Grösse, Colorit und Zeich- nung vielfach abändert. Auch bei Cer. sesioides dürfte diese Vermuthung nicht ungegründet sein. Zetterstedt sagt mit Recht in einer Anmerkung zu dieser Gattung: TE de synonymia tamen intricata magna adhuc confusio et incertitudo dominare videtur, quare species hoc respectu exactiori com- parationi et examinationi Dipterologis, quibus plures colligere licuerit, demandantur.“ Ceroplatus flavus Zett. scheint dieser Gattung nicht anzugehören. Die zur Flügelbasis zurückgezogene Hülfsader, der eine Gabel bildende Beitrag zu einer Monographie der Pilzmücken. 689 Cubitus, deren Stiel so lang ist wie die Zinken (die Brachialader ist bei Ceroplatus stets sehr kurz), die kurzstielige Spitzengabel, deren Zinken dreimal so lang sind als der Stiel, lassen eine Plesiastina m. (Mycetobia Mgn.) vermuthen. Entspringt die Spitzengabel aus der Mittelader, so gehört diese Art unzweifelhaft zu Plesiastina, da sie bei Ceroplatus stets “aus dem Cubitus hervorgeht. Wahrscheinlich ist Ceroplatus flavus mit Plesiastina annulata synonym, was auch von Walker (Ins. Brit. Dipt. III. S. 342) angenommen wird. 8. Gattung: Platyura Meigen, Macquart, Curtis, Staeger, Rossi, Zetterstedt, Walker. Ceroplatus: Fabricius. — Asindulum: Latreille. Kopf klein, breit eirund, vorne flach. Netzaugen eirund, oben an der innern Seite ein wenig ausgerandet. Punktaugen drei, ungleich gross, nahe beisammen im flachen Dreieck auf der breiten Stirne, das mittlere kleiner. Taster vorstehend, eingekrümnt, viergliedrig, das erste Glied klein, das zweite abgestutzt eiförmig, so lang oder etwas kürzer als das dritte, das dritte und vierte cylindrisch, das vierte am längsten. Fühler so lang oder auch länger als Kopf und Mittelleib zusammen, selten kürzer, bogenförmig vorgestreckt, von der Seite etwas zusammen- gedrückt oder auch walzenförmig, nach der Spitze zu allmälig sich ver- schmälernd, 2+14gliederig, die Wurzelglieder deutlich abgesetzt, das erste becherförmig, das zweite mehr napfförmig, die Geisselglieder dicht auf- einander liegend. Mittelleib eirund, hochgewölbt; Schildchen klein, fast halbkreisig. Hinterrücken gewölbt. Hinterleib schlank, bei beiden Geschlechtern siebenringelig , platt gedrückt, keulenförmig, beim g' an der Wurzel etwas walzenförmig, selten ganz walzenförmig, stets in eine Zange endigend. Beine lang; die Schenkel etwas verdickt, kürzer als die Schienen; die Schienen gespornt, und mit einer innern und zwei äussern Reihen winzig kleiner Dörnchen, oder die Vorderschienen ohne Dörnchen, die hin- tersten mit zwei Reihen Seitendörnchen, so klein und zart, dass sie nur mit bewaffnetem Auge wahrnehmbar sind. Flügel etwas breit, mit abgerundeter Basis, so lang oder etwas länger als der Hinterleib, im Ruhestande flach parallel aufliegend, mikro- skopisch haarig. Die Randader über die Mündung des Cubitus hinaus- gehend, in einiger Entfernung vor der Flügelspitze endend. Hülfsader in die Randader mündend, selten abgebrochen, gewöhnlich durch eine Rand- feldquerader mit der Unterrandader verbunden. Brachialader sehr kurz, in die Unterrandader oder in die Randader mündend; die Spitzengabel stets sehr kurzstielig. Achselader bald vollständig, bald unvollständig, daher sechs oder nur fünf Hinterrandzellen. — (Taf. XIX. fig. 7. a. b.) Bd.XI11. Abhandl. 87 690 J. Winnertz: A. Die Brachialader mündet in die Unterrandader. a. Achselader unverkürzt. 1. Platyura marginata, Z u. 9. 4, & 5. Meigen. Nigra; halteribus pedibusque rufis, tarsis fuscis; alis cinereis, macula discali, marginibus apiceque obscurioribus; Fem.: abdominis fasciis tribus rufis v. ferrugineis. n Meigen: Syst. Beschr. I. 232. 1. Macquart: Suites a B. Dipt. I. 141. 1. Walker: Ins. :Brit. Dipt. III. 65. 1. Schwarz, glänzend, der Mittelleib mit gelber, der Hinterleib {mit brauner, weisslichgelb schimmernder Behaarung. Der Mundrand in eine Spitze vorgezogen. Rüssel, Taster, die Naht über dem Halskragen, Hüften, Schenkel, Schienen? und die Schwinger röthlichgelb, die Füsse schwarz- braun, Schienen mit 3 Reihen brauner Dörnchen; Sporne gelb. Der ein- färbig schwarze Hinterleib des J' ist walzenförmig, der After ein wenig verdickt und die kurze Zange fast so breit wie der After,sder Hinterleib des @ keulenförmig, platt gedrückt, schwarz, am Vorderrande des 3., 4. und 5. Ringes mit breiter rothgelber oder rostgelber Binde. Flügei grau, am Vorderrande mit gelblichem Anfluge; der hintere Theil des Vorderrandes, die Spitze und ein Saum längs dem Hinterrande, sowie ein Fleckchen auf dem Stiele der Spitzengabel bräunlich grau. Die Randader geht nur wenig über die Mündung des Cubitus hinaus, die Hülfsader mündet über der Spitze der Schulterzelle in die Randader und die Brachialader vereinigt sich mit der Unterrandader in einiger Entfernung vor deren Spitze. Im Juli und August im Walde. Etwas selten. 2. Platyura atrata, 9. 4'),". Fabr. Atra; balteribus femoribusque flavis; alis cinerascentibus, apice fuscis. Fabrieius: Syst. Antl. 6. 3. = Ceroplatus atratus. Meigen: Syst. Beschr. I. 233, 2. \ Macquart: Suites a B. Dipt. 1. 142. 2. Walker: Ins. Brit. Dipt. III. 65. 2. Ganz schwarz, Rückenschild gelbhaarig, die Behaarung des Hinter- leibes kurz, schwarz, beim g' an der Basis der Ringe blass gelblich. Rüssel, Taster, Schwinger, Hüften und Schenkel gelb, Schienen gelbbraun, Füsse schwarzbraun. Schienen mit drei Reihen brauner Dörnchen; Sporne gelb. Flügel graulich getrübt, die Spitze schwärzlich braun, die Adern fast schwarz; die Randader nur wenig über die Mündung des Cubitus hinaus- gehend. Beitrag zu einer Monographie der Pilzmücken. 691 Im königl. Museum zu Berlin und in der Sammlung des Hrn. Senator von Heyden in Frankfurt am Main. B. Die Brachialader mündet in die Randader. a. Achselader unverkürzt. 3. Platyura flava. 1?/;". Macgt. Ochracea; tarsis fuscis; alis flavescentibus. Macquart: Suites a B. Dipt. I. 144. 12. Meigen: Syst. Beschr. VII. 39. 25. Ganz ochergelb mit braunen Füssen und gelblichen Flügeln, die Fühler nach der Spitze zu braun werdend. Nach dem Tode ist der Hinter- leib bräunlich mit gelbem Hinterrande der Ringe. An den Vorderbeinen sind die Schienen "/, länger als die Fersen (6:5). Die Randader geht weit über die Mündung des Cubitus hinaus und endigt etwas entfernt vor der Flügelspitze. Die Brachialader nicht sehr kurz, in einen Winkel von etwa 45° zur Randader gehend und in dieselbe etwas hinter der Mitte zwischen den Mündungen der Unterrandader und des Cubitus einlenkend. Achselader sehr blass. Im königl. Museum zu Berlin und in meiner Sammlung. 4. Platyura modesta. 3.1’, a2”. n. sp. Thorace flavo v. testaceo, abdomine pedibusque flavis, tarsis fuscis; antennis fuscis, basi flavis, fronte dilute fusca cano micante; alis subhyalinis. Sie hat grosse Aehnlichkeit mit P. fava Macgt., und kann leicht damit verwechselt werden. Untergesicht, Rüssel und Taster gelb. Stirn und Scheitel mehr bräun- lich, hellgrau schimmernd. Fühler so lang wie Kopf und Mittelleib zusam- men, braun, die Wurzelglieder und die Basis des ersten Geisselgliedes, oft auch die beiden ersten Geisselglieder gelb. Mittelleib gelb; Rückenschild schwarzhaaric. Nach dem Tode ändert sich zuweilen das Colorit und wird muschelfarbig. Schwinger und Hinterleib gelb, letzterer nach dem Tode mehr bräunlich mit weisslichem Hinterrande der Ringe; Hinterleib platt, etwas keulenförmig, die kleine gelbe Zange aus zweischenkeligen Backen bestehend — das untere klein pfriemförmig, das obere stumpf lanzettlich an der Spitze schwarz. Hüften und Schenkel gelb, Schienen mehr bräun- lich, die Füsse braun. An den Vorderbeinen die Schienen '% länger als die Fersen (4:3). Die hintersten Schienen mit braunen Dornen, die Sporne schwarzbraun. Flügel fast glashelle, kaum etwas graulich getrübt, am Vorderrande ein wenig gelblich, die Randader weit über die Mündung des Cubitus hinaus, fast bis zur Flügelspitze gehend. Hülfsader kurz, über der Mitte der Schulterzelle in die Randader mündend, und durch eine Rand- 87 *+ TE 692 J. Winnertz: feldquerader mit der Unterrandader verbunden. Die Brachislader mässig kurz, in einem Winkel von etwa 45° sich erhebend, und vor der Mitte zwischen den Mündungen der Unterrandader und des Cubitus in die Rand- ader einlenkend. Achselader ganz gerade. Afterader fehlt. Im Sommer und Herbst im Walde. Selten. 5. Platyura nigriceps. 3. 2/ı'. Walker? Lutea; capite, antennis tarsisque obscure fuseis, alis cinereis, apice paullo obseurioribus. Walker: Ins. Brit. Dipt. III. 56. 4? Taster gelb, Untergesicht, Stirn, Scheitel und Hinterkopf schwarz- braun. Fühler etwas kürzer als Kopf und Mittelleib zusammen, schwarz- braun, die Wurzelglieder gelb. Mittel- und Hinterleib gelb, schwarzhaarig, Rückenschild mit einer Spur von drei dunkleren Striemen. Schwinger, Hüften und Beine gelb, Füsse braun. An den Vorderbeinen die Schienen /, länger als die Fersen (5:4). Flügel graulich, mit etwas dunklerer Spitze und gelblichem Vorderrande. Die Randader geht nicht weit über die Mün- dung des Cubitus hinaus, und endigt unweit der Flügelspitze. Die Bra- chialader ist ziemlich gross und derb, sie geht in einem Winkel von etwa 450 zur Randader und erreicht dieselbe etwas hinter der Mündung der Unterrandader. Die Hülfsader lang, fast über der Mitte der mittleren Quer- ader in die Randader mündend. Im königl. Museum zu Berlin. b. Platyura humeralis. Z u. 2. 2°, a 3. n. sp. Fulva; capite, antennis tarsisque fuscis; thoracis vittis tribus confluentibus nigris; abdonine faseiis nigris vel nigro incisuris fuscis (mas) — 1. ab- domine fulvo (femina); alis cinereis: apice obscurioribus. Rüssel etwas vorstehend, nebst den Tastern rothgelb. Untergesicht braun oder auch nebst der Stirne und dem Scheitel schwarzbraun. Fühler des g' schlank, so lang wie Kopf und Mittelleib zusammen, die des © etwas kürzer, schwarzbraun, die Wurzel des ersten Geisselgliedes oder auch noch die Wurzelglieder schmutzig rothgelb. Mittelleib rothgelb, Brustseiten und Hinterrücken braun; Rückenschild mit drei zusanımen geflossenen glän- zend Schwarzen Striemen, welche so breit sind, dass sie fast den ganzen Rücken einnehmen, und nur die Schultern und eine schmale Strieme über der Flügelwurzel frei lassen. Rückenschild und das gelbe Schildchen schwarz- haarig. Schwinger gelb. Hinterleib schla k, vorne stark verengt, beson- ders beim @ , nach hinten allmälig bre'ter werdend, beim g' gelb mit schwarzen Binden am Vorderrande der Ringe, die drei letzten Ringe ganz schwarz oder schwarz mit gelben Einschnitten, Bauch ganz gelb; beim g der Hinterleib ganz rothgelb. Zange des g’ und die schwarzbraune Lege- m nn Beitrag zu einer Monographie der Pilzmücken. 693 röhre des © sehr kurz. Behaarung des Hinterleibes schwarz. Hüften und Schenkel gelb, Schienen mehr bräunlich, Füsse, Sporne und Dorne der Schienen braun; an den Vorderschienen drei, an den hintersten Schienen vier Reihen Dornen. Die Vorderschienen '/, länger als die Vorderfersen (4:3). Flügel grau mit etwas dunklerer Spitze und schwarzbraunen Adern. Die Randader geht nicht sehr weit über die Mündung des Cubitus hinaus, und endigt in einiger Entfernung vor der Flügelspitze: die Brachialader geht in einem Winkel von 45° zur Randader und erreicht dieselbe etwas hinter der Mündung der Unterrandader. Achselader derb. Afterader fehlt. Im königl. Museum zu Berlin. 7. Platyura intineta. 3. 2. Hfgg- Nigra; pedibus flavicantibus, tarsis fuscis; alis einerascentibus, apice late fuseis. Meigen: Syst. Beschr. I. 242, 20. Fühler schwarz, halb so lang als Kopf und Mittelleib zusammen. Kopf schwarz, hinter den Augen etwas rothgelb. Mittelleib schwarz, ein Pünktchen an den Schultern und der Rand zwischen der Flügelwurzel und dem Schildchen rothgelb. Hinterleib schwarzbraun, an der Wurzel ein schmales gelbliches Bändchen. Schwinger klein, sowie die Hüften und Beine gelb, Füsse braun. Vorderschienen ", länger als die Vorderfersen (4:3). Flügel graulich, das Spitzendrittel braun. Die Randader geht ziem- lich weit über die Mündung des Cubitus hinaus und endigt in einiger Entfernung vor der Flügelspitze. Die Brachialader sehr kurz, senkrecht auf dem Cubitus sich erhebend, und in der Mitte zwischen der Mündung der Unterrandader und des Cubitus die Randader erreichend. Achselader sehr blass. Im königl. Museum zu Berlin. 8. Platyura fugazı 9. 1'/,'. n. sp. Fusca; halteribus pedibusque flavis, tarsis fuscis; alis cinerascentibus. Ganz schwarzbraun, auch der Rüssel und die Taster. Fühler so lang wie der Mittelleib, das erste Geisselglied lang, so lang wie das 2. und 3. zusammen. Schwinger, Lamellen der Legeröhre, Hüften und Schenkel gelb, Schienen bräunlich gelb, Füsse und Sporne braun. An den Vorderbeinen die Schienen fast 1'/, Mal so lang als die Fersen (7:5). Flügel etwas graulich getrübt, die Spitze nicht dunkler. Die Randader sehr weit über die Mündung des Cubitus, fast bis zur Flügelspitze gehend; die Hülfsader abgebrochen; keine Randfeldquerader; die derbe Brachialader gleich hinter der Mündung der Unterrandader in die Randader mündend; der Stiel der Spitzengabel fast halb so lang als die Zinken. Achselader etwas bogig; Afterader fehlt. Ein © das ich im August an einem Fenster fing. 694 J. Winnertz: b. Achselader verkürzt — den Hinterrand nicht erreichend. *) Thorax gelb. I. Platyura ochracea, 3. 3". Meigen. Ochracea; antennarum flagello tarsisque fuscis; alis flavicantibus, apice fuscis; proboscide breviter exserta. Meigen: Syst. Beschr. I. 240. 7. Zetterstedt: Dipt. Scand, X. 4082. 7. Ockergelb. Fühler stark, so lang wie Kopf und Mittelleib zusammen, die Geisselglieder schwarzbraun, etwas weniger dunkelbraun sind Stirne und Scheitel. Rüssel ein wenig vorstehend. Mittel- und Hinterleib schwarz- haarig. Die Einschnitte der Hinterleibsringe, die kurze Zange, deren Backen doppelspitzig sind, die Füsse, die Sporne und Seitendörnchen der Schienen braun. An den Vorderbeinen die Schienen und Fersen fast gleich lang. Flügel gelblich mit gelbem Vorderrande und brauner Spitze, die Randader ziemlich weit über die Mündung des Cubitus hinaus fast bis zur Flügel- spitze gehend; die Hülfsader etwa über der Wurzel der mittleren Querader in die Randader mündend; die Randfeldquerader fehlt; die Brachialader kurz, sie geht in einem Winkel von 45° zur Randader und erreicht dieselbe kurz hinter der Spitze der Unterrandader; die gebogene Achselader vor dem Hinterranude abgebrochen, Afterader sehr unscheinbar. Sie scheint sehr selten zu sein. Ich habe nur einmal das gJ' im August im Walde erhascht. 10. Platyura fascialta. Z u. 2. 3 a 3". Meigen. Ferruginea; antennarum flagello, frontis macula, halterum clava, abdominis fasciis et apice tarsisque fuscis; alis favidis margine interiori fuscanis, ante apicem fusco fasciatis. Meigen: Syst. Beschr. I. 240. 15. Macquart: Suites a B. Dipt. I. 143. 8. Stäger: Kr. Tidsskr. 1840. 279. 8. ©. Zetterstedt: Dipt. Scand. X. 4078. 1. z Walker: Ins. Brit. Dipt. III. 67. 9. Rostgelb. Fühler des J' so lang, die des @ etwas kürzer als der Mittelleib, die Geisselglieder etwa doppelt so breit als hoch, die Wurzel- glieder und das erste Geisselglied gelb, die übrigen Glieder “schwarzbraun. Auf der Stirne ein brauner oder schwarzbrauner Fleck, der Scheitel zuweilen bräunlich. Mittel- uud Hinterleib schwarzhaarig. Rückenschild zuweilen mit drei dunkelgelben oder lichtbraunen Striemen. Schwinger gelb mit braunem Knopfe. Beim Z an der Basis des 2., 3. und 4. Hinterleibringes eine bald mehr bald weniger breite schwarzbraune Binde, die drei letzten Beitrag zu einer Monograpbie der Pilzmücken. 695 Ringe und die kleine eirunde Zange ganz braun; beim ® liegen diese Binden auf dem 3. bis 5. oder 6., selten auch auf dem 2. Ringe, und sind in der Mitte oft so ausgebuchtet, dass sie zwei kleine halbkreisige Flecken bilden. Der 7. Ring beim gJ' sehr klein, beim @ gewöhnlich eingezogen, die lanzettlichen Lamellen der Legeröhre gelb. Hüften und Beine gelb, die Füsse, die Sporne und die winzig kleinen Seitendörnchen der hintersten Schienen braun; an den Vorderbeinen die Fersen '/, länger als die Schienen. Flügel blassgelb, am Hinterrande und an der Spitze mehr braun, die Adern braun, nur die Hülfsader und gewöhnlich auch die Brachialader gelb, vor der Spitze eine braune Querbinde, welche den Hinterrand nicht erreicht und am Vorderrande sich nicht bis zur Brachialader ausdehnt. Die Rand- ader nicht sehr weit über die Mündung des Cubitus hinausgehend und weit vor der Flügelspitze endend. Die Hülfsader vor der Wurzel der mittleren Querader in die Randader mündend, die Randfeldquerader in der Mitte der Hülfsader. Die Brachialader kurz, in einem Winkel von etwa 45° zur Randader gehend, und dieselbe etwas vor der Mitte zwischen Unterrand- ader und Cubitus erreichend. Die Achselader etwas gebogen, sehr zart, gewöhnlich von der Mitte an allmälig verschwindend. Afterader zart. Im‘Sommer in Wäldern und Gebüschen. 11, Platyura infuscata. dr 3& Ef Q. 2/u a Er n. Sp. g. Thorace nigro, dorso rufo, vittis 3 confluentibus nigris nitentibus; an- tennis abdomineque fuseis; pedibus flavis tarsis fuscis; alis cinerascen- tibus, apice obscurioribus, ante apicem fascia fusca. Q. Ochracea; antennis fuscis basi flavis; fronte macula fusea; thoraeis vittis 3 pallide fuscis; abdomine toto fusco; pedibus flavis tarsis fuscis; alis tlavidis, ante apicem fusco fasciatis. g. — Fühler kaum so lang wie der Mittelleib, schwarzbraun oder auch die Wurzelglieder auf der unteren Seite und die Basis des ersten Geisselgliedes rothgelb. Rüssel, Taster, Untergesicht und Hinterkopf gelb oder röthlich gelb, Stirne, Scheitel und eine breite Strieme über den Hinter- kopf schwarzbraun. Rückenschild rothgelb mit drei breiten ganz zusammen- geflossenen glänzend schwarzen Striemen. Schildchen, Brust, Brustseiten und Hinterrücken schwarz, die Brustseiten etwas grau schimmernd. Die Behaarung des Rückenschildes kurz, schwarz, an den Seiten vor der Flü- gelwurzel eine Leiste längerer und stärkerer schwarzer Haare. Schwinger röthlich gelb. Hinterleib schlank, keulenförmig, platt gedrückt, schwarzbraun, die Basis des ersten Ringes und auf dem Bauche der ganze erste Ring, zuweilen die zwei oder drei ersten Ringe röthlich gelb. Das schwarzbraune eirunde Afterglied so lang, aber schmäler als der sechste Ring, die Backen der Zange fadenförmig. Die Behaarung des Hinterleibes sehr kurz, anlie- geud, schwarzbraun, nur in gewisser Richtung etwas grau schimmernd. Hüften und die langen Beine gelb, die Füsse und Sporne braun. An den 696 J. Winnertz: Vorderbeinen sind die Füsse fast 3”, Mal, die Fersen etwa 1, Mal so lang als die Schienen. Flügel grau, am Hinterrande besonders an der Spitze dunkler, mit gelblichem Vorderrande und vor der Spitze mit gerader schwarzbrauner Binde, welche den Hinterrand nicht erreicht. Die kleine Brachialader steht senkrecht oder fast senkrecht auf dem Cubitus und erreicht die Randader etwas vor der Mitte zwischen der Mündung der Unterrandader und der des Cubitus; die Randader geht mässig weit über die Spitze des Cubitus hinaus und endet weit vor der Flügelspitze; die Hülfsader, vor deren Mitte die Randfeldquerader steht, mündet etwas vor der mittleren Querader in die Randader, und die zarte Achselader ver- schwindet etwas vor dem Flügelrande. Q. — Mittelleib und Schwinger ockergelb. Das schwarzhaarige Rückenschild einfärbig ockergelb oder auch mit drei blassbraunen Striemen, welche oft nur angedeutet sind. Hinterleib schmutzig dunkelbraun, der Hinterrand des 2., 5. und 4. Ringes gelb, die sehr schmal lanzettlichen La- mellen der Legeröhre weiss oder gelblich. Alles Uebrige wie beim Jg. In meiner Sammlung und in der des Herrn Senators von Heyden in Frankfurt am Main. 12. Platyura discoloria, 2 u. Z. 2'/,. Meigen. Ferruginea: antennarum flagello, frontis macula tarsisque fuscis; abdomine ferrugineo, fasciis apiceque (J') v. ineisuris (2) fuscis; alis cineras- centibus, apice dilute fuseis. Meigen: Syst. Beschr. I. 239. 14. Macquart: Suites a B., Dipt. I. 144. 11. Zetterstedt: Dipt. Scand. X. 4082. 6. = P. discolor. Walker: Ins. Brit. Dipt. III. 68. 13. . Rostgelb; Stirne und Scheitel mit grossem braunem Flecke, der Hin- terkopf braungelb. Fühler des Z' so lang, die des @ etwas kürzer als der Mittelleib, schwarzbraun, die Wurzelglieder und die untere Hälfte des ersten Geisselgliedes gelb, die Geisselglieder fast doppelt so breit als hoch. Schwinger nach dem Tode ganz oder auch nur der Knopf mehr oder weniger bräunlich. Hinterleib schlank, keulenförmig, wie das Rückenschild schwarzhaarig, beim g' der e'ste Ring braun mit gelber Wurzel, der 2., 3. und 4. rostgelb mit breiten schwarzbraunen Binden am Vorderrande, der 5. und 7. und die kleine Zange ganz schwaızbraun, der Bauch gelb, nur der 6. und 7. Ring bıaun, beim @ gelb mit schwarzbraunen Einschnitten, der Bauch gelb, die kurzen dreieckigen Lamellen der Legeröhre schmutzig gelb. Hüften und Schenkel gelb, die Schienen mehr bräunlich, die Füsse, die Sporne und die winzig kleinen Seitendörnchen der Schienen braun. An den Vorderbeinen die Schienen und Fersen gleich lang. Flügel graulich oder auch mehr gelblich getrübt mit mehr oder weniger blassbrauner Spitze. Beitrag zu einer Monographie der Pilzmücken. 697 Die Randader geht mässig weit über die Mündung des Cubitus hinaus, und endigt in einiger Entfernung vor der Flügelspitze, die Hülfsader mündet etwas vor der Wurzel der mittleren Querader in die Randader, die Rand- feldquerader steht gegen die Mitte der Hülfsader und die sehr kurze Bra- chialader, welche sich in etwa 45° erhebt, vereinigt sich etwas jenseits der Mitte zwischen der Unterrandader und dem Cubitus mit der Randader. Die Achselader sehr zart, von der Mitte an allmälig verschwindend, die After- ader ebenfalls zart und sehr kurz '). Im Sommer und Herbst im Walde und in Gebüschen nicht selten. 13. Platyura unicolor. 3. 2'/,“. Stäger. Ferruginea; antennarun flagello, frontis macula halterumque apice fuscis; alis flavescentibus apice fuscis; pedibus flavis, tarsis obseuris. Stäger: Kr. Tidsskr. 1840. 280. 11. Zetterstedt: Dipt. Scand. X. 4080. 4. Rostgelb. Stirn mit braunem Fleck. Fühler kürzer als der Mittelleib, schwarzbraun, die Wurzelglieder und Basis des 1. Geisselgliedes gelb. Rückenschild und Hinterleib schwarzhaarig, ersteres mit einer schwachen Spur von drei dunkelgelben Striemen. Schwinger gelb, die Spitze des Knopfes braun. Die Füsse, die Sporne und die winzig kleinen Dörnchen der Schienen dunkelbraun; an den Vorderbeinen die Fersen etwa "/, länger als die Schienen. Flügel fast glashelle, etwas gelblich, mit brauner Spitze. Die Randader geht ziemlich weit über die Mündung des Cubitus hinaus und endigt in einiger Entfernung vor der Flügelspitze. Die Hülfsader mündet weit vor der Wurzel der mittleren Querader in die Randader, die Randfeld- querader steht etwas vor der Mitte der Hülfsader und die kurze Brachial- ‘ ader, welche sich in etwa 45° erhebt, vereinigt sich mit der Randader genau in der Mitte zwischen der Spitze der Unterrandader und des Cubitus. Achselader und Afterader sehr zart, erstere jenseits der Mitte allmälig ver- schwindend. Im Sommer im Walde. Selten. 14. Platyura pallida, 3. 1°). Stäger. Flava; fronte fusca, einereo-micante; antennarum flagello, abdominis fasciis, halterum clava tarsisque fuscis; alis apice infuscatis. Stäger: Kr. Tidsskr. 1840. 280. 10. Zetterstedt: Dipt. Scand. X. 4080. 3. !) Ich besitze 1 Q' und 2 © von dieser Art, welche sich von den übrigen dadurch unterscheiden, dass beim ' der Hinterleib gelb mit braunen Binden am Hinterrande des vierten, fünften und sechsten Ringes, beim © einfärbig gelb ist. Ausserdem aber mündet die Hülfsader über der Mitte der Schulterzelle in die Randader und beim @ ist Scheitel und Hinterkopf ganz gelb. — Var. oder n sp. ? Bd. XIII. Abhandl, 88 698 J. Winnertz: Rüssel und Taster hellgelb, Untergesicht und die Wurzelglieder der Fühler, sowie die Basis des ersten Geisselgliedes mehr braungelb; Fühler so lang wie Kopf und Mittelleib zusammen, schwarzbraun, die Geisselglieder doppelt so breit als hoch. Stirn und Scheitel braun, aschgrau schimmernd. Mittelleib gelb, schwarzhaarig; Rückenschild mit einer schwachen Spur von drei dunkleren Striemen. Schwinger gelb mit schwarzbraunem Knopfe. Hinterleib keulenförmig, 4. Ring schwarzbraun, 2., 3. und 4. Ring gelb mit breiter schwarzbrauner Binde am Vorderrande, 5., 6. und 7. Ring und die Zange ganz schwarzbraun. Bauch schmutzig gelb, der 5., 6. und 7. Ring braun. Hüften und Schenkel gelb, Schienen bräunlich, die Füsse, Sporne und die winzigen Dörnchen der Schienen braun. An den Vorderbeinen die Schienen und Fersen gleich lang. Flügel gegen den Hinterrand bräunlich, gegen den Vorderrand mehr gelblich, die Spitze blassbraun. Die Randader weit über die Mündung des Cubitus hinausgehend, jedoch entfernt vor der Flügelspitze endend. Die Hülfsader, in deren Mitte die Randfeldquerader, trifft etwas hinter der Mitte der Schulterzelle auf die Randader, und die äusserst kleine Brachialader, welche senkrecht auf dem Cubitus steht, ver- einigb sich mit derselben genau in der Mitte zwischen der Spitze der Unter- randader und des Cubitus. Die Achselader ist nur als zartes Rudıment vor- handen, die Afterader fehlt. Ich habe nur einmal das g' im Sommer an einem Fenster gefangen. 15. Platyura aestivalis, 2. 2'/. n. sp. Ferruginea; frontis macula, antennarum flagello, abdominis fasciis tarsisque fuscis; alis subhyalinis. Rüssel, Taster und Untergesicht gelb, Stirne mit braunem Fleck, Scheitel bräunlich gelb. Fühler kürzer als der Mittelleib, schwarzbraun , die Wurzelglieder und die untere Hälfte des ersten Geisselgliedes gelb. Mittelleib rostgelb; Rückenschild schwarzhaarig, mit einer Spur von drei bräunlich gelben breiten Striemen. Schwinger blassgelb. Hinterleib rost- gelb, braunhaarig, mit schwarzen Binden am Vorderrande des 2. bis 6. Ringes, die Binden auf dem 3. und 4. Ringe sehr breit; Bauch gelb, Hüften und Beine gelb, die Füsse, Sporne und Seitendörnchen der Schienen schwarzbraun. An den Vorderbeinen sind die Schienen etwa 1% kürzer als die Fersen. Flügel fast glashelle; die Randader geht mässig weit über die Mündung des Cubitus hinaus und endigt weit vor der Flügelspitze; die BHülfsader, in deren Mitte die Randfeldquerader, mündet fast über der Wurzel der mittleren Querader, die kurze Brachialader genau in der Mitte zwischen Unterrandader und Cubitus in die Randader. Die Spitzengabel sehr kurzstielig. Achselader rudimentär, selır blass, allmälig verschwindend, die Afterader kurz und blass. Im Sommer im Walde. a ee Beitrag zu einer Monographie der Pilzmücken. 699 18. Platyura similis, 2. 2'/,. n. sp. Rufa; frontis macula, antennarumgue flagello fuscis, thorace vestigio vitta- rum 3 rufescentium, abdomine fusco, ineisuris testaceis; halteribus pedi- busque flavis, tarsis fuscis; alis flavescentibus, ante apicem fascia fusca. Röthlichgelb. Stirne mit braunem Fleck. Fühler kürzer als der Mittelleib, schwarzbraun, die Wurzelglieder rothgelb. Rückenschild mit einer Spur von drei gelbbraunen Striemen, schwarzhaarig. Schwinger gelb. Hinterleib schwarzbraun mit gelblichen Einschnitten, die sich auf dem 2., 3. und 4. Ringe oft zu schmalen Binden erweitern; Legeröhre und Bauch, Hüften und Beine gelb, Füsse, Sporne und die Seitendörnchen der Schienen braun. An den Vorderbeinen die Fersen etwa !/ länger als die Schienen. Flügel gelblich mit blassbrauner Spitze und vor derselben mit dunklerer Binde, welche am Vorderrande die äussere Hälfte der hinteren Cubitalzelle ausfüllt, und den Hinterrand nicht erreicht. Die Randader geht mässig weit über die Mündung des Cubitus hinaus und endigt ziemlich weit vor der Flügelspitze. Die Brachialader geht fast senkrecht zur Rand- ader, in die sie etwas vor der Mitte zwischen den Mündungen der Unter- randader und des Cubitus einlenkt; Achselader den Hinterrand nicht ganz erreichend, Afterader sehr unscheinbar. Im königl. Museum zu Berlin und in meiner Sammlung. 17. Platyura basalis. 3 2: n. sp. Flava; fronte, antennarum flagello, thoracis vittis 3, abdominis fasciis tar- sisque fuscis; alis cinerascentibus. Taster und Untergesicht gelb, Stirn, Scheitel und Hinterkopf braun. Fühler etwa so lang wie der Mittelleib, schwarzbraun, das erste Wurzel- glied und die Wurzel des ersten Geisselgliedes gelb. Mittel- und Hinterleib gelb; Rückenschild schwarzhaarig, mit drei braunen Striemen. Schwinger gelb. Hinterleib mit breiten schwarzbraunen Binden am Vorderrande der Ringe. Hüften und Beine gelb, Füsse, Sporne und Seitendörnchen der Schienen braun. An den Vordcıbeinen die Fersen etwa "/, kürzer als die Schienen. Flügel graulich, die Spitze kaum etwas dunkler, mit gelblichem Vorderrande und braunen Adern. Die Randader überragt die Spitze des Cubitus ziemlich weit und endet weit vor der Flügelspitze. Die Hülfsader erreicht den Vorderrand etwa über der Mitte der Schulterzelle und die Brachialader, welche sich in einem Winkel von 45° erhebt, etwas vor der Mitte zwischen Unterrandader und Cubitus. Achselader zart, Afterader fehlt. Im königlichen Museum zu Berlin. 88 * 700 J. Winnertz: 18. Platyura discoidea, 3. ?2',". n. sp. Thorace rufo, fronte, antennarum flagello, pleuris, scutello, tarsisque fuscis; thoracis vittis 3 confluentibus nigris, nitidis; abdomine fusco; halteribus pedibusque flavis; alis cinerascentibus apice fuseis. Taster, Untergesicht und Hinterkopf röthlich gelb, Stirn und Scheitel schwarzbraun. Fühler etwas kürzer als Kopf und Mittelleib zusammen, schwarzbraun, die Wurzelglieder gelb. Rückenschild röthlich gelb, schwarz- haarig, mit drei ganz zusammengellossenen glänzend schwarzen breiten Striemen. Brustseiten, Hinterrücken und Schildchen schwärzlichbraun. Schwinger gelb. Hinterleib schlank, braun, das Afterglied ziemlich gross, mit schwarzen Haaren bekränzt, die Backen der Zange pfriemförmig. Hüften und die schlanken Beine gelb, die Füsse, Sporne und Scitendornen der Schienen braun, an den Vorderbeinen die Fersen Y, länger als die Schienen. Flügel etwas gıaulich, am Vorderrande mehr gelblich, mit brauner Spitze, das Braune nur bis zur Mitte der kleinen hintern Cubitalzelle reichend. Die Randader geht mässig weit über die Spitze des Cubitus hinaus, bleibt aber entfernt von der Flügelspitze; die Hülfsader mündet etwas vor der mittleren Querader in die Randader und die kleine Brachialader, fast senkrecht aufsteigend, erreicht die Randader etwas vor der Mitte zwischen Unterrandader und Cubitus. Achselader und Afterader zehr zart, letztere kaum wahrzunehmen. Im königlichen Museum zu Berlin. 19. Platyura selecta. 5. 3','. n. sp- Fulva; frontis macula, antennarum flagello, pleuris scutellogue fuseis; tho- racis vittis 3 latis obscure fuscis; abdomine tarsisque fuscis; halteribus pedibusque flavis; alis flavescentibus, fascia anteapicali fusca. Taster, Untergesicht, Stirn und Hinterkopf gelb, Stirn und Scheitel mit braunem Fleck. Fühler kaum halb so lang als Kopf und Mittelleib zusammen, braun, die Wurzelglieder gelb. Mittelleib gelb; Brustseiten, Hinterrücken und Schildchen braun, Rückenschild mit drei breiten schwarz- braunen Striemen, die mittlere vom Halskragen bis zur Mitte, die seiten- ständigen von der Mitte bis zum Schildchen reichend, vor der Flügelwurzel eine Reihe schwarzer Haare. Schwinger gelb. Hinterleib braun. Hüften und Beine gelb, Füsse und Sporne braun; an den Vorderbeinen die Fersen etwa '/, länger als die Schienen. Flügel gelblich mit brauner Spitze, die Randader schwarzbraun, die übrigen Adern gelbbraun, vor der Spitze vom Vorderrande bis fast zum Hinterrande eine dunkelbraune Binde. Die Rand- ader über die Mündung des Cubitus gehend und weit vor der Flügelspitze endend; die Randfeldquerader etwas vor der Mitte der Hülfsader eingesetzt a ce Zu 2 NEAR : B 01 Beitrag zu einer Monographie der Pilzmücken. ‘ und die Brachialader etwas vor der Mitte zwischen Unterrandader und Cubitus in die Randader mündend. Achselader und Afterader zart. Im königlichen Museum zu Berlin. 20. Platlyura taeniata. 3 4). @ 4”. n. sp. Rufa; antennis, fronte verticeque obscure fusceis; thorace nigro-trivittato, abdomine fusco basi rufo ()) vel sordide testaceo ineisuris fuscis (@); pedibus rufis, tarsis halterumque claya fuseis; alis fusco-cinereis ante apicem fusco-fasciatis. g. Rüssel, Taster und Untergesicht schmutzig rothgelb. Fühler so lang wie der Mittelleib, schwarzbraun, die Geisselglieder fast doppelt so breit als hoch. Stirn und Scheitel schwarzbraun. Mittelleib und Schildchen rothgelb; Rückenschild mit drei glänzend schwarzen nahe beisammen liegenden Striemen. Auf den Brustseiten vor der Flügelwurzel ein brauner Fleck, welcher sich bis auf den untern Rand zwischen den vordersten Hüften herabzieht. Vor der Schwingerwurzel liegt ein schwarzbrauner Strich und auch der untere Theil des sehr stark gewölbten Hinterrückens ist schwarzbraun. Schwinger rothgelb mit braunem Knopfe. Hinterleib platt, striemenförmig, an der Wurzel wenig _verengt, schwarzhaarig, olänzend, schwarzbraun, nur der erste Ring rothgelb. Die Backen der kleinen Zange mit zwei Spitzen. Die langen Hüften und die Schenkel rothgelb, die Schienen mehr bräunlich, die Füsse schwarzbraun. Alle Schienen mit Seitendörnchen, die Dörnchen und die Sporne braun. An den Vorderbeinen die Schienen etwas länger als die Fersen (12:11). Flügel etwas kürzer als der Hinter- leib, bräunlich grau getrübt mit gelber Wurzel und gelbem Vorderrande, vor der Spitze eine braune Querbinde, welche den grössten Theil der hintern Cubitalzelle ausfüllt, jedoch nicht bis zur Brachialzelle reicht und sich — blasser werdend — durch die Scheibenzellen bis zur Hinterzelle zieht; die Spitze ist von der Binde an blassbräunlich. Die Randader geht nur wenig über die Mündung des Cubitus hinaus und endigt weit vor der Flügelspitze; die Hülfsader, vor deren Mitte die Randfeldquerader steht, mündet über der Wurzel der mittlern Querader in die Randader und die in einem Winkel von etwa 45° aufsteigende Brachialader erreicht dieselbe kurz hinter der Spitze der Unterrandader: Achselader derb, ganz nahe beim Hinterrande abgebrochen; Afterader fehlt. ©. In Colorit und Zeichnung des Kopfes, des Mittelleibes, der Schwinger, der Beine und der Flügel mit dem g' ganz übereinstimmend, !) Meigen’s Beschreibung der Plat. signata © (Syst. Beschr. I. 338. 12), mit welcher eine von ihm selbst gefertigte Abbildung, die ich besitze, gauz übereinstimmt, passt in allen Theilen auf Plat. taeniata d. Sie weicht jedoch darin ab, dass bei jener der Scheitel rotbgelb, bei dieser schwarzbraun ist und dass bei ?. signata die braune Binde vor der Flügelspitze die ganze hintere Cubitalzelle ausfüllt, bei P. zonata aber dieBrachialader nicht erreicht. Wäre das von Meigen beschriebene Exemplar ein d, 30 würde ich kein Bedenken tragen, beide ungeachtet dieser Abweichungen für identisch zu halten. 02 J. Winnertz: nur sind die Fühler schmächtig und kürzer als der Mittelleib, der braune Fleck auf den Brustseiten geht nicht bis zum untern Rande hinab, die Flügel sind so lang wie der Hinterleib und der Hinterleib ist schmutzig gelbbraun mit schwarzbraunem Hinterrande der Ringe. Die Lage des Flügel- geäders und das Längenverhältniss der Vorderschienen zu den Vorderfersen wie beim dg. ** Thorax schwarz. 21. Platyura bicoler. Z und 2. 1\/, a 1%“. Maegt. Stethidio supra nigro, subtus rufo; fronte, vertice, antennarum flagello tarsisque fuscis; abdomine flavo, nigro fasciato vel maculis dorsalibus nigris; alis einerascentibus, margine interiori flavescentibus. Macquart: Suites a B. Dipt. I. 143. 7. Meigen: Syst. Beschr. VII. 40. 26. Rüssel, Taster und Untergesicht gelb, Stirn und Scheitel braun. Fühler des g' schlank, so lang — diedes @ kürzer als Kopf und Mittelleib zusammen, braun, die Wurzelglieder meistens gelb. Mittelleib röthlich gelb mit etwas glänzendem, schwarzem Rückenschilde; das Schildchen gelb mit braunem Rande oder auch ganz braun. Die dürftige, kurze Behaarung des Rücken- schildes schwarz. Schwinger gelb, meistens mıt braunem Knopfe. Hinterleib schlank , vorne verengt, keulenförmig, gelb mit schwarzen Binden am Vorderrande der Ringe, zuweilen der erste Ring ganz braun, beim g' auch der fünfte und bei demselben der sechste und der kleine siebente Ring gelb, der sechste mit schmalem braunen Saume anı Vorderrande und die kleine eirunde Zange ganz braun. Beine sehr lang; Hüften und Schenkel gelb, Schienen mehr bräunlich, die Füsse, Sporne und die kaum wahr- nehmbaren Dörnchen der hiutersten Schienen braun. An den Vorderbeinen sind die Schienen eine Kleinigkeit länger als die Fersen. Flügel so lang wie der Hinterleib, etwas graulich getrübt, am Vorderrande ins Gelbliche spielend. Die Randader ziemlich weit über die Mündung des Cubitus hinaus grehend, jedoch weit vor der Flügelspitze endend. Die Hülfsader, hinter deren Mitte die Randfeldquerader steht, mündet etwa über der Mitte der Schulterzelle in die Randader und die kurze Brachialader erreicht dieselbe, in einem Winkel von 45° sich erhebend, beim g' in der Mitte, beim Q unmittelbar hinter der Mitte zwischen Unterrandader und Cubitus. Die gebogene Achselader von der Mitte an allmählig verschwindend; die After- ader klein, unscheinbar. Im Sommer im Walde und in Gebüschen. 22. Platyura semirufa. 3. 3','. Meigen. Nigra nitida; abdomine halteribus pedibusque rufis, tarsis fuscis; alis cine- rascentibus. Meigen: Syst. Beschr. I. 237. 11. Beitrag zu einer Monographie der Pilzmücken. 703 Kopf, auch Taster und Fühler schwarz; die Fühler fast so lang wie Kopf und Mittelleib zusammen. Mittelleib schwarz, glänzend, die Brust- seiten schiefergrau schimmernd. Zwischen den Schultern und Vorderhüften . ein dreieckiges, weisses Fleckchen, von dessen vorderer Seite sich eine weisse Linie über den Halsschild zieht. Schwinger, Hinterleib und Hüften schmutzig röthlichgelb, die beiden ersten Hinterleibsringe und die kleine Zange braun; Schenkel licht röthlichgelb, Schienen mehr bräunlich, die Füsse und die Wurzeln der Hinterhüften schwarzbraun. Alle Schienen mit Seitendörnchen, Dörnchen und Sporne braun. An den Vorderbeinen die Schienen etwas länger als die Fersen (11:10). Die Behaarung des Leibes und der Hüften schwarz. Flügel grau getrübt mit schwarzen Adern. Die Randader geht kaum über die Mündung des Cubitus hinaus und endigt weit vor der Flügelspitze; die Hülfsader, vor deren Mitte die Randfeld- querader, mündet über der Wurzel der mittleren Querader in die Rand- ader, und die kurze Brachialader, in etwa 45° aufsteigend, trifft auf die- selbe kurz hinter der Spitze der Unterrandader, Achselader etwas ge- schwungen, nahe am Hinterrande abgebrochen ; Afterader fehlt. 23. Platyura eincta, Z und 2. 1/,—1°/,'". Nigra, nitida; antennis tarsisque fuscis; abdominis fasciis, pedibus halte- ribusque flavis v. halteribus flavis clava fusca, alis subeinereis fusco marginatis. Staeger:Kr. Tidskr.: 1840 . 273.5 = Flat. flavipes. Zetterstedt: Dipt. Scand.: X. 4088 . 14 = Plat. flavipes. Taster gelb, Untergesicht, Stirn, Scheitel und Fühler schwarzbraun, die Fühler etwas kürzer als der Mittelleib, die Geisselglieder doppelt so breit als hoch. Mittelleib und Schildchen schwarz, glänzend, mit ganz kurzen schwarzen Haaren. Bei nicht ausgefärbten Individuen ist das Rückenschild schwarzbraun und die Brustseiten peclıbraun oder gelblichbraun. Schwinger gelb, meistens mit braunem Knopfe. Hinterleib schlank, keulenförmig, schwarzbraun, am Hinter- rande des zweiten bis vierten Ringes eine gelbe Binde, und am ersten und fünften, zuweilen auch um sechsten Ringe die Einschnitte gewöhnlich gelb, die kleine Zange des | braun, Hüften und Beine gelb, die Füsse, Sporne und die winzigen Dörnchen der Schienen braun. An den Vorder- beinen die Schienen ein Drittel länger als die Fersen. Flügel etwas schmal, graulich getrübt, die Spitze und ein Saum längs dem Hinterrande braun, das Braune der Spitze füllt die ganze hintere Cubitalzelle aus. Die Rand- ader, welche ziemlich weit über die Spitze des Cubitus hinausgeht, endigt weit vor der Flügelspitze; die Hülfsader, in deren Mitte die Kandfeld- querader, mündet etwas jenseits der Mitte der Schulterzelle in die Rand- ader, und die kurze, fast senkrechte Brachialader erreicht dieselbe in der Mitte zwischen der Mündung der Unterrandader und des Cubitus. Achsel- ader und die kurze Afterader blass. 704 J. Winnertz: Im königl. Museum zu Berlin, Hier habe ich sie mehrmals im Sommer im Walde gefangen. Anmerkung. Der Name Plat. flavipes von Meigen ist bereits einer andern Art gegeben worden, es musste daher die gegenwärtige Art eine andere Benennung erhalten. 24. Platyura succincta. J und 2. 1, a 1°,“ Meigen. Nigra, nitida; palpis, halteribus, abdominis ineisuris pedibusque flavis, tarsis fuscis; alis cinereis apice margineque interiori obscurioribus. Meigen: Syst. Beschr. VII. 39. 22. Schwarz, glänzend, schwarzhaarig. Kopf braun, Taster gelb. Fühler des g länger als die des @, so lang wie Kopf und Mittelleib zusammen, schwarzbraun, das zweite Wurzelglied an der Spitze oder auch wohl ganz schmutzig braungelb. Schwinger gelb. Hinterleib schwarzbraun, beim Jg fast striemenförmig, die Einschnitte des zweiten, dritten und vierten, oft auch noch des fünften Ringes gelb, die braune Zange eirund, beim @ mehr keulenförmig, die Einschnitte oder der Hinterrand des zweiten bis sechsten Ringes gelb, die kleinen Lamellchen der Legeröhre braun. Hüften und Beine gelb, die Füsse, die Sporne und die winzigen Dörnchen der Schienen braun. Die Vorderschienen fast 1/ymal so lange als die Vorderfersen. Flügel grau getrübt, die Spitze und der Hinterrand dunkler, die Wurzel gelblich; die Raudader weit über die Mündung des Cubitus hinaus bis nahe zur Flügelspitze gehend; die Hülfsader, vor deren Mitte die Randfeldquerader, über der Wurzel der mittleren Querader in die Randader eingelenkt, die Brachialader nicht gerade, sondern etwas bogenförmig, ver- einigt sich mit der Randader vor der Mitte zwischen Unterrandader und Cubitus; Achselader nach der Spitze zu allmälig verschwindend, After- ader fehlt. Im königlichen Museum zu Berlin und in meiner Sammlung. 235. Platyura nemoralis. Z 1%, a 2%". Meigen? Nigra, nitida; pleuris piceis; palpis, halteribus, abdominis ineisuris pedi- busque flavis, tarsis fuscis; alis dilute cinereis apice fuscis. Meigen: Syst. Beschr. I. 236. 8. Macquart: Suites a B. Dipt. I. 142. 4. Schwarz, glänzend, die Brustseiten pechfarbig. Taster und Schwinger gelb, der Knopf nach dem Tode meistens braun. Fühler so lang wie der Mittelleib, ganz schwarzbraun. Hinterleib schwarzbraun, der Hinterrand des zweiten und dritten, zuweilen auch des vierten Ringes gelb. Hüften und Schenkel gelb, Schienen mehr bräunlich, die Füsse, Sporne und die winzig kleinen Seitendörnchen der Schienen braun. Die Vorderschienen etwas (4) länger als die Vorderfersen. Flügel graulich, mit gelblichem Vorderrande Beitrag zu einer Monographie der Pilzmücken. 705 und Wurzel und brauner Spitze von der Brachialader an. Die Randader geht weit über die Mündung des Cubitus hinaus, bleibt aber von der Flügelspitze entfernt; die Hülfsader, in deren Mitte die Randfeldquerader eingelenkt ist, mündet über der Mitte der Schulterzelle in die Randader ' und die sehr kleine Brachialader, fast senkrecht aufsteigend, erreicht die- selbe in der Mitte zwischen Unterrandader und Cubitus. Achselader nach der Spitze zu allmälig verschwindend, Afterader blass, fast fehlend. Im Sommer im Walde. Nicht selten. 26. Platyura nanıa. g. 1", & "/,"'. Macqt. Nigra, nitida; palpis, halteribus, abdominis incisuris v. fasciis pedibusque flavis ; tarsis fuscis; alis cinereis, apice dilute fuscis. Macquart: Suites a B. Dipt. I. 142. 5. Meigen: Syst. Beschr. VII. 39. 24. Sie hat grosse Aehnlichkeit mit P. nemoralis, und kann leicht für ein kleines Exemplar dieser Art gehalten werden. Colorit und Zeichnung sind fast ganz übereinstimmend, nur ist das Gelbe am Hinterrande des zweiten bis vierten Ringes oft zu Binden erweitert, die Schwinger haben stets einen schwarzbraunen Knopf, und die Schienen sind mehr gelb. An den Vorderbeinen die Schienen '/, länger als die Fersen. Die Flügel sind graulich getrübt mit lichtbrauner Spitze, und die sehr kleine Brachialader, welche sich fast senkrecht erhebt, trifft jenseits der Mitte zwischen Unterrandader und Cubitus auf die Randader; die Hülfsader, in deren Mitte die Randfeldquerader , erreicht dieselbe über der Mitte der Schulterzelle; die Achselader sehr blass, oft nur als Rudiment vorhanden, Afterader sehr blass oder auch ganz fehlend. Im Sommer im Walde. Selten. 9, Gattung: Asindulum Latreille; Macgt., Wtz., Walker. Platyura: Meigen, Staeger, Rossi, Zetterstedt. — Maeror- rhyncha: W tz. Kopf breit eirund, vorne flach; Scheitel erhaben. Netzaugen eirund, oben an der inneren Seite ein wenig aus- gerandet. Punktaugen drei, ungleich gross, im Dreieck auf der breiten Stirne, das vordere mittlere kleiner. Mund in eine kurze Schnauze verlängert. Rüssel sehr lang, unter die Brust zurückgeschlagen, tief zweispaltig, mit verlängerten Lippen. Lefze verlängert. Taster vorstehend, eingekrümmt, viergliederig, das erste Glied klein, das zweite länger als das dritte, das dritte und vierte gleich lang. Bd. XIII. Abhandl. 39 706 J. Winnertz: Fühler bogenförmig, vorgestreckt, 2+A1ögliederig; das erste Wurzel- glied becherförmig, das zweite mehr napfförmig, die Geisselglieder etwas zusammen gedrückt, walzenförmig, das letzte Glied sehr klein. Mittelleib eirund, gewölbt. Schildchen klein, halbkreisig. Hinter- rücken gewölbt. Hinterleib achtringelig, beim g' walzenförmig, vorne verengt, in eine Zange endigend, beim @ keulenförmig, platt gedrückt, der letzte Ring gewöhnlich eingezogen. Beine schlank, die Schenkel, besonders die hinteren, stark, die Schienen gespornt und mit schwachen Seitendörnchen, die hintersten mit zwei Reihen an der äusseren und einer Reihe an der inneren Seite, die vorderen nur mit einer Reihe an der inneren Seite. Flügel ganz wie bei Platyura. (Taf. XIX. fig. T. a.) 1. Asinduleım femorale. J 2.3. Meigen. Atrum; pedibus rufis vel testaceis, femoribus posticis nigris; halteribus pallidis, clava nigra; alis subeinereis, fusco-marginatis. Meigen: Syst. Beschr. I. 236. 7 — ‚Platyura femoralis, Staeger: Kr. Tidsskr. 1840. 277. A = ” = Zetterstedt: Dipt. Scand. X. 4089. 15— 4 4 Ganz schwarz, schwarzhaarig, mit schmutzie röthlich gelben oder schmutzig pechfarbigen Beinen und braunen Füssen, die Hinterschenkel schwarz. Sporne und Seitendörnchen der Schienen schwarzbraun. An den Vorderbeinen die Schienen fast anderthalbmal so lang als die Fersen. Schwingerstiel weisslich, der Knopf schwarz. Flügel so lang wie der Hinter- leib, graulich getrübt mit brauner Spitze und braunem Saume längs dem Hinterrande, das Braune der Spitze reicht am Vorderrande über die Brachialader hinaus bis in die Randzelle. Die Randader geht nicht weit über den Cubitus hinaus und endigt in einiger Entfernung vor der Flügel- spitze; die blasse Randfeldquerader steht weit vor der Mitte der Hülfsader, welche über der Mitte der mittleren Querader die Randader erreicht, die Brachialader mündet in dieselbe kurz hinter der Spitze der Unterrandader und die Achselader, welche nach der Spitze zu sehr zart wird, geht bis zum Hinterrande; die Afterader fehlt. 2. Asindulaım flavum. Z Q.2 & 2/4. Winn. Flavum; proboscide, palpis, antennarumque flagello nigro-fuseis; thoracis vittis tribus pallide flavo-fuscis; halteribus albidis; pedibus pallide flavis, tarsis obscure fuscis; alis flavescentibus; abdomine (mas) basi flavo, segmentis intermediis fuscanis, ultimis nigris v. (femina) flavo, segmentis intermediis nigro-marginatis. Winnertz: Stett. ent. Zeitung 1846 p. 17 = Macrorrhyncha flava. Beitrag zu einer Monographie der Pilzmücken. 707 Winnertz: Stett. ent. Zeitung 185% p. 49 = Asindulum favum. Walker: Ins. Brit. Dipt. III. 47. 1. Zetterstedt: Dipt. Scand. X. 4083. 8 = Platyura rostrata ? Untergesicht und Schnauze gelb, letztere an der Spitze braun. Der lange Rüssel und die Taster schwarzbraun, dieLippen gelblich. Stirn unten gelb, oben nebst dem Scheitel schwärzlich, Hinterkopf gelb. Von dem kleinern vorderen Punktauge aus geht eine vertiefte Längslinie über den Scheitel. Fühler so lang oder auch etwas kürzer als der Mittelleib, schwarz- braun, die Wurzelglieder gelb. Mittelleib gelb, schwarzhaarig; Rückenschild mit drei blass gelbbraunen Längslinien, die nach dem Tode kaum bemerkbar bleiben. Schildehen mit schwarzen Haaren bekränzt. Schwinger weisslich. Hinterleib: beim g' die zwei ersten Ringe gelb, der dritte, vierte und fünfte Ring allmählig braun werdend, die letzten Ringe und die kleine Zange schwarz beim @ gelb mit schwarzbraunen Binden am Vorderrande der Ringe, die beiden letzten Ringe gewöhnlich ganz schwarzbraun. Bei frisch ausgeschlüpften Exemplaren sind die Binden zuweilen kaum ange- deutet. Hüften und Schenkel blassgelblich. Schienen blassbräunlich, Füsse, Sporne und Seitendörnchen der Schienen braun. An den Vorderbeinen die Schienen Y, länger als die Fersen. Flügel gelblich; die Randader ragt weit über den Cubitus hinaus und geht fast bis zur Flügelspitze; die Randfeld- querader steht weit vor der Mitte der Hülfsader, diese mündet etwas vor der Wurzel der mittleren Querader und die Brachialader kurz hinter der Spitze der Unterrandader in. die Randader. Die Achselader ist sehr blass und verschwindet allmählig nach dem Hinterrande zu, die Afterader fehlt. Im Sommer und Herbst im Walde. Die Larve lebt in faulem Holze; ich erhielt daraus mehrere Exemplare beiderlei Geschlechtes. Sciophilinae. 10. Gattung: Sciophila Hfgg. — Meigen, Curtis, Macquart, Staeger, Zetterstedt, Rossi, Walker, Haliday. Platyura Meigen Kl.; Asindulum Latreille. Kopf klein, vorne flach gedrückt, tief am Mittelleibe stehend, durch den erhöhten Scheitel rundlichoval. Netzaugen bei beiden Geschlechtern entfernt, länglichrund, oben an der innern Seite ein wenig ausgerandet. Punktaugen drei, auf der breiten Stirne nahe beisammen im Dreieck, das vordere sehr klein. Rüssel schr kurz, nicht vorstehend. gg* 08 J. Winnertz: Taster vorstehend, eingekrümmt, viergliederig, das erste Glied sehr klein, das zweite kürzer als das dritte, das vierte so lang oder länger, selten kürzer als die drei ersten zusammen. Untergesicht bald mehr bald weniger breit. Fühler vorgestreckt, bogenförmig gekrümmt, beim Männchen stets länger, beim Weibchen oft nur so lang als Kopf und Mittelleib zusammen, etwas zusammengedrückt, 2-++14gliederig, die Wurzelglieder deutlich, becher- förmig, an der Spitze borstig, die Geisselglieder walzenförmig, flaumhaarig. Mittelleib hoch gewölbt, eiförmig,!) Schildchen klein, halbkreisig. Hinterrücken steil. Schwinger mit länglichem Knopfe. Hinterleib schlank, siebenringelig, an der Wurzel verengt, meistens keulenförmig und besonders beim Männchen, hinten etwas platt gedrückt, beim Männchen in eine kurze Zange, beim Weibchen in eine kurze nicht vorstehende Legeröhre mit 2 Lamellen endigend. Hüften verlängert, die vordersten auf der Vorderseite (die Mittel- hüften nur an der Spitze) haarig, die hintern auf der Aussenseite mit einer Reihe Borstenhaare. Beim Männchen an der Spitze des ersten Gliedes der Mittelhüften an der innern Seite je ein langer, bogenförmig nach vorne gerichteter Dorn, welcher jedoch einigen Arten zu fehlen scheint. Diese Dorne laufen in eine doppelte hakenförmig gekrümmte, gewöhnlich dunkel gefärbte Spitze aus ?). Beine lang, die Schenkel auf der untern Seite gewimpert °), Schienen gespornt, die vordern mit zwei, die hintersten mit drei Reihen Seitendörnchen, von welchen die der innern Seite besonders kurz und zart sind. Flügel mikroskopisch haarig, länglich oval mit abgerundeter Basis, den Hinterleib etwas überragend. Die Spitze der Randader mit der Spitze des Cubitus an, selten etwas vor der Flügelspitze sich vereinigend. Die Hülfsader nicht über die Brachialader hinaus in die Randader mündend. Die Basis der Hinterzelle bald vor, bald unter, bald jenseits der Wurzel des Cubitus, jedoch stets vor der Basis der Spitzengabel liegend®), und nie bis unter die Brachialader vorgerückt. Die Achselader !) Bei allen mir bekannten Arten ist die Behaarung des Rückenschildes schwarz und nur bei Se. apicalis gelb schimmernd. 2) Beim trockenen Insekte sind die Hüftdornen so spröde, dass sie oft schon bei der leisesten Be- rührung verloren gehen. 3) Die Wimpern unter den Schenkeln sind bei allen mir bekannten Arten braun und gelb schim- mernd und die Sporne so wie die Seitendörnchen der Schienen braun oder schwarzbraun. ®) Die Lage des Flügelgeäders ist bei den meisten Arten ganz constant. Bei einigen aber ist bald die Hülfsader eine Kleinigkeit verkürzt und die Randfeldquerader in ihrer Stellung unbeständig, bei andern ändert das Verhältniss der Länge der Mittelzelle zur Breite etwas ab und auch ist die Stellung der Basis der Hinterzelle zur Wurzel des Cubitus nieht immer genau übereinstimmend, jedoch nur bei einer mir bekannten Art, Sciophila incisurata Zett., so unbeständig, dass sie als Art -Criterium ganz werthlos wird. Beitrag zu einer Monographie der Pilzmücken, 709 unvollständig, gewöhnlich der Mitte der Hinterzelle gegenüber abgebrochen, zuweilen schon vor der Basis derselben verschwindend. Alle Arten dieser Gattung findet man vorzugsweise in schattigen Wäldern. Die meisten erscheinen im Frühjahr, oft schon in den ersten Tagen ‘des April. Die Larven leben in Pilzen und in faulem Holze. I. Basis der Hinterzelle vor der Wurzel des Cubitus liegend. A. Rückenschild einfarbig gelb. 1. Seiophila flavicollis 29 1°)". Zett. Pallide flava; antennarum flagello maxima ex parte, capite supra, abdominis fasciis, tarsisque fuscis; alis pallide fusco-hyalinis. Zetterstedt: Dipt. Scand. XI. 4121. 18. Blassgelb. Die schmächtigen Fühler so lang wie Kopf und Mittelleib zusammen, nach der Spitze zu allmälig braun werdend. Stirn, Scheitel und Hinterkopf blass bräunlich, Rückenschild schwarzhaarig. Hinterleib mit braunen Binden an der Basis der Ringe, die Binden etwa die vordere Hälfte derselben einnehmend. Bauch gelb. Hüften und Schenkel blassgelb, die Schienen bräunlich, die Füsse braun. An den Vorderbeinen die Fersen fast !/s kürzer als die Schienen. Die Behaarung der Hüften und Schenkel braun, gelbschimmernd. Flügel etwas bräunlich; die Basis der Hinterzelle unmit- telbar vor, fast unter der Wurzel des Cubitus liegend, die Mittelzelle kaum 4'/, mal so breit als hoch, trapezförmig, die Hülfsader gleich hinter der Randfeldquerader, welche unmittelbar hinter der Mitte der Mittelzelle steht, abgebrochen; die Achselader zart, etwa gegen die Mitte der Hinterzelle verschwindend. Ich habe nur einmal das Weibchen im September im Walde ge- fangen. B. Rückenschild gelb mit dunkeln Striemen. a. Vorderschienen kürzer als die Vorderfersen. 2. Seiophila inanis Z u. Q 2"), n. sp. Ferruginea; thoraeis vittis 3 sub-confluentibus, scutello abdominisque fasciis latis nigro-fuseis; capite supra fusco, cano micante; antennarum flagello pleurarum maculis, metathorace tarsisque fuscis; alis subhyalinis; areola eubitali antica fere duplo lonrgiori quam lata; vena auxiliari costam attingente. g Fühler sehr schlank, 1°, mal so lang als Kopf und Mittelleib zusammen, schwarzbraun, die Wurzelglieder und die untere Hälfte des ersten Geisselgliedes, der Rüssel und die Taster gelb; Untergesicht, Stirne 10 J. Winnertz: und Hinterkopf braun, letztere weissgrau schimmernd. mMittelleib kurz gedrungen, rostgelb; Rückenschild mit drei fast ganz zusammengeflossenen glanzlosen schwarzen oder schwarzbraunen Striemen, welche fast den ganzen Rücken einnehmen, bis zum braunen Schildchen reichen, und vorne nur die Schultern und beiderseits neben der bis zum Halskragen gehenden Mittel- Strieme einen grossen Fleck frei lassen. Brustseiten mit drei grossen braunen Flecken und auch der Hinterrücken braun. Schwinger gelb, Hinterleib schlank, an der Wurzel stark verengt, mit schwarzbraunen Binden am Vor- derrande des 1. bis 5. Ringes, welche fast bis zum Hinterrande reichen, und hier an den Seiten abgerundet sind; 6.und 7. Ring und zuweilen auch die sehr kleine Zange ganz schwarzbraun. Bauch gelb, die beiden letzten unge braun. Hüften gelb, auf der Aussenseite der hintern ein braunes Fleckchen, 2. Hüftglied mit schwarzem Punkte an der Spitze, die Hüftdorne weissgelb. Beine lang, die Vorderfüsse dreimal so lang als die Vorder- schienen, diese fast ein Drittel kürzer als die Vorderfersen; Schenkel gelb, die Schienen bräunlich gelb, die Füsse, Seitendörnchen der Schienen und die Sporne braun. Flügel ein wenig graulich, fast glashelle; die Mittel- zelle nicht ganz doppelt so lang als breit, die Hülfsader vollständig, fast über der Mitte der Mittelzelle in die Randader mündend, kurz vor der Spitze der Randfeldquerader, welche vor der Mitte der Mittelzelle steht. Der Stiel der Spitzengabel etwas kürzer als ihre untere Zinke. Die Basis der Hinterzelle ziemlich weit vor der Wurzel des Cubitus liegend. Q Die Fühler sind schwach, etwas länger als Kopf und Mittelleib zusammen, braun, die Wurzelglieder und die Wurzel des ersten Geissel- gliedes oder auch das ganze erste Glied gelb. Die Leibfarbe ist mehr blassgelb, die Striemen des Rückenschildes weniger breit und nur hinten zusammen geflossen; der Rücken des Hinterleibes schwarzbraun, der Hin- terrand der Ringe gelb, was sich oft zu schmalen Binden erweitert, der Bauch ganz gelb und die Lamellen der Legeröhre braun. Alles Uebrige wie beim g', nur steht die Randfeldquerader auf oder unmittelbar jenseits der Mitte der Mittelzelle. Im Mai im Walde. Etwas selten. 3. Seiophiäa alacris JR 2/. n. sp. Ferruginea; thoracis vittis 3 fuscis, cinereo micantibus: scutello sordide lavo-fusco; capite supra fusco, dilute cinereo micante; antennarum Sagello, pleurarum maculis, metathoraceque fuscis; abdomine supra obscure fusco, ineisuris, ventre pedibusque flavis, tarsis fuscescentibus; alis cinerascentibus, areola cubitali antica dimidio (J') vel duplo (2) longiori quam lata, vena auxiliari in costam exeunte. Rüssel und Taster gelb, Untergesicht, Stirne, Scheitel und Hinterkopf braun, letztere hellgrau schimmernd. Fühler des g' schlank, 1”/, mal so lang, die des @ schmächtig, nur wenig länger als Kopf und Mittelleib zusam- Beitrag zu einer Monographie der Pilzmücken. 711 men. Die Wurzelglieder und die Basis sowie die untere Seite des 1. Geissel- gliedes gelb. Mittelleib rostgelb mit drei schwarzbraunen, glanzlosen, grau schimmernden, hinten zusammen geflossenen Striemen, die Mittelstrieme zu- weilen vorne durch eine zarte, gelbe Linie gespalten. Brustseiten mit drei braunen Flecken, der hintere mit einem braunen Fleck auf dem Hinter- rücken zusammen hängend. Schildchen schmutzig gelbbraun. Schwinger weisslich. Hinterleib an der Wurzel stark verengt, keulenförmig,, beim g' sehr schlank und schmächtig, schwarzbraun mit gelben Einschnitten, beim @ mit ganz schmalen, gelben Binden am Hinterrande der Ringe. Bauch gelb, der sechste und siebente Ring braun mit gelbem Hinterrande, die sehr kleine Zange des g’ ganz braun. Hüften und Schenkel gelb, das zweite Hüftglied mit braunem Punkte an der Spitze, Schienen bräunlich zelb, die Füsse allmälig braun werdend. An den Vorderbeinen sind die Füsse nicht ganz dreimal beim g' die Fersen fast 1'/,; mal, beim @ A'/, mal so lang als die Schienen. Die Hüftdorne des g' lang, weisslich. Flügel etwas graulich getrübt; die Mittelzelle beim g' 1'/, mal, beim ® fast doppelt so lang als breit. Die Hülfsader unverkürzt, etwas jenseits der Mitte der Mittelzelle in die Rand- ader mündend, die Randfeldquerader kurz vor ihrer Spitze und gegen die Mitte oder unmittelbar vor der Mitte der Mittelzelle stehend; der Stiel der obern Gabel beim g' so lang, beim @ ein Drittel kürzer als ihre untere Zinke; die Basis der Hinterzelle etwas vor der Wurzel des Cubitus liegend. Im Frühling im Walde. 4. Seiophila pallida Q 2. n. sp. Pallide flava; thoracis vittis 3, pleurarum maculis supra coxas, abdominis fasciis latis tarsisque fuscis; alis cinerascentibus apice obscurioribus, areola cubitali antica trapezina, fere duplo longiori quam lata, vena auxiliari in costam exeunte. Fühler ein wenig länger als Kopf und Mittelleib zusammen, braun, die Wurzelglieder und die untere Hälfte des ersten Geisselgliedes sowie Rüssel und Taster gelb. Stirne, Scheitel und Hinterkopf braun, grau schimmernd. Mittelleib blassgelb; Rückenschild mit drei nicht breiten braunen Striemen, die mittlere vorne durch eine sehr feine, gelbe Linie gespalten, in den Brustseiten über den hintersten Hüften ein braunes Fleck- chen. Hinterrücken, Schildchen und Schwinger blassgelb. Hinterleib keulen- förmig, der erste Ring gelb mit braunem Flecke, die übrigen gelb mit breiten, schwarzbraunen Binden am Vorderrande, welche etwa die ersten zwei Drittheile derselben einnehmen, der sechste und siebente Ring schwarz- braun mit gelbem Hinterrande; Bauch ganz gelb. Hüften gelb, das zweite Glied mit braunem Punkte an der Spitze. Beine schlank, die Vorderfüsse 2‘/, mal, die Vorderfersen etwa '/, länger als die Vorderschienen. Schenkel gelb, Schienen bräunlich, Füsse braun. Flügel graulich mit dunklerer Spitze } 712 J. Winnertz: die Mittelzelle trapezförmig, etwa 1%, mal so lang als breit, die Hülfsader über der hintern Hälfte derselben in die Randader mündend, die Randfeld- querader dicht unter der Spitze der Hülfsader und auf der hintern Hälfte der Mittelzelle stehend, der Stiel der Spitzengabel '/, kürzer als ihre untere Zinvke, die Basis der Hinterzelle ein wenig vor der Wurzel des Cubitus liegend. Im Frühling im Walde. 5. Seiophila maculata. Z.3 a 3\/,'“. Meigen. Pallide flava; antennarum flagello, capite supra, thoracis vittis 3 (media subgemina) abdominis maculis dorsalibus et segmentis % ultimis totis, tarsisque fuscis; pleuris metathoraceque immaculatis; antennarum arti- culis 3, palpis ventreque flavis; alis hyalinis, areola ceubitali antica trapezina, fere duplo longiori quam lata, vena auxiliari in costam exeunte. Meigen: Syst. Beschr. I. 248. 7? Fühler schlank, etwa 1'/,; Mal so lang als Kopf und Mittelleib zusam- men, braun, die Wurzelglieder und das erste oder die beiden ersten Geissel- glieder gelb. Rüssel, Taster und Untergesicht gelb, Stirne und Scheitel braun, etwas grau schillernd. Mittel- und Hinterleib blassgelb; Rücken- schild mit drei braunen Striemen, die seitenständigen vorne, die mittlere hinten abgekürzt, diese vorne durch eine zarte gelbe Linie gespalten. Brustseiten und Hinterrücken ungefleckt und wie die Schwinger gelb. Hin- terleib sehr schlank, keulenförmig, der erste bis fünfte Ring mit schwarz- braunen Flecken; der erste nimmt den ganzen Rücken des Ringes ein, der zweite bis fünfte an der Basis liegend, sind hinten fast kreisförmig abge- rundet, die beiden letzten Ringe braun mit gelbem Hinterrande, die Zange schmutzig gelb. Bauch ganz gelb, ebenso die Hüften und Schenkel, die Schienen mehr bräunlich, die Füsse braun, die langen Hüftdorne weisslich. An den Vorderbeinen sind die Füsse etwa 2'/, Mal und die Fersen 1, Mal so lang als die langen Schienen. Flügel fast glashelle mit blassgelblichem Vorderrande, auf der äussersten Spitze der Schulterzelle ein blasses bräunlich gelbes Fleckchen, welches sich bis in die Basis der Mittelzelle ausdehnt , die Mittelzelle trapezförmig, nicht ganz doppelt so lang als hoch, die Hülfsader vollständig, über dem letzten Viertel der Mittelzelle in die Randader mündend „ die Randfeldquerader unweit der Spitze der Hülfsader und auf der Mitte oder auch unmittelbar hinter der Mitte der Mittelader stehend, die obere Zinke der Spitzengabel fast 1'/, Mal so lang als der Stiel, die Basis der Hinterzelle weit vor der Wurzel des Cubitus liegend. In der Sammlung des Herrn Baron von Osten-Sacken in Petersburg. Eine Abbildung dieser Art von Meigens eigener Hand stimmt bis auf das Gelbe der Mittelzelle mit der vorbeschriebenen Art ganz und gar -. D Beitrag zu einer Monographie der Pilzmücken. 713 überein. Die Mittelzelle ist bei dieser Abbildung in Uebereinstimmung mit Meigens Beschreibung ganz gelb, an fünf männlichen Exemplaren aber, nach welchen ich die Beschreibung entworfen, ist sie fast glashelle, in dem vorderen Theile nur liegt ein bräunlich gelber Schatten. Weichen die beiden Geschlechter in dieser Zeichnung vielleirht von einander ab? 6. Seiophila Ahyalinata. Z u. 9. 2, a 2%‘. Meigen. Ferruginea; antennarum flagello, capite supra, thoracis vittis 3 (media gemina v. subgemina) pleurarum maculis, metathorace, abdominis dorso tarsisque fuscis; abdominis incisuris (Q') v. fasciis angustis (Q), ventre, antennarum articulis 2 primis palpisque flavis; alıs subhyalinis, areola cubitali antica trapezina, fere duplo longiori quam lata, vena auxiliari in costam exeunte interdum apice abrupta. Meigen: Syst. Beschr. VI. 295. 15. Fühler des g' sehr schlank, doppelt so lang als Kopf und Mittelleib zusammen, die des @ schmächtig,, /; kürzer als diedes g', braun, die Wurzel- glieder und die Basis des ersten Geisselgliedes, sowie Rüssel, Taster und Untergesicht gelb. Stirne, Scheitel und Hinterkopf braun, erstere grau- schimmernd. Mittelleib gedrungen, hoch gewölbt, rostgelb; Rückenschild mit drei braunen Striemen , die mittlere meistens durch eine gelbe Linie gespalten, und dann eigentlich vierstriemig, die mittlere schmal, keulen- förmig, den Hinterrand nicht erreichend; Brustseiten mit drei braunen oder blassbraunen Flecken; Hinterrücken blassbraun, an nicht ganz ausgefärbten Exemplaren gelb. Schwinger weisslich. Hinterleib sehr schlank, beim gQ' 3 Mal so lang als der Mittelleib, keulenförmig, an der Wurzel stark ver- engt, schwarzbraun, beim g' mit gelben Einschnitten am ersten bis fünften Ringe, beim @ der ganze Hinterrand der Ringe gelb, die Zange des g', die Lamellen der Legeröhre des @ und der Bauch ebenfalls gelb; Beine lang, Hüften und Schenkel gelb, das zweite Hüftglied mit braunem Punkte an der Spitze, die hinteren Hüften mit blassbraunem Fleckchen auf der Aussen- seite, die Hüftdornen weisslich; Schienen bräunlich, Füsse braun. An den Vorderbeinen sind die Füsse 2Y, Mal so lang, die Fersen 1Y,o bis 1'/, Mal so lang als die Schienen. Flügel etwas graulich, fast glasshelle, die Mittel- zelle trapezförmig, nicht ganz doppelt so lang als breit; die Hülfsader über der hinteren Hälfte der Mittelzelle, beim @ zuweilen über der Mitte, in die Randader mündend, manchmal an der Spitze abgebrochen, die Randfeld- querader, welche auf oder unmittelbar vor der Mitte der Mittelzelle steht, erreicht die Hülfsader kurz vor der Spitze; Stiel der Spitzengabel etwa kürzer als die obere Zinke, die Basis der Hinterzelle etwas vor der Wurzel des Cubitus liegend. Im Sommer im Walde. Nicht häufig. Bd. Alll. Abhandl. 90 714 J. Winnertz: 7. Sciophila punctata. 3. 2'//“. Latr.? — Meigen. Thorace pallide flavo, vittis 3 (media gemina) antennarumque flagello fuscis; abdomine ferrugineo, vitta dorsali interrupta, segmentisque 2 ultimis nigro-fuscis; alis dilute einereis, areola cubitali antica subquadrata infuscata, vena auxiliari in costam exeunte. Meigen: Syst. Beschr. I. 248. 6. Fühler schlank, etwa 1'/, Mal so lang als Kopf und Mittelleib zusammen, die Wurzelglieder und die drei ersten Geisselglieder gelb, die folgenden braun. Untergesicht, Rüssel und Taster gelb; der untere Theil des Untergesichts etwas aufgeworfen und durch eine Längsfurche in zwei höckerförmige Erhöhungen getheilt. Stirne gelb, Scheitel und Hinterkopf braun, hellgrau schillernd. Mittelleib gelb; Rückenschild mit drei braunen Striemen, die mittlere durch eine zarte gelbe Linie gespalten. Auf den Brustseiten über den mittleren Hüften ein blassbraunes Fleckchen, und zwei noch blassere Fleckchen auf dem Hinterrücken. Schildchen und Schwinger gelb. Hinterleib vorne verengt, keulenförmig, rostgelb, auf dem ersten bis fünften Ringe eine breite, an den Einschnitten breit unterbrochene Rückenstrieme, welche auf dem fünften Ringe nur aus einer schmalen Längslinie besteht, sechster und siebenter Ring schwarzbraun, der sechste mit gelbem Einschnitte; die kleine kaum vorstehende Zange schwarz. Bauch gelb, nur der siebente Ring braun. Beine schlank ; Hüften und Schenkel gelb, Schienen bräunlich gelb, die Füsse blass- braun; die weisslichen Hüftdorne gross. An den langen Vorderbeinen sind- die Füsse %/, Mal, die Fersen etwa "/;o länger als die Schienen. Flügel licht graulich, an der Spitze etwas dunkler; die bräunliche Mittelzelle kaum etwas länger als breit, fast viereckig. Hülfsader unverkürzt, über der Brachialader in die Randader mündend, die Randfeldquerader nahe an deren Spitze und auf der hintern Hälfte der Mittelzelle stehend; der Stiel der Spitzengabel '/, kürzer als ihre obere Zinke; die Basis der Hinterzelle ziemlich weit vor der Wurzel des Cubitus liegend. Meigen gibt die Mittelzelle als ungefärbt an. Ich besitze von dieser Art nur ein g, an welchem die Mittelzelle bräunlich ist, das aber im Ueb- rigen sowohl mit Meigens Beschreibung als mit einer Abbildung von seiner eigenen Hand vollkommen übereinstimmt. 8. Seiophila decorosa. 2. 2',''. n. sp. Flava; antennarum flagello, thoracis vittis 3 (media gemina), pleurarum maculis supra coxas, metathorace, abdominis fasciis tarsisque fuscis; alis dilute cinereis macula magna centrali apiceque fuscis; areola cubi- tali antica parva, subquadrata, vena auxiliari abrupta, cum costa non conjuncta. Beitrag zu einer Monographie der Pilzmücken. 45 Fühler stark, schlank, ein wenig länger als Kopf und Mittelleib zusammen, braun, die Wurzelglieder und die Basis des ersten Geisselgliedes gelb. Taster, Rüssel, Untergesicht und Stirne gelb, Scheitel und Hinter- kopf schmutzig bräunlich gelb, letzterer mit schwarzen Härchen dürftig besetzt. Mittel- und Hinterleib gelb; Rückenschild mit drei schwarzbraunen Striemen, die mittlere durch eine gelbe Linie ganz getheilt, daher das Rückenschild eigentlich vierstriemig; die Seitenstriemen breit, vorne ver- kürzt, fast am hintern Rande keulenförmig auslaufend, die Mittelstrieme schmal, ebenfalls keulenförmig, vom Halskragen bis etwas jenseits der Mitte des Rückens reichend. Brustseiten. weissgelb, zwischen den vorder- sten Hüften ein blassbrauner Fleck; Schildchen gelb mit braunem Hinter- rande; Hinterrücken mit zwei zusammenhängenden braunen Flecken. Schwinger weisslich-. Der erste Hinterleibsring hat auf der Mitte einen braunen Fleck, der zweite bis fünfte eine schwarzbraune Binde am Vorder- rande, welche in der Mitte etwas erweitert ist, der sechste und siebente Ring und die Legeröhre wie der Bauch sind gelb. Beine schlank; Hüften und Schenkel gelb, das zweite Hüftglied mit braunem Punkte an der Spitze, Schienen bräunlich, Füsse braun. An den Vorderbeinen sind die Füsse etwa 2'/, Mal und die Fersen etwa !/,. länger als die Schienen. Flügel licht graulich, fast glashelle, mit grossem braunem Flecke auf der Mittel- zelle und mit schwarzbrauner Spitze; der Fleck auf der Mittelzelle ist eirund und füllt ausser dieser Zelle noch die Spitze der Schulterzelle, die Basis der oberen Scheibenzelle und die der hinteren Cubitalzelle aus, und erstreckt sich oben über die Spitze der Hülfsader bis zum Vorderrande; das Braune der Spitze füllt die Spitze der Randzelle aus und reicht am Hinterrande bis in den hintern Winkel der Hinterzelle; die kleine Mittelzelle ist fast viereckig, die Hülfsader so abgebrochen, dass sie mit der Randfeldquerader vereinigt in flachem Bogen über der Brachialader in die Unterrandader mündet, der Stiel der Spitzengabel ist etwas kürzer als ihre untere Zinke, und die Basis der Hinterzelle liegt weit vor der Wurzel des Cubitus. Ich habe nur einmal das © im Juli in einem Kiefernwalde gefangen. 9. Sciophila notabilis, 2. 3. Staeger. Flava; antennarum flagello, capite supra, thoracis vittis 3 (media gemina), abdominis segmentis maculis 3 longitudinalibus tarsisque fuscis; anten- narum articulis 3 primis palpisque flavis; alis cinereo-subhyalinis, areola ceubitali antica trapezina, dimidio longiori quam lata, dilute infuscata, vena auxiliari in costam exeunte. Staeger: Kr. Tidskr. 1840. 272. 6. Zetterstedt: Dipt. Scand. XI. 4106. 5. Fühler schlank , etwas länger als Kopf und Mittelleib zusammen, braun, die Wurzelglieder und das erste Geisselglied, sowie Rüssel, Taster 90 * 716 J. Winnertz: und Untergesicht gelb. Stirne, Scheitel und Hinterkopf braun, weissgrau schimmernd. Mittel- und Hinterleib gelb; Rückenschild mit drei nicht sehr breiten Striemen; die mittlere keulenförmig, durch eine gelbe Linie ganz gespalten, den Hinterrand des Rückens nicht erreichend ; Brustseiten ganz gelb, oder auch der Rand über den hintersten Hüften und ein Fleckchen unter der Flügelwurzel lichtbraun. Hinterleib an der Wurzel verengt, keulenförmig, auf jedem der ersten sechs Ringe drei fast dreieckige schwarzbraune Flecken, die mittleren länglich, jedoch nicht bis zum Hinter- rande gehend, der siebente Ring, die Legeröhre sammt Lamellen und der Bauch gelb. Beine schlank, Hüften und Schenkel gelb, das zweite Hüft- glied mit schwarzbraunem Punkte an der Spitze, Schienen bräunlich, Füsse braun. An den Vorderbeinen sind die Füsse %Y,mal so lang, die Fersen nur eine Kleinigkeit länger als die Schienen. Flügel graulich getrübt, die braune Mittelzelle trapezförmig, etwa 1Y,mal so lang als breit, die Hülfs- ader fast über der Brachialader in die Randader mündend, die Randfeld- querader ein wenig entfernt vor der Spitze der Hülfsader und auf oder unmittelbar hinter der Mittelzelle stehend, die obere Zinke der Spitzen- gabel fast doppelt so lang als der Stiel und die Basis der Hinterzelle weit vor der Wurzel des Cubitus liegend. Diese Art scheint hier selten zu sein. Ich habe bis jetzt nur zwei Weibchen im Mai in einem Kiefernwalde gefangen. 10. Seiophila Timbata. Z. 2), a 1". 2 WA a 3/s‘. n. sp. Flava v. ferruginea; antennarum flagello, capite supra, thoracis vittis 3 (media gemina), abdominis fasciis, segmentis % ultimis totis (J) tar- sisque fuscis; antennarum artieulis 2 v. 3 primis palpisque flavis; alis dilute einereis, areola eubitali antica trapezina dimidio Yv. fere duplo longiori quam lata, infuscata, apice margineque interiori obscure fuscis, vena auxiliari in costam exeunte. Fühler sehr schlank, die des J 1"smal so lang, die des ® nur wenig länger als Kopf und Mittelleib zusammen, braun, die Wurzelglieder und die untere Hälfte des ersten Geisselgliedes oder auch das ganze Glied, sowie Rüssel, Taster und Untergesicht gelb. Die Geisselglieder der Fühler länger als breit. Stirn, Scheitel und Hinterkopf braun, hellgrau schim- mernd, besonders die Stirn. Mittelleib eirund, hoch gewölbt, blassgelb oder rostgelb, mit drei keulenförmigen, schwarzbraunen, glanzlosen oder nur wenig glänzenden, oft etwas grau schimmernden Striemen, die seitenständigen hinten zusammen geneigt und bis zum Hinterrande gehend, die mittlere durch eine feine gelbe Linie getheilt, welche beim g' zuweilen fehlt, von Halskragen bis jenseits der Mitte des Rückens reichend. Die Brustseiten sind bei ganz ausgefärbten Individuen rostgelb, mit drei braunen Flecken, wovon einer über den Mittelhüften, der andere über demselben unter der Beitrag zu einer Monographie der Pilzmücken. 717 Flügelwurzel und der dritte auf dem unteren Rande des Schwingerwulstes liegt, beim g' ist der Schwingerwulst gewöhnlich ganz braun und grau schimmernd; der braune Hinterrücken hat beim g' meistens, beim © stets eine gelbe Längslinie. Schildchen gelb, Schwinger weissgelb. Hinterleib an der Wurzel verengt, keulenförmig, besonders beim gJ, blassgelb oder rostgelb, der erste Ring mit schwarzbraunem Fleck, welcher zuweilen bis zum Hinterrande reicht, beim dg' der zweite bis fünfte Ring mit bald mehr, bald weniger breiten Binden am Vorderrande, welche hinten abgerundet und oft so gross sind, dass sie nur einen gelben Saum übrig lassen, der sechste und siebente Ring und die kleine Zange ganz schwarz- braun — beim @® mit schwarzbraunen ,„ in der Mitte gewöhnlich etwas erweiterten Binden am Vorderrande aller Ringe und die Legeröhre sammt Lamellen braun. Bauch gelb, beim g' die beiden letzten Ringe, nicht selten aber auch bloss das Afterglied braun. Beine sehr schlank; Hüften gelb, das zweite Glied mit schwarzem Punkte an der Spitze, die hinteren Hüften mit einem länglichen braunen Fleckchen auf der Aussenseite, welches zuweilen sehr blass ist; die langen Hüftdorne des g' weisslich; Schenkel gelb, Schienen bräunlich, Füsse schwarzbraun. An den langen Vorderbeinen sind die Füsse beim g fast dreimal, beim @ 2Y,mal so lang, die Fersen aber nur ein wenig länger als die Schienen (ca. 12:11). Flügel graulich getrübt, mit bald mehr, bald weniger gelblichem Vorderrande, die Spitze und ein Saum längs dem Hinterrande bis in die Achselzelle schwärzlich oder mehr schwärzlichbraun. Die trapezförmige schwärzliche, braune oder gelbbraune Mittelzelle ist bald kleiner, bald grösser, beim g' etwa 1'/zmal, beim ® fast doppelt so lang als breit, beim ® stets grösser als beim g. Die Hülfsader mündet über der hinteren Hälfte der Mittelzelle, selten über deren Mitte oder über der Brachialader in die Randader und die Rand- feldquerader, welche die Hülfsader unweit der Spitze erreicht, steht auf oder etwas hinter, selten unmittelbar vor der Mitte der Mittelzelle; der Stiel der Spitzengabel ist etwa Y a Y, kürzer als die untere Zinke und die Basis der Hinterzelle liegt weit vor der Wurzel des Cubitus. Die vorstehende Beschreibung der Se. limbata passt nur auf ganz vollkommen ausgefärbte Individuen. Unter allen Arten der Gattung Scio- phila gibt es keine, welche sowohl in der Grösse als in Colorit und Zeich- nung so veränderlich wäre als die gegenwärtige. Die Grösse wechselt bei den Männchen von 2%‘ bis zu 2%‘, bei den Weibchen von 2%,‘ bis zu 31/4‘, die Grundfarbe von fahlgelb bis rostgelb, die Rückenschildstriemen von kastanienbraun bis dunkelschwarzbraun mit aschgrauem Schimmer, die Brustseiten sind oft ungefleckt, oft die Flecken ganz blassbraun, gewöhnlich aber dunkelbraun, zuweilen ist der Fleck über der Schwingerwurzel nur als brauner oder schwarzbrauner Strich vorhanden, nicht selten, besonders beim g', der ganze Schwingerwulst braun, und in diesem Falle der obere Theil desselben hellgrau schimmernd, der Hinterrücken meistens braun mit 118 J. Winnertz: gelber Längslinie über der Mitte, zuweilen aber ganz einfärbig braun. Die Binden des Hinterleibes, deren Farbe constant schwarzbraun ist, sind beim g bald nur schmal halbkreisig, so dass sie nicht über die Mitte der Ringe hinaus ragen, bald so breit, dass sie nur einen schmalen Saum am Hinter- rande frei lassen, — beim @ auch bald schmäler, bald breiter, in der Mitte ein wenig erweitert, selten aber so breit, dass sie sich dem Hinter- rande der Ringe nähern. Der Bauch ist bei beiden Geschlechtern gelb, beim g' die beiden letzten Ringe und der After nebst der kleinen Zange braun, zuweilen aber sind auch die beiden letzten Ringe gelb, und nur After und Zange braun. Die etwas graulich getrübten Flügel haben bei ganz ausgefärbten Individuen eine schwärzlichbraune Mittelzelle und eine breite, schwärzliche Binde, welche die ganze Spitze einnimmt, und zwar so, dass sie den hinteren Theil der Randzelle, die äussere Hälfte der hin- teren Cubitalzelle und der oberen Scheibenzelle, die äusseren zwei Dritt- theile der Spitzenzelle ausfüllt, und sich dann als breiter Saum längs dem Hinterrande bis in die Achselzelle zieht. Der Fleck auf der Mittelzelle ist oft dunkelbraun, oft gelbbraun, oft nur licht gelblichgrau, und dehnt sich nach unten, als mehr oder weniger schwacher Schatten den Cubitus umsäumend, bis zur Wurzel desselben, nach oben in gleicher Weise über die Randfeldquerader oder bis zur Spitze der Hülfsader aus. Die Binde an der Spitze ist ebenfalls bald schwärzlich, bald mehr braun, bald mehr grau. Im Leben sind diese Farben meistens sehr dunkel, besonders beim ©, nach dem Tode aber werden sie blässer und verschwinden bei wenig ausge- färbten Individuen oft gänzlich. Unter 511 Exemplaren, die ich besitze, kommen folgende Abän- derungen vor: I. Brustseiten mit zwei braunen Flecken und der ganze Schwingerwulst braun. Var. 41. Binden des Hinterleibes breit, die beiden letzten Bauchringe braun, Flügelspitze, Saum am Hinterrande und Mittelzelle schwärzlich. 9 g'. Var. 2. Wie Var. 4, nur der letzte Bauchring und die Zeichnung der Flügel braun. 2 Jg. Var. 3. Wie Var. 1, nur der letzte Bauchring braun. 3 g. Var. 4. Wie Var. 3, Zeichnung der Flügel braun. 1 g. Var. 5. Binden des Hinterleibes so breit, dass sie nur den Hinterrand der Ringe frei lassen, der letzte Bauchring braun, die Flügelspitze graulich, fast ungefärbt, die Mittelzelle braungelb. A d. Var. 6. Wie Var. 3, die Binden des Hinterleibes schmal. 4 d. II. Brustseiten mit drei braunen Flecken. Var. 7. Hinterleibsbinden breit, sechster und siebenter Bauchring braun, Zeichnung der Flügel schwärzlich. 3 gJ. Beitrag zu einer Monographie der Pilzmücken. 19 Var. 8. Wie Var. 7, die Zeichnung der Flügel blassbraun. 2 g'. Var. 9. Wie Var. 7, Flügelspitze und Saum am Hinterrande grau, Mittel- zelle braungelb. 1 g. Var. 10. Wie Var. 7, der letzte Bauchring braun. 5 g. Var. 14. Hinterleibsbinden breit, Bauch ganz gelb, Zeichnung der Flügel schwärzlich. 6 ©. Var. 12. Wie Var. 11, Flügelspitze und Saum längs dem Hinterrande blass- braun, Mittelzelle braungelb. 2 ©. Var. 13. Hinterleibsbinden schmal, Bauch ganz gelb, Zeichnung der Flügel schwärzlich. 4 ©. Var. 14. Wie Var. 43, Zeichnung der Flügel graulich. 1 ©. Var. 15. Rücken des Hinterleibes schwarzbraun mit gelbem Hinterrande der Ringe, Bauch gelb, Flügelspitze und Saum längs dem Hinterrande graulich, fast glashell, Mittelzelle braungelb. 4 ©. III. Brustseiten mit zwei braunen Flecken. Var. 46. Wie Var. 1.1 g. Var. 47. Wie Var. 10.1 d. Var. 48. Wie Var. 6.3 gJ. Var. 19. Wie Var. 13.1 dQ. Var. 20. Wie Var. 11, Flügelspitze und Saum längs dem Hinterrande kaum dunkler als die übrige Flügelscheibe, Mittelzelle blass grau- gelblich. 2 2. IV. Brustseiten ungefleckt. Var. 21. Wie Var. 8, Mittelzelle bräunlichgelb. 1 g. Var. 22. Wie Var. 13, die Flügelspitze und der Saum längs dem Hinter- - rande kaum dunkler als die übrige Flügelscheibe, die Mittelzelle gelblich. 2 ©. Var. 23. Hinterleibsbinden schmal, Bauch gelb, Flügel einfärbig graulich. 4 g'. Ich habe diese Art mehrmals aus Larven erhalten, welche in Dae- dalea quercina lebten. Sie verpuppen sich in dem Pilze und erscheinen als Mücke im April und Mai. Man findet sie im Frühling nicht selten in schattigen Wäldern. Anmerkung. Sind Var. 9, 12, 20 und 22 etwa = Sec. maculata Mgn.? und Var. 5 und 15 = Se. marginata Meg.? Nur durch Vergleichung mit typischen Exemplaren dürften diese Fragen zu erledigen sein. b. Vorderschienen und Vorderfersen gleich lang. 11. Seiophila occultans. 3. 1°), & 2. n. sp. Flava v. ferruginea; thoracis vittis 3 castaneis antennarum flagello, capite supra, abdominis fasciis, segmentis 2% ultimis totis tarsisque fuscis; 20 J. Winnertz: antennarum artieulis 3—5 prim’s palpisque flavis; alis cinereis, arcola eubitali antica parva, trapezina, paullulum longiori quam lata, flavi- cante, vena auxiliari in costam exeunte. Diese Art kann mit einem kleinen Exemplare der Se. limbata leicht verwechselt werden. Colorit und Zeichnung des Kopfes, des Mittelleibes und des Hinterleibes stimmen ganz damit überein, sie unterscheidet sich von derselben ausser durch die geringere Grösse noch durch Folgendes: Die Fühler sind kaum 1), Mal so lang als Kopf und Mittelleib zusammen, braun, die Wurzeiglieder und das erste oder auch die drei ersten Geisselglieder gelb, die Geisselglieder nicht, wie bei jener, länger als breit, sondern so lang wie breit, fast viereckig, die Striemen des Rückenschildes kastanienbraun, wenig glänzend, die mittlere nicht durch eine gelbe Linie getheilt, und in den Brustseiten liegt über den Mittelhüften und über dem Schwingerwulst ein nur sehr blassbrauner Fleck. Der Bauch nebst der kleinen eingezogenen Zange sind ganz gelb, ebenso die Hüften und Schenkel. Die derben Hüftdorne sind weisslich, die Schienen bräunlich, die Füsse blassbraun, an den Vorderbeinen die Füsse 2'/, Mal so lang als die Schienen. Die Flügel haben eine grauliche Trübung und eine gelbliche Wurzel, die kleine trapezförmige, meistens etwas gelblichbraun angelaufene Mittelzelle ist etwas länger als breit, die Hülfsader mündet über der hinteren Hälfte der Mittelzelle in die Randader, die Randfeldquerader steht auf oder unmittelbar hinter der Mitte der Mittelzelle und vereinigt sich mit der Hülfsader etwas vor deren Spitze. Der Stiel der Spitzengabel ist so lang, selten ein wenig kürzer als die untere Zinke, und die Basis der Hinter- zelle liegt ziemlich weit vor der Wurzel des Cubitus. Die Larve lebt in Daedalea quereina und in lederartigen Polyporus- Arten. Sie verpuppt sich in den Pilzen, und die Mücke erscheint im Monate Mai. 12. Seiophila fasciata. Z u. 9. 2), a W%ı. Fries. Ferrugineo-fava; antennarum flagello, capite supra, thoraeis vittis 3 (media in © gemina) abdominis fasciis latis tarsisque nigro-fuscis; antennarum artieulis 3—5 primis, palpis pedibusque flavis; alis subhyalinis, areola cubitali antica trapezina, dimidio (g') v. duplo (®) longiori quam lata, vena auxiliari in costam exeunte. Staeger: Kr. Tidsskr. 1840. 270. 2. Zetterstedt: Dipt. Scand. X. 4105. 4. Walker: Ins. Brit. Dipt. III. 37. A. Fühler sehr schlank, die des g' fast doppelt, die des @ 1'/,mal so lang als Kopf und Mittelleib zusammen, braun, die Wurzelglieder und das erste oder auch die drei ersten Geisselglieder gelb. Rüssel, Taster und Unter- gesicht gelb, letzteres beim @ mehr bräunlich, Stirne, Scheitel und Hinter- Beitrag zu einer Monographie der Pilzmücken. 721 kopf schwärzlich braun, etwas grau schimmernd. Mittelleib hell rostgelb mit weissgraulichem Anfluge; Rückenschild mit drei schwarzbraunen, glanz- losen Striemen, die seitenständigen vorne abgekürzt, die mittlere beim ® durch eine zarte gelbe Linie getheilt. Beim g' schimmern diese Striemen bald mehr bald weniger aschgrau. Ueber den mittleren Hüften, zuweilen auch noch unter der Flügelwurzel liegt ein brauner Fleck, der Schwinger- wulst und der Hinterrücken sind ebenfalls braun, oft nur der untere Theil derselben, beide bei schrägem Einfalle des Lichtes hellgrau schimmernd. Hinterleib gelb oder hell rostgelb; beim g' der erste bis fünfte Ring mit grossem schwarzbraunem Flecke, welcher nur einen breiten Saum am Hin- terrande frei lässt, der sechste und siebente Ring ganz schwarzbraun, die kleine eingezogene Zange, und der ganze Bauch gelb; — beim ® der erste Ring mit braunem Flecke auf der Mitte, die übrigen Ringe mit breiten schwarzbraunen Binden am Vorderrande, welche etwa %, der Ringe ein- nehmen, der Bauch ganz gelb. Schwinger, Hüften und Schenkel gelb, die Schienen blassbraun„ die Füsse schwarzbraun, beim @ die hinteren Hüften mit blassbraunem Fleckchen auf der Aussenseite, der weissliche Hüftdorn des g' derb und lang. Die Vorderschienen haben 2 Reihen, die hintersten Schienen vier Reihen Seitendornen; Dorne und Sporne schwarzbraun. An den Vorderbeinen sind die langen Füsse 2'/, Mal so lang als die Schienen, die Schienen und Fersen fast von gleicher Länge. Flügel fast glashelle, kaum etwas graulich getrübt mit braunen Adern; die Hülfsader über der letzten Hälfte der Mittelzelle in die Randader mündend, die Randfeldquer- ader bald unmittelbar vor, bald auf, bald unmittelbar jenseits der Mitte der Mittelzelle stehend, die trapezförmige Mittelzelle beim g' anderthalb Mal, beim © fast doppelt so lang als breit, der Stiel der engen Spitzengabel halb so lang, beim © etwa '/, kürzer als die obere Zinke und die Basis der etwas gestreckten Hinterzelle beim g' weit, beim ® nahe vor der Wurzel des Cubitus liegend. Im Walde. Flugzeit im April und Mai. — Das g’ habe ich hier gefangen, das ® befindet sich im königl. Museum in Berlin. 13. Seiophila munda. 9. 2°/,". n. sp. Ferruginea; antennarum flagello, capite supra, thoracis vittis 3 (media gemina), abdominis fasciis angustis tarsisque fuscis; antennarum artieulis 3 primis palpisque flavis; alis cinerascentibus, apice obscuriorihus; areola cubitali antica trapezina, duplo longiori quam lata; vena auxiliari in costam exeunte. Untergesicht und Rüssel braungelb. Taster gelb. Stirne und Scheitel braun, weissgrau schimmernd. Fühler etwas länger als Kopf und Mittelleib zusammen, die drei untersten Glieder gelb, die Geisselglieder etwa 1'/, Mal so lang als breit. Mittelleib rostgelb; Rückenschild mit drei schwarzbraunen Bd, X]1l. Abband], 9 722 J. Winnertiz: glanzlosen Striemen, die mittlere durch eine gelbe Linie gespalten, an den Brustseiten unter der Flügelwurzel und über den hintersten Hüften je ein brauner Fleck und der ganze Hinterrücken braun. Hinterleib gelb; der erste Ring mit braunem Flecke auf der Mitte, die übrigen Ringe mit ganz schmalen, in der Mitte etwas erweiterten, schwarzbraunen Binden am Vor- derrande. Bauch ganz gelb. Hüften und Schenkel gelb, Schienen mehr bräunlich, Füsse braun. Flügel etwas graulich mit dunklerer Spitze und schwarzbraunen Randadern; die Hülfsader mündet über der hinteren Hälfte der Mittelzelle in die Randader, die Randfeldquerader steht auf der Mitte der Mittelzelle, die trapezförmige Mittelzelle ist doppelt so lang als breit und der Stiel der Spitzengabel etwa '/ kürzer als die untere Zinke. Die Basis der Hinterzelle liegt ein wenig vor der Wurzel des Cubitus. C. Rückenschild schwarzbraun oder graubraun, oft mit gelben Schultern. a. Vorderschienen kürzer als die Vorderfersen. 14. Seiophila einerascens, Z. 2%. 2. 1°/''. Zetterstedt. Fusca, opaca, thorace cinereo micante, antennarum flagello, capite tarsisque obscuris; antennarum articulis subtribus primis, palpis, humeris, abdo- minis incisuris pedibusque flavis; alis subhyalinis, areola cubitali antica trapezina, paullulum — fere dimidio — longiori quam lata, vena auxi- liari in costam exeunte. Zetterstedt: Dipt. Scand. XI. 4123. 20. r Fühler des J sehr schlank, fast doppelt so lang, die des @ schmächtig, so lang wie Kopf und Mittelleib zusammen, braun, die Wurzelglieder und die Basis oder auch fast das ganze erste Geisselglied gelb, die Geissel- glieder 4'/2 bis 2 Mal so lang als breit. Rüssel, Taster und Untergesicht gelb, letzteres oft braungelb, Stirn, Scheitel und Hinterkopf braun, erstere grau schimmernd. Mittelleib schwarzbraun; Rückenschild aschgrau schim- mernd, die Schultern gelb. Schwinger weisslich. Hinterleib schlank, vorne stark verengt, keulenförmig, schwarzbraun, zuweilen mit gelblichen Ein- schnitten. Bauch schmutzig gelb, die drei letzten Ringe braun, die sehr kleine Zange gelb, braungelb, selten braun. Hüften gelb, die hintern meistens mit blassbraunem Striche auf der Aussenseite, das zweite Hüft- glied mit schwarzbraunem Punkte an der Spitze, die derben Hüftdorne des g weisslich; Schenkel gelb, Schienen mehr bräunlich, Füsse braun. An den Vorderbeinen die Füsse fast drei Mal so lang, die Fersen fast 1, Mal so lang als die Schienen (13:9). Flügel etwas graulich, fast glashelle, oft mit etwas gelblicher Wurzel; die Hülfsader über der hinteren Hälfte der Mittelzelle, selten über der Mitte derselben, in die Randader mündend, die Randfeldquerader auf oder auch unmittelbar vor der Mitte der Mittelzelle, Beitrag zu einer Monographie der Pilzmücken. 723 diese trapezförmig, etwa 1), bis 2 Mal so lang als breit, der Stiel der Spitzengabel so lang oder auch etwas kürzer als die Gabel, die Basis der Hinterzelle etwas vor der Wurzel des Cubitus liegend. b. Vorderschienen länger als die Vorderfersen. 15. Seiophila fuscata, 3. 2. v. d. Wulp. in litt. Fusca, thorace vittis 3 obscurioribus, cinereo micante; pleuris metathorace- que schistaceis; antennis, capite tarsisque obscuris; antennarum articulo tertio basi, palpis, abdominis inceisuris pedibusque flavis; alis fuscescen- tibus, areola cubitali antica trapezina, bis cum dimidio longiori quam lata, vena auxiliari in costam exeunte. Fühler schlank, 1, Mal so lang als Kopf und Mittelleib zusammen, schwarzbraun, die Basis des ersten Geisselgliedes und die Taster gelb. Untergesicht, Stirne, Scheitel und Hinterkopf braun, dunkelgrau schimmernd. Mittelschild und Schildchen schwarzbraun, grau schimmernd, ersteres mit drei dunkleren Striemen, die mittlere bis zum Halskragen gehend und durch eine feine graue Längslinie gespalten, die seitenständigen vorne ver- kürzt, Brustseiten und Hinterrücken schiefergrau. Schwinger weisslich, die Spitze des Knopfes bräunlich. Hinterleib ziemlich schlank, vorne verengt, keulenförmig, schwarzbraun mit gelbem Hinterrande der Ringe, Bauch, der stumpfe After und die sehr kleine Zange ganz schwarzbraun. Hüften schmutzig gelb, auf der äusseren Seite braun, zweites Hüftglied mit schwarzer Spitze, Hüftdorn fehlt (abgebrochen?); Schenkel gelb, Schienen bräun- lich, Füsse schwarzbraun. An den Vorderbeinen die Schienen ein wenig länger als die Fersen (12:11). Flügel schwärzlich getrübt, die Adern schwarz; die Hülfsader über der hinteren Hälfte der Mittelzelle in die Randader mündend, die Randfeldquerader auf der Mitte der Mittelzelle stehend, die Mittelzelle 2'/,mal so lang als breit. Basis der Hinterzelle etwas vor der Wurzel des Cubitus liegend. In der Sammlung des Herrn van der Wulp in Haag. 16. Seiophila incisurata. ZJ 29. 1%, & 2%". Zetterstedt. Fusca, opaca, thorace cinereo micante (feminae interdum flavo, vittis 3 badiis); antennarum flagello, capite tarsisque obscuris; antennarum articulis subtrıbus primis, palpis, humeris, abdominis ineisuris (vel fasciis angustis) pedibusque flavis; alis subhyalinis, areola cubitali antica trapezina, paullulum vel dimidio longiori quam lata, vena auxiliari apice abrupta. Zetterstedt: Dipt. Scand. XI. 4122. 19. g- Fühler schlank, 1'Ymal so lang als Kopf und Mittelleib zusammen, die Wurzelglieder und die Basis des ersten Geisselgliedes, nicht selten fast 94* 724 J. Winnertz: das ganze erste Geisselglied gelb. Taster und meistens auch der Rüssel gelb. Kopf braun, die Stirne weissgrau schimmernd. Mittelleib schwarzbraun; Rückenschild grau schimmernd; die Schultern gelb. Schwinger weisslich. Tlinterleib schlank, an der Wurzel stark verengt, glänzend schwarzbraun, an den ersten vier oder fünf Ringen die Einschnitte, der After und die kleine Zange gelb, die beiden letzten Ringe stets ganz schwarzbraun. Zu- weilen ist das Gelbe der Einschnitte zu schmalen Binden erweitert, welche fast das letzte Drittel einnehmen und- an den Seiten breiter werdend das Schwarzbraune des Rückens als grosse hinten abgerundete Flecken erscheinen lassen. Bauch gelb, der sechste und siebente Ring braun, zuweilen ist das Braune des Rückens durchscheinend und bildet dann blassbraune Binden am Vorderrande der Ringe. Hüften und Schenkel gelb, Schienen mehr bräunlich, Füsse braun. Die schlanken Hüftdorne weisslich. An den Vorder- beinen sind die Füsse 2'/,mal so lang, die Fersen "/, kürzer als die Schienen. Flügel etwas graulich getrübt, fast glashelle, die äusserste Spitze gewöhnlich etwas dunkler. Die Hülfsader an der Randfeldquerader, welche auf oder gleich hinter der Mitte der Mittelzelle steht, so abgebrochen, dass sıe bogenförmig zur Mittelzelle zu gehen scheint, nur selten geht sie noch etwas über die Randfeldquerader hinaus; die Mittelzelle trapezförmig (die Brachialader sehr schief liegend), unten ein wenig länger, oben anderthalb- mal so lang als breit; der Stiel der Spitzengabel so lang oder länger, selten etwas kürzer als die untere Zinke; die Basis der Hinterzelle nur wenig vor der Wurzel des Cubitus liegend. Q. Fühler schmächtig, etwas länger als Kopf und Mittelleib zusammen, Farbe und Zeichnung derselben, so wie der Taster, des Kopfes und des Mittelleibes wie beim g. Bei nicht ausgefärbten Individuen zeigen sich so grosse Abweichungen, dass ein Verkennen der Art leicht möglich wird. Bei diesen sind oft die ersten vier Fühlerglieder und gewöhnlich das Unter- gesicht gelb, der Mittelleib bald blassgelb, bald rostgelb, mit drei manch- mal zusammen geflossenen, manchmal getrennten hell oder dunkel kastanien- braunen Striemen, die Brustseiten gelb mit drei blassbraunen oder auch dunkelbraunen Flecken, das Schildchen und der Hinterrücken bald gelb, bald braun. Der keulenförmige Hinterleib ist stets gelb mit breiten braunen oder schwarzbraunen etwas glänzenden, hinten nicht abgerundeten Binden, welche die vorderen zwei Drittel, selten nur die vordere Hälfte der Ringe einnehmen, bei nicht vollkommen ausgefärbten Individuen häufig der erste und siebente Ring ganz gelb. Bauch und Legeröhre gelb. Hüften, Beine und Flügel wie beim g. Bei beiden Geschlechtern liegt zuweilen, obgleich selten, die Basis der Hinterzelle unter oder auch wohl etwas jenseits der Wurzel des Cubitus. Im Frühling und wieder im Herbste im Walde. Anmerkung: Ich besitze eine Abbildung der Seioph. eingulata ® von Meigen’s eigener Hand, welche mit einer der Varietäten von %e. - Beitrag zu einer Monographie der Pilzmücken. 725 ineisurata sowohl in der Lage der Rückenschildstriemen und der Zeichnung des Hinterleibes als auch in der Gestalt der Mittelzelle und der abgebrochenen Hülfsader ganz übereinstimmt, nur hat keines meiner Exemplare die langen Wimpern am Hinterrande der Flügel. Es ist nicht unwahrscheinlich, dass das von Meigen beschriebene Weibchen ein nicht dunkel gefärbtes Exemplar von Sec. incisurata war. Sollte‘ eine Vergleichung typischer Exemplare diese Vermuthung bestätigen, so wäre nach dem Rechte der Priorität der Zetterstedt’sche Name einzuziehen. 17. Seiophile exigua, Z. ?%''. n. Sp. Fusca, opaca, thorace cinereo micante, antennarum flagello, capite tarsisque obseuris; antennarum artieulis 2 primis, palpis, humeris pedibusque flavis; alis cinerascentibus, areola cubitali antica trapezina, dimidio longiori quam lata, vena auxiliari in costam exeunte. Diese Art hat im Habitus und im Colorit eine grosse Aehnlichkeit mit Se. incisurata. Die Fühler sind sehr schlank, fast doppelt so lang als Kopf und Mittelleib zusammen, braun, die Wurzelglieder und die Taster gelb. Untergesicht, Stirne, Scheitel und Hinterkopf braun, die Stirne weiss- grauschimmernd. Mittelleib schwarzbraun, die Schultern gelb; Rückenschild aschgrau schimmernd. Schwinger weisslich. Hinterleib schlank, an der Wurzel stark verengt, keulenförmig, schwarzbraun, auch der Bauch, der After und die kleine Zange, die Behaarung desselben, besonders gegen die Spitze hin, goldgelb schimmernd. Hüften und Schenkel gelb, die derben Hüftdorne weisslich, Schienen bräunlich, Füsse braun. An den Vorderbeinen die Füsse 2Y,mal so lang als die Schienen, diese ein Drittel länger als die Fersen (4:3). Flügel graulich getrübt, die Spitze nicht dunkler, die Wurzel blassgelblich. Die Hülfsader mündet über dem hintersten Theile der Mittel- zelle in die Randader, die Randfeldquerader steht jenseits der Mitte der Mittelzelle, der Stiel der Spitzengabel ist etwa '/, kürzer als die untere Zinke und die Basis der Hinterzelle liegt etwas vor der Wurzel des Cubitus. Im Frühling im Walde. Sehr selten. I. Basis der Hinterzelle und Wurzel des Cubitus vertical übereinander liegend. A. Rückenschild gelb mit dunkeln Striemen. Vorderschienen und Vorderfersen gleich lang. 18. Seiophila ornata gZ 3" 9 2%°/,."' Meigen. Flavo-ferruginea; autennarum flagello, capite supra, thoracis vittis tribus sub- confluentibus nitidis (media simplici), abdominis fasciis tarsisque nigris; 726 J. Winnertz. antennarum artieulis subtribus primis ferrugineis; palpis pedibusque flavis; alis subhyalinis areola cubitali antica trapezina duplo longiori quam lata, vena auxiliari in costam exeunte. Meigen: Syst. Beschr. I. 250. 10 ©. Zetterstedt: Dipt. Scand. XI. 4112. 12. g. Fühler schlank, 1Y,mal so lang als Kopf und Mittelleib zu- sammen schwarzbraun, die Wurzelglieder und die Basis des ersten Geissel- gliedes oder auch fast das ganze Glied rostgelb. Rüssel, Taster und Mund- rand gelb, Untergesicht, Stirne, Scheitel und Hinterkopf schwarzbraun, die Stirne grau schimmernd. Mittelleib hell rostgelb; Rückenschild mit drei glänzend schwarzen, nahe beisammen liegenden, hinten zusammen geflossenen Striemen. Schildchen gelb. Brustseiten mit drei schwarzbraunen Flecken, einer unter der Flügelwurzel, welcher zuweilen fehlt, einer über den Mittel- hüften und der dritte auf dem untern Rande des Schwingerwulstes. Die untere Hälfte des Hinterrückens braun oder schwarzbraun oben etwas ausgebuchtet, und gewöhnlich mit dem Flecke über der Schwingerwurzel zusammenhän- gend. Schwinger weissgelb. Hinterleib schlank, an der Wurzel verengt, keulenförmig, gelb, der erste Ring ungefleckt, der zweite bis fünfte mit breiter schwarzbrauner Binde am Vorderrande, welche auf dem zweiten am breitesten und ‚auf dem dritten bis fünften hinten zuweilen doppelt ausge- buchtet ist, der sechste und siebente Ring und die äusserst kleine Zange ganz schwarzbraun; Bauch gelb, die beiden letzten Ringe braun. Hüften und Schenkel gelb, auf der Aussenseite der hintern Hüften ein brauner Längsstrich, das zweite Hüftglied mit braunem Punkte an der Spitze, die Hüftdorne fehlen (abgebrochen ?), Schienen bräunlich, Füsse schwarzbraun. An den Vorderbeinen sind die Füsse %'/,mal so lang, als die langen Schienen, diese und die Fersen gleich lang. Flügel fast glashelle, kaum etwas bräunlich. Die Hülfsader mündet über der hintern Hälfte der Mittelzelle in die Rand- ader, die Randfeldquerader steht auf der Mitte der Mittelzelle und errreicht die Hülfsader kurz vor der Spitze, die trapezförmige Mittelzelle ist gross, fast doppelt so lang als breit, und der Stiel der Spitzengabel etwa '/, bis "/, kürzer als die untere Zinke. Q. Es gleicht fast ganz dem g', nur sind die Fühler schmächtiger und etwas kürzer, das Untergesicht und der Hinterleib gelb, an letzterem alle Ringe vom zweiten an mit breiten schwarzbraunen Binden am Vorderrande, der Bauch und die Legeröhre sammt Lamellen ebenfalls gelb, und dıe Randfeldquerader steht jenseits der Mitte der Mittelzelle. Im Sommer im Walde. Selten. Beitrag zu einer Monographie der Pilzmücken. 727 B. Rückenschild schwarzbraun oder graubraun, oft mit gelben Schultern. a. Vorderschienen länger als die Vorderfersen. 19. Seiophila tumida 3 3". n. sp. Fusca, opaca, thorace cinereo micante; antennarum flagello, capite tarsisque obscuris; antennarum articulis 3 primis testaceis, palpis, humeris, abdo- minis incisuris, ventre pedibusque flavis; alis cinereis, apice obscurio- ribus, areola cubitali antica subquadrata, duplo longiori quam lata, vena auxiliari in costam exeunte. Fühler schlank, derb, etwa 1'/,mal so lang als Kopf und Mittelleib zusammen, zchwarzbraun, die Wurzelglieder und das erste Geisselglied schmutzig gelb. Taster und Rüssel gelb, Kopf braun, die Stirne grauschim- mernd. Mittelleib und Schildchen schwarzbraun, fast glanzlos, graulich schimmernd, die Schultern breit gelb, so dass das Schwarzbraune des Rücken- schildes wie drei zusammen geflossene Striemen erscheint. Schwinger gelblich weiss. Hinterleib schlank, an der Basis sehr verschmälert, keulenförmig, der erste bis vierte Ring mit gelbem Hinterrande, was sich an den Seiten erweitert und mit dem Gelben des Bauches zusammenhängt, oder gelb mit sehr breiten, hinten abgerundeten, schwarzbraunen Binden, der fünfte, sechste und siebente Ring ganz schwarzbraun, die sehr kleine Zange und der Bauch gelb. Hüften und Schenkel gelb, die hintern Hüften an der Aussenseite mit braunem Striche, die Hüftdorne fehlen (abgebrochen ?); Schienen blassbräunlich, Füsse schwarzbraun. An den langen Vorderbeinen die Füsse doppelt so lang als die langen Schiezen, die Schienen etwa '/, län- ger als die Fersen (ca. 8:7). Flügel grau mit dunklerer Spitze und schwarz- braunen Adern. Die Hülfsader über dem hintersten Theile der Mittelzelle in die Randader mündend, die Randfeldquerader etwas jenseits der Mitte der Mittelzelle stehend, die lange, fast rechtwinkelige Mittelzelle doppelt so lang als breit, und die untere Zinke der Spitzengabel etwa anderthalb mal so lang als der Stiel. Im Sommer im Walde. Selten. 20. Seiophila Tucorum Z %'.n. sp. Fusca opaca; antennarum flagello, capite tarsisque obscuris; palpis testaceis; antennarum articulis 2 primis, humeris, abdominis segmentorum 3—5 singulo fascia angusta basali linea fusca dorsali interrupta, pedibusque flavis; alis subhyalinis, areola cubitali antica trapecina, dimidio longiori quam lata, vena auxiliari in costam exeunte. Fühler sehr schlank, fast doppelt so lang als Kopf und Mittelleib zusammen, braun, die Wurzelglieder gelb. Rüssel und Taster schmutzig 728 J. Winnertz: gelb, Kopf braun, die Stirne grau schimmernd. Rückenschild graubraun mıt gelben Schultern, Brustseiten und Hinterrücken braun, die Schwinger gelb. Hinterleib schlank, an der Wurzel verengt, keulenförmig, der erste, zweite, sechste und siebente Ring schwarzbraun, der dritte bis fünfte Ring schwarzbraun, jeder mit schmaler, gelber durch eine breite schwarzbraune Rückenlinie unterbrochene Binde am Vorderrande, das Afterglied und die kurze Zange gelb, der Bauch braun, die mittlern Ringe jedoch mehr gelblich. Hüften, Schenkel und Schienen gelb, Füsse braun mit hellerer Wurzel, beson- ders an den Vorderfüssen, das zweite Hüftglied an der Spitze braun. Die Hüftdorne fehlen (abgebrochen?). An den Vorderbeinen sind die Fersen etwa ", kürzer als die Schienen (6:5). Flügel etwas graulich, fast glas- helle mit braunen Adern. Die Hülfsader mündet über der hintern Hälfte der Mittelzelle in die Randader und die Randfeldquerader steht etwas vor der Mitte dieser Zelle, welche trapezförmig und anderthalb mal so lang als breit ist. Der Stiel der Spitzenzelle ist etwa 1'!/3mal so lang als die untere Zinke. Im königl. Museum zu Berlin. 21. Seiophila nigricornis. Z 2" Zetterstedt. Nigra, antennis palpisque concoloribus, illarum articulo tertio basi flavo; thorace subnitido; halteribus pedibusque flavis, tarsis fuscis; alis cinereo-hyalinis, areola eubitali antica trapezina, magna, triplo longiori quam lata, vena auxiliari in costam exeunte. Zetterstedt: Dipt. Scand. XI. 4125. 21. Fühler schlank, etwa 1'/,mal so lang als Kopf und Mittelleib zusam- men, schwarz, die Wurzelglieder kurz, fast schüsselförmig, das erste Geissel- glied an der Basis schmutzig gelb, etwas mehr als doppelt, die zunächst folgenden Glieder 1'/,mal, die letztern doppelt so lang als breit. Kopf und Taster schwarzbraun, die Stirne grauschimmernd. Leib schwarz, etwas glänzend. Rückenschild in gewisser Richtung grau schimmernd mit drei schwarzen Striemen, an dem Hinterleibe das Afterglied schmutzig gelb, die Zange jedoch schwarz. Beine lang; Hüften und Schenkel gelb, die hintern Hüften auch wohl hell pechfarbig, und die Schenkel zuweilen auf der untern Seite an der Wurzel mit braunem Striche, Schienen bräunlich, Füsse schwarz- braun. Hüftdorne fehlen (abgebrochen?). An den Vorderbeinen die Schienen etwa A4'/,mal so lang als die Fersen und die Füsse ein wenig mehr als doppelt so lang als die Schienen. Flügel grau getrübt, fast glashelle, die Randadern schwarzbraun, die übrıgen blassbıaun. Die Hülfsader mündet über der Mitte der länglich viereckigen Mittelzelle, in die Randader, die Rand- feldquerader steht auf der Mitte der vordern Hälfte der Mittelzelle, welche dreimal so lang als breit ist, und die Länge des Stieles der Spitzengabel beträgt nicht über %, derjenigen der untern Zinke. Die Spitze der Schulter- Beitrag zu einer Monographie der Pilzmücken, 729 zelle bildet keinen gleichschenkeligen Winkel, sondern der untere Schenkel desselben ist etwa 1Y/amal so lang als der obere. In der Sammlung des Herrn Baron von Osten-Sacken in St. Petersburg. Ill. Basis der Hinterzelle, jenseits der Wurzel des Cubitus liegend. A. Rückenschild einfärbig gelb. Vorderschienen länger als die Vorderfersen. 22. Seiophila fraterna. 3. 1'/. — n. sp. Flava; antennis fuscis basi flavis; abdominis segmentis 4. macula, 2.—5. fasciis basalibus, 6. et 7. anoque totis fuscis, forcipe flava; tarsis fuscis; alis dilute cinerascentibus, areola eubitali antica dimidio longiori quam lata, vena auxiliari abrupta. Gelb, Fühler derb, 1Y,mal so lang als Kofp und Mittelleib zusammen, schwarzbraun, die Wurzelglieder und die beiden ersten Geisselglieder gelb. Rüssel, Taster‘und Untergesicht gelb, Stirn, Scheitel und Hinterkopf braun, erstere weissgrau schimmernd, Mittelleib schwarzhaarig, der Hinterrücken an der Spitze gebräunt. Hinterleib schlank, etwas keulenförmig, an der Wurzel stark verengt, der erste Ring mit braunem Fleckchen, der zweite bis fünfte mit breiten, schwarzbraunen Binden am Vorderrande, der sechste und siebente und das Afterglied ganz schwarzbraun, die kleine Zange gelb. Hüftdorn schlank, weisslich. Hüften und Schenkel gelb, die Schienen mehr bräunlich, die Füsse braun. An den Vorderbeinen die Füsse etwa 21/ymal so lang als die Schienen, diese 4'/,mal so lang als die Fersen. Flügel lichtgraulich getrübt, die Mittelzelle 1Y,mal so lang als breit, die Randfeldquerader auf der Mitte derselben stehend, die Hülfsader an der Randfeldquerader abgebrochen. Die Basis der Hinterzelle etwas jenseits der Wurzel des Cubitus liegend, die Spitzengabel und ihr Stiel gleich lang, die Achselader zart, vor der Mitte der Hinterzelle verschwindend. In der Sammlung des Herrn Senators von Heyden in Frankfurt am Main. B. Rückenschild gelb mit dunklen Striemen. a. Vorderschienen und Vorderfersen gleich lang. 23. Seiophila apicalis. Z und 2.2 a 2'/. n. sp. Flava v. ferruginea; antennarum flagello, capite supra, thoracis vittis 3 (media interdum subgemina) tarsisque fuscis; antennarum articulis 3 primis palpisque flavis; abdomine flavo v. ferrugineo, segmentis: 4. macula dorsali fusca, 2.—5. fascia lata, 6. et 7. totis fuscis — vel Bd. XIII. Abhandl 92 730 J. Winnertz. abdomine fusco ineisuris flavis; alis hyalinis, areola cubitali antica 2/3 —triplo longiori quam lata, vena auxiliari in costam exeunte. Fühler schlank, die des g' anderthalbmal bis doppelt so lang, die des g nur wenig länger als Kopf und Mittelleib zusammen, braun, die Wurzel- glieder und der untere Theil des ersten Geisselgliedes, häufig das ganze Glied gelb, bräunlichgelb oder rostgelb. Rüssel und Taster gelb, Unter- gesicht meistens bräunlichgelb, Stirn, Scheitel und Hinterkopf dunkel- braun, erstere grau schimmernd. Mittelleib blassgelb oder rostgelb, Rückenschild mit drei blassbraunen,. dunkelbraunen oder dunkelschwarz- braunen, entweder ganz getrennten oder hinten häufig ganz zusammen- geflossenen Striemen, nicht selten braun oder schwarzbraun mit gelbem Schulterfleck, selten ganz schwarzbraun; Brustseiten einfärbig gelb, gelb mit braunen Flecken oder ganz braun, der Hinterrücken ebenfalls entweder gelb, blassbraun oder dunkelbraun. Schildchen meistens bräun- lichgelb. Die schwarze Behaarung des Rückenschildes bald mehr, bald weniger gelb schimmernd. Schwinger weisslich. Hinterleib an der Wurzel stark verengt, beim g' keulenförmig, beim @ mehr walzenförmig, gelb oder rostgelb, der erste Ring mit braunem oder schwarzbraunem Rücken- flecken, der zweite bis fünfte mit breiten, beim g' hinten gewöhnlich ab- gerundeten Flecken, der sechste und siebente Ring beim g' ganz schwarz- braun, häufig ist der Hinterleib ganz braun oder schwarzbraun mit gelbem Hinterrande der Ringe oder gelben Einschnitten. Die beiden letzten Ringe beim g' jedoch stets einfärbig schwarzbraun; das Afterglied und die Zange des Z' gelb, schmutzig braungelb oder braun, die Backen der Zange mit einer säbelförmig gekrümmten Borste, die Legeröhre und die Lamellen beim © schmutzig gelb oder braun; Bauch gelb, beim @ die beiden letzten Ringe braun. Hüften gelb, die hinteren bei @ zuweilen licht pech- farbig, das zweite Hüftglied mit braunem oder schwäarzbraunem Punkte an der Spitze. Die langen Hüftdorne des J' weisslich; Schenkel gelb, Schienen bräunlich, die Füsse braun. An den Vorderbeinen sind die Füsse 2Y/ymal so lang a's die langen Schienen, die Schienen und Fersen von gleicher Länge. Flügel beim g' glashelle, beim @ kaum etwas bräunlich; die vordere Cubital- zelle gross, 2'/, bis 3mal so lang als breit, die Hülfsader über, zuweilen etwas vor der Mitte derselben in die Randader mündend, die Randfeldquer- ader stets vor der Mitte stehend, der Stiel der oberen Gabel etwa Y/, kürzer als die untere Zinke, und die Basis der Hinterzelle bald mehr bald weniger jenseits der Wurzel des Cubitus liegend. In Colorit und Zeichnung des Mittel- und Hinterleibes ist diese Art sehr veränderlich. Unter 28 J und 8 ©, die ich besitze, befinden sich folgende Varietäten: Var. 1. Mittelleib blassgelb, nur die mittlere Strieme des Rückenschildes blassbraun angedeutet. Hinterleib Llassgelb mit breiten blassbraunen Binden, sechster und siebenter Ring ganz blassbraun. 1 gJ. Var. Var. Var. Var. Var. Var. Yar. Var. Var. Var. Var. Var. Var. Var. Beitrag zu einer Monographie der Pilzmücken. 31 3. Mittelleib blassgelb, die Striemen des Rückenschildes blassbraun 3. Eu angedeutet. Hinterleib braun, der Hinterrand der Ringe weisslich. 2 @. Rückenschild blassgelb mit braunen Striemen, Brustseiten mit drei ganz blassbraunen Flecken; Hinterrücken blassbraun. Hinterleib blassgelb mit braunen, hinten abgerundeten Binden, sechster und siebenter Ring ganz braun. 2 dJ. . Blassgelb, Rückenschild mit ganz blassbraunen Striemen, Brust- seiten mit ganz blassbraunen Flecken, die breiten Binden des Hinterleibes schwarzbraun. 1 ©. Wie Var. 3, Rückenschild mit drei blassbraunen Striemen. 3 g. . Wie Var. 3, die mittlere Strieme des Rückenschildes durch eine feine, gelbe Linie gespalten, die drei ersten Hinterleibsringe mit breiten braunen Binden, die vier letzten braun mit gelbem Hinter- rande. 2 ©. Wie Var. 6, die Striemen des Rückenschildes schwarzbraun. 1 g. Mittelleib blassgelb, fast hellrostgelb;3 Rückenschild mit schwärzlich- braunen Striemenr, die mittlere durch eine sehr zarte gelbe Linie gespalten. Brustseiten mit drei braunen Flecken; die breiten, hinten abgerundeten Binden und die beiden letzten Ringe des Hinter- 1 leibes schwarzbraun. 2 Jg. 9, Wie Var. 8, das Gelbe des Hinterleibes in den’ Seiten so breit, dass die schwarzbraunen Binden dreieckig erscheinen. 1 g. 10. Rostgelb, die Striemen des Rückenschildes und die breiten Binden des Hinterleibs schwarzbraun (oder Hinterleib schwarzbraun mit rostgelbem Hinterrande der Ringe), Brustseiten mit drei braunen Flecken und der Hinterrücken braun. 3 ®. 11. Rückenschild dunkel rostzelb mit drei fast ganz zusammengeflos- senen dunkel schwarzbraunen Striemen (von der Seite gesehen schwarzbraun mit gelben Schultern), Brustseiten und Hinterrücken braun; die hinten abgerundeten Binden des Hinterleibes und der sechste und siebente Ring schwarzbraun. 7 g. 1°. Mittelleiv braun mit rostgelbem Schulterfleck, Binden des Hinter- leibes schmutzigbraun, sechster und siebenter Ring schwarzbraun. 1 g‘. 13. Fühler braun, die Wurzelglieder schmutzig gelbbraun oder braun und nur das erste Geisselglied an der Wurzel oder die untere Hälfte gelb. Rückenschild schwarzbraun mit gelbem Schulterfleckchen, Brustseiten und Hinterrücken braun. Hinterleib dunkelbraun, der erste bis fünfte Ring mit gelblichen Einschnitter, die Zange mehr oder weniger braungelb. 4 g. 14. Wie Var. 13, die Einschnitte nicht gelb. 1 Jg. 15. Mittelleib rostgelb; Rückenschild mit ganz zusammengeflossenen schwarzbraunen Striemen ; Brustseiten und Hinterrücken gelbbraun. Erster, sechster und siebenter Ring des Hinterleibs ganz schwarz- y2” BR | = o J. Winnertz: braun, zweiter bis fünfter Ring schwarzbraun mit grossen gelben, dreieckigen Seitenflecken, und auf dem Rücken die Einschnitte gelb. 2 g. Var. 16. Mittel- und Hinterleib ganz braun, Rückenschild mit ganz kleinen Schulterfleckchen. 1 d. Var. 17. Wie Var. 15, jedoch der ganze Mittelleib braun mit rostgelbem Schulterfleck, die Seitenflecke des Hinterleibes etwas kleiner, die Wurzelglieder der Fühler bräunlichgelb und das eilfte Geisselglied gelb mit brauner Spitze. 1 g. Var. 18. Mittelleib braun mit schmutziggelben Schulterflecken. Hinterleib schwarzbraun, mit gelben Einschnitten. Im Frühling und Herbst im Walde. Ich habe auch beide Geschlechter aus Larven erhalten, welche in faulem Buchenholze lebten. Anmerkung. Es ist nicht unwahrscheinlich, dass eine der dunkel gefärbten Varietäten (@Q) Sc. annulata Mgn. ist. Meigen’s Beschreibung ist zu unvollständig, als dass sie diese Art mit Sicherheit erkennen liesse. b. Vorderschienen länger als die Vorderfersen. 24. Seiophila affinis. Jg. 12%. Staeger. Flava v. testacea; thorace vittis 3 subconfluentibus nigro-brunneis; anten- narum flagello, abdominis segmentorum 1—5 singulo fascia apicali angusta 6. fascia apicali lata, vel 6. et 7. totis, tarsisque fuscis; an- tennarum articulis 2% primis, palpis pedibusque flavis; alis subhyalinis, areola cubitali antica trapezina, fere duplo longiori quam lata, vena auxiliari abrupta. Staeger: Kr. Tidsskr. 1840. 274.8 d. Zetterstedt: Dipt. Scand. XI. 4127, 23. Fühler schlank, etwas länger als Kopf und Mittelleib zusammen, braun, die Wurzelglieder gelb. Rüssel, Taster und Untergesicht schmutzig braungelb oder blassbraun, Stirne und Scheitel dunkelbraun, grau schim- mernd. Mittelleib und Hinterleib gelb oder röthlichgelb; Rückenschild mit drei hinten fast zusammengeflossenen braunen Striemen, die mittlere durch eine zarte gelbe Linie gespalten, welche nicht selten nur ganz blassbraun angedeutet sind, zuweilen ganz fehlen. Brustseiten über den Mittelhüften, der Schwingerwulst und der Hinterrücken blassbraun oder braun, zuweilen auch ein braunes Fleckchen unter der Flügelwurzel, selten die Brustseiten ungefleckt gelb. Schwinger gelbweiss. Hinterleib an der Wurzel verengt, etwas keulenförmig, erster bis fünfter Ring mit schwarzbrauner, oft schmaler Binde am Hinterrande, der sechste Ring schwarzbraun mit röthlichgelber Basis oder nebst dem siebenten Ringe ganz schwarzbraun, Afterglied und Zange röthlichgelb. Bauch gelb, oft das Braun des Rückens durchscheinend. Hüften und Schenkel gelb, das zweite Hüftglied mit braunem Punkte an Beitrag zu einer Monographie der Pilzmücken. 733 der Spitze, Schienen mehr bräunlich, Füsse blassbraun. Hüftdornen fehlen. An den Vorderbeinen sind die Füsse 2Y; & %'/amal so lang als die Schienen, diese Y, länger als die Fersen (6:5). Flügel fast glashelle, etwas graulich, die Hülfsader an der Randfeldquerader abgebrochen, diese jenseits der Mitte der Mittelzelle stehend, die Mittelzelle trapezförmig, doppelt so lang ‚als breit, Stiel der Spitzengabel so lang oder auch etwas kürzer als die untere Zinken. Basis der Hinterzelle jenseits der Wurzel des Cubitus, etwa unter der Mitte der Mittelzelle liegend. Achselader kurz und zart, vor der Basis der Hinterzelle verschwindend. Im königlichen Museum zu Berlin und in meiner Sammlung. 25. Seiophila fusca. 3 1°/),—?'. Hgg.? Flava; antennarum flagello, capite, thoracis vittis 3 (media subgemina), abdomine tarsisque fuscis; antennarum articulis 2 primis, palpis et abdominis ineisuris testaceis, pedibus flavis; alis flavicantibus fere hya- linis, areola cubitali antica duplo longiori quam lata, vena auxiliari abrupta. Meigen: Syst. Beschr. I. 252. 14? Fühler sehr schlank, doppelt so lang als Kopf und Mittelleib zu- sammen, blassbraun, die Wurzelglieder und oft auch die Wurzel des ersten Geisselgliedes schmutzig braungelb, die Geisselglieder lang, das erste fast 4mal, die folgenden 2'/, bis 3mal so lang als breit. Taster gelb. Kopf braun, Stirn etwas grau schimmernd. Mittelleib gelb; Rückensch ld mit drei schwarzbraunen Striemen, die mittlere durch eine feine gelbe Linie gespalten. Brustseiten mit braunen Flecken oder nebst dem Schwingerwulst braun, Hinterrücken braun gefleckt oder ganz braun. Schwinger weisslich, Hinterleib schlank, keulenförmig, Rücken und Bauch schmutzig blassbraun mit gelblichen Einschnitten, die kleine Zange braun. Hüften gelb oder licht pechfarbig, Schenkel und Schienen gelb, die Füsse bräunlich. Hüft- dorne fehlen. An den Vorderbeinen sind die Füsse %'/;mal so lang als die Schienen, die Schienen Y, länger als die Fersen (6:5). Flügel fast glashelle mit gelblichem Anfluge und gelblicher Wurzel, die Hülfsader an der Rand- feldquerader, welche auf oder unmittelbar hinter der Mitte der Mittelzelle steht, so abgebrochen, dass sie bogenförmig zur Unterrandader zu gehen scheint; die etwas trapezförmige Mittelzelle doppelt so lang als breit, der Stiel der Spitzengabel und die obere Zinke gleich lang, die Basis der Hinterzelle weit hinter der Wurzel des Cubitus liegend, und die sehr zarte Achselader so kurz, dass sie weit vor der Basis der Hinterzelle verschwindet. Die vorstehende Beschrgibung ist nach zwei Exemplaren, welche sich als Scioph. fusc# bezettelt, im königlichen Museum zu Berlin befinden, und einem dritten in meiner Sammlung, welches mit diesen beiden ganz über- einkommt, aufgenommen worden. Die ersteren dürften aus der Hoffmann- ‚segg’schen Sammlung herrühren, und in diesem Falle die Typen sein, die 734 J. Winnertz: Wiedemann (s. Meigen’s Syst. Beschr. I. p. 252) so unzulänglich beschrieben hat, dass nach seiner Beschreibung die Art unmöglich mit Sicherheit zu erkennen ist. 26. Seiophila flava, 9. 2%. Stann. Flava; antennarum flagello, thoraeisque vittis 3 (media subgemina) dilute fuscis; alis subhyalinis; areola cubitali antica trapezina, duplo longiori quam lata, vena auxiliari abrupta. Fühler dünn, schlank, etwa '/, länger als Kopf und Mittelleib zusam- men, blassbraun, die Wurzelglieder und die Basis des ersten Geisselgliedes blassgelb; das erste Geisselglied dreimal die übrigen doppelt so lang als breit; Rüssel, Taster und Untergesicht schmutzig röthlich gelb, Stirne und Scheitel mehr braun, ein wenig grau schimmernd. Mittelleib, Schwinger und Hinterleib schmutzig gelb; Rückenschild schwarzhaarig, mit drei braunen Striemen, die mittlere durch eine zarte gelbe Linie gespa!ten, an den Bıustseiten ein Fleck über den Mittelhüften und die Basis des Hinterrückens braun. Hüften, Schenkel, Schienen und Füsse gelb; an den Vorderbeinen die Schienen "/, länger als die Fersen (5:4). Flügel fast glashelle mit gelblichem Vorder- ande und gelbbraunen Adern; die Hülfsader an der Randfeldquerader abgebrochen, diese etwas jenseits der Mitte der Mittelzelle stehend, die Mittelzelle doppelt so lang, als breit, der Stiel der Spitzengabel so lang wie die obere Zinke, die Basis der Hinterzelle etwas jenseits der Wurzel des Cubitus liegend. Die zarte Achselader verschwindet unter der Basis der Hinterzelle. Im königl. Museum zu Berlin, Sc. fava Stann. bezettelt. 27. Seiophila trilineata. Z. 1%". 2. 11%. Zett. Flava; thoracis vittis 3 angustis brunneis v. ferrugineis; antennarum flagello, capite supra, abdominis incisuris 4 antieis, segmentis 6. et 7. totis, tar- sisque fuscis; antennarum articulis 3 primis, palpis, pedibusque pallide flavis; alis hyalinis, areola cubitali antica trapezina, dimidio longiori quam lata, vena auxiliari abrupta. Zetterstedt: Dipt. Scand. XI. 4117. 14. g. Fühler sehr schlank, A1')ymal so lang als Kopf und Mittelleib zusammen, braun, die Wurzelglieder und das erste Geisselglied gelb, die Geisselglieder flaumhaarig. Rüssel, Taster und Untergesicht gelb, Stirne, Scheitel und Hinterkopf braun, die Stirne etwas grau schimmernd. Mittel- und Hinterleib gelb; Rückenschild mit drei gehr feinen gelbbraunen oder dunkelbraunen Striemen, welche zuweilen nur angedeutet sind oder auch ganz fehlen. Hinterleib schlank, an der Wurzel stark verengt, keulenförmig, an den fünf ersten Ringen die Einschnitte, sowie die beiden letzten Ringe ganz braun oder schwärzbraun, die sehr kleine Zange schmutzig braungelb; Beitrag zu einer Monographie der Pilzmücken. 735 Bauch gelb, die beiden letzten Ringe braun. Schwinger weisslich. Beine lang. Hüften und Schenkel gelb, Schienen mehr bräunlich, Füsse braun. Das zweite Hüftglied mit braunem Punkte an der Spitze. Hüftdorne fehlen. An den Vorderbeinen die Füsse 3'/mal so lang als die Schienen, die Schienen '/, länger als die Fersen (5:4). Flügel fast glasshelle, ein wenig gelblich angelaufen, die Hülfsader an der Randfeldquerader abge- brochen; diese auf der vorderen Hälfte der Mittelzelle stehend; die trapez- förmige Mittelzelle 11Y,mal so lang als breit; der Stiel der Spitzengabel so lang oder etwas länger als die obere Zinke; die Basis der Hinterzelle unter der Mitte der Mittelzelle liegend. Die Achselader zart und blass, vor der Basis der Hinterzelle verschwindend. ©. Die Fühler sind schwach, so lang wie Kopf und Mittelleib zusammen, braun, die Wurzelglieder und das erste oder die beiden ersten Geisselglieder, sowie die Vorderstirne gelb. An dem etwas platt gedrückten ganz gelben Hinterleibe sind alle Einschnitte schwarzbraun. Die Randfeld- querader steht auf der Mitte der Mittelzelle, und die trapezförmige Mittel- zelle ist fast doppelt so lang als breit. Alles Uebrige wie beim J. Im Herbste im Walde. Sehr selten. 28. Seiophila circumdata. 3. 2“. Staeger. Ferruginea; antennarum flagello, capite, thoracis vittis 3 subconfluentibus (media subgemina), scutello, abdominis segmentorum 2—5 singulo fascia apicali, 1., 6. et 7. totis, lineaque dorsali nigro-fuseis; ano luteo; antennarum articulis 3 primis, palpis pedibusque flavis; tarsis obscuris; alis dilute cinerascentibus apice obscurioribus, areola cubita’i antica trapez'na, fere duplo longiori quam lata, vena auxiliari in costam exeunte. Staeger: Kr. Tidsskr. 1840. 273. 7. Zetterstedt: Dipt. Scand. XI. 4126. 22. Fühler derb, schlank, 4%,mal so lang als Kopf und Mittelleib zusammen, braun, die Wurzelglieder und die untere Hälfte des ersten Geisselgliedes gelb. Rüssel und Taster gelb, Untergesicht, Stirne, Scheitel und Hinter- kopf braun, dicht über den Fühlern zwei gelbliche oder weissliche Fleck- chen, Stirne und Scheitel grauschillernd. Mittelleib rostgelb; Rückenschild mit drei breiten zusammengeflossenen glänzend schwarzbraunen Striemen, welche den ganzen mittleren und hinteren Theil des Rückens einnehmen, die mittlere Strieme gewöhnlich vorne durch eine zarte gelbe Linie gespalten; bei nicht ausgefärbten Exemplaren hat das Rückenschild nicht selten statt der drei zusammen geflossenen fünf linienartige Striemen. An den Brust- seiten zwei braune Flecke, der Schwingerwulst, die Spitze des Hinter- rückens und das Schildchen glänzend schwarzbraun. Schwinger gelb. Hin- terleib schlank, vorne etwas verengt, gelb, am Hinterrande des zweiten bis fünften Ringes mit breiter schwarzbrauner Binde, und breiter gleichfarbiger 736 J. Winnertz: Rückenlinie, der erste, sechste und siebente Ring ganz schwarzbraun, die ziemlich grosse Zange und der Bauch gelb, am Bauche der Hinterrand des vierten und fünften Ringes und die beiden letzten Ringe ganz braun. Hüften und Sckenkel gelb, Schienen mehr bräunlich, Füsse braun werdend; zweites Hüftglied mit schwarzbraunen Punkten an der Spitze. Hüftdorne fehlen. An den Vorderbeinen sind die Füsse %'/,mal so lang als die Schienen , die Schienen '/, länger als die Fersen (5:4). Flügel ein wenig graulich getrübt, die Spitze dunkler; die Hülfsader jenseits der Mitte der Mittelzelle in die Randader mündend, die Randfeldquerader unmittelbar vor der Mitte der Mittelzelle stehend, die trapezförmige Mittelzelle fast doppelt so lang als breit; der Stiel der Spitzengabel so lang oder etwas länger als die untere Zinke, die Basis der Hinterzelle etwas jenseits der Wurzel des Cubitus liegend. Achselader blass, nicht ganz gegen die Mitte der Hinterzelle ab- gebrochen. Im königl. Museum zu Berlin. Auch hier habe ich sie im Mai im Walde gefangen. Selten. Anmerkung. Ein typisches Exemplar von Staeger, welches sich im königl. Museum zu Berlin befindet, stimmt in Allem mit obiger Beschrei- bung überein, und weicht nur darin ab, dass der Mittelleib blassgelb ist, das Rückenschild fünf Striemen hat, welche blassbraun und hinten zusammen geflossen sind, dass das Schildchen und der Hinterrücken ebenfalls blassbraun sind, und dass der Stiel der Spitzengabel etwas länger als. die untere Zinke ist. Offenbar ein nicht ganz ausgefärbtes Individuum. 29. Sciophila fimbriata, 2. 2%". Meigen. Ferruginea; antennarum flagello, thoraeis vittis 5, abdominis segmentorum 1.—6. singulo fascia apicali angusta, 7. toto tarsisque fuseis; antennarum articulis 2 primis, palpis, pedibusgue flavis; alis subhyalinis, areola cu- bitali antica trapezina, dimidio v. duplo longiori quam lata, vena auxi- liari in costam exeunte. Meigen: Syst. Beschr. I. 247. 3. g. Curtis: Brit. Ent. VIII. 641. 1. Walker: Ins. Brit. Dipt. III. 39. 10? Fühler schwach, etwa A4Y,mal so lang als Kopf und Mittelleib zusammen, braun, die Wurzelglieder und die Basis des ersten Geisselgliedes gelb. Rüssel und Taster gelb, Untergesicht, Stirne, Scheitel und Hinter- kopf braun. Mittel- und Hinterleib rostgelb. Auf dem Rückenschilde liegt beiderseits vom Hinterrande bis iiber die Flügelwurzel hinaus ein länglich- ovaler brauner Fleck, und zwischen diesen Flecken oder breiten Striemen auf der vorderen Hälfte des Rückens drei zarte blassbraune Striemen, wovon die äusseren vorne verkürzt sind und die zarteste und blasseste mittlere bis zum Halskragen gelit. An den Brustseiten unter der Flügelwurzel, über den Mittelhüften und am Grunde des Schwingerwulstes je ein brauner Fleck, und Beitrag zu einer Monographie der Pilzmücken. 2317 auch der hintere Theil des Hinterrückens braun. Schwinger weisslich. Hinterleib mit schmalen schwarzbraunen oder schwarzen Binden am Hinter- rande des ersten bis sechsten Ringes, der letzte Ring ganz schwarzbraun oder schwarz, die Legeröhre sammt Lamellen rostgelb, der Bauch schmutzig gelb, nur der letzte Ring braun. Hüften und Schenkel gelb, das zweite Hüftglied mit schwarzbraunem Punkte an der Spitze, Schienen bräunlich, die Füsse blassbraun. An den Vorderbeinen die Fersen etwa Y, kürzer als die Schienen (3:4). Flügel fast glashelle mit gelblicher Wurzel und gelblichem Vorderrande; die Hülfsader fast über der schräg liegenden etwas geschwun- genen Brachialader in die Randader mündend, die Randfeldquerader auf oder unmittelbar vor der Mitte der Mittelzelle stehend, die trapezförmige Mittelzelle 1YYamal bis doppelt so lang als breit, der Stiel der Spitzengabel so lang oder auch etwas kürzer als die untere Zinke und die Basis der Hinterzelle kaum etwas jenseits der Wurzel des Cubitus liegend. Im Sommer im Walde. Selten. C. Rückenschild schwarzbraun oder schwarz mit gelben Schultern. Vorderschienen länger als die Vorderfersen. 30. Seiophila melania. g. n. sp. Atra, nitida; antennis, palpis, capite tarsisque fuseis, humeris testaceis, pedibus flavis; alis flavicantibus, areola cubitali antica trapezina, fere duplo longiori quam lata, vena auxiliari abrupta. Fühler schlank, 1'/,mal so lang als Kopf und Mittelleib zusammen, schwarzbıaun, die Spitze des zweiten Wurzelgliedes und die Basis des ersten Geisselgliedes weisslich, das erste Geisselglied nur wenig länger als die folgenden. Taster, Rüssel und Kopf schwarzbraun, glanzlos, Stirne und Scheitel kaum etwas grau schimmernd. Mittelleib glänzend, tief schwarz, die Schultern und die untere Seite des Schildchens röthlichgelb. Schwinger weissgelb. Hinterleib schlank, an der Wurzel stark verengt, keulenförmig, nebst der etwas breiten Zange glänzend schwarz, der Hinterrand der Ringe etwas heller und die schwarze Behaarung grau schimmernd. Hüften und Schenkel gelb, das zweite Hüftglied mit schwarzbraunem Punkte an der Spitze, Schienen bräunlich, an der Spitze dunkler, Füsse schwarzbraun. An den Vorderbeinen die Füsse 2'/,mal so lang als die Schienen, diese '/, länger ‚als die Fersen (8:7). Flügel gelblich mit gelblichbraunen Adern, die Rand- adern dunkler, die Hülfsader an der Randfeldquerader abgebrochen, die Randfeldquerader auf der Mitte der Mittelzelle stehend, die Mittelzelle fast doppelt so lang als breit, der Stiel der Spitzengabel so lang wie die obere Zinke, die Basis der Hinterzelle weit jenseits der Wurzel des Cubitus Bd. KIN. Abbandl. 93 738 J. Winnertz. liegend und die sehr blasse Achselader vor der Basis der Hinterzelle abgebrochen. Im königl. Museum zu Berlin. 31. Seiophila lTugubris. g. 2'/,'. n. sp. Nigra; antennis, palpis, capite tarsisque fuscis; humeris abdominisque inei- suris ferrugineis; coxis piceis; halteribus pedibusque flavis; alis sub- cinereis, area cubitali antica trapezina, paullulum longiori quam lata, vena auxiliari in costam exeunte. Fühler schlank, fast doppelt so lang als Kopf und Mittelleib zusammen, schwarzbraun, das erste Geisselglied dreimal, die folgenden 2 bis 2'/,mal so lang als breit. Rüssel, Taster und Kopf schwarzbraun. Mittel- und Hinterleib schwarz, etwas glänzend, Schulterleck und Einschnitte des Hinterleibes gelb, Bauch schwarzbraun, After und Zange schmutzig bräunlich gelb. Schwinger weissgelb. Hüften hell pechfärbig, die hinteren dunkler als die vordersten, das zweite Glied mit schwarzer Spitze. Schenkel gelb. Schienen bräunlich, Füsse schwarzbraun. An den Vorderbeinen die Füsse 2/ymal so lang als die Schienen, die Schienen '/% länger als die Fersen (4:3). Hüftdorne fehlen. Flügel graulich getrübt mit gelblicher Wurzel, die Hülfsader an der Randfeldquerader, welche gleich hinter der Mitte der Mittelzelle steht, so abgebrochen, dass sie bogenförmig zur Unterrandader zu gehen scheint, die kleine Mittelzelle trapezförmig, etwa 1'/ymal so lang als breit, die Spitze der Schulterzelle einen gleichschenkeligen Winkel bildend, der Stiel der Spitzengabel etwas kürzer als die untere Zinke, die Basis der Hinterzelle nur wenig jenseits der Wurzel des Cubitus liegend und die sehr zarte Achselader vor der Basis der Hinterzelle verschwindend. Im Mai im Walde. Selten. 11. Gattung: Empheria m. Sciophila: Meigen, Curtis, Macqt., Staeger, Zetterstedt, Haliday, Walker. Diese Gattung ist mit Sciophila fast ganz übereinstimmend, jedoch von derselben durch Folgendes verschieden: Die Netzaugen sind kreisrund, die Fühler etwas zusammengedrückt, walzenförmig, die Dorne an den Mittelhüften des fehlen bei allen Arten, die Randader ragt über die Spitze des Cubitus hinaus, geht aber nie bis zur Flügelspitze, die Hülfsader mündet zuweilen etwas jenscits der Brachialader in die Randader und die Flügelbasis ist zuweilen stumpf lanzettlich. Man findet diese Mücken im Frühling und Sommer im Walde. Die Larven von EB. pietipennis und formosa leben in faulem Holze, wahr- Beitrag zu einer Monographie der Pilzmöcken. 139 scheinlich auch in Pilzen. Die ersten Stände der übrigen Arten sind mir nicht bekannt. A. Mittelzelle sehr lang. (Taf. XIX. fig. 9. a.) 1. Empheria striata. 3 u. 2. 3". Meigen. Ochracea; antennarum flagello, frontis lineola longitudinali, thoracis lineis dorsalibus 5, abdominis vitta dorsali tarsisque fuseis; alis hyalinis, apice maculaque trigona majuscula ad marginem inferiorem cinereis; vena transversali media venaque brachiali infuscatis; areola cubitali antica trapezina, triplo vel quadruplo longiori quam lata; vena auxiliari in costam eXeunte. Meigen: Syst. Beschr. I. 246. 1 = Sciophila striata. Macquart: S. a B. Dipt. I. 136. 1 = Sciophila striata. Wiegmann u. Ruthe: Zool. 1832. p. 412 = Sciophila striata Zetterstedt: Dipt. Scand. XI. 4101. 1= Sciophila striata. Fühler kürzer als Kopf und Mittelleib zusammen, braun, die beiden Wurzelglieder gelb, die Geisselglieder breiter als hoch. Rüssel und Taster braun, Untergesicht, Stirne, Scheitel und Hinterleib gelb, über Stirne und Scheitel eine braune Längslinie. Mittelleib ockergelb; Rückenschild mit fünf braunen oder schwarzbraunen Längslinien, die zwischen der mittleren und den seitenständigen vorne auswärts gebogen und mit der Spitze der seitenständigen zusammenhängend. Schildchen gelb oder braungelb. Hinter- rücken mit braunem Fleck. Schwinger weissgelb. Hinterleib an der Wurzel verengt, keulenförmig, gelb, mit braunen oder schwarzbraunen Einschnitten und gleichfärbiger Rückenlinie, welche bald mehr bald weniger breit, zuweilen aber kaum sichtbar ist, der fünfte Ring mit schmaler schwarz- brauner Binde am Hinterrande, beim @ oft ganz braun. Zange des J mässig gross, braun, zuweilen der letzte oder die zwei letzten Ringe und die Zange braungelb, die gelbe Legeröhre des @ mit zwei kleinen runden Lamellchen. Bauch, Hüften und Schenkel gelb, die Schienen bräunlich, die Füsse braun. An den Vorderbeinen die Füsse 2V3mal so lang als die Schienen, diese und die Fersen gleich lang. Flügel fast glashelle, die Spitze und ein grosser dreieckiger Fleck am Hinterrande in der Achselzelle grau- braun, die mittlere Querader, die Brachialader und zuweilen auch die Randfeldquerader dunkelbraun gesäumt. Das Graubraun der Spitze zieht sich längs dem Hinterrande bis zur Mündung der Hinterader fort, wo es mit dem gleichfärbigen, das letzte Drittel der Achselzelle ausfüllenden Flecke zusammenhängt. Die Randader geht nur wenig über die Mündung des Cubitus hinaus, die Hulfsader vereinigt sich etwas vor oder über der Mitte der Mittelzelle mit der Randader und die Randfeldquerader steht am zweiten Drittel der Mittelzelle. Die Mittelzelle ist sehr lang. drei bis viermal so lang als breit, die Basis der Hinterzelle liegt weit vor der 33.7 740 J. Winnertz: Wurzel des Cubitus und der Stiel der Spitzengabel ist nicht ganz halb so lang als die obere Zinke. Im Sommer und Herbste im Walde. Selten. 2. Empheria lineola. 3. 3';'". 2. 3“. Meigen. Flava; antennis concoloribus, apice fuscis; thorace lineis 3 longitudinalibus pallide rufis; puncto ocellarum tarsisque obscuris; alis hyalinis, apice et macula trigona majuscula ad marginem inferiorem cinereis, vena trans- versali media venaque brachiali infuscatis; areola cubitali antica tra- pezina, triplo vel quadruplo longiori quam lata, vena auxiliari in costam exeunte. (Taf. XIX. fig. 9. a.) Meigen: Syst. Beschr. I. 246. 2 = Sciophila lineola. Staeger:Kr. Tidsskr. 1840. 270. 1 = 5 Zetterstedt: Dipt. Scand. XI. 4102. 2= N d. Fühler (waren abgebrochen und nur die gelben Wurzelglieder noch vorhanden). Rüssel, Taster und Kopfgelb, auf der Stirne ein schwarzer Punkt, in welchem die Ocellen stehen. Mittelleib gelb, schwarzhaarig, mit drei blass rothbraunen Striemen, die mittlere bis zum Halskragen gehend, die seiten- ständigen vorne verkürzt; sie sind oft so blass, dass sie nur als eine Spur von Striemen bezeichnet werden können. Schwinger gelb. Hinterleib fast walzenförmig, vorne nur wenig verengt, gelb, die sehr kleine Zange von gleicher Farbe. Hüften und Beine gelb, Füsse braun. An den Vorderbeinen die Füsse nicht ganz 2'/ymal so lang als die Schienen, die Schienen etwa !/, länger als die Fersen. Sporne und Seitendörnchen der Schienen schwarz- braun. Flügel gelblich mit dunklerem Vorderrande, die Zeichnung wie bei E. striata. Die Randader geht nur wenig über die Mündung des Cubitus hinaus, die Hülfsader mündet jenseits der Mitte der Mittelzelle in die Rand- ader und die Randfeldquerader steht vor der Mitte der Mittelzelle. Die lange trapezförmige Mittelzelle ist drei- bis viermal so lang als breit, die obere Zinke der Spitzengabel dreimal so lang als der Stiel, die Basis der Hinterzelle liegt weit vor der Wurzel des Cubitus und die Achselader ist gegen die Mitte der Hinterzelle abgebrochen. Q. Fühler etwas kürzer als Kopf und Mittelleib zusammen, gelb mit brauner Spitze., Mittelleib und Hinterleib sammt Legeröhre gelb. Vorder- schienen und Vorderfersen gleich lang. Alles Uebrige wie beim g'. Im königl. Museum zu Berlin. 3. Zmpheria pyroxima. ZJ u. ©. 3. n. sp. Ochracea; antennarum flagello, frontis lineola longitudinali, thoracis lineis 3 tarsisque fuscis; abdomine ochraceo, unicolore vel punctis dorsalibus vel linea dorsali continua fuscis; alis ut in Eimph. striata. Beitrag zu einer Monographie der Pilzmücken. 741 Ockergelb, schwarzhaarig. Rüssel, Untergesicht und Kopf gelb, Taster schwarzbraun. Ueber Stirne und Scheitel eine braune Längslinie, welche auf dem Scheitel einen braunen Punkt durchschneidet, in welchem die Ocellen stehen. Rückenschild mit drei schmalen, geraden rothbraunen Striemen, welche über den Halskragen fortsetzen und das Schildchen nicht erreichen. Die mittlere zart und blasser als die seitenständigen, oft ganz verblasst oder fehlend, zur Seite dieser Striemen auf der Mitte des Rücken- schildes ein zarter blassbrauner Strich. Hinterleib entweder einfärbig ocker- gelb oder mit schwarzbraunen Rückenpunkten oder mit brauner Rückenlinie, welche sich am Hinterrande der Ringe oft zu schmalen Binden erweitert. Hüften und Schenkel ockergelb, die Schienen lichtbraun, die Sporne und die Füsse dunkelbraun. An den Vorderbeinen die Füsse doppelt so lang als die Schienen und die Schienen etwas länger als die Fersen. Flügel wie bei den vorigen zwei Arten; die Hülfsader vereinigt sich mit der Randader vor der Mitte der Mittelzelle, auf deren erstem Viertel die Randfeldquerader steht; die Basis der Hinterzelle liegt weit vor der Wurzel des Cubitus und die Achselader verschwindet vor der Mitte der Hinterzelle. In der Sammlung des Herrn Senator von Heyden in Frankfurt am Main befinden sich mehrere Exemplare (J' u. 2). Wie aus vorstehender Beschreibung hervorgeht, stehen sie zwischen E. striata und E. lineola und es mag künftigen Beobachtungen anheim gestellt sein, ob sie nur Varietäten einer dieser beiden oder eine besondere Species sind. 4. Empheria insignis. Z u. 2. %/, a 2°%“. n. sp. Ferruginea; thoracis dorso vittis 3 nigris nitentibus; pleurarum maculis, abdominis basi, segmentis 2.—-4. fasciis apicalibus, 6. et 7. totis nigro- fuseis; ano ferrugineo (J'); antennis fuscis, basi flavis; pedibus flavis, tarsis fuscis; alis subhyalinis, areola cubitali antica trapezina, fere duplo longiori quam lata; vena auxiliari in costam exeunte. g. Rostgelb. Fühler stark, 1Y,mal so lang als Kopf und Mittelleib zusammen, dunkel schwarzbraun, die Wurzelglieder und das erste Geissel- glied gelb. Taster gelb. Rüssel, Untergesicht und Kopf braun, Stirne grau- schinmmernd mit schwarzer Längslinie bis zu den Ocellen. Rückenschild schwarzhaarig, mit drei glänzend schwarzen Striemen, die mittlere keil- förmig, durch eine gelbe Linie ganz gespalten, vom Halskragen bis zur "Mitte gehend, die seitenständigen vorne verkürzt und bis zum rostgelben Schildchen reichend, Schildchen am Rande mit langen schwarzen Borsten- haaren. Auf den Brustseiten zwischen der Flügelwurzel und den Vorderhüften ein grosser schwarzbräuner Fleck, ein dreieckiger schwarzbrauner Fleck zwischen den Vorder- und Mittelhüften und ein grosser eiförmiger gleich- färbiger Fleck über den Hinterhüften. Hinterrücken oben rostgelb, unten glänzend schwarzbraun. Schwinger rostgelb. Hinterleib mit brauner, gelblich- 742 J. Winnertz: schimmernder Behaarung, der erste, sechste und siebente Ring ganz schwarz- braun, der zweite, dritte und vierte Ring mit breiten schwarzbraunen Binden am Hinterrande, welche auf der Mitte des Rückens als spitzes Dreieck bis zur Basis reichen, die Binde auf dem vierten Ringe so breit, dass sie vom Gelben nur wenig übrig lässt. Die kleine Zange des g' und die ersten fünf Ringe am Bauche ganz rostgelb. Hüften und Schenkel gelb, die Spitze des zweiten Hüftgliedes mit braunem Punkte, die Schienen bräunlich, die Füsse und Sporne braun. An den Vorderbeinen die Füsse doppelt so lang als die Schienen, die Schienen etwa 1’/,mal so lang als die Fersen. Flügel graulich getrübt, die Randader nur wenig über die Spitze des Cubitus hinausgehend, die grosse Mittelzelle fast doppelt so breit als hoch, die Hülfsader fast über der Brachialader in den Vorderrand mündend, die Randfeldquerader auf oder etwas jenseits der Mitte der Mittelzelle stehend, die Spitzengabel doppelt so lang als der Stiel, die Basis der Hinterzelle etwas vor der Wurzel des Cubitus liegend, die Achselader derb, vor der Mitte der Hinterzelle abgebrochen. Q. Es gleicht ganz dem g' und weicht nur darin ab, dass auch das zweite Geisselglied der Fühler, welche so lang sind wie Kopf und Mittel- leib zusammen, an der Basis oder auch ganz gelb ist, dass der Fleck zwischen der Flügelwurzel und den Vorderhüften fehlt, der Fleck über den Hinterhüften nicht den ganzen Wulst einnimmt, die schwarzen Binden des Hinterleibes schmäler sind und der Stiel der Spitzengabel kürzer ist. Die breite Legeröhre ist weiss, an der Spitzenhälfte schwarz und die faden- förmigen Lamellen sind schmutzig gelb. An den Vorderbeinen sind die Füsse nicht ganz doppelt so lang als die Schienen, die Fersen wie beim g. In der Sammlung des Herrn Senator von Heyden in Frankfurt am Main. B. Mittelzelle nicht verlängert. (Taf. XIX. fig. 9. b.) 5. Empheria pictipennis. J. 2%". Haliday. Flava; thorace, fronte verticeque testaceis; antennarum flagello abdominisque fasciis fuscis; tarsis fuscescentibus; alis hyalinis, fasciis 2% cinereis, antica medio interrupta, areola cubitali antica minuta, trapezina, paullo latiori quam longa, vena auxiliari in costam exeunte. (Fig. 9. b.) Haliday: Entom. mag. I. 156 = Sciophila pietipennis. Walker: Ins. Brit. Dipt. III. 43. 25. = Seioph, pietipennis. Fühler kaum so lang wie Kopf und Mittelleib zusammen, braun, die Wurzelglieder und die Basis des ersten Geisselgliedes gelb, die Glieder breiter als hoch, Rüssel und Untergesicht gelb, Taster schwarzbraun, Stirne und Scheitel bräunlich gelb. Mittelleib gelb; Rückenschild bräunlich gelb, an den Seiten blässer, die Behaarung braun, gelbschimmernd, Hinterrücken Beitrag zu einer Monographie der Pilzmücken. 743 mit zwei blassbräunlichen Flecken. Hinterleib schlank, an der Wurzel ver- engt, gelb; der erste und vierte Ring mit schwarzbraunen Fleckchen, der zweite und dritte mit schwarzbrauner dreieckiger Binde am Hinterrande, der fünfte ganz schwarzbraun, der sechste und siebente, die grosse, aus mehreren langen Backenarmen bestehende Zange und der Bauch ganz gelb. Schwinger weisslich. Hüften und Schenkel gelb, die Schienen mehr bräunlich, die Füsse licht braun. An den Vorderbeinen die Füsse 2'/;mal so lang als die Schienen, die Schienen etwa "/, länger als die Fersen. Flügel mit abgerundeter Basis fast glashelle, an der Wurzel und dem Vorderrande etwas gelblich. Die Randader geht ziemlich weit über die Spitze des Cubitus hinaus, die Hülfsader mündet etwas jenseits, fast über der Brachialader in die Randader und die Randfeldquerader steht auf der Mitte der Mittelzelle, die kleine trapezförmige Mittelzelle ist etwas breiter als hoch, der Stiel der Spitzengabel etwa '; kürzer als die untere Zinke und die Basis der Hinterzelle liegt vor der Wurzel des Cubitus. Vom Vorderrande aus über die Mittelzelle durch die Achselzelle bis zum Hinter- rande liegt eine in der Mitte breit unterbrochene graubraune Binde und eine noch breitere gleichfärbige vor der Spitze, welche ununterbrochen vom Vorderrande bis zum Hinterrande geht. Ich habe das Männchen nur einmal aus faulem Buchenholze erhalten. 6. Empheria formosa. Z und 9. 1?%4°. n. sp. Testacea; pleuris, pectore, coxis, abdominis segmentis 4., 4. et 7. totis, 2. margine antico anoque albidis; palpis, segmentis 2. fascia antapicali lata, 3. 5. et 6. totis fuscis (g). vel abdomine fusco, segmentis 1. et 7. albidis (@), tarsis fuscescentibus; alis hyalinis, fascia ante medium, apiceque (Z) v. fasciaque ante apicem (2) testaceis; aren cubitali antica trapezina, fere duplo longiori quam lata, vena auxiliari in costam exeunte (Fig. 9. c. J)- g. Fühler schlank, fast 1Y,mal so lang als Kopf und Mittelleib zu- sammen, gelb, nach der Spitze zu braun werdend, fast spindelförmig, die Geisselglieder länger als breit. Kopf bräunlichgelb, dıe Taster schwarz- braun. Mittelleib weisslich, Rückenschild, Hinterrücken und ein ovaler Fleck auf dem Schwingerwulst bräunlichgelb. Schwinger weisslich mit blass- braunem Knopfe. Hinterleib schlank, an der Wurzel etwas verengt, fast keulenförmig, der erste, vierte und siebente Ring ganz weisslich, der zweite weisslich mit breiter, schwarzbrauner Binde vor dem Hinterrande, der dritte, fünfte und sechste Ring ganz schwarzbraun, auch auf dem Bauche, und der After nebst Zange gelblich. Hüften weisslich, Schenkel blassgelb, die Schienen mehr bräunlich, die Füsse blassbraun; an den Vorderbeinen die Füsse 2'/,mal so lang als die Schienen, etwa Y; länger als die Fersen (8:7). Flügel glashelle; vom Vorderrande geht über die Mittelzelle bis 744 J. Winnertz: über die Achselader hinaus eine braungelbe Binde, welche von da an ein wenig gebogen als blasser Schatten zum Hinterrande läuft, die Spitze breit braungelb. Die Randader ragt ziemlich weit über die Spitze des Cubitus hinaus, die Hülfsader mündet etwas vor der Brachialader in die Randader und die Randfeldquerader steht auf der mittleren Querader; die trapezförmige Mittelzelle ist fast doppelt so. lang als breit, der Stiel der Spitzengabel so lang wie die untere Zinke, die Basis der Hinterzelle liegt fast unter der Wurzel des Cubitus, und die Achselader fehlt. Q. Es hat dieselbe Farbe und Zeichnung des Kopfes, der Fühler, des Mittelleibes, der Schwinger und der Beine wie das Männchen. Der erste und siebente Ring des Hinterleibes, die Legeröhre und der Bauch sind weissgelb, der zweite bis sechste Ring schwarzbraun. Die Fühler sind etwas kürzer als Kopf und Mittelleib zusammen, walzenförmig, die Glieder breiter als hoch, die Flügelspitze glashelle, vor derselben eine braune Binde und der Stiel der Spitzengabel ein wenig kürzer als die untere Zinke. Sonst Alles wie beim dg. Beim g und ® ist die Behaarung des Rückenschildes braun, gelb schimmernd, und die Basis der Flügel stumpf lanzettlich. Ich habe diese sehr seltene Art nur einmal aus Larven erhalten, welche in einem faulen Stamme von Carpinus betulus lebten. Die Mücke erschien Anfangs August. 71. Empheria tarsata, Z und 9. 1%". n. sp. Fusca; thorace cinereo micante; palpis testaceis; antennarum articulis 2. et 3., halteribus pedibusque tlavis; metatarso antico apice barbato (d) v. tarsorum anticorum articulis 2., 3. et 4. subtus dilatatis (9); alis hyalinis, areola cubitali antica trapezina, dimidio longiori quam lata, vena auxiliari abrupta. Fühler etwas länger als Kopf und Mittelleib zusammen, braun ,„ das zweite Wurzelglied, das erste und die Basis des zweiten Geisselgliedes gelb, die Geisselglieder 1,mal so lang als breit. Taster muschelfarbig. Kopf und Leib schwarzbraun. Stirne, Scheitel und Rückenschild , letzteres besonders an den Schultern, grau schimmernd. Die Behaarung des Rücken- schildes gelb, die des Hinterleibes mehr grau, kurz und anliegend. Schwinger gelb. Afterglied des g' klein, schmäler als die letzten Hinterleibsringe, mit kleiner Zange. Hüften und Schenkel gelb, Schienen licht bräunlichgelb, Füsse braun. Mittel- und Hinterschienen mit drei Reihen schwarzer, sehr zarter Dörnchen, die der inneren Reihe am schwächsten und entfernt von einander stehend. An den kurzen Vorderbeinen die Füsse nicht ganz dop- pelt so lang als die Schienen, diese etwa 1% mal so lang als die Fersen. Beim g ist die Spitze der Vorderfersen auf der Unterseite kurz gebartet, und beim @ die Sohle des zweiten, dritten und ’ f} ’ . 4 r Beilrag zu einer Monographie der Pilzmücken, 745 vierten Gliedes der Vorderfüsse etwas bogenförmig erweitert. Flügel glashelle, kaum etwas graulich, die Randadern schwarz, die übrigen braun. Die Randader weit über die Spitze des Cubitus hinausgehend, die Randfeldquerader unmittelbar vor oder jenseits der Brachialader stehend, die Hülfsader an der Randfeldquerader abgebrochen, die trapezförmige „Mittelzelle etwa 1'/,mal länger als breit, die obere Zinke der Spitzen- gabel etwa 4 bis 5mal so lang als der Stiel, die Basis der langgestreckten Hinterzelle etwas vor der Wurzel des Cubitus liegend und die sehr blasse Achselader vor der Mitte der Hinterzelle verschwindend. In der Sammlung des Herrn Baron von Osten-Sacken in St. Petersburg. 12. Gattung: Polylepta m. Kopf klein, rund, vorne flach gedrückt, tief am Mittelleibe stehend. Netzaugen länglichrund, oben an der inneren Seite etwas aus- gerandet. Punktaugen drei, auf der breiten Stirne etwas entfernt von ein- ander in einer mehr oder weniger krummen Linie, das mittlere kleiner als die seitenständigen. Taster vorstehend, eingekrümmt, viergliederig, das erste Glied sehr klein, das zweite und dritte fast gleich lang, das vierte länger als die drei ersten zusammen. Fühler vorgestreckt, etwas zusammengedrückt, 2 + 14gliederig, die Wurzelglieder deutlich abgesetzt, becherförmig, an der Spitze borstig, die Geisselglieder walzenförmig, flaumhaarig. Mittelleib sehr kurz, hoch gewölbt. Hinterrücken hoch, steil, Schildchen klein. Schwingerknopf länglich. Hinterleib sehr lang und schmächtig, beim g etwas keulenförmig. beim @ walzenförmig an der Wurzel verengt, siebenringelig. Beine lang, Schienen lang gespornt und mit Seitendörnchen '). Flügel länglichoval, mit fast abgerundeter oder stumpf lanzettlicher Basis, den Hinterleib nicht überragend, mikroskopisch haarig. Die Raud- ader über die Spitze des mehr oder weniger weit vor der Flügelspitze auslaufenden Cubitus hinausgehend und entweder in oder kurz vor der Flügelspitze endend. Die Hülfsader jenseits der Brachialader in die Rand- ader mündend oder unvollständige. — Die Schulterzelle verkürzt, und daher die Mittelzelle der Flügelwurzel etwas näher liegend als bei Seiophila und Empheria; die Basis der Hinterzelle jenseits der Wurzel des Cubitus und vor der Basis der Spitzenzelle, so dass sie stets der Flügelspitze näher !) An meinen Exemplaren dieser Gattung haben bei P. Zeptogaster die vordersten Schienen keine, die Hinterschienen zwei Reihen, bei P. undulata die Vorderschienen eine Reihe, die Mittelschienen drei Reihen, die Hinterschienen zwei Reihen Seitendörnchen, Ba. XII Abhandl, 94 nz 740 J. Winnertz: liegt als die Mittelzelle. Achselader unvollständig, gegen die Basis oder die Mitte der Hinterzelle abgebrochen. (Taf. XIX. fi&. 10. a, b.) Man findet die zu dieser Gattung gehörigen Arten, jedoch sehr selten, in feuchten, schattigen Wäldern. Die ersten Stände sind mir nicht bekannt. 1. Polylepta leployaster. 2. 2. n. sp- Fusca, halteribus albidis. clava nigro-fusea; pedibus flavis, tarsis dilute fuseis; alis subbyalinis, area cubitali antica trapezina, vena auxiliari abrupta; costa alae apicem attingente (Fig. 10 a). Im Habitus einer Bolitophila sehr ähnlich. Leibfarbe braun. Mund- and etwas vorgezogen und mit Haaren bekränzt. Die fadenförmigen Fühler 1'/%mal so lang als Kopf und Mittelleib zusammen, die Geissel- glieder 3—A4mal so lang als breit. Schwinger weisslich mit schwarzbraunen Kuopfe. Hinterleib sehr schmächtig, walzenförmig, etwa 5—6mal so lang als der sehr kurze Mittelleib, an der Wurzel verengt. Hüften und Schenkel gelb, Schienen mehr bräunlich, die Füsse lichtbraun. An den Vorderbeinen die Füsse 2'/mal so lang als die Schienen, die Schienen etwas kürzer als die Fersen (9: 9%) mit lanzettlicher Basis. Flügel etwas graulich, fast glashelle; die Randader über die Spitze des Cubitus hinaus bis zur Flügel- spitze gehend, die Hülfsader vor der mittleren Querader abgebrochen, die Randfeldquerader weit zurückgezogen, die Mittelzelle trapezförmig, 1Y,— 2mal so lang als breit, der Stiel der oberen Gabel etwa halb so lang als die obere Zinke, die Basis der Hinterzelle unter der Mitte des Flügels, weit jenseits der Mittelzelle liegend, die Achselader nicht derb, der Basis der Hint:rzelle gegenüber abgebrochen. Ich habe nur einmal das @ dieser äusserst seltenen Art im August an einer sumpfigen Waldstelle gefangen. Ein zweites @ befindet sich im königlichen Museum zu Leyden, welches von dem meinigen darin abweicht, dass die Mittelzelle, welche an meinem Exemplare 1'Ymal so lang als breit ist, die doppelte Länge der Breite hat. Im Uebrigen aber sind beide voll- kommen übereinstimmend. 2. Polylepta undulata. g- 2. 2',. n. sp. Testacea; thorace fusco v. nigro fusco, nitido; antennarum flagello, capite supra, abdominis fasciis latis apicalibus tarsisque fuscis; antennarum articulis 2 primis, palpis pedibusque flavis; alis subhyalinis, areola cubitali antica minima, subquadrata, vena auxiliari in costam exeunte, costa alae apicem non attingente (Fig. 10 b). Fühler schlank, kaum länger als Kopf und Mittelleib zusammen, schwarzbraun, die Wurzelglieder und die Basis des ersten Geisselgliedes Beitrag zu einer Monographie der Pilzmücken, 747 gelb. Rüssel und Taster gelb, Untergesicht gelbbraun, Stimm und Scheitel schwarzbraun, etwas grau schimmernd. Mittelleib kurz, gelbbraun, fast hellbraun; Rückenschild glänzend schwarzbraun „ gelbhaarig. Schwinger gelb. Hinterleib lang und schlank, beim g' keulenförmig,„ mit winzig kleiner Zange, beim © an der Seite etwas zusammengedrückt und an der Wurzel ein wenig verengt, mit stumpfer Legeröhre. Bei beiden Geschlechtern ist die Grundfarbe des Hinterleibes bald mehr, bald weniger schmutzig bräunlichgelb, der erste und letzte Ring ganz schwarzbraun, die übrigen mit breiten schwarzbraunen Binden am Hinterrande, welche an der vor- deren Seite so ausgebuchtet sind, dass sie dreieckig erscheinen und mit der Spitze fast bis zur Basis der Ringe reichen. Hüften und Beine gelb, das zweite Hüftglied mit schwarzbraunem Punkte an der Spitze, die Füsse ganz schwarzbraun. An den Vorderbeinen sind die Füsse etwa 2%'/,mal so lang als die Schienen, und die Schienen etwas kürzer als die Fersen (8: 9). Flürel graulich, fast glashelle, mit abgerundeter Basis; die Randader ziemlich weit über die Spitze des Cubitus hinaus, jedoch nicht bis zur Flügelspitze gehend, die Hülfsader weit jenseits der Mittelzelle in die Randader mündend, die Randfeldquerader bald auf der Mittelzelle, bald hinter derselben stehend, der Cubitus sehr stark und fast wellenförmig gebogen, die Mittelzelle sehr klein, fast ein kleines Quadrat bildend, der Stiel der Spitzengabel etwa "/, kürzer als die untere Zinke, und die Basis der Hinterzelle der Flügelwurzel viel näher liegend als die Mittel=- zelle (Fig. 10, 6). In der Sammlung des Hrn. Baron von Osten-Sacken in Peters- burg. Auch hier habe ich zwei © im Juni im Walde gefangen. 3. Polylepta splendidea. 3. 2". Atra, nitida; thorace macula humerali minuta flava; antennis obscure fuscis; abdominis segmentis 3.—5. fasciis flavis; halteribus pedibusque flavis, tarsis obscure fuscis, alis cinerascentibus. Fühler schlank, 4'/ymal so lang als Kopf und Mittelleib zusammen, schwarzbraun, die Wurzelglieder auf der unteren Seite schmutzig weissgelb, die Geisselglieder derb, die beiden ersten fast doppelt so lang, de übrigen etwa 1',mal so lang als breit. Mundrand weisslich. Taster, das kurze Untergesicht, Stirne, Scheitel und Hinterkopf dunkel schwarzbraun, fast schwarz. Mittelleib grösser und stärker als bei den vorigen Arten, nebst dem Schildchen glänzend tief schwarz, an den Schultern ein kleiner gelber Fleck, welcher sich bis zu den Vorderhüften herabzieht; die dürftige kurze Behaarung des Rückenschildes und am Rande des Schildchens gelb, die grossen Schwinger weissgelb. Hinterleib schlank, an der Wurzel wenig verengt und nach hinten kaum erweitert, schwarz, etwas glänzend, am Vorderrande des dritten, vierten und fünften Ringes schmale gelbe Binden, 94 * 748 J. Winnertz: welche sich in den Seiten etwas erweitern und auf den gelben Bauch über- gehen, der letzte Ring auch auf der unteren Seite schwarz, die anliegende Behaarung bräunlich, gelb schimmernd. Die schwarzhaarigen Backen der Zange, etwas abwärts gekrümmt, tragen an der Spitze einen langen aut- wärts gebogenen Dorn. Hülften blassgelb, das zweite Glied braun; Schenkel gelb, die hinteren an der Wurzel bräunlich, Schienen lichtbraun, die Füsse schwarzbraun. An den Vorderbeinen die Füsse etwa 1Y,mal so lang als die Schienen, die Schienen 4'/mal so lang als die Fersen. Flügel grau mit dunkler Spitze, schmalem dunklem Saume längs dem Hinterrande und derben schwarzen Adern; die Randader ziemlich weit über die Spitze des Cubitus hinausgehend und fast bis zur Flügelspitze reichend, die Hülfsader Jenseits der Brachialader in die Randader mündend, die Randfeldquerader unmittelbar vor der mittleren Querader stehend. Die Mittelzelle sehr klein, etwas trapezförmig und nicht breiter als hoch. Der Cubitus, ziemlich steil von der Mittelader sich erhebend, sehr bogig, die Spitzengabel etwa vier- mal so lang als ihr Stiel und wie die Hinterzelle weit offen. Die Basis der Hinterzelle fast unter der Mitte des Gabelstieles, und die derbe Achselader gegen die Mitte der Hinterzelle abgebrochen. In der Sammlung des Herrn Senator von Heyden in Frankfurt am Main. 13. Gattung: Lasiosoma. ın. Sciophila: Meigen, Macgt., Curtis, Staeger, Zetterstedt, Walker. Kopf klein, rund, vorne flach gedrückt, tief am Mittelleibe stehend. Netzaugen eirund, oben an der inneren Seite ausgerandet, fast nierenförmig. Punktaugen drei, auf der breiten Stirne selten auf dem Scheitel (Las. rufa) etwas entfernt von einander im flachen Dreieck, das untere nur wenig kleiner als die oberen. Taster vorstehend, eingekrümmt, viergliedrig, das erste Glied sehr klein, das zweite und dritte etwa gleich gross, das vierte länger als die drei ersten zusammen. Fühler vorgestreckt, bogenförmig gekrümmt, etwas zusammen ge- drückt, 2-H14gliederig, die Wurzelglieder deutlich abgesetzt, becherförmig. Mittelleib eirund, hoch gewölbt; Rückenschild lang und dicht behaart; Schildchen sehr klein; Schwinger mit kurzem Stiele und läng- lichem Knopfe. Hinterleib siebenringelig, walzenförmig, an der Wurzel etwas ver- engt, haarig, beim g mit stumpfem After und kleiner Zange, beim @ mit kurzer eingezogener Legeröhre, welche an der Spitze zwei kleine La- mellen hat. Br Beitrag zu einer Monographie der Pilzmücken. 749 Beine mässig lang; an den Vorderbeinen die Füsse doppelt so lang, selten mehr als doppelt so lang (g) als die Schienen. Die Schienen geespornt und mit Seitendornen, die vorderen mit einer bis zwei, die Mittel- schienen mit drei, die Hinterschienen mit vier Reihen, die auf der inneren ‘Seite stehenden Reihen haben stets nur’ einige wenige schwache Dörnchen. Flügel länglich eiförmig mit abgerundeter Basis, den Hinterleib überragend, haarig, zuweilen die Behaarung mit unbewaffneten Augen wahrnehmbar. Die Randader weit über die Spitze des Cubitus hinaus, Jedoch nicht bis zur Flügelspitze gehend, die Hülfsader weit hinter der Mitte der Mittelzelle — etwas vor der Mitte des Vorderrandes — in die Randader mündend. Schulterzelle kurz, die sehr kleine Mittelzelle meistens ein gleichseitiges Rechteck ,„ die Spitzengabel lang, entweder sehr kurz- stielig oder stiellos, die kleine Hinterzelle weit nach der Flügelspitze gerückt, die Basis derselben jenseits der Basis der Spitzengabel und jenseits der Mittelzelle liegend. Achselader unvollständig, der Basis, oft der Mitte der Hinterzelle gegenüber abgebrochen. (Taf. XIX. fig. 11. a. b.) Die Flugzeit dieser Mücken ist im Frühling und Herbst, ibr Aufent- halt Wälder und Gebüsche. Die Larven leben in Pilzen und in faulem Holze. 1. Lasiosoma hirta. 3 u. 9. 1"), a 2%'“. Hgg. Nigra v. obscure fusca, nitida; antennis, palpis tarsisque concoloribus: hal- teribus pedibusque flavis; alis dilute fuscescentibus, areola cubitali antica minuta, quadrata. Meigen: Syst. Beschr. I. 251. 12. g. = Scioph. hirta. Macquart: Suites a. B. Dipt. I. 11. gJ. = m 6 Curtis: British Ent. VIII. 641. 8. == r N Staeger: Kr. Tidsskt. 1840. 274. 10. J. 2. = . 4 Zetterstedt: Dipt. Scand. XI. 4133. 29. J. 2.= . .. Walker: Ins. Brit. Dipt. III. 41. 18? —— " . Glänzend schwarz, schwarzbraun oder dunkelbraun mit gelber Be- haarung, nur die Borstenhaare an den Wurzelgliedern und der Flaum an den Geisselgliedern der Fühler schwarzbraun resp. braun. Die ganz schwarz- braunen Fühler ein wenig länger als Kopf und Mittelleib zusammen, die des @ schwächer als die des g. Die Lamellen der Legeröhre des © schwarzbraun, braun oder braungelb. Schwinger, Hüften, Schenkel und Schienen gelb, Füsse schwarzbraun, oft lichtbraun, die vorderen mit mehr oder weniger gelber Wurzel; das zweite Hüftglied mit schwarzem oder braunem Punkte an der Spitze, die Hinterhüften zuweilen pechfarbig; de Schenkel auf der Unterseite an der Wurzel mit braunem Striche, welcher bei nicht ganz ausgefärbten Exemplaren auch zuweilen fehlt, die Spitze der Hinterschenkel auf der oberen Seite gewöhnlich blassbraun. Vorder- ® 750 J. Winnertz: schienen mit einer inneren Reihe Seitendörnchen ; Seitendörnchen der Schienen schwarzbraun, Sporne gelb, beim g' jedoch zuweilen mehr braun. An den Vorderbeinen die Füsse doppelt so lang als die Schienen, die Schienen etwas länger als die Fersen (13:11). Flügel lichtbräunlich mit gelblichem Schimmer, die Adern schwarzbraun; die kleine Mittelzelle ein gleichseitiges Rechteck, die Randfeldquerader bald unmittelbar vor, bald über der Mittelzelle stehend, die Spitzengabel sehr kurzstielig, die Achselader vor der Mitte der Hinterzelle abgebrochen. Flugzeit: Frühling bis Herbst. Die Larve lebt im faulen Holze und in Pilzen. 2. Lasiosoma nitens. J. 2". Atra, nitida; femoribus anterioribus apice, tibiis halteribusque flavis; tarsis fuscis basi flavis; alis hyalinis. Glänzend tief schwarz. Schwinger und Schienen,. die zweite Hälfte der Vorderschenkel und die Sporne gelb. Füsse schwarzbraun mit gelber Wurzel. Rückenschild gelbhaarig, der Hinterleib schwarzhaarig. An den Vorderbeinen die Füsse nicht ganz doppelt so lang als die Schienen, die Schienen etwa "/, länger als die Fersen. Flügel glashelle, die Randadern braun, die übrigen Adern zart, blass; die Randfeldquerader vor der kleinen Mittelzelle stehend, die Spitzengabel sehr kurzstielig, die Achselader fast unter der Basis der Hinterzelle abgebrochen, die Afterader kaum wahr- nehmbar. In der Sammlung des Herrn Senator von Heyden in Frankfurt am Main. 3. Lasiosoma interrupta. 3.1“. n. sp. Fusca, nitila; antennarum flagello, tarsisque concoloribus; antennarum arti- culis 2 primis, palpis, halteribus pedibusque flavis; alis dilute fuscescen- tibus, areola cubitali antica minima, quadrata, vena discoidali inferiori basi interrupta. : Ganz schwarzbraun, glänzend, mit gelber Behaarung. Fühler so lang wie Kopf und Mittelleib zusammen, braun, die Wurzelglieder und die Basis des ersten Geisselgliedes, sowie die Taster, Schwinger, Hüften, Beine und Sporne gelb, die Füsse blassbraun mit gelber Wurzel und das zweite Hüft- glied mit braunem Punkte an der Spitze. Die Vorderschienen mit einer inneren Reihe schwarzbrauner Dörnchen. Die Vorderfüsse doppelt so lang als die Vorderschienen, diese etwas länger als die Vorderfersen (6:5). Flügel ein wenig bräunlich, mit blassbraunen Adern, die Randfeldquerader weit vor der kleinen gleichseitigen Mittelzelle stehend, die Spitzengabel kurzstielig, das erste Drittel der unteren Scheibenader fehlt. Achselader blass, sehr zart. Beitrag zu einer Monographie der Pilzmücken. 751 Nur einmal habe ich das g' aus Larven erhalten, welche in Hydnum repandum lebten. 4. Lasiosoma pilosa. Z u. 2.1"), a 2%. Mgn. Tota fusca v. fusca, thorace flavo, disco fusco v. vittis 3 fuscis subconfluen- tibus, interdum parte anteriori flavo, posteriori fusco; antennarum articulis 2 primis, palpis, halteribus, pedibusque flavis; alis subhyalinis, areola cubitali antica minuta, quadrata. Meigen: Syst. Beschr. VII. 42. 24. = Scioph. pilosa. Von dieser Art besitze ich 25 g und 20 @, die ich aus Larven erhielt, welche in faulem Holze und in Hydnum repandum lebten. Sie ‘sind alle im Habitus, in der Gestalt der Fühler und Taster, in der Behaa- rung des Körpers, bei den g' in der Gestalt des Afters und der Zange, bei den ®@ in der Legeröhre und den Lamellen, im Verlaufe des Flügelgeäders, in der relativen Länge der einzelnen Theile der Beine und in den Seiten- dornen und Spornen der Schienen ganz übereinstimmend, im Colorit und in der Zeichnung des Leibes aber veränderlich. Die Fühler des gQ' sind etwas länger, die des @ so lang als Kopf und Mittelleib zusammen, braun, die Wurzelglieder oder auch mehrere der untern Geisselglieder gelb, die Borsten an der Spitze der Wurzelglieder schwarz, der Flaum an den Geisselgliedern weissgelb schimmernd, die Taster gelb, Untergesicht, Stirne, Scheitel und Hinterkopf braun, Schwinger, Hüften, Schenkel und Schienen gelb, die Füsse braun, das zweite Hüftglied mit braunem oder schwarzbraunem Punkte an der Spitze und häufig die Spitze der Hinterschenkel mehr oder weniger braun. Die schlanken Beine sind zart, die Vorderschienen haben an der inneren Seite eine Reihe ‚schwarzer Seitendörnchen, die Mittelschienen eine Reihe an der inneren und zwei Reihen an der äusseren Seite, und die Hinterschienen vier Reihen, wovon keine ganz auf der inneren Seite steht, die gelben Sporne sind nicht stark. An den Vorderbeineu die Füsse ein wenig mehr als doppelt so lang ‚als die Schienen, die Schienen etwa '/,, länger als die Fersen (52:25:23). Das Afterglied des , wenn es geschlossen, ist eirund, etwa so lang wie die beiden letzten Hinterleibsiinge zusammen, an der Spitze desselben d e leine aus mehrarınigen Backen bestehende Zange, welche innen mit kurzen, schaufelförmigen, gekerbten und gestielten Schuppen besetzt ist. Die Legeröhre des ® ist sehr kurz und schmächtig, und auch die La- mellen sind klein. After und Zange des g' sind stets schwarzbraun, die Legeröhre des ® bräunlich, die Lamelleu gelb. Die Behaarung des ganzen Körpers ist gelb, nur die der Zangenbacken schwarz. Die Flügel sind ein wenig bräunlich oder auch etwas graulich getiübt, oft fast glasshelle, die Wurzel fast immer blass und die Adern braun. Die Randader geht weit über die Spitze des Cubitus hinaus und die Randfeldquerader liegt bald vor, 752 J. Winnertz: bald auf der kleinen meist gleichschenkeligen und rechtwinkeligen Mittel- zelle; die Spitzengabel ist sehr kurzstielig, die Basis der Hinterzelle liegt fast vertikal unter der Spitze der Hülfsader (gewöhnlich ein wenig mehr nach Aussen gerückt) und die Achselader verschwindet unter oder auch etwas jenseits der Basis der Hinterzelle. Colorit und Zeichnung des Mittel- und Hinterleibes ändern ab wie folgt; Var. a. Mittel- und Hinterleib einfarbig schwarzbraun. 2 J und 1 ©, Var. b. Wie Var. a, nur haben die Schultern ein gelbes Fleckchen. 3 g' und #4 ©. Var. c. Wie Var. a, die Schultern rothgelb, die Brustseiten gelbbraun mit schwarzbraunen Flecken. 6 J und 1 ©. Var. d. Wie Var. c, der Bauch schmutzig gelb. 3 ©. Var. e. Wie Var. c, Brustseiten und Einschnitte des Hinterleibes gelb, Bauch hellbraun. 2 ©. | Var. f. Der gelbe Schulterfleck so gross, dass das Braune des Rücken- schildes wie drei zusammengeflossene Striemen erscheint; Brust- seiten gelb. Hinterleib schwarzbraun; Bauch vorne gelb, hinten braun mit gelben Einschnitten. 2 ©. . Wie Var. f, der Hinterleib schwarzbraun, der Bauch mit hellen Einschnitten. Wurzelglieder und das erste, oder die beiden ersten Geisselglieder der Fühler gelb. 6 J und 5 ®. Var. h. Wie Var. f, das Braune des Rückenschildes bildet drei vorne etwas undeutlich getrennte Striemen. Bauch einfärbig schwarzbraun. 2d.18. Var. i. Mittelleib gelb mit drei glänzend schwarzbraunen, hinten zusammen geflossenen Striemen. Brustseiten mit grossen schwarzbraunen Flecken. Schildehen, Hinterrücken und Hinterleib schwarzbraun. Wurzelglieder der Fühler und Basis des ersten Geisselgliedes roth- gelb. 1 J und 1 ®. Var. k. Mittelleib vorne gelb, hinten schwarzbraun , das Braune vorne wie abgebrochene Striemen. Hinterleib schwarzbraun, vordere Einschnitte gelb. Basis des Bauches gelb, hinten braun mit gelben Einschnitten. IF Var. l. Wie Var. k., jedoch die Basis des ersten Hinterleibsringes und am Bauche der erste und zweite Riug gelb. 1 dJ. Var. m. Wie Var. k, das Braune des Rückenschildes zeigt keine Spur von Striemen, Hinterleib schwarzbraun mit gelben Einschnitten. 1 d. je” Var. 0Q 5. Lasiosoma amnalis. Z. 2. n. sp. Rufa vel fusca; capite, antennarum flagello tarsisque fuscis; thoracis vittis 3 confluentibus, mesothorace, pleurarum maculis abdomineque nigro- fuscis; ano Tufo; antennarum articulis 4 primis, palpis, halteribus Beitrag zu einer Monographie der Pilzmücken. 7533 pedibusque flavis; alis subhyalinis, flavo nitentibus, areola cubitali antica minuta, quadrata. Fühler schlank, 1'Ymal so lang als Kopf und Mittelleib zusammen, braun, die Wurzelglieder und die beiden ersten Geisselglieder gelb, dıe Geisselglieder 1’/,mal so lang als breit, oben scharf gerandet. Taster gelb. Kopf schwarzbraun. Mittelleib dunkel rothgelb; Rückenschild mit drei ganz zusammen geflossenen glänzend schwarzbraunen Striemen, welche fast den ganzen hintern Theil des Rückens einnehmen, von gleicher Farbe sind das Schildchen, der Hinterrücken, der Schwingerwulst und zwei Flecke auf den Brustseiten. Schwinger weissgelb. Hinterleib walzenförmig, an der Wurzel verengt, glänzend schwarzbraun, gelbhaarig, das grosse Afterglied nebst Zange so lang als wie die drei letzten Hinterleibsringe und breiter als der Hinterleib, rothgelb, gelbhaarig, die Zangenbacken zweiarmig, der äussere Arm gross, dreieckig, schwarzhaarig, der innere mit schwarzen, gestielten und am Rande gekerbten Schuppen besetzt. Hüften und Beine gelb, Füsse braun mit gelber Wurzel, das zweite Hüftglied mit schwarzem Punkte an der Spitze, die Vorderschienen mit einer Reihe, die Mittelschienen mit drei Reihen, die Hinterschienen mit vier Reihen schwarzer Dörnchen wie bei der vorigen Art, die Sporne gelb. An den Vorderbeinen die Füsse doppelt so lang als die Schienen, die Schienen etwas länger als die Fersen (52—26—22.) Flügel fast glashelle, etwas gelblich schimmernd, mit bräunlich gelben Adern. Lage des Geäders wie bei der vorigen Art. Ich habe nur das J im Mai im Walde gefangen. 6. Lasiosoma varia. JZ 2. 1°), a 2%. n. sp. Thorace ferrugineo vel flavo, nitido, interdum brunneo 1- vel 3-vittato; .capite, antennarum flagello tarsisque fuseis; antennarum articulis 2 vel 2—6 primis, palpis pedibusque flavis ; abdomine nigro-fusco, segmentorum margine postico ferrugineo; alis subhyalinis, dilute flavescentibus; areola cubitali antica, minuta, quadrata. Bei dieser Art kommen, wie bei Las. pilosa, mannigfache Abän- derungen in der Zeichnung des Mittel- und Hinterleibes vor. Im Habitus der Gestalt der einzelnen Organe, im Verlaufe des Flügelgeäders, der Farbe der Stirne, des Scheitels und Hinterkopfes, der Taster, Schwinger und der Beine sind sie aber alle übereinstimmend. Die Fühler des J' und © sind etwas länger als Kopf und Mittelleib zusammen, die des © jedoch etwas kürzer als die des g', braun, die Wurzelglieder und das erste, oder auch bis zu den vier ersten Geisselgliedern gelb, die Glieder nur wenig höher als breit. Taster, und Untergesicht gelb, letzteres bei dunkel gefärbten Exemplaren meistens braun; Stirn, Scheitel und Hinterkopf braun oder schwarzbraun. Der Mittelleib ist gelb; das Rückenschild rostgelb oder blassgelb, zuweilen mit drei oder auch nur mit einer hellbraunen Strieme, die Bd. XII: Abhandl. 95 754 J. Winnertz: Brustseiten mit braunen Flecken, selten ganz braun, der Schwingerwulst, der Hinterrücken und das Schildchen bald gelb, bald blassbraun, bald dunkelbraun. Der Hinterleib des g ist walzenförmig, an der Wurzel ver- engt mit stumpfem fast eirundem Aftergliede und kleiner schwarzbrauner, oder auch theilweise rothgelber Zange, deren Backen mit denjenigen der vorigen Art fast ganz übereinstimmen, die Zeichnung sehr varürend, nur der Bauch stets vorne gelb, hinten braun mit gelbem Hinterrande der Ringe; der Hinterleib des @ ist an der Wurzel verengt, keulenförmig, in der Mitte am breitesten, mit kurzer dicker etwas aufwärts gekrümmter fast schaufelförmiger schwarzbrauner Legeröhre, deren Lamellen klein und rost- gelb sind; Bauch ganz wie beim g. Schwinger, Hüften, Schenkel und Schienen gelb, die Füsse blassbraun mit gelblicher Wurzel; das zweite Hüftglied mit schwarzem Punkte an der Spitze. Seitendorne - der Schienen und Sporne wie bei Las. analis. An den Vorderbeinen sind die Füsse dop-- pelt so lang als die Schienen, die Schienen ein wenig länger als die Fersen (52—26—22). Die Behaarung des ganzen Leibes ist gelb, nur die Borsten an den Wurzelgliedern der Fühler und die Haare an der Spitze der Zangen- backen sind schwarz. Flügel fast glashelle mit gelblichem Anfluge und gelblicher Wurzel, in gewisser Richtung die ganze Flügelscheibe weisslich schimmernd, die Adern bräunlich gelb, die Randader, die Unterrandader und der Cubitus mehr braun; die Randader geht weit über die Spitze des Cubitus hinaus, die Randfeldquerader steht vor oder auf der mittleren Querader, selten auf der Mittelzelle, welche ein kleines, meistens gleich- seitiges und rechtwinkeliges Viereck bildet, die Spitzengabel ist sehr kurz- stielig, die Basis der Hinterzelle liegt fast vertical unter der Spitze der Hülfsader (ganz wie bei Las. pilosa) und die blasse Achselader verschwindet unter der Basis der Hinterzelle. Bei 8 J' und 21 ®, die ich besitze, kommen folgende Abände- rungen vor: Var. a. Untergesicht braun. Fühler braun, die Wurzelglieder und das erste Geisselglied bis zur Spitze gelb. Mittelleib rostgelb;3 Rückenschild mit drei braunen Striemen, die mittlere etwas undeutlich, bis zum Halskragen gehend, die seitenständigen vorne abgekürzt, hinten zusammen geneigt; Schildchen, zwei Flecke unter der Flügel- wurzel, der Schwingerwulst und der Hinterrücken braun. Hinterleib glänzend schwarzbraun; der erste Ring ganz gelb, der zweite, dritte und vierte mit gelbem Hinterrande, der fünfte und sechste mit gelben Einschnitten, 1 ©. ’ Var. b. Untergesicht schmutzig bräunlich gelb. Wurzelglieder und die drei ersten Geisselglieder der Fühler gelb. Mittelleib rostgelb; Rücken- schild mit drei braunen Striemen, die mittleren vorne breit, bis zum Halskragen gehend, die seitenständigen vorne verkürzt, sehr schmal, vor dem Schildchen zusammen geneigt; zwei Flecken auf : Name! Var»d. Var. e. Var..f. Var. g. Beitrag zu einer Monographie der Pilzmücken. «55 den Brustseiten und ein Fleck auf dem Schwingerwulst ganz blass- braun, Hinterrücken braun. Hinterleib schwarzbraun, glänzend, der Hinterrand der Ringe gelb, erster Ring gelb mit braunem Fleckchen - auf der Mitte. 1 ®. Untergesicht wie Var. b. Wurzelglieder und die zwei ersten Geissel- glieder der Fühler gelb. Mittelleib rostgelb; Rückenschild mit drei ganz blassbraunen Striemen, deren Lage wie bei Var. b. Zwei Flecke auf den Brustseiten ganz blassbraun, Schildchen, Schwinger- wulst und Hinterrücken dunkelbraun, Hinterleib wie Var. b. 1 ©. Untergesicht beim g gelb, beim @ schmutzig bräunlich gelb. Fühler wie bei Var. c. Mittelleib rostgelb; Rückenschild mit drei ganz blassbraunen Striemen wie bei Var. b. Schildchen und Schwingerwulst blassbraun, Hinterrücken dunkelbraun. Hinterleib wie bei Var. b, beim g' die beiden letzten Ringe, Afterglied und Zange ganz schwarzbraun. 4 J’ und 1 ©. Untergesicht, Wurzelglieder, die drei ersten Geisselglieder der Fühler und der Mittelleib gelb. Rückenschild mit einer keilförmigen blassbraunen Strieme, welche bis zum Halskragen geht. Schildchen, Schwingerwulst und Hinterrücken blassbraun. Hinterleib wie bei Var. a, beim g' nur die Einschnitte des vierten und fünften Ringes gelb, die beiden letzten Ringe, das Afterglied und die Zange ganz schwarzbraun. 4 J' und 1 ©, Untergesicht und Fühler gelb, letztere nach der Spitze zu blass- braun werdend. Mittelleib gelb; Rückenschild mit drei ganz blass- braunen Striemen, welche nur bei schrägem Einfalle des Lichtes sichtbar werden. Alles Uebrige wie bei Var. b. 1 g. Untergesicht bräunlich gelb, Wurzelglieder und das erste Geissel- glied der Fühler so wie der Mittelleib gelb; Schildchen und Schwingerwulst blassbraun, Hinterrücken etwas dunkler. Hinterleib wie bei Var. b, das Braune des zweiten Ringes bildet einen grossen dreieckigen Fleck. 2 2. Var. h. Wie Var. g, nur das Schildehen und die obere Hälfte des Hinter- Var. ı. Var. k. rückens braun. 1 ®. Wie Var. g, nur die obere Spitze des Hinterrückens und ein Fleck auf dem Schwingerwulst braun. 1 ©. Untergesicht bräunlich gelb; Wurzelglieder, die vier ersten Geisselglieder der Fühler und der Mittelleib gelb; Schildchen, Schwingerwulst und Hinterrücken ganz blassbraun. Der erste Ring des Hinterleibes gelb, der zweite und dritte gelb mit brauner Binde auf der Mitte, die Binde auf dem zweiten Ringe sehr blass, der vierte und fünfte schwarzbraun mit gelbem Hinterrande, der sechste schwarzbraun mit gelbem Einschnitte, der siebente Ring, After und 95 * Var. ]. Var. m. Var. n. Var. o. Var...p- Var. q Var. r. J. Winnertz: Zange ganz schwarzbraun, der After auf der untern Seite roth- braun. Bauch wie beı Var. b. 1 Jg. Untergesicht, Wurzelglieder, das erste Geisselglied der Fühler und der Mittelleib gelb; Spitze des Schildchens, die obere Spitze des Hinterrückens und ein kleines Fleckchen auf dem Schwinger- wulst ganz blassbraun. Hinterleib wie bei Var. g. 1 ©. Untergesicht bräunlich gelb, Wurzelglieder und das erste Geissel- glied der Fühler so wie der Mittelleib gelb; der Schwingerwulst nur bei schrägem Einfall des Lichtes blassbraun. Der erste Ring des Hinterleibes gelb, der zweite gelb mit schwarzbraunem Flecke auf der hintern Hälfte, die übrigen Ringe wie bei Var. b. 120% Untergesicht braun. Die Wurzelglieder und die zwei untern Geissel- glieder der Fühler so wie der Mittelleib gelb; zwei Flecke auf den Brustseiten, ein Fleck auf dem Schwingerwulst und der Hinterrücken blassbraun. Hinterleib schwarzbraun, der erste und zweite Ring gelb mit grossem schwarzbraunem Flecke, der dritte, vierte und fünfte Ring mit gelbem Hinterrande, der sechste und siebente Ring, der After und die Zange schwarzbraun. I g. Untergesicht, Wurzelglieder und die vier untersten Geisselglieder der Fühler gelb. Mittelleib wie Var. k. Der erste und zweite Ring des Hinterleibes gelb mit schwarzbraunem Flecke, der dritte und vierte gelb mit breiten schwarzbraunen Binden auf der Mitte, welche fast den ganzen Ring einnehmen, der fünfte schwarzbraun mit gelbem Hinterrande, der sechste und siebente Ring, der After und die Zange ganz schwarzbraun. 1 g. Untergesicht braun. Die Wurzelglieder, das erste Geisselglied der Fühler und der Mittelleib gelb. Schildchen, Brustseiten und Hinterrücken röthlich braun. Hinterleib schwarzbraun,„ am zweiten und dritten Ringe der Hinterrand, am vierten und fünften Ringe die Einschnitte gelb. Bauch schwarzbraun mit gelber Wurzel. 1 g'. Untergesicht braun. Wurzelglieder, die drei ersten Geisselglieder der Fühler und der Mittelleib gelb. Ein Fleck auf dem Schwinger- wulst und eine breite Strieme über dem Hinterrücken blassbraun. Hinterleib wie bei Var. g. i ®. Untergesicht braun. _Wurzelglieder, das erste Geisselglied der Fühler und der Mittelleib gelb; zwei Flecke auf den Brustseiten, der Schwingerwulst und der Hinterrücken hellbraun. Der erste Ring des Hinterleibes gelb, der zweite gelb mit schmaler blass- brauner Binde am Hinterrande, der dritte gelb mit breiter schwarz- brauner Binde auf der Mitte, der vierte und fünfte schwarzbraun mit gelbem Hinterrande, der sechste schwarzbraun mit gelbem Ein- schnitte, der siebente Ring ganz schwarzbraun. 1 g. u} [45 | u] Beitrag zu einer Monographie der Pilzmücken. Var. s. Ganz wie Var. r, nur ist der Mittelleib einfärbig gelb.-5 ©. Var. t. Untergesicht bräunlich gelb. Fühler gelb mit blassbrauner Spitze. Mittelleib einfärbig gelb, von gleicher Farbe die zwei ersten Ringe des Hinterleibes, der dritte gelb mit einer Spur einer braunen Binde auf der Mitte, der vierte gelb mit schwarzbrauner Binde auf der Mitte, der fünfte und sechste schwarzbraun mit gelbem Hinter- rande, der siebente Ring, der After und die Zange schwarzbraun, der After auf der untern Seite gelb. 1 J. Var. u. Untergesicht bräunlich gelb. Die Wurzelglieder und die drei untersten Geisselglieder der Fühler so wie der Mittelleib gelb. Hinterrücken mit blassbraunem Fleckchen an der Spitze, Hinterleib wie Var. g, nur der 7. Ring ganz gelb. 3 2. Alle diese Varietäten erhielt ıch aus Larven, welche in Aydnum repandum, Boletus scaber und Daedalea quercina lebten. Anmerkung. Scioph. fulva Mgn. und Scioph. limbatella Zett., die ich beide nicht: kenne, scheinen — den Beschreibungen nach — nur Va- rietäten von Las. varia zu sein. 7. Lasiosoma thoracica 3. und o. 13/, a 2’. Staeger. Ochracea v: rufa, nitida, pilosa; antennis fuscis, articulis 2—4 primis, palpis, halteribus pedibusque flavis; tarsis obscuris; fronte, thorace vittis 3 vel antice vitta abbreviata (interdum thorace unicolore ochraceo), trochan- teribusque subtus apice nigris; abdomine nigro (gJ.) aut brunneo (P); alis fusco flavicantibus; areola cubitali antica minima, quadrata. Staeger: Kr. Tidsskr. 1840. 275. 12. = Scioph. thoracica. Zetterstedt: Dipt. Scand. XI. 4132. 28. = n 5 Fühler nicht stark, kaum etwas länger als Kopf und Mittelleib zusam- men, braun, die Wurzelglieder oder auch noch die beiden ersten Geissel- - glieder gelb oder rothgelb, die Geisselglieder nur wenig höher als breit. Untergesicht braun oder gelblich braun. Stirne, Scheitel und Hinterkopf schwärzbraun. Mittelleib robust, ockergelb oder rothgelb, glänzend; Rücken- schild mit drei schwarzbraunen Striemen, die mittleren keilförmig, die Spitze nach hinten gekehrt, bis zum Halskragen gehend, die seitenständigen vorne sehr verkürzt, hinten zusammen geneigt und vor dem Schildchen sich ver- einigend. Selten sind diese Seitenstriemen vollkommen ausgebildet, oft nur als kaum wahrnehmbare Linien vorhanden, oft fehlen sie ganz, zuweilen ist auch das ganze Rückenschild einfärbig ockergelb. Auf den Brustseiten liegt unter der Flügelwurzel ein brauner Fleck, ein zweiter unmittelbar über den Mittel- hüften, der Schwingerwulst und der Hinterrücken sind ganz braun. Die Flecke auf den Brustseiten fehlen nur bei ganz unausgefärbten Individuen, und bei diesen sind auch Schwingerwulst und Hinterrücken blassbraun oft sogar ockergelb; bei dunkel gefärbten sind die Brustseiten nicht selten ganz braun. 158 J. Winnertz: Schwinger gelb. Hinterleib bei J' und ® walzenförmig, an der Wurzel verengt, beim g glänzend schwarzbraun mit gleichfarbigem Aftergliede und Zange, beim © röthlichbraun oder auch schwärzlichbraun mit dicker, kaum etwas hervortretender, gelber Legeröhre, welche zwei derbe, gelbe Lamellen trägt. Das Afterglied des Z ist eirund, ein wenig kürzer als die beiden letzten Hinterleibsringe zusammen, die Zange aus nicht grossen aber starken Backen bestehend, deren innerer Arm wie bei den vorigen Arten mit gestielten, am Rande gekerbten, schaufelförmigen Organen besetzt ist. Die lange, dicht stehende Behaarung des Leibes ist gelb, nur die der Zangenbacken und die Borsten an der Spitze der Wurzelglieder der Fühler sind schwarz. Hüften und Beine gelb, gelbhaarig, die Füsse hellbraun, das zweite Hüftglied hat an der Spitze einen schwarzen Punkt, die Sporne sind gelb oder auch bräunlichgelb und die Seitendörnchen der Schienen schwarz. Die Vorderschienen haben eine Reihe, die Mittelschienen drei Reihen und die Hinterschienen vier Reihen Dornen. An den Vorderbeinen sind die Füsse doppelt so lang als die Schienen, die Schienen etwa 1% länger als die Fersen. Flügel etwas bräunlich getrübt, mit bräunlichgelbem Schim- mer und lichtbraunen oder auch gelblichbraunen Adern; die Randader weit über die Spitze des Cubitus hinausgehend, die Randfeldquerader meistens auf der kleinen Mittelzelle, selten vor derselben stehend, die Mittelzelle ein gleichseitiges Rechteck, die Spitzengabel kurzstielig und die Achselader unter der Basis der Hinterzelle abgebrochen. Ich erhielt beide Geschlechter im Herbst aus Larven, welche in Do- letus scaber und Hydnum repandum lebten. Anmerkung: Seiophila nigriventris Macgt. ist aller Wahrscheinlichkeit nach eine Varietät von Las. thoracica Staeg. mit ungestriemtem, ocker- gelbem Rückenschilde. 3. Lasiosoma Tutea 3.2. Macgt. Flava vel lutea, nitida, pilosa; capite nigro-fusco; antennis fuscis, articulis 4—8 primis, palpis, pedibusque flavis, tarsis obscuris; abdomine luteo; alis favicantibus, areola cubitali antica quadrata vel subquadrata. Macquart: Suites a B. Dipt. I. 139. 10. = Seioph. lutea. Meigen: Syst. Beschr. VII, 41. 19. Zu. ” ” Curtis: Brit. Ent. VIIL 641. 10. =, # Staeger: Kr. Tidsskr. 1840. 274. 11. =. u Zetterstedt: Dipt. Scand. XI. 4129... = „ > Walker: Ins. Brit. Dipt. III. 41. 16. n » Fühler kaum so lang, wie Kopf und Mittelleib zusammen, braun, die Wurzelglieder und die untersten 2—6 Geisselglieder gelb, die Geisselglieder etwas länger als breit. Taster gelb. Untergesicht, Stirne, Scheitel und Hinterkopf schwarzbraun. Mittelleib robust, gelb oder sattgelb, die Schwinger Beitrag zu einer Monographie der Pilzmücken. 759 von gleicher Farbe. Hinterleib walzenförmig, an der Wurzel verengt, satt- gelb oder bräunlichgelb, oft dunkel, schmutzig -braungelb mit hellerem Hinter- rande der Ringe, die breite schaufelförmige, kaum etwas vorstehende Lege- röhre sammt Lamellen gelb. Hüften und Beine gelb oder blassgelb, die -Füsse lichtbraun, gewöhnlich mit hellerer Wurzel; zweites Hüftglied mit schwarzem Punkte an der Spitze; Sporne gelb, die Seitendorne der Schienen schwarz. Die Vorderschienen mit einer Reihe, die Mittelschienen mit drei Reihen, die Hintersehienen mit vier Reihen Dornen. An den Vor- derbeinen die Füsse doppelt so lang als die Schienen, die Schienen etwa länger als die Fersen, Die Behaarung des ganzen Körpers, der Hüften und der Beine gelb. Flügel gelblich mit gelbbraunen Adern, die Behaarung der ganzen Flügelscheibe schon bei sehr schwacher Vergrösserung sichtbar; die Randader weit über die Spitze des Cubitus hinausgehend, die Randfeld- querader bald auf, bald etwas vor der kleinen Mittelzelle stehend, die Mittelzelle meistens ein gleichseitiges Rechteck, zuweilen ein wenig länger als breit, die Spitzengabel kurzstielig, die Achselader unter der Basis der Hinterzelle verschwindend. Ich erhielt diese Art zugleich mit der vorigen aus den in Hydnum repandum lebenden Larven. Beide Arten stimmen bis auf die Leibfarbe ganz überein, und ich möchte Las. lutea wohl für ein hell gefärbtes Weib- chen von Las. thoracica halten. 9, Lasiosoma tenuis Z. und Q 1, a 1%. n. sp. Flava; antennarum flagello capiteque fuseis; abdomine luteo vel brunneo vel fusco, incisuris dilutioribus; tarsis obscuris; alis byalinis, albido mican- tibus; areola cubitali antica minima, quadrata. Von schwachem Köperbau, der Hinterleib sehr schmächtig. Fühler schlank, etwa 1Y,mal so lang als Kopf und Mittelleib zusammen, braun, die Wurzelglieder und zuweilen auch die beiden ersten Geisselglieder sowie Rüssel und Taster gelb; Untergesicht schmutzig gelb; Stirne, Scheitel und Hinterkopf braun. Mittelleib, Schwinger, Hüften und Beine gelb, Füsse lichtbraun, das zweite Hüftglied mit schwarzem Punkte an der Spitze; Vorderschienen mit einer Reihe, Mittelschienen mit drei Reihen, die Hinter- schienen mit vier Reihen sehr zarter schwaızer Dörnchen, die Sporne gelb oder bräunlich gelb. An den Vorderbeinen die Füsse doppelt so lang als die Schienen, die Schienen nur eine Kleinigkeit länger als die Fersen. Der dünne Hinterleib walzenförmig, an der Wurzel verengt, gelb, braun oder schwarzbraun, meistens (beim trockenen Insekte) mit hellen Einschnitten, das Afterglied und die kleine Zange des J' gelb, das Afterglied etwas breiter als der Hinterleib und kaum so lang wie die beiden letzten Hinterleibsringe zu- sammen; die dünne etwas vorstreckbare Legeröhre des ® und die derben Lamellen hellgelb. Die ganze Behaarung des Körpers gelb, die des Hinter- 60 J. Winnertz: leibes des g' lichtbraun, geib schimmernd. Flügel glashelle, bei schrägem Einfalle des Lichtes weisslich schimmernd, die Adern hellbraun; die Rand- ader weit über die Spitze des Cubitus hinausgehend, die Randfeldquerader vor der Mittelzelle oder auf der vordern Hälfte derselben stehend, die Mittelzelle ein kleines Rechteck, welches bald gleichschenkelig, bald ein wenig länger als breit ist, die Spitzengabel sehr kurzstielig; die Achsel- ader zart, unter der Basis der Hinterzelle verschwindend. Aus Larven, welche in Doletus scaber lebten. 10. Lasiosoma rufe. Z und 9. 2'/y'”. Meigen. Flavo-ferruginea, nitida, pilosa; antennarum apice tarsisque fuscis; palpis, halteribus pedibusque flavis; alis lutescentibus, area cubitali antica minvta, quadrata; furca superiori sessili. Meigen: Syst. Beschr. VI. 295. 16 = Scioph, rufa. Stäger: Kr. Tidsskr. 1840. 280. 9 I 39 ” Curtis: Brit. Ent. VIII. 641. 7. — he P). Zetterstedt: Dipt. Scand. XI. 4128. %4 = „ ” Fühler des g' so lang wie Kopf und Mittelleib zusammen, die des © etwas kürzer, die untere Hälfte gelb, die obere braun oder schwarz- braun. Taster, Rüssel, Untergesicht, Stirne, Scheitel, Hinterkopf, Mittelleib und Hinterleib des @ hell rostgelb; Schwinger und Beine gelb. Auf dem Scheitel ein brauner oder schwarzer Fleck, worin die Punktaugen stehen. Hinterleib beim g' und @ walzenförmig, an der Basis etwas verengt, hinten nur wenig erweitert, der des g' gelbbraun mit hellen Einschnitten, die nicht grosse Zange fast braun, schwarzhaarig; Legeröhre des @ gelb. Hüften, Schenkel und Schienen gelb, das zweite Hüftglied mit schwarz- braunem Punkte an der Spitze. Füsse braun, die Fersen gelb, nach der Spitze zu allmälig braun werdend und auch das zweite Fussglied mit gelber Wurzel; Seitendorne der Schienen schwarz, Sporne braun. Vor- derste Schienen mit drei Reihen, Hinterschienen mit vier Reihen Dornen. An den Vorderbeinen die Füsse 2'/jmal so lang als die Schienen, diese und die Fersen gleich lang. Die ganze Behaarung des Leibes und der Beine, ausgenommen die der Zange des g, gelb. Flügel gelblich mit braungelben Adern, die Randfeldquerader vor oder vorne auf der Mittelzelle stehend, die Mittelzelle ein gleichseitiges Rechteck, beim g' kleiner als beim ®, die Spitzengabel ungestielt, die Achselader derb, fast der Mitte der Hinterzelle gegenüber abgebrochen. Im königlichen Museum zu Berlin. 11. Lasiosoma ceincta. Z und 2. 1°%'. n. sp- Flava, nitida, pilosa; capite abdomineque nigro-fuscis; palpis, halteribus, abdominis segmentorum (J 3., 4. et 5. — 8 1.—6.) margine antico, u Beitrag zu einer Monographie der Pilzmücken. 61 pedibusque flavis; antennarum apice tarsisque obscuris; alis flavican- tibus, area eubitali antica minuta, quadrata. x Fühler ein wenig länger als Kopf und Mittelleib zusammen, die untere Hälfte gelb, die obere braun. Taster gelb. Kopf schwarzbraun. 'Stirne und Scheitel etwas grau schillernd. Mittelleib gelb, gelbhaarig, die hintere Hälfte der Brustseiten und der Hinterrücken schmutzig blassbraun. Schwinger gelb. Hinterleib walzenförmig, an der Wurzel verengt, schwarz- braun, gelbhaarig, beim g der dritte, vierte und fünfte Ring, beim © der erste bis sechste Ring mit gelbem Vorderrande. Bauch und grosses After- glied des Männchens nebst Zange ganz gelb. Hüften und Beine gelb, die Füsse etwas bräunlich, zweites Hüftglied mit braunem Punkte an der Spitze. An den Vorderbeinen die Schienen etwa !/,. länger als die Fersen, die Vorderschienen mit einer Reihe, die Mittelschienen mit drei Reihen, die Hinterschienen mit vier Reihen schwarzer Seitendörnchen. Flügel etwas gelblich mit gelben Adern, die Rändfeldquerader unmittelbar vor der Mittelzelle oder vorne auf derselben stehend, die Mittelzelle ein kleines gleichseitiges Rechteck, die Spitzengabel kurzstielig, die Achselader unter der Basis der Hinterzelle verschwindend. Im königlichen Museum zu Berlin. 12. Lasiosoma robusta. Z 2". Q My". n Nigra, nitida, pilosa; palpis, halteribus, ventre pedibusque flavis; tarsis fuseis; alis fusco-flavicantibus, area cubitali antica minuta, quadrata; furca superiori sessili. Statur derb, fast plump. Fühler schlank, beim @ so lang, beim g' etwas länger als Kopf und Mittelleib zusammen, schwarzbraun, beim ® die Wurzelglieder gelb, bei beiden die Geisselglieder 1'/zmal so lang als breit. Kopf schwarz, Taster, Schwinger, Hüften, Schenkel und Schienen gelb, Füsse schwarzbraun. Leib glänzend schwarz, gelbhaarig, der Bauclı - schmutzig gelb; Mittelleib schr stark, hoch gewölbt, der Hinterleib eben- falls stark, fast cylindrisch, an der Wurzel etwas verengt, die kurze derbe Zange des J dicht mit schwarzen Haaren besetzt, die Legeröhre des @ rothgelb. Das zweite Hüftglied auf der unteren Seite schwarz und die äusserste Spitze der Schienen braun, die Sporne gelb. Die Vorderschienen mit zwei Reihen Dornen auf der inneren Seite, wovon die eine Reihe nur aus einigen wenigen Dornen besteht, die Mittelschienen mit zwei Reihen an der Aussenseite, und an der inneren Seite unter und über der Mitte mit einem Dorn, die Hinterschienen mit drei Reihen Dornen an der Aussen- seite. An den Vorderbeinen die Füsse nicht ganz 2’/,mal so lang als die Schienen, diese und die Fersen gleich lang. Flügel gelblich, an der Spitze und ‘dem Hirterrande mehr bräunlich getrübt mit braunen Adern; die Randader beim @ ein wenig weiter über die Spitze des Cubitus hinaus- Bd. XlIl. Abhandl, 96 02 J. Winnertz: chend als beim g', die Randfeldquerader auf oder unmittelbar vor der mittleren Querader stehend, die kleine Mittelzelle ein gleichseitiges Recht- eck, die Wurzel des stark gebogenen Cubitus fast senkrecht auf der Mittel- ader, die Spitzengabel ungestielt und die derbe Achsclader jenseits der Basis der Hinterzelle plötzlich abgebrochen. Im königlichen Museum zu Berlin. 13. Lasiosoma sordida. 9. Thorace sordide flavo, dorso vittis 3 fuseis; abdomine sordide brunneo, in- eisuris dilutioribus; antennis fuscis, bası rufis; pedibus am tarsis fuseis; alis subhyalinis. Von robustem Körperbau. Fühler so lang wie Kopf und Mittelleib zusammen. die Wurzelglieder und die Basis des ersten Geisselgliedes röthlichgelb, die Geisselglieder schwarzbraun. Taster gelb. Untergesicht eelbbraun, Stirne, Scheitel und Hinterkopf schwarzbraun. Mittelleib schmutzig gelb; Rückenschild mit langen, gelben, dicht stehenden Haaren und drei braunen, bis zum gelben Schildchen reichenden Striemen, die seitenständigen vorne verkürzt; der hintere Theil der Brustseiten und der Hinterrücken schwarzbraun. Schwinger gelb, der fast walzenförmige Hinter- leib schmutzig braun mit hellen Einschnitten und gelber Behaarung; Lege- röhre kurz, dick, schwarzbraun, die langen Lamellen gelb. Hüften, Beine und Sporne gelb. die Füsse braun mit gelber Wurzel, das zweite Hüft- glied mit braunem Punkte an der Spitze. An den Vorderbeinen die Füsse kaum mehr als doppelt so lang als die Schienen, die Schienen etwas länger als die Fersen. Die Vorderschienen auf der inneren Seite mit drei Reihen, die Mittelschienen auf der inneren mit zwei, auf der äusseren mit drei Reihen, und die Hinterschienen auf der äusseren Seite mit vier Reihen schwarzer Dörnchen. Flügel gross, länger als der Hinterleib, etwas bräunlich tingirt, mit braunen Adern. Die Randfeldquerader auf der mittleren Querader stehend, die lange Spitzengabel sehr kurzstielig, und die derbe Achselader vor der Mitte der Hinterzelle abgebrochen. Die Afterader fehlt. Herr Senator von Heyden in Frankfurt am Main erhielt diese Art aus Gespinnsten an Weidenstämmen. 14. Gattung: Empalia m. Seiophila: Meigen, Macquart, Curtis, Rossi, Zetterstedt, Walker. Kopf, Netzaugen, Fühler und Beine wie bei Lasiosoma. Punktaugen drei, die seitenständigen gross, das mittlere klein, in einer fast geraden Linie etwas entfernt von einander auf der breiten Stirne stehend. Taster vorstehend, eingekrümmt, viergliederig, das erste Glied klein, das zweite etwa doppelt so lang, das dritte etwas länger als die : P £ re Re 69 Beitrag zu einer Monographie der Pilzmücken. 68 beiden ersten zusammen, das vierte fadenförmige fast 1'/ymal. so lang als das dritte. Fühler wie bei Lasiosoma. Mittelleib klein, eirund, hoch gewölbt, Rückenschild kurzhaarig, .. ohne Borsten. Schildchen klein. Schwinger unbedeckt. Hinterleib siebenringelig, an der Wurzel verengt, hinten spitz zulaufend, beim g' von der Seite zusammengedrückt, in eine Haltzange endend, beim @ walzenförmig mit kurzer, zwei Lamellen tragender Lege- röhre, die Behaarung kurz, anliegend. Flügel länglich eiförmig, mit abgerundeter Basis, beim J kaum so lang, beim @ etwas kürzer als der Hinterleib, mikroskopisch haarig. Die Randader die Spitze des Cubitus weit überragend, jedoch entfernt vor der Flügelspitze endend; die Hülfsader über der sehr kleinen Mittelzelle in die Randader mündend;; die Spitzengabel kurzstielig, die Basis der Hinter- zelle vor der Basis der Spitzengabel, jedoch ‚jenseits der Wurzel des Cubitus liegend. Achselader unvollständig, sehr kurz (Taf. XIX. fig. 12). Der Aufenthalt der einzigen mir bekannten Art dieser Gattung sind Wälder. Ich erhielt 10 g und 4 © aus Larven, welche in einem faulen Stamme von Carpinus betulus lebten. 1. Empalia vitripennis, Z und 2. 1%, a %. Meigen. Thorace nigro-fusco, albido-pilosulo, humeris testaceis, v. testaceo, vittis 3 nigris confluentibus, schistaceo-micante; capite obseuro; antennis fuscis, artieulis 2 primis, proboscide palpisque albido-flavis; abdomine nigri- cante, maculis lateralibus utrinque 4, ventreque antice flavis; halteribus pedibusque pallide flavis, femorum posticorum apice, tibiis tarsisque dilute fuseis; alis subhyalinis, area cubitali antica minima, quadrata v. subquadrata. Meigen: Syst. Beschr. I. 251. 13 = Sciophila vitripennis. Curtis: Brit. Ent. VIII. 641. 414 = ” 5 Macquart: Suites a B. Dipt. 1. 138.8= ,„ ” Zetterstedt: Dipt. Scand. XI. 4135. 31 = = = Walker: Ins. Brit. Dipt. III. 39. 11 = n “ Fühler des g stark, ein wenig länger als Kopf und Mittelleib zusammen, die unteren Geisselglieder (im Leben) nicht dicht auf cin- ander liegend, fast kuırzstielig, die des @ etwas kürzer und schwächer, alle Geisselglieder dieht auf einander geschoben, bei J und © die Wurzelglieder und die beiden ersten Geisselglieder gelb, die übrigen braun. Kopf schwarzbraun. Rüssel und die grossen Taster weissgelb. Rückenschild schwarzbraun mit schmutzig gelben Schultern oder schmutzig gelb mit drei zusammengeflossenen glänzenden schwarzbraunen Striemen, 367 764 Winnertz: die Behaarung weisslich. Schildehen, Brust, Brustseiten und Hinterrücken bald heller, bald dunkler braun; Kopf, Rückenschild, Brustseiten und Hinterrücken schiefergrau schimmernd. Schwinger weisslich. Hinterleib des g schwarzbraun mit weisslichem Flaume, der Bauch an den vier oder fünf ersten Ringen gelb, das Gelbe an den Seiten des Rückens des ersten bis vierten Ringes sich hinaufziehend und auf der hinteren Hälfte wie eın schmales spitzes Dreieck nach der Mitte des Hinterrandes zu aus- laufend, der sechste und siebente Ring und das lange schmale Afterglied nebst Zange schwarzbraun, letztere jedoch auf der unteren Seite gelb; der Hinterleib des @ zwar wie beim g', jedoch treffen die gelben Dreiecke in den Seiten auf der Mitte des Rückens am Hinterrande der Ringe mit der Spitze so zusammen, dass sie schmale, seitwärts breiter werdende Binden bilden; der Hinterrand des fünften Ringes, sowie die ganze Lege- röhre und die grossen Lamellen sind ebenfalls gelb. Hüften und Schenkel weissgelb mit schwarzem Punkte an der Spitze, die Spitze der Hinter- schenkel braun, die Schienen und Füsse hellbraun, letztere dunkler als die Schienen. Die Vorderschienen haben zwei Reihen, die Mittelschienen und die Hinterschienen drei Reihen schwarzer Seitendörnchen; Sporne gelb. An den Vorderbeinen sind die Füsse beim g' anderthalb, beim @ 1'Ygmal so lang als die Schienen, die Schienen beim g' 1%smal, beim Q® etwa doppelt so lang als die Fersen. Flügel etwas bräunlich, fast glashelle, mit blasser Wurzel, die Randadern schwarzbraun, die übrigen heller; die Rand- feldquerader bald mehr, bald weniger vor der kleinen Mittelzelle liegend, die rechteckige Mittelzelle bald gleichseitig, bald breiter als lang, der zartborstige Cubitus fast ganz gerade, und die sehr zarte und kurze Achsel- ader weit vor der Basis der Hinterzelle verschwindend. 15. Gattung: Tetragoneura Winn., Walker, Sciophila: Curtis, Zetterstedt. Kopf rund, vorne flach gedrückt, tief am Mittelleibe sitzend. Netzaugen kreisrund, vorgequollen. Punktaugen drei, in einer krummen Linie auf der breiten Stirne, das mittlere kleiner als die seitenständigen. Taster vorstehend, eingekrümmt, viergliederig, das erste Glied klein, das vierte lang, fadenförmig. Fühler bogenförmig vorgestreckt, spindelförmig, %-+14gliederig, das erste Wurzelglied becherförmig, das zweite napfförmig, beide an der Spitze langborstig, die Geisselglieder ein wenig zusammengedrückt, walzenförmig, flaumhaarig. Mittelleib eirund, hoch gewölbt; Schildchen klein, hinten abge- stumpft, langborstig; Hinterrücken hoch, etwas gewölbt. Schwinger unbedeckt. ib : : a r Beitrag zu einer Monographie der Pilzmücken. 765 Hinterleib siebenringelig, beim g' walzenförmig, mit kurzer Halt- zange, beim @ von der Seite etwas zusammengedrückt, mit kurzer, zwei Lamellen tragender Legeröhre. Beine mässig lang; Schenkel breit gedrückt; alle Schienen mit “ Seitendörnchen. Flügel etwas länger als der Hinterleib, mikroskopisch haarig, eirund, mit abgerundeter oder fast stumpf lanzettlicher Basis. Die Rand- ader weit über die Spitze des Cubitus, jedoch nicht bis zur Flügelspitze gehend; die Hülfsader kurz, abwärts geschwungen, in die Unterrandader mündend, oder unvollständig, nur einen Zahn bildend; die Unterrandader etwas jenseits der Mitte des Vorderrandes sich mit der Randader verei- nigend; die Randfeldquerader fehlend; die Schulterzelle sehr lang; die länglich-viereckige Mittelzelle jenseits der Mitte der Unterrandader und Jenseits der Mitte der Flügelscheibe liegend; die Spitzengabel mässig lang gestielt; die untere Scheibenader nahe bei der Flügelwurzel oder auch entfernt von derselben aus der Hinterader hervorgehend; die Achselader rudimentär, sehr unscheinbar (Taf. XIX. fig. 13. a b). Die beiden mir bekannten Arten dieser Gattung findet man in Wäl- dern; ihre Flugzeit ist im Mai und Juni und wieder im September und October. Die Larven leben in faulem Holze und in Pilzen. 1. Tetragoneura hirta. 3 u. 9. 1Y,“. Winn. Nigra, albido pilosula; thoracis dorso capiteque cinereo micantibus; abdo- mine nigro, nitido, ventre basi flavo (g)) vel abdomine flavo, vitta dorsali fasciisque latis nigris, ventre flavo apice fusco (@), proboseide, palpis antennarumque articulo secundo v. secundo et tertio flavis; hal- teribus, coxis et femoribus albo-flavis; femorum posticarum apice, tibiis tarsisque fuscis. Alis hyalinis, vena auxiliari in radium exeunte, origine venae discoidalis inferioris prope basin alae, area cubitali antica an- gusta, oblonga. Winnertz: Stett. Ent. Ztg. Ig. VII. 19. 1. Walker: Ins. Brit. Dipt. II. 45. 1. Zetterstedt: Dipt. Scand. XI. 4137. 33 = Seiophila dissimilis. Fühler des Z ein wenig länger als Kopf und Mittelleib zusammen, die des @ etwas kürzer, schwarzbraun, das zweite Wurzelglied oder auch noch das erste Geisselglied, der Rüssel und die Taster gelb. Kopf schwarz- braun, Stirn und Scheitel weisslich behaart, etwas grau schimmernd. Mittelleib schwarz, Rückenschild schwarz, aschgrau schimmernd, mit langen weissgelben Haaren besetzt. Schwinger weisslich. Hinterleib des g' schwarz, glänzend, weissgelbhaarig, am Bauche die zwei oder drei ersten Ringe gelb; der des @ gelb mit breiten schwarzen Binden am Vorderrande des ersten bis fünften Ringes und mit gleichfarbiger Rückenlinie, die fünfte 766 J. Winnertz: Binde über den Bauch fortsetzend, die beiden letzten Ringe ganz schwarz, die Legeröhre sammt Lamellen mehr braun. Bauch gelb, die letzten Ringe braun. Hüften und Schenkel weissgelb, das zweite Hüftglied an der Spitze oder auch ganz braun, die Spitze der Hinterschenkel braun oder schwarz- braun, die Schienen und Füsse hellbraun, letztere stets dunkler, die Hinter- schenkel auf der Unterseite an der Basis mit braunem Strichelehen. Die Vorderschienen haben auf der innern Seite eine Reihe entfernt von ein- ander stehender Dörnchen, welche äusserst zart sind, die Mittelschienen eine gleiche Reihe an der inneren und zwei Reihen stärkerer Dörnchen, an der äusseren Seite, die Hinterschienen zwei Reihen an der Aussenseite und mehr nach innen auf der unteren Hälfte zwei Reihen, welche aus nur wenigen schwachen Dörnchen bestehen. Die Dorne sind schwarz, die Sporne gelb. An den Vorderbeinen sind die Füsse etwa A®%%mal so lang als die Schienen, die Schienen etwa 1Y,mal so lang als die Fersen. Die Flügel haben eine stumpf lanzettliche Basis, sie sind glashelle mit schwarzen Randadern. Die kurze Hülfsader mündet, abwärts geschwungen, fast über der Wurzel des Cubitus in die Unterrandader, die Mittelzelle, ein enges, längliches Rechteck, ist etwa so lang, wie der Theil der Unterrandader zwischen der Brachialader und dem Vorderrande, die Basis der Spitzen- gabel ist farblos, die untere Scheibenader unmittelbar hinter der Wurzel der Mittelader aus der Hinterader entspringend, und die haarige Achsel- ader sehr kurz und unscheinbar (Fig. 13. a). 2. Tetlragoneura sylvatica. Z u. 2. 1, a 1. Curtis. Nigra, nitida, albido pilosula; thoracis dorso fronteque cinereo micantibus; proboscide, palpis, antennarum articulo secundo, coxis et femoribus paliide flavis; femorum posticorum apice tarsisque obscure, tibiis dilute fuscis,; abdomine nigro, segmentis basalibus interdum subtus flavis (J) v. abdomine nigro, interdum ventre toto flavo (2) alis hyalinis vena auxiliari abrupta, origine venae discoidalis inferioris pone medium venae posticae, area cubitali antica angusta, oblonga. Curtis: Brit. Ent. VIII. 641. 16 = Seiophila sylvatica. Winnertz: Stett. Ent. Ztg. VII. 19. 2 = Tetragoneura distincta. Walker: Ins. Brit. Dipt. III. 45. 2 = Tetragoneura sylvatica. Fühler des g stark, etwas länger als Kopf ünd Mittelleib zusammen, die des @ schwach, kürzer als die des gQ, schwarzbraun, das zweite Wurzelglied gelb. Kopf, Mittelleib und der kurze Hinterleib schwarz, letz- tere glänzend, weissgelb behaart, Kopf und Mittelleib aschgrau schim- mernd. Rüssel, Taster, Hüften und Schenkel blassgelb, das zweite Hüft- glied braun oder auch nur die Spitze braun, die hintersten Schenkel auf der unteren Seite mit schwarzbraunem Strich von der Basis bis zur Spitze, F ’ . . Fr} var Beitrag zu einer Monographie der Pilzmücken. 167 bisweilen ist dieser Strich auch auf der Unterseite der Vorderschenkel vor- handen, die Spitze der Hinterschenkel und die Füsse schwarzbraun,, die Schienen lichtbraun. Sporne und Seitendornen der Schienen, sowie die relative Länge der einzelnen Theile der Vorderfüsse wie bei Tetr. hirta. - Die Seite .dorne der Schienen, besonders die der Vorderschienen scheinen leicht verloren zu gehen, da die Reihen fast immer unvollständig sind, die der Vorderschienen aber gewöhnlich ganz fehlen. Flügel glashelle, mit fast abgerundeter Basis und schwarzen Randadern; die Hülfsader unvollständig, nur als kurzer Zahn vorhanden; die sehr enge, kleine, ein längliches Rechteck bildende Mittelzelle jenseits der Mitte der Unterrandader und die Brachialader über der Wurzel der Spitzengabel liegend, der Cubitus durch die Mittelzelle in der Mitte in die Höhe gezogen, die untere Scheibenader jenseits der Mitte der Hinterader aus derselben entspringend, die Basis der Hinterzelle unter der Mitte des Stieles der Spitzengabel, die Achselader zart und blass, vor der Wurzel der Hinterzelle verschwindend (Fig. 13 b). Mycetophilinae. A. Drei Punktaugen auf der Stirne. 16. Gattung: Syntemna m. Kopf rund, fast halbkugelig, vorne flach gedrückt, tief am Mittel- leibe sitzend. Netzaugen rund, oben an der inneren Seite etwas ausgerandet. Punktaugen drei, von gleicher Grösse, in einer etwas krummen Linie oben auf der Stirne. Taster vorstehend, eingekrümmt, viergliederig, die Glieder ungleich gross, das vierte lang, dünn, fadenförmig. Fühler bogenförmig vorgestreckt, 2+14gliederig, die Wurzelglieder deutlich abgesetzt, das erste becherförmig, das zweite napfförmig und an der Spitze borstig, die Geisselglieder vou der Seite etwas zusammen- gedrückt, walzenförmig, flaumhaarig. Mittelleib eirund, hoch gewölbt; Rückenschild ohne Borstenhaare, Hinterrücken hoch gewölbt. Hinterleib siebenringelig, walzenförmig, an der Wurzel verengt, beim g' mit kurzem stumpfem Aftergliede und Zange, beim ® in eine kurze starke Legeröhre mit zwei Lamellen endigend. Beine stark, von mässiger Länge, alle Schienen gespornt und mit Seitendornen. Flügel gross, haarig, eirund, mit abgerundeter Basis; beim g' den Hinterleib überragend, beim @ so lang oder auch etwas kürzer als der Hinterleib. Die Randader über die Spitze des Cubitus hinausgehend, jedoch 768 J. Winnertz: die Flügelspitze nicht erreichend, die Hülfsader unvollständig, durch die Randfeldquerader mit der Unterrandader verbunden, die Spitzengabel kurz- stielig, das Basalstück des Cubitus so lang wie die mittlere Querader, die Basis der Hinterzelle unter dem Stiele der Spitzengabel liegend, die Achsel- ader unter der Basis der Hinterzelle verschwindend. 1. Syntemna morosa. Zu. 8. 2, a 2". n. sp. Nigro-fusea; humereis testaceis; antennarum artieulis 6—10 primis, palpis, halteribus, abdominis fasciis angustis, ventre pedibusque flavis; tarsis fuscis; alis cinerascentibus, apice dilute fusecis. g. Fühler ein wenig länger als Kopf und Mittelleib zusammen, die Wurzelglieder und die ersten vier bis sechs Geisselglieder gelb, die übrigen braun, die Geisselglieder dicht mit Flaumhaaren besetzt. Rüssel, Taster und Untergesicht gelb; Stirne, Scheitel und Hinterkopf schwarzbraun. Mittel- leib ;schwarzbraun, glänzend, Rückenschild an den Seiten von den Flügelwurzeln bis zum Halskragen mehr oder weniger braungelb, so dass das Schwarzbraune auf der Mitte nicht selten wie drei zusammengeflossene Striemen erscheint. Unter dem Schildchen läuft gewöhnlich eine gelbliche Leiste von einer Flügelwurzel zur andern. Das ganze Rückenschild ist mit einer dünnen, schwarzen Behaarung bekleidet, das Schildehen am Rande mit schwarzen Borsten besetzt. Schwinger gelb. Hinterleib schwarzbraun, der erste bis fünfte Ring mit gelber Binde am Hinterrande; die erste Binde nimmt oft fast den ganzen Ring ein, die übrigen werden nacheinander schmäler, so dass die fünfte zuweilen nur den äussersten Hinterrand des Ringes einnimmt. Die anliegende Behaarung des Hinterleibes ist braun, gelb schimmernd. Der sechste und siebente Ring, sowie das kleine After- glied und die kurze stumpfe Zange sind ganz schwarzbraun, der Bauch gelb. ©. Von plumperem Körperbau als das d. Die Fühler sind kaum so lang als Kopf und Mittelleib zusammen, und oft fast bis zur Spitze gelb, die Lamellen der stumpfen, schwarzbraunen Legeröhre gelb, und die drei mittleren Glieder der Vorderfüsse haben eine erweiterte Sohle. Sonst Alles wie beim d'. g u. @. Die Hüften gelb, das zweite Glied an der hinteren Seite mit brauner Spitze; Schenkel gelb, Schienen bräunliel, Füsse, zuweilen auch die äusserste Spitze der Hinterschenkel braun. Alle Schenkel haben eine Längsfurche, welche an den Hinterschenkeln gewöhnlich braun angelaufen ist. Die Vorderschienen haben eine Reihe, die hintersten Schienen drei Reihen schwarzer Dörnchen, die Sporne sind braun. An den Vorderbeinen die Füsse doppelt so lang als die Schienen, die Schienen '% bis Y, länger als die Fersen. Flügel grau mit brauner Spitze und oft dunklem Hinter- rande; die Hülfsader an der Randfeldquerader abgebrochen, die Randfeld- Beitrag zu einer Monograplıfe der Pilzmücken. 769 querader genau auf der mittleren Querader stehend, die obere Zinke der Spitzengabel dreimal so lang als der Stiel, die untere Scheibenader ge- schwungen, die Achselader unter der Basis der Hinterzelle verschwindend. Aus einem faulen Stamme von Carpinus betulus erhielt ich 6 J “und 9 ®. 17. Gattung: Leptomorphus*) Curtis, Walker. Kopf klein, rund, viel schmäler als der Mittelleib, fast halbkugelig, ein wenig platt gedrückt, tief am Mittelleibe sitzend. Rüssel etwas vorstehend. Netzaugen eirund, oben an der innern Seite etwas ausgerandet. Punktaugen drei, ungleich gro:s, das mittlere kleiner in flachem Dreiecke oben auf der Stirne. _ Taster vorstehend, walz nförmig, eingekrümmt, viergliederig, das erste Glied sehr klein, das dritte fast doppelt so lang als das zweite, das vierte etwas länger als das dritte. Fühler lang, fadenförmig, gerade vorgestreckt, 2+-1lägliederig, die Wurzelglieder sehr deutlich abgesetzt, das erste napfförmig, vorne etwas vorgezogen, mit etwas verlängerter Basis, das zweite klein, becherförmig, an der Spitze kurz beborstet, die Geisselglieder walzenförmig von der Seite zusammengedrückt, höher als breit, flaumhaarig. Mittelleib kurz, eirund, hoch gewölbt, Rückenschild nur an den Seiten mit Borstenhaaren; Hinterrücken hoch, stark gewölbt. Hinterleib sehr lang, von der Seite zusammengedrückt, fast lineal, siebenringelig, mit kurzem stumpfem Aftergliede und mässig grosser Zange (J)- Beine lang, schlanck, die Schienen mit langen Spornen und sehr kleinen Seitendörnchen. Flügel länglich-eiförmig, kürzer als der Hinterleib, die Scheibe kurz- aber schon bei mässiger Vergrösserung deutlich haarig. Die Rand- ader kaum etwas über die Spitze des Cubitus hinausragend und in einiger Entfernung vor der Flügelspitze endigend; die Hülfsader vollständig, fast in der Mitte des Vorderrandes in die Randader mündend, durch eine Rand- feldquerader, welche kurz vor der Spitze steht, mit der Unterrandader verbunden; der Basaltheil des Cubitus etwa doppelt so lang als die mitt- lere Querader; die Spitzengabel mässig lang gestielt, die Basis der Hinter- zelle ein wenig vor, fast unter der Wurzel des Cubitus liegend. Die Achselader derb, etwas vor der Mitte der Hinterzelle abgebrochen. Die Afterader fehlt. ') Die Gatlung Zeptomorphus Curt. wurde mir durch meinen verehrten Freund, Dr. Schiner in Wien, mitgetheilt, nachdem die gegenwäutige Arbeit schon zum Drucke eingesandt war, zwar früh genug, um sie noch einzureihen, aber zu spät, um eine Flügelabbildung beifügen zu können. BA.XIIl. Abhandl. 97 770 J. Winnertz: 1. Lept. Walkeri. 3. 5". Curtis. Ferrugineus, thorace vittis tribus fuseis confluentibus; abdomine apice fusco, ano aureo; pedibus flavis, tarsis fassis; alis grisescentibus, apice obscu- riore, macula centrali fasciaque ante apicem dilute fuseis. Curtis: Brit. Ent. 365. Walker: Ins. Brit. III. 48. 1. Rostgelb. Die Fühler haben etwa °% der Körperlänge, sie sind schlank, braun, die Wurzelglieder und die Basis des ersten Geisselgliedes rostgrelb, von gleicher Farbe der Kopf, der Rüssel und die Taster, auf der Stirne ein brauner Fleck, in welchem die Punktaugen stehen. Rücken- schild mit drei schwarzbraunen, glänzenden Striemen, welche auf der Mitte und nach hinten zu zusammengeflossen sind. Die Behaarung des Rücken- schildes und des kleinen Schildchens gelb. Die mässig grossen Schwinger braungelb mit blassem Stiele. Die gelbe Farbe des Hinterleibes zieht etwas mehr ins Bräunlichgelbe, der Hinterrand der ersten fünf Ringe bald mehr, bald weniger dunkelbraun, die zweite Hälfte des sechsten und der ganze siebente Ring schwarzbraun, das fast kugelrunde Afterglied und die mässig grosse Zange, deren Backen blattförmig sind, goldgelb. Die anlie- gende Behaarung des ganzen Hinterleibes gelb. Hüften und Beine gelb, die langen Füsse, die Sporne und die zahlreichen winzigen Dörnchen der Schienen braun. An den Vorderbeinen sind die Füsse etwas mehr als drei- mal, die Fersen anderthalbmal so lang als die Schienen. Flügel auf der Mitte lichtgraulich getrübt, der Vorderrand mehr gelblich, die Spitze und der äusserste Theil aller Zellen am Hinterrande braun, die Adern schwarz- braun. Auf der Mitte der Flügel ein brauner Fleck, welcher zu beiden Seiten der mittleren Querader und in der Basis der oberen Scheibenzelle liegt, das Graue der Spitze nach innen durch eine breite, braune Binde begrenzt, welche von dem Spitzentheil der Unterrandader sich — beider- seits ziekzackartig — bis unter die obere Scheibenzelle erstreckt. Der Stiel der Spitzengabel halb so lang als die untere Zinke, und die zwischen der Hinterader und der Achselader liegende Flügelfalte so tief, dass sie wie eine Längsader erscheint. In der Sammlung des Herrn Ritter v. Frauenfeld in Wien. 18. Gattung: Anaclinia n. g. Mycetophila: Meigen. Leia: Meigen, Macquart. Boletina: Staeger. Zetterstedt, Walker. Kopf klein; rund, etwas schmäler als der Mittelleib, vorne platt gedrückt, tief am Mittelleibe sitzend. Rüssel ein wenig vorstehend. Netzaugen länglich-rund, oben an der inneren Seite etwas aus- gerandet. Beitrag zu einer Monographie der Pilzmücken. u Punktaugen drei, das mittlere nur wenig kleiner als die seiten- ständigen, in einer geraden Linie auf der breiten Stirne. Taster vorstehend, walzenförmig, eingekrümmt, viergliederig, das erste Glied sehr klein, das dritte etwa 1'/,mal, das vierte fast. doppelt so lang als das zweite. Fühler bogenförmig vorgestreckt, beim Jg’ fast 1'/mal so lang, beim @ so lang als Kopf und Mittelleib zusammen, 2+14gliederig , die Wurzelglieder deutlich abgesetzt, napfförmig, die Geisselglieder eylindrisch, höher als breit, von der Seite etwas zusammengedrückt, faumhaarig. Mittelleib kurz, mässig breit, sehr hoch gewölbt; Hinterrücken hoch gewölbt; Schildchen klein. Hinterleib lang und schlank, siebenringelig, von der Seite ein wenig zusammengedrückt, der des g' mit kurzer Zange, der des @ mit sehr kurzer Legeröhre, an deren Spitze zwei kleine Lamellen. Beine lang und schlank, die Schienen mit Spornen und sehr kleinen Seitendörnchen. Flügel länglich eirund, mit etwas abgerundeter Basis, etwa so lang als der Hinterleib, mikroskopisch haarig. Die Randader geht etwas über die Spitze des Cubitus hinaus, erreicht aber nicht ganz die Flügelspitze ; die Hülfsader mündet etwas vor der Mitte des Vorderrandes in die Kand- ader, und ist durch die Randfeldquerader mit der Unterrandader verbunden; der Cubitus stark wellig gebogen, das Basalstück desselben so lang wie die mittlere Querader; die obere Scheibenader unvollständig — durch das Fehlen des Wurzeltheils mit der mittleren Scheibenader nicht zusammen- hängend; die Basis der Hinterzelle unmittelbar jenseits der Wurzel des Cubitus; die derbe Achselader unter der Mitte der Hinterzelle abgebrochen; die Flügelfalte zwischen der Hinterader und der Achselader sehr flach und unscheinbar; die Afterader etwas blass, aber deutlich (Taf. XX. Fig. 15 a). 1. Anaclinia nemoralis. Z und Q. 3. Meigen. Nigro-fusca, nitida; humeris macula parva rufa; antennis fuseis, basi rufo- Davis; palpis, halteribus, coxis, pedibus, tibiarumque calcaribus flavis; trochanteribus apice tarsisque fuscis; alis dilute fuscescentibus; furca apicali incompleta. Meigen: Syst. Beschr. I. 265. 12 = Mycetophila nemoralis. Meigen: Syst. Beschr. VII. 43 — Leia n Macquart: S. a B. Dipt. I. 136.6 = > I Staeger: Kr. Tidsskr. 1840. 237. 7 = Boletina A Zetterstedt: Dipt. Scand. XI. 4066. 13 = A B- Walker: Ins. Brit. Dipt. III. 35. 5 = 5 n Von sehr schlanker Statur. Die Fühler des g doppelt so lang, die des © nicht länger als Kopf und Mittelleib zusammen, braun, die Wurzel- 97* 12 J. Winnertz: glieder bräunlichgelb oder auch braun, das erste Geisselglied, zuweilen auch das zweite röthlichgelb, selten hellgelb. Taster gelb, oft mit dunklerer Wurzel. Kopf braun. Mittel- und Hinterleib dunkel schwarzbraun, glän- zend, die Schultern mit röthlichgelbem Fleckchen, zuweilen auch der Hals- kragen gelb; die Behaarung des Rückenschildes goldgelb, die des Hinter- leibes etwas blasser. Schwinger gross, weisslichgelb. Hüften, Schenkel und Schienen gelb, das zweite Hüftglied mit schwarzer Spitze, die Füsse braun; zuweilen ist die Basis der Fersen gelb und die Spitze der Hinterschienen bräunlich. Die Vorderschienen haben zwei Reihen, die hintersten Schienen drei Reihen schwarzer Seitendörnchen,, die Sporne sind gelb; an den Vorderbeinen die langen Füsse 2Y/,mal so lang als die langen Schienen, die Schienen und Fersen von gleicher Länge. Flügel etwas bräunlich getrübt, mit gelblichem Vorderrande und braunen Adern. Die Randader geht nur wenig über die Spitze des stark gebogenen Cubitus hinaus fast bis zur Flügelspitze, die grosse Hülfsader mündet weit jenseits der grossen, sehr schräg liegenden mittleren Querader, fast in der Mitte des Vorder- randes, in die Randader, und ist weit vor ihrer Mitte durch die Randfeld- querader mit der Unterrandader verbunden. Die obere Scheibenader ist unvollständig, und hängt nicht mit der mittleren Scheibenader zusammen, daher keine Spitzengabel, die Hinterzelle gestreckt, die Basis derselben etwas jenseits der Wurzel des Cubitus liegend, die starke Achselader der Mitte der Hinterzelle gegenüber abgebrochen (Fig. 15 a). Im Mai im Walde. Nicht häufig. 19. Gattung: Boletina Staeger, Zetterstedt, Walkelr. Mycetophila: Meigen, Zetterstedt. Leia: Meigen, Macquart, Zetterstedt. Kopf klein, rund, vorne flach gedrückt, tief am Mittelleibe sitzend. Netzaugen länglichrund, oben an der inneren Seite etwas ausgerandet. Punktaugen drei, Jas mittlere klein, in fachem Dreieck auf der breiten Stirne. Taster vorstehend, eingekrümmt, viergliederig, das erste Glied klein, das letzte am längsten. Fühler bogenförmig vorgestreckt, länger als Kopf und Mittelleib zusammen, die des @ kürzer als die des J', 2-H14gliederig, die Wurzel- glieder deutlich abgesetzt, becherförmig, die Geisselglieder etwas zusammen- gedrückt, eylindrisch, sehr kurz behaart, fast nackt. Mittelleib kurz, eirund, hoch gewölbt; Hinterrücken hoch, steil, etwas gewölbt; Schildchen klein. Hinterleib siebenringelig, lang und schlank, walzenförmig, der des g mit kurzer Zange, des @ mit sehr kurzer Legeröhre, an deren Spitze zwei kleine Lamellchen. - X Beitrag zu einer Monographie der Pilzmücken. 713 Beine lang und schlank, die nicht sehr starken Schenkel zusammen- gedrückt, alle Schienen gespornt und mit schwachen Seitendörnchen. Flügel länglich eirund, mit etwas abgerundeter Basis, so lang oder auch etwas länger als der Hinterleib, mikroskopisch haarig. Die Randader geht bald mehr, bald weniger über die Mündung des Cubitus hinaus, erreicht aber die Flügelspitze nicht; die Hülfsader mündet, aufwärts ge- schwungen jenseits des ersten Drittels oder auch fast in der Mitte des Vorderrandes in die Randader und ist durch die Randfeldquerader mit der Unterrandader verbunden, selten fehlt die Randfeldquerader; der Basaltheil des Cubitus 4Y, bis 2mal so lang als die mittlere Querader; die lange Spitzengabel ist kurzstielig, und die Basis der Hinterzelle liegt unter dem Stiel der Spitzengabel, manchmal aber vorwärts gerückt bis unter die Basis der Spitzengabel, selten zurückgezogen bis unter die Wurzel des Cubitus (Taf. XX. fig. 15 b). Man findet diese Mücken, deren Larven in Pilzen und in faulem Holze leben, im Frühling und Herbste in Wäldern. Sie sind selten, mit Ausnahme von Bol. sciarina, welche im Frühling oft ziemlich häufig vorkommt. 1. Boletina trivittata. Z 3", Q 2%, 2%°/%''. Meigen. Nigro-fusca; thoracis dorso cinereo, vittis 3 nigro-fuseis, intermedia gemina; antennis obscure fuseis; palpis halteribusque flavis, tibiis dilute testaceis, tarsis dilute fusceis; alis Subeinereis. Meigen: Syst. Beschr. I. 258. 10 = Leia trivittata. Staeger: Kr. Tidsskr. 1840. 234. 1. Zetterstedt: Dipt. Scand. XI. 4151. 1. Kopf und Fühler. schwarzbraun, Stirne und Scheitel etwas grau schimmernd, die Fühler beim g' 1'/,mal so lang, beim @ nur wenig länger als Kopf und Mittelleib zusammen, die Geisselglieder beim g' doppelt, beim © A'/,„mal so lang als breit. Taster gelb. Mittel- und Hinterleib schwarzbraun ; Rückenschild aschgrau, mit drei schwarzbraunen Striemen, die mittlere keulen- förmig, durch eine feine, graue Linie gespalten, die seitenständigen vorne ver- kürzt und daselbst ein wenig bogenförmig gekrümmt. Die Zange des J roth- gelb, die Legeröhre des @ sammt Lamellen schwarzbraun. Die sparsame Behaarung sowohl des Rückenschildes als des Hinterleibes gelb. Schwinger, Hüften und Schenkel gelb, das zweite Hüftglied mit schwarzer Spitze oder auch ganz schwarz, die Schienen licht pechfarbig, die Füsse lichtbraun, die Vorderschienen haben drei Reihen, die hintersten Schienen vier Reihen schwarzer Dörnchen, die Sporne sind braun. An den Vorderbeinen sind die Füsse doppelt so lang als die Schienen, die Schienen etwa '/; länger als die Fersen. Flügel etwas grau getrübt, die Randadern schwarzbraun, die übrigen Adern heller; die Randader geht nur wenig über die Spitze des m, ae di4 J. Winnertz: Cubitus hinaus, und endet kurz vor der Flügelspitze, die Hülfsader, in deren Mitte die Randfeldquerader liegt, mündet etwas vor der mittleren Querader in die Randader, die mittlere Queraler und die Basis der kurz- stieligen Spitzengabel liegen fast in gleicher Höhe, und gewöhnlich fast vertical über der Basis der Hinterzelle, doch liegt diese zuweilen auch unter dem vorderen Theil des Stieles der oberen Gabel zurückgezogen; die Achselader ist blass, und verschwindet vor der Basis der Hinterzelle. Beide Geschlechter im königlichen Museum zu Berlin und in meiner Sammlung. Anmerkung. Die Zetterstedt’sche Beschreibung des @ passt auf keines der mir bekannt gewordenen weiblichen Individuen dieser Art. Er sagt: ©. „Nigricans, thborace utringue vitta humerali luteo - flava; antennis obscuris, articulis 2 et 3 flavis; — abdomine nigro, ineisuris anguste sed determinate flavis.‘“ — Ich habe alle mir bekannt gewor- denen Exemplare mit Meigen’s Beschreibung übereinstimmend ge- funden, und zwar die Fühler und den Hinterleib einfärbig schwarz- braun, und das Rückenschild grau mit drei schwarzbraunen Striemen. 2. Boletina Dbasalis. 3 2. 2"), a 2/2‘. Meigen. Nigro-fusca; thoracis dorso vittis 3 confluentibus, humeris cinerascentibus (J), vel thorace fusco, dorso einereo, vittis 3 fuscis vel nigris (2); abdomine anoque nigro-fuseis (Q'), vel abdomine nigro-fusco, segmentis faseiis angustis flavidis (@); antennarum articulis 1. et 2. atris, 3. et 4. flavis velalbidis, reliquis fuscis; palpis, halteribus, pedibus tibiarumque calcaribus flavis; alis subhyalinis. Meigen: Syst. Beschr. I. 257. 8 = Leia basalis. Staeger: Kr. Tidsskr. 1840. 234. 2. Zetterstedt: Dipt. Scand. XI. 4153. 2. g. Fühler 1Y,mal so lang als Kopf und Mittelleib zusammen, die Wurzelglieder schwarz, die beiden ersten Geisselglieder gelb (das zweite zuweilen auf der oberen Seite braun), die übrigen schwarzbraun. Rüssel und Taster gelb. Untergesicht schwarzbraun, Stirne und Scheitel braun, grauschillernd. Mittelleib dunkel schwarzbraun; Rückenschild gelbhaarig, die Schultern bis zur Flügelwurzel grau schillernd, so dass das Dunkle desselben wie drei zusammen geflossene Striemen erscheint, der obere Theil des Schwingerwulstes ebenfalls grauschimmernd und vor den Schultern ein kleines gelbes dreieckiges Fleckchen. Schildchen schwarzbraun und von gleicher Farbe der blassgelbhaarige Hinterleib sammt dem eiförmigen After- gliede und der Zange. Schwinger, Hüften und Schenkel gelb, das zweite Hüftglied schwarz, Schienen bräunlich gelb, die Füsse schwarzbraun. Seitendorne wie bei B. trivittata ,„ die Sporne gelb und alle Schenkel auf der unteren Seite gelb gewimpert. An den Vorderbeinen die Füsse doppelt so lang als die Schienen, diese fast '/, länger als die Fersen. Flügel fast Beittag zu eimer Monographie der Pilzmücken. 175 elashelle, etwas graulich tingirt, mit braunen Adern, die Randadern dunkler, die Hülfsader gelblich. Die Randader geht mässig weit über die Spitze des Cubitus hinaus, die Hülfsader erreicht die Randader über der mittleren Querader oder unmittelbar vor derselben und die Achselader ist etwas vor _ der Mitte der Hinterzelle abgebrochen. ©. Kopf, Fühler, Beine, Flügel und Behaarung wie beim g. Rücken- schild aschgrau mit drei schwarzen Striemen, die mittlere keilförmig, durch eine graue Linie ganz gespalten, das Schildchen nicht erreichend, die seitenständigen vorne verkürzt. Hinterleib keulenförmig, vorne stark verengt, schwarzbraun, am Hinterrande der Ringe, mit Ausnahme des ersten, eine schmale gelbe Binde. Bauch gelb. Legeröhre schwarzbraun, die Lamellen braun oder dunkel gelb. Im königl. Museum zu Berlin und in der Sammlung des Herrn Senator von Heyden in Frankfurt am Main. 3. Boletina nigriecoxa. g. 2%," Staeger. Nigra, subnitida; antennis palpisque concoloribus; halteribus, coxis an- tieis apice, pedibus tibiarumque calcaribus flavis, coxis posterioribus, trochanteribus, tarsisque fuscis, alis subhyalinis. Staeger: Kr. Tidsskr. 1840. 236. 4. Zetterstedt: Dipt. Scand. XI. 4158. 6. Fühler schlank, doppelt so lang als Kopf und Mittelleib zusammen, die Geisselglieder lang, cylindrisch, von der Seite etwas zusammen gedrückt, schwarz. Taster, Kopf, Mittel- und Hinterleib nebst After und Zange so wie die Hüften ebenfalls schwarz, der Leib etwas glänzend und gelbhaarig; das erste Glied der Vorderhüften mit gelber Spitze, oft auch die ganze Vor- derseite oder Hinterseite gelb. Von gleicher Farbe sind die Schwinger, die Schenkel und die Sporne; die Schienen bräunlich, die Füsse braun, die Vor- derschenkel haben auf der Unterseite an der Wurzel gewöhnlich einen braunen Strich. An den Vorderbeinen sind die Füsse 1%/,mal so lang als die Schienen und die Schienen '/, länger als die Fersen. Flügel etwas gelblichgrau getrübt mit braunen Adeın, die Randader dunkler, die Hülfs- ader blass, gelblich. Die Randader geht nur wenig über die Spitze des Cubitus hinaus, die Hülfsader mündet etwas jenseits der Querader in die Randader, die Spitzengabel ist kurzstieliger als bei den vorher gehenden Arten, die Basis der Hintezelle liegt bald mehr bald weniger weit vor der Basis der Spitzengabel, und die Achselader ist etwa gegen die Mitte der. Hinterzelle abgebrochen. Im königl. Museum zu Berlin. 6 J. Winnertz: 4. Boletina seiarina ZI 2%. 1V, a 8%" Staeger. Nigro-fusca, subnitida, antennis palpisque concoloribus; halteribus, coxis, pedibus, tibiarumque calcaribus flavis; trochanteribus tarsisque obseuris; alis hyalinis v. subhyal'nis (J') v. cinerascentibus (Q). Staeger: Kr. Tidskr. 1840. 236. 5. Zetterstedt: Dipt. Scand. XI. 4159. 7. Ganz schwarzbraun, auch die Taster und Fühler, nur bei nicht aus- gefärbten Individuen ist zuweilen das Rückenschild grauschimmernd mit drei breiten dunklen Striemen. Die Fühler des g' sind 1Yymal bis doppelt, die des @ kaum so lang als Kopf und Mittelleib zusammen. Die Behaarung des etwas glänzenden Rückenschildes ist gelb, die des Hinterleibes mehr weissgelb. Das Afterglied des J’ist etwa 1YY,mal so lang als der sechste Ring, an der Basis breiter als dieser, von oben gesehen fast herzförmig, die Zange klein, die Backen derselben länglich oval, die untern auf der Aussen- seite höckerig erweitert und an der Spitze mit einem rechtwinkelig nach innen gerichteten Dorne, beide auf der Aussenseite dicht mit starken Haaren besetzt. Zwischen den Backen stehen seitwärts zwei kleine knospenförmige Organe, deren oberer Rand mit stumpfen ziemlich langen Borsten kammartig bekränzt ist. Gewöhnlich ist die Zange so fest zusammengeklemmt, dass die einzelnen Theile nicht wahrzunehmen sind. Die Schwinger, Hüften und Schenkel sind gelb, die Schienen licht pechfarbig, die Füsse braun; das zweite Hüftglied ist stets braun oder schwarz, das erste an den hintern Hüften häufig licht pechfarbig oder doch mit dunkler Wurzel, zuweilen auch an den mittlern, selten sind alle Hüften pechfarbig; die Schenkel haben auf der Unterseite an der Basis gewöhnlich einen braunen Strich und die Vorderschienen drei Reihen. die hintersten Schienen vier Reihen schwarzer Seitendörnchen, die Sporne sind gelb, an den Vorderbeinen die Füsse 1%, mal so lang als die Schienen, die Schienen etwa 1Y,mal so lang als die Fersen. Die Flügel sind beim 9 entweder fast glashelle oder auch etwas g:aulich getrübt, beim @ stets etwas dunkler oft fast grau, bei beiden Geschlechtern die Adern braun, die drei ersten Längsadern dunkler. Die Randader geht weit über die Spitze des Uubitus hinaus, erreicht aber die Flügelspitze nicht; die mittlere Querader liegt über, selten unmittelbar vor der Mitte des kurzen Stieles der Spitzengabel, die Randfeldquerader Jenseits der Mitte der Hülfsader, welche über der mittlern Querader sich mit der Randader vereinigt; die Basis der etwas gestreckten Hinterzelle liegt meistens unter der vordern Hälfte des Stiels der Spitzengabel, doch ist sie zuweilen bis unter die Wurzel des Cubitus zurück gezogen; die blasse Achselader verschwindet etwas vor der Mitte der Hinterzelle. Im Frühling und Herbst im Walde. Nicht selten, im Frühling oft häufig. Beitrag zu einer Monographie der Pilzmücken. 717 5. Boletina dispar. 3. 1! a 1°. n. sp. Nigro-fusca, subnitida, antennarum flagello, capite, trochanteribus tar- 'sisque concoloribus; palpis obscure testaceis, antennarum articulis 3 primis, halteribus, coxis, pedibusque flavis; alis einereis, furca apicali incompleta. Diese Art hat ganz den Körperbau und Anstand der .Bol. seiarina, und kann bei flüchtiger Anschauung leicht damit verwechselt werden. Sıe ist ganz schwarzbraun, etwas glänzend, das Rückenschild gelbhaarig, der Hinterleib schlank, walzenförmig, an der Wurzel verengt, mit stumpfem Aftergliede und sehr kleiner Zange, die Behaarung desselben braun, gelb- sehimmernd. Die Fühler sind kaum 1‘Y,mal so lang als Kopf und Mittel- leib zusammen, schwarzbraun, die Wurzelglieder und das erste Geisselglied gelb, die Taster schmutzig braungelb. Die Schwinger, Hüften und Schenkel sind ebenfalls gelb, die Schienen mehr bräunlich, die Füsse braun, das zweite Hüftglied ganz oder auch nur die Spitze schwarzbraun. Die vordersten Schienen haben eine Reihe, die Hinterschienen zwei Reihen schwarzer Dorne, die schwachen Sporne sind braun, etwas gelbschimmernd, und an den Vorder- beinen die Füsse doppelt so lang als die Schienen, die Schienen Y, länger als die Fersen. Flügel bräunlich grau mit braunen Adern. Die Randader geht weit über die Mündung des Cubitus hinaus fast bis zur Flügelspitze, die grosse Hülfsader mündet weit jenseits der mittlern Querader in die Randader, die Randfeldquerader fehlt, die mittlere Querader ist klein und liegt über der vordern Hälfte des Stieles der Spitzengabel, die obere Scheibenader ist an der Basis unvollständig oder auch daselbst so blass, dass man sie nur mit Mühe wahrnehmen kann, die untere Scheibenader ist von ihrer Mitte an etwas aufwärts geschwungen, die Hinterzelle nicht ge- streckt und weit offen stehend, die Basis derselben ein wenig vor der Basis der Spitzengabel liegend und die Achselader verschwindet vor der Mitte der Hinterzelle. Im Mai und Juni im Walde. Sehr selten. 20. Gattung: Gnoriste Hffgg. — Meigen; Maequart; Staeger; Zetterstedt. Kopf klein, rund, fast halbkugelig, tief am Mittelleibe sitzend. Rüssel schnabelförmig verlängert. Netzaugen länglich rund, etwas vorgequollen, oben an der innern Seite ein wenig ausgerandet. Punktaugen drei, das mittlere kleiner, in flachem Dreieck auf der der breiten Stirne. Taster vor der Spitze des Rüssels stehend, viergliederig, das erste Glied klein, das zweite am grö.sten, verdickt, das dritte und vierte fast eirund. Bd, XIII. Abhandl, 98 Si u | F ). Winnertz: Fühler 241% gliederig, bogenförmig vorgestreckt, die Wurzelglieder napfförmig, nackt, die Geisselglieder von der Seite zusammen gedrückt, walzenförmig, kurz und fein behaart. Mittelleib eirund, hoch gewölbt. Schildchen klein, halbkreisig. Hinterrücken hoch, etwas gewölbt. Hinterleib schlank, lang, von der Seite zusammengedrückt, sieben- ringelig, beim g mit fast kolbigem After und kurzer Zange. Beine stark und lang, alle Schienen gespornt und mit Seitendornen. Flügel gross, länglich eiförmig mit fast abgerundeter Basis, mikro- skopisch haarig. Die Randader über die Mündung des Cubitus hinaus, jedoch nicht bis zur Flügelspitze gehend, die Hülfsader gross, durch die Randfeld- querader mit der Unterrandader verbunden, die lange Spitzengabel sehr kurzstielig, die Ba.is der Hinterzelle vor der Basis der Spitzengabel liegend, die Achselader unvollständig. (Taf. XX. fig. 16.) 1. @noriste apicalis. ZJ. 4. 2. 3{,— 3%“. Hffg. Nigra, nitida, fronte verticegue concoloribus; rostro, palpis, Anteunisque fuseis; thorace in @ rufo-testaceo, vittis 3 nigris sub confluentibus; pedibus flavis, coxis posterioribus in J, tarsisque obscure fuscis; alis cinereo hyalinis, apice obscurioribus. Meigen: Syst. Beschr. I. 243. 1. g. Macquart: Suites a B. Dipt. I. 140. 1. gQ. Staeger: Kr. Tidsskr. 1840. 276. 1. J. 2. Zetterstedt: Dipt. Scand. XI. 4092.14. g. 2. Stirne und Scheitel schwarz, ein wenig gıau schimmernd. Taster, Rüssel und Fühler bıaun. Die Taster klein, der Rüssel etwa so lang wie der Mittelleib, die Fühler des g 1\zmal so laug als Kopf und Mittelleib zusammen, die des @ kürzer als die des Z. Mittelleib glänzend schwarz, der Hinterleib mehr schwarzbraun, beide gelbhaarig; beim @ der Mittelleib gelb, das Rückenschild mit drei schwarzen Striemen, die seitenständigen vorne verkürzt und von der mittleren kaum durch eine zarte gelbe Linie getrennt; auf den Brustseiten unter der Flügelwurzel und über den hinter- sten Hüften schwarze Flecke, auch die hintere Hälfte des Hinterrückens schwarz oder braun, und das Schildchen gelb mit gelben Borsten. Das schwarze oder schwarzbraune Afterglied des g’i:t breit, stumpf, die kleine Zange rothgelb. Schwinger, Hüften — beim J' nur die vorderen — Schenkel und Schienen gelb, die Füsse schwarzbraun; die Vorderhüften des g' mit brauner Wurzel, die hintersten Hüften braun oder schwarzbraun mit hellerer oder gelber Spitze; das zweite Hüftglied braun zuweilen auch die Wurzel der Schenkel. Die Vorderschienen haben drei Reihen, die hintersten Schienen vier Reihen schwarzer Seitendorne, die Sporne sind gelb, und an den Vor- derbeinen die Füsse doppelt so lang als die Schienen, die Schienen etwa '% Beitrag zu einer Monographie der Pilzmücken. ‘9 länger als die Fersen. Flügel etwas grau getrübt mit dunklerer Spitze, gelblicher Wurzel und gelblichem Vorderrande, die Adern braun, die mitt- lere Querader derb, schwarzbraun. Die Randader geht etwas über die Mündung des Cubitus hinaus und endet in einiger Entfernung vor der Flü- 'gelspitze, die grosse Hülfsader vereinigt sich jenseits der mittleren Quer- ader, fast in der Mitte des Vorderrandes, mit der Randader, und ist etwas jenseits ihrer Mitte durch die Raudfeldquerader mit der Unterrandader ver- bunden, die mittlere Querader liegt über der Spitze des sehr kurzen Stieles der Spitzengabel, die Basis der Hinterzelle fast unter der ‘Wurzel des Cu- bitus, und die derbe Achselader ist nicht ganz der Mitte der Hinterzelle gegenüber abgebrochen. Im königl. Museum zu Berlin und in meiner Sammlung. In hiesiger Gegend habe ich diese Mücke noch nicht gefunden. 21. Gattung: Phthinia. Kopf klein, rund, fast halbkugelig, vorne etwas platt gedrückt, tief am Mittelleibe sitzend. Netzaugen rund, etwas vorgequollen. Punktaugen drei, in einer Reihe auf der breiten Stirne, die seiten- ständigen gross, das mittlere klein. Taster vorstehend, eingekrümmt, viergliederig, das erste Glied klein, das vierte am längsten. Fühler vorgestreckt, kaum etwas bogenförmig, lang, fadenförmig, beim g etwas länger als beim @, 2-+14gliederig, das erste Wurzelglied walzenförmig, das zweite napfförmig, die Geisselglieder lang, cylindrisch, haarig. Mittelleib klein, hoch gewölbt, eirund; Hinterrücken hoch, steil; Schildchen klein. Hinterleib siebenringelig, sehr lang, fast fadenförmig dünn, beim g mit kolbigem Aftergliede und kleiner Zange, beim © ein wenig breiter, am Grunde stark verschmälert, in eine kurze Legeröhre mit zwei Lamellen endigend. Beine sehr lang und dünn, die Schenkel nur wenig verdickt, die Schienen mit kleinen Spörnchen, die hintersten mit einer Reihe sehr kurzer und zarter Seitendörnchen. Flügel kürzer als der Hinterleib, mit lanzettförmiger Basis und atwas stumpfer Spitze, mikroskopisch haarig. Der Randader-geht über die Spitze des Cubitus hinaus, erreicht aber die Flügelspitze nicht; die Hülfs- ader, welche durch die Randfeldquerader mit der Unterrandader verbunden ist, mündet in die Randader; die lange Spitzengabel ‘ist sehr kurzstielig, die. kurze, weit offen stehende Hinterzelle sehr langstielig, die Basis der letzteren stets jenseits der Basis der Spitzengabel liegend, und die Achsel- ader unvollständig (Taf. XX. fig. 17.). 8 * 780 J. Winnertz: 1. Phthinia nNumilis. Z. 2-2”. 9. 2%”. n. sp. Fusca, capite antennarumque flagello concoloribus articulis 2 primis dilutioribus; palpis testaceis; halterum clava nigro-fusca; coxis, pedibusque pallide flavis, tarsis obscuris; alis fuscescentibus. Schwarzbraun. Taster bräunlich gelb. Fühler braun, die Wurzel- glieder heller; beim gJ etwa 2'/,—3mal, beim @ doppelt so lang als Kopf und Mittelleib zusammen, die Geisselglieder 2—2Y/,mal so lang als breit. Die Brustseiten pechfarbig. Schwinger schwarzbraun, der lange Stiel an ier Wurzel, oder auch ganz weiss. Der Hinterleib sammt dem dicken Aftergliede des g ist etwas heller braun als der Mittelleib, die lanzett- lichen Lamellen der Legeröhre des © sind gelb. Hüften und Beine blass- gelb, das zweite Hüftglied mit braunem Punkte an der Spitze, Füsse bräun- lich; die winzigen Spörnchen und die kaum wahrnehmbaren Seitendörnchen der hintersten Schienen braun. An den Vorderbeinen sind die Füsse 3/, mal, die Fersen beinahe doppelt so lang als die Schienen. Flügel bräunlich; die lange Hülfsader mündet etwas vor der mittleren Querader in die Randader, und ist vor ihrer Mitte durch die blasse Randfeldquerader mit der Unter- randader verbunden; die schräge mittlere Querader liegt über der Basis der Spitzengabel, und die blasse Achselader verschwindet vor der Basis der Hinterzelle. Im Mai und Juni im Walde. Ich erhielt diese seltene Mücke auch aus Larven, welche in einem faulen Stamme von Carpinus betulus lebten. 2. Phthinia thoracica, Z u. 2. 1\, a 1°‘. n. sp. Thorace flavo, vittis 3 nigro-fuseis confluentibus; capite abdomineque fuscis, ano maris ferrugineo; palpis, coxis pedibusque flayis, tarsis obscuris; alis fuscescentibus. Fühler (die des J' waren abgebrochen)des @ etwa.doppelt solangals Kopf und Mittelleib zusammen, braun, die Wurzelglieder gelb. Kopf schwarz- braun. Taster und Mittelleib gelb; Rückenschild mit drei zusammen geflos- senen dunkel schwarzbraunen Striemen, am Rande schwarzborstig; Schild- chen und Hinterrücken braun; Brustseiteh mit drei braunen Flecken. Schwinger gelb mit brauner Spitze des Knopfes. Hinterleib sehr schlank. an der Wurzel stark verengt, braun, das grosse Afterglied des g' nebst Zange so wie die Legeröhre des @ sammt Lamellen rostgelb. Hüften, Schenkel und Schienen gelb, die Füsse bräunlich; die Hinterschenkel mit braunem Punkte an der Spitze, die Sporne und.die sehr schwachen Seiten- dörnchen der Schienen braun, gelbschimmernd. An den Vorderbeinen die Füsse drei Mal so lang als die Schienen, diese und die Fersen fast gleich lang. Flügel braun mit braunen Adern; die Randader über die Spitze des Cubitus hinaus, fast bis zur Flügelspitze gehend, die Hülfsader in kurzer Beitrag zu einer Monographie der Pilzmücken. 781 Entfernung vor der mittleren Querader in die Randader mündend, und jen- seits ihrer Mitte durch die Randfeldquerader mit der Unterrandader ver- bunden; die mittlere Querader schräg, über der Mitte des kurzen Stieles der Spitzengabel liegend, die Achselader vor der Basis der kleinen Hinter- zelle verschwindend. In der Sammlung des Hrn. Baron von Östen-Sacken in St. Petersburg. 3. Phthinia gracilis. 3. 2/,'- n- sp. Flaya v. rufo-flayva; capite, antennarum flagello, abdominis fasciis latis api- ealibus, segmentisque 2 primis totis fuseis; antennarum articulis 2 primis, palpis pedibusque flavis, ano ferrugineo; alis fuscescentibus. Fühler (waren am zwölften Gliede abgebrochen); die Wurzelglieder geib, die Geisselglieder braun, sehr lang, walzenförmig, die Behaarung fast doppelt so lang als der Durchmesser der Glieder. Untergesicht, Stirne und Scheitel braun, Taster gelb. Mittel- und Hinterleib gelb oder röthlich gelb, letzterer mit breiten schwarzbraunen Binden am Hinterrande der Ringe, welche etwa %/, der Ringe einnehmen, die beiden ersten Ringe ganz schwarzbraun, das kolbige Afterglied nebst Zange rostgelb. Schwinger weissgelb mit bräun- lichem Knopfe. Hüften und Beine gelb. Flügel blassbraun mit dunklem Vorderrande; die Hülfsader erreicht die Randader etwa am zweiten Viertel des Vorderrandes und ist unweit ihrer Spitze durch die Randfeldquerader mit der Unterrandader verbunden; mittlere Querader klein und steil, über der Basis der Spitzengabel liegend; die Achselader vor der Basis der Hinter- zelle abgebrochen. Im königl. Museum zu Berlin. 22. Gattung: G@laphyroptera. m. Leia: Lehmann, Meigen, Curtis, Staeger, Rossi, Zetterstedt, Walker. — Myeetophila: Meigen, Macquart. Kopf durch den erhöhten Scheitel etwas eirund, vorne flach gedrückt, tief am Mittelleibe sitzend. Netzaugen länglich rund, oben an der innern Seite etwas aus- gerandet. Punktaugen drei, in einer krummen Linie auf der breiten Stirne, die seitenständigen gross, fast am oberen Augenrande stehend, das mitt- lere klein. Taster gross, vorstehend, eingekrümmt, viergliederig, das erste Glied am kleinsten, das vierte so lang oder auch länger als die drei ersten zusammen. Fühler bogenförmig vorgestreckt, 2+A4gliederig, das erste Wurzel- glied becherförmig, das zweite napfförmig, beide an der Spitze borstig, die Geisselglieder cylindrisch, von der Seite zusammengedrückt, sehr kurzhaarig. SQ R wm J. Winnertz Mittelleib eirund, hoch gewölbt; Schildchen klein, fast halbkreisig; Hinterrücken hoch, steil; Schwinger klein. Hinterleib siebenringelig, schlank; beim 9g' walzenförmig, mit stumpfem Aftergliede und kleiner Zange, de: siebente Ring bei einigen Arten zu einer schmalen Leiste verkümmert, und unter dem sechsten Ringe versteckt liegend; beim ® platt gedrückt, in eine sehr kurze Legeröhre mit zwei kleinen Lamellchen endend. Beine mässig stark, alle Schienen gespornt und mit Seitendornen. Die Vorderschienen haben auf der äussern und innern Seite je eine Reihe kurzer zarter Dörnchen, ausserdem aber stehen noch mehrere hin und wieder, welche als regelmässig in Reihen geordnet nicht anzusehen sind. Die Mittelschienen haben auf der innern Seite eine Reihe sehr kleiner zarter, und auf der Aussenseite zwei Reihen mässig starker Dorne; in der Mitte der innern Reihe steht ein durch seine Stärke vor den übrigen dieser Reihe sich auszeichnender Dorn, und neben dieser Reihe noch drei bis vier bald schwache bald stärkere Dorne „ welche zu einer vierten Reihe geordnet sind, ausserdem aber befindet sich auf der Aussenseite zwischen den Aussen- reihen neben dem vorletzten Dorne noch ein Dorn, welcher den übrigen an Stärke nicht nachsteht. Die Hinterschienen haben auf der inneren Seite eine Reihe sehr zarter und auf der Aussenseite zwei Reihen starker Dorne, zwischen welchen auch noch mehrere schwache Dörnchen stehen !). Flügel etwas länger als der Hinterleib, länglich eiförmig, mit abge- rundeter Basis; die Hülfsader erstreckt sich fast bis zu Y, oder "/ des Vorderrandes, sie mündet in die Randader und ist kurz vor ihrer Spitze durch die Randfeldquerader mit der Unterrandader verbunden, welche etwa am letzten Drittel der Randader sich mit dieser vereinigt, und unweit ihrer Mündung durch die mittlere Querader mit dem Cubitus zusammen- hängt. Die Spitze der Randader trifft mit der des Cubitus weit vor der Flügelspitze zusammen. Die Schulterzelle ist sehr lang und geht über die Mitte der Flügelscheibe hinaus, die untere Scheibenader entspringt bald etwa aus der Mitte der Hinterader, bald ist die Wurzel abgebrochen, so dass sie mit der Hinterader nicht zusammen hängt. Die Basis der Hinterzelle liegt der Flügelwurzel stets viel näher als die Wurzel des Cubitus, und die Achselader ist stets etwas jenseits der sasis der Hinterzelle abgebrochen (Taf. XX. fig. 18. a. b.). 1. @laphyroptera faseipennis. 3. Q@. 2a 2/,“. Meg. Ochracea; antennis plus minus obscuris, basi ferrugineis; pedibus flavis, tarsis obscuris; alis flavescentibus, fascia ante apicem fusca. Meigen: Syst. Beschr. I. 255. 5 = Leia fascipennis. Macquart: $S. a B. Dipt. I. 135. 2 I ” N o) Bei allen mir bekannten Arten dieser Gattung sind die Seitendornen der Selienen schwarz. Beitrag zu einer Monographie der Pilzmücken. 183 Curtis: Brit. Ent. VIII. 645. 4 —= Leia faseipennis. Staeger: Kr. Tidsskr. 1840. 232.141 = „ y Zetterstedt: Dipt. Scand. XI. 4440.1= „ R| Walker: Ins. Brit! Dipt. UT.'27. 1" =) Ganz ockergelb. Fühler des g’ ein wenig länger, die des o kaum so lang als Kopf und Mittelleib zusammen, braun, die Wurzelglieder und meh- rere Geisselglieder, oft fast bis zur Spitze gelb. Die Ocellen auf schwar- zen Punkte stehend. Stirne, Rückenschild und Hinterleib gelbhaarig, auf dem Rückenschilde zwischen den gelben einige schwarze Härchen, und am Rande desselben so wie am Rande des Schildchens längere schwarze Borstenhaare; der siebente Hinterleibsring sehr klein. Hüften, Scheukel und Schienen einfarbig gelb, das zweite Hüftglied mit schwarzem Strichel- chen an der Spitze. Füsse braun, Sporne gelb. Bei beiden Geschlechtern sind an den Vorderbeinen die Füsse eine Kleinigkeit mehr als doppelt so lang als die Schienen, und die Schienen ein wenig länger als die Fersen (13:6:5"/). Flügel gelb mit bräunlichen oder gelblichen Adern; vor der Spitze eine hellbraune Binde, welche am Vorderrande fast die gauze zweite Hälfte der Cubitalzelle ausfüllt und durch die Scheibenzellen gerade zum Hinterrande läuft, so dass die innere Seite die Mündung der untern Sıhei- benader berührt; in dem hintern Tleile der Achselzelle liegt an der Hin- terader gewöhnlich auch ein blassbraunes Fleckchen. Die untere Scheiben- ader ist an der Wurzel abgebrochen, und hängt mit der Hinterader nicht zusammen. Leia flavicornis ist unzweifelhaft nur Varietät dieser Art. Im königl. Museum zu Berlin befinden sich 3 g' als fluvicornis bezeichnet, welche von vorstehender Beschreibung nur darin abweichen, dass die Vorderfüsse verhält- nissmässig etwas länger sind. In meiner Sammlung bewahre ich 2 J und 3 © auf, die ich bei keiner Art unterzubringen weiss, und vorläufig nur als Varietäten von C. fascipennis aufführen kann. Var. b. 2 Ju. 1 2. %". — Ganz ockergelb, Scheitel und Hinterkopf bräunlich. Fühler schlank, die des g' stark, so lang oder etwas länger als Kopf und Mittelleib zusammen, die des @ etwas schwä- cher und kürzer als die des g, schwaizbraun, die Wurzelglieder und die untern 5—7 Geisselglieder gelb. Der siebente Hinterleibsring sehr klein. Am Rande des gelbhaarigen Rückenschildes und am Rande des Schildchens schwarze Borstenhaare, Hüften, Beine und Füsse wie oben beschrieben, jedoch sind an den Vorderbeinen die Füsse 2Y,mal so lang, als die Schienen, die Schienen und Fersen gleich lang. Flügel bräunlich getrübt mit dunklerer Spitze, gelblichem WVorderrande und blasser Wurzel; vor der Spitze eine schwärzlich braune Binde, welche beim Jg bogen- förmig, beim ® breiter als beim gJ' ist, und vom Vorderrande, wo sie die Spitze der Cubitalzelle ausfüllt, bis zum Hinterrande gelıt, a 184 J. Winnertz. wo sie sich nicht an die Spitze der untern Scheibenader anlehnt, sondern weit davon entfernt bleibt. Die Adern sind beim schwarzbraun, beim @ bräunlich gelb, die enge Spitzengabel an der Basis eingedrückt, und die untere Scheibenader mit der Hin- terader nicht zusammenhängend. Var. c. ©. — Wie Var. a; die äusserste Spitze der Hinterschenkel braun, die Binde vor der Flügelspitze bogenförmig, die Spitzengabel an der Basis eingedrückt, und an den Vorderbeinen die Füsse %Y,mal so lang als die Schienen. Var. d. @. — Wie Var. a; der erste bis vierte Hinterleibsring mit schwar- zen dreieckigen Flecken in abnehmender Grösse, welche am Hin- terrande liegen, der fünfte Ring ganz gelb, der sechste und siebente auf beiden Seiten schwarz. Im Frühling, Sommer und Herbst im Walde. 2. @laphyroptera unicolor. 9 ?2'),". n. sp. Ochracea; antennarum flagello versus apicem tarsisque fusecis; alis flavido- fuscescentibus. Von robustem Körperbau. Ganz ockergelb, gelbhaarig, am Rande des Rückenschildes und am Rande des Schildchens hellbraune, rothgelb schimmernde Borstenhaare; die obere Hälfte der Geisselglieder der Fühler und die Füsse braun. Sporne gelb. An den Vorderbeinen sind die Füsse 2'/amal so lang als die Schienen, die Schienen und Fersen von gleicher Länge. Flügel bräunlichgelb mit gelbem Vorderrande, blasser Wurzel und bräunlich gelben Adern, ohne Binde vor der Spitze. Der Cubitus bogig, die Spitzengabel enge, die untere Scheibenader mit der Hinterader nicht zusammenhängend. Im Sommer im Walde. Ich habe nur einmal das Weibchen gefangen. 3. @laphyroptera fasciola 3 2 1°), a 2‘. Meigen. Ferruginea; antennis fuseis, articulis 2—5 primis flavis; abdomine fasciis nigris, segmentis 6 et 7 totis, ano forcipeque nigris; pedibus flavis tarsis obscuris ; alis favido-fuscescentibus, fascia ante apicem fusca. Meigen: Syst. Beschr. I. 256. 6 = Leia fasciola Curtis: Brit. Ent. VIII. 645. 5 Zetterstedt: Dipt. Scand. XI. 4142.2 = „ » Fühler etwa so lang wie Kopf und Mittelleib zusammen, braun, die Wurzelglieder und das erste — oder auch die zwei bis drei ersten Geissel- glieder, Taster, Untergesicht und Vorderstirne gelb, die Stirne oben, der Scheitel und der Hinterkopf lichtbraun, beim @. meistens gelb. Mittel- und Hinterleib rostgelb, gelbhaarig, am Rande des Rückenschildes und des Schildchens einige schwache, schwarze Borstenhaare. Vor der Flügelwurzel | Beitrag zu einer Monographie der Pilzmücken. 85 unter dem Rande des Rückenschildes ein brauner Punkt, welcher selten fehlt. Der erste bis fünfte Hinterleibsring mit schwarzen Binden am Hinter- rande, oft nur die Einschnitte schwarz, der sechste und siebente Ring — beim gJ auch das Afterglied und die Zange, beim @ die Legeröhre — ganz schwarz, die Lamellen der Legeröhre gelb. Bauch gelb, die beiden letzten Ringe schwarz, der siebente Ring beim g' verkümmert und unter dem sechsten Ringe verborgen. Hüften, Schenkel und Schienen gelb, das zweite Hüftglied mit braunem Striche an der Spitze, die Spitze der Hinter- schenkel und die Füsse braun. Sporne gelb. An den Vorderbeinen die Füsse nur wenig mehr als doppelt so lang als die Schienen, die Schienen etwas (eirca '/,) länger als die Fersen. Flügel länger als der Hinterleib, bräunlich- gelb getrübt mit braunen Adern. vor der Spitze eine gerade braune Binde vom Vorderrande bis zum Hinterrande. welche am Vorderrande am dun- kelsten ist und gewöhnlich die Spitze der Cubitalzelle ausfüllt, nach dem Hin- terrande zu aber allmählig blasser wird und mit dem Innenrande auf die Mündung der untern Scheibenader trifft. Im hintern Theile der Achselzelle liegt ein gleichfarbiger Fleck, welcher sich an die Hinterader anlehnt. Die untere Scheibenader hängt mit der Hmterader nicht zusammen. Sommer und Herbst im Walde. Ich habe sie auch aus Larven erhalten, welche in Pilzen und im faulen Holze lebten. 4. Glaphyroptera eylindrica 3 1°)". n. sp. Ferruginea; antennis fuseis, articulis 2—4 primis flavis; abdominis fasciis, segmentisque 6. et 7. totis nigris; ano cum forcipe flavis; pedibus flavis, tarsis obseuris; alis fuscescentibus, fascia ante apicem fusca. Diese Art gleicht fast ganz einem kleinen Exemplare der @l. fas- eiola, ist aber in Folgendem davon verschieden: Die Fühler sind schlank, länger als Kopf und Mittelleib zusammen, braun, die Wurzelglieder und die zwei bis vier ersten Geisselglieder gelb. An zwei von drei Exemplaren, die ich besitze, ist das Schildehen schwarz- braun. Der Hinterleib ist schlank, walzenförmig, der erste bis fünfte Ring mit dreieckiger schwarzen Binde am Hinterrande — an einem Exemplare der erste Ring ganz gelb. — Der sechste und siebente Ring schwarz, das Afterglied und die Zange gelb, nur der Doru an der Spitze der Zangen- backen schwarz. Bauch gelb, der sechste und siebente Ring schwarz. An den Vorderbeinen die Füsse 2'/,mal so lang als die Schienen, die Schienen und Fersen gleich lang. Flügel etwas duukler getrübt als bei @. fascrola, die braune Binde vor der Spitze am Vorderrande und Hinterrande etwas breiter als bei dieser, und das braune Fleckchen in der Achselz.lle nur angedeutet; an zwei Exemplaren fehlt die Binde ganz. Im Mai auf Heidelbeerblüthen. Bd. NILl. Abhandl, 99 (Reil) J. Winnertz: 5. @laphyroptera subfasciata ZZ 2 2," Hife. lerruginea; thorace interdum vittis brunneis v. nıgris (@ ) antennis fuseis, arti- culis 2—5 primis flavis; metathorace macula magna trigona nigra; abdominis segmentis 1—5 primis macula majuscula trigona, 6. et 7. totis nigris; ano, foreipe ventreque flavis; pedibus flavis, femorum pos- ticorum apice tarsisque obscuris; alis flavidis, fascia ante apicem fusca. Meigen: Syst. Beschr. 1. 270. 2% = Mycetophila subfasciata Zetterstedt: Dipt.Scand. XI.4143.3—= Leia g- Fühler etwas länger als Kopf und Mittelleib zusammen, braun, die Wurzelglieder gelb, Taster, Untergesicht und Vorderstirne gelb, die Stirne oben, der Scheitel und der Hinterkopf hellbraun. Mittel- und Hin- terleib rostgelb, durchaus gelbhaarig, auch die schwachen Borsten am Rande des Schildehens. Hinterrücken mit grossem schwarzbraunem drei- eckigen Flecke. Die ersten fünf Ringe des Hinterleibes haben jeder einen grossen dreieckigen schwarzen Fleck, dessen Basis am Hinterrande liegt und dessen breite Spitze bis zum Vorderrande geht, so dass die ganze Zeichnung wie eine zackige breite Rückenlinie erscheint, der sechste und siebente Ring sind ganz schwarzbraun, das Afterglied, die kleine Zange und der ganze Bauch gelb. Der Nagel an der Spitze der Zangenbacken schwarz. Hüften und Beine gelb, die Füsse braun; die Spitze des zweiten Hüftgliedes mit schwarzem Punkte, die Spitze der Hinterschenkel schwarz- braun, die Sporne gelb. An den Vorderbeinen sind die Füsse 2%'/%mal so lang als die Schienen, die Schienen und Fersen gleich lang. Flügel gelblich mit bräuulichgelben Adern, die Basis der etwas engen Spitzengabel ein wenig eingedrückt; vor der Spitze eine etwas bogige braune Binde, welche die Spitze der Cubitalzelle ausfüllt und blasser werdend bis zum Hinter- rande geht, wo sie mit dem Innenrande auf die Mündung der untern Schei- benader trifft. Die untere Scheibenader mit der Hinterader nicht zusam- menhängend. ” Q@. In der Zeichnung, besonders des Rückenschildes, ist dasselbe sehr veränderlich. Es sind mir folgende Varietäten vorgekommen: Var. a. Fühler so lang wie Kopf und Mittelleib zusammen, braun, die Wurzelglieder und die drei ersten Geisselglieder ganz gelb. Kopf gelb, nur der Hinterkopf bräunlich gelb. Mittel- und Hinterleib rostgelb, gelbhaarig, am Rande des Rückenschildes und des Schild- chens schwarze, gelbschimmernde Borstenhaare. Auf dem Rücken- schilde neben der Flügelwurzel je ein schwarzbrauner Punkt. Hinterrücken mit breiter schwarzbrauner Strieme. Der erste Ring des Hinterleibes mit brauner Rückenlinie, der zweite bis fünfte mit schwarzbraunen Binden anı Hinterrande, welche in der Mitte bogenförmig erweitert und durch eine gleichfarbige Rückenlinie Var:. b. Var. d. Var. e. Beitrag zu einer Monographie der Pilzmücken, 187 mit einander verbunden sind; sechster und siebenter Ring ganz schwarzbraun. Bauch gelb, die beiden letzten Ringe schwarzbraun. Die dicke Legeröhre sammt Lamellen gelb. Hüften, Beine und Flügel wie beim g. Fühler kaum so lang wie Kopf und Mittelleib zusammen, schwarzbraun, die Wurzelglieder und die drei ersten Geisselglieder. letztere nur auf der Unterseite, gelb. Kopf ganz gelb, nur die obere Stirne, der Scheitel und der Hinterkopf braun. Mittel- und Hinterleib rostgelb, die Behaarung wie bei Var. a; auf dem Rückenschilde neben der Flügelwurzel ein schwarzer Punkt und vom schwarzen Schildchen bis zur Mitte des Rückenschildes eine schwarze Stirne. Der innere Rand des Schwingerwulstes mit schwarzem Striche, ein etwas kleines schwarzes Strichelchen zu beiden Seiten des Schildchens über dem Schwingerwulst, und eine breite schwarze Strieme über dem Hinterrücken, welche denselben beinahe ganz einnimmt. Schwinger weissgelb. Der erste Ring des Hinterleibes mit grosser dreieckiger glänzend schwarzer Binde, deren Spitze bis zur Basis geht, eine gleiche, jedoch verhältniss- mässig etwas kleinere Binde liegt auf dem zweiten Ringe, dessen Basis von der Spitze des Dreieckes nicht erreicht wird u. auf dem dritten und vierten Ringe je eine breite in der Mitte etwas bogen- förmig erweiterte schwarze Binde; der fünfte, sechste und sie- bente Ring sind auf beiden Seiten schwarz, und die Binden auf dem zweiten und vierten Ringe durch eine undeutliche Rückenlinie mit den Binden des ersten und dritten Ringes verbunden. Die Legeröhre schwaız, die Lamellen derselben gelb. Hüften, Beine und Flügel wie beim gJ. . Rückenschild rostgelb, über der Flügelwurzel ein schwarzer Punkt und vom schwarzen Schildchen bis über die Mitte reichend drei glänzend schwarze Striemen, welche vor dem Schildchen zusammen geflossen, vorne aber etwas getrennt sind. Erster Hin- terleibsring schwarz, zweiter, dritter und vierter rostgelb mit breiten in der Mitte etwas erweiterten schwarzen Binden, welche durch eine schwarze Rückenlinie mit dem ersten Ringe und unter sıch verbunden sind. An den Vorderbeinen die Füsse 2'/mal so lang als die Schienen, die Schienen ein wenig länger als die Fersen. Alles Uebrige wie bei Var. b. Ganz wie Var. c, nur setzt die mittlere Strieme des Rückenschildes bis zum Halskragen fort und ist vorne durch eine feine gelbe Linie gespalten. Die hintere Hälfte des Rückenschildes, das Schildchen, der Hinter- rücken und der Schwingerwulst schwarzbraun. Ende Mai auf Heidelbeerblüthen. „<4* 788 J. Winnertz: 6b. @laphyroptera picta 53% 1, a 1". Meigen. Rufa; antennarum articulis 3 primis, palpis, halteribus, pedibusque flavis; antennarum flagello, abdominis fasciis v. incisuris, ano cum forcipe, femorum posticorum apice tarsisque fuseis; alis flavidis, fascia ante apicem fusca. Meigen: Syst. Beschr. VI. 296. 12. = Leia picta. Fühler des g' ein wenig länger, die des @ etwas kürzer als Kopf und Mittelleib zusammen, braun, die Wurzelglieder und das erste Geisselglied gelb, Rüssel, Taster und Kopf ebenfalls gelb. Mittel- und Hinterleib röth- lich gelb, gelbhaarig, am Rande des Rückenschildes und des Schild- chens längere schwarze Borstenhaare; Rückenschild zuweilen mit einer Spur von drei gelbbraunen Striemen. Der erste Ring des Hinterleibes gelb, der zweite bis vierte mit schwarzbraunen oder schwarzen mehr oder weniger breiten Binden, oft nur mit schwarzen oder schwarzbraunen Einschnitten, die übrigen Ringe, der After und die Zange des J so wie die Legeröhre des @ schwarz oder schwarzbraun ; am Bauche die vier ersten Ringe gelb, die übrigen braun. Hüften, Schenkel und Schienen gelb, Füsse braun, an den vordern jedoch die Ferse mehr gelbbraun; Hinterscheukel mit brauner Spitze und meistens auch die äusserste Spitze der Hinterschienen braun. An den Vorderbeinen die Füsse 2Y,mal so lang als die Schienen, die Schienen etwa '/; länger als die Fersen. Flügel gelblich, vor der Spitze eine braune Binde, welche beim © viel dunkler und breiter ist als beim Jg, und vom Vorder- bis zum Hinterrande geht. Bei ganz ausgefärbten Exem- plaren ist auch das hintere Drittel der Achselzelle braun. Im königl. Museum zu Berlin. 7. @laphyroptera altlernans 2. 1°)“. n. sp. Flavo-ferruginea; antennarum articulis 2 primis flavis, reliquis flayis nigro annulatis; metathorace, abdominis fasciis, femorum posticorum apice, tarsisque fuscis; alis flavidis. Fühler so lang als wie Kopf und Mittelleib zusammen, gelb, alle Geisselglieder an der Spitze schwarz geringelt. Mittel und Hinterleib hell rostgelb, gelbhaarig, am Rande des Rückenschildes und des Schildchens schwarze, gelbschimnmernde Borstenhaare. Auf’dem Rückenschilde über der Flügelwurzel ein schwarzbrauner Punkt. Brustseiten über den Mittelhüften braun gerandet und die Hinterseite des Schwingerwulstes so wie der Hin- terrücken braun. Schwinger weissgelb. Der erste Ring des Hinterleibes mit schwarzbraunem Hinterrande, der zweite bis fünfte Ring mit schwarzbrauner Binde am Hinterrande, welche etwas mehr als ein Drittel der Ringe ein- nimmt, sechster und siebenter Ring und der Bauch gelb. Hüften und Beine gelb, Füsse hellbraun; das zweite Hüftglied mit braunem Punkte an der Beitrag zu einer Monographie der Pilzmücken. 789 Spitze, Hinterschenkel dicht an der Spitze mit schmalem schwarzbraunen Ringe. Sporne gelb, die Seitendörnchen der Schienen blassbraun, gelbschim- mernd. An den Vorderbeinen die Füsse 2'/mal so lang als die Schienen, diese und die Fersen gleich lang. Flügel gelblich mit dunklerm Vorder- rande und gelben Adern. Im königl. Museum zu Berlin. 8. Glaphyroptera bilineata. 3. ?%'. n. sp. Flavo-ferruginea; antennarum flagello füsco, artieulis 2 prımis totis, sequen- tibus 3 subtus flavis; thoraeis vittis 2 latis, abdominis fasciis, lineaque dorsali nigris, nitidis; ano, forcipe, ventre, coxis, pedibusque flavis; tarsis obscuris; alis favidis, fascia arcuata ante apicem fusca. Fühler etwas länger als Kopf und Mittelleib zusammen, braun, die Wurzelglieder gelb, die drei ersten Geisselglieder auf der unteren Seite gelb, auf der oberen braun. Rüssel, Taster, Untergesicht und Stirne gelb, Scheitel braun, der Hinterkopf gelbbraun mit blassgelben Härchen. Mittel- und Hinterleib hell rostgelb, gelbhaarig, am Rande des Rückenschildes schwarze Borsteuhaare. Schildchen gelbborstig. Rückenschild mit zwei breiten, glänzend schwarzen Striemen, und ueben denselben über der Flügelwurzel ein gleichfarbiges Strichelchen, die Striemen gehen vom Schildchen bis etwas über die Mitte des Rückens. Hinterrücken mit breiter, brauner Strieme. Schwinger gelb. Auf allen Ringen des Hinterleibes liegen am Hinterrande schwarze, in der Mitte bogenförmig erweiterte Binden, welche durch eine schwarze Rückenlinie miteinander verbunden sind. After- glied, Zange, Bauch, Hüften, Schenkel und Schienen gelb, Füsse braun; das zweite Hüftglied mit schwarzem Punkte an der Spitze, die Spitze der Hinterschenkel braun, die Sporne gelb. An den Vorderbeinen die Füsse 2'/;mal so lang als die Schienen, die Schienen etwas kürzer als die Fersen (6: 7). Flügel etwas gelblich mit brauner Bogenbinde vor der Spitze, einem blassbraunen Fleckchen, auf der Wurzel des Cubitus, und einem gleich- farbigen in dem hinteren Theile der Achselzelle an der Hinterader. Im königlichen Museum zu Berlin. 9. Glaphyroptera Winthemii, Z. 2 a 2°. 9 2%". Lehm. Flava, nitida; antennarum flagello, thoracis vittis 3, media gemina, meta- thoracis macula, abdominis fasciis latis, femorum posticorum apice, tarsisque nigro - fuseis; alis subhyalinis, maculis 3 fasciaque ante apicem fuscis. Meigen: Syst. Beschr. VI. 296. 11 = Leia Winthemüi. Macquart: S. & B. Dipt. I. 133. 20 = Muyeetophila „ Curtis: Brit. Ent. VIII. 645. 9 = Leia » Staeger: Kr. Tidsskr. 1840. 233.2 = „ Zetterstedt: Dipt. Scand. XI. M45.4= . R Walker: Ins. Brit. Dipt. I.29.7 = „ » 790 J. Winnertz: Fühler des J’ nur wenig länger, die des @ kaum so lang als Kopf und Mittelleib zusammen, schwarzbraun, die Wurzelglieder und die Basis des ersten Geisselgliedes oder das ganze Glied, selten auch das zweite Geissel- glied, die Taster, das Untergesicht und die Stirne über den Fühlern gelb, der übrige Theil der Stirne, der Scheitel und der Hinterkopf braun. Mittel- und Hinterleib glänzend gelb, Rückenschild mit drei braunen oder schwarz- braunen Striemen, die seitenständigen vorne verkürzt, die mittlere durch eine feine gelbe Linie gespalten, Schildchen gelb mit braunem Mittelfleck ; Hinterrücken braun oder schwarzbraun, an den Seiten gelb und meistens auch der Schwingerwulst und zwei Flecken auf den Brustseiten bald mehr, bald weniger dunkelbraun. Die Behaarung des Rückenschildes schwarz, zwischen den längeren, schwarzen Haaren kurze anliegende gelbe Härchen, die langen Borsten am Rande des Schildchens ebenfalls schwarz. Schwinger gelb. Der erste, beim g' auch der sechste Ring des Hinterleibes schwarz- braun oder schwarz, der erste stets mit gelber Basis, die übrigen Ringe mit breiter schwarzbrauner oder schwarzer Binde am Hinterrande und einer breiten gleichfarbigen Rückenstrieme, welche, wenn sie vollständig ist, das (telbe am Vorderrande in zwei halbkreisige Flecke theilt; zuweilen ist beim ® der Hinterleib ganz schwarz mit kleinen gelben Flecken am Vorderrande der Ringe, der Bauch aber stets gelb, nur sind zuweilen die Binden des Rückens durchscheinend. Der siebente Hinterleibsring beim g verkümmert. Das Afterglied und die kleıne Zange des J, sowie die l,amellen der Legeröhre des © sind schmutziggelb, die Hüften und Schenkel blassgelb, das zweite Hüftglied mit schwarzem Punkte an der Spitze, die Spitze der Hinterschenkel schwarz, die Schienen klassbräunlich und die Füsse schwarzbraun, die Sporne braun, bei hell gefärbten Individuen jedoch mehr gelb und an den Vorderbeinen sind die Füsse 21/,mal so lang als die Schienen, die Schienen und Fersen fast von gleicher Länge. Flügel etwas bräunlich getrübt, mit braunen Adern; vor der Spitze vom Vorderrande bis zum Hinterrande eine geschlängelte braune Binde, welche in der Mitte häufig unterbrochen ist, und dann zwei grosse Flecke bildet; ein gleich- farbiger Fleck liegt auf der Spitze des Cubitus, ein anderer auf der Wurzel desselben, welcher sich bis in die Basis der Spitzengabel hinabzieht, und ein dritter, respective fünfter im hinteren Theile der Achselzelle, welcher längs der Hinterader stets am dunkelsten ist. Die untere Scheibenader entspringt aus der Mitte der Hinterader. Im Sommer und Herbst im Walde. Etwas selten. 10. @laphyroptera bimaculata. ZJ.2.1%, a 2'/4. Meigen. Nigra, nitida; antennis fuseis, articulis 2 basalibus, palpis, facie, humeris ano cum forcipe, pedibusque ferrugineis; halterıbus pallide flavis; femorum posticorum apice tarsisque obscure fuseis; alis subhyalinis, fascia arcuata ante apicem fusca. Beitrag zu einer Monographie der Pilziulicken. 9 Meizen: Syst. Beschr. I. 256. 7 = Leia bimaculata. Maequart: S. aB. Dipt. I. 135.3 = Walker: Ins. Brit. Dipt.IIl.28.5 = „ g. Fühler etwas länger als Kopf und Mittelleib zusaianden! schwarz- braun, die Wurzelglieder gelb. Taster, Rüssel und Untergesicht weissgelb, Stirn, Scheitel und Hinterkopf schwarzbraun, erstere weissgelb behaart. Mittelleib glänzend schwarz; Rückenschild gelbhaarig, am Rande desselben und des Schildchens braune, gelb schinnmernde Borstenhaare, vorne beider- seits mit grossem rostgelbem Schulterflecke, welcher in den Seiten bis zu den Vorderhüften herabgeht und auf dem Rücken sich stets so ausdehnt, dass das Schwarze desselben vorne wie drei zusammengeflossene Striemen erscheint. Schwinger weissgelb. Hinterleb schwarzbraun oder schwarz, etwas glänzend, mit anliegender, gelber Behaarung, der siebente Ring nicht verkümmert, das sehr kleine Afterglied und die kleine Zange, sowie der Bauch gelb, an letzterem der fünfte bis’ siebente Ring sehwarzbraun. Hüften und Beine gelb, Füsse braun, die Spitze der Hinterschenkel schwarzbraun. An den Vorderbeinen die Füsse 2Y,mal so lang als die Schienen, die Schienen kaum etwas länger als die Fersen. Flügel licht graulich getrübt, fast glashelle, mit gelblichem Vorderrande und blass- brauner Bogenbinde vor der Spitze. Die untere Scheibenader mit der Hinterader nicht zusammenhängend. ©. Fühler schmächtig, kürzer als Kopf und Mittelleib zusammen. Legeröhre schwarz mit gelben Lamellen. An den Vorderbeinen die Füsse 2'/mal so lang als die Schienen, die Schienen etwas länger als die Fersen. Alles Uebrige wie beim g', nur die Flügel etwas dunkler. Im Mai auf Heidelbeerblüthen und wieder im Spätsommer. Ich habe sie nur im Walde gefunden. ” er) N. Glaphyroptera borealis. Z und 9. 2, a 2. Nigra, nitida, nigro pilosa; antennarum flagello fusco, articulis 2 basalibus obscure ferrugineis; macula parva trigona subhumerali albido-flava; halteribus albidis, clava nigra, trochanteribus, coxis posterioribus basi, pedibus posticis tarsisque omnibus nigro-fuseis; alis subhyalinis, fascia ante apicem fusca. Staeger: Kr. Tidsskr. 1840. 233, 3 —= Leia bimaculata. Zetterstedt: Dipt. Scand. XI. 448.7 = „ ” Diese Art ist mit Zetterstedt's Beschreibung von Leia bimaculata so übereinstimmend ,„ dass die Identität derselben nicht bezweifelt werden kaun. Eben so wenig kan. ein Zweifel darüber obwalten, dass sie von Leia bimaculata Meigen ganz verschieden ist, und dass der Artname nach dem Rechte der Priorität der Meigen’schen Species angehört. Fühler des Z’schlank, 1'/ymal so lang, die des @ so lang als Kopf und Mittelleib zusammen, schwarzbraun, die Wurzelglieder dunkel rostgelb. Taster 792 J. Winnertz: gelb. Kopf schwarz, die Vorderstirue in gewisser Richtung etwas grau schimmernd. Mittel- und Hinterleib glänzend schwarz, unter dem Rande des Rückenschildes unmittelbar jenseits der Schultern ein weissliches drei- eckiges Fleckeben, welches sich linienförmig bis zur Flügelwurzel fortsetzt. Die Lamellen der Legeröhre des P gelb. Schwingerstiel weisslich, der lanzettlich ovale Knopf schwarz. Die Behaarung des Rückenschildes besteht aus sehr kurzen, anliegenden, nur mit bewaffnetem Auge wahrnehmbaren gelben Härchen und längeren, borstenartigen Haaren, welche am Rande, besonders am Rande des Schildchens sehr lang sind, die Behaarung des Hinterleibes ist kurz, anliegend, schwarz, und in gewisser Richtung theil- weise gelblich schimmernd. Beine stark; Hüften weissgelb, an den hin- tersten die Basis und die Spitze, das zweite Hüftglied gewöhnlich ganz schwarz oder braun; an den vordersten Beinen die Schenkel weissgelb, die Schienen bräunlich ,„ die Füsse schwarzbraun, an den Hinterbeinen die Schenkel bräunlichgelb mit schwarzer Wurzel und Spitze oder ganz schwarz, die Schienen braungelb, die Füsse schwarzbraun. Sporne gelb, oft gelb- braun. An den Vorderbeinen die Füsse 2'/amal so lang als die Schienen, die Schienen kaum etwas länger als die Fersen. Flügel graulich getrübt, an der Spitze etwas dunkler, mit gelbem Vorderrande und gelblichbraunen Adern, vor der Spitze eine breite, gerade, braune Binde, welche am Vorderrande etwa die äussere Hälfte der Cubitalzelle ausfüllt und blässer und schmäler werdend, in der hinteren Ecke der Hinterzelle den Hinter- rand erreicht. Die untere Scheibenader bängt mit der Hinterader nicht zusammen. In den Sammlungen des Herrn Baron von Osten-Sacken in St. Petersburg und des Herrn Senator von Heyden in Frankfurt am Main. 23. Gattung: Leia Meigen. — Macquart, Curtis, Staeger, Rossi, Zetterstedt, Walker. Kopf durch den hohen Scheitel eirund; vorne flach gedrückt, tief am Mittelleibe sitzend. Netzaugen länglichrund. Punktaugen drei, im Dreiecke oben auf der breiten Stirne, fast auf dem Scheitel stehend, die seitenständigen grösser als das mittlere. Taster vorstehend, eingekrümmt, viergliederig, das erste Glied klein, die beiden folgenden fast gleich lang, das vierte so lang oder länger als die drei ersten zusammen. Fühler walzenförmig, etwas bogenförmig vorgestreckt, 2+14gliederig, die Wurzelglieder becherförmig, das zweite an der Spitze borstig, die Geisselglieder walzenförmig, sehr kurzhaarig. Mittelleib eirund, hoch gewölbt, Hinterrücken hoch, steil, Schildch en klein, fast halbkreisig. Beitrag zu einer Monographie der Pilzmücken, 193 Hinterleib schlank, sechsringelig, beim g' fast walzenförmig, nach hinten sich verschmälernd , mit stumpfem Aftergliede und kleiner Zange, beim @ ein wenig platt gedrückt, in eine dieke Legeröhre auslaufend, welche an der Spitze zwei kleine Lamellen trägt. Beine stark, die Schenkel, besonders die hinteren breit gedrückt, die Schienen gespornt und mit Seitendornen. Die Vorderschienen haben auf der Aussenseite eine Reihe kurzer Dornen, auf der inneren Seite etwas über der Mitte und nach aussen neben der Aussenreihe etwas unter der Mitte und an der Spitze neben dem Sporne je einen einzelnen Dorn, welche nicht stärker als die übrigen sind. Die hintersten Schieuen. haben auf der Aussenseite drei Reihen sehr starker Dornen, und die Mittel- schienen auf der inneren Seite etwas über der Mitte einen einzelnen Dorn, welcher alle übrigen an Länge übertrifit. Flügel länger als der Hinterleib, läuglich eiförmig, mit abgerun- deter Basis, mikroskopisch haarig. Die Hülfsader erstreckt sich bis etwa zu !/, des Vorderrandes, und ist mit der Unterrandader nicht durch eine Randfeldquerader verbunden. Die Randader geht weit über die Spitze des Cubitus hinaus, erreicht aber die Flügelspitze nicht. Die Unterrandader, welche etwas jenseits der Mitte des Vorderrandes in die Randader ein- lenkt, ist etwa in der Mitte der Flügelscheibe durch die mittlere Quer- ader mit dem Cubitus verbunden ; die Schulterzelle daher fast von halber Flügellänge; die mittlere Scheibenader ein wenig bogig aufwärts gehend, unmittelbar unter der Flügelspitze den Flügelrand erreichend, die obere und die untere Scheibenader unvollständig, an beiden die Wurzel tehlend, die obere zwischen der Spitze der Randader und der Flügelspitze in den Flügelrand mündend, die Basis der Hinterzelle weit vor der Wurzel des Cubitus liegend. Die Achselader nur als Wurzel-Rudiment vorhanden (Taf. XX. fig. 19). I. Leia elegans. Zu. 2: 1'/'. n. sp. Pallide flava, antennarum articulis 6—8 primis concoloribus, reliquis fuscis; thoracis vittis 2, scutello, metathorace, pleurarum maculis, abdominis fasciis segmentorum 1., 2%. et 3. segmento 5. et 6. toto (J), vel seg- mentorum 4.—4. incisuris 5. et 6. maculis lateralibus (Q), feınorum posticorum apice tarsisque fuscis v. nigro-fuseis; alis flavicantibus, apice late fuscis. g. Fühler länger als Kopf und Mittelleib zusammen, die Wurzel- glieder und die unteren vier bis sechs Geisselglieder gelb, die übrigen Glieder braun. Taster, Untergesicht und Stirne gelb, Scheitel schwärzlich. Mittelleib gelb; Rückenschild weissgelb behaart, nur an den Seiten und am Rande des Schildchens braune, gelbschimmernde Borstenhaare, vom Schild“ chen bis zur Mitte des Rückens zwei braune oder schwarzbraune Striemen; Schildchen und Hinterrücken schwarzbraun; auf den Brustseiten vor der Flügelwurzel zwei schwarzbraune Fleckchen dicht neben einander, und ein Bd. All. Abhard!. 400 94 J. Winnertz: helleres zwischen diesen und den hintersten Hüften. Schwinger weiss. Hinterleib gelb, gelbhaarig, mit schwarzen Binden am Hinterrande der drei ersten Ringe; die erste Binde ist schmal und erreicht die Seiten nicht, die beiden folgenden sind breit, der vierte Ring ist entweder ganz gelb, oder mit schwarzem dreieckigem Fleck, oder auch nur mit einer Spur einer schmalen schwarzen Binde, der fünfte und sechste Ring ganz schwarz, der schuppenförmige siebente Ring, das Afterglied und die Zange gelb, letztere mit schwarzer Spitze. Bauch gelb, nur das Schwarze des fünften Ringes durchscheinend. ©. Fühler so lang wie Kopf und Mittelleib zusammen, gewöhnlich die untere Hälfte gelb, die obere braun. Taster, Untergesicht, Stirne, Scheitel, Mittelleib und Schwinger wie beim gJ', nur fehlen oft die beiden Striemen auf der hintern Hälfte des Rückenschildes. Der Hinterleib ist gelb, die Einschnitte der vier ersten Ringe schwärzlich;, auf dem fünften und sechsten Ringe liegt an den Seiten, sowohl auf dem Rücken als auf dem Bauche, ein schwärzlicher Fleck, welcher zuweilen auf dem Rücken, nie aber auf dem Bauche fehlt. Der siebente Ring und die Legeröhre sammt Lamellen sind ganz gelb. g. u. @. Hüften und Beine gelbweiss oder weisslich mit braunen Füssen, die Fersen an der Basis weisslich; die Spitze des zweiten Hüft- gliedes mit schwarzem Punkte, die der Hinterschenkel sowie die äusserste Spitze der Hinterschienen schwarz oder schwarzbraun. Die Seitendorne der Schienen schwarz, die Sporne gelb. An den kurzen Vorderbeinen die Füsse 1%, mal so lang als die Schienen, die Schienen nicht ganz 1Y,mal so lang als die Fersen. Flügel etwas gelblich mit breit brauner Spitze, die Hinter- ader in der Mitte der hintern Hälfte etwas braun angelaufen. Ich erhielt 23 .$ und 18 @ aus einem Polyporus nidulans, den ich im Winter eingesammelt. Die Mücken kamen Ende April zum Vorschein. 2. Leia variegata. Z u. 2. 1'%. n. sp. Flavo-ferruginea; antennarum flagello fusco, articulis 3 primis flavis; palpis, halteribus pedibusque pallidis; tloracis vittis 3 confluentibus nigris, nitidis; capite, scutello, metathorace pleurisque nigro-fuseis; abdomine nigro-fusco incisuris pallidis, segmento %. macula laterali flava; ano rufo, foreipe nigra (Q') v. abdomine dilute albido-flavo, segmentorum ‚ea et 3. fasciis, 5. et 6. maculis lateralibus (@), femorum et tibiarum posticorum apice, tarsisque nigro- fuscis; alis flavicantibus, apice late nigro-fusecis. g. Fühler länger als Kopf und Mittelleib zusammen, dunkelbraun, die Wurzelglieder und das erste Geisselglied gelb. Rüssel, Taster und Untergesicht gelbweiss, Stirne und Scheitel schwarzbraun, grau schillernd, im Leben über den Fühlern ein gelbes Bändchen. Mittelleib gelb; Rücken- schild mit drei zusammen geflossenen glänzend schwarzen Striemen, die Beitrag zu einer Monograpbie der Pilzmücken. 795 seitenständigen vorne verkürzt, die mittlere bis zum Halskragen gehend; sie nehmen den ganzen hintern Theil des Rückenschildes ein, und lassen nur ein kleines gelbes Fleckchen hinter der Flügelwurzel frei. Brustseiten von den Schultern bis zu den Vorderhüften gelb, übrigens ganz schwarz- braun; Schildchen und der ganze Hinterrücken schwarz oder schwarzbraun. Die Behaarung des Rückenschildes gelb, am Rande — besonders am Rande des Schildchens braune, gelbschinmernde Borstenhaare. Schwinger weisslich. Hinterleib schwarzbraun mit weisslichen Einschnitten, der vierte Ring neben der Seitennaht gelb, der siebente Ring verkümmert, das grosse Afterglied rothgelb, die kurze Zange schwarz. Bauch gelb, der fünfte und sechste Ring schwarzbraun. Hüften und Beine licht gelblich weiss mit schwarzen Füssen, nur die Fersen bald heller, bald dunkler gelblich mit schwarzer Spitze; das zweite Hüftglied mit braunem Punkte an der Spitze, die Spitze der Hinterschenkel und die Basis und Spitze der Hinterschienen schwarz, selten alle Schenkel und Schienen einfarbig weissgelb.e Die Dorne der Schienen schwarz, die Sporne gelb. An den kurzen Vorderbeinen die Füsse so lang wie die Schienen und Fersen zusammen, die Schienen nicht ganz 4Y,mal so lang als die Fersen. Flügel gelblich mit breit schwarzbrauner Spitze, auch die Hinterader in der Mitte der hintern Hälfte braun an- gelaufen. ©. Fühler etwas kürzer als beim gJ, deren Colorit und Zeichnung, sowie die des Kopfes, des Mittelleibes, der Beine und der Flügel ganz mit dem g' übereinstimmend. Hinterleib licht gelblich weiss; der erste Ring mit schmaler schwarzer Binde am Hinterrande und gleichfarbiger Rücken- linie, der zweite und dritte Ring mit schwarzer Binde, welche an den Seiten bis zum Vorderrande hinaufgeht und auf der Mitte einen weissgelben halb- kreisigen Fleck lässt, der vierte Ring ungefleckt, der fünfte und sechste weissgelb an jeder Seite, sowohl auf dem Rücken als auf dem Bauche, ein schwarzer, nur durch die Seitennaht getrennter Fleck, welcher auf dem Bauche am grössten ist, der siebente Ring und die Legeröhre sammt La- mellen weissgelb, die Legeröhre an der Spitze etwas bräunlich. Die Vor- derfüsse eine Kleinigkeit länger als beim Jg. Nach dem Tode wird die Farbe des Hinterleibes mehr oder weniger schmutzig gelblich, und die Zeichnung oft fast ganz unkenntlich. Im Sommer und Herbst im Walde. Ich erhielt im Oktober aus Larven, welche in Boletus scaber lebten, 2 g' und 7 ®. 3. Leia terminalis. 9. 1'/,. Meigen. Thorace favo, vittis 3 nigris, nitidis; antennarum flagello fusco, articulis 5 primis flavis; scutello, meta'horace, pleurarum maculis, abdomineque nigro-fuscis; abdominis basi apiceque flavis; alis flavescentibus, apice late nigris. Meigen: Syst. Beschr. I. 254. 2. 100 * 796 J. Winnertz: Fühler so lang wie Kopf und Mittelleib zusammen, braun, die Wur- zelglieder und die drei untern Geisselglieder gelb. Rüssel, Taster und Un- tergesicht weissgelb, Stirn, Scheitel und Hinterkopf braun, erstere gelb- haarig. Mittelleib gelb; Rückenschild mit drei glänzend schwarzen Striemen, die seitenständigen bis zum schwarzen Schildchen gehend, etwa auf der Mitte des Rückens abgebrochen, die mittlere hinten abgekürzt, vorne bis zum Halskragen reichend. An meinem Exemplare geht die Mittelstrieme in ganz dunkler Färbung, vorne etwas über die Seitenstriemen hinaus und läuft dann, plötzlich ganz blassbraun geworden, bis zum Halskragen fort. Hinterrücken schwarz. Brustseiten gelb; vor der Flügelwurzel ein schwarzes Fleckchen, welches mit einem zweiten gleichfarbigen über der Flügelwurzel liegenden zusammenhängt ebenso die Vorderseite und der untere Rand des Schwingerwulstes schwarz. Die Behaarung des Rückenschildes besteht aus sehr kurzen, anliegenden, zarten, gelben Härchen und längeren schwarzen Haaren, welche am Rande, besonders am Rande des Schildchens, borsten- artig sind. Schwinger weiss. Hinterleib schwarzbraun, die anliegende Be- haarung braun, gelbschimmernd, der erste Ring, die hintere Hälfte des sechsten, der siebente Ring und die Legeröhre sammt Lamellen gelb. Hüften und Beine weissgelb, Füsse schwarz, die vorderen mehr braun mit gelb- licher Wurzel; zweites Hüftglied mit schwarzem Punkte an der Spitze, die Spitze der Hinterschenkel ,„ die Wurzel und Spitze der Hinterschienen und die Seitendorne der Schienen schwarz, die Sporne gelb. An den kurzen Vorderbeinen die Füsse 1%,mal so lang als die Schienen, die Schienen beinahe 1YY,mal so lang als die Fersen. Flügel bräunlich gelb getrübt mit braunen Adern und schwarzer Spitze, auch die Hinterader in der Achselzelle schwarzbraun angelaufen. Ich habe nur einmal das Weibchen im August in einem Garten gefangen. 24. Gattang: Coelosia m. Boletina: Staeger, Zetterstedt, Walker. Kopf rund, vorne etwas flach gedrückt, tief am Mittelleibe sitzend. Netzaugen eirund, oben an der innern Seite ausgerandet. Punktaugen drei, im Dreieck auf der breiten Stirne. Taster vorstehend, eingekrümmt, viergliederig, das erste Glied klein, das vierte am grössten. Fühler spindelförmig, bogenförmig vorgestreckt, 2-+14gliederig, die Wurzelglieder becherförmig, die Geisselglieder walzenförmig, von der Seite etwas zusammengedrückt, kurzhaarıg. Mittelleib eirund, hochgewölbt; Schildchen klein, fast halbkreisig ; Hinterrücken hoch, steil. Beitrag zu einer Monographie der Pilzmücken. 797 Hinterleib sechsringelig, beim g schlank, walzenförnig, von der Seite etwas zusammengedrückt, an der Wurzel stark verengt, mit grossem Aftergliede und starker Zange, beim @ keulenförmig, etwas plattgedrückt und wie beim gJ' an der Wurzel stark verengt, mit kurzer Legeröhre, deren Lamellen sehr klein und zart sind. Beine lang und schlank, die Schienen gespornt und mit Seitendornen. Die Vorderschienen haben zwei Reihen Dorne, von welchen die auf der inneren Seite sehr zart sind, die hintersten Schienen drei Reihen, die Dorne der äusseren Reihen stärker als die der Vorderschienen, die der inneren Reihe gleich klein und zart. Flügel länglich eirund, mit abgerundeter Basis, beim g' so lang oder auch etwas kürzer, beim J etwas länger als der Hinterleib. Die Randader weit über die Spitze des Cubitus hinaus, jedoch nicht ganz bis zur Flügelspitze gehend, die Hülfsader gross, bis zum zweiten Drittel der Randader reichend, mit der Unterrandader nicht durch eine Querader ver- bunden. Die Unterrandader, welche nur wenig über das zweite Drittel der Randader hinausgeht, ist in der Mitte durch die mittlere Querader mit dem Cubitus verbunden. Die lange Spitzengabel kurzstielig, die Hinterzelle sehr klein, die Basis derselben weit jenseits der Basis der mittleren Scheibenzelle liegend. Die Achselader nur rudimentär vorhanden (Taf. XX. fig. 20. a. b.). 1. Coelosia flava, Z 92.2 a W/"'. Staeger. Flava, antennis extrorsum tarsisque obscuris; abdomine maris lineis longi- tudinalibus 4 segmentoque 6. fuscis — feminae dilute fuscano; alis subhyalinis. Staeger: Kr. Tidsskr. 1840. 237. 6. = Boletina flava. Zetterstedt: Dipt. Seand. XI. 4164.11 = » = g. Fühler schlank, 1'/mal so lang als Kopf und Mittelleib zusammen, braun, die Wurzelglieder und das erste oder auch die beiden ersten Geissel- glieder ge!b, die Geisselglieder lang, cylindrisch. Rüssel, Taster und Unter- gesicht gelb oder bräunlich gelb, Stirne, Scheitel und Hinterkopf schwärzlich braun. Mittel- und Hinterleib gelb; Rückenschild mit brauner, gelbschim- mernder Behaarung , Hinterleib gelbhaarig. Hinterleib mit vier schmalen schwarzbraunen Längslinien, wovon eine auf der Mitte des Rückens, eine auf dem Bauche und die beiden anderen an der Seitennaht liegen, der sechste Ring ganz schwarzbraun, das Afterglied gross, birnförmig, breiter als der Hinterleib. Hüften, Schenkel und Schienen gelb, ein Punkt an der Spitze des zweiten Hüftgliedes und die Füsse braun; Seitendorne der Schienen schwarz, Sporne braun. An den Vorderbeinen die Füsse doppelt so lang als die Schienen, die Schienen etwa '/ länger als die Fersen. Flügel kürzer als der Hinterleib, etwas graulich getrübt mit gelblichem 798 J. Winnertz: Vorderrande und gelben Adern, die Randadern dunkler. Die Achselader weit vor der Basis der Hinterzelle verschwindend. Q. Fühler schmächtig, kaum länger als Kopf und Mittelleib zusammen, der Hinterleib schmutzig braun. An den Vorderbeinen die Füsse ein wenig länger als beim g und die Fersen kaum etwas kürzer als die Schienen. Alles Uebrige wie beim g. Im königl. Museum zu Berlin. 2. Coelosia flavicauda. Z u. 2. 1%". n. sp. Thorace flavo, vittis 3 confluentibus nigro-fuscis; antennarum flagello, abdomine tarsisque fuscis; antennarum articulis 3 vel 4 primis, palpis, abdominis segmentis 2. 3. et 4. maculis lateralibus (J') vel incisuris (2), ano (ZI) pedibusque flavis; alis subhyalinis. Kopf schwarzbraun. Taster gelb oder braungelb. Fühler des J fast doppelt so lang, des @ nur wenig länger als Kopf und Mittelleib zusammen, braun, die Wurzelglieder und das erste, oder die beiden ersten Geissel- glieder gelb. Der kurze Mittelleib braun; Rückenschild gelb mit drei zusammen geflossenen braunen Striemen, die seitenständigen vorne verkürzt, die mittleren bis zum Halskragen gehend, die Behaarung blassgelb. Schwinger gelb. Hinterleib braun; beim dg' der zweite, dritte und vierte Ring mit gelben Seitenflecken, welche am Hinterrande liegen so wie das grosse Afterglied nebst Zange ganz gelb, beim © der Binterrand dieser Ringe gelblich, die Legeröhre sammt Lamellen braun. Hüften und Schenkel gelb, das zweite Hüftglied mit brauner Spitze, Schienen licht pechfarbig, Füsse und Sporne braun, Dorne schwarz. An den Vorderbeinen die Füsse doppelt so lang als die Schienen, die Schienen Y, länger als die Fersen. Flügel fast glashelle, kaum etwas bräunlich getrübt, mit braunen Adern. Der Cubitus etwas wellig gebogen. Die Achselader vor der Mitte der Hinter- ader verschwindend. Im Sommer im Walde. Selten. 25. Gattung: Acnemia. m. Leia: Meigen, Curtis. — Boletina: Staeger, Zetterstedt. Kopf rund, vorne ein wenig flach gedrückt, tief am Mittelleibe sitzend. Punktaugen drei, gross, das mittlere etwas kleiner, entweder in flachem Dreieck oder in einer geraden Linie hoch auf der Stirne, fast auf dem Scheitel stehend. Netzaugen länglich rund, oben an der innern Seite etwas aus- gerandet. Taster vorstehend, eingekrümmt, viergliederig, die Glieder ungleich gross, das erste sehr klein, das letzte sehr lang, fadenförmig. Beitrag zu einer Monographie der Pilzwücken. 799 Fühler bogenförmig vorgestreckt, 2-14 gliedrig, die Wurzelglieder becherförmig, an der Spitze borstig, die Geisselglieder walzenförmig, flaumhaarig. Mittelleib eirund, hochgewölbt. Schildchen klein, fast halbkreisig. Hinterrücken hoch, steil. Schwingerknopf länglich oval. Hinterleib sechsringelig, beim g' walzenförmig mit grossem After- gliede und kleiner Zange, beim 2 etwas zusammengedrückt mit ku:zer Legeröhre, an deren Spitze zwei starke Lamellen. Beine mässig lang, stark, die Schenkel, besonders die hintern, breit gedrückt, alle Schienen mit Spornen und schwachen Seitendornen. Die Vor- derschienen haben eine Reihe, die Mittelschienen drei Reihen und die Hin- terschienen zwei Reihen Dörnchen, die innere Reihe der Mittelschienen und die der Vorderschienen besteht aus äusserst kurzen und so zarten Dörnchen, dass sie nur mit bewaflnetem Auge sichtbar sind. Flügel beim J so lang, beim @ ein wenig länger als der Hinteı- leib, länglich eirund mit abgerundeter Basis, mikroskopisch haarig. Die Randader geht weit über die Spitze des Cubitus hinaus und endigt in einiger Entfernung vor der Flügelspitze; die Hülfsader erreicht die Rand- ader etwa am zweiten Drittel derselben und ist in oder etwas jenseits der Mitte ihres Hinterastes durch die Randfeldquerader mit der Unterrandader verbunden; die Unuterrandader mündet am letzten Drittel der Randader in dieselbe, und hängt vor ihrer Mitte durch die mittlere Querader mit dem Cubitus zusammen; die kurze Schulterzelle erreicht die Basis der langen, kurzstieligen Spitzengabel nicht; die untere Scheibenader und daher auch die Hinterzelle nicht vorhanden; die Achselader rudimentär, oder sie fehlt ganz (Tab. XX. fig. 21. a. b.). Im Sommer und Herbst in Wäldern und Gebüschen. Die Larven leben in Pilzen und in faulem Holze. A. Punktaugen im Dreieck. 1. Acnemia nitidicollis, Z u. 2. 1'/,. Meigen. Fusca v. nigra, nitida, favido pilosa, antennis obscuris; palpis pallidis; hal- teribus flavis, clava nigra; pedibus flavis v. ferrugineo-flavis, tibiarum calcaribus flavis, tarsis dilute fuseis; alis subhyalinis. Meigen: Syst. Beschr. I. 255. 3. = Leia nitidicollis. ” ” » VI 296. 2 ” ” ” " ETTLL EU ITIY- a h Curtis: Brit. Ent. VIII. 645. 2. — 2 & Staeger: Kr. Tidsskr. 1840. 238. 8. _ A 8 Zetterstedt: Dipt. Scand. XI. 4167. 64. = » „ Fühler des g 1Yymal so lang, die des @ so lang als Kopf und Mittel- leib zusammen, braun oder schwarzbraun. Taster weissgelb. Kopf, Mittel- s00 J. Winnertz: und Hinterleib schwarz oder schwarzbraun, die Behaarung des Rücken- schildes gelb, die des Hinterleibes mehr weissgelb. Schwinger gelb, der Knopf, oder auch nur die obere Hälfte desselben, schwarz. Das Afterglied und die Zange des d' schwarzbraun, letztere an der Spitze und das unter ihr liegende, im Leben die Genitalien deckende, nach dem Tode abstehende muschelförmige; am Rande haarige Blättchen gelblich, — die Lamellen der kurzen dicken Legeröhre des @ gelb. Hüften und Beine gelb oder mehr rostgelb, die Füsse braun, jedoch die Fersen gelb oder auch nur mit gelber Basis, das zweite Hüftglied mit schwarzem Punkte an der Spitze; die zarten Dörnchen der Schienen schwarz, die Sporne gelb. An den Vorderbeinen die Füsse etwas mehr als doppelt so lang als die Schienen, die Schienen etwas (eirca '%) länger als die Fersen. Flügel nur wenig bräunlich getrübt, fast glashelle, mit gelber Wurzel und braunen Adern; der Cubitus an der Spitze etwas bogig, die Achselader fehlt (Fig. 21. a.). Im Sommer und Herbst im Walde. Die Larve lebt in Pilzen und in faulen Holze. 2. Acnemia amoena. J u. 2. 2. n. sp. Ochracea; antennis fuscis basi favis; abdominis segmento 2. punctis duobus fuscis, 3., 4. et 5. fasciis fuscis angustis medio interruptis; tarsis fuscis ; alis cinerascentibus, apice obscurioribus. Ockergelb, gelbhaarig. Fühler des J und ® so lang wie Kopf und Mittelleib zusammen, braun, die Wurzelglieder und das erste Geisselglied gelb. Punktaugen braun, auf der Stirne in flachem Dreieck. Hinterleib bei beiden Geschlechtern walzenförmig, an der Wurzel verengt, der zweite Ring mit zwei braunen Punkten, der dritte, vierte und fünfte mit schmalen, in der Mitte breit unterbrochenen, geraden braunen Binden auf der hintern Hälfte der Ringe. Der letzte Hinterleibsriing beim g' auf der untern Seite in eine grosse eirunde Schuppe verlängert, welche braun gerandet und mit langen gelben Haaren bekränzt ist. Das grosse Afterglied etwas breiter als die letzten Ringe und nebst der kleinen Zange schmutzig braun oder schw..rzbraun. Beim @ die Legeröhre kurz, dick, die rundlichen Lamellen klein. Zweites Hüftglied mit braunem Punkte an der Spitze, die Füsse braun, die hintersten mit heller Wurzel. An den Vorderbeinen die Füsse doppelt so lang als die Schienen, die Schienen etwas länger als die Fersen. Flügel graulich, an der Spitze etwas dunkler, mit gelblichem Vorderrande und braunen Adern. Der Cubitus etwas wellig gebogen, die Hinterader bogig, die Achselader zart, vor der Mitte der Hinterader verschwindend. In der Sammlung des Herrn Senators von Heyden in Frankfurt am Main. Beitrag zu einer Monographie der Pilzmücken. 801 B. Punktaugen in gerader Linie. 3. Aenemia Tongipes. 93.2. n. sp. Thorace rufo, vittis 3 nigro-fuscis, nitidis; antennis fuscis, articulis 2 basa- libus flavis; palpis, capite abdomineque fuseis; halteribus flavis, clava nigra; coxis fusco-testaceis, pedibus ferrugineo-flavis, tarsis nigro-fuscis, tibiarum calcaribus fuscis; alis subhyalinis. Fühler braun, die Wurzelglieder gelb. Taster, Untergesicht, Stirne, Scheitel und Hinterkopf schwarzbraun. Mittelleib schmutzig rothgelb; Rückenschild mit drei glänzend schwarzbraunen Striemen, die seitenständigen vorne abgekürzt, die mittlere keulenförmig, bis zum Halskragen gehend und daselbst sehr breit; Schulterfleck, ein paar Flecke auf den Brust- seiten, Schwingerwulst, Schildchen und Hinterrücken schwarzbraun. Schwin- gerstiel gelb, der Knopf schwarz. Hinterleib schlank, schwarzbraun, die grossen Lamellen der kurzen eingezogenen Legeröhre hellgelb. Die vor- dersten Hüften dunkel muschelfarbig, die hintern mehr gelb, Schenkel und Schienen hell rostgelb, die Füsse schwarzbraun; Seitendörnchen der Schienen schwarz, die Sporne braun. An den Vorderbeinen die Füsse etwas mehr als doppelt so lang als die langen Schienen, die Schienen und Fersen von gleicher Länge. Flügel etwas bräunlich, fast glashelle, mit gelblicher Wurzel und braunen Adern; der Cubitus flach bogig, die Hinterader derber und mehr geschwungen als bei der vorigen Art; die Achselader nur als kurzes Rudiment vorhanden (Fig. 21. b.). Ich habe nur einmal das @ im Sommer im Walde gefangen. 26. Gattung: Azana. Walker. Boletina: Staeger, Zetterstedt. Kopf klein, durch den hohen Scheitel rundlich oval, vorne flach gedrückt, tief am Mittelleibe sitzend. Punktaugen drei, hoch auf der Stirne, fast auf dem Scheitel in flachem Dreiecke, das mittlere kleiner als die seitenständigen. Netzaugen länglichrund, am inneren Rande oben ein wenig aus- geschweift. Taster vorstehend, eingekrümmt, viergliederig, kurz, Fühler bogenförmig vorgestreckt, flaumharig,, 2-+-14gliederig, das erste Wurzelglied walzenförmig, das zweite becherförmig, die Geissel- glieder walzenförmig, von der Seite etwas zusammengedrückt. Mittelleib eirund, hoch gewölbt. Schildchen klein, fast halbkreisig, Hinterrücken hoch, steil. Schwinger mit länglich ovalem Knopfe. Hinterleib sechsringelig, walzenförmig, mit stumpfem Aftergliede und kleiner Zange, Bd. XIII. Abhandl. 10 802 J. Winnertz: Beine stark, die derben Schenkel zusammengedrückt. Schienen gespornt, die vorderen ohne, die mittleren und hinteren mit zwei Reihen schwacher Seitendornen. Flügel eirund, länger als der Hinterleib, mikroskopisch haarig. Die Randader über den Cubitus hinausgehend und entfernt vor der Flügelspitze endend; der Hinterast der Hülfsader nur ein kurzer Zahn; die Unterrand- ader etwas jenseits der Mitte des Vorderrandes in die Randader mündend; die mittlere Querader in der Mitte der Unterrandader stehend; die mittlere Scheibenader unweit der Flügelwurzel aus der sehr kurzen Mittelader ent- springend, die obere und untere Scheibenader fehlen, daher weder die mittlere Scheibenzelle noch die Hinterzelle vorhanden; Achselader und Afterader fehlen (Taf. XX. fig. 22). 1. Azana anomala, 3. ?.'. Staeger. Nigra, nitida, flavo pilosa; rostro, palpis, capiteque obscure fuseis, halte- ribus flavis, clava nigra; coxis pedibusque fusco-testaceis, antennis tarsis tibiarumque calcaribus fuscis; alis subeinereis. Staeger: Kr. Tidsskr. 1840. 238. 9 = Boletina anomala. ©. Zetterstedt: Dipt. Scand. XI.4168.15 = % 9 Walker: Ins. Brit. Dipt. III. 26.1 = Azana scatopsoides. J.? Fühler stark, etwas länger als Kopf und Mittelleib zusammen, schwarzbraun, das zweite Wurzelglied an der Spitze gelblich. Rüssel, Taster, Untergesicht, Stirn, Scheitel und Hinterkopf dunkel schwarzbraun. Mittel- und Hinterleib glänzend schwarz. Schwingerstiel gelb, der Knopf schwarz. Die Behaarung des ganzen Leibes gelb. Hüften und Schenkel dunkel muschelfarbig, die Schienen etwas heller, die Füsse und Sporne braun, die Seitendörnchen der Schienen schwarz. An den Vorderbeinen die Füsse 1%,mal so lang als die Schienen, die Schienen und Fersen von gleicher Länge. Flügel graulich getrübt, die Randadern schwarzbraun, die übrigen hellbraun; von der Mitte der mittleren Scheibenader läuft eine Falte zum Hinterrande, in welcher am Flügelrande eine Spur einer Ader liegt. Ich habe nur einmal das g' im Walde gegen Ende Mai auf Heidel- beerblüthen gefangen. B. Drei Punktaugen, je eines am innern Rande der Netzaugen, das dritte, sehr kleine, in der Mitte des vorderen Stirnrandes. 27. Gattung. Docosia. ın. Mycetophila: Meigen, Staeger, Stannius, Zetterstedt. Kopf durch den hohen Scheitel etwas länglichrund, vorne flach gedrückt, tief am Mittelleibe sitzend; die Stirne vorne im Dreieck vorge- zogen, dessen Spitze bis zur Wurzel der Fühler geht. Beitrag zu einer Monographie der Pilzmücken. 803 Netzaugen etwas länglichrund, fast kreisrund. Punktaugen drei, das mittlere kleinere in einem Grübchen in der Mitte der Basis des Stirndreieckes. Taster vorstehend, eingekrümmt, viergliederig, das erste Glied klein, das vierte fadenförmig, länger als die drei ersten zusammen. Fühler beim g' von der Seite etwas zusammengedrückt, bogenförmig vorgestreckt, 2+14gliederig, das erste Wurzelglied becherförmig, das zweite mehr napfförmig, letzteres an der Spitze kurzborstig, die Geisselglieder walzenförmig, kurz flaumhaarig- Mittelleib gross, stark, eirund, hoch gewölbt. Schildchen fast halb- kreisig. Hinterrücken hoch. Hinterleib des Jg! sechsringelig, walzenförmig, mit schmalem After- gliede und kleiner Zange, beim ® siebenringelig, zuweilen etwas platt gedrückt, mit kurzer dicker Legeröhre, welche an der Spitze zwei kleine Lamellen hat. Beine stark, die Schenkel, besonders die hinteren sehr breit gedrückt, die Schienen ein wenig keulenförmig, gespornt, die vorderen an der innern Seite mit einer Reihe, die hintersten an der äusseren Seite mit zwei Reihen und an der inneren mit einer Reihe Dornen. Die auf der inneren Seite stehenden Reihen haben nur einige wenige, äusserst kurze und zarte Dörnchen, welche sich sehr leicht abreiben, und nur bei ganz vollkommen erhaltenen Individuen noch vorhanden sind. Flügel gross, breit, länger als der Hinterleib, länglich eirund, mit breiter abgerundeter Basis, mikroskopisch haarig. Die Randader über die Spitze des Cubitus hinaus, jedoch nicht bis zur Flügelspitze gehend; der Hinterast der Hülfsader abwärts geschwungen in die Unterrandader mün- dend oder aufwärts gebogen, die Randader nicht erreichend; die Unter- randader etwas jenseits der Mitte des Vorderrandes in die Randader ein- g:lenkt und jenseits oder in ihrer Mitte durch die mittlere Querader mit dem Cubitus verbunden; die Schulterzelle lang, die Spitze derselben vor der Wurzel der mittleren Scheibenzelle liegend oder über dieselbe hinaus- ragend; die lange Spitzengabel kurzstielig, die Basis der Hinterzelle unter oder etwas vor der Basis der mittleren Scheibenzelle liegend; die Achsel- ader zart, unvollständig (Taf. XX. fig. 23 a. b). Wälder und Gebüsche sind der gewöhnliche Aufenthalt dieser Mücken. Die Larven leben in Pilzen und in faulem Holze. Anmerkung. Von dieser Gattung kenne ich zwei Arten, welche sich zwar sehr ähnlich sehen, allein durch folgende Abweichungen leicht von einander zu unterscheiden sind. Species I. Species Il. Behaarung hellgrau oderı Behaarung ganz hellgrau oder gelbgrau, am Rande des Rücken- |gelbgrau, auch die Borstenhaare am schildes und des Schildchens Rande des Schildchens. schwarze Borstenhaare. 101 * 804 1. J. Winnertz: Species. Species II. Hüften gelb, höchstens die, Hüften schwärzlich oder schwarz. Wurzel und Spitze schwärzlich. Lamellen der Legeröhre des) Lamellen der Legeröhre des J' g gelb. hellbraun bis schwarz. Hülfsader aufwärts gebogen, Hülfsader abwärts geschwungen, die Randader nicht erreichend. [in die Unterrandader mündend, Querader in der Mitte der| Querader jenseits der Mitte der Unterrandader. Unterrandader. Spitze der Schulterzelle| Spitze der Schulterzelle über vor der Basis der mittleren die Basis der mittleren Scheibenzelle Scheibenzelle liegend. hinausragend. Die in Meigen’s Beschreibung der Mye. seiarina aufgenommenen Artmerkmale passen auf beide Species; nur eines derselben, nämlich: „Beine gelb, Hüften schwärzlich‘* dürfte auf Species II. hinweisen, da bei Species I. die Hüften stets gelb, und höchstens Wurzel und Spitze schwärzlich sind. Colorit und Zeichnung der Flügel sind nicht selten bei beiden übereinstimmend, so dass die darauf bezügliche Angabe auch keinen sicheren Anhalt dafür gibt, welche der beiden Species für Mye. sciarina Meigen zu halten ist. Nur die typischen Exem- plare, die Meigen zur Diagnose benutzte, oder solche, die unter Beachtung aller Criterien damit verglichen worden sind, werden über diese Frage entscheiden können. Meines Wissens ist Mye. sciarina ausser von Meigen nur noch von Stannius und Staeger beschrieben worden. Staeger's Bemer- kung (s. Kröyers Tidsskrift 1840 p. 253): „Zwischen dem Rande und der ersten Längsader kommt aus der Flügelwurzel eine kurze Neben- ader, welche gewöhnlich abgebrochen, aber zuweilen mit der ersten Ader verbunden ist“, beweist, dass ihm die unterscheidenden Merk- male der beiden Species entgangen sind, und dass er diese etwa nur für Varietäten einer Art gehalten hat. Was Stannius betrifft, so ist es zweifelhaft, ob derselbe seine Exemplare mit Meigen’schen Typen verglichen hat. Es kann aber kein Zweifel darüber obwalten, welche der obigen beiden Species die von ihm als Myc. sciarina beschriebene ist. In seinen Obseryationes de spec. non. gen. Mycetophila u. s. w. heisst es pag. 50: „scutellum utrinque nigro-spinulosum“ — ferner: „genitalia feminea flavicantia“, was nur auf Species I passt, und auch die beigegebene Abbildung (Fig. 5) zeigt unverkennbar den Adern- verlauf der Flügel dieser Art. A. Die Hülfsader aufwärts gebogen, die Randader nicht erreichend (Taf. XX. Fig. 23. b.). Docosia seiarina. 3.1 a 1°)". 9. 1Y, & %. Meigen. Nigra; fronte, thoracis dorso, abdomine, coxisque cinereo v. flavo-cinereo puberulis, thoracis scutelligque marginibus nigro pilosis; palpis flavis v. testaceis v. fuscis; antennis fuscis v. nigro-fuscis; coxis femoribusque flavis, tibiis testaceis v. dilute fuseis, tarsis fuscis; alis hyalinis (J) v. fuscescentibus, apice interdum obscurioribus (2). Meigen: Syst. Beschr. VI. 300. 40. = Myeetophila sciarina. Staeger: Kr. Tidsskr. 1840. 253. 17. = N n Beitrag zu einer Monographie der Pilzmücken. 805 Stannius: Obs. de Mycet. 29. 30. — Mycetophila sciarina. Zetterstedt: Dipt. Scand. XI. 4210. 28. — 5 5 Schwarz, auch der Kopf, die Zange des g' und die Legeröhre des ©, die vorstehenden ovalen Lamellen der Legeröhre gelb. Der Bauch schwarz, selten die drei oder vier ersten Ringe gelb oder gelb mit schwarzen Ein- schnitten. Stirne, Mittel- und Hinterleib grau oder gelbgrau behaart, am Rande des Rückenschildes und des Schildchens lange schwarze Borsten- haare, die kürzere Behaarung am Rande des Schildchens gelbgrau. Fühler des g 1'/,mal so lang, die des @ nicht länger als Kopf und Mittelleib zusammen, braun oder schwarzbraun, die Borsten an der Spitze des zweiten Wurzel- gliedes schwarz, in gewisser Richtung gelbschimmernd, der kurze Flaum der Geisselglieder grau. Taster und Schwinger gelb, erstere zuweilen braun oder auch schwarzbraun. Hüften und Schenkel gelb, die hintersten Hüften, besonders beim g', häufig mit schwärzlicher Wurzel und Spitze, das zweite Hüftglied mit braunem Punkte an der Spitze, oder auf der untern Seite, oder auch ganz braun oder schwarzbraun; die Hinterschenkel stets mit brauner oder schwarzer Spitze und häufig mit braunem Striche auf der unteren Seite, zuweilen auch die äusserste Spitze der vordersten Schenkel und ein Strich auf deren unterer Seite braun; Schienen bräunlich, bei dunkel gefärbten Individuen braun, die Füsse braun, Seitendorne der Schienen schwarz, Sporne gelb. An den Vorderbeinen die Füsse nicht ganz doppelt so lang als die Schienen, die Schienen "/, bis '/ länger als die Fersen, Flügel des g' wasserhell, die des @ etwas bräunlich getrübt, oft mit dunklerer Spitze, selten der Vorderrand dunkler gefärbt "); die Rand- ader, die Unterrandader, die Querader und der Cubitus derb und tief schwarz, die übrigen Adern zarter und blasser, oft ganz blass, besonders der Stiel der Spitzengabel; die Querader in der Mitte der Unterrandader stehend, die Spitze der Schulterzelle bald mehr bald weniger vor der Wurzel der mittleren Scheibenzelle, die Wurzel der mittleren Scheibenzelle und die der Hinterzelle fast perpendikulär über einander, jedoch die letz- tere zuweilen der Flügelwurzel näher liegend. Die zarte Achselader unter der Basis der Hinterzelle abgebrochen. Im Frübjahr, oft schon im März, und wieder im Herbste im Walde und in Gebüschen nicht selten. Ich habe sie auch oft aus Larven erhalten, welche in Boletus scaber und edulis, in Aydnum repandum und in faulem Holze lebten. 1) Im königl. Museum zu Berlin stecken zwei Exemplare als Mycet. costalis Stann. bezettelt, deren helle Flügel einen dunkeln Vorderrand haben. Sie stimmen im Uebrigen ganz mit M. sciarina überein und ich halte sie nur für Varietäten dieser Art. 806 Winnertz. B. DieHülfsader abwärts geschwungen, indie Unter- randader mündend (Taf. XX. Fig. 23. a.). 32. Docosia valida. Z u. 2. 1%, a %". n. sp. Nigra; fronte, thoracis dorso, abdomine coxisque cinereo v. flavo-cinereo puberulis; scutello margine flavo piloso; coxis nigricantibus, pedibus sordide flavis v. rufo-flavis, tarsis fuscis; alis fuscescentibus, apice obscurioribus, interdum fuscis. Meigen: Syst. Beschr. VI. 300. 40. (9) == Mycetoph.sciarina. Staeger: Kr. Tidsskr. 1840. 253. 17. (2) = Zetterstedt: Dipt. Scand. XI. 4210. 28.(?) = “ N Schwarz, auch der Kopf, die Fühler, die Zange des g' und die Lege- röhre der @ sammt Lamellen. Stirne, Mittel- und Hinterleib und die Hüften grau oder gelbgrau behaart, das Schildchen mit hellgelben Borstenhaaren am Rande. Fühler des g 1'/), a 1'/mal so lang, die des @ kaum etwas Jänger als Kopf und Mittelleib zusammen, die Wurzelglieder schwarzborstig, die Geisselglieder mit kurzen grauem Flaum. Taster rostgelb oder röthlich gelb, zuweilen hellbraun; Schwinger gelb. Hüften schwärzlich oder schwarz, oft mit schmutzig gelber Spitze, Schenkel und Schienen schmutzig gelb oder rothgelb, die Schenkel auf der untern Seite braun, zuweilen auch auf der obern; die Hinterschenkel mit schwarzbrauner Spitze, Füsse braun oder schwarzbraun, die Wurzel gewöhnlich etwas rothgelb; Seitendorne der Schienen schwarz, Sporne gelb. An den Vorderbeinen die Füsse beinahe doppelt so lang als die Schienen, die Schienen circa Y/, länger als die Fersen. Flügel bräunlich getrübt, die Spitze, besonders beim 2, dunkler, oft ganz braun; die Randader, die Unterrandader, die Querader und der Cubitus derb und tiefschwarz, die übrigen Adern zarter und blasser, oft ganz blass. Die Hülfsader über der Wurzel des Cubitus in die Unterrand- ader eingelenkt; die mittlere Querader jenseits der Mitte der Unterraud- ader stehend, die Spitze der Schulterzelle über der Wurzel der mittleren Scheibenzelle liegend oder darüber hinausragend; die Wurzel der Hinter- zelle mehr oder weniger vor der Wurzel der mittleren Scheibenzelle; die zarte Achselader unter der Wurzel der Hinterzelle abgebrochen. Im Frühling und Herbst im Walde. Ich erhielt sie auch aus Larven, welche in Boletus scaber und in faulem Holze lebten. ” N 28. Gattung: Brachypeza. m. Kopf rund, vorne flach gedrückt, tief am Mittelleibe sitzend. Stirne breit, Vorderstirne gross. Netzaugen kreisrund, etwas vorgequollen. Punktaugen ungleich, die am Rande der Netzaugen stehenden gross, das mittlere in einem Grübchen stehende sehr klein. Beitrag zu einer Monographie der Pilzmücken. 807 Taster vorstehend, eingekrümmt, viergliederig, das erste Glied klein, das dritte länger als das dicke zweite, das vierte länger als das dritte. Fühler fast walzenförmig, gerade vorgestreckt, 2-H14gliederig, das erste Wurzelglied walzenförmig, das zweite becherförmig, an der Spitze borstig, die Geisselglieder ringförmig, dicht auf einander lie- gend, von der Seite etwas zusammen gedrückt, äusserst kurz flaumhaarig, fast nackt. Mittelleib stark, eirund, hoch gewölbt; Rückenschild sehr kurz und anliegend behaart, nur am Rande borstig; Schildchen halbkreisig, am Rande mit Borsten bekränzt; Hinterrücken gewölbt. Hinterleib keulenförmig, von der Seite zusammen gedrückt, an der Wurzel stark verengt, beim g' sechsringelig, Afterglied und Zange klein, beim @ sechsringelig, die Legeröhre kurz mit zwei kleinen Lamellen an der Spitze. Beine stark, die Vorderbeine kurz; die Hüften stark und lang; alle Schenkel kurz, breit gedrückt, die Vorderschenkel länger, die Mittelschenkel etwa so lang, die Hinterschenkel etwas kürzer als die Schienen, die Schienen kräftig, fast keulenförmig, alle mit langen Spornen und mit Seitendornen. Flügel etwas länger als der Hinterleib, länglich eirund mit abge- rundeter Basis. Die Spitze der Randader trifft ziemlich weit vor der Flügel- spitze mit der Spitze des Cubitus zusammen, die Hülfsader ist sehr kurz, der Hinterast derselben abwärts geschwungen, in die Unterrandader mün- dend; die mittlere Querader steht jenseits der Mitte der Unterrandader, die Spitze der langen Schulterzelle liegt über der Basis der mittleren Scheibenzelle oder ragt etwas darüber hinaus, die Spitzengabel ist sehr kurzstielig, die Hinterzelle sehr lang gestreckt, die Basis derselben liegt weit vor der Wurzel des Cubitus, die Flügelfalte ist sehr gross, und die dicht unter ihr liegende Achselader äusserst zart und verschwindet unter der Basis der Hinterzelle (Taf. XX. fig. 24.). 1. Brachypeza bisignata 3 ?%";". n. sp. Pallide flava; thorace vittis 3 nigro-fuscis, subconfluentibus; antennis capi- teque fusecis, fronte cano-micante; palpis et pedibus flavis, tarsis ab- dominisque segmentis 1., 5. et 6. obscuris; alis subhyalinis, macula media apicalique brunneis. Von robuster Statur. Fühler kürzer als der Mittelleib, braun, die Basis der Wurzelglieder und des ersten Geisselgliedes oder auch die Wur- zelglieder ganz gelb. Taster, Rüssel und Untergesicht gelb, Stirne und Scheitel schwarzbraun, hellgrau schimmernd, mit anliegender graugelber Behaarung. Mittelleib stark, gelb, Rückenschild mit drei schwarzbraunen, nahe beisammenliegenden Striemen, die seitenständigen bis zum gelben Schildchen gehend, vorne verkürzt, die mittlere keilförmig, von der 808 J. Winnertz. Mitte bis zum Halskragen gehend, oder auch vorne verblasst. Die kurze anliegende Behaarung des Rückenschildes gelb, längs dem Rande so wie am Rande des Schildchens lange schwarze Borsten. Brustseiten gelb oder bräunlichgelb, Hinterrücken braun. Schwinger weisslich. Hinterleib mit kurzer anliegender schwarzbrauner Behaarung, der erste Ring braun mit gelbem Hinterrande, der zweite, dritte und vierte Ring gelb, der fünfte und sechste ganz schwarzbraun. Afterglied sehr klein, braun, die Zange aus zwei kurzen aufwärts gekrümmten Backen bestehend. Hüften blassgelb, mit sehr kurzen anliegenden gelben Härchen und an der Spitze mit einigen schwarzen Börstchen, die vordern an den Seiten mit einer Reihe schwarzer Haare. Schenkel und Schienen gelb, die äusserste Spitze der hintersten Schenkel, die Spitze der hintersten Schienen und die Füsse braun. Sporne und Seitendorne der Schienen braun. An den Vorderbei- nen sind die Füsse 2,mal so lang als die kurzen Schienen, diese kaum etwas länger als die Fersen. Flügel ein wenig bräunlich getrübt, fast glas- helle, mit zwei lichtbraunen rundlichen Flecken, wovon der eine in der Basis der obern und mittlern Scheibenzelle, der andere auf der Spitze des Cubitus liegt. Die Spitzengabel ist sehr kurzstielig, die Schulterzelle ragt mit der Spitze über die Basis der mittlern Scheibenzelle hinaus. In der Sammlung des Herrn Baron von Osten-Sacken in St. Petersburg. 2. Brachypeza armalta Z 2',". n. sp. Flava; thoraecis vittis 3 nigro-fuscis, subconfluentibus; antennarum articulis 2 primis, palpis, fronte pedibusque flavis, antennarum flagello, vertice tarsisque fuscis, articulo secundo tarsorum anticorum usque ad mediun incrassato, setis armato; abdominis segmentis 1. —- 4. flavis, dorso fus- cescentibus, segmentis 5. et 6. totis fuscis; alis subhyalinis, immaculatis. Gestalt, Farbe und Zeichnung der einzelnen Körpertheile so wie die Lage des Flügelgeäders mit Dr. bisignata fast ganz übereinstimmend. Sie ist jedoch etwas kleiner und weniger robust, und weicht in Folgenden: davon ab: Die Stirne ist gelb, der Scheitel und der Hinterkopf sind schwarz- braun. Der Rücken des zweiten bis vierten Hinterleibsringes ist braun an- gelaufen, das kleine Afterglied und die kleine Zange sind schmutziggelb, und die aufwärts gekrümmten Backen der letztern viel kleiner als bei B. bisignata. An den Vorderbeinen sind die Füsse doppelt so lang als die kurzen Schienen, diese '/,; länger als die Fersen, das zweite Fussglied ist bis etwas über die Mitte verdickt, und an dieser Verdickung stehen auf der Sohle kurze schwarze Dorne, vor und hinter denselben so wie auf der Sohle der folgenden drei Fussglieder längere schwarze Borsten. Flügel etwas bräunlich getrübt, ungefleckt, der Stiel der Spitzengabel länger, die Schulterzelle etwas kürzer als bei der vorigen Art. Beitarg zu einer Monographie der Pilzmücken. 809 In der Sammlung des Herın Baron _von Osten-Sacken in St. Petersburg. 3. Brachypeza obscura. Z 1’). n. sp. Fusca, nitida; palpis antennarumque articulis 2 basalibus testaceis ; halte- ribus pedibusque flavis, tarsis obscuris; alis subhyalinis. Rüssel und Taster schmutzig bräunlich gelb, Untergesicht braun, Stirne und Scheitel schwarzbraun mit gelbschimmernder Behaarung. Fühler kürzer als der Mittelleib, fast walzenförmig, braun, die Wurzelglieder schmutziggelb. Mittelleib dunkel schwarzbraun, glänzend, die kurze anlie- gende Behaarung des Rückenschildes braun, gelbschimmernd, am Rande desselben schwarze Borsten, das Schildchen ebenfalls schwarzborstig. Schwinger gelb. Hinterleib schwarzbraun mit weisslichen Einschnitten, die braune Behaarung, besonders an den Einschnitten, gelb schimmernd. After- glied und Zange sehr klein, die Backen der letztern ganz kurz pfriem- förmig. Hüften und Schenkel gelb, Schienen mehr bräunlich, die Füsse und die Sporne braun, die Seitendorne der Schienen schwarz, die Sporne sehr lang, fast so lang wie die kurzen Schienen. An den Vorderbeinen sind die Füsse dreimal so lang als die Schienen, die Schienen und Fersen gleichlang. Flügel kaum so lang wie der Hinterleib, blassbräunlich getrübt mit bräunlichgelbem Vorderrande und braunen Adern ; der Cubitus in der Mitte ein wenig unter sich gebogen, fast gerade, die Spitze der Schulter- zelle kaum über der Basis der mittlern Scheibenzelle liegend, die mittlere Scheibenader und die Hinterader den Flügelrand nicht erreichend, die Achselader kurz und sehr blass, die Afterader gross. In der Sammlung des Herrn Baron von Osten-Sacken in St. Petersburg. 4. Brachypeza hilaris. 9 1'/,'".n. sp. Flava ; thoracis vittis 3 castaneis; antennarum flagello, fronte, vertice tar- sisque fuseis; alis subhyalinis, maculis 2 ochraceis. Ganz gelb. Stirne und Scheitel braun mit gelblichen Härchen. Fühler etwas kürzer als der Mittelleib, fast walzenförmig, blassbraun, die Wur- zelglieder und die Basis des ersten Geisselgliedes gelb. Rückenschild mit drei kastanienbraunen Striemen, die kurze anliegende Behaarung gelb, am Rande kurze schwarze Borstenhaare. Schildchen etwas bräunlich. Schwinger weiss. Die Behaarung des Hinterleibes kurz, anliegend, braun, gelbschim- mernd. Beine stark; die langen Sporne und an den Hinterbeinen die Spitze der Schenkel und Schienen so wie alle Füsse braun, die Seitendorne der Schienen schwarz. An den Vorderbeinen die Füsse 2Y,mal so lang als die Schienen, die Fersen fast '/, kürzer als die Schienen. Flügel so Bd. XIII. Abhandl. 103 sio J. Winnertz: lang wie der Hinterleib, etwas graulich getrübt, fast glashelle; der Cubitus gegen die Spitze hin kaum merklich unter sich gebogen, die Spitze der Schulterzelle über der Basis der mittlern Scheibenzelle liegend, die Spitzen- gabel sehr kurzstielig, die Achselader zart, etwa unter der Basis der Hin- terzelle verschwindend. Auf der Basis der obern und mittlern Scheibenzelle liegt ein runder ockergelber Fleck, ein zweiter etwas blasserer Fleck füllt die Spitze der Cubitalzelle bis zur Mündung der Unterrandader aus. In der Sammlung des Herrn Baron von Osten-Sacken in St. Petersburg. 29. Gattung: Rymosia m. Mycetophila: Meigen; Macquart; Stannius; Staeger; Rossi; Zetterstedt,; Walker. Kopf durch den etwas erhöhten Scheitel rundlich oval, vorne flach gedrückt, tief am Mittelleibe sitzend. Stirne breit, Vorderstirne klein. Netzaugen fast kreisrund, etwas vorgequollen. Punktaugen gross, das mittlere in einem Grübchen, sehr klein, oft kaum wahrzunehmen. Taster vorstehend, eingekrümmt, viergliederig, das erste Glied klein, das vierte lang, länger als die drei ersten Glieder zusammen. Fühler bogenförmig vorgestreckt, %--14gliederig, die Wurzelglieder becherförmig, an der Spitze borstig, die Geisselglieder walzenförmig, von der Seite etwas zusammengedrückt, kurz flaumhaarig. Mittelleib eirund, hoch gewölbt; Rückenschild sehr kurzhaarig, am Rande — selten auch auf der Mitte — borstig; Schildchen gross, rundlich elliptisch oder halbkreisig am Rande borstig; Hinterrücken hoch, steil. Hinterleib des g sechsringelig, der des @ siebenringelig, schlank, an der Wurzel verengt, von der Seite zusammengedrückt, beim g' mit stumpfem Aftergliede und kleiner Zange, beim ® mit sehr kurzer, dicker Legeröhre, an deren Spitze zwei dünne Lamellen. Beine lang und schlank; die Schienen gespornt und mit Seitendornen. Flügel länglich eirund mit stumpf lanzettlicher Basis, so lang wie der Hinterleib, selten ein wenig länger oder kürzer, mikroskopisch haarig. Die Spitze der Randader und die des Cubitus in einiger Entfernung vor der Flügelspitze sich vereinigend. Die Hülfsader sehr kurz, der Hinterast abwärts geschwungen in die Unterrandader eingelenkt, oder kurz abgebro- chen, die mittlere Querader in der Mitte oder auch etwas vor der Mitte der Unterrandader und über oder jenseits der Basis der mittlern Scheiben- zelle stehend, die Spitzengabel sehr kurzstielig, die Hinterzelle lang ge- streckt, die Hinterader unter der Mitte der untern Scheibenader etwas rückwärts gebogen, daher die Hinterzelle in der Mitte etwas eingeschnürt und bis zur Basis stark verengt, die Basis derselben vor der Wurzel des & Beitrag zu einer Monographie der Pilzmücken. s1l Cubitus, selten unter dem kurzen Stiele der Spitzengabel liegend, die Achselader derb, unvollständig, unter der vordern Hälfte der Hinterzelle abgebrochen. die Afterader gross. (Taf. XX. fig. 25.) A. Der hintere Ast der Hülfsader unvollständig. 1. HRymosia discoidea, Z u. 2. 1'/, a 2. Meigen. Thorace flavicante, dorso rufescenti-brunneo, v. flavescente disco fusco, Yv. brunneo vittis 3 fuscis; antennis fusceis, articulis basalibus palpisque flavis; abdomine nigro, fasciis 4 anoque flavis v. ferrugineis; halteribus, pedibusque pallide flavis, tarsis obscuris; alis subhyalinis. Meigen: Syst. Beschr. I. 268. 17. Meigen: Syst. Beschr. I. 267. 16 = Myeet. fasciata ? Macquart: S. a B. Dipt. I. 131. 13. Staeger: Kr. Tidsskr. 1840. 255. 21. Zetterstedt: Dipt. Scand. XI. 4213. 32. Walker: Ins. Brit. Dipt. IH. 17. 21 = NMye. fasciata Mgn. Taster gelb. Untergesicht, Stirne und Scheitel braun, letztere etwas grau schimmernd. Fühler des g 1',—1Yzmal so lang, die des Q@ selten länger als Kopf und Mittelleib zusammen, braun, die Wurzelglieder und die Basis des ersten Geisselgliedes gelb. Rückenschild lehmgelb, röthlich- braun, graubraun oder schwärzlichbraun, meistens an den Seiten und den Schultern heller, oft braun mit gelben Schultern oder bräunlichgelb mit drei bald mehr bald weniger dunkelbraunen Striemen, die mittlere keulen- förmig, vorne gespalten, die seitenständigen sehr breit, vorne verkürzt, die dürftige Behaarung sehr kurz, anliegend, schwarzbraun gelblich schim- mernd, zu beiden Seiten der Mittelstrieme eine Reihe längerer schwarzer Haare, welche häufig ganz abgerieben sind, und längs dem Halskragen, dem Seiten- und Hinterrande schwarze Borsten. Bıustseiten gelb oder bräunlichgelb mit dunkleren, oft schwarzbraunen Flecken, das Schildchen braun, mit zwei langen schwarzen Borsten an der Spitze. Schwinger gelb. Hinterleib schlank, schwarz, am Vorderrande des zweiten bis vierten Ringes eine bogige gelbe oder rostgelbe Binde, welche auf dem Rücken schmal und nahe bei der Seitennaht am breitesten ist. Beim @ sind diese Binden oft sehr schmale, gelbe Linien, oder es sind statt der Binden nur gelbe Fleckchen vorhanden, und bei grossen, ganz ausgebildeten Indi- viduen hat der sechste Ring an den Seiten noch einen gelben Fleck. Afterglied des g' länger als der sechste Ring, gelb oder rostgelb, auf der oberen Seite zwei gelbe fadenförmige Zäpfchen, die Zange klein, die Backen derselben zweischenkelig, die oberen Schenkel sehr klein, knospen- förmig, mit schwarzen Haaren dicht bekleidet, die unteren dick faden- förmig, nicht zugespitzt, wie ein Hörnchen aufwärts gekrümmt, an der 102 * si? J. Winnertz: Spitze schwarz, und besonders auf der oberen Seite vor der Wurzel mit langen schwarzen Haaren. Die gelbe, oft bräunliche Legeröhre des ® ist kurz und trägt zwei fast pfriemförmige Lamellchen. Hüften gelb, die vor- deren mit anliegenden schwarzen, etwas gelb schimmernden Härchen, und an den Seiten einer Reihe starker schwarzer Haare, das erste Glied aller Hüften an der Spitze mit schwarzen Haaren bekränzt. Beine lang, Schenkel oelb mit sehr kurzen anliegenden, schwarzen Härchen, die Hinterschenkel auf der Unterseite an der Wurzel gewöhnlich mit braunem Striche. Schienen bräunlich, Füsse schwarzbraun, die langen Sporne braun. An den Vorder- beinen die Füsse 31/;mal so lang als die Schienen, diese circa N, kürzer als die Fersen. Flügel so lang wie der Hinterleib, etwas graulich getrübt, mit gelblichem Vorderrande und schwarzbraunen Adern; der Hinterast der Hülfsader ein abwärts geneigter Zahn, ganz ausgebildet, an den Radius sich anlehnend; die Querader unmittelbar vor der Mitte des Radius, und etwas jenseits der Basis der mittleren Scheibenader stehend; der Cubitus bogig, die mittlere Scheibenader an der Spitze etwas aufwärts geschwungen, die Hinterzelle lang gestreckt, die Basis derselben vor der Wurzel des Cubitus liegend; die Achselader derb, die Afterader etwas kürzer als die Achselader. Im Frühling und Herbst in Wäldern und Gebüschen. Nicht selten. 2. Rymosia signatipes. Z u. 2. 2?—2'/. v. d. Wulp. Thorace flavicante, dorso rufescenti-brunneo v. testaceo; antennis fuscis, articulis basalibus palpisque flavis; abdomine nigro, fasciis 4 anoque flavis v. ferrugineis; alis subhyalinis; halteribus pedibusque pallide flavis, tarsis obscuris: tarsorum anticorum articulo 3. curyato, planta setigera. Van der Wulp: Tydschrift voor Entomologie. 1859. Deel. II. 5.473: Etwas grösser als A. discoidea, in Colorit und Zeichnung ganz damit übereinstimmend. Sie unterscheidet sich von derselben: g. 1. durch etwas kürzere Fühler, an welchen die Wurzelglieder und die beiden ersten, oder auch nur das erste Geisselglied gelb sind; 2. durch robusten Mittelleib und das striemenlose Rückenschild; 3. durch das kleinere Afterglied, welches kürzer ist als der sechste Hinterleibsring; 4. durch die winzig kleine Zange, welche nur aus zwei kurzen, fadigen schwarzen Zäpfchen besteht; 5. durch stärkere Schenkel und Schienen und stärkere Seitendorne der Hinterschienen; 6. durch das dritte Glied der Vorderfüsse, welches jenseits der Mitte gekrümmt ist, und an dieser Krümmung eine doppelte Reihe vorwärts gerichteter starker Borsten hat; Te nn Beitrag zu einer Monographie der Pilzmücken. 813 7. durch das Längenverhältniss der beiden letzten Glieder der Vorder- füsse; diese sind gleich lang, bei R. discoidea aber ist das vierte Glied 1/ymal so lang als das fünfte; 8. durch kürzere und derbere Hinterschienen, deren äusserste Spitze schwarzbraun ist, und durch verhältnissmässig längere Hinterfersen. Q. Es ist von einem grösseren Weibchen der R. discoidea noch weniger verschieden, und weicht nur davon ab: 4. durch derbere Fühler, an welchen ausser den Wurzelgliedern die zwei oder drei ersten Wurzelglieder gelb sind; ‚2. durch den robusten striemenlosen Mittelleib; 3. durch den letzten Hinterleibsring, welcher nicht — wie bei R. discoides — hinten schief abgeschnitten ist; 4. durch stärkere Schenkel, Schienen und Füsse und stärkere Seiten- dorne der Schienen. Im Frühling im Walde. Selten. 3. Hymosia spinipes. J u. Q. 1"). n. sp. Thorace flavicante, dorso vittis 3 fuscis; antennis fuscis, articulis basalibus palpisque flavis; abdomine nigro-fusco, maculis lateralibus, ventre anoque flavis v. ferrugineis; alis subhyalinis; halteribus pedibusque pallide flavis, tarsis obscuris; tarsorum anticorum articulo 4. tibia dimidio longiori, planta artieuli tertii spinigera. g. Auch diese Art hat grosse Aehnlichkeit mit A. discoidea. Taster und Kopf wie bei dieser. Fühler nicht länger als Kopf und Mittelleib zusammen, braun, die Wurzelglieder und die Basis des ersten Geissel- gliedes gelb. Rückenschild gelb oder braungelb mit drei braunen oder schwarzbraunen Striemen, die mittlere keulenförmig, vorne gespalten „ die seitenständigen vorne verkürzt, zuweilen ganz zusammengeflossen, die Be- haarung kurz, anliegend, braun, gelb schimmernd, am Rande schwarze Borsten, das braune Schildchen mit zwei zarten Borstenhaaren an der Spitze. Schwinger weissgelb. Brustseiten ganz gelb, oder mehr braun oder auch braun gefleckt. Hinterrücken braun. Hinterleib schlank, schwarzbraun, die ersten vier Ringe an den Seiten mit mehr oder weniger grossen gelben oder rostgelben Flecken, oft die Seiten dieser Ringe ganz gelb oder rost- gelb, oder auch nur auf einem oder zwei Ringen ganz kleine Seiten- fleckchen, fünfter und sechster Ring ganz schwarzbraun, der Bauch gelb. Afterglied klein, gelb oder rostgelb, mit kleiner zweischenkeliger Zange, die oberen Schenkel winzig klein, fast knospenförmig, die unteren ein fadenförmiges, aufwärts gekrümmtes, spitzes, kleines Pfriemchen. Beine lang und zart. Hüften und Schenkel blassgelb, Schienen mehr bräunlich, die Füsse und die langen Sporne braun, die Hinterhüften auf der Aussen- seite, die Hinterschenkel auf der Unterseite an der Wurzel mit braunem Ssi4 1. Winnertz: Striche und an der Spitze der hintersten Schenkel ein brauner Punkt. An den Vorderbeinen die Füsse dreimal so lang als die Schienen, die Schienen '/ kürzer als die langen Fersen, das dritte Fussglied in der Mitte etwas gebogen und auf der hinteren Hälfte der Sohle mit einigen scharfen Dornen, zwischen welchen kurze stumpfe Dörnchen stehen. Flügel etwas graulich getrübt mit gelblichem Vorder- rande und braunen Adern; der Hinterast der Hülfsader ein abwärts geneigter Zahn; die Querader in der Mitte der Unterrandader und über die Basis der mittleren Scheibenzelle hinaus liegend; die Hinterzelle lang gestreckt, die Basis derselben unter der Wurzel des Cubitus; die Afterader etwas kürzer als die derbe Achselader. ©. Fühler schmächtig, etwas kürzer als Kopf und Mittelleib zu- sammen. Rückenschild dunkelbraun, wie von drei breiten, zusammen- geflossenen Striemen, Schultern und die Seiten bis zur Flügelwurzel gelb. Brustseiten bräunlich, Hinterrücken braun. Schildchen schwarzbraun, mit zwei kurzen schwarzen Borsten an der Spitze. Hinterleib schwarzbraun mit gelben Einschnitten, gelben Seitenfleckchen an der Basis des vierten und fünften Ringes, welche bis zur Seiteunalt reichen, gelber Legeröhre und gelben Lamellen. Bauch schmutzig gelb, Flügel grau mit gelblichem Vorder- rande und braunen Adern. Hüften und Schenkel einfärbig gelb: Alles Uebrige wie beim d, nur die Sohle des dritten Tarsengliedes an den Vorderfüssen unbewehrt. Im Frühling im Walde. Selten. 4. Bymosia connexa, Z u. 2. 2'/,". n. sp. Fusca, thoracis dorso lateribus cano micante; antennis fuscis, articulis 2% primis palpisque flavis; abdomine ferrugineo, maculis magnis trigonis nigro-fuscis confluentibus; halteribus pedibusque flavis, tarsis obscuris; alis fuscescentibus. g. Rüssel und Taster gelb. Untergesicht, Stirne und Scheitel dunkel- braun, etwas grau schimmernd, letztere mit sehr kurzer, anliegender, brauner, grau schimmernder Behaarung. Fühler schlank , etwas länger als Kopf und Mittelleib zusammen, braun, die Wurzelglieder und die Basis des ersten Geisselgliedes gelb. Mittelleib gedrungen ; Rückenschild schwärz- lich, an den Seiten weissgrau schimmernd, die Behaarung sehr kurz, anlie- gend, schwarz, längs dem ganzen Rande schwarzborstig, das braune Schildchen an der Spitze mit zwei kurzen, dünnen schwarzen Borsten. Brustseiten und Hinterrücken braun, grau schimmernd. Schwinger gelb. Hinterleib schlank mit grossem Aftergliede, rostgelb, der erste und sechste Ring ganz schwarzbraun, der zweite bis fünfte mit zusammenhängenden, grossen, dreieckigen, schwarzbraunen Rückenflecken, deren Basis am Hinterrande liegt, der Saum über der Seitennaht braun. Bauch schmutzig Beitrag zu einer Monographie der Pilzmücken. 815 bräunlich mit hellen Einschnitten. Afterglied fast doppelt so lang als der sechste Ring, rostgelb, die Zange von gleicher Farbe mit schwarzer Spitze. Auf dem Aftergliede liegen an der Basis zwei lange, pfriemförmige, gelbe Zäpfchen, die haarigen Backen der Zange sind zweischenkelig, der obere Schenkel ist stark kurz, dreieckig, fast knospenförmig, der untere ein aufwärts gekrümmter Zapfen. Die Behaarung des Hinterleibes und des Aftergliedes anliegend, schwarz, die Spitze der Zange dicht mit schwarzen Haaren bekleidet. Hüften gelb mit sehr kurzen schwarzen Härchen, das erste Glied an der Spitze mit längeren, schwarzen Haaren bekränzt, das zweite mit schwarzen Pünktchen an der Spitze. Beine lang, die Schenkel gelb, Schienen mehr bräunlich, Füsse und Sporne braun. An den Vorder- beinen sind die Füsse dreimal so lang als die Schienen, die Schienen etwas (eirca 1%) kürzer als die Fersen. Flügel etwas kürzer als der Hinterleib, graulich getrübt, mit gelblichem Vorderrande und braunen Adern; der Hinterast der Hülfsader ein derber abwärts geneigter Zahn, der Cubitus flach bogig, die Querader unmittelbar vor der Mitte der Unterrandader und über der Basis der mittleren Scheibenader, die Basis der lang ge- streckten Hinterzelle ziemlich weit vor der Wurzel des Cubitus liegend. Achselader derb, etwas vor der Mitte der Hinterzelle abgebrochen. ©. Fühler so lang wie Kopf und Mittelleib zusammen, schwarzbraun, die Wurzelglieder gelb. Bauch, Legeröhre und Lamellen gelb. Alles Uebrige wie beim g. Das g habe ich nur einmal im Mai im Walde gefangen, das © befindet sich im königlichen Museum zu Berlin. 5. Aymosia truncata, 3 2. 2), a 2%. n. sp. Thorace rufescenti-flavo, dorso vittis 3 fuscis; antennis dilute fuscis, basi palpisque flavis; abdomine flavo, fasciis subtrigonis nigro-fuscis, ano truncato; halteribus pedibusque pallide flavis, tarsis obscuris; alis fuscescentibus, margine antico obscuriore; tarsorum anticorum articulo 3, curvato, planta setigera. g. Taster gelb, Untergesicht gelb oder bräunlich gelb. Stirne, Scheitel und Hinterkopf hellbraun, mit sehr kurzen anliegenden graugelben Härchen. Das mittlere kleine Punktauge gelb. Fühler schwach, kaum so lang wie Kopf und Mittelleib zusammen, gelb oder blassbräunlich, die Wurzelglieder schwarzborstig. Rückenschild röthlich braungelb, vorne an den Seiten heller und etwas weisslich schimmernd, meistens mit drei braunen Striemen, die mittlere keilförmig und vorne gespalten; Brustseiten und Hinterrücken gelb, oder auch letzterer mehr braun, die Brustseiten am untern Rande über den hintersten Hüften mit braunem Striche. Schildchen braun, an der Spitze mit zwei schwarzen Borsten. Die Behaarung des Rückenschildes gelblich, sehr kurz, anliegend, am Rande schwarze Borsten. 816 J. Winnertz: Die kurzen Schwinger blassgelb. Hinterleib ziemlich schlank, gelb, Rücken des ersten Ringes braun, der zweite bis fünfte Ring mit braunen oder schwarzbraunen Binden am Hinterrande, welche sich in der Mitte zu einem flachen Dreiecke erweitern, der sechste Ring, selten auch der fünfte, ganz schwarzbraun. Bauch an den ersten vier Ringen gelb. Afterglied gelb, fast so lang wie der sechste Ring, abgestumpft kegelig, auf dem Rücken an der Basis zwei haarige Pfriemchen, welche nicht ganz bis zur Spitze reichen. Die Zange zwei sehr kurze haarige vorne abgerundete Zäpfchen. Hüften blassgelb, mit kurzen anliegenden gelben Härchen, die vorderen an der Aussenseite mit einer Reihe schwarzer Haare, zweites Hüftglied an der Spitze mit schwarzem Punkte. Beine lang, Schenkel blassgelb, Schienen bräunlich, Füsse braun. An den Vorderbeinen die Füsse 2'/,mal so lang als die Schienen, die Schienen etwa Y, kürzer als die Fersen, die Sohle des dritten Fussgliedes in der Mitte etwas gebogen und erweitert und etwas stachelig, die zweite Hälfte desselben so wie die Sohle des vierten und fünften Fussgliedes kurz gebartet. Flügel kaum den Hinterleib überragend, braun getrübt mit dunklerem ins Gelbliche ziehendem Vorderrande und dunkelbraunen Adern; die Hülfsader aufwärts gebogen, entweder nur ein Zahn oder nach und nach verschwindend; die Querader unmittelbar vor der Mitte der Unterrandader und etwas jenseits der Basis der mittleren Scheibenzelle stehend; der Cubitus bogig, die mittlere Scheibenader an der Spitze etwas aufwärts zum Flügelrande gehend, die Hinterzelle lang gestreckt, so lang wie die kurzstielige Spitzengabel, die Basis derselben weit vor der Wurzel des Cubitus liegend; die Achselader derb, unter der Mitte der Hinterzelle abgebrochen „ die Afterader fast so lang wie die Achselader. ©. Mit dem dg übereinstimmend, jedoch sind die Fühler ein wenig kürzer, der sechste und siebente Hinterleibsring entweder gelbbraun oder mehr gelb mit braunen Binden, der Bauch ganz gelb, die Sohle des dritten Gliedes der Vorderfüsse nicht erweitert, unbewehrt und die Sohle des vierten und fünften Gliedes ungebartet. Im Frühling und Herbst im Walde. Selten. 6b. ARymosia affinis. Z 2. 2’. n. Sp- Thorace rufescenti, dorso vittis 3 fuscis; antennis fuscis basi flavis; abdomine fusco, segmento 2.—ö. fasciis basalibus anoque flavis; pedibus flavis, tarsis fuscis; alis dilute fuscescentibus, apice obscurioribus; tarsorum anticorum planta articuli 3. barbata. Jg. Fühler schlank, schmächtig, 1Y,mal so lang als Kopf und Mittel- leib zusammen, braun, die Wurzelglieder und die Basis des ersten Geissel- gliedes gelb. Taster und Kopf röthlichgelb. Mittelleib röthlichgelb; Rücken- schild mit drei braunen Striemen, die mittlere keilförmig und durch eine Beitrag zu einer Monographie der Pilzmücken. 817 zarte gelbliche Linie bis zur Mitte gespalten, die seitenständigen vorne verkürzt. Schildchen und Hinterrücken braun. Schwinger weisslich. Die Behaarung des Rückenschildes kurz, an den Seiten und am Hinterrande länger, schwarz, von gleicher Farbe die Borstenhaare am Rande des Schildchens. Hinterleib von der Seite zusammen gedrückt, an der Wurzel verschmälert, schwarzbraun „ der Hinterrand des ersten Ringes gelb, der zweite bis fünfte Ring mit gelben Binden an der Basis, welche auf den Seiten fast die Hälfte der Ringe einnehmen und allmälig sich verschmälern, so dass das Braune sich als Dreieck zur Basis der Ringe hinaufzieht, der sechste Ring ganz braun mit gelbem Hinterrande. Das Afterglied länger als der sechste Ring, hinten schief abgestutzt, gelb, die ziemlich grossen Backen der Zange blattförmig, gelblich, breit schwarz,gerandet. Bauch gelb. Die Behaarung des Hinterleibes und der Zange schwarzbraun, etwas gelblich schimmernd. Hüften und Beine gelb, die Füsse braun. An den Vorderbeinen die Füsse dreimal, die Fersen 1Y,mal so lang als die Schienen, das vierte Fussglied ein wenig länger als das fünfte, die Sohle des dritten Gliedes auf der inneren Hälfte kurz gebartet. Flügel bräunlich tingirt, die Spitze dunkler, mit gelblichem Vorderrande und braunen Adern; der Cubitus bogig, die Spitzengabel mit sehr kurzem Stielchen, die Basis der Hinterzelle ziemlich weit vor der Wurzel des Cubitus liegend. Q©. In Colorit und Zeichnung mit dem g' ganz übereinstimmend, nur die Binden des Hinterleibes schmäler. Die schwachen Fühler so lang wie Kopf und Mittelleib zusammen. Die etwas aufwärts gebogene Legeröhre und die sehr schwachen Lamellchen braun. Die Sohle des dritten Gliedes der Vorderfüsse nicht gebartet. In der Sammlung des Herrn Senator von Heyden in Frankfurt am Main. 7. Rymosia placida, 3. 1, a 1%. n. sp. Fusca; thoracis dorso lurido, vittis 3 fuscis; antennis fuscis, articulis”basa- libus, palpis abdominisque incisuris flavis; halteribus pedibusque pallide flavis, tarsis obscuris; alis subhyalinis. Taster gelb. Kopf braun, Stirne und Scheitel etwas grauschimmernd, mit anliegenden braunen, gelbschimmernden Härchen. Fühler etwas länger als Kopf und Mittelleib zusammen, die Wurzelglieder schmutzig gelb, die Basis des ersten Geisselgliedes weisslich. Rückenschild braungelb mit drei schwarzbraunen Striemen ,„ die mittlere keilförmig, vorne breit und durch eine feine gelbe Linie getheilt, auf der Mitte des Rückens die seiten- ständigen vorne abgekürzt, die Behaarung kurz, schwarz, gelblich schim- mernd, längs dem Halskragen und dem Seitenrande schwarzborstig; Brust- seiten und Hinterrücken braun, das braune Schildchen mit zwei schwarzen Borsten an der Spitze. Schwinger gelb. Hinterleib schlank, mit grossem Abhandl. Bd. XL. 103 818 J. Winnertz: Aftergliede, bald mehr bald weniger dunkelbraun mit gelben Einschnitten und schwarzbrauner, gelblich schimmernder, anliegender Behaarung. After- glied etwa 1”Yymal so lang als der sechste Ring, gelb, mit anliegenden schwarzen Haaren, die an der Basis liegenden Zäpfchen klein, fast knospen- förmig. Die Zange gelb mit brauner Spitze, die Backen, besonders an der Spitze, dicht mit schwarzen Haaren bekleidet, der obere Schenkel der Backen gestielt, fast schmal schildförmig, der untere dreieckig, fast blatt- förmig. Hüften gelb mit anliegenden braunen, gelbschimmernden Härchen, die hintersten auf der Aussenseite mit braunem Flecke, das zweite Hüft- glied mit schwarzem Punkte an der Spitze. Beine lang; Schenkel gelb, Schienen mehr bräunlich, die hinteren an der Spitze braun. Füsse und Sporne braun. An den Vorderbeinen die Füsse 2’/ymal so lang als die Schienen, die Schienen kaum etwas länger als die Fersen. Flügel so lang wie der Hinterleib, etwas bräunlich getrübt, der Vorderrand mit gelblichem Anfluge, die Adern braun. Der Hinterast der Hülfsader kurz abgebrochen, abwärts geneigt; die Querader etwas vor der Mitte der Unterrandader und über der Basis der mittleren Scheibenzelle stehend; der Cubitus bogig, die Wurzel der wenig gestreckten Hinterzelle unter dem Stiele der Spitzen- gabel liegend, die Achselader nicht derb, über die Basis der Hinterzelle hinaus reichend, die zarte Afterader etwas kürzer als die Achselader. Im Frühling im Walde. Selten. B. Der kurze Hinterast der Hülfsader abwärts geschwungeniin die Unterrandader mündend. 8. Hymosia macrura, 3. 2';,". n. sp. Thorace flavo, dorso fusco, lateribus cano micante; antennis fuscis, basi palpisque flavis; abdomine flavo, segmento 1. fusco, 3., 4. 5que maculis trigonis fuseis, 6. fascia lata fusca; halteribus pedibusque pallidis, tarsis obscuris; alis flavo-grisescentibus. Statur schlank. Rüssel, Taster und Untergesicht gelb, letzteres weiss- schimmernd „ Stirne, Scheitel und Hinterkopf braun, erstere weissgrau schimmernd mit gelblichen Härchen. Fühler schmächtig, schlank, ein wenig länger als Kopf und Mittelleib zusammen, blassbraun, die Wurzelglieder gelb, die untere Hälfte des ersten Geisselgliedes weisslich. Mittelleib gelb; Rückenschild auf der Mitte schwarzbraun, an den Seiten und das braune Schildchen weissgrau schimmernd, das Schwaızbraune des Rückenschildes vom Schildehen bis zum Halskragen gehend, die Behaarung desselben sehr kurz, anliegend, gelbgrau, am Rande und am Rande des Schildchens schwarze Borsten; Brustseiten weissgrau schimmernd, über den Mittelhüften ein braunes Fleckchen, Hinterrücken braun. Schwinger blassgelb. Hinterleib schlank, mit grossem, breitem Aftergliede, gelb, Rücken des ersten Ringes schwarzbraun mit weisslichem Hinterrande, der zweite Ring ganz gelb, der Beitrag zu einer Monographie der Pilzmücken. 819 dritte, vierte und fünfte mit schmalen länglich dreieckigen Rückenflecken, deren Spitze bis zum Hinterrande geht, der sechste Ring mit breiter schwarzbrauner Binde, welche hinten doppelt ausgebuchtet ist, so dass sie drei an der Basis zusammenhängende Flecke bildet. Das grosse After- glied fast so lang wie der fünfte und sechste Ring zusammen, gelb, schwarzhaarie, an der Basis zwei ovale weissgelbe Plättchen, die Zange abwärts gerichtet, die Backen derselben zweischenkelig, der obere Schenkel fast klauenförmig, schwarz, der untere mehr zapfenförmig, gelb, beide mit langen schwarzen Haaren bekleidet. Hüften und Schenkel weissgelb, Schienen bräunlich, Füsse und Sporne braun. An den Vorderbeinen die Füsse dreimal so lang, die Fersen Y, länger als die Schienen. Flügel etwas kürzer als der Hinterleib, graugelblich getrübt mit gelbem Vorderrande und braunen Adern; der Cubitus ganz gerade, die Querader in der Mitte der Unter- randader und etwas jenseits der Basis der mittleren Scheibenzelle stehend, die Basis der langgestreckten Hinterzelle vor der Wurzel des Cubitus liegend, die Achselader zart. Im königl. Museum zu Berlin. 9. Rymosia cristata. Z u. Q. 2/,''. Staeger. Fronte thoraceque cinereis; dorso setis erectis nigris, in lineas 2 dispositis; antennis fuscis, basi palpisque ferrugineis; abdomine flavo, maculis dor- salibus semiorbicularibus fuscis; halteribus pedibusque flavis, tarsis obseuris; alis favo-grisescentibus. Staeger: Kr. Tidsskr. 1840. 254. 20. Zetterstedt: Dipt. Scand. XI. 4213. 31. g. Statur fast schlank, etwas gedrungen. Die Zeichnung des Rücken- schildes ist je nach der Richtung, in welcher das Licht einfällt, sehr ver- schieden. Von hinten gesehen erscheint es schwarzbraun, an den Seiten grau schimmernd, von der Seite schwarzbraun, vorne von der Flügelwurzel bis zum Halskragen gelb gerandet, von vorne gelblichgrau mit breiter keulenförmiger schwarzbrauner Strieme, deren Spitze bis zum Hinterrande geht, und welche beiderseits mit kurzen, derben, dornartigen, aufrecht stehenden schwarzen Borsten eingefasst ist, die übrige Behaarung ein kurzer gelber Filz, und am Vorder-, Seiten- und Hinterrande mit langen schwarzen Borstenhaaren. Das braune Schildchen an der Spitze mit vier langen schwarzen Borsten. Brustseiten braun, über den Vorderhüften gelb, der Hinterrücken dunkelbraun, das Schildehen, die Brustseiten und der Hinter- rücken grau schimmernd. Schwinger gelb. Hinterleib keulenförmig, mit grossem Aftergliede, die vier ersten Ringe gelb, der erste mit schwarz- braunem Rücken, der zweite, dritte und vierte mit grossen „ fast halb- kreisigen, schwarzbraunen Rückenflecken, welche bis zum Hinterrande reichen, der fünfte und sechste Ring ganz’ schwarzbraun, die kurze anlie- 103 * 820 J. Winnertz: oende Behaarung braun, gelb schimmernd. Afterglied stumpf, etwas länger als der fünfte Hinterleibsring, gelb, mit kurzer brauner, gelbschim- mernder Behaarung, die Zange klein, schwarzhaarig, die Backen zwei- schenkelig, der obere Schenkel dick fadenförmig, abwärts gekrümmt, der untere spitz dreieckig mit breiter Basis. Q. Taster und Rüssel rostgelb, Untergesicht, Stirne, Scheitel und Hinterkopf dunkelbraun, grau schimmernd, Stirne und Scheitel mit anlie- senden graugelben Härchen und am hintern Augenrande mit einigen starken schwarzen Borsten. Fühler schwach, etwa so lang wie der Mittelleib, schwarzbraun, die Wurzelglieder und die Basis des ersten Geisselgliedes rostgelb, die Geisselglieder breiter als hoch. Mittelleib und Schwinger wie beim g. Hinterleib gelb, mit grossen fast halbkreisigen schwarzbraunen Flecken auf dem zweiten bis sechsten Ringe, welche den Hinterrand nicht ganz erreichen, der erste und siebente Ring ganz schwarzbraun. Die kurze Legeröhre braun mit kleinen ovalen gelben Lamellchen. g u. @. Hüften gelb, mit sebr kurzer, anliegender, brauner, hell- gelb schimmernder Behaarung, an der Spite des ersten Gliedes einige schwarze Borsten, und an der Aussenseite der Vorderhüften eine Reihe sehwarzer Haare, das zweite Glied aller Hüften mit schwarzem Punkte an der Spitze. Schenkel gelb, Schienen bräunlich, Füsse und Sporne braun. An den Vorderbeinen die Schienen und Fersen gleich lang, die Füsse drei- mal so lang als die Schienen. Flügel gelblich grau getrübt mit dunklerem Vorderrande und braunen Adern. Der Hinterast der Hülfsader etwas bogig zur Unterrandader gehend, die Querader unmittelbar vor der Mitte der Unterrandader und über der Basis der mittleren Scheibenzelle stehend, die Basis der etwas gestreckten Hinterzelle vor der Wurzel des Cubitus, die Achselader und die Afterader fast gleich lang. Von dieser hier sehr seltenen Art besitze ich nur 1 Q' und I ®. Ich fing sie im Herbst im Walde. 10. Rymosia gracilis. 3. 2'/,". n. sp- Fusca, opaca; antennis basi flavis; abdominis segmentis 2.—5. maculis latera- libus anoque flavis; tarsis fuscis; alis subhyalinis. Von schlanker Statur. Schwarzbraun, glanzlos. Fühler sehr schlank, doppelt so lang als Kopf und Mittelleib zusammen, die Wurzelglieder, das erste Geisselglied und die Basis des zweiten gelb. Taster gelb. Stirne aschgrau schimmernd. Mittelleib klein, sehr hoch gewölbt, ohne Glanz, Schultern, Brustseiten und Hinterrücken dunkelgrau schimmernd. Schwinger gelb. Hinterleib schmächtig, an der Wurzel stark verengt, von der Seite zusammen gedrückt, der zweite bis fünfte Ring mit gelben fast dreieckigen Seitenflecken; Afterglied so lang wie der sechste Ring, nebst der Zange gelb, die Backen der Zange gross, aufwärts gerichtet und etwas bogig. ” ” * Er y Beitrag zu einer Monographie der Pilzmücken. 821 Die Behaarung des Rückenschildes ein äusserst kurzer, kaum wahrnehnm- barer brauner Flaum, am Rande und am Rande des Schildcheans schwarze Borstenhaare, die des Hinterleibes sehr kurz, anliegend, braun, die Zangen- backen mit längeren braunen Haaren am Rande. Beine sehr lang; -Hüften und Schenkel gelb, die Schienen mehr bräunlich, die Füsse und die langen Sporne braun. An den Vorderbeinen die Füsse fast 3Y,mal, die Fersen etwa 1'/)mal so lang als die Schienen. Flügel lichtbräunlich mit braunen Adern; der Cubitus fast gerade, die Basis der Hinterzelle mässig weit vor der Wurzel des Cubitus liegend. In der Sammlung des Herrn Senator von Heyden in Frankfurt am Main. 11. Rymosia maculosa, Z u. 9. 2 a 2/,'. Meig. Therace pallide flavo, dorso vittis 3 fuseis; antennis fuscis, basi palpisque ferrugineis; abdomine flavo, maculis dorsalibus subquadrangularibus (J'), aut semiorbicularibus (®@) nigro-fuscis, maris segmento 6. minimo; hal- teribus, pedibusque flavis, tarsis obscuris; alis einerascentibus. Meigen: Syst. Beschr. I. 268. 18. Staeger; Kr. Tidsskr. 1840. 254. 19. Zetterstedt: Dipt. Scand. XI. 4211. 30. Walker: Ins. Brit. Dipt. III. 17. 19. g. Fühler stark, so lang wie Kopf und Mittelleib zusammen, braun, die Wurzelglieder und die Basis des ersten Geisselgliedes oder auch das erste Geisselglied ganz rostgelb, Taster, Rüssel, Untergesicht, Stirne, Scheitel und Hinterkopf röthlichgelb, Stirne mit sehr kurzer, anliegender, gelblicher Behaarung, am hintern Augenrande einige schwarze Borsten. Mittelleib etwas gedrungen, blassgelb; Rückenschild mit drei braunen Striemen, die mittlere keulenförmig, vorne gespalten, vom Halskragen bis zur Mitte, die seitenständigen vorne verkürzt, bis zum Hinterrande gehend; Schildchen und Hinterrücken braun, die Brustseiten zuweilen mit braunen Flecken. Die Behaarung des Rückenschildes ein gelbschimmernder Flaum mit eingestreuten längern schwarzen Haaren, am Rande und an der Spitze des Schildchens schwarze Borsten. Schwinger blassgelb. Hinterleib kurz, keulenförmig, mit grossem Aftergliede, gelb, der Rücken des ersten Ringes braun, auf dem zweiten bis fünften Ringe grosse fast viereckige schwarz- braune Flecke, welche auf dem zweiten bis vierten fast drei Viertel der Ringe einnehmen und von der Seitennaht entfernt bleiben, auf dem fünften aber, zuweilen auch auf dem vierten, fast oder ganz bis zum Hinterrande gehen und an der Seitennaht nur einen gelben Saum übrig lassen, der sechste Ring sehr kurz, kaum Y, des fünften Ringes lang und entweder ganz schwarzbraun, oder auch mit schmalem gelben Saum am Hinterrande. Bauch ganz gelb. Das Afterglied etwas länger als der fünfte und sechste 822 J. Winnertz. Ring zusammen, fast so breit wie lang, gelb, die Zange kurz, die zwei- schenkeligen Backen schwarzhaarig, der obere Schenkel länglich oval, etwas spitz zulaufend, an der inneren Seite vor der Spitze etwas ausgeschweift, die untern breit schuppenförmig über die obern hinausragend, beide abwärts geneigt. Die Behaarung des Hinterleibes und Aftergliedes anliegend, braun, gelbschimmernd. Hüften gelb, mit sehr kurzen braunen, gelbschim- mernden Härchen, die vordern an der Seite mit einer Reihe schwarzer Haare und das zweite Glied aller Hüften mit schwarzem Punkte an der Spitze. Beine lang; die starken Schenkel gelb, Schienen bräunlich, Füsse braun. An den Vorderbeinen sind Schienen und Fersen gleich lang, die Füsse 2/,mal so lang als die Schienen. Flügel etwas kürzer als der Hin- terleib, graulich getrübt mit dunklerem Vorderrande und dunkelbraunen Adern; die Hülfsader kurz, flachbogig in die Unterrandader mündend, der Cubitus etwas bogig, oft fast gerade, die Querader ein wenig vor der Mitte der Unterrandader und über der Basis der mittleren Scheibenzelle stehend, die Spitzengabel sehr kurzstielig, oft fast stiellos, die Basis der gestreckten Hinterzelle der Flügelwurzel näher als die Wurzel des Cubitus; die Achsel- ader und die Afterader ziemlich derb. Q@. Es stimmt mit dem g' ganz überein, nur sind die Fühler schwächer, gelblich braun, die Wurzelglieder blasser, die schwarzbraunen Flecke auf den Hinterleibsringen in den Seiten schräger ablaufend, und daher von der Seite gesehen halbkreisig erscheinend, der siebente Ring ganz braun oder auch mit gelbem Hinterrande. Die braune Legeröhre sehr stark, mit zwei kleinen ovalen gelblichen Lamellchen. Im Frühling und Herbst im Walde. Etwas selten. 12. Bymosia fenestralis 3 Q 2, a 3'/,". Meigen. Thorace melleo, sordide flavo vel rufescenti-flavo, dorso vittis 3 fuseis v. nigro-fuscis; antennis fuseis, articulis basalibus palpisque flavis; abdomine flavo v. ferrugineo v. fuscescente, maculis subquadrangularibus, segmentis 5. 6.que saepissime totis nigro-fuscis; halteribus pedibusque pallide flavis, tarsis obscuris; alis subhyalinis. Meigen: Syst. Beschr. I. 265. 11. Stannius: Observ. de Mycet. 1831. 19. 16. Walker: Ins. Brit. Dipt. III. 18. 25.2 Diese nicht seltene Art ist sehr veränderlich in der Grösse, dem Colorit und der Lage der mittlern Querader und der Hinterzelle. g- Fühler etwas länger, so lang oder auch etwas kürzer als Kopf und Mittelleib zusammen, braun, die Wurzelglieder und die Basis des er- sten Geisselgliedes gelb; das erste Geisselglied verlängert, die folgenden vier bis fünf breiter als hoch, dann allmälig länger und schmäler werdend, sind die Fühler schwach, so sind alle Geisselglieder länger als breit. Un- Beitrag zu einer Monographie der Pilzmücken. 823 tergesicht, Rüssel und Taster gelb, Stirne, Scheitel und Hinterkopf bald lehmgelb, bald braungelb, bald braun, mit ganz kurzer anliegender gelb- schimmernder Behaarung, und am hintern Augenrande einige schwarze Borstenhaare. Das mittlere Punktauge sehr klein, oft kaum wahrzunehmen. Mittelleib gelb, bräunlichgelb oder braungelb; Rüchenschild mit drei braunen oder schwarzbraunen Striemen, die seitenständigen vorne verkürzt, den Hinterrand nicht erreichend, die mittlere keilförmig von der Mitte bis zum Halskragen gehend und vorne oder auch ganz durch eine gelbe Linie ge- spalten. Die Behaarung des Rückenschildes sehr kurz, anliegend, gelb, zu beiden Seiten der Mittelstrieme eine Reihe kurzer schwarzer Haare, und längs dem Vorder- und Seitenrande längere schwarze Borsten. Schildchen gelb mit grossem braunem Mittelflecke, welcher zuweilen durch eine gelbe Linie in zwei Flecke getheilt wird, so dass er als eine Fortsetzung der Seitenstriemen erscheint, selten ist dasselbe ganz gelb; die Spitze des Schildchens mit zwei schwarzen Borsten. In den Brustseiten, über den mitt- lern und hintern Hüften, je ein braunes Fleckchen, und auf dem Hinter- rücken ein eiförmiger, gewöhnlich durch eine gelbe Längslinie getheilter brauner Fleck, welcher den grössten Theil des Hinterrückens einnimmt. Schwinger weisslich oder blassgelb. Hinterleib schlank, 3—3"'/mal so lang als der Mittelleib, keulenförmig, mit grossem Aftergliede. Bei völlig ausge- färbten Individuen sind die ersten vier oder fünf Ringe schwarzbraun mit gelbem Hinterrande, zuweilen die beiden ersten Ringe gelb mit schwarz- braunem Rückenfleck, der fünfte und sechte Ring etweder ganz schwarz- braun oder auch mit gelbem Hinterrande; bei hellgefärbten Individuen sind die ersten fünf Ringe gelb mit braunen Rückenflecken, die nur in ge- wisser Richtung bis zur Seitennaht gehend erscheinen, der sechste Ring ganz braun oder auch mit gelbem Hinterrande; der Bauch an dem ersten bis fünften Ringe stets gelb, am sechsten braun oder schwarzbraun; die kurze, anliegende Behaarung braun, gelbschimmernd. Afterglied so lang oder ein wenig länger als der sechste Ring, gelb, mit braunen, gelbschim- mernden, anliegenden Härchen, die Spitze und die kurze, stumpfe gelbe Zange schwarzhaarig. Die Backen der Zange zweischenkelig, der untere Schenkel blattförmig, der obere zweigliederig, das erste Glied aus breiter Basis sich etwas verschmälernd, fast rhomboidalisch, das zweite kreisrund, schwarz gerandet und mit schwarzen Haaren bekränzt. Hüften blassgelb, mit braunen, gelbschimmernden Härchen, und an der Spitze des ersten Gliedes mit längern schwarzen Haaren, die Vorderhüften an der Seite noch mit einer Reihe gleicher Haare; die äusserste Spitze der vordersten Hüften schwarzbraun, und das zweite Glied aller Hüften mit schwarzem Punkte, Bei ganz ausgefärbten Individuen haben die Mittelhüften auf der äussern Seite zwei blassbraune Fleckchen, und die Hinterhüften auf der äussern Seite eınen langen, auf der innern Seite einen kleinen braunen Strich. Beine sehr lang: die Schenkel mässig breit, blassgelb, mit kurzen anliegen- 824 J. Winnertz: den braunen Härchen, die Schienen bräunlich, die Füsse und Sporne braun. An den Vorderbeinen die Füsse dreimal so lang als die Schienen, die Schienen ein wenig kürzer als die Fersen. Flügel kürzer als der Hinter- leib, bräunlich getrübt, die Spitze und der Vorderrand dunkler, die Adern dunkelbraun; der Hinterast der Hülfsader bogig zur Unterrandader gehend, die Querader etwas vor der Mitte derselben und über selten etwas vor der Basis der mittlern Scheibenzelle stehend, der bogige Cubitus mit der Unterrandader stark divergirend, die Basis der balä mehr bald weniger ge- streckten Hinterzelle etwas vor, unter, oder jenseits der Wurzel des Cubi- tus, sehr selten unter der Wurzel der mittlern Scheibenzelle liegend; die Achselader derb, vor der Mitte der Hinterzelle abgebrochen ; die grosse Afterader blass aber deutlich. Q. Mit dem g' ganz übereinstimmend, jedoch die Farbe des Mittel- leibes oft dunkler, die Brustseiten zuweilen mit braunem Fleck unter der Flügelwurzel oder auch ganz braun, oft auch der Hinterrücken einfarbig braun. Der letzte Hinterleibsring stets einfarbig gelb, röthlich gelb oder braungelb, zuweilen der ganze Hinterleib gelb mit dunkeln, bald grössern bald kleinern, Rückenflecken, die Legeröhre derb, mit dreieckiger Spitze und an dieser einige lange Borstenhaare, die Lamellen dünn, eiförmig. Im Frühling und Herbst in Wäldern und Gebüschen. Ich habe sie auch mehrmals aus Larven erhalten, welche in Agaricus melleus lebten. 13. Hymosia domestica Jg %/, a 2°/y. Meigen. Cana; thoracis disco dorsali fusco v. nigro-fusco; antennis fuscis, articulis 2—5 primis palpisque flavis; abdomine ferrugineo, maculis dorsalibus trigonis nigris; pedibus flavis v. ferrugineis, tarsis fuscis; alis cineras- centibus. Meigen: Syst. Beschr. VI. 303. 48. Staeger: Kr. Tidsskr. 1840. 251. 15. ®. Zetterstedt: Dipt. Scand. XI. 4209. 27. d. Taster und Untergesicht gelb, letzteres mit weissgrauem Anfluge. Stirne, Scheitel und Hinterkopf schwarzbraun, erstere nebst den anliegen- den grauen Härchen weissgrau schimmernd. Fühler schlank, etwas länger als Kopf und Mittelleib zusammen, braun, die Wurzelglieder und das erste oder auch die zwei bis drei ersten Geisselglieder gelb. Mittelleib kurz, gedrungen, schwarzbraun ; die Seiten des Rückenschildes in gewisser Rich- tung gelblich, in anderer weissgrau schimmernd, der Rücken schwarz oder schwarzbraun, oft wie von drei zusammengeflossenen Striemen, die Schul- tern mehr oder weniger gelb, das Gelbe stets bis zu den Vorderhüften herabgehend. Brustseiten gewöhnlich braun, oft mehr gelb mit drei brau- nen Flecken, selten ganz gelb unten braun gerandet, in allen Fällen schimmern sie bald mehr bald weniger weissgrau, schief von vorne ge- Beitrag zu einer Monographie der Pilzmücken, 825 sehen erscheinen sie stets weissgrau und meistens mit runden schwarzem Fleck unter der Flügelwurzel. Schildehen und Hinterrücken braun und ebenfalls weissgrau schimmernd. Die Behaarung des Rückenschildes ist ein ziemlich dichter, anliegender, gelbweisser Flaum, und längs dem ganzen Rande so wie an der Spitze des Schildchens stehen schwarze Borsten. Schwinger weisslich. Hinterleib sehr schlank, gelb oder rostgelb, Rücken des ersten und gewöhnlich auch des zweiten Ringes schwarz mit gelbem Hinterrande, die übrigen Ringe mit schwarzen Binden an der Basis. Diese Binden variiren in der Form und sind bald halbkreisförmig bald mehr drei- eckig, im erstern Falle durch den gelben Hinterrand von einander getrennt, im letztern gewöhnlich zusammenhängend; der sechste Ring ist häufig ganz schwarz mit nur schmalem gelben Saume an der Seitennaht. Bauch ganz gelb. Afterglied gross, rostgelb, etwa A1Yymal so lang als der sechste Ring, die kurze Zange aus zweischenkeligen Backen gebildet, der obere Schenkel beilförmig, gelb, der obere Rand und die ganze Spitze tief- schwarz, dicht mit langen, borstenartigen, schwarzen Haaren besetzt, der untere Schenkel ein wenig länger, schwarz, flach sichelförmig, von der Mitte an breiter, vor der sichelförmigen Krümmung auf der Unterseite lang und schwarz behaart. Hüften gelb oder rostgelb, mit anliegenden, gelbschimmernden Härchen, das erste Glied an der Spitze mit schwarzen Haaren bekränzt, und an den Seiten der Vorderhüften eine Reihe gleicher Haare, das zweite Glied aller Hüften mit schwarzem Punkte an der Spitze. Beine lang. Schenkel und Schienen gelb oder rostgelb, Füsse und Sporne braun. An den Vorderbeinen die Füsse etwa 3Y,mal so lang als die Schie- nen, die Schienen etwas (circa 1Y,) kürzer als die Fersen. Flügel kürzer als der Hinterleib, graulich getrübt mit gelblichem Vorderrande, und dunkel- braunen Adern; der Hinterast der Hülfsader geschwungen in die Unter- randader mündend, die mittlere Querader vor der Mitte der Unterrandader und etwas jenseits der Basis der mittlern Scheibenzelle stehend, der Cubi- tus gerade oder nach der Spitze zu kaum etwas bogig, die obere und mittlere Scheibenader vor dem Flügelrande obsolet, erste gewöhnlich etwas hin- und hergebogen, mit dem Cubitus stark divergirend, die Basis der Hinterzelle bald mehr bald weniger vor, zuweilen unter der Wurzel des Cubitus liegend; die Achselader ein wenig über die Basis der Hinterzelle hinaus gehend, die Afterader zart, kürzer als die Achselader. @. Mit dem g' übereinstimmend, häufig jedoch von hellerer Färbung. Der sechste und siebente Ring des Hinterleibes wie die übrigen gelb mit gleicher schwarzer Binde, der siebente Ring hinten schief abgeschnitten, die Legeröhre eingezogen, nur die kleinen Lamellchen vorstehend. Im Frühling und Herbst in Wäldern und Gebüschen. Nicht selten. Bd.XI11. Abhandl. 10% 826 J. Winnertz: 30. Gattung: Allodia m. Mrycetophila: Meigen, Macquart, Stannius, Staeger, Rossi, Zetterstedt, Walker. Kopf rund, vorne flach gedrückt, tief am Mittelleibe sitzend. Stirne breit, der Vorderrand meistens etwas ausgebuchtet. Netzaugen kreisrund. Punktaugen: die am Rande der Netzaugen stehenden gross, das mittlere sehr klein, in einem Grübchen. Taster vorstehend, eingekrümnt, viergliederig, das erste Glied klein, das vierte am längsten. Fühler von der Seite etwas zusammengedrückt, beim ® zuweilen kegelförmig, 2+14gliederig, das erste Wurzelglied becherförmig, das zweite mehr napfförmig, beide an der Spitze borstig, die Geisselglieder walzen- förmig, kurz flaumhaarig. Mittelleib eirund, hoch gewölbt; Rückenschild flaumhaarig, nur am Rande mit Borsten. Schildchen gross, rundlich dreieckig, mit bor- stiger Spitze. Hinterleib des gJ' sechsringelig, der des ® siebenringelig, schlank, von der Seite zusammengedrückt, an der Wurzel verengt, beim g mit kurzem oder langem Aftergliede, in eine Zange endend, beim ® mit kurzer Legeröhre, an deren Spitze zwei kleine Lamellen. Beine lang und schlank, die Schienen mit Spornen und Seitendornen. Flügel so lang oder auch beim g' etwas kürzer als der Hinterleib, länglich eirund, mit abgerundeter, fast stumpf lanzettförmiger Basis. Die Spitze der Randader und die des Cubitus in einiger Entfernung vor der Flügelspitze sich vereinigend; die Hülfsader kurz, der Hinterast derselben abwärts geneigt, mit der Spitze sich an die Unterrandader anlehnend oder zu einem kurzen Zahne abgebrochen; die mittlere Querader in der Mitte oder unmittelbar vor der Mitte der Unterrandader, die Spitze der Schulter- zelle nie über die Basis der mittleren Scheibenzelle hinausragend, die Spitzengabel kurzstielig, die Hinterzelle nicht oder nur selten gestreckt, die Basis derselben unter dem Stiele der Spitzengabel, selten unter der Wurzel des Cubitus oder unter der Basis der mittleren Scheibenzelle liegend. Die Achselader unvollständig, meistens nur rudimentär, vor der Basis der Hinterzelle verschwindend. Die Afterader kurz. 1. Allodia obsceura, 3. und 2. 2, —2°%‘". n. Sp- Cinerea, opaca; thoraeis dorso nigricante; antennarum flagello incrassato feminae conico, nigro, earum articulis basalibus palpisqgue ferrugineis, abdomine nigro, incisuris, halteribus pedibusque flavis, tarsis obscuris; Beitrag zu einer Monographie der Pilzmücken. 827 coxis posterioribus apice, femoribus basi striga nigra apice puncto fusco; alis einereo-brunnescentibus. g. Fühler so lang oder auch etwas länger als Kopf und Mittelleib zusammen, schwarz, die Wurzelglieder rostgelb oder auch schmutzig braun- gelb, die unteren Geisselglieder etwas verdickt; Taster rostgelb; Kopf (auch das Untergesicht) schwarzbraun, fast schwarz, grau schimmernd, Stirne und Scheitel mit anliegenden gräuen Härchen. Mittelleib robust, schwarzbraun, fast schwarz, hell aschgrau schimmernd; Rückenschild dicht mit anliegenden schwarzbraunen, graugelb schimmernden Härchen besetzt. am Rande schwarzborstig; Schildchen an der Spitze mit schwarzen Borsten; Schwinger weisslich. Hinterleib schwarz, etwas glänzend, mit gelbem Hinterrande der Ringe oder auch mit nur gelben Einschnitten und anlie- gender gelblicher Behaarung; Afterglied etwas kürzer als der sechste Hinterleibsring, schwarz, nach der Spitze zu und die Zange rothgelb, die Backen der Zange dreischenkelig, der eine Schenkel ein haariges spitzes Pfriemchen, der zweite breiter, etwas bogig, mit abgerundeter Spitze, auf der oberen Seite haarig, der dritte rund, mit schnabelförmiger Spitze (wie ein Vogelkopf gestaltet), nackt, die beiden letzteren unter der stumpfen Spitze mit einigen starken kurzen Haaren. Die Gestalt der Backen ist nur dann deutlich zu erkennen, wenn die Zange ganz ausgespreizt ist. Hüften und Schenkel gelb; das erste Glied der hintersten Hüften hat auf der Aussenseite, und alle Schenkel auf der Unterseite an der Basis einen schwarzen Strich, die Schenkel auch an der Spitze einen schwarzbraunen Punkt, und das zweite Glied aller Hüften auf der Unterseite ebenfalls ein tiefschwarzes Strichelchen; Schienen bräunlich, Füsse und Sporne braun. An den Vorderbeinen sind die Füsse dreimal so lang als die Schienen, die Schienen und Fersen gleich lang. Flügel so lang wie der Hinterleib, grau- bräunlich getrübt, mit dunklerer Spitze, ins Gelbliche ziehendem Vorder- rande und schwarzbraunen Adern; der kurze Hinterast der Hülfsader abwärts zur Unterrandader geneigt; der Cubitus gegen die Spitze hin etwas bogig; die Querader etwas vor der Mitte der Unterrandader und über der Basis der mittleren Scheibenader stehend; die Basis der Hinter- zelle unter der Basis der mittleren Scheibenzelle oder unter dem Stiele der Spitzengabel liegend; die Achselader zart, weit vor der Basis der Hinter- zelle verschwindend. Q@. Fühler so lang wie Kopf und Mittelleib zusammen, kegelförmig, die unteren 5 bis 6 Geisselglieder verdickt, etwa doppelt so breit als hoch. Die Legeröhre nebst den länglich ovalen Lamellen braun. Alles Uebrige wie beim g), nur ist die Farbe des Mittelleibes gewöhnlich etwas heller. Im Frühling im Walde und in Gebüschen. Selten. 104 * 328 J. Winnertz: 2. Allodia crassicornis. Zu. 2. 2—2'/,". Stannius. Thorace fusco, cinereo micante, dorso vittis 3 nigro-fuscis subconfluentibus, lateribus cano micante, feminae interdum flavicante; antennis fuseis (feminae incrassatis, conicis), articulis 2—5 primis flavis; abdomine flavo, maculis magnis quadrangularibus, maris sermentis 5. et 6. totis, segmentis 3. et 4. interdum maculis trigonis fuscis v. nigro-fuscis, ano flavo; palpis, halteribus pedibusque flavis, tarsis obscuris; coxis poste- rioribus apice, femoribus basi striga nigra apice puncto fusco; alis flavescentibus. Stannius: Observ. de Mycetoph. 1831. 22. 20. ©. Zetterstedt; Dipt. Scand. XI. 4223. 37 = M. spinicoxa ? Walker: Ins. Brit. Dipt. III. 20. 29. Diese und die vorhergehende Art sind im Körperbau und in der Gestalt des Aftergliedes und der Zange des g' übereinstimmend, in Farbe und Zeichnung aber verschieden. Auch sind bei obscura die Fühler länger und die Backen der Zange des g' etwas schlanker. Vielleicht sind beide nur Varietäten. g. Rüssel, Taster und Untergesicht schmutzig gelb oder rothgelb, Stirne und Scheitel braun, weissgrau oder aschgrau schimmernd, mit anlie - genden grauen Härchen, und am hinteren Augenrande neben dem Scheitel mit einigen schwarzen Borsten. Fühler so lang wie Kopf und Mittelleib zusammen, braun, die Wurzelglieder und die Basis des ersten Geisselgliedes oder auch einige der unteren Geisselglieder gelb. Mittelleib braun oder mehr gelb; Rückenschild mit drei breiten, schwarzbraunen Striemen, welche entweder ganz oder auch nur in der Mitte zusammengeflossen sind, im letztern Falle die mittleren keulenförmig, von der Mitte bis zum Halskragen, die seiten- ständigen vorne verkürzt, bis zum braunen Schildchen gehend, die Behaa- rung kurz, anliegend, gelbgrau, mit einigen schwarzen Haaren untermischt, an den Seiten und dem Rande des Schildchens schwarze Borsten. Brust- seiten braun oder mehr gelb, im letzteren Falle über den Hüften braun, und das gelbe Schulterdreieck meistens durch einen braunen Strich begrenzt; Hinterrücken braun und nebst den Brustseiten weissgrau schimmernd. Schwinger gelb. Hinterleib schlank, keulenförmig, gelb, der erste Ring schwarzbraun mit gelbem Hinterrande, der zweite, dritte und vierte mit grossen, fast viereckigen, schwarzbraunen Rückenflecken, welche bis zum gelben Hinterrande reichen, der dritte und vierte Ring oft mit fast drei- eckigen Flecken oder auch nur mit breiter, schwarzbrauner Rückenlinie, der fünfte und sechste Ring ganz schwarzbraun, meistens mit gelbem Hinterrande. Afterglied und Zange gelb, die Gestalt derselben ganz wie bei obseura. Die Behaarung des Hinterleibes anliegend, braungelb schim- mernd, die des Aftergliedes und der Zange schwarz und gelb gemischt. Beitrag zu einer Monographie der Pilzmücken. 829 Hüften gelb, gelbhaarig, an den Vorderhüften die Spitze des ersten Gliedes mit schwarzen Haaren bekränzt, das erste Glied der hintersten Hüften auf der Aussenseite an der Spitze, und das zweite Glied aller Hüften auf der Unterseite mit schwarzem Striche; Schenkel gelb, auf der Unterseite an der Basis mit braunem Striche und an der Spitze mit braunem Punkte. Schienen bräunlich, Füsse und Sporne braun; an den Vorderbeinen die Füsse etwas über dreimal so lang als die Schienen, die Schienen ein wenig (eirca 6) kürzer als die Fersen. Flügel so lang oder auch etwas kürzer als der Hinterleib, gelblich getrübt, mit mehr gelblichem Vorderrande und schwarzen Adern; der Cubitus fast gerade, die etwas schräg stehende Querader ein wenig vor der Mitte der Unterrandader, und über oder vor der Basis der mittleren Scheibenzelle, die Basis der Hinterzelle unter der Wurzel des Cubitus oder unter dem Stiele der Spitzengabel liegend; die Achselader zart, bald mehr, bald weniger weit vor der Basis der Hinterzelle verschwindend, Afterader derb, etwas länger als die Achselader. Q. Fühler kürzer als Kopf und Mittelleib zusammen, verdickt, kegel- förmig, schwarzbraun mit gelben Wurzelgliedern, oder auch röthlichgelb nach der Spitze zu braun werdend, die unteren fünf Geisselglieder doppelt so breit als hoch. Brustseiten braungelb oder braun bis dunkelbraun, grau schimmernd. Hinterleib braun oder schwarzbraun, der Hinterrand der Ringe, der Bauch und meistens auch ein Saum längs der Seitennaht gelb. Lege- röhre braun mit zwei kleinen, eirunden, kleinen Lamellchen. Flügel so lang wie der Hinterleib, gelbbräunlich getrübt, oft mit dunklerer Spitze, die Adern gelblichbraun. Alles Uebrige wie beim g. Im Frühling und Herbst im Walde. Etwas selten. 3. Allodia punctigpes 3. 2 Staeger. Fusca; capite lateribusque thoracis cinereis; palpis, antennarum basi, inci- suris abdominis, ventre, lateribus segmentorum 3. et 4. halteribus pe- dibusque flavis, tarsis obscuris; coxis posterioribus apice, femoribus basi striga nigra, femoribus apice puncto fusco; alis cinerascentibus. Staeger: Kr. Tidsskr. 1840. 249. 13. Zetterstedt: Dipt. Scand. XI. 4208. 25. Diese Art, von welcher ich nur das g kenne, hat grosse Aehnlich- keit mit einem kleinen Exemplare der beiden vorhergehenden, sie ist aber durch die abweichende Gestalt der Afterzange wesentl'ch davon verschieden. Taster und Untergesicht rothgelb, Stirne und Scheitel dunkelbraun, letztere mit anliegenden gelbgrauen Härchen, weissgrau schimmernd. Fühler schlank, etwas länger als Kopf und Mittelleib zusammen, schwarzbraun, die Wurzelglieder und die Basis des ersten Geisselgliedes gelb, die untern Geisselglieder breiter als hoch. Rückenschild und Schildchen schwarzbraun, ersteres an den Seiten grauschimmernd, die kurze anliegende Behaarung 830 J. Winnertz: gelb, und am Rande so wie an der Spitze des Schildchens schwarzborstig; Brustseiten mehr braun, grauschimmernd. Schwinger gelb. Hinterleib schlank, keulenförmig, schwärzlich braun mit gelblichen Einschnitten, gelbem Bauche am zweiten bis vierten Ringe und bräunlicher gelbgrau schimmernder Be- haarung, meistens sind auch die Seiten des dritten und vierten Ringes gelb. Afterglied kaum so lang wie der sechste Ring, schwarzbraun, am Rande und die Zange schmutzig gelb; die Zangenbacken zweischenkelig, die Schenkel pfriemförmig, fast lanzettförmig, etwas bogig gegen einander geneigt. Hüften gelb, mit anliegenden gelben Härchen , und an der Spitze des ersten Gliedes mit einigen schwarzen starken Haaren, zweites Hüft- glied mit braunem Punkte an der Spitze; Schenkel gelb, Schienen mehr bräunlich, Füsse und Sporne braun; auf der Aussenseite des ersten Gliedes der hintersten Hüften ein tiefschwarzer, und auf der Unterseite aller Schenkel an der Basis ein brauner Strich und auch die äusserste Spitze derselben braun; an den Vorderbeinen die Füsse dreimal so lang als die Schienen, diese und die Fersen gleich lang. Flügel so lang wie der Hin- terleib, etwas graulich getrübt, mit braunen Adern; die Hülfsader zu einem kurzen, derben Zahne abgebrochen oder auch zum Radius bogig geneigt, der Cubitus fast gerade, nur an der Spitze etwas bogig, die Querader un- mittelbar vor der Mitte der Unterrandader, und über der Spitze des Stieles der Gabel, die Basis der Hinterzelle in senkrechter Linie unter der Quer- ader liegend, die Achselader sehr zart, weit vor der Basis der Hinterzelle verschwindend. In den ersten Tagen des Frühlings, oft schon im März, an geschützten Stellen im Walde. Selten. 4. Allodia ornaticollis. 3 2%. 1'/,—?'/ı". Meg- Fusca; thoraeis dorso nigricante, lateribus cano micante vel flavescente; antennarum articulis basalibus, palpis, abdominis maculis lateralibus plerumgue, halteribus pedibusque flavis; ano flavo vel fusco-ferrugineo, tarsis obscuris; alis hyalinis vel subhyalinis. Meigen: Syst. Beschr. I. 269. 19. “ » *% n. I 269. 20 = Mye. lugens. 5 % „ I 269. 24 = Mye. analis? » » „ VI 303. 47 = Mye. grata. Macquart: S. a B. Dipt. I. 129. 5. Staeger: Kr. Tidsskr. 1840. 250. 14. Zetterstedt: Dipt. Scand. XI. 4205. 23. Walker: Ins. Brit. Dipt. III. 19. 26. Taster und Rüssel gelb, letzterer zuweilen schmutzig braun, Unter- gesicht schwarzbraun, bald mehr bald weniger grau schimmernd,, Stirne, Scheitel und Hinterkopf schwarzbraun, weissgrau schimmernd, erstere mit Beitrag zu einer Monographie der Pilzmücken. 831 anliegenden weissgrauen Härchen. Fühler sehr schlank, beim d' etwa doppelt so lang, beim ® kaum etwas länger als Kopf und Mittelleib zusammen, schwarzbraun „ die Wurzelglieder und die Basis des ersten Geisselgliedes, oder auch das ganze erste Geisselglied gelb. Mittelleib kurz, gedrungen, schwarzbraun; Rückenschild an den Seiten und dem Hinter- rande weissgrau, auf der Mitte schwarz oder schwarzbraun wie von drei ganz zusammen geflossenen Striemen, in anderer Richtung ganz schwarz oder schwarzbraun, zuweilen an den Seiten und dem Hinterrande gelblich, meistens in gewisser Richtung ganz schwarzbraun mit gelbem Schulterfleck, die kurze flaumige Behaarung weisslich schimmernd, am Rande so wie an der Spitze des schwarzbraunen, längs dem Rande weissgrau schimmernden Schildehens schwarze Borsten. Schwinger weissgelb. Hinterleib des g' sehr schlank, an der Wurzel stark verengt, mit grossem Aftergliede, die Zeichnung sehr veränderlich, bald mehr oder weniger grosse dreieckige gelbe Flecken auf den Seiten des zweiten, dritten und vierten Ringes, die Basis am Hinterrande liegend, bald sind diese Flecken nur punktförmig, bald nur der Hinterrand dieser Ringe gelb, der fünfte und sechste Ring stets, nicht selten der ganze Hinterleib schwarzbraun; der Bauch an den ersten vier Ringen gelb, jedoch mehr braun, wenn der Hinterleib keine gelbe Zeichnung hat; das grosse Afterglied fast eiförmig, etwas länger als der sechste Ring, gelb oder braungelb, selten ganz braun, die Zange mässig gross, die Backen zweischenkelig, der obere Schenkel länglich drei- eckig, etwas aufwärts gekrümmt, schwarz, schwarzhaarig, der untere Schenkel kürzer als der obere, gelb, blass behaart, rundlich dreieckig mit schnabelförmiger Spitze; Hinterleib des @ weniger schlank als der des g’ an der Wurzel verengt, hinten zugespitzt, schwarzbraun, bei ganz aus- gebildeten und normal gezeichneten Individuen sind, wie beim g', auf dem zweiten bis vierten Ringe gelbe Seitenflecken und ähnliche, mehr oder weniger grosse gelbe Flecken auf den Seiten des fünften, sechsten und siebenten Ringes, zuweilen ist der fünfte Ring und die vordere Hälfte des sechsten Ringes ganz schwarzbraun und die hintere Hälfte des sechsten Ringes so wie der ganze siebente Ring gelb; die Legeröhre sammt La- mellen wechselt von gelber bis zu brauner Färbung. Bauch wie beim J. Hüften gelb mit anliegenden braunen, gelb schimmernden Härchen, an der Spitze ein Kranz und an der Aussenseite der Vorderhüften auch eine Reihe längerer schwarzer Haare, das zweite Hüftglied mit schwarzem Punkte an der Spitze; Schenkel gelb, die hintersten auf der unteren Seite an der Basis mit braunem Strichelchen, welches beim @ häufig, beim J' selten fehlt, zuweilen ist auch die äusserste Spitze braun, Schienen bräun- lich gelb, Füsse und Sporne braun; an den Vorderbeinen die Füsse dreimal so lang als die Schienen, die Schienen kaum so lang als die Fersen. Flügel beim g' gewöhnlich etwas kürzer, beim ® so lang als der Hinterleib, glashelle oder ein wenig grau getrübt, an der Spitze dunkler oder blass 832 J. Winnertz: schwärzlich angelaufen, mit gelblichem Vorderrande und braunen Adern; der Hinterast der Hülfsader in die Unterrandader eingelenkt, die Querader in der Mitte derselben und über oder etwas vor der Basis der mittleren Scheibenzelle stehend, der Cubitus fast gerade, nur vor der Spitze kaum merklich gebogen, die Basis der Hinterzelle bald unter dem Stiele der Spitzengabel, bald unter der Basis der mittleren Scheibenzelle liegend, die Achselader kurz und zart, oft fast fehlend, die Afterader derb. Var. a. Rückenschild an den Seiten und dem Hinterrande weissgrau, auf der Mitte schwarz oder schwarzbraun. Hinterleib schwarzbraun mit gelben Seitenflecken. J’ u. @. = Mye. ornaticollis Meg. Var. b. Rückenschild wie Var. a, Hinterleib einfärbig schwarzbraun, oft mit weisslichen oder gelblichen Einschnitten. gJ' u. @. = Mye. lugens Wied. Var. c. Rückenschild an den Seiten gelb, weisslich schimmernd, auf der Mitte schwarzbraun. Hinterleib des g' schwarzbraun mit drei- eckigen gelben Seitenflecken auf dem zweiten bis vierten Ringe, das Afterglied gelb, der des @ wie der des g und ausserdem ein bald mehr bald weniger grosser Seitenfleck auf dem fünften und sechsten Ringe. J’ u. @. = Mye. grata Mgn. Var. d. Rückenschild und die vier ersten Hinterleibsringe wie bei Var. c, der fünfte Ring ganz und die vordere Hälfte des sechsten Ringes schwarzbraun, die hintere Hälfte, der siebente Ring und die Lege- röhre sammt Lamellen ganz gelb. @. = Myc. analis Mgn.? Im Frühling und Herbst im Walde und in Gebüschen. Häufig. 5. Allodia barbipes. 3. 2"). n. sp. Fusca; thoracis dorso lateribus cinereo micante; antennarum articulis 2 primis, palpis, halteribus pedibusque flavis, tarsis obscuris, abdominis segmentis 1.—4. lateribus anoque rufo-flavis ; alis subhyalinis. Tarsorum anticorum articulis 2. — 5. barbatis. Rüssel, Taster und Untergesicht gelb; Stirne und Scheitel braun, grau schimmernd, mit anliegenden braunen, grau schimmernden Härchen. Fühler etwas kürzer als Kopf und Mittelleib zusammen, derb, die Glieder fast breiter als hoch, braun, die Wurzelglieder und die Basis des ersten Geisselgliedes schmutzig gelb. Mittelleib kurz, gedrungen; Rückenschild braun, an den Seiten mehr röthlich gelb und grau schimmernd, mit sehr kurzer, anliegender, brauner, gelb schimmernder Behaarung und längs dem Rande schwarzborstig; Brustseiten und Hinterrücken blass bräunlich, etwas grau schimmernd, das Schildchen braun, an der Spitze mit schwarzen Borsten. Schwinger gelb. Hinterleib sehr schlank, fast eylindrisch, braun, an den ersten vier Ringen die Seiten mehr röthlich gelb, die anliegende Behaarung braun, gelblich schimmernd; das Afterglied länglich dreieckig, fast so lang wie der grosse sechste Hinterleibsring, rothgelb, die Zange Beitrag zu einer Monographie der Pilzmücken. 833 klein, die Backen derselben zweischenkelig, der obere Schenkel ein sehr kurzes Pfriemchen mit aufwärts gebogener Spitze, der untere ein noch kleineres Zäpfchen, fast knosperförmig. Hüften gelb, mit anliegenden braunen, gelb schimmernden Härchen, die vorderen an der Aussenseite mit einer Reihe längerer schwarzer Haare; Schenkel gelb, Schienen. mehr bräunlich, die Füsse braun. An den Vorderbeinen die Füsse dreimal, die Fersen fast 1'/ymal so lang als die.Schienen und die Sohle der vier letzten . Fussglieder kurz — die des zweiten am längsten — gebartet. Flügel kürzer als der Hinterleib, etwas graulich getrübt, mit gelblichem Vorder- rande und braunen Adern; der Hinterast der Hülfsader nur ein Zahn, die Querader in der Mitte der Unterrandader und über der Basis der mittleren ScheibenzeNHe, die’ Basis der gestreckten Hinterzelle unter der Wurzel des Cubitus liegend, der Cubitus bogig, die Achselader sehr zart, fast fehlend, die Afterader gross, blass. Ich habe nur einmal das g' im Herbste im Walde gefangen. | 31. Gattung: Brachycampta m. Fr Mycetophila: Meigen, Macquart, Staeger, Zetterstedt, Walker. Kopf fast rund, vorne flach gedrückt, tief am Mittelleibe sitzend. Stirne breit, der vordere Stirnrand bis zur Wurzel der Fühler gehend, in der Mitte zuweilen etwas ausgebuchtet. Netzaugen rund. Punktaugen gross, das mittlere sehr klein in einem Grübchen stehend. i Taster vorstehend, eingekrümmt, viergliederig, das erste Glied "klein, die beiden folgenden fast gleich lang, das vierte am längsten. s PN; Fühler oft fast walzenförmig, schlank, gerade — selten bogenförmig e.% vorstehend, 2-+A4gliederig, das erste Wurzelglied becherförmig, das zweite napfförmig, beide an der Spitze borstig, die Geisselglieder cylindrisch, - selten beim © ringförmig, kurz flaumhaarig. Mittelleib eirund, hoch gewölbt; Rückenschild kurz und anliegend behaart, nur am Rande mit Borstenhaaren; Schildchen mässig gross, fast viereckig oder mehr rundlich dreieckig, mit Borsten am Rande; Hinter- rücken hoch gewölbt. Hinterleib des d' sechsringelig, der des ® siebenringelig bald mehr bald weniger schlank, von der Seite zusammen gedrückt, an der Wurzel verengt; Afterglied und Zange des J nicht gross, Legeröhre des © kurz, dick, jedoch nicht plump, mit zwei dünnen, fast fadenförmigen Lamellen. . Beine schlank, die Füsse lang, auch die hinteren länger als die langen Hioterschienen, alle Schienen gespornt und mit Seitendornen. Bd. XIII. Abhandl 4105 Pe 334 J. Winnertz: Flügel länglich eirund mit rundlich lanzettlicher Basis, beim g' so lang, beim ® ein wenig länger als der Hinterleib, mikroskopisch haarig. Die Spitze der Randader und die des Cubitus in einiger Entfernung vor der Flügelspitze zusammen treffend; die Hülfsader sehr kurz, der kleine Hinterast abwärts zur Unterrandader geneigt; die mittlere Querader in der Mitte der Unterrandader stehend; die Spitze der Schulterzelle vor der Basis — selten über der Basis der mittleren Scheibenzelle liegend; die Spitzengabel kurzstielig, die Wurzel der bald mehr bald weniger gestreckten . Hinterzelle vor der Wurzel der mittleren Scheibenzelle — oft noch vor der Wurzel des Cubitus liegend; die Achselader fehlt, die Afterader gross. (Taf. XXI. fig. 27.) : 1. Brachycampta alternans. Z u. 2. 1yyn, Zett. Flava; thoracis disco dorsali, scutello et metathorace fusco vel einereo- fusco; antennarum flagello fusco, articulis 3—6 primis flavis; fronte cana vel dilute fusca, canescente; abdominis segmentis 1—3. vel 1—4 macula dorsali trigona, 5. 6.que totis nigris (J'), vel segmentis 1—5 macula dorsali trigona nigra, plerumque segmento 5. toto nigro (9); palpis, halteribus pedibusque pallide flavis, tarsis obscuris; calcaribus flavis; alis subhyalinis. Zetterstedt: Dipt. Scand. XI. 4215. 33. g: Statur schlank. Rüssel und Taster gelb; Untergesicht gelb oder braungelb. Stirn, Scheitel und Hinterkopf weissgrau oder lichtbraun weiss- grau schimmernd, erstere mit anliegenden gelbgrauen Härchen. Fühler länger als Kopf und Mittelleib zusammen, braun, die .Wurzelglieder und das erste, oder auch die zwei bis vier ersten Geisselglieder gelb. Rücken- schild gelb auf der Mitte, das Schildchen und der Hinterrücken braun oder graubraun, die Behaarung des Rückenschildes zum Theil kurz, anlie- gend, zum Theil länger, die anliegende gelb, dıe längere schwarzbraun, am Rande so wie die Spitze des Schildchens schwarzborstig. Bei dunkel gefärbten Individuen ist der hintere Theil der Brustseiten mehr oder weniger braun und zwisehen der Flügelwurzel und den Vorderhüften liegt bei den- selben ein ovaler brauner Fleck. Schwinger gelb. Hinterleib schlank, an der Wurzel verengt, nach hinten ein wenig erweitert, der erste Ring schwarzbraun, am Bauche gelb, oft gelb und wie der zweite und dritte Ring mit schwarzem dreieckigen Rückenfleck, dessen Basis am Hinterrande liegt, der vierte Ring bald einfärbig gelb, bald mit schwarzem Hinterrande, bald mit schwarzem dreieckigen Rückenfleck, der fünfte und sechste Ring ganz schwarz. Afterglied gross, etwas kürzer als der fünfte und sechste Ring zusammen, nebst der Zange gelb. Die Behaarung des Hinterleibes und des Aftergliedes braun, etwas gelb schimmernd. Die Zange besteht aus zweitheiligen Backen; der obere Theil ist fast blattförmig, an der Basis Beitrag zu einer Monographie der Pilzmücken. 835 nach innen mit einem aufrecht gekrümmten Haken, der untere aus pfriem- förmigen Organen bestehend, welche sich auf gemeinschaftlicher Basis erheben. Sie ist fast immer so zusammengepresst, dass man die einzelnen Theile der Backen nur selten wahrnehmen kann, Hüften gelb, gelblaarig, die vorderen an der Seite mit einer Reihe schwarzer Haare, Schenkel und Schienen gelb, die Hinterschenkel an der äussersten Spitze mit braunem Punkte, Füsse blassbraun, an den hinteren .die Wurzel der Fersen gelb, Seitendörnchen der Schienen schwarz, die Sporne gelb. An den Vorder- beinen sind die Füsse lang, so lang wie die Mittelfüsse und dreimal so lang als die Vorderschienen, die Schienen etwas kürzer als die Fersen. Flügel graulich getrübt, fast glashelle, mit gelber Wurzel, gelbem Vorderrande und braunen Acern; die Randader etwas weit vor der Flügelspitze endend, der Cubitus ein wenig bauchig, zuweilen auch gerade, die Querader über der Spitze des kurzen Stieles der Spitzengabel, die Basis der gestreckten Hinterzelle der Flügelwurzel näher liegend als die Wurzel des Cubitus. ©. Fühler so lang wie Kopf und Mittelleib zusammen. Die vier ersten Hinterleibsr.nge stets mit dreieckigen schwarzen Rückenflecken, der fünfte oft mit einem gleichen grossen Rückenflecken, meistens aber ganz schwarz, der sechste und siebente Ring und die dicke Legeröhre sammt den ovalen Lamellen ganz gelb, zuweilen aber der Rücken des sechsten und die Spitze des siebenten Ringes braun. Alles Uebrige wie beim g. Im Frühling und Herbst im Walde. Nicht häufig. Anmerkung. Prof. Zetterstedt führt bei dieser Art als Synonym Mye. submaculata var. d. Jg Staeg. an. Diese Angabe beruht indessen auf einem Irrthume, da Myc. submaculata, abgesehen von den Abweichungen in der Zeichnung, zu der nächstfolgenden Gattung Trichonta gehöit. 2. Brachycampta bicolor. Z u. 9. 1\—1?/‘. Maegt. Feırugineo-flaya, thoracis dorso vittis 3 dilute fuscis v. fuscis confluentibus, v. fusco, cano v. cinereo micante; fronte cano-micante; &Antennis fuscis basi favis; abdomine linea dorsali, segmentis 5. et 6. toto nigris, v- abdomine nigro, segmentis 2., 3. et 4. maculis lateralibus v. margine apicali latere flavis (g)) v. abdomine flavo, linea dorsali v. maculis trigonis nigris (@); pedibus pallide flavis, tarsis obscuris; alis sub- - hyalinis; maris appendiculis analibus parvis, superioribus orbicularibus, brevissime petiolatis, inferioribus minimis, subsquamiformibus. Macquart: S. a B. Dipt. I. 131. 12. Meigen: Syst. Beschr. VII. 49. 72. Staeger: Kr. Tidsskr. 1840. 257. 24. Zetterstedt: Dipt. Scand. XI. 4216. 34. Walker: Ins. Brit. Dipt. Ill. 18. 22.2? Von dieser in Colorit und Zeichnung sehr veränderlichen Art besitze ich folgende Varietäten: 105 * 836 Var. Var. Var. Var. Var. Var. Var. Var. Var. Var. Var. k. I J. Winnertz: 1 g. Untergesicht, Mittelleib nebst Schildehen und Hinterleib hell rostgelb; Rückenschild mit. drei hellbraunen Striemen, der erste bis vierte Hinterleibsring mit schmaler schwarzer Rückenlinie, der fünfte Ring schwarz, in den Seiten ein grosser dreieckiger gelber Fleck, dessen Basis am Vorderrande liegt, sechster Ring ganz schwarz. Afterglied schmutzig gelb, die Zange braun. „14 g. Wie Var.a, die seitenständigen Striemen des Rückenschildes schwärzlich, die Rückenstriemen auf den vier ersten Hinterleibsringen breiter, der Seitenfleck des fünften Ringes kleiner und das After- glied gelbbraun. . 2 d. Wie Var. b, die Rückenschildstriemen fast ganz zusammen geflossen,.die Zange schmutzig gelb. . 1 g. Untergesicht gelbgrau, die Striemen des Rückenschildes ganz zusammen geflossen und nebst dem Schildchen aschgrau. Hinter- rücken hellbraun, Rückenstriemen des Hinterleibes breit, fünfter und sechster Ring ganz schwarz ; Afterglied und Zange schmutzig röth- lich gelb. .3 d. Untergesicht gelb, die Striemen des Rückenschildes sehr breit, schwarzbraun, zusammen geflossen; Schildchen und Hinter- rücken braun. Hinterleib und Afterglied wie bei Bl d, die a braun. 41 g. Untergesicht gelbgrau, Rückenschild und Schildehen braun- grau, die Schultern gelb; Hinterrücken braun, die Brustseiten mit drei bräunlichen, grau schimmernden Flecken; Hinterleib, Afterglied und Zange wie bei Var. e. X . 1 g. Untergesicht braun; Mittelleib und Schildchen schwarzgrau, Hinterleib schwarzbraun, fast schwarz, an dem zweiten, dritten und vierten Ringe der Bauch und Flecken in den Seiten gelb; Afterglied dunkel rothgelb, die Zange braun. .1 g. Wie Var. g, der zweite und dritte Ring des Hinterleibes am Bauche und die untere Hälfte der Seiten gelb. 4 g. WieVar. g, das Colorit dunkler, der Hinterrand des zweiten, dritten und vierten Hinterleibsringes in den Seiten gelb; Backen der Zange mit geibem Stielchen und gelbem Mittelpunkte. 1 g. Wie Var. i, der Hinterrand des zweiten und dritten Hinterleibs- ringes in den Seiten gelb. 1 d. Wie Var. ı, an dem dritten und vierten Hinterleibsringe die Einschnitte in den Seiten weisslich. Die Fühler sind schlank, 1'Y, bis 1Ymal so lang als Kopf und Mittel- leib zusammen, braun oder schwarzbraun, die Wurzelglieder und das erste Geisselglied, oft auch das zweite und dritte, selten nur die Wurzelglieder so wie die Taster gelb; Stirne und Scheitel bald lichtbräunlich bald braun, mehr oder weniger grau schimmernd. Das Rückenschild schimmert ebenfalls Beitrag zu einer Monographie der Pilzmücken, 837 ‚bald hellgrau bald aschgrau, die. Behaarung desselben ist braun, gelb- schimmernd und am Rande so wie am Rande des Schildchens stehen schwarze Borsten. Schwinger gelb. Der Hinterleib an der Wurzel verengt, erweitert sich allmälig bis zum fünften Ringe, welcher am breitesten ist und verschmälert sich wieder beim sechsten Ringe und dem Aftergliede; die Behaarung desselben ist anliegend, blassbraun, gelbschimmernd. Das: Afterglied ist klein, meistens etwas kürzer als der sechste Ring; die kleine Zange hat zweitheilige Backen, der obere Theil ist kreisrund, sehr kurz gestielt, dicht mit schwarzen Haaren bekleidet, der untere Theil winzig klein, fast schuppenförmig. Die Hüften sind gelb, gelbhaarig, die vorderen an der Spitze mit schwarzen Haaren .bekränzt, die Schenkel gelb, die Schienen mehr bräunlich, die Füsse braun, die Hinterschenkel bei den dunkel gefärbten Individuen gewöhnlich mit brauner Spitze und auf der Unterseite an der Wurzel mit braunem Strich. An den Vorderbeinen sind die Füsse dreimal so lang als die Schienen, diese etwas (circa Y,) länger als’die Fersen; die Seitendörnchen der Schienen und die Sporne braun. Bei den hell gefärbten Individuen sind die Flügel gelblich mit gesättigterem Vorderrande, bei den dunkel gefärbten etwas bräunlich getrübt mit gelbem Vorderrande, die Adern braun, die Randadern dunkler. Die Querader steht in der Mitte der Unterrandader und vor, nie jenseits der Spitze des Gabel- stieles, der Cubitus ist gerade, nur an der Spitze ein wenig abwärts gebogen. Die Basis der Hinterzelle liegt gewöhnlich unter dem Stiele der Spitzengabel, oft unter der Wurzel des Cubitus, zuweilen etwas vor derselben. ’ ©. Kopf, Mittelleib und Beine wie beim g', das Colorit etwas heller. Die Fühler sind kürzer, kaum so lang als Kopf und Mittelleib zusammen, fast eylindrisch, die Geisselglieder viel breiter als hoch. Der Hinterleib ist gelb mit schwarzer Rückenlinie oder mit dr ieckigen schwarzen Rücken- flecken auf den letzten Ringen. SU Im Frühling und Herbst im Walde und in Gebüschen. Nicht häufig. 3. Brachycampta brachycera. 3 2%. 1,1. Zett. Fusco-ceinerea, thoracis macula humerali rufo-flava; capite cano- y. cinereo- micante; antennis thorace brevioribus, fuscis, artieulis 2 primis palpisque flavis; abdomine toto nigro, v. segmentis 2., 3. et 4. lateribus y. ineci- suris mediis ventreque flavo-ferrugineis; ano flavo v. rufo v. fusco; halteribus pedibusque pallide flavis, tarsis obscuris; alis subhyalinis, margine .anteriori dilute fusco; maris appendiculis analibus parvis, superioribus oyatis, squamiformibus, inferioribus minimis, subuliformibus. Zetterstedt: Dipt. Scand. XI. 4224. 40. g. Fühler derb, nach der Spitze zu wenig verschmälert, fast cylindrisch, etwa '/ kürzer als Kopf und Mittelleib zusammen, braun oder 838 J. Winneriö: schwarzbraun, die Wurzelglieder gelb- oder rothgelb, die Geisselglieder doppelt so breit als hoch. Rüssel und Taster gelb, Untergesicht, Stirne und Scheitel braun, letztere weissgrau oder aschgrau schimmernd, mit kurzen anliegenden graugelben Härchen. Mittelleib und Hinterleib in Farbe und Zeichnung veränderlich. Var. a. Rückenschild schwärzlich grau mit kleinem röthlich gelben Schulter- fleckchen. Schildchen schwärzlich grau. Brustseiten röthlich gelb mit zwei grossen schwarzbraunen Flecken. Hinterleib schwarz, am zweiten, dritten und dem grössern Theile des vierten Ringes der Bauch und die Seiten rostgelb, das Schwarze des Rückens auf dem zweiten und dritten Ringe Dreiecke bildend, deren Basis am Hin- terrande liegt. Afterglied und Zange röthlich braun. Var. b. Rückenschild schwärzlich grau mit rothgelbem Schulterfleckchen, welches bis zu den Vorderhüften herabgeht. Schildchen schwarz- grau. Hinterrücken und Brustseiten schwarzbraun, letztere in der Mitte rothgelb. Hinterleib schwarz, am zweiten, dritten und der vordern Hälfte des vierten Ringes, der Bauch und die Seiten rost- gelb. Das Schwarze des Rückens wie bei Var. a, auch die Farbe des Aftergliedes und der Zange. Var. c. Wie Var. b, jedoch das Rückenschild an den Seiten aschgrau schimmernd, die Brustseiten ganz schwarzbraun, und an. dem zweiten und dritten Ringe und der vordern Hälfte des vierten Ringes der Bauch und in den Seiten die Einschnitte rostgelb. Var. d. Rückenschild und Schildchen schwarzgrau, Brustseiten und Hinter- rücken schwärzlich braun, der Hinterleib schwarz, nur der Bauch an dem zweiten und dritten Ringe rostgelb. Aftergiien und Zange dunkel rothbraun. Var. e. Wie Var. d, Afterglied und Zange schwarzbraun. Var. f. Wie Var. d, Afterglied und Zange gelb. Die Behaarung des Rückenschildes blassbraun, gelbschimmernd, am Rande desselben und des Schildchens schwarze Borsten, die des Hinterleibes sehr kurz, anliegend, braun, gelbschimmernd. Afterglied kurz, stumpf drei- eckig, die sehr kleine Zange aus zweitheiligen Backen bestehend, deren oberer Theil eirund, schuppenförmig, der untere winzig kleine Theil pfriem- förmig ist. Die Behaarung der Zange braun. Schwinger und Hüften gelb, die Vorderhüften mit sehr kurzen anliegenden, braunen, gelbschimmernden Härchen und an den Seiten mit einer Reihe schwarzer Haare, das zweite Hüftglied mit braunem Punkte an der Spitze. Schenkel gelb, auf der untern Seite an der Basis mit braunem Striche, welcher selten fehlt, Schienen bräunlich, Seitendörnchen und Sporne braun, Füsse schwarzbraun. An den Vorderbeinen die Füsse nicht ganz dreimal so lang als die Schienen, diese nur ein wenig länger als die Fersen. Flügel etwas bräunlich getrübt mit brauner Randzelle und brauner Wurzel. Die Querader über oder auch ein Beitrag zu einer Monographie der Pilzmücken. 839 wenig jenseits der Mitte des Gabelstieles stehend, der Cubitus fast gerade, nur an der Spitze etwas abwärts gebogen, die Basis der Hinterzelle unter ‘oder ein wenig vor der Wurzel des Cubitus liegend. Q. Ich besitze nur 1 Exemplar, welches im Colorit ganz mit Var. d - g übereinstimmt. Die Fühler sind etwas kürzer als beim g', aber von gleicher Gestalt, an dem zweiten und dritten Hinterleibsringe der Bauch und an dem zweiten, dritten und vierten Ringe in den Seiten die Ein- schnitte rostgelb, die Lamellchen der Legeröhre blassgelb. Beine und Flügel wie beim g', jedoch die Vorderfüsse ein wenig kürzer. Im Frühling im Walde. Selten. h. Brachycampta serena. dg. 1’). n. sp. Flava; thoracis disco dorsali testaceo, margine postico scutelloque cinereö- D q fuseis; frontis macula antennarumque flagello fuscis, antennarum arti- , 2 culis 3 primis palpisque flavis; abdomine. lines dorsali fuscescente; pedibus flavis, tarsis obscuris; alis subhyalinis; appendiculis analibüus parvis, superioribus et inferioribus squamiformibus. Ganz gelb. Stirne mit grossem, braunem Flecke, welcher über den Scheitel hinausgeht, die anliegende Behaarung gelblich. Fühler stark, 4"/,mal so lang als Kopf und Mittelleib zusammen, braun, die Wurzelglieder und das erste Geisselglied gelb. Rückenschild auf der Mitte bräunlich gelb, vor dem Schildchen sowie das Schildchen graubraun, die Behaarung braun, gelbschimmernd, der Rand des Schildchens schwarzborstig. Hinterleib mit bräunlicher Rückenlinie, welche an der Wurzel dunkler ist und an der Basis des fünften Ringes sich zu einer Binde erweitert. Afterglied stumpf dreieckig, blassdraun, die sehr kurze Zange bräunlich gelb, braunhaarig, die Backen derselben je zwei kleine Schüppchen. Hüften und Schenkel gelb, an den Seiten der Vorderhüften eine Reihe starker schwarzer Haare, die Hinter- schenkel mit brauner Spitze, Schienen licht bräunlich, Dorne und Sporne braun, Füsse schwarzbraun. An den Vorderbeinen die Füsse etwas mehr als doppelt so lang als die Schienen, die Schienen etwa '/, länger als die Fersen. Flügel etwas graulich getrübt, fast glasshelle, der Vorderrand gelblich, die Adern braun. Die Querader über der Mitte des Stieles der Spitzengabel liegend, das letzte Viertel der mittleren Scheibenader fehlend, die Basis der Hinterzelle der Flügelwurzel näher als die Wurzel des etwas bogigen Cubitus. Von dieser sehr seltenen Art habe ich nur einmal das gJ' im Mai im Walde gefangen. 5. Brachycamptla amoena, 3. 1'/; a 1'/,. n. sp. Thorace flavo v. flavo-ferrugineo, unicolore v. vittis 3 cinereo-fuseis, v. cinereo- fusco, unicolore v. humeris ferrugineis, plerumque cano micante; anten- 840 J. Winnertz: narum flagello fusco, articulis 3—5 primis, palpis, halteribus, pedibus- que flavis, tarsis obscuris; abdomine gracili, flavo-ferrugineo, linea dor- sali, segmentis 5—6que totis nigro-fuscis, v. nigro-fuseo, unicolore v. maculis lateralibus ferrugineis; alis flavicantibus; appendiculis analibus parvis, superioribus subfoliiformibus, brevissime petiolatis, inferioribus- anguste lanceolatis. Diese Art stimmt in Farbe und Zeichnung mit Br. bicolor fast ganz überein, und ist auch eben so veränderlich, durch den schlanken nach hinten nur wenig breiter werdenden Hinterleib und die ganz verschiedene Gestalt der Zange ist sie jedoch leicht davon zu unterscheiden. Ich besitze in 419 Exemplaren folgende Varietäten: Var. a. 1 d. Kopf, Mittel- und Hinterleib gelb; Stirne und Scheitel weiss- grau schimmernd; erster bis vierter Ring des Hinterleibes mit schwarbrauner Rückenlinie, fünfter und sechster Ring. ganz schwarzbraun. Var. b.3 g. Wie Var. a, die Stirne braun, grauschimmernd; Rückenschild mit einer Spur von 3 braunen Striemen; Szshildchen grau, Hinter- rücken braun. Var. c. 4 g. Untergesicht gelb, Stirne braun, grau schimmernd; Mittelleib gelb, Rückenschild mit drei graubraunen, in der Mitte zusammen geflossenen Striemen. Hinterleib rostgelb, der erste bis vierte Ring mit schwarzbrauner Rückenlinie, der fünfte Ring schwarzbraun mit halbkreisigem gelbem Seitenflecke, der sechste Ring ganz schwarzbraun. i Hilo Var. d. 2 g. Untergesicht gelb; Stirne aschgrau, weissgrau schimmernd; Mittelleib gelb, Rückenschild mit drei grauen zusammen geflossenen Striemen, Schildchen grau, Hinterrücken braun; Hinterleib rost- gelb, erster bis vierter Ring mit schwarzbrauner Rückenlinie, fünfter und sechster Ring ganz schwarzbraun. Var. e. 3 d. Untergesicht bräunlich gelb, Stirne braun, grau schimmernd; Mittelleib rostgelb mit drei zusammen geflossenen schwärzlich grauen Striemen, Brustseiten mit braunen Flecken; Schildchen schwärzlich grau, Hinterrücken braun. Hinterleib wie bei Var. d. Var. f£ 2 d. Wie Var. e, Untergesicht braun, die zusammen geflossenen Striemen des Rückenschildes und das Schildchen grau. Var. g. 3 d. Untergesicht und Stirne braun, letztere grau schimmernd; Rückenschild graubraun , aschgrau schimmernd , mit gelben Schul- tern und gelbem Seitenrande; Brustseiten braun gefleckt, Schild- chen grau, Hinterrücken braun. Hinterleib wie bei Var. d, After- glied braungelb. Var. h. 4 g. Kopf schwärzlich braun, Stirne und Scheitel grau schimmernd. Rückenschild schwarzbraun, grau schimmernd, mit kleinem gelbem Schulterfleck;. Schildchen schwarzgrau, Brustseiten und Hinterrücken Beitrag zu einer Monographie der Pilzmücken. 841 dunkelbraun. Hinterleib schwarzbraun, auf dem dritten Ringe ein grosser dreieckiger, auf dem vierten Ringe ein kleiner runder rost- gelber Seitenfleck. Afterglied schwarzbraun. Var. ». 4 g. Kopf und „Mittelleib wie bei Var. h. Hinterleib schwarzbraun, auf dem dritten Ringe ein länglicher breiter, auf dem vierten Ringe nahe beim Hinterrande ein kleiner rundlicher rostgelber Seitenfleck. Afterglied braun. Var. k. 1 g. Kopf wie bei Var. h. Mittelleib schwarzgrau, aschgrau schimmernd; Hinterleib schwarzbraun, an den ersten vier Ringen die Einschnitte in den Seiten gelb. Afterglied dunkel rothbraun. Var. l. 4 d. Wie Var. k, der Hinterleib einfarbig schwarzbraun. Die schlanken Fühler sind 1Y, bis 1Y,mal so lang als Kopf und Mittelleib zusammen, braun, das Wurzelglied und das erste Geisselglied, oder auch die ersten zwei bis drei Geisselglieder und die Taster gelb oder rostgelb. ‘Der Mittelleib ist im Verhältniss zu dem sehr schlanken Hinter- leibe kleiner als bei den vorhergehenden Arten, und der Hinterleib vom zweiten Ringe an gewöhnlich kaum merklich breiter werdend, fast lineal. Die Behaarung des Mittel- und Hinterleibes ist anliegend, braun, gelb- schimmernd, und am Rande des Rückenschildes vor und hinter der Flügel- wurzel, sowie am Rande des Schildehens stehen schwarze Borsten. Das Afterglied ist stumpf dreieckig, so lang oder auch ein wenig länger als der sechste Hinterleibsring, Die kleine gelbe Zange besteht aus zweitheiligen Backen, der obere Theil ist breit lanzettförmig, fast blattförmig, kurz ge- stielt, der untere schmal lanzettlich, fast fadenförmig. Die Schwinger, Hüften und Schenkel sind gelb, die Hüften gelbhaarıg, die vordern an der Seite mit einer Reihe schwarzer Haare, die Hinterschenkel selten einfarbig, gewöhnlich mit braunem Punkte an der Spitze oder die äusserste Spitze ganz braun, und zuweilen auf der Unterseite an der Wurzel mit braunem Striche. Bei dunkel gefärbten Individuen ist dieser Strich gewöhnlich an allen Schenkeln vorhanden. Die Schienen sind bei hellfarbigen Individuen gelb, bei dunkeln mehr bräunlich, die Füsse, die Seitendörnchen der Schie- nen und die Sporne braun, letztere oft etwas ins Gelbbraune ziehend. An den Vorderbeinen sind. die Füsse dreimal so lang als die Schienen, diese kaum etwas länger als die Fersen. Die Farbe der Flügel hat stets einen bald mehr bald weniger gelben Ton, selten ist sie etwas ins Bräunliche gemischt, die Wurzel und der Vorderrand sind immer gelblich. Der Cubitus ist kaum merklich gebogen, fast gerade, die Querader liegt über oder etwas jenseits der Mitte des Stieles der Spitzengabel, die Basis der Hinter- zelle unter der Wurzel des Cubitus oder etwas jenseits derselben. Im Frühling im Walde. Nicht häufig. Anmerkung. In meiner Sammlung befinden sich drei mit den vorbeschrie- benen g' zugleich gefangene ©, die ich für das © dieser Art halte. Die Fühler sind etwas kürzer als Kopf und Mittelleib zusammen, braun, Bd. XIII. Abhandl, 106 [0 0) en [Aw J. Winnertz: die Wurzelglieder und das erste Geisselglied gelb, die Geisselglieder ringförmig, Untergesicht, Taster und Schwinger gelb, Stirne und Scheitel hellbraun, weisserau schimmernd, Mittel- und Hinterleib gelb, an einem Exemplare das Rückenschild einfarbig rostgelb, an den beiden andern auf der hintern Hälfte abgebrochene graubraune Striemen, das Schild- chen graubraun, der Hinterrücken braun. Die ersten drei Hinterleibs- ringe haben rundliche schwarzbraune Rückenflecke, welche kaum auf die Seiten hinabgehen, auf den vierten, fünften und sechsten Ring grosse Flecke, welche sich bis auf die Seiten erstrecken und daselbst schief abgeschnitten sind, der siebente Ring ist schwarzbraun mit gelbem Hin- terrande, die Legeröhre sammt Lamellen gelb. Beine und Flügel wie beim dg. 6. Brachycampta hastata. Z. 1". n. sp. Thorace cinereo, capite concolore; antennarum flagello fusco, articulis basa- libus palpisque flavis; abdomine nigro-fusco, ventre basi ferrugineo; halteribus pedibusque flavis, tarsis obscuris; alis subhyalinis; appendi- culis analibus magnis, superioribus hastiformibus, inferioribus anguste lanceolatis. Diese sehr seltene Art hat ganz den Körperbau der vorigen, sie kann aber, wenn man auf die durchaus verschiedene Gestalt der Zange achtet, nicht damit verwechselt werden. Die Fühler sind 1Y,mal so lang als Kopf und Mittelleib zusammen, braun, die Wurzelglieder, die Basis des ersten Geisselgliedes und die Taster gelb, das Untergesicht braun, Stirne, Scheitel und Hinterkopf aschgrau , erstere mit anliegenden graugelben Härchen. Das Rückenschild ist aschgrau, mit kurzer anliegender, grau- gelber Behaarung, und am Rande sowie an der Spitze des aschgrauen Schildchens stehen schwarze Borsten. Die Brustseiten und der Hinter- rücken sind braun, grau schimmernd, die Schwinger gelb. Der schlanke, fast lineale Hinterleib ist schwarzbraun, am Bauche der zweite und dritte Ring gelb, die Behaarung anliegend, braun, gelb schimmernd; das After- glied ist gross, stumpf, dreieckig, etwa so lang wie der fünfte und sechste Ring zusammen, die gelbe Zange gross, mit zweitheiligen Backen, der obere Theil fast so lang wie das Afterglied, spiessförmig, etwas bogig, der untere kürzer, länglich lanzettförmig. Die Hüften und Schenkel sind gelb, erstere mit anliegenden braunen, gelb schimmernden Härchen, die Hinter- schenkel mit blassbrauner Spitze, die Schienen bräunlich, die Füsse und Sporne braun, die Seitendörnchen der Schienen schwarz. An den Vorder- beinen sind die Füsse 2,mal so lang als die Schienen, die Schienen etwa !/, länger als die Fersen. Die Flügel sind etwas graulich getrübt, mit gelblicher Wurzel; die Querader liegt etwas jenseits der Mitte des Stieles der Spitzengabel, fast vertical über der Basis der Hinterzelle, und die Basis der Spitzengabel nur wenig mehr nach Aussen gerückt. Ich habe nur einmal das g im Mai im Walde gefangen. Beitrag zu einer Monographie der Pilzmücken. 843 7. Brachycampta caudata. 3. 2. 1; a 1'/,'. n. sp. Nigro-fusca; thoracis dorso obscure cinereo, lateribus cano micante, humeris ferrugineis; antennarum flagello fusco, articulis 4 primis, hypostomate palpisque flavis; abdomıne ferrugineo, segmentis 2., 3., 4que maculis magnis trigonis, 4., 5. et 6. totis nigro-fuseis (J), v. segmentis 2.—6. maculis permagnis trigonis, 4., 7que totis nigro-fuscis; halteribus pedibusque flavis, tarsis obscuris; alis cinerascentibus; maris appen- diculis analibus magnis, superioribus anguste lanceolatis, inferioribus filiformibus. g. Rüssel, Taster und Untergesicht rostgelb, Stirne, Scheitel und Hinterkopf braun, erstere mit anliegenden, graugelben Härchen, grau schimmernd. Fühler etwas länger als Kopf und Mittelleib zusammen, braun, die Wurzelglieder und die beiden ersten Geisselglieder rostgelb. Rücken- schild schwärzlich grau, an den Seiten hellgrau schimmernd, mit rostgelbem Schulterfleck, welcher sich bis zu den Vorderhüften herabzieht, die Be- haarung anliegend, braun, gelb schimmernd, am Rande sowie der Rand des schwärzlichgrauen Schildchens, schwarzborstig. Brustseiten und Hinter- rücken schwärzlichbraun. Schwinger gelb. Hinterleib an der Wurzel stark verengt, nach hinten keulenförmig erweitert, der fünfte Ring am breitesten, rostgelb, Rücken des ersten Ringes schwarzbraun, zweiter, dritter und vierter Ring mit grossen, dreieckigen, zusammenfliessenden, sch warzbraunen Rückenfiecken, deren Basis am Hinterrande liegt, fünfter und sechster Ring ganz schwarzbraun. Afterglied gross, fast so lang wie der fünfte und sechste Ring zusammen, eirund, rostgelb, die gleichfarbige Zange so lang wie das Afterglied, die haarigen Backen zweitheilig, der obere Theil schmal lanzettförmig, der untere fadenförmig. Hüften gelb, gelbhaarig, die vorderen an der Seite mit einer Reihe schwarzer Haare, das zweite Hüft- glied mit braunem Punkte an der Spitze; Schenkel gelb, die Schienen mehr bräunlich, die Füsse und die grossen Sporne braun, die Seitendörnchen der Schienen schwarz. An den Vorderbeinen die Füsse dreimal so lang als die Schienen, die Schienen etwa "/, kürzer als die Fersen. Flügel etwas graulich getrübt mit gelber Wurzel und gelblichem Vorderrande; der Cubitus ganz gerade, die Querader über der hinteren Hälfte des Stieles der Spitzen- gabel, die Basis der sehr gestreckten Hinterzelle weit vor der Wurzel des Cubitus liegend, die Scheibenadern an der Spitze sehr unscheinbar. @. Fühler so lang wie Kopf und Mittelleib zusammen, braun, die Wurzelglieder uni das erste Geisselglied rostgelb. Rüssel, Taster und Kopf wie beim d. KRückenschild schwarzgrau, an den Seiten grau schimmernd, mit blassgelbem, bis zu den Vorderhüften gehenden Schulter- fleck. Schildchen schwarzgrau, aschgrau 'schimmernd. Hinterrücken und Schwingerwulst schwarzbraun. Brustseiten blassgelb mit braunen Flecken. Hinterleib rostgelb, der zweite bis sechste Ring mit sehr grossen, drei- 106 * 844 J. Winnertz: eckigen, zusammenfliessenden Rückenflecken, deren Basis wie beim g' am Hinterrande der Ringe liegt, der erste und siebente Ring ganz schwarz- braun, die Legeröhre nebst den sehr kleinen Lamellen gelb. Die anlie- gende Behaarung des Rückenschildes und des keulenförmigen Hinterleibes braun, gelb schimmernd, die Borstenhaare am Rande des Rückenschildes und des Schildchens, die Hüften und Beine wie beim g. Flügel bräunlich, mit dunklerem Vorderrande und gelblicher Wurzel, die Lage der Adern wie beim g. Im Frühling im Walde. Sehr selten. 8 Brachycampta griseicollis. 3. %.1'/, a 1'y'. Staeger. Capite thoraceque cinereis; antennis fuscis, articulis 3—6 primis palpisque flavis; abdomine luteo, vitta dorsali lata, segmentis 5., 6que totis nigris v. nigro, ventre antice maculisque lateralibus luteis (), aut abdomine nigro, incisuris ventreque flavis (2); alis grisescentibus; halteribus pedibusque flavis, tarsis obscuris; maris appendiculis ana- libus modice magnis, superioribus lanceolatis, inferioribus spiniformibus, apice obtuso. Staeger: Kr. Tidskr. 1840. 258. 25. Zetterstedt: Dipt. Scand. XI. 4228. 45. Diese Art, welche in Colorit und Zeichnung mit B. bicolor und B, amoena übereinstimmt, ist eben so veränderlich wie diese. Die Gestalt des Körpers gleicht ganz der der ersteren, sie ist aber durch die verschiedene Gestalt der Zange von beiden, von letzterer auch durch den weniger schlanken Hinterleib leicht zu unterscheiden. g. Rüssel und Taster gelb, Untergesicht braun. Fühler schlank, 4'/„mal so lang als Kopf und Mittelleib zusammen, braun, die Wurzel- glieder und das erste, oder auch die drei ersten Geisselglieder gelb, zuweilen ganz gelb mit brauner Spitze. Kopf dunkelaschgrau, hellgrau schimmernd, mit anliegenden graugelben Härchen. Mittelleib und Hinter- leib in Farbe und Zeichnung variirend; die in meiner Sammlung befind- lichen g' zeigen folgende Abänderungen: Var. a. 1 g'. Mittelleib hell rostgelb; Rückenschild mit drei zusammengeflos- senen aschgrauen Striemen ; Schildchen aschgrau, Hinterrücken blass- braun. Hinterleib gelb, erster bis vierter Ring mit breiter, schwarzer Rückenlinie, fünfter Ring schwarz, in den Seiten am Vorderrande ein längliches, fast halbmondförmiges, gelbes Fleckchen, sechster Ring ganz schwarz. ; Var. b. 2 J. Wie Var. a, der fünfte und sechste Ring ganz schwarz. Var. c. 3 g'. Wie Var. b, das Rückenschild ganz aschgrau mit rostgelben Schultern). ') Im königl. Museum zu Berlin befindet sich ein typisches Exemplar (') der Mye. griseicollis von Staeger, welches mit Var. c ganz übereinstimmt. Var. Var. Var. Var. Var. Var. i Var. Var. d. 1, k. Beitrag zu einer Monographie der Pilzmücken. 845 4 g. Mittelleib wie Var. a. Hinterleib gelb; erster bis dritter Ring mit breiter, schwarzer Rückenlinie, vierter Ring mit drei- eckigem, schwarzem Rückenfleck, dessen Basis am Hinterrande liegt und bis zur Seitennaht herabgeht, fünfter und sechster Ring ganz schwarz. . 3 g. Rückenschild und Schildehen dunkel aschgrau, die Schultern mit kleinem schmutziggelben Fleckchen; Hinterrücken und Brust- seiten braun, grau schimmernd. Hinterleib gelb; erster, zweiter, fünfter und sechster Ring schwarz, dritter und vierter Ring mit breiter, schwarzer Rückenstrieme. 4 g. Mittelleib wie Var. e. Hinterleib schwarz, an den ersten drei Ringen der Bauch, am zweiten der Hinterrand in den Seiten, am vierten die Seiten, am fünften ein fast dreieckiger Seitenfleck am Vorderrande, Afterglied und Zange gelb. . 2 d. Mittelleib wie Var. e. Erster, zweiter, fünfter und sechster Hinterleibsring schwarz, dritter und vierter gelb mit dreieckigen, schwarzen Rückenflecken. Afterglied und Zange gelb. . 2 d. Rückenschild dunkelaschgrau, am unteren Rande von den Schultern bis zur Flügelwurzel ein schmutzig - röthlichgelber Saum. Schildchen dunkelaschgrau; Hinterrücken und Brustseiten braun, grau schimmernd. Hinterleib schwarz, an den ersten drei Ringen der Bauch, am zweiten der Hinterrand in den Seiten, am dritten die Seiten, am vierten in den Seiten ein Saum am Vorder- rande, Afterglied und Zange gelb. 4 d. Ganz wie Var. h, nur ist das Rückenschild einfärbig dunkel- aschgrau. 2 d. Rückenschild wie Var. h, die Schultern mit kleinem röthlich- gelben Fleckchen. Hinterleib schwarz, am zweiten und dritten Ringe der Bauch, am dritten auch die Seiten, das Afterglied und die Zange gelb. 1 g. Mittelleib wie Var. k. Hinterleib schwarz, am dritten und vierten Ringe ein breiter, verwaschener, bräunlichgelber Saum über der Seitennaht. Die kurze Behaarung des Rückenschildes und des Hinterleibes ist braun, gelb schimmernd, und am Rande des Rückenschildes und an der Spitze des Schildchens stehen schwarze Borsten. Das gelbe Afterglied ist stumpf dreieckig, so lang wie der letzte Hinterleibsring, die Zange von gleicher Länge, an den zweitheiligen Backen derselben der obere Theil länglich lanzettlich, braunhaarig, der untere ein etwas aufwärts gebogener Dorn mit glatter, stumpfer, nackter Spitze. Schwinger, Hüften und Schenkel sind gelb, die Schienen mehr bräunlich, die Füsse und Sporne braun, die Seitendörnchen der Schienen schwarz, und an den Vorderbeinen die Füsse nicht ganz dreimal so lang als die Schienen, die Schienen etwas ('/,) länger 546 J. Win nertz: als die Fersen. Die Flügel sind etwas graulich getrübt mit gelblichem Vorderrande und braunen Adern; der Cubitus ist gerade, an der Spitze etwas abwärts gebogen, die Querader liegt über oder etwas jenseits der Mitte des Stieles der Spitzengabel, und die Basis der Hinterzelle unmit- telbar vor, unter, zuweilen auch etwas jenseits der Wurzel des Cubitus. Die Fühler sind etwas kürzer als Kopf und Mittelleib zusamnien, fast kegelförmig, braun, die Wurzelglieder und das erste, oft die drei ersten Geisselglieder gelb, die Geisselglieder breiter als hoch, ringförmig. Der Hinterleib ist braun oder schwarzbraun, der Hinterrand der Ringe, der Bauch, zuweilen auch die Seiten an den ersten Ringen gelb, die Legeröhre sammt Lamellen bräunlich oder braun. Alles Uebrige wie beim g'. Im Frühling und Herbst im Walde. Nicht selten. Anmerkung I. Myc. proxima ist nach Staeger nur durch die Zeichnung des Hinterleibes und einen braunen Strich auf der Unterseite der Schenkel von M. griseicollis verschieden. Die vielen Abänderungen bei der letzteren Art lassen die Möglichkeit zu, dass M. proxima nur dunkel gefärbte Individuen derselben sind. Ich kenne das g’ von M. proxima nicht, besitze aber 4 ©, welche mit Staeger’s Beschreibung übereinstimmen, von M.griseicollis @ aber auch noch darin abweichen, dass die Fühler länger — so lange als Kopf und Mittelleib zusammen — sind, und die Hinterschenkel eine braune Spitze, bei einem Exemplar nur einen braunen Punkt an der Spitze haben. Die Gestalt der After- anhänge (Zange) des Z' muss darüber entscheiden, ob die Sonderung der Arten begründet ist, oder ob beide nur Varietäten einer Art sind. Anmerkung II. Von Herrn Dr. Schiner in Wien wurde mir ein @ mit- getheilt, welches von allen @ der vorhergehenden Arten abweicht, und einer besonderen Art angehören dürfte. Die Fühler sind schlank, etwas länger als Kopf und Mittelleib zusammen, braun, die Wurzel- glieder und das erste Geisselglied bis zur Spitze gelb, die Geissel- glieder fast so hoch wie breit, der Kopf braun, Stirne grau schim- mernd, die Taster gelb, Rückenschild und Schildcehen schwärzlichgrau, ersteres an den Seiten, das letztere hellgrau schimmernd, Hinterrücken und Brustseiten braun, aschgrau schimmernd, die Schwinger gelb, der Hinterleib einfärbig dunkelbraun, nur am zweiten, dritten und vierten Ringe in den Seiten die Einschnitte, die Lamellen der Legeröhre, die Hüften, Schenkel und Schienen gelb, die Füsse und die langen Sporne braun, die Seitendörnchen der Schienen schwarz. Die Behaarung des Rücken- schildes und des Hinterleibes ist anliegend, bıaun, gelb schimmernd, der Seitenrand des Rückenschildes schwarzborstig, und die Vorder- hüften haben an der Aussenseite und an der Spitze eine Reihe schwarzer Haare. An den Vorderbeinen sind die Füsse dreimal so lang als die Schienen, die Schienen eirca '/% kürzer als die Fersen. Die Flügel sind etwas bräunlich, mit mehr gelblichem Vorderrande, blasser Wuizel und braunen Randadern, der Cubitus gerade, die Querader sehr schief und über der hinteren Hälfte des Stieles der Spitzengabel, die Basis der gestreckten Hinterzelle weit vor der Wurzel des Cubitus liegend. Beitrag zu einer Monographie der Pilzmücken. 847 32, Gattung: Trichonta m. Myeetophila: Staeger, Zetterstedt. Kopf durch den hohen Scheitel breit eirund, vorne flach gedrückt, tief am Mittelleibe sitzend. Stirne breit, der Vorderrand in der Mitte als Dreieck vorgezogen, dessen Spitze fast bis zur Wurzel der Fühler reicht. Netzaugen kreisrund. Punktaugen gross, das mittlere klein, in einem Grübchen an der Basis des Stirndreiecks stehend. Taster vorstehend, eingekrümmt, viergliederig, das erste Glied klein, das vierte länger als das zweite und dritte zusammen. Fühler schlank, bogenförmig vorgestreckt, %-+14gliederig, das erste Wurzelglied becherförmig, das zweite napfförmig, beide an der Spitze borstig, die Geisselglieder cylindrisch, von der Seite zusammen gedrückt, kurz flaumhaarig. Mittelleib klein, eirund, hoch gewölbt; Rückenschild haarig, am Rande ohne Borsten; Schildchen halbkreisig, mit Borsten an der Spitze Hinterrücken hoch, steil, etwas gewölbt. Hinterleib des g' sechsringelig, an der Wurzel verengt, von der Seite zusammen gedrückt, mit mehr oder weniger grossem Aftergliede und Zange; beim @® siebenringelig, an der Wurzel verengt, meistens von der Seite zusammengedrückt, oft walzenförmig, mit kurzer, dicker, plumper Legeröhre, an deren Spitze zwei kleine Lamellen. Beine mässig lang; die Hinterschenkel mehr breit gedrückt als die vordersten, die Schienen gespornt und mit Seitendörnchen; die Hinterfüsse und Hinterschienen fast gleich lang, zuweilen die Füsse etwas kürzer. Flügel gross, den Hinterleib etwas überragend, mit abgerundeter oder fast stumpf lanzettlicher Basis, mikroskopisch haarig. Die Randader kaum bemerkbar über die Spitze des Cubitus hinaus gehend, vor der Flügel- spitze endend. Die Hülfsader gross, der Hinterast mit der Unterrandader parallel laufend, dann abwärts geschwungen in dieselbe mündend. Die mittlere Querader vor der Mitte der Unterrandader, die Spitze der Schulter- zelle über dem kurzen Stiele der Spitzengabel, die Basis der Hinterzelle vor der Basis der mittleren Scheibenzelle, oft noch vor der Wurzel des Cubitus liegend. Die Achselader zart, unvollständig, oft fast fehlend. (Taf. XXI. fig. 28.) Man findet alle zu dieser Gattung gehörenden Arten im Frühling und Herbst — jedoch nie häufig — an schattigen Stellen im Walde und in Gebüschen. 1. Trichonta melanura. J 8.1"), a 1%‘. Staeg. Nigro-fusca; antennis obscuris, articulis 4—5 primis, epistomate palpisque flavis; thorace macula humerali, maris abdomine incisuris, feminae 848 J. Winnertz: fasciis apicalibus, ventre antice, halteribus pedibusque pallide flavis; ano (g') magno, nigro, nitido; alis subcinerascentibus. Staeger: Kr. Tidsskr. 1840. 259. 27. g. Zetterstedt: Dipt. Scand. XI. 4299. 47. J. g'). Taster, Rüssel und Untergesicht gelb, Stirne und Scheitel braun, grauschimmernd, mit anliegenden graugelben Härchen. Fühler 41/,mal so lang als Kopf und Mittelleib zusammen, selten etwas länger, braun, die Wurzelglieder und die beiden, zuweilen die drei untersten, Geisselglieder gelb. Rückenschild schwarzbraun, grauschimmernd, mit grossem, gelbem Schulterfleck, welcher sich bis zu den Vorderhüften herabzieht, selten ganz schwarzbraun mit gelbem Punkte an den Schultern; die Behaarung gelb. Brustseiten gelb, vor der Flügelwurzel ein ovales braunes Fleckchen und der Schwingerwulst mehr oder weniger braun, zuweilen die Brustseiten ganz braun. Hinterrücken und Schildchen braun, letzteres mit gelben Borstenhaaren an der Spitze. Schwinger gelb, Hinter- leib nicht schlank, schwarzbraun mit gelben Einschnitten, an den ersten vier Ringen der Bauch gelb, das Gelbe meistens auf die Seiten sich hinauf ziehend,, die gelbe Behaarung anliegend; Afterglied sehr gross und dick, so lang oder auch länger als der fünfte und sechste Ring zusammen, eiförmig, glänzend schwarzbraun oder schwarz, auf der Oberseite an der Basis mit zweihaarigen Zäpfchen; Zange kurz, die Backen gross, fast dreieckig, schwarz, an der inneren Seite weisslich, am Aussenrande dicht mit schwarzen Haaren bekränzt. Hüften weissgelb, mit anliegenden gelben Härchen. Schenkel weissgelb, die hintersten — oft auch die vorderen — auf der Unterseite an der Wurzel mehr oder weniger braun und an der Spitze mit braunem Pünktchen, Schienen und Fersen gelb, die vier letzten Fussglieder braun, Sporne gelb. An den Vorderbeinen die Füsse doppelt so lang als die Schienen, die Schienen etwa , länger als die Fersen, die Hinterfüsse und Hinterschienen fast gleich lang. Flügel den Hinterrand ein wenig überragend, hell graugelblich getrübt mit braunen Adern; die Rand- ader etwas vor der Flügelspitze endend, die Hülfsader gross, gelblich, die Querader unmittelbar vor der Mitte der Unterrandader und über der vorderen Hälfte des Stiels der Spitzengabel, die Basis der Hinterzelle vor der Wurzel des Cubitus liegend; die Achselader sehr zart, vor der Basis der Hinterzelle verschwindend. ®. Es gleicht ganz dem g', nur ist der Hinterleib braun mit schmalen gelben Binden am Hinterrande der Ringe. Legeröhre kurz mit zwei ovalen gelben Lamellen. !) Mit einem typischen Exemplare von Staeger ganz übereinstimmend, Beitrag zu einer Monographie der Pilzmücken. 349 2. Trichonta submaculata. 3 8.1 & 1’. Staeg. Flava; antennis fuscis, basi flavis; fronte thoraceque cinereis, humeris lateribusque antice flavis; abdomine maris flavo, maculis dorsalibus trigonis, segmentis 5. et 6. totis nigro-fuscis v. nigris, feminae fusco; ventre antice flavo-maculato; ano luteo, apice puncto nigro; pedibus flavis, femoribus postieis apice nigris, tarsis obscuris; feminae tarsorum anticorum planta dilatata; alis subhyalinis, ante apicem ad costam subinfuscata. Var. b. g. Abdomine toto fusco, ano luteo. Var. c. g 2. Thorace fusco-einereo, macula humerali minuta; abdomine fusco, lateribus antice pallidis g, aut immaculato ®. Staeger: Kr. Tidsskr. 1840. 251. 16. Zetterstedt: Dipt. Scand. XI. 4203. 22. g- Fühler so lang oder auch ein wenig länger als Kopf und Mittel- leib zusammen, die Wurzelglieder und die Basis des ersten Geisselgliedes gelb; Rüssel, Taster und Untergesicht gelb, letzteres ins Braune ziehend, oft lichtbraun, Stirne, Scheitel und Hinterkopf braun, aschgrau schimmernd, erstere mit anliegenden gelbgrauen Härchen. Mittelleib gelb; Rückenschild auf der Mitte vom braunen Schildchen bis fast zum Halskragen schwarz- braun wie von drei zusammen geflossenen Striemen, deren seitenständige verkürzt sind, nebst dem Schildchen grau schimmernd, die Schultern und der vordere Theil der Brustseiten gelb, der hintere Theil und der Hinter- rücken braun, in gewisser Richtung ebenfalls etwas grau schimmernd; die Behaarung des Rückenschildes gelb, am Rande so wie die Borsten an der Spitze des Schildchens braun, gelb schimmernd. Schwinger gelb. Die ersten vier Ringe des Hinterleibes gelb mit grossen stumpfspitzigen dreieckigen schwarzbraunen oder schwarzen Rückenflecken, deren breite Spitze am Hinterrande liegt, der fünfte und sechste Ring ganz schwarz; Afterglied so lang wie die beiden letzten Ringe zusammen, gelb, die Backen der kleinen Zange zweischenkelig, der untere Schenkel pfriemförmig, der obere viergliederig, die drei ersten Glieder oval, das letzte länglich, doppelt so lang als die beiden vorletzten zusammen und mit einigen langen Borsten am Rande, das zweite und dritte Glied tief schwarz; die Zange stets zusammen gezogen und die Gestalt der einzelnen Theile nur dann zu erkennen, wenn man sie auseinander drückt. An der Basis und auf der Oberseite des Aftergliedes zwei kegelförmige Zäpfchen mit knospenförmiger haariger Spitze. Hüften und Beine gelb, erstere gelbhaarig, die Hinter- schenkel und mehr oder weniger auch die Hinterschienen mit brauner Spitze, Füsse braun. An den Vorderbeinen die Füsse kaum doppelt so lang als die Schienen, die Schienen etwa !, länger als die Fersen, an den ' Hinterbeinen die Schienen und Füsse fast gleichlang. Flügel ein wenig Bd. All. Abhaud). 107 850 J. Winnertz: bräunlich getrübt mit dunklerem Vorderrande und braunen Adern, in der Spitze der Cubitalzelle ein dunkler Schatten; der Cubitus gerade, vor der Spitze etwas bogig, die Querader über oder fast über der Mitte des Stieles der Spitzengabel, die Basis der Hinterzelle bald unter der Querader, bald unter, selten etwas vor der Wurzel des Cubitus liegend; die Achselader äusserst zart, weit vor der Basis der Hinterzelle verschwindend. @. Fühler etwas kürzer als Kopf und Mittelleib zusammen. Hinter- leib braun, an den drei ersten Ringen der Bauch gelb und an den Vorder- füssen die Spitze der Fersen verdickt und die Sohle des zweiten, dritten und vierten Gliedes bogenförmig erweitert. Die Legeröhre klein, braun, mit zwei sehr kleinen rundlichen Lamellchen. Beide Geschlechter dieser in hiesiger Gegend etwas seltenen Art sind in Colorit und Zeichnung veränderlich. Var. b. d. Gewöhnlich nicht über 1“ gross; die Fühler ganz braun, oder auch eines der Wurzelglieder gelb, das Rückenschild dunkel braun- grau mit kleinem gelben Schulterfleckchen. Afterglied gelb. Var. c. g 28. Mittelleib und Hinterleib braun, Rückenschild ganz braun- grau, die ersten zwei oder drei Hinterleibsringe mit schmutzig gelben Seitenflecken oder auch ganz braun; Afterglied schmutzig, braungelb oder braun. 3. Trichonta Trossula. Z u. 9. 1'/‘. n. sp- Flava; fronte dilute fusca, cinereo-micante; antennis fuscis, articulis —7 primis flavis; thorace flavo unicolore v. flava vittis 3 fuscis subconfluen- tibus; maris abdomine linea dorsali v. maculis trigonis, segmentis 5. et 6. totis fuseis v. nigris, ano apice puncto nigro, — feminae fasciis apicalibus fuscis; pedibus flavis, femoribus postieis apice fuscis, tarsis obscuris, — feminae tarsorum anticorum planta subdilatata; alis hya- linis, ante apicem ad costam umbra obscura. Diese Art ist sowohl in der Statur als in der Gestalt des Aftergliedes und der Zange des g' der vorhergehenden sehr ähnlich, ja fast damit über- einstimmend, Sie unterscheidet sich aber von derselben durch das meistens einfarbig gelbe Rückenschild, durch die verhältnissmässig längern Vorder- fersen, durch die ganz abweichende Zeichnung des Hinterleibes des @ und dessen schlaukere Glieder der Vorderfüsse, deren Sohle nur wenig erweitert, und an welchen die Spitze der Ferse gar nicht verdickt ist. g. Rüssel, Taster und Untergesicht gelb, Stirn und Scheitel licht- braun, gelbhaarig, etwas grau schimmernd. Fühler 1Y,mal so lang als Kopf und Mittelleib zusammen, braun, die Wurzelglieder und die ersten zwei bis fünf Geisselglieder gelb. Mittel- und Hinterleib hellgelb; Rücken- schild einfarbig gelb, oder auch mit drei braunen, in der Mitte zusammen geflossenen Striemen, die seitenständigen vorne verkürzt, oft die Striemen - Beitrag zu einer Monogravbice der Pilzmücken. 851 alle so blass, dass sie kaum wahrzunehmen sind, die Behaarung gelb mit wenigen braunen, gelbschimmernden Haaren untermischt, am Rande etwas länger; Brustseiten oft mit drei braunen Flecken, Hinterrücken blassbraun, das braune Schildchen mit braunen, gelbschimmernden Borsten an der Spitze. Schwinger gelb. Hinterleib schlank, die ersten vier Ringe mit dreieckigen schwarzbraunen Rückenflecken, deren Basis am Hinterrande liegt und mit der Spitze des folgenden zusammenhängt, oder auch nur mit breiter schwarzbrauner Rückenlinie, der fünfte und sechste Ring ganz schwarz- braun; Afterglied fast so lang wie der fünfte und sechste Ring zusammen, dreieckig, gelb, mit kurzer gelber Zange, deren Backen zweischenkelig, der untere Schenkel zweigliederig, der obere viergliederig, das zweite Glied desselben tiefschwarz, das dritte Glied schmal, länglich oval, das vierte winzig klein, fast wie ein kleines ovales Lamellchen, die zwei letztern mit langen Borsten besetzt, die Schenkel so zusammen geneigt, dass sie ein Dreieck bilden, dessen Spitze vorne liegt und welches hinten schwarz ge- randet ist; die Behaarung des Hinterleibes und des Aftergliedes gelb und braun gemischt, hellgelb schimmernd. Hüften und Beine gelb, die Füsse mehr bräunlich; die Hüften mit kurzen anliegenden gelben Härchen, die Spitze der Hinterschenkel braun oder schwarzbraun. An den Vorderbeinen sind die Füsse doppelt so lang als die Schienen, die Schienen ein wenig (eirca 1%) länger als die Fersen. Flügel kaum etwas länger als der Hinter- leib, fast glashelle, in der Spitze der Cubitalzelle ein bald mehr bald weniger dunkler Schatten; die Querader über der vorderen Hälfte des Stieles der Spitzengabel und über der Basis der Hinterzelle liegend, die Achsel- ader sehr zart, vor der Basis der Hinterzelle verschwindend. Q. Die Statur fast plump. Fühler kürzer als Kopf und Mittelleib zusammen. Hinterleib gelb mit schwarzbraunen Binden am Hinterrande der Ringe, welche sich in der Mitte so erweitern, dass sie fast dreieckig erscheinen, der letzte Ring zuweilen braun, Legeröhre und Lamellen gelb. An den Vorderfüssen die Sohle des zweiten, dritten und vierten Gliedes etwas erweitert, die Spitze der Ferse nicht verdickt. Alles Uebrige wie beim g. 4. Trichonta simplex. 9. 1'/'. n. sp- Thorace testaceo, vittis 3 fusco-einereis confluentibus; antennis fuscis, arti- ceulis 4 primis palpisque flavis; abdomine fusco, incisuris pallidis, ventre antice flavo; pedibus flavis, tarsis apice fuscescentibus; alis hyalinis. Sie hat grosse Aehnlichkeit mit Zr. submaculata ©. Rüssel, Taster und ÜUntergesicht gelb; Stirne braun mit gelben Härchen, etwas grau schimmernd. Fühler schlank, etwas länger als Kopf und Mittelleib zusam- men, braun, die Wurzelglieder und die beiden ersten Geisselglieder gelb. Mittelleib bräunlich gelb; Rückenschild auf der Mitte braungruu von drei zusammen geflossenen Striemen, die seitenständigen verkürzt, die Behaarung 107 * 852 J. Winnertz: blassbraun, gelb schimmernd, an den Seiten am längsten; Hinterrücken und Schildchen braungrau, letzteres mit langen, zarten braunen gelbschimmern- Jen Borstenhaaren an der Spitze. Schwinger weissgelb. Hinterleib schwarz- braun mit hellen Einschnitten, der Bauch an den drei ersten Ringen gelb, Legeröhre braun , das erste Glied der Lamellen gelb, das zweite schwarz. Hüften und Beine gelb, die Füsse nach der Spitze zu etwas bräunlich wer- dend, die Sporne gelb. An den Vorderbeinen die Füsse doppelt so lang als die Schienen, die Schienen etwa '/; länger als die Fersen, die Spitze der letztern nicht verdickt und die Sohle der mittleren Tarsenglieder nicht erweitert. Flügel etwas länger als der Hinterleib, licht graulich getrübt, fast glashelle, mit gelblichem Vorderrande und braunen Adern. Lage des Geäders wie bei Tr. submaculata, nur ist die Hinterzelle etwas gestreckt und die Basis derselben unter oder vor der Wurzel des Cubitus liegend. 5. Trichonta funebris. Z. 1‘, a 1'/ı'. n. sp. Fusca; thorace cinereo-micante; antennis fuscis, basi flavis; abdomine nigro- fusco, maculis lateralibus, incisuris ventreque antice flavis; palpis, hal- teribus pedibusque pallide flavis, femorum posteriorum apice fusco, tarsis fuscis basi flavis; alis subhyalinis, ante apicem ad costam umbra obscura. Statur etwas stark. Taster und Rüssel blassgelb, Untergesicht braun; Stirne und Scheitel graubraun mit gelbgrauen Härchen, grau schimmernd. Fühler schlank, 1/,mal so lang als Kopf und Mittelleib zusammen, braun, das erste Wurzelglied bräunlich gelb oder braun, das zweite und die Basis des ersten Geisselgliedes gelb. Rückenschild braun oder graubraun, asch- grau schimmernd, über den Vorderhüften ein kleines dreieckiges gelbes Fleckeken. Die Behaarung des Rückenschildes, welche an den Seiten am längsten ist, gelb, das braune Schildchen mit dünnen gelben Borsten an der Spitze. Schwinger weissgelb. Hinterleib nicht schlank, etwas breit, von der Seite zusammen gedrückt, an der Wurzel ein wenig verengt, mit stumpfem Aftergliede, welches breiter ist als der letzte Hinterleibsring, schwarzbraun, etwas glänzend, an den ersten drei oder vier Ringen der Bauch, kleine Flecken in den Seiten und gewöhnlich auch die Einschnitte gelb; Afterglied und die kurze Zange braun, auf der obern Seite und an der Basis des Aftergliedes zwei haarige Zäpfchen mit rundlicher Spitze, die Backen der Zange kurz, platt, dreieckig, die Spitze etwas verlängert, röthlich gelb, stets so fest angezogen, dass man ihre Gestalt kaum erkennen kann. Die Behaarung des Hinterleibes und des Aftergliedes braun, gelb schimmernd. Hüften und Schenkel blassgelb, erstere gelbhaarig, letztere auf der Unterseite mit braunem Striche, die hintersten Schenkel mit braunem Punkte an der Spitze, Schienen bräunlich, Füsse braun, die Fersen mehr gelb, die Sporne lichtbraun, gelbschimmernd. An den Vorderbeinen die Füsse 2'/,;mal so lang als die Schienen, die Schienen kaum etwas länger ee u ee Beilrag zu einer Monographie der Pilzmücken. 853 als die Fersen, an den Hinterbeinen die Füsse etwa Y, länger als die Schienen. Flügel länger als der Hinterleib, licht graulich getrübt, in der Spitze der Cubitalzelle ein bräunlicher Schatten, die Adern braun oder schwarzbraun; der Cubitus gerade, gegen die Spitze hin etwas bogig, die Querader mit der Basis der Hinterzelle in gleicher Höhe, die Basis der mitt- leren Scheibenzelle mehr nach aussen gerückt, die Achselader vor der Basis der Hinterzelle abgebrochen. Ich habe diese seltene Art nur im Frühlinge an sehr geschützten Stellen im Walde gefunden. 6. Trichonta umbratica. Z u. 2. 1". n. sp. Nigro-fusca; thoracis dorso cinereo-micante, macula humerali flava, pleuris fuscis, antennis fuscis, articulis 2—4 primis flavis; abdomine obscure fusco, antice incisuris ventreque flavis, maris ano feminaeque segmento ultimo ferrugineis; palpis, halteribus pedibusque pallide flavis, femorum et tibiarum posticorum apice tarsisque fuscis; alis subhyalinis, apice fuscescentibus, ante apicem ad costam umbra obscura. g. Rüssel und Taster gelb, Untergesicht, Stirne und Scheitel braun, letztere mit graugelben Härchen, grau schimmernd. Fühler etwa 1Y,mal so lang als Kopf und Mittelleib zusammen, braun, die Wurzelglieder und das erste — oder auch die beiden ersten Geisselglieder gelb. Mittelleib schwarz- braun, die Brustseiten mehr braun; Rückenschild aschgrau schimmernd, gelb- haarig, mit gelbem Schulterfleck, welcher sich bis zu den Vorderhüften herabzieht; Schildchen mit braunen, gelb schimmernden Borstenhaaren an der Spitze. Schwinger weissgelb. Hinterleib schwarzbraun, etwas glänzend, an den ersten drei Ringen die Einschnitte, an den ersten vier Ringen der Bauch gelb, die anliegende Behaarung braun, gelb schimmernd. Afterglied fast so gross wie der fünfte und sechste Ring zusammen, eirund, nebst der kleinen Zange rostgelb, die Zangenbacken fast wie bei Tr. subimaculat« gestaltet, jedoch grösser und mehr rund, das zweite Glied der obern Backen schwarz. Hüften und Beine blassgelb, die Schenkel auf der Unterseite an der Basis mit braunem Strichelchen , die Spitze der hintern Schenkel und Schienen und alle Füsse braun. An den Vorderbeinen die Füsse doppelt so lang als die Schienen, die Schienen etwa '/, länger als die Fersen, an den Hinterbeinen die Füsse fast etwas kürzer als die Schienen. Flügel licht bräunlich getrübt mit dunkler Spitze und in der Cubitalzelle ein brauner Fleck, welcher die ganze Spitze derselben so wie die äusserste Spitze der Randzelle ausfüllt und über den Cubitus hinaus in die obere Scheibenzelle ragt; der Cubitus bogig, die Querader über der vordern Hälfte des Stieles der Spitzengabel, die Basis der Hinterzelle etwas jenseits der Wurzel des Cubitus liegend, die Achselader äusserst zart, fast fehlend. Q. Die Fühler schlank, nur wenig kürzer als die des g', der Hin- terleib schlank, walzenförmig, schwarzbraun, etwas glänzend, der siebente 854 J. Winnertz: Ring gelb, die Legeröhre braun, das erste Glied der Lamellen gelb, das zweite schwarz. Die hinteren Hüften an der Spitze blassbraun, an den Hinterbeinen die Füsse etwas länger als die Schienen, die Achselader zart, vor der Basis der Hinterzelle verschwindend. Alles Uebrige wie beim g'. 7. Trichonta obesa, 2. 2'/,"'. n. sp. Fusca; antennarum articulis basalibus, palpis, humeris, halteribus pedi- busque flavis, tarsis obscuris, femorum posteriorum apice puncto fusco; abdomine flavo, fasciis latis trigonis fuscis; alis grisescentibus. Statur robust, fast plump, Rüssel und Taster gelb, Untergesicht schwarzbraun, unter den Fühlern weisslich grau. Fühler derb, fast walzen- förmig, etwas länger als Kopf und Mittelleib zusammen, braun, die Wurzel- glieder und der untere Theil des ersten Geisselgliedes gelb; Stirne und Scheitel braun, grau schimmernd, mit anliegenden graugelben Härchen. Mittelleib stark, eirund, schwarzbraun, das Schwarzbraune des Rücken- schildes wie von drei zusammengeflossenen Striemen, welche einen grossen, gelben Schulterfleck frei lassen, die Behaarung gelb. Schwinger blassgelb. Hinterleib stark, von der Seite zusammengedrückt, an der Wurzel verengt, gelb, der erste Ring ganz schwarzbraun, die übrigen mit breiten , drei- eckigen, schwarzbraunen Binden, deren Spitze bis zum gelben Hinterrande reicht, und welche den grössten Theil der Ringe einnehmen; Legeröhre sehr kurz, braun, mit zwei länglich eiförmigen, haarigen, braunen La- mellchen, Hüften und Schenkel gelb, gelbhaarig, das erste Hüftglied an der Spitze, das zweite an der Unterseite, mit schwarzbraunen Strichelchen, die Schenkel auf der Unterseite an der Basis mit braunem Striche, die hintersten an der Spitze mit braunem Punkte, Schienen gelb, Füsse braun. An den Vorderbeinen die Füsse kaum mehr als doppelt so lang als die Schienen, die Schienen etwa Y, länger als die Fersen, an den Hinterbeinen die Schienen ein wenig länger als die Füsse. Flügel etwas länger als der Hinterleib, graulich getrübt, mit dunklerem Vorderrande, die Randadern schwarzbraun, die übrigen braun; der Hinterast der Hülfsader lang, die Querader über der Spitze, die Basis der Hinterzelle unter der Mitte des Stieles der Spitzengabel liegend, der Cubitus flach bogig, die Achselader unter der Basis der Hinterzelle verschwindend. In der Sammlung des Herrn Dr. Schiner in Wien. 33. Gattung: Anatella m. Kopf rund, vorne flach gedrückt, tief am Mittelleibe sitzend; vor- derer Stirnrand bis zur Fühlerwurzel reichend. Netzaugen kreisrund. Punktaugen klein, das mittlere am kleinsten. Taster vorstehend, eingekrümmt, viergliederig, das erste Glied klein, das vierte am längsten. Beitrag zu einer Monographie der Pilzmücken. 855 Fühler schlank, bogenförmig vorstehend, 2-+14gliederig, das erste Wurzelglied becherförmig, das zweite napfförmig, beide an der Spitze borstig, die Geisselglieder cylindrisch, von der Seite etwas zusammen- gedrückt, flaumhaarig. Mittelleib klein, eirund, hoch gewölbt; Rückenschild am Rande borstig; Schildchen rundlich dreieckig, Hinterrücken etwas gewölbt. Hinterleib schlank, von der Seite zusammengedrückt, vorne ver- engt, keulenförmig, beim g' sechsringelig, mit bald grösserem, bald klei- nerem Aftergliede und Zange, beim @ siebenringelig, mit kurzer Lege- röhre, welche an der Spitze zwei Lamellen hat. Beine lang, die Füsse lang, die Hinterschenkel. breit gedrückt, alle Schienen mit Seitendörnchen und Spornen, die Sporne von ungleicher Länge. Flügel so lang oder auch etwas länger als der Hinterleib, länglich eirund, mit stumpf lanzettlicher Basis, mikroskopisch haarig. Die Randader sehr weit über die Spitze des Cubitus hinaus fast bis zur Flügelspitze gehend. Die Hülfsader sehr klein, der Hinterast abwärts geneigt, die mitt- lere Querader in der Mitte der Unterrandader und über dem kurzen Stiele der Spitzengabel, die Basis der Hinterzelle bald vor, bald unter, bald etwas jenseits der Basis der mittleren Scheibenzelle liegend; die Achselader zart, unvollständig, vor der Basis der Hinterzelle verschwindend. Afterader gross (Taf. XXI. fig. 29). Die wenigen zu dieser Gattung gehörenden Arten sind sehr klein. Man findet sie im Frühlinge, jedoch äusserst selten an schattigen, ge- schützten Stellen im Walde. 1. Anatella gibba. 3.1’. n. sp. Thorace fusco; macula flava supra coxas anticas; antennis fuscis, articulis basalibus, palpis, halteribus pedibusque flavis, tarsis obscuris; abdomine nigro-fusco, ano ferrugineo; alis subhyalinis. Taster gelb, Untergesicht gelbbraun; Stirne, Scheitel und Hinterkopf schwärzlichbraun, erstere mit anliegenden, graugelben Härchen und etwas grau schimmernd. Fühler kaum etwas länger als Kopf und Mittelleib zu- sammen, braun, die Wurzelglieder gelb. Mittelleib kurz, hoch gewölbt, braun, von den Schultern bis zu den Vorderhüften ein gelber Fleck. Die Behaarung des Rückenschildes sehr kurz, anliegend, braun, gelb schim- mernd; der Rand desselben sowie die Spitze des Schildchens mit wenigen schwarzen Börstchen. Schwinger gelb. Hinterleib schlank, keulenförmig, schwarzbraun, mit anliegenden braunen, gelb schimmernden Härchen; Afterglied und Zange klein, rostgelb. Hüften und Schenkel gelb, Schienen bräunlich, Füsse und Sporne braun. An den Mittelschienen der äussere Sporn winzig kleın, fast fehlend, an den Vorderbeinen die Füsse lang, fast /, länger als an den Mittel- und Hinterbeinen, dreimal so lang als die Vorderschienen, diese und die Vorderfersen gleich lang. Flügel etwas 856 J. Winnertz: graulich getrübt, fast glashelle, mit braunen Adern; die Randader fast bis zur Flügelspitze gehend, der Cubitus etwas bogig, die schräge Querader über der hinteren Hälfte, die Basis der Hinterzelle unter der Mitte des Stieles der Spitzengabel liegend, die Achselader sehr zart und blass, etwas vor der Basis der Hinterzelle verschwindend, die Afterader gross. 2. Anatella ciliata. 3. 1','. n. sp. Fusca; thoracis dorso cinereo micante; antennis fuscis, articulis basalibus, palpis, halteribus pedibusque flavis, tarsis obscuris,, femoribus inter- mediis subtus pilis nigris ciliatis; alis subhyalinis. Statur schlank. Taster gelb, Untergesicht, Stirne, Scheitel und Hinter- kopf braun, Stirne mit anliegenden, graugelben Härchen, etwas grau schimmernd. Fühler schlank, länger als Kopf und Mittelleib zusammen, braun, die Wurzelglieder und die untere Hälfte des ersten Geisselgliedes gelb. Mittelleib gedrungen, hoch gewölbt, vorne etwas vorgezogen und fast den Kopf überragend, schwärzlichbraun; Rückenschid aschgrau schim- mernd, mit brauner, gelblich schimmernder, anliegender Behaarung, am Rande desselben und an der Spitze des braunen Schildchens einige schwarze Borsten. Schwinger gelb. Hinterleib sehr schlank, etwas keulenförmig, schwarzbraun, die Zange so zusammengelegt, dass das Afterglied schief abgeschnitten erscheint, die Behaarung anliegend, braun, gelb schimmernd; Afterglied und Zange dunkelbraun oder schwarzbraun, die Zange verhält- nissmässig gross, zweischenkelig, die Schenkel lanzettlich, die oberen mit abgerundeter Spitze. Hüften und Schenkel gelb, Schienen mehr bräunlich, Füsse und Sporne braun; die Behaarung der Hüften und Schenkel braun, gelb schimmernd; an den Vorderhüften auf der Aussenseite eine Reihe schwarzer Haare, und die Mittelschenkel auf der Unterseite dicht mit schwarzen Haaren gefranst, an den Mittelschienen der äusseren Sporne winzig klein, nur ein Dorn, an den Vorderbeinen die Füsse lang, so lang wie die Mittel- und Hinterfüsse und etwa 2%'/mal so lang als die Vorder- schienen, diese etwas (cırca \/y) länger als die Vorderfersen. Flügel den Hinterleib kaum überragend, graulich getrübt, der Vorderrand dunkler, die Adern braun; die Randader bis nahe zur Flügelspitze gehend, der Cubitus ganz flach bogig, die Querader über der hinteren Hälfte des Stieles der Spitzengabel, die Basis der Hinterzelle ein wenig jenseits der Basis der mittleren Scheibenzelle liegend, die Achselader zart und blass, weit vor der Basis der Hinterzelle verschwindend, die Afterader derb und gross. 3. Anatella flavicauda, dg. 1‘. n. sp. Fusca; antennarum articulis basalibus, palpis, halteribus, ano, pedibusque flavis, tarsis obscuris; alis subbyalinis. Statur schlank. Taster gelb, Kopf braun, Stirne und Scheitel mit anliegenden, graugelben Härchen und etwas grau schimmernd. Fühler Beitrag zu einer Monographie der Pilzmücken. 857 länger als Kopf und Mittelleib zusammen, braun, die Wurzelglieder und die Wurzel des ersten Geisselgliedes gelb. Mittelleib schwarzbraun, die Behaarung des Rückenschildes anliegend, braun, gelb schimmernd, am Rande desselben und an der Spitze des braunen Schildchens schwarze Borsten. Schwinger gelb, Hinterleib keulenförmig, schwarzbraun, mit sehr kurzer, anliegender, brauner, gelb schimmernder Behaarung. After gelb; an der Basis desselben liegen auf der Oberseite zwei zweigliederige knospen- förmige Zäpfchen, und unter diesen die gelbe Zange, welche aus kurzen, zweitheiligen Schenkeln besteht, deren oberer Theil an der Spitze etwas löffelförmig gerundet, deren untere kurz, pfriemförmig ist. Hüften gelb, die kurze, anliegende Behaarung braun, gelb schimmernd; Schenkel gelb, Schienen bräunlich, Füsse und Sporne braun. An den Vorderbeinen die Füsse lang, länger als die Mittelfüsse, dreimal so lang als die Vorder- schienen, diese und die Vorderfersen gleich lang, die Sporne der Mittel- schienen fast von gleicher Länge. Flügel etwas graulich getrübt, Vorder- rand und Wurzel mit gelblichem Anfluge, die Adern braun; die Randader fast bis zur Flügelspitze gehend, der Cubitus gerade, die schräge Quer- ader über der hinteren Hälfte des Stieles der Spitzengabel, die Basis der Hinterzelle etwas jenseits der Basis der mittleren Scheibenzelle liegend; die Achselader zart, weit vor der Basis der Hinterzelle verschwindend; die Afterader gross. In der Sammlung des Herrn Baron von Osten-Sacken in St. Petersburg befindet sich ein Exemplar, welches das ® dieser Art sein dürfte. Es stimmt fast ganz mit dem g' überein, nur ist die Leibfarbe etwas heller, die Brustseiten sind mehr gelb und der Bauch, an den ersten drei Ringen auch ein Saum über der Seitennaht gelb, die stumpfe Lege- röhre braun, fast ganz eingezogen. Hüften, Beine und Flügel ganz wie beim g', die Sporne an den Mittelschienen länger, etwa '/, kürzer als die an den Hinterschienen. 114°”. 34. Gattung: Phronia m. Mycetophila: Stannius, Staeger, Zetterstedt, Walker? Kopf rund, vorne flach gedrückt, tief am Mittelleibe sitzend. Stirn breit; der vordere Stirnrand im Dreieck vorgezogen, dessen Spitze bis zur Flügelwurzel geht. Netzaugen rund. Punktaugen gross, das mittlere klein, in der Mitte des vorderen Stirnrandes in einer Furche oder in einem Spalte stehend. Taster vorstehend, eingekrümmt, viergliederig, das erste Glied klein, das vierte am längsten, meistens so lang wie das zweite und dritte zusammen. Bd, XIII. Abhandl, 108 858 R J). Winneriz: Fühler beim g häufig, beim @ meistens fast walzenförmig, schlank, bogenförmig vorgestreckt, 2+1&gliederig, das erste Wurzelglied becher- förmig, das zweite mehr napfförmig und an der Spitze borstig, die Geissel- glieder walzenförmig, von der Seite ein wenig zusammen gedrückt, sehr kurz flaumhaarig. Mittelleib eirund, hoch gewölbt; Rückenschild haarig, die Haare an den Seiten länger, ohne Borstenhaare; Schildchen fast halbkreisig, am Rande borstig; Hinterrücken hoch, etwas gewölbt. Hinterleib des g' schlank, sechsringelig, von der Seite zusammen gedrückt, an der Wurzel verengt, mit mehr oder weniger grossem After- gliede und Zange, auf dem Aftergliede zwei Zäpfchen, an deren Spitze eine zarte Endborste, der des ® siebenringelig, gedrungen, walzenförmig, an der Wurzel verengt, mit stumpfer Spitze und etwas vorstehender in zwei Lamellchen endender Legeröhre. Beine schlank; die vordersten Füsse stets länger als die vordersten Schienen, alle Schienen gespornt und mit Seitendörnchen. Flügel länglich eirund mit stumpf lanzettlicher oder auch mit abgerundeter Basis, etwas länger als der Hinterleib, mikroskopisch haarig Die Randader über die Spitze des Cubitus — oft kaum bemerkbar — hinaus gehend, bald mehr bald weniger entfernt vor der Flügelspitze endend; die Hülfsader meistens unvollständig, der Hinterast derselben aufwärts geschwungen, die Randader nicht erreichend oder doch nur selten in dieselbe einmündend; die mittlere Querader vor der Mitte der Unter- randader stehend; die Spitze der Schulterzelle über dem Stiele der Spitzen- gabel liegend, niemals die Spitze desselben überragend; die Hinterzelle sehr klein, gewöhnlich weit offen, die Basis derselben weit jenseits der Basis der mittleren Scheibenzelle liegend; die Achselader rudimentär, nebst der kurzen Afterader unscheinbar. (Taf. XXI. fig. 30.) Der gewöhnliche Aufenthalt dieser Mücken sind schattige Wälder und Gebüsche. Sie erscheinen schon in den ersten Frühlingstagen und man findet sie, obgleich selten, wieder im Herbste. 1. Phronia flavicollis. 3. 1',''. n. sp. Flava; antennarum flagello, abdominis fasciis triangularibus, segmentis 5., 6. et 7. totis, femorum posticorum apice tarsisque fuscis; alis flavo- cinerascentibus. Untergesicht, Stirne, Scheitel und ‚Hinterkopf braungelb, die Stirne fast braun, die Taster gelb. Fühler kaum so lang wie Kopf und Mittelleib zusammen, braun, die Wurzelglieder und die Basis des ersten Geisselgliedes gelb. Mittelleib gelb, mit kurzer gelber und längerer brauner, gelb- schimmernder Behaarung. Hinterrücken braun. Schwinger gelb. Hinterleib doppelt so lang als der Mittelleib, gelb, der erste und zweite Ring mit Beitrag zu einer Monographie der Pilzmücken. 859 brauner Rückenlinie, der dritte und vierte mit schwarzbraunem Dreieck, dessen Spitze bis zum Hinterrande reicht, das zweite grösser als das erste, der fünfte, sechste und siebente Ring und die Legeröhre ganz schwarz- braun. Hüften und Schenkel gelb, die Hinterschenkel mit brauner Spitze, die Schienen bräunlich, die Füsse mehr braun, die Sporne blassbraun, gelb- schimmernd. An den Vorderbeinen die Füsse 2/,mal so lang als die Schienen, die Schienen und Fersen gleich lang. Flügel etwas graulich mit gelblichem Anfluge und braunen Adern; die Randader nur wenig über die Spitze des flachkogigen Cubitus hinaus gehend, die mittlere Querader über der Mitte des Stieles der Spitzengabel liegend; die Achselader sehr kurz und zart, fast fehlend, die Afterader zart. Sehr selten. 2. Phronia austriaca. 3. 1', a 1'%''. n. sp. Flava; thoracis dorso vittis 3 brunneis confluentibus; antennis fuscis, arti- culis 3—4 primis flavis; abdomine, fasciis fuscis apicalibus, tarsis sensim fuscescentibus, tarsorum anticorum articulis 2. et 3. subdilatatis; alis flavescentibus. Gelb. Fühler etwas länger als Kopf und Mittelleib zusammen, braun, die Wurzelglieder und das erste, oder auch die beiden ersten Geisselglieder gelb. Stirne und Scheitel gelbbraun, mit anliegenden graugelben Härchen, über dieselbe läuft eine Furche, in welcher vorne das kleine Punktauge liegt. Ruückenschild gelbhaarig, mit drei gelbbraunen fast etwas graulich schimmernden zusammen geflossenen Striemen, die Brustseiten und der Hinterrücken gelb oder blassbraun; Schildchen mit gelben Borsten am Rande. Schwinger weissgelb. Der Hinterleib doppelt so lang als der Mittel- leib, der Rücken des ersten Ringes braun, die übrigen Ringe mit brauner Binde am Hinterrande, die Legeröhre und die drei letzten Ringe am Bauche braun. Hüften und Beine gelb, die Füsse braun werdend, die Hinterschenkel mit brauner Spitze, die Sporne und Seitendörnchen der Schienen braun, gelbschimmernd. An den Vorderbeinen die Füsse 2Y,mal so lang als die Schienen, diese und die Fersen gleich lang, die Sohle des zweiten und dritten Gliedes etwas erweitert. Flügel gelblich mit gelbem Vorderrande und gelbbraunen Adern; die Randader geht kaum etwas über die Spitze des fast geraden, nur an der Spitze abwärts gebogenen Cubitus hinaus und die mittlere Querader liegt über der Mitte des Stieles der Spitzengabel, die untere Scheibenader ist zart, die Achselader sehr kurz, blass, die After- ader ziemlich derb. In der Sammlung des Herrn Dr. Schiner in Wien. 108 * 860 3. Winnertz: 3. Phronia annulata. 9. 1), a 1Yz''. n. sp. Flava; thoracis dorso vittis 3 nigro-fuscis; antennarum flagello, abdominis fasciis apicalibus, femorum posticorum apice tarsisque fuscis; alis eine- rascentibus. Gelb. Stirne und Scheitel braun, etwas grau schimmernd, mit bräun- lichen, gelbschimmernden Härchen. Fühler schmächtig, so lang wie Kopf und Mittelleib zusammen, braun, die Wurzelglieder gelb. Rückenschild mit drei glänzend schwarzbraunen Striemen, die mittlere keilförmig, vom Hals- kragen bis zur Mitte reichend, die seitenständigen vorne verkürzt und den Hinterrand nicht erreichend, die kurze Behaarung gelb mit längern schwar- zen Haaren untermischt; Brust mit schwarzbraunem Fleck; Schildchen gelb mit bräunlicher Basis und gelben Randborsten; Hinterrücken braun. Schwin- ger gelb. Hinterleib ein wenig mehr als doppelt so lang als der Mittelleib, gelbhaarig, der zweite bis sechste Ring mit schwarzbraunen Binden am Hinterrande, die Legeröhre ganz schwarzbraun. Hüften und Schenkel gelb, die Hinterschenkel mit brauner Spitze, Schienen mehr bräunlich, die äusserste Spitze der Hinterschienen und die Füsse, sowie die Sporne braun. An den Vorderbeinen sind die Füsse 2Y,mal so lang als die Schienen, und die Schienen etwas länger als die Fersen. Flügel ein wenig graulich mit gelb- lichem Vorderrande und braunen Adern. Die Randader überragt nur wenig die Spitze des flachbogigen Cubitus, die mittlere Querader liegt über der Mitte des Stieles der Spitzengabel, die Achselader ist kaum vorhanden, und die kurze Afterader blass. Im April und Mai im Walde. Selten. 4. Phronia lepida. 2. 1',''. n. sp. Flava; thoracis dorso vittis 3, antennarum flagello, abdominis faseiis apicali- bus, femorumgue posticorum apice fuscis; alis favescentibus, costa longe ultra apicem cubiti excurrente. Gelb. Stirne und Scheitel braun, etwas grau schimmernd, über die- selben läuft eine Furche, in welcher das mittlere Punktauge liegt. Fühler etwas kürzer als Kopf und Mittelleib zusammen, braun, die Wurzelglieder und die Basis des ersten Geisselgliedes gelb. Rückenschild mit drei braunen Striemen, die mittlere keilförmig, vom Halskragen bis zur Mitte reichend, die seitenständigen vorne verkürzt, die Behaarung gelb mit längeren schwar- zen Haaren untermischt; ein Fleck über den hintersten Hüften und der Hin- terrücken blassbraun. Schildchen mit braunen, gelb schimmernden Rand- borsten. Schwinger gelb. Hinterleib etwas plump, doppelt so lang als der Mittelleib, der erste Ring mit braunem Rücken, die übrigen Ringe mit breiten braunen Binden am Hinterrande, welche an den letzten fast den ganzen Ring einnehmen. Legeröhre und Lamellen gelb. Hüften und Beine Beitrag zu einer Monographie der Pilzmücken. s61 sammt Spornen gelb, die Spitze der Hinterschenkel und die äusserste Spitze der Hinterschienen braun. An den Vorderbeinen sind die Füsse nicht ganz doppelt so lang als die Schienen, die Schienen etwa '/; länger als die Fer- sen. Flügel gelblich mit dunklerem Vorderrande, gelblicher Wurzel und gelbbraunen Adern: die Randader reicht weit über die Spitze des Cubitus hinaus und die mittlere Querader liegt über der Mitte des Stieles der Spitzengabel, die Achselader ist nur rudimentär, die Afterader deutlich. Im königl. Museum zu Berlin. 5. Phronia apicalis. 2. 1'/,''. n. sp- Flava; thoracis dorso vittis 3, antennarum flagello, abdomine, femorum posticorum apice tarsisque fuscis; abdominis maculis lateralibus lunatis flavis; alis flavescentibus. Fühler so lang wie Kopf und Mittelleib zusammen, schwarzbraun, die Wurzelglieder und die Basis des ersten Geisselgliedes, Rüssel, Taster und Untergesicht gelb, Stirne und Scheitel braun, grauschimmernd, mit anliegen- den gelben Härchen. Rückenschild gelb mit drei braunen Striemen, die mittlere keilförmig, vom Halskragen bis zur Mitte gehend, die seitenstän- digen vorne verkürzt, die Behaarung gelb, mit braunen gelbschimmernden Haaren untermischt, das gelbe Schildchen mit braunen gelbschimmernden Randborsten; Brustseiten bräunlich; Hinterrücken braun, Schwinger gelb. Hinterleib fast schlank, doppelt so lang als der Mittelleib, schwarzbraun, in den Seiten des zweiten bis vierten Ringes am Vorderrande flach halb- mondförmige gelbe Flecke, der Fleck auf den zweiten Ringe am breitesten, und mit dem Gelben des Bauches zusammenhängend. Bauch gelb, an den drei letzten Ringen schwarzbraun. Hüften gelb, gelbhaarig, die hinter- sten auf der Aussenseite blassbräunlich; Schenkel und Schienen gelb, Füsse bräunlich, die Spitze der Hinterscheukel braun. Sporne gelb. An den Vor- derbeinen die Füsse fast 2Y,mal so lang als die Schienen, die Schienen “und Fersen gleich lang, Flügel gelblich mit gelbbraunen Adern; die Rand- ader kaum wahrnehmbar über die Spitze des Cubitus hinausgehend, die mittlere Querader über der Mitte des Stieles der Spitzengabel liegend; die Achselader blass, sehr kurz, fast nur rudimentär. Im königl. Museum zu Berlin. 6. Phronia signata. g. 1'/,". u. sp. Flava; thoracis dorso vittis 3 subconfluentibus, antennarum flagello, abdo- minis segmentis 4. dorso, 2.—4. maculis triangularibus dorsalibus, 5., 6que totis fuscis; alis flavicantibus. Fühler schlank, etwas länger als Kopf und Mittelleib zusammen, fast walzenförmig, blassbraun, die Wurzelglieder und die Basis des ersten Geis- selgliedes gelb. Untergesicht, Rüssel und Taster gelb, Stirne blassbraun mit anliegenden gelben Härchen. Mittelleib gelb; Rückenschild gelbhaarig, 86? 3. Winnertz. mit drei fast zusammen geflossenen blassbraunen Striemen, die mittlere vorne erweitert, von der Mitte bis zum Halskragen, die seitenständigen bis zum Hinterrande gehend; Brustseiten blassbraun, Hinterrücken braun; Schildchen gelb mit blassbrauner Längslinie.e Am Hinterrande des Rücken- schildes und am Rande des Schildchens bräunliche, gelbschimmernde Bor- stenhaare. Schwinger gelb. Hinterleib schlank, doppelt so lang als der Mittelleib, die vier ersten Ringe gelb, der erste mit braunem Rücken, der zweite und dritte mit schwarzbraunem dreieckigen Rückenflecken, deren breite Basis am Hinterrande liegt und deren Spitze fast bis zum Vorder- rande reicht, der vierte mit schwarzbrauner, am Hinterrande liegender und zwei Drittel des Ringes einnehmender in der Mitte etwas erweiterter schwarzbrauner Binde, der fünfte und sechste Ring ganz schwarzbraun. Afterglied und Zange etwa so lang wie die beiden letzten Ringe zusammen, ersteres schmutzig gelbbraun, die Basis, die knospenförmigen«Zäpfchen und die Backen der Zange gelb, die Backen nicht lang, stumpf dreieckig, die obere an der Spitze rundlich und tiefschwarz; die ganze Behaarung des Hinterleibes gelb. Hüften und Beine gelb, die Füsse nach der Spitze zu braun werdend; die Behaarung der Hüften gelb, die der Beine, der Seiten- dörnchen der Schienen und der Sporne gelbbraun, gelb schimmernd. An den Vorderbeinen die Füsse fast 2Y,mal so lang als die Schienen, diese und die Fersen gleich lang. Flügel gelblich, am Vorderrande dunkler, mit gelbbraunen Adern; die Randader etwas über die Spitze des flachbogigen Cubitus hinausgehend, die mittlere Querader etwas vor der Mitte des Stieles der Spitzengabel liegend, die Achselader und die Afterader blass, erstere weit vor der Basis der Hinterzelle verschwindend. Selten. 7. Phronia strenua. 3. 1'/,“. n. sp. Flava; thoracis dorso vittis 3 subconfluentibus, antennarum flagello, femorum posticorum apice tarsisque fuscis; abdominis segmentis 1., 2. et 3. flavis, linea dorsali lata, segmentis 4., 5. et 6. anoque totis fuscis; alis sub- hyalinis. Untergesicht, Rüssel und Taster gelb, Stirne und Scheitel braun, grauschimmernd, mit anliegenden gelblichen Härchen. Fühler schlank, etwas länger als Kopf und Mittelleib zusammen, braun, die Wurzelglieder und die Basis des ersten Geisselgliedes gelb, die Geisselglieder etwa so breit wie hoch. Mittelleib gelb; Rückenschild gelbhaarig mit einzelnen längern schwarzen Haaren und drei fast zusammen geflossenen braunen Striemen, deren mittlere keilförmig ist und bis zum Halskragen reicht, die seitenständigen vorne verkürzt; Brustseiten mit braunem Fleckchen über den mittleren Hüften; Hinterrücken braun; Schwinger gelb. Hinterleib etwas plump, doppelt so lang als der Mittelleib, die ersten drei Ringe gelb mit schwarzbrauner Rückenlinie, welche auf dem dritten Ringe erweitert ist und ein Dreieck bildet, dessen Spitze am. Hinterrande liegt» Beitrag zu einer Monographie der Pilzmücken. 863 zuweilen ist sie an den Einschnitten breit, unterbrochen, selten fehlt sie ganz; der vierte bis sechste Ring und das nicht grosse Afterglied ganz schwarzbraun. Die zweitheiligen Backen der kleinen schwarzbraunen Zange pfriemförmig, etwas gebogen. Hüften und Beine gelb, zweites Hüftglied mit braunem Pünktchen an der Spitze, die Spitze der Hinterschenkel, die Sporne und die Füsse braun. An den Vorderbeinen die Füsse %2Y,mal so lang als die Schienen, die Schienen und Fersen fast gleich laug. Flügel fast glashelle mit gelblichem Anfluge, gelblichem Vorderrande und braunen Adeın; die Randader nur wenig die Spitze des Cubitus überragend und die mittlere Querader nicht ganz über der Mitte des Stieles der Spitzengabel liegend, die nur rudimentäre Achselader und die Afterader blass. Selten. 8 Phronia triangyularis., gZ. 1'/;‘". n. sp. Flava; thoraeis vittis 3 confluentibus, antennarum flagello, femorum et tibi- arum posticorum apice tarsisque fuscis; abdominis segmentis 2., 3. et 4. maculis dorsalibus triangularibus, 1., 5. et 6. anoque totis fuseis; alis subhyalinis, costa longe ultra apicem cubiti excurrente. Fühler etwas länger als Kopf und Mittelleib zusammen, braun, die Wurzelglieder gelb. Rüssel, Taster und Untergesicht gelb, Stirne und Scheitel braun mit anliegenden gelblichen Härchen. Mittelleib braun, Rückenschild und Brustseiten vorne beiderseits gelb, in anderer Richtung erscheint das Rückenschild gelb mit drei ganz zusammen geflossenen bıau- nen Striemen, welche fast den ganzen Rücken einnehmen; die Behaarung gelb mit wenigen längern schwarzen Haaren untermischt. Schildchen gelb- borstig. Schwinger gelb. Hinterleib schlank, etwa 2Y/,mal so lang als der Mittelleib, gelbhaarig, der zweite, dritte und vierte Ring gelb mit drei- eckigen, schwarzbraunen Rückenflecken, deren Basis am Hinterrande liegt und deren Spitze bis zum Vorderrande reicht, der fünfte Ring schwarz- braun mit gelbem Vorderrande, der erste und sechste Ring nebst Afterglied und Zange ganz schwarzbraun, nur die über dem Aftergliede liegenden Zäpfchen mehr gelblich; Afterglied nebst Zange so lang wie die beiden letzten Ringe zusammen. Bauch gelb, an den letzten drei Ringen braun. Hüften, Schenkel, Schienen und Sporne gelb, die Spitze der Hinterschenkel und Hinterschienen und die Füsse braun. An den Vorderbeinen die Füsse etwas mehr als doppelt so lang als die Schienen, die Schienen und Fersen von gleicher Länge. Flügel ein wenig bräunlich getrübt, die Spitze dunkler, fast glashelie, mit blasser Wurzel und braunen Adern; die Randader geht weit über die Spitze des Cubitus hinaus und die mittlere Querader liegt über der vordern Hälfte des Stieles der Spitzengabel; die Achselader ist sehr kurz, nur rudimentär. Im königl. Museum zu Berlin. 364 J. Winnertz: 9. Phronia nitidiventris. 3. 2. 1'/—1'/,“. Van der Wulp. Thorace flavo, vittis 3 fuseis v. discretis v. confluentibus, v. thorace fusco, striga laterali v. macula humerali flava; antennis fuscis basi flavis; abdomine v. toto fusco v. segmentis primis lateribus flavis; coxis anticis flavis, posterioribus piceis; pedibus flavis, femorum posticorum apice, tarsisque fuscis; alis cinerascentibus, apice fasciaque media fuscescentibus. Van der Wulp: Tydschrift voor Entomologie. 1859. Deel. II. p- 181. In Colorit und Zeichnung sehr veränderlich. Fühler des g etwas länger, oft 1'/,mal so lang — die des @ so lang, selten etwas länger als Kopf und Mittelleib zusammen, braun, die Wurzelglieder, gewöhnlich auch die Basis des ersten Geisselgliedes gelb. Taster und Untergesicht gelb, bräun- lichgelb oder auch braun. Stirn und Scheitel braun, ein wenig grau schim- mernd, mit anliegenden gelblichen Härchen, über die Mitte läuft eine seichte Furche, welche selten fehlt. Mittelleib bald gelb, bald braun, im letzteren Falle häufig mit etwas graulichem Schimmer; Rückenschild: a. gelb mit drei schwarzbraunen Striemen, die mittlere keulenförmig, von der Mitte bis zum Halskragen gehend, die seitenständigen vorne verkürzt, vor dem Schildchen zusammengeneigt; b. gelb, die schwarzbraunen Striemen ganz zusammengeflossen; c. gelb, auf der Mitte vom Halskragen bis zum Hinterrande braun oder schwarzbraun, oft nimmt das Braune den grössten Theil des Rückens ein; d. schwarzbraun, die Schultern und der Rand bis zur Flügelwurzel gelb; . schwarzbraun mit gelben Schulterfleckchen. Bei den Var. a, b und ec ist das Schildchen gelb, gewöhnlich mit brauner Mittellinie, bei b zuweilen, bei c häufig, bei d und e stets braun oder schwarzbraun, die Brustseiten sind bei den hell gefärbten Individuen gelb, bald mehr, bald weniger braun gefleckt, bei den dunkel gefärbten grösstentheils oder ganz braun und der Hinterrücken stets braun. Die Behaarung des Rückenschildes ist gelb und schwarz gemischt, und die Borsten am Rande des Schildchens sind schwarz. Schwinger gelblich. Hinterleib des g' meistens schlank, 2%'/,mal so lang als der Mittelleib, der des @ mehr plump, doppelt so laug als der Mittelleib, braun, an den zwei bis drei ersten Ringen der Bauch und die Seiten gelb, oder auf den Seiten dieser Ringe nur gelbe, bald grössere, bald kleinere Flecke, bei dunkel gefärbten Individuen gewöhnlich einfärbig braun. Das Afterglied des g ist nebst der kleinen Zange so lang wie der letzte Hinterleibsiing, ersteres auf der Unterseite zuweilen schmutzig gelb, die Legerühre des ® meistens braun, oft schmutziggelb oder gelbbraun. Die winzige Zange besteht aus zweitheiligen Backen, wovon der obere ein abwärts gebogenes haariges Hörnchen, der untere ein rundes, am Rande gewimpertes Scheib- © Beitrag zu einer Monographie der Pilzinücken. 565 chen bildet. Gewöhnlich ist die Zange so eingezogen, dass man nur mit Mühe den oberen Theil der Backen wahrnimmt. Vorderhüften gelb, gelb- haarig, die hintersten Hüften pechbraun, an der inneren Seite zuweilen gelb, nur bei ganz dunkel gefärbten Individuen sind oft auch die Vorderhüften licht pechbraun. Schenkel und Schienen gelb, Füsse und an den Hinterschenkeln die Spitze braun, nicht selten auf der Unterseite der- selben an der Basis ein brauner Strich. An den Vorderbeinen sind die Füsse 2%'/,mal so lang als die Schienen, die Schienen und Fersen von gleicher Länge. Flügel graulich getrübt, die Spitze und eine Binde auf der Mitte bald mehr, bald weniger braun oder dunkelbraun; die Binde füllt die Basis der mittleren Scheibenzelle aus und zieht sich über die Basis der Hinterzelle in die Achselzelle. Bei ganz dunkel gefärbten Individuen hängt diese Binde am Hınterrande mit dem Braunen der Spitze zusammen. Die Randader geht nur wenig über die Spitze des flachbogigen Cubitus hinaus, die Querader liegt über der Mitte des Stieles der Spitzen- gabel, die untere Scheibenader ist geschwungen, und die unscheinbare Achselader kürzer als die blasse Afterader. Im April und Mai in Wäldern nicht selten. Ich habe sie aus Larven erhalten, welche in faulem Buchenholze lebten. Im königlichen Museum zu Berlin unter dem Namen Myec. praecox. 10. Phronia forceipata, 3. 1',''. n. sp. Thorace flavo, vittıs 3 fuscis confluentibus v. thorace fusco macula hume- rali flava; antennis fuscis basi flavis; abdomine v. toto nigro-fusco v. segmentis 2%., 3. et 4. lateribus ventrique flavis, forcipe per-magna; coxis pedibusque flavis, femorum et tibiarum posticorum apice tarsisque fuscis; alis subhyalinis. ‘ Fühler so lang wie Kopf und Mittelleib zusammen, braun, die Wurzelglieder, die Basis des ersten Geisselgliedes, Untergesicht und Taster gelb, das Untergesicht zuweilen braun; Stirn und Scheitel braun, mit anliegenden, graugelben Härchen. Mittelleib gelb; Rückenschild mit drei braunen Striemen, welche entweder nur auf der hinteren Hälfte des Rückens oder auch ganz zusammengeflossen sind, zuweilen ist das ganze Rücken- schild schwarzbraun und nur die Schultern mehr oder weniger gelb. Brust- seiten ganz gelb oder braun gefleckt, selten ganz braun; Hinterrücken und Schildchen braun; die Behaarung des Rückenschildes und die Borsten am Rande des Schildchens blassbraun, hellgelb schimmernd. Schwinger weissgelb. Hinterleib schlank, 2'/;mal so lang als der Mittelleib, glänzend schwarzbraun, meistens am zweiten bis vierten Ringe die Einschnitte oder ganz schmale Binden auf den Seiten und der Bauch gelb; Afterglied und Zange sehr gross; die auf dem Aftergliede liegenden Zäpfchen breit, knospenförmig, die Backen der Zange zweitheilig, der obere Theil ein abwärts gekrümmter Haken mit verdickter, abgerundeter Spitze, der untere Bd. XIII. Abhandl. 409 366 3. Winnertz: ein gestieltes, rundliches, fast löffelförmiges, mit langen Haaren bekränztes Blättchen. Hüften und Beine gelb, die Spitze des zweiten Hüftgliedes mit braunem Punkte, die der Hinterschenkel und Hinterschienen blassbraun, die Füsse braun mit gelber Wurzel, die Sporne braun, etwas gelblich schimmernd. An den Vorderbeinen sind die Füsse 2'/,mal so lang als die Schienen, die Schienen ein wenig länger als die Fersen. Flügel etwas bräunlich getrübt, die Randzelle und Wurzel gelblich; die Randader läuft mässig weit über die Spitze des flachbogigen Cubitus hinaus, die Querader liegt über der Mitte des Stieles der Spitzengabel, die unter> Scheibenader ist nur wenig geschwungen und sowohl die Achselader als die Afterader sind sehr kurz und unscheinbar. Im April und Mai. Selten. 11. Phronia forcipula. 3. a”/,'". n. sp. Thorace flavo, vittis 3 fuscis confluentibus; antennis fuscis, basi flavis, abdo- mine-nigro-fusco, segmentis 2. et 3. incisuris ventrique flavis, forcipe parva; coxis pedibusque flavis, femorum posticorum apice tarsisque fuscis; alis subhyalinis. Fühler etwas länger als Kopf und Mittelleib zusammen, braun, die Wurzelglieder und die Basis des ersten Geisselgliedes, Rüssel, Taster und Untergesicht gelb, Stirn und Scheitel braun, etwas grau schimmernd, mit anliegenden graugelben Härchen. Mittelleib gelb, Rückenschild mit drei zusammengeflossenen schwarzbraunen Striemen, die Behaarung gelb und schwarz gemischt, Schildchen schwarzbraun mit schwarzen Randborsten, Brustseiten mit braunem Fleck vor der Flügelwurzel und über den Mittel- hüften, der Schwingerwulst und der Hinterrücken braun. Schwinger gelblich. Hinterleib schlank, 2YY,mal so lang als der Mittelleib, schwarzbraun, etwas glänzend, am zweiten und dritten Ringe die Einschnitte und der Bauch gelb, die Behaarung braun, gelbschimmernd. Afterglied gross, etwas flach, so lang wie die beiden letzten Hinterleibsringe zusammen, die langen Zäpfchen kegelförmig, die Zange klein, der obere Theil der Backen ein kleines, abwärts gebogenes Hörnchen, der untere kürzer als der obere, stumpf, dreieckig, mit langen, schwarzen Haaren gefranst. Hüften und Beine gelb, die Spitze der Hinterschenkel auf der oberen Seite braun, die Sporne bräunlich, hellgelb schimmernd. An den Vorderbeinen die Füsse 2'/amal so lang als die Schienen, die Schienen ein wenig länger als die Fersen. Flügel etwas bräunlich getrübt, mit braunen Adern; die Randader nur wenig über die Spitze des flachbogigen Cubitus hinausgehend, die Quer- ader über der vorderen Hälfte des Stieles der Spitzengabel liegend, die untere Scheibenader geschwungen, die Achselader sehr kurz und blass, die Afterader fast bis zum Hinterrande reichend. Im April. Selten. Beitrag zu einer Monographie der Pilzmücken. 867 12. Phronia vittata. 9, 1,‘ ‘. n. sp. Thorace flavo, vittis 3 nigro-fuscis; antennis fuseis basi flavis; abdomine nigro-fusco, segmentis 2., 3. et 4. basi flava; coxis pedibusque flavis, tarsis dilute fuseis, coxis posterioribus striga lata picea, femoribus et tibiis posticis apice fuscis; alis fuscescentibus, costa sat longe ultra apicem cubiti excurrente. Fühler schlank, ein wenig länger als Kopf und Mittelleib zusammen, "braun, die Wurzelglieder und die untere Hälfte des ersten Geisselgliedes gelb, die Geisselglieder fast gestielt. Taster und Untergesicht gelb, Stirn und Scheitel braun mit anliegenden graugelben Härchen. Mittelleib gelb; Rückenschild mit drei glänzend schwarzbraunen, keilförmigen Striemen, die mittlere vorne sehr breit, vom Halskragen bis zur Mitte reichend, die seitenständigen vorne verkürzt und bis zum Hinterrande gehend; Brust- seiten braun gefleckt; Hinterrücken braun; die Behaarung des Rücken- schildes und die Borsten am Rande des gelben Schildchens ganz blass- braun, hellgelb schimmernd. Schwinger weissgelb. Hinterleib schwarzbraun, der Vorderrand des zweiten, dritten und vierten Ringes, am zweiten und dritten Ringe auch der Bauch blassgelb, die Legeröhre und die spitzigen Lamellen braun. Hüften gelb, mit anliegender brauner Behaarung, die hin- teren auf der Aussenseite mit breitem pechbraunem Längsstriche, das zweite Hüftglied mit braunem Punkte an der Spitze. Beine gelb, die Spitze der Hinterschenkel und Hinterschienen, die Füsse und die Sporne braun. An den Vorderbeinen die Füsse kaum doppelt so lang als die Schienen, fast '/ länger als die Fersen. Flügel bräunlich getrübt mit braunen Adern, die Randader ziemlich weit über die Spitze des fast geraden Cubitus hinausgehend, die Querader über der Mitte des Stieles der Spitzengabel liegend, die untere Scheibenader nicht geschwungen, die Achselader und die Afterader kurz und blass. Im April. Selten. 13. Phronia flavicauda, 3. 1?/;'. n. sp. Thorace flavo, vittis 3 fuseis; antennis fuscis, articulis 4 primis flavis; abdomine anoque flavis, abdominis segmentis 2., 3. et 4. maculis dor- salibus triangularibus, 1., 5., 6que totis nigro-fuscis; coxis pedibusque flavis, tarsis fuscis; alis subhyalinis, vena auxiliari integra, costa longe ultra apicem cubiti excurrente. Fühler sehr schlank „ fast 1YY,mal so lang als Kopf und Mittelleib zusammen, braun, die Wurzelglieder und die beiden ersten Geisselglieder gelb. Untergesicht braun, Taster gelb, Stirn und Scheitel schwärzlichbraun. Mittelleib gelb, Rückenschild mit drei braunen Striemen, die mittlere von der Mitte bis zum Halskragen gehend, die seitenständigen vorne verkürzt, bis zum Hinterrande reichend; Hinterrücken mit breiter, brauner Längs- 4109 * 568 J. Winnertz: strieme. Die Behaarung des Rückenschildes gelb, die Randborsten des gelben Schildchens blassbraun, gelb schimmernd. Schwinger weissgelb. Hinterleib schr schlank, 2'/;mal so lang als der Mittelleib, mit anliegenden gelben Härchen, der erste, fünfte und sechste Ring schwarzbraun, der zweite, dritte und vierte Ring gelb mit schwarzbraunen dreieckigen Rückenflecken, deren breite Basis am Vorderrande liegt. Das grosse After- glied nebst Zange ganz gelb, die Backen der Zange zweitheilig, gross, länglich-lineal, schaufelförmig, der untere Theil ein wenig länger als der obere. Hüften gelb, mit anliegenden gelben Haaren, das zweite Hüftglied mit schwarzem Punkte an der Spitze. Schenkel gelb, die Schienen mehr bräunlich, die Füsse und Sporne braun. An den Vorderbeinen sind die Füsse doppelt so lang als die Schienen, die Schienen Y, länger als die Fersen. Flügel etwas graulich, fast glashelle, die Randader weit über die Spitze des flachbogigen Cubitus hinausragend, die Hülfsader vollständig und in die Randader mündend, die Querader über der Mitte des Stieles der Spitzengabel liegend, die untere Scheibenader nicht geschwungen, die Achselader etwas vor der Basis der Hinterzelle verschwindend,, die After- ader blass. Im Mai. Sehr selten. 14. Phronia vitiosa, g. 1,''. n. sp. Thorace flavo, vittis 3 fuscis confluentibus v. fusco macula humerali flava; antennis fuscis basi flavis; abdomine nigro-fusco, segmentis 2. et 3. maculis lateralibus ventrique, foreipe minuta, coxis pedibusque flavis, femorum posticorum apice tarsisque fuscis; alis grisescentibus. Fühler schlank, 1Y,—smal so lang als Kopf und Mittelleib zusammen, braun, die Wurzelglieder und die Basis des ersten Geisselgliedes gelb. Rüssel, Taster und Untergesicht gelb, letzteres zuweilen bräunlichgelb oder braun, Stirn und Scheitel braun, etwas grau schimmernd, mit anlie- genden graugelben Härchen. Mittelleib braun, mit gelbem Schulterfleck “ oder auch gelb, auf dem Rückenschilde drei zusammengeflossene braune Striemen, ein brauner Fleck auf den Brustseiten und der Hinterrücken braun. Schildchen bald braun, bald gelb. Die Behaarung des Rückenschildes gelb, mit längeren, schwarzbraunen Haaren gemischt, die Randborsten des Schildchens schwarz. Schwinger weissgelb. Hinterleib 2'/mal so lang als der Mittelleib, schwarzbraun, die drei ersten Ringe mit gelbem Bauche, am zweiten und dritten das Gelbe am Hinterrande bis zum Rücken hinaufgehend und mehr oder weniger breite gelbe Flecke bildend, das braune Afterglied sehr klein, die gelben Zäpfchen sehr dünn, pfriemförmig, die Backen der kleinen gelben Zange zweitheilig, der obere Theil länglich dreieckig, fast kegelförmig, der untere ein gestieltes, löffelförmiges haa- riges Blättchen. Gewöhnlich ist die Zange so zusammengepresst, dass man den unteren Theil der Backen nicht wahrnehmen kann. Hüften und Beine Beitrag zu einer Monographie der Pilzmücken. 869 gelb, Füsse, Spitze der Hinterschenkel und Sporne braun. An den Vorder- beinen die Füsse %'/,mal so lang als die Schienen, die Schienen ein wenig länger als die Fersen. Flügel graulich getrübt, die Spitze zuweilen dunkler; die Randader nur wenig über die Spitze des bogigen Cubitus hinausgehend, die Querader über der Mitte des Stieles der Spitzengabel liegend, die untere Scheibenader nicht geschwungen, die Achselader und die Afterader sehr kurz und blass. Im Frühling und Herbst. Selten. 15. Phronia humeralis. 3. ?%'.n. sp. Thorace fusco, macula magna humerali flaya; antennis fuscis basi flavis abdomine nigro-fusco, segmentorum 4.—4. margine posteriori ventrique flavis; coxis pedibusque flavis, coxis posterioribus apice, femorum et tibiarum posticorum apice tarsisque fuscis; alis fuscescentibus, apice obscuriore. Fühler schlank ,„ fast walzenförmig, 4YY,mal so lang als Kopf und Mittelleib zusammen, schwarzbraun , die Wurzelglieder und die Basis des ersten Geisselgliedes gelb. Rüssel, Taster und Untergesicht gelb, Stirn und Scheitel braun, grauschimmernd, mit anliegenden graugelben Härchen. Mittelleib schwarzbraun, glanzlos, ein breiter Schulterfleck, welcher keil- förmig bis zur Flügelwurzel geht so wie die Behaarung des Rückenschildes und die Borsten am Rande des schwarzbraunen, grauschimmernden Schild- chens gelb. Schwinger weissgelb. Hinterleib sehr schlank, 2%’/,mal so lang als der Mittelleib, glänzend schwarzbraun, an den ersten vier Ringen der Bauch und der Hinterrand gelb; das schwarzbraune Afterglied gross, etwas länger als der sechste Hinterleibsring, die Zäpfchen lang kegelförmig, die Zange aus zwei dicken rundlichen Backen gebildet, welche oben und unten einen kurzen Dorn tragen und auf der Aussenseite haarig sind. Hüften und Beine gelb, das zweite Hüftglied mit braunem Punkte an der Spitze, die hintersten Hüften auf der Aussenseite von der Mitte bis zur Spitze, die Spitze der Hinterschenkel und Hinterschienen, ein Strich auf der Unter- seite an der Basis aller Schenkel, die Füsse und Sporne braun. An den Vorderbeinen die Füsse beinahe %Y,mal so lang als die Schienen, die Schienen und Fersen gleich lang. Flügel bräunlich -getrübt mit gelblicher Wurzel, ein Saum längs der Spitze und dem Hinterrande und ein Fleck an der Spitze der Hinterader braun, die Adern schwarzbraun; die Rand- ader "nur wenig über die Spitze des flachbogigen Cubitus hinaus gehend, die Querader über der Mitte des Stieles der Spitzengabel stehend, die zarte Achselader gegen die Mitte der Hinterader verschwindend, die After- ader kurz und unscheinbar. Im Frühling. Sehr selten. 870 }. Winnortz: 16. Phronia pygisiaca. Z. 1'/,''. n. sp. Thorace fusco, macula magna humerali flava; antennis fuscis basi flavis; abdomine nigro-fusco, segmentis 4., 2., et 3. maculis lateralibus ventrique flavis; coxis pedibusque flavis, coxis posterioribus apice femorum et tibiarum posticorum apice tarsisque fuscis; alis subhyalinis. Fühler ein wenig länger als Kopf und Mittelleib zusammen, braun, die Wurzelglieder und die Basis des ersten Geisselgliedes gelb. Taster gelb, Untergesicht bräunlich gelb, Stirn und Scheitel braun, grauschim- mernd, mit anliegenden gelblichen Härchen. Mittelleib braun mit grossen gelben Schulterflecken, welche bis zur Flügelwurzel reichen, die Brust- seiten mehr gelbbraun, über den Hüften braun. Die Behaarung des Rücken- schildes mit langen blassbraunen, gelbschimmernden Haaren gemischt, die Randborsten des braunen Schildchens blassbraun, gelbschimmernd. Hinter- leib glänzend schwarzbraun, die drei ersten Ringe auf dem Bauche gelb, was sich am Hinterrande des zweiten und dritten Ringes wie ganz schmale dreieckige gelbe Flecke bis zum Rücken hinaufzieht und zuweilen ganz schmale gelbe Binden bildet. Das schwarzbraune Afterglied gross, etwas länger als der sechste Hinterleibsring, die Zäpfchen gelblich, knospen- förmig, die auf kegelförmiger Basis stehenden Zangenbacken gelb, huf- eisenförmig, an beiden Enden spitz zulaufend, an der oberen Spitze mit einem kurzen einwärts gebogenen Dörnchen an der Basis auf der Aussen- seite mit einem auf einem gelben Wärzchen stehenden Büschel schwarzer Haare und auf der inneren Seite des Bogens mit einem knospenförmigen schwarzen Scheibchen. An der Basis der Zange steht nach innen je ein gelbes, mit langen Haaren gewimpertes, rundes Blättchen. Hüften und Beine gelb, zweites Hüftglied mit braunem Punkte an der Spitze, die Spitze der hintersten Hüften an der Aussenseite, die äusserste Spitze der Hinterschenkel und Hinterschienen, die Füsse und die Sporne braun. An den Vorderbeinen die Füsse 2'/;mal so lang als die Schienen, die Schienen und Fersen gleich lang. Flügel etwas bräunlich getrübt, fast glashelle, mit gelblichem Vorderrande, gelblicher Wurzel und braunen Adern. Die Rand- ader wenig aber deutlich wahrnehmbar über die Spitze des flachbogigen Cubitus hinaus gehend, die Querader nicht ganz über der Mitte des Stieles der Spitzengabel liegend, die untere Scheibenader ein wenig geschwungen, die Achselader vor der Mitte der Hinterader verschwindend, die Afterader sehr blass. Im Mai. Selten. 17. Phronia basalis. 3. 1'/,". 2. 1'/"'. n. sp. Thorace fusco, macula humerali flava; antennis fuscis basi flavis; abdonmine nigro-fusco, segmentis 4.—4. ineisuris ventrique flavis (Q), v. toto nigro-fusco ventri basi flavo (@); coxis pedibusque flavis, coxis poste- Beitrag zu einer Monographie der Pilzmücken. 871 rioribus striga — femorum et tibiarum posticorum apice tarsisque fuscis; alis fuscescentibus, apice obscurioribus. Costa longe ultra apicem cubiti excurrente. Fühler schlank, beim g 1,—1"smal so lang, beim @ nicht länger als Kopf und Mittelleib zusammen, braun, die Wurzelglieder und meistens auch die Basis des ersten Geisselgliedes gelb, die Geisselglieder länger als breit. Taster gelb. Untergesicht bräunlich gelb oder braun. Stirn und ' Scheitel braun, etwas grau schimmernd, mit anliegenden graugelben Härchen. Mittelleib braun oder schwarzbraun, mit bald grösserem bald kleinerem gelben Schulterfleck, welcher selten ganz fehlt; Rückenschild gelbhaarig mit einzelnen längern lichtbraunen, gelbschimmernden Haaren untermischt, die zarten Borsten am Rande des braunen Schildchens licht- bräunlich, gelbschimmernd. Schwinger weisslich. Hinterleib des g' schlank, des @ mehr plump, bei ersterem 2'/ymal, bei letzterem wenig mehr als doppelt so lang als der Mittelleib, schwarzbraun, beim g' die ersten drei bis vier Ringe mit gelben Einschnitten, zuweilen mit gelben Seiten- flecken am Hinterrande und gelbem Bauche, selten einfarbig schwarzbraun, beim @ ganz schwarzbraun und nur die zwei ersten Bauchringe blassgelb oder weisslich-. Das schwarzbraune Afterglied des g' gross, länger und breiter als der letzte Hinterleibsring, die knospenförmigen Zäpfchen und die Zange schwarzbraun, der obere Theil der Zangenlacken von hinten gesehen dornförmig, von der Seite gesehen flach linsenförmig mit kurzer Spitze, auf der Aussenseite langhaarig und an der Basis mit haarigem Wärzchen; der untere Theil. . . . . . 2, Legeröhre des @ braun oder schwarzbraun. Hüften und Beine gelb, das zweite Hüftglied mit braunen Punkte an der Spitze, die hinteren Hüften, zuweilen auch die mittleren, auf der Aussenseite braun oder auch nur mit brauner Strieme, die Spitze der Hinterschenkel und Hinterschienen, ein Strich auf der Unterseite an der Basis der hintersten Schenkel, die Füsse und die Sporne braun. An den Vorderbeinen die Füsse 2'/amal so lang als die Schienen, die Schienen und Fersen von gleicher Länge. Flügel bräunlich getrübt mit bald mehr bald weniger dunklerer Spitze und braunen Adern; die Randader weit über die Spitze des flach-bogigen Cubitus hinaus gehend, die Querader fast über der Mitte des Stieles der Spitzengabel liegend, die untere Scheibenader nicht geschwungen, die Achselader vor der Mitte der Hinterader ver- schwindend, die Afterader sehr blass. Im April und Mai. Nicht selten. 18. Phronia laeta, 3. 1';'. n. sp. Thorace fusco, macula humerali flava; antennis fuscis, basi flavis; abdomine nigro-fusco, segmentis 4 primis ventris flavis; coxis anticis flavis, poste- rioribus piceis; pedıbus flavis, femoribus postieis apice tarsisque fuscis; 372 J. Winnertz: alis grisescentibus, apice obscurioribus, costa longe ultra .apicem eubiti excurrente, Diese Art gleicht der vorigen in Colorit und Zeichnung fast ganz, und kann leicht damit verwechselt werden, wenn man die ganz verschie- dene Gestalt der Zangenbacken übersieht. Fühler schlank, fast doppelt so lang als Kopf und Mittelleib zusam- men, braun, die Wurzelglieder und die Basis des ersten Geisselgliedes gelb. Taster gelb. Untergesicht, Stirne und Scheitel braun, letztere mit anlie- genden gelben Härchen und grau schimmerd. Mittelleib braun mit gelbem Schulterfleck, gelbhaarig, die Borsten am Rande des braunen Schildchens lichtbräunlich, gelb schimmernd. Schwinger weissgelb. Hinterleib schlank, 2'/,mal so lang als der Mittelleib, schwarzbraun, der Bauch an den vier ersten Ringen gelb; das braune Afterglied gross, fast so lang wie die bei- den letzten Hinterleibsringe zusammen und breiter als dieselben, die Zäpf- chen rundlich knospenförmig, der obere Theil der grossen Zangenbacken ein derber abwärts gekrümmter Dorn, der untere eine länglich lineale auf der Aussenseite haarige Schuppe. Vorder- und Mittelhüften gelb, die hin- teren pechbraun. Schenkel gelb, die hintern mit brauner Spitze, die mitt- lern und hintern auf der Unterseite an der Wurzel mit braunem Striche; Schienen bräunlich gelb, Füsse braun. An den Vorderbeinen die Füsse 2'/,mal so lang als die Schienen, die Schienen kaum etwas länger als die Fersen. Flügel graulich getrübt mit dunklerer Spitze, der Vorderrand und die Wurzel gelblich, die Adern braun; die Randader weit über die Spitze des wenig gebogenen Cubitus hinausgehend, die mittlere Querader über der Mitte des Stieles der Spitzengabel liegend, die untere Scheibenader wenig geschwungen, Achselader und Afterader blass, erstere vor der Mitte der Hinterader verschwindend. Im Mai. Selten. 19. Phronia tenuis. Z u. 2. 1'/, a 1Yy'“. n. sp. Thorace fusco v. nigro-fusco, macula humerali flava; antennis fuscis, basi flavis; abdomine nigro-fusco, segmentis 1., 2. et 3. lateribus ventrique pallidis; coxis antieis flavis, postieis v. flavis v. piceis; pedibus flavis, femoribus et tibiis posticis apice tarsisque fuscis; alis subhyalinis. g. Fühler schlank, 1, mal so lang als Kopf und Mittelleib zusammen, braun, die Wurzelglieder und die Basis des ersten Geisselgliedes gelb. Taster gelb. Untergesicht gelb oder bräunlich gelb. Stirne und Scheitel braun, mit anliegenden gelben Härchen, etwas grau schimmernd. Mittelleib braun oder schwarzbraun mit bald grösserm bald kleinerm gelben Schulter- fleck, welcher zuweilen ganz fehlt; die Behaarung des Rückenschildes und die zarten Borsten am Rande des braunen Schildchens ganz blassbraun, hellgelb schimmernd. Schwinger weissgelb. Hinterleib schmächtig, schlank, Beitrag zu einer Monographie der Pilzmücken. 873 keulenförmig, 2'/,mal so lang als der Mittelleib, schwarzbraun mit anlie- genden gelbschimmernden Härchen, an den ersten drei Ringen der Bauch und die Seiten gelb, so dass das Braune des Rückens nur eine breite Rückenstrieme bildet, zuweilen befinden sich auf denselben nur gelbe Flecke, selten sind sie ganz braun. Afterglied stumpf, etwa so lang wie der kleine sechste Hinterleibsring, die dünnen Zäpfchen spindelförmig, der obere Theil der kleinen Zangenbacken ein abwärts gekrümmtes auf der . Aussenseite haariges Dörnchen, der untere sehr klein (schuppenförmig?), Die Zange ist stets so fest zusammen gepresst, dass man die Gestalt der einzelnen Theile kaum erkennen kann. Hüften und Beine gelb; das zweite Hüftglied mit braunem Punkte an der Spitze, die Hinterhüften auf der Aussenseite gewöhnlich pechbraun, die Spitze der Hinterschenkel und Hin- terschienen, an erstern meistens auch ein Strich auf der Unterseite an der Basis und die Füsse so wie die Sporne braun, die Wurzel der Füsse gelb- lich. An den Vorderbeinen sind die Füsse 2'/),mal so lang als die Schienen, die Schienen und Fersen von gleicher Länge. Flügel ein wenig graulich getrübt, der Vorderrand und die Wurzel mehr gelblich, die Adern braun. Die Randader nur wenig aber deutlich die Spitze des etwas bogigen Cu- bitus überragend, die Querader über der vorderen Hälfte fast über der Mitte des Stieles der Spitzengabel liegend, die Achselader weit vor der Mitte der Hinterader verschwindend, die Afterader deutlich. Q. Fühler so lang oder auch ein wenig länger als Kopf und Mittel- leib zusammen. Hinterleib doppelt so lang als der Mittelleib, die Lege- röhre braun. Colorit und Zeichnung wie beim g. Im Frühling und Herbst. Nicht selten. 20. Phronia cinerascens, ZJ. 1!‘ 9. 11%‘. n. sp. Thorace fusco-einerascente, lateribus v. macula magna humerali flavis; an- tennis fuscis basi flavis; abdominis segmentis 1.—4. flavis, maculis dor- salibus triangularibus nigro-fuscis, segmentis 5. et 6., anoque totis fuscis; coxis flavis, postieis extrorsum piceis; pedibus flavis, femorum posticorum apice tarsisque fuscis; alis subhyalinis. g. Fühler schlank, 1YYymal so lang als Kopf und Mittelleib zusam- men, braun, die Wurzelglieder und die Basis des ersten Geisselgliedes gelb. Taster gelb, Untergesicht braungelb. Stirne und Scheitel braun mit anlie- genden graugelben Härchen, grau schimmernd. Mittelleib braungrau, asch- grau schimmernd, Rückenschild an den Seiten gelb, oder auch nur mit grossem gelben Schulterfleck. Die Behaarung des Rückenschildes und die Borsten am Rande des Schildchens gelb. Schwinger weissgelb. Hinterleib schlank, 2'/;mal so lang als der Mittelleib, die vier ersten Ringe gelb mit schwarzbraunen dreieckigen Rückenflecken, deren Basis am Hinterrande liegt, der ganze Hinterrand des vierten Ringes, der fünfte und sechste Ring und das Afterglied schwarzbraun. Afterglied klein, so lang wie der Abhandl. Bd. XI]. 410 874 J. Winnertz: letzte Hinterleibsring, die braunen Zäpfchen knospenförmig, die braune Zange sehr klein, der obere Theil der Backen ein kurzes nach Aussen haariges Dörnchen, der untere Theil flach linsenförmig. Hüften gelb, das zweite Glied mit braunem Punkte an der Spitze, die hintern Hüften auf der Aussenseite pechbraun. Beine gelb, ein Strich auf der Unterseite der Schenkel, die Spitze der Hinterschenkel und die Füsse braun. An den Vorderbeinen die Füsse %'/;mal so lang als die Schienen, die Schienen ein wenig länger als die Fersen. Flügel etwas graulich, fast glashelle, mit braunen Adern; die Randader wenig aber deutlich über die Spitze des etwas bogigen Cubitus hinausgehend, die mittlere Querader nicht ganz über der Mitte des Stieles der Spitzengabel liegend, die untere Scheiben- ader ein wenig geschwungen, die Achselader weit vor der Mitte der Hin- terader verschwindend, die Afterader blass. Q. Von plumper Statur. Hinterleib doppelt so lang als der Mittel- leio, braun, der Vorderrand der Ringe und die ersten Bauchringe gelb. Legeröhre braun. Colorit und Zeichnung des Mittelleibes, der Beine und der Flügel wie beim gJ. Im April und Mai. Selten. 21. Phronia truncata, Z. 2%". n. sp. Thorace fusco-cinereo, unicolore v. macula humerali pallida, v. thorace flavo, vittis 3 confluentibus fusco-cinereis; antennis fuscis, articulis basa- libus flavis; abdomine nigro-fusco, segmentis 2., 3. et 4. maculis latera- libus, 1.—4. v. 1.—5. ventre pallidis; coxis flavis, posticis extrorsum piceis; pedibus flavis, femoribus tibiisque posticis apice tarsisque fuseis; alis cinerascentibus apice obscurioribus. Fühler schlank, 1Y,mal so lang als Kopf und Mittelleib zusammen, braun, die Wurzelglieder gelb. Taster gelb. Untergesicht, Stirn und Scheitel braun, letztere grau schimmernd und mit anliegenden graugelben Härchen. Mittelleib dunkel aschgrau, einfarbig oder mit blassem Schulterfleck, oder gelb, Rückenschild mit drei breiten, zusammen geflossenen dunkel asch- grauen Striemen. Die Behaarung des Rückenschildes und die Borsten am Rande des Schildchens gelb. Schwinger weisslich. Hinterleib schlank, 2'/,mal so lang als der Mittelleib, schwarzbraun, der zweite, dritte und vierte Ring mit bald grösseren, bald kleineren blassgelben Seitenflecken am Vorderrande, der Bauch an den ersten vier Ringen, oft auch am fünften, weisslich-. Das schwarzbraune Afterglied so lang wie der sechste Hinter- leibsring, hinten senkrecht abgeschnitten, die braunen Zäpfchen pfriem- törmig, die Zange sehr klein, der obere Theil der Backen ein gekrümmtes, auf der Aussenseite haariges Dörnchen, der untere. . . .? Hüften gelb, die hinteren auf der Aussenseite pechbraun, das zweite Hüftglied mit braunem Punkte an der Spitze. Beine gelb, ein Strich auf der Unterseite der Schenkel, die Spitze der Hinterschenkel, die der hintersten Schienen Beitrag zu einer Monographie der Pilzmücken. 875 und die Füsse braun. An den Vorderbeinen sind die Füsse 2°%/,mal so lang als die Schienen, die Schienen und Fersen gleich lang. Flügel graulich getrübt mit dunkler Spitze, der Vorderrand mit gelblichem Anfluge, die Adern schwärzlich braun. Die Randader wenig aber deutlich über die Spitze des etwas bogigen Cubitus hinausragend „ die Querader über der Mitte des Stieles der Spitzengabel liegend, die untere Scheibenader ein wenig geschwungen, die Achselader weit vor der Mitte der Hinterader . verschwindend, die Afterader deutlich. Im Mai. Selten. 22. Phronia rustica. Z. 2. 1, a 1”/'. n. sp. Thorace fusco, dorso einereo-micante; antennis fuscis basi flavis; abdomine nigro-fusco; coxis pedibusque flavis, tibiis postieis apice tarsisque dilute fuscis; alis subhyalinis. Fühler des g' anderthalbmal so lang, die des @ nur wenig länger als Kopf und Mittelleib zusammen, braun, die Wurzelglieder und die Basis des ersten Geisselgliedes gelb. Taster gelb. Untergesicht, Stirn und Scheitel braun, letzterer grau schimmernd. Mittelleib braun; Rückenschild asch- grau schimmernd „ bei nicht ausgefärbten Individuen die Brustseiten gelblich mit braunen Flecken. Die Behaarung des Rückenschildes und die Borsten am Rande des Schildchens lichtbraun, gelb schimmernd. Schwinger gelblich. Hinterleib schlank, beim g' 2'/,;mal, beim © doppelt so lang als der Mittelleib, schwarzbraun, mit anliegenden, gelb schimmernden Härchen. Afterglied gross, fast doppelt so lang als der letzte Hinterleibsring, die braunen Zäpfchen pfriemförmig, die Backen der mässig grossen Zange rundlich dreieckige, haarige Schaufeln, welche bald einfärbig braungelb sind, bald schwarzbraun mit gelber Basis, bald braungelb mit schwarz- braunem Rande. Legeröhre des @ braun. Hüften und Beine gelb, die äusserste Spitze der Hinterschienen und die Füsse bräunlich, letztere mit gelblicher Wurzel. An den Vorderbeinen sind die Füsse 2'/mal so lang als die Schienen, die Schienen und Fersen gleich lang. Flügel etwas bräunlich getrübt, Randzelle und Wurzel gelblich; die Hülfsader zuweilen vollständig und dann in die Randader mündend, die Randader nur wenig über die Spitze des flachbogigen Cubitus hinausgehend, die Querader über der Mitte des Stieles der Spitzengabel liegend, die untere Scheibenader etwas geschwungen, Achselader und Afterader zart, erstere unter der Mitte der Hinterader verschwindend. Im Frühling und Herbst. Nicht selten. 23. Phronia Tongipes. 3. 1'/,. n. sp. Thorace fusco, dorso einereo-micante, puncto humerali flavo; antennis fuscis, articulis basalibus flavis; abdomine nigro-fusco; coxis pedibusque flavis, femoribus et tibiis posticis apice tarsisque dilute fuscis; alis subhyalinis. 410 * 876 J. Winnertz. Taster gelb. Kopf braun; Stirn und Scheitel etwas grau schimmernd, mit anliegenden gelblichen Härchen. Fühler schlank, etwas länger als Kopf und Mittelleib zusammen, braun, die Wurzelglieder oder auch nur das zweite Wurzelglied gelb. Mittelleib schwarzbraun, Rückenschild etwas grau schimmernd, mit gelbem Schulterfleckchen, die Behaarung gelb und an den Seiten einige längere blassbraune, gelb schimmernde Haare, von gleicher Farbe die Borsten am Rande des braunen Schildchens. Schwinger weisslich. Hinterleib schlank, %2Y,mal so lang als der Mittelleib, schwarz- braun, mit anliegenden gelblichen Härchen. Das schwarzbraune Afterglied 11/%mal so lang als der sechste Hinterleibsring, die gelblichen Zäpfchen pfriemförmig; die Zange gross, der obere Theil der Backen schwarz, spiess- förmig, an der Aussenseite haarig, der untere klein, gelblich, anscheinend knospenförmig. Hüften und Beine gelb, die Spitze der hinteren Schenkel und Schienen und die Füsse braun. An den Vorderbeinen sind die Füsse fast dreimal so lang als die Schienen, die Schienen und Fersen gleich lang. Flügel etwas graulich getrübt, der Vorderrand und die Wurzel gelblich, die Adern braun; die Randader nicht sehr weit über die Spitze des bogigen Cubitus hinausragend, die Querader über der zweiten Hälfte des Stiels der Spitzengabel liegend, die untere Scheibenader etwas geschwungen, die Achselader und die Scheibenader zart, erstere etwas vor der Mitte der Hinterader verschwindend. Im Mai. Selten. 24. Phronia flavipes. 3. 1;''. n. sp. Thorace fusco, dorso griseo-micante, macula humerali flava, antennis fuscis, basi flavis; abdomine nigro-fusco; coxis, pedibus tarsisque flavis, coxis posticis leniter infuscatis; alis subhyalinis. Untergesicht und Taster gelb. Stirn und Scheitel braun, grau schim- mernd, mit anliegenden gelben Härchen. Fühler etwas länger als Kopf und Mittelleib zusammen, braun, die Wurzelglieder und die Basis des ersten Geisselgliedes gelb. Mittelleib braun mit gelbem Schulterfleck; Rücken- schild und Schildchen graulich schimmernd, mit gelber Behaarung. Schwinger gelb. Hinterleib schlank, 2%'/,mal so lang als der Mittelleib, schwarzbraun, gelbhaarig. Das braune Afterglied etwas länger als der sechste Hinter- leibsring, die grossen, fast halbkreisigen Backen der Zange auf dem Aussenrande dicht mit langen, starken Haaren besetzt, die Zäpfchen knospenförmig. Hüften und Beine gelb, die hinteren Hüften lichtbräunlich, die Sporne braun. An den Vorderbeinen die Füsse 2Y,mal so lang als die Schienen, die Schienen und Fersen von gleicher Länge. Flügel etwas bräunlich getrübt, der Vorderrand und die Wurzel gelb, die Adern braun. Die Randader deutlich über die Spitze des flachbogigen Cubitus hinaus- gehend, die Querader über der hinteren Hälfte des Stiels der Spitzengabel liegend, die untere Scheibenader etwas geschwungen, die Achselader und Beitrag zu einer Monographie der Pilzmücken. 877 Afterader zart, erstere etwas unter der Mitte der Hinterader ver- schwindend. Im Mai. Selten. 25. Phronia obtusa. 3. 1'J;''. n. sp. Thorace fusco, dorso cinereo-micante, macula humerali flava; antennis fuscis, basi flavis; abdomine nigro-fusco, segmentis 4.—3. ventre, 2. lateribus, 3. et 4. ineisuris flavis; coxis pedibusque flavis, coxis postieis striga, femoribus et tibiis postieis apice tarsisque fuseis; alis subhyalinis. Fühler schlank, 1'Ymal so lang als Kopf und Mittelleib zusammen, braun, die Wurzelglieder und die Basis des ersten Geisselgliedes gelb, Taster gelb. Untergesicht bräunlichgelb. Stirn und Scheitel braun, mit anliegenden graugelben Härchen, etwas grau schimmernd. Mittelleib braun mit gelbem Schulterfleck; Rückenschild und Schildchen grau schimmernd, ersteres gelb- haarig, letzteres mit gelben Randborsten. Schwinger weisslich. Hinterleib etwas mehr als doppelt so lang als der Mittelleib, schwarzbraun, an den ersten drei Ringen der Bauch, am zweiten die Seiten, am dritten und vierten die Einschnitte gelb, die gelbe Behaarung anliegend. Afterglied braun, etwas kürzer als die beiden letzten Hinterleibsringe zusammen, stumpf, die Zäpfchen gross, knospenförmig, schmutziggelb, die braune Zange klein, rundlich, an der Aussenseite haarig. Hüften und Schenkel gelb, die Schienen mehr bräunlich, ein Strich auf der Aussenseite der hin- teren Hüften, die Spitze der Hinterschenkel, die äusserste Spitze der Hinterschienen und die Füsse lichtbraun. An den Vorderbeinen die Füsse nicht ganz 2%'/,mal so lang als die Schienen, die Schienen kaum etwas länger als die Fersen. Flügel etwas graulich, fast glashelle, der Vorder- rand und die Wurzel gelblich, die Adern braun. Die Randader nur wenig, aber deutlich über die Spitze des geraden, nur vor der Spitze abwärts gebogenen Cubitus hinausgehend, die Querader über der hinteren Hälfte des Stiels der Spitzengabel stehend, die untere Scheibenader geschwungen, die Achselader und Afterader blass, erstere weit vor der Mitte der Hinter- ader verschwindend. Im Mai. Selten. 26. Phronia erassipes. 9.1, & 1”. n. sp. Thorace fusco, dorso cinereo-micante; antennis fuscis, basi flavis; abdomine nigro-fusco, segmentorum margine postico flavo; coxis anterioribus pedibusque flavis, coxis postieis piceis, femoribus et tibiis posticis apice tarsisque fuscis, tarsorum anticorum articulis 2. et 3. dilatatis; alis subhyalinis. Taster gelb. Untergesicht gelb oder bräunlichgelb. Stirn und Scheitel braun, mit anliegenden graugelben Härchen, etwas grau schimmernd. Fühler etwas länger als Kopf und Mittelleib zusammen, braun, die Wurzelglieder 878 Winnertz. und die Basis des ersten Geisselgliedes gelb. Mittelleib braun mit gelbem Schulterfleck, Rückenschild und Schildchen grau schimmernd, die Behaarung des Rückenschildes und die Borsten am Rande des Schildchens gelb. Schwinger gelb. Hinterleib doppelt so lang als der Mittelleib, schwarz- braun, der Hinterrand der Ringe und gewöhnlich an den beiden ersten Ringen auch der Bauch gelb, die Behaarung gelblich, anliegend. Lege- röhre schwarzbraun. Vorderste Hüften und die Schenkel gelb, die hinteren Hüften pechbraun, das zweite Hüftglied mit braunem Punkte an der Spitze, die Schienen blassbräunlich, die Spitze der Hinterschenkel und Hinterschienen und die vier letzten Fussglieder braun, die Ferse braun mit hellerer Wurzel, die Sporne braun, gelblich schimmernd. An den Vorder- beinen die Füsse 2%Y,mal so lang als die Schienen, die Schienen etwas länger als die Fersen, die Spitze der Fersen etwas verdickt und die Sohle des zweiten und dritten Fussgliedes bogenförmig erweitert. Flügel bräunlich getrübt, mit dunklerem Vorderrande und braunen Adern. Die Randader deutlich über die Spitze des bogigen Cubitus hinausragend, die Querader über der Mitte des Stieles der Spitzengabel stehend, die untere Scheiben- ader geschwungen, die Achselader etwas vor der Mitte der Hinterader verschwindend, die Afterader fast bis zum Hinterrande gehend. Im April und Mai. Selten. 27. Phronia squalida. 9. 1'/,''. n. sp- Thorace fusco, dorso ceinerascente, puncto humerali flavo; antennis fuscis, basi flavis; abdomine fusco, unicolore v. segmentis basalıbus ventre flavis; coxis flavis, interdum posterioribus v. postieis dilute piceis; pedibus flavis, femoribus postieis apice tarsisque dilute fuseis; alis subhyalinis. Taster gelb. Untergesicht bräunlichgelb oder braun. Stirn und Scheitel braun, grau schimmernd, mit anliegenden graugelben Härchen. Fühler so lang oder auch etwas länger als Kopf und Mittelleib zusammen, braun, die Wurzelglieder und die Basis des ersten Geisselgliedes, oft nur das erste oder zweite Wurzelglied gelb. Mittelleib braun, gewöhnlich mit gelbem Punkte an den Schultern; Rückenschild etwas aschgrau schim- mernd, die Behaarung gelb und braun gemischt, die Borsten am Rande des Schildchens braun, gelb schimmernd. Schwinger gelblich. Hinterleib sehr breit gedrückt, braun, zuweilen die ersten Bauchringe gelb; Lege- röhre braun. Die Behaarung des Hinterleibes braun, gelb schimmernd. Hüften und Beine gelb; nieht selten die hinteren oder hintersten Hüften licht pechfarbig, zweites Hüftglied mit braunem Punkte an der Spitze, die Spitze der Hinterschenkel und die Füsse lichtbraun, letztere mit mehr oder weniger gelber Wurzel. An den Vorderbeinen die Füsse etwas mehr als doppelt so lang als die Schienen, die Schienen und Fersen von gleicher Länge und die Soble des zweiten, dritten und vierten Fussgliedes, die des Beitrag zu einer Monographie der Pilzmücken. 879 vierten nur wenig bogenförmig erweitert. Flügel bräunlich getrübt, mit gelblichem Vorderrande und Wurzel und gelbbraunen Adern; die Rand- ader nur wenig über die Spitze des flachbogigen Cubitus hinausgehend, die Querader über der Mitte des Stiels der Spitzengabel liegend, die untere Scheibenader etwas geschwungen, die Achselader und die Afterader sehr blass, erstere weit vor der Mitte der Hinterader verschwindend. Im April und Mai. 23. Phronia pigra. 2. 1°). n. sp. Fusca; palpis, antennarum basi, macula magna humerali, abdominis inci- suris, coxis pedibusque flavis; tarsis obscuris, tarsorum anticorum Meta- tarsis apice plantaque articulorum 2.—4. dilatatis; alis subeine- rascentibus. Schwarzbraun. Taster gelb. Stirn mit anliegenden graugelben Här- chen, grauschimmernd, die Behaarung des Rückenschildes braun, gelb- schimmernd. Ein grosser Schulterfleck, die Schwinger, der Saum am Hinter- rande der Hinterleibsringe, die Hüften, Schenkel und Schienen gelb, die Füsse und Sporne braun. An den schlanken Vorderbeinen die Fersen und Schienen von gleicher Länge und die Spitze der Fersen so wie die Sohle des zweiten, dritten und vierten Fussgliedes verdickt; die Spitze der hin- tersten Hüften licht pechfarbig. Flügel etwas graulich mit mehr gelblichem Vorderrande und gelbbräunlichen Adern. Die Randader kaum etwas über die Spitze des flach bogigen Cubitus hinaus gehend, die Querader über der Mitte des Stieles der Spitzengabel liegend, die untere Scheibenader nicht geschwungen, nur vorne etwas bogig, die Achselader sehr zart, unter der Wurzel des Cubitus verschwindend, die Afterader blass. In der Sammlung des Herrn Baron von Osten-Sacken in Pt. Pe- tersburg. '35. Gattung: Exechia. Mycetophila: Meigen, Macquart, Stannius, Staeger, Rossi, Zetterstedt, Walker. Kopf rund, vorne flach gedrückt, tief am Mittelleibe sitzend. Stirne breit, der vordere Stirnrand etwas ausgebuchtet. Netzaugen rund. Punktaugen klein, das mittlere sehr klein, in der Mitte des vor- deren Stirnrandes stehend. Taster vorstehend, eingekrümmt, viergliederig, das erste Glied klein, das vierte so lang oder länger als das zweite und dritte zusammen. Fühler schlank, bogenförmig vorgestreckt, 2+A14gliederig, die Wurzel- glieder becherförmig, an der Spitze borstig, die Geisselglieder walzen- förmig, von der Seite etwas zusammengedrückt, kurz flaumhaarig. 8830 J. Winnertz: Mittelleib eirund, hoch gewölbt; Rückenschild haarig, am Rande borstig; Schildchen fast halbkreisig mit Borsten am Rande; Hinterrücken hoch, steil, etwas gewölbt. Hinterleib des g' schlank, sechsringelig, von der Seite zusammen- gedrückt, an der Wurzel verengt, keulenförmig, mit mehr oder weniger grossem Aftergliede und Zange, auf der oberen Seite an der Basis des Aftergliedes zwei kleine haarige Zäpfchen, der des ® siebenringelig, fast so schlank wie beim d', von der Seite zusammengedrückt, vorne verengt, hinten mehr oder weniger zugespitzt, in eine meistens dünne Legeröhre mit zwei Lamellen endigend. Beine sehr schlank; die Füsse lang, die Schienen gespornt und mit Seitendörnchen. Flügel länglich eirund, mit lanzettlicher oder stumpf lanzettlicher Basis, beim g' so lang oder auch kürzer — beim © so lang oder ein wenig länger als derHinterleib, mikroskopisch haarig; der Hinterast der Hülfsader kurz, vollständig und dann abwärts gebogen in die Unterrandader mündend, oder unvollständig, einen bald kürzeren, bald längeren Zahn bildend; die Spitze der Randader bald mehr bald weniger entfernt vor der Flügelspitze mit der Spitze des Cubitus sich vereinigend; die mittlere Querader vor oder in der Mitte der Unterrandader stehend; die Spitze der Schulterzelle über oder jenseits der Basis der Spitzengabel liegend; die Basis der Hinter- zelle bald mehr bald weniger über die Basis der kurzstieligen Spitzengabel hinausgerückt; die Achselader unvollständig, die Afterader gross. (Taf. XXI. Fig. 31.) Man findet fast alle Arten dieser Gattung vom Frühling bis in den Herbst überall, wo Pilze wachsen, besonders aber in Wäldern und Ge- büschen. I. Die mittlere Querader vor der Mitte der Unterrandader stehend. Der Hinterast der Hülfsader vollständig, in die Unter- randader mündend. 1. Exechia intersecta,. JR. WM —2'r'". Hgg: Pallide flava, thoracis dorso vittis 3 fuscıs v. nigro-fuscis; antennis fuscis, basi flavidis; abdominis segmento quarto quintogque macula magna basali nigro-fusca; pedibus flavis, tarsis obseuris; alis flavido-cine- rascentibus. Meigen: Syst. Beschr. I. 271. 25. Stannius: Observ. de Mycetoph. 1831. 24. 22. g. Fühler schlank, 1Ymal so lang als Kopf und Mittelleib zusammen, braun, die Wurzelglieder und die Basis des ersten verlängerten Geissel- gliedes gelblich, die übrigen Geisselglieder auch länger als breit. Taster Beitrag zu einer Monographie der Pilzmücken. sel und Untergesicht blassgelb. Stirn und Scheitel braun, fast unbehaart, das mittlere Punktauge äusserst klein. Rückenschild blassgelb, mit drei braunen oder schwarzbraunen Striemen, die mittlere keulenförmig, vorne sehr breit und gewöhnlich gespalten, vom Halskragen bis zur Mitte reichend, die seitenständigen vorne verkürzt und bis zum Hinterrande gehend; die Be- haarung aus kurzem anliegenden grauen Flaume und längern schwarzen Haaren bestehend, am Rande schwarzborstig. Schildchen gelb mit schwarzen Borsten an der Spitze. Brustseiten schmutzig gelb, oft mit braunen Flecken und einzelnen schwarzen Haaren. Hinterrücken braun, an den Seiten gelb. Schwinger weisslich. Hinterleib gelb oder blassgelb; der erste und zweite Ring mit schwarzbraunem Rücken, jedoch die Einschnitte gelb, der fünfte und sechste Ring mit grossen schwarzbraunen Flecken, welche in den Seiten bis zum Seitenrande herabgehen, und auf dem Rücken spitz aus- laufend, sich bis zum Hinterrande erstrecken, zuweilen ist der fünfte Ring, stets der sechste ganz schwarzbraun mit gelbem Hinterrande. Die Behaa- rusg des Hinterleibes anliegend, braun, gelbschimmernd. Das gelbe After- glied kleiner als der letzte Hinterleibsring, hinten abgestutzt und daselbst schwarzhaarig, die sehr kleine Zange meistens eingezogen, die dreieckigen Backen derselben mit schwarzer Spitze. Hüften und Schenkel gelb oder blassgelb, die Schienen mehr bräunlich, die Füsse braun; die vordersten Hüften an der Spitze mit schwarzen Haaren, die vorderen auf der Aussen- seite mit einer Reihe gleicher Haare, die Hinterschenkel auf der Unterseite an der Basis und die hinteren Hüften an der Aussenseite meistens mit blassbraunem Striche. An den Vorderbeinen die Füsse 5/,mal so lang als die Schienen, die Schienen '/, bis %, kürzer als die Fersen. Flügel gelblich- grau getrübt mit mehr gelblichem Vorderrande und gelbbraunen Adern; der bogige Cubitus trifft unweit der Flügelspitze mit der Randader zusammen, die mittlere Querader liegt über der Basis der Spitzengabel, deren obere Zinke (die obere Scheibenader) an der Spitze etwas aufwärts geschwungen ist, die Basis der Hinterzelle ein wenig jenseits der Basis der mittleren Scheibenzelle und die Achselader verschwindet entweder unter oder etwas vor der Wurzel der Spitzengabel. ©. Fühler 1'Y,mal so lang wie Kopf und Mittelleib zusammen. Der sechste und siebente, zuweilen auch noch der fünfte Hinterleibsring ganz schwarzbraun mit gelbem Hinterrande, die Legeröhre und Lamellen schmutzig blassgelb. Sonst Alles wie beim g, nur sind an den Vorderbeinen die Füsse ein wenig kürzer. Im Frühling und Herbst. Nicht selten, 2. Exechia subulata, 3. 2'/3'. n. sp. Thorace pallide flavo, dorso vittis 3 fuscis confluertibus v. diseretis; antennis fuseis, basi flavidis; abdomine fusco, ineisuris, maculis lateralibus anoque Ba. XIlI. Abhandl. 114 882 J. Winnertz: flavis; foreipe subulata; pedibus pallidis, tarsis obscuris; alis flavido einerascentibus. Fühler schlank, 1'/,mal so lang als Kopf und Mittelleib zusammen, braun, die Wurzelglieder und das etwas verlängerte erste Geisselglied blassgelblich, die übrigen Geisselglieder fast so breit wie hoch. Taster und Untergesicht gelb: Stirn und Scheitel braun, sparsam mit sehr kurzen, anliegenden, graugelben Härchen besetzt. Mittelleib blassgelb; Rücken- schild mit drei braunen zusammen geflossenen oder auch getrennten Striemen und dann die mittlere keulenförmig, vom Halskragen bis zur Mitte, die seitenständigen vorne verkürzt bis zu dem oft etwas bräunlichen Schildchen gehend; Hinterrücken bei ganz ausgefärbten Individuen mit breiter brauner Längsstrieme. Die Behaarung des Rückenschildes und die Borsten am Rande des Schildchens ganz wie bei E. intersecta, mit welcher sie überhaupt eine sehr grosse Aehnlichkeit hat. Schwinger weissgelb. Hinterleib sehr schlank, der erste und zweite Ring gelb mit braunem Rücken, der dritte und vierte braun, mit gelben Seitenflecken, deren Basis am Hinterrande liegt, der fünfte und sechste Ring ganz schwarzbraun, an allen Ringen die Ein- schnitte und an den drei ersten der Bauch gelb. Afterglied so lang wie der sechste Ring, nebst der Zange gelb, die Backen der Zange lanzettlich, aufwärts gekrümmt, an der Spitze mit einem langen Pfriemchen „ auf der Unterseite dicht mit langen schwarzen Haaren besetzt. Die Behaarung des Hinterleibes, die Hüften, Beine und Flügel ganz wie bei E. intersecta, nur liegt die Querader jenseits der Wurzel der mittleren Scheibenzelle. Selten. 3. Exechia tenuicornis, Z u, 9: 2'/“. V. d. Wulp. Thorace fusco, macula humerali ıinuta pallida; antennis fuscis basi flavis; abdomine fusco v. nigro-fusco, segmentis 2., 3. et 4. apice flavo cingu- latis; coxis pedibusque flavidis, tarsis obscuris; alis fuscescentibus, Van der Wulp: Tydschrift voor Entomologie. 1859. II. Deel Pag. 177. Fühler des g’ 1'Yymal, die des © nur wenig länger als Kopf und Mittel- leib zusammen, braun, die Wurzelglieder und die untere Hälfte des ersten Geisselgliedes gelb, die Geisselglieder länger als breit. Taster gelb. Un- tergesicht bräunlich gelb oder braun. Stirne und Scheitel braun mit sehr kurzen anlıegenden graugelben Härchen, etwas grau schimmernd. Mittelleib braun mit kleinem gelbem Schulterfleck, bei hellgefärbten Individuen ist der Schulterfleck grösser oft grau schimmernd und das Braune des Rücken- schildes erscheint dann wie drei zusammen geflossene Striemen; Brustseiten zuweilen gelb mit braunen Flecken. Die Behaarung des Rückenschildes kurz, braun, gelblich schimmernd, mit einzelnen längern schwarzen Haaren untermischt, der Seitenrand und die Spitze des Schildchens schwarzborstig- Beitrag zu einer Monographie der Pilzmücken. 883 Schwinger weisslich. Hinterleib dünn, schlank, bıaun oder schwarzbraun, der ersteRing mit gelben Hinterrande oder auch einfarbig braun, am Bauche stets gelb, der zweite, dritte und vierte Ring mit gelben Binden am Hin- terrande, welche auf dem Rücken sehr schmal, und sich allmälig erweiternd auf dem Bauche am breitesten sind, zuweilen nehmen diese Binden nur den Hinterrand ein, der fünfte und sechste Ring, bei @ auch der siebente mit gelben Einschnitten. Afterglied des gJ' klein, schmutzig bräunlich gelb oder braun, die kleine Zange schwarzbraun, die Backen aus je zwei knos- penförmigen haarigen Schüppchen bestehend, häufig sind diese Schüppchen gelb mit breiten schwarzem Rande; Legeröhre des @ vorstehend, nebst den Lamellen blassgelb. Beine sehr lang; Hüften, Schenkel und Schienen gelb, ein Strich auf der Unterseite und an der. Wurzel der Hinterschenkel, die Füsse und die Sporne braun. An den Vorderbeinen die Füsse 3Y,mal, die Fersen 1Y, mal so lang als die Schienen. Flügel bräunlich mit gelb- lichem Vorderrande und gelbbraunen Adern; der Hinterast der Hülfsader an der Spitze oft sehr blass und scheinbar mit der Unterrandader nicht zusammen hängend; der Cubitus sehr bogig, unweit der Flügelspitze mit der Spitze der Randader zusammen treffend; die obere Scheibenader auf- wärts geschwungen; die mittlere Querader über oder ein wenig jenseits der Basis der Spitzengabel, die Basis der Hinterzelle etwas jenseits der Basis der mittleren Scheibenader — fast in perpendikulärer Linie mit der Querader liegend; die Achselader unter oder etwas vor der Basis der Hinterzelle verschwindend. Vom Frühling bis zum Herbste nicht selten. Ich erhielt sie mehr- mals aus Larven, welche in Pilzen lebten. Anmerkung. Stannius hat in seinen Obsery. de Mycet. p. 24, 22 die von mir unter Nr. 4 aufgeführte Art als M. intersecta Hgg. beschrieben, und ich folge ihm darin in der Voraussetzung, dass er Gelegenheit hatte, typische Exemplare von Hoffmannsegg zum Vergleichen zu benutzen. Meigens dürftige Beschreibung dieser Art sowie seiner M. einguluta passt nicht weniger auf Ex. tenuicornis. 4. Exechia pulchella, 3 u. 2. 2. n. sp. Thorace pallide flavo, dorso vittis 3 fuscis; antennis fuseis, basi flavidis; abdomine pallide flavo, segmentis 1. et 2. dorso, 3. et 4. maculis trigo- nis, 5. et 6. totis nigro-fuscis J', v. abdomine fusco, segmentis 1. et 2. lateribus, 3. et 4. margine apicali pallide flavis ©; coxis pedibusque flavidis tarsis obscuris; alis cinereis. g. Fühler sehr schlank, 11,mal so lang als Kopf und Mittelleib zusammen, braun, die Wurzelglieder und die untere Hälfte des ersten Geisselgliedes gelblich, die Geisselglieder länger als breit. Taster gelb. Untergesicht, Stirn und Scheitel braun, letztere sehr sparsam mit sehr kurzen anliegenden grauen Härchen besetzt, etwas grau schimmernd. Mit- telleib blassgelb; Rückenschild mit drei braunen Striemen, die mittlere 144% 884 J. Winnertz: keilförmig, vom Halskragen bis zur Mitte, die seitenständigen vorne ver- kürzt und bis zum braunen Schildchen reichend. Auf den Brustseiten von den Mittelhüften bis zur Flügelwurzel eine Binde, der Schwingerwulst und der Hinterrücken braun. Die Behaarung des Rückenschildes kurz flaumig, zelbschimmernd, mit langen schwarzen Haaren untermischt, der Seitenrand und der Rand des Schildehens schwarzborstig. Schwinger gelblich. Hinterleib schlank , schmächtig, blassgelb, die beiden ersten Ringe mit schwarzbraunem Rücken, der dritte und vierte mit schwarzbraunen dreieckigen Rücken- flecken, deren Basis am Vorderrande liegt und deren Spitze bis zum Hinter- rande reicht, zuweilen nehmen diese Flecke den grössten Theil der Ringe ein, der fünfte und sechste Ring ganz schwarzbraun. Afterglied gross, etwa so lang und breiter als der letzte Hinterleibsring, gelb, die Zange schwarzbraun, der obere Theil der Backen klein, fast keilförmig, der untere ziemlich lang, fadig, etwas aufwärts gekrümmt, auf der untern Seite und an der Spitze schwarzhaarig. Hüften, die langen Schenkel und die Schienen weisslichgelb, ein Strich auf der Unterseite und an der Basis der hinter- sten Schenkel die Sporne und die langen Füsse braun. An den Vorder- beinen die Füsse 3Y,mal, die Fersen 1Yymal so lang als die Schienen. Flügel ein wenig kürzer als der Hinterleib, graulich getrübt mit braunen Adern. Die Lage des Geäders ganz wie bei Ex. intersecta. ©. Fühler ein wenig länger als Kopf und Mittelleib zusammen. Brustseiten und Hinterrücken ge!b, Hinterleib braun, an den beiden ersten Ringen die Seiten und der Bauch am dritten und vierten in den Seiten der Hinterrand, und an den folgenden die Einschnitte blassgelb, die stumpfe Lezgeröhre und die länglichen Lamellen bräunlich. Alles Uebrige wie beim g. Im Frühling. Selten. 5. Exechia trivittata, Z u. 2. 1?/, a 2. Staeg er. Thorace lutescente, dorso cano-micante v. schistaceo, dorso vittis 3 fuscis v. nigro-fuseis; antennis fuseis basi flavis; abdomine nigro-fusco, ineisuris, maculis lateralibus anoque ferrugineis; coxis pedibusque pallide flavis, tarsis obscuris; alis cinereo-hyalinis. Staeger; Kr. Tidsskr. 1840. 261. 31. Zetterstedt: Dipt. Scand. XI. 4234. 51. Fühler des J etwas länger, die des @ kaum länger als Kopf und Mit- telleib zusammen, braun, die Wurzelglieder und die Basis des ersten ver- längerten Geisselgliedes gelb, die übrigen Geisselglieder fast breiter als lang. Taster gelb. Untergesicht braun, grau schimmernd, Stirne und Scheitel aschgrau mit anliegenden hellgrauen Härchen. Mittelleib gelb, Brustseiten und Rückenschild weissgrau schimmernd mit drei braunen Striemen, oder Mittelleib schiefergrau, Rückenschild mit drei schwarzbraunen Striemen; die Beitrag zu einer Monographie der Pilzmücken. 885 mittlere Strieme vorne breit und meistens gespalten, keilförmig, hinten ab- gekürzt, die seitenständigen vorne verkürzt und bis zu dem braunen Schild- chen reichend. Hinterrücken auch bei hellgefärbten Individuen braun. Die Behaarung des Rückenschildes flaumartig, grau schimmernd, an den Seiten desselben und an der Spitze des Schildchens schwarze Borsten. Schwinger weisslich. Hinterleib dünn, schlank, schwarzbraun mit gelben Einschnitten, gelben dreieckigen Seitenflecken am Hinterrande der Ringe und gelbem Aftergliede des g', der letzte Ring beim @ schwarzbraun mit gelben Hin- _ terrande; die Legeröhre des @ sehr klein, nebst den kleinen Lamellchen schmutzig gelb oder auch mehr braun. Afterglied des Z etwas länger als der letzte Hinterleibsring, die haarigen Backen der grossen gelben Zange abstehend, die obern etwas länger als das Afterglied, schmal lanzettlich — fast fadenförmig — die untern kürzer und stärker, etwas aufwärts gekrümmt. Hüften und Beine blassgelb, die Schienen meistens etwas bräunlich, die vordern stets dunkler, die Füsse und die langen Sporne braun. An den Vorderbeinen, die Füsse kaum dreimal so lang, die Fersen etwas (/,) länger als die Schienen. Flügel licht, graulich getrübt mit dunklerem Vorderrande und bald mehr bald weniger braunen Adern. Der Hinterast dsr Hülfsader an der Spitze meistens so verblasst, dass er mit der Unterrandader nicht zusammen zu hängen scheint, die mittlere Querader unmittelbar vor der Mitte der Unterrandader und über der Basis der Spitzengabel stehend, der fast gerade, nur vor der Spitze etwas gebogene Cubitus weit vor der Flü- gelspitze mit der Randader sich vereinigend, die obere Scheibenader ein wenig aufwärts geschwungen oder auch ganz gerade zum Flügelrande gehend, die Basis der Hinterzelle etwas jenseits der Basis der mittleren Scheibenzelle liegend und die Achselader etwa unter der Mitte der Hinter- ader verschwindend oder plötzlich abgebrochen. Unter den & findet man, wie wohl selten, sehr dunkel gefärbte In- dividuen, von welchen nur der Hinterrand der Hinterleibsringe rostgelb ist. Gewöhnlich sind dann auch die hintersten Hüften auf der Aussenseite licht pechfarbig, die hintersten Schenkel mit braunem Striche auf der Unterseite an der Wurzel und die Flügel braun getrübt, mit dunklerm Schatten auf der Basis der mittlern Scheibenzelle. Vom Frühling bis in den Herbst. Selten. II. Die mittlere Querader in der Mitte der Unterrandader stehend. a. Der Hinterast der Hülfsader vollständig, in die Unter- randader mündend. 6. Exechia leplura, g. 2. Meigen. Thorace fusco, dorso obscuriore obscure ceinereo-micante; antennis fuseis basi flavis; abdomine nigro-fusco, segmentis 2., 3. et 4. maculis trigonis 886 J. Winnertz: lateralibus ventreque flavis, ano ferrugineo; coxis pedibusque pallide flavis, coxis posterioribus, femoribus et tibiis posticis apice tarsisque fuscis; alis cinereo-hyalinis. Meigen: Syst. Beschr. VI. 301. 42. Staeger: Kr. Tidsskr. 1840. 260. 30. Zetterstedt: Dipt. Scand. XI. 4232. 50. Walker: Ins. Brit. Dipt. III. 23. 37? Fühler schlank, 4Y,mal so lang als Kopf und Mittelleib zusammen, braun, die Wurzelglieder gelb, die Geisselglieder etwas länger als breit. Untergesicht und Taster gelb. Stirn und Scheitel dunkelbraun mit bräun- lichen gelbschimmernden Härchen, aschgrau schimmernd. Mittelleib sehr klein, braun, auf dem Rücken dunkler, aschgrau schimmernd, Brustseiten über den Vorderhüften mit gelbem dreieckigen Fleckchen; die Behaarung des Rückenschildes flaumartig, lichtbraun, gelbschimmernd mit längern schwarzen Haaren untermischt, an den Seiten und am Rande des Schild- chens schwarzborstig. Schwinger weisslich. Hinterleib dünn, schlank, bei- nahe viermal so lang als der Mittelleib, schwarzbraun, der zweite, dritte und vierte Ring mit gelbem dreieckigen Seitenflecken am Hinterrande, am dritten und vierten Ringe auch der Seitenrand und an den vier ersten Rin- gen der Bauch gelb. Afterglied länger und breiter als der letzte Hinter- leibsring, rostgelb, die Bicken der Zange zweitheilig, der obere Theil gross, abwärts geneigt, lanzettförmig, schwarzbraun, an der Aussenseite haarig, an der inneren Seite mit einem Zahn, der untere Theil ein kleines blass- gelbes aufwärts gebogenes Hörnchen, die anliegende Behaarung des Hinter- leibes braun. Hüften und Beine blassgelb; die Spitze der hintersten Hüften, die der Hinterschenkel und Hinterschienen, ein Strich auf der unteren Seite an der Basis der Hinterschenkel, die Füsse und die Sporne braun. An den Vorderbeinen die Füsse etwa dreimal so lang, die Fersen 1'/,mal so lang als die Schienen. Flügel kürzer als der Hinterleib, mit lanzettlicher Basis, etwas graulich getrübt, fast glashelle mit braunen Adern; die mittlere Querader über der Basis der Spitzenzelle stehend, der Cubitus etwas bogig, nicht weit von der Flügelspitze mit der Randader sich vereinigend, die obere Scheibenader an der Spitze etwas aufwärts geschwungen, die Basis der Hinterzelle etwas jenseits der Basis der mittleren Scheibenzelle liegend, die Achselader der Mitte der Hinterader gegenüber verschwindend. Im Frühling und Herbst. Selten. b. Der Hinterast der Hülfsader unvollständig. 7. Exechia fungorum. 3. 9. 2 a %/. Degeer. Thorace fusco, einerascente, disco dorsali obscuriore, v. thorace cinereo, dorso vittis 3 atris confluentibus v. subconfluentibus; antennis fuseis, basi palpisque flavis; abdomine nigro-fusco, ano ferrugineo g, vel Beitrag zu einer Monographie der Pilzmücken. 887 segmentis 3.--6. lateribus maculis basalibus ventrique flavis; coxis pedibusque pallide flavis, calcaribus tarsisque fuseis; alis fuscescentibus. Degeer: Ins. VI. 142. 14. p. 22. fig. 1-13 = Tipula fungorum. Meigen: Syst. Beschr. I. 266. 14 = Myceetophia fusca. Macquart: S. a B. Dipt. I. 134. 26 = 5 5 Staeger: Kr. Tidsskr. 1840. 262. 33 = h h Zetterstedt: Dipt. Scand. XI.4235.53 = 4 N Walker: Ins. Brit. Dipt. III. 22. 35 = „ fungorum. g. Fühler kaum so lang wie Kopf und Mittelleib zusammen, braun, die Wurzelglieder und die Basis des ersten Geisselgliedes gelb, die Geissel- glieder fast breiter als lang. Taster gelb. Untergesicht, Stirn und Scheitel braun, hellgrau schimmernd, letztere mit anliegenden gelbgrauen Härchen. Mittelleib dunkelbraun, grau schimmernd, Rückenschild dunkler gefärbt als die Brustseiten, zuweilen der Mittelleib ganz aschgrau, und dann das Rückenschild mit drei breiten, ganz zusammengeflossenen oder nur vorne getrennten schwarzen Striemen, unter den Schultern ein rostgelbes Fleck- chen, welches sich oft bis zu den Vorderhüften herabzieht. Die Behaarung des Rückenschildes kurz, flaumig, braun, hellgrau schimmernd, mit einigen etwas längeren, schwarzen Haaren untermischt, der Seitenrand und die Spitze des Schildchens schwarzborstig. Schwinger gelb. Hinterleib von der Seite stark zusammengedrückt, keulenförmig, schwarzbraun, das kleine Afterglied und die kleine Zange dunkel rostgelb. Die Zangenbacken lan- zettlich, die oberen doppelt so lang als die unteren, und vor der Spitze mit einem nach unten gerichteten schmächtigen Dorn. Die anliegende Be- haarung des Hinterleibes braun, gelb schimmernd. Beine lang; Hüften, Schenkel und Schienen blassgelb, letztere oft mehr bräunlich, auf der unteren Seite der hintersten Schenkel — bei dunkel gefärbten Individuen auch der vorderen — vor der Basis ein brauner oder schwarzbrauner Strich, die Sporne und Füsse braun. An den Vorderbeinen die Füsse bei- nahe dreimal so lang, die Fersen ein wenig (1%) länger als die Schienen. Flügel so lang wie der Hinterleib, mit stumpf lanzettlicher Basis, braun getrübt, die Randzelle etwas ins Gelbliche ziehend, die Adern schwarz- braun. Der Hinterast der Hülfsader einen langen, geraden Zahn bildend, die mittlere Querader klein, über die Basis der mittleren Scheibenzelle hinausgerückt, der fast gerade Cubitus weit vor der Flügelspitze mit der Randader zusammentreffend, die obere Scheibenad:r an der vorderen Hälfte gewölbt, an der hinteren etwas aufwärts geschwungen, die Basis der Hinterzelle weit jenseits der Basis der mittleren Scheibenzelle liegend, die zarte Achselader unter oder etwas vor der Mitte der Hinterader ver- schwindend. ©. Es ist in der Gestalt, Farbe und Zeichnung der Fühler, Taster, des Kopfes, des Mittelleibes, der Beine und Flügel mit dem g' überein- stimmend, nur sind die Vorderfüsse ein wenig kürzer, und der Cubitus 888 4. Winnerlz etwas mehr gebogen. Der Hinterleib ist hinten zugespitzt und die dünne Legeröhre nebst Lamellen vorstehend. Er ist schwarzbraun und hat an den Seiten und der Basis des dritten und sechsten Ringes dreieckige , oft iast viereckige, rostgelbe Flecke; häufig ist der Seitenrand des zweiten Ringes auch rostgelb. An dem gelben Bauche sind die Einschnitte braun, bei dunkel gefärbten Individuen aber zieht sich das Schwarzbraune als schmale Binde längs dem Hinterrande. Die vorstehende Legeröhre ist schwarzbraun; an der Spitze zwei lange Borsten. Die kleinen Lamellchen sind gelb. Vom Frühling bis in den Herbst sehr häufig. Die Larve lebt in Pilzen, besonders in Boletus-Arten. 3. Exechia lateralis. J. 9. 1, & 12%’. Meigen. Thorace fusco, cinereo-micante, disco dorsali obscuriore; antennis fuscis, basi palpisque flavis; abdomine nigro-fusco, ano ferrugineo d), v. seg- mentis 3.—6. lateribus maculis basalibus trigonis, segmento 7. ventreque ferrugineis; coxis et pedibus pallide flavis, calcaribus tarsisque fuscis, alis cinerascentibus. Meigen: Syst. Beschr. I. 266. 13. Meigen: Syst. Beschr. VI. 304. 43 == Mycetoplila guttiventris? Meigen: Syst. Beschr. VI. 302. 45 = u seriata? Macquart: S. a B. Dipt. I. 134. 25. Staeger: Kr. Tidsskr. 1840. 260. 29 = ” guttiventris. Zetterstedt: Dipt. Scand. XI. 4230. 49 = „ er Walker: Ins. Brit. Dipt. III. 22. 36. Der Ex. fungorum sehr ähnlich, aber kleiner. g. Fühler so lang wie Kopf und Mittelleib zusammen, braun, die Wurzelglieder und die untere Hälfte des ersten Geisselgliedes so wie die Taster gelb. Untergesicht, Stirn und Scheitel braun, hellgrau schimmernd, Stirn und Scheitel mit anliegenden weissgrauen Härchen. Mittelleib braun, ohne Glanz, grau schimmernd, der Schulterrand gewöhnlich rostgelb oder rothgelb, die Behaarung kurz, braun, etwas gelb schimmernd, am Seitenrande und am Rande des Schildchens schwarze Borsten. Schwinger gelblich- Hinterleib schwarzbraun , etwas glänzend, kürzer und breiter als bei E. fungorum, keulenförmig , mit kurzen, anliegenden, gelblich schinnmernden Haaren, der sechste Ring so lang wie der fünfte, nach hinten nur wenig verschmälert und fast senkrecht abgeschnitten, das kleine After- glied und die kleine Zange gelb, der obere Theil der Zangenbacken an der Spitze braun oder schwarz. Hüften und Schenkel gelb, die Schienen biäunlich, die Spitze der Hinterschienen, die Füsse und die Sporne braun. An den Vorderbeinen die Füsse dreimal so lang als die Schienen, die Schienen und Fersen von gleicher Länge. Flügel so lang wie Beilrag zu einer Monographie der Pilzmücken. 881 der Hinterleib, graulich getrübt mit dunklerem Vorderrande und braunen Adern, die Querader jenseits der Basis der mittleren Scheibenader liegend, der Cubitus fast gerade, die obere Scheibenader an der vorderen Hälfte etwas gewölbt und nebst der mittleren Scheibenader an der Spitze etwas verblasst, die Basis der Hinterzelle weit jenseits der Basis der mittleren Scheibenzelle, die Achselader zart, unter der Basis der mittleren Scheiben- zelle verschwindend, die Afterader gross. Q. In Farbe und Zeichnung der etwas kürzeren Fühler, des Kopfes, Mittelleibes, der Hüften, Beine, Füsse und Flügel mit dem g| ganz über- einstimmend; der Hinterleib schwarzbraun, der dritte, vierte und fünfte Ring, häufig auch der sechste mit dreieckigen gelben Seitenflecken und zuweilen auch der Bauch gelb. Die kurze dieke Legeröhre und die stum- pfen Lamellen schwarzbraun. Im Frühling und Herbst im Walde und in Gebüschen nicht selten. Ich erhielt sie im Herbste auch aus Larven, welche im Polyporus squa- mosus lebten. 9. Exechia conecinna. 3. 2%. 1',”. n. sp. Thorace fusco, dorso cinereo-micante; fronte cana; antennis fuscis, basi palpisque flavis v. ferrugineis; abdomine tenui nigro-fusco, subnitido, ano flavo; coxis pedibusque flavis, calcaribus tarsisque obscuris; alis subhbyalinis. Der vorigen sehr ähnlich, aber von schmächtigem Körperbau. Jg. Fühler etwas länger als Kopf und Mittelleib zusammen, braun, die Wurzelglieder und fast das ganze erste Geisselglied so wie die Taster gelb oder rostgelb. Untergesicht, Stirn und Scheitel braun, letztere mit anliegenden, weisslichen Härchen, weissgrau schimmernd. Mittelleib hell- braun, Rückenschild aschgrau schimmernd, mit kurzer, anliegender, brauner, ‘gelb schimmernder Behaarung, an den Seiten und an der Spitze des Schild- chens schwarzborstig; Brustseiten etwas weisslich, grau schimmernd. Schwinger weisslich. Hinterleib schmächtig, schlank, vorne sehr dünn, hinten etwas zugespitzt, schwarzbraun, etwas glänzend, mit anliegender brauner, gelb schimmernder Behaarung, das Afterglied und die kleine Zange gelb, der obere Theil der Zangenbacken aus breiter Basis lanzettlich, in einen langen, an der Spitze verbreiterten Dorn auslaufend, der untere Theil kegelförmig, fast pfriemförmig, mit aufwärts gebogener Spitze. Hüften, Schenkel und Schienen gelb, die Füsse und Sporne dunkelbraun. An den Vorderbeinen die Füsse dreimal so lang als die Schienen, die Schienen etwas kürzer als die Fersen. Flügel fast glashelle mit blassgelblichem Vorderrande und gelblichen Adern. Die Lage des Geäders wie bei E. lateralis, nur die Achselader zarter und etwas kürzer. $. Mit dem g' ganz übereinstimmend, nur sind die Fühler etwas kürzer, der Hinterleib ganz braun oder mit schmutzig gelben Fleckchen Bd. XIII. Abhandl, 112 890 J. Winnertz: über der Seitennaht, der siebente Ring etwas weisslich schimmernd und die vorstehende dünne, spitze Legeröhre nebst den kleinen länglichen La- mellchen schmutziggelb. Im Frühling im Walde. Selten. 10. Exechia spinigera. 3. 1\,"'. n. sp. Thorace fusco, cinereo-micante, disco dorsali obscuriori; antennis fuseis, basi palpisque flavis; abdomine nigro-fusco, ano ferrugineo, forcipe elongata, arcuata, ante apicem spinigera; coxis pedibusque flavis, cal- caribus tarsisque fuscis; alis einerascentibus. Mit Ex. lateralis in Allem übereinstimmend, nur ist der sechste Hinterleibsring nach hinten mehr verjüngt, und die gelbe Zange von ganz ver- schiedener Gestalt. Der obere Theil der Backen ist lang, bogig. lanzettlich, mit langer Spitze, und in einiger Entfernung vor derselben auf der inneren Seite mit einem Dorne, der untere Theil pfriemförmig, sehr kurz. Im Frühling im Walde. Sehr selten. — Sie befindet sich auch in der Sammlung des Herrn Baron v. Osten-Sacken in St. Petersburg. 11. Exechia serrata. 9. 1?/,'. n. sp. Flava; thoracis dorso fusco-cinereo, opaco, vitta humerali flava v. ferru- ginea; antennis fuscis, basi palpisque flavis; abdomine maculis dorsa- libus trigonis fusco-nigris; coXis pedibusque flavis, calcaribus tarsisque fuscis; alis subhyalinis. Fühler so lang wie Kopf und Mittelleib zusammen, schwarzbraun, die Wurzelglieder und das erste Geisselglied gelb, letzteres mit schwarz- brauner Spitze. Taster gelb. Kopf braun. Stirn und Scheitel mit anliegenden weissgrauen !lärchen, weissgrau schimmernd. Rückensclild und Schildchen schwarzgrau, ohne Glanz, an den Seiten von den Schultern bis zur Flügel- wurzel eine gelbe oder rostgelbe Strieme, auf den gelben Brustseiten zwischen den Mittelhüften und der Flügelwurzel zwei zusammenhängende, lichtbraune. Flecke der Schwingerwulst und der stark gewölbte Hinter- rücken mehr oder weniger braun. Die Behaarung des Rückenschildes braun, etwas gelb schimmernd, an den Seiten und an der Spitze des Schildchens schwarze Borsten. Schwinger weisslich. Hinterleib sehr breit xedrückt, an der Wurzel stark verengt, gelb, die beiden ersten Ringe mit schwarzbraunem Rücken; der dritte bis sechste mit grossen Schwarz- braunen, dreieckigen Rückenflecken, deren Spitze nach vorne gerichtet ist, und welche bald mehr, bald weniger zusammenhängen, oder auch eine sehr breite, an den Seiten zackige Strieme bilden, der siebente Ring, die dünne, kurze Legeröhre und die Lamellen ganz gelb. Hüften, Schenkel und Schienen gelb, die Füsse und die Sporne braun. An den Vorder- beinen die Füsse, nicht ganz dreimal so lang als die Schienen, die Schienen Beitrag zu einer Monographie der Pilzmücken. s91 und Fersen von gleicher Länge. Flügel so lang wie der Hinterleib, etwas graulich getrübt, fast glashelle, mit blassgelblichem Vorderrande und braunen Adern; der Cubitus etwas bogig, die Querader etwas über die Basis der mittleren Scheibenzelle hinausgerückt, die Basis der Hinterzelle weit jenseits derselben liegend, die Achselader zart, unter oder etwas vor der Mitte der Hinterader verschwindend, die Afterader gross. Im Frühling und Herbst im Walde. Selten. 12. Exechia contaminata. 3. 2. ?%'), a Mh". n. sp. Thorace fusco-cinereo, macula magna humerali flava; antennis fuseis, basi palpisque flavis; abdomine nigro-fusco, segmentis 1. eb 2%. ventri, 3. ventri et macula trigona basali, 4. lateribus margine basali, anoque ferrugineis g', v. segmentis 3.—6. lateribus maculis trigonis basalibus ventrique flavis ©; coxis pedibusque flavis, tarsis obscuris; alis einerei . Fühler schwach, so lang wie Kopf und Mittelleib zusammen, blass- braun, die Wurzelglieder und die Basis des ersten Geisselgliedes oder auch das ganze Glied gelb, die Geisselglieder etwas länger als breit. Taster gelb. Untergesicht dunkelbraun, Stirn und Scheitel aschgrau mit anliegenden gelbgrauen Härchen. Mittelleib braungrau, mit grossem gelben Schulterdeck, welcher bis zur Flügelwurzel reicht, die Behaarung des Rückenschildes aus sehr kurzen anliegenden, gelb schimmernden Härchen und längeren schwarzen Haaren bestehend, der Seitenrand desselben und die Spitze des braungrauen Schildehens schwarzborstig. Schwinger weiss- gelb. Hinterleib schlank, schwarzbraun, mit anliegender gelb schimmernder Behaarung. Beim g' an den drei ersten Ringen der Bauch, am dritten auch ein grosser, dreieckiger Seitenfleck, weleher am Vorderrande liegt und mit dem Gelben des Bauches zusammenhängt, am vierten der Vorder- .rand in den Seiten und das fast viereckige Afterglied nebst der Zange rostgelb. Die Backen der Zange zweitheilig, der obere Theil so lang wie das Afterglied, ein grosser Dorn, welcher auf dem Rücken einen grossen, fast viereckigen Höcker hat, der untere ein kurzes Pfriemchen, Beim © der ganze Bauch, grosse dreieckige Seitenflecken an der Basis des dritten bis sechsten Ringes und die Legeröhre sammt Lamellen gelb. Hüften und Beine gelb, die Füsse und Sporne braun. An den Vorderbeinen die Füsse dreimal so lang, die Fersen '/, länger als die Schienen. Flügel grau getrübt mit gelblichem Vorderrande und braunen Adern; die Hülfsader ein langer Zahn, der Cubitus fast gerade, weit vor der Flügelspitze mit der Spitze der Randader sich vereinigend, die Querader jenseits der Basis der mitt- leren Scheibenzelle liegend, der Cubitus von der Wurzel bis zur Querader 2'%—3mal so lang als der Stiel der Spitzengabel, die obere und mittlere Scheibenader an der hinteren Hälfte mehr oder weniger divergirend, ge- schwungen und gewöhnlich an der Spitze verblasst, die Basis der Hinter- 112 * 592 J. Winnertz: zelle ziemlich weit hinter die Basis der mittleren Scheibenzelle gerückt, die Achselader etwas jenseits der Mitte der Hinterader verschwindend. Im Frühling und Herbst. Selten. 13. Exechia econfinis. 3. ?%'. n. sp. Thorace fusco, dorso obscuriore, macula miuuta humerali flava; antennis fuscis basi palpisque flavis; abdomine nigro-fusco, segmentis, 1., 2., 3. ventri, 3. macula laterali flavis; ano sordide ferrugineo v. brunnes- cente; coxis pedibusque flavis, femoribus posterioribus basi subtus macula longitudinali tarsisque fuscis; alis cinereis. Fühler fast eylindrisch, so lang wie Kopf und Mittelleib zusammen, braun, die Wurzelglieder und die Basis des ersten Geisselgliedes gelb, die Geisselglieder ein wenig breiter als lang. Taster gelb. Unutergesicht, Stirn und Scheitel dunkelbraun, letztere mit anliegenden graulichen Härchen, kaum etwas grau schimmernd. Mittelleib braun, Rückenschild fast schwarz- braun, oft etwas ins Graue zichend, mit kleinem gelbem oder rothgelbem Schulterfleckchen, die Behaarung kurz, fast anliegend, braun, gelblich schimmernd, am Seitenrande und an der Spitze des braunen Schildehens schwarzborstig. Schwinger weisslich. Hinterleib schwarzbraun, an den drei oder vier ersten Ringen der Bauch und ein Seitenfleck auf dem dritten Ringe gelb oder rothgelb, zuweilen der ganze Hinterleib einfärbig und nur mit einer Spur eines gelben Seitenfleckes auf dem dritten Ringe. Afterglied halb so lang als der sechste Hinterleibsring, schmutzig rostgelb oder bräunlich. Die Zange gewöhnlich rostgelb. Die Backen der Zange zwei- theilig, der obere Theil etwas kürzer als das Afterglied, aus breiter Basis lanzettförmig, mit langem an der Spitze rundlich erweiterten Enddorne, an dessen Basis auf der Aussenseite ein kurzes Dörnchen steht, der untere Theil klein, pfriemförmig. Hüften, Schenkel und Schienen gelb, Füsse und Sporne braun; an den hintersten Hüften das erste Glied an der Aussen- seite mit braunem Strichelchen, das zweite Glied aller Hüften mit braunem Punkte an der Spitze, die hintersten Schenkel auf der unteren Seite an der Basis mit schwarzbraunem Längsstriche und die Hinterschenkel und Hinterschienen an der äussersten Spitze braun. An den Vorderbeinen die Füsse 2%/ymal so lang als die Schienen, die Schienen und Fersen von gleicher Länge. Flügel grau getrübt mit gelblichem Vorderrande und braunen Adern; die Hülfsader ein gerade wegstehender Zahn, die Spitze des an der hinteren Hälfte etwas bogigen Cubitus mit der Spitze der Randader mässig weit vor der Flügelspitze zusammentreffend „ die mittlere Querader jenseits der Wurzel der Spitzengabel stehend, der Cubitus von der Wurzel bis zur Querader 2—2”,mal so lang als der Stiel der Spitzen- gabel, die obere Scheibenader aufwärts, die untere ein wenig abwärts geschwungen, die Basis der Hinterzelle weit hinter die Basis der mittleren B * . ” .. % Beitrag zu einer Monographie der Pilzmücken. 893 Scheibenzelle gerückt, die Achselader vor, zuweilen unter der Mitte der Hinterader verschwindend. Vom Frühling bis in den Herbst. Selten. 14. Exechia eincta, 3. %". n. sp. Thoracis dorso fusco-cinereo, macula humerali minuta flava, pleuris meta- thoraceque fuscis; antennis fuscis, basi palpisque flavis; abdomine nigro- fusco, ventre antice fasciaque flavis; pedibus flavis, tarsis obscuris; alis cinerascentibus. Fühler etwas kürzer als Kopf und Mittelleib zusammen, braun, die Wurzelglieder und die Basis des ersten Geisselgliedes oder auch das ganze erste Geisselglied gelb, die Geisselglieder etwas breiter als lang. Rüssel, Taster und Untergesicht gelb, Stirn und Scheitel grau, letztere mit anlie- genden graugelben Härchen. Rückenschild bräunlich-grau mit gelbem Schulterfleck, die Behaarung kurz, fast anliegend, gelblichschimmernd, mit wenigen längern schwarzen Haaren untermischt, am Seitenrande und an der Spitze des grauen Schildchens schwarze Borsten. Brustseiten und Hin- terrücken braun, etwas grau schimmernd. Schwinger weisslich. Hinterleib nieht schlank, breit keulenförmig, schwarzbraun, an den drei ersten Ringen der Bauch, am ersten der Hinterrand und am dritten eine breite Binde gelb. Die Binde nimmt auf dem Rücken etwa die vordere Hälfte des Ringes ein und erweitert sich in den Seiten allmälig bis zum Hinterrande, so dass der Ring gelb erscheint mit dreieckigem schwarzbraunen Rücken- flecke, dessen Basis am Hinterrande liegt; die kurze Behaarung anliegend. braun, gelbschimmernd. Afterglied sehr klein gelb oder bräunlich; die kleine Zange gelb, der obere Theil der Backen fast kegelförmig mit langer schmal lanzettlicher Spitze, an deren Basis auf dem Rücken ein aufrecht stehendes Dörnchen, der untere Theil ein winziges Pfriemchen. Hüften, Schenkel „und Schienen gelb, die Füsse und Sporne braun; das zweite Hüftglied mit braunem Punkte an der Spitze, an den hintersten Schenkeln auf der untern Seite an der Basis ein brauner Strich und an den Hinterschenkeln die äusserste Spitze braun. An den Vorderbeinen die Füsse nicht ganz drei- mal so lang als die Schienen, die Schienen ein wenig kürzer als die Fersen. Flügel grau getrübt mit gelblichem Vorderrande und braunen Adern; der Hinterast der Hülfsader ein gerade abstehender langer Zahn, der fast gerade Cubitus weit vor der Flügelspitze mit der Spitze der Randader zusammen treffend, die mittlere Querader weit jenseits der Wurzel der Spitzengabel liegend, der Cubitus von der Wurzel bis zur Querader 2Y,mal so lang als der Stiel der Spitzengabel, die obere Scheibenader an der Spitze etwas aufwärts, die mittlere Scheibenader etwas abwärts geschwungen, die Basis der Hinterzelle weit jenseits der Basis der mittleren Scheibenzellv liegend, die zarte Achselader vor der Mitte der Hinterader liegend. Im April und Mai auf den Blüthen der Heidelbeere. Sehr selten. 894 J. Winnertz: 15. Exechia dorsalis. Z u. 9. 2%" Staeger. Thorace fusco-cinereo, macula magna humerali flava; antennis fuscis, basi palpisque flavis; abdomine nigro-fusco: segmentis 2. et 3. maecula late- rali flava, ano rufo-fusco v. fusco g', aut: abdomine luteo, maculis dorsalibus trigonis nigro-fuscis @ ; pedibus flavis, tarsis obscuris; alis einereis. Staeger: Kr. Tidsskr. 1840. 262. 34. Zetterstedt: Dipt. Scand. XI. 4237. 59. Fühler des g so lang, die des@ etwas kürzer als Kopf und Mittelleib zusammen, braun, die Wurzelglieder und das erste oder auch die beiden ersten Geisselglieder gelb, die Geisselglieder etwas breiter als lang. Taster gelb. Untergesicht braun, grauschimmernd. Stirn nnd Scheitel hellgrau, in anderer Richtung dunkelbraun, mit anliegenden gelbgrauen Härchen. Rückenschild braungrau mit grossem gelbem Schulterfleck, welcher sich bis zur Flügelwurzel ausdehnt, die anliegende Behaarung grau mit einigen längern schwarzen Haaren untermischt, am Seitenrande und an der Spitze des braungrauen Schildchens schwarzborstig; Brustseiten und Hinterrücken braun, etwas grau schimmernd. Schwinger gelblich. Hinterleib des g schwarzbraun: an den drei ersten Ringen der Bauch, und am zweiten.und dritten Ringe bald grosse, bald kleine Seitenflecken gelb, zuweilen der zweite Ring ganz schwarzbraun mit nur gelbem Bauche. Afterglied roth- braun oder braun, klein, halb so lang als der sechste Ring, die Zange ziemlich gross, der obere Theil der Backen lang, fast lineal, auf der äussern Seite dicht behaart, der untere Theil ein einwärts gekrümmter auf der innern Seite schwarzborstiger Dorn. Hinterleib des ® hellgelb oder röth- lich gelb, der Rücken des ersten, zweiten und siebenten Ringes schwarz- braun, der dritte bis sechste Ring mit grossen dreieckigen schwarzbraunen Rückenflecken, deren Basis am Hinterrande liegt und deren Spitze bis zum Vorderrande geht, über der Seitennaht an der Basis des dritten bis sechsten Ringes hellbraune Punkte; die Legeröhre braun, die Lamellen schmutzig gelb oder bräunlich. Die Behaarung des Hinterleibes bei beiden Ge- schlechtern anliegend, braun, gelb schimmernd. Hüften, Schenkel und Schienen gelb, die Füsse und Sporne braun; die hintersten Schenkel, oft auch die vordern, auf der untern Seite mit braunen Längsflecken an der Basis, die Hinterschenkel an der äussersten Spitze braun. Bei ganz dunkel ge- färbten Individuen sind die Schienen bräunlich gelb. An den Vorderbeinen die Füsse 2/;mal so lang, die Fersen ein wenig länger als die Schienen. Flügel grau getrübt mit gelblichem Vorderrande und braunen Adern; der Hinterast der Hülfsader ein langer gerader Zahn, der Cubitus an der hin- teren Hälfte bogig, sehr weit vor der Flügelspitze mit der Randader sich vereinigend, die Querader weit jenseits der Wurzel der Spitzengabel Beitrag zu einer Monographie der Pilzmücken. 895 stehend, der Cubitus von der Wurzel bis zur Querader 2%, bis 3mal so lang, als der Stiel der Spitzengabel, die obere Scheibenader an der hintern Hälfte aufwärts, die mittlere etwas abwärts geschwungen, beide an der Spitze gewöhnlich unscheinbar, die Basis der Hinterzelle weit über die Basis: der mittleren Scheibenzelle hinaus gerückt, die Achselader unter der Mitte der Hinterader verschwindend. Im Frühling und Herbst. Selten. 16. Exechia bicincta, Z u. 92. 1°% a 2%. Staeger. Thorace ferrugineo , dorso vittis 3 confluentibus scutellogque nigro-fuseis, cinereo-micantibus; antennis fuscis, basi palpisque flavis; abdomine nigro-fusco: segmentis 3. et 4. fasciis, 1.—4. ventri, foreipeque ferru- gineis g. aut. ventri toto, segmentis 3. et 4. fasciis, 5. et 6. maculis lateralibus trigonis flavis Jg’; pedibus flavis, tarsis fuscis; alis subcinereis. Staeger: Kr. Tidsskr. 1840. 263. 35. Zetterstedt: Dipt. Scand. XI. 4239. 56. Fühler des g' so lang, die des @ etwas kürzer als Kopf und Mittelleib zusammen, braun, die Wurzelglieder und die Basis des ersten Geisselgliedes oder auch das ganze erste Geisselglied gelb, die Geisselglieder ein wenig breiter als lang, Taster gelb. Untergesicht, Stirne und Scheitel schwarz- braun, letztere mit anliegenden grauen Härchen. Mittelleib rostgelb; Rückenschild mit drei ganz zusammen geflossenen schwarzbraunen, bald mehr bald weniger grau schimmernden Striemen, die sehr kurze, fast an- liegende Behaarung braun, gelblich schimmernd, der Seitenrand und die Spitze des schwarzbraunen, grau schimmernden Schildcehens mit schwarzen Borsten; Brustseiten braun gefleckt, der hintere Rand des Schwingerwulstes und der Hinterrücken braun. Schwinger weisslich. Hinterleib des g schwarz- braun, an den ersten vier Ringen der Bauch und der Seitenrand gelb, der dritte und vierte Ring mit gelben Binden, welche die vordere Hälfte der Ringe einnehmen, Afterglied sehr klein, die ziemlich lange Zange schmutzig rostgelb, der obere Theil der Backen ein starker abwärts gekrümmter, aussen haariger Dorn, der untere Theil ein lanzettliches Pfriemchen. Hinterleib des @ schwarzbraun, der ganze Bauch, der Seitenrand, eine Binde auf der vordern Hälfte des dritten und vierten Ringes und ein drei- eckiger Fleck auf den Seiten des fünften und sechsten Ringes gelb, oder: Hinterleib gelb, der erste und zweite Ring mit schwarzbraunem Rücken, der dritte bis sechste Ring mit dreieckigen schwarzbraunen Rückenflecken am Hinterrande, die des dritten und vierten Ringes mit der Spitze nur bis zur Mitte, die der übrigen Ringe bis zum Vorderrande reıchend; Legeröhre und Lamellen schmutzig rothgelb. Die Behaarung des Hinterleibes bei J und © anliegend, braun, gelbschimmernd. Hüften, Schenkel und Schienen gelb, Füsse und Sporne braun, auf der unteren Seite der hintersten Schenkel 896 J. Winnertz: an der Basis ein brauner Strich, und bei dunkel gefärbten Individuen die äusserste Spitze der Hinterschenkel braun. An den Vorderbeinen die Füsse fast dreimal so laug, die Fersen '/, länger als die Schienen. Flügel bald mehr bald weniger grau getrübt mit etwas gelblichem Vorderrande und braunen Adern; der Hinterast der Hülfsader ein gerader Zahn, der fast gerade, oder nur vor der Spitze etwas gebogene Cubitus weit vor der Flügelspitze mit der Randader zusammen treffend, die Querader weit über die Wurzel der Spitzengabel hinaus gerückt, der Cubitus von der Wurzel bis zur Querader fast dreimal so lang als der Stiel der Spitzengabel, die obere Scheibenader an der Hälfte meistens etwas aufwärts, die mittlere etwas abwärts geschwungen, beide an der Spitze und gewöhnlich die ganze untere Scheibenader blass, die Basis der Hinterzelle weit jenseits der Basis der mittleren Scheibenzelle liegend, die sehr zarte Achselader vor der Mitte der Hinterader verschwindend. Im Frühling und Herbst. Selten. 17. Exechia interrupta. Z u. 9. 1%, a %". Zett. Ihorace fusco, limbo antico flavo; antennis fuscis, basi palpisque flavis, epistomate luteo; abdomine ferrugineo-flavo; segmentis 2., 3. et 4. ma- cula dorsali trigona, 1., 5. et 6. totis nigro-fuscis, ano majusculo ferru- gineo-favo g, aut. segmentis 2.—5. macula dorsali trigona, 1. et 6. totis nigro-fuscis, 7. et oviducto totis ferrugineo-flavis @ ; pedibus pallide Hlavis, tarsis obscuris; alis cinereo-hyalinis. Zetterstedt: Dipt. Scand. XI. 4240. 57. d. Fühler des J so lang oder auch etwas länger, die des ® ein wenig kürzer als Kopf und Mittelleib zusammen, braun, die Wurzelglieder und die Basis des ersten Geisselgliedes, oft das ganze Glied, gelb. Taster und Untergesicht gelb, letzteres oft bräunlich gelb. Stirne und Scheitel braun, mit anliegenden graugelben Härchen. Mittelleib braun mit gelbem Schul- terfleckchen, oder auch der ganze Vorderrand gelb. Bei hell gefärbten Individuen ist der Schulterfleck gross und geht bis zur Flügelwurzel, das Braune des Rückenschildes erscheint dann wie drei zusammen geflossene Striemen, deren mittlere bis zum Halskragen reicht. Rückenschild mehr oder weniger grau schimmernd, die Behaarung desselben kurz, anliegend, braun, gelblich schimmernd, an den Seiten und an der Spitze des schwarz- braunen Schildchens schwarzborstig. Schwinger gelblich. Hinterleib hell vostgelb: beim g der erste, fünfte und sechste Ring ganz schwarzbraun, der zweite, dritte und vierte mit dreieckigen schwarzbraunen Rückenflecken, deren Basis am Hinterrande liegt und deren Spitze bis zum Vorderrande reicht; der Fleck auf dem vierten Ringe ist stets kleiner als die beiden andern, und geht meistens nur am Hinterrande als schmaler Saum auf die Seiten herab: Afterglied gross, so lang oder etwas länger als der letzte Br F . . ” F 2) er Beitrag zu einer. Monographie der Pilzmücken. 897 Hinterleibsring , hell rostgelb, an der Spitze schwarzhaarig; die kleine Zange gewöhnlich ganz eingeklemmt, der obere Theil der Backen rundlich blattförmig, fast herzförmig, der untere lanzettförmig; beim © der erste und sechste Hinterleibsring ganz schwarzbraun, der zweite bis fünfte mit schwarzbraunen dreieckigen Rückenflecken, welche auf dem vierten und fünften Ringe nur schmale, auf dem Rücken durch eine breite Linie zusam- men hängende Binden bilden, der siebente Ring und die Legeröhre sammt - Lamellen gelb. Hüften, Schenkel und Schienen blassgelb, die Füsse und Sporne braun, und an der Basis der hintern, oft auch der mittlern Schenkel auf der untern Seite ein länglicher brauner Fleck. An den Vorderbeinen die Füsse dreimal so lang, die Fersen '/, länger als die Schienen. Flügel etwas grau getrübt, oft fast glasshelle, mit blassgelblichem Vorderrande und braunen Adern; der Hinterast der Hülfsader ein gerader Zahn, der an der hintern Hälfte etwas bogigee Cubitus weit vor der Flügelspitze mit der Randader sich vereinigend, die Querader weit über die Basis der Spitzen- gabel hinaus gerückt, der Cubitus von der Wurzel bis zur Querader doppelt so lang als der Stiel der Spitzengabel, die obere Scheibenader jenseits der Mitte aufwärts, die mittlere an der Spitze etwas abwärts geschwungen, die Basis der Hinterzelle weit hinter der Basis der mittleren Scheibenzelle liegend, die Achselader unter der Mitte der Hinterader verschwindend. Vom Frühling bis in den Herbst. Selten. 18. Exechia maculipennis. gJ. 1'/,. Stannius? Thorace fusco-cinereo, macula humerali fava; antennis fuscis, basi palpis- que flavis; abdomine nigro-fusco, ventri antice, segmento 3. macula laterali trigona forcipeque flavis ; pedibus pallide flavis, tarsis obscuris; alis subhyalinis, macula media, irregulari, fuscescente. Stannius: Obsery. de Mycet. 1830. 27. 27.7 Fühler etwas kürzer als Kopf und Mittelleib zusammen, braun, die Wurzelglieder und das erste, oder auch die zwei bis drei ersten Geissel- glieder gelb. Taster gelb. Untergesicht, Stirn und Scheitel braun, letztere grau schimmernd, mit anliegenden gelbgrauen Härchen. Mittelleib bräunlich grau mit gelbem Schulterfleck, welcher bis zur Flügelspitze reicht. Die Behaarung des Rückenschildes kurz, anliegend, braun, gelbschimmernd, mit längern schwarzen Härchen sparsam untermischt, an den Seiten desselben und an der Spitze des Schildchens schwarze Borsten. Schwinger gelblich weiss. Hinterleib schwarzbraun: am ersten Ringe der Bauch und der Hin- terrand, am zweiten der Bauch und der Seitenrand gelb, der dritte Ring mit dreieckigem gelben Seitenfleck am Vorderrande, dessen Spitze den Rücken berührt und dessen Basis den Bauch einnimmt. Die braune anlie- gende Behaarung des Hinterleibes gelbschimmernd. Afterglied sehr klein, eingezogen, die kleine vorstehende Zange gelb, die obern Backen etwas Bd. XIl. Abhandl, 113 898 3. Winnertz: einwärts gekrümmt, lanzettförmig, in eine dornartige Spitze auslaufend, die untern sehr klein, pfriemförmig. Hüften und Schenkel blassgelb, die Schienen mehr bräunlich, die Füsse und Sporne braun. An den Vorder- beinen die Füsse beinahe dreimal se lang, die Fersen ein wenig länger als die Schienen. Flügel etwas grau getrübt mit bräunlichen Adern; der Hin- terast der Hülfsader ein kurzer gerader Zahn, der fast gerade Cubitus weit vor der Flügelspitze mit der Randader sich vereinigend, die Querader über der Basis der mittleren Scheibenzelle stehend, der Cubitus von der Wurzel bis zur Querader nicht ganz doppelt so lang als der Stiel der Spitzengabel, die obere Scheibenader an der Spitze etwas aufwärts geschwungen, die Basis der Hinterzelle weit hinter die Basis der mittleren Scheibenzelle zerückt, die zarte Achselader vor der Mitte der Hinterader verschwindend. Auf der Mitte der Flügel ein grosser länglicher, brauner Fleck, welcher sich von der obern Scheibenzelle aus über die mittlere und untere Scheiben- zelle und die Basis der Hinterzelle bis in die Achselzelle zieht. Im Frühling. Sehr selten. Anmerkung. Die oben beschriebene £. maculipennis stimmt mit der von Stannius als Myc. maculipennis beschriebenen Art ganz überein, nur heisst es bei Stannius u. a.: abdomen ..... ; segmentum tertium macula apicali u. s. w. anstatt basali. Wenn dies nicht auf einem Irrthume beruht, so müssen beide für besondere Arten gehalten werden. 19. Exechia speciosa, gJ. 1%,‘ n. sp. Thorace tlavo, dorso vittis 3 nigro-fuscis subconfluentibus; antennis fuscis, basi, epistomate, palpisque flavis; abdomine nigro-fusco: segmentis 2. et 3. flavis; ano majusculo, rufo-flavo, obliquo truncato; alis einereis. Fühler so lang wie Kopf und Mittelleib zusammen, braun, die Wurzel- glieder und die Basis des ersten Geisselgliedes gelb, die Geisselglieder breiter als lang. Taster und Untergesicht gelb. Stirn und Scheitel dunkel- braun, grau schimmernd, mit anliegenden weissgrauen Härchen. Mittel- leib gelb; Rückenschild mit drei fast zusammengeflossenen schwarz- braunen Striemen, die mittlere hinten, die seitenständigen vorne verkürzt, die Behaarung kurz, anliegend, gelb schimmernd, mit zahlreichen längeren schwarzen Haaren untermischt, am Seitenrande und an der Spitze des gelben Schildchens schwarze Borsten. Schwinger weiss. Hinterleib breit, keulenförmig, mit anliegenden braunen, gelb schimmernden Härchen „ der erste Ring schwarzbraun, am Bauche gelb, der zweite und dritte gelb, ınit schmaler, brauner, an den Einschnitten unterbrochener Rückenlinie, der vierte, fünfte und sechste Ring ganz schwarzbraun. Afterglied gross, länger als der sechste Hinterleibsring, hinten schief abgeschnitten, röthlich- gelb, die Zange mässig gross, der obere Theil der Backen lineal-lanzettlich, an der äusseren Seite dicht schwarzhaarig, der untere Theil .... ? Hüften und Schenkel blassgelb, die Schienen bräunlich, die Füsse und Sporne Beitrag zu einer Monographie der Pilzmücken. 399 braun; Hinterschenkel mit braunem Punkte an der Spitze. An den Vorder- beinen die Füsse dreimal so lang, die Fersen ein wenig länger als die Schienen. Flügel grau getrübt, mit gelblichem Vorderrande und braunen Adern; der Hinterast der Hülfsader ein gerader Zahn, der etwas bogige Cubitus weit vor der Flügelspitze mit der Randader sich vereinigend,, die Querader weit jenseits der Wurzel der Spitzengabel liegend, der Cubitus von der Wurzel bis zur Querader dreimal so lang als der Stiei ‘ der Spitzengabel, die obere Scheibenader an der hinteren Hälfte etwas aufwärts, die mittlere etwas abwärts geschwungen, beide, besonders die mittlere und die untere Scheibenader nach der Spitze hin verblasst, die Basis der Hinterzelle weit jenseits der Basis der mittleren Scheibenzelle liegend, die Achselader unter der Mitte der Hinterader verschwindend. Im Sommer. Sehr selten. 20. Exechia festiva. Z. 2". n. sp. Pallide flava: thoracis disco dorsali e griseo fuscescente; antennarum fla- gello, fronte, abdominis segmentis 1. et 2. maculis trigonis minutis, 3. et 4. ineisuris tarsisque fuscis, segmento 5. fascia apicali, 6. toto nigro fuseis; alis subhyalinis. Blassgelb. Fühler sehr schlank, 1'/,mal so lang als Kopf und Mittel- leib zusammen, braun, die Wurzelglieder und das erste Geisselglied blass- gelb, die Geisselglieder etwa 1'%amal so lang als breit. Stirne und Scheitel braun, grau schimmernd, mit anliegenden gelbgrauen Härchen. Mittelleib klein, Rückenschild auf der Mitte bräunlichgrau, wie von drei zusammen- geflossenen Striemen, die anliegende, gelbschimmernde Behaarung mit längeren schwarzen Haaren untermischt, der Seitenrand und die Spitze des Schildchens schwarzborstig. Hinterleib sehr schlank, die beiden ersten Ringe mit kleinen, dreieckigen Rückenflecken, deren Basis am Hinterrande liegt. der dritte und vierte Ring mit braunen Einschnitten, der fünfte Ring mit schwarzbrauner Binde, welche die hintere Hälfte des Ringes einnimmt, der kleine sechste Ring ganz schwarzbraun. Afterglied und Zange sehr gross, zusammen fast dreimal so lang als der letzte Hinterleibsring, der obere Theil der Backen gross, herzförmig, unten braun gerandet und längs dem ganzen Rande mit schwarzen Haaren besetzt, der untere Theil klein, aus breiter Basis lanzettlich. Hüften und Schenkel blassgelb, die Schienen etwas bräunlich, die Füsse und Sporne braun. Flügel kürzer als der Hinterleib, etwas graulich getrübt, fast glashelle, mit bräunlichen Adern; der Hinterast der Hülfsader ein gerader Zahn, der fast gerade Cubitus in einiger Ent- fernung vor der Flügelspitze mit der Randader sich vereinigend, die Quer- ader etwas jenseits der Wurzel der Spitzengabel liegend, der Cubitus von der Wurzel bis zur Querader doppelt so lang als der Stiel der Spitzengabel. die obere Scheibenader an der Spitze stark aufwärts geschwungen, die Basis der Hinterzelle weit hinter die Basis der mittleren Scheibenzelle 113 * 00 J. Winnertz: gerückt, die sehr zarte Achselader vor der Mitte der Hinterader ver- schwindend. 21. Exechia pallida. Z. 2. 2", a 2Y,‘. Stannius. Sordide ferruginea; antennis dilute fuscis, basi, epistomate palpisque flavis; abdomine v. unicolore v. maculis dorsalibus maculisque lateralibus, seg- mento 5., 6que maris totis fuseis; pedibus flavis, tarsis obseuris; alis flavo-cinereis. Stannius: Observ. de Mycetoph. 1831. 25. 25. Zetbterstedt: Dipt. Scand. XI. 4242. 59 = Mye. ochracea. In Colorit und Zeichnung sehr veränderlich. Fühler des gJ und ® so lang, oft ein wenig länger als Kopf und Mittelleib zusammen, braun, die Wurzelglieder uni die ersten Geisselglieder gelb, oder gelb, nach der Spitze zu braun werdend. Taster und Untergesicht gelb, das letzte Glied der Taster an der Wurzel mit einem Höcker. Stirne und Scheitel braun, etwas grau schimmernd, mit anliegenden gelben Härchen. Mittelleib schmutzig rostgelb oder ockergelb, oder bräunlichgelb; das Rückenschild zuweilen mehr graubraun, wie von drei zusammengeflossenen Striemen, deren seiten- ständige über den Rand des Schildchens fortsetzen; die Behaarung des- selben gelb mit längeren schwarzen Haaren untermischt, der Seitenrand und die Spitze des Schildchens schwarzborstig; Hinterrücken braun mit gelben Seiten. Die Brustseiten bei dunkel gefärbten Individuen braun gefleckt. Schwinger weisslichgelb. Hinterleib schlank, fast eylindrisch, das Afterglied des gJ' klein, die Zange ziemlich gross, beim @ die letzten Ringe platt und breit gedrückt; Farbe und Zeichnung sehr veränderlich, bald ist die Grundfarbe gelb, bald rostgelb, bald bräunlichgelb. Beim gJ die ersten vier Ringe mit braunen oder schwarzbraunen Rückenflecken, meistens auch der zweite, dritte und vierte Ring mit gleichfarbigen Seiten- flecken, der fünfte und sechste Ring ganz schwarzbraun, gewöhnlich mit gelbem Hinterrande oder mit gelben Einschnitten, das Afterglied rostgelb bis zu schwarzbraun, die Zangenbacken schmutziggelb, an der Aussenseite dicht schwarzhaarig; der obere Theil an der unteren Hälfte fast lineal, dann erweitert, an der Spitze mit etwas aufwärts gerichtetem, geradem, schwarzem, langem Dorne, der untere Theil pfriemförmig, etwas aufwärts gebogen. Beim ® der Hinterleib bald einfärbig bräunlichgelb , bald rost- gelb oder hellgelb mit braunen oder schwarzbraunen Rückenflecken, zu- weilen auch mit braunen Seitenflecken, und dann der sechste und siebente Ring mit gelbem Hinterrande. Die beiden letzten Ringe stets platt gedrückt und breit, die kurze Legeröhre sowie die kleinen Lamellchen gelb, zu beiden Seiten der Legeröhre ein einwärts gebogener, aussen haariger Dorn. Hüften, Schenkel und Schienen gelb, die Füsse und Sporne braun, die hin- tersten Schenkel auf der unteren Seite an der Basis mit braunem Striche, die Spitze der Hinterschenkel mit braunem Punkte, eine Zeichnung, welche Beitrag zu einer Monographie der Pilzmücken. 901 nur bei hellgefärbten Individuen fehlt. An den Vorderbeinen die Füsse dreimal so lang, die Fersen '/, länger als die Schienen. Flügel gelblichgrau getrübt, mit gelbem Vorderrande und Wurzel und gelbbraunen Adern; der Hinterast der Hülfsader ein langer, gerader Zahn, der an der hinteren Hälfte bogige Cubitus weit vor der Flügelspitze mit der Randader sich vereinigend, die Querader weit über die Wurzel der Spitzengabel hinaus- gerückt, der Cubitus von der Wurzel bis zur Querader 3—3’/ymal so lang als der Stiel der Spitzengabel, die obere und mittlere Scheibenader etwas abwärts gebogen, beide an der Spitze gewöhnlich unscheinbar, die Basis der Hinterzelle weit jenseits der Basis der mittleren Scheibenzelle liegend, die Achselader unter der Mitte der Hinterader verschwindend, und die Afterader derb. Im Sommer und Herbst. Nicht selten. 36. Gattung: Zygomyia m. Mycetophila: Meigen, Macquart, Stannius, Staeger, Zetterstedt, Walker. Kopf etwas länglich rund, vorne flach gedrückt, tief am Mittelleibe sitzend. Stirn breit, der Vorderrand in der Mitte als Dreieck vorgezogen, dessen Spitze bis zur Wurzel der Fühler reicht. Netzaugen klein, kreisrund. Punktaugen klein, das mittlere sehr klein, an der Basis des Stirndreiecks in einem Grübchen stehend, Taster vorstehend, eingekrümmt , viergliederig, das erste Glied klein, das vierte so lang oder etwas länger als das zweite und dritte zusammen. Fühler oft fast walzenförmig, schlank, bogenförmig vorgestreckt, 2-+14gliederig, die Wurzelglieder becherförmig, an der Spitze borstig, die Geisselglieder walzenförmig, von der Seite etwas zusammen gedrückt, kurz flaumhaarig. Mittelleib klein, eirund, hoch gewölbt, den Kopf mit dem Vorder- „rande ein wenig überragend; Rückenschild kurzhaarig, am Seitenrande mit längeren Haaren; Schildchen halbkreisig, mit Borsten an der Spitze; Hinter- rücken hoch, steil, etwas gewölbt. Hinterleib des g' sechsringelig, der des © siebenringelig, von der Seite zusammen gedrückt, vorne stark verengt, hinten abgestumpft, beim g oft mehr zugespitzt, beim @ mit kleinem Aftergliede und kleiner Zange, beim 2 mit kurzer Legeröhre, an deren Spitze zwei ovale Lamellchen stehen. Beine mässig lang, die vordern fast kurz, die Hüften stark ver- längert, die hinteren sehr breit, die Schienen stark, etwas keulenförmig, 902 J. Winnertz: gespornt, die vorderen unbewehrt, die hintersten mit zwei Reihen starker Seitendornen , die mittleren mit zwei Dornen auf der inneren Seite, die Sohle der hintersten Füsse feinstachelig. Flügel länger als der Hinterleib, länglich eirund, mit stumpf lan- zettlicher Basis, mikroskopisch haarig; der Hinterast der Hülfsader unvoll- ständig, aufwärts gebogen, nach der Spitze zu allmählig verschwindend, die Randader die Spitze des Cubitus nicht überragend, mit derselben in einiger Entfernung vor der Flügelspitze sich vereinigend, die mittlere Querader in der Mitte der Unterrandader stehend; die Spitze der Schulterzelle nicht über. die Wurzel der kurzstieligen Spitzengabel hinausgerückt, die untere Scheibenader fehlend, daher keine Hinterzelle, die Achselader unvollständig, die Afterader gross. Der Aufenthalt dieser Mücken sind Wälder und Gebüsche. Flugzeit vom Frühling bis in den Herbst. Die Larven leben in Pilzen und in faulem Holze. (Taf. XXI. fig. 32.) 1. Zygomyia valida. Z u. 2. 1,‘ n. sp. Nigra, subnitida; palpis, halteribus pedibusque flavis, femoribus postieis apice, margine superiore tarsisque fuscis; alis flavo-cinereis; feminae tarsis anticis dilatatis. Ganz schwarz, fast glanzlos. Fühler des g’ und @ schlank, etwa 1'/, mal so lang als Kopf und Mittelleib zusammen, schwarzbraun, nur die Wurzel des ersten Geisselgliedes röthlichgelb, die Geisselglieder mit kurzem, orau schimmernden Flaume. Taster gelb. Untergesicht, Stirn und Scheitel dunkelbraun, letztere etwas grau schimmernd, mit anliegenden graugelben Härchen. Die Behaarung des Rückenschildes kurz, braun, gelb schimmern(, die längern Haare am Seitenrande und die Borsten an der Spitze des Schildehens schwarz, die des Hinterleibes anliegend, gelb. Das kleine Afterglied des Q' braun, die sehr kleine Zange gelb, die Legeröhre des J schwarz mit gelben Lamellchen. Schwinger, Hüften, Schenkel und Schienen gelb, die Füsse und Sporne braun „ die Hinterschenkel mit brauner Spitze und braunem obern Rande, die Vorderschenkel mit braunem Striche an der Basis auf der untern Seite. An den Vorderbeinen die Füsse %/ymal so lang als die Schienen, die Schienen ein wenig länger als die Fersen. Beim ® die Spitze der Vorderferse verdickt und die Sohlen des zweiten, dritten und vierten Gliedes der Vorderfüsse bogenförmig erweitert, Die beiden Dorne auf der innern Seite der Mittelschienen schwach. Flügel gelblich grau getrübt mit gelben Vorderrande und gelbbraunen Adern; die Spitze der Schulterzelle etwa über der Mitte des Stiels der Spitzengabel liegend, die obere Scheibengabel vor der Mitte etwas eingedrückt, die Achselader ein wenig vor der Mitte der Hinterader verschwindend, die Afterader gerade. Im August. Sehr selten. Beitrag zu einer Monographie der Pilzmücken, 903 2. Zygomyia vara. Jg. 2. 1'h". Staeger. Nigro-fusca subnitida; fronte thoraceque griseo-pubescentibus; humeris, an- tennarum basi, palpis pedibusque fulvis; femoribus posterioribus margine superiore, posticis et apice fuscis; alis subfumatis, macula centrali fusca umbraque obsoleta intra apicem. Staeger: Kr. Tidskr. 1840. 266. 22. Zetterstedt: Dipt. Scand. XI. 4250. 67. Walker: Jns. Brit. Dipt. III. 12. 6. Fühler schlank, länger als Kopf und Mittelleib zusammen, die des @ ein wenig kürzer als die des J, braun, die Wurzelglieder, oder nur das zweite Wurzelglied und die Ba:is des ersten Geisselgliedes röthlichgelb. selten beide Wurzelglieder ganz braun. Untergesicht, Stirn und Scheitel braun, grau schimmernd, letztere mit anliegenden gelbgrauen Härchen. Taster schmutziggelb. Mittel- und Hinterleib schwarzbraun mit wenig Glanz; Rückenschild mit rothgelbem, meist dreieckigem, Schulterfleck, und kurzer brauner, gelbschinimernder Behaarung, die längern Haare am Seiten- rande und die Borsten am Rande des Schildchens schwarz, die anliegende Behaarung des Hinterleibes gelb. Das kleine Afterglied des g' braun, gewöhnlich eingezogen, die winzig kleine Zange bräunlich, oft schmutzig gelb, die Legeröhre des @ sammt Lamellchen schwarzbraun. Schwinger weissgelb. Hüften und Beine etwas röthlichgelb oder mehr rostgelb, die Füsse und Sporne, die äusserste Spitze der Hinterschenkel, der obere Rand der hintersten und ein Strich auf der untern Seite an der Basis der vor- dersten Schenkel braun. An den Vorderbeinen die Füsse 2'/),mal so lang als die Schienen, die Schienen etwas (Y,) länger als die Fersen. Flügel bald mehr bald weniger gelbgrau getrübt, mit gelblichem Vorderrande, blassgelber Wurzel und gelbbraunen Adern, auf der Querader, der Wurzel des Cubitus, dem Stiele der Spitzengabel ein bis in die anliegenden Zellen sich erstreckender blassbrauner Fleck, welcher stets die von ihm berührten Adertheile dunkelbraun färbt, und vor der Spitze auf dem Cubitus ein länglicher bräunlicher, oft undeutlicher Schatten. Die Querader liegt über der Wurzel des Stiels der Spitzengabel oder auch über der vordern Hälfte desselben, die obere Scheibenader vor der Mitte etwas eingedrückt, die Achselader etwas vor der Mitte der Hinterader verschwindend, die Afterader gerade. Vom Frühling bis zum Herbste. Nicht selten. 3, Zygomyia notata, Z. 2:1 a '%. Stannius. Nigro-fusca subnitida; fronte thoraceque griseo-pubescentibus; antennis basi pedibusque flavis, femoribus posticis apice fuscis; alis subhyalinis, ma- cula media fuscescente. 904 J. Wiunertz: Stannius: Observ. d. Mycetophil. 1831. 17. 12. Walker: Ins. Brit. Dipt. III. 11. 2. Fühler schlank, etwas länger als Kopf und Mittelleib zusammen, braun, das zweite Wurzelglied und die Basis des ersten Geisselgliedes, zuweilen das ganze erste Geisselglied gelb, selten die Fühler ganz braun. Taster gelb. Untergesicht, Stirn und Scheitel dunkelbraun, letztere etwas grau schimmernd, mit anliegenden gelbgrauen Härchen. Mittel- und Hinterleib schwarzbraun, das Rückenschild ohne, der Hinterleib mit wenig Glanz, beide mit anliegenden gelbgrau schimmernden Härchen „ am Seiten- rande des Rückenschildes längere schwarze Haare und am Rande des Schildchens schwarze Borsten. Afterglied des g' sehr klein, schmutziggelb oder braun, die Legeröhre des ® sammt Lamellchen braun. Schwinger blassgelb. Hüften und Beine gelb, die Füsse blassbräunlich, die Sporne gelb schimmernd, an den Hinterschenkeln die Spitze braun. An den Vorder- beinen die etwas gekrümmten Füsse ein wenig mehr als doppelt so lang als die Schienen, die Schienen nur wenig länger als die Fersen. Flügel etwas gelblichgrau getrübt mit gelblichem Vorderrande, blassgelber Wurzel und braunen Adern; in der Spitze der Schulterzelle ein blassbraunes Fleckchen, welches sich gewöhnlich über die Querader und die Wurzel des Cubitus hinaus ausdehnt. Der Cubitus nur vor der Spitze ein wenig gebogen, die Querader über der Basis oder der vordern Hälfte des Stieles der Spitzengabel liegend, die Achselader vor dem zweiten Drittel der Hinterader verschwindend, die Afterader gerade. Im Sommer. Selten. 4. Zygomyia canescens. dg.!‘. n. sp. Thorace fusco, humeris macula fulva, alio situ dorso lateribus canescente, disco nigro; antennis fuscis, basi palpisque flavis; abdomine nigro- fusco subnitido, ano retracto v. sordide flavo, v. fusco; coxis pedibusque flavis, femoribus posterioribus margine superiore, femoribus posticis etiam apice fuscis „ tarsis fuscescentibus, alis flavicantibus, macula centrali fusca umbraque valde obsoleta intra apicem. Fühler schlank, etwas länger als Kopf und Mittelleib zusammen, braun, die Wurzelglieder und die Basis des ersten Geisselgliedes, oft die drei ersten Geisselglieder und die Taster gelb. Untergesicht, Stirn und Scheitel braun, letztere grauschillerud, mit anliegenden grauen Härchen. Mittelleib schwarzbraun mit rothgelbem Schulterfleck; von vorne gesehen schimmert das Rückenschild an den Seiten weissgrau, so dass die mittlere Hälfte schwarz mit breiter weissgrauer Einfassung erscheint. Hinterleib schwarz- braun, etwas glänzend; Afterglied und Zange sehr klein, eingezogen, braun, die Zange oft mehr gelb. Die Behaarung des Rückenschildes braun, gelblich schimmernd, an den Seiten desselben längere schwarze Haare und am Rande des Schildchens schwarze Borsten, die des Hinterleibes anliegend, Beitrag zu einer Monographie der Pilzmücken. 2 905 blassbraun, gelbschimmernd. Schwinger weisslichgelb. Hüften, Schenkel und Schienen gelb, die Füsse und Sporne, die äusserste Spitze des ersten Hüftgliedes, zuweilen das zweite Hüftglied blassbraun, der obere Rand der hintersten Schenkel, die Spitze der Hinterschenkel und die äusserste Spitze der Hinterschienen braun. An den Vorderbeinen die Füsse ein wenig mehr als doppelt so lang als die Schienen, die Schienen '/, länger als die Fersen. Flügel graugelblich getrübt mit braunen Adern, an der Spitze der Schulter- .zelle ein braunes Fleckchen, welches sich über die Querader und die Wurzel des Cubitus bis in die Basis der Cubitalzelle und der obern Scheibenzelle ausdehnt, und auf dem Cubitus ein länglicher dunkler verwaschener Schatten. Der Cubitus fast gerade, nur an der Spitze etwas abwärts gebogen, die Spitze der Schulterzelle etwas über der Mitte des Stiels der Spitzengabel liegend, die sehr zarte Achselader vor dem zweiten Drittel der Hinterader verschwindend, die Afterader gewöhnlich zart und blass. Im Sommer im Walde. Etwas selten. 5. Zyygomyia flaviventris. g. 1'/; a 1Y,’. m. Thorace fusco, subnitido; hypostomate sordide-flavo; antennis fuseis, basi palpisque flavis; abdominis segmentis 4 primis fuscescentibus, 5. et 6. nigro-fuseis, ano flavo; coxis et pedibus flavis, femoribus postieis margine superiore apiceque fuseis; alis flavicantibus. Fühler etwas länger als Kopf und Mittelleib zusammen, braun, die Wurzelglieder und die Basis des ersten Geisselgliedes — oder auch das ganze erste Geisselglied — so wie die Taster gelb. Untergesicht schmutzig- gelb. Stirn und Scheitel braun, ohne Glanz, mit anliegenden braunen, gelb- grau schimmernden Härchen. Rückenschild dunkelbraun, etwas glänzend, mit anliegender brauner, gelblich schimmernder Behaarung und an den Seiten mit längern schwarzen Haaren. Rand des Schildchens schwarzborstig. Brustseiten, Hinterrücken und die vier ersten Hinterleibsringe hellbraun, der fünfte und sechste Hinterleibsring glänzend schwarzbraun. Schwinger, der Bauch an den vier ersten Ringen, oft auch die Einschnitte, und das fast ganz eingezogene kleine Afterglied gelb. Die anliegende Behaarung des Hinterleibes gelbschimmernd. Hüften, Schenkel und Schienen gelb, die Füsse bräunlich, die Sporne braun, in gewisser Richtung gelbschimmernd; der obere Rand und die Spitze der Hinterschenkel braun. An den Vorder- beinen die Füsse beinahe 2'/,mal so lang als die Schienen, die Schienen Y, länger als die Fersen. Flügel bräunlichgelb getrübt mit etwas dunkleren Adern. Der Cubitus vor der Spitze ein wenig gebogen, die Spitze der Schulterzelle über der Wurzel des Stiels der Spitzengabel liegend, die Achselader weit vor der Mitte der Hinterader verschwindend, die Afterader zart. Im Sommer im Walde. Selten. Bd. A111. Abhandl. 11% 906 J. Winnertz: Anmerkung: Die von Stannius in seiner Observ. de Myc. 1831, S.18, & 15. als Mye. nitida Meigen beschriebene Art ist unzweifelhaft mit Zygomyia flaviventris m. identisch. Es liegt aber meines Erachtens kein Grund vor, diese für .M. nitida Mygn. zu halten, da sie davon durch die hell- braunen vier ersten Hinterleibsringe mit gelbem Bauche und die glänzend schwarzbraunen beiden letzten Ringe wesentlich verschieden ist. Diese characteristischen Merkmale sind so sehr in die Augen fallend, dass sie nicht übersehen werden können, und Meigen würde sie gewiss in seine Diagnose aufgenommen haben, wenn sie an seinen Exemplaren vorhanden gewesen wären. 6. Zygomyia pictipennis. 3. 2.1 a 1'%'". Staeger. Nigro-fusca subnitida; antennis basi, palpis, coxis pedibusque flavis v. testaceis, femoribus margine superiore, femoribus et tibiis postieis apice tarsisque fuseis; alis hyalinis, basi flavidis: macula media et fascia ante apicem fuseis, maris discretis, feminae cohaerentibus. Staeger: Kr. Tidsskr. 1840. 266, 41 = Mye. pietipennis ®. Zetterstedt: Dipt. Scand. XI. 4249. 6= „ Pr Q. Walker: Ins. Brit. Dipt. III. 11.3 = Mvyec. binotata J. Hal. Fühler des gJ' 1'/,mal so lang, die des @ nur wenig länger als Kopf und Mittelleib zusammen, braun, gewöhnlich das zweite Wurzelglied und die Basis des ersten Geisselgliedes blassgelb oder schmutziggelb. Taster xelb oder bräunlichgelb. Kopf, Mittel- und Hinterleib schwärzlichbraun, der Mittelleib mit wenig Glanz, der Hinterleib etwas mehr glänzend. Stirne und Scheitel etwas dunkelgrau schimmernd, mit sehr kurzen, anlie- xenden, gelbgrauen Härchen. Die Behaarung des Rückenschildes und des llinterleibes anliegend, braun, gelblich schimmernd , am Seitenrande des Kückenschildes etwas längere schwarze Haare, und am Rande des Schild- chens hellbraune, gelb schimmernde Borsten. Das nur wenig vorstehende kleine Afterglied des gJ fast rostgelb, die Legeröhre des @ sammt den ovalen Lamellchen braun. Schwinger weisslich. Hüften, Schenkel und Schienen gelb oder schmutziggelb, der obere Rand der Schenkel, gewöhn- lich auch der untere der vordersten Schenkel, das letzte Drittel oder Viertel der Hinterschenkel und zuweilen die äusserste Spitze der Hinter- schienen, sowie die Füsse und die Sporne braun. An den Vorderbeinen die Füsse 2’/,mal so lang als die Schienen, die Schienen ein wenig länger als die. Fersen. Flügel fast glashelle, mit blassgelber Wurzel, oft etwas bräunlich getrübt, mit gelblichem Vorderrande. Auf der Spitze der Schulterzelle, der Basis der Cubitalzelle und der oberen und unteren Scheibenzelle liegt ein brauner Fleck, welcher sich über den Stiel der Spitzengabel noch ein wenig in die hintere Scheibenzelle ausdehnt, und zwischen demselben und der Flügelspitze eine braune Binde, welche fast die hintere Hälfte der Cubitalzelle ausfüllt und sich allmälig verschmälernd und blasser werdend, etwas schief bis zur Hinterader herabgeht. Beim © ist der Fleck durch Beitrag zu einer Monographie der Pilzmücken. 907 einen breiten, dunkelbraunen, kegelförmigen Saum auf beiden Seiten der oberen Scheibenader mit der Binde verbunden, wodurch ein unregelmässiger Bogen gebildet wird, unter welchem die vordere Hälfte der mittleren Scheibenzelle, ein grosser Theil der unteren und der Achselzelle blasser braun angelaufen ist. Die Adern sind, so weit sie von diesen Flecken berührt werden, schwarzbraun, die frei bleibenden Theile derselben aber gelbbraun. Der fast gerade Cubitus vereinigt sich mit der Randader entfernter von der . Flügelspitze als bei den vorhergehenden Arten, die Querader liegt fast über der Basis der Spitzengabel, die Achselader ist sehr kurz und un- scheinbar, die Afterader gross. Im Frühling und Sommer im Walde. Selten, 37. Gattung: Sceptonia m. Mycetophila: Meigen; Macquart? Staeger; Zetterstedt; Rossi? Walker? Kopf länglichrund, flach gedrückt, tief am Mittelleibe sitzend. Stirn breit, der Vorderrand in der Mitte als Dreieck vorgezogen, dessen Spitze bis zur Fühlerwurzel reicht. Netzaugen klein, rund. Punktaugen klein, das mittlere sehr klein, an der Basis des Stirn- dreieckes in einem Grübchen stehend. Taster vorstehend, eingekrümmt, viergliederig, das erste Glied sehr klein, das vierte am längsten. Fühler fast walzenförmig „ schlank, bogenförmig vorgestreckt , 2+-14gliederig, die Wurzelglieder becherförmig, an der Spitze borstig, die Geisselglieder walzenförmig, von der Seite etwas zusammengedrückt, kurz, flaumhaarig. Mittelleib länglich eirund, gewölbt, mit dem Vorderrande den Kopf kaum ein wenig überragend, oft mit demselben eine ununterbrochene Bogenlinie bildend; Rückenschild kurz behaart, ohne Borsten, nur an den Seiten vor und hinter der Flügelwurzel einige längere Haare; Schildchen halbkreisig, am Rande borstig; Hinterrücken klein, etwas zugespitzt. Hinterleib.des g' sechsringelig, der des @ siebenringelig, der siebente Ring stets eingezogen, kurz, von der Seite breit gedrückt, an der Wurzel stark verengt, an der Spitze abgestutzt; Afterglied des g' sehr klein, meistens ganz eingezogen, die Legeröhre des g' kurz, dünn, mit zwei länglich-ovalen Lamellchen. Beine stark; Hüften und Schenkel breit, Schienen fast keulenförmig, mit starken Spornen an der Spitze, Sohle der hintersten Füsse feinstachelig. Vorderschienen ohne Seitendorne, die hintersten Schienen mit zwei Reihen starker Dorne an der Aussenseite, die mittleren mit einem schwachen Dörnchen an der inneren Seite. 114* 908 J Winnertz: Flügel länger als der Hinterleib, länglich-eirund, mit breit-lanzett- licher Basis, mikroskopisch haarig. Der Hinterast der Hülfsader unvoll- ständig, aufwärts gebogen, allmälig verblassend, die Randader über die Spitze des Cubitus hinausgehend, sehr weit vor der Flügelspitze endigend, die Querader unmittelbar jenseits der Mitte der Unterrandader stehend, der bogige Cubitus mit der Randader fast parallel laufend, die Randader, die Unterrandader und der Cubitus nahe beisammen liegend, die Spitze der Schulterzelle nicht über die Mitte des kurzen Stiels der Spitzengabel hinausgerückt, die untere Scheibenader feh- lend, daher keine Hinterzelle, die Hinterader ganz gerade, keine Achsel- ader, die Afterader sehr lang (Taf. XXI. fig. 33). Man findet diese Mücken vom Frühling bis zum Herbste in schat- tigen Laubwäldern. Die Larven leben in Pilzen und in faulem Holze. 1. Seeptonia nigra. 3. 9: 1'/,; a 1%”. Meigen. Nigra nitida; palpis pedibusque fulvo-flavis v. ferrugineis; antennis vel totis fuscis, vel basi rufis; coxis postieis basi, femoribus postieis apice tarsisque nigricantibus; alis fusco-flavescentibus. Meigen: Syst. Beschr. I. 270. 23. Meigen: Syst. Beschr. VI. S. 297. Meigen: Syst. Beschr. VI. 304. 23. Macquart: S. AB. Dipt. I. 131. 45? Stannius: Observ. de Myc. 1831. 18. 14? Staeger: Kr. Tidsskr. 1840. 265. 39. Zetterstedt: Dipt. Scand. XI. 4247. 64. Walker: Ins. Brit. Dipt. IL. 10. 1? Fühler des J' etwas länger, die des @ solang als Kopf und Mittelleib zusammen, ganz schwarzbraun oder auch die Wurzelglieder rothgelb. Taster gelb oder braungelb. Kopf, Mittel- und Hinterleib glänzend schwarz mit kurzer, anliegender, brauner, gelbgrau schimmernder Behaarung , die längeren Haare an der Flügelwurzel und die Borsten am Rande des Schild- chens schwarz. Afterglied und Zange des g' gelb, die Legeröhre des $ braun mit gelben Lamellen. Schwinger gelblichweiss. Hüften, Schenkel und Schienen bräunlichgelb oder rostgelb, die Basis der hinteren Hüften und das äussere Drittel oder die äussere Hälfte der Hinterschenkel — selten auch die Spitze der Mittelschenkel — schwarz, die Füsse und Sporne braun. An den Vorderbeinen die Füsse nicht ganz 2Yymal so lang als die Schienen, die Schienen "/, länger als die Fersen. Flügel gelblich oder bräunlichgelb getrübt, mit schmutziggelben Adern; die Randader ziemlich weit über die Spitze des Cubitus hinausgehend, der bogige Cubitus der Unterrandader und der Randader stark genähert, die Länge der Unter- randader etwa %, der Randader, die obere Scheibenader und die Alterader Beitrag zu einer Monogravhie der Pilzmücken. 909 etwas bogig, bei ersterer die concave Seite nach unten, bei letzterer nach oben. Anmerkung. Ich besitze 4 J — 1“ gross — die ich nur für eine Va- rietät der Scept. nigra halte. Sie stimmen im Colorit und im Adern- verlauf der Flügel ganz damit überein, weichen jedoch davon ab: durch die geringere Grösse, durch verhältnissmässig längere Fühler , gelbe Einschnitte und gelben Bauch der ersten drei Hinterleibsringe und durch einfärbig gelbe Hinterhüften. 2. Sceptonia concolor. 3. 2. 1”. n. sp. Nigra nitida; antennis totis nigro-fuscis; palpis, halteribus, coxis pedibusque flavis, femoribus posticis apice tarsisque fuseis; alis flavicantibus, costa, radio et cubito subremotis. Fühler schlank, die des g' 1'/mal so lang, diedes@ etwas länger als Kopf und Mittelleib zusammen, schwarzbraun. Taster gelb. Colorit und Behaarung des Kopfes, des Mittel- und Hinterleibes wie bei der vorigen Art, deren Statur etwas robuster ist. Afterglied und Zange des g' gelblich oder gelbbraun; die Legeröhre des J' braun mit gelben Lamellen. Schwinger Hüften, Schenkel und Schienen gelb, die Spitze der Hinterschenkel, die Füsse und die Sporne braun. An den Vorderbeinen die Füsse doppelt so lang als die Schienen, die Schienen '/, länger als die Fersen. Flügel blass bräunlichgelb getrübt, der Vorderrand und die Wurzel gelblich, die Adern schmutziggelb; die Randader nur wenig über die Spitze des Gubitus hinaus- gehend, die Länge der Unterrandader fast %, der Randader, der Cubitus weniger bogig und etwas kürzer als bei Se. nigra, und diese Adern ein- ander wenig genähert, die obere Scheibenader nicht bogig und die After- ader fast gerade, zuweilen an der Spitze sehr verblasst. 38. Gattung: Epieypta m. Mycetophila: Stannius. Perris. Kopf rund, flach gedrückt, unter dem vorne etwas vorgezogenen Rückenschilde in einen tiefen Einschnitt eingelenkt, fast anliegend. Stirn breit, der Vorderrand als schmales Dreieck vorgezogen, dessen Spitze bis zur Fühlerwurzel reicht. Netzaugen klein, rund. Punktaugen klein, das mittlere sehr klein, kaum zu entdecken, in einer tiefen Grube an der Basis des Stirndreiecks stehend. Taster vorstehend, eingekrümmt, viergliederig, das erste Glied klein, das vierte am längsten. Fühler fast walzenförmig, schlank, ein wenig bogenförmig vor- gestreckt, Q+14gliederig, die Wurzelglieder becherförmig, an der Spitze borstig, die Geisselglieder walzenförmig , von der Seite etwas zusammen gedrückt, kurz flaumhaarig. 910 J. Winnertz: Mittelleib länglich eirund, gewölbt, der Vorderrand des Rücken- schildes etwas vorgezogen, mit dem Kopfe eine Bogenlinie bildend; Rücken- schild kurz behaart, am Rande vor der Flügelwurzel und längs dem Hinter- rande längere Haare; Schildchen halbkreisig, am Rande borstig; Hinter- rücken nicht hoch, steil, etwas gewölbt. Hinterleib kurz, nicht schlank, von der Seite zusammen gedrückt und sehr breit, an der Wurzel stark verengt, beim g' sechsringelig mit kleinem Aftergliede und kleiner Zange; beim @ siebenringelig, der siebente Ring stets ganz eingezogen, mit kurzer Legeröhre, an deren Spitze zwei Lamellen. Beine stark, die hintersten lang, die vorderen kurz; Hüften und Schenkel breit, die Schienen etwas keulenförmig mit starken Spornen, die Vorderschienen mit einem oder zwei schwachen Dörnchen auf der Aussen- seite, die hintersten mit zwei Reihen starker Dorne auf der Aussenseite und die mittleren auch mit zwei oder drei Dornen auf der inneren Seite; die Sohle des hintersten Füsse feinstachelig. Flügel länger als der Hinterleib, länglich eirund, mit stumpf lan- zettlicher Basis. Die Randader bald mehr bald weniger über die Spitze des Cubitus hinaus gehend und in einiger Entfernung vor der Flügelspitze endend. Die Hülfsader unvollständig, der Hinterast aufwärts gebogen, die Randader nicht erreichend, die Querader vor der Mitte des Cubitus, die Spitze der Schulterzelle über der Wurzel der sehr kurzstieligen Spitzen- gabel liegend, die mittlere Scheibenzelle und die Hinterzelle lang gestreckt, etwa von gleicher Länge, die Basis der Hinterzelle unter oder vor der Basis der mittleren Scheibenzelle liegend, die Achselader fehlt oder ist nur rudimentär, die Afterader gross. Der Aufenthalt dieser Mücken sind Wälder. Flugzeit Sommer und Herbst. 1. Epieypta punctum. JS 2. 1'/. Stannius. Nigra nitida; antennis vel totis nigro-fuscis vel basi fulyis; palpis pedi- busque ferrugineis v. fulvo-flavis, femoribus posticis margine superiore et apice tarsisque fuscis; alis flavescentibus, macula media fuscescente. Stannius: Observ. de Myc. 1831. 16. 11. Fühler des g etwas länger, die des @ meistens etwas kürzer als Kopf und Mittelleib zusammen, schwarzbraun, oft die beiden Wurzelglieder, oder auch nur das zweite dunkel rothgelb. Taster rostgelb. Kopf schwarzbraun, Stirn und Scheitel mit sehr kurzen anliegenden, gelbgrau schimmernden Härchen. Mittel- und Hinterleib glänzend schwarz mit anliegender gelb schimmernder Behaarung, vor der Flügelwurzel und am Hinterrande des Rückenschildes einige längere schwarze Haare; Schildchen am Rande schwarzborstig; Brustseiten in gewisser Richtung ein wenig weissgrau schimmernd. Afterglied des g gelblich oder auch braun, Legeröhre des ® Beitrag zu einer Monographie der Pilzmücken. gli nebst den runden Lamellen schmutzig gelb. Schwinger blassgelb. Hüften, Schenkel und Schienen rostgelb oder mehr bräunlichgelb mit anliegenden gelben Härchen und an der Spitze des ersten Hüftgliedes mit einem Kranze längerer schwarzer Haare, Hinterschenkel auf der oberen Seite und an der äussersten Spitze schwarzbraun, die Füsse und Sporne braun. Die Vorderschienen haben auf der Aussenseite nur ein zartes Dörnchen, die Mittelschienen auf der inneren Seite drei Dorne, deren oberer der kürzere -und schwächere ist. An den Vorderbeinen die Füsse etwas mehr als doppelt so lang als die Schienen, die Schienen beim g' ein wenig länger als die Fersen, beim @ beide von gleicher Länge und beim © die Sohle des zweiten, dritten und vierten Gliedes der Vordertarsen ein wenig bogenförmig erweitert. Flügel bräunlich gelb getrübt mit mehr gelbem Vorderrande, braungelben Adern und einem, bald mehr bald weniger dun- keln, braunen Fleckchen auf der Querader, welches sich bis zum Stiele der Spitzengabel herab zieht. Die Randader geht weit über die Spitze des Cubitus hinaus, die Querader liegt über der Basis der Spitzengabel und in perpendiculärer Linie unter denselben die Basis der Hinterzelle, die Achsel- ader fehlt oder ist nur als kleines Rudiment vorhanden, die Atterader an der Spitze etwas aufwärts gebogen. 2. Epicypta seatophora. Z u. 9. 1'\/,. Perris. Nigra nitida; pleuris cano-micantibus; antennis fuscis; palpis pedibusque flavis, coxis posticis basi tarsisque fuscis; alis fuscescentibus, imma- culatis. Perris: Ann. d. 1. Soc. ent. de Fr. IL. 7. p. 5l u. f. = Myce- tophila scatophora. Kopf, Mittel- und Hinterleib ganz wie bei Ep. punetum, die Brust- seiten, von vorne gesehen, weiss schimmernd. Fühler ganz schwarzbraun, Das kleine Afterglied und die kleine Zange des J' und die Legeröhre des Q sammt den kleinen Lamellen braun. Taster, Schwinger, Hüften, Schenkel und Schienen gelb, die Basis der Hinterhüften — bei dunkel gefärbten Individuen auch der obere Rand der Hinterschenkel — die Füsse und die Sporne braun. Die Behaarung der Hüften und Schenkel wie bei der vorigen Art. An der Aussenseite der Vorderschienen zwei kurze Dörnchen, an der innern Seite der Mittelschienen zwei Dorne, wovon der obere kürzer und schwächer ist. An den Vorderbeinen die Füsse dreimal so lang als die Schienen, beim g' die Schienen ein wenig kürzer als die Fersen, beim ® beide von gleicher Länge und die Sohle der Tarsenglieder nicht erweitert. Flügel bıäunlich getrübt mit mehr gelblichem Vorderrande und gelbbräun- lichen Adern, ohne braunen Centralfleck. Die Randader nur wenig über die Spitze des Cubitus hinausgehend, der Cubitus bogig, der Unterrandader genähert, mit der Randader fast parallel laufend, die Querader über der 912 J. Winnertz: Basis der Spitzengabel, die Basis der Hinterzelle weit vor der Wurzel des Cubitus liegend, die Achselader unter der Basis der Hinterzelle abgebrochen, die grosse Afterader fast den Hinterrand erreichend. Selten. 3. Epicyptla trinotata, 2. 1'/,. Staeger. Thoracis dorso ochraceo, vittis 3 fuscis confiuentibus v. toto fusco; pleuris nigro-fuseis; scutello flavo, fusco bipunctato; abdomine nigro-fusco; coxis anticis flavis, posterioribus piceis, pedibus flavis, femoribus postieis margine superiore apiceque fuscis; alis subhyalinis, maculis 2 fasciaque subinterrupta, fuscis. Staeger: Kr. Tidsskr. 1840. 242. 5 = Myeetophila trinotata. Fühler ein wenig länger als Kopf und Mittelleib zusammen, hell- braun, die Wurzelglieder gelb. Taster gelb. Untergesicht, Stirn und Scheitel braun, letztere mit anliegenden, graugelben Härchen. Rückenschild ocker- selb mit drei zusammen geflossenen braunen Striemen, die mittlere keulen- förmig, die seitenständigen vorne verkürzt oder braun mit gelbem Hals- kragen, die dichte Behaarung kurz, braun, gelbgrau schimmernd, an der Flügelwurzel einige längere schwarze Haare. Brustseiten und Hinterrücken schwarzbraun, erstere etwas grau schimmernd. Schildchen gelb, an den Seiten mit braunem Punkte, am Rande schwarzborstig‘. Schwinger weisslich. Hinterleib schwarzbraun mit anliegender brauner, gelbgrau schimmernder Behaarung, die Legeröhre nebst Lamellen gelb. Vorderhüften gelb, die hintersten licht pechfarbig. Beine gelb, der obere Rand und die Spitze der Hinterschenkel braun, auf der Aussenseite der Vorderschienen ein kleines Dörnchen, auf der inneren Seite der Mittelschienen zwei lange Dorne und ein Kurzer schwacher Dorn. An den Vorderbeinen die Füsse etwas mehr als doppelt so lang als die Schienen, die Schienen und Fersen von gleicher Länge. Flügel fast glashelle mit braunen Adern, braunen Flecken und blassbraun gesäumtem Spitzenrande; ein grosser Fleck füllt die Basis der Cubitalzelle, der oberen und mittleren Scheibenzelle aus und erstreckt sich über die Querader und den Stiel der Spitzengabel bis in die Schulterzelle und die untere Scheibenzelle und hängt oben mit der braunen Randzelle zusammen, unter demselben liegt in der Achselzelle ein blasserer Fleck und hinter demselben auf der äussern Hälfte des Cubitus ein länglicher, die vordere Hälfte der Cubitalzelle ausfüllender und in die obere Scheiben- zelle sich ausdehnender, dunkler Fleck, von welchem vorne eine sehr blasse, fast unterbrochene gerade Binde bis in die mittlere Scheibenzelle herabgeht. Die Randader ragt weit über die Spitze des fast wellig gebo- genen Cubitus hinaus, die Querader liegt über der Wurzel der fast stiel- losen Spitzengabel, die Basis der Hinterzelle ein wenig jenseits der Basis der mittleren Scheibenzelle, die Achselader fehlt und die grosse aufwärts gebogene Afterader reicht fast bis zum Hinterrande. Beitrag zu einer Monographie der Pilzmücken. 913 In der Sammlung des Herrn Baron von Osten-Sacken in St. Pe- tersburg. 39. Gattung: Mycothera m. Mycetophila: Meigen, Staeger, Rossi, Zetterstedt, Walker, Kopf rund, vorne flach gedrückt, tief am Mittelleibe sitzend. Stirne breit, der Vorderrand in der Mitte als Dreieck vorgezogen, dessen Spitze bis zur Wurzel der Fühler reicht. Netzaugen rundlich eiförmig. Punktaugen klein, des mittlere, an der Basis des Stirndreiecks in einem Grübchen stehende, am kleinsten. Taster vorstehend, eingekrümmt, viergliederig, das erste Glied sehr klein, das vierte am längsten. Fühler fast walzenförmig, schlank, bogenförmig vorgestreckt, kurz flaumhaarig, 2-+14gliederig, die Wurzelglieder becherförmig, an der Spitze borstig, die Geisselglieder cylindrisch, von der Seite zusammen gedrückt. Mittelleib klein, eirund, hochgewölbt; Rückenschild kurzhaarig, ohne Borsten; Schildchen fast halbkreisig, mit Borsten an der Spitze; Hinterrücken hoch, ein wenig gewölbt. Hinterleib des g sechsringelig, der des © siebenringelig, fast walzenförmig, beim g mit kleinem Aftergliede und winziger Zange, beim @ mit kurzer Legeröhre, welche zwei ovale Lamellchen trägt. Beine mässig lang, die vordern fast kurz, die Schenkel, besonders die hintern, stark und breit gedrückt, die Schienen gespornt, die hintersten mit starken Seitendornen, die mittlern mit einem Dorn an der innern Seite. Die Sohle der hintersten Füsse feinstachelig. Flügel gross, etwas länger als der Hinterleib, eirund, mit abgerun- deter Basis, mikroskopisch haarig. Der Hinterast der Hülfsader unvoll- ständig, die Randader nicht über die Spitze des Cubitus hinausgehend, die mittlere Querader in der Mitte der Unterrandader, die Spitze der Schulter- zelle über der Basis der Spitzengabel liegend, der Stiel der Spitzengabel sehr kurz, die Basis der Hinterzelle jenseits der Basis der mittleren Schei- benzelle liegend, die Spitze der untern Scheibenader und die der Hinterader etwas zu einander geneigt, die Achselader unvollstän- dig, die Afterader derb. (Taf. XXI. fig. 35.) Die Flugzeit ist im Frühling und Herbste. Die Larven leben in Pilzen und in faulem Holze. 1. Mycothera dimidiata, Z u. 2. 1'/,. Staeger. Thoracis dorso ochraceo vittis 3 fuscis, pleuris metathoraceque fuscis, scu- tello luteo, antennis fuscis basi flayidis; abdomine nigro-fusco, ano luteo Bd. Alll. Abhandl. 415 gjä J. Winnertz: pedibus flavis, femoribus et tibiis posterioribus summo apice tarsisque fuscis; alis subhyalinis, fusco-maculatis. Staeger: Kr. Tidsskr. 1840. 247. 11. Zetterstedt: Dipt. Scand. XI. 4180. 6. Fühler des g' schlank, 1'Ymal so lang, die des @ nur wenig länger als Kopf und Mittelleib zusammen, braun, die Wurzelglieder und die Basis des ersten Geisselgliedes gelblich. Taster schmutzig gelb. Untergesicht, Stirne und Scheitel braun, letztere grauschimmernd, mit anliegenden grau- gelben Härchen. Rückenschild ockergelb mit drei braunen Striemen, die seitenständigen vorne verkürzt, die mittlere keilförmig, vom Halskragen bis zur Mitte gehend, vorne sehr breit und daselbst oft gespalten; von vorne gesehen schimmert das Rückenschild weisslich grau, die Behaarung desselben ist braun, etwas gelblich schimmernd. Brustseiten und Hinterrücken braun. Schildcehen gelb mit schwarzen Borsten. Schwinger weisslich. Hinterleib schwarzbraun, glanzlos, mit anliegender brauner, gelbschimmernder Behaa- rung. Das Afterglied des g sehr kurz, meistens eingezogen, nebst der winzig kleinen Zange, sowie die Legeröhre des @ sammt den Lamellen gelb. Hüften und Beine gelb, die äusserste Spitze der hintersten Schenkel und Schienen, ein Strich auf der Unterseite an der Basis der Hinterschenkel, die Füsse und die Sporne braun. An den Vorderbeinen die Füsse doppelt so lang als dıe Schienen, die Schienen "/, länger als die Fersen. Flügel bräunlich getrübt mit zwei dunkeln Flecken, der dunkelste auf der Mitte erstreckt sich von der Querader bis in die mittlere Scheibenzelle, deren Basis er ausfüllt, der andere füllt die Spitze der Randzelle aus, zieht sich bis in die obere Scheibenzelle; bei dunkel gefärbten Individuen füllt er auch die Spitze der Cubitalzelle und die der obern Scheibenzelle aus, und schliesst einen in letzterer liegenden hellen Fleck ein; ausser diesen beiden Flecken liegt noch ein dunkler Schatten am Hinterrande in der Mitte der Achsel- zelle und ein anderer an der Spitze der Hinterader. Die Basis der engen gestreckten Hinterzelle liegt etwas jenseits der Basis der mittleren Schei- benzelle, und die Achselader verschwindet unmittelbar vor der Mitte der Hinterader ?). 2. Mycothera semifusca. Z u. 2. 1". Meigen. Fusca v. nigro-fusca, thorace macula humerali minuta fulva; antennis fuscis, basi flavis; palpis testaceis; pedibus melleis, femoribus et tibiis posticis apice tarsisque fuscis; alis cinerascentibus, macula centrali, fascia apiceque fuscis. Meigen: Syst. Beschr. I. 267. 15. Walker: Ins. Brit. Dipt. III. 23. 38. ') Ein typisches Exemplar von Staeger, welches sich im königl. Museum zu Berlin befindet, ist mit den meinigen völlig übereinstimmend. Beitrag zu einer Monographie der Pilzmücken. 915 Fühler schlank , die des g’ etwa A1'4smal so lang, die des © nur wenig länger als Kopf und Mittelleib zusammen, braun, die Wurzelglieder und die Basis des ersten Geisselgliedes gelb. Taster lichtbraun. Unter- gesicht, Stirne und Scheitel braun, letztere grauschimmernd, mit anliegen- den graugelben Härchen. Mittelleib braun oder schwarzbraun mit kleinem rothgelben Schulterfleckchen; Rückenschild mit brauner etwas gelbschim- mernder Behaarung, die Randborsten des Schildchens schwarz. Schwinger weisslich. Hinterleib schwarzbraun mit anliegenden gelbschimmernden Här- chen; Afterglied des g' sehr klein, eingezogen, die winzig kleine Zange gelb, Legeröhre des @ braun, die Lamellen gelb. Hüften und Beine honig- gelb, die Spitze der Hinterschenkel und Hinterschienen, die Füsse und die Sporne braun. An den Vorderbeinen die Füsse des g' etwas mehr als doppelt so lang, die des @ doppelt so lang als die Schienen, die Schienen fast '/, länger als die Fersen. Flügel graulich getrübt mit braunem Flecke vor der Mitte, brauner Binde zwischen Mitte und Spitze und braunem Saume längs der Spitze. Der braune Fleck füllt die Spitze der Schulter- zelle, die Basis der Cubitalzelle und die der obern und mittlern Scheiben- zelle aus, die Binde zieht sich von der Spitze der Randzelle aus bogen- förmig durch die Achselzelle bis zum Hinterrande, und hängt bei ganz aus- gefärbten Individuen mit einem blassbraunen Flecke auf der Hinterzelle zusammen. Bei nicht ganz ausgefärbten Individuen erreicht die Binde oft nur die Mitte des Flügels. Der Cubitus ist vor der Spitze bogig, die Basis der kleinen schr engen Hinterzelle liegt weit jenseits der Basis der mitt- leren Scheibenzelle und die Achselader ist ganz rudimentär, fast fehlend. C. Zwei Punktaugen, je eines am Rande der Netz- augen. 40. Gattung: Mycetophila. Meigen; Macquart; Stannius; Staeger; Rossi; Zetterstedt; Haliday; Walker. Sceiara: Fabr. Kopf etwüs länglich rund, vorne flach gedrückt, tief am Mittelleibe sitzend. Stirne breit, der Vorderrand als Dreieck vorgezogen, welches bis zur Fühlerwurzel reicht. Netzaugen länglich rund. Punktaugen gross. Taster vorstehend, eingekrümmt, viergliederig, das erste Glied klein, die übrigen von gleicher Länge oder auch das vierte am längsten. Fühler bogenförmig vorgestreckt, 2+A4gliederig, die Wurzelglieder becherförmig, an der Spitze borstig, die Geisselglieder walzenförmig, von der Seite zusammen gedrückt, kurz flaumhaarig. 115 * 916 J. Winnertz: Mittelleib eirund, hochgewölbt, kurzhaarig, am Seitenrande mit längeren Haaren, am Hinterrande borstig. Schildchen halbkreisig oder stumpf dreieckig, am Rande borstig. Hinterrücken hoch gewölbt. Hinterleib des g' sechsringelig, der des @ siebenringelig, von der Seite mehr oder weniger zusammen gedrückt, an der Wurzel verengt. Afterglied des g' meistens klein, die Legeröhre des @ mit zwei Lamellen. Beine stark, die Schenkel breit gedrückt, die Schienen gespornt, die Vorderschienen mit kleinen Dörnchen auf der Aussenseite, die Mittel- schienen mit zwei Reihen starker Seitendornen auf der Aussenseite und einer Reihe bald stärkerer, bald schwächerer Dornen auf der ianeren Seite, die Hinterschienen mit zwei oder drei Reihen starker Dornen auf der Aussenseite. Die Sohle der hintersten Füsse feinstachelig. Flügel etwas länger als der Hinterleib, länglich eirund mit abge- ıundeter oder auch mehr stumpf lanzettförmiger Basis, mikroskopisch haarig. Der Hinterast der Hülfsader unvollständig, aufwärts gebogen, die Rand- ader über die Spitze des Cubitus nicht hinausgehend und die Flügelspitze nicht erreichend, die Querader in oder auch etwas jenseits der Mitte der Unterrandader und über der Basis der kurzstieligen, oft fast stiellosen Spitzengabel,, die Basis der etwas gestreckten Hinterzelle vor, unter oder etwas jenseits der Basis der mittlern Scheibenzelle liegend, die untere Scheibenader und die Hinterader gegen die Spitze hin sich etwas zu einan- der neigend, die Achselader unvollständig, die Afterader gewöhnlich derb. (Taf. XXI. fig. 36.) Die meisten der zu dieser Gattung gehörenden Arten findet man vom Frühling bis in den Herbst überall wo Pilze wachsen, besonders aber in Wäldern und Gebüschen. Die Larven leben in Pilzen und in faulem Holze. I. Flügel ungefleckt. 1. Mycetophila punctata, Z u. 2. 2% a 3. Meigen. Ochracea v. sordide lutea; thorace unicolore v. fusco-trivittato; abdomine immaculato v. maculis dorsalibus fuscis v. fusco incisuris flavis; antennis v. totis rufo-flavis v. extrorsum fuscis; palpis pedibusque flavis; alis flavicantibus. Meigen: Syst. Beschr. I. 264. 8. = M. punctata. N » ns I. 264. 9. = M. semioincta. 3 m R I. 264. 10. = M. cunctans. Wied. > = a VI. 304. 41. = M. trivialis. Pr n »„ VII. 43. 51. = M. unicolor ? Fabricius: Syst. Antl. 58. 5. = Seiara striata. Stannius: Isis. 1830. 754 et 755. . Obsery. de Mycet. 1831. 21. 18. = M. trivialis. Staeger: Kr. Tidskr. 1840. 247. 1%. = M. punctata, Beitrag zu einer Monographie der Pilzmücken. 917 Macquart: S. & B. Dipt. I. 130. 7. = M. punctata. % » „. I 130.8. = M. ceunctans. Zetterstedt: Dipt. Scand. XI. 4200. 21. = M. punctata: Walker: Ins. Brit, Dipt. III. 16. 17. = M. striata. nr Si is » UI. 16. 18. = M. unicolor? Diese Art ist in der Zeichnung äusserst veränderlich. Stannius führt bereits 1830 Isis p. 754 u. 755 an, dass M. cunetans und semicincta, ‘und 1831 in seiner Observ. de Mycet., dass auch M. trivielis Mgn. nur Varietäten derselben sind, was von Staeger, Zetterstedt und Walker bezüglich der beiden erstern bestätiget wird. Auch M. rufa Macgt. ist nach Macquarts eigener Angabe von M. cunctans nicht verschieden. M. unicolor Meigen scheint auch hierher zu gehören; fast als gewiss ist dies von derjenigen anzunehmen, die Walker in seinen Ins. Brit. beschreibt und von welcher Haliday sagt: „In this species particularly the palpi are shorter and stouter, the exterior joints not linear nor increasing in length, but ovate or spatulate,“ eine Gestalt, welche nur der M. punctata eigen ist, und durch die sie sich von allen Arten der Gattung unterscheidet. Fühler des J und & so lang oder auch ein wenig länger als Kopf und Mittelleib zusammen, die untern fünf oder acht Glieder röthlich gelb, die übrigen braun oder auch ganz gelb oder röthlich gelb. Taster gelb; das erste Glied sehr klein, beim g' das zweite, dritte und vierte Glied fast gleich lang, das zweite dick, walzenförmig, das dritte etwas stärkere spatel- förmig, das vierte aus spitzer Basis eiföürmig, — beim © das zweite und dritte wie beim J', das vierte länger als das dritte, aus spitzer Basis keulenförmig. Stirne und Hinterkopf schimmern in gewisser Richtung etwas ins Grauliche und sind mit sehr kurzen anliegenden gelben Här- chen besetzt; längs dem hintern Augenrande zieht sich bis zum Scheitel eine Reihe schwarzer Borsten. Die Farbe des Mittelleibes ist stets ocker- gelb oder schmutzig gelb, das Rückenschild zuweilen etwas ins Bräunliche ziehend und bald einfarbig bald mit drei oft sehr undeutlichen,, selten etwas zusammen geflossenen, braunen Striemen, deren mittlere bald vorze gespalten bald ungetheilt ist. Die Behaarung des Rückenschildes besteht aus ganz kurzen anliegenden gelben Härchen, und längern schwar- zen Haaren, welche am Seitenrande am längsten sind, und am Hinterrande so wie am Rande des Schildchens stehen schwarze Borsten. Der Hinterleib ist bei g’ und @ von der Seite zusammen gedrückt, an der Wurzel verengt, bald einfarbig ockergelb, röthlich gelb oder schmutzig: gelb, bald mit braunen oder schwarzbraunen Flecken auf dem Rücken, bald ganz braun und dann gewöhnlich mit gelben Einschnitten ; der Bauch ist ebenfalls bald gelb bald braun. Das Afterglied des g ist kurz, stumpf, die Zange besteht aus zwei Backen, welche in einen aufwärts gerichteten, sensenförmig gebogenen, an der Spitze verdickten Dorn auslaufen, an dessen Basis an der äussern Seite lange schwarze Borstenhaare stehen. Die Legeröhre des ® ist stark, 918 J. Winnertz: gewöhnlich etwas vorgezogen, mit zwei kleinen länglichovalen Lamellchen. Hüften und Beine sind gelb mit kurzen anliegenden braunen, gelb schim- mernden Härchen, an der Spitze der hintersten Schenkel ein brauner Punkt; auf der Aussenseite der Vorderhüften eine Reihe langer brauner Haare; die Vorderschienen haben auf der Aussenseite drei kurze schwache Dörnchen, die hintersten Schienen zwei Reihen starker Seitendornen und neben der innern Reihe noch eine Reihe zarter kurzer Borsten, welche auf den Mit- telschienen nach der Spitze zu an Grösse zunehmen, und stärker als die der Hinterschienen sind. An den Vorderbeinen sind die Füsse etwa 2%/,mal so lang als die Schienen, die Schienen und Fersen von gleicher Länge. Die Flügel sind gelblich, gelb oder mehr bräunlich, gelb getrübt mit dunklerem Vorderrande und gelben Adern, gewöhnlich die Randadern mehr bräunlich. Die Basis der Hinterzelle liegt unter oder ein wenig jenseits der Wurzel des Cubitus, und die Achselader verschwindet unter der Basis der Hinterzelle. Die Abweichungen in der Zeichnung, die ich an den zahlreichen Exemplaren beobachtet habe, die ich theils gefangen, theils aus den Lar- ven erhielt, sind folgende: Var. a. Einfarbig ockergelb oder schmutzig gelb, hinten bräunlich oder braun. .‚Mye. trivialis Mgn.; Mye. unicolor Mgn. J ®. Var. b. Wie a, Rückenschildsstriemen und braune Flecke auf dem 4& 5 ersten Hinterleibsringen angedeutet, der Seitenrand der Ringe braun. d ®. Var. c. Wie a, Rückenschildsstriemen kaum angedeutet, die dreieckigen braunen Flecke in abnehmender Grösse auf dem ersten bis fünften Hinterleibsringe, der Seitenrand der Ringe braun. ®. Var. d. Wie c, Bauch braun. Am vierten und fünften Ringe zieht sich das Braune des Bauches über die Seitennaht hinauf, wodurch die Seiten gefleckt erscheinen. g. Var. e. Rückenschild einfarbig gelb. Erster, zweiter und dritter Ring des Hinterleibes mit braunen Rückenflecken und gelbem Bauche, vierter und fünfter Ring schwarzbraun, sechster Ring gelb, an den drei letzten Ringen der Bauch braun. g. Mye. semieineta Mgn. Var. f. Wie e, mit blassbraunen oder dunkelbraunen Rückenschildsstriemen. g'. Var. g. Rückenschild mit braunen Striemen; die ersten fünf Hinterleibs- ringe mit dreieckigen braunen oder schwarzbraunen Rückenflecken; Bauch braun. @. Mye. punctata Mgn. Var. h. Wie g, erster bis fünfter Hinterleibsring mit braunem Rücken und gelben Einschnitten. Bauch braun. ®. Var. i. Rückenschild wie g. Hinterleib braun, die drei ersten Ringe in den Seiten mehr oder weniger gelb gefleckt. J'. Myc. cunctans. Wied. Vom Frühling bis in den Herbst sehr häufig. Die Larve lebt in Pilzen, am häufigsten in Boletus edulis und scaber. Beitrag zu einer Monographie der Pilzmücken. 919 II. Flügel mit braunem Centralflecke. a. Hinterste Schienen mit zwei Reihen starker Dorne auf der Aussenseite und mit einer Reihe Borsten oder schwacher Dorne neben der innern der beiden Reihen. 2, Mye. Tlineola. d- Q. 4%/, a Bft: Meigen. Thorace ochraceo v. ferrugineo, unicolore v. dorso fusco-trivittato; antennis fuscis, basi palpisque flavis; abdomine fusco, ineisuris, anoque ferrugi- neis; pedibus flavis, femoribus posterioribus apice puncto tibiisque postieis summo apice fuscis; alis flavescentibus, macula centrali fusca. Meigen: Syst. Beschr. I. 26%. 4 = M.lineola. Meigen: Syst. Beschr. 1. 262. 5 = M.rufieollis Meg. Meigen: Syst. Beschr. I. 263. 6 = M.lurida Meg. Meigen: Syst. Beschr. I. 272.238 = M.monostigma Hgg. Meigen: Syst. Beschr. VI. 300. 37 = M. centralis. Macquart: S.a B. Dipt. I. 129. 3 Macquart:S.&B. Dipt. I. 129. 4 Staeger: Kr. Tidsskr. 1840.244. 8 M. centralis Mgn. Zetterstedt: Dipt. Scand. XI. 4182.7 = M.rujicollis Meg. Walker: Ins. Brit. Dipt. II. 14. 12 = M.lineola Mgn. Fühler etwa so lang wie Kopf und Mittelleib zusammen, beim gJ stets etwas länger als beim @, bald gelb, nach der Spitze zu bräunlich, bald braun mit gelber Wurzel. Untergesicht und Taster gelb. Stirn und Scheitel gelb, bräunlichgelb oder braun, etwas grau schimmernd, mit anlie- genden gelben Härchen und am hinteren Augenrande mit einigen schwarzen Borstenhaaren. Mittelleib ockergelb, rostgelb, zuweilen blassgelb, bräunlich gelb oder braun. Rückenschild entweder einfärbig gelb oder mit drei ge- wöhnlich blassbraunen Striemen, oder auf der Mitte braun mit gelbem Seiten- und Hinterrande, oder ganz braun, und der Seitenrand in balu geringerer, bald grösserer Breite, etwas weissgrau schimmernd, die Behaa- rung desselben besteht aus kurzen, gelben und längeren schwarzen Härchen, welche am Seitenrande am längsten sind, und der Hinterrand, sowie der Rand des Schildchens sind schwarzborstig. Schwinger weissgelb. Hinterleib des g' braun oder schwarzbraun mit gelben Einschnitten oder gelbem Hinterrande der Ringe und meistens gelbem Bauche an den drei ersten Ringen, das @ braun mit gelben Einschnitten, und häufig auch die letzten Ringe in den Seiten mehr oder weniger gelb; die gelb schim- mernde Behaarung bei g’ und ® kurz, anliegend. Das Afterglied und die Zange des g' sind bald gelb, bald braungelb, die Zange oft braun, die Legeröhre des @ bald braun, bald gelb, die länglichen Lamellen stets gelb. Die Backen der Zange sind sehr klein, oyal, und haben oben an der M. lineola Meg. M. ruficollis Meg. 920 J. Winnertz: inneren Seite einen langen, aufwärts gerichteten, sensenförmigen Dorn, welcher an der inneren Seite mit abwärts gerichteten Borsten besetzt ist. Hüften, Schenkel und Schienen gelb, die hintersten Schenkel an der Spitze mit braunem Punkte, und die äusserste Spitze der Hinterschienen braun; Füsse etwas bräunlich, mit gelber Wurzel, die Sporne bräunlich oder gelb. An den Vorderbeinen sind die Füsse 2'/;mal so lang als die Schienen, die Schienen und Fersen gleich lang. Flügel gelblich getrübt, am Vorderrande gesättigter, mit bräunlichgelben Adern und einem braunen Centralflecke, welcher zu beiden Seiten der Querader liegt und die Basis der oberen Scheibenzelle ausfüllt. Die Basis der Hinterzelle liegt ein wenig vor oder unter, selten etwas jenseits der Basis der mittleren Scheibenzelle, und die Achselader verschwindet vor der Mitte der Hinterader. Unter den in meiner Sammlung vorhandenen Exemplaren befinden sich folgende Varietäten: Var. a. Fühler bräunlich mit gelber Wurzel. Rückenschild gelb, an den Seiten grau schimmernd. Hinterleib schwarzbraun, die Einschnitte und an den beiden letzten Ringen auch die Seiten gelb. Flügel fast glashelle, nur der Vorderrand gelb, die Basis der Hinterzelle jenseits der Basis der mittleren Scheibenzelle liegend. @. Var. b. Fühler braun mit gelber Wurzel. Rückenschild an den Seiten gelb, weisslichgrau schimmernd, auf der Mitte braun. Flügel gelblich, die Basis der Hinterzelle unter der Basis der mittleren Scheiben- zelle oder auch etwas vor derselben liegend. d. 9. Var. ec. Rückenschild mit drei braunen Striemen. Brustseiten mehr oder weniger braun. Uebrigens wie Var. b. Jg. ®. Var. d. Rückenschild und Brustseiten dunkel rothbraun. Uebrigens wie VarıB\g: Var. e. Brustseiten und Seiten des Rückenschildes rothbraun, auf der Mitte des Rückenschildes drei zusammengeflossene schwarzbraune Striemen. Hinterleib schwarzbraun, die Einschnitte kaum etwas weisslich. Flügel wie Var. b. d. ®. Var. f. Mittel- und Hinterleib schwarzbraun. Afterglied gelb. Flügel wie bei Var. b. g. Vom Frühling bis in den Herbst. Nicht selten. b. Hinterschienen mit zwei Reihen starker Dorne auf der Aussenseite, Mittelschienen mit zwei Reihen starker Dorne auf der Aussenseite und zwei oder drei langen Dornen auf der inneren Seite. 3. Mye. unipunctata. 3. 8. 1%, a 2. Hgg. Thorace rufo-flavo, nitido, vittis 3 nigro-fuseis confluentibus; antennis fuseis basi palpisque flavis; abdomine fusco, incisuris ventreque flavis; pedibus Beitrag zu einer Monographie der Pilzmücken. 921 flavis. femoribus posticis summo apice tarsisque fuseis; alis flavidis, macula centrali fusca. Meigen: Syst. Beschr. I. 272. 27. Fühler des J’so lang, die des @ ein wenig kürzer als Kopf und Mittel- leib zusammen, braun, die Wurzelglieder, Rüssel und Taster gelb. Unter- gesicht, Stirn und Scheitel braun, letztere mit anliegenden „ graugelben Härehen. Rückenschild röthlichgelb, mit drei glänzend schwarzbraunen, ‘ zusammengeflossenen Striemen, welche an den Seiten fast bis zur Flügel- wurzel sich ausdehnen, die mittlere bis zum Halskragen, die vorne ver- kürzten seitenständigen bis zum Schildchen reichend, die Behaarung kurz, anliegend, gelb, an den Seiten längere schwarze Haare und längs dem Hinterrande schwarze Borsten. Schildchen gelb, mit zwei grossen schwarz- braunen Seitenflecken und schwarzen Randborsten; Brustseiten und Hinter- rücken dunkelbraun. Schwinger gelb. Hinterleib schwarzbraun, etwas glän- zend, mit gelben Einschnitten, mehr oder weniger gelben Seitenrändern und gelbem Bauche, die kurze, anliegende Behaarung graugelb; Afterglied und Zange des g klein, gelb, die Backen der Zange blattförmig und mit starken Haaren bekleidet; die Legeröhre des @ nebst den eirunden La- mellen gelb, zuweilen die Legeröhre bräunlich oder braun. Hüften, Schenkel und Schienen gelb, die äusserste Spitze der Hinterschenkel, die Füsse und die Sporne braun. An den Vorderbeinen sind die Füsse 2"/mal so lang als die Schienen, die Schienen und Fersen von gleicher Länge. Die Zahl der Dorne auf der inneren Seite der Mittelschienen, ist selten vollständig, gewöhnlich sind nur zwei vorhanden, an ganz unversehrten Exemplaren aber drei. Zwischen diesen Dornen und der inneren Reihe auf der Aussen- seite steht von der Mitte bis zur Spitze noch eine Reihe schwächerer Dorne in zunehmender Grösse. Flügel gelblich mit gelbem Vorderrande, bräunlichgelben Adern und braunem Centralflecke, welcher zu beiden Seiten der Querader liegt und sich durch die Basis der oberen bis in die Basis der mittleren Scheibenzelle ausdehnt. Der Cubitus ist bogig, die Basis der Hinterzelle liegt unmittelbar vor oder unter der Basis der mitt- leren Scheibenzelle, und die Achselader verschwindet vor der Mitte der Hinterader. Im königlichen Museum zu Berlin und in der Sammlung des Herrn Baron v. Osten-Sacken in St. Petersburg. 4. Mye. stolida, 3. 29.1"), a 1%". Walker? Nigro-fusca, subnitida; thorace ferrugineo vittis 3 latis nigro-fuseis con- fluentibus; antennis obscuris, basi palpisque flavis; pedibus v. ferru- gineis v. flavis femorum posticorum apice tarsisque fuscis; alis cinereo- flavescentibus, macula centrali obsoleta fuscescente. Walker: Ins. Brit. Dipt. III. 15. 13? Bd. XlIl Abhandl. 116 =) Iw [I J. Winnertz: Fühler des g’ etwas länger, diedes @ so lang als Kopf und Mittelleib zusammen, bräunlich oder braun, die Wurzelglieder, zuweilen auch die ersten drei oder vier Geisselglieder und die Taster gelb oder rostgelb. Untergesicht, Stirn und Scheitel braun, letztere mit anliegenden, graugelben Härchen und etwas grau schimmernd. Rückenschild rostgelb, mit drei breiten, glänzend schwarzbraunen, fast schwarzen, ganz zusammengeflos- senen Striemen, die mittlere nicht bis zum Halskragen gehend, die vorne sehr verkürzten, seitenständigen, meistens bis zum Seiten- und Hinterrande ausgedehnt, so dass zwischen dem schwarzbraunen Schildchen und der Flügelwurzel beiderseits nur ein rostgelber Fleck übrig bleibt, die Behaa- rung kurz, anliegend, braun, gelb schimmernd, vor und unter der Flügel- wurzel längere schwarze Haare, am Hinterrande und am Rande des Schild- chens schwarze Borsten. Brustseiten und Hinterrücken braun oder schwarz- braun, an nicht ausgefärbten Exemplaren mehr gelbbraun. Schwinger gelb. Hinterleib an der Wurzel stark verengt, allmälig sehr breit werdend und hinten abgestutzt, das kleine Afterglied des g' und beim @ der siebente Ring sammt Legeröhre und Lamellen stets eingezogen; Farbe und Zeich- nung sind veränderlich, bald schwarzbraun mit weisslichen Einschnitten, bald heller braun mit gelbem Hinterrande der ersten Ringe, und bald an den ersten 3—4 Ringen die Seiten und der Bauch mehr oder weniger gelb, die graugelb schimmernde Behaarung kurz, anliegend. Hüften und Beine sehr stark, rostgelb oder gelb, die Füsse und Sporne lichtbraun, an den vordersten Hüften zuweilen die Spitze des ersten Gliedes, die Spitze der Hinterschenkel und mehr oder weniger — oft nur punktförmig — auch die Spitze der Mittelschenkel braun. An den Vorderbeinen sind die Füsse fast 2/,mal so lang als die Schienen, die Schienen etwas länger als die Fersen. Auf der Aussenseite der Vorderschienen eine Reihe sehr kurzer Dörnchen, und auf der inneren Seite der Mittelschienen drei Dorne, woyon der obere der kürzere. Flügel graugelb getrübt mit dunklem Vorderrande, braungelben Adern und braunem verloschenem Centralflecke, welcher auf der Querader, der Wurzel des Cubitus, dem Stiele der Spitzengabel und in der Basis der oberen Scheibenzelle liegt. Der Cubitus ist kaum etwas gebogen und trifft mit der Spitze der Randader weit vor der Flügelspitze zusammen. Die Basis der Hinterzelle liegt bald unter, bald jenseits der Basis der mittleren Scheibenzelle, und die Achselader verschwindet vor der Mitte der Hinterader. Flugzeit: Herbst. Selten. 5. Mye, pumila. 3. 28.1’. n. sp. Nigro-fusca, nitida; macula humerali minuta, antennarum basi, palpis, & ’ ; ; jr pedibus, anoque (J) flavis; femoribus postieis apice fuscis; alis hyalinis, macula centrali brunnea. Beitrag zu einer Monographie der Pilzmücken. 923 Glänzend schwarzbraun, mit kleinen, gelben Schulterfleckchen, welche durch einen schmalen gelben Saum längs dem Vorderrande des Rücken- schildes zusammenhängen. Fühler des g' etwas länger, die des @ etwas kürzer als Kopf und Mittelleib zusammen, braun, die Wurzelglieder und die Basis des ersten Geisselgliedes, die Taster, Hüften und Beine gelb, die Spitze der Hinterschenkel — auf der oberen Seite die äussere Hälfte derselben — braun, die Füsse blassbraun. Schwinger weisslich. Afterglied und Zange des g' gelb, die Legeröhre des @ braun mit gelben Lamellen. An den Vorderbeinen die Füsse nicht ganz doppelt so lang als die Schienen, die Schienen Y; länger als die Fersen, beim ® die Sohle des zweiten, dritten und vierten Gliedes der Vorderfüsse etwas bogenförmig verdickt. Flügel fast glashelle, mit etwas dunklerer Spitze, blassgelbem Vorderrande, bräun- lichen Adern und braunem Centralfleck, welcher auf beiden Seiten der Querader liegt und die Basis der oberen und mittleren Scheibenzelle aus- füllt. Die mittlere Scheibenzelle an der vorderen Hälfte ein wenig verengt, die Basis derselben und die Basis der Hinterzelle von der Flügelwurzel gleich weit entfernt, die Achselader vor der Mitte der Hinterader veı- schwindend. In der Sammlung des Herrn Baron von Osten-Sacken in St. Petersburg. 6. Mye., unicolor. 3. 2. 1'/,''. Stannius. Nigra, nitida; antennarum basi, palpis, pedibus anoque flavis; femoribus postieis apice fuscis, tarsis fuscescentibus; alis cinereo flavescentibus, macula centrali fusca. Stannius: Observ. de Myc. 1831. 15. 9. Fühler kaum so lang wie Kopf und Mittelleib zusammen, schwarz- braun, die Wurzelglieder und die untere Hälfte des ersten, etwas ver- längerten Geisselgliedes so wie Rüssel und Taster gelb. Kopf und der etwas ‚gestreckte Mittelleib glänzend schwarz, die Behaarung kurz, an- liegend, graugelb schimmernd, vor der Flügelwurzel einige längere schwarze Haare, der Hinterrand des Rückenschildes und der Rand des Schildchens schwarzborstig. Schwinger kurzstielig, gelblich weiss. Hinterleib schlank, an der Wurzel verengt, von der Seite nicht stark zusammen gedrückt, glän- zend schwarzbraun mit anliegender gelbgrau schimmernder Behaarung, der Bauch, besonders beim @, in gewisser Richtung weisslich schimmernd: beim g' das kleine Afterglied und die kleine Zange, beim ® der siebente Hinterleibsring und die vorstehende Legeröhre sammt Lamellen gelb. Hüften, Schenkel und Schienen gelb, die Hinterschenkel mit brauner Spitze, die Füsse bräunlich, die Sporne gelbschimmernd. Die Vorderschienen auf der Aussenseite mit drei sehr zarten Dörnchen, die Mittelschienen auf der inneren Seite mit zwei langen Dornen. An den Vorderbeinen sind die 116* Q24 J. Winnertz: Füsse ein wenig mehr als doppelt so lang als die Schienen, die Schienen etwas länger als die Fersen und beim ® das zweite, dritte und vierte Tarsenglied etwas verdickt, jedoch nicht bogenförmig erweitert. Flügel graulich gelb getrübt mit gelbem Vorderrande, gelben oder bräunlich gelben Adern und braunem Centralfleck, welcher auf der Querader und in der Basis der oberen und mittleren Scheibenzelle liegt. Der Cubitus ist flachbogig, die Basis der Hinterzelle liegt ein wenig jenseits der Basis der mittleren Scheibenzelle und die Achselader verschwindet vor der Mitte der Hinterader. Im königl. Museum zu Berlin und in meiner Sammlung. I1I. Flügel mit braunem Centralflecke und einer mehr oder weniger vollständigen Bogenbinde vor der Spitze. A. Die Binde füllt die Spitze der Cubitalzelle von der Mündung der Unterrandader bis zur Mündung des Cubitus aus. 1. Hinterschienen mit zwei Reihen starker Dorne auf der Aussenseite, Mittel- schienen mit zwei Reihen auf der Aussenseite und mit zwei bis vier Dornen auf der inneren Seite. a. Rückenschild gelb mit drei breiten zusammen geflos- senen braunen oder schwarzkraunen Striemen. 7. Mye. bimaculata. 3. 2. 1'), a 1?/‘. Fahr. Thorace ferrugineo, vittis 3 latissimis confluentibus nigro-fuscis; pleuris metathoraceque fuscis; antennis basi palpisque flavis; abdomine nigro- fusco; pedibus flavis, femoribus posticis apice tarsisque fuscis, feminae tarsis antieis dilatatis; alis cinerascentibus, macula centrali fasciaque ante apicem fuscis. Fabricius: Syst. Antl. 59. 12 (s. Staeger) = Seiara bi- maculata. Staeger: Kr. Tidsskr. 1840. 240. 3. Zetterstedt: Dipt. Scand. XI. 4184. 8. Walker: Ins. Brit. Dipt. III. 12. 7? Fühler sehr schlank, beim g' anderthalbmal so lang, beim @ nur wenig länger als Kopf und Mittelleib zusammen, braun, die Wurzelglieder und die Basis des ersten Geisselgliedes gelb oder bräunlich gelb. Taster gelb. Untergesicht, Stirn und Scheitel schwärzlichbraun, letztere mit anlıegenden grauen Härchen, welche bei schrägem Einfalle des Lichtes silberweiss schimmern. Mittelleib dunkelbraun. Rückenschild rostgelb mit drei breiten zusammen geflossenen glanzlosen schwarzbraunen Striemen, welche häufig so breit sind, dass sie nur einen grossen Schulterfleck frei Beitrag zu einer Monographie der Pilzmücken. 925 lassen. Schildchen schwarzbraun. Die Behaarung des Rückenschildes gelb, an den Seiten vor der Flügelwurzel einige längere schwarze Haare, der Hinterrand und der Rand des Schildchens schwarzborstig. Schwinger gelblich. Hinterleib schwarzbraun mit anliegenden gelbgrauen Härchen. Das kleine Afterglied und die kleine Zange des g röthlich braun oder braun; die Zange aus zwei kurzen dreieckigen Backen mit breiter Basis bestehend. Die Legeröhre des @ stark, nebst den langen ovalen Lamellen schwarz- . braun. Hüften und Schenkel gelb, gelbhaarig, die Schienen mehr bräunlich, die Spitze der Hinterschenkel, gewöhnlich auch die äusserste Spitze der Mittelschenkel und Hinterschienen, ein Strich auf der Unterseite der Vorder- schenkel, die Füsse und die Sporne braun, die Fersen gelb nach der Spitze zu braun werdend. An den Vorderbeinen sind die Füsse doppelt so lang als die Schienen, die Schienen ein wenig länger als die Fersen und beim @ die Sohle des zweiten, dritten und vierten Fussgliedes bogenförmig erweitert. Flügel lichtgraulich getrübt mit gelblichem Vorderrande, braunen Adern, fast schwarzbraunem Centralflecke und gleichfarbiger Bogenbinde vor der Spitze. Der Centralfleck liegt zu beiden Seiten der Querader und füllt die Basis der oberen und mittleren Scheibenzelle aus, die Bogenbinde erstreckt sich als dunkles Rhomboid vom Vorderrande bis in die Mitte der oberen Scheibenzelle und geht dann, blasser werdend, vertikal zum Hinterrande, nicht selten liegt auch am Hinterrande von der Binde bis zur Spitze ein schmaler blassbrauner Saum. Die obere Scheibenader ist an der vordern Hälfte eingedrückt und dadurch etwas schlängelig gebogen, die Basis der Hinterzelle liegt etwas jenseits der Basis der mittleren Scheiben- zelle und die Achselader ist vor der Mitte der Hinterader abgebrochen. Vom Frühling bis zum Herbste im Walde. Nicht selten. Anmerkung. Im königlichen Museum zu Berlin befinden sich zwei beschädigte typische Exemplare (J' u. @) von Staeger, deren unver- sehrte Theile mit denen aller meiner Exemplare ganz übereinstimmen, so dass die Identität derselben keinem Zweifel unterliegt. Fabricius mangelhafte Beschreibung lässt diese Art zwar nicht mit Sicherheit erkennen, allein aus Staeger’s Bemerkung: „eonform med det Fa- brieiske Prototyp-Exemplar af Sciara bimaculata i den Sehestadt- Bieniehen Bamling“ geht hervor, dass es die wahre Se. bimaculata abr. ist. 9. Mye. vittipes. Z. 9. 1'/,. Zett.? Fusca; thoracis dorso ferrugineo, vittis 3 latis confluentibus cinerascenti- nigricantibus; antennis basi, palpis pedibusque flavis, femoribus posticis superne linea, apice anguste fuscis; alis cinerascentibus, macula cen- trali fasciaque recta, abbreviata, ante apicem fuseis. Zetterstedt: Dipt. Scand. XI. 4191. 14. Fühler länger als Kopf und Mittelleib zusammen, braun, die Wurzel- glieder und die Basis des ersten Geisselgliedes gelb. Untergesicht, Stirn 926 J. Winnertz: und Scheitel braun, letztere etwas grauschimmernd, mit anliegenden grau- gelben Härchen. Mittelleib braun; Rückenschild rostgelb mit breiten schwarz- grauen ganz zusammen geflossenen Striemen, die kurze Behaarung braun graugelb schimmernd, an den Seiten vor der Flügelwurzel längere schwarze Haare, der Hinterrand und der Rand des Schildchens schwarzborstig. Schwinger gelblich. Hinterleib braun mit kurzer anliegender graugelb schimmernder Behaarung, das kleine Afterglied und die kleine Zange des g so wie die Spitze der Legeröhre nebst den länglichen Lamellen des ® schmutzig gelb. Hüften und Beine gelb, die Sporne bräunlich, gelbschim- mernd, die obere Seite und die Spitze der Hinterschenkel und die äusserste Spitze der Hinterschienen braun. An den Vorderbeinen die Füsse nicht oanz doppelt so lang als die Schienen, die Schienen '/, länger als die Fersen. Flügel graulich getrübt mit braunen Adern, braunem Centralflecke und vor der Spitze mit dunkelbrauner abgekürzter Binde. Der Centralfleck liegt zu beiden Seiten der Querader und füllt die Basis der obern und mittlern Scheibenzelle aus, die gerade, an der obern Scheibenader abge- brochene Binde liegt in der Mitte zwischen dem Centralflecke und der Flügelspitze, erweitert sich in der Cubitalzelle bis zu deren Spitze und erstreckt sich bis in die Spitze der Randzelle. Die Basis der gestreckten Hinterzelle liegt ein wenig vor der Basis der mittlern Scheibenzelle und die Achselader verschwindet vor der Mitte der Hinterader. g u. ©. In der Sammlung des Herrn Baron von Osten-Sacken in St. Petersburg. Das ® habe ich auch in hiesiger Gegend gefangen. 10. Mye. nebulosa. 2 1'/,. Stannius. Fusca; thoracis dorso sordide flavo, vittis 3 brunneis confluentibus; antennis basi, palpis pedibusque flavis, tarsis fuscis; alis fuscescentibus, macula centrali fasciisque duabus confluentibus intra apicem fuseis. Stannius: Observ. de Myc. 1831, 14. 6. Fühler etwas länger als Kopf und Mittelleib zusammen, braun, die Wurzelglieder und die Basis des ersten Geisselgliedes gelb. Taster schmutzig gelb. Untergesicht, Stirn und Scheitel braun, letztere grauschimmernd, mit anliegenden graugelben Härchen. Mittelleib vorne ein wenig vorgezogen, braun; Rückenschild schmutzig gelb mit drei breiten zusammen geflossenen braunen Striemen, welche fast den ganzen Rücken einnehmen, die Be- haarung desselben gelbgrau und braun gemischt, an den Seiten längere schwarze Haare und am Hinterrande und dem Rande des Schildchens schwarze Borsten. Schwinger gelb. Hinterleib schwarzbraun mit anliegenden grauen Härchen,, die Legeröhre schmutzig gelb. Hüften, Schenkel und Schienen gelb, die Füsse braun, die Sporne braun, gelbschimmernd. An den Vorderbeinen die Füsse doppelt so lang als die Schienen, die Schienen Y/, Beitrag zu einer Monographie der Pilzmücken. 927 länger als die Fersen. Flügel bräunlichgrau getrübt mit schwarzbraunen Adern, die Basis der gestreckten Hinterzelle kaum etwas jenseits der Basis der mittleren Scheibenzelle liegend, die Achselader vor der Basis der Hinterzelle verschwindend, zu beiden Seiten der Querader in der Basis der oberen und mittleren Scheibenzelle ein brauner Fleck, vor der Spitze an der Mündung der Unterrandader anfangend eine breite braune Halbbinde, welche sich bis zur oberen Scheibenader erstreckt und von der Spitze der Cubitalzelle aus eine rückwärts laufende, allmählig schmäler werdende, bis zur oberen Scheibenader laufende blassere Binde, welche mit der ersteren oben und unten zusammen hängt, so dass sie ein braunes Oval mit heller Mitte bilden. Im königl. Museum zu Berlin. b. Rückenschild schwarzbraun mit gelben Schulterflecken. 11. Mye. zanthopyga. 3. 1'". n. sp. Nigro-fusca, subnitida; antennis basi, palpis, thoracis macula humerali, ano tumido pedibusque flavis, femoribus posticis apice fuscis, tarsis fusces- centibus; alis subhyalinis, macula centrali fasciaque recta, abbreviata intra apicem fuseis. Fühler so lang wie Kopf und Mittelleib zusammen, braun, die Wurzel- glieder und fast das ganze erste Geisselglied gelb. Taster gelb. Unter- gesicht, Stirn und Scheitel braun, letztere mit anliegenden gelbgrauen Härchen, grau schimmernd. Mittelleib schwarzbraun; Rückenschild etwas glänzend mit gelben, bis zu den Vorderhüften herabgehenden Schulter- flecken, die Behaarung gelbgrau und braun gemischt, an den Seiten längere schwarze Haare, am Hinterrande und dem Rande des Schildchens schwarze Borsten. Schwinger weissgelb. Hinterleib fast walzenförmig, schwarzbraun, mit anliegenden gelbgrauen Härchen, das dick aufgeschwollene Afterglied und die grosse Zange dunkelgelb, fast braungelb, die Zange aus zwei grossen zweitheiligen Backen bestehend, der untere Theil drei- eckig-muschelförmig, der obere lang und schmal lanzettlich und abwärts geneigt. Hüften und Beine gelb, die Füsse braun, schimmernd, die Hinter- schenkel mit brauner Spitze, die Hinterschienen etwas gebogen und nach der Spitze zu stark verdickt. An den Vorderbeinen die Füsse doppelt so lang als die Schienen, die Schienen '/ länger als die Fersen. Flügel fast glashelle mit gelblichem Vorderrande, braunen Adern, braunem Centralflecke und gleichfarbiger, gerader, rautenförmiger , in der Mitte der oberen Scheibenzelle abgebrochener Binde vor der Spitze. Der Centralfleck liegt auf beiden Seiten der Querader und dehnt sich durch die Basis der oberen Scheibenzelle bis in die Basis der mittleren aus. Die obere Scheiben- ader ist an der vorderen Hälfte eingedrückt, die Basis der Hinterzelle 928 J. Winnertz: liegt etwas jenseits der Basis der oberen Scheibenzelle und die Afterader erreicht nicht ganz die Mitte der Hinterader. 2. Hinterschienen mit drei Reihen starker Dorne auf der Aussenseite, Mittel- schienen mit drei Reihen auf der Aussenseite und mit drei Dornen auf der innern Seite. 11. Mye. fulva, 3. 2“. n. sp. Fulva, nitida; thoracis dorso vittis 3 diseretis castaneis; fronte fusca cinereo- micante; antennis extrorsum, femoribus postieis apice tarsisque fuseis; alis cinerascentibus, macula centrali, fasciaque abbreviata ante apicem fusecis. Fühler etwas länger als Kopf und Mittelleib zusammen, die Wurzel- glieder und die vier ersten Geisselglieder röthlich gelb, die übrigen allmälig braun werdend. Stirne und Scheitel braun, grau schimmernd, dicht mit anliegenden gelbgrauen Härchen besetzt. Taster, Untergesicht, Mittel- und Hinterleib, Schwinger und Beine glänzend röthlich gelb, die Füsse braun, an den hintersten die Fersen mehr gelb, die Sporne gelb. Rückenschild mit drei kastanienbraunen getrennten Striemen, die mittlere keilförmig, vorne gespalten, von der Mitte bis nahe zum Halskragen gehend, die sei- tenständigen vorne verkürzt, die sparsame kurze Behaarung anliegend, gelb, an den Seiten vor der Flügelwurzel längere schwarze Haare, am Hin- terrande und am Rande des Schildchens schwarze Borsten. Hinterleib fast walzenförmig, anliegend gelbhaarig, die Legeröhre dick mit grossen ovalen Lamellen. Hinterschenkel mit brauner Spitze. An den Vorderbeinen die Füsse kaum doppelt so lang als die Schienen, die Schienen Y, länger als die Fersen. Flügel etwas graulich getiübt mit gelbem Vorderrande, brau- nen Adern, schwarzbraunem Centralfleck und gleichfarbiger abgekürzter Binde vor der Spitze. Der Centralfleck liegt zu beiden Seiten der Quer- ader und in der Basis der oberen und mittleren Scheibenzelle, und die ab- gekürzte Bogenbinde erreicht nicht die obere Scheibenader, welche an ihrer vorderen Hälfte etwas eingedrückt ist. Die Basis der Hinterzelle liegt etwas vor der Basis der mittleren Scheibenzelle, und die zarte Achselader verschwindet vor der Mitte der Hinterader. Ein @, welches von Herrn E. von Bruck im Juni in Graubündten gefangen wurde. 12. Mye. flava. 2. 1'/,. n. sp. Flava; antennis extrorsum, fronte femoribusque postieis apice fuscis; alis hyalinis, macula centrali fasciaque abbreviata ante apicem flavido-fus- cescentibus. Ganz gelb. Rückenschild mit einer schwachen Spur von drei bräun- lich gelben Striemen. Fühler so lang als Kopf und Mittelleib zusammen, Beitrag zu einersMonographie der Pilzmücken. 929 walzenförmig, die untern fünf bis sechs Glieder blassgelb, die übrigen blass- braun. Stirne und Scheitel braun, etwas grauschimmernd mit anliegenden graugelben Härchen. Die kurze anliegende Behaarung des Rückenschildes und des Hinterleibes blassbraun, gelbschimmernd, an den Seiten des Rückenschildes längere schwarze Haare, am Hinterrande und am Rande des Schildchens schwarze Borsten. Legeröhre derb mit grossen ovalen La- mellen. Die Spitze der Hinterschenkel und die Sporne braun. An den . Vorderbeinen die Füsse doppelt so lang als die Schienen, die Schienen etwas länger als die Fersen und die Sohle des zweiten, dritten und vierten Fussgliedes etwas erweitert. Flügel glashelle mit gelblichem Vorderrande, gelben Adern, einem blassgelbbräunlichen Centralflecke und gleichfarbiger abgekürzter Binde vor der Spitze. Der Centralfleck liegt zu beiden Seiten der Querader und in der Basis der obern Scheibenzelle und bedeckt noch die Wurzel der Spitzengabel, die Binde geht bis zur Mitte der oberen Scheibenzelle, und die Flügelspitze ist etwas braun angelaufen. Die Basis der Hinterzelle liegt unter der Basis der mittleren Scheibenzelle und die Achselader verschwindet fast unter der Mitte der Hinterader. In der Sammlung des Herrn Baron von Osten-Sacken nm St. Petersburg. B. Die Binde liegt in der Spitze der Cubitalzelle und erreicht die Mündung der Unterrandader nicht. 1. Hinterschienen mit zwei Reihen starker Dorne auf der Aussenseite, Mittel- schienen mit zwei Reihen auf der Aussenseite und mit zwei bis drei Dornen auf der innern Seite, a. Rückenschild gelb mit drei braunen oder schwarz- braunen Striemen. 13. Mye. signata, Z u. 9. 1", & 134". Meigen. Flava v. ferruginea; thorace vittis 3 nigro-fuscis nitentibus; antennis fusecis, basi flavis; abdominis segmentis utrinque macula nigro-fusca, in posti- cis in unam confluente, v. abdomine nigro-fusco , segmentorum margine postico flavo; femoribus posticis apice fuscis; alis favicantibus, macula centrali fasciaque abbreviata anteapicali fuscis. Meigen: Syst. Beschr. VI. 298. 32. Fabricius: Syst. Antl. 58. 6. = Seiara lunata. Stannius: Isis 1850. 757. Ye Observ. de Myc. 1831. 45. 7. Fühler etwas länger als Kopf und Mittelleib zusammen, die Wurzel- glieder und das erste Geisselglied, oft die drei bis fünf ersten Geisselglieder Bd. X1JI. Abhandl. 417 930 J. Winnertz: gelb. Untergesicht, Taster, Stirne und Scheitel gelb, letztere zuweilen mehr braun und stets mit kurzen, anliegenden, gelben Härchen. Mittelleib hellgelb oder rostgelb; Rückenschild mit drei braunen oder schwarzbraunen glänzenden Striemen, die mittlere von der Mitte bis nahe zum Halskragen reichend, vorne erweitert und daselbst meistens gespalten, die seitenstän- digen, vorne verkürzt, setzen über die Seiten des Schildchens fort. Gewöhn- lich sind die Striemen getrennt, zuweilen aber in der Mitte zusammen geflossen. Brustseiten auf der hintern Hälfte zuweilen mehr oder weniger bräunlich oder braun, der Hinterrücken entweder braun, gewöhnlich mit gelber Längslinie auf der Mitte, oder auch ganz gelb. Hinterleib in der Zeichnung sehr unbeständig; die Grundfarbe meistens blassgelb oder rost- gelb, der Rücken des ersten Ringes gelb mit braunem Flecken, oder ganz gelb, der zweite bis fünfte, häufiger der zweite, dritte und vierte, oft nur der zweite und dritte, selten nur der zweite Ring mit zwei grossen schwarz- braunen Seitenflecken, und die übrigen Ringe zuweilen der Rücken des ersten bis sechsten Ringes ganz schwarzbraun mit gelbem Hinterrande, der sechste Ring beim g stets gelb mit brauner oder schwarzbrauner Binde am Vorderrande, der siebente und die Legeröhre nebst Lamellen sowie das Afterglied und Zange des g' ganz gelb; der Bauch entweder ganz gelb oder auch der vierte und fünfte Ring blassbraun. Afterglied und Zange des g sehr klein, die Backen der Zange oval, zugespitzt, vor der Spitze mit zwei etwas hakenförmigen Fäden. Gewöhnlich ist die Zange einge- zogen und nur sehr selten so weit vorstehend „ dass die einzelnen Theile derselben wahrnehmbar werden. Die kurze, meist anliegende Behaarung des Rückenschildes ist gelb und braun gemischt, an den Seiten längere schwarze Hasre und am Hinterrande und am Rande des Schildchens schwarze Borsten, die des Hinterleibes braun, gelbschimmernd. Hüften und Beine gelb, die Spitze der Hinterschenkel und ein Punkt an der äussersten Spitze der Mittelschenkel braun, die Füsse und Sporne bräunlich, letztere gelbschimmernd. An den Vorderbeinen die Füsse doppelt so lang als die Schienen, die Schienen '/, länger als die Fersen. Flügel gelblich, mit gelb- braunen Adern, braunem Centralfleck und abgekürzter brauner Binde vor der Spitze. Der Centralfleck liegt zu beiden Seiten der Querader, füllt die Basis der oberen Scheibenzelle aus und erstreckt sich bis in die Basis der mittleren Scheibenzelle, die Binde ist in der Mitte der oberen Scheibenzelle abgebrochen und geht zuweilen, jedoch sehr selten, als ganz schwacher Schatten bis zur mittleren Scheibenader. Die Querader liegt etwas jenseits der Mitte der Unterrandader, die Basis der Hinterzelle bald unter bald etwas jenseits der Basis der mittleren Scheibenzelle, und die Afterader verschwindet vor der Mitte der Hinterader. Vom Frühling bis in den Herbst sehr häufig. Die Larve lebt in Pilzen, am häufigsten in Boletus edulis und scaber. Beitrag zu einer Monographie der Pilzmücken. 931 Anmerkung. Meigens Angabe in seiner Beschreibung der Mwye. lunata: „bisweilen auch noch mit gelber Rückenlinie“ lässt vermuthen,, dass er Myc. signata anfangs nur für eine Varietät dieser Art gehalten hat, und dieser Irrthum mag wohl die Veranlassung sein, dass Staeger, Zetterstedt und Walker sie auch nur als Varietät derselben an- führen. Ich besitze zwei typische Exemplare von Mye. signata aus Meigens Sammlung, welche sowohl mit seiner Beschreibung (S. Beschr. VI. 298. 32) als mit derjenigen von Stannius (Isis 1830 p- 557) und mit den zahlreichen Exemplaren, die ich besitze, ganz übereinstimmen, so dass die Identität derselben nicht bezweifelt werden kann. Sie unterscheidet sich von Myc. lunata — wie bereits Stannius angibt — unverkennbar durch die gelbe Grundfarbe des Körpers, abweichende Behaarung des Rückenschildes, durch den stets gelben siebenten Hin- terleibsring des @, die Gestalt der Zange des g), die Ausdehnung des Centralfleckes bis in die Spitze der Schulterzelle, und durch die in der Mitte der oberen Scheibenzelle abgebrochene Binde. 14. Mye. Tunata. 3. 1',". Q. 1',—2%'”. Meigen. Nigro-fusca; thoracis dorso pallide flavo v. ochraceo, vittis 3 nigro-fuscis; abdomine incisuris flavis; pedibus pallide flavis, femoribus postieis apice mediis summo apice puncto fuscis; alis cinereo-flavescentibus, macula centrali fasciague arcuata anteapicali fuscis. Meigen: Syst. Beschr. I. 260. 1. Macquart: S. a B. Dipt. I. 129. 1. Stannius: Isis 1830. p. 755. 756. Staeger: Kr. Tidsskr. 1840. 239. 1. Zetterstedt: Dipt. Scand. XI. 4174. 1. Walker: Ins. Brit. Dipt. III. 13. 10. Fühler des g’ und ® länger als Kopf und Mittelleib zusammen, Jedoch beim g' länger als beim ©, braun, die Wurzelglieder und das erste, oder auch die drei ersten Geisselglieder gelb. Taster und Untergesicht gelb, letzteres zuweilen bräunlich gelb, selten braun, Stirne und Scheitel dunkelbraun, mit anliegenden weissgrauen Härchen, bei schrägem Einfalle des Lichtes aschgrau schimmernd. Mittelleib schwarzbraun, an nicht aus- gefärbten Exemplaren mehr gelbbraun; Rückenschild blassgelb oder auch ockergelb mit schwachem Anfluge von grau, und drei schwarzbraunen Striemen, welche gewöhnlich in der Mitte zusammen geflossen sind, die mittlere keilförmig, von der Mitte bis zum Vorderrande gehend, vorne breit und meistens gespalten, die seitenständigen vorne verkürzt, das gelbe Schildchen mit schwarzbraunen Seitenflecken. Die Behaarung des Rücken- schildes anliegend, gelbgrau, mit häufigen längern schwarzen Haaren ge- mischt, an den Seiten vor der Flügelwurzel noch längere borstenartige Haare und am Hinterrande und dem Rande des Schildchens schwarze Bor- sten. Schwinger weissgelb. Hinterleib schwarzbraun mit gelben Ein- schnitten und anliegender, blassbrauner, gelbschimmernder Behaarung, das Afterglied und die Zange des g' klein, gelb oder braungelb, die Backen 117%* 932 J. Winnertz. der Zange dreitheilig, der untere Theil weisslich, die Spitze stumpf und mit kurzen derben, schwarzen Börstchen dicht besetzt, so dass er bei nicht starker Vergrösserung weisslich mit schwarzer Spitze erscheint, der mittlere etwas kürzer, ebenfalls weisslich und an der Spitze noch dichter mit derben schwarzen Börstehen besetzt, der obere fast knospenförmige ist gelb und endigt in einen langen gekrümmten schwarzen Dorn; die Basis der Backen ist mit einem Kranze langer Borstenhaare umgeben. Gewöhnlich ist die Zange so zusammen gepresst, dass man nur die beiden mittleren schwarzen Spitzen wahrnimmt, oft sind auch die beiden schwarzen Dorne eingezogen und nicht sichtbar. Die Legeröhre des @ ist bald mehr bald weniger vor- stehend, gelb, bräunlich oder braun, die kleinen ovalen Lamellchen gelb, selten bräunlich oder braun. Hüften und Beine blassgelb, die Füsse und Sporne mehr bräunlich, letztere gelbschimmernd, die Spitze der Hinterschenkel und ein Punkt an der Spitze der Mittelschenkel braun. Hüften und Schenkel mit kurzen anliegenden gelben Härchen, an den Sei- ten der Vorderhüften eine Reihe schwarzer Haare, Die Vorderfüsse etwas mehr als doppelt so lang als die Vorderschienen, diese und die Fersen etwa von gleicher Länge. Flügel graugelb getrübt mit mehr gelblichem Vorder- rande, gelbbraunen Adern, braunen Centralflecke und gleichfarbiger Bogen- binde vor der Spitze; die Farbe des Centralfleckes und die Binde ist bald blassbraun bald dunkelbraun. Der Centralfleck liegt in der Basis der Cu- bitalzelle, wo er von der Querader begrenzt wird und dehnt sich durch die Basis der oberen Scheibenzelle bis in die der mittleren Scheibenzelle aus, erreicht hier aber die mittlere Scheibenader nicht; die Binde liegt in der Spitze ber Cubitalzalle etwas entfernt von der Mündung der Unterrandader und läuft bogenförmig bis zur oberen Scheibenader, zuweilen aber zeigt sich noch ein blasser rückwärts gebogener Fortsatz, welcher bis zur mitt- leren Scheibenader oder auch etwas über dieselbe hinausgeht. Die Basis der Hinterzelle liegt unter, oder auch unmittelbar jenseits der Basis der mittleren Scheibenzelle, und die derbe Achselader ist etwas vor der Mitte der Hinterader abgebrochen. Vom Frühling bis in den Herbst sehr gemein. Die Larve lebt fast in allen Pilzen. 15. Mye. spectabilis Z u. 9.2. n. sp. Nigro-fusca, thoracis dorso ferrugineo, vittis 3 atris; antennis fuscis, basi palpisque flavis; abdominis incisuris v. segmentorum margine postico, coxis pedibusque flavis, femoribus et tibiis postieis apice fuseis, tarsis fuscescentibus; alis flavido -cinerascentibus, macula centrali fasciaque arcuata ante apicem obscure fuscis, apice pallide umbroso, maculaque obsolete fusca prope marginem posticum. Fühler des g' etwas länger, die des @ so lang als Kopf und Mittel- leib zusammen, braun, die Wurzelglieder und das erste, oder auch die ° Beitrag zu einer Monographie der Pilzmücken. 933 beiden ersten Geisselglieder gelb. Untergesicht lichtbraun. Rüssel und Taster gelb. Stirne und Scheitel schwarzbraun, grauschimmernd, mit anlie- genden weissgrauen Härchen. Mittel- und Hinterleib schwarzbraun; Rücken- schäd rostgelb — das Gelbe vorne bis zu den Vorderhüften herabgehend — mit drei glanzlosen oder ein wenig glänzenden, schwarzen, getrennten Striemen, die keulenförmige Mittelstrieme von der Mitte bis zum Vorder- rande, die vorne verkürzten Seitenstriemen bis zum Hinterrande reichend. .‚Schildehen gelb oder rostgelb mit schwarzbraunen Seitenflecken. Die Be- haarung des Rückenschildes braun, hellgelb schimmernd, an den Seiten vor den Flügelwurzeln schwarze Haare, der Hinterrand und der Rand des Schildchens schwarzborstig. Schwinger blassgelb. Alle Hinterleibsringe mit gelbem Hinterrande oder nur mit gelben Einschnitten, die anliegende Be- haarung des Hinterleibes braun, gelbschimmernd. Bauch gelb, die letzten Ringe zuweilen mehr oder weniger braun. Afterglied und Zange des gJ klein; auf der oberen Seite des Aftergliedes zwei grosse lanzettliche Zäpfchen, die kleinen Zangenbacken schwarz gerandet, der obere Theil derselben rundlich mit zwei Spitzen, der untere pfriemförmig, alle in einen schwarzen Dorn auslaufend. Legeröhre des @ vorstehend, dünn, spitz, nebst den kleinen ovalen Lamellen braun oder schwarzbraun. Hüften und Beine gelb, die Spitze der Hinterschenkel und Hinterschienen, gewöhnlich auch ein Punkt an der äussersten Spitze der Mittelschenkel braun oder schwarzbraun, die Füsse und Sporne blassbraun. Hüften und Schenkel anliegend gelbbehaart, das erste Hüftglied an der Spitze mit einem Kranze längerer schwarzbrauner Haare. An den Vorderbeinen die Füsse ein wenig mehr als doppelt so lang als die Schienen, die Schienen und Fersen fast von gleicher Länge (9:8). Flügel gelblichgrau getrübt, am Vorderrande mehr gelblich, mit hellbraunen Adern, einem schwärzlichbraunen Central- flecke und gleichfarbiger Bogenbinde vor der Spitze, blassbraunem Saume längs der Spitze und einem blassbraunen Flecke in der Achselzelle. Der Centralfleck liegt in der Basis der Cubitalzelle, der oberen und mittleren Scheibenzelle und wird in ersterer gewöhnlich von der Querader begrenzt, dehnt sich aber bisweilen bis in die äusserste Spitze der Schulterzelle aus, die Binde ist etwas blasser gefärbt als der Centralfleck, sie erstreckt sich von der Cubitalzelle aus, wo sie von der Unterrandader weit entfernt bleibt, bogenförmig bis in die mittlere Scheibenzelle und von da an senk- recht bis in die untere Scheibenzelle, oft bis zur unteren Scheibenader, die Spitze ist blassbraun gesäumt, was bei hellgefärbten Exemplaren jedoch nur durch dunklere Färbung der Spitzen der Adern angedeutet ist und der Fleck in der Achselzelle liegt unter der Hinterzelle. Die Basis der Hinter- zelle liegt etwas vor oder unter der Basis der mittleren Scheibenzelle und die derbe Achselader ist vor der Mitte der Hinterader abgebrochen. Im Frühling und Herbst im Walde. 934 J. Winnertz: 16. Mye. fraterna, Z 2%". 2 2. n. sp. Nigro-fusca; thoracis dorso ferrugineo, vittis 3 fuscis; antennarum basi, palpis, abdominis segmentorum margine postico v. incisuris, coxis pedi- busque flavis, femoribus postieis apice fuscis, tarsis fuscescentibus; alis flavido - cinerascentibus, macula centrali fasciaque arcuata anteapicali fuscis. In Colorit und Zeichnung mit M. spectabilis fast ganz übereinstim- mend. Sie unterscheidet sich von derselben durch braune, ins Graue zie- hende, glanzlose Rückenschildsstriemen, weniger gelb schimmernde Behaa- rung, ganz gelbe Hinterschienen, nicht braungesäumte Flügelspitze, den Mangel des braunen Fleckes in der Achselzelle, gelbe oder braungelbe Legeröhre und Lamellen des @, und durch die Gestalt der kleinen Zange des g. Die Backen derselben haben auf der Aussenseite unweit der Basis ein haariges, braunes Wärzchen und eine pfriemförmige, abwärts gerich- tete haarige Spitze; nach innen steht ein langes, spiessförmiges, häutiges, durchsichtiges Organ, welches etwas geschwungen ist und in einen langen, spitzen Dorn ausläuft. Gewöhnlich ist die Zange eingezogen, aber nur wenn sie ganz ausgestreckt ist, werden die einzelnen Theile derselben sichtbar. Im Frühling und Herbst im Walde. Selten. 17. Mye. marginata. 3.2. 1°/"'. n. sp. Nigro-fusca; thorace dorso ferrugineo, vittis 3 latis, confluentibus, fuseis; antennis fuscis basi ferrugineis; palpis, coxis pedibusque flavis, femo- ribus posticis apice, mediis summo apice puncto fuscis, tarsis fusces- centibus; alis flavido-cinerascentibus, macula centrali, fasciaque arcuata anteapicali fuscis. Rüssel und Taster gelb. Untergesicht braun. Stirn und Scheitel schwärzlichbraun, grau schimmernd, mit anliegenden, gelbgrauen Härchen. Fühler des J’ sehr schlank, 1Y,mal so lang, die des @ etwas länger als Kopf und Mittelleib zusammen, braun, die Wurzelglieder und die Basis des ersten oder auch fast das ganze erste Geisselglied rostgelb, die walzen- förmigen Geisselglieder doppelt so lang als breit. Mittel- und Hinterleib schwarzbraun; Rückenschild rostgelb (was sich als schmales Dreieck von den Schultern bis zu den Vorderhüften herabzieht) mit drei breiten, schwärzlichbraunen, meistens ins Graue spielenden, ganz zusammengeflos- senen Striemen. Schildchen rostgelb mit schwarzbraunen Seitenflecken. Schwinger blassgelb. Einschnitte des Hinterleibes, beim 2 gewöhnlich der Hinterrand der letzten Ringe gelb, Bauch gelb oder auch braun. Die Behaarung des Rückenschildes gelb, mit braunen, gelb schimmernden Här- chen untermischt, die des Hinterleibes ganz braun, gelb schimmernd, an Beitrag zu einer Monographie der Pilzmücken. 935 den Seiten des Rückenschildes längere, schwarze Haare, und am Hinter- rande sowie am Rande des Schildchens schwarze Borsten. Afterglied des g' klein, oben braun, unten nebst der Zange rostgelb; an der obern Seite an der Basis des Aftergliedes zwei gelbe haarige Zäpfchen, welche jedoch nicht sichtbar sind, wenn das Glied eingezogen ist; die Backen der Zange muschelförmig, an der Spitze nach innen mit einem derben schwarzen Haken, auf der Aussenseite mit schwarzen, am Rande mit weissgelben, sehr langen Borstenhaaren besetzt. An der inneren Seite der Backen stehen an der Basis noch zwei hakenförmige Organe mit schwarzer Spitze, welche an der Biegung hinten zwei lange, gerade Dorne haben und sich gewöhnlich in solcher Lage befinden, dass sie, von oben gesehen, wie zwei Zäpfchen mit schwarzer Spitze erscheinen. Legeröhre des @ derb, spitz zulaufend, nebst den ovalen Lamellen schwarzbraun oder braun, selten schmutziggelb. Hüften und Beine blassgelb, die Spitze der Hinter- schenkel und die äusserste Spitze der Mittelschenkel braun, die vordersten Füsse nach der Spitze zu braun werdend, die Hinterfüsse mehr gelb, Sporne bräunlich, gelb schimmernd. An den Vorderbeinen die Füsse doppelt so lang als die Schienen, die Schienen ein wenig ('/,) länger als die Fersen. Flügel gelblich, grau getrübt, mit gelbbraunen oder braunen Adern, einem grossen braunen oder schwärzlichbraunen Centralflecke und gleichfarbiger Bogenbinde vor der Spitze. Der Centralfleck liegt in der Basis der Cubitalzelle und der oberen und mittleren Scheibenzelle, und die Binde geht von der Spitze der Cubitalzelle aus, in welcher sie von der ‘ Unterrandader entfernt bleibt, bogenförmig bis in die mittlere Scheiben- zelle und setzt dann als blasser Schatten fast senkrecht bis zur unteren Scheibenader fort, sie ist bald mehr, bald weniger unvollständig, oft sehr blass und nur bis in die obere Scheibenzelle reichend. Unter der Hinterzelle liegt zuweilen vorne ein blassbrauner, punktförmiger Schatten. Die Basis der Hinterzelle liegt unter der Basis der mittleren Scheibenzelle, und die Achselader ist vor der Mitte der Hinterader abgebrochen. Im Frühling im Walde. Selten. 18. Mycetoph. rudis. 3 2%. 2 2'/,. n. sp. Nigro-fusca; thorace ferrugineo, dorso vittis 3 latis nigris, nitidis, con- fluentibus; antennis fuscis, basi, palpis, abdominis incisuris, maris ano, coxis pedibusque flavis, femoribus posticis apice, mediis summo apice puncto fuscis, tarsis anterioribus fuscescentibus; alis flavido-cinereis, macula centrali fasciaque arcuata anteapicali fusecis. Be Fühler des J und ®& etwas länger als Kopf und Mittelleib zusammen, braun, die Wurzelglieder und die zwei oder drei ersten Geisselglieder gelb. Taster und Rüssel gelb. Untergesicht bräunlichgelb. Stirn und Scheitel schwarzbraun, grau schimmernd, mit anliegenden gelbgrauen Härchen. Mittel- und Hinterleib dunkel schwarzbraun; Rückenschild rostgelb mit 936 J. Winnertz: drei breiten, ganz zusammen geflossenen, glänzend schwarzen Striemen, die mittlere nicht ganz den Halskragen erreichend „ die seitenständigen vorne verkürzt, bis zum Hinterrande gehend und zuweilen in den Seiten bis zur Flügelwurzel erweitert. Schildchen gelb mit schwarzen Seitenflecken. Die Behaarung des Rückenschildes kurz, anliegend, in gewisser Richtung braun, in anderer Richtung gelb, an den Seiten längere schwarze Haare, am Hinterrande und am Rande des Schildchens schwarze Borsten. Schwinger weissgelb. Einschnitte der Hinterleibsringe und beim @ der Hinterrand der letzten drei bis vier Ringe gelb; die Behaarung des Hinterleibes braun, gelbschimmernd. Afterglied des Z sehr klein und nebst der winzigen Zange gelb; der untere Theil der Zangenbacken ein längliches, etwas ovales, am Rande mit Haaren gekränztes Schüppchen, der obere knospenförmig, etwa halb so lang als der obere. Hüften und Beine blassgelb, die Spitze der Hinterschenkel und ein Punkt an der äussersten Spitze der Mittelschenkel braun, die vordersten Füsse braun mit heller Wurzel. An den Vorderbeinen die Füsse etwa doppelt so lang als die Schienen, die Schienen ein wenig länger als die Fersen und beim @ das zweite Tarsenglied, weniger das dritte und vierte nach der Spitze zu etwas verdickt. Flügel gelbgrau mit braunen Adern, braunem Centralflecke und brauner, oft ganz verloschener Bogenbinde vor der Spitze. Der Centralflleck liegt zu beiden Seiten der Querader in der Basis der oberen Scheibenzelle und dehnt sich über die obere Scheibenader noch etwas in die Basis der mittleren Scheibenzelle aus; die blassere Binde geht von der Spitze der Cubitalzelle aus und erstreckt sich bis in die Mitte der oberen Scheibenzelle, oft ist sie sehr blass und nur als Fleck am Vorderrande oder auf dem Cubitus vorhanden. Die Basis der Hinterzelle der Flügelwurzel näher als die Basis der mittleren Scheiben- zelle und die Achselader etwas vor der Basis der Hinterzelle abgebrochen. Im Frühling im Walde. Selten. 19. Myc. amoena. Z. 8. 1'/,“. n. sp. Fusca; thoracis dorso flavo, vittis 3 fuseis confluentibus; antennis fuscis; halteribus albidis; ano flavo; pedibus flavidis, femoribus tibiisque postieis apice dilute fuscis, tarsis obscuris; alis subhyalinis, macula centrali fasciaque ante apicem fuseis. Rüssel und Taster gelb. Untergesicht, Stirn und Hinterkopf braun, letztere mit anliegenden graugelben Härchen dicht besetzt, etwas grau- schimmernd. Fühler des g' schlank, länger, die des @ kaum länger als Kopf und Mittelleib zusammen, braun, die Wurzelglieder gross. Rücken- schild gelb mit drei zusammen geflossenen braunen glanzlosen Striemen. Brustseiten und Hinterrücken braun. Schildchen gelb mit grossen braunen | Seitenflecken. Die anliegendeBehaarung des Rückenschildes gelblich, an den Seiten neben der Flügelwurzel und am Rande des Schildchens einige schwarze Borsten. Schwinger weissgelb. Hinterleib von der Seite zusammen Beitrag zu einer. Monographie der Pilzmücken, 937 gedrückt, keulenförmig, an der Wurzel sehr verengt, braun. die winzig kleine Zange des g' und beim ®& die länglichen Lamellen der Legeröhre gelb. Hüften und Beine schmutzig gelblich, das letzte Drittel der Hinter- chenkel, die Spitze der Hinterschienen und alle Schenkel auf der untern Seite lichtbraun, die Füsse dunkelbraun mit hellerer Wurzel, die Mittel- schienen auf der innern Seite etwas unter der Mitte mit einem Dorne, alle Dorne und die Sporne braun; an den Vorderbeinen die Füsse 2"/,mal so lang als die Schienen, die Schienen etwas länger als die Fersen. Flügel etwas graulich getrübt, mit grossem braunen Centralflecke, welcher auf beiden Seiten der Querader liegt, und die Basis der oberen und zuweilen auch die der mittleren Scheibenzelle ausfüllt; vor der Spitze eine braune Bogenbinde, welche bis zur oberen Scheibenader reicht und von da an sehr verblasst, oft kaum wahrnehmbar, in gerader Richtung bis zum Hinterrande sich fortsetzt; auch die Flügelspitze ist blassbraun gesäumt und in der Ach- selzelle liegt unter der Hinterzelle ein gleichfarbiger Schatten. Die Basis der Hinterzelle liegt ein wenig jenseits der Basis der Spitzenzelle, die obere Scheibenader ist vor der Mitte etwas abwärts gebogen und die Achselader verschwindet in einiger Entfernung vor der Wurzel der Hinterzelle. In der Sammlung des Herrn Senator von Heyden in Frankfurt am Main. b. Rückenschild schwarzbraun oder schwarz mit gelben Schulterflecken. 20. Mye. biusta, 3. 2. 1°, a 2%“ Hgg. Nigro-fusca; thoracis macula humerali, antennarum basi, palpis, abdominis ineisuris, coxis pedibusque flavis, femoribus posticis apice tarsisque fuseis; alis favicantibus, macula centrali fasciaque arcuata antapicali fuseis. Meigen: Syst. Beschr. I. 271. 26. Stannius: Isis 1830. p. 753. Diese Art hat grosse Aehnlichkeit mit .M. bimaculata, ist aber durch die Gestalt der Zange des J’, die beim ® nicht verdickte Sohle der vordern Fussglieder und durch die am Vorderrande den Raum zwischen den Mündungen der Unterrandader und des Cubitus nicht ausfüllende Bogenbinde leicht davon zu unterscheiden. g. Fühler schlank, derb, ein wenig länger als Kopf und Mittelleib zusammen, braun, die Wurzelglieder und fast das ganze erste Geisselglied ‚gelb. Taster röthlich gelb. Untergesicht hellbraun. Stirn und Scheitel braun, grauschimmernd, mit anliegenden graugelben Härchen. Mittelleib und Hinterleib schwarzbraun; Rückenschild mit grossen gelben Schulterflecken, welche um den ganzen Vorderrand und bis zu den Vorderhüften gehen und an den Seiten als schmale Striemen sich bis zur Flügelwurzel aus- Bd. XIII, Abhandl. 118 938 J. Winnertz: dehnen, die Behaarung kurz, anliegend, gelb, an den Seiten längere schwarze Haare und am Hinterrande schwarze Borsten. Schildchen schwarzbraun mit gelber Spitze oder auch mit breiter gelber Längslinie, an der Spitze schwarzborstig. Schwinger gelb. Hinterleib schlank, die Einschnitte oder auch der Hinterrand der Ringe mehr oder weniger gelb, die Behaarung gelb schimmernd. Afterglied und Zange klein, gelb, von gleicher Farbe die über ihr liegenden haarigen Zäpfchen (Meigen nennt sie „Haarpinsel“); die Zangenbacken sehr kurz, rundlich-dreieckig aus etwas breiter Basis. Hüften, Schenkel und Schienen gelb, die Spitze der Hinterschenkel und die Füsse braun, die hintersten Füsse mit gelber Wurzel, die Sporne bräunlich, gelbschimmernd. An den Vorderbeinen sind die Füsse etwas mehr als doppelt so lang als die Schienen, die Schienen ein wenig länger als die Fersen. Flügel licht gelbbräunlich getrübt mit gelblichem Vorderrande, braunen Adern, einem braunen Centralflecke und gleichfarbiger Bogenbinde vor der Spitze. Der Centralfleck liegt zu beiden Seiten der Querader und füllt die Basis der obern und nicht ganz die der mittlern Scheibenzelle aus; die Binde geht in gesättigter Färbung aus der Spitze der Cubital- zelle, in welcher sie von der Mündung der Unterrandader entfernt bleibt, bis zur Mitte der obern Scheibenzelle und von da an ganz verblasst bis zur mittlern Scheibenzelle oder auch etwas über dieselbe hinaus. Die Basis der Hinterzelle liegt etwas jenseits, zuweilen unter der Basis der mittlern Scheibenzelle und wird von der abgebrochenen Achselader nicht erreicht. ©. Es gleicht in Allem dem g', nur sind die Fühler kürzer, die Legeröhre sammt Lamellen braun oder auch gelb. Im königl. Museum zu Berlin. 21. Mye. bDlanda. 3. 2. 1°". n. sp. Nigro-fusca, thoracis dorso nigro, nitido, maculis humeralibus maculisque 3 ante marginem posticum ferrugineis; antennis fuscis, basi, palpis, abdominis incisuris, coxis pedibusque flavis, femoribus posterioribus summo apice fuscis, tarsis fuscescentibus; alis subhyalinis, macula cen- trali, fascia arcuata anteapicali plagaque prope marginem internum fuseis. Fühler des g’ und des @ länger als Kopf und Mittelleib zusammen, braun, die Wurzelglieder und die Basis des ersten Geisselgliedes schmutzig gelb. Untergesicht und Rüssel braun, Taster gelb. Stirn und Scheitel schwarzbraun, grau schimmernd, mit anliegenden, gelbgrauen Härchen. Mittel- und Hinterleib schwarzbraun; Rückenschild glänzend schwarz, mit grossen rostgelben Schulterflecken und drei gleichfarbigen Flecken vor dem Hinterrande. Schildchen gelb mit schwarzen Seitenrändern. Hinterleib mit gelblichen Einschnitten, welche beim g' kaum sichtbar sind. Bauch schwarz- braun, Die Behaarung des Rückenschildes sehr kurz, anliegend, gelb, in anderer Richtung braun, vor der Flügelwurzel einige lange, schwarze Haare, am Hinterrande und dem Rande des Schildchens schwarze Borsten, Beitrag zu einer Monographie der Pilzmücken. 939 — die des Hinterleibes länger, aber auch anliegend, je nach dem Einfalle des Lichtes braun oder graugelb. Afterglied des g' und die Zange klein, gelb; die oberen Zangenbacken schuppenförmig, aussen haarig, an der inneren Seite mit langen, starken, schwarzen Dornen bewaffnet, welche kammförmig geordnet stehen, die unteren Backen kurz, schmal lanzettlich und mit langen Haaren bekleidet. Legeröhre des @ sammt Lamellen braun, Hüften, Schenkel und Schienen gelb, die äusserste Spitze der hintersten Schenkel braun, die Füsse nach der Spitze zu braun werdend, die Sporne bräunlich, gelb schimmernd. An den Vorderbeinen die Füsse doppelt so lang als die Schienen, die Schienen 'Y, länger als die Fersen. Flügel ein wenig bräunlich oder gelbbräunlich getrübt, mit braunen Adern, braunem Centralflecke, brauner Bogenbinde vor der Spitze und blassbraunem Flecke in der Achselzelle; der Centralfleck liegt in der Basis der Cubitalzelle und der oberen und mittleren Scheibenzelle, und dieBinde erstreckt sich bogen- förmig von der Spitze der Cubitalzelle aus bis in die Mitte der mittleren Scheibenzelle und zieht sich von da an verblasst bis in die untere Scheiben- zelle; der blasse Fleck in der Achselzelle liegt unter der Hinterzelle, Die Basis der Hinterzelle und der mittleren Scheibenzelle liegen entweder in gleicher Höhe, oder auch ist die Basis der Hinterzelle der Flügelwurzel etwas näher. Die Achselader ist vor der Mitte der Hinterader abgebrochen. Im Frühling im Walde. Sehr selten. 22. Mye. maculipennis. 3. 1". n. sp. Nigro-fusca; thoracis dorso nitido, maculis magnis humeralibus ferrugineis; antennarum basi, palpis, coxis, pedibusque flavis, femoribus et tibiis postieis apice tarsisque fuscis; alis subhyalinis, macula centrali et fascia arcuata anteapicali fuscis, maculaque pallide fusca prope marginem internum. Fühler stark, schlank, so lang wie Kopf und Mittelleib zusammen, braun, die Wurzelglieder und das erste Geisselglied gelb. Taster gelb. Untergesicht, Stirn und Scheitel braun, letztere mit anliegenden graugelben Härchen. Mittel- und Hinterleib schwarzbraun; Rückenschild glänzend, mit grossen, fast dreieckigen, rostgelben Schulterflecken und gelbem Vorder- rande, die Behaarung gelb, an den Seiten längere, schwarze Haare, am Hinterrande und am Rande des schwarzbraunen Schildchens schwarze Borsten. Schwinger weissgelb. Hinterleib gelbhaarig, der Hinterrand der Ringe in gewisser Richtung gelblich. Afterglied und Zange klein, einge- zogen; die Zange scheint sehr klein zu sein und aus zwei zweiarmigen, weisslichen, pfriemförmigen Backen zu bestehen. Hüften und Schenkel gelb, die Schienen mehr bräunlich, die Spitze der Hinterschenkel und Hinter- schienen und die Füsse braun. Sporne bräunlich, gelb schimmernd. An den Vorderbeinen die Füsse doppelt so lang als die Schienen, die Schienen fast ’/a länger als die Fersen. Flügel etwas bräunlich getrübt, mit gelblichem 118* 940 J. Winnertz: Vorderrande und gelbbraunen Adern, einem dunkelbraunen Centralflecke und gleichfarbiger Bogenbinde vor der Spitze. Der Centralfleck liegt zu beiden Seiten der Querader und füllt ausserdem die Basis der oberen und mittleren Scheibenzelle aus; die Bogenbinde nimmt am Vorderrande die Spitze der Cubitalzelle ein, bleibt aber von der Mündung der Unterrand- ader ziemlich weit entfernt und reicht bis zur unteren Scheibenader, von der oberen Scheibenader an ist sie sehr blass und zeigt sich auf der Hinter- ader nur als ein etwas dunkler Fleck. An der Flügelspitze auf der oberen Scheibenader und in der Achselzelle unter der Hinterader liegt je ein blassbrauner Fleck. Die obere Scheibenader ist an ihrer vorderen Hälfte etwas eingedrückt, die Basis der etwas gestreckten Hinterzelle liegt der Flügelwurzel näher als die Basis der mittleren Scheibenzelle, und die Achselader ist unmittelbar vor der Basis der Hinterzelle abgebrochen. Im königlichen Museum zu Berlin. 23. Myec. hAamalta. 3. 1'/. n. sp. Nigro-fusca; thoracis dorso subnitido, maculis humeralibus ferrugineis; antennis fuscis, basi flavis; palpis, abdominis ineisuris, ventre, coxis pedibusque flavis, femoribus et tibiis posticis summo apice fuseis, tarsis obscuris; alis flavicantibus, macula centrali fasciaque arcuata ante- apicali fuscis. Rüssel, Taster und Untergesicht gelb. Stirn und Scheitel braun, grau schimmernd, mit anliegenden, graugelben Härchen. Fühler schlank, etwas länger als Kopf und Mittelleib zusammen, braun, die Wurzelglieder und die Basis des ersten Geisselgliedes gelb. Mittel- und Hinterleib schwarz- braun; Rückenschild etwas glänzend, mit grossen, rostgelben Schulter- flecken, welche durch einen gleichfärbigen Saum am Vorderrande zusammen- hängen. Schildchen braun, in der Mitte gelb. Die Behaarung des Rücken- schildes graulichgelb, an den Seiten längere schwarze Haare, !'am Hinterrande und am Rande des Schildchens schwarze Borsten. Schwinger gelb. Hinterleib schwarzbraun, ein wenig glänzend, gelbhaarig, die Einschnitte und der Bauch gelb. Die sehr kurze Zange besteht aus zwei schmutziggelben Backen, welche an der Spitze einen hakenförmig aufgerichteten schwarzen Dorn, und auf der unteren Seite lange gelbe Haare tragen. Ueber den- selben liegen zwei mit gelben Haaren besetzte Zäpfchen, an deren Spitze ein ebenfalls schwarzes, abwärts gerichtetes Dörnchen steht. Hüften, Schenkel und Schienen gelb, die äusserste Spitze der Hinterschenkel — weniger die der Hinterschienen — die Füsse und Sporne blassbraun, die Wurzel der Fersen jedoch gelb. An den Vorderbeinen die Füsse doppelt so lang als die Schienen, die Schienen etwas (Y,) länger als die Fersen. Flügel gelblich mit gelbbraunen Adern, braunem Centralflecke und blass- brauner Bogenbinde vor der Spitze. Der Centralfleck liegt zu beiden Seiten der Querader, füllt die Basis der oberen Scheibenzelle aus und zieht Beitrag zu einer Monographie der Pilzmücken. 941 sich über die obere Scheibenader bis in die Basis der mittleren Scheiben- zelle. Die Binde, welche die Spitze der Cubitalzelle fast bis zur Mündung der Unterrandader ausfüllt, geht, blasser werdend, bogig bis zur oberen Scheibenader, und verliert sich dann als kaum wahrnehmbarer Schatten in der mittleren Scheibenzelle..e. Die Basis der Hinterzelle liegt ziemlich weit hinter der Basis der mittleren Scheibenzelle, und die Achselader errreicht die Mitte der Hinterader nicht. Im königlichen Museum zu Berlin. 24. Mye. gyratiosa. 3. 2. 1'/,“. n. sp. Nigro-fusca; thoracis dorso nigro, nitido, maculis humeralibus ferrugineis; antennis fuscis, basi flavis; palpis, coxis, pedibusque flavis, femoribus postieis apice tarsisque obscuris, planta tarsorum anticorum in femina dilatata; alis subhyaälinis, macula centrali fasciaque arcuata anteapicali fuseis. Fühler länger als Kopf und Mittelleib zusammen, beim g' etwaslänger als beim 2, braun, die Wurzelglieder oder nur das zweite Wurzelglied und die Basis des erstenGeisselgliedes gelb. Taster gelb. Kopf braun, Stirn und Scheitel grau schimmernd, mit anliegenden, gelben Härchen. Mittel- und Hinterleib dunkel schwarzbraun; Rückenschild glänzend schwarz mit kleinen rost- gelben Schulterflecken, kurzer „ gelber, anliegender Behaarung „ längeren schwarzen Haaren vor der Flügelwurzel und am Hinterrande sowie am Rande des schwarzen Schildchens mit schwarzen Borsten. Schwinger gelb. Hinterleib kurz und anliegend, gelb behaart; Afterglied und Zange des J sehr klein, die Backen der Zange rundlich, fast gestielt, an der Aussen- seite ein kleines, haariges Zähnchen, an der inneren Seite mit einem ovalen, häutigen, durchsichtigen Blättchen, welches an der Spitze eine lange Borste hat; die Legeröhre des ®@ sehr klein; nebst den ganz kleinen ovalen Lamellchen schmutzig gelb. Hüften und Beine gelb, die Spitze der Hinterschenkel und die Füsse lichtbraun. An den Vorderbeinen die Füsse doppelt so lang als die Schienen, die Schienen ', länger als die Fersen, und beim P die Sohle des zweiten, dritten und vierten Fussgliedes etwas verdickt. Flügel etwas bräunlich getrübt mit gelblichem Vorderrande, braunen Adern, dunkelbraunem Centralflecke und gleichfarbiger Bogen- binde vor der Spitze. Der Centralfleck liegt in der Basis der Cubitalzelle und der oberen und mittleren Scheibenzelle, die Binde füllt am Vorder- rande in der Cubitalzelle die Hälfte, beim g' etwas mehr als die Hälfte des Raumes zwischen den Mündungen der Unterrandader und des Cubitus aus und erstreckt sich bis in die mittlere Scheibenzelle, wo sie mit einem gleich breiten Flecke, welcher auf der mittleren Scheibenader liegt, zusammenhängt. Die Basis der Hinterzelle liegt unter der Basis der mitt- leren Scheibenzelle oder etwas vor derselben, und die Achselader ver- schwindet vor der Mitte der Hinterader. 942 J. Winnertz: In meiner Sammlung , in der des Herrn Baron v. Osten-Sacken in St. Petersburg und Dr. Schiner in Wien. 25. Mye. modesta. 3. 2. 1‘. n. sp. Nigro-fusca; thoracis dorso nigro, subnitido, maculis humeralibus ferrugi- neis; antennis fuseis, basi flavis; palpis, coxis pedibusque flavis, femo- ribus posticis summo apice, mediis apice puncto fuscis, tarsis fusces- centibus, alis subhyalinis, macula centrali fasciaque arcuata anteapicali pallide fuseis. Fühler des g' 1Y,mal so lang als Kopf und Mittelleib zusammen, braun, oft die Wurzelglieder und das erste Geisselglied gelb. Rüssel und Taster gelb. Kopf braun; Stirn und Scheitel grau schimmernd, mit kurzer, anliegenden, graugelben Härchen. Mittel und Hinterleib schwarzbraun; Rückenschild schwarz, etwas glänzend, mit kleinen rostgelben Schulter- fleckchen. Die Behaarung des Rückenschildes und des Hinterleibes anlie- gend, gelb, an den Seiten des Rückenschildes einige längere, schwarze Haare, am Hinterrande und am Rande des Schildchens schwarze Borsten. Schildchen gelb mit schwarzbraunen Seitenflecken. Schwinger weisslich. Afterglied und Zange des dg klein, gelb; die Zange aus zwei fast drei- eckig-schuppenförmigen, haarigen Backen bestehend, welche an der Spitze mit einigen kurzen, schwarzen Dornen bewaffnet sind, und an der Basis an der inneren Seite eınen langen, häutigen, durchsichtigen, spiessförmigen Anhang haben. Legeröhre des @ bräunlich, die ovalen Lamellen schmutzig gelb. Hüften und Beine gelb, die Spitze der Hinterschenkel und ein Punkt an der Spitze der Mittelschenkel braun, die Füsse braun werdend. An den Vorderbeinen die Füsse doppelt so lang als die Schienen, die Schienen etwas länger als die Fersen. Flügel gelblich, fast glashelle, mit etwas dunklerem Vorderrande, blassbraunem Centralflecke und gleichfarbiger Bogenbinde vor der Spitze. Der Centralfleck liegt in der Basis der Cubital- zelle und der oberen und mittleren Scheibenzelle, die Bogenbinde füllt am Vorderrande kaum mehr als die Hälfte des Raumes zwischen den Mün- dungen der Unterrandader und des Cubitus aus, und läuft bis in die mitt- lere Scheibenzelle, wo sie mit einem noch blasseren, auf der mittleren Scheibenzelle liegenden Flecke zusammenhängt. Die Basis der Hinterzelle liegt unmittelbar jenseits der Basis der mittleren Scheibenzelle, und die Achselader ist vor der Mitte der Hinterader abgebrochen. In der Sammlung des Herrn Baron von Osten-Sacken in St. Pe- tersburg. Auch hier habe ich im April im Walde 4 g' gefangen. 26. Mye. Tuctuosa. Z u. 2. 2%. Meigen. Nigro-fusca; thorace macula humerali minuta rufa; antennis fuseis, articulo 2. interdum toto, 3. basi semper flavo; palpis, coxis pedibusque flavis, femoribus et tibiis postieis apice anguste, femoribus anterioribus subtus Beitrag zu einer Monographie der Pilzmücken. 943 fuscis, tarsis obscuris; alis subhyalinis, macula centrali fasciaque arcuato ante apicem fuscis. Meigen: Syst. Beschr. VI. 299. 35. Stannius: Observ. de Mye. 4831. 13. 5. Staeger: Kr. Tidsskr. 1840. 240. 2. Zetterstedt: Dipt. Scand. XI. 4188. 11. Fühler des J'1'/mal bis doppelt so lang, die des@ 1’, bis 1'/,mal so lang als Kopf und Mittelleib zusammen, braun oder schwarzbraun, gewöhn- lich das zweite Wurzelglied gelb oder gelb mit brauner Spitze, selten ganz braun oder schwarzbraun, das erste verlängerte Geisselglied stets mit gelber Wurzel, die Geisselglieder walzenförmig, doppelt so lang als breit und dicht mit weissgrauen Flaume bekleidet. Taster gelb. Kopf, Mittel- und Hinterleib dunkel schwarzbraun. Stirn und Scheitel mit kurzen anliegenden weissgelben, weissschimmernden Härchen besetzt, und dadurch in gewisser Richtung weissschimmernd. Rückenschild bald mehr bald weniger grau- schimmernd, die Schultern mit kleinem rothgelbem Fleekchen, die Behaarung braun, hellgrau schimmernd, an den Seiten längere schwarze Haare und am Hinterrande schwarze Borsten. Schildchen schwarzbraun, meistens mit gelber Längslinie, am Rande mit schwarzen Borsten. Einschnitte des Hin- terleibes beim @ zart weisslich, der Bauch schwarzbraun. Schwinger gelb. Afterglied und Zange des g' schwarzbraun; am Grunde des Aftergliedes auf der obern Seite zwei haarige knospenförmige Zäpfchen, unter denselben zwei fast hufeisenförmige gelbbraune Organe, unter welchen die Ruthe liegt, die Backen der Zange etwas muschelförmig, mit starken Haaren, welche aussen schwarz, an der innern Seite aber gelblich sind, dicht besetzt; von der Seite gesehen erscheint die Zange wie schief abgeschnitten. Legeröhre des @ vorstehend, nebst den ovalen Lamellen schwarzbraun. Hüften und Beine gelb, die Spitze der Hinterschenkel, die äusserste Spitze der Hinter- schienen und eine breite Strieme auf der Unterseite der vordersten Schenkel braun, die Füsse braun mit gelber Wurzel. An den Vorderbeinen die Füsse etwa doppelt so lang als die Schienen, die Schienen ein wenig länger als die Fersen. Flügel etwas graulich getrübt, mit schwarzbraunen Adern, dunkelbraunem Centralflecke und gleichfarbiger Bogenbinde vor der Spitze. Der Centralfleck füllt die Basis der Cubitalzelle und der oberen Scheibenzelle aus und dehnt sich bis in die Basis der mittleren Scheibenzelle hinein. Die Binde, welche die Spitze der Cubitalzelle ausfüllt, jedoch von der Mündung der Unterrandader weit entfernt bleibt, ist an der äussern, concaven Seite bogig, an der innern convexen meistens mehr winkelig; sie erstreckt sich bogenförmig bis in die Mitte der mittlern Scheibenzelle und hängt daselbst mit einem grossen blassbraunen Flecke auf der mittleren Scheibenader zu- sammen, welcher sich häufig als verwaschener Schatten bis zur unteren Scheibenader fortzieht. Sehr dunkel gefärbte Individuen haben auch in der Achselzelle unter der Hinterzelle noch einen verwaschenen braunen € 944 J. Winnertz: Fleck. Die Basis der Hinterzelle liegt unter — selten ein wenig vor der Basis der Hinterzelle, und die derbe Achselader ist unmittelbar vor der Mitte der Hinterader abgebrochen. Im Walde. Flugzeit Frühling bis Herbst. 27. Mye. tarsata. 9. 1'/. n. sp. Fusca; thorace macula humerali flava; antennis fuscis basi flavis; palpis, coxis pedibusque flavis; femoribus postieis apice tarsisque fuscis, tar- sorum anticorum articulis 2.—4. incrassatis; -alis favescentibus, macula centrali fasciaque arcuata abbreviata ante apicem fuscis. Schwarzbraun, Taster gelb. Stirne und Scheitel mit anliegenden weissgrauen Härchen, weissgrau schimmernd. Fühler etwas länger als Kopf und Mittelleib zusammen, braun, die Wurzelglieder und das erste Geissel- glied gelb. Rückenschild mit gelben Schulterflecken und brauner, gelb- schimmernder Behaarung. Schwinger weisslich. Hinterleib mit gelblichen Einschnitten und sehr kurzer, anliegender, gelbschimmernder Behaarung. Hüften und Beine gelb, die Spitze der Hinterschenkel, die Füsse und Sporne braun; an den Vorderbeinen die Füsse etwa 4? mal so lang als die Schie- nen, die Schienen AY,mal so lang als die Fersen und das zweite, dritte und vierte Tarsenglied mit stark erweiterten Sohlen. Flügel gelblich mit etwas dunklerem Vorderrande, die Randadern braun, die übrigen Adern blass- bräunlich. Der Centralfleck nur auf der Querader, dem Stiel und der Basis der Spitzengabel ausgedrückt, die Binde vor der Spitze in der Mitte der oberen Scheibenzelle plötzlich abgebrochen. Die Basis der Hinterzelle liegt fast unter der Basis der mittleren Scheibenzelle, und die rudimentäre Achselader, sowie die Afterader sind ganz blass. In der Sammlung des Herrn Baron von Osten-Sacken in St. Petersburg. 2. Hinterschienen mit drei Reihen starker Dorne auf der Aussenseite, Mittel- schienen mit drei Reihen auf der Aussenseite und mit drei bis vier Dornen auf der innern Seite, 28. Mye., eingulum. Ju. 2. 2), a 24". Meigen. Ochraceo-flava, nitida; thorace laete ferrugineo-trivittato; antennis extror- sum, abdominis fascia postica (J)), femorum posticorum apice, tarsisque obscuris; alis flavidis, macula centrali fasciaque ante apicem abbreviata fuseis. Meigen; Syst. Beschr. VI. 299. 34. Stannius: Observ. de Myc. 1831. 11. 3. Staeger: Kr. Tidsskr. 1840. 243. 7. Zetterstedt: Dipt. Scand. XI. 4178. 4. Walker: Ins. Brit. Dipt. III. 13. 9? 2 r Beitrag zu einer Monographie der Pilzmücken. 945 Hell ockergelb, glänzend. Fühler etwas länger als Kopf und Mittel- leib zusammen, jedoch beim @ etwas kürzer als beim g', nach der Spitze zu braun werdend, die Wurzelglieder schwarzborstig. Stirne und Scheitel mit anliegenden gelben Härchen, die Borsten am hintern Augenrande schwarz. Rückenschild mit drei blassen, hell rostgelben Striemen, die mitt- lere keilförmig, vorne gespalten und den Vorderrand nicht erreichend, die seitenständigen vorne verkürzt. Oft sind diese Striemen so blass, dass kaum . eine Spur davon sichtbar ist. Die Behaarung des Rückenschildes besteht aus kurzen anliegenden gelben, und wenigen etwas längeren schwarzen Härchen, langen schwarzen Haaren an den Seiten vor der Flügelwurzel und schwarzen Borsten am Hinterrande; auch der Rand des Schildchens ist schwarzborstig. Die Behaarung des Hinterleibes ist kurz, anliegend, lichtbraun, gelbschim- mernd, nur am Hinterrande des ersten Ringes stehen einige lange schwarze Haare. Beim g ist der fünfte Ring schwarzbraun mit gelbem Hinterrande, beim @ der ganze Hinterleib einfärbig hell ockergelb. Afterglied und Zange des g klein, die stumpfe Zange aus dicken ovalen Backen gebildet, deren Spitze mit einem sensenförmigen Dorn bewaffnet ist; über der Zange am Grunde des Aftergliedes zwei haarige pfriemförmige Zäpfchen. Hüften und Beine blassgelb, die Spitze der Hinterschenkel, meistens auch die äusserste Spitze der Hinterschienen und ein Punkt an der Spitze der Mittelschenkel braun, die Füsse nach der Spitze zu bräunlich, die Sporne gelb. An den Vorderbeinen die Füsse doppelt so lang als die Schienen, die Schienen etwa "/ länger als die Fersen, und, besonders beim @, dıe Sohle des zweiten, dritten und vierten Fussgliedes erweitert. Flügel gelb- lich mit gelbem Vorderrande, bräunlich gelben Adern, braunem Central- flecke und brauner Bogenbinde vor der Spitze. Der Centralfleck liegt zu beiden Seiten der Querader, in der Basis der oberen Scheibenzelle und erstreckt sich bis in die Basıs der mittleren Scheibenzelle, die Binde, welche am Vorderrande den grössten Theil des Raumes zwischen den Mün- dungen der Unterrandader und des Cubitus ausfüllt, läuft bogenförmig bis in die mittlere Scheibenzelle, und hängt gewöhnlich durch einen feinen Strich mit einem Flecke zusammen, welcher unter ihr auf der mittleren Scheibenader liegt. Die Basis der Hinterzelle und der mittleren Scheiben- zelle liegen von der Flügelwurzel gleichweit entfernt, und die Achselader ist unter der Mitte der Hinterader abgebrochen. Im Herbst im Walde. Selten. 29. Myc. morosa. 3. ?''.n. sp. Nigro-fusca; thoracis dorso nigro, nitido, macula humerali minuta ferruginea; antennis basi, palpis, abdominis incisuris pedibusque flavis, femoribus tibiisque posticis apice fuscis, tarsis obscuris; alis cinerascentibus, macula centrali fasciaque arcuata ante apicem fuseis. Bd. XIII. Abhandl, 119 946 J. Winnertz: Fühler walzenförmig, etwa so lang wie Kopf und Mittelleib zusam- men, braun, die Wurzelglieder und die beiden ersten Geisselglieder gelb. Taster gelb. Kopf schwarzbraun; Stirne und Scheitel mit kurzen, anliegen- den, gelben Härchen. Mittel- und Hinterleib schwarzbraun; Rückenschild glänzend schwarz mit kleinen rostgelben Schulterflecken und kurzer anlie- gender, gelber Behaarung, an den Seiten vor der Flügelwurzel längere schwarze Haare, am Hinterrande und am Rande des schwarzen Schildchens schwarze Borsten. Schwinger weisslich. Hinterleib etwas glänzend, mit gelben Einschnitten und gelber Seitennaht an den ersten drei Ringen, die anliegende Behaarung gelb schimmernd; Afterglied und die gelbe Zange ganz eingezogen. Hüften und Beine gelb, die Hinterschenkel und Hinter- schienen mit brauner Spitze, die Füsse braun, die hintern mit gelber Ferse. An den Vorderbeinen die Füsse doppelt so lang als die Schienen, die Schie- nen , länger als die Fersen. Flügel grau getrübt mit gelbem Vorder- rande; hellbraunen Adern, braunem Centralflecke und brauner Bogenbinde vor der Spitze. Der Centralfleck liegt zu beiden Seiten der Querader und in der Basis der oberen und mittleren Scheibenzelle; die Binde füllt die Spitze der Cubitalzelle bis nahe bei der Mündung der Unterrandader aus, und erstreckt sich, blasser werdend, bis in die Mitte der mittleren Scheiben- zelle, wo sie sich rückwärts biegt und bis in die untere Scheibenzelle reicht. Die Basis der Hinterzelle liegt der Flügelwurzel näher als die Basis der mittleren Scheibenzelle, die Adern sind alle derb, besonders die Achselader, welche unter der Basis der Hinterzelle abgebrochen ist. In der Sammlung des Herrn Baron von Osten - Sacken in St. Petersburg. C. Die Binde liegt am Vorderrande in der Spitze der Randzelle. Hinterschienen mit zwei Reihen starker Dorne auf der Aussenseite, Mittelschienen mit zwei Reihen auf der Aussenseite und einigen Dornen auf der innern Seite, 30. Mye. gyibba. d- 17, > n. SP. Nigro-fusca; thorace nigro, nitido, macula humerali flava; antennis fuseis, basi flavis; palpis, coxis pedibusque flavis, femoribus postieis superne lines apiceque fuscis, tarsis obscuris; alis subhyalinis, macula centrali fasciaque abbreviata, perpendiculari, ante apicem fuscis. Fühler kaum etwas länger als Kopf und Mittelleib zusammen, braun, die Wurzelglieder und die untere Hälfte des ersten Geisselgliedes gelb. Taster gelb. Kopf braun; Stirn und Scheitel mit anliegenden gelben Härchen. Mittel- und Hinterleib schwarzbraun; Rückenschild hoch gewölbt, vorne über den Kopf verlängert, glänzend schwarz mit gelben Schulterflecken und gelbem Vorderrande, die Behaarung kurz, anliegend, gelb, vor der Beitrag zu einer Monographie der Pilzmücken. 947 Flügelwurzel einige längere schwarze Haare, am Hinterrande und am Rande des schwarzen Schildchens schwarze Borsten. Schwinger weiss. Hinterleib kurz und anliegend gelb behaart; Afterglied klein, gelblich, die kleine gelbe Zange ganz eingezogen. Hüften und Beine gelb, Hinterschenkel mit brauner Spitze und braunem Striche auf der obern Seite, die Füsse, besonders nach der Spitze zu, braunschimmernd. An den Vorderbeinen die Füsse doppelt so lang als die Schienen, die Schienen ein wenig länger als die Fersen. Flügel etwas graulich getrübt, fast glashelle, mit gelblichem Vorderrande, einem undeutlichen bräunlichen Centralflecke und einer abge- brochenen geraden Querbinde. Der Centralfleck ist undeutlich und eigentlich nur dadurch ausgedrückt, dass die Querader, die Wurzel des Cubitus und der Stiel und die Wurzel der Spitzengabel dunkelbraun sind. Die Binde liegt in der Randzelle vor der Mündung der Unterrandader und reicht bis zur oberen Scheibenader, ein braunes längliches Viereck bildend, und setzt dann als blasser, kaum wahrnehmbarer Schatten perpendiculär bis zum Hinterrande fort. Der Cubitus ist gerade, jedoch kurz vor der Spitze etwas gebogen, die Basis der Hinterzelle und die der mittleren Scheibenzelle von der Flügelwurzel gleich weit entfernt, und die Achselader verschwindet unter der Basis der Hinterzelle. In der Sammlung des Herrn Baron von Osten-Sacken in St. Pe- tersburg. 41. Gattung: Dynatosoma m. Myeetophila: Meigen, Stannius, Staeger, Zetterstedt, Walker. Kopf durch den hohen Scheitel etwas länglich rund, vorne flach gedrückt, tief am Mittelleibe sitzend. Stirn breit, der Vorderrand nicht als Dreieck vorgezogen. Netzaugen etwas länglich rund. Punktaugen gross. Fühler fast walzenförmig, etwas bogenförmig vorgestreckt, 2-+14- gliederig, die Wurzelglieder becherförmig, an der Spitze borstig, die Geissel- glieder walzenförmig, von der Seite her nur wenig zusammen gedrückt, kurz flaumhaarig. Taster vorstehend, eingekrümmt, viergliederig, das erste Glied klein, das zweite und dritte fast gleich lang, das vierte fadenförmige so lang oder länger als das zweite und dritte zusammen. Mittelleib eirund, hoch gewölbt, kurzhaarig, am Seitenrande und „über den Vorderhüften längere Haare, am Hinterrande borstig. Schildchen halbkreisig, am Rande mit Borsten. Hinterrücken steil, etwas gewölbt. Hinterleib des g sechsringelig, der des ®@ siebenringelig, von der Seite zusammen gedrückt, an der Wurzel verengt; Afterglied des g in eine Zange endend, die Legeröhre des Qmit zwei kleinen Lamellen, 4298 948 J. Winnertz: Beine stark, die Schenkel, besonders die hintersten, breit gedrückt, die Schienen gespornt, die Vorderschienen auf der inneren und äusseren Seite mit einigen kurzen Dörnchen, die hintersten Schienen mit drei Reihen starker Dorne auf der Aussenseite und einer Reihe schwacher Dörnchen auf der inneren Seite, oder auch auf der inneren Seite mit nur einem oder zwei starken Dornen. Hinterste Füsse feinstachelig. Flügel länger als der Hinterleib, länglich eirund mit abgerundeter Basis, mikroskopisch haarig. Der Hinterast der Hülfsader mit der Unter- randader parallel, dann abwärts geschwungen in dieselbe mündend; die Randader über die Spitze des Cubitus nicht hinausgehend; die Querader vor der Mitte der Unterrandader und vor oder über der Wurzel der Spitzen- gabel stehend; die untere Scheibenader und die Hinterader gegen die Spitze hin nicht zu einander geneigt. Die Basis der Hinterzelle unter oder auch jenseits der Basis der mittlern Scheibenzelle liegend. Die Achselader sehr derb, lang, unter der Hinterzelle abgebrochen, die Afterader kurz. (Taf. XXI. fig. 37.) Man findet diese Mücken vom Frühling bis in den Herbst, jedoch etwas selten, in Wäldern und in Gebüschen. 1. Dynat. fuscicornis. Jg. 2. 2% a 2%. Meigen. Nigro-fusca; thoracis dorso flavo v. ochraceo, vittis 3 nigro-fuscis con- fluentibus, v. nigro-fusco macula humerali flaya v. ochracea, v. imma- culato; antennis aut totis obscuris aut basi ferrugineis; abdominis incisuris, coxis pedibusque flavis, femoribus posterioribus apice, tibiis posterioribus summo apice tarsisque obscuris; alis cinerascentibus apice infuscatis, macula media fasciaque arcuata anteapicali fuscis. Meigen: Syst. Beschr. 1. 261. 2. Meigen: Syst. Beschr. VI. 297. Meigen: Syst. Beschr. VI. 298. 31 = Myc. praeusta. Stannius: Observ. de Myc. 1831. 9. 1. Staeger: Kr. Tidsskr. 1840. 245. 9 = Myc. praeusta. Zetterstedt: Dipt. Scand. XI. 4194. 17. Walker: Ins. Brit. Dipt. III. 14. 11. Fühler des g etwas länger, die des @ etwa so lang als Kopf und Mittelleib zusammen, braun, meistens die Wurzelglieder und die Basis des ersten Geisselgliedes rostgelb. Taster gelb. Untergesicht, Stirn und Scheitel schwarzkraun, letztere mit gelbgrauen, weissschimmernden Härchen dicht besetzt. Mittelleib und Hinterleib schwarzbraun; Rückenschild gelb oder ockergelb mit drei zusammen geflossenen schwarzbraunen Striemen oder schwarzbraun mit gelben Schrulterflecken, oder ganz schwarzbraun, Schildchen gelb mit brauner Basis oder braun mit gelber Spitze, die anliegende, kurze Behaarung des Rückenschildes gelb mit braunen, gelbschimmernden Haaren Beitrag zu einer Monographie der Pilzmücken. 949 untermischt, an den Seiten längere gelbe Haare, am Hinterrande und am Rande des Schildchens gelbe Borsten. Schwinger weisslichgelb. Hinterleib mit anliegenden gelben Haaren und gelben Einschnitten oder gelbem Hinterrande der Ringe. Afterglied des g' ziemlich gross, stumpf, schwarz- braun, auf der obern Seite an der Basis mit zwei grossen kegelförmigen Zäpfchen, die Zange klein, der obere Theil der Backen aus zwei Doppel- haken bestehend (wovon der obere am längsten ist und in eine haarfeine abwärts gerichtete Borste ausläuft), unter welchen der untere Theil als dünne haarige Fäden liegt; die Legeröhre des ® vorstehend, zugespitzt, unten schmutziggelb oder rothgelb, oben schwarzbraun, die feinen ovalen Lamellchen bald gelblich bald braun. Hüften und Beine gelb, gelbhaarig; die Vorderhüften stets ungefleckt, die hintersten zuweilen mit braunen Flecke an der Spitze, selten die Basis und die Spitze ganz braun und in diesem Falle auch das zweite Hüftglied von dunkler Färbung; die hintersten Schenkel mit brauner oder schwarzbrauner Spitze und auf der Unterseite mit schwarzbrauner Wurzel, an den hintersten Schienen die äusserste Spitze braun, jedoch zuweilen die Mittelschienen ganz gelb. An der innern Seite der hintersten Schienen eine Reihe von einander entfernt stehender sehr kurzer und schwacher gelber Dörnchen, die starken Dorne der drei auf der Aussenseite stehenden Reihen lichtbraun, in anderer Richtung hellgelb, die Sporne gelb. Füsse braun oder schwarzbraun mit hellerer Wurzel. An den Vorderbeinen die Füsse 2%Y,mal so lang als die Schienen, die Schienen und Fersen fast gleich lang. Flügel graulich getrübt mit braungesäumter Spitze, hellbraunen Adern, braunem Flecke vor der Mitte und brauner Bogenbinde vor der Spitze. Der braune Fleck liegt unmittelbar vor der Mitte des Vorderrandes und bildet, indem er sich durch die Basis der Cu- bitalzelle und der obern Scheibenzelle bis in die Basis der mittlern Scheiben- zelle ausdehnt, eine abgebrochene gerade Binde, die bogenförmige Binde vor der Spitze füllt das letzte Drittel der Cubitalzelle aus und erstreckt sich in dunkler, oft schwarzbrauner Färbung bis in die Mitte der obern Scheibenzelle, von wo an sie verschmälert und blasser bis in die Hinterzelle herabgeht und-mit dem Saume längs der Spitze so zusammen fliesst, dass sie zusammen einen länglichen hellen Fleck einschliessen. Die obere Scheiben- ader ist bald mehr bald weniger schlängelig gebogen, die Basis der Hinter- zelle liegt jenseits der Basis der mittlern Scheibenzelle und die grosse, derbe Achselader ist fast unter der Mitte der Hinterzelle abgebrochen. 2. Dynat. nigricoxa. Z. 1°), a 2,4‘. Zett. Nigra; antennis basi ferrugineis; palpis, abdominis incisuris pedibusque fla- vis, coxis posterioribus totis, femorum tibiarumque posteriorum apice tarsisque nigro-fuscis; alis cinerascentibus apice infuscatis, macula media fasciaque subarcuata anteapicali fuseis. Zetterstedt: Dipt. Scand. XI. 4187. 10. J. 950 J. Winnertz: Fühler etwas länger als Kopf und Mittelleib zusammen, braun, die Wurzelglieder und die Basis des ersten Geisselgliedes rostgelb. Kopf schwarzbraun ; Stirne und Scheitel mit kurzen, anliegenden, gelblichen, weiss schimmernden Härchen. Mittel- und Hinterleib schwarz, mit anlie- gender graugelber Behaarung, die des Rückenschildes mit einigen braunen, gelb schimmernden Härchen untermischt, vor der Flügelwurzel längere, blassbraune, gelb schinmernde Haare, am Hinterrande des Rückenschildes gelbe Borsten und am Rande des schwarzen Schildchens lange Borsten, welche je nach dem Einfalle des Lichtes hellbraun oder hellgelb erscheinen. Schwinger weisslich. Hinterleib vorne stark verengt, nach hinten etwas verschmälert, ganz schwarz oder auch die Einschnitte zart weisslich; Afterglied mässig gross, fast ein gleichseitiges Viereck bildend, auf der oberen Seite an der Basis mit zwei kegelförmigen schwarzen Zäpfchen, die Backen der Zange kürzer und schmäler als das Afterglied, länglich-viereckig, am hinteren Rande ausgeschweift und daselbst oben mit einer langen, abwärts gebo- genen, fadenförmigen Spitze, unten mit einem kurzen, aufwärts gebogenen Dorne. Vorderhüften gelb, gelbhaarig, die hintersten Hüften und das zweite Hüftglied schwarz; Schenkel und Schienen gelb, die hintersten mit schwarz- brauner oder brauner Spitze, alle Schenkel auf der Unterseite mit schwarzer Wurzel, die Füsse braun, an der Wurzel mehr oder weniger gelb. Die hintersten Schienen haben an der inneren Seite auf der unteren Hälfte einen langen Dorn, welcher wie die Dorne der drei Reihen auf der Aussen- seite in einer Richtung hellbraun, in anderer hellgelb erscheint. Sporne gelb. Flügel graulich getrübt, mit braunen Adern, braun gesäumter Spitze, braunem Fleck am Vorderrande und gleichfarbiger Binde vor der Spitze. Wie bei der vorigen Art, so variirt auch bei dieser die Farbe der Flügel- zeichnung von lichtbraun bis zu schwärzlichbraun. Der Fleck vor der Mitte des Vorderrandes hat ganz dieselbe Lage wie bei .D. fuscicornis, nur tritt er über die Querader hinaus in die Spitze der Schulterzelle; auch die Binde vor der Flügelspitze weicht nur darin ab, dass sie mehr als das letzte Drittel — oft fast die Hälfte — der Cubitalzelle ausfüllt und etwas weniger bogenförmig: ist, die Vereinigung derselben mit dem Saume am Rande und der Einschluss eines länglichen, hellen Fleckes ganz wie bei D. fuscicornis. Die obere Scheibenader ist kaum, oft gar nicht schlängelig gebogen, die Basis der Hinterzelle entweder unter oder unmittelbar jenseits der Basis der mittleren Scheibenzelle liegend, und die Achselader, derb und dunkel gefärbt, ist unmittelbar vor der Mitte der Hinterzelle abgebrochen. Beitrag zu einer Monographie der Pilzmücken. 951 42. Gattung: Cordyla. Latr.; Meigen; Macquart; Zetter- stedt; Walker. Pachypalpus: Macquart; Staeger; Zetterstedt. Kopf länglichrund, vorne flach gedrückt, tief am Mittelleibe sitzend. Stirn breit, der Vorderrand als Dreieck vorgezogen, welches bis zur Fühler- wurzel reicht. Netzaugen länglichrund. Punktaugen klein. Fühler vorgestreckt, kurz, seitwärts divergirend, zusammengedrückt, kegelförmig beim g' 241% oder 2+12 oder 2-+10gliederig'!), die Wurzel- glieder becherförmig, das erste verlängert, die Geisselglieder scheiben- förmig, dicht auf einander liegend, selten etwas von einander getrennt, flaumhaarig. Taster vorstehend, dreigliederig, das erste Glied sehr gross, zusammen- gedrückt, eiförmig, das zweite und dritte Glied fadenförmig, mit dem ersten einen Haken bildend. Mittelleib eirund, hoch gewölbt, den Kopf zuweilen etwas überragend; Rückenschild kurz und anliegend behaart, nur am Hinterrande einige schwache Borsten. Schildchen gross, fast dreieckig oder mehr halbkreisig, am Rande borstig; Hinterrücken etwas gewölbt. Hinterleib von der Seite zusammengedrückt, an der Wurzel stark verengt, siebenringelig, der siebente Ring meistens sehr klein und einge- zogen, beim g' an der unteren Seite mit einem schuppen- oder muschel- förmigen Anhange. Afterglied und Zange des g' sehr klein, die Backen der Zange pfriemförmig oder länglich-eiförmig, die Legeröhre des ® kurz, dick, mit zwei kleinen Lamellen. Beine schlank, die Füsse lang, die Schenkel breit gedrückt, die Schienen gespornt, die Vorderschienen selten mit Seitendörnchen, die hin- tersten mit zwei Reihen winzig kleiner Seitendörnchen auf der Aussenseite. Die Sohle der hintersten Füsse feinstachelig. Flügel etwas kürzer oder auch so lang als der Hinterleib, länglich eirund, mit lanzettlicher oder stumpf lanzettlicher Basis ,„ mikroskopisch haarig; die Randader die Spitze des Cubitus nicht überragend und etwas entfernt vor der Flügelspitze endend; der Hinterast der Hülfsader ein sehr kurzes, abwärts geneigtes Zähnchen; die Querader in der Mitte der Unter- randader und über dem vordersten Theile des Stieles der Spitzengabel stehend; die mittlere Scheibenzelle schmal, die Hinterzelle erweitert, die Basis der Hinterzelle vor, unter oder jenseits der Basis der mittleren Scheibenzelle liegend , die Achselader unvollständig, die Afterader gross (Taf. XXI. fig. 38). 1) Die Fühler der Weibchen, deren Männchen 2412 oder %4+-10gliederige Fühler haben, sind 2--10gliederig. Die Weibchen der übrigen Arten kenne ich nicht, 952 J. Winnertz: Die Larven leben in Pilzen und in faulem Holze. Der gewöhnliche Aufenthalt der Mücken sind Wälder und Gebüsche. Sie erscheinen im Früh- jahre, und man findet sie oft noch im Sommer und Herbst. Anmerkung. Meigen’s Diagnose der Gattung Cordyla ist theils mangel- haft, theils unrichtig. Er erwähnt der Gestalt der Taster gar nicht und gibt als Gattungsmerkmale nur an, dass die Punktaugen fehlen, die Fühler zwölfgliederig, die Netzaugen rund und die Schienen unbe- wehrt sind. Macquart, welcher wie Meigen nur zwei Arten kannte, stellt die eine zu Cordyla und errichtet auf die andere die Gattung Pachypalpus. Der Meigen’schen Diagnose von Cordyla fügt er noch die Gestalt der Fühler bei, die er als spindelförmig, das erste Glied kurz, cylindrisch, das zweite als becherförmig bezeichnet, und stellt für Pachypalpus folgende Gattungsmerkmale auf: Taster dreigliederig, das erste Glied sehr dick, eiförmig, zusammengedrückt, die beiden anderen sehr dünn, anscheinend mit dem ersten einen Haken bildend; Fühler fadenförmig, kurz, die beiden Wurzelglieder becherförmig, von den anderen getrennt, diese mit einander vereinigt, kaum so lang als die beiden ersten; Augen eiförmig, Punktaugen zwei, am inneren Rande der Augen; hinterste Beine ohne Seitendorne u. s. w. Zetter- stedt folgt Macquart in der Absonderung der Gattung Pachypalpus, und erweitert dessen Diagnose unter Anderem dadurch, dass er die Zahl der Fühlerglieder zu 2+14# angibt. Eine nähere Untersuchung der zu beiden Gattungen gehörenden Arten ergibt aber, dass keiner der- selben die Punktaugen fehlen, dass bei allen die Netzaugen nicht kreisrund, sondern mehr oder weniger länglichrund sind, dass bei allen das erste Tasterglied gross, zusammengedrückt, bald mehr, bald weniger eiförmig, das zweite und dritte fadenförmig, das erste Wurzel- glied der Fühler niemals ganz cylindrisch, sondern stets nach der Basis zu sich bald mehr, bald weniger verjüngend, die Geissel der Fühler beim lebenden Insecte niemals fadenförmig, sondern kegelförmig ist, dass bei allen die hintersten Schienen mit kleinen Dörnchen auf der Aussenseite bewehrt sind, und dass die Fühler der g' je nach der Art 2-+1% oder 2+12 oder 2710 Glieder haben. Die Abweichungen in der Gestalt der Taster, Fühler und Netzaugen bilden allmälige Uebergänge, so dass eine bestimmte Grenze für die eine oder andere Form nicht nachgewiesen werden kann. Da aber auch alle Arten in der typischen Gestalt des Körpers und im Habitus übereinstimmen, so halte ich die Absonderung von FPachypalpus als besondere Gattung für nicht gerechtfertigt und stelle alle mir bekannten Arten zu Cordyla. a. Fühler des Z' %+14gliederig. 1. Cordyla semiflava. 3. %'. Staeg. Thorace luteo, dorso brunneo y. fusco, capite palporumque articulo 1. atris, fronte einerea; antennis testaceis; abdomine nigro, segmentis 3 antieis flavis, linea dorsali nigra; coxis pedibusque flavis, tarsis obseuris; alis cinerascentibus, cellula posteriori quarta secunda subaequi longa et ad basin alae magis retracta. Staeger: Kr. Tidsskr. 1840. 267. 1. Zetterstedt: Dipt. Scand. XI. 4252. 1. Beitrag zu einer Monographie der Pilzmücken, 953 Fühler breit, kegelförmig, die Geisselglieder bräunlich, in anderer Richtung mehr ziegelfarbig, weisslich schimmernd, die Wurzelglieder und das erste Geisselglied röthlichgelb. Das grosse erste Tasterglied schwarz, das zweite und dritte gelb. Untergesicht schwarzbraun, mit gelbem Mund- rande. Stirn und Scheitel aschgrau, mit sehr kurzer, anliegender, gelb- grauer Behaarung. Mittelleib gelb, Rückenschild mehr braun, hinten nebst dem Schildchen schwärzlichbraun, etwas grau schimmernd ; auf den Brust- seiten über den Mittelhüften ein tiefschwarzer Strich; die schwarzbraune Behaarung des Rückenschildes etwas gelb schimmernd, an der Spitze des Schildchens zwei lange und zwei kurze schwarze Borsten. Schwinger gelb. Hinterleib schwarz, die drei ersten Ringe und der vordere Theil des vierten Ringes gelb, mit breiter schwarzer Rückenlinie, der schuppenförmige Anhang des letzten Ringes lanzettförmig, die Zange aus schwarzen, kurzen Ptriem- chen gebildet. Hüften und Schenkel gelb, die Schienen mehr braun, die Füsse und die Sporne schwarz. An den Vorderbeinen sind die Füsse etwas melır als dreimal so lang als die Schienen, die Schienen und Fersen fast von gleicher Länge. Flügel kürzer als der Hinterleib, graulich getrübt, mit bräunlichgelbem Vorderrande und schwarzbraunen Adern. Der Cubitus etwas bauchig, die mittlere Scheibenader weit vor dem Flügelrande abgebrochen, die ‚Hinterzelle nicht ganz so lang wie die mittlere Scheibenzelle, die Basis derselben mehr nach der Flügelwurzel gerückt, die zarte Achselader etwa unter der Mitte der Hinterader verschwindend, die Afterader derb, Im Frühling im Walde. Sehr Selten. 2. Cord. flaviceps. Z. 1'/,". Staeg. Thorace luteo, dorso postico cinerascente; capite palpisque flavis; fronte einerea; antennis conoideis, flavo-testaceis; abdomine anoque flavis, seg- mentis 3 anticis maculis dorsalibus, segmentis 3 postieis totis nigris;z coxis femoribusque flavis, tibiis dilute fuscis tarsis nigris; alis cineras- centibus, cellula posteriori quarta secunda breviori et a basi alae magis remota. Staeger: Kr. Tidsskr. 1840. 263. 2. Zetterstedt: Dipt. Scand. XI. 4253. 2. Walker: Ins. Brit. Dipt. III. 25. 2. Geissel der Fühler kegelförmig, das erste Wurzelglied becherförmig, Geissel- und Wurzelglieder gelb, erstere mehr gelblich ziegelfarbig. Unter- gesicht und Taster gelb, der Mundrand mit schwarzen Haaren bekränzt, das erste Tasterglied verlängert eiförmig, weniger breit als bei allen andern Arten; Stirn und Scheitel lichtbraun, grau schimmernd, mit sehr kurzen, anliegenden gelbgrauen Härchen. Mittelleib gelb; der hintere Theil des Rückenschildes und das Schildchen bräunlich gelb und etwas grau schimmernd, auf den Brustseiten über den Mittelhüften ein tiefschwarzes Strichelchen. Bd. XIII. Abhandl, 420 954 J. AN innertz: Die Behaarung des Rückenschildes braun, gelb schimmernd, am Hinterrande und am Rande des Schildchens einige zarte schwarzbraune Borsten. Die drei ersten Hinterleibsringe gelb mit schwarzen Rückenflecken, die übrigen schwarz, alle mit anliegender, sehr kurzer brauner gelb schimmernder Be- haarung, der schuppenförmige Anhang des letzten Ringes breit, fast muschelförmig, die Backen der sehr kleinen braunen Zange länglich eiförmig, der untere Theil aus zwei haarigen Fädchen gebildet. Schwinger, Hüften und Schenkel gelb, die Schienen lichtbraun, die Füsse und Sporne schwarz. An den Vorderbeinen die Füsse dreimal so lang als die Schienen, die Schie- nen und Fersen von gleicher Länge. Flügel kürzer als der Hinterleib, etwas graulich getrübt mit schmutzig gelblichem Vorderrande und braunen Adern. Der Cubitus etwas bogig, die mittlere Scheibenader weit vor dem Flügel- rande abgebrochen, die sehr weit offene Hinterzelle kürzer als die mittlere Scheibenzelle, und die Basis derselben weit jenseits der Basis der letzteren liegend, die zarte Achselader weit vor der Mitte der Hinterader verschwin- dend, die Afterader gross. Im Frühling im Walde. Sehr selten. 3. Cord. murina. gJ. 1'/,"‘. n. sp. Thorace murino; fronte einerea; antennis conoideis, fuscis, basi flavis; pal- porum articulo 1. atro, reliquis flavis; abdomine fusco, segmentis primis lateribus sordide flavis; coxis pedibusque flavis, tarsis obscuris; alis einerascentibus, cellula posteriori quarta secunda paullo breviori et ad basin alae magis retracta. Das grosse eirunde erste Glied der Taster schwarz, das zweite und dritte gelb. Untergesicht dunkelbraun, oft mit gelbem Mundrande. Stirne und Scheitel dunkel aschgrau mit sehr kurzen anliegenden gelbgrauen Härchen. Fühler braun, in anderer Richtung mehr ziegelfarbig, die Wur- zelglieder gelb; die Geissel kegelförmig, das erste Wurzelglied länglich becherförmig. Rückenschild und Schildchen mäusegrau oder mehr schwarz- grau, die braune Behaarung grau schimmernd, am Hinterrande und am Rande des Schildchens einige schwarze Borsten. Brustseiten und Hinter- rücken braun. Schwinger gelb. Hinterleib schwarzbraun, die ersten zwei oder drei Ringe in den Seiten schmutzig gelb, der Anhang des letzten Ringes gross, fast muschelförmig, die kleine Zange schwarzbraun. Hüften, und Schenkel gelb, Schienen mehr bräunlich, die Füsse und Sporne braun, An den Vorderbeinen die Füsse dreimal so lang als die Schienen, die Schienen ein wenig länger als die Fersen. Flügel so lang wie der Hinter- leib, graulich getrübt mit dunklerem Vorderrande und braunen Adern. Der Cubitus etwas bauchig, die mittlere Scheibenader etwas vor dem Flügel- rande verschwindend oder abgebrochen, die Hinterzelle ein wenig kürzer als die mittlere Scheibenzelle, und die Basis derselben mehr nach der Beitrag zu einer Monographie der Pilzmücken. 955 Flügelwurzel gerückt, die Achselader unter der Mitte der Hinterader ver- schwindend, die Afterader gross. Im Frühling im Walde. Selten. 4. Cord, nitens. gJ. 1Y,’'. n. sp. Nigro-fusca, nitida; antennis subeylindrieis, fuseis, basi testaceis; palpis atris; coxis pedibusque flavis, tarsis nigris; alis subhyalinis, cellula posteriori quarta secunda paullo breviori et ad basin alae paullo magis retracta. Glänzend schwarzbraun. Taster schwarz, das erste Glied länglich eiförmig. Stirne und Scheitel kaum etwas grau schimmernd, dürftig mit anliegenden grau schimmernden Härchen besetzt. Fühler braun, etwas weisslich schimmernd, die Wurzelglieder ziegelfarbig, die Geissel etwas kegelförmig, das erste Wurzelglied lang, fast ceylindrisch. Die Behaarung des Rückenschildes sehr kurz, anliegend, braun, gelb schimmernd, an der Flügelwurzel und am Rande des Schildchens einige schwarze Borsten. Brustseiten und Hinterrücken lichtbraun, die kurzstieligen Schwinger gelb. Die anliegende Behaarung des Hinterleibes braun, bei schrägem Einfalle des Lichtes gelb. Der Anhang des letzten Hinterleibsringes gross, muschel- förmig, die schwarzen Backen der sehr kleinen Zange klein, lanzettlich. Hüften gelb mit anliegender brauner gelb schimmernder Behaarung. Schen- kel gelb, Schienen mehr braun, die Füsse und Sporne schwarzbraun. An den Vorderbeinen die Füsse etwas mehr als dreimal so lang als die Schie- nen, die Schienen und Fersen von gleicher Länge. Die Vorderschienen auf der Aussenseite mit einigen sehr kurzen Dörnchen. Flügel etwas kürzer als der Hinterleib, licht bräunlich getrübt, fast glashelle, mit dunklerem Vorderraände und braunen Adern. Der Cubitus vor der Spitze etwas bogig, die mittlere und die untere Scheibenader def Flügelrand nicht erreichend, die Hinterzelle ein wenig kürzer als die mittlere Scheibenzelle und die Basis derselben der Flügelwurzel etwas näher, die zarte Achselader vor der Mitte der Hinterader verschwindend, di® Afterader gross. Im königl. Museum zu Berlin und in meiner Sammlung. b. Fühler des Jg 2%-+12gliederig. 5. Cord. crassicornis. ZJ u. 2. 1'/,—1'4'. Meigen. Meg. Thorace fusco-ceinereo, opaco; fronte cana; antennis v. totis fuscis v. basi rufis; abdomine nigro-fusco; coxis pedibusque flavis, femoribus posterio- ribus apice tarsisque fuscis; alis cinerascentibus, cellula posteriori quarta secunda paullo breviori et ad basin alae magis retracta. Meigen: Syst. Beschr. I. 275. 2. Staeger: Kr. Tidsskr. 1840. 269. 3. = Pachypalpus crassicornis. Zetterstedt: Dipt. Scand. IX, 3449. 2. 120 * 956 J. Winnertz: Fühler des g' derb, doppelt so lang als der Kopf breit, 2+412glie- derig, kegelförmig, die des @ etwas kürzer, fast keulenförmig, 2+10glie- derig, schwarzbraun, die Wurzelglieder zuweilen röthlich gelb, das erste Wurzelglied verlängert, becherförmig. Das erste Tasterglied länglich eiförmig, schwarzbraun, das zweite und dritte gelb. Untergesicht, Stirne und Scheitel braun, letztere mit kurzen anliegenden hellgrauen Härchen dicht besetzt, weissgrau schimmernd. Rückenschild und Schildchen asch- grau, ohne Glanz, von hinten gesehen bıaun, die Behaarung braun, grau schimmernd. Brustseiten und Hınterrücken braun. Schildchen mit schwar- zen Borsten an der Spitze. Schwinger gelb. Hinterleib schwarzbraun, glanzlos, mit anliegender brauner, grau schimmernder Behaarung; Anhang des letzten Ringes klein, schuppenförmig, die schwarzbraune Zange des sehr klein, dıe Backen stumpf kegelförmig, fast länglich eiförmig; Lege- röhre des @ stumpf, braun oder mehr gelb, die Lamellen schwarz. (An drei Exemplaren, die ich besitze, sind auch die Lamellen gelb). Hüften, Schenkel und Schienen gelb, letztere oft mehr bräunlich, die Füsse schwarz- braun, die Sporne braun, gelb schimmernd; die Vorderschenkel mit braunem Striche auf der Unterseite, die hintersten mit brauner Spitze. An den Vorderbeinen die Füsse etwas mehr als dreimal so lang als die Schienen, die Schienen ein wenig länger als die Fersen. Flügel so lang wie der Hinterleib, graulich getrübt mit gelblichem Vorderrande und braunen Adern, die Scheibenadern bis zum Flügelrande gehend, nur die obern und mittlern zuweilen gegen die Spitze hin verblasst; der Cubitus bald mehr bald weniger bauchig und vor der Spitze bogig; die Hinterzelle etwas kürzer als die mittlere Scheibenzelle, die Basis derselben mehr nach der Wurzel gerückt, fast unter der Mitte des Stieles der Spitzengabel liegend, beim ®@ jedoch stets jenseits der Mitte: die Achselader unter der Basis der Hinterzelle verschwindend, die Afterader gross. Vom Frühling bis in den Herbst im Walde. Nicht selten. 6. Cord. Drevicornis. Z. 1 a 17," 2. °/, a 1". Staeger. Thorace ceinereo, opaco; fronte cana; antennis brevissimis fuscis, basi flavis; abdomine cinereo-fusco; coxis pedibusque flavis, tarsis obscuris; alis einerascentibus, cellula posteriori quarta secunda breviori et ad basin alae paullo magis retracta. Staeger: Kr. Tidsskr. 1840. 269. 4. = Pachypalpus brevicornis. Zetterstedt: Dipt. Scand. IX. 3450. 8. Diese Art hat grosse Aehnlichkeit mit einem kleinen Exemplar der vorhergehenden. Fühler des g' kegelförmig, doppelt so lang als der Kopf breit, die des @ 2-H10gliederig, keulenförmig, nicht länger als der Kopf breit, braun, die Wurzelglieder gelb, das erste Wurzelglied becherförmig, verlängert, beim @ die Wurzelglieder zusammen so lang wie die Geissel, Das erste Jänglich eiförmige Tasterglied schwarzbraun, das zweite und dritte Beitrag zu einer Monographie der Pilzmücken. 957 gelb. Untergesicht, Stirne und Scheitel braun, letztere mit anliegenden weissgrauen Härchen, weissgrau schimmernd. Rückenschild und Schildchen hell aschgrau mit grauer Behaarung, Schildchen mit schwarzen Borsten an der Spitze. Brustseiten und Hinterrücken hellbraun, etwas grau schim- mernd. Schwinger gelblich. Hinterleib graubraun oder braun, oft die Seiten und der Bauch an den ersten Ringen mehr oder weniger gelb. Die Backen der braunen Zange des g' pfriemförmig, der Anhang des letzten - Ringes ein sehr kleines Schüppchen; die Legeröhre und Lamellen des © bräunlich gelb oder braun. Hüften, Schenkel und Schienen gelb, die Füsse braun, die Sporne lichtbraun, gelb schimmernd. An den Vorderbeinen die Füsse etwas mehr als dreimal so lang als die Schienen, die Schienen etwas länger als die Fersen, und beim @ die Tarsenglieder derb. Flügel so lang wie der Hinterleib, graulich getrübt, oft fast glashelle, mit braunen Adern; die obere und mittlere Scheibenader gewöhnlich an der Spitze verblasst, die Hinterzelle kürzer als die mittlere Scheibenzelle und die Basis derselben ein wenig mehr nach der Flügelwurzel gerückt, die Achselader zart, unter der Mitte der Hinterader verschwindend, die Afterader gross und mei- stens derb. Im Sonımer und Herbst in Wäldern und Gebüschen. Etwas selten. c. Fühler des J 2+4-10gliederig. 7. Cordyla vitiosa. 3. 2. 1, a 1°/'. n. sp. Fusca, thorace nıtido; antennis basi ferrugineis; palpis fuscis; coxis pedi- busque flavis, tarsis obscuris; alis fusco-einerascentibus, cellula posteriori quarta secunda breviori et cellulis basi aequaliter altis. Fühler des QJ und @ 2-+-10gliederig, länger als der Kopf, kegelförmig mit stumpfer Spitze, schwarzbraun, die Wurzelglieder rostgelb. Taster schwarzbraun. Kopf braun, Stirn und Scheitel dürftig mit kurzen anlie- genden grauschimmernden Härchen besetzt. Mittel- und Hinterleib braun oder schwarzbraun, Rückenschild glänzend, die dürftige Behaarung äusserst kurz und anliegend, braun, etwas grau schimmernd, Schildchen mit schwarzen Borsten an der Spitze. Brustseiten und Hinterrücken grau schimmernd. Schwinger gelb. Beim g' der Anhang des letzten Ringes klein, muschelförmig, gelblich, Afterglied und Zange bräunlich gelb, die kurzen Backen kegelförmig mit breiter Basis, Legeröhre des © spitz drei- eckig, nebst den Lamellen schmutzig bräunlich oder gelb. Hüften und Beine gelb, die Füsse schwarzbraun, die Sporne hellbraun. An den Vorder- beinen die Füsse dreimal so lang als die Schienen, die Schienen etwas länger als die Fersen. Flügel kaum so lang wie der Hinterleib, braungrau _ getrubt mit dunklerem Vorderrande und schwarzbraunen Adern; die Scheibenadern vor dem Flügelrande, die mittlere weit vor demselben abgebrochen; die Hinterzelle kürzer als die mittlere Scheibenzelle, die 958 J. Winnertz: Basis derselben von der Flügelwurzel gleich weit entfernt; die Achselader unter der Mitte der Hinterader verschwindend, die Afterader gross und derb. Im Frühling im Walde. Selten. 8 Cordyla obsceuripennis. g. 1',''. n. sp. Fusca, nitida; antennis basi flavis; palpis fuscis; coxis pedibusque flavis, tarsis fuscis; alis obscuris, cellula posteriori quarta secunda breviori et ad basin magis retracta. Fühler kegelförmig mit abgerundeter Spitze, fast walzenförmig, braun, die Wurzelglieder und die Basis des ersten Geisselgliedes gelb, die Wurzelglieder becherförmig, die Geisselglieder von einander getrennt. Taster schwarzbraun. Kopf braun, Stirn und Scheitel mit anliegenden grauen Härchen, dunkelgrau schimmernd. Rückenschild glänzend dunkel schwarzbraun; Brustseiten mattbraun, Hinterrücken und Schwingerwulst weissgrau schimmernd. Schwinger blassgelb. Hinterleib schwarzbraun, etwas glänzend, in anderer Richtung matt mit grauem Anfluge, der muschel- förmige Anhang des letzten Ringes und die kleine Zange blassgelb, die Zangenbacken stumpf dreieckig. Die Behaarung des ganzen Leibes sehr kurz, anliegend, braun, kaum etwas grau schimmernd, am Hinterrande des Rückenschildes und an der Spitze des Schildchens schwarze Borsten. Hüften und Schenkel gelb, die Schienen bräunlich, die Füsse und die langen Sporne braun. An den Vorderbeinen die Füsse dreimal so lang als die Schienen, die Schienen und Fersen von gleicher Länge. Flügel so lang wie der Hinterleib, hell russigbraun mit dunklerem Vorderrande und schwarz- braunen Adern; die mittlere Scheibenader weit vor dem Flügelrande abgebrochen, die untere Scheibenader an der Spitze geschwungen; die Hinterzelle etwas kürzer als die mittlere Scheibenzelle, die Basis derselben mehr nach der Flügelwurzel gerückt, unter der Mitte des Stiels der Spitzen- gabel liegend; die Achselader zart, unter der Mitte der Hinterader ver- schwindend, die Afterader gross und derb. Im Frühling im Walde. Sehr selten. Erklärung der Kupfertafeln. Taf. XVIII. Zur Erklärung von A. B. C. u. I.—XVl. dient der Text von Seite 653— 655. u 1. Flügel der Gatt. Diadoeidia. » 2. y & ‚Mycetobia. » . 9 H Ditomyia. = RR ‚= ‚Plesiastina. > Taf. Taf. XIX. 4a Ar Beitrag zu einer Monographie der Pilzmücken. 959 Flügel der Gatt. Bolitophila. Baab.u.c. ed. u. b. C. usb: usb: o z UuUsD: = Maerocera. " Ceroplatus, Platyura u. Asindulum. = Sciophila. a Empbheria. ® Empheria. e Polylepta. er Lasiosoma. © Empalia. 5 Tetragoneura. he Syntemna. » Anaclinia. 2 Boletina. 9 Gnoriste. ® Fhthinia. k Glaphyroptera. = Leia. 5 Coelosia. e Acnemia. A Azana. = Docosia. r Brachypeza. > ymosia. a Allodia. e Brachycampta, en Trichonta. * Anutella. = Phronia. = Exechia. * Zygomvia. a Sceptonia. = Epieypta. % Myeothera. = Miycetophila. A Dynatosoma. .! Cordyla. 960 J. Winnertz: Register. ass Seite . Seite Acnemia ......... 738 Brachycampta amoemna n. SP. . - +. ewwiide 800 Amoena n. SP. . =. Ip we 839 longepes D. SP. - - +. Sek 801 bieolor Macdt. = rer: . 835 nitidicollis Mgn.. » .» .. .799 brachycera Zett.. . . . . . 837 Altodia ... ......,uxe 826 caudata.n. sp: - ! Sp zur2 843 barbipes u. SP... =. U euren 832 griseicollis Staeg. . .. . .» 844 crassicornis Stann. 828 hastata n. SP. ,- 2 Ur RER. 842 GDSCURRIm- SP- > » . = u 826 serend n. sp. „ ren 839 ornaticollis Mgn., Meg. 830 Brachypeza.... . . .806 punctipes.Staeg. . . “=. 829 armata n. SP. =» Je co. 808 Anaclinia.......-.- 770 bisignata n. Sp». » 807 nemoralis Mgn. - - . „.. 771 hilaris n.' sp: \ FRSEEEBReEr 809 Anatella ......-.-.- 854 obscura n. Sp. . » wer. 809 Catan. Sp. vl 856 Ceroplaltus ........ 684 flavicauda n. SP... ...- 856 atricornis Zett. -. zu .7°.» 688 GIbBa m. BPe ar 855 dispar L.! Duf.e 2 2 mus 687 Asindulum ........ 705 favus Zettr nr ren 688 femorale Men... 28 2 An,» 706 humeralis Zett. . ..... 688 Yamamı WAZ. VEN 2, 706 lineatus Fabr.. . ..... 686 Azana 22:2... I: 801 Reaumur L: Dub 2.02% 687 anomala Staeg.. ..... 802 sesioides Wahlb.. ze mens 685 Boletina ......... 7162 testaceus Dalm. ...... 688 basalis Megan nd: WERE 774 tipuloides Bose... 2. co. 687 despar BE Ep: en) Sl. Zu: 7717 tipuloides Fabr. . ..... 688 nigrieowa Staeg. . “...- 7755| Coelosia.......... 796 sciarina Staeg. »- ..... 776 Nava . . - We m 797 trivittata Mgn. . ». 2... 713 Navicauda u. : Bus a. 798 Bolitophila ....... ke doräyla'. .. . - wma 951 bimaculata n....«... 673 brevicornis Staeg. . » .. » 956 new Hgg: en . .rn 674 erassicornis Mgn. . ..» - 955 ms MEN. u 0 28 20 faviceps Staeg. . ....».. 953 tenBll. Be ee ı 674 murina n. SP. « ano. .ODR Brachycampta ..... 833 nitens n. SP.» da me» =. -B0B alternans Zett. . » »... 834 obscuripennis n. SP. 958 Beitrag zu einer Monographie der Pilzmücken. Seite Cordyla semiflava Staeg.. .»... 952 WENDE n., sp. Ella 37 sin 957 Diadoeidia ......-- 665 ferruginosa „2... 000 666 Ditomyia ......*.:» 668 faseiata Men... 2.0. 669 macroptera Wtz. . 2...» 669 Docosia........:.»..- 802 seiarina Men...» 2.2... 804 yalıda n.'8p. na spawsiis“ 806 Dynatosoma.....-.. 947 fuseicornis Mgn.. ..... 948 nigricoza Zett.ı. 2 2... 949 Empalia ......... 762 vitripennis Mgn.. »..»... 7163 Empheria ........ 738 JORMOSE VD. SP. de zu -euriaren 743 insignis D. SP. » = “an . 744 lineola.Mgn. .. sen. 740 pietipennis Hal... .. . . 742 PrOMME D.. BPpr1e „u nina 740 striata Mean. „2 zu nl na0t 739 Tagagea D- SPxü» „u alasrd 744 Epieyptla -.......-.. 909 puncum Stann.. .: ...90 scatophora Perris.. ... 944 trinotata Stae®.. . 2... 912 Exechia..........879 bieineta Staeg. -. . 895 eineta n. sp...» - 893 COREINN®.D. SP- = ie“ 889 BOjma D. Sp. = ‚u sorwin 892 eontaminata n. SP. » » 2. „891 dorsalis Staeg.‘. . 2... .89 fela.n. Ssp.. . gr. aiusınd 899 Jfungorum Deg. . .... ..886 interrupta Zett... 2... 896 interseca Hgg. » -.... 880 © lateralis M En. 2.95 .u.nabkin 888 Bir Leptura Mgn.. . nimicin 885 maculipennis Stann.. . Abhandl. Ba. A111. . 897 | Leptomorphus Seite Exechia pallida Stann. . „ nun. 900 pulchella n. sp. » snow + 883 segrgtig D. SPr .era-. mlooiein 890 specios@a N. SPı = ie \en.ın 898 spinigera n. Sp .» 2 22 .% 890 subulata n.SP-. 2 22 2.. 881 tenuieornis v. de Wp. . . .882 trivittata Staeg. -». 2... 884 Glaphyroptera ..... 781 alternans n. SP- .ı Dam.=in 188 bilineata n. SP... 2... * 789 bimaculata Mgn. ..... 790 borealis m., - „no allizsm 791 eylindrica n. ‚SP..i« 1») -.nermAs 785 faseiola Mgn. „u 1 send 7854 Jaseipennis Mgn. ....: 182 pieta Mgn, . sk solo“ 7188 subfaseiata Hgg. - » - . : 786 unicolor N. .SP- «ı=.= onensin 784 Winthemi Lehm. ..... 189 Enoriste ..... $ eis 787 apicalis Hgg- -= =ı lin). 718 Lasiosoma ....---- 748 analis .n.SPp-- - 1 .ı ewık 752 eindta Dn. 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SP. 2.2... 927 lutea Mgn. 677 Myecothera........ 913 maculata Hgg: ...... 680 dimidiata Staeg. .... 913 nigricoxa. n. sp DW, 2.679 semifusca Mgn. . „2... 914 obscura n. sp. 3% „2.2 63 Phronia ...:.....n 857 phalerata Hgg. .'. . 2... 683 annulata n. sp...» ... 860 pusilla Mgn. . „U RR 678 apicalis n. sp. 7. MIWIE 861 stigma -Curt.4%. 2 DUmEıT 682 austriaca D. Sp « . 859 vittata-Mgn.: „40. DE! 677 basalis n. sp 2, mare 870 Myeetobia ...... 666 cinerascens n. Sp ir 873 pallipes Men. : "aD 667 crassipes-n. Sp.1’. 4 Mami 877 Mycetophila....... 915 favicauda n. sp...» 867 amoma n. sp. 17. WM 936 flawieollis n. sp.-». . . 858 bimaculata Fabr. ..... 924 flavipes n. sp... .. 876 biusta Hge.... . 937 foreipata n.sp -». :.. 865 blanda n. sp. . 938 foreipula n. Sp » » +. - 866 eingulum Mgn. .. 2... 944 humeralis n. sp: 2... 369 fava n. sp. 928 laeta n. 8pı o» » MIR 871 Jraterna n» sp. » U. WE 934 lepida n.: sp.» 0 17. Wa 860 fulva n. sp =: x: „ui BU 928 longipes n. Sp»... 875 gibba n. sp. - . 946 nitidiventris v. d. Wp. . . . 864 gratiosa n. SP. : - 9441 obtusa n.8p-. x» - Mia 877 hamata n. 8pı : 1... m% 940 pigra n. sp u. Den 879 lineola Mgn. 919 pygisiaca n. Sp » + - 870 luetuosa Mgn... . . 942 rustica. n. sp. 1. VRRaR 875 lunata Mgn. . „a my 931 signata n. Sp- » = = » ‚A uer861 maculipennis n. Sp. 939 squalida .n. sp." 2 WI 878 . marginata n. sp. . » 934 strenua n. Sdı wi 862 modesta'n. sp? 23.0 Dinamo! 942 tenuis n. Spx . ..% „1.004872 mMorosa N. Sp. u 945 triangularis n. Sp. » = + + 8063 nebulosa Stann.: 2... 926 truncata n. spe. . 2 2u r + 87% pumila n. sp. 922 vitiosa n. SP... 2 Hs 868 puncata Mgn. ...... 916 vittata.n. sp.» an. Hmm 867 rudis a. 8psi #44 M. Dppewmn 95 Phthinia ..:...-- . 779 signata Mgn: . ... - 929 gracilisn. sp «eo. 781 Beitrag zu einer Monographie der Pilzmücken. = Seite Phthinia huumslis n..sp- .u2.. welie. 780 thoraeican, sp. 2 2 aaa. 780 Platyura ..:...:... 689 aestivalis n.SP v2... 698 atrata. Fabr. n. sp. 690 basalis u. sp... .a zuswannn. 699 bieoler. Macgt. vn. a). 702 eipela;W, tz. - as win. 703 discoidea n. Sp. 2... 700 ‚discoloria n. Sp... u... 2. 696 Jageiata ‚Mgn. .u.n32 Son. 694 Biwaklinicat. „INN. Con. 691 ee ER 693 humeralis n. sp. . ..... 692 infuscata n. SP. -» -» .... 695 intinea Hgg. ....... 693 marginata Mgn........ 690 mean sd... ..." 691 naar 705 emoralis Mg... .. . ..; 704 nigricepe Walk.? ..... 692 ochracea Mgn........ 694 pallida Staeg. ...... 697 I 700 Zumufa Mon. ...... 702 en 3... er 699 suceineta Mgn. ...... 704 taeniata.Ds SP “0 le... 1% 701 unicolor Staeg. ...... 697 Plesiastina........ 670 annulata Men. ...... 670 eis Wtzi..:.11...1+0... 671 Polylepta ........ 745 leptogaster n. SP... ... . 746 splendida n. sp. . ..... 747 undulata n.Sp. » ..... 746 Bymosia ......... 810 NEE DD Va a 3 816 connexa D. SP.» 2»... . 814 cristata Staeg. ...... 819 discoidea Mgn. .... >. 811 Seite Hymosia domestica Mgn. . . 2... . 82% ‚fenestralis Mgn»'. vu .). 822 gracilis n. :sp.. „gr u DBasnon, 820 ‚maculosa Meg. „U... 821 MAacsrura.n. SP. «U. Ad wu. 818 placida n..sSp > > En WDM\ 817 signatipes v..d- Wp. . 2. .812 spinipes :Dn. Sp} U.) auiwriun. 813 truncata. n. Sp 2. nm. 815 Scepltonia..... vonyt, 907 coneolor n. sp. wi Bun un. 909 nigra Men. -: .. -Ge..ll nA20. 908 Sciophila......... 707 Gfhmı3 STACR.: . = an 132 GRRCHIS Ur BD: 6 0 ce 5 de 710 aptealis mtSp. karslla „lc: 729 cinerascens Lett. ..... 722 circumdata Staeg. ... .735 decgE080. 8: SP 4.55 =»: : 714 LE 125 fasäata Fries ...»»». 720 fimbriata Mgn. ...... 736 Nas StaRm iu... 0% 734 favieollis Zett. 709 Mamma Ben - ee 7129 juseoHas Tre. : sr 733 fuseata va WP. ur. 123 hyalinata Mgn. ...... 713 DRAN N. SP en Re 709 ineisurata Zett.. . .... 123 limbafü m. SD. u == 0 ame 716 DUCOTUNE De are un 727 lugubris n. sp. . - . 738 maculata Mgn. ...... 712 Mebania %. BBa sr. un. un munda B. SP- 2... .. 721 nigricornis Zett. ..... 728 notabilis Staeg. -. .. .. 715 GERWHARB U. SD: .- - zu unncge 719 Gnaka MU... «- . - an 0% 125 pallida n.8Pp. » -» 0... 11 964 J. Winnertz: Beitrag zu einer Monographie der Pilzmücken. Seite Sciophila Trichonta pundata Mgn. ...... 714 simplex n. sp. . . trilineata Zett. . 2... 734 submaculata Staeg. . tumida n. SP» ..ur..u wilionm. 727 trossula n. Sp... » » Syntemna ....... .767 umbratica n. sp. » - MOFOSA D. SP» ie „u.newinnne 718 Zygomyia .... Tetragoneura...... 764 canescens n. SP. » » -» hiria WiZWV br ssultsugim 765 flaviventris n. sp. » sylvatica Curt. 0.766 notata Stann.... Trichonta ..... junebris .D.. Sp... ..suhta melanura Staeg. . - 0b23@ D. .SD- .. Aula . . 852 valida.n. sp... 2.847 vara Staeg. “0.847 pictipennis Staeg.. Botanische Reise im Juli 1862 von Salzburg nach dem Radstädter Tauern bis Mauterndorf im Lungau, dann dem Grossarler Thale im Pongau. Ein Beitrag zur Kenntnis der Verbreitung der Pllanzen im Lande Salzburg mit besonderer Berücksichtigung der Gefässeryptogamen, Laubmoose und Flechten. Von G. A. Zwanziger, in Salzburg. Vorgelegt in. der Sitzung vom 6. Mai 1863. D:. in. Gemeinschaft mit dem Lichenologen Herrn Adolf Metzler aus Frankfurt a. M. unternommene Reise führte uns von Salzburg (Abreise 2. Juli) über Hallein, Golling durch den Pass Lueg nach Werfen (3. Juli), von hier durch das Thal der Fritz über Hüttau in das Ennsthal nach Rad- stadt (4. Juli) und dem Radstädter Tauern, wo wir zehn Tage (vom 5. bis 16, Juli) im Tauernhause (5200 W. F.) zubrachten, von wo aus wir den Seekarspitz (10. Juli), Gamskarlspitz (9. Juli, die Anwohner sagen: „der Spitz“ für „die Spitze“) und Brettstein (14. Juli), wenn auch nicht bis zu den Gipfeln bestiegen und fleissig im Tauernkar botanisirten. Am südlichen Fusse des Radstädter Tauern zu Tweng im Lungau wohnten wir sechs Tage (22. bis 28. Juli), von welchem Orte aus wir Aus- Aüge in das längs der Tauernkette sich hinziehende Lahnschützthal (24. und 25. Juli) machten und ich das Scharek und Ernstkar bestieg (26. Juli). In Mauterndorf fünf Tage Aufenthalt (17. bis 22. Juli), wo das Speiereck 966 G. A. Zwanziger: besucht wurde (18. und 19. Juli). Den 28. Juli traten wir die Rückreise über den Tauern nach St. Johann im Pongau an, von wo ein Abstecher in das Thal Grossarl nach Hüttschlag zur Grube Schwarzwand um die Mielich- hoferia gemacht (2. August) und ein weiterer Besuch dem Hochalpenthale Tofern (3. August) abgestattet wurde. Von St. Johann aus bis Salzburg wieder auf der Poststrasse. Der Gollinger Wasserfall, richtiger Schwarzbachfall bricht in einer Schlucht am Fusse des hohen Gölls aus einem Felsloche hervor , 500° über der Thalsohle (14 — 1500‘), also bei 2000‘ über der Meeresfläche. Derselbe soll ein unterirdischer Abfluss des Königssees bei Berchtesgaden sein, welcher Annahme wohl keine hypsometrischen Bedenken im Wege stehen, erwiesen ist sie aber nieht. Das Gestein in der Nähe’ des Falles ist Kössenerkalk. Unterhalb des Falles sind die vielen im Bache liegenden Sieines chwarz gefärbt durch den bier reichlich fruchtenden Cinclidotus aquaticus (P. B.), dann wuchern hier steriles Thamnium alopecurum (L.) Schpr., das ganz mit Lempholemma compactum ß botryosum Kbr. (Lemph. hypnophilum Sauter) überzogen ist, dann Zehynchostegium ruseiforme (Weis) Br. et. Schpr. in verschiedenen von goldgelben sterilen bis schwarzen und fruchtenden Formen, die sterile Wasserform von Hypnum filieinum L. und Hypnum palustre L. ö subsphaericarpon (Spreng.) Die benetzte steile Wand, über welche das Wasser herabstürzt ist ganz mit einer sterilen Form von Hypnum commutatum Hdw. bekleidet. An den einzelnen Felsen und kleineren Kalktrümmern längs des Baches finden sich .Barbula tortuosa W. und M. (auch auf einem Ahornaste, der über den oberen Wasserfall hinaushängt, ich glaubte schon von Weitem es wäre Tayloria Rudolphiana Br. und Sch., doch wie bitter wurde ich enttäuscht), Grimmia gigantea Schpr,, Mnium orthorrhynchum Br. und Sch., Antitrichia curtipendula Brid. (sehr üppig an Bäumen, sonst um Salzburg nicht besonders häufig), Camptothecium lutescens (Huds.) Br. und Schpr. st. und Hypnum molluscum Hedw. Herr Dr. Sauter fand hier auch Cato- scopium nigritum Brid., doch mit sparsamen Früchten, Preissiw commutat« Nees., Jungermannia barbata Nees und minuta Dicks., letztere an Baumstrünken. Von Flechten wachsen hier Biatora chondrodes Mass. Sym m. 39, Polyblastia nigella Krplhbr ß abscondita Krplhbr. (Siehe Körber, ‚Parerga Lich. S. 339) und Acrocordia conoidea (Fr.) Kbr. Am Schlosshügel bei Golling wächst Hypericum veronense Schr k. sehr häufig, das man wohl als gute Art betrachten darf, die durch die kürzeren Kelchblätter und die Kleinheit der Laubblätter leicht zu unterscheiden ist. Es wächst auch im Leopoldskroner- Moore bei Salzburg am todten Wege auf troknerem Moorboden. Die Pflanzen variiren von 3 bis 4 Zoll bis zu anderthalb Schuh Höhe; an Kalkfelsen Verrucaria purpurascens (Ho ffm.) Kbr. ß rosea Massal. (Siehe Kbr. Par. L. S. 363). Der Pass Lueg, gebildet durch eine Spalte zwischen dem Tennen- gebirge im Osten und dem Hagengebirge im Westen kann seiner tiefen Botanische Reise im Juli 1862. 967 Lage (Golling 1472‘, höchster Punkt der Strasse bei Maria Brunek 1715’, Werfen 1430‘) und des gleichartigen Gesteins (Dachsteinkalk) nicht viel von der Flora Salzburgs Abweichendes darbieten. An Felsen Saxifraga mutata L.; Ferner: Struthiopteris germanica Willd. mit schönen Fruchtwedeln, Aspidium lobatum Sw. sehr üppig, Polupodium calcareum Smith., Asplenium ruta muraria 1L., Trichomanes L., viride Huds und COystopteris fragilis Bernh.; Moose: Barbula recurvifolia Sch pr. st., paludosa Sch w gr., fortuosa .W. und M., Trichostomum erispulum Br. (an der Strassenmauer , Metzler), Grimmia apocarpa Hdw., Hypnum Halleri L. fil., molluscum Hdw. und incurvatum Schrad. Besonders ins Auge fallend sind grosse Kalkblöcke, die gänzlich mit schönem goldgelbem jedoch sterilem Camptothecium lutescens überzogen sind. An den Kalkwänden unterhalb der Festung Aspieilia chryso- phana Kbr., Aspie. epulotica (Ach) y ceracea Arn. (Asp. ceracea Arn. Jur. 9), Hymenelia afinis Mass. und Verrucaria limitata Krplhbr. Bei den Oefen der Salzach Verrucaria Harrimani Ach. (Kbr. Par. L. S. 381) und Verr. Dufourei (DC.) Kbr. (Kbr. Par. L. S. 374). Vor Werfen (1430°) an der Strassenmauer (Kalk), wo ich 1861 Hyp- num Vaucheri Schpr. für Salzburg entdeckte (Siehe Verhandlgn. der z. b. Ges, 1862. S. 220), von dem heuer nur kümmerliche Spuren vorhanden waren, Gymnostomum calcareum Hornsch. und Desmatodon cernuus Br. und Sch., beide noch etwas jung (2. Juli); dann Lepiobryum pyriforme Schpr. Am Schlosshügel standen einige bei 15° hohe Bäume von Salix viminalis L., die weder in Hinterhuber’s Prodromus einer Flora von Salzburg noch im Pflanzenverzeichnisse in Dr. Storch’s Skizzen zu einer naturhist. Topographie des Herzegthums Salzburg erwähnt wird, folglich eine für Salzburg neue Pflanzenart ist, die im Thale der Fritz von Hüttau und im Lanschützthale bei Tweng im Lungau ebenfalls häufig ist. Die Weide hat mit ihren unterseits weissen Blättern eine auffallende Aehnlichkeit mit der häufig in Gärten gezogenen capischen Scrophularinee Duddleja salicifolia Vahl. An den Kalkblöcken beim Reithofgrabenbache, der vom Tennengebirge herabkommt, Barbula tortuosa, (alpina Br. und Sch. heuer keine gefunden. Siehe Verhandlungen der z. b. Ges. $. 220, 1862.), sehr viel Pseudoleskea catenulata Schpr. st., Endocarpon miniatum L., Thalloidima candidum (Web.) Kbr., Petractis exanthematica Sm., Endopyrenium pusillum Hdw., Verrucaria fusecoatra Wallr., fuscella Turn. und Synechoblastus Laureri - Fw. Auf der Heide daselbst Gentiana erweiata L. häufig. An Zäunen und Bäumen Physcia controversa Mass. a stenophylla (Wallr.) Mass. Bei Werfen lehnen sich an die schroffe im Mittel bei 7000° hohe Kalk- mauer des Tennengebirges Vorberge aus den sogen. Werfner Schiefern, durch welche die Fritz in einer engen Schlucht aus dem Fritzthale hervor- bricht (bei 1580). An den abgesprengten Schieferwänden links der Strasse am Eingange des Thales war Silene rupestris L., die ich auch später nirgends mehr antraf und die im Gasteinerthale so häufig ist. 968 G. A. Zwanziger: Am Ufer der Fritz stand Torilis Anthriseus L. mit so schön rothen Blumenblättern als Ohaerophyllum hüörsutum L. Vor dem Dorfe Alpfahrt ist Salix viminalis L. in bei 20° hohen Bäumen am Bachufer sehr zahlreich. Eine Viertelstunde weiter stehen Thonschieferfelsen mit Quarzeinlagerungen zu Tage, auf denen sogleich auch Weisia erispula Hdw., Dieranum longi- folium Hdw. st., Hedwigia eiliata Hdw. und Lecidea platycarpa Ach. auftraten, Arten die um Salzburg gänzlich mangeln bis auf die Hedwigia, die auf Wiener Sandstein bei Radek und hier und da auf Schindeldächern wächst, immerhin aber eine Seltenheit bleibt, die dem Kalke gänzlich abhold ist. Bei jedem Schritte konnte man, besonders aus einer reinen Kalkflora, wie der um die Stadt Salzburg kommend, die lehrreichsten Studien über den Einfluss der Gesteinsunterlage auf die Pflanzendecke machen , zu welchem Zwecke sich viele Moose und Flechten ganz vorzüglich eignen, da sie, besonders letztere, viel melır mit dem nackten Fels in Berührung treten, als andere Pflanzen die auf tieferer Humusschichte wachsen. Bis Hüttau (2030) wurden auf den Thonschieferfelsen an der rechten Seite vom Eingange des Thales (nach dem Wasserlaufe links) folgende Pflanzen bemerkt: Circaea alpina L., Polypodium Dryopteris L. (um Salzburg selten), Leptotrichum homomallum (Hdw.) Hmpe., .Barbula tortuosa, Raco- mitrium canescens Brid. st., Webera elongata Schwgr. mit sehr grossen Früchten und bis 2 langen Fruchtstielen, wie sie Dr. Schwarz auch am Reiterbachfalle im Pinzgau sammelte und als f macrocarpa bezeichnete, Bryum capillare Hdw., Bartramia Halleriana Hdw., Pogonatum aloides (Brid.) P. B., Polytrichum eommune L. (um Salzburg nur ß perigoniale im Radeker Walde auf Wiener Sandstein und beim Militärfriedhofe im Nonn- thale), Brachythecium plumosum Swartz., zwar sehr alt, aber höchst reichlich fruchtend (nicht um Salzburg). Sphaynum acutifolium Ehrh. bildete am obern Rasenrande der Felsen grosse Polster mit der schönen weichen, von mir bisher nur steril gefundenen der var. & filiforme ähnlichen Form von Hypnum ceupressiforme L., die auch bei Heiligenbiut und bei Tweng im Lungau an Felsen vorkommt und dem kieselreichen Gastein eigenthümlich zu sein scheint, wie überhaupt Hm. cupressif. an diesen Standorten viel mehr Neigung zum Variiren zeigt als in den Kalkgegenden. Kurz vor Hüttau die erste Centaurea phrygia L., sie trat jedoch nir- gends in der Menge auf wie in Gastein. An der Brücke bei Steg (bei 2160‘) ist eine moosige Strassenmauer , deren Hauptbekleidung aus sehr schön fruchtendem und üppigem Zypn. uncinatum Hdw. vermischt mit sterilem Hypn. areuatum Lindbg. bestand, ausserdem Didymodon rubellus Br. etc. Sch. und Bryum pallens Swartz. Einen niedrigen Riegel ersteigend, überschreitet man hier die Wasser- scheide zwischen der Salzach und Enns und tritt bei dem Orte Taxen (bei 2400‘) in das Ennsthal ein. Botanische Reise im Juli 1862. 969 Eine kleine Strecke vor Radstadt zeigte sich an einem Felsen das erste Ahrzocanpon geographieum (L.) Kbr., das von hier an stets häufiger wurde (um Salzburg gänzlich mangelnd, weil kalkscheu). An einem Bache bei Radstadt in schöner Lärchenwaldung auf Glimmer- schiefer Jungermannia albicans L. (nicht um Salzburg) und Imbricaria sa- xatilis (L.) Kbr. (um Salzburg nur auf Bäumen, da sie nicht auf Kalktelsen geht). Ausser dem Schladmingerthore an einer alten Gartenmauer Weisia erispula Hdw., Drplotomma albo-atrum Hoffm. und Bilimbia Regeliana Hepp. Eur. (sub Biatora). An einem alten Plankenzaune gegenüber Orthotrichum fallax Breh. Bald hinter Radstadt (2652) beginnt das Gebiet der sehr lang ge- streckten Gemeinde Untertauern, die aus einzeln stehenden Gehöften besteht. Das Tauernthal verfolgt die Richtung von Norden nach Süden und biegt dann von Nord - Westen nach Süd - Osten um. Es erscheinen nach und nach die Vorboten der alpinen Region mit Pflanzen niedrigerer Gegenden ver- mischt: Veratrum album L., Rumex alpinus L., Centaurea phrygia L., Campanula barbata L., ausserdem Germanium phaeum L. und Senecio nemo- rensis L. an Hecken; an den umhergestreuten Blöcken von Glimmerschiefer Racomitrium canescens Brid. st. Hedwigia ciliata Hdw., Pterigynandrum filiforme Hdw. Pf heteropterum st. , Imbricaria saxatilis (L.) Kbr., conspersa Ehrh. häufig (ein grosses Ex. prachtvoll kreisrund), Aspieilia einerea (L.), Urceoluria scruposa (L.), Rhizocarpon geographicum (L.) Kbr. und Synecho- blastus flaccidus Ach. Die Rinde eines Acer Pseudoplatanus L. war ganz mit sehr reich fruchtender /mbricaria olivacea (L.) überkleidet. Das Posthaus in Untertauern liegt 2911‘, nach andern Messungen 3219*. Von hier machten wir einen kleinen Ausflug gegen Westen an den Fuss des Tauern. Das Gestein ist grauer Radstädterkalk mit einzelnen Blöcken von Radstädterschiefer und Glimmerschiefer ,„ von denen erstere, ausser Lecanora badiu Pers. fast ganz nackt, letztere aber mit Rhizocarpon geographicum und Grimmia ovat& bewachsen waren. Der ganze Abhang war mit eben vollblihendem Zlododendron hirsutum bedeckt. Auf den Kalkfelsen wuchsen: Anthyllis Vulneraria, Calamintha alpina, Seslerıa coerulea, Polypodium calcareum Sm. , Leptotrichum flexicaule Hmpe st., Barbula tortuosa, Grim- mia apocarpa, Hypnum Halleri, Acarospora glaucocarpa Whlbg.. Lecanora Floowiana Spr., Gyalecta cupularis Ehrh., Hymenelia Prevostü Fr., Bia- tora lobulata Hepp. n. sp. , Bilimbia Regeliana Hepp., Lecidea monticola Ach., Sajiolechia proiuberans Ach., Verrucaria fusco-atra Wallr. und Synechoblastus Laureri Fw. An berieselten Felspartien Orthothecium rufescens Br. und Schp. reich fruchtend, am Bächlein Pinguieula vulgaris L. und Hypnum falcatum Brid. Auf faulem Holze Priliavum eiliare N ees. schön, Cetraria pinastri Scop. und /mbricaria dijjusa Web., beide Flechten steil. An der Strasse Geranium pratense L. und Juncus bufonius L. mit sehr grossen Perigonen. Bd. Alll. Abhandl. 122 970 G. A. Zwanziger: Der Radstädter Tauern ist ein Ast der Tauernkette, die sich beim Weinschabelkopf zwischen Grossarl, dem Maltathale Kärntens und Mur- winkl in Lungau in zwei Theile spaltet; dieser nördliche Ast zieht anfangs nach Norden bis zur Glingspitze, das obere Grossarlthal vom Mur- und Zederhauswinkl trennend, wendet sich hierauf gegen Nord-Osten und nimmt beim Rothhorn eine östliche Richtung an, dieselbe bis zum Hundsfeldkopf verfolgend , der auch im engeren Sinne den Namen des Radstädtertauern führt und dessen höchster Punkt das Mosermandel (8477°) ist. Von Norden her ziehen das Thal der Flachau, das eigentliche Radstädter Tauernthal und das Forstauerthal zum Radstädter Tauern heran , im Süden sind der Zeder- hauswinkl und das Lahnschützthal. Der nördliche Fuss des Radstädter Tauern (längs der Strasse) bis zur Gnadenbrücke besteht aus derbem grauem Radstädterkalke, daher die Flora kaum von der des Untersberges bei Salzburg abweicht. An den Felswänden und Abhängen wachsen: Hutchinsia alpina R. Br., Helianthemum alpestre Rchb., Dianthus superbus L., Silene quadrifida L., Moehringia muscosa L., Spiraea, Aruncus L., Dryas octopetala L. (verblüht) ,„ Epilobium trigeonum Schk., origanifolium Lam., Sawifraga aizoides L., caesia L., rotundifolia L., Vuleriana saxatilis L. in Früchten , Adenostyles alpina Bl. und Fing., Bellidiastrum Michelii Cass., Campanula pusilla Haenke, Rhodochamnus Chamaeeistus Rehb., Veronica urticifolia L. fil., Euphrasia minima Schleich., Calamintha alpina Lam., Betonica Alopecuros L., Polygonum viviparum L., Salix reticulata L., Gymnadenia odoratissima Rich., Veratrum album L., Tofjeldia calyeulata Whlbg., Carex firma Host., Polypodium calcareum Sm., Oystopteris fragilis Bernh. und montana Lk.; Gymnostomum eurvirostre Hd w. mit 2“ langen Rasen und schön fruchtend, .Dieranclla subulata (Hd w.) mit Distichium inelinatum (Hdw.) auf glimmeriger Erde, Leptotrichum Jlexicaule Hmpe mit alten Früchten, Grimmia apocarpa, Amblyodon dealbatus P. B.nur einen aber sehr schönen Rasen bei der Kesselwand (3400°), Bryum arcticum (R. Br.) Br. und Sch.! am Kreuzbühel auf Kalkgrus (hier fand Dr. Sauter auch Sauteria alpina N. und Duvalia rupestris N.), Meesia uliginosa Hdw. ß alpina, Orthotheeium rufescens Br. und Sch., Hypnum stellatum Schreb. schön fruchtend, commutatum Hdw., falcatum Brid. und H. suleatum Schpr., bei der Kesselwand einen grossen Rasen mit vielen Jungen Fruchtstielen; dann Cladonia rangiferina Ach. Vom Wasserfalle (3900, Wasserfallbrücke 3910‘), an dem zwar schöne Ahorne (Pseudoplatanus) stehen, die ganz mit Leucodon seiuroides bewachsen sind, aber ohne Tayloria Rudolphiana (ich konnte wenigstens keine entdecken, auch sollen die richtigen Bäume gefällt worden sein) fangen die Bäume (Abies excelsa Du Roi) an etwas gedrückt zu erscheinen und Pinus Pumilio beginnt. Helianthemum alpestre Reh b., Blitum Bonus Henricus L., Saxifraga aizoides L., Valeriana montana L. und viel, viel Brennnesseln (dioica). \ ( Botanische Reise im Juli 1852. 971 Bis hieher zog sich die Strasse in einer engen Schlucht zwichen hohen Felswänden eingepresst an der wasserfallreichen Taurach herauf, Jetzt breitet sich vor uns ein weiter, beckenförmiger, mit Wiesen bedeckter Thalkessel aus, die Gnadenalpe, im Westen gegen die Flachau von im Mittel bei 7000° hohen, grauen Kalkgipfeln umsäumt. Die Strasse steigt von hier links aufwärts und es verliert sich durch die sonnigere Lage die ausgesprochene Alpenhaftigkeit der Vegetation in den unteren schattigen und kühlen Engpässen. Das Gestein ändert sich, es tritb Radstädter Schiefer mit Quarzeinschlüssen zu Tage und sogleich ist auch Campanula barbata wieder da, was theilweise von der sonnigen Lage kommt, doch wächst sie nicht auf den Kalkalpen um Salzburg, wo sie durch Camp. alpina Jacg. vertreten wird. Auf Kalkgeröll links der Strasse war hier Sazifraga mutata L. häufig, aber eben erst im Aufblühen (6. Juli); an den Kalkmauern der Strasse Kernera sawatilis Rehb., an deren obern Rande Lotus cornieulatus L., Tri- folium pratense L., Geranium silvaticum L., Silene nutans L., Ohrysanthemum Leucanthemum L., Hieracium praealtum Koch., Phyteuma orbiculare L., Primula farinosa L., Rhinanthus alpinus Baumg. und Thymus Serpyllum L., Unter den immer niedriger werdenden Fichten Juniperus nana Willd., COladonia rangiferina L., ß silvatica Hoffm. und Clad. gracilis L. Wir kommen jetzt zum Nesselgraben (bei 4000‘), der seinem Namen durch die hier in üppigster Fülle wuchernde Urtica dioica alle Ehre macht. Kalk und Glimmerschieferblöcke (von minder schiefriger Structur am südl. Fusse des Tauern bei Tweng) wechseln hier alle Augeublicke und es zeigen sich bier auf dem Glimmerschiefer die ersten schönen Hochalpenflechten: Gyrophora flocculosa Hoffm. st., Zeora cenisia Ach,, Lecanora badia Pers. ‚(schon ‚bei Untertauern), Lecidea confluens Web., Lecideu superba Kbr. „(nur auf einem kleineren Steine). Auch Polytrichum piliferum Schreb. war da, aber nur steril. Es fehlt merkwürdigerweise ganz im Kalkgebiete Salz- burgs und ist nur auf die Schieferalpen beschränkt, während es doch in tieferen Gegenden auf Kalk nicht selten sein soll. Beim Kehrbühel (4500°) geht es wieder etwas abwärts und man ‚betritt hier die Mulde des Tauernkars , eingeschlossen von den Höhen des Seekarspitzes in N. N. O. (Glimmerschiefer , 7432‘), Hundsfeldkopfs (N. O. 7621‘), der rundlichen Kuppe der Gamsleiten (S. O. hauptsächlich Radstädter- ‚schiefer, bei 75— 7600‘), den Kalkgipfeln Brettstein ,(S.) Bleislingkeil (S. W. 7908‘) , Windsfeld (W. S. W. 2877) u. s. w. Im S. O. erblickt man durch die Tauernscharte den schon im Lungau gelegenen Gurpetschek (7985‘). Alle Gipfel zeigen eine pyramidale Form, bis auf die abgerundete Gams- leiten. (Der Wirth am Tauern nannte sie mir Gamskarlspitz). Es macht einen höchst fremdartigen Eindruck auf solch baumloser, kalter Höhe ein ganz artiges Gasthaus (5200°) *) sammt Kirche und Geistlichen *) Die ältere Messung des Vicarhauses mit 475% ist augenscheinlich zu niedrig, da man nur eine ganz gerioge Anhöhe bis zum Friedhofe (5499‘) zu ersteigen hat. 139 * nn 972 G. A. Zwanziger: zu finden und eine so wohl erhaltene Strasse neben Salixw reticulata, retusa, Azalea procumbens u. Ss. w. herlaufen zu sehen. Im Sommer war es hier freilich bei schönem Wetter sehr behaglich „ im Winter aber, wenn eisige Winde über die Höhe fegen und die Schneemassen sich so anhäufen „ dass die Fahrbahn mit dem Giebel des Tauernhauses beinahe in gleicher Ebene läuft und das Licht nur durch einige durch den Schnee gemachte Oeffnungen eindringen kann, mag es hier oben minder angenehm sein. An einem Kalkfelsen vor dem Tauernhause standen Fleracium villosum L., und Silene acaulis L. Auf deu Weiden links neben der Stsrasse gleich oberhalb des Tauernhauses: Ranuneulus aconitifolius L., acris L., Helian- themum alpestre Rehb., Lotus corniceulatus L., Potentilla aurea L.. Tormen- tilla ererta L., Dellis perennis L., Leontodon hastilis L., ß glabratus Koch. (L. hispidus L. und hastilis L. dürfte man wohl als Arten betrachten, schon des verschiedenen Standortes halber, da L. hastilis L. nur auf Kalk und L. hispidus L. auf kieselreichem Boden vorkommen) und Orepis aurea Cass. Auf dem Gerölle des Seekarbaches Campanula pulla L., pusilla Hnk e., Scheuchzeri Vill., Galium silvestre Poll. und Linaria alpina Mill. Der Seekarbach kommt nach einem bei 15 — 20‘ hohem Falle über eine Felswand durch eine kleine Schlucht, den sogenannten Klammgraben. Das rechte Ufer ist grasbedeckter Boden mit Glimmerschieferunterlage „ die linke Seite der Schlucht wird aber von bei 20° hohen Kalkwänden gebildet. Hier finden sich Pflanzen der Ebene und der Höhen im buntesten Durch- einander, weil durch die Kalkmauer gegen den kalten Tauernwind gescl.ützt, oberhalb derselben auf der Haide kommen die wenigsten dieser Pflanzen mehr vor. Es waren hier: Thalietrum aquilegifolium L., Caltha palustris L., Aconitum Napellus L., Arabis alpina L., Cardamine pratensis L., Dentaria enneaphyllos L., Biscutella laevigata L., Helianthemum alpestreRchb., Viola biflora L., Silene acaulis L. (verblüht), Mochringia polygonoides M. und K., Bei dieser Gelegenheit kann ich nicht umhin, die Bewohner des Tauern wie überhaupt des Salz- burger Gebirgslandes gegen Herrn Vulpius in Schutz zu nehmen (siehe dessen Reisebeschreibung in der österr. bot. Zeitschrift 4862). Ich konnte durchaus nichts Unangenelmes im Benehmen der Leute finden, natürlich darf man sich nicht Sonntags am Wirtbstische, wenn sie vielleicht schon etwas ange- trunken sind, unter sie mischen und ich zweifle sehr, ob sich die Bauern in der Gegend des Herrn Vulpius in diesem Zustande feiner benehmen werden. Es sind auch sonst keine sn rohen, sondern im Gegentheile recht gelehrige Leute, die ihre Freude daran haben, wenn man eine reiche Ausbeute nach Hause bringt, ihnen den Werth und die Verwendung des Mitgebrachten erklärt und welche auch gegen das Betreten ihrer Wiesen nicht die geringste Einsprache erhoben. Es ist auch kaum anzunehmen, dass die Leute seit der Zeit, als Herr Vulpius seine Reise machte, so sehr an Bildung gewonnen haben sollten, die Ursache muss also wo anders liegen, theilweise in der einem Ausländer schwerer verständ- lichen Mundart und wahrscheinlich ganz besonders in der aus dem ganzen Aufsatze herausleuchtenden Voreingenommenheit gegen Alles, was österreichisch ist. Niemand würde es in eınem fremden l.ande wagen, dessen Bewoliner in einer noch dazu im Lande selbst erscheinenden Zeitung auf Solche Weise zu schildern, wie es Herr Vulpıus gethan hat. Diese Bemerkungen sind hauptsächlich für ausländische Leser bestimmt, damit sich dieselben trotz der verschrieenen Einwohner nicht abhalten lassen, die öster- reichischen Alpenländer zu besuchen und damit das blinde Vorurtheil gegen.Ocsterreich endlich gebrochen werde, * Botanische Reise im Juli 1862. 973 Geranium silvatieum L., Potentilla aurea L., Tormentilla ereeta L., Dryas octopetala L., Geum rivale L., Epilobrium trigenum Schrk., Saxifraga caesia L., stelluris L., Aegopodium Podagraria L., Meum Mutellina Gärtn., Chaerophyllum hirsutum L., Valeriana Triyteris L.. sawatilis L., Homogyne alpina Cass., Bellidiastrum Michelii Cass., Achilles atrata L., (nach Hillebrand A. Clusiana Tausch ?) Aronicum Clusii Koch. Cirsium spinosissimum Scop., Willemetia apargioides C ass., Campanula barbata - L., Vaccinium uliginosum L., Vitis Idaea L., Bhododendron hirsutum L., Gentiana verna L., Veronica sawatilis Jacq., Bartsia alpina L., Galeobdolon luteum Huds., RRumex scutatus L., sehr üppig, Salix glabra Scop., retusa L., Alnus viridis DC., Pinus Pumilio Hnke., (eben in Blüthe), Sesleria coerulea A rd., Oystopteris fragilis Bernh., montana Lk., Aspidium Lon- chitis Sw., Asplenium viride Huds., Fissidens adiantoides Hdw., Dieranum elongatum Schwgr., juscescens Turn. y flexicaule Fr., Barbula tortuosa W. und M. st., Leptotrichum flexicaule Hmpe. st,, Meesiau uliyinosa Hd w., Bartramia Oederi Swarz., Orthothecium rufescens Schpr. st., Lescuraea striata Br. und Sch. st. auf Alnus viridis, Plagiothecium pulchellum (Hd w.) Schpr., Ptychodium plicatum Schpr. st, sparsam und sehr mager, Hyp- num Halleri L. fil., uncinatum Hd w., sulcatum Schpr. st. in sehr schöner, schlanker, bis 6“ hoher Form, molluscum Hdw. An den Kalkmauern Thelidium galbanum Kbr. und Tielid. umbrosum Mass. , letzteres ganz besoniers häufig. Auf faulem Pinus Pumilo Iemadophila aeruginosa Scop. Hier lag auch ein grosser Block von Kalkschiefer mit Stigmatomma clo- pimum Whlbg. Ob:rhalb des Klammgrabens gegen den Friedhof zu auf der linken Seite der Strasse zwischen vereinzeltem Pinus Pumilio, Rhododendron und Vaceiniengestrüpp mit Calluna vulyaris Salisb. (? ich glaube mich nicht zu irren, habe sie aber nicht angemerkt) Campanula barbata L., Arnica montana L., und Peristylus albidus Lindl. Beim Friedliofe (5499°) auf der Uebergangshöhe der Strasse auf der Grenzscheide des Pongaus und Lungaus und der Wasser-cheide zwischen Enns und Mur sind beiderseits kleine Sümpfe. In dem linker Hand, vom Tauern- hause kommend ist der Standort des Juncus castaneus Smith., der bier mit J. triylumis L., Eriophorum Sch.uchzeri Hppe., Carex dioica L., vul- garis Fr. und flava L. vergesellschaftet ist. Nach Herrn Dr. Sauter’s An- gabe ist hier auch Carex irrigua Smith. Die umzäunten Wiesen auf der Tauernhöhe zeichnen sich aus durch die ungebeure Menge von Veratrum album L., das fa.t jeden andern l'flanzen- wuchs verdrängt, ausserdem Adenostules albifrons Reh b. (sich mehr an die Hecken haltend), Senecio subalpinus Koch (16. Juli noch nicht aufgeblüht, wohl aber den 28. Juli) und Ranunculus aconitifolius L. An den Pfosten einer Scheune Lecanora varia Ehrh. «& vulgaris Kbr. in schönster Ent- 974 G. A. Zwanziger: wicklung (nicht so häufig, als der Name sagen will). An der Friedhofmauer Desmatodon cernuus Br. und Schpr. Vom Tauernhause bis über den Friedhof (5499‘) hinaus liegen in der Sohle des Kares überall zahlreiche Glimmerschieferblöcke umher, die zum grössten Theile vom Seekar herabgerollt sein müssen, selbe beherbergen eine reiche und schöne Flechtenvegetation, so dass dieselben, hauptsächlich von Lecidea confluens und Ahizocarpon geographieum wie getigert aussehen. Weisia erispula Hdw., Cynodontium polycarpum (Ehrh.) Sch. ß strumi- ferum, Imbricaria encausta Sm., Gyrophora flocculosa Hoffm. st.,sehr häufig, Lecanora badia Pers., Zeora cenisia Ach. sehr häufig, Aspieilia cinerea L., Toninia squalida Schl., Biatora polytropa Ehrh., Rhizocarpon geographieum (L.) Kbr., cum var. ö alpieolum und Arthonia glaucomaria Nyl. parasitisch auf den Apothecien einer Lecidew mit weissem Thallus an einem Felsen gerade gegenüber dem Eingange zum Friedhofe. Gleich oberhalb des Tauernhauses an den bematteten Abhängen sanft gegen das Seekar ansteigend (bis oben Glimmerschiefer) wurden folgende Pilanzen angemerkt: Verkümmerte Fichten, Pinus Pumilio Hnke. nur insel- weise, ‚Potentilla aurea L., Tormentilla erecta L., Biscutella laevigata L., Leontodon hastilis L. ß glabratus Koch, Crepis aurea Cass., Campanula barbata L., Juniperus nana Willd. und Zycopodium Selago L.; an einem Bächlein das schön hellblaue Sedum wvillosum L. doch nur wenige Ex. (in Dr. Storch’s Skizzen zu einer naturh. Topographie Salzburgs nicht aufge- nommen) und Viola palustris L., bei 6000‘ gewiss ein sonderbarer Standort. Von Moosen sehr wenig, da der Abhang gegen Süden gerichtet ist. An quelligen Stellen Sphagnum rigidum Sch. ß compactum st. und eine kleine, grüne sterile Form von Sphagnum fimbriatum Wils., an den Bächlein ‚Philonotis fontana Brid. st. und Aypnum falcatum Brid. Auf einem Holzscheittzaune Leeidella enteroleuca Ach. ö euphorea Flk. ganze Planken überziehend; an halb abgestorbenen Fichten Psora ostreata Hoffm. mit Früchten , Acolium tigillare Ach. und Bilimbia badensis Kbr. Von 6 — 7000‘ fanden sich auf Glimmerschiefer : Dichodontium squarrosum Br. etc. Sch. st. am Bache, RBacomitrium sudeticum Br. etc. Sch. st., und Andreaea petrophila Ehrh. Fr. sparsam, Brachythecium rivulare Br. etc. Seh. an Bachsteinen steril, Masti- gobryum defleeum Nees auf der Erde am Grunde eines grossen Glimmerschieferblockes, auf welchem Cornicularia tristis L. mit schönen Früchten häufig war, Aspieilia cinereo-rufescens Ach., Aspieilia odora Ach. auf Platten im Bache sehr schön entwickelt: Duellia badio-atra Flk., schön roth oxydirte Formen von Lecidea confluens W eb. und platycarpa Ach. und Sporastatia Morio Ram. (nicht so schön schwarz wie auf dem Speiereck). Sonst häufig Lycopodium alpinum L. unter Polytrichen. Höhen oben im Seekar bei den Seen (bei 7400‘) waren alle Polytrichen zu Staub gebrannt und von Pbanerogamen nur Gentiana exeisa Presl. und Sempervivum Funkü Braun. häufig. Auf einem Stein im See Hypnum stramineum Dick. st. Botanische Reise im Juli 1862. 975 Rechts vom Friedhofe erhebt sich die abgerundete Kuppe der Gams- leiten (75 — 7600‘) , die zum grössten Theile aus fast schwarzem, metallisch glänzendem Radstädterschiefer besteht, der sehr brüchig ist und grosse Schutt- halden bildet. Die Grenzen zwischen dem Kalk und Schiefer sind sehr ver- wischt, desshalb auch die Vegetation sehr gemischt und schwierig zu bestimmen ist, welche Pflanzen dem einen oder dem andern Gestein eigenthümlich sind, da der aus der Verwitterung der verschiedenen, durch einander gewoifenen Gesteinsarten entstandene Boden sowohl den Kalk- als Schieferpflanzen die “ nöthigen Ernährungsbestandtheile darbietet. Folgende Arten glaube ich jedoch als sich, wenigstens in grösserer Masse, an den Schiefer bindend ansehen zu dürfen: Oxytropis campestris DC., Astragalus alpinus L., Hedysarum ob- scurum L. (hier schien es mir so, sonst auch auf den Kalkalpen unı Salz- burg. Rhodiola rosea L., Chrysanthemum alpinum L. (Gin Dr. Storch’s Skizzen aufzunehmen vergessen), Pedicularis rostrata L., Androsace obtusi- folia All., Armeria alpina Willd., Tofjeldia borealis Whlbg., Carex Juliginosa Schrk. und Sesleria microcephala DC. Für Cryptogamen ist dieser Schiefer ungemein steril, weder Moose noch Flechten wollen darauf gedeihen, nur Lecanora atra Ach. ist mir erinnerlich. Der Kalk bildet hier 3— 4 Klafter hohe Wände, die zu je zweien thalförnig von oben nach unten ziehen und zwischen sich eine mehr oder minder breite Schlucht lassen, am oberen Ende oft auch karförmig geschlossen sind und teırassenartig über einander lagern. Zwischen diesen einzelnen Stufen ist Grasboden. Da man an diesem Berge die Nordgehänge vor sich hat, so ist auch die Vegetation viel alpiner als auf der gegenüberliegenden Südseite. In den untern Lagen von 5500 — 6000‘ sind die Gehänge mit einem Gemische aus Zthododendron ferrugineum L., hirsutum L., Vaecinium Myr- tillus L., Vitis Idaea L., Salix arbuscula L., reticulata L., retusa L., Azalea procumbens L. und Empetrum nigrum L. bekleidet, hier und da auch ein Pinus Pumilio, der jedoch mehr die Kalkformation liebt. Unter diese Pflanzen vertheilen sich folgende Moose und Flechten, gewissermassen das Unterholz darstellend: Pogonatum alpinum Röhl., FPolytrichum graeile Menz., formosum Hdw., Hypnum mollusecum Hdw. forma erecta, bis 3° lang und steril, Schreberr, Willd. st., Hlylocomium splendens (Dill.) Schpr., Aleetoria ochroleuca (Ehrh.) Kbr. st., Cetraria eueullata Ach. st. und nivalis Ach. st. Diese Pflanzen bilden im bunten Gemische die Massen- vegetation. Unter ihnen mehr zerstreut und oft inselartig grössere Plätze bedeckend finden sich bis über 7000‘: Ranunculus alpestris L., (Kalk, auf Felsen und der blossen Erde weite Strecken einnehmend), montanus Willd. ß major Koch., Arabis alpina L., Hutchinsia alpina R. Br:, Silene acaulis L., Moehringia polygonoides M. u.K., Cerastium latifolium L., Anthyllis Vulneraria L., Oxytropis campestris DC., Astragalus alpinus L., Hedysarum obseurum L. 976 G. A. Zwanziger: Dryas octopetala L., Geum montanum L., Potentilla aurea L., Rhodiola rosea L., Sazxifraga aizoides L., androsacea L., muscoides Wulf., Meum Mutellina L., Galium saxatile L., sehr häufig aber nicht besonders hoch steigend ,„ vielleicht bei 6000‘ schon aufhörend „ Homoayne alpina Cass., Bellidiastrum Michelü Cass., Ohrysanthemum alpinum L., Aronieum Clusii K.och., Cirsium spinosissimum Scop., Hieracium alpinum L., (sehr sparsam, höchstens ein halb Dutzend aber grosse Pflanzen gesehen), Rhodothamnus Chamaeeistus Rchb., lediglich auf Kalk, Gentiana brachyphylla Vill., Myosotis sivatica Hoffm., ß alpestris Schmidt., Pedicularis rostrata L., incarnata Jacg., recutita L., Bartsia alpina L., Androsace obtusifolia All., Primula minima L mit Soldanella pusilla Baumg. (nicht alpina L. wie am Unters- berge, obwohl auch hier auf Kalk) am schmelzenden Rande von Schnee- flecken den ganzen Boden färbend „ Tofjeldia borealis Whibg., Sesleria microcephala DC., Lycopodium Selago L., Asplenium viride Huds., Cysto- pterıs fragilis Bernh., Aspidium Lonchitis Sw. Die Farne wohl nur bis gegen 5500'. Von Moosen sind besonders Cynodontium virens (Hdw.) Sch. und Dieranum elonyatum (bis 4° lange Rasen) in ungeheuren reich fruchtenden Polstern und Meesia uliyinosa Hdw. an den Kalkfelsen vertreten. In einer Höhe von 6000‘ entdeckte ich Orthotheeium chryseum (Schwer.) Schpr. st. am Grunde von Kalkmauern auf der Erde, verwebt mit fruchtender Philo- notis fontana Br.id., P alpina. Dieses Moos ist für Salzburg neu , da seine Anführung in Storch’s Topographie sich auf den Heiligenbluter Standort in Kärnten bezieht. Ausserdem sporadisch : auf glimmerigem Sande ober dem Friedhofe Oligotrichum hereynicum Lam. et. DC. sehr schön mit Dieranella subulata (Haw.) Sch., Webera acuminata Hppe. und Hornsch., nutans Hd w. und cruda Schwgr.; dann Barbula aciphylla Br. und Sch. schön aber weng, auf einem Kalkfelsen, Distichium capillaceum Br’ und Sch., Kaco- mitrium sudeticum Br. und Sch. st. auf Schieter, Bryum turbinatum Schwgr. y latifolium „ ein fruchtender Rasen an einem Bache „ (atascopium nigritum Brid. sparsam, Poyonatum alpinum Röhl. bei 7000° nur 2% hoch. Hypnum Halleri L., fil. mit gelbl.cher Färbung und jungen Früchıen an Kalkfelsen, palustre L., an Kalksteinen in einem Bächlein nur ein kleines Räschen und Sphagnum fimbriatum W ils., forma alpina Schpr. in lit. ramulis comalibus erectis in ausgedehnten Polstern. Von Flechten waren an den Kalkwänden bis 6000‘ Endocarpon nimiatum L. ß complicatum Ach., /Iymenelia afinis Mass., Khizocarpon subconcen- tricum Fr. in einer für die Formenbildung sehr lehrreichen Form, Siegertia calcarea W eis., Zehmia coeruleo-alba Krpllbr., Leeidella rhaetica Hepp., Leeidea platycarpa Ach., auch in einer Form mit di.kem milchweissem Thallus , emergens Fw., Verrucaria cinerea Mass. bei 6000‘ ganze Kalk- wände überziehend, und Polyblastia cupularis M ass. Botanische Reise im Juli 1862. 977 Südlich gegenüber vom Tauernhause am nördl. Fusse des Brettsteins ist ein ziemlich breiter Strich, der ganz der Kalkformation angehört und daher auch die derselben zukommende Flora fast unvermischt beherbergt. Dieselbe ist sogleich ausgezeichnet durch das massenhafte Auftreten von Pinus Pumilio, der mit untermischter Salix ylabra Scop. und Alnus viridis DC. ein A bis 5° hohes Dickicht bildet, dessen tiefere Schichte besteht aus Rhododendron hirsutum L., ferrugineum L. (etwas sparsamer), Vaccinium Myrtillus L., uliginosum L. (vereinzelt), Vitis Idaea L., Aralea procumbens L:, Salix arbuscula L., retusa L., retieulata L., Lycopodium annotinum L., Dieranum fuscescens Turn. d robustum st. (nach Juratzka), Pogonatum alpinum Röhl., Polytrichum formosum Hdw., gracile Menz., Hypnum molluscum Hdw. st., crista castrensis L., wuncinatum Hd w., Schreberi, Willd., Hylocomium splendens (Dill.) Sch. und triquetrum (L.) Sch.; alle Hypnaceen nur steril, Mastigobryum defleeum N. st., Cetraria islandica L., Cladonia rangiferina L., ß silvatica Hoffm. und y alpestris Ach. Zerstreut darunter finden sich: Pedicularis rosea W ulf (nur 1 Ex.), Pyrola minor L., uniflora L., Orchis maculata L., Carex atrata L., Cladonia furcata Flk., ß racemosa Whlbg. und die seltene Cladonia ceranoides Neck. sehr schön fruchtend aber sparsam unter Pinus Pumilio und andern Cladonien. Auf den zum Theile aus dem schönen weissen, feinkörrigem krystal- linischen Kalke, den schon die Römer hier zu ihren Meilensteinen benützten, bestehenden Felsen hatte eben Ahodothamnus Chamaeeistus Rehb. seinen vollsten Blüthenschmuck entfaltet und theilte sich mit den ebenso zahlreichen Ranunculus alpestris L. und Galium saxatile L., in den Standort. Ausserdem Atragene alpina L., Dieranu x elongatum Schwgr., Barbula tortuosa W. und M. meist steril, Distichium capillaceum Br. und Schr. , Dissodon Frö- lichianus Grev. und Arn. sehr sparsam, Meesia uliyinosa Hd w., Bartramia Oederi Swartz., Pseudoleskea atrovirens (Dieks.) Br. und Sch. (Herr Dr. Sauter sammelte sie hier reichlich fruchtend), F/ypnum Halleri L. fil., callichroum Brid. st., Bambergeri Sch. st., eine recht hübsche sterile forma densa von Sphagnum acutifolium Ehrh., (von der gleichen Form habe ich auch ein von Dr. Schwarz im Ursprungermoore bei Salzburg gesammeltes Ex.), Endocarpon miniatum L. ß complicatum Ach., Stiymatomma elopimum (Whlbg.) Kbr., Verrucaria iristis Krplhbr., Thelidium Auruntii Mass., Collema polycarpum Krplhbr. und multifidum Scop. In dieser Gegend vermuthe ich auch den Standort des Trichodon eylindrieus Sch., nach dem Zettel der mir von Herrn Dr. Schimper gütigst mitgelheilten Pflanze. Auf einem Radstädterschieferfelsen Oystopteris montana Lk. (auch auf Kalk), Encalypta commutata Hornsch. verwebt mit steriler Barbula tortuosa, ‚Bartramia ithiphylla Brid. Von Encalypta eiliata Hd w. fand ich nur ein kleines Räschen auf einem Baumstamme. Ein Wedel von COystopteris montana zeigte eine dichotome Duplikatur, iudem sich derselbe oberhalb des untersten Bd. XIII. Abhandl. 123 978 G. A. Zwanziger: Fiederpaares vollkommen symmetrisch in zwei Theile spaltet: eine zweite Abnormität ist ein jüngerer Wedel, an dem das untere Fiederpaar bedeutend entwickelt ist, dessen linksseitige Fieder den Hauptwedel ganz zur Seite gedrängt hat und um ein Bedeutendes überragt. Nach Dr. Milde’s gütiger Belehrung ist von diesem Farn bisher noch keine Wedelduplikatur beschrieben. Auf der Weide am Rande des Gestrüpps: .Biscutella laevigata L., Bellidiastrum Michel Cass., Gentiana brachyphylla Vill., bavarica- L., Campanula pulla L. und auf entblosster Erde Catopyrenium einereum Per s, Weiter am Fusse des Brettsteins auf der Ochsenalpe des Wirthes stehen einige schöne Bäume von Pinus Cembra L., in deren Nähe ich auf einem Kalkfelsen Zieracium prenanthoides \ ill. entdeckte, leider nur in zwei Ex. Es ist für die Flora Salzburgs neu, da es an dem in Hinterhuber’s Prodromus S. 135 angegebenen Standorte bei Maria Plain nächst Salzburg gewiss nicht wächst. (Ist auch mit einem Fragezeichen versehen). Auf einem Radstädterschieferfelsen war. Psora globifera Kbr. mit ihren kugelrunden, augenartigen Früchten sehr häufig, ein anderer mit Zeora sordida Pers. überzogen (sonst auf dem Tauern nirgends gesehen). Noch weiter südwestlich gegen die Wildenseealpe bei 5500‘ sind soge- nannte Karrenfelder. Die Kalkfelsen machen den Eindruck der Nagelflur, haben aber nur durch Verwitterung dieses Aussehen angenommen, so dass die schwerer zerstörbaren Theile mehr unversehrt blieben und das ganze Gestein wie zerfressen aussieht. An diesen Felsen ist auch sehr viel Quarz durch die Auswitterung blosgelegt, der öft in knollenförmigen Brocken herausragt und auf dem Khizocarpon geographicum wächst, das genau die Grenze des Kalkes bezeichnet und nicht im Mindesten darauf übergeht. Auf dem Kalk und besonders in den einzelnen Löchern und Rissen ist Verrucaria tristis Krplhbr. in mannigfaltigen Formen und verschiedenen Nuancen, oft mit ganz schwarzbraunem Thallus, dann wieder heller braun mit schwärzlichen Flecken und den schwarzen Apothecien, so dass sie ganz wie marmorirt aussieht, besonders häufig, dann Sagiolechia protuberans Ach. & Acharii Krb.; an feuchteren Felsen Orthotheeium rufescens Sch. schön fruchtend, ‚Brachythecium eirrhosum (Hppe.) Sch. (nur ein Räschen), st. Ptychodium plicatum Sch. st.; Hypnum Halleri L. fil. und sulcatum Schpr. st. Etwas tiefer ahmt der Kalk die rippenartigen Bildungen und grubigen Vertiefungen, wie sie auf den eigentlichen Kalkalpen so recht zu Hause sind, im Kleinen nach. Auf alten Moosrasen und auf der Erde wachsen hier: Pannaria brunnea Sm., BRinodina turfacea Wahlb., amnicola Ach. Auf einem grossen Blocke von gewöhnlichem grauen Radstädterkalke die seltene Lecidea vorticosa Flk., auf kleineren Srigmatomma clopimum Whlbg. sehr häufig und schön mit Pseudoleskea catenulata, Blastenia sina- pisperma DC., Lecidella arctica (Sommerf.) und Fadopyv enium daedaleum Krplh., en 3 Flechten auf alten Moosrasen. Botanische Reise im Juli 1862. 979 Auf einer etwas feuchten Wiese sehr viel Campanula pulla L. in Gesellschaft von Bellidiastrum Michelii Cass., Willemetia apargioides Cass., Leontodon hastilis L. ß alabratus Koch., Crepis aurea Cass. und Veratrum album L. An feuchteren Stellen Bryum pseudotriquetrum Schwgr. Fr. An Felsen Oystopteris montana Lk. und fragilis Bernh. Tiefer unten in der Mulde längs der Schlucht der Taurach gegen die Wildenseebrücke (4400°), schon in der Baumregion war auf den Wiesen Se- necio subalpinus Koch. den 12. Juli schon vollkommen aufgeblüht, welcher auf dem Rückwege über den Tauern (28. Juli) auch auf der Höhe zwischen dem Tauernhause und Friedhofe in Gemeinschaft mit Veratrum album L. die Wiesen schmückte. Dieser Senecio ist die Cineraria erispa vom Tauern in Hinterhuber’s Prodromus, S. 417, meines Bruders in Kürsinger’s Lungau, S. 187, sowie auch Schaubach’s deutsche Alpen, 3. Bd., S. 217 und Stur’s in Beitrag zur Flora Lungaus im österr. bot. Wochenblatte vom 26. April 1855, N. 17, S. 134, dann Vulpius, österr. bot. Zeitschrift, Juni 1862, N. 6, S. 187, Cineraria erispa Jacq. kommt am Tauern nicht vor. Es liegen hier auch viele Glimmerschieferblöcke, doch besteht der Grund aus Kalk, wie die anstehenden Felsen beweisen, an denen Polypodium vulgare L. ganz klein mit 2—3“ langen Wedeln (bei 4500‘) und Asplenium viride Huds. wachsen, dann Pseudoleskea catenulata Br. und Sch. und atrovirens Br. und Sch. Auf der Erde Polypodium calcareum Sm. und As- plenium filie femina R. Br., Blastenia sinapisperma DC. war hier auf absterbenden Moosrasen sowohl auf Glimmerschiefer als Kalk ganz besonders häufig, dann auch Zinodina turfacesa Whlbg. Ueber der Wildenseebrücke am Wege zur Strasse an einem quelligen Orte Carex frigida All. und an einem Bächlein oberhalb der Strasse Philo- notis calcarea Br. und Sch. Wieder über die Brücke gehend und auf dem linken Ufer der Taurach zum Tauernhause zurückkehrend, finden wir auf den trockenen, haideartigen Hügeln, welche von obiger Mulde den rauhen Tauernwind abhalten: Poten- tilla aurea L., Tormentilla erecta L., Campanula barbata L., Arnica mon- tuna L. und Veratrum album L. Wir haben nun die Rundschau im Tauernkare vollendet und setzen unsere Reise weiter fort. . M Von der Uebergangshöhe der Strasse beim Friedhofe (5499) gelangt man auf der südlichen Seite des Tauern bald zu dem schon im Lungau gelegenen zweiten Tauernhause (5099) Scheidberg genannt, in dessen Nähe und etwas darüber hinaus schöne Pinus Cembra L. stehen. Zur linken Hand erheben sich die pyramidalen Kegel des Weissbriachthales mit dem Gurpet- schek (7985°) zur Rechten hohe Felswände, welche die Tauernscharte bilden. Der Uebergang über den Tauern ist nicht wie bei andern Alpenstrassen ein sogenanntes Joch, sondern vielmehr ein Querhochthal durch die Central- alpenkette. 123 * 980 G. A. Zwanziger: An Kalkfelsen rechts an der Strasse grosse Polster von Grimmia gigantea Schpr., Hypnum palustre L. reichlichst fruchtend , suleatum Sch, bis 4“ lang, Mnium orthorrhynchum Br. etc. Sch. und Didymodon rubellus Br. und Sch. An einem Glimmerschieferblocke vor Scheidberg waren Haematomma ventosum (L.) Kbr. (sonst am Tauern nicht gesehen), Imbri- caria fahlunensis (L.) und Acarospora cervina Pers. ö depauperata häufig. Von Phanerogamen an den Kalkwänden links der Strasse: Saxifraga mutata L., Aizoon Jacgq. Silene nutans L., quadrifida L., Carduus defloratus L., Hiera- cium villosum L. und Betonica Alopecuros L. Auf Grasboden Aconitum Napellus L. (16. Juli noch nicht blühend), und Senecio abrotanifolius L. Auf alten Moosrasen auf Kalkblöcken Lecanora subfusca L. & vulgaris Schaer. s. bryontha Ach. prachtvoll, ZAinodina turfacea Whlbg. und Lecidella Wulfenii Hepp. Nicht weit unterhalb der Brücke über den Abgrund beim alten Block- hause tritt an der linken Felswand eine Platte Quaızschiefers zu Tage, die mit gebräuntem fr. Hypnum wuneinatum Hdw., geschwärztem und sterilem Pterigynandrum filiforme Hdw. ß hrieropteum mit gelblichen Spitzchen, das ganz sonderbar aussieht und ebenfalls gebräuntem Hypnum cupressiforme L. st. überzogen war. Die dunkle Färbung dieser Moose mag wohl daher rühren, dass der Standort oft überrieselt wird und beim Versiegen des dünnen Wasserladens wieder den brennenden Sonnenstrahlen ausgesetzt ist. Bald erreicht man nun den südlichen Fuss des Tauern, der hier bei 4000° um 7—800‘ höher als auf der nördlichen Seite in die Sohle des Thales abfällt. Wir treten in den Twengerwinkel ein (Wiukel im Lungau für Thal) und vor uns liegt der, wenigstens im Hochsommer freundliche Ort Tweng (3709). Bevor wir uns nun im Thale umsehen, wollen wir eine kleine Rück- schau über das am Tauern Beobaclıtete halten. Dass wir nicht alles gefunden, was auf dem Radstädter Tauern vor- kommend angegeben wird , rührt theils von abweichender Blüthezeit, theils von grosser Seltenheit und ist grösstentheils auch dadurch bedingt, dass das Gebiet des Tauern zu ausgedehnt ist, um in der kurzen hin und wieder auch durch Nebel, Regen und Schnee unterbrochenen Zeit von 10 Tagen jedes Fleckchen absuchen zu können. Im Ganzen war uns das Wetter aber sehr günstig, was nicht wenig dazu beitiug, das wir immerhin einen nicht unbe- deutenden Theil der Pilanzenschätze des Tauern heben konnten. Sehr leid ist es mir, dass ich die folgenden, von Andern hier gesammelten, seltenen Moose nicht fand: Gymnostomum bicolor Br. und Sch., Pottia Heimii Br. und Sch. (von Funk hier gesammelt), Desmatodon obliquus Hook., Trichodon eylindricus Sch., Tayloria LLudolphiana Nees., Timmia austriaca Hdw. und fruchtende Leskea nervosa Myr. Wer kann alles wieder finden und wie oft bedingt nur ein kleines Räschen, das eingesteckt wird, die An- führung des Vorkommens. Botanische Reise im Juli 1862. 981 Von den Moosen, deren Verzeichniss mein Bruder Ignaz in Kürsin- ger’s Luugau $. 779 geliefert hat, ist Andreaea rupestris Hdw. gleich Andr. petrophila Ehrh. und das Vorkommen von Hypnum (Brachythecium) albicans Neck. und Phascum curvicollusn Hd w., beides Moose der tiefen Ebene, mehr als zweifelhaft. Die Baumgrenze am Tauern reicht im Mittel bis 5500° und ist in der Sohle des Tauernkars bedeutend deprimirt durch die von den Höhen herab- streichenden scharfen Winde. Die meisten Bäume auf dem Tauern (Abies excelsa Du Roi) sind dem Staate gehöriger Bannwald, der vor der Axt gesichert ist, um an gefährlichen Stellen Lawinen und Erdabstürze so viel als möglich zu verhüten. Was den Tauernfriedhof anbelangt ,„ so ist es allerdings richtig, dass in demselben „ 5499’ hoch gelegen auch eine alpine Flora herrscht und die Gräber mit Salix reticulata , Arctostaphylos alpina u. s. w. bedeckt sind, die hier einen natürlichen Gräberschmuck bilden. Reisende Botaniker aber, die schon so viel von dessen Pflanzenreichthum gelesen haben werden, brauchen sich desshalb nicht besonders anzustrengen , denn es wächst im Friedhofe natürlicherweise durchaus nichts anderes als ausserhalb der Mauer. Nur Desmatodon cernuus an den Friedhofmauern, dürfte.demselben eigenthümlich sein, lediglich aus Mangel eines andern passenden Standortes in der Nähe, Die auf dem Tauern durch Eigenthümlichkeit oder ganz besondere Massenhaftigkeit am meisten in die Augen fallenden Pflanzen sind: Galium sawatile L., Senecio subalpinus Koch., Campanula pulla L., Veratrum album L, COystopteris montana Lk., Cynodontium virens Hdw., Dieranum elongatum Schwgr., Meesia uliginosa Hdw. ß. alpina, Gyrophora flocculosa Hoffm., Zeora cenisia Ach., Lecidea confluens Web., Brhizocarpon geographieum (L.) Krb.; auf Kalk Stigmatomma elorimum (Wahlbg.), Thelidium Auruntii Mass., Verrucaria einerea Mass. und tristis Krplhbr. Kehren wir nach Tweng zurück. Auf der linken Seite des Thales oberhalb Tweng (N.) fallen die bei 6—800° hohen Kalkwände des Gems- berg’s und Haderling’s, die Vorfüsse des Gurpetschek’s fast senkrecht in das Thal ab; in S. auf der rechten Thalseite erheben sich die Pyramiden des Scharek’s (unter Glimmerschiefer, oben Radstädterschiefer ?) und Weissek’s, die graue Mauer des Erntskar’s (Kalk) u. s. w. Längs der Tauernkette und der Bergreihe die den Twenger- vom Zederhauswinkl scheidet, öffnet sich das almenreiche Lahnschützthal , das wir später ebenfalls besuchen werden. Im Walde vor Tweng am südl. Fusse des Tauern auf faulem Holz Dieranum montanum Hdw. fr., Buxbaumia indusiata Brid. und Bilimbia miliaria Fr. y saprophila Kbr., an Fichten Biatora Cadubrise Mass. und auf einem . halbverkohlten Baumstumpfe Psora ostreata Hoffm. fr. An Umzäunungen Zöinodina, Trevisanii Hepp. Auf den grossen abgestürzten Kalkblöcken zwischen dem Tauern und dem Posthause wachsen: Kernera sawatilis Rehb., Potentilla caulescens L. 982 G. A. Zwanziger: Veronica sawatilis Jacgq., Hieracium villosum L. (sparsam), Köleria cristata Pers. häufig, Asplenium ruta muraria L., Camptotheeium lutescens (Huds.) Br. und Sch., Hypnum Vaucheri Sch.! sehr häufig st., Thalloidima vesiculare Hoffm., candidum Web., Amphiloma murorum Hoffm. und Psora lurida Ach. Gleich ober Tweng uuter den Kalkwänden sind schöne Lärchen- waldungen. Zwischen dem Kalkgetrümmer daselbst ist Polypodium calca- reum Sm. ganz besonders üppig und massenhaft (auf der gegenüberliegenden Glimmerschieferseite des Thales durch Dryopteris vertreten, hier schliessen sich beide gegenseitig gänzlich aus). An den Felsen Leptotrichum flewi- caule Hmpe. reich fruchtend und sehr viel st. Camptothecium lutescens Sch. Auf dem Bachgerölle am rechten Ufer der Taurach (3700°) sah ich, theils herabgeschwenimt, theils eigenthümlich: Saxifraga Burseriana L. st., caesia L. sehr häufig und schön mit 3“ langen Blüthenstielen, appositifolia L., Dryas octopetala L., Veronica aphylla L., Pinguicula vulgaris L., Campa- nula pulla L., Equisetum variegatum Schleich. Funaria microstoma Br. und Sch. nur einen rundlichen Rasen bei Y,“ im Durchmesser (ist nicht nur für Salzburg, sondern ganz Oesterreich neu), hygrometrica L. fast eben so klein, aber sogleich, mindestens im trockenen Zustande, durch die Strei- fung der Büchse zu erkennen, die bei mierostoma stets glatt bleibt. Dass der Deckel bei mierostoma kleiner sei, als bei gleich kleinen Formen von hygro- metrica, konnte ich nicht wahrnehmen. An den längs des Bachufers aufge- schichteten Steinen, die gewiss oft bespült werden: Parmelia obseura Ehrh. ö saxicola Mass. häufig, Callopisma cerinum Hdw. ß chlorinum Fw. mit schön schwarzem Thallus und eine Soredienform von Zeora sordida Pers. Südlich gegenüber dem Posthause am nördl. Fusse des Scharek’s liegen am Rande des Waldes (Abies excelsa Du Roi mit ein Paar einge- sprengten Populus alba L. (fehlt in Dr. Storch’s Skizzen, wohl aber in Hinterhuber’s Prodromus aufgeführt) zahlreiche Glimmerschieferblöcke (von 3720 bis 3800‘), die, weil am schattigen Nordabhange gelegen, einen reichen ° Standort für viele Flechten abgeben. Es waren hier: Rosa rubrifolia L. (im Salzburgischen nur im Lungau, hier aber die häufigste Rose) ,„ Aconitum paniculatum Lam., Silene nutans L., Moehringia muscosa L., Sedum an- nuum L., Campanula barbata L. u. s. w., auf obigen Blöcken Cynodontium polycarpum (Ehrh.) und Dieranum longifolium Hd w., beide ganze Felsen überziehend und reichlichst fruchtend, in Gesellschaft von Weisia erispula Hd w., Dieranodontium longirostre Sch. st., Grimmia ovata W. und M., ‚Jacomitrium canescens Brid. st., Hedwigia ciliata Hd w., Pogonatum urni- gerum (H dw.), und Pterigynandrum filiforme Hd w. reich fruchtend mit der var. ß heteropterum, letztere jedoch steril. Um Salzburg wächst dieses Moos zwar häufig, aber nie an Kalkfelsen, sondern — nur auf Buchen in einer zarten Form, oft mit Hypnum cupressiforme L. & filiforme. Auf einem Steine auch Polytrichum piliferum L., wieder steril. Von Flechten: Jmbricaria Botanische Reise im Juli 1862. 983 saxatilis (L.) Kbr. grosse Blöcke überziehend mit reichster Fructification, Gyrophora eylindrica L., Rinodina confragosa Ach. , Zeora sordidaP ers., ganz besonders häufig und schön, cenisia Ach., Aspieilia einerea L., Biatora leucophaea Flk., ß pelidna Ach., polytropa Ehrh., f intricata Schrad., Leeidella insularis Nyl. zwischen Zeora sordida, polycäarpa Flk. mit schön roth oxydirten Formen, pruinosa Ach., ebenfalls schön oxydirt, sabuletorum Schreb. ?, fumosa Kbr., confluens Web. viel sparsamer und nicht so schön als am Tauern, platycarpa Ach., Rhizocarpon geographicum L. und Arthonia parasemoides Nyl. parasitisch auf den Apothecien von Zeora sordida häufig. Die Arten: Cynodontium polycarpum, Dieranum longifolium, Imbricaria saxa- tilis, Zeora sordida „ cenisia, Aspieilia cinerea, Lecidella polycarpa und pruinosa haben die Oberhand und sind die andern Arten nur zerstreut anzu- treffen. Auf alten Moosrasen Callopisma luteo-album Turn. f. muscicolum Schaer. sehr reich fruchtend ,„ Aspieilia verrucosa Ach. und ‚Buellia insignis Näg. ß. muscorum Hepp. Gegen S. O. kommt ein Bach aus einer kleinen Schlucht und hier waren: Doronicum austriacum Jacgq., Asplenium Filix femina R. Br. äusserst üppig, Cystopteris montana Lk. und Plagiothecium denticulatum (Will.) Sch. sehr schön fruchtend, aber nur wenige Ex., dann Gyrophora erosa Web. An Glimmerschieferfelsen in der Nähe ein Hypnum cupressiforme L. forma erecta suborthophylla auronitens st. in Menge, die nach Hrn. Schimper sich zur var. brevisetum hinneigt und Haematomma ventosum (L.) Kbr., beide grosse Flächen überziehend. Auch Webera elongata Schwgr. ist hier häufig. Am Grunde solcher Felsen auf der Erde grosse sterile Pölster von Sphagnum acutifolium Ehrh. Von hier etwas weiter aufwärts im Walde bis gegen 3900': Vaceinium Myrtillus L., Aspidium Filiv mas Swartz, Polypodium Phegopteris L., Dryopteris L. (massenhaft, kein einziges calcareum, wie auf der linken Thal- seite auf Kalk kein einziges Dryopteris), vulgare L., Lycopodium annotinum L.. Dicranum scoparium L., Hypnum uneinatum Hdw., crista castrensis L., Schreberi Willd., Hylocomium splendens (L.) Sch. und triquetrum (L.) Sch, Auf den Felsen ausser obigen Moosen noch: Weisia denticulata Brid., Cynodontium polycarpum (Ehrh.) mit Dieranum longifolium Hdw. beide sehr reich mit Früchten besetzt, TZetraphis pellueida Hdw. Fr. und mit zahlreichen Pseudopodien (mehr auf faulem Holze), Bartramia Hallerian« Hdw., Isotheeium myurum Brid., Pterigynandrum filiforme Brid., häufig fruchtend, Hypnum wuneinatum Hdw. und cupressiforme L., dieselbe zarte sterile Form wie in Alpfahrt; an faulem Holze Jcemadophila aeruginosa (Scop.) und zwischen Moosen eingebettet. Corallorhiza innata R. Br. nicht selten. Besteigen wir nun die Höhen des Ernstkar’s und Scharek’s (bei Gastein ist gleichfalls ein Scharek, das aber 10481‘ hoch ist, also um 2684‘ höher als das Lungauer.) 984 G. A. Zwanziger: Die Ernstalpe, gerade im S. von Tweng bot bis zur Grenze der Waldregion nichts Besonderes dar: Vaceinium Myrtillus L., Rhododendron hirsutum L. u. s. w. In 6000‘, wo nur mehr vereinzelte Fichten und Pinus Cembra L. standen, war Orthotheeium chryseum Schwgr. auf entblösster etwas von Steinen (Kalk) beschatteter Erde nicht selten und viel schöner als in der Leiter bei Heiligenblut, ein Rasen 7“ lang! (zweiter Salzburger Standort), ausserdem Meesia uliginosa Hdw., Cynodontium virens (Hd w.), Mastigobryum defleeum Nees. und Campanula pulla L. Die übrige Phanoro- gamenvegetatiin der Höhe und Kalkformation entsprechend: Azalea procumbens L., Ranunculus alpestris L., Sazifraga Aizoon L., aizoides L. meist roth, caesia L. u. s. w. Von hier kletterte ich über die unersteiglich aussehenden Kalkwände des Ernstkar’s (die Kammhöhe wohl über 7000) in ein anderes Nachbarkar, die sogenannte Schar, zwischen dem Scharek (7797°) und obigen Kalkmauern. An den Felswänden des Ernstkar’s herab Hieracium villosum L., wie überall auf der Reise nur sparsam. In der Mitte des Kares läuft die Grenzlinie zwischen den Formationen des Kalkes und Glimmerschiefers (Radstädterschiefers?) natürlich in sehr schwankenden Unrissen. Hier war am Grunde eines mächtigen Kalkblockes ein grosser Rasen von Hypnum Bambergeri Sch. st., das ich weiter nicht mehr antraf. Auf dem Schutte des Scharek’s (ich vermuthe dass es Radstädterschiefer ist, aus der ungemeinen, mir schon vom Tauern her bekannten Sterilität des Gesteins, besonders für Cryptogamen, von Flechten nur dürftige und ver- kümmerte Anfänge, an Moosen gar nichts, leider habe ich keine Probe der Felsart mitgebracht, was ich sonst nirgends unterliess) wuchs @eum reptans L. sehr häufig (mit Fruchtschwänzchen, 26. Juli), auf dem kurz und dünn begrasten Gipfel (7797) viel Chrysanihemum alpinum L. und Tofjeldia borealis Wahlbg. Nicht weit unterhalb des Gipfels (bei 7500‘) je ein kleines Räschen von Barbula mueronifolia Schwgr. und Zetraplodon mnioides Br. und Sch. Im Walde herab (echter Glimmerschiefer) bis zu oben geschildertem reichen Flechtenplatze Doronicum austriacum Jacg., Senecio Cacaliaster Lam. und Cirsium heterophyllum All., letzteres nicht häufig. Flechten gar keine. Die Nordseite des von S. O. nach N. W. und im Hintergrunde von O0. nach W. biegenden Lahnschützthales wird gebildet aus den schroflen Kalkmauern der Tauernkette, auf der Südseite von den Bergen, welche die Grenze gegen den Zederhauswinkl machen, das Weissek, Schwarzek, der hohe Feind u. s. w. Kalk und Glimmerschiefer wechseln sehr häufig ab. Vor dem Eingange des Thales an Kalkfelsen ; Pertusaria rupestris DC., Kinodina Bischoff Hepp. und Corynophorus coralloides Massal. st. Auf hier und da zerstreuten kleineren Kalzstücken Thelidium umbrosum Mass. und Auruntii Mass. Botanische Reise im Juli 1862. 985 Auf absterbenden Moosrasen Callopisma luteo-album Turn. var. musci- colum Schaer. Links im Anfange des Thales ist ein sehr dichter Wald, doch ist die Moos-Vegetation zu üppig, als dass auf den Felsen zartere Arten gedeihen könnten, daher Boden und Felsen (Kalk) gleichmässig mit einer dichten Decke von Dieranum scoparium L., Neckera erispa Hdw., Hypnum Schre- beri Willd., Hylocomium splendens und triquetrum überzogen waren. Am Waldrande auf einem Stein sehr regelmässig gefiedertes Yupnum reptileM ch x. “mit reifen Früchten. (Um Salzburg nie auf Felsen, sondern nur an Fichten.) Am Bache standen wieder Bäume von Salix viminalis L. und an einem Zaune eine bei 4° hohe Pflanze von Delphinium elatum L., die einzige, die wir auf der Reise sahen. (Als wir den 16. Juli auf der Südseite des Tauern herabstiegen, glaubten wir an den bezeichneten Standorten bei Scheidberg, es blühe noch nicht, beim Rückwege aber sahen wir, dass lauter Aconitum Napellus daraus geworden war und so vermuthe ich auch dass auch die von Herrn Stur noch nicht blühend gefundenen Pflanzen (Oesterr. bot. Wochenbl. Nr. 43, 1855) Aconita gewesen seien, ich sah dort wenigstens nur diese. Die Pflanze ist hier wahrscheinlich ausgegangen, zu übersehen ist sie nicht.) Ausserdem war hier Senecio Cacaliaster Lam. häufig. (In Dr. Storch’s Skizzen nicht aufgenommen). Auf einem faulen Baumstruck Acolium tigillare Ach. An einem überrieselten schattigen Orte in der Wengeralpe schwellende Polster von Sphagnum acutifolium Ehrh. Ö. purpureum, dann Catoscopium nigritum Brid. reichlichst fruchtend mit bis 6’ langen Rasen, Bryum pseudotriquetrum Schwgr. mit bis 4° langer seta und ebenso langem Rasen, daher die ganze Pflanze bei 8, Hypnum faleatum Brid. und Racomitrium fasciculare Brid. Alle in schönster Ent- wicklung und reich fruchtend, bis auf das sterile Sphagnum. Eben da wucherte auch Cystopteris montana Lk. in riesigen Exemplaren. An einem Kalkfelsen ein grosser kugelrunder Rasen von Dieranum elongatum Schwgr. fr., der letzte, den ich zu sehen bekam und offenbar vom Tauern hieher verlaufen. Von Flechten waren auf Glimmerschiefer. Stereocaulon coralloides Fr. mit seinen schönen rothen Früchten (nur auf einem Steine, überhaupt in den Hochalpen selten und mehr niedrige Gebirge liebend), Zeora cenisia Ach., Aspieilia eineree—rufescens (Ach.) Kbr. ß. heteromorpha Krplhbr. (Siehe die Bemerkung hierzu in Hrn. Metzler’s Flechten des Radstädter Tauern, sanguinea Krplhbr., rufa Krplhbr. Toninia squalida Schl., Leeidella polycarpa Flk. und pruinosa Ach. mit allen Uebergängen in die oxydirte Form, oft auf einem Ex. und Ahizocarpon obseuratum Schaer. sehr häufig. In der sogenannten Wengeralpe trat ein conglomeratartiger, ganz steriler Kalk zu Tage (nur einige Collemen darauf), der uns abhielt auch den Hintergrund des Thales, das Lantschfeld, zu besuchen. Bd. XI1l. Abhandl. 124 986 G. A. Zwanziger: Die Richtung des Twengerthales bis Mauterndorf geht von N. W. nach S. S. O. Längs der schr sanft abfallenden Strasse am linken Ufer der Taurach und am Fusse der Sidabdachung der Berge auf der Nordseite des Thales liegen zahlreiche von den waldigen Bergen abgestürzte, grössere und kleinere Feisblöcke, die meisten Gliimmerschiefer, hier und da auch Kalk, besonders nahe bei Tweng, von deiuen erstere eine vorzüglich reiche Flechten- vegetation beherbergen. Der Glimmerschiefer spaltet sich hier viel lieber in Platten als der am Radstädter Tauern. Gleich bei Tweng schmückte einen Glimmerschieferfelsen Dianthus silvestris Wulf. Dann kommen viele Kalkblöcke, auf denen HAypnum Vaucheri Sch. ganz besonders häufig ist. Ich erkannte es sogleich am Habitus, da die Pillanze ganz genau mit den von Hrn. Juratzka im Potten- steiner Thale N.-Oesterr. gesammelten und gütigst mitgetheilten Ex. über- einstimmt. Unter dem Mikroskope ist es schr leicht zu unterscheiden durch die kurzen und breiten Zellen, zwi.chen denen »ich breite Intercellulargänge befinden, cupressiforme hat langge.treckte, wurmförmige Zellen und die Intercellulargärge sind kaum sichtbar. Das Moos bildet auf den ve ticalen Seiten der Kalkblöcke fast kreisrunde Rasen. die sich l icht und ohne zu zerfallen abschälen lassen. Es scheint der Südabdachung der Centralalpen eigenthümlich zu sein, da ich es bisher um Salzburg ve:geblich gesucht, die Spuren von Werfen (Siehe Verhandlungen der zool.-bot. Gesellsch., 1862, S. 220) zäulen kaum. Im Jahre 1861 fand ich es auch bei Heiligenblut im Walde unterhalb des Gösnitzfalles (Verhandlungen der zool.-bot. Gesellsch., 1862, S. 200). Hypnum cupressiforme L., ebenfalls steril, findet sich auf demselben Steine, aber lieber am obern Rasenrande. Ausserdem: waren noch an den Kalkfelsen: Hieracium bupleuroides Gm. var. Schenköi Gries., den 23. Juli noch nicht aufgeblüht, sparsam und genau dieselbe Pflanze wie sie Hr. Dr. Sauter bei Ebenau nächst Salzburg auf eben solchen Kalkfelsen fand, dann Anomodon witiculosus (L.) st., Lseudo- leskea catenulata Br. und Sch. st., Cump:otheeium lutescens (Huds.) Br. und Sch. st., Psora lurida Sw. eine echte Kaikflechte und Tuulloidimea candidum Web. Manche der oft über zimmergrossen Glimmer:chieferplatten und Blöcke sind ganz überzogen mit Hupnum rugosum Ehrh., zwar ste,il, aber gerade in der aufrechten, wen g ästigen Form wie Hr. Dr. Schwarz sie bei Unken im Pinzgau mit Früchten gefunden hat. Ich gebe daher der Vermutung Raum, dass es hier fructificiren konnte. Leider lıabe ich nichts davon mit- genommen, um die Pflanze auf das G schlecht prüfen zu können. Iu der Kalkregion sah ich dieses Moos nie in solcher Masse ausschliesseud grosse Flächen einnehmend, zwar auch sehr gemein, aber an sonnigen Abhängen, auf trockenem Grasboden u. dgl. Standorten zerstreut und mit a..dern Moosen vermischt. Nebst diesem bilden Heawigia eiliata und Pteriyynanurum filiforme eben so massenhaft den Ueberzug der Felsen am Rande des Waldes. — Botanische Reise im Juli 1862. 987 Sonst wachsen hier noch: Sedum dasuphyllum L., Sempervivum hirtum L. (arenarium Koch.), soboliferum Sims. (17. Juli noch nicht blühend), Asplenium septentrionale Sw. häufig, germanicum Weis (nur ein Ex.), Cynodontium polycarpum (Ehrh.), Dieranum longifolium Hd w., ebenfalls massenhaft aber nicht so reich fruchtend, wie auf den Nordgehängen der Südseite, Grimmia ovata W. und M., Ulota Hutchinsiae Sch., Ortho- trichum anomalum Hd w., speciosum Nees., Plagiotheeium dentieulatum (Dill.) Sch. sehr schlaff, doch fruchtend, 1 Ex., Biatora Garovayliü Schaer nur an einem Blocke, mit Lecidella polycarpa Flh. sammt ihrer forma oxydata, pruinosa Ach. und das häufige Ahizocarpon Montagnei Fw. (jetzt von Körber mit geminatum Fw. vereinigt. Siehe Pareıga Lich. S. 229 und 230.) An Kalkfelsen Rinodina Bischoffii Hepp. Am Ufer der Taurach einige kleine Auen von Alnus incana DC., auf entblösster, bemooster Erde Thalloidima vesiculare Hoffm. mit sehr grossen Apothecien, dann alles roth von Saxifraga aizoides L. ($. atrorubens Bertol) Ferner wuchs hier EZuphrasia salisburgensis Funk. mit kurzem reich- ästigem Stengel, und braunroth angelaufenen kurzen und breiten Blättern (fast so breit als lang). Die Salzburger Pilanze ist sehr schmächtig mit fadenförmig-aufrechten Aesten. Im Bachbe selbst auf den Rollsteinen Verrucaria hydrela Kb. Weiter links und rechts der Strasse auch auf Glimmerschiefer aber vielleicht durch andere chemische Beimischungen bedingt wieder eine abweichende Flechtenvegetalion ausgezeichnet durch J/mbricaria conspersa (Ehrh.), Parmelia caesia Hoftm., pulchella Wulf. f. du,sia Hoffm. &. major Krplhb. Lich. B. p. 133 (nicht in Körber’s Par. Lich. enthalten), oöoscura Ehrh., 0. sawicola, Amphiloma eleyans (Lk.) mit murorum (Hoffm.) auf selbem Stein, Dimelaena oreina Ach. Pf. fimbriata Schaer. nur auf den einzelnen Quarzeinschlüssen, Placodium saxwicolum (Poll.), chrysoleucum (Ach.) (in den Salzburger Alpen selten), mit Ueberzängen in f. opacum Ach. auf einem Thallus, Pertusaria rupestris DC. (in den Alpen selten), Candelaria vitellina Ehrh. und Sedum dasyphyllum L. äusserst üppig. Auf vereinzelten Kalkconglomeratblöcken Imbricaria olivacea (L.), var. sawicola st. und Cullopisma aurantiacum Lghtf. f. favovirescens Hoffm. An zu Tage stehenden Felsen von weissem, feinkörnig-krystallinischen Kalk wieder sehr viel HJypnum Vaucheri Sch. Kurz vor Mauterndorf beim Hammerwerke sind grosse Felsblöcke von Quarzschieier, auf denen Dimelaenu oreina Ach. Pf. fünbriata Schaer. die häufigste Flechte ist, ausserdem auch sehr viel Zihizocarpon Montaynei Fw, und Farmelia caesia Hoffm., daun Grimmia commutata Hüb. (neu für Salzburg) meist steril und trıtt hier für ovata vicarirend auf. Der trockene Abhang hier war ganz gelb gefärbt von Sedum acre L., das um Salzburg sehr selten ist und durch sexangulare L. vertreten wird, es scheint daher der 988 G. A. Zwanziger: Kalkformatiöon minder geneigt. Auf der Oberfläche eines kleinen Glimmer- schieferblockes neben dem Dimelaenafelsen die rostfärbige Aspieilia melano- phaea Fr., auf einem grösseren sehr viel Grimmia commutata Hüb., Barbula ruralis Hdw. st. und Psora globifera Ach. Auf einem Hügel bei Mauterndorf (verschiedenartiges, doch meist kieselreiches Gestein, Uebergänge von Glimmerschiefer in Hornblende u. s. w.) Rosa rubrifolia L., Valeriana offieinalis L. (in Mauterndorf sogar auf Hausdächern), die schmalfiederschnittige Form, wie auch in Gastein, um Salzburg nur die breitere Val. sambucifolia Mik. Diese beiden Pflanzen sind wohl kaum eigene Arten, scheinen sich aber an den Orten ihres Vor- kommens gegenseitig auszuschliessen, Hpilobium montanum L. y. collinum Gmel. mit weissen Blüthen; an den Felsen: Sedum dasyphyllum L., Sempervivum hirtum L. (arenarium Koch.) und soboliferum Sims. (17. Juli noch nicht aufgeblüht), Asplenium septentrionale Sw. (als Kieselpflanze nicht um Salzburg) sehr schön und häufig. Urceolaria scruposa (L.), auf Moosen Callopisma cerinum (Hdw.) y. stillieidiorum Oed. An den Felswänden einer kurzen, schmalen aber klaftertiefen Bachschlucht (sog. Klamm.) daselbst Gymnostomum rupestre Schwgr., Amphoridium Mougeotü Schpr., in mächtigen aber sterilen Rasen (nicht um Salzburg), Mnium orthorrhynehum Br. und Sch. schön fruchtend und Myurella julacea Br. und Sch. st. aber sehr üppig; höher oben im Walde ist der Boden ganz dürr und kaum Spuren einer äusserst mageren Vegetation. Pleris aquilina L., auf Baumwurzeln und Steinen nur Andeutungen von ‚Brachytheeium velutinum (Dill.) Sch., viel zu schwach um fruchten zu können, dann Thuidium abietinum Br. und Sch. st., ebenfalls mit durch die Magerkeit ganz verändertem Habitus; an Fichten JImbricaria aleurites (Sch.) und an einem Felsen COladonia degenerans Flk. mit sterilen Podetien. Die Mauern der Brücke in Mauterndorf (3331) sind mit sehr schön gelb gefärbten rundlichen Flecken von Amphiloma murorum (Hoffm.) geziert. Auf einem Hügel zwischen der Kirche und dem Schlosse auf Schicfer- felsen Sempervivum arachnoideum L. mit Y,‘ hohem Blüthenstengel, dann Asplenium Ruta muraria ]., Trichomanes L., septentrionale Sw., Coscinodon pulwinatus Sprg. sparsam, Pierigynandrum jJiliforme Hdw. st., Jsothecium myurum Brid. st. und sehr mager, wie überhaupt alle Moose um Mautern- dorf, Hypnum eupressiforme L. st., Psora globifera Ach. häufig und Leei- della variegata Fr. nach Krempelhuber eigene Art, nach Körber nur Varietät von Lee ambigua Ach. Siehe Parerga Lich. S. 206. Auf einem zusammengeworfenen Steinhaufen die seltene Leeidella insularis Nyl. (für Salzburg neu) in sehr schönen Ex. Sie verdient ihren Namen mit Recht, denn ihr schwarzes Lager ist in einzelnen grösseren und kleineren Partien ganz inselartig zwischen Zeora sordida eingebettet und es sieht aus als ob die Zeora an diesen Stellen verdorben wäre. An einem Zaune Parmelia stellaris L. sehr schön. Botanische Reise im Juli 1862. 889 In einem Kartoffelfelde in der Nähe Neslia paniculata Desv. sehr üppig, 2 bis 3° hoch. An der Innenseite der Ringmauern des Schlosses Leucodon seiuroides Schwgr., Homalothecium sericeum Br. und Sch. und Hypnum Vaucheri Sch., alle 3 Moose nur steril. Auf alten Moosrasen an Steinen Parmelia pulverulenta Schreb. var. museigena steril. Ausserdem sah ich um Mauterndorf noch Libanotis montana All., Chrysanthemum inodorum L. (im Salzburgischen nur im Lungau) und ÜUrtica wurens I.. häufig. Letztere wieder zu sehen, freute mich ganz besonders, denn um Salzburg ist sie eine grosse Seltenheit. Um Mauterndorf ist recht eigentlich das Reich der Crassulaceen. Es wachsen hier Sempervivum arachnoideum L., hirtum L. (arenarium Koch.), soboliferum Sims., Sedum annuum L., sexangulare L., acre L. (um Salzburg sehr selten und durch sexangulare vertreten), dasyphyllum L. und wahr- scheinlich noch einige andere, alle in erstaunlicher Menge und Ueppigkeit, was theils von der trockneren Luft, theils vom zusagenderen Gestein kommen mag. Die Besteigung des Speiereks ist ein ziemlich schwieriges Stück Arbeit, wenn man dabei so viel Steine klopft und zu schleppen hat. Am Fusse steht Kalk zu Tage auf dem Amphoridium Mougeotii Sch. st.. Aypnum fastigiatum Brid. in grossen Rasen, sonst die gewöhnlichen Kalkmoose, Sagiolechia protuberans Ach., Hymenelia affınis Mass. u. s. w. vorkömmen. Höher hinauf bis über 6000‘ ist ein breiter Gürtel von Glimmer- schiefer, auf dem Foigendes beobachtet wurde. Im Walde Lecidella eyanea Flk. (bei 4000‘) mit sehr schön gefeldertem Thallus. Im Bache sind grosse überronnene Platten (bei 4500‘) ganz mit leberbraunem Stiymatomma clo- pimum Whlbg. überzogen. (Am Tauern nur auf Kalk und in kleineren dunkler gefärbten Lagern). An Fichten im Walde Usnea barbata Ach. st. Von Phanerogamen und Farnen: Gentiana obtusifolia Willd. auf den Weiden, Preris aquilina L., Polypodium Dryopteris L., Aspidium Lonchitis Sw., Cystopteris frayilis Bernh. und montana Lk. am Bache, wo auch Junger- mannia minuta Dicks. auf faulem Holze. Nahe der Baumgrenze an ein- zelnen Fichten bei 5000° Evernia vulpina L. mit sparsamen und kleinen Sceutellen. Auf Glimmerschieferblöcken Gyrophora poluphylla L. st. (die locculosa des Tauern ersetzend), Lecidella polycarpa Flk., Acarospora smaragdula Whlbg., Finodina atrocinerea Dicks. Bis hieher hiess der Grundstock des Gebirges der Trogberg. Wir gelangen nun in eine Thalmulde, die Trogalpe (5400), von welcher aus sich erst das eigentliche Speierek in Form einer breiten Pyramide erhebt. Auf den Weiden der Trogalpe wachsen Aanunculus acris L., Leontodon hastilis L. ß. glabratus Koch. und Hieracium Auricula L. (nicht etwa angustifolium Hppe. oder breviscapum DC.), alle durch den hohen Standort verzwergt. Unter Moosen einige Ex. von Listera cordata R. Br. 990 G. A. Zwanziger: Die obere Baumgrenze mag bis 5800° reichen. Von hier an wird die Gegend erst alpin und es erscheinen die bekannten Alpenhöcker mit Rhodo- dendron, Empetrum nigrum, Azalea procumbens, Polytrichen (ausser nur 2“ hohem strietum Men z. leider keine mitgenommen, kann daher keine Namen angeben, Alectoria ochroleuca (Ehrh.) Kbr sehr üppig und Cetraria nivalis (L.) Kbr. bis endlich die Alpenrosen (bei 6200‘) immer sparsamer werden und endlich das Feld der Azalea procumbens gänzlich überlassen, die bis gegen 7000° mit obigen Pflanzen, ausgenommen die Rhododendra einen breiten zu- sammenhängenden Gürtel bildet. Von da an tritt sie nur mehr vereinzelt auf. Valeriana celtica L. ist unter der Azalea stellenweise in Menge ver- steckt. Die Pflänzchen von 2—5" Höhe. (Im Salzburger Lande nvr im Lungau). Die Grenzen der Bäume, der Ahododendra, der Azalea und der obersten Alpenregion laufen hier alle ziemlich scharf und wagerecht, weil das Speiereck ein isolirter Bergkegel ist. Von der Trogalpe bis in die Region der Alpenrosen etwas unter 6000‘, finden sich auf Glimmerschiefer Weisia crispula Hdw., Stieta linita (Ach) Krb., Zeora Stenhammari Fr., Lecidella polycarpa Flk.,. Haema- tomma ventosum (L.) Kbr. und auf einem Quarzeinschlusse ein wunder- schönes, kreisrundes Ex. von Placodium gelidum (L.), das sich leider nicht herabschlagen liess; auf einem Kalkfelsen Leridea emergens F w. sehr schön ausgebildet. Auf vereinzelzen Blöcken von Quarzschiefer Imbricaria encausta Sm. prachtvoll fruchtend. Auf Baumleichen ebenfalls Imbricaria encausta Sm., deren Vorkommen auf Holz Körber in Syst. Lich. und Par. L. nicht erwähnt, dann I/mbr. difusa Web., wobei man auf ein und demselben Thallus die Uebergänge in hyperopta (Ach.) sehr schön sehen konnte, Zeora cenisia Ach. ß. liynieola Kbr., die bisher nur bei St. Moritz in Giau- bündten gefunden wurde (Kbr. Par. L. S. 89). Das Dieranum elongatum des Tauern wird hier durch fuscesceens Turn. und sehr viel aber nur steriles montanum (auf den Baumleichen) vertreten, welches dichte und grosse Polster bildet. Auf dem Rücken gegen das Speiereck ansteigend kommt bei 6500‘ eine Strecke bunt durcheinandergeworfener, schneeweisser Quarzschiefer- platten*), die bald rechteckig, bald quadratisch, bald in langen schmalen Stücken wie Holzscheite herumliegen und ein ausgedehntes Trümmerfeld bilden, auf dem kaum eine Phanerogame gedeihen kann. (Draba tomentosa Whlbg. ist hierangegeben, Stur., öst. bot. Wochenblatt, 29/3. 1855. N. 13, S. 98). Hier ist der Standort der prächtigen Lecidella spectabilis Flk. B nigrita Schaer., die mit der kohlschwarzen Sporastatia Morio Ra m., welche sich auf dem schneeweissen Gestein ausnimnit, als ob Tinte darüber gegossen wäre, Huemaiomma ventosum (L.) Kbr. mit dem Parasiten Microthelia pro- *) In Schaubarh, deutsche Alpen, Bd. V. S. 106, irrig Kalkaufsatz und Kalkschiefer, der Stein ist aber, wie schon die Vegetation beweist, ganz kalkfrei. Ich prüfte ihn überdiess mit Salpetersäure. Botanische Relse im Juli 1862. 991 pinquaKbr., Rhizocarpon geographicum (L.), Imbricaria stygia (L.) f. lanata (L.), encausta Sm., Aspieilia einerea (L.) und G@yrophora eylindrica L. sich in die Felsart theilt, jedoch so dass die Lecidella und die Sporastatia die Oberhand behalten. Es war ke'ne Kleinigkeit eine Anzahl der Leecidella herabzuklopfen, da der Stein ganz au.serordentlich hart ist und man es nur seiner schiefrigen Structur zu danken hat, dass man trotzdem schöne Platten davon losbringt, wenn die Flechte auf der flachen Seite und nicht gegen die Spaltung fläche gewachsen ist. Merkwürdig ist dass hier oben keine Dimel- aend oreina wächst „ die doch unten im Thale auf demselben Gestein so häufig ist. Der Bergesgipfel selbst wird nun immer öder und pflanzenloser. Ich sah hier oben Phyteuma pauriflorum L., hemisphaericum L., Chrysanthemum alpinum L., Armeria alpina Hppe., Dianthus glacialis Hnke und Tara- zacum oficinale Wigg.! nur 2” hoch, Tetraplodon urceolatus Br. und Sch., Bryum pendulum Hrnsch. ß. compactum und Lecanora subfusca L. vul- garis Schaer. a s. bryontha A ch. Auf der berühmten Nordseite des Gipfels selbst (7620°) bildet aufrechtes, gelbliches, fast einfaches und höchst brüchiges Hypnum rugosum Ehrh.; natürlich steril, und grosse, äusserst üppig feuchtende Rasen von Tetraplodon urceolatus Br. und Sch. die Hauptmoosdecke, hier und da auch jedoch ver- einzelt, Dissodon Frölichianus Grev. und W. Arn., Desmatodon latifolius (Hdw.) Br. und Sch. und Dryum pendulum Hrnsch. f. compactum, letzteres häufiger. Von Desmatodon Laureri (Schultz) Br. und Sch. fand ich trotz dem emsigsten Suchen nur 3 Früchte unter obigem Bryum. Er musste heuer nicht gerathen sein, da die Stelle, wo er vorkommen könnte. gar nicht gross ist. Flechten sind auf dem Gipfel ausser halb verkümmerten Rhizocarpon geographicum, Imbricaria stugia ß. lanata und Gyrophora eylindrica gar keine. Einige Klafter unterhalb des Gipfels gegen Norden ist wieder so ein Trümmermeer von Quarzschiefer, wie vorhin, aber für die Lecidella specta- bilis unı die oben erwähnten Flechten ist es hier oben zu kalt und windig, tiefer unten mögen dieselben wohl wieder vorkommen. Bryum arcticum (R. Br.), Zieria demissa (Hsch.) Sch. und .Dissodon Hornschuchii Grev. und W. Arn., die Schimper hier oben sammelte und die mich reichlich entschädigt hätten, fand ıch leider nicht. War vielleicht das Jahr den Moosen nicht günstig oder waren dieselben auch sonst nur höchst sparsam vo.handen, übersehen habe ich sie kaum. Acrocarpe Moose halten eben ihre Standorte nicht ein, wie es z. B. auch sehr frag.ich ist, ob jemand wieder die Funaria microstoma bei Tweng finden wird. Der auffallende Mangel von Bryumarten in diesem Reiseberichte erklärt sich dadurch, dass fast sämmtliche Früchte derselben sich noch im jugend- lichen Zustande betanden und überhaup. in dem durchwanderten Gebiete Brya keineswegs häufig, sondern nur sehr vere.nzelt auitraten. Ausge- dehntere Strecken mit verschiedenen Weberen: acuminata, polymorpha, ceueul- 992 G. A. Zwanziger: lata und besonders Zudwigii, dann Bryum pendulum u. s. w. bedeckt, wie in den Alpen Gastein’s der Fusch u. s. w. fehlen gänzlich. Die Reise im Lungau wäre nun beendigt und ich will nur noch einige Bemerkungen und Vergleichungen über das Beobachtete machen, wie es sich mir darstellte. Es ist unverkennbar, dass die Thalsohle dieser Gegend, wenigstens des Twengerwinkels, viel reicher an Pflanzenarten ist als die Höhen, besonders was Moose und Flechten anbetrifft, von denen wohl einige neue Aıten in der Höhe hinzutreten, der grösste Theil bleibt aber in den tieferen Lagen zurück. Man findet in den meisten botanischen Werken den Grundsatz ausgesprochen, dass Moose und Flechten die höchsten und kältesten Wohnplätze einnehmen, diess ist jedoch ganz relativ zu nehmen und nur von einigen wenigen Arten zu verstehen, wie z. B. Zrhizocarpon geographicum, das von der Meeresküste bis auf die höchsten Alpengipfel auf einzelnen aus dem Firn hervorragenden Felsen vorkommt. Diese einzelnen so hoch wachsenden Arten tragen aber stets die sichtlichsten Spuren der Verkümmerung an sich, was bei den in solcher Höhe vorkommenden Alpen-Phanerogamen in viel minderem Grade der Fall ist. Die reichsten Standorte für Moose und Flechten sind in unsern Alpen von 3— 5000‘, bei manchen , viel wenigeren Arten, wenn sie durch höhere Gipfel vor dem eisigen Winde geschützt sind, bis 6 und 7000’, über diese Höhe hinaus, auch auf schneefreiem Terrain, braucht man sich nicht mehr zu bemühen, denn man findet nichts mehr. Es mangeln in dem durchstreiften Gebiete die schönen delt Alpen- matten der Nordabdachung der Centralalpenkette , wie in Gastein „ Grossarl u. s. w. gänzlich, die aus Orepis grandiflora, aurea, Chaerophyllum Villarsi, Trifblium badium u. s. w. zusammengesetzt sind, in denen kein Ranunculus acris, kein Lotus corniculatus u. dgl. sich blicken lassen, die auf dem Radstädter Tauern, dem Scharek und Speierek bis zu 6000° die Stelle dieser schönen Alpenflora vertreten müssen. Sehr viel Schuld daran ist der Weide- gang des Viehes, das z. B. am Speierek bis auf den Gipfel klettert, und wo keine Kühe mehr hinkommen, sind wenigstens Ziegen da. In andern Alpen- gegenden wird das Vieh von den bessern Wiesen durch Zäune abgehalten, damit selbe gemäht werden können. Dennoch vermuthe ich, dass schon ursprünglich siciı hier keine so üppige Phanerogamenvegetation befand. Die Moosflora ist auch keineswegs reich zu nennen, trotzdem dass z.B. auf dem Radstädter Tauern, an den schattigen und feuchten, genau nach N. gerichteten Kalkwänden der Gamsleiten und des Brettsteins die schönsten Standorte dafür geboten wären. Die meisten Moose, die ich hier fand, waren aber mit Ausnahme von Cynodontium virens, Dieranum elongatum, Meesia, uliginosa und den /’olytrichen in nur sparsamer Menge oder dürftigen Exemplaren und grösstentheils im sterilen Zustande vorhanden. Dafür ist die Hölle des Radstädter Tauern von 4—5000‘ sowohl auf Kalk als Glimmer- schiefer ein sehr ergiebiger und reicher Fundort von Flechten, von denen Botanische Reise im Juli 1862. 993 die meisten Felsblöcke ganz getigert erscheinen. Wir schlugen dem Tauern mit unsern Meisseln und Hämmern tiefe Wunden, deren Spuren noch lange Zeit sichtbar sein werden. Auffallend ist es, dass im Lungau ober der Baumgrenze auf demselben Gestein wie im Thale sich keine Grimmien, keine Racomitrien zeigen, woran doch nicht die Höhe schuld sein kann. Alle diese Erscheinungen mögen wohl hauptsächlich durch die grosse Wasserarmuth dieses Gebirgsstriches bedingt werden, welche die Senninnen an vielen Orten zwingt, das Wasser, welches siein den Almhütten benöthigen, ausdem Thale hinaufzutragen. Die einzelnen Bergspitzen, im Mittel bis 7500‘ reichend, sind zu niedrig um in die Schnee- und Eisregion einzudringen und von daher einen nie versiegenden Wasservorrath zu beziehen. Der Schnee schmilzt auch auf den höchsten Kuppen längstens im Juni und bleibt nur in einzelnen Vertiefungen den ganzen Sommer über liegen. Wenn es im Sommer regnet oder schneit, so rinnt das Wasser von den steilen Pyramiden der Berge schnell in die Tiefe des Thales und es ist so dürr wie zuvor. Die von Westen heranziehenden Regenwolken werden durch die nördliche Kalkkette abge- halten, in das Innere der Alpen zu dringen und entleeren sich an dem Nordrande der Kalkalpen, daher regnet es so viel und oft in Salzburg, Reichenhall, München u. s. w. Bei länger andauerndem Regenwetter kommt der Ueberfluss der Nordabdachung der Centralalpenkette zu Gnte und nur S. W.- oder S.-Strömung bringt ausgiebigen Regen für das Lungau, als schon auf der Südseite der Centralalpenkette gelegen. Wenn in Salzburg ein rechter Landregen ist und es auch auf dem Tauern schneit, so ist es in Tweng und Mauterndorf sehr oft nur trübe und man sieht die Gipfel des Tauern in Wolken gehüllt, die sich dann auf den Bergrüken zu beiden Seiten des Thales hinziehen und allmälig verlieren. Von dieser Trockenheit rührt wahrscheinlich auch die Menge und Ueppigkeit der Seden und Semper- viven um Mauterndorf. Hieher passt auch folgende Stelle aus dem Mooshamer Archiv, der reichsten Geschichtsquelle für das Lungau. (Kürsinger’s Lungau, $. 272.) „In den Monaten Juli und August 1800 war eine so anhaltende Hitze und Dürre, dass im Murwinkel, Zederhaus, Tweng, Liegnitz, Göriach und 'Lessach die Berge und Hochalpen brennend wurden (?), und dadurch alle Nächte ein schönes Schauspiel machten.“ Ausserdem wehen sowohl in den Thälern, wie ganz besonders auf den Höhen sehr scharfe austrocknende Winde, die auch viel zur Pflanzen- armuth der Gegend beitragen mögen. Von Phanerogamen kann mir wohl vieles entgangen sein, weil die Hauptblütezeit zur Zeit meines Besuches grossentheils vorüber gewesen sein wird, auf Moose aber richtete ich mein ganz besonderes Augenmerk, sowie Herr Metzler auf die Flechten, von denen wir 49 für die Flora Salzburg’s neue Arten auffanden. Bd. XIII. Abhandl. 125 994 G. A. Zwanziger: Alle obigen botanischen Bemerkungen beziehen sich nur auf das beschriebene Gebiet, da ich das übrige Lungau leider nicht kennen gelernt habe und besonders im südl. Theile desselben, z. B. auf der Bundschuhalpe der nördlichen Seite des Eisenhuts u. s. w. eine ganz andere Vegetation herrscht. Zum Schlusse muss ich noch der Valeriana celtica L. einige Worte widmen. Dieselbe, der echte Speik, bildete für das Lungau einst einen wichtigen Handelsartikel und wurde über Triest und Venedig nach dem Orient und selbst nach Afrika als gesuchtes Heilmittel und Räucherwerk verführt und vorzüglich auch zu Bädern verwendet. Die alte Handlung Hafner in Salzburg hatte von den regierenden Erzbischöfen gegen Entgelt lange Zeit das Privilegium für diesen Handel mit Speik und der Haupt- verlag desselben befand sich in Mauterndorf. Da nicht Jedermann in der Lage ist, über diesen Gegenstand v. Kiürsinger’s Lungau nachzuschlagen und es doch für Botaniker nicht uninteressant ist, so setze ich die auf den Speikhandel bezüglichen Stellen her: S. 138. „Wurzelgräber sogenannte Speikgräber, sammelten den kost- baren Speik auf den Felsschiefergebirgen der Umgegend, und brachten selben für geringes Entgelt in die Factor Hafner’sche Verlagsbuchhandlung nach Mauterndorf, wo derselbe gedörrt, in grosse Fässer geschlagen und in den Handel gesetzt wurde.“ „Für dieses Sammlungsrecht musste an die Salzburg’sche Hofkammer eine jährliche bestimmte Abgabe bezahlt werden.“ „Dieser Handel im Lungau war vom sechzehnten bis Ende des achtzehnten Jahrliunderts, wie aus den Aufschreibungen im Mooshamer- Archive hervergeht, bedeutend.‘ „Folgende Handlungshäuser kommen im Handel mit Speik und Terpentin, d. i. der durch das Anbohren gewonnene harzige Saft der Lerchenstämme (Terebenthina veneta, auch Gloriet genannt), als die thätigsten Factoren vor: Die Judeuburger Bürgerschaft 1543—1547. Joachim Fraid 1593 von Rausch (Speik) und Terpentinhandel; 1645—1648. Wolf von Keutschach und Wilhelm Petschacher, Handelsmann am Hallein; 1649—1651. Christoph Freiherr von Kuenburg, Speikhandel und Pechpohren; 1659. Jacomo in Venedig und Blasio Klantschnig; 1664—1665. Herrn Martin Widmann Grafen von Ortenburg ist der Speik- und Gloriethandel verliehen auf 3 Jahre lang; ebenso dem Christoph Freysauf; 1667. Herrn Christoph Perner, gewerkern Gandtagsatzung und Ver- leihung des Speik appaldo an die Christoph Freysaufischen Erben; 1679. Ferdinanden Hueber, J'actoren zu Salzburg, Speik und Terpentin appaldo; Botanische Reise im Juli 1862. 995 1685. Beschreibung der Terpentinörter im Hochf. Pileggericht Mossham. 1686. Das Speikgraben solle auf den Kanzeln verrufen werden; 1695—1696. Der Terpentin und Speik Appaldator ist dem Kaspar Freysauf, Handelsfactorn in Salzburg gegen Cautionsleistung und ein Jährliches Novale verliehen worden; Derselbe Freysauf kommt auch als Speiksammler in den Jahren 1709, 4739 und 4742 vor; S. 139. 1742. Sigmund Hafner, Handelsfactor in Salzburg ist der Terpentin und Speik appaldo gnädigst verliehen worden, gegen gewisse Be- zahlung an das Hofzahlamt und zum Bergwerch nach Ramingstain; 1746 und 1747. Der Terpentin appaldo ist dem Castellano auf exspiriren des Factor Hafner verliehen worden; 4744—1767. Sigmund Hafner, Factor in Salzburg, wiederholte Ver- leihungen des Speik- und Terpentin-Handels für Lungau.“ € Wie sehr die alten Herren ihr Recht zum Speikhandel wahrten, geht aus folgender Stelle, S. 269, hervor: „(Mooshamer-Archiv. Polizei. S. 21.) Jahr 1544. ChristophSchneeweiss Speik-Faktor in Murau contra Niclasen Pfeiffenberger Bürger in Dämbs- weeg (Tamsweg) wegen bey ihme erfundenen und hinweck genohmenen Speik auch Straff.‘* Jetzt ist der Handel mit celtischer Narde oder Baldrian nicht mehr so uasg« breitet, doch kam es mir so vor als ob es dem Führer am Speierek nicht besonders lieb wäre, wenn ich gar zu viel davon ausgrübe. Auf dem Rückwege über den Radstädter Tauern (28. Juli) stand Aconitum Napellus in vollster Blüthe und Senecio subalpinus Koch. schmückte jetzt mit seinen schönen, goldgelben Blüten auch die Wiesen der Jochhöhe zwischen dem Friedhofe und dem Tauernhause. Von Radstadt über Altenmarkt, bei Flachau und Wagrain nach St. Johann schnell im Wagen vorübereilend, konnte ich keine botanischen Beobachtungen anstellen. Bei Hrn. Dr. Franz Storch, k. k. Bezirksarzte in St. Johann und Verfasser der für die Flora Salzburgs hochwichtigen .„Skizzen zu einer _ naturhistorischen Topographie des Herzogthumes Salzburg. Erster Band. Flora von Salzburg, Salzburg 1857,‘ sah ich den für Salzburg neuen Jsoätes lacustris L., den derselbe im Jägersee in Kleinarl entdeckte. Die dafür gehaltene Pflanze aus dem Zellersee, die ich 1861 ebenfalls da sammelte, ist eine 2—3 Schuh tief unter Wasser wachsende und daher sterile Heleocharis, die sich durch schmälere und mehr gelbgrüne Blätter und den dichten rasenförmigen Wuchs leicht von Jsoötes unterscheidet. Um St. Johann (1806) befand ich mich wieder in einem bekannten Florengebiete, indem die Vegetation sehr mit der Salzburg’s übereinstimmt, trotz der abweichenden Gesteinsarten (Thonschiefer u. s. w.) 125 * 996 G. A. Zwanziger: Hier sah ich keine Valeriana offieinalis und Urtiea urens L. mehr, sondern nur Valer. sambueifolia Mik. und Urtica dioica L., wie um Salzburg. In St. Johann wächst im Markte selbst gegenüber Rosian’s Gasthofe der im Salzburgischen seltene Senecio viscosus L. in mächtigen Q—3° hohen Exemplaren. Der forstbotanische Garten, der eine nicht unbeträchtliche Summe gekostet haben soll, ist jetzt gänzlich verwildert und mit Unkraut überwuchert. Am Wege nach dem Grossarlerthale (der Grossarl) sind linker Hand fast senkrechte der Molasse angehörige Nagelflurwände ganz vom Ansehen des Mönchsberges bei Salzburg. Im Walde gegen Oberarl neben obigem Wege am Bache liegen viele umgestürzte Baumstämme. Die Vegetation, mit Ausnahme einiger näher bezeichneten Arten, genau wie an entsprechenden Orten um Salzburg, fast lauter Pflanzen, die ich auf der ganzen Strecke vom Eingange des Fritzthales bis Mauterndorf nicht zu Gesichte bekam und die ich mit einem Sternchen bezeichne, ohne dafür einstehen zu können, dass ich sie dort nicht übersehen, häufig waren sie aber, wenigstens an der Strasse, sicher nicht: Linaria vulgaris Mill. (um Salzburg selten, hier sehr häufig, Salvia glutinosa L., * Mentha silvestris L., * Clinopodium vulgare L., Adenostyles alpina Bl. und Fght., * Equisetum arvense L., Polypodium Phegopteris L., (nicht um Salzburg), calcareum Sm., .Dryopteris L. (hier beide zusammen gleich häufig, was leicht erklärlich, da im Grossarler Thale Kalk mit kieselreichem Gesteine abwechselt und deren vom Bache angeschwemmter Sand und die Zersetzungsprodukte die Nahrungsstoffe für beide Arten in sich bergen), ‚Pieris aquilina L., * Blechnum Spicant Roth, Asplenium fıli® femina R. Br., viride Huds., * Scolopendrium offiinarum Swartz., Aspidium * dilatatum Swartz., *lobatum Swartz., Tetraphis pellucida Hdw., Webera elongata Schwgr., * Brachythecium populeum (Hdw.) Sch., Iypnum * cupressiforme L. mit Früchten , uncinatum Hdw., * Eurhynchium striatum (Schrb.) Sch., Hylocomium splendens (Dill.) Sch., triquetrum (L.) Sch., Ptilidium eiliare N. und * Plagiochila asplenioides N. st., * Struthi- opteris germanica Willd. ist an allen Zäunen um St. Johann gemein, aber nur steril. An einem Conglomeratblock Hypnum chrysophyllum Brid. Wie man sieht ist obiger Wald sehr reich an Farnen, indem auf einem kleinen Raume 11 Arten üppig nebeneinander gedeihen ,„ was haupt- sächlich der tiefen schattigen Schlucht zuzuschreiben ist. Um in das Grossarlerthal zu gelangen, das bis zur Eisregion der Nord- abdachung der Tauernkette hinanzieht, im Anfang gegen S. S. O. streicht und dann nach S. umbiegt, muss man von St. Johann aus (1806) ziemlich hoch (1200°) steigen. Der Eingang des Thales liegt 3000. Die Strasse zieht sich auf der linken Thalseite (der rechten des Baches) an den steilen Kalk- wänden in einer viel wilderen und längeren Schlucht hin, als die berühmte, Botanische Reise im Juli 1862. 997 zahme Gasteiner Klamm. Der höchste Punkt der Strasse ist 1200’, sonst im Mittel 5—600° über dem Abgrunde, Schwindligen daher nicht anzurathen. Nach 2 Stunden von der Oeffnung des Thales kommt man zu der ein- zelnen Hütte Stegenwacht, die auf einem Felsvorsprung bei 3000’ über dem Abgrund hängt. Bald wird nun das Thal breiter und die Gegend etwas freundlicher und man erreicht das Dorf Grossarl (2673). Am Wege: Pteris aquilina L., - * Aspidium fılie mas Swtz. (vielleicht Oreopteris, wie weiter oben, ich habe es wirklich nicht näher angesehen) , dilatatum Sw., Polypodium caleareum Sm., Phegopteris L. Am Bache Alnus incana. Auf den Wiesen * Zychnis diurna Sibth. und KRanunculus acris L. Bis Hüttschlag (3013‘) Wiesen „ gestutzte Eschen und auf den link- seitigen Bergabhängen * Birken. Bei Hüttschlag an einer Mauer * Barbula muralis Hdw., Didymodon rubellus Br. und Sch., Leptobryum pyriforme Schpr. und verschiedene noch junge Brya. Von hier steigt man an den Westabhängen des Bärenkopfes auf der Ostseite des Thales zur Grube Schwarzwand. Das Gestein ist kalkhaltiger Glimmerschiefer. In feuchten Walde auf glimmerigem Sande: .Dicranella subulata (Hdw.) Sch., Distichium inelinatum (Hd w.) Br. und Sch., .Lepto- trichum homomallum (Hdw.) Hmpe. und Meesia uliginosa. An Steinen Dar- bula tortuosa W. und M.; am Waldboden Aylocomium splendens, Sphagna u. s. w. Auf einem Glimmerschieferfelsen die schöne, rothe Aspieilia einereo- rufesceens Ach. * ochracea Schär.; Farne werden wohl auch da gewesen sein, ich hatte den Kopf aber zu voll von der erwarteten .Mielichhoferia, als dass ich darauf Acht gegeben hätte. Beim ersten Stollen, der noch ziemlich unter der Baumgrenze gelegen, ist die Felswand, in die der Stollen getrieben, ganz überzogen von der üppigst wuchernden, schön hellgrünen Alicularia scalaris Corda a major elongata Gottsche in lit. Auf der Erde von einem Stein beschattet Weber«a albicans Sch. ß glacialis bei 3“ hoch, beide Moose aber steril. Etwas höher an der ersten verfallenen Bergwerksmauer genau an der Grenze der Baumregion (hier, weil oberhalb Wiesen sind, der Höhe nach aber nicht die wahre Baumgrenze) Funaria hygrometrica L. in der gewöhn- lichen Form und Leptobryum pyriforme Sch. beide sehr üppig. Auf der glimmerigen Erde daselbst Oligotrichum hereynieum Lam. und DC. mit schon abgeworfenen Deckeln (2. August). Die hochberühmte Grube Schwarzwand befindet sich in einem schmalen Seitenthale 2 — 300° über dem Bache. Der jetzt sehr gefährliche Weg zieht unter einer etwa 1 Klafter hohen Felswand in obiger Höhe sich hin, in welche, nur einige Klafter von einander entfernt , zwei Stollen getrieben sind. Aus jedem dieser Stollen rinnt ein Bächlein , dessen sonst klares Wasser von Kupferoxyd ganz gelb gefärbt ist und wie Wein aussieht. 998 G. A. Zwanziger: An und in diesen Bächlein, besonders am ersteren, sind mitten am Wege schon sterile Rasen der Mielichhoferia mit kohlschwarzen ebenfalls sterilen Rasen der Jungermannia inflata Huds. und einer Alpenform von J. bicuspidata L. Der eigentliche Standort der Mielichhoferia nitida N. Hornsch. ö elongata (Mielichhofer's Moosmies, wie es der Führer nannte) ist aber an den Abhängen, wo die Bächlein sich über die vom Bergwerke herrührenden Schutthalden aus Talkglimmerschiefer hinabstürzen. Sie wächst hier in matt- grünen, bis 6“ langen, grossen Polstern, vorzüglich am Rande der Bäche im Schutte, sowie an anstehenden Felsen; im Bächlein selbst in einer etwas schlaffen, seidenartig glänzenden , gelblichen stets sterilen Form (f yraeciläs Sch. 2). Sie fructificirt jedoch nicht überall sondern am liebsten an den Felsen. Es kommen wohl auch ganz kleine Formen vor, doch ist bei allen der Fruchtstiel nur wenig über den Rasen vorgezogen und so glaube ich, dass die Stammform der Mielichh. nitida, wie sie z. B. bei Mittersill wächst, hier nicht ist, sondern nur Uebergänge zur v. elongata mit der Varietät selbst. Die Mielichh. hält sich streng an die Stellen, die vom kupferhältigen Wasser benetzt sind, in der Mitte zwischen den Bächlein wächst sie nicht, sondern ein dunkelgrünes , bis 2” hohes Moos, mit einseitswendigen , anı Gipfel hakig eingebogenen Blättern, das ich beim Sammeln für Dieranum faleatum hielt, Hr. Schimper aber für „Dieranella cervieulata zunächst stehend und wahrscheinlich eine Form davon“ bezeichnete. Ausserdem grosse Rasen obiger Jungermannien. Sonst keine Moose oder Flechten. An der Felswand oberhalb des Weges viel Gymnostomum rupestre Sch wgr. Hier war einst der Standort der Grimmia atrata Miel. Ich fand sie aber nicht und sie ist auch sicher nicht mehr da, denn es gibt hier kein verstecktes Plätzchen, wo sie sich noch verbergen könnte. Amobersten Ende des Weges wird derselbe durch einen kleinen Felsblock versperrt, der ganz mit fruchtender Dlindia acuta Br. und Sch. überzogen war. Oberhalb des klassischen Moosplatzes sind schöne Alpenmatten. Die Mielichhoferia ist nicht ohne Beschwerde zu erlangen, da der Weg an der Felswand ziemlich gefährlich ist. Es haben wohl viele Bryologen vor mir diesen Weg gemacht und werden diess kaum glauben. Da aber das Gestein sehr mürbe ist und das auf Kupfer betriebene Bergwerk seit langen Jahren nicht mehr im Gange ist, so geschieht nichts zur Erhaltung des Weges und ist selber in die Tiefe hinabgefallen. Man muss sich an den Felsen bindrücken so gutes gehen will, ein Felsstück hängt gar über und natürlich gerade da ist der Weg so verfallen, dass kaum Raum vorhanden ist, einen Fuss daraufzusetzen und zufällig muss man an derselben Stelle noch einige Schuh tief hinabsteigen, so dass hier drei grosse Annehmlichkeiten zusammen- kommen. Es wäre die Arbeit einiger Stunden den vorspringenden Theil des Felsen etwas abzuschlagen und Raum für einen ganz bequemen Weg zu gewinnen, da wie gesagt das Gestein äusserst mürbe ist. Auch das Sammeln Botanische Reise im Juli 1862. 999 der Melichhoferia selbst ist nicht mühelos, da man auf dem lockern Schutte keinen Halt findet und bei einem kühnen Griffe nach einem schönen Rasen sich auf einmal ein paar Klafter tiefer unten findet, was mit einer solchen Rapidität von Statten geht, dass man darüber erstaunt in so kurzer Zeit seinem Ziele so weit entrückt worden zu sein. Man hat stets mehr zurück- gleitend als aufwärts steigend wieder Mühe hinaufzukonmen und einen festen Standpunkt unter den Füssen zu finden. Wenn es zu tief ginge, könnte _ die Rutschpartie auch gefährlich werden, da sich unterhalb steile Felswände befinden, über die man kaum mit heiler Haut käme. Meine Leser wollen mir diese Abschweifung zu Gute halten, ich glaubte aber, es würde Manchem eine ausführliche Beschreibung des Standortes der Mielichhoferia nicht unangenehm sein. Vom Orte Tofern (bei 2900‘) zum gleichnamigen von N. O. nach S. W. streichenden Seitenthale ansteigend gelangt man zuerst über Weiden, auf denen Pieris aquilina L. und vorzüglich Aspidium Oreopteris Sm. fast die Stelle des Grases vertreten. Im sehr farnreichen Walde: Lycopodium anno- tinum L., Polypodium Pheyopteris L., Dryopteris L., Blechnum Spicant Roth., Asplenium jilix femina R. Br., viride Huds. (selten), Aspidium dila- tatum Sw. in zwei Formen, in einer mehr dem spinulosum Sw. ähnlichen hellgrünen sparsam, sehr häufig aber in einer dunkelgrünen , breiten, äusserst schönen Form, von der ich lebhaft bedauere , nichts mitgenommen zu haben, Oreopteris Sw. und Lonchitis Sw. (kein lobatum Sw. gesehen), doch so vertheilt dass das dunkelgrüne Aspidium dilatatum und Asp. Oreopteris die vorherrschenden, den gauzen Waldesgrund bedeckenden Arten sind und gegen die Baumgrenze alle andern gänzlich ausschliessen; ausserdem sehr viel Sphagnum fimbriatum Wils. und acutifolium Ehrh. beide steril und innigst gemischt, ersteres sehr schmächtig, grün und bis zu einem Schulı Länge. Auf glimmeriger Erde Dieranella subulata. Nahe der Baumgrenze bei 3800° findet sich eine schöne subalpine Waldvegetation ein, die in Gastein ebenso auftritt und sich durch 3— 4° hohe, schönblühende Pflanzen auszeichnet: Aconitum paniculatum Lam., Lycoctonum L., Sazxifrayga rotundifolia L., JImperatoria Ostruthium L., Adenostyles albifrons Rehb., Doronicum austriacum Jacgq., Senecio Cacaliaster Lam. und Mulyedium alpinum C ass.; an quelligen Orten Silene quadrifida L. Bei den Almhütten in der Astentofern (4980) hat man die beiden Zwillingskegel des Gamskarkogel (7800°, nach anderer Messung 7695‘) und des Tennkogl (7700°) gerade vor sich. Beide sind bis oben grün bewachsen und waren nur ganz am Gipfel mit einigen Schneeflecken geziert (3. Aug.). Von hier führt ein Weg über das Thıoneck, an dessen östl. Seite Dissodon splachnoides Gr. und W. Arn. vorkommt (im Salzburgischen sonst nur in den Schneegruben des Hochplateaus des Untersberges gefunden), unterhalb des Gamskarkogls nach Gastein, 1000 G. A. Zwanziger: Bei dem verfallenen Stollen (Schattseit Bergbau) ein Stein mit Bryum pallens Swtz., Pogonatum alpinum Röhl. (auf der Oberfläche) und Playio- thecium denticulatum (Dill.) Sch., alle drei sehr schön und reich fruchtend. Auf glimmeriger Erde Oligotrichum hereynicum Lam. und DC. und Poyo- natum urnigerum Hdw. Die üppigen Wiesen bis zu den Wänden des Sattelkopfs (bis 6000”) sind wie in Gastein zusammengesetzt aus Trifolium badium Schreb., Chaero- phylium Villarsöi Koch., Orepis grandiflora Tausch. , paludosa Moench., aurea Cass., Willemetia apargioides Cass., Campanula barbata L., Scheuch- zeri Vill., Pedieularis recutita L., Veratrum album u. s. w. (Ich glaube auch Zupochoeris helvetica Jacq. gesehen zu haben, kann es aber nicht ver- bürgen. Fehlt merkwürdiger Weise in Storch’s Skizzen). Crepis grandiflora ist die Pflanze, deren Menge überwiegt und desshalb die Wiesen ganz gelb erscheinen. An den Bächen Sazifraga aizoides L. roth, Philonotis calearea Br. und Sch. und Hypnum falcatum Brid., beide reichlichst fruchtend. An den Wänden des Sattelkopfs sind gar keine Cryptogamen , wie überhaupt in solcher Höhe nicht an steilen Felswänden. Von hier zieht sich eine Art Wall aus Rasen und Erde bis zum Wege herab, den der Führer Rasenhaag nannte. An diesem war Webera eruda (Schreb.) Sch. sehr schön fruchtend mit W. polymorpha Hppe. und Hornsch. sehr häufig, dann Didymodon rubellus Br. und Sch., Distichium eapillaceum (L.) Br. und Sch. und Plagiotheeium pulchellum (Hdw.) Sch. Die Moose waren in der Tofern alle in der schönsten Entwicklung und scheint ihnen die Luftfeuchtigkeit der Gegend sehr zuzusagen, leider sind aber keine Felsblöcke u. dgl. da, sondern lauter schöne Wiesen, es mangelt daher fast gänzlich an ergiebigen Standorten, eben so wenig sind hier auch, aus denselben Ursachen Flechten zu holen. Von hier aus auf einem andern Wege durch den Wald abwärts steigend, fand ich an einem Bache .Dichodontium pellueidum (L.) Sch. fr. und einen Felsen ganz überziehend .Hylocomium loreum (Dill.) Sch. Beim Dorfe Zandltofern kamen wir wieder auf die Strasse und nach Grossarl. Zwischen St. Johann und Werfen bemerkte ich neben der Strasse Eupatorium cannabinum L., Bidens cernua L. ß radiata, Pteris aquilina L., Struthiopteris germanica Willd. st., Endocarpon miniatum I, Im Walde zwischen Bischofshofen und Werfen Polypodium Phegopteris L. häufig (nicht um Salzburg), calcareum Sw. (kein Dryopteris mehr!), Aspidium filie mas L. und Hypnum cupressiforme L. fr. Der Pass Lueg wurde schon Eingangs abgefertigt und somit ist unsere Reise mit der Ankunft in Salzburg beendigt. Das Ergebniss der Reise war ausser den pflanzengeographischen Beobach- tungen die Entdeckung folgender nicht in Dr. Storch’s Skizzen zu einer naturhist. Topographie des Herzogthums Salzburgs und Hinterhuber’s Prodromus einer Flora von Salzburg vorkommenden , oder doch wie bei Botanische Reise im Juli 1862. 1001 Hierae. prenanthoides mit zweifelhaften Angaben versehenen, somit für Salz- burg neuen Arten: Hieracium prenanthoides Vill., Salix viminalis L.; Grimmia commu- tata Hüb., Funaria microstoma Br. und Sch. (auch für Osterreich neu), Orthotheeium chryseum Br. und Sch.; Cladonia ceranoides Neck., Parmelia pulchella Wulf. ß dubia Hoffm. « major Krplhbr., Placodium gelidum (L.) Kbr., Rinodina Trevisaniüi Hepp., amnicola Ach. Kbr., .Bischofii Hepp., Zecanora Flotowiana Spr. (schon vom Geisberge bei Salzburg bekannt), Aspieilia sanguinea Krplhbr., odora Ach., melanophaea Fr., rufa Krplhbr., chrysophana Kbr., ceracea Arn., Hymenelia Prevostii Fr. (auch am Untersberge von Herrn Dr. Sauter gefunden), Psora ostreata Hoffm., Toninia squalida Schl., Biatora Cadubriae Mass., lobulata Hepp., Garo- vagliö Schaer., chondrodes Mass., Bilimbia badensis Kbr., Keyeliana Hepp., Zechmia coeruleo-alba Krplhbr., Buellia insignis Nae &-, Lecidella insularis Nyl., rhaetica Hepp., polycarpa F1k. und variegata Fr. Lecidea vorticosa Flk., superba Kbr., monticola Ach., emergens Fw., Khizocarpon obscuratum Kbr., Sagiolechia protuberans Ach., Arthonia parasemoides Nyl.und glaucomaria Nyl., Verrucaria tristis Krplhbr., pinguicula Mass., einerea Mass., Harrimani Ach., limitata Krplhbr. und purpurascens (Hoffm.) Kbr., Thelidium umbrosum Mass. und Auruntii Mass., Polyblastia cupularis Mass. und nigella Krplbr., Pertusaria rupestris DC., Mierothelia propinqua Kbr. und Corynophorus coralloides Mass. (von Herrn Dr. Sauter auch am Kapuzinerberge bei Salzburg gefunden). Im Ganzen also 2 Phanero- gamen, 3 Laubmoose und 49 Flechten. Von letzteren mögen wohl schon einige gefunden und veröffentlicht worden sein. Ferner die Vermehrung der wenigen bekannten Standorte des Senecio viscosus L. im Salzburgischen ,„ die Auffindung junger l'rüchte des Hypnum sulcatum Sch., der Nachweis der reichlichen Verbreitung des Aypnum Vau- cheri Sch. auf der Südseite der Tauernkette, die Bekauntmachung neuer Standorte des Hypnum Bambergeri Sch. und die Auffindung der schönen Varietät .Alicularia scalaris Corda a major elongata Gottsche. Dann die vielen Funde von seltenen Flechten und die Nachweisung ihrer Standorte, deren Aufzählung hier viel zu weitläufig wäre und deren Reichhaltigkeit aus dem Aufsatze selbst entnommenwerden wolle. Die Belege zu allen obigen Angaben sind (bis auf wenige) in meiner Sammlung zu Jedermanns Einsicht bereit und sind die zweifelhaften Laub- moose von den Herren Dr. W. Ph. Schimper in St:assburg, Dr. Ant, Sauter in Salzburg und Jacob Juratzka in Wien revidirt, wofür ich den genannten Herren nieinen verbindlichsten Dank abstatte. Die Flechten sind von den Herren Adolf Metzler in Fraukfurt a. M. und von v. Krempel- huber in München bestimmt. Ich habe auch die in der Ebene gemeinen Pflanzen aufgeführt, um zu zeigen, bis zu welcher Höhe dieselben steigen. In den meisten einzelnen Bd- Xlil. Abhandl. 126 1002 G. A. Zwanziger: Botanische Reise im Juli 1862. Bergfloren vermisst man dieselben ganz und man könnte glauben es wüchsen oben lauter Raritäten, was gar nicht der Fall ist. Wenn die Höhenangaben in dem Aufsatze über „die Flechten des Radstädter Tauern“ von Herrn Ad. Metzler von meinen differiren, so sind meine, weil nachträglich rectificirt, die richtigeren. Uebrigens haben so kleine Höhenunterschiede, wie 100 bis 200°, wenn nicht besondere Ursachen dazu vorhanden sind, auf die Vegetation wenig oder gar keinen Einfluss. Schliesslich erlaube ich mir noch die auswärtigen Herren Botaniker darauf aufmerksam zu machen , dass Salzburg nicht zu Tirol gehört „ noch Je damit politisch verbunden war. Ganz besonders in den Werken Raben- horst’s und Körber’s werden unsere Salzburgeralpen und Standorte meist zu Tirol geschlagen (Bad Fusch in Tirol u. s. w.). Etwas über 1000 Jahre (von 798 bis 1801) war Salzburg ein schon vom Beginne an fast unabhän- giges von den jeweiligenErzbischöfen regiertes land, später unter dem Namen eines reichsunmittelbaren KErızstiftes, welches nach dem Lüneviller Frieden vom 9. Februar 1801 säcularisirt wurde und als ein weltliches Kurfürstenthum dem Grossherzog von Toscana, Ferdinand Josef zur Entschädigung gegeben und im Pressburger Frieden 1805 an Oesterreich überlassen wurde. Erst in dieser Zeit wurde das Salzburgerland mit dem Titel eines Herzogthumes belehnt. Durch den Wiener Frieden von 1809 kam Salzburg an Baiern, fiel aber 1815 mit bedeutenden Gebietsabtretungen an Baiern, wieder an Oester- reich zurück und bildete in administrativer Hinsicht einen der obderennsischen (Ober-Oesterreich) Landesregierung untergeordneten Kreis, bis am 4. März 1849 Kaiser Ferdinand seine Selbstständigkeit als eigenes Kronland aussprach und dessen Verwaltung am 9. August 1849 organisirt wurde. Wer mehr vom Tauern und dem heuer durchstreiften Gebiete in historischer Hinsicht u. s. w. zu wissen wünscht, den verweise ich auf meinen Aufsatz: „Reiseskizzen aus den Salzburger-Alpen“ im Kalender „der Wanders- mann“ von Ludwig Bowitsch, Wien, 1862. ei u —— — Beitrag zur Lichenen-Flora Nieder-Oesterreichs. Von Dr. J. B. Holzinger. Vorgelegt in der Sitzung am 4. Mai 1863. D.: Kalenderberg bei Mödling nächst Wien, 1119 Wr. Fuss erreichend, bietet mit seinem Kalk- und Dolomitgestein, seiner aus Laub- und Nadel- holz bestehenden Bewaldung und dem sehr humusreichen Boden an Lichenen ein derart beachtenswerthes Material, dass ich mit der Publieirung der von mir dort gemachten Ausbeute Denjenigen, die sich mit dieser, dem grössten Theile der österreichischen Botaniker leider noch immer ganz ferne liegen- den Cryptogamen-Abtheilung befreunden wollen, einen Vorschub zu leisten glaube; denn wenn Localfloren und specielle Fundortsangaben anerkannter- massen dem Anfänger bei der Bestimmung von Phanerogamen schon wesentlich dienen, so ist diess in ungleich höherem Grade rücksichtlich der Lichenen der Fall, deren Designirung für den Anfang keine leichte Sache ist, falls man anders nicht Gelegenheit hat, durch Vergleichen von bereits richtig bestimmten Exemplaren — also practisch sich hierin einige Fertigkeit an- zueignen. Ich spreche eben aus Erfahrung. Weiss ich es doch unter andern auch Herrn Ritter von Heufler zu danken, dass er vor circa 7 Jahren in den Gesellschaftsschriften ein Verzeichniss der auf einem Ausfluge am Ka- lenderberge beobachteten Lichenen brachte, eine Liste, in der zwar nur 21 Species genannt sind, die mir aber doch ein Anhaltspunkt und mittelbar Anregung wurde, überhaupt den Lichenen meine Aufmerksamkeit zuzu- wenden. Da mir Berufsgeschäfte blos einen ömaligen Besuch des Kalender- berges gestatteten, so muss ich überzeugt sein, dass bei einer genauern In- spicirung noch manche Flechte aufzufinden sein wird, die meinen flüch- 126 * 1004 Dr. J. B. Holzinger: tigen Blicken entging; gleichwohl gebe ich wegen meines bevorstehenden Abganges von Wien das, was ich mit Zuverlässigkeit geben kann und möchte nur wünschen, dass die Summe der hiedurch bekannt gewordenen Lichenen Nieder-Oesterreichs bald von anderer Seite durch Nachträge ver- grössert würde. Rücksichtlich der Bestimmungen schulde ich Herrn Prof. Dr. Körber, der mir in der liebenswürdigsten Weise an die Hand ging, den grössten Dank. Alle im Nachstehenden, u. z. in der Reihenfolge nach Körber’s Werken notifieirten Flechten sind als Belege in meinem Herbar, die Melhr- zahl in Doubletten aufbewahrt und bin ich sowohl zur Mittheilung derselben als auch zu wie immer gearteten, auf Förderung des Studiums der Lichen- nologie Bezug nehmende Gefälligkeiten nach Vermögen bereit. Usneaceae Eschw. Usnea barbata L. ß. pendula Kbr. Par. An Laubbäunen. Cladoniaceae Zenk. Cladonia pixidata L. a. neglecta Flk. In Gesellschaft mit Cladonia pungens Sm. reich fructifieirend an lichten Stellen des Föhrenwäldchens, die Erde in grössern Flächen bedeckend. ©. decorticata Flik. Eine rare Flechte, deren Protothallus am Kalen- derberg überall, jedoch nur in kleinen Rasen auf der Walderde anzutreffen ist. Podetien sind selten vorhanden und habe ich solche nur im Frühjahr aufgenommen. €. pungens Sm. Beamalineae Fee. Evernia prunastri L. An Bäumen gemein. Anaptychia eiliaris L. An Laubbäumen. Peltideaceue Yw. Peltigera canina L. P. rufescens Hoffm. Beide an der Erde an mehreren Orten. Solorina saccata L. Eine schöne Flechte, die schon von weitem durch ihren grünen Thallus auffällt und in feuchten Felsritzen steckt. Parmeliaceae Hook. Imbricaria tiliacea Ehrb. An Laubbäumen hie und da. I. sawatilis L. Mit der vorhergehenden, aber auch stellenweise allein an Felsen vorkommend. J. olivacea L. An Baumstämmen überall; auf Gestein nicht beobachtet. Parmelia stellaris L. An Laubbäumen. Die Varietät zu Fw. am Beitrag zur Liehenen-Flora Nieder-Oesterreichs. 1005 Grunde der Stämme von Pinus und Betula, auch in der Form „fornicata‘* auftretend, aber selten mit Apothecien. P. pulverulenta Schreb. An Laubbäumen häufig zu treffen. In der Form „„museigena Ach.“ meist mit dem ‚Protothallus der Cladonia decorticata Moose überziehend. P. obseura Ehrh. Mit der vorigen an gleichem Orte. Physcia parietina L. Endocarpeae Yı. Endocarpon miniatum Hedw. An Felsen um den 3. g. „schwarzen Thurm“ in grössern Exemplaren auftretend. Leeunoreae Fee. Pannaria brunnea Sw. Auf der Erde nur an einer Stelle gesammelt, Amphiloma elegans Sk. (Siehe Band VI. der Verhandlungen der Ge- sellschaft, 1856). Wurde von mir wahrscheinlich übersehen. Unweit des Gastliauses, genannt „zum Jordan‘, wenige Schritte von der Strasse, die in die Hinterbrühl führt, sammelte ich (teste Cl. Körber) nur die Normal- Kalkform des A. murorum Hoffm., welche sich an der dortigen steilen Felswand massenhaft und weithin sichtbar ausbreitet. A. Callopisma Ach. An Kalkfelsen. Placodium ceircinatum Pers; wie die folgenden Arten an Kalkfelsen, doch seltener. P. sasxicolum Poll. P. sawicolum d. versicolor Pers. P. albescens Hoffm. Psoroma fulgens Sw. Hie und da mit Psoroma erassum, Thalloidima vesteulare und Encalypta an der Erde ziemlich ausgebreitet auftretend. P. lentiverum Web. Wie die vorige aber nicht gleich häufig. P. crassum Ach. forma dealbata Mass. Lich. Ital. exs. N. 74. (Siehe die Bemerkungen Herrn von Heuflers im Bande VI.) Candelaria vitellina Ehrh. Tritt auch in der Form coruscans auf. Lecania fuscella Mass. Mit Caloplaca cerina Hedw. an Laubbäumen. Reinodina leprosa Schaer. (vide Parerga lichen. pag. 72). Gleichfalls in Gesellschaft der häufigen Cal. cerina. R. lecanorina Mass. An Kalkfelsen. Caloplaca *) ecrina Hedw. Gemein auf Laubbäumen. Diese Species 4) Callopisma De Not. Körber sagt gelegenheillich der Beschreibung seiner Caloplaca JFulgens in den „Reliquiae Hochstetterianae‘“ 14862, in welcher er nebst dieser noch 10, andern Gattungen angehörıge, meist neu-holländische Arten neu aufstellt: „Generis, cui adscribenda est species, nomen a me antehac usitatum „,„‚Callopisma‘“ “ in „„Calloplacam““ mutavi amico Th. Friesio duce, qui primus recte monuit (Lich. Arctici 119) nomine Callopismatis jam prius genus quoddam Gentianearum (a Gel. de Martio) denominatum esse.‘ 1006 Dr. J. B. Holzinger. wurde von mir auch an der Rinde von Pinus aufgefunden; besonders häufig traf ich sie auf Pinus Laricio Poir, wo sie Stamm und ältere Zweige bedeckt. Cl. Körber bemerkte mir, dass der Mangel eines schwarzen, vielmehr das Dasein eines weissen Protothallus und die in der Jugend stets gekerbten Früchte, dann die im Alter sich ins Rothe verdun- kelnde Scheibe bei dieser meiner Flechte Momente seien, die zur gewöhn- liehen Caloplaca cerini nicht zu passen scheinen. €. aurantiaca Lightf. ß. favovirescens Hoffm. An einigen Felsen. Purenodesmia variabilis Pers. und P. chalybaea Duf. an verwit- terten Kalkfelsen. Lecanora subfusca L. Höchst gemein an Baumrinden und Gestein. L. intumescens Rebent. An Bäumen häufig. L. Hageni Ach. An Laubbäumen. L. caesio-alba Kbr. Parerga P. 82. + dispersa Flk. An Dolomitfelsen. L. varia Ehrh. wie L. subfusca überall. Acarospora glaucocarpa Wahl. ß percaena Kbr. Par. Eine durch die dicke kastanienbraune und weissberandete Kruste in die Augen fallende» an Kalkfelsen nicht seltene Flechte. A. castanea Kbr. Par. p. 58. Nicht so häufig wie die vorhergehende Species auf gleichem Standorte. Aspieilia calcarea L. «. concreta Schaer, f. eontorta Flik. und y viridesceens Mass. In den ersten % Varietäten an Kalkfelsen gemein; die Form viridescens Mass. beobachtete ich nur an 2 Stellen. Gyalecta eupularis Ehrh. (Siehe Band VI. dieser Schriften). Diese niedliche Flechte findet sich fast überall an beschatteten Felsen und inerustirt manchmal auch Moose. Secoliga leucaspis Kmph. Ich fand die so seltene Species einen Kalk- felsen bankartig bekleidend, konnte sie aber an einer zweiten Stelle nicht entdecken. Lecideae Yr. Psora lurida Sw. Sehr gemein. (Siehe Band VI.) P. deeipiens Ehrh. An der Erde und in Felsritzen stellenweise häufig. P. testacea Hoffm. Diese Rarität, die Herr von Heufler in seiner erwähnten Aufzählung mit Recht den König der Lichenen-Vegetation dieses kleinen Gebietes nennt, dürfte, was Schönheit betrifft, nur an Pleopsidium flavum Bell einen Rivalen haben und erfüllt jeden Naturfreund, der sie in voller Entwickelung das erste Mal sieht, mit Bewunderung. Thalloidima vesiculare Hoffm. (Siehe Band VI.) T. mamillare Gouan. An Kalk- und Dolomitfelsen, besonders die Ritzen liebend und sich in selben noch perlenschnurartig festsetzend, so dass das Herabschlagen schöner Exemplare seine Schwierigkeiten hat. Die Flechte, die ihrer, dem Kalkgesteine ziemlich ähnlichen Färbung wegen nur zu leicht Beitrag zur Lichenen-Flora Nieder-Oesterreichs. 1007 zu übersehen ist, wurde bislang für eine südliche (in Frankreich, Spanien und Italien einheimische) gehalten, bis sie Arnold im Altmühlthale Baierns auffand. Der Brühl bei Wien ist sonach der zweite bis jetzt bekannte deutsche Standort (vergleiche Körber System pag. 252 unten.) XAanthocarpia ochracea Schaer. Will Herr Stud. Lojka an Felsen gesehen haben. Biatorina pineti Schrad. An einigen Fichten. Biatora vernalis L. Auf der Erde und an Moosen. B. rupestris Scop. Gemein an Steinen und Kalkfelsen. Bilimbia sphaeroides Smfes. 1. muscorum S w. Diplotomma alboatrum Hoffm. «. corticolum Ach. Am Stamme einer alten Eiche. D. venustum Kbr. Parerga «. p. 179. An Kalkfelsen nicht selten; eine in allen Theilen sehr zierlich aussehende Flechte. Lecidella enteroleuca Ach. An Pinus überall. Lecidea crustulata Flk. An einigen Felsen. L. monticola Ach. (Kbr. Par. L. p. 224.) An Kalkfelsen. Sarcogyne pruinosa Sm. Sehr schön entwickelt an Kalkfelsen und umherliegenden Steinen. Die Form decipiens Mass. (Kbr. Par. p. 236); mit.der vorigen. Graphideae Eschw. Opegrapha gyrocarpa Fw. An Kalkfelsen; mir von Sojka mitgetheilt. O. Pers. Graphis sceripta L. Wie die vorige Art an Laubbäumen sehr gemein. Coniangium luridum Ach. An alten Föhren. Dacampieae Kb:r. Endopyrenium rufescens Ach. An Kalkfelsen nicht selten. E. hepaticum Ach. (Parerga L. p. 302,) An der Erde ziemlich häufig. Ich sammelte auch eine Form von hepatieum, die an End. Michelii Mass. stark herangeht. Verruearieae |. Verrucaria rupestris Schrad. V. fuscoatra Wallr. V. fuscella Turn. V. lecideoides Mass. Mit Ausnahme der letztern, die auf einzelne Toealitäten beschränkt ist, fast überall an Kalkfelsen vorkommend. Thelidium epipolasum Ach. Auf umherliegenden Steinen. Pyrenula nitida Schrad. An der Rinde alter Laubbäume. Leptorhaphis oxyspora Nyl. An Birken hie und da. 1008 Dr. J. B. Holzinger: Beitrag zur Lichenen-Flora Nied er-Oesterreichs. Pertusarieae Kbı. Pertusaria eommunis DC. «. pertusa L. und ß. variolosa Wallr. An verschiedenen Laubbäumen. Leeotheciae Kbr. Lecothecium corallinoides Hoffm. Eine der gemeinsten Steinflechten des Kalenderberges. Colleme«ae Tr. Lempholemma compaetum Kbr. Moose bekleidend an Felsen. Collema pulposum Bernh. Mit Früchten traf ich diese Species im Winter (Jänner) auf einem Schindeldache in einem Mödlinger Seitengässchen, das vom Bahnhofe zum Kalenderberge führt. C. granosum Wulf. An Kalkfelsen. Meine Exemplare sitzen auf Aspieilia contorta. ©. eristatum L. Eine seltene Art, die ich auch hier nur in wenigen Exemplaren an schattigen Felsen beobachtete. C. multifidum Scop. Ueberall an Felsen verbreitet, meist grosse Flächen kreisrund bekleidend und das ganze Jahr hindurch fructificirend. Synechoblastus flaccidus Ach. Gemein wie die vorhergehende Art; im Frühjahre fructifieirend. Leptogieae Mass. Leptogium lacerum Kbr. In den Formen «. majus Kbr.; p. pulu- natum Ach. und y. lophaeum Ach. allerorts zu finden. L. sinuatum Huds. Mit der Vorigen. Omphalarieae Mass. Synalissa ramulosa Schrad. Eine seltene Flechte, die sich an ver- witterten Kalk- und Dolomitfelsen hier ziemlich häufig vorfindet. Thyrea pulvinata Mass., deren Vorkommen in Deutschland zur Zeit der Abfassung von Körbers Systema Lichenum Germaniae noch nicht ausser Zweifel gestellt war (vide Körb. Syst. pag. 395), sammelte ich an mehreren Kalkfelsen des Kalenderbergs sowie des Brühls und verweise ich daher in Betreff der Beschreibung dieser Flechte, sowie betreffs der andern, von mir bei Mödling gefundenen, hier nicht aufgeführten Collemaceen auf die demnächst erscheinende V. Lieferung der Körber’schen Parerga Liehenologica. _— On Ueber eine Missbildung des Schaftes von Taraxacum offieinale Wiog. Von Dr. H. W. Reichardt. Mit einer Tafel. (Tab. XVI.) Vorgelegt in der Sitzung vom 6. Mai 1863. Aur einem in den ersten Maitagen nach der Brühl unternommenen Aus- fluge hatte ich Gelegenheit eine interessante, meines Wissens noch nicht beschriebene Missbildung des Schaftes von Tarawacum ofieinale Wigg. zu beobachten. Der betreffende Stock dieser Pflanze, welcher auf einer feuch- ten Wiese am Fusse des Hundskogels stand, hatte nämlich einen einzigen, endständigen Schaft, welcher beiläufig 1‘ hoch war und einen gewöhnlichen Schaft beiläufig um das Vierfache an Umfang übertraf. Er war vierkantig mit abgerundeten Ecken und schloss wie ein Längsschnitt zeigte (Fig. 1), einen zweiten soliden, beiläufig 2° starken, inneren Schaft ein. Der äussere Schaft trug an seiner Spitze vier vollkommen normal entwickelte, sehr kurz gestielte, kreuzweis stehende Köpfchen. Der innere Schaft war um beiläufig 2“ kürzer, als der äussere und endete, nach oben sich etwas ver- dickend, im Innern des äusseren Schaftes mit einer scheibenförmigen Er-_ weiterung, welche an ibrer oberen Fläche beiläufig 6—8° lange, in Büschel vereinigte Haare trug. Dem entsprechend sah man, wenn man von oben her zwischen die vier Köpfchen hineinblickte, eine runde, beilaufig 1%,’ weite Oeffnung (Fig. 2), welche in einen cylindrischen, ungefähr 2° langen Canal führte, der mit dem centralen Schafte zusammenhing und blind an der scheibenförmigen Anschwellung desselben endete, so dass die ober- wähnten Haare frei in diesen Canal hineinragten. Ba. XL. Abhandl. 127 1010 Dr. H. W. Reichardt: Eine genauere Untersuchung der beiden Schäfte ergab Folgendes: Der äussere zeigte, wie bei einem normalen Schafte an seiner Innenfläche keine Epidermis, sondern ein dünnwandiges Parenchym, welches deutlich zeigte, dass durch Zerreissen und Aufsaugung eine Luftlücke entstanden war. Nebstdem hatte er den Verbindungsstellen zwischen je zwei Köpf- chen entsprechend, vier hervorragende Leisten, welche auffallend in die ringförmige Luftlücke hineinragten (Fig. 3 u. 4). Der innere Schaft war ebenfalls unregelmässig viereckig, mit abgerundeten und den vier hervor- ragenden Leisten des äusseren entsprechenden Kanten; er zeigte an seiner Oberfläche keine Oberhaut, sondern der Innenfläche des äusseren Schaftes analog ein lockeres Parenchym, welches ebenfalls Reste von zerrissenen Zellen an sich trug. Im obersten Theile, wo der centrale solide Schaft nicht mehr hinreichte, sondern wo sich in dem äusseren Schafte ein hohler Cylinder eingeschlossen fand, hatte dieser letztere an seiner Innenseite Epidermis, an seiner äusseren jedoch das mehrfach erwähnte, Spuren von Zellenzerreissung tragende Parenchym, so dass sich hier gleichsam zwei hohle Schäfte ineinander geschachtelt fanden, von denen der innere scheinbar derart umgestülpt erschien, dass seine äussere, die Epidermis tragende Fläche zur inneren, die innere aber zur äusseren wurde. (Fig. 4.) In anatomischer Beziehung bot der äussere Schaft nichts besonders Bemerkenswerthes dar; wohl aber der innere. Er zeigte nämlich einen doppeiten Kreis von Gefässbündeln, einen äusseren aus beiläufig 14 gebil- det und einen inneren, welchen 9 zusammensetzten. (Fig. 5.) Diese beiden Gefässbündelkreise verliefen, ohue unter einander zu anastomosiren, paraliel durch den inneren Schaft seiner ganzen Länge nach bis zu jener Stelle, wo er mit der scheibenförmigen Erweiterung endete. Hier traten die Ge- fässbündel des äusseren Kreises in den bis zu den Köpfchen reichenden mit dem centralen Schafte in Verbindung stehenden Cylinder, um ihn ganz so wie in einem normalen Schafte zu durchziehen; die Gefässbündel des inneren Kreises endeten dagegen in der scheibenförmigen Anschwellung an der Spitze des inneren Schaftes. (Fig. 6.) Es war also in dem inneren Schatte ein doppelter Kreis von Gefässbündeln vorhanden, der äussere ging bis zu den peripherischen Köpfchen, der innere dagegen endete in der scheibenförmigen Anschwellung des centralen Schaftes. Was nun die Entstehungsweise dieser Missbildung anbelangt, so ist es begreiflich, dass ich, da die Entwicklungsgeschichte nicht beobachtet werden konnte, nur in der Lage bin, meine individuelle Ansicht auszu- sprechen. Man kann diese Missbildung des Schattes auf doppelte Weise erklären: Es kann nämlich angenommen werden, dass der ganze Schaft aus einer einzigen, abnorm wuchernden Knospe erzeugt wurde, oder man kann supponiren, dass der vorliegende vierköpfige Schaft durch Verwachs- sung mehrerer entstand. Nach reitlicher Erwägung aller Umstände habe ıch mich für das Letztere entschieden; denn nur so ist erklärlich, dass Ueber eine Missbildung des Schaftes von Taraxacum offieinale Wigg. 1011 sich im centralen Schafte ein doppelter Gefässbündelkreis mit dem ange- gebenen Verlaufe findet; nur durch diese Annahme wird die richtige Er- kenntniss der scheibenförmigen Anschwellung an der Spitze des centralen Schaftes möglich; nur so lässt sieh die wahre Bedeutung der vierkantigen Form des äusseren Schaftes, sowie der an seiner Innenfläche hervorragenden Leisten verstehen. Und zwar nehme ich an, dass der vorliegende Schaft durch Verwachsung von fünf Schäften, einem centralen, (dem terminalen “ eines Astes vom vielköpfigen Wurzelstocke entsprechend) und vier peri- pherischen (welche sich aus den Achseln der vier nächsten Laubblätter ent- wiekelten) entstand. Diese fünfSchäfte müssen in einer sehr frühen Jugend unter einander verschmolzen sein, noch vor Differenzirnng der einzelnen Gewebsarten in den jungen Knospen. Dass der centrale von diesen fünf Schäften, von den vier peripherischen gleichsam eingeschlossen, in seinem \achs- thume gehemmt werden musste, ist klar. In Folge dessen war seine Aus- bildung sowohl in der Länge als auch in der Dicke eine verhältnismässig geringe; er wuchs daher nur so hoch, als der centrale Schaft solid war, und bildete als Rudiment seines Köpfchens dıe scheibenförmige Anschwel- lung an seiner Spitze, bei welcher die Haare die Stelle der einzelnen fehl- geschlagenen Blüthe zu vertreten scheinen. Doch bildete sich der ihm zukommende Kreis von Gefässbündeln (es ist der innere) wenn auch nur rudimentär aus. Anders verhielt sich die Sache mit den vier peripherischen Schäften. Bei ihnen war das Wachsthum nur nach einer Seite hin, näm- lich nach der inneren hin gehemmt, daher wuchsen sie ganz besonders nach der äusseren Seite hin, wo es ihnen möglich war, sich frei auszudehnen. Dieses Wachsthum war, als sich in späteren Entwicklungsstadien die Luft- lücken im Innern der Schäfte zu bilden begannen, ein so energisches, dass die vier ursprünglich von einander getrennten Höhlen in eine einzige über- gingen. Dadurch lösten sich die inneren Hälften der vier peripherischen Schäfte, welche mit dem rudimentären centralen fünften verwachsen waren, von den äusseren und diese unter einander verschmolzen bildeten den äusseren hohlen Schaft. Als Beweise dafür blieben die vier hervor- ragenden Leisten an der Innenfläche des äusseren Schaftes, sowie die entsprechenden vier Kauten an dem centralen Schafte übrig; auch musste der äussere Schaft eine viereckige Form annehmen. Dass die vier Köpfchen ebenfalls diese Ansicht bekräftigen, darf nicht erst besonders hervorge- hoben werden. Nach dieser Ansicht würde also der äussere hohle Schaft aus den untereinander verschmolzenen äusseren Hälften der vier peripherischen Schäfte bestehen; den inneren dagegen würden nebst dem durchHemmung nur unvollständig entwickelten fünften Schafte auch noch die mit ihm ver- schmolzenen inneren Hälften der vier peripherischen Schäfte bilden. Von den zwei im inneren Schafte vorhandenen Gefässbündelkreisen würde der innere dem centralen Schafte angehören, der äussere dagegen aus den 127 * 1012 Dr. H. W. Reichardt: Ueber eine Missbildung v. Tarax. offieinale. Partien der Gefässbündelkreise der vier peripherischen Schäfte zusammen- gesetzt werden. Dafür spricht der oben angedeudete Längsverlauf der Gefässbündel. Das Längenwachsthum der vier äusseren Schäfte war aber auch ein viel energischeres als jenes des fünften innern; sie wuchsen daher noch fort und er- hoben sich über ihn hinaus. Auf diese Weise entstand der obere, 2“ lauge in den äusseren Schaft eingeschlossene hohleCylinder, welchen somit die inneren Hälften der unter einander verwachsenen vier äusseren Schäfte bilden. Dadurch erklärt sich ungezwungen der Umstand, dass der innere der beiden hohlen Schäfte die Epidermis an seiner inneren, das der Begrenzung der centralen Luftlücke entsprechende Gewebe dagegen an seiner äusseren Fläche zeigt. Wenn die von mir gegebene Deutung sich als richtig bewährt, so haben wir hier eine Missbildung vor uns, welche durch Verwachsung von mehreren Knospen entstand und in die Reihe der Synophthien gehört. (Vergl. Moquin, Tandon, Pflanzen-Teratologie übers. v.Schauer, p. 244). Am nächsten stehen ihr die von De Candolle abgebildeten Verwachsungen von zwei Köpfchen bei Centaurea!). Einen mit dem von mir beschriebenen ähnlichen Fall scheint Schauer ebenfalls von Taraxacum ?) beobachtet zu haben. Weber, der in einem sehr fleissig gearbeiteten Aufsatze über pflanzliche Missbildungen ebenfalls die Verwachsungen behandelt?), führt keinen ähnlichen Fall auf. Erklärung der Abbildungen auf Taf. XVI. Fig. 4. Der monströse Schaft der Länge nach durchschnitten, nat. Gr. Eig- 2. Der monströse Schaft von oben her gesehen. Fig. 3. Querschnitt des Schaftes in seinem unteren Theile, zweimal vergrössert. Fig. 4. Querschnitt des Schaftes einen Zoll unter den Köpfchen, zweimal vergrössert. Fig. 5. Querschnitt des centralen Schaftes in seinem unteren Theile, sechsmal vergrössert. Fig. 6. Längsschnitt der scheibenförmigen Erweiterung am oberen Ende des centralen Schaftes, sechsmal vergrössert. 1) Organogr. T. 15, f. 1. 2) L. c. p. 250 Note. 3) Verh. d. naturh. Verein. d. pr. Rheinlande. 47. Bd. 1860 p. 332—388. ee} — Ueber eine neue Pristipoma-Art aus Bahia. Von Dr. Franz Steindachner, Assistenten am k. k. zoologischen Museum. Mit einer Tafel {Tab. 17). Vorgelegt in der Sitzung vom 6. Mai 1863. Pristipoma brasiliense n. sp. D. 12/46 A. 3/9. P. %/15 1. lat. 60. lin. transv. 7//13. D:. Profillinie des Kopfes fällt vom Hinterhaupte fast in gerader Linie schief nach unten und vorne ab und ist nur in der Augengegend schwach eingedrückt; die Rückenlinie aber beschreibt vom Hinterhaupte angefangen bis zum Ende der Dorsale einen stark gekrümmten Bogen, welcher längs der Basis des stachelstrahligen Theiles der Rückenflosse etwas abgeplattet ist. Die grösste Höhe des Körpers ist nahezu 2%, mal, die Kopflänge 4mal in der Totallänge des Fisches enthalten. Die Kopfbreite gleicht der halben Kopflänge. Das Auge ist kreisrund und liegt fast in der Mitte der Kopflänge; sein Diameter ist 3'/, mal in der Kopflänge enthalten. Die Mundspalte ist von geringer Grösse, reicht nach hinten in senk- rechter Richtung bis unter die Mitte des unteren Augenrandes, und ist von ziemlich dicken Lippen begrenzt. Die directe Entfernung der Oberkiefer- enden am Mundwinkel übertrifft ein wenig die Länge der Mundöffnung, welehe dem Augendiameter gleicht. 1014 Dr. F. Steindachner: Zwischen- und Unterkiefer sind mit einer ziemlich breiten Binde spitzi - ger Zähnchen besetzt, von denen die in der Aussenreihe stehenden grösser als die übrigen sind. An der Unterseite des Unterkiefers liegen zunächst der Symphyse 2 kleine, halbmondförmige Poren, zwischen und hinter welchen eine grössere, mediane Grube sich befindet. Hinter den Poren bemerkt man 4 hintereinander liegende, ziemlich weite aber seichte Eindrücke, welche den Verlauf der Kopfkanäle anzeigen. Der hintere, schwach wellenförmig gebogene Rand des Vordeckels ist seiner ganzen Ausdehnung nach mit Zähnen besetzt, die gegen den stark abgerundeten Winkel des Vordeckels an Grösse zunehmen und etwas weiter sich von einander entfernen. Der hintere, schief nach oben gekehrte Deckelrand trägt an seinen beiden Enden einen flach gedrückten Stachel, und ist halbkreisförmig eingeschnitten; doch ist dieser Einschnitt mit einer dicken Haut überspannt. Der stachelstrahlige Theil der Dorsale erreicht keine bedeutende Höhne. Während die vorderen Dorsalstacheln vom ersten bis zum vierten rasch an Länge zunehmen, verkürzen sich die folgenden Stacheln .allmälig und gleich- förmig bis zum letzten oder zwölften, dessen Länge nicht ganz die halbe Höhe des 4. höchsten Dorsalstachels oder den vierten Theil der Kopflänge erreicht. Die gegliederten Dorsalstrahlen zeigen im Verhältniss zu den unmittelbar vorangehenden kurzen Dossalstacheln schon vom eısten St.ahle angefangen eine bedeutende Höhe, welche bis zum vierten Gliederstrahle zunimmt, daselbst nahezu der balben Kopflänge gleicht, und sodanı allmälig, im Ganzen nur unbedeutend, abnimmt. der letzte Dorsalstrahl gleicht bezüglich seiner Länge */, des Augendiameters. Die Anale, deren Basislänge der halbın Kopflänge gieicht, beginnt dem 2. gegliederten Dorsalstrahle gegenüber. Sämmtliche 3 Analstacheln sind von bedeutender Stärke; der zweite derselben ist 3’), mal so lang als der erste un.| etwas länger und stärker als der vierte Dorsalstachel, da seine Länge 1%/,—1°%/, mal in der Kopflänge enthalten ist. Der dritte Analstachel erreicht %/, der Höhe des zweiten, ist aber zunächst seiner Basis etwas stärker als letzterer. Die grösste Höhe der gegliederten, horizontal gelegenen Anal- strahlen, die an ihrem freien Rande fast senkrecht abgestutzt erscheinen, gibt der des %. Analstachels wenig nach. Sowohl die Anale als die Dorsale sind mit einer Schuppendecke eingefasst, innerhalb welcher sie sich frei be- wegen und zurücklegen lassen; ausserdem ist auch noch die ganze, die geglie- derten Strahlen verbindende Flossenhaut der Dorsale, Anale und Caudale mit mehreren Reihen kleiner, ctenoider Schuppen bedeckt. \ ı Ueber eine neue Pristipoma-Art. 1015 Die Länge der Caudale ist 4Y,mal in der Totallänge des Fisches enthalten. Der hintere Caudalrand ist tief eingeschnitten und die beiden Caudalloben sind aın Innenrande bogenförmig abgerundet. Die Pectorale ist von sichelförmiger Gestalt und an der überhäuteten Basis, sowie am vorderen Drittel ihrer Längenausdehnung beschuppt. Die länge der Brustflossen gleicht der des Kopfes. Der Ventralstachel ist von mässiger Stärke und fast nur halb so lang als der darauf folgende fadenförmig verlängerte Gliederstrahl, dessen Länge dem 5. Theile der Gesammtlänge des Fisches gleicht. Am Aussenrande jedes Ventralstrahles und seiner Verzweigungen liegt eine Reihe kleiner cycloider Schuppen. Sämmtliche Schuppen des Kopfes und Rumpfes sind ctenoid, nur die zunächst unterhalb der Augen, an der Schnauze, am Unterkiefer und an der Kehle gelegenen, überhäuteten Schuppen sind ganzrandig. Die Schuppen der Seitenlinie, 60 an der Zahl, sind durch ihre auffallend geringe Grösse ihres freien Schuppenfelde» au-gezeichnet, und stets etwas länger als hoch; im Ganzen erreichen sie fast nur die halbe.Grösse der benachbarten Schuppen, welehe zum mindesten eben so hoch als lang sind. Die Schuppen des Run:pfes nehmen gegen den Schwanzstiel rasch, gegen die Bauch- und Rückenseite aber nur wenie an Grösse ab. Zwischen der Seitenlinie und der Basis des ersten Dorsalstachels liegen 7 Schuppen. zwischen der Seitenlinie und der Basis der Ventrale 13 Schuppen in einer transversalen Reihe. Der Kopf ist mit Ausnahme des Kiemendeckels, Unterdeckels, sowie der zunächst am unteren Augenrande gelegenen Schuppenreihe nur mit kleinen Schuppen bedeckt, ebenso die Kehle. Die Vorderseite des Kopfes zwischen den Narinen und dem Vorderrande des Zwischenkiefers ist unbeschuppt Die Grundfarbe des Körpers ist grünlich goldgelb, nur der Vorder- kopf ist chocoladbraun und die Unterseite des Kopfes silberweiss. Sieben wagrechte, schwarzbraune, breite Binden zieren den Rumpf; die 4, bis 6, Binde ertrecken sich bis zur Caudale; die erste ist die schmälste und kürzeste von allen (gleichsam nur ein Halbstreit) und läuft vom H'nter- haupt längs der Rückenf;rste bis zur Basis des fünften Dorsalstachels hin Die 2 letzten Binden oder Streifen sind in der Regel nur sch wach angedeutet die 4. Binde bildet an der Oberseite des Schwanzstieles 2 ovale Flecken; vor und hinter der 5. längsten Binde liegt ein grosser, isolirter, intensiv gefärbter Fleck, und zwar der vördere an der Kiemendeckelhaut, den Raum zwischen den beiden Deckelstacheln einnehmend, der hintere an der Basis- mitte der Schwanzflosse. Am Kopfe uuterhalb der Augen bemerkt man 3 halbbogenförmige Binden, die schief von oben und hinten nach vorne und unten laufen; die 1016 Dr. Steindachner: Ueber eine neue Pristipoma-Art, erste dieser Binden entspringt am hinteren des unteren Augenrandes und zieht sich längs demselben zur Schnauze; die beiden übrigen laufen vereinigt von dem oberen Längendrittel des Vordeckels aus, der obere derselben endet am Mundwinkel, der untere zieht sich bis zur Symphyse des Unteikiefers hin. Die Bauchflossen sind schwärzlich, die übrigen Flossen einfärbig hellbraun. Fundort: Bahia. Länge der untersuchten Exemplare: 7',—9'/, Zoll. —hie — Vorläufige Aufzählung der Arten der Gattungen Hydrobia Htm. und. Amnicola Gld. Hldm. in der kaiserlichen und in Cuming’s Sammlung. Von G. Ritt. v. Frauenfeld. Vorgelegt in der Sitzung vom 10. April 1863. Nein ich in den beiden conchologischen Arbeiten, welche ich am 5. November 1862 und am 7. Jänner 1863 vorzulegen die Ehre hatte, die Gattungen Bithynia Lch., Nematura Bns., Vivipara Lmk., Lithoglyphus Mhlf., Paludinella Pf. und Assimines Gr. in Hinsicht auf die Arten, welche in den beiden obbezeichneten Sammlungen mir vorlagen, geprüft und bestimmt hatte, erübrigen nur noch Hydrobia Hrtm. und Ammicola Gld. u. Hldm., um jene Gattungen zu erschöpfen, in denen der grösste Theil der Arten der alten Gattung Paludina untergebracht erscheint. Nicht leicht dürfte es eine Gattung geben, welche schwieriger zu begrenzen ist, als eben Hydrobia, und so wie es bisher noch nicht gelang, eine solche Abgrenzung genügend durchzuführen, so dürfte es noch lange und gewiss nicht vor der genauesten Kenntniss der Thiere aller Arten möglich sein, eine sichere Umschreibung und Trennung in einzelne natür- liche Gruppen und die richtige Einreihung der bekannten Arten in diese vorzunehmen. Der bisher befolgte Weg der Scheidung in Süsswasser- und Meeres- bewohner, der allerdings das meiste Zusammengehörige vereinte, ja für den grössten Theil der Wasserschalthiere bestimmt massgebend erscheint, Bd. KILL. Abhandl. 128 1018 G. v. Frauenfeld: verliert gerade bei diesen auf der Grenze der Meeres- und Süsswasser- formen stehenden Brackwasserthieren seine volle Bedeutung, so dass eine Trennung nach der Schale, die sonst mit Sicherheit zurückzuschliessen erlaubt, hier schwankend und unsicher wird. Mehrere, namentlich englische Schriftsteller, wie Forbes und Hanley in ihren brittish Mollusca baben daraus Veranlassung genommen, die Gattungen Cingula, Hydrobia und Amnieola gänzlich aufzugeben, und — gewiss nicht mit Glück — alles bei Rissoa unterzubringen, während jedoch Adams in den Genera of recent Mollusca die meisten Brackwasserformen mit entschiedenen Süsswasserformen blos vereint und in einer Familie generisch trennt. Die Familie Aissoidae in diesem letzteren Werke dürfte wohl so ziemlich alles dahin Gehörige umfassen, wenn auch die Gattungen in der- selben noch manche Wandlung werden erfahren müssen, und namentlich die Arten mehrfache Versetzung nothwendig machen. Die Gattungen dieser Familie sind: Aissoina Dorb. mit der Unter- gattung Zebina H. A. Ad., Rissoa Frem. mit der Untergattung Acme Hrtm., Alvania Rss., Onoba H. A. Ad., DarleeiaClrk., Ceratia H. A. Ad., Setia H. A. Ad., Cingula Frem., Skenea Frem., Hydrobia Hrtm., Amni- cola Gld. Hldm. Die Gattung Zöissoina hat mein verehrter Freund, Herr Schwarz v. Mohrenstern in einer ausgezeichneten Monographie mit prachtvollen Abbildungen aller Arten bearbeitet, sowie derselbe in kurzer Zeit die beiden nächsten Gattungen Rissoa und Alvania in ebenso gründlicher und erschöpfender Weise dargestellt, dem Drucke übergeben wird. Es wird dadurch über die vorzüglich dem Meere angehörigen Thiere dieser Fami- lien ein Compendium vorhanden sein, wie keine andere Gruppe sich der- selben erfreut, da Herr v. Schwarz auch alle bekannten fossilen Arten in diese Arbeiten mit einbezogen hat. Die artenarmen Gattungen Onoba, Barleeia, Ceratia, Setia sind von keinem Belang, und es erübrigen nur noch Cingula, Hydrobia und Amnicola, unter welchen mir Hydrobia als die Gattung erscheint, in der alle jene Brackwasserthiere unterzubringen sind, wobei ich jedoch bemerke, dass die Gattung selbst unerlässlich einer weiteren Trennung unterzogen werden muss, was aber ohne Kenntniss des Thieres stets gewagt bleibt und nicht räthlich ist. Ceratia und Setia, sowie die Clark’sche Barleeia scheinen mit vollem Rechte schon auf Grund der Verschiedenheit des Thieres als eigene Gattungen von den Rissoen ausgeschieden worden zu sein, wodurch diese weit mehr von fremdartigen Elementen befreit erscheinen, als diess mit ZAIydrobia der Fall ist. Ich hatte beabsichtigt, die fossilen Arten mit einzubeziehen, zu welchem Behufe mir Herr Dir. Hörnes das ausserordentlich reiche Mate- riale des k. k. Hofmineralienkabinetes mit gewohnter Zuvorkommenheit zur Verfügung stellte. Allein eben der grosse Umfang desselben, das eine Ueber die Gattung Hydrobia. 1019 umfassendere Prüfung erfordert, und die Verpflichtung, die Arten aus Herrn Cuming’s Sammlung baldigst an diesen zurückzustellen, nöthigt mich bei meiner nahe bevorstehenden Abreise nach Schweden und Nor- wegen vorerst die Bestimmung abzuschliessen, und die volle Ausarbeitung nach meiner Rückkehr vorzunehmen. Hydrobia Hrtm. H. ventrosa Mont. Küst. Paludinen T. 12. Fig. 31. 32. In der kaiserlichen Ssmmlung vom hohen Norden bis Sizilien unter den verschie- densten Namen. In Cuming’s Sammlung durch Parreiss. Ich folge den englischen Autoren, die für die Draparnaudsche Art den obigen Namen annehmen, obwohl ich nicht der Meinung bin, dass diese Aenderung gut geheissen werden kann, um so mehr, als ich fast überzeugt bin, dass die genauere Kenntniss der Thiere von den verschiedenen Fundorten dieser weit verbreiteten Schnecke eine weitere Trennung unbedingt erheischen und sodann nöthigen wird, diese unsicheren Collectivnamen gänzlich aufzugeben. In Menke’s Zeitschrift 1845 finden sich ulvae Pennant, balthica Niss., stagnalis Bst. als Synonyme hiehergezogen; ich habe jedoch bei Bearbeitung der fossilen Paludina acuta aus dem Wienerbecken schon aus- gesprochen, dass ich bestimmt drei Arten unterscheide: acuts Drp. = ventrosa Mont.; balthica Nlss.; und stagnalis Bst. = ulvae Penn. H. balthiea N]ss. Küster Palud.: Taf. 12. Fig. 29, 30. In der kaiserlichen Sammlung aus der Ostsee, dem Belt. Wie so eben bemerkt, meiner Ansicht nach nicht mit ventrosa Mont. zu vereinen. In der kaiser- lichen Sammlung findet sich unter dem Museal-Namen atrata, leider ohne Fundort eine, wahrscheinlich durch die Bestandtheile des Wassers ihres Aufenthaltsortes schwarz gefärbte Schnecke, die zwar etwas bauchiger ist und gewölbtere Windungen zeigt, die ich jedoch nicht zu trennen wage. IH. ulvae Penn. Küster Palud. Taf. 12. Fig. 27, 28. In der kais. Sammlung in vielfachen Exemplaren aus England, Irland, Schweden, Island. In Cuming’s Sammlung mehrfach, auch aus Lissabon. Unzweifelhaft synonym mit stagnalis Bst. Sie hat unter den mit ihr vereinten Arten ventrosa und balthica die reinste, flachwindige Kegelform, und ist durch die knieig abgebogene letzte Windung ausgezeichnet. M. Huischigi Kst. Küster Palud. Taf. 13. Fig. 3, 4. In der kais. Sammlung von Scardona, Val d’Ombla von mir gesammelt. Original- Exemplar von Küster aus Ragusa, als coros« von Sirk, von Dalmatien aus Rossmässler’s Sammlung, als eristallina von Ziegler aus Dalmatien. In Cuming’s Sammlung als minutus Drp. ohne Vaterland. 128 * 1020 G. v. Frauenfeld: Viel schlanker als gagathinella und hornartig durchsichtiger. Corosa Sirk und cristallina Zgl. nähern sich gagathinella, da sie gedrungener sind, doch kann ich sie nicht trennen. FH. gagathinella Parr. Küster Paludinen. Taf. 10. Fig. 1, 2. In der kais. Sammlung aus der Kerka, Val d’Ombla, Cattaro von mir gesammelt, von Parreiss aus dem Banat. In Cuming’s Sammlung durch Parreiss. Ausserordentlich häufig in den dalmatinischen Flüssen. H. comsoeciella Frfld. In der kais. Sammlung aus der Kerka, Salona, Narenta in Dalmatien von mir gesammelt; als ‚Paludina Frauen- feldii Kst. aus Spalato von Küster selbst. Eine ausgezeichnete Art aus der Verwandschaft der aeuta Drp. Ich fand sie zahlreich in den dalmatinischen Flüssen. Von Parreiss erhielt sie das kais. Cabinet mit der Bezeichnung pulla Jan. Da ich jedoch die näm- liche Schnecke von Jan als Orsiniö aus der Narenta erhielt, so glaubte ich meinen schon früher angewendeten Namen um so mehr beibehalten zu sollen, als sie unter demselben sich schon in Cuming’s Sammlung fand, daher schon weiter verbreitet ist. Botteri sandte sie als Limnaeus minutus, das heisst, mehrere Stücke dieser Schlammschnecke mit zum mindesten dreimal so viel consociella vermischt. Sie zeichnet sich durch gebauchte Windungen und tief eingeschnürte Naht aus, sowie dass sie weit gedrun- gener als acuta Drop. ist. Schale keglig, durchscheinend, blass ölgrau, fettglänzend, nicht sehr dünnschalig. 5, Windungen,, gleichmässig zunehmend, gewölbt, letzte besonders stark, Naht eingeschnürt. Mündung länglichrund, wenig gewinkelt, Saum an der Spindel zurückgebogen, ohne viel anzuliegen, daher Nabel gross. weit. Länge 3mm. Breite 1.75. HM. sordida Kst. Küster Palud. Taf. 11. Fig. 13, 14. In der kais. Sammlung als Microna subacuta mihi Africa, Oran, mit Orig.-Etiquette von Ziegl.; durch Jan gleichfalls von dort. IH, minuta Tott. Küst. Palud. Taf. 10. Fig. 15, 16. In der kais. Sammlung als Turbo minutus Tott. mit gedruckter Etiquette; als limosa aus Nordamerika. Es findet sich noch eine zweite, weit verschiedene Hydrobia, die kaum halb so gross ist, unter diesem Namen in den Sammlungen, die ich später als corrigata Frfld. aufführen werde. H, deelinata Frfla. In der kais. Sammlung aus Croatien, Budua in Dalmatien, Griechenland. In Cuming’s Sammlung als Pal. fon- tinalis ohne Vaterland. Schale keglig, blass hornfarb, oberste Windungen meist braungelblich, ziemlich fest, wenig durchscheinend, matt, auf den Windungen öfters wie mehrere nordische, gleichsam wie angefressen oder Ueber die Gatlung Hydrobia. 1021 abgeschuppt. 5Y, Windungen, schön gewölbt, fast skalaridenartig einge- schnürt. Mündung länglichrund, wenig gewinkelt, Spindelsaum leicht zurückgebogen, Nabel eng, doch sehr eingesenkt. Länge 2.1mm. Breite 1.15mm. MH. elata Parr. Küster Palud. Taf. 11. Fig. 11, 12. In der kais. Sammlung aus Persepolis, und in Original-Exemplar von Parreiss aus Schiraz. H. Tlactea Parr. Küster’s Palud. Tat. 10. Fig. 5, 6. In der kais. Sammlung. 2 Original-Exemplare von Parreiss aus Persien. Ein etwas kleineres Exemplar aus Rhodus ziehe ich fraglich bieher. MH. conoidea Reyn. Dupuy Moll. de France. Taf. 27. Fig. 14. In der kais. Sammlung von Montpellier, aus der Bretagne; als Pal. pulla Gall. mer. und unter diesem Namen auch in Cuming’s Sammlung von Parreiss. H. conoidea Chrp. in Küster’s Palud. Taf. 9. Fig. 4—7 gehört nicht hieher, sondern ist Craspedoma lucidum Lowe. H. badia G1d. In der kais. Sammlung aus Neuseeland von mir gesammelt. In Cuming’s Sammlung gleichfalls von dort. Schale spitzkegelig, braun, wenig durchscheinend, matt, ziemlich fest. 61, Windungen, flach, gleichmässig zunehmend , letzte fast knieig abgebogen. Naht wenig eingeschnitten. Mündung länglich, durch die letzte Windung modifieirt, oben winkelig, Spindelsaum von dem feinen Nabel ziemlich gerade herabgesenkt. Länge 4.15mm. Breite 2.4mm. HH. acultissima Whit. In Cuming’s Sammlung mit diesem Namen ohne Fundort. Ich kenne keine weitere Beschreibung dieser Art, als dass Adams sie unter Paludinella aufführt. Ich habe bei Aufzählung der Arten dieser Gattung schon bemerkt, dass ich sie für keine Z’aludinella halte, doch steht daselbst durch Schreibfehler Amnicola, während ich sie zu Hydrobia glaube bringen zu sollen. Ihre gebauchte Form erinnert wohl etwas an Paludinella viridis, separabilis, doch zeigt keine einzige Paludinella diese Kegelform, sondern diese bringt sie näher zu eristallina Pf. Schale bauchig, keglig, nicht sehr gebrechlich, weiss, durchscheinend, wenn nicht verkalkt, fett glänzend. 5 Windungen, stark gewölbt, letzte sehr gross. Mündung oval, oben etwas gewinkelt. Saum scharf, an der Spindel leicht angelegt. Nabel weit, tief. Länge 3.1mm. Breite 2.1 mm. H. corrigata YVıfld. In der kais. Sammlung aus Dänemark; als Turbo minutus Tott. aus Boston, Massachusets. In Cuming’s Samm- lung als Cingula minuta Tott. Wie schon bei minuta Tott. bemerkt, ist diese Schnecke, die unter demselben Namen mir mehrfach zukam, ganz verschieden. Da ich sie mit 1022 G. v. Frauenfeld: keiner der Beschreibungen, die mir zugänglich sind, identificiren kann, so wähle ich obigen Namen, und bemerke nur, dass ich das Vaterland Däne- mark für nicht ganz sicher halte. Schale gewölbt keglig, derb, fast durchwegs kalkig, gelblichweiss, undurchsichtig. 4Y, Windungen, nicht sehr gewölbt, letzte stark gebaucht, gross, Mündung oval, oben etwas gewinkelt. Saum scharf, an der Spindel fest anliegend; Nabelspalte fein. Länge 2.1mM. Breite 1.6mm. AR. spelaea Yıfld. In Cuming’s Sammlung mit Zeevei Frfld., aus den Höhlen mit Dinornisknochen auf Neuseeland. Schale keglig, derb, beinfarb, kaum durchscheinend, schwach glän- zend. 5 Windungen, wenig gewölbt, etwas stufig abgesetzt. Naht etwas eingesenkt. Mündung oval, Saum dunkel, erweitert, von oben frei und erst weiter unten an die Mündung stossend, wodurch die feine Nabelspalte sehr tief steht. Länge 3mm. Breite 1.6mm. ZI. castame«a Möll. Küster Palud. Taf. 11. Fig. 29, 32. In der kais. Sammlung aus Norwegen. Ein Exemplar unter globulus Möll. von Grönland. HE. saxatilis Möll. In der kais. Sammlung. Original-Exemplar aus Dänemark und Grön- land. In Cuming’s Sammlung aus Grönland. HH. vitrea Drp. Küster Palud. Taf. 11. Fig. 3, 4. In der kais. Sammlung als pellueida Bntz., diaphana Mich. von \Vürttemberg; als Microna diaphana, Gall. merid. mit Original-Etiquette von Ziegler; von Cherbourg. In Cuming’s Sammlung als Pal. nitida Fer. von Stuttgart, als Pal. pellueida durch Parreiss, ohne Fundort. HI. thersnalis L. Küster Palud. Taf. 13. Fig. 1, 2. In der kais. Sammlung von ihrem Hauptfundort Abano; ? Rom; aus Ungarn in der Nähe von Kaschau. In Cuming’s Sammlung (?) Asia minor. Die Schnecke aus Ungarn kann ich nicht davon trennen, da sie mit all den als avanoensis, aponensis in den Sammlungen vorkommende Schnecken aus Abano vollkommen übereinstimmt, die sämmtlich zu thermalis gehören. Die Schnecke in Cuming’s Sammlung hat die Bezeichnung Mr. Spratt, Asia minor. Ich kann sie von thermalis nicht trennen, und muss den Fund- ort dahingestellt sein lassen. H., Wiedenhoferi Fıfld. In der kais. Sammlung aus Abano; bei Scardona von mir gesammelt. Ich habe diese Schnecke schon im Jahre 1853 in den Verhandlungen des zool.-botan. Vereines von thermalis unterschieden und darauf hinge- deutet, dass die bedeutenden Unterschiede wohl Artrechte begründen dürften- Ueber die Gattung Aydrobia. 1023 ZH. monroensis Fıfld. In der kais. Sammlung aus Lake Monroe, Florida or., durch Herrn Shuttleworth. In Cuming’s Samm- lung: East florida Lakeman Rok, Mineralwater. Der Fundort in Cuming’s Sammlung ist wahrscheinlich derselbe, nur durch schlechte Schreibart entstellt. Eine Verwandte von jamaicensis Ad. oder ceristallina Pf. durch mehr oder minder deutlich gerandete Naht unterschieden. Schale keglig, nicht sehr ‘stark, graugrün, ölglänzend. 5'/, Windungen, leicht gewölbt, Naht gerandet. Mündung länglich, nach unten stark vorgezogen, oben etwas gewinkelt, Saum nicht scharf, an der Windung lang angelegt. Nabelspalte fein. Länge 3.8mm. Breite 2.1mm. MH. musaensis Fıfld. Frauenfeld Fragmente vom rothen Meere. Sitzungsbericht der kais. Akad. d. Wiss. Wien. Band 18. In der kais. Sammlung aus Ain-el Musa auf der sinaitischen Halbinsel unweit Suez von mir gesammelt. H, australis Dorb. Voyage dans l’amer. merid. Taf. 48. Fig. 4—6. In der kais. Sammlung als Parchappi aus Valparaiso, aus Callao und Buenos-Ayres. In Cuming’s Sammlung 1 Exemplar mit der Bezeichnung: India. Die Schnecke in Cuming’s Sammlung stimmt vollkommen mit den südamerikanischen Stücken, so dass ich sie nicht trennen kann, obwohl die Vaterlandsangabe verschiedenen Zweifeln Raum gibt. HH, gracilis Gla. In Smithson Inst. Coll. unter diesem Namen von Neuseeland; eine zweite Partie ohne Vaterlandsangabe. Schale keglig, zart, graugrün, schwach durchscheinend, matt. 6 Win- dungen gewölbt, gleichmässig zunehmend, Naht eingeschnürt. Mündung rundlich-oval, nach unten nicht vorgezogen, oben wenig gewinkelt, Saum wenig an der Spindel angelegt, Nabel offen, tief. Länge 4.1"M. Breite 2.1mm. H. Cumingiee Dorb. Voyage dans l’amer. merid. Taf. 47. Fig. 44—16. In der kais. Sammlung aus Peru durch Deshayes; in Smithson. Inst. Coll. aus Buenos-Ayres. HM. Parchappe Dorb. Voyage dans l’amer. merid. Taf. 48. Fig. 4—3. In der kais. Sammlung aus Peru. In Cuming’s Sammlung von Coquimbo und eine Partie ohne alle Bezeichnung. Die Exemplare aus Coquimbo und ein Theil der unbezeichneten sind blass hornfarb, doch halte ich sie von den übrigen milchweissen und wie sie D’Orbigny’s Abbildung zeigt, nicht verschieden. HH, rivularis Ad. Proc. of the Boston Soc. of nat. hist. Vol. Il. In der kais. Sammlung aus Jamaica, aus Syrien, und als schirazensis Parr. aus Schiraz. In Cuming’s Sammlung aus Estremadura. 1024 G.v. Frauenfeld: Ich kann alle diese aus so entfernten Gegenden angegebenen Schnecken nicht trennen, und muss dahingestellt sein lassen, ob nicht hinsichts der Vaterlandsangaben Irrthümer obwalten. H. Auberiana Dorb. Ramon de la Sagra Isle de Cuba. Taf. 10. Fig. 6, 7. In der kais. Sammlung von St. Croix. Steht anthracina Mgh., die zu eristallina Pf. gezogen ist, sehr nahe, hat jedoch grössere, längliche Mündung und gedrungenere Gestalt. H. porreeta Migh. Küster Palud. Taf. 7. Fig. 25, 26. In der kais. Sammlung vielfach mit gedruckter Etiquette: sandwichensis, ohne Autor. In Cuming’s Sammlung von Sandwichsinseln als Cöngula? In Smithson. Inst. Coll. ohne Bezeichnung. H. Pleneri Fıfld. Im kais. Cabinete von Parreiss, ohne Fundort. In Cuming’s Sammlung von Real Llejos. Schale keglig, zart, durchscheinend, ölgrau, schwach fettglänzend. 6'/a Windungen, ziemlich fach, oberhalb etwas abgedacht, Naht wenig eingeschnitten. Mündung länglich, unten weit vorgezogen, innen weiss, oben gewinkelt. Spindelrand bis hinab fest anliegend, so dass keine Nabel- spalte sichtbar ist. Länge 5.5mm. Breite 3mm. H4, cristallina Pf. Küster Palud. Taf. 10. Fig. 7—12. In der kais. Sammlung aus Jamaica, Cuba, Insel Vieque, Nicaragua; ? Valparaiso, Water Island, Campeche, St. Thomas. In Cuming’s Sammlung gleichfalls von allen diesen Orten, dann anthracina Migh. W. J. Tortola, endlich ? Van-Diemensland, Mr. Gunn; gemischt mit Aydrobia Gunii Frfld. und Amnicola diemense Frfld. Schon Shuttleworth zieht jamaicensis Ad., coronata Pf., eister- nicola oder eisternina Morelet, spinifera Ad. und anthracina Migh. als Varietäten oder Synonyme zu dieser sehr veränderlichen Art. Die vielfachen Uebergänge dieser in den Extremen ihrer Formen jedoch sehr verschiedenen Schnecke rechtfertigt wohl diesen Vorgang; nur anthracina Migh. dürfte zu einer noch genaueren Untersuchung auffordern, ob ihr nicht Artberech- tigung zukäme. Die mit H. Gunnii und A. diemense zusammen erliegende Schnecke, die ich von eristallina nicht trennen kann, dürfte nur. vielleicht zufällig damit vermengt worden sein. MH. Hieevei Yıfld. In Cuming’s Sammlung mit der Bezeichnung: Shells picked out of the Cavities of the Bones of the dinornis, New Zealand. Vermengt mit der früher beschriebenen spelaea Fıfld. Schale niedrig, spitzkegelig, ziemlich fest, weisslich, matt, wenig durchscheinend. 5'/, Windungen, kantig, flach vortretend und fast gerade abfallend, daher stufig, oder die Windungen wölben sich etwas, und die Kante, obwohl immer deutlich, tritt nicht so stufenartig vor. Mündung Ueber die Gattung Hydrobia. 1025 mässig, oval, Saum scharf, an der Spindel angelegt, dass nur eine freie Nabelspalte bleibt. Die Kante ist manchmal braun-gesäumt und unregel- mässig granulirt. Länge 3.2nm. Breite 2%.1mm. Die weniger abgestuften Exemplare sind etwas schlanker. MH. corollae Gld. Proc. of the Boston Soc. II. In der kais. Sammlung, von mir in Neuseeland gesammelt; von Shuttleworth als acanthogona. In Cuming’s Sammlung in mehreren Nummern, darunter eine mit Stücken von halber Grösse, die ich als var. minor bezeichne, dann eine Nummer mit zwei grossen, langgedornten Exemplaren als Cumingiana Fisch. FH, eiliata G1d. Proc. of the Boston Soc. III. In der kais. Samm- lung aus Neuseeland. In Cuming’s Sammlung aus Liberia, als alvata Gld. aus Afrika, und gleichfalls aus Neuseeland. Ich kann die aus Afrika stammenden nicht von den neuseeländischen trennen. Sie findet sich auch unter diesem Namen in Rich. Taylor’s: „Te ika a maui* Taf. 3. Fig. 10 als neuseeländische Schnecke aufgeführt. H. antipodanum Gr. Dieffenbach Travels in New Zealand II. pag. 241. Im kais. Cabinete gleichfalls von mir im Waikato River und dessen Nebenbächen auf Neuseeland gesammelt. In Cuming’s Sammlung gleichfalls aus Neuseeland. Es finden sich unter den mir vorliegenden Exem- plaren zweierlei Grössen, von denen ich vermuthe, dass eine zu Amniecola zeelandiae Gr. gehöre; sie leben mit corollae und ciliata gesellig. HH, Zwellendamensis Kıss. Küst. Palud. Taf. 10. Fig. 19, 20. In der kais. Sammlung ein Original-Exemplar von Krauss. H. Gunnöi Frfld. In Cuming’s Sammlung mit der Bezeichnung: Van-Diemensland, Mr. Gunn, vermischt mit Hydr. cristallina Pf. und Amnicola diemense Frfld. Eine ausgezeichnete Art durch die ziemlich runde Mündung mit fast ganz freiem Saum. Schale schlankkeglig, graubraun, durchscheinend „ matt. 5%, Win- dungen, gewölbt, mit eingeschnürter Naht, Mündung klein, rundlich, mit schwach ausgebogenem, fast ganz freiem Saum. Länge 3mm. Breite 1.5mm. MH. Seemani Frfld. In Cuming’s Sammlung N. W. Mexico, Durango, Dr. Seeman. Schale schlank, keglig, nicht sehr spitz, graugrün, durchscheinend, matt. 5%, Windungen, gleichmässig zunehmend, gewölbt, Naht sehr stark eingeschnürt. Mündung klein, länglichrund, oben ein wenig gewinkelt, Saum gerade, an der Spindel oben anliegend, Aanenpalte fein, tief. Länge um. Breite 1.8um. HH. Webbii Mog. T. Im kais. Museum unter diesem Namen durch Parreiss vom Douro, Portugal. Bd. XIII. Abhandl, 129 1026 G.v.Frauenfeld: Es liegen 2 Exemplare dieser Schnecke vor, von denen eines mit abgefressenem Wirbel. H.lapidaria Say. Küst. Palud. Taf. 10. Fig. 21, 22. In der kais. Sammlung vom Ohio, durch Shuttleworth vom Delaware. In Cuming’s Sammlung vom Tennesee. Amnicola. A. umatina Poir. Küst. Palud. Taf. 13. Fig. 16, 17. In der kais. Sammlung 1 Stück als Original-Exemplar von Charpentier; ferner viel- fach als similis, sicula, fluviatilis aus Italien, Sicilien, Corsica, aus Bilbao von Willkomm, durch Herrn v. Schwarz, von Michand aus (?) Krain als porata Say. In Cuming’s Sammlung aus Malta, Estramadura und Andros. Ich kann die 2 Exemplare aus Andros (? Insel der Bahama-Gruppe) nicht von der südeuropäischen Art trennen. A. Zuieola Kst. Küster Palud. Taf. 9. Fig. 8, 9. In der kais. Sammlung 1 Exemplar aus Constantize, 1 Exemplar als Germari Stz. von Jan aus Croatien. Ich kann durchaus nicht zweifeln, dass das zweite Exem- plar zu Zuteola gehört und muss voraussetzen, dass das Vaterland irrig ist, da die Quelle, aus welcher Jan dieselbe erhielt, weder in der Be- nennung noch in der Angabe des Fundortes eine gewissenhafte ist. A. macrostomea Kst. Küster Palud. Taf. 13. Fig. 5-7. In der kais. Sammlung. Original-Exemplar von Küster, dann von Heldreich aus Athen, ferner eine Partie mit der Bezeichnung Croatien. Ich glaube nicht, dass der letzte Fundort richtig ist. A. conovula Parr. In der kais. Sammlung von Parreiss aus Pago, Corsica, Dalmatien, Croatien, als vestita Benoit ohne Fundort. Ein Theil der bestimmungslosen incrustata Stz. gehört bestimmt hieher. Eine nicht leicht zu unterscheidende Art aus der Verwandtschaft der anatina Poir. Ich erhielt von Parreiss selbst anfänglich Pal. idria unter diesem Namen, so dass ich sie als synonym zu dieser stellte, da Philippi in seinem Handbuche p. 168 unter 5) Hydrobia eine conovula ohne Autor- namen anführt. Später erst erhielt ich sie von ihm aus Pago; Jan sandte sie von Corsica; v. Strobl als luteola Küst., die jedoch gestreckter ist und kleinere Mündung hat. Sie unterscheidet sich von anatina durch höhere, weniger gewölbte Windungen und etwas nach unten vorgezogene Mündung. A. curta Kst. Küst. Palud. Taf. 12. Fig. 14, 15. In der kais. Sammlung. Original-Exemplar von Küster aus Montenegro, dann aus Vodizza durch Grf. Walderdorff. Ueber die Gatlung Amnicola- 1027 A.» ddrda Ver. Küster Palud. Taf. 10. Fig. 17, 18. In der kais. Sammlung aus Bougie. Von gleichem Fundort als vellatus Parr. und als Lithoglyphus saga® Parr.; durch Herrn v. Schwarz von Michand als porata Say., dann von Pago, von Küster als spec. ... ? aus Attika. In Cuming’s Sammlung von Parreiss (als conovula). Ob Pago die Insel im adriatischen Meere bezeichnet, weiss ich nicht ganz bestimmt, doch dürfte ihr Vorkommen daselbst zweifelhaft sein; auch Griechenland scheint mir nicht ganz gewiss. A. virescens Küst. Küster Palud. Taf. 12. Fig. 8, 9. In der kais. Sammlung. 2 Original-Exemplare von Küster aus der Kerka in Dalmatien. A, seminula Chrp. In der kais. Sammlung. Original-Exemplar von Charpentier aus Arcadien. Schale gedrückt keglig, schmutzig braungrün, durchscheinend, schwach fettglänzend. 3%, Windungen, letzte gross, gebaucht. Mündung von halber Höhe der Schale, oval, Nabel offen. Länge 1.5"1M. Breite 1.3mm. Aı miliaria Parr. In der kais. Sammlung vielfach aus Dalma- tien, mit einer Original-Etiquette von Ziegler als Valvata miliaria aus Croatien. In Cuming’s Sammlung 4 Exemplare auf einem Streifchen auf- geklebt mit dem Namen miliaria und dabei ein Zettel Springgarden lake, East Florida. Ich kann die letztere richtig nur als miliaria Parr. anerkennen und muss es dahingestellt sein lassen, ob der Zettel mit dem Fundort nicht durch Verwechslung hinzukam. Schale niedrig, keglig, schmutzig weisslich, durchscheinend, fett- glänzend. 4Y, Windungen, gewölbt, nicht so rasch zunehmend wie die vorhergehenden, mit eingezogener Naht. Mündung eiförmig, die halbe Höhe der Schale nicht erreichend. Saum gerade, kaum anliegend, Nabelspalte weit. Länge 2.4mn. Breite 1.75um, A. bDyzantina Parr. Küster. Palud. Taf. 11. Fig. 19. 20. In der kaiserl. Sammlung. Original-Exemplar von Parreiss aus Brussa. In Cuming’s Samml. als Pal viridis? Drp. ohme Fundort. 4A. orientalis Frfld. In der kaiserl. Samml. durch Jan als porata Mke. aus Bougie. Schale niedrig keglich, bräunlich, durchscheinend, matt. 3Y, Win- dungen, letzte sehr gross, gebaucht; Mündung sehr gross, weit über die Hälfte der Schale, eiförmig, unten breit; Aussensaum scharf, Spindelsaum bis weit hinab anliegend, etwas umgeschlagen. Länge 1,7um. Breite 1,5um. 129 * 1028 G. v. Frauenfeld: A. Trötonum Bourg. In der kaiserl. Samml. durch Küster als Original-Exemplar; von Charpentier aus Attika. A. ezxilis Frfld. In der kaiserl. Samml., aus Macedonien und Griechenland und 2 Exemplare aus Griechenland durch Dunker. Schale niedrig abgerundet keglich, bräunlich durchscheinend, matt. Drei Windungen, oberste flach, nächste ziemlich breit, mässig gewölbt, gerade abfallend, ‘so dass sie mit der dritten stark gewölbten eine Stufe bildet. Mündung gross, über halber Höhe, Saum gerade, wenig an der jetzten Windung anliegend, Nabelspalte fein, tief. Länge %.%um. Breite Aum. A. insubrica Chrp. Küster Palud. Taf. 13, Fig. 20, 2. In der kaiserl. Sammlung. Original-Exemplar von Char pentier, ohne Fundort; dann in Quellen am Tajo bei Ajuda. Ich bin nicht ganz gewiss, ob ich letztere Schnecke sicher hieher ziehen kann, da sie sich etwas gestreckter mit gewölbteren Windungen zur dalmatinischen milaria P.hinneigt. A. Brevis Mch. Küster Paladinen Taf. 13, Fig. 24, 25. In der kaiserl. Sammlung von Griechenland. A. Hotsehyi Fıfld. In der kaiserl. Samml., aus Schiraz. Schale niedrig keglich, trübglasig, durchscheinend, glänzend. 3 Win- dungen rasch zunehmend; letzte gross, gebaucht; Mündung fast von halber Höhe der Schale rundlich oval, Nabel deutlich, tief. Länge 1,1mm. Breite 0.96um- A. floridana Frıfld. In Cuming’s Samml. von Ostflorida. Auch im kaiserl. Cabinete, aber ohne Fundort, ein beigeschlossener Zettel enthält: Kroatien durchgestrichen und Nr. 27 ohne nähere Angabe. Letztere stimmt mit Cuming’s Schnecke von Florida überein. Zwei Exemplare sind bei Cuming gleichfalls mit dem Vaterlande Florida, aber von ersterer getrennt in einem besonderen Gläschen, die ich jedoch als eine nur etwas stumpfere Abänderung nicht davon trenne. Schale spitzkeglich, braun, durchscheinend, matt; vier Windungen, mässig gewölbt, nicht so rasch zunehmend als anatina und deren Ver- wandte. Mündung unter der halben Höhe der Schale, oval. Nabel deut- lich, tief. Länge 2.6mm. Breite Amm. A. diemense Frfld.In Cuming’s Sammlung von v. Diemen s- land Mr. Guun. (mit Aydr. Gunni. Frfld. und eristallina Pf. vermengt.) Schale spitzkeglich, bräunlich, kaum durchscheinend, matt. 4, Windungen, etwas gewölbt, allmälig zunehmend, letzte gross gebaucht. Mündung fast rund, weit unter halber Höhe der Schale; Saum etwas erweitert, wenig anliegend, Nabel deutlich, tief. Länge 2,7um. Breite 1.9mm. Ueber die Galtung Amnicola. 1029 Mehrere Exemplare sind kleiner, weit schlanker, stumpfer, mit kleinerer Mündung, so dass man die beiden Extreme fast nicht vereinen kann, doch fand ich Zwischenformen, die endlich jede Grenze aufheben. Anmerkung: Ich bin nicht ganz gewiss, ob diese und die vorige Schnecke nicht besser bei Hydrobia steht. A. confusa Fıflda. Küster Palud. Taf. 10, Fig. 25, 26. als ‚similis Drp. In der kaiserl. Sammlung vielfach als similis Drp. aus Frank- reich und Sieilien. In Cuming’s Samml. ebenfalls als similis. Ich habe bei der Aufzählung der Arten der Gattung Bithynia nach- gewiesen, dass die sömilis Drp. eine Schnecke mit concentrischem Deckel ist, mit welcher eine sehr ähnliche Schnecke mit subspiralem Deckel ver- wechselt worden, die namentlich Küster sehr gut abgebildet hat und der ich obigen Namen beilege. 4. Germari Sttz. Was als Germari und incrustata Sttz. aus Dalmatien und Kroatien vorkommt, ist meist entweder luteola, conovula, oder curta, selbst vörescens. Dennoch habe ich ein Paar Exemplare aus — wenn die Angabe richtig ist — Zara, unter denen, die ich möglichst von der inkrustirenden Masse befreite, gefunden, die ich mit keiner bisher beschriebenen vereinen kann, und belasse ihr obigen Namen. Schale niedrig, stumpf, keglich, beinfarb, durchscheinend, fettglänzend. 3Y, Windungen, stufig abgesetzt, etwas gewölbt, letzte ziemlich stark, Mündung von halber Höhe der Schale, oval, oben wenig anliegend, Nabel weit, tief. Länge 2,4mm. Breite Qmm. A. salinesi Ph. Küster Palud. Taf. 12. Fig. 1—3. In der k. Samml. aus Sicilien; bei Cuming aus Palerıno. Wenn Küster’s Angabe eines concentrischen Deckels richtig ist, so scheinen hier abermals zwei Arten in Frage zu kommen. Philippi erwähnt des Deckels nicht. Einige Exemplare mit Deckel in der kaiserl. Sammlung zeigen diesen subspiral gewunden; alles übrige stimmt jedoch so vollkommen mit Küster und Philippi, sowohl bei den Stücken des kaiserl. Cabinets als bei den in Cuming’s Sammlung befindlichen, dass ich salinesi zu Amnicola ziehe. A. Nutalliana Lea. Transact. am. phil. soc. VI. Taf. 23, Fig. 89. In der kaiserl. Sammlung durch Shuttleworth: Silverspring, Fort King Florida or., dessgleichen in Cuming’s Sammlung. A. decisa Hlam. In der kaiser.. Sammlung mit einer ameri- kanischen Original-Etiquette von Schuylkill mit obigem Namen. Ich konnte nicht ermitteln, ob und wo dieselbe beschrieben. A. Tustriea Say. Küster Palud. Taf. 12, Fig. 6, 7. In der kaiserl. Sammlung vom Ohio als cincinatiensis, und als Amn. porata Anth.; 1030 G.v. Frauenfeld: als Paludina rustica, Champlain-See inN. Am.; dann in Cuming’s Samml. gleichfalls als porata Say. A. eincinatiensis Anth. Küsters Palud. Taf. 10, Fig. 13, 14. In der kaiserl. Sammlung ohne Fundort; dann ein Exemplar mit einer Original-Etiquette von Ziegler: Palud. truncatella mihi Am. bor. und ein Exemplar aus Deshayes Samml.: Etats unis. In Cuming’s Samml. aus New-Orleans. Die zwei einzelnen Stücke bin ich nicht ganz sicher, ob sie hieher gehören, wage jedoch nicht auf einzelne Stücke, die keine prägnante Unter- schiede zeigen, eine Abtrennung vorzunehmen. A. Sayana Anth. Küster Palud. Taf. 9, Fig. 30—32. In der kaiser]l. Samml. vom Ohio. In Cuming’s Sammlung. Zwei Fläschen ohne Fundort. A. porata Say. Küster Palud. Taf. 12, Fig. 4, 5. In der k, Samml. aus Massachusets, dann ein Exemplar als limosa Say. von Dela- ware. In Cuming’s Sammlung von Smyrna in Ostflorida. A. globulus Möll. In der kaiserl. Sammlung mehrfach aus Grönland, Norwegen. In Cuming’s Sammlung gleichfalls aus Grönland als globilis Moll. Globilis, globularis sind bestimmt nur irrthümliche Schreibarten für globulus. A. Schrökingeri Fıfld. In Cuming’s Sammlung als lus- trica Say. aus Massachusets. Schale breit, keglich, milchweiss, selten etwas gelblich durchscheinend, fettglänzend. Vier Windungen stark gewölbt, mit stark eingezogener Naht, nicht sehr rasch zunehmend. Mündung oval, nicht ganz die halbe Höhe der Schale erreichend, oben nur wenig an die Windung angelegt, Nabel sehr weit, tief eingesenkt. Länge 3,15nm. Breite 2,4mm. Der Vergleich mit lustrica Say. zeigt wohl unzweifelhaft, dass sie nicht zu dieser gehört, da sie viel schlanker und spitzer ist, die Windungen mehr eingeschnürt sind, und viel kleiner bleibt. A. emarginata Say. Küster Palud. Taf. 10., Fig. 3, 4. In der kaiserl. Sammlung aus Nordamerika. In Cuming’s Sammlung mit der Etiquette: obtusa Whit. ohne Fundort. Ich kann diesen letzteren Namen in der Literatur nicht auffinden; die Schnecke ist unverkennbar mit Küster’s Abbildung übereinstimmend. Ueber die Gattung Amnieola. 1031 Diess sind die in den beiden oben erwähnten Sammlungen enthaltenen Arten dieser zwei Gattungen, die ich nach reiflicher Prüfung unterscheiden zu sollen glaube, und zwar 414 Hydrobien, darunter 11 von mir neu benannte, und 30 Amnicola mit 7 neuen Arten. Die Zahl der schon selbst in den Sammlungen erliegenden ist damit gewiss nicht erschöpft. So hat so eben Herr Parreiss das dahin gehörige Material seiner Sammlung an das kais. Cabinet abgegeben, und ein flüchtiger Blick überzeugt mich, dass ich einiges Neue darunter finde, das ich nach meiner Rückkehr an diese Arbeit an- reihen werde. Alphabetisches Verzeichniss. Hydrobia. acutissima Whit. antipodanum Gr. Auberiana Dorb. australis Dorb. badia Gld. balthica NIss. castanea Möll. ciliata Gld. conoidew Rey.n. consociella Frfld. corollae Gld. corrigata Frfld. cristallina Pf. Cumüngü Dorb. declinata Frfld. elata Parr. gagathinella Parr. gracilis Gld. Gunnä Frfld. Kutschigiü Kst. lactea Parr. lapidaria Say. minuta Tott. monroensis Frfld. musaensis Frfld. Parchappi Dorb. Pleneri Frfld. ‚porreeta Mgh. Reevei Frfld. rivularis Ad. sazatilis Möll. Seemanni Frfld. sordida Kst. spelaea Frfld. thermalis L. ulvae Penn. ventrosa Mont. vitrea Drp. Webbii Ma. Td. Wiedenhoferi Frfld. Zuellendamensis Kıss. Amnicola. anatina Poir. brevis Mich. byzantina Parr. cineinatiensis Anth. confusa Frfld. conovula Parr. curta Kst. deeisa Hldm. diemenss Frfld. emarginata Say. exilis Frfld. floridana Frfld. Germari Sttz. globulus Möll. idria Fer. insubrica Chrp. 1032 G. v. Frauenfeld. Ueber die Gattung Amniecola. Kotschyi Frfld. porata Say. lustrica Say. Salinesi Ph. luteola Kst. Sayana Anth. macrostoma Kst. Schröckingeri Frfld. miliaria Parr. seminula Chrp. Nutalliana Lea. Tritonum Brg. orientalis Frfld. virescens Kst. Anmerkung: Zur Vervollständigung dieser beabsichtigten ausführlichen Bearbeitung bitte ich jene Herren, welche Materiale an Schnecken, die in das Bereich dieser Abtheilung gehören, besitzen, mir gütigst zur Einsicht zusenden zu wollen; ich werde dasselbe, so weit es gefordert wird, nach dessen Untersuchung unverweilt zurückstellen. — fe Ri — Eine neue Oestriden-Art, Aulacocephala badia. Von Dr. A. Gerstäoker, Vorgelegt in der Sitzung am 6. Mai 1863. Aulacocephala. (Aulacephala Macg. Dipt. exot.) Diagn. Corpus breviusculum, fere nudum, abdomine subgloboso. Antennae in fovea pyriformi insertae, articulo tertio reniformi, arista nuda, basin versus incrassata. Ocelli minuti. Sulei faciei laterales profundi, subtus dilatati et furcati. Alarum cellula postica prima longe pedunculata, ven& longitudinalis quarta haud appendiculata, vena transversa pos- terior sigmoidea. Pedes graciles. Körper kurz, gedrungen, mit fast nackter Oberfläche. Kopf breiter als der Thorax, von oben gesehen einen flachen Halbkreis darstellend, die Stirne nicht über die Augen hervortretend, von zwei Fünftheilen der Kopfbreite, jedoch gegen den Scheitel hin verschmälert. Ocellen sehr klein, Augen verhältnissmässig gross, von drei Fünftheilen der Kopflänge, breit elliptisch, grob facettirt, nackt. Fühler in einer mässig tiefen, birn- förmigen Grube entspringend, klein, ihr Basalglied kurz becherförmig, das zweite doppelt so lang als breit, keilförmig, am Ende schräg abgestuzt, auf der Vorderseite beborstet; das dritte ein wenig länger als das zweite, schmal, am Vorderrande ausgebuchtet, und daher fast nierenförmig. Fühlerborste an der äussersten Basis des dritten Gliedes entspringend, unbehaart, fein, doch gegen die Basis hin deutlich verdickt. Im Grunde der Fühlergrube erhebt sich ein mittlerer Längskiel, welcher jederseits von einer feinen Furche begleitet, bis zur Mundöffnung verläuft und sich erst Bd. XIII Abhandl. 130 1034 Dr. Gerstäcker: kurz über dieser gabelig spaltet. An der äusseren Grenze der Fühlergrube beginnt in gleicher Höhe mit der Einlenkung der Fühler jederseits eine seitliche Gesichtsfurche, welche schräg nach unten und aussen herabsteigt, sich in der Mitte der Kopfhöhe stark erweitert und sich bald darauf in zwei Aeste spaltet, von denen sich der eine längs des unteren Augenrandes zum Hinterhaupte wendet, während der untere, die Backen vom Gesichte scheidend, nach innen gegen das andere Ende des Mittelkieles hin verläuft. Aus der sehr kleinen Mundöffnung tritt ein Rudiment von einer Oberlippe, zwei kurze, keulenförmige Taster und ein kleiner, aber deutlich zweilippiger Schöpfrüssel hervor. Thorax etwas breiter als lang, mit deutlich ausgeprägter Querfurche, im hinteren Theile gegen das polsterförmig gewölbte Schildchen hin etwas abschüssig. Hinterleib auffallend kurz und breit, von fast halbkuge- iger Wölbung, von dem verborgenen Basalringe abgesehen nur aus vier kurzen und queren Dorsalringen, deren hinterster schon senkrecht nach unten abfällt, zusammengesetzt. Beine in allen Theilen zart und schlank, die Schienen von allen drei Paaren deutlich länger als die Schenkel und die Tarsen wieder be- deutend länger als die Schienen; Metatarsus mindestens von %, der Schienen- länge, etwas länger als die übrigen Tarsenglieder zusammengenommen., Fussklauen zart, etwas stumpf, Pulvillen nur wenig kürzer als jene, schmal, parallel. Flügel breit, mit abgerundeter Spitze und überall deutlich ausge- prägtem Geäder; die Faltung der Flügelsubstanz längs des Innenrandes ausserst zart und daher mit unbewafinetem Auge kaum wahrnehmbar. Die Costa reicht fast bis zur Flügelspitze und nimmt unmittelbar vor ihrer Endigung die dritte Längsader auf; sie zeigt ebenso wie die zweite bis fünfte Längsader im hinteren Theile des Flügels eine deutliche Krümmung nach innen. Die Mündung der zweiten Längsader in die Costa ist dreimal so weit von derjenigen der zweiten als der vierten entfernt. Die geschlossene erste Hinterrandszelle ist lang gestielt, indem die vierte Längsader im rechten Winkel gegen die dritte hin abbiegt und unter S- förmiger Krümmung weit von der Flügelspitze in dieselbe einmündet; bei ihrer Biegung zeigt die vierte Längsader keinen Aderanhang. Die hintere Querader ist ebenfalls stark S-förmig geschwungen, bei ihrer zweiten (inneren) Biegung sogar etwas geknickt und mündet in die vierte Längs- ader etwas hinter der Mitte der ersten Hinterrandszelle; die vordere (kleine) Querader steht ziemlich in der Mitte der Flügellänge. Die Alula ist an der Spitze eiförmig abgerundet; die Schuppen sind gross, ihr Innenwinkel fast rechtwinklig abgeschnitten. So auffallend die vorstehend beschriebene Gattung durch ihr von allen übrigen bekannten Oestriden sehr abweichendes Flügelgeäder charac- terisirt ist, und so vollständig sie in dieser Beziehung mit Macquart’s Gattung Aulacephala nach der darin gegebenen Abbildung übereinstimmt, so ist ihre anderweitige Identität mit der letzteren doch keineswegs über allen Zweifel erhoben. Es würden sich solche wenigstens zur Genüge ö Nndx Aulacocophala backe. | (N3» erheben lassen, wenn man verschiedene Angaben Macquart’s, wie das „patelliforme‘‘ für den Fühler, das „assez £troits“ für die Augen, das „deprime“ für den Hinterleib, welche auf die vorliegende Gattung nicht passen, für genau halten, oder z,. B. aus seinem Schweigen über die eigen- thümliche Bildung der Gesichtsfurchen auf einen Mangel dieser Bildung schliessen wollte. Da es indessen bei der bekannten Ungenauigkeit der Macquart’schen Beschreibungen im Allgemeinen sehr viel wahrscheinlicher ist, dass auch seine abweichenden Angaben auf unexacter Beobachtung beruhen, so dürfte wohl die Adoptirung der von ihm gewählten Benennung mit der sprachlichen Emendirung in Aulacocephala, für die hier in Rede stehende Gattung auf keine gewichtigen Bedenken stossen. Bei den sofort in die Augen fallenden Eigenthümlichkeiten der Gattung Aulacocephala, wie sie besonders die Bildung des Gesichtes und Hinterleibes, die Aderung der Flügel etc. darbietet, kann es sich weniger darum handeln, durch Vergleich mit den übrigen Oestriden-Gattungen ihre Unterschiede von diesen zu erörtern, als unter letzteren die mit ihr zunächst verwandte zu ermitteln. Sieht man von der Gattung G@astrus ab, so stehen alle übrigen bekannten Oestriden-Gattungen sowohl nach der Form als der Aderung der Flügel untereinander in näherer Beziehung, als irgend eine derselben zu Aulacocephala; die übrigen Merkmale letzterer, wie der kurze, abgestumpfte, nicht in eine Legeröhre endigende Hinterleib des Weibchens die fast nackte Körperoberfläche, die aus der kleinen Mundöffnung hervor- ragenden Taster, so wie endlich auch die Gesichtsbildung im Allgemeinen (d. h. abgesehen von der eigenthümlichen Form der Seitenfurchen) lassen jedenfalls noch die grösste Uebereinstimmung mit der Gattung Pharyngomytia Schin. (Faun. Austr., Diptera p. 393) erkennen, von der sie allerdings wieder wesentlich durch die an Hypoderma erinnernde Schlankheit der Beine abweicht. Gleich Cephenomyia und Pharyngomyia wird auch Aulacocephala wie wohl schon der weibliche Hinterleib zur Genüge andeutet, eine Rachen- bremse sein. Aulacocephala badia Gerst. Diagn. Aul. rufo-ferruginea, cinereo-irrorata, thoracis vittis quatuor dor- salibus interruptis et abbreviatis nec non abdominis scgmentorum fasciis apicalibus nigro-fuscis, antennis, genis, ore pedibusque testaceis; alarum venis longitudinalibus testaceis, transversis fusco-tinetis. Long. corp. 51, lin. — Patria: Africa merid. (Caffraria) Drege. (Mus. Berol.) Die Seiten des Hinterhauptes und die Stirne bis unter die Fühler hinab sind mit kurzen, schwarzen, auf kleinen, warzigen Erhabenbeiten entspringenden Borstenhaaren besetzt; dieselben erreichen nur zu beiden Seiten der nackten rothbraunen Stirnstrieme, über welcher sie sich kreuzen, eine ansehnlichere Länge. Sowohl am Hi'nterhaupte als an dem unteren Theile der Stirne wird die rostrothe Grundfarbe durch graugelbe Bestäubung verdeckt, während der obere Theil der Stirne mit Ausnahme des lichten Augen- randes rauchbraun erscheint. Auf der gegen den Scheitel hin dreieckig erweiterten Stirnstrieme markirt sich der Ocellenhöcker durch hellgelbe 130 * / [2 1036 Dr. Gerstäcker: Aulacocephala badia. Umgebung. Der innerhalb der Seitenfurchen liegende Theil des Gesichtes ist gleichfalls graugelb bestäubt und mit schwarzen Borstenhaaren, die hier jedoch feiner und kürzer sind, bekleidet; die brennend rostrothen Seiten- furchen sind bis aufihren unteren Theil nackt, dierostgelben Backen wieder zart schwarz behaart und die gleichfalls rostgelbe untere Hälfte des Hinter- hauptes von ihrem Kinnrande ziemlich dicht schwarz gebartet. . Fühler und Taster sind lebhaft rothgelb, das zweite Glied des ersteren und die letz- teren schwarz beborstet; die Fühlerborste ist am Grunde gelb, nachher licht bräunlich.. — Die Rückenseite des Thorax ist fein greis bereift und gleichfalls schwarz behaart; auf den Schulterschwielen und am Seitenrande finden sich die gewöhnlichen stärkeren Borsten. Von den vier dunklen Striemen sind die mittleren vor der Querfurche sehr fein und wenig in - die Augen fallend, aber bis zum Vorderrande durchgehend, die seitlichen breit und deutlich markirt, aber beiderseits stark abgekürzt. Das Schildchen ist am Hinterrande jederseits mit einigen starken schwarzen Borsten (die- selben sind nicht vollständig erhalten, um ihre Zahl anzugeben) besetzt, seine Basis jederseits geschwärzt. Die Brustseiten sind nur oberhalb fein grau bereift, sonst wie die Brust licht rostgelb; ausser einigen vereinzelten schwarzen Borsten findet sich eine feinere Behaarung, die in der Nähe der Hüften an Länge und Dichtigkeit zunimmt. Der bräunlich rostrothe Hin- terleib zeigt am Hinterrande der drei ersten sichtbaren Ringe eine schwarz- braune Saumbinde, welche auf der Mitte des zweiten zu einem quadratischen Fleck erweitert ist; die Basis des zweiten und dritten Ringes ist gleichfalls in Form eines schmalen Querbandes weisslich bestäubt. Der dritte und vierte Ring sind mit zahlreichen schwärzlichen Warzenpunkten, welche je eine Borste tragen, besetzt, erscheinen aber von vorne gesehen mit einem weissen Schiller übergossen, der jedoch die wärzigen Erhabenheiten frei lässt. Die Bauchseite des Hinterleibes ist leicht rostfarben, nur mit leichtem weissen Schiller und zarter Behaarung bedeckt. An den ganz rostgelben Beinen ist die Behaarung mit Ausnahme der Hüften und der Aussenseite der Vorderschenkel, wo sie ziemlich lang ist, nur kurz, überall schwärzlich-. Die glasartigen Flügel zeigen nur eine leichte grauliche Trübung; die Costa und die Längsadern sind gelb, die erste derselben Jedoch mit Ausnahme ihrer Mitte und die übrigen in der Nähe der Basal- zellen gebräunt. Die kleinere mittlere Querader sowohl als die beiden hinteren sind schwärzlich gefärbt und nicht nur sie selbst, sondern auch diejenigen Stellen der Längsadern, in welche sie einmünden, schwärzlich umflossen; ebenso zeigt auch das äusserste Ende der dritten Längsader, dicht am Flügelrande, eine dunkle Färbung. Die Alulae und Schuppen sind graubraun, undurchsichtig, letztere hellgelb gerandet; die Schwinger sind mit Einschluss des Kopfes gelb. ö Ein we’bliches Exemplar aus dem Kaffernlande. Diese Art scheint, nach Macquart’s (Dipt. exot. 4. Suppl. p. 166. Taf. 15, Fig. 6) und Bigot’s (Annales soc. entom. 5. ser. VII. p. 533 f.) Beschreibung zu urtheilen, der Aulacephala maculithora® Macg. von Mada- gascar sehr nahe zu stehen, würde sich aber schon durch die Färbung der Fühler, des Hinterleibes u. s. w., welche freiliclı von den beiden genannten Autoren nicht übereinstimmend angegeben wird, unterscheiden. Eine spe- cifische Uebereinstimmung zwischen beiden Arten wäre zwar nach den Angaben Macquart’s und Bigot’s nicht unmöglich, bat aber bei der geringen Uebereinstimmung, welche die Fauna von Madagascar mit dem Festlande Africa’s zeigt, nicht viel Wahrscheinlichkeit für sich. I EIS Meine Ansicht über die Gattung bläsoxipha Löw. Vorgelegt in der Sitzung vom 5. August 1863. E, ist begreiflich, dass die Aufstellung einer neuen österreichischen Sarcophaginen-Gattung !) für mich von besonderem Interesse sein musste. Ich habe mich darum auch sogleich zur näheren Prüfung derselben angeschickt und theile nun meine Ansichten hierüber mit. TR Der Gattungscharakter lautet: Fühlerborste von der Basis bis zur Mitte lang gefiedert, nur die dritte Längsader an der Basis be- borstet, das Weibchenmit säbelfärbigem Lege- stachel. z Das erste Merkmal hat BDläsowipha mit allen Sarcophaginen gemein, das zweite ist ein recht brauchbares Unterscheidungsmerkmal für die ein- zelnen Arten der Gattung Sarcophaga, wie ich in meiner Fauna gezeigt nabe, und es bliebe sonach nur das dritte Merkmal: der säbelförmige Legestachel zur Unterscheidung der neuen Gattung von anderen Sarco- phaginen-Gattungen übrig. Dieses Merkmal erscheint mir aber sehr be- denklich, da viele Sarcophaginen eine säbelförmig geformte Legeröhre haben, wenn sie auch klein und in der Regel versteckt ist, und da namentlich das Weibchen von Sarcophaga haemotodes diese säbelförmige Legeröhre besonders ausgebildet zeigt, wie man sich durch die neben- stehende Abbildung leicht überzeugen wird. Ich füge nur bei, dass zum Behufe der Aafertigung dieser Abbildung die Legeröhre durch den Press- schieber etwas herausgedrückt wurde. Die neue Gattung wird nach dieser Darstellung vorerst noch einer eindringlicheren Prüfung bedürfen, die um so nothwendiger sein wird, als auch das eigenthümliche Verhalten der neuen Art B. grylloetena Lw. bei Ablegung der Larven für dieselbe nicht charakteristisch ist, wie eine neuerliche Beobachtung gezeigt hat. 1) Wien. entom. Monatschft. V. 1861. p. 38%. 1038 Dr. J. Schiner: Ueber Blösoxipha Löw. Herr Custos Adjunet Rogenhofer erhielt nämlich am 30. Juli v. J. zwei Männchen von Sarcophaga haematodes Meig aus Tönnchen, welche im Hinterleibe eines Orthopterons: COhrysochraon dispar. Heyer eingebettet waren, und wohin daher das Weibchen die Eier abgelegt haben musste, wahrscheinlich in derselben Weise, wie uns Löw von seinen Bl. gryllo- etena-Weibehen mittheilte. Dass die Weibchen mehrerer Sarcophaga-Arten ihre Larven auf andere Insecten ablegen und solche in todten Käfern und Schmetterlingsraupen gefunden wurden, habe ich bereits in meiner Fauna (S. 568) mitgetheilt. Vergleiche ich endlich die Beschreibung von Bl. gryl- loctena mit der von Sarcophaga haematodes, so finde ich abgesehen von der etwa längeren Legeröhre nur den einzigen Unterschied, dass der After der letzteren Art bräunlichroth ist, während davon bei Bl. gryliocten«a nichts erwähnt ist. Löw sagt von dem Hinterleibe seiner Art, dass er etwas kürzer und eiförmiger als bei den meisten Sarcophaga- Arten sei; auch diess bestärkt die Vermuthung, dass Bl. grylloctena vielleicht das Weibchen von Sarcophaga haematodes sein dürfte, da dieses, wie ich in meiner Fauna (S. 572) bemerkte, durch ihr muscinenartiges Aussehen leicht zu er- kennen ist, d. h. einen kurzen und breit-eiförmigen Hinterleib gleich den Museinen hat. Meine Ansicht über die neue Gattung geht somit dahin, dass diese Gattung vorerst noch einer ausreichenderen Begründung bedarf; und dass eine Identität von Bl. grylloctena und Sarcophaga haematodes viel Wahr- scheinlichkeit für sich habe. Ich hatte vorstehende Notiz schon vor längerer Zeit niedergeschrieben. Mittlerweile theilte mir Brauer mit, dass er ein copulirtes Sarcophaginen- Pärchen am Schneeberge fing, und bei dieser Gelegenheit beobachtete, wie das Weibchen beabsichtigte, seine Eier auf eine Pezottetix (wahrschein- lich alpina Koll.) abzulegen. Das erwähnte Pärchen halte ich bestimmt für Sarcophaga haematodes meiner Fauna; der After des Weibehens ist braunroth — was auf eine Art verschiedenheit von Bläsowipha grylloctena schliessen liesse. Nach einer Notiz Becker’s in dem Hefte IV. 1862 des Bulletin de Moscou wurden Musciden als arge Feinde von Orthopteren überhaupt kennen gelernt, wahrscheinlich sind diese Musciden wieder nur Sarcopha- ginen. Der Parasitismus gewisser Sarcophaginen auf lebenden Orthopteren erschiene hiernach so ziemlich ausgemacht, und es wäre damit ein wei- teres Moment geboten, um die neue Gattung .Bläsoxipha zu begründen. Nur müsste dann erwogen werden, ob der Name, welchen Löw gegeben, beizubehalten sei oder nicht, und weiters wie und auf welche Art die Gattungsmerkmale präciser und vollständiger, als es Löw gethan, aufzu- stellen sein würden. In ersterer Beziehung muss ich hervorheben „ dass Robineau-Desvoidy für jene Sarcophaginen-Arten, deren Weibchen eine säbelförmige (Robineau-Desovidy nennt sie prolongee en hamegon) Legeröhre haben, die Gattungen Servaisia, ‚Bellieria, Myophora, Gesneria aufgestellt hat und erst festgestellt werden müsste, ob keine derselben nach den Regeln der Priorität beizubehalten sei; in zweiter Beziehung müsste derjenige, der überhaupt neue Sarcophaginen-Gattungen aufstellen und strenge begrenzen will, vorerst die Mühe nicht scheuen, alle Sarco- phaginen monographisch durchzuarbeiten, weil sonst das Hervorheben ein- zelner Merkmale für neue einzelne Gattungen nur noch die Verwirrung steigern müsste, welche rücksichtlich der Sarcophaginen bereits besteht. — ha Bu Ueber zwei neueArten vonCentaurea ausKurdistan, Von Dr. H. W. Reichardt. Vorgelegt in der Sitzung vom 5. August 1863. T- Dr. Theodor Kotschy brachte von seiner im Jahre 1859 nach Kurdistan unternommenen Reise eine reiche, beinahe 200 Arten enthaltende Sammlung von Sämereien mit. Dieselben wurden im hiesigen botanischen Garten, namentlich während des heurigen Sommers, eultivirt und es war meine Aufgabe, die blühenden Pflanzen zu bestimmen. Dass sich unter ihnen viele seltene und interessante Arten fanden, welche zum erstenmal in einem botanischen Garten blühten, versteht sich wohl von selbst; doch sind die meisten Arten schon in der Sammlung cilieisch-kurdischer Pflanzen vom Jahre 1859 enthalten und von den Herren Dr. Kotschy und Boissier benannt; sie sollen in der demnächst erscheinenden Flora orientalis von Boissier beschrieben werden. Als ganz neu erwiesen sich jedoch zwei stattliche Centaurea-Arten. Ihre Beschreibung ist der Zweck dieses Auf- satzes. 1. Centaurea Fenzlii n. sp. (Sectio: Oynaroideae B oiss.) Radix fusiformis, biennis. Caulis elatus, 3—4 pedalis, erectus, parce ramosus, in parte superiori nudus, teres, striatus, scabridus, apicem versus arachnoideo-tomentosus. Folia scabrida, pennineryia, integra, 1040 Dr. H. W. Reichardt: margine integerrimo vel obsoletissime crenato-repando, mucronulata; radicalia ovato-rotundata, 4— 6“ longa, in petiolum 3—4“ longum subito attenuata; caulis inferiora ovata, 3—4‘‘ longa, in petiolum alatum 2—3‘“ longum attenuata; media elliptica, 3—4‘ longa, sessilia, bre- viter decurrentia; superiora linearia, 1—1'/,“ longa, 2—3 lin. lata; summa (si adsunt) bracteiformia, ad squamam brevem, triangularem, 5—6 lin. longam, 3—4 lin. latam, albidam, scariosam, ciliatam, reducta. Capitula solitaria, globosa, 2'/,—3‘ magna. Involucri squamae adpressae, non cari- natae; earum appendices nitidae ex albido dilutissime testaceae, subrotun- datae, inermes, profunde ciliato lacerae, non decurfentes, subito in unguem transeuntes, in squamis exterioribus et mediis magnae, 7—8 lin. longae, 3—)9 lin. latae, in interioribus parvae vix lineam longae; squamarum pars inferior in extimis brevissima, vix Y,—1 lin. longa, in medis deltoidea, 4+—5 lin. longa, in interioribus late linearis 10—A1 lin. longa, viridis, tenuiter velutina, margine anguste scarioso, integerrimo. Anthodium planum, 12-14 lin. magnum, fimbrillatum, fimbrillae setaceae, albidae, squamis involucri interioribus triplo breviores. Flores flavi, in capitulo numerosissimi, radii pauei, steriles, discum vix aequantes. Corollae florum sterilium 14 lin. longae, tenuissimae, subinfundibuliformes, tubo filiformi 10 lin. longo, limbo profunde, 5—6 fido, 4 lin. longo; corollae florum fer- tilium 15 lin. longae, tubulosae, tubus tenuissimus 410 lin. longus, lim- bus quinquepartitus 5 lin. longus. Filamenta linearia, papillosa, antheris duplo breviora; antherae lineares cum appendieibus 3 lin. longae, appen- dices basilares brevissimae, denticulatae, apicales corneae, lineares, obtusae, thecis breviores. Stylus filiformis, corollä paulo longior, demum exsertus. Pappus achaenio longior, sub anthesi purpurascens, demum fuscus, multiseralis, paleis subfiliformibus, scabridis; paleae serierum exteı- narum ab externis brevissimis sensim ad longitudinem 4 linearum acceres- centes, paleae seriei intimae achaenio quadruplo breviores, conniventes. Achaenia oblonga, 3 lin. longa, compressa, fusca, laevia. Hab. in Kurdistaniae armenae provincia Musch ad radices montis Bimgoell prope pagum Gumgum, ubj semina mense Aug. 1859 legit clariss. Dr. Theodor Kotschy. Planta ex his culta in horto bot. Vindobonensi floruit mense Julio anni 1863. en Ueber zwei neue Arten_von Centaurea. 1041 Ich erlaube mir diese ausgezeichnete neue Art, meinem hochver- ehrten Lehrer und Vorgesetzten, Hrn. Professor und Director Eduard Fenzl zu Ehren Centaurea Fenzli zu benennen. Sie kann mit keiner anderen leicht verwechselt werden. Sie steht zwar Centaurea regia Boiss. (Diagn. pl. orient. fasc. VI. p. 135) und €. Carduneulus Boiss. (ibid.) nahe, unterscheidet sich aber von beiden durch eine Reihe von sehr auffälligen Merkmalen, von denen ich die wich- tigsten hier hervorheben will: Centaurea regia Boiss., mit welcher meine Art in der Grösse der Köpfe, sowie .in der Farbe und Form der Anhängsel an den Hüllschuppen übereinstimmt, hat leierförmig gelappte untere Blätter, ferner die Anhängsel der mittleren Hüllkelch-Schuppen in Stacheln auslaufend, purpurne Blüthen und glänzend weisse Achänen, während bei meiner Pflanze sämmtliche Blätter ungetheilt, die Schuppen des Hüllkelches wehrlos, die Blüthen gelb und Achänen braun sind. Centaurea Cardumeulus Boiss. unterscheidet sich von der hier besprochenen Art auf den ersten Blick durch die rothbraunen Anhängsel der Hüllkelchschuppen, welche mit einem schwachen Stachel bewaffnet sind und durch die rothen Blumen. Ob mit meiner Centaurea die ©. appendieigera C. Koch (Linnaea n. F. 8. Bd., 1851, p. 425) verwandt ist, bin ich nicht in der Lage zu ent- scheiden, weil die nach unvollkommen entwickelten Exemplaren gemachte Beschreibung über den Bau der Blüthen und des Pappus völlig im Unklaren lässt, so dass der Herr Autor selbst nicht weiss, ob seine Art zu ÜCentaurea gehört, oder ob sie richtiger zu Phaeopappus zu stellen wäre, was ihn aber nicht hinderte, auf sie eine neue Section von Centaurea zu gründen. Tehichatcheff scheint in dieser Art einen Phaeopappus erkannt zu haben; denn er führt sie in dem botanischen Theile seines Werkes über Kleinasien (Bd. II. p. 308) als Ph. appendieigerus auf. Doch selbst wenn sich diese Species als eine wirkliche Centaureas erweisen sollte, bietet Koch’s unvollständige Beschreibung Anhaltspunkte genug, um C. appen- dicigera als specifisch von meiner Art verschieden zu erklären; denn nach ihr hat ©. appendicigera einen unverästelten, einköpfigen, nur 1—1'/,‘ hohen Stengel, ist mit einem gelblichen Filze bekleidet, hat anders geformte Blätter und endlich nicht weisse, sondern isabellgelbe Anhängsel der Bd. XIII. Abhandl. 131 1042 Dr. H. W, Reichardt: Hüllschuppen. Weitere Unterschiede dürfte eine genaue Untersuchung der Blüthen, des Pappus und der Achänen ergeben. Schwieriger als der Nachweis der Haltbarkeit dieser Art ist es, sie richtig in eine der äusserst zahlreichen und mitunter sehr schwach begrenzten Sectionen von Centaurea unterzubringen. Boissier stellte (Diagn. pl. orient. fasc. VI. p. 136) eine Section auf, welche sich namentlich durch die auffallende Grösse der Köpfchen auszeichnet und sämmtlich orientalische Arten enthält. Er nennt sie Cynaroideae, in sie gehören nebst den schon erwähnten ©. regia Boiss. und Carduneulus Boiss., noch beiläufig sechs Arten. Obwohl sie sämmt- lich in bald stark, bald schwach entwickelten Stacheln auslaufende An- hängsel der mittleren Hüllkelchschuppen haben und sich dadurch der Section Aecrocentrum nähern, so zeigt doch meine Centaurea Fenzlü durch ihre Grösse, die ganze Tracht, die riesigen Köpfchen, die Form der Anhängsel der Hüllschuppen (welche jedoch wehrlos sind) durch die Dimensionen der Blumenkrone, den Bau und die Form des Pappus und der Achänen mit diesen Arten die meiste natürliche Verwandtschaft und weicht von ihnen nur durch die wehrlosen Anhängsel der Hüllschuppen und die gelbe Farbe der Blumen ab. Weil ich es nicht gerathen finde, auf eine Art hin eine neue Section zu bilden, so stelle ich sie vorläufig in diese Gruppe, es Monografen überlassend, meine Ansicht entweder als richtig anzu- erkennen, oder sie zu berichtigen. 2. Centaurea Hurdica n. sp. (Sectio Oynaroideae Boiss.) Radix palaris; rhizoma multiceps perenne. Caulis erectus, 11%,—%' altus, simplex, mono- vel pleiocephalus, teres, striatus, arachnoideus. Folia scabrida vel arachnoidea, rigida, penninervia, nervo medio valido, inte- eerrima vel remotissime repando-denticulata; radicalia et caulis infima longe (10—3) petiolata, deltoideo-ovata, 4—5‘ longa, acuta, basi subcordata; media sessilia, obovata, 4—5‘ longa, basi attenuata longe (1—1’%,“) decur- rentia, acuminata, mucronulata; superiora sessilia, lineari-lanceolata, 1/2 longa, 5—7 lin. lata, apice breviter spinosa; summa ad squamas lineares, 5-6 lin. longas, 1 lin. latas, apice scariosas spinosasque reducta. Capitula terminalia et in axillis foliorum superiorum sessilia, globosa, 1 /a—?' magna. Ueber zwei neue Arten von Centaurea. 1043 Squamae inyolucri adpressae, non carinatae; appendices earum durae, niti- dissimae, albae, suborbiculares, in exterioribus et mediis 4—5 lineas magnae, in interioribus parvae, vix lineam aequantes, integerrimae non decurrentes, subito in 'unguem transeuntes, apice spinä rectä, tenui, appen- dice in exterioribus multo, in mediis dimidio breviori, munitae; squamarum pars inferior viridis, tenuiter velutina, margine anguste scarioso, integerrimo, in squamis exterioribus brevissima, in mediis subdeltoidea, 3—4 lin: longa, in interioribus lanceolata vel linearis 1 longa. Anthodii. plani fimbrillae albae, setaceae, squamis involucri interioribus triplo breviores. Flores dilute purpurej, in capitulo numerosissimi, radii sterilis pauci, discum vix aequantes. Corollae florum sterilium 14° longae, tenuissimae, subinfundibuliformes, tubo filiformi 10, limbo profunde 5—6fido 4 lin. longo; corollae florum fertilium tubulosae, 15 lin. longae, tubus tenuis 10, limbus quinque par- titus 5 lin. longus. Filamenta linearia, papillosa, antheris triplo breviora; antherae lineares, cum appendiecibus 5 lin..longae, appendices basilares bre- vissimae denticulatae, apicales corneae, lineares, obtusae, thecis breviores. ‘Stylus filiformis, corollam paulo superans. Pappus achaenio longior, sub anthesi purpurascens, demum pallide fuscus, multiserialis, paleis subfili- formibus, scabridis; paleae serierum externarum ab extimis sensim ad longitudinem 4 linearum accrescentes, seriei intimae conniventes, achaenio -quadruplo breviores. Achaenia oblonga compressa, laevia, nitida ex albido fuscescentia, 3 lin. magna. Hab. in Kurdistaniae armenae provincia Musch ad pagum Boglan, loco Angag dicto, ad ripas fluvii Murad-Tschai; semina legit initio mens. Septembris anni 1859 clariss. Dr. Th. Kotschy. Planta in horto Vindobo- nensi culta floruit mense Julio hujus aestatis. Leider gelangte in Folge der abnormen Trockenheit von dieser Art nur ein einziges Köpfchen zur Blüthe; daher möge man freundlichst ent- schuldigen, wenn die Beschreibung vielleicht eine oder die andere Lücke zeigt. Centaurea Kurdica gehört mit Sicherheit in die Gruppe Cynaroideae Boiss. und steht dort der (. sclerolepis Boiss. (Diagn. pl. orient. fasc. VI. p. 136) am nächsten. Sie unterscheidet sich von dieser durch die unge- theilten Wurzelblätter, durch die viel länger herablaufenden Stengel- 134% 1044 Dr. H. W. Reichardt: Ueber zwei neue Arten von Centaurea. blätter, namentlich aber durch die Form und Bewehrung der Anhängsel der Hüllkelchschuppen, welche bei meiner Art rundlich mit einem schwachen, nur die halbe Länge der Anhängsel erreichenden Dorne versehen sind. Weitere Unterschiede dürften die Blüthen und die Früchte ergeben, welche leider bei C. selerolepis Boiss. noch unbekannt sind. Enumeratio plantarum phanerogamicarum et crypto- eamicarum vascularium comitatus Arvensis in HIungaria, Auctore Nicolao de Szontagh: . Vorgelegtin der. Sitzung vom 5. August 1863. I Arvaer Comitat liegt unter dem 36.60 und 37.75° östlicher Länge und dem 49.1° und 49.630 nördlicher Breite und umfasst 42 Quadratmeilen. Dasselbe grenzt im Westen an das Trentschiner Comitat, im Norden und Osten an Galizien und im Süden an das Liptauer und Thuroczer Comitat. Im Norden und Nordwesten ist es von den Beszkiden, im Westen und Süd- westen von den Ausläufern des Tatragebirges und im Süden von der west- lichen Kette der Tatra umgeben; im Osten hingegen läuft der schwarze Dunajecz nicht weit von der Grenze parallel mit derselben. Das ganze Gebiet bewässert die Arva, die am Berge Paräcs bei Erdötka entspringt und sich bei Kralovan in die Waag ergiesst. Links nimmt sie die Bäche: Klinyanka, Novotnyanka, Mutryanka, Polhoranha mit der Rabesiezanka, Börszucze, Jalovecz und Hlinyanka, ferner die schwärze.Arva auf, welche bei Bukovina entspringt, bei Oravka flössbar wird und mit ihren Nebenbächen Podylcsanka, Zubriezanka, Lipnyiczanka, Pekelnyanka, Chizsnyanka und Zelesna bei“ Usztye in die Arva mündet. Bei Turdossin ergiesst sich noch in die Arva die Oravicza, bei Podbjel die aus den drei Alpenseen des Rohäcs kommende Sztudena woda, bei Dihä die Chlebnyiezanka und bei Also Kubin die Felsö Kubinyanka. Rechts nimmt die Arva bei Lokeza die Hrustyinanka, bei Kriva die Krivänka, bei Nagyfalu die Reyisnyanka und bei Pämyicza die Zäzrivanka auf. Die 1046 N. de Szontagh: Arva fliesst von ihrem Ursprunge aus anfangs zon Westen nach Osten, bei Usztye wendet sie sich gegen Süden und läuft von Turdossin aus in einer Richtung von Nordost gegen Südwest der Waag zu. Sie ist von Lokcza an flössbar. Ihr Fall beträgt von ihrem Ursprunge bis zu ihrer Mündung in die Waag bei Kralovan 865‘; es kommt daher, da ihre ganze Flussstrecke 15 Meilen beträgt, ein Fall von 57° auf die Meile. In orographischer Beziehung sehen wir im Arvaer Comitate vier ver- schiedene Gebirgsmassen, nämlich die Ausläufer des kleinen Krivan- oder Tatra-, des Beszkid- und ‚Tatra-Gebirges und das arvaer Magura-Gebirge. Das kleine Krivan- oder Tatra- Gebirge sendet im südwestlichen Theile des Comitates Ausläufer in dasselbe, -die sich in einer ‚Richtung von West-Süd-West und Nord-Ost-Nord bis zum Ursprunge der. Arya und von Westen gegen Osten bis zum Sip erstrecken. “4 Jar Die höchsten Punkte dieser Gebirgsmasse bilden der Roszudeez (5274°), Sztoch, Pupocs, Osztry und Sip. Sie bestehen aus dolomitischem Neocomkalk, Mergel der oberen Kreide, Sandstein, Numuliten-Kalk und dolomitischem Conglomerate der eocen Formation. Die nördliche Gegend des Comitates nehmen die meist aus Gneis, Grauwacke, Granit und Karpatensandstein bestehenden Beszkiden in einer Richtung von Westen gegen Osten ein. Ihre höchsten Gipfel sind: Die Babia Gora (5448°), Pilako, Pod Baboü, Magurka, Bulezina, Zsileez, Czer- nyicz, - Viszok6&, Jaloveez und Beszkid. Die Ausläufer des Tatra-Gebirges dehnen sich in einer Richtung von Osten gegen Westen an der Grenze des Comitates vom Berge Voloveez bis zum Chocs aus. Sie gehören in die Classe der Urgebirge. Ihr Kern besteht aus Granit, worauf sich Gneiss, Glimmerschiefer, hie und da Weiss- stein, Urtrapp, Quarz, Uebergangskalk, Grauwacke und quarziger Sand- stein lagern. Die höchsten Spitzen der Arvaer Tatra sind: Der Rohacs (6700), Volovecz (6500°), Chocs (5370), Bjela Szkala, Szkorusina, Oszo- bitä, Turkaszka, Banove, Bobrovecz, Zeleno, Szkalicza und Mnyich. Die Arvaer Magura endlich ist eine vom Flusse Arva eingebuchtete, isolirt dastehende und aus Jurakalk, Grauwacke, Quarz, Glimmerschiefer und - Sandstein bestehende Gebirgskette. Ihre Richtung ist anfangs von Nordosten gegen Südwesten, wo sie sodann einen Zweig gegen Nordwesten und einen andern gegen Süden sendet. Sie enthält meist niedrige Gipfel, von denen der höchste eine Höhe von 3200° erreicht. Unter diesen sind.der Cserny Kicsera, Zarubina, Grunye, Paräcs, Priszlop, Prjekopa, Vratno, Jaszträby, Bjely Mikulovä und Novy lasz die ansehnlichsten. Diese sind es zugleich, die die untere Arvaer Ebene von der oberen trennen. Die vier oberwähnten Gebirgsmassen enthalten Kohlenlager von Usztye bis Ljeszek und bei Zäszkal; Eisen am Jambor Jayorina, Juränyova und Chocs; Sandsteinbrüche bei Alsö Kubin, Medzihradne, Bjely potok, Bziny; Tuffstein bei Djerova. Von Versteinerungen kommen vor: Fossile Enumeratio plantarum com. Arvensis. 1047 Fische bei Bjela, Sziwä szkala, Zubereez; Ammoniten von der Markovszkä Szkala bis zum Schlossfelsen, bei der ersten Mohila'!), bei Revisnye und am Ufer der Isztebneer Schlucht; Nummuliten bei Medzihradne, Felsö Kubin und am kleinen Roszudecz; Blattabdrücke in Kralove am Kiesero bei Unterschloss; Lignit bei Alsö Kubin und Zäszkal; versteinerte Geweihe im Moorgrunde Bory. Die Hochmoore Aryas werden alle unter dem gemeinschaftlichen ‘Namen „Bony“ zusammengefasst. Das grösste von ihnen liegt zwischen den Ortschaften Chizsne Jablonka, Pekelnyik, Szucha hora und Hladouka, und misst 5—6 Quadratmeilen. Die Tiefe des Moorgrundes ist bei Chizsne 4‘, bei Pekelnyik und Jablonka 5—6‘, bei Szuchähora 7° und darüber. Seine Höhe beträgt 2020° ü. d. M. nach Wahlenberg’s Messungen. Von drei anderen Hochmooren liegt der sogenannte Puszty bor in der Nachbarschaft des Genszti domitelky Moores bei Jablonka in einer Höhe von 1940’, ein zweiter auf den Usztyaer Wiesen in einer Höhe von 1815‘ und ein dritter bei Szlanyicza in einer Höhe von 1800‘. Blicken wir nun in das Innere des Moores. Nach Hinwegnahme der 1/y‘ dicken äussersten Torfdecke sehen wir die halbvermoderten Fäserchen der jüngsten Pflanzenvegetation mit noch lebenden Wurzelfasern gemengt in verticaler Richtung. In einer Tiefe von 1‘ erscheinen uns dieselben schon horizontal. Ihre Beschaffenheit wird bei jedem Fuss fester und constanter, und lässt bei einer Tiefe von 5—6‘ keine Fasern mehr deutlich wahr- nehmen, es erscheint uns vielmehr die ganze Masse mehr oder weniger homogen, bis wir endlich in der weiteren Tiefe bis zum Grunde Ueberresten von uralten Fichtenstämmen begegnen. Dass diess Ueberreste von einem ehemaligen Urwalde sind, beweist uns auch schon der Umstand, dass in denselben versteinerte Ueberreste von solchen Thieren gefunden wurden, die in der Gegend jetzt nicht mehr angetroffen werden, namentlich wurden versteinerte Geweihe von Cervus Dama L., C. alces L. und C. megaceros gefunden, die jetzt bei dem Herrn Th. Zoch, Pfarrer in Jaszenova, und bei der Familie Abaffy aufbewahrt werden. Die Torfschichten lagern in der Richtung von Osten gegen Westen. Ihr Untergrund besteht aus Lehm, grobkörnigem Sand und Schotter. Was die Wässer dieses Hochmoores anbelangt, so sind sie alle durch- gehends schwarz, ihrem Geschmacke nach bitter und harzig, und verur- sachen den in demselben Arbeitenden heftige Fussschwellungen, die jedoch im Laufe der Arbeit und vom Genusse des Wassers selbst verschwinden. Beim Brennen entwickeln sich aus dem Torfe eine braune, schwefelsaure Flüssigkeit, später bei grösserer Hitze auch Oeltropfen. Der Rauch des- selben ist gelb, mit einem Erdharzgeruche. #) Mohila ist ein künstlich aufgeworfener Hügel aus mittelalterlicher oder noch früherer Zeit in einer Höhe von 150-200”, Ihre Anzahl ist bei Revisnye 7—10. Vielleicht sind es Grabhügel ? 1048 N. de Szontagh: Die Flora des Torfmoores ist eine durchgehends alpine. An sum- pfigen Stellen, und zwar dort, wo der Wasserspiegel mit kleinen, runden, gleichförmig gebildeten Erdschichten bedeckt ist, so dass die ganze Fläche einem Netze gleicht, wachsen: Ledum palustre L. Andromeda polifolia L. Vaceinium uliginosum 1. und Oxycoccos L., Drosera rotundifolia L. und longifolia L., Eriophorum triquetrum Hoppe und angustifolium Roth. Die ganz freien Wasserspiegel bedeckt durchgehends Calla palustris L., die hier von Mitte Mai bis in den Herbst blüht, und so bald weisse, bald rothe Strecken bildet. An den Ufern der Wässer begegnen wir Cicuta virosa L., Eriophorum vaginatum L., Valeriana dioica L., Iris Pseud- Acorus L., Queubalus viscosus L., Polygonum Bistorta L. und Sparganium natans L., an trockenen Stellen Krica vulgaris L., Vaccinium Myrtillus L. und Vitis Idaea L., Trientalis europaea L., Lycopodium elavatum L., Almus glutinosa L., ‚Betula nana L., Pinus silvestris L. und Pumilio Hänke, an Landwegen Spergula nodosa L., Hieracium umbellatum L., Hypochoeris maculata L., Saliw ineubacea Willd. und Lactuca saligna L. Da das Clima des Arvaer Comitates ein continentales ist, so wird man auch in der Auswahl der Culturpflanzen, die man dort anzubauen pflegt, im Verhältnisse zu den anderen Comitaten einen gewaltigen Unter- schied finden. Von Cerealien werden Weizen und Roggen nur in der unteren Ebene mit Vortheil gebaut, in der oberen hingegen vertreten Gerste, Hafer, der polnische einkörnige und amer. Weizen die Stelle des- selben. Von Obstarten kommen Birnen, Aepfel, Pflaumen, Weichseln und nur selten Kirschen fort. Ausserdem werden Kartoffel, Kraut, Flachs und hie und d“« Hanf im Grossen gebaut. Ich erwähne noch schliesslich diejenigen Werke und Zeitschriften, in welchen Pflanzenstandörter aus dem Arvaer Comitate vorkommen, und die ich in dieser Enumeratio aufgenommen habe. Trotz der verhältnissmässig grossen Anzahl dieser Quellen befinden sich in den im Drucke erschienenen Werken doch bloss äusserst wenig Originalstandorte, indem diein Wahlen- berg’s Flora carpatorum enthaltenen Standörter in Reuss’s „Kretna slovenska“ die in Wimmer’s „Flora von Schlesien“ enthaltenen, in Kolben- hayers „Vorarbeiten zur Flora von Teschen und Bielitz“ wiedergegeben sind, ebenso auch der Roszudecz zuerst von Stur und später von Bran- csik noch einmal behandelt wurde. Vor allem ist aber ein handschriftliches Werk „Flora arvensis, a P. Vitkay 1822“ eines dem grossen botanischen Publieum bis jetzt ganz unbekannten Botanikers hervorzuheben, welches mir mein innigstgeliebter Vater, Daniel v. Szontagh sammt seiner frag- mentarischen Flora von Arva: Arva megye o szomszedsaganak növenyor- szaga Szontagh Daniel Arva megye jegyzöje altal. 1840 zur Verfügung stellte. Es wird daher nicht uninteressant sein, Vitkay’s Biographie hier kurz zu schildern : Paul Vitkay wurde in Kubach im Zipser Comitate 1779 geboren. Enumeratio plantarım eom, Arvensis. 1049 Er besuchte die Schulen in Keeskemet und Rosenau, später die Seminarien in Neusohl, Pressburg und Tyrnau und wurde 1804 als Caplan nach Rosenau im Liptauer Comitate berufen, von wo er in seinen freien Stunden die Alpen Djumber und Chocs durchstreifte. Im Jahre 1807 wurde er zum Pfarrer in Bobro im Arvaer Comitate ernannt, wo er sich die Flora des Bory-Moores aneignete. Im Jahre 1814 erlangte er die Zazrivaer Pfarre. Von hier machte er häufige Excursionen auf die Alpen Roszudecz und 'Sztoch. Später im Jahre 1828 liess er sich nach Zubrohlaya versetzen, um mit der Flora der Babia Gora und Pilszko bekannt zu werden. Von hier ging er nach Oravka, wo er bis zu seinem Tode 1842 verblieb. Seine Flora arvensis: schrieb er im Jahre 1822 in Zazriva nieder, und fügte seine spä- teren Beobachtungen dem Texte zeitweilig bei, so aber, dass hierbei noch immer angeblich Arvaer Pflanzen ohne specielle Standörter blieben. Daher kam es auch „ dass in meiner Enumeratio viele Pflanzen mit der Bemerkung (Vitkay) ohne Standörter angeführt sind. Es sei mir zugleich erlaubt, meinem innigstgeliebten Vater Daniel vzn Szontagh für die seinerseits mir vielfach erwiesenen Unterstützungen in meiner Arbeit meinen innigsten Dank öffentlich auszusprechen. Literatur der Botanik des Arvaer Comitates: Flora arvensis. 1822. a. P. Vitkay 1822 (Manuser.). Arya megye e szomszedsaganak nöyenyorszaga Szontagh Daniel Arva megye jegyzöje ältal. 1840. (Manuscr.). Georgii Wahlenberg. Flora carpatorum principalium. Göttingae 4814. De filieibus veris Hungariae, Transsilvaniae, Croatiae et litoralis Hungariei. Disserit. Jos. Sädler. Budae 1830. Dr. Fried. Wimmer’s Flora von Schlesien preussischen und österrei- chischen Antheils in Breslau i857. Beiträge zur Kenntniss der Flora der Karpaten von Dr. Hazslinszky , in den Verhandlungen des Zoolog.-botan. Vereines in Wien. I., II. und III. Band. Reliquiae Kitaibelianae e. A. Kanitz, in den Verhandlungen der zoolog.- botan. Gesellschaft in Wien. XII. Band. Vorarbeiten zu einer Flora von Teschen und Bielitz von ©, Kolbenhager, in den Verhandlungen der zoologisch-botanischen Gesellschaft in Wien. XII. Band. Der Roszudecz in Ungarn von D. Stur, in der österr. botan. Zeitschrift in Wien. 1859. Der Roszudecz in Ungarn, von ©. Brancsik, in der österr. botan. Zeit- schrift in Wien. 1862. X111. Bd. Abhandl, 132% 1050 N. de Szontagh: Notizen über eine botanische Excursion in die Tatra, die Centralkarpaten und das Tatra-Gebirge, von Dr. Krzisch, in der österr. botan. Zeit- schrift, 1860. Eine Excursion auf den Rohäcs, von Nic. von S8zontagh in der österr. botan. Zeitschrift 1862. Equisetaceae DC. Equisetum arvense L. Frequens. E. Telmateja Ehrh. In alpe Chocs, ad arcem Aryae,— Also Kubin. (Hazsl. in Verh. d. zool. bot. V. 1853, p. 148. E. silvaticum L. (Vitkay). E. limosum L. In stagnis pratorum Turdossinensium (Vitkay). s„ E. palustre L. In uliginosis ad Alsö Kubin, Zsaskö Turdossin. E. flwviatile L. In fossis Zazrivae (Vitkay). E. hiemale L. Ad Usztye fossis (Vitkay). Fiilices L. Polypodium vulgare L. Frequens. P. Phegopteris L. (Vitkay). P. Dryopteris L. In a. Chocs. (Rel. kit. in Verh. d. zool. bot. &es. 1862, p- 92.) Woodsia ilvensis R. Br. In rupibus ad pagum Kraloyvan juxta exi- tum Arvae ad Vagum. (Whbg. fl. C. n. 1044.) Aspidium Lonchitis R. Br. In alpe Roszudecz, Chocs. A. aculeatum Sw. (Vitkay). A. angulare Willd. In silvis ad Mokragy (Sadl. De fi. v. Hung. p. 39). A. munitum Kaulf. et intermedium Sadl. 1. c. p. 16. Medium inter A. Lonchitis Sw. et aculeatum Sw. In locis silvestribus humidiusculis ad Mokragy (Sadl. De fil. v. Hung. p. 3%). Polystichum Thelypteris Roth. (Vitkay). P. Filiv mas Roth. In silvis ad Medzihradne, in monte Mincso], alpe Chocs. P. eristatum Roth. (Vitkay). P. dilatatum Roth. (Vitkay). C'ystopteris fragilis Bernh. In silva ad Medzihradne, in alpe Chocs. ©. montana Link. In alpe Chocs (Kit. in Sadl. De fil. v. Hung. p. 43). Athyrium Filio foemina Roth. In silva ad Medzihradne, alpe Chocos. Asplenium TrichomanesL. In alpe Roszudecz (Brancsik in Oestr. bot. Zeit. 1862, p. 322), in saxis ad Medzihradne. A. viride Huds. In alpe Chocs, Rohäcs, Roszudecz. Enumeratio plantarım com. Arvensis. 1051 Asplenium Ruta muraria R. In saxis ad Felsö Kubin, Medzihradne, Revisnye. Acropteris septentrionalis Lk. In rimis rupium Zazrivae (Pod ska- lym.) ad Kralovan. Pteris aquilina L. In silvis alpinis et subalpinis, imprimis ad Med- zihradne, Zäzriva, Pärnyicza. Scolopendriun oficinarum Swartz. In alpe Roszudecz, valle Luboch- nensi ad lacum „Jazero“ dietum; in alpe Babia Gora (Vitkay). Blechnum boreale Sw. In alpe Babia Gora. (Hazsl. in Verh. d. zool.-bot. V. 1853, p.148.) Ophioglossum vulgatum L. (Vitkay). Botrychium Lunaria Sw. In pratis ad Zäzriva, Oravka. Lycopodiaceae DC. Lycopodium Selago L. In alpibus Babia Gora (Rel. Kit. in Verh. d. zool.-bot. Ges. 1862. p. 92). Roszudecz, Rohäcs. L. annotinum L. In silvis umbrosis ad Zäzrivam Hrustyin (Vitkay). L. alpinum L. In alpe Babia Gora (Vitkay). L. clavatum L. In alpe Babia Gora (Vitkay). In turfaceis Bory dietis ad Usztye. Selaginella spinulosa A. Braun. In alpe Roszudecez, Sztoch. (Vit- kay). Rohäcs. Gramineae Juss. Nardus strieta L. In pratis sterilibus montium ad Zäzrivam, in Fol- varka, alpe Sztoch, Magura (V itkay), ad Szucha Hora (Whlbg. fl. C.n. 44). Hordeum vulgare L. Col. H. hexastichon L. Col. Elymus europaeus L. In silvis infra Mincsol in valle Bjela infra Roszudecz, Zäzrivae (Vitkay). Secale cereale L. Col. Triticum vulgare V ill. Col. T. polonicum L. Col. T. Spelta L. Col. T. dicoccum Schrk. Col. T. monococcum L. Col. T. juncecum L. In collibus, ad vias (Vitkay). T. repens L. In cultis, agris (Vitkay). T. caninum Schreb. In valle Parnyiczensi, in saxis infra Roszu- decz (Vitkay). Lolium perenne L. Frequens. L. temulentum L. Frequens. L. linicolum A. Br. Frequens. 13% * 105? N. de Szontagh: Brachypodium silvatieum R. Sch. In silvis infra Roszudeez. Pod padacu wodu (Vitkay). B. pinnatum Beauy. In pratis alpinis vallis Pärnyiezensis, in latere alpis Sztoch, Csremos (Vitkay). Ad Alsö Kubin, Medzihradne, Zaszkal. Festuca rigida Kunth. In alpe Chocs. (Krzisch in Oestr. bot. Zeit. 1860, p. 156.) F. ovina L. Ibidem. &) duriuscula Koch. In Magurae pratis siceis (Vitkay). y) violacea Koch. In alpe Babia Gora (Wimm. Fl. v. Schles. p. 57). n) amethystina Koch. In alpe Bjela Szkala (KrZisch in Oestr. bot. Zeit. 1860, p. 156). F. heterophylia Haenke. In alpe Babia Gora (Wimm. Fl. von Schles., p. 97). F. rubra L. Frequens. F. varia Haenk. In alpe Babia Gora (Rel. Kit. in Verh. d, zool.- bot. Ges. 1862, p. 93). Roszudecez (Vitkay) Rohäcs. F. drymeja M. u. K. In silvis caeduis Zazrivae, in valle Kozinszka infra Mincsol. F. gigantea Vill. In valle Hrustyinensi supra et circa Zabava. F. elatior L. In pratis Turdossinensibus, ad Bobro (Vitkay). Bromus secalinus L. Frequens. B. mollis L. In pratis copiose (Vitkay). . arvensis L. Frequens. . asper Murr. Frequens. . inermis Leyss. Frequens. . tectorum L. Frequens. Cynosurus eristatus L. Frequens. Sub Dactulis glomerata L. Frequens. Molinia coerulews Mönch. In pratis Turdossinensibus, infra Oszada, ad nemus Usztyense in saxis humidis Roszudeez inferioris (Vitkay). Melica eiliata L. In äÄlpe Chocs (Krzisch in Oestr. bot. Zeit. 1860, p. 156.), in fissuris rupium Zäzrivae, Havranszko (Vitkay). M. nutans L. In alpe Chocs (Krzisch in Oestr. bot. Zeit. 1860, p. 156). Briza media L. Frequens. Glyeeria fluitans R. Br. Frequens. G. aqwatica Presl. Zäzrivae in Szihla prato ad scaturigines (Vitkay). Poa annua L. Frequens. Enumeratio plantarum com. Arvensis. 1053 Poa laea Häuke. In alpibus Sztoch (Vitkay), Babia Gora (Rel. Kit. in Verh. d. zool.-bot. Ges. 1862, p. 93), Rohäcs, Pilszko (Hazsl. in Verh. d. zool.-bot. V. 1853, p. 148). P bulbosa L. In aprieis montibus (Vitkay), in alpibus Babia Gora, Pilszko (Hazsl. in Verh. d. zool.-bot. V. 1855, p. 147). P. alpina L. In alpe Rohäcs. (Krzisch in Oestr. bot. Zeit. 1860, p. 156. ß) vivipara. In saxis Roszudeez eirca cacumen. &) badensis. In supremitate alpis Sztoch, in saxis Roszudecz, Hayranszko, Zäzrivae (Vitkay). P. nemoralis L. Ad Zäzrivam (Vitkay), in alpe Chocs. (Krzsich. in Oestr. bot. Zeit. 1860, p. 156). P. glauca Wahlbrg. In saxis alpis Minesol (Vitkay), in alpe Babia Gora (Wimm. Fl. v. Schles., p. 50). Poa fertilis Host. (Vitkay). P. sudetica Hänke. In alpis Sztoch latere meridionali (Vitkay). P. hybrida Gaud. In alpe Babia Gora (Wimm. Fl. v. Schles., p. 51). P. compressa L. In Macacy zämek colle Zäarivae, in praealta ripa glareosa infra Pärnyieza (Vitkay) ad Djerova (D. de Szontagh). P. pratensis L. Frequens. P. trivialis L. Frequens. Sesleria eoerulea Scop. In saxis vallis Parnyiezensis ad Zäazrivam. In alpe Roszudecz totam fere regionem inferiorem Mughi occupat, et inferius descendit (Vitkay). S. disticha Pers. In alpe Volovecz (KrZisch in Oest. bot. Zeit. 1860, p. 156.), Rohäcs. Triodia decumbens Beauv. In pratis Zäzriyae (Vitkay). Avena sativa L. Col. 4A. fatua L. Frequens. 4A. caespitosa Gries. In alpe Roszudecz (Stur. in Oestr. bot. Zeit. 4859, p. 24.), Babia Gora (Rel.Kit. in Verh. d. zool.-bot. Ges. 1863, p-. 92). A. planiculmis Schrad. In alpibus Chocs (KrZisch in Oestr. bot. Zeit. 1860, p. 156), Sztoch, latere meridionali-(Vitkay). A. pubescens L. In pratis ad Bobro, Turdossin. A. pratensis L. Frequens. A. versicolor Villars. In alpe Rohäcs (Krzisch in Oestr. bot. Zeit. 1860, p. 156). A. carpatica Host. In-alpe Roszudecz, Sztoch (Vitkay). A. alpestris Host. Ad Pärnyieza (D. de Szontagh), Roszudeez. Aira flexuosa L. Ad viam supra Kraloyan circa exitum Arvae ad Vagum (Vitkay). ß) montana. In alpe Babia Gora (Rel. Kit. in Verh. d. zool.-bot. Ges. 1863, p. 92). 1054 R. de Szontagh: Arrhenatherum elatius M. et Koch. In pratis Turdossinensibus. Calamagrostis lanceolata Roth. In nemoribus humidis infraalpinis. (Vitkay). C. littorea DC. Ad ripas fl. Arvae (Vitkay). ©. sivatica DC. In silvis Zazrivae frequens. C. montana Host. In locis montanis subalpinis ubique (Vitkay). Phragmites communis Trin. In lacubus pratorum ad Bobro, Tur- dossin, Zaszkal, Zsabinycez, Oszada. Agrostis stolonifera L. pP) gigantea. In silvis infra Sztoch. (Vitkay), Roszudeez. A. vulgaris L. P) stolonifera. Frequens. A. canina L. Inter segetes ad Kralovan (Vitkay). A. alpina Scop. In alpibus Sztoch (Vitkay), Chocs, Roszudecz. Apera Spica wventi P. B. Inter segetes ad Kralovan, Sztankovan. Alopecurus pratensis L. Frequens. A. geniculatus L. In lacustribus pratorum Turdossinensium, ad Trsz- tyena, Bobro, HäAmri, Oszada, Zäzrivam, in pratis Szihla copiose (Vitkay). Phleum Michelii All. In alpe Sztoch copiose (V itkay). P. pratense L. Frequens. P. alpinum L. In pratis alpinis Zazrivae, in monte Mincsol, Okruh- licza, alpe Chocs, Sztoch (Vitkay). P. Boehmeri Wibel. In pratis Turdossinensibus, ad Bobrö copiose (Vitkay). Phalaris arundinacea L. Ad Oravka (Vitkay), Zäszkal (D. de Szontagh) ad ripas fluvii Arvae nigrae, in pratis Turdossinensibus. Holucs lanatus L. (Vitkay.) FH. motlis L. (Vitkay.) Anthoxanthum odoratum L. Frequens. Milium efusum L. Ad margines pratorum alpestrium versus Nagy- falu, in Csremos copiose, in latere meridionali alpis Sztoch. Panicum miliaceum L. Col. Setaria viridis Beauv. In glareosis (Vitkay). Zea Mays L. Col. Cyperaceae DC. Carex Davalliana Smith. In pratis Duboviensibus, ad Zäzrivam. ©. disticha Huds. (Vitkay). C. vulpina L. (Vitkay). ©. muricata L. (Vitkay). €. brizoides L. (Vitkay). Enumeratio plantarum com. Arvensis. 1055 Carew remota L. (Vitkay). ©. axillaris Good. (Vitkay). ©. stellulata Good. (Vitkay). ©. leporina L. (Vitkay). ©. elongata L. (Vitkay). Carex canescens L. (Vitkay). ©. strieta Good. Ad Oszäadka. ©. caespitosa L. In aquis stagnantibus ad Alsö Kubin, Geczel. ©. acuta L. In aquis stagnantibus ad Alsö Kubin. ©. Buxbaumi Whbrg. In Carpatibus ad Moraviam (Reuss. kr. slov. p. 446). ©. atrata L. In alpibus Roszudecz (Vitkay), Chocs (Rel.Kit. in Verh. d. zool.-bot. Ges. 1863, p. 93), Rohäcs. ©. tomentosa L. (Vitkay). C. montana L. Ad Medzihradne, Szrnyacze. ©. praecox Jacg. In collibus ad Alsö Kubin, Medzihradne. ©. humilis Leys. (Vitkay). ©. digitata L. Ad Alsö Kubin, Medzihradne, Geczel. ©. ornithopoda Willd. (Vitkay). ©. alba Scop. In alpe Chocs. ©. panicea L. (Vitkay). ©. glauca L. Ad Geczel, Szrnyacze. 0, pallescens L. (Vitkay). C. frigida Wahlb., nec All. In alpe Volovecz (Wahlb. fl. Carp. n. 962). C. firma Host. In alpe Roszudecz (Brancsik in Oestr. bot. Zeitschr. 1862, p. 326.) C. ferruginea Scop. In alpibus Roszudecz (Brancsik in Oestr. bot. Zeit. 1862, p. 326), Chocs. 1862, ©. tenwis Host. In rupibus alpis Chocs (Whlbg. fl. Carp. n. 960). ©. Michelii Host. In silvis Arvensibus (Reuss. kvet. slov. p. 450). €. Oederö Willd. In alpe Roszudecz (Brancsik in Oestr. bot. Zeit. p. 322). €. fulva Good. (Vitkay). . distans L. (Vitkay). . silvatica Huds. Ad Medzihradne, Alsö Kubin, Geczel, Szrnyacze. . Pseudo-Öyperus L. (Vitkay). . ampullacea Good. (Vitkay). vesicaria L. (Vitkay). . paludosa Good. (Vitkay). ©. hirta L. (Vitkay). Eriophorum vaginatum L. In turfaceis uliginosis Bory dietis ad Usztye, annanan Szlanyicza. 1056 N. de Szontach: Eriophorum latifolium L. In pratis uliginosis Hlboky potok, ad Bobro, Turdossin, Zäzrivam, Pärnyieza (Vitkay), in alpe Roszudecz (Brancsik in Oestr. bot. Zeit. 1862, p. 324). E. angustifolium Roth. In turfaceis uliginosis Bory dictis (D. de Szontagh). E. gracile Koch. In turfoso uliginoso Borek, Zäzrivae (Vitkay), in turfaceis Bory dictis (D. de Szontagh). Seirpus palustris L. Frequens. S. paueiflorus Light. In ripa fluvii Zazrivanka. S.compressus Pers. In alpe Roszudecz (Brancsik in Oestr. bot. Zeit 1862, p. 324), ad fluvium Zazrivanka (Vitkay). S. lacustris L. In pratis stagnantibus ad Nagyfalu, Zäszkal. S. silvaticus L. In lacustribus copiose. Cladium Mariscus R. Brown. Ad Oszadka in prato lacunoso infra Sztankovan (Vitkay), ad Zsabinyecz, Zaszkal (D. de Szontagh). Alismaceae R. Brown. Triglochin maritimum L. In pratis lacustribus post Proihow (Vitkay). T. palustre L. Ad ripas fluvii Zäzrivanka Zäzrivae (Vitkay). Alisma Plantayo L. In fossis, stagnis ad Nagyfalu Pärnyicza, Alsö Kubin, Szuchä hora, ZAzriwam. Scheuchzeria palustris L. In turfaceo lacu alpis Alsö Kubinensis Mincsol dictae. Juncaceae Agardh. Luzula pilosa Willd. In nemoribus et silvis ad Zazriva Usztye (Vitkay). L maxima DC. In alpe Chocs (Rel. Kit. in Verh. d. zool. bot. Ges. 1863, p. 94). L. spadicea DC. In cacumine alpis Roszudecz (Vitkay). Luzula albida DC. In alpe Choes (Krzisch in Oester. bot. Zeitschr. 1860, p- 157). L. campestris DC. Frequens. L. nigricans DC. In alpe Babia Gora (Hazsl. in Verh. d. zool.-bot. Vereines 1853, p. 146). L. spicata DC. In pratis montanis Zazrivae (Vitkay), in alpe Rohäcs. Juncus communis Mayer. &) effusus. Frequens. P) conglomeratus. Ad Zazriva (Vitkay). J. glaucus L. In aquosis uliginosis ad Zäazrivam (Vitkay). J. filiformis L. In lacu alpis Alsö Kubinensis in Mincsol. WET ER TR Enumeratio plantarum com. Arvensis, 1057 Juncus trifidus L. In alpe Rohäcs. J. silvaticus Reich. Frequens. J. lamprocarpus Ehrh. (Vitkay). J. supinus Mönch. (Vitkay). J. squarrosus L. In campo uliginoso infra-alpino ad pagum Zuberecz (Whlbg. fl. Carp. R. 330). J. bufonius L. Ad viam versus Szlanyieza. (D. de Szontagh.) Melanthaceae R. Brown. Tofieldia calyculata Whlbg. In campis montanis ad Zazrivam Fol- varka (Vitkay), in alpe Chocs, Roszudecz, in saxis Malacje djery ad Zubereecz. Colchieum autumnale L. Frequens. Veratrum album L. In campis montanis Turdossinensibus ad Bobro, Zazriva, Babia Gora (Vitkay), Rohäcs. Liliaceae Juss. Anthericum ramosum L. In alpe Chocs, ad Medzihradne, Alsö Kubin, Revisnye, Jaszenova, Zäzıiva, Tyerchova. Tulipa silvestris L. In pratis ad Oravieza (D. de Szontagh). Gagea minima Schult. (Vitkay). G. lutea Schult. In alpe Sztoch, Roszudecz, ad Zäzriva. Lloydia serotina Salisb. In alpe Rohäcs. Lilium bulbiferum L. In alpe Chocs. L. Martagon L. In alpe Chocs., Roszudeez, Havranzsko, ad Also Kubin, Medzihradne. Muscari comosum Mill. Inter segetes et in vieinis arvis. M. racemosum Mill. In dumetis ad Kis Bisztereez. Seilla bifolia L. In nemoribus ad Alsö Kubin, Revisnye, Pärnyieza, Halecskova. Ornithogalum umbellatum L. In pomariis ad Nagyfalu (Vitkay). Allium fistulosum L. Col. 4A. acutangulum Schrad. In alpe Rohäes (KrZisch in Oester. botan. Zeit. 1860, p. 157). A. fallaw R. et Sch. In saxis alpis Roszudeez, Hayranszko. A. ursinum L. In sylvis ad Jaloveez post Babia goram, infra Roszu- decz. Zäzrivenses Allium hoc vocant Csremcham et tempore famis famem sedare eo solent, sed horrende ab eo fetent (Vitkay). A. Victorialis L. In alpe Babia Gora (Wimm. Fl. v. Schles. p. 119). A. carinatum L. In collibus supra Tyerchoya, ad Rovna Hora (Vitkay). A. Porrum L. Col. A. sativum L. Col. Bd. XIII, Abhandl’ j 133 1058 N. de Szonyagh: Allium Ophioscorodon Don. Col. A. Cepa L. Col. Smilaceae R. Brown. Paris quadrifolia L. In nemoribus ad Alsö Kubin, Medzihradne, Jaszenova, Zäazriva, Zäszkal. Streptopus amplewifolius DC. In alpe Babia Gora (Wimm. Flora v. Schlesien, p. 125), ad Dubova, Zazriva, ad fluviolum ex Mincsol decursum (Vitkay), Sztudena woda. Polygonatum anceps Mönch. In Drevenyik Zäszkalensi (Dan. de Szontagh), in valle Päarnyiczensi (Vitkay). P. multiflorum Mönch. Frequens. | P. latifolium Red. In silvis ad Bobro, Zäazriva (Vitkay). P. vertieillatum Mönch. In dumetis ad nemus Usztyense ad limites Bobrovienses, in pratis Turdossinensibus (Vitkay). Convallaria majalis L. Frequens. Majanthemum bifolium DC. In nemoribus ad Alsö Kubin, Medzibradne, Reyisnye, Zazriva. Irideae R. Brown. Jris germanica L. Ad Namesztö (Vitkay). I. Pseud-Acorus L. In turfaceis Bory dictis. J. sibirica L. In pratis Turdossinensibus, ad Bobrö (Vitkay). Gladiolus communis L. Ad Zäszkal, in pratis subalpinis Beskidarum (D. de Szontagh), ad Bobrö, Turdossin, Zäzriva (Vitkay). G. imbrieatus L. In monte Priszlop. Orocus vernus All. In silvis ad Oravka, Kozinszko (D. de Szon- tagh), Alsö Kubin, Szrnyacze, Trsztyena, Zäzriva, Revisnye. Amaryllideae R. Brown. Galanthus nivalis L. In dumetis ad Revisnye, Nagyfalu, Turdossin, Bobro, Sirokä, Pup6, Zazriva, Trsztyena, Halecskova. Nareissus poetieus L. In eultis. N. Pseudo-Nareissus L. Ibidem, rarior. Orchideae L. Orchis militaris L. In pratis montanis infra Zäzriva, in valle Pärnyi- ezensy (Vitkay). O. ustulata L. In siceis collibus Zazrivae, in colle Gruny dicto (Vitkay). O. globosa L. In pratis montanis Zäzrivae (Vitkay), in Magura. O0. Morio L. In valle Pärnyiezensi (Vitkay). O. pallens L. In silvis infra Roszudecz, Sztoch, valle Kozinszka (Vitkay). Enumeratio plantarum com. Arvensis. 1059 Orchis mascula L. (Vitkay). O. sambueina L. Frequens. O. latifolia L. In pratis Zäzrivensibus, Folvarka (Vitkay). O. maculata L. Frequens. Gymnadenia conopseas R. Brown. In pratis ad Roszudecz. @. odoratissima Rich. In alpibus Roszudecz (Stur in Oester. bot. Zeit. 1859, p- 24), Chocs (Kräisch in Oester. bot. Zeit. 1860, p. 160). G. albida Rich. Circa cacumen alpis Roszudecz, Sztoch (Vitkay). in alpe Babia gora (Kolb. in Verh. d. zool.-bot. Ges. 1862, p. 1192). Coeloglossum viride Hartm. In pratis subalpinis et alpinis Zazrivae (Vitkay), in alpe Chocs (Krzisch in Oester. bot. Zeit. 1860, p. 160). Platanthera bifolia Rich. In pratis subalpinis Zäzrivae (Vitkay), in valle Zsar ad Alsö Kubin (Hazsl. in Verh. des zool.-bot. Vereines 1853, p. 145). Herminium Monorchis R. Brown. In pratis ad Tyerchoya, in valle Pärnyiczensi, infra Rovnahora ad rivum (Vitkay). Epipogium Gmelini Rich. In alpe Roszudecz (Brancsik in Oester. bot. Zeit. 1862, p. 326), Chocs, ad Pärnyieza (Hazsl. in Verh. d. zool.- bot. Vereines 1853, p, 145). Cephalanthera pallens Rich. (Vitkay). ©. rubra Rich. In saxis Felsö Kubinensibus, in saxis Matacje djery dietis, in alpe Chocs. Epipaetis latifolia All. ß) rubiginosa (Vitkay). E. palustris Crantz. In dumetis Zazrivae (Vitkay). Listera ovata R. Brown (Vitkay). L. cordata R. Brown. In alpe Babia Gora (Vitkay). Neottia vulgaris Kolbenhr. (Vitkay). 'Geodyera repens R. Brown. In alpe Roszudecz (Brancsik in Oester. bot. Zeit. 1862, p. 323). Corallorrhiza innata R. Brown. In alpe Chocs ad fonticulum pineti nfra Jaszenovszkam polanam anno 1848 a D. de Szontagh inventa. Malaxis monophyllos Swartz. In pratis alpinis Zäzrivensibus, in Fol- varka (Vitkay). Cypripodium Calceolus L. In monte Havranszko, ad margines pra- torum Duboviensium (Vitkay), in silvis ad Alsö Kubin, Medzihradne, Zäszkal. Najadeae A. Rich. Zanichellia palustris L. Ad Nagyfalu (Hazsl. in Verh. d. zool. - bot. Ver. 1853, p. 143). 133 * 1060 N. de Szontagh: Potamogeton natans L. In aquis stagnantibus pratorum Turdossien- sium (Vitkay), in pasztva Zäszkalensi, ad Zsabinyecz (D. de Szontägh) ad Nagyfalu (Hazsl. in Verh. d. zool.-bot. Ver. 1853, p. 144). P. gramineus L. In rivulo Bobrovecz supra Usztye (Vitkay). P. erispus L. In fluvio Bobroveez ad Usztye, Szlanyicza, Bobro (Vitkay). P. compressus L. (Vitkay). P. pusillus L. (Vitkay). Lemnaceae DC. et Duby. Lemna minor L. (Vitkay)-. Aroideae Juss. Arum maculatum L. Ad viam inter Tyerchova et Bella (Vitkay). Calla palustris L. In paludibus Turdossinensibus, ad Bobro Jablonka (Vitkay), in turfaceis Bory diectis. Acorus Calamus L. In rivulis ad Podszkle, Nämesztö Jablonka, Oravka (Vitkay), in lacu Zäszkalene (Hazsl. in Verh. d. zool. - bot. Vereines 1853, p. 144. Typhaceae DC. Typha latifolia L. Ad Turdossin, Bobro (Vitkay). Sparganium ramosum Huds. In paludibus ad Turdossin, Bobrö, Isz- tebne, Hradek, Trsztyena (Vitkay). S. simplex Huds. Ad Nagyfalu (Hazsl. in Verh. d. zool.-bot. Ver. 1853, p. 144). S. natans L. In stagno uliginoso Borek dieto Zäzrivae (Vitkay), in turfaceis Bory dietis (Hazsl. in Verb. d. zool.-bot. Ver. 1853, p. 144). Coniferae L. Taxus baccata L. In saxis Zazrivae, Havranszko (Vitkay), in alpe Uhocs, ad Nagyfalu (Hazsl. in Verh. d. zool.-bot. Ver. 1853, p. 143), ad Revisnye. Juniperus nana L. In alpe Babia Gora, Pilszko (Hazsl. in Verh. 4. zool.-bot. Ver. 1853, p. 143). J. communis L. Frequens. Pinus siwestris L. Frequens. P. Pumilio Haenke. In alpibus Rohäcs, Volovecz, Chocs, Roszudecz, Sztoch, Babia Gora, Pilzsko, Bjela Szkala. P. Cembra L. (Vitkay). Abies pectinata DC. Frequens. A. excelsa Lam, Frequentissima. Enumeratio planlarım com. Arvensis. 1061 Abies larie Lam. Ad Alsö Kubin, Kis-Bisztereez, Geezel, Nagyfalu, Lestyin. Callitrichineae Link. Callitriche verna L. In aquis stagnantibus in tota Arva, praecipue ubi Linum maceratur, in summitate alpis Okruhlicza, Zäzrivae (Vitkay). ©. autumnalis L. (Vitkay). Betulaceae Bart. Betula alba L. Ad Alsö Kubin, Medzihradne, Kis-Bisztereez. B. pubescens Ehrh. Ad Alsö Kubin, in turfaceis Bory dictis. B. nana L. In turfaceis Bory dictis. Alnus incana DC. In valle Pärnyiczensi, ad Jaszenoya. 4A. glutinosa L. In turfaceis Bory dictis, in alpe Roszudecz. Cupuliferae 1. Carpinus Betulus L. Frequens. Corylus Avellana L. Frequens. Quercus peduneulata Ehrh. Ad Zäszkal, in monte Mincsol. Q. pubescens Willd. Ad Alsö Kubin, Medzihradne, Zäszkal, Duboya. Fagus silvatica L. In alpe Chocs Roszudecz, ad Zäszkal, Hrustyin. Ulmaceae Mirbel. Ulmus campestris L. In silvis Zäzrivae (Vitkay), ad Zäszkal (D. de Szontagh). Urticaceae Endl. Urtica urens L. Frequens. U. dioica L. Frequens. Cannabineae Endl. Cannabis sativa L. Col. Humulus Lupulus L. Ad Nagy Biszterecz, Zäszkal. Salicineae L. C. Rich. Salixw pentandra L. Frequens. S. fragilis L. Frequens. S. alba L. Ad Alsö Kubin, Medzihradne. S. amygdalina L. (Vitkay). S. purpurea L. Ad Felsö Kubin, Geczel, Zsaskö. S. rubra Huds. (Vitkay). S. mollissima Ehrh. (Vitkay). S. viminalis L. Frequens. 1062 N. de Szonlagh: Salix incana Schrk. (Vitkay). S. cinerea L. (Vitkay). S. nigricans Fries (Vitkay). S. silesiaca Willd. In alpe Babia Gora (Wimm. Flora v. Schlesien p- 189), Choecs. S. caprea L. Ad A)lsö Kubin. S. aurita L. (Vitkay). S. hastata L. (Vitkay). S. myrtilloides L. In paludibus superioris Arvae (Vitkay). S. repens L. (Vitkay). S. angustifolia Wulf. In pratis turfaceis superioris Aryae (Vitkay). S. arbuscula L. (Vitkay). S. myrsinites. In alpe Roszudecz (Stur in Oester. bot. Zeitschrift 1859, p. 24). S. retieulata L. (Vitkay). S. retusa L. In alpe Rohäcs, Roszudecz. S. herbacea L. In alpe Rohacs. Populus alba L. Ad Alsö Kubin, Kis Bisztereez. P. tremula L. Ad Zäszkal, Medzihradne, Alsö Kubin. P. pyramidalis L. Frequens. P. nigra L. Frequens. Chenopodeae \ ent. Chenopodium Bonus Henricus L. Frequens. ©. glaueum L. In areis eirca fineta Zazrivae (Vitkay). C. hybridum L. In eultis. C. urbicum L. Frequens. €. album L. In cultis. ©. polyspermum L. Ibidem (Vitkay). Beta vulgaris L. Col. Spinacia inermis Mönch. In cultis. S. spinosa Mönch. Ibidem. Atriplex hortensis L. Ibidem. A. patula L. (Vitkay). A. laciniata L. (Vitkay). Amarantaceae R. Brown. Amarantus Blitum L. Frequens. Polygoneae Juss. Polygonum Bistorta. In alpe Babia Gora, in pratis ad Turdossin Usztye, in turfaceis Bory dietis (Vitkay), in alpe Rohäcs. Enumeratio plantarum com. Arvensis. 1063 Polygonum wiviparum L. In alpe Chocs (KrZisch in Oester. bot. Zeit. 1860, p. 157), Sztoch (Vitkay), Roszudecz. P. amphibium L. In stagnis pratorum ad Turdossin, Hamry, Trsztyena (Vitkay). P. Persicaria L. Frequens. P. Hydropiper L. Frequens. P. aviculare L. Frequentissimum. P. Convolvulus L. Frequens. P. dumetorum L. In eultis ad Zäazrivam (Vitkay). P. Fagopyrum L. Col. Oxyria digyna Campdr. In alpe Rohacs. Reumesx conglomeratus Mur. Frequens. . obtusifolius L. In cultis. . crispus L. Frequens. . Patientia L. Col. . Hydrolapathum Huds. In locis uliginosis, ad rivulos (Vitkay). . aquaticus L. In pratis ad Turdossin, Trsztyena, Bobrö. . alpinus L. In alpe Babia Gora, Pilszko, Mincsol, Sztoch (Vitkay). R. scutatus L. In glareosis lapidosis alpis Roszudecz. R. arifolius All. In alpe Babia Gora (Vitkay). R. Acetosa L. Frequens. R. Acetosella L. Frequens. BESRUN Santalaceae R. Brown. Thesium alpinum L. In alpe Roszudecz circa cacumen parte meri- dionali, in valle Pärnyiezensi, ad Szokol (Vitkay), in alpe Chocs. Daphnoideae \ ent. Daphne Mezereum L. In nemoribus ad Alsö Kubin, Medzihradne, Revisnye, Zäszkal. D. Cneorum L. In alpe Babia Gora (Reuss) ad Lucsivna (Hazs] in Verh. d. zool. bot. V. 1853, p. 141). Aristolochieae Juss. Asarum europaeum L. In nemoribus ad Medzihradne, Zäszkal, Also Kubin, Geczel, Szrnyacze, in alpe Chocs. Plantagineae Vent. Plantago major L. Frequens. P. media L. Frequens. P. lanceolata L. Frequens. 1064 N. de Szontagh: Valerianeae DC. Valerianella olitoria Mönch. Frequens. Valeriana offieinalis L. Frequens. V. sambueifolia Mikan. In alpe Roszudecz (Brancsik in Oestr. bot. Zeit. 1862, p. 423). V. dioica L. In pratis ad Bobrow (Vitkay) in turfaceis Bory dictis (D. de Szontagh). V. tripteris L. In valle Parnyiczensi (Vitkay), in alpe Chocs (Rel. Kit. in Verh. d. zool. bot. Ges. 1863, p. 96), Babia Gora (Kolb. in Verh. d. zool. bot. Ges. 1862, p. 1192). V. sawatilis L. In alpe Roszudecz (Brancsik in Oestr. bot. Zeit. 1862, p. 323. Dipsaceae DC. Dipsacus silvestris Miller. Ad Nagyfalu, Pärnyicza (Vitkay), in Plsztiszko Zäaszkalensi (D. de Szontagh), ad arcem Arvae. D. pilosus L. In alpe Chocs (Rel. Kit. in Verh. d. zool. bot. Ges. 1863, p. 96). Knautia arvensis Coult. In alpe Roszudecz (Stur in Oosen bot. Zeit. 1862, p. 24.) P) earpathica Fisch. (Reuss. Ky£tn. slov. p. 210). Suceisa pratensis Mönch. In pratis Trsztyenensibus, ad Lipnyicza, Orayka. Scabiosa ochroleuca L. (Vitkay). S. columbaria L. In collibus siceis Zazrivae, in colle Grünye (Vitkay), in alpe Chocs (KrzZisch in Oestr. bot. Zeit. 1860, p. 156). S. lueida Vill. In alpe Chocs (Reuss Ky£tn. sloy. p. 211), Rossudeez (Stur in Oestr. bot. Zeit. 1859. p. 24). Compositae N aill. Eupatorium cannabinum L. In silvis ad Zazriva, in valle Parnyiczensi. Adenostyles albifrons Reich. In alpe Roszudecz (Brancsik in Oestr. bot. Zeit. 1862, p. 326). A. alpina Bl. In alpe Roszudeez, sub cacumen montis Mincsol, in silva faginea parte meridionali. in silvis Nagyfalvensibus (Vitkay). Petasites offieinalis Mönch. Ad Zäzriva, Alsö Kubin Medzihradne, in alpe Babia Gora (Vitkay). P. albus Gärtn. In pratis alpinis et subalpinis Zazrivae, in Folvarka (Vitkay). Tussilago Farfara L. Frequens. Homogyne alpina Cass. In alpibus Chocs, Roszudecz, Rohäcs, ad Zazriva. Enumeratio plantarum com. Arvensis. 1065 Aster alpinus L. In alpe Roszudecz (Brancsik in Oestr. bot. Zeit. 1862, p. 324). A. Amellus L. Ad Alsö Kubin, Medzihradne, Kis Bisztereez, Re- visnye. Bellidiastrum Michelii Cass. In alpe Chocs, valle Parnyiezensi, ad Alsö Kubin. Bellis perennis L. Ubique in pratis. Erigeron canadensis L. Ad Mokragy, Pärnyicza, ad arcem Arvae. E. aeris L. Frequens. E. alpinus L. In alpe Rohäcs. Salidago Virga aurea L. In silvis ad Alsö Kubin, in alpe Rohäcs. Buphthalmum salieifolium L. In valle Pärnyiezensi, ad Zäzriva (Vitkay), in alpe Chocs (Rel. Kit. in Verh. d. zool. bot. Ges. 1863, p. 96). Inula Helenium L. In areis hortorum ad sepes quasi spontanea. I. ensifolia L. In valle Pärnyiczensi circa Szokol (Vitkay), in alpe Roszudeez (Brancsik in Oestr. bot. Zeit. 1862, p. 324). I. salieina L. Ad Zsaskö, Parnyieza (Vitkay). I. Conyza DC. In saxosis silvestribus Zazrivae, Havranszko, in saxis alpis Roszudecz (Vitkay), ad Dubova, Valaszka. J. Britanica L. Ad Zäszkal, Nagybiszterecz, Nagyfalu. Pulicaria vulgaris Gärtn. Ad Lestyin. BDidens tripartita L. Frequens. B. cernua Huds. y) nana Wimm. et Grab. In pratis Trsztyenen- sibus (Vitkay). Helianthus tuberosus L. Col. Filago germanica L, In arvis ad Orayvka (Vitkay). F. arvensis L. (Vitkay). Gnaphalium silvaticum L. Frequens. @. norvegieum Gunn. In alpe Sztoch (Vitkay). G. supinum L. In alpe Babia Gora infra Pinum Mughum (Vitkay), Chocs (KrZiSch in Oestr. bot. Zeit. 1860, p. 160), Rohäcs. G. uliginosum L. Frequens. G. Leontopodium Scop. In monte Krivan 1846 (D. de Szontagh). G. dioicum L. Frequens. G. carpathicum Wahl. In alpe Rohäcs. G. arenarium L. In aridis sterilibus (Vitkay). Artemisia Absinthium L. Ad Lipnyicza (Vitkay). 4. spicata Wulf. In alpe Rohäc; (Reuss Kv£tn, slov. p. 227). A. pontica L. Circa arcem Aryae, ad Szlanyicza. A. scoparia W. K. In campis siceis (Vitkay). A. vulgaris L. Frequens. Ba. XI1l. Abhaudl. 134 1066 N. de Szontagh: Tanacetum vulgare L. Frequens. Achillea Millefolium L. Frequens. A. magna L. In alpe Chocs (Rel. Kit. in Verh. d. zool. bot. Ges. 1863, p. 97). Anthemis tinetoria L. In aprieis vallis Parnyiezensis (Vitkay). 4. arvensis L. Frequens. A. Cotula L. Frequens. 4A. Tatrae Kit. In alpe Rohacs (Reuss Kye£tn. slov. p. 231). Chrysanthemum Chamomilla Griessel. In cultis, ad vias. Ch. rotundifolium W. K. Infra Pinum Mughum alpis Roszudeecz, in monte Mincsol circa rivum ex lacu Kubinensi descendentem (Vitkay), ad Sztudena woda. Ch. Leucanthemum L. Frequens. Ch. alpinum L. In alpe Rohäcs. Ch. Parthenium Pers. In cultis (Vitkay). Ch. corymbosum L. In valle Pärnyiezensi, ad Zazriva (Vitkay), in alpe Chocs (Rel. Kit. in Verh. d. zool. bot. Ges. 1863, p. 97). Ch. inodorum L. In cultis, ad muros. Doronicum austriacum Jacg. In valle supra Hrustyin, valle Pär- nyiczensi ad Bobrö, Gyeroya (Vitkay), in alpe Babia Gora (Rel. Kit. in Verh. d. zool. bot. Ges. 1863, p. 97). Aronicum Clusii Koch. In alpe Rohaäcs. Cineraria crispa Jacg. In alpe Babia Gora (Wimm. Fl. v. Schles. P3,274). Senecio vulgaris L. Frequens. S. viscosus L. Ad Bisztriesky infra Pärnyieza (Vitkay). S. silvaticus L. (Vitkay). S. abrotanifolius Wahl. In alpe Rohacs. S. erueifolius L. In silvis inferioribus Tatrae, ad vallem Lubochnae (Vitkay). S. Jacobaea L. Frequens. S. Iyratifolius Rb. In alpe Roszudecz (Brancsik in Oestr. bot. Zeit. 1862, p. 323). S. cordatus Koch. In pratis montanis Zazrivae (Vitkay). S. subalpinus Koch. In alpe Babia Gora (Winn. Fl. v. Schles. p- 269), per prata Zäzrivae (Vitkay), in alpe Chocs (KrZisch. in Oestr. bot. Zeit. 1860, p. 159). S. carniolicus Willd. In alpe Rohacs (Vitkay). S. nemorensis L. Ad margines silyarum (Vitkay). S. saracenieus L. (Vitkay). S. umbrosus W. K. In valle Pärnyiczensi (Vitkay), alpe Bjela Szkala (Krzi$sch in Oestr. bot. Zeit. 1860, p. 160), ad arcem Aryae (Watl. Fl. Carp. n. 866). Enumeratio planlarum com. Arvensis. 1067 Senecio paludosus L. In paludibus ad Turdossin, Bobrö, Trsztyena, Lip- nyicza (Vitkay). Calendula arvensis L. In cultis quasi spontanea. Cirsium eriophorum Scop. In alpe Sztoch, Roszudecz (Vitkay), Rohäces. ©. lanceolatum Scop. Frequens. €. palustre Scop. In pratis Turdossinensibus od Bobrö (Vitkay). ©. pannonicum Gaud. Ad arcem Arvae (Wahl. Fl. Carp. n. 825), in alpe Roszudecz. ©. Erisithales Scop. In valle Parnyiczensi (Vitkay), in alpe Chocs (Krzisch. in Oestr. bot. Zeit. 1860, p. 158), Roszudecz (Brancsik in Oestr. bot. Zeit. 1862. p. 323). ©. oleraceum Scop. In eultis. ©. rivulare Link. In alpe Chocs (Krzisch. in Oestr. bot. Zeit. 1860, p. 159). C. heterophyllum All. In pratis Turdossinensibus, ad Bobro (Vitkay). Carduus acanthoides L. Frequens,. ©. Personata Jacgq. In pratis subalpinis (Vitkay). C. defloratus L. In alpe Chocs (Rel. Kit. in Verh. d. zool. bot. Ges. 1863, p- 97), Roszudeez. Onopordum Acanthium L. Frequens. en major Gärtn. Frequens. L. minor DC. Frequens. L. tomentosa Link. Frequens. Carlina acaulis L. Frequens. ©. vulgaris L. Frequens. Serratula tinctoria L. In pratis Turdossinensibus (Vitkay), in alpe Chocs (Kräisch. in Oestr. bot. Zeit. 1860, p. 159). S. mollis Koch. In pratis Turdossinensibus, ad limites Usztyenses et Bobrovenses (Vitkay). Centaurea Jacea L. Frequens. C. nigra L. In alpe Chocs (KrzZisch in Verh. bot. Zeit. 1860, p- 160). ©. montana L. In alpe Chocs, Roszudecz. C. Oyanus L. Frequens. C. Scabiosa L. Frequens. C. paniculata Lam. In arvis apricis montanis (Vitkay). Lapsanı communis L. Frequens. Cichorium Intybus L. Frequentissimum. Leontodon autumnalis L. Frequens. L. Taraxaci Loisl. In alpe Volovecz (Wahl. Fl. Carp. n. 774). L. hastilis Koch. 134 * 1068 N. de Szontagh: ce) vulgaris. Frequens. 2 ö) opimus. In alpe Babia Gora (Vitkay). Leontodon incanus Schrk. | Tragopogon major Jacg. In pratis Turdossinensibus ad Bobrö (Vitkay). T. pratensis L. Frequens. T. orientalis L. In pratis montosis Zazrivae, in saxis alpis Roszudecz (Vitkay). Hiypochoeris glabra L. Ad Usztye, Pekelnyik (Vitkay). H. Balbisii Loisl. In alpe Babia Gora (Reuss Kv£tn. slov. p. 261). H. radicata L. (Vitkay). H. maculata L. In pratis subalpinis Zäsrivae ad Usztye, Oszada (Vitkay), in turfaceis Bory. I. uniflora Vill. In alpe Babia Gora (Vitkay). Taraxacum offieinale Wigg. ö) tarawacoides. In humidis locis ad fluvios, in valle Pärnyiezensi (Vitkay). &) lividum (Vitkay). Prenanthes purpurea L. In silvis Zäzrivae frequens (Vitkay), alpe Choes (Kr2i$ch in Oestr. bot. Zeit. 1860, p. 159), Roszudecz (Brancsik in Oestr. bot. Zeit. 1862, p. 323). ‚Phoenixopus muralis Koch. In silvis frequens (Vitkay). Lactuca sativa L. Col. L. saligna L. In Bory (Rel. Kit. in Verh. d. zool. bot. Ges. 1863, p. 98). L. perennis L. In alpe Roszudecz (Stur in Oestr. bot. Zeit. 1859, p- 25). Sonchus oleraceus L. Frequens. S. arvensis L. Frequens. Mulgedium alpinum Less. In pratis Duboviensibus ad Zazriva, in alpe Roszudecz (Vitkay), Chocs (KrZisch. in Oestr. bot. Zeit. 1860 p. 160), Rohaes. Orepis praemorsa Tausch. In pratis silvestribus (Vitkay). ©. biennis L. Frequens. ©. tectorum L. Frequens. ©. virens Vill. In alpe Babia Gora (Reuss. Kyetn. slov. p. 267). ©. Jacquinü Tausch. In alpe Roszudeez (Vitkay). ©. paludosa Mönch. In pratis humidis stagnantibus Zäzrivae (Vitkay). C. succisaefolia Tausch. &) mollis. In alpe Chocs (Kräisch. in Oestr. bot. Zeit. 1860, p. 160). Enumeratio plantarum com. Arvensis. 1069 Crepis sibirica L. In silvis Zasrivae (Vitkay), in alpe Chocs. Hieracium Pilosella L. Frequens. H. Auricula L. Frequens ad Alsö Kubin. Fl. praealtum Vill. Ad Alsö Kubin. &) vernum. In campis siceis (Vitkay). H. pratense Tausch. In alpe Chocs (Rel. Kit. in Verh. d. zool. bot. - Ges. 1863, p. 98). ! H. aurantiacum L. In alpe Sztoch parte meridionali (Vitkay), Babia Gora (Rel. Kit. in Verh. d. zool. bot. Ges. 1863, p. 98), ad Sztu- dena woda. H. sawatile Jacg. In saxis petrosis valliıs Pärnyiczensis, in alpe Roszudecz (Vitkay). H. glaucum All. Ibidem. H. Schraderi Gaud. In cacumine alpis Roszudeez (Vitkay), Chocs H. murorum L. Frequens. H. alpinum L. &) Halleri. In alpe Chocs (Rel. Kit. in Verh. d. zool. bot. Ges. 1863, p. 98.) n) nigrescens. In alpe Babia Gora (Kolb. in Verh. d. zool. bot. Ges. 1862, p. 1192). H. prenanthoides Vill. In saxis alpis Sztoch, in Folvarka (Vitkay). H. sabaudum L. In valle petroso a Kralovan versus Parnyicza, ad viam infra exitum Arvae ad Vagum (Vitkay). H. boreale Fries. In pratis alpinis Zäzrivae, in Magura (Vitkay). H. umbellatum L. Ad Usztye, Bobrow Turdossin, in turfaceo Bory (Vitkay), in alpe Roszudecz (Stur in Oestr. bot. Zeit. 1859, p. 25). Ambrosiaceae Link. Xanthium strumarium L. In valle Petrova Zäzrivae (Vitkay). Campanulaceae DC. et Duby. Phyteuma orbieulare L. In alpibus Babia Gora (Wimm. Fl. v. Schles. p- 323), Chocs, Rohäcs, in monte Krnacs. ß) inaequatum Kit. In com. Arvensi (Kit. in Reuss. Kyetn. slov. p. 276). Phyteuma spicatum L. In pratis subalpinis et alpinis ad Zäszkal Medzihradne Zäzriva, in alpe Chocs, Volovecz (Kräisch. in Oestr. bot. Zeit. 1360, p. 157), Roszudecz. Campanula caespitosa Scop. In alpe Roszudeez (Stur in Oestr. bot. Zeit. 1859, p. 25). 1070 N. de Szontagh: Campanula pusilla Hänke. In saxis vallis Parnysezensis, in alpe Roszudeez, Szokol (Vitkay), Chocs (Kräisch. in Oestr. bot. Zeitschr. 1860, p. 150), Rohacs. C. rotundifolia L. In saxis ad Zäaszkal (D. de Szontagh), in alpe Chocs, Roszudecz, Rohäcs, Babia Gora. ©. Scheuchzeri Vill. In pascuis alpinis (Vitkay). ©. carpathica Jacg. In alpe Chocs. (Rel. Kit. Verh. d. zool.-bot. Ges. 1863, p. 68). ©. rhomboidalis L. In pratis montanis Zäzrivae (Vitkay), in alpe Roszudeez (Stur in Oestr. bot. Zeit. 1859, p. 25). ©. persicifolia L. Frequens. C. patula L. Frequens. ©. Cervicaria L. In alpe Biela Szkala (Kr2isch. in Oestr. bot. Zeit. 1860, p. 156). ©. glomerata L. In alpe Chocs (KrZisch. in Oestr. bot. Zeitschr. 1860, p- 156). €. rapuneuloides L. Frequens. ©. Trachelium L. Frequens. ©. alpina Jagqg. In alpibus Chocs, Babia Gora (Rel. Kit. in Verh. d. zool.-bot. Ges. 1863, p. 98), Volovecz (Kräisch. in Oestr. bot. Zeit. 1860, p- 156), Rohäcs. ©. Haynaldi mihi. Caule simpliei folioso, pedunculis unifloris alaribus, calyce staminibus longiore, corollis barbatis magnis campaniformibus, incisuris parvis, laciniis rotundatis, foliis latis et brevibus. Tota planta mollissima est et parvula. — Proxima €. alpinae Jacg. — Ex alpe Rohäcs 1824 mense Octobri Vitkayo adlata est, qui eam innominatam descripsit. Adenophora suaveolens Fisch. In alpe Roszudecz (Stur in Oestr. bot. Zeit. 1859, p. 25), Chocs, ad Zäszkal (D. de Szontagh.) Rubiaceae Juss. Galium Orueiata Seop. In nemoribus ad Alsö Kubin Zaszkal, Med- zihradne, Zazriva. G. vernum Scop. (Vitkay). @G. Aparine L. Frequens. G. palustre L. In pratis humidis frequens. @. rotundifolium L. In silva Bembenszke ad Podolk (Vitkay), montibus Szilecz Csernyicz (D. de Szontagh). @. Mollugo L. Frequens. @. sivaticum L. Frequens. G. verum L. Frequens. @. pusillum L. In alpe Roszudeez (Stur in Oestr. bot. Zeitschrift 1859, p. 25), y. nitidum. In pratis alpinis Zäzrivae, in Magura (Vitkay). - Enumeratio plantarum com. Arvensis, 1071 Galium saxatile L. In humidis saxis Roszudecz minoris (Pod padacu wodu) (Vitkay). Asperula arvensis L. In agris (Vitkay). A. laevigata L. Circa humida saxa Roszudecz minoris et in cacumine ipso altioris Roszudecz cuspide secundo, tertio (Vitkay). A. cynanchica L. Frequens. A. tinctoria L. In valle Parnyiczensi, circa Szokol, in alpe Sztoch -(Vitkay). A. galioides M. B. In et circa rupes Havranszko Zäzrivea (Vitkay). A. odorata L. Frequens. Sherardia arvensis L. Frequens. Lonicereae Endl. Lonicer« Xylosteum L. Ad Alsö Kubin, Medzihradne, Zäaszkal, Re- visnye, in alpe Bjela Szkala (KrZisch. in Oestr. bot. Zeit. 1860, p. 157). L. nigra L. In silvis Zazrivae (Vitkay), in alpe Chocs (KrZisch. in Oestr. bot. Zeit. 1860, p. 157). L. alpigena L. In silvis subalpinis Zazrivae (Vitkay). Adoxa Moschatellina L. In Folvarka Zäzrivae, alpibus Babia Gora (Vitkay), Chocs (Krzisch. in Oestr. bot. Zeit. 1860, p. 157). Sambueus Ebulus L. In agris, arvis ad Bobro, Zäzriva, in silvis infra Roszudecz (Vitkay). S. nigra L. In silvis ad Bobro, Zazriva, Nachotari (Vitkay). S. racemosa L. In silvis et dumetis ad Bobrö, Nachotäri Zazrivae (Vitkay), in alpe Chocs (Rel. Kit. in Verh. d. zool. bot. Ges. 1863. p. 99). Viburnum. Lantana L. Ad Also Kubin, Zäszkal, Lestyin, Medzi- hradne, ad arcem Aryae. V. Opulus. Ibidem frequentius, Oleaceae Lindl. Ligustrum vulgare L. Ad Hoboltova (Vitkay), Zaszkal, Sutö (D. de Szontagh). Syringa vulgaris L. Col. Frawinus excelsior L. In silvis Zäzrivae (Vitkay), ad Ljeszek et secus ad cincturas domuum. Apocyneae R. Brown. Vinea minor L. Ad Alsö Kubin. Asclepiadeae R. Brown. Asclepias WVincetoxicum L. In. montanis lapidosis Zazrivae copiose (Vitkay), in alpe Chocs, Roszudecz, ad Alsö Kubin. 1072 N. de Szontach: Gentianeae Juss. Swertia perennis L. In alpe Roszudecz (Vitkay), Chocs. Gentiana punctata L. In alpibus Volovecz (Kräisch in Oestr. bot. Zeit 1860, p. 157), Rohaes. G. frigidae Haenke. In alpibus Choes (Rel. Kit. in Verh. d. zool. bot. Ges. 1863, p. 99), Rohäcs. G. asclepiadea L. In silvestribus montanis ad Zazrivam, in alpe Chocs, Roszudecz, in silvis ad Zuberecz. G. Pneumonanthe L. In alpibus Bjela Szkala (KrZisch. in Oestr. bot. Zeit. 1860. p. 157), Rohäcs. @G. eiliata L. Ad Also Kubin, Medzihradne, in alpe Chocs. G. acaulis L. In alpibus Sztoch ad Tyerchova (Vitkay), Chocs, Roszudeez. G. verna L. In omnibus subalpinis et alpinis ad Zäzriva, in alpibus Sztoch, Roszudeez copiose (Vitkay). G. nivalis L. In monte Hraba Bucsina (Hazsl. in Verh. d. zool. bot. V. 1853, p. 2). G. Orueiata L. Frequens. G. obtusifolia Willd. In alpe Roszudecz (Stur in Oestr. bot. Zeit. 1859. p. 25). G. Amarella L. In alpe Roszudecz, Chocs. Erythraea Centaurium Pers. Ad Bobro, in Hlboky potok, Csertow potok Zäzrivensi, ad limites Usztyenses, ad Haboyka, Jaszenoya, in alpe Chocs. E. pulchella Fries. Ad Nagyfalu, (Hazsl. in Ver d. zool. bot. V. 1852, p. 2). Menyanthes trifoliata L. In pratis paludosis Turdossinensibus, ad nemus Usztyense, Zazrivae in Borek, in lacunis Minesol (Vitkay). Labiatae Juss. Lavandula vera DC. In alpe Chocs. Mentha silvestris L. Frequens. ö) glabra = M. viridis L. In valle Kozinszka (Vitkay). M. aquatica L. Ad Päsnyieza, Als6 Kubin, Medzihradne (Vitkay). ß) erispa (Vitkay). M. sativa L. y) parviflora = M. austriaca Jacg. Ad ripas flu- viorum passim (Vitkay). M. arvensis Benth. (Vitkay). Pulegium vulgare Mill. In cultis. nn . 5 4 -n Enumeratio planlarum com. Arvensis, 1073 Lycopus europaeus L. (Vitkay). Salvia glutinosa L. In silvis montanıs infra Roszudeez, ad Zäzriva, Bobrow (Vitkay), in Pasztva Zaszkalensi (D. d. Szontagh) in alpibus ‚Chocs, Rohäcs. S. vertieillata L. Frequens. S. pratensis L. Ad Nagyfalu, Medzihradne, Alsö Kubin. Oriyamum vulgare L. Frequens. O. Majorana L. Col, Thymus Serpyllum L. Frequens. Calamintha Acinos Clairs. Frequens. ©. alpina Lam. In alpibus Roszudecz (Brancsik in Oestr. bot. Zeit. 1862, p. 323), Chocs. ©. officinalis Mönch. (D. d. Szontagh). Olinopodium vulgare L. Frequens. Melissa offieinalis L. In cultis ad sepes Zazrivae. Nepeta Cataria L. Frequens. N. nuda L. Ad Zäzriva, Tyerchoya (Vitkay). Glechoma hederacea L. Frequens. Melittis Melissophyllum L. In nemoribus ad Alsö Kubin, Medzihradne, Geczel, Zäszkal. Lamium amplexicaule L. Frequens. L. purpureum L. Frequens. L. maculatum L. Frequens. L. album L. In cultis, ad domos frequens (Vitkay). Galeobdolon luteum Huds. Ad Medzihradne, Zäszkal, Alsö Kubin. Galeopsis Ladanum L. (Vitkay). @. Tetrahit. L. Frequens. @. versieolor Curt. Frequens. @. pubescens Bess. Ad Alsö Kubin, Medzihradne. Stachys alpina L. In alpibus Sztoch, Hayranszko (Vitkay), Chocs, Roszudecz. S. silvatica L. Frequens. S. palustris L. (Vitkay). S. arvensis L. Frequens. S. recta L. Frequens. Betonica offieinalis. L. In pratis Turdossinensibus, ad Bobro Pär- nyicza (Vitkay), in Dubrava Also Kubinensi. Ballota nigra L. Frequens. Leonurus Cardiaca L. Inu ruderatis ad Pärnyicza, Alsö Kubin. Seutellaria galericulata L. Ad rivulos Jaszenoyae. Prunella vulgaris L. Frequens. P. grandiflora Jaeg. Ad Alsö Kubin, Medzihradne. P. alba Poll. Ibidem. Bd. XIII. Abhandl. 135 1074 N. de Szontagh: Ajuga reptans L. Frequens. A. pyramidalis L. Ad Pärnyieza, Knyazsa (Vitkay), in alpe Chocs (D. de Szontagh). Teurium Chamaedrys L. In collibus montanis ad Knyazsa, Isztebne (Vitkay), in alp> Chocs, in saxis Felsö Kubinensibus. T. montanum L. In Szokol ad Tyerchova (Vitkay), in alpibus Chocs, roszudecz. Verbenateae Juss. Verbena offieinalis L. Ad Pärnyicza (Vitkay). Asperifoliae L. Heliotropium europaeum L. In cultis. Echinospermum Lappula Ehrh. Ad vias frequens. E. deflewxum Lehm. In valle Pärnyiezensi, ad Zäszkal (D. de Szontagh). Rochelia stellulata Rb. In alpe Chocs (Rochel apud Reuss Kyitn. slov. p. 295). Borago offieinalis L. In cultis ad Alsö Kubin. Anchusa ofjinalis L. In valle infra Pärnyicza ad Bisztriesky (Vitkay). P) angustifoia Lehm. In glareosis (Vitkay). Lycopsis arvensis L. (Vitkay). Nonnea pulla DC. (Hazsl. in Verh. d. zool. bot. Ges. 1852, p. 4). Symphytum offieinale L. Frequens. S. tuberosum Jacgq. Frequens. Cerinthe minor L. Frequens. Echium vulgare L. Frequens. Pulmonaria offieinalis L. In nemoribus ad Medzihradne, Zäszkal, Alsö Kubin. P. angustifolia L. In pratis Turdossinensibus ad Zäzriva (Vitkay), in alpe Chocs (KrZisch in Oestr. bot. Zeit. 1860, p. 156). Lithospermum warvense L. Frequens. L. ofjieinale L. In arce Arvae, ad Zazriva. Myosotis palustris Roth. Frequens. M. caespitosa Schultz. In com. Arya (Hazsl. in Verb. d. zool. bot. Ver. 1852, p. 4). M. silvatica Hoffm. Ad Alsö Kubin, Medzihradne, in alpe Chocs, monte Krnäcs. M. intermedia Link. Ad Medzihradne. M. hispida Schlecht. In com. Arya (Hazsl. In Verh. d. zool. bot Ver. 1852. p. 4). Enumeratio plantarum com, Arvensis. 1075 M. strieta Link. In com. Arvae (Hazsl. in Verh. d. zool. bot. Ver. 1852, p. 2). M. sparsifora Mikan. Ad Medzihradne. Convolvulaceae N ent. Convolvulus sepium L. Ad Alsö Kubin, Medzihradne, Pärnyicza. C. arvensis L. Frequens. Cuscuta europaca L. Frequens. Polemoniaceae Lindl. Polemonium coeruleum L. Ad nemus Usztyense, ad margines pratorum Turdossinensium, ad Hlboko jazero (Vitkay). Solaneae Bart]. Lyeium barbarum L. Ad sepes. Solanum Kitaibelii Schult. Oestr. I. 395. = 8. villosum Lam. in Reich. Germ. 391. = $. hirsutum vel acutifolium Kit. Rami caulesque teretes, cum angulo uno alterove. Folia ovata basi in petiolum protracta, sinuato-angulata angulis obtusis, apice acuta, pubescentia subtus costa venisque hirsuta. Rami, petioli, pedunculi caulesque hirsuti. Baccae glabrae, nigrae. Ex itinere Arvensi. — Kitaibel in manuser. S. nigrum L. Frequens in eultis. S. Dulcamara L. Frequens. S. tuberosum L. Col. Lycopersicum esculentum Mill. Col. Capsicum annwum L. Col. Atropa Belladonna L. In silvis montanis supra Zubrohlava, ad Bobro (Vitkay), Mokragy, Medzihradne. Hiyoscyamus niger L. Ad Nagyfalu, Dluha-Kriva, ad arcem Aryae. Nicotiana Tabacum L. Col. N. latissima Mill. Col. N. rustica L. Col. Serofularieae R. Brown. Verbascum Thapsus L. Ad Alsö Kubin, Nagyfalu, Zuberecz, Zäszkal, ad arcem Arvae. V. Lyehnitis L. (Vitkay). V. nigrum L. Frequens. V. Blattaria L. Ad Zäzriva (Vitkay). Scrofularia nodosa L. In pratis montanis Zäzrivae , infra saxa Havranszko (Vitkay). S. Scopolii Hoppe. In cultis Zäzrivae, infra Roszudecz (Vitkay). Digitalis grandiflora Lam. In montanis alpestribus frequens (Vitkay). 136 * 1076 N. de Szontagh: Digitalis lutea L. Ad Zaszkal. Antirrhinum majus L. Frequens. Linaria minor Desv. In petrosis collium Tyerchoyae, ad Zäzriva, Kozinszko (Vitkay). L. vulgaris L. Frequens. Veronica seutellats L. lu humidis pratis Trsztyenensibus, infra fluvios Krivan Lipnyiezensem et Bobroviensem Zäzrivae in Borik (Vitkay). V. Anayallis L. Frequens. V. Beccabunga L. Frequens. V. Chamaedrys L. Frequens. V. montana L. In silvis fagineis infra Roszudecz, Zäzrivae in silvis, in valle Kozinszka (Vitkay), in alpibus Sztoch (Wahl. Fl. Carp. N. 16), Choes. V. officinalis L. In silvis ad Zäzriva (Vitkay), Päarnyicza (D. de Szontagh). V. aphylla L. Ad Zäzriva, in alpe Sztoch in ascensu versus cacumen parte occidentali, in Roszudeez in ascensu ex minori ad majorem, in caespitibus Tyerchovae (Vitkay), in alpe Babia Gora (Kolb. in Verh. d. zool. bot. Ges. 1862, p. 1183). Y. latifolia L. In saxosis lapidosis a cuspide usque ad radicem montium in valle Pärnyiezensi, Szokol, Halecskova (Vitkay). V. spicata L. In collibus siceis ad Dubova Valaszka. y) orchidea Crantz. In alpe Chocs (Kräisch. in Oestr. bot. Zeit. 1860, p. 155). V. saxatilis Scop. In alpe Chocs (Rel. Kit. in Verh. d. zool. bot. Ges. 1863, p. 100), Roszudeez in caespitibus et rupibus, unde plane infra Roszudecz descendit ad Zazriva (Vitkay). V. alpina L. In alpe Chocs. (Kitaibel in manuser.) V. serpyllifolia L. (Vitkay). V. arvensis L. Frequens. V. verna L. In collibus siceis (Vitkay). V. agrestis L. Frequens. V. Buxbaumii Tenore. Frequens. V. hederifolia L. Penes possessionem Sztankovan (Vitkay). Limosella aquatica L. In aquis limosis Zazrivae in prato Szihla dicto, in Bobro, Hiboky potok (Vitkay). Tozzia alpina L. In alpibus Sztoch, Babia Gora (Vitkay). Melampyrum arvense L. Frequens. M. nemorosum L. In nemoribus ad Alsö Kubin, Medzihradne, Geczel. M. pratense L. Frequens. M. siwaticum L. In silvis ad Also Kubin, Medzihradne. Pedicularis silvatica L. In pratis ad Trsztyena (Vitkay). m Enumeralio plantarum com. Arvensis. 1077 Pedieularis palustris L. Frequens. P. foliosa L. In Kozinyecz Zäzrivae, ad margines pratorum, in pratis Duboviensibus, in Kozinszka (Vitkay). P. versicolor Whlbg. In alpibus Chocs, Rohacs. P. vertieillata L. In Roszudecz, Sztoch (Vitkay), Chocs. Rhinanthus minor Ehrh. Frequens. R. major Ehrh. «) alpinus. In alpibus Roszudeez, Chocs. Bartsia alpina L. In alpe Roszudeez eirca cacumen alpis Sztoch, Babia Gora (Vitkay), Chocs. Euphrasia offieinalis L. P) nemorosa Koch. In alpe Roszudeez (Branesik in Oestr. bot. Zeit. 1862, p. 322). Euphrasia salisburgensis Funk. In alpe Roszudeez, Sztoch (Vitkay). E. Odontites L. Ad Bobro (Vitkay). E. lutea L. In saxis Felsö Kubinensibus (D. de Szontagh), in monte Mnyich ad Liszkafalva (Vitkay). Orobancheue Juss. Orobanche vulyaris DC. Ad rivulos, in silvis umbrosis ad Zäzriva, in monte Csremos (Vitkay)- Lathraea Squamaria L. In silvis umbrosis ad Alsö Kubin, Medzi- hradne, Szrnyacze, Zäzriva. Utricularieae Endl. Pinguwieula alpin«L. In alpe Roszudecz infra saxaad Tyerchova(Vitkay). P. vulgaris L. In pratis humidis infra Mincsol, Zäzrivae, intra Oszada et Usztye (Vitkay). Utrieularia vulgaris L. In canali, ab Oszada penes nemus ad Usztye ducente et neglecto. In lacunis pratorum ad Nagyfalu (Vitkay). Primulaceae \Vent. Trientalis europaea L. In caespitibus paludum ad Oszada, Usztye in alpe Babia Gora, in turfaceis Bory (Vitkay). Dysimachia thyrsifora Gen. In nemore Usztyensi infra Oszada in uliginosis Zubrohlavae (Vitkay), ad Zolinecz (D. de Szontagh). L. vulgaris L. Ad Zäzriva, Alsö Kubin, Mokragy. L. Nummularia L. In pratis Turdossinensibus infra Oszada, ad Jablonka (Vitkay). L. nemorum L. In locis humidis alpis Babia Gora, in Folvarka Zazri- vensi (Vitkay), in Magura Pilszko (Hazsl. in Verh. d. zool. bot. Ver. 1852, p. 3). 1078 N. de Szontagh: Anagallis arvensis L. Frequens. Androsace obtusifolia All. In alpe Rohacs. A. laetea L. In alpe Sip ad Zsaskö6 (D. de Szontagh), Chocs, in rupibus alpis Roszudecz (Vitkay). Primula farinosa L. Ad ripas fluvii Zäzrivanka (D. de Szontagh). P. longiflora L. In saxis vallis Pärnyiczensis, in alpe Roszudecz (Vitkay). P. vulgaris Huds. y) elatior. Frequens. P. offieinalis Jacq. In silvis Zäzrivae (Vitkay). P. Auricula L. In Podhrädek Zäszkalensi (D. de Szontagh), in saxis alpis Roszudecz, infra Sztankovan et Zäzriva ad fluvium Zäazrivanka (Vitkay), in alpe Bjela Szkala (KrZisch. in Oestr. bot. Zeit. 1860. p. 156), in saxis Felsö Kubinensibus, in Matacje djery ad Zubereez. P. minima L. In alpibus Chocs (Rel. Kit. in Verh. d. zool. bot. Ges. 1863, p. 101), Rohäcs. Cortusa Matthioli L. In valle Pärnyiezensi (Vitkay), alpibus Sztoch (Wahl. Fl. Carp. N. 185), Roszudecz (Brancsik in Oestr. bot. Zeit. 1862, P- 233), Chocs, Volovecz (KrZisch in Oestr. bot. Zeit. 1860. p. 156). Soldanella alpina L. In alpibus Babia Gora (Wimm. Fl. v. Schles. p- 421), Roszudecz (Vitkay), Choes. Uyclamen europaeum L. In valle Racibor ad arcem Arvae (Hazsl. in Verh. d. zool. bot. V. 1853, p. 2 et D. de Szontagh). Ericaceae Endl. Erica Tetralix L. In turfaceis inter Hladovka et Cserny Dunajecz pone viam ad Beszkid sub alpem Bjela Szkala a D. de Szontagh 1847 inventa. Calluna vulgaris Salisb. Ad Usztye Oszada, Bobrö, Rabcsieza (Vitkay), in alpibus Chocs, Rohäcs in monte Mincsol, in turfaceis Bory. Arctostaphylos officinalis W. et Gr. In alpe Choes (Vitkay). Andromeda polifolia L. In turfaceis uliginosis Bory dietis, ad Usztyc, Szlanyicza. Vaceinium Myrtillus L. In omnibus silvis subalpinis et alpinis , frequens. V. uliginosum L. In uliginosis turfaceis Bory. V. Vitis idaea L. In alpibus Chocs, Roszudeez, Rohäcs, in turfaceis uliginosis Bory. V. Osxycoceos L. In uliginosis turfaceis Bory, ad Usztye, Borek, Szla- nyicza, Zazriva, in monte Mincsol (Vitkay). Ledum palustre L. In turfaceo uliginoso Bory. Enumeratio plantarum com. Arvensis. 1079 Pyrolaceae Liudl. Pyrola rotundifolia L. In silvis ad Usztye, Pärnyicza (Vitkay). P. minor L. In silvis ad Bobro, Zäzriva (Vitkay). P. secunda L. In silvis ad Bobro, Zazriva(Vitkay), in alpibus Roszu- deez (Brancsik in Oestr. bot. Zeit. 186%, p. 324), Chocs (Krzisch. in Oestr. bot. Zeit. 1860. p. 158), in silvis ad Medzihradne, Szrnyacze. P. uniflora L. In silvis ad Alsö Kubin, Zäszkal, Medzihradne, Zäzriva, in alpibus Chocs, Roszudecz, in monte Mincsol. Monotropeae Nuttal. Hypopitys multiflora Scop. In silvis ad Pärnyieza Zäzriva, Csremos, infra Roszudecz (Vitkay). Umbelliferae Juss. Sanicula europaea L. In alpe Chocs. Hacguetia Epipactis DC. In valle Parnyiczensi circa rivulum Bel- lensem (Vitkay), in alpibus Roszudecz, Chocs, ad Als6 Kubin. Astrantia major L. In alpibus Chocs Roszudecz. Cieuta virosa L. In stagnis pratorum Turdossinensium ad Bobrö Szla- nyicza, in turfaceis uliginosis Bory. Apium graveolens L. Col. Petroselinum sativum Hoffm. Col. Aegopodium Podagraria L. Frequens. Carum Carvi L. Frequens. Pimpinella magna L. In pratis umbrosis (Vitkay). P. Saxifraga L. &) nigra. In locis fertilibus (Vitkay). Sium latifolium L. Ad Lestyin. Bupleurum rotundifolium L. In saxosis vallis Pärnyiczensis parce (Vitkay). B. longifolium L. In valle Parnyiezensi, infra Zazriva, in alpe Roszu- decz (Vitkay). Aethusa Oymapium L. In eultis. Seseli glaucum L. Ad arcem Arvyae (Wahl, Fl. Carp. n. 284). S. coloratum Ehrh. Ad Tyerchova (Vitkay). Libanotis montana Crantz. In saxosis Päarnyiezenses (D. de Szon- tagh) in alpe Roszudecz. Meum Mutellina Gärtn. In latere alpis Sztoch, Babia Gora (Vitkay), Roszudeez (Stur in Oestr. bot. Zeit. 1859, p. 25), Rohaäes. Gaya simplex Gaud. In alpe Volovecz (Krzisch in Oestr. bot, Zeit. 1860, p. 157). 1080 N. de Szoutagh: Levistichum offieinale Koch. Ad rivulum in Bobro (Vitkay). Selinum Carvifolia L. In turfaceis uliginosis Bory, ad Szlanyieza. Angelica silvestris L. In alpe Chocs ad Also et Felsö Kubin. Archangelica offieinalis Hoffm. In valle Parnyiezensi (Vitkay). Peucedanum Cervaria Guss. In rupestribus vallis Pärnyiezensis (Vitkay). P. Oreoselinum Mönch. (Vitkay). Tommasinia wertieillaris Bertoll. Ad rivulos Zazrivae, ad Orayka (Vitkay). Anethum graveolens L. In cultis. Pastinaca sativa L. In valle Pärnyicezensi (Vitkay). Heracleum Sphondylium L. (Vitkay). HI. austriacum L. In alpe Cho:s (Reuss. Kyetn. slov. p. 189). Tordylium maximum L. In pratis Turdossinensibus (Vitkay). Siler trilobum Crantz. In alpe Choes (Rel.Kit. in Verh. d. zool. bot, Ges. 1863, p. 101). Laserpitium latifoium L. In Csremos, per saxa inferioris Roszudecz Havranszko, Zäzrivae (Vitkay). L. Archangelica Wulf. Ad Kraloyan, in Tatra minori (D. de Szon- tagb) in alpe Chocs (Krzisch in Oestr. bot. Zeit. 1860, p. 157). Daueus Carota L. Frequens. Caucalis daucoides L. In glareosis ad Pärnyicza (Vitkay). Torilis Anthriscus Gm el. Zazrivae ad sepes (Vitkay). Anthriscus silvestris Hoffm. Frequens. 4A. Cerefolium Hoffm. Frequens. A. vulgaris Pers. Frequens. Chaerophyllum temulum L. (Vitkay). Ch. bulbosum L. Ad arcem Arvae (Wahl. Fl. Carp. n. 281). Ch. nitidum L. Ad Zazriva, Duboya infra Mincsol (Vitkay). Ch. aromaticum L. In pratis alpinis et subalpinis Zazrivae (Vitkay). Conium maeulatum L. Ad Tyerchova, ad arcem Arvae (Vitkay). Pleurospermum austriaceum Jacgq. In alpe Chocs. Coriandrum sativum L. In cultis, inter segetes. Araliaceae Juss. Hedera Helix L. In saxis et silvis frequens. In alpe Chocs et Ptäcs- nyik Zäszkalensi cum flore frequenter reperui. Corneae DC. Cornus sanyuinea L. In valle Pärnyiczensi, infra Zäzriva, ad Also Kubin, Siroka. C. mas L. In monte Molovieze ad Kuyazsa (D. de Szontagh) ad Alsö Kubin, Siroka. Enumeratio plantarum com, Arvensis. 081 Crassulaceae DC. Rhodiola rosea L. In alpibus Babia Gora (Wimm. Fl. y. Schles. p- 464), Rohäcs. Sedum rubens Haenke. In alpe Babia Gora (Wimm. Fl. v. Schles. p- 466). S. Telephium L. In saxosis. S. purpureum Bauhin. In alpe Babia Gora (Wimm. Fl. v. Schles. p- 465). S. album L. In saxosis Zazrivae (Vitkay), ad arcem Arvae, in alpe Roszudecz. S. acre L. Frequens. S. sexangulare L. (Vitkay). Sempervivum tectorum L. In saxis ad Felsö Kubin, Medzihradne, Pär- nyicza, Krälova, in alpe Chocs. S. montanum 1. In alpibus Babia Gora (Vitkay), Rohaes. S. hirtumL. In saxis Havranszko, in alpibus Sztoch (Vitkay), Chocs, Roszudecz, Rohäes. | Sacifrageae DC. Saxifraga Cotyledon L. In alpe Chocs (Rel. Kit. in Verh. d. zoo). bot. Ges. 1863, p. 103). S. Aizoon Jacq. In alpibus Babia Gora, Sztoch, in Hayranszko, ad Zäzriva, Pärnyieza (Vitkay), in alpe Chocs. S. caesia L. In culmine alpis Chocs latere septentrionali, paulo supra terminum abietis, in alpe Roszudecz (Vitkay). S. aizoidesL. In alpibus Sztoch in et eirca saxa subhumida(Vitkay), Roszudeez (Stur in Oestr. bot. Zeit. 1859, p. 25), Chocs. S. stellaris L. In alpe Babia Gora (Kolb. in Verh. d. zool. bot. Ges. 1862, p. 1192). S. ajugaefolia Wahlb. In alpibus Chocs, Roszudeez. S. Wahlenbergü@ Ball. In alpe Roszudecz (Stur in Oestr. bot. Zeit. 1859, p. 25). S. muscoides Wulf. In euspidibus saxorum Roszudecz (Vitkay), in alpibus Chocs, Rohäes. S. caespitosa L. In alpe Roszudeez (Stur in Oestr. bot. Zeit. 1859, p. 25). S. androsacea L. In alpibus Chocs, Rohäes. S. tridaetylites L. In saxis ad Tyerchova, in monte Mnyich (Vitkay). S. adscendens L. et petraea Wahlb. In cacumine alpis Roszudecz (Vitkay). S. rotundifolia L. In alpibus Sztoch (Reuss.), Chocs, Roszudeez. Bd. XIII. Abhandl, 436 1082 N. de Szontagh: Sazifraga nudifoliia mihi. Foliis radicalibus longe petiolatis sub- spathulatis crassis, crenatis, rosulatis, super terram expansis nudis, caulinis subrotundis nudis crenatis, crenis medio acutiusculis. Petiolis omnibus mar- gine longe ciliatis aut pilosis, inferne minoribus, superius magnis. Scapo terete, rubescente, pilis glandulosis obsito et in ramulos florum corym- bosorum diviso, in supremitate duabus aut tribus bracteis. Floribus pedi- cellatis, pedicellis pilis glandulosis obsitis. Calyce libero, flore perfecto reflexo. Petala alba, calyce majora, rubris et flavis punctis conspersa. Stamina petalis longiora, antherae vitellinae globosae. — Proxima $. rotundifolia L. ß) repanda. 4833 ex horto Chimhoviensis Parochi Vitkayo adlata, tantum 4835 mense Majo floruit, ubi descriptionem hanc innomi- natam feecit. S. hieracifolia W. K. In alpibus Chocs, Rohäcs. Chrysosplenium alternifolium L. In humidis umbrosis ad Also Kubin, Medzihradne, Zäszkal, in alpe Chocs. Ribesiaceae Endl. Ribes Grossularia L. In silvis ad Alsö Kubin. ß) pubescens. Ibidem. R. alpinum L. In alpe Chocs (Rel. Kit. in Verh. d. zool. bot. Ges. 1863, p. 102). R. nigrum L. In dumetis ad Alsö Kubin. R. rubrum L. Ad sepes. R. petraeum Wulf. In silvis subalpinis (Vitkay), in alpe Babia Gora (Kolb. in Verli. d. zool. bot. Ges. 1862, p. 1192). Ranunculaceae Juss. Clematis recta. Inter frutices ad Bobro (Vitkay). C. Vitalba L. Ad Turdossin, Bobrö (Vitkay). Atragene alpina L. Ad Turdossin, in alpe Chocs. Thalictrum aquilegifolium L. AdBobro, Zäazriva (Vitkay), Roszudeez (Stur in Oestr. bot. Zeit. 1859, p. 25), Chocs. Anemone Pulsatilla L. In glareosis circa alpem Roszudecz, ad saxa Szokol (Vitkay), in alpe Babia Gora (D. de Szontagh). A. patens L. In alpibus Sztoch (D. de Szontagh), Roszudecz, Chocs. A. Wahlenbergii mihi= Pulsatilla slavica Reuss. Foliis involuera- libus digitatis, multipartitis; foliis radicalibus ternatis, foliolo intermedio 1‘ petiolato, tripartito, laciniis inciso ternatis, lacinulis oblongis; foliis et petiolis stellato-pilosis, lanatis; facie folii inferiore erassa et dense venosa, foliolis magnis, subrotundis lateralibus, brevi-claviformibus, laeiniis magnis oblongis. Proxima A. patens L. An var. hujus? Tot diversa a Br Hackelii Pohl. Enumeratio plantarum com. Arvensis. 1083 Haec & Doctore G. Reuss descripta Pulsatilla slavica est Anemone patens ß) Wahlenberg. (Flora Carpathorum principalium Göttingae 1814, p- 165, n. 538); scapo involucrato, foliis ternatis, intermedio petiolato, tripartito trifidoque, laciniis oblongis et A. patens var. Linn. spec. plant. ed. Willd. 2, p. 1272. Folia habet magna fere ut A. patens etiam ternata, sed foliolum extimum semper petiolo fere pollicari a lateralibus segregatur. In alpe Chocs. Anemone nareissiflora L. In alpibus Rohäcs, Babia Gora (Vitkay). 4A. alpina L. In alpibus Babia Gora (Vitkay), Rohäcs. A. silvestris L. In Magura, in alpe Roszudecz. 4. nemorosa L. In nemoribus frequens. A. ranunculoides L. In nemoribus ad Alsö Kubin, Medzihradne, Zaszkal, infra saxa Roszudecz, Zazrivae, in Havranszko. Adonis autumnalis L. Ad Alsö Kubin. A. aestivalis L. Frequens. Ranunculus aquatilis L. In aquis stagnantjbus fluvii Arvae nigrae, in pratis Turdossinensibus, ad Alsö Kubin. Rs» alpestris L. In alpibus Roszudecz, Chocs, Rohäcs, Sztoch (Reuss Kyetn. slov. p- 8). R. aconitifolius L. In alpibus Volovecz (Reuss Kyetn. slov. p. 8), Roszudecz, Chocs, Rohäcs. R. Flammula L. In pratis humidis (Vitkay). R. Lingua L. In stagnis, lacubus ad Turdossin, Bobrö (Vitkay). R. Ficaria L. Frequens. Ze. illyrieus L. In com. Arva (Hazsl. in Verh. d. zool. bot. V. 1852, p- 207). . auricomus L. Ad Bobro. . cassubicus L. In valle Pärnyiezensi (Vitkay). montanus Willd. In alpibus Sztoch (Vitkay), Roszudecz, Chocs. acris L. Frequens. lanuginosus L. In umbrosis silyis Zazrivae (Vitkay). polyanthemos L. In pratis sat frequens (Vitkay). . nemorosus DC. In alpe Babia Gora (Wimm. Fl. v. Schles. . repens L. Frequens. . bulbosus L. In collibus siccis Zäzrivae (Vitkay). . arvensis L. Ad Pärnyicza. . sceleratus L. In fossis ad Pärnyicza, Zazriva, Also Kubin, Geczel. Caltha palustris L. Frequens. Trollius europaeus L. In pratis Duboviensibus supra Zazriva (Vitkay), in alpibus Chocs, Roszudecz, in Magura. NURBFREBRBB ES 136 * 1084 N. de Szontagh: Isopyrum thalietroides L. In umbrosis humidiuseulis silvis Zäzrivae (Vitkay), ad Medzihradne, Zaszkal, Als6ö Kubin, in alpe Chocs. Nigella arvensis L. Inter segetes. N. sativa L. In cultis. Aquilegia vulgaris L. In alpe Roszudecz, ad Also Kubin, Geczel, Parpyicza. Delphinium Consolida L. Frequens. D. elatum L. ß) alpinum V. K. In alpibus Roszudecz, Chocs. y) intermedium L. In Roszudeez majori (Vitkay). Aconitum Napellus L. In alpibus Chocs, Roszudecz, Rohäcs, ad Sztu- dena woda. A. variegatum L. In areis hortorum Zazrivae, in altiore Roszudecz, alpibus Chocs, Rohäcs, ad Studena woda. A. paniculatum Lam. In alpe Babia Gora (Rel. Kit. in Verh. d. zool. bot. Ges. 1863, p. 103). A. Lyeoctonum L. In valle Parnyiezensi (Vitkay), in alpibus Chocs, Roszudecz. | Actaea spicata L. In nemoribus ad Medzihradne, Reyisnye, Alsö Kubin, in alpibus Chocs, Roszudeez. Cimieifuga foetida L. In silvis ad Zazriva (Vitkay), in alpe Roszudecz. Cruciferae Juss. Nasturtium offieinale R. Br. Ad Zäzriva (Vitkay). N. amphibium R. Brown. (Vitkay). ß) varifolium. Ad aquas stagnantes (Vitkay). N. silvestre R. Br. Frequens. Barbarea vulgaris R. Br. Frequens. Turritis glabra L. In valle Pärnyiczensi, ad Zazriva (Vitkay). Arabis alpina L. In alpibus Roszudecz (Nad padacu wodu), Clocs, Rohäcs. A. ciliata R. Br. Frequens. y) hirsuta (Vitkay). A. arenosaScop. In valle Parnyiczensi, ad Zäzriva copiose (Vitkay), in alpe Babia Gora (Wimm. Fl. v. Schles. p. 512). 4. Halleri L. In alpe Rohäcs. y) ovirensis Wulf. Ibidem. A. bellidifolia Jacq. Infıa saxa vallis Pärnyiezensis Szokol dicta (Vitkay). Cardamine Impatiens L. Ia alpe Roszudecz (Brancsik in Oestr. bot. Zeit. 1862, p. 323). Enumeratio plantarum com, Arvensis. 1085 Cardamine silvatica Link. In silvis ad Zäzriva (Vitkay), in alpe Roszudeez (Brancsik in Oestr. bot. Zeit. 1862, p. 324). ©. pratensis L. Frequens. C. amara L. Frequens. ©. trifolia L. In nemoribus ad Bobro Zubrickä hajka, in nemore ad Zäzriva, Csertow potok (Vitkay), in alpe Chocs. Dentaria enneaphylla L. In silvis fagineis infra Roszudecz ad Zäzriva (Vitkay), in alpe Chocs ad Medzihradne, Pärnyicza (Hazsl. in Verh. d. _ zool. bot. V. 1852, p. 205). D. glandulosa W. K. Ad Zazriva (Vitkay), Medzihradne, Revisnye, in alpe Chocs. D. bulbifera L. Ad Zäzriva Bobro. Hesperis matronalis L. In cultis. H. sibirica. In alpe Roszudecz infra Pinum Mughum (Vitkay). Sisymbrium offieinale Scop. Frequens. S. Loeselii L. Ad Nagyfalu (Vitkay). S. Sophia L. Ad Szlanyieza (Vitkay). S. Alliaria Scop. Frequens: Erysimum odoratum Ehrh. In alpe Roszudecz, ad Zazriva (Vitkay). E. repandum L. Inter segetes frequens. E. suffruticosum Spr. = Cheiranthus helveticus Jacq. In alpe Roszu- decz, ad Zäzriva (Vitkay). Brassica oleracea L. Col. B. Napus L. Col. B. Rapa Koch. In agris Zäzrivae (Vitkay). B. nigra Koch. Col. Sinapis arvensis L. Frequens. S. alba L. Frequens. Alyssum saxatile L. In rupibus ad Felsö Kubin. A. gemonense Koch. Tantum in arce Arvae. A. calycinum L. In colliculo glareoso ad Nagyfalu, Biszterecz, Pär- nyicza, Zäazriva (Pri üskej cest€) (Vitkay). Lunaria rediviva L. In humidis umbrosis ad Folvarka Zäzrivae (Vitkay), in alpe Roszudecz. L. biennis Mönch. Circa saxa alpis Roszudecz (Nod padacu wodu) (Vitkay). Draba aizoides L. In rapibus alpium Roszudecz, Chocs. D. tomentosa Wahl. In et circa arcem Arvae (Vitkay). D. muralis L. In muris, saxis arcis Aıvae, supra pontem Dluhensem. D. nemoralis Ehr. cum D, verna (Vitkay). D. verna L. In siceis collibus in graminosis ad Nagyfalu (Vitkay). Cochlearia sawatilis Lam. In saxis Felsö Kubinensis (D. d. Szon- tagh), in alpibus Chocs, Roszudecz. 1086 N. de Szontagh: Cochlearia Armoracia L. In eultis ad Turdossin, Zazriva (Vitkay). Camelina sativa Crantz. Inter segetes. Thlaspi arvense L. Frequens. T. perfoliatum L. Ad Lestyin, Oszadka. Iberis umbellata L. In cultis. Biscutella laevigata L. Infra saxa minoris et majoris Roszudeez. Lepidium Draba L. Ad vias. L. sativum L. Col. L. campestre R. Br. In campis ad Zahrabovo (Vitkay). L. ruderale L. Ad arcem Arvae (D. de Szontagh), in ruderatis Liptoviae frequentius, quam in Arva (Vitkay). L. latifolium L. In alpibus Volovecz, Babia Gora (D. de Szontagh). Hutschinsia alpina R. Br. In alpe Roszudecz parte septentrionali. Capsella bursa pastoris Mönch. Ubique. Neslia panieulata Desv. (Vitkay). Jthaphanus sativus L. Inter segetes. R. Rhaphanistrum L. Inter segetes ad Zäzriva (Vitkay), in alpe Chocs, ad arcem Arvae, in saxis Felsö Kubinensibus. Berberideae Vent. Berberis vulgaris L. In collibus ad Alsö Kubin, Medzihradne. Papaveraceae Juss. Papaver Rhoeas L. Frequens. P. sommiferum L. Col. Glaucium phoeniceum Crantz. In cultis. Chelidonium majus L. Frequens. Fumariaceae DC. Corydalis cava Schweigg. et Krt. In nemore ad Medzihradne. ©. solida Smith (Vitkay). ©. capnoides L. Ad Oszäadka. Fumaria offieinalis L. Frequens. Lesedaceae DC. Reseda lutea L. In valle Pärnyiczensi, ad Duboya Valaszka, Nagyfalu (Vitkay). Cistineae DC. Helianthemum oelandicum Wahlb. In alpibus Sztoch (Vitkay), Chocs, Roszudecz. H. vulgare Gärtn. In pratis siccis montanis ad Also Kubin, Medzi- hradne, in alpe Chocs. Enumeratio plantarım com, Arvensis. 1087 Droseraceae DC. Drosera rotundifolia L. In uliginosis ad Bobro, Zäzriva, in lacuna uliginosa Borek dieta (Vitkay), in uliginosis turfaceis Bory. D. longifolia L. In turfaceo uliginoso stagno infra cacumen Mincsol, in alpe Kubinensi, in turfaceis uliginosis Bory. Parnassia palustris L. In pratis uliginosis ad Jaszenova Medzihradne, 'Zäazriva, Szuchähora, in alpibus Chocs, Roszudecz. Violarieae DC. Viola palustris L. In humidis pratis ad Bobro, Szlanyicza, in tur- faceis uliginosis Bory. V. hirta L. In collibus Zäzrivae. V. odorata L. Frequens, V. canina L. Frequens. V. mirabilis L. (Vitkay). V. biflora L. In valle Parnyiczensi ad saxa (Vitkay), in alpibus Rohäcs (Krzisch in Oestr. bot. Zeit. 1860. p. 160), Babia Gora (Kolb. in Verh. d. zool. bot. Ges. 1860, p. 1192). V. tricolor L. Frequens. V. alpina Jacg. In summo culmine alpis Chocs. V. uniflora. In valle supra Polhora ad Jalovecz (Vitkay). Cucurbitaceae Juss. Cueurbita Pepo L. Col. Cucumis sativus L. Col. Bryonia alba L. Zäzrivae in valle, Szmieskow potok (Vitkay). Caryophylleae Fenz!. Herniaria vulgaris Spr. «&) glabra L. In arenosis glareosis inter Zaszkö et Pärnyicza, ad Mokragy, Zaszkal. Seleranthus annuus L. Ad vias. Sagina procumbens L. In alpe Chocs (Krzisch in Oestr. bot. Zeit. 1860, p. 156). S. saxatilis W. et Grab. In alpibus ad Zäzriva (Vitkay), in alpe Babia Gora (Kolb. in Verh. d. zool. bot. Ges. 1862, p-. 1192). S. nodosa E. Meyer. In pratis humidis ad Bobro, Usztye, Szlanyicza, in turfaceis uliginosis Bory. Spergula arvensis L. In agris inter linum frequens. S. pentandra L. (Vitkay). Lepigonum rubrum Koch. Ad coemeterium Bobroviense (Vitkay), ad Szuch& Hora. 1088 N. de Szontagh: Alsine lacrieifolia Whlb. In alpibus Chocs, Roszudeez. A. verna Bart. P) alpina= A. Gerardi Wahlb. In alpe Chocs. A. Jacquinii Koch. In Tatrys parte Moraviae (Reuss. Kyötn. slov. p. 75). Cherleria sedoides L. In alpe Babia Gora (Rel. Kit. in Verh. d. zool. bot. Ges. 1863, p. 104). Moehringia muscosa L. In valle Pärnyiezensi (Vitkay), in alpibus Chocs, Roszudecz. M. trinervia Clair. In silvis gramineis (Vitkay). Arenaria serpyllifolia L. In glareosis (Vitkay). Stellaria cerastoides L. In alpe Rohäcs. (Wahlb. Fl. Carp. n. 426.) S. nemorum L. In silvis Zäzrivae infra Mincsol (Vitkay), in alpe Babia Gora (Rel. Kit. in Verh. d. zool. bot. Ges. 1863, p. 104). S. media Vill. Frequens. S. Holostea I. In nemoribus ad Medzihradne, Also Kubin, Sirokä, Usztye. S. graminea L. Frequens. S. uliginosa Smith. In locis uliginosis ad Usztye Szlanyieza, Bobro- vecz, Orayka (Vitkay). Malachium aquaticum Fries. Ad arcem Arvae. Cerastium glomeratum Thuill. (Vitkay). ©. brachypetalum Desp. (Vitkay). ©. semidecandrumL. In cultis ad ripas fluviorum ad Zäzriva (Vitkay). ©. mierocarpum Kit. Radix. . . . Caules erecti aut ascendentes, basi stoloniferi, subsesquipedales teretes, pilis patentibus, hirsuti, dichotome panieulati. Folia ovato-lanceolata, acutiuscula, pilosa. Flores in panicula laxa, pedunculis semipolicaribus brevioribusve, densis pilis, brevibus, patentissimis obsitis, ebracteatis bracteatisqgue, bracteis Janceolatis, obtusis, acutis, dorso pilosis, margine apiceque membraceis, calyecis foliola lJanceolata, acuta, dorso pilosa, margine apiceque membranacea. Petala bifida, calyci aequalia. Stamina 10. Capsula subrotunda minima 10 fide dehiscens. A Wolny missum cum charactere generico et quaestione an Cerastium? In alpe Chocs. ©. triviale Link. In alpe Babia Gora (Wimm. Fl. v. Schles. p. 559), Choes (Krzisch. in Oestr. bot. Zeit. 1860, p. 158). Cerastium paueiflorum Kit. Radix perennis, caules ex eadem radice plures basi decumbentes, perennantes, inde ascendentes, hirsutissimi, pilis reversis, teretes, simplices palmares aut spithamaei. Folia pilis longis hir- suta, obtusiuscula, sessilia, ovalia, inferiora minora, basi angustiora. Flores plerumque tenues, bini laterales oppositi, medio ex dichotomia nonnunquam pedunculi lateralis (unus uterque) biflori; hirsutissimi, pilis patentibus Enumeratio planlarım com. Arvensis. 1089 densis, cum fructu deelinati aut subrefraeti. Calyces oblongi pilis longis hirsuti, phyllis lanceolatis, acutis, margine apiceque albo membranaceis a granulis piliferis, dorso scabris. Petala calyce breviora, biloba. Stamina 10 filam. albis setaceis; anth. oyalibus ochroleueis. Styli 5, albi. Capsulae calyce longiores recte ore communiter 8fido rarius 10fido dehiscentes. Habitat in alpe Chocs. Fl. Aug. Kitaibel in manuser. Cerastium alpinum. In eacumine alpium Babia Gora(Vitkay),Choes. ©, arvense L. Frequens. Gypsophila repens L. In saxis humidis alpis Roszudeez inferioris (Vitkay), in alpe Bjela Szkala, Volovecz (Krzisch. in Oestr. bot. Zeit. 1860, p. 158). Dianthus Armeria L. In nemoribus ad Zazriva, Folvarka, ad Csertow potok (Vitkay). D. Carthusianorum L. Frequens. D. glaeialis Haenke. In alpe Roszudecz. D. nitidus W. K. In alpibus Roszudeez, Choes, inter Pinum Mughum, in saxis Felsö Kubinensibus. D..deltoides L. In sıceis pratis ad Zazriva (Vitkay). D. plumarius L. In saxis Havranszko Zäzrivae (Vitkay), in alpe Choes, Roszudecz, in saxis Felsö Kubinensibus, in alpe Babia Gora (Kolb, in Verh. d. zool. bot. Ges. 1862, p. 1192). D. superbus M. Ad margines pratorum Turdossinensium in territorio Bobroviensi in Hlboky potok (Vitkay). D. saxatilis Pers. In saxis Havranszky, Zäzrivae (Vitkay), in alpibus Roszudeez (Brancsik in Oestr. bot. Zeit. 1862, p. 324). Vaccaria parviflora Mönch. Inter segetes ad Usztye (Vitkay). Saponaria offieinalis L. Ad fluvium Arvam in arenosis, ad Alsö Kubin, Zäszkal, Revisnye, Usztye, Nagyfalu. Cucubalus bacciferus L. In dumetis ad Pärnyieza (Vitkay). Silene gallica L. Inter segetes et in arvis ad Zazriva (Vitkay), inter Alsö Kubin et arcem Arvae. y) anglica. In vallibus Arvae fere ubique ultra Houstyın (Rel. Kit. in Verh. d. zool. bot. Ges. 1863, p- 104). $. vespertina Retz. In silvis ad Alsö Kubin, Medzihradne, Zäzriva. S. viscosa Pers. Ad margines nemoris Usztyensis in turfaceis uligi- nosis Bory (Vitkay). S. nemoralis W. K. In valle Pärnyiezensi, ad Kräloyan (Vitkay). S. nutans L. In pratis montanis (Vitkay). S. inlata Smith. Frequens. S. noctiflora L. In agris ad Zazriva (Vitkay). S. quadrifida L. In alpe Rohaäcs. Bd. XIll. Abhandl. 137 1090 N. de Szontagh: Silene acaulis L. In alpe Roszudecz (Stur in Oestr. bot. Zeit. 1859, p- 25), Rohäcs. S. scabra Kit. Radix perennis, ramosa, fuscescens. Caules ex apice radıcis plures per muscum diffusi, hac parte perennantes, lignescentes, inde promentes cauliculos plures steriles foliorum fasciculo constantes fertilesque; hi ereeti digitales simplicissimi aut quod frequentius dichotomi peduneulis lateralibus non raro bifloris, glabri, inferiore parte a punctis eminentibus scabriusculi, superiore laeves, subdichotomi, subviseidi. Folia lanceolata obtusiuscula, utringue punetis eminentibus scabra, glabra, marginibus inferiore parte ciliata, superiora linearia tota brevissime ciliata. Flores erecti in pedunculis glabris subviscidis. Calyces obovati pubescentes dentibus ob- tusis, albo marginatis. Petala alba, biloba. Capsulae calyces excedentes ovatae, ore sexfido dehiscentes. Semina subreniformia, compressa, fusca, dorso margine lacero-dentato, eineta. In alpibus com. Arvae. Differt a S. rupestri, cui proxima caule foliisgue punctato scabris, his eiliatis, calycibus pubescentibus, capsulis ovatis. In meridionali parte alpis Babia Gora dictae. Lychnis Viscaria L. In pratis Turdossinensibus ad nemus Usztyense, Kralova Parnyieza (Vitkay). . L. Flos Cueuli L. Frequens. L. diurna Sibth. Frequens. L. chalcedonica. In eultis (D. de Szontagh). Ayrostemma Githago L. Frequens. Malvaceae Juss. Lavatera thuringiaca L. Ad Zsaskö, Nagyfalu (Vitkay). Althaea offieinalis L. Ad Nämesztö Nagyfalu (Vitkay). Malva Alcea L. Col. M. moschata L. In cultis. M. silvestris L. Ad Revisnye, Nagyfalu, Zäszkal, Parnyieza, ad arcem Aryae. M. rotundifolia L. Frequens. Hibiscus Trionum L. In cultis. Tiliaceae Juss. Tilia parviflora Ehrh. Ad Medzihradne, Szrnyacze. T. grandifolia Ehrh. Frequens. T. argentea Dsf. In monte Halecskö ad Trsztyena (Vitkay). Hypericineae DC. Hypericwin perforatum L. Frequens. H. humifusum L. In agris Bobroviensibus subhumidis, ad margines pratorum Turdossinensium, in Hlboky potok Oravka (Vitkay). IH. dubium Leers. In pratis montanis frequens, Enumeratio plantarum com. Arvensis. 1091 Hypericum pulchrum L. In alpe Babia Gora (Rel. Kit. in Verh. d. zool. bot. Ges. 1863, p-. 104). H. montanum L. In silvestribus Zazrivae in Csremos, alpe Chocs monte Krnäcs ad Szrnyacze, Medzihradne. H. hirsutum L. In dumetis silvestribus Zazrivae (Vitkay), in alpe Chocs, ad arcem Arvae. Tamariscineae Desv. Myricaria germanica Dsv. Ad Zubrohlava Taken): ad rivulos Sztudena, Revisnyanka, Oravicza, Polhoranka. Acerineae DC. Acer Pseudoplatanus L. In silvis vallis Parnyiczensis (Vitkay). A. platanoides L. Ibidem. A. campestre L. Frequens. Hippocastaneae DC. Aesculus Hippocastanum. Ad vias. Polygaleae Juss. Polygala major Jcg. In pratis ad Jaszenova, Duboya Valaszka. P. vulgaris L. Frequens. P. amara DC. In pratis alpinis frequens. P) alpestris. In alpibus Roszudecz, Sztoch. Celastrineae R. Brown. Evonymus europaeus L. Ad Medzihradne, in nemore. E. verrucosus L. In dumetis ad possessionem Zubricza penes Bobro ad nemus Usztyense (Vitkay). Rhamneae R. Brown. Rhamnus cathartica L. Frequens. R.FrangulaL. In silvis paludosis infra alpinis circa Szokol (Vitkay). Empetreae Nuttal. Empetrum nigrum L. In alpibus Babia Gora (Vitkay), Chocs, Rohäes, Roszudecz. Euphorbiaceae R. Brown. Euphorbia helioscopia L. Frequens. » E. platyphyllos L. Ad Mokragy, Alsö Kubin. E. amygdaloides L. In silvis frequens. E. Cyparissias L. Ubique. 37" 1092 N. de Szontagh: Euphorbia Esula. Ad vias. E. Peplus L. In ceultis ad Also Kubin. E. exigua L. Inter segetes (Vitkay). Mercurialis perennis L. In nemoribus ad Alsö Kubin, Medzihradne. Geraniaceae DC. Geranium phaeum L. Ad Also Kubin, Medzihradne, Zäaszkal, Szuchä hora, in alpibus Chocs, Roszudecz. @. silvaticum L. In alpe Babia Gora (Rel. Kit. in Verh. d. zool. bot. Ges. 1863, p, 105). @. pratense L. Frequens. G. palustre L. Ad rivulos ad Alsö Kubin, Zäszkal, Felsö Kubin, Medzihradne. G. pusillum L. (Vitkay). @. dissectum L. (Vitkay). G. columbinum L. (Vitkay). @. Robertianum L. In nemoribus ad Alsö Kubin, in alpe Chocs. Erodium eieutarium L’Herit. Ad Bobro (Vitkay). Lineae DC. Linum flavum L. Ad Dubova Valaszka infra Chocs (Vitkay). L. usitatissimum L. Col. L. alpinum Jacg. In alpe Sztoch circa cacumen parte meridionali (Vitkay). L. catharticum L. In pascuis ad Szuchä hora, Habovka. Oxalideae DC. Oxalis Acetosella L. Ad Alsö Kubin, Medzihradne, Geczel, Szrnyacze, in alpe Chocs. Balsamineae Ach. Rich. Impatiens noli tangere. Frequens. Oenothereae End. Oenothera biennis L. In glareosis ad fluvium Arvae, ad Usztye, Pär- nyicza, Zsaskoö. Epilobium angustifokum L. Frequens. E. Dodonaei Vill. Infra Zubrohlava ad ripas fluvii in glareosis (Vitkay). E. hirsutum L. Ad rivulos in com. Arvensi (Vitkay). E. parviflorum Schreb. In aquis stagnantibus ad Zazriva (Konta Hayrancy), Oravka (Vitkay). E. montanum L. In alpeChoes (Krzisch in Oest. bot. Zeit. 1860, p. 157). Enumeralio plantarum com. Arvensis. 1093 Epilobium palustre L. Frequens. E. tetragonum L. In humidis uliginosis ad Zäazriva (Vitkay). E. origanifolium Lam. In alpe Babia Gora (Wimm. Fl. y. Schles. p- 609). E. alpinum L. In alpe Babia Gora, ad Knyazsa, Hrustyin, Zazriva. E. triphyllum. In adscensu alpis Babia Gora (Vitkay). Circaea lutetianaL. In silvis fagineis infra saxa Zäzrivae Havranszko, ‘ad Bobrow (Vitkay), in Ptäcsnyik Zäszkalensi (D. de Szontagh). ©. alpina L. In alpe Babia Gora in silvis ad Zäzrıva, Oravka (Vitkay), in alpe Chocs. ©. intermedia Ehrh. Ad Zazriva. Haloraygeae R. Brown. Myriophyllum verticillatum L. In lacubus ad Nagyfalu, Oravka. M. spicatum L. In lacubus Trsztyenensibus ad Bobro (Vitkay). Lythrarieae Juss. Peplis Portula L. In aquosis limosis ad Bobro, Hlboky potok (Vitkay). Lythrum Salicaria L. (Vitkay). Pomaceae Juss. Pyrus communis L. In valle Pärnyiczensi, infra Zazriva (Vitkay). P. Malus L. Ad Medzihradne, Zäszkal et alibi in circulo Kubinensi. Sorbus aucuparia L. In silvis ad Also Kubin, Zazriva. S. Aria Crantz. In saxis Felsö Kubinensibus, ad Zäszkal, in alpe Chocs. Amelanchier vulgaris Mönch. Infra et circa saxa Szokol, in valle Pärnyiezensi (Vitkay). Cotoneaster vulgaris Lindl. In saxis Havranszko, Zäzrivae, in alpibus Choes, Roszudeez. ©. tomentosa Lindl. Ad Zazriva (Vitkay). Crataegus Oxyacantha L. Frequens. ©. monogyna Jegq. In collibus ad Zazriva (Vitkay). Rosaceae Juss. Alchemilla vulgaris L. In arvis ad Bobro, Zäzriva (Vitkay). P) subsericea. In alpe Roszudecz. A. montana Willd. In alpe Chocs. Sanguisorba offieinalis L. In pratis Trsztyenensibus eirca exitum Auvii Krivan Lipnyiczensis, ad Arva (Vitkay). Poterium Sanguisorba L. Frequens. Rosa pimpinellifoka DC. In lucis siceioribus planitierum (Vitkay). 1094 N. de Szontagh: Rosa alpina L. Ad Zäzriva, Folvarka (Vitkay), in alpe Rohäcs, Roszudecz, Babia Gora. R. canina L. Frequens. R. collina Jeq: (Vitkay). R. rubiginosa L. In montibus apricis (Vitkay). R. gallica L. In pratis siceis (Vitkay). Dryas octopetala L. In alpibus Rohäcs, Chocs, Roszudecz. Geum urbanum L. Frequens. G. rivale L. In alpibus Chocs, Babia Gora (Kolb. in Verh. d. zool. bot. Ges. 1862, p. 1192). G. montanum L. In alpibus Babia Gora (Vitkay), Roszudeez (Stur in Oestr. bot. Zeit. 1859, p. 25), Rohäcs. Rubus Idaeus L. In alpe Chocs, in valle Racibor, ad Alsö Kubin. Re. fruticosus L. In silvis ad Zubricka hajka ad Bobro, Zazriva (Vitkay), ultra arcem Arvae (Wahl. Fl. Carp. n. 499). Var. hybridus =R. glandulosus Bellq. (Vitkay). R. caesius L. Frequens. R. sawatilis L. In alpibus Sztoch (Vitkay), Chocs, Roszudecz. Fragaria vesca L. Frequens. F. elatior Ehrh. Ad Medzihradne, Als6 Kubin. F. collina Ehrh. In siceis glareosis (Vitkay). Potentilla norvegica L. In arvis sterilibus ad Oravka, Bobrov (Vitkay). P. anserina L. Frequens. P. recta L. Ad Kralovan, ubi Vagus Arvyam excipit (Wahl. Fl. Carp. n. 505). P. inelinata Vill. In arvis circa coemeterium Bobroviense (Vitkay). P. argentea L. y) impolita = P. norvegica Gen. Ad exitum Arvae in Vagum (Vitkay). P. reptans L. Frequens. P. aurea L. In alpe Babia Gora, monte Minesol (Vitkay), in alpibus Chocs (Rel. Kit. in Verh. d. zool. bot. Ges. 1863, p. 106), Roszudecz. P. salisburgensis Haenk. In alpe Roszudecz (Stur in Oestr. bot. Zeit. 1859, p. 25), Babia Gora (Kolb. in Verh. d. zool. bot. Ges. 1862, p- 1193). Dur” Bann PER Enumeratio plantarum com. Arvensis. 1095 Potentilla Zichyi mihi. Radice perenni, fusiformi, longa, caules exmittente multos decumbentes palmares et dodrantales teretes, pilosos non tamen incanos ramosos. Foliis radicalibus septenatis vel quinnatis, pilosis euneiformibus, ineiso-serratis; rameis et floralibus ternatis ineiso- serratis. S.ipulis petiolo adnatis, lanceolatis, integris. Calyce corolla bre- viore; petala cordata, flava. Plauta plerumque viridis, ex toto fere pedalis. In pratis subalpinis et alpinis circa Csremos Zäzrivae mensibus Majo, ‘Junio (Vitkay in descriptione innominata). P. opaca L. In collibus et campis aprieis Aryae (Wahl. Fl. Carp. n. 508). P. einerea Chaix. P) trifoliata. In alpe Chocs. P. verna L. Ad Alsö Kubin, Medzihradne, Felsö Kubin, Zazriva. Agrimonia Eupatoria L. In collibus sieeis ad Medzihradne, Also Kubin, Bobro, Zäzriva. Tormentilla erecta L. In pratis humidiusculis Turdossinensibus, ad Bobro (Vitkay). Aremonia agrimonoides Neck. Infra Okruhlieza in silvis Zäzrivae, infra Roszudecz, supra Bjela. An Waldsteinia geoides Kit.? (Vitkay). Spiraea Aruncus L. In silvis ad Zazriva, Csremos, Bobro Medzihradne, Also Kubin, in alpe Chocs. S. Ulmaria L. In alpe Choes (Krzisch. in Oestr. bot. Zeit. 1360, p. 158). $. Filipendula L. In pratis Turdossinensibus infra Hämri (Vitkay), ad Medzihradne. Amygdaleae Juss. Prumus spinosa L. Frequens. P. insititia L. Col. P. domestica L. Col. P. avium L. In silvis ad Pärnyieza, Zazriva (Vitkay). P. Cerasus L. Col. P. Padus L. In silvis ad Medzihradne, Alsö Kubin. 1096 N. de Szontagh: Papiliocaneae L. Genista pilosa L. In Tatra minori (D. de Szontagh). @. tinctoria L. Ad radicem Tatrae minoris (D. de Szontagh). Oytisus prostratus Scop. P) eiliatus Wahl. In alpe Bjela Szkala (Krzisch in Oester. bot. Zeit. 1860, p. 159). Ononis spinosa L. Frequens. OÖ. hireina Jeg. Ad Alsö Kubin, Mokragy, Zubereez, Zäztiva, in alpe Chocs. Anthyllis Vulneraria L. In pratis montanis Zäzrivae (Vitkay), ad Medzihradne, Jaszenova, in alpibus Chocs, Roszudeez. A. montana L. In alpe Chocs. Medicago sativa L. Frequens. M. falcata L. Frequens. M. lupulina L. Frequens. Melilotus alba Desv. Frequens. M. offieinalis Desv. Frequens. Trifolium pratense L. Frequens. T. medium L. Frequens. T. alpestre L. Ad Medzihradne, Zäszkal, Jaszenova, in alpe Chocs. T. rubens L. In pratis supra Kozinszka (Na somnance), ad Zazriva (Vitkay). T. ochroleueum L. In pratis montanis Zäzrivae in Gruny, ad Bobro (Vitkay), ad arcem Arvae (Wahl. Fl. Carp. n. 750). T. incarnatum L. Ad Medzihradne. T. arvense L. Frequens. T. montanum L. In pratis montanis ad Jaszenova, Mokragy; Medzi- hradne, Zäszkal. T. repens L. Frequens. T. hybridum L. In humidis ad Bobro ‘in Hiboky potök , Zäzrivae (Vitkay). T. spadiceum (Vitkay). T. agrarium L. Frequens. T. procumbens L. Ad Turdossin (Vitkay). T. filiforme L. (Vitkay). Enumeratio plantarum com. Arvensis. 1097 Lotus corniculatus L. Frequens. Tetragonolobus siliquosus Roth. Ad Lestyin, Oszadka. Robinia Pseudacacia L. Ad vias prope A. Kubin et Kis Biszterecz. Phaca astragalina DC. In alpe Sztoch circa cacumen (Vitkay). Astragalus Cicer L. In pratis ad Zazriva (Vitkay), Lestyin. A. glyeyphyllos L. Ibidem. Coronilla vaginalis Lam. In alpibus Roszudecz (Stur in Oestr. bot. Zeit. 1859, p. 25), Chocs. P) minima L. In alpibus Roszudecz, Sztoch, supra terminum Fagi (Vitkay), Chocs (Wahlb. Fl. Carp. n. 728). ©. coronata L. In valle Parnyiezensi, ad saxa Szokol (Vitkay), in alpe Chocs (Rel. Kit. in Verh. d. zool. bot. Ges. 1863, p. 106), in monte Sip (Hazsl. in Verh. d. zool. bot. V. 1852, p. 201). C. varia L. In silvis Zäzrivensibus sub saxis Havranszko, Szokol (Vitkay). Hippocrepis comosa L. In alpe Roszudeez (Vitkay). Onobrychis sativa Lam. Frequens. Vieia hirsuta Koch. Frequens. V. tetrasperma Mönch. Inter segetes parcius (Vitkay). V.-siwatica L. In silvis ad Zäzriva in alpibus Sztoch, Roszudecz, Csremos (Vitkay). V. Cracca L. Frequens. V. tenuifolia Rth. In alpe Sztoch (Vitkay). V. villosa Roth. Inter segetes (Vitkay). V. Faba L. Col. V. sepium L. Frequens. V. sativa L. Frequens. V. latlıyroides L. Ad Zäzriva (Vitkay). Ervum Lens L- Col. Pisum arvense L. Col. P. sativum L. Col. Bd. XIII. Abhandl. 138 1098 N. de Szontagh: Enumeralio plantarum com. Arvens. Lathyrus tuberosus L. Frequens. Lathyrus pratensis L. Ad sepes frequens. L. silvestris L. In pratis submontanis (Vitkay). Orcbus vernus 1. In silvis Havranszko, ad Siroka, Na madacym zamku 7äzrivae (Vitkay), ad Alsö Kubin, Medzihradne, Zäaszkal, in alpe Chocs. O. niger L.. In silvis passim (Vitkay). Phaseolus multiflorus Willd. Col. P. vulgaris L. Col. ——< ac u 2 — Ueber Equisetum seirpoides Michx. in Kärnthen. Von Dr. J. Milde, Vorgelegt in der Sitzung vom 6. Mai 1863. ‚e Herbar des k. k. botanischen Hofcabinets, welches reich an seltenen und lehrreichen Equiseten-Formen ist, befinden sich unter Anderen auch zwei Räschen eines Schachtelhalms, welcher von Wulfen „auf feuchten Wiesen an der Möll um Heiligenblut in Kärnthen, auf nackter Erde krie- chend,“ gesammelt und als „E. variegatum Schleich. f prostratum, E. prostratum Hoppe, E. Nr. 41678 in Haller’s histor. III. tom.“ bezeichnet wurde. Von Pokorny wurde diese Pflanze für E. scirpoides Michx. erklärt. Bei flüchtiger Betrachtung scheinen in der That beide Räschen derselben Equiseten-Form anzugehören; doch stellt sich schon beim Unter- suchen mit der Lupe ein erheblicher Unterschied zwischen beiden Räschen heraus. Die Scheiden des einen Räschens sind vierzähnig, die Stengel dem- gemäss auch vierkantig mit spitzkantigen breiten concaven Riefen, die jedoch fast halb so gross sind als die Rillen. Die übrigen Merkmale hinzu- genommen, sieht man, dass diese Pflanze unmöglich zu E. scirpoides Michx. gerechnet werden kann; es ist in der That nur eine Form von E. varieygatum Schleich. var. anceps Milde. Ganz anders verhalten sich die Stengel des zweiten Räschens; die- selben besitzen dreizähnige Scheiden und müssten demnach auch einen dreikantigen Stengel haben. Es hat sich hier aber, wie es bei dem echten E. scirpoides Micht. stets der Fall ist, die Carinalfurche der Stengelriefen auf Kosten der Rillen so vergrössert, dass Riefenfurche und Rille gleich 138 * 1100 Dr. J. Milde: Ueber Zquisetum scirpoides Michx. breit geworden sind und so bildet der Querschnitt dieser Pflanze ein regel- mässiges Sechseck, dessen Kanten gleich weit von einander entfernt sind. Dieses Räschen gehört somit dem echten E. scirpoides Michx. an. Die anatomische Beschaffenheit beider Pflanzen ist ganz dieselbe. Beiden fehlt die Centralhöhle, die Spaltöffnungsreihen sind durch vier Zell- reihen getrennt, welche mit Querbändern von Kieselrosetten besetzt sind, die Kieselbuckel der Riefen stehen in zwei weit von einander gesonderten Reihen. Aus Allem ergibt sich mit Sicherheit, was ich übrigens schon früher ausgesprochen, dass nämlich E. scirpoides Michx. nur als Subspecies zu betrachten ist. Wahlenberg’s E. reptans in der Flora lapponica begreift, nach den Synonymen zu schliessen, E. variegatum und E. scirpoides in sich, nach der Beschreibung aber verstand Wahlenberg darunter nur die vierkantige Form des E. variegatum Schleich. Uebrigens gibt es auch eine freilich sehr seltene Form von dem echten E. seirpoides Michx. (ich sah sie bisher nur aus Schweden), welche vierzähnige Scheiden und demgemäss einen nicht wie bei der Grundform sechskantigen, sondern einen achtkantigen Stengel besitzt; auch hier haben Riefen und Rillen genau gleiche Breite. Was das oben angeführte Synonym, E. prostratum Hoppe, anbelangt, so gehört dasselbe nicht hieher, sondern, wie die Originale beweisen, zu E. pulustre L. en Dipterologische Beiträge. Von Dr. Med, Johann Egger. Fortsetzung der Beschreibung neuer Dipteren. Vorgelegt in der Sitzung vom 4 April 4863. Tipula Winnertzid nov. sp. Die zwei ersten Fühlerglieder hellgelb, die Geisselglieder grau; Stirne und Untergesichtsschnauze gelb, Scheitel und Hinterkopf ins Graue ziehend; Taster braun. Rückenschild licht schiefergrau mit drei feinen braunen Linien, die mittelste setzt sich über das Schildehen und den Hinterrücken fort; die beiden äussern laufen vor der Quernaht in eine Spitze zusammen und bilden so ein Dreieck, das von der Mittellinie durchschnitten wird, noch weiter nach aussen ist je ein kleiner, brauner Wisch bemerkbar. Halswulst, Brust- seiten und Hinterrücken licht schiefergrau, die Brustseiten zeigen bei Licht- wendungen sehr helle Reflexe, das Schildchen ist braungelblich. Hinterleib lebhaft rostgelb mit unten weiss gesäumten schwarzen Seitenstriemen; die Genitalien des Männchens sind gross, braungelb, die Haltzangen und ein unpaares Mittelstück mit langen gelben Haaren besetzt und unter dem Bauchrande des letzten Ringes ragt ein aus langen gelben Haaren beste- hender, spitzdreieckig zusammengestrichener Haarbüschel hervor. Die Beine sind bräunlichgelb mit dunklern Schenkelspitzen. Die Flügel sind grau mit braunen und glashellen Stellen und gelber Vorderrandszelle; die braunen Flecke stehen um die Wurzelqueradern, am Ursprung der zweiten Längs- ader, am Randmal und von da herab über die kleine Querader; von den glashellen Stellen sind drei in der vordern Basalzelle, zwei in der hintern und eine hinter dem Randmal, die sich durch die Discoidal- und vierte Hinterrandszelle bis zum Flügelrande ausdehnt; die erste Vorderrand- und 1102 Dr. J. Egger: die Analzelle sind nach vorne und die Stellen, die an die Adern am Hinter- rande des Flügels grenzen, sind ebenfalls glashell; die fünfte Längsader und die hintere Querader sind intensiver, die andern schwächer braun gesäumt. Grösse T'/,— 8," In Dr. Schiner’s Sammlung. Dipesla heros nov. sp. Fühler rostgelb, die Geisselglieder an der Basis verdickt und daselbst braun, die Endspitzen allmälig dunkier; Taster gelb, vorne braun; Stirne und Untergesichtsschnauze bei den g' rostgelb, der Scheitel und Hinterkopf ins Graue ziehend, bei dem © grau. Halswulst, Rückenschild, Schildchen, Brustseiten und Hinterrücken bei den g' gelbgrau, bei den @ aschgrau; der Rückenschild mit vier breiten, bei den g' rothbraunen, bei den ® dunkelbraunen Längsstriemen, die mittlere an der Quernaht abgebrochen, die seitlichen vorne verkürzt, aber hinter der Quernaht verbreitert fort- laufend. Schildchen und Hinterrücken zeigen eine Spur einer Mittellinie, Hinterleib rostgelb, bei den g' mit höchst undeutlicher Mittel- und kaum deutlichern Seitenstriemen, bei den @ mit dunkelbrauner Mittel- und manchmal in Flecken aufgelöste Seitenstriemen, die unten weisslich ein- gefasst sind. Die Genitalien des g' ausserordentlich gross, aus vielen mannigfaltig gebildeten Theilen zusammengesetzt, gelb und kurz gelb behaart; unter dem Bauchrande des letzten Hinterleibsringes, der daselbst halbmondförmig ausgeschnitten ist, ragt ein spitzdreieckiges, mit langen gelben Haaren bewimpertes Anhängsel hervor. Beine gelb, die Schenkel und Schienen an der Spitze braun, die Tarsen ganz braun.: Die Flügel: des g' sind glashell, die Verästlungsstelle der Längsadern an der Basis ist gebräunt und vom Randmale zieht sich eine leichte Bräunung in die Unter- randszellen binein. Die Flügel des © sind braungefleckt; die Flügelspitze ist braun mit glashellen Stellen in der dritten Unterrand- und den ersten Hinterrandszellen, von denen die der ersten und zweiten Hinterrands- zelle zusammenfliessen ; vor dem Randmale geht eine glashelle, fast weisse Binde und vor dieser weissen eine unregelmässige braune Binde vom Vorder- rand des Flügels zum Hinterrand, wo sich die letztere verbreitert, weiter gegen die Basis zu ist am Hinterrande noch ein grosser, brauner Fleck; die Verästlungsstelle der Längsadern an der Basis ist wie bei dem g', nur intensiver braun. Der Schwingerstiel ist braun, das Köpfchen unten weiss, oben braun. Grösse 8'/,—12’“. Vaterland Oesterreich, Küstenland. Tipula Mayer-Duriön. sp. Kopf aschgrau; Fühler schwärzlich, das zweite Glied am kürzesten, die Geisselglieder walzenförmig, ziemlich kurz, Taster schwarz. Halswulst, Rückenschild, Schildchen und Brustseiten aschgrau; der Rückenschild hat Dipterologische Beitrüge. 1103 vier dunkelgraue Striemen, die beiden mittlern sind genähert und hinten verschmälert. Hinterleib aschgrau, die Genitalien klein, ziemlich geschlossen braungrau, die Anhänge rostgelblich. Hüften grau, Beine schwarz. Flügel graulich mit braunem Randmale, vor derselben eine kleine, hinter derselben eine grössere Stelle glashelle, ebenso ein Fleck in der vordern Hälfte der hintern Basalzelle; die Vorderrandszelle ist ganz glashelle. Grösse 6—6Y,", Vaterland Oesterreich, Hochgebirge. Tipula montiım nov. sp. Die zwei ersten Fühlerglieder gelb, die ersten Geisselglieder unten gelb, oben braun, die letzten ganz braun. Untergesichtsschnauze gelb, Stirne und Hinterkopf weissgrau, mit einer dunklern Stelle in der Mitte; Taster schwärzlich. Halswulst, Rückenschild, Schildehen, Brustseiten und Hinter- rücken hellgrau; der Rückenschild hat drei breite braungraue, etwas dunkler gesäumte Striemen, die mittlern durch eine feine schwarze Linie, die sich auch über das Schildchen und den Hinterrücken fortsetzt, getheilt, die seit- liehen biuter der Quernaht je in zwei Flecke aufgelöst. Hinterleib lichtgrau mit sehr breiten dunkelgrauen, unten breit weissgesäumten Seitenstriemen ; die Einschnitte fein weiss. Beine, Hüften gelb, Schenkel gelb mit schwarzer Spitze, Schienen und Tarsen braun. Flügel intensiv grau, mit einem weissen Eleck vor dem Randmal; das Randma| dunkelbraun; die Adern der Discoidal- zelle, welche im weissen Flecke liegen, weniger unscheinbar als bei andern Arten; die Vorderrandszelle braungelb; die fünfte Längsader sehr stark und nur nach vorne braungesäunitt. Grösse 5/,—t*’‘. Vaterland Oesterreich. Dr. Schiner fing sie in Menge auf einer Bergwiese bei Gmunden. Amalopis tipulina nov. sp. Fühler gelb, kurz, wie bei Pedicia gebildet; Untergesichtsschnauze und Stirne braun; Taster an der Basis gelb, vorne bräunlich. Rückenschild, Schildchen, Hinterrücken und Brustseiten sehr lebhaft rothgelb; der erstere mit vier kaum merklicben dunklern Längsstriemen, von denen die äussern vorne verkürzt sind. Hinterleib sehr lebhaft rothgelb mit ebenfalls sehr undeutlichen Längsstriemen; Genitalien des g' aufgebogen, braun, die seit- lichen Klappen zangenartig gegeneinander gebogen, ihr Ende gelb, die Platte unterhalb derselben in der Mitte seicht eingekerbt, der Hinterrand des Bauchsegmentes des letzten Hinterleibsringes bogenförmig, etwas klaffend. Legeröhre des © rostgelb. Beine gelb, die Spitzen der Schenkel und das letzte Tarsenglied bräunlich. Flügel rostgelblich tingirt, am Vorderrand intensiver; die zweite Längsader lang gegabelt, mit einem Stiele aufwärts gebogen, der obere Gabelast durch eine Querader mit der ersten Längsader verbunden, an der Basis der zweiten Längsader ein braunes Fleckchen; die dritte Läng:ader gleich.am als Fortsetzung der zweiten sich darstellend; die vierte Längsader vorne eine ungleichseitige Discoidalzelle umrahmend; die 1104 Dr. 1. Egger: aus dieser Zelle zum Flügelrande gehenden Aderzweige gerade, der oberste gegabelt, die Gabel bald gestielt, bald sitzend; die unterste aus der untern Mitte der Discoidalzelle entspringend, die Basalzellen gleichlang, die kleine Querader braungesäumt. Grösse 7—9‘’. Vaterland Oesterreich, Schlesien. Amalopis gmundensis nov. sp. 9. Kopf schwarzbraun; Stirne vorne heller; Fühler und Taster an der Basis gelb, sonst schwarzbraun. Rückenschild bräunlichgrau mit vier glän- zenden schwarzbraunen Rückenstriemen, die mittlern so genähert, dass nur eine feine Linie frei bleibt, die seitlichen vorne verkürzt; Brustseiten schwärzlich, schiefergrau schillernd, oben rostgelb; Schildehen und ein Fleck jederseits vor denselben rostgelb; Hinterrücken grau, weisslich schillernd, mit einer dunklern Mittellinie. Hinterleib braungelb mit schwarzbrauner abgesetzter Rückenstrieme, der letzte Ring ganz schwarz. Legeröhre rost- gelb, lange zugespitzt. Beine schwarzbraun, Schenkel an der Basis gelb. Flügel breit, rostgelblich tingirt, an der Basis sehr intensiv rostgelb, die Diseoidalzelle fehlt, die vierte Längsader hat nur eine einzige gestielte Gabel, da die untern zwei Zweige aus einem Punkte unmittelbar an der hintern Querader entspringen , also ungestielt sind; die Basis der zweiten Längsader fleckenartig braun gesäumt, desgleichen die Querader, welche die obere Gabelader der Gabel der zweiten Längsader mit der ersten Längs- ader verbindet, ausserdem geht ein brauner Streif, der an der Mündung des Vorderastes der ersten Längsader beginnt, über die kleine und hintere Querader bis zur fünften Längsader herab, die der ganzen Länge nach etwas braun gesäumt ist. Grösse: 7. Vaterland: Oesterreich, Gmunden. Amalopis opaca nov. sp. Kopf schwärzlich grau; Fühler und Taster schwarzbraun, an der Basis gelblich. Rückenschild fast weiss mit drei schwarzbraunen Striemen, die mittelste ganz durchgehend, hinten zugespitzt, die seitlichen vorne ver- kürzt; Brustseiten unten schwärzlich grau, oben blassrostgelb; Schildchen, Hinterrücken und Hinterleib mattgrau mit einer schwachen Beimischung von Gelb, letzterer mit dunklern Rückenstriemen und lichtern Einschnitten, die letzten Ringe und die Genitalien braun; letztere mit dicken, an der Spitze gelben Haltzangen, die Enden derselben stumpf mit Dornenspitzchen. Beine schwarzbraun, Hüften und Schenkel an der Basis gelb. Flügel graubraun tingirt, an der Basis und am Vorderrande etwas gelblich, das Geäder wie bei A. gmundensis, auch die braunen Flecken und Streifen wie bei dieser, aber schmäler und unscheinbarer, der äusserste Flügelsaum kaum merklich intensiver bräunlich, Grösse: 6". Vaterland: Oesterreich, Gmunden. Dipterologische Beiträge. 1105 Dasyptera') distineta nov. sp. Kopf bräunlich; Fühler braun, die Stiele der Geisselglieder fast so lang als die Glieder, die Wirtelborsten weisslich gelb, dicht; Taster braun. Rückenschild graugelb mit einer schmalen braunen Rückenstrieme; der Halswulst und die Leiste an den Seiten gelblich; Brustseiten schiefergrau; Hinterrücken braun; grauschillernd. Hinterleib schwarzbraun, Genitalien heller, die Haltzangen mässig gross, die Anhänge schlank - Legeröhre kurz, spitzig, aufgebogen. Beine sammt den Hüftenden gelb, die Schenkel gegen die Spitze zu braun, Schienen und Tarsen ziemlich dunkel, doch hell schil- lernd, Tarsenendglieder braun. Flügel blassgelbbräunlich tingirt, am Vorder- rand und an der Basis rostgelb, die Adern auf der Spitzenhälfte etwas braun gesäumt, Randmal braun. Grösse: 1,—1%,'”. Vaterland: Oesterreich; Dorn- bach bei Wien. Trichosticha') ieterica nov. spec. Durchaus sehr lebhaft und hell ockergelb, nur die Schenkel und Schienenspitzen, der Rand des letzten Hinterleibsringes und die Basis der Genitalien schwarz oder braun; die Haltzangen sind rostgelb, die Anhänge schwarz, das unpaarige Mittelstück ragt unten etwas hervor; Legeröhre an der Basis diek, das obere Stück auf der Mitte blattartig erweitert, die untern langspitzig vortretend. Flügel hell gelblich tingirt mit gelben Adern, die Discoidalzelle vollkommner als bei den übrigen Arten, die Adern an der Spitzenhälfte der Flügel mässig behaart, die kleine Querader, welche die beiden Aeste der ersten Längsader bei den andern Arten auf der Flügel- mitte verbindet, fehlt bei dieser Art. Grösse: 3—3'/". Vaterland: Oester- reich, Gmunden. Erioptera propinqua nov. sp. Kopf gelb; Stirne grau; Fühler gelbbräunlich, gegen das Ende zu dunkler; Taster braun. Rückenschild mit drei nicht sehr scharf begrenzten dunklern Längsstriemen, die seitlichen oft undeutlich. Hinterleib braun, die Ringränder hinten schmal gelblich. Genitalien gelb; Haltzangen gelb, dicht behaart, stumpf, die Anhänge schwarz; Legeröhre mit kurzen, spitzigen Klappen. Beine rostgelblich, die Schenkel an der Spitzenhälfte braun, die Spitzenhälfte der Schienen und die Tarsen schwärzlich braun. Flügel grau- gelblich tingirt, der Vorderrand und die Basis rostgelb, gegen die Spitze zu ist die graue Trübung besonders am Vorderrand auffallender, wodurch sich diese Art von E. ochracca Meig., E. appendieulata Staeg. sogleich unterscheiden lässt. Grösse: 1'/,‘”. Vaterland: Oesterreich, nicht selten. 1) Dasyptera nov. gen. Schiner. Wiener entomologische Zeitschrift, VII. 224. (1863.) 2) Trichosticha nov. gen. Schiner. Wiener entomologische Zeitschrift. VII. 221. (1863.) Ba. XII. Abhandl. 139 1106 Dr. J. Egger: Gonomyia sceutellata nov. sp. J. Kopf bräunlich grau; Fühler und Taster schwarzbraun. Rückenschild schwärzlich, etwas glänzend; der Halswulst, eine erhobene Leiste von diesem bis zu den Flügelwurzeln, das Schildchen, zwei Flecke vor demselben und eine breite Querbinde an den Brustseiten, welche sich hinten nach oben und unten verbreitert, schwefelgelb. Hinterrücken und Hinterleib schwarz- braun; die Genitalien heller oder dunkler rothbraun, die Zangen kurz, an der Basis kugelförmig aufgetrieben, vorne mit sehr complieirten hornartigen Anhängen, aus der Mitte zwischen ihnen ein längeres und ein kürzeres unpaariges Organ griffelartig vorragend. Flügel bräunlichgrau tingirt, die zweite Längsader vor der Flügelmitte entspringend, die Gabelader stark divergirend; Discoidalzelle vorhanden, aus ihr drei einfache Adern zum Flügelrande gehend. Axillarader ziemlich lang, ganz gerade, hintere Quer- ader vor der Discoidalzelle, die Längsadern an der Flügelspitze etwas haarig. Grösse: 3'/,‘“. Vaterland: Oesterreich. Gonomyia einctla nov. sp. d- Kopf sammt den Fühlern und Tastern schwarz. Rückenschild glänzend schwarz, die schwefelgelbe Zeichnung an denselben und auf den Brustseiten wie bei Gon. scutellata m.; das Schildchen schwarz. Hinterleib sammt Ge- nitalien schwarz; die Haltzangen aufgebogen, an der Basis diek, dann griffelartig schlank, am Ende stumpf, die hornartigen Anhänge ziemlich weit vor dem Ende von der innern Seite der Klappen abstehend; das unpaarige Mittelstück unten zipfelartig vorragend. Legeröhre an der Basis dick, dann feinspitzig, die Spitzen aufgebogen. Hüften und Beine schwarz. Flügel bräunlich grau tingirt; die zweite Längsader auf der Flügelmitte entspringend, ihre Gabel wie bei @. scutellata, der obere Zweig der vierten Längsader vorne sich gabelnd, doch nirgends mit dem untern Zweige ver- bunden, die Discoidalzelle daher fehlend. Grösse: 3'/,‘“. Vaterland: Oester- reich, selten. Ephelia miliaria nov. sp. Kopf bräunlich gelb; Fühler gelb; Taster braun. Rückenschild, Schildehen, Brustseiten, Hinterrücken und Hinterleib düster rostgelb, der Rückenschild oben etwas dunkler und der Hinterleib mit braunen Ring- rändern; die Genitalien des g' sind klein flach, die Legeröhre des © ist lang, feinspitzig, braun. Hüften und Beine gelb, Schenkel und Schienen an der Spitze kaum etwas dunkler, Tarsen braun. Flügel fast glashelle, an der Wurzel und am Vorderrande etwas gelblich, an denselben 5—6 grössere und intensivere Makeln, alle Queradern und die Mündungen aller Längs- adern braungesäumt. Grösse: 3'/,°, Vaterland: Oesterreich, Dipterologische Beiträge 1107 Dactylolabis tergestina nov. spec. Kopf grau; Fühler und Taster bräunlich; Rückenschild grau mit vier blassbraunen Striemen, die seitlichen verkürzt; Halsstück, Brustseiten, Schildehen und Hinterrücken hellgrau. Hinterleib schwarzbraun. Genitalien aussen braun, innen gelblich; die Haltzangen aufgebogen schlank, mit ebensolchen Anhängen, vor denselben zwei kürzere blattartig aufgerichtete Organe, Beine braun, die Innenseite der Hüften und die Schenkelwurzeln gelb, was allmälig in Braun übergeht. Flügel glashelle, an der Basis gelblich, mit blassgrauen Flecken: der erste an der Flügelbasis, wo sich die vierte Längsader von der fünften abzweigt, der zweite an der Basis der zweiten Längsader zieht sich über die Querader hinweg bis zur vierten Längsader, der dritte an der Gabel der zweiten Längsader und der vierte über den Queräderchen vor der Flügelspitze ein ganz kleiner an der Basis der langgestielten Gabel, welche vorne von der Discoidalzelle ausgeht; alle Queradern sind gesäumt. Grösse: 4 — 4'/,'". Vaterland: Oesterreich, Küstenland. Dactylolabis Frauenfeldi nov. sp. Kopf bräunlich; Stirne grau bestäubt; Fühler und Taster schwarz- braun. Rückenschild schwärzlich, hellgrau bestäubt mit vier schwarzen Längsstriemen, die seitlichen vorne abgekürzt; Brustseiten, Halsstück, Schildchen und Hinterrücken bräunlich, schiefergrau bestäubt. Hinterleib schwarzbraun, die Ringe mit feinen gelblichen Säumen; Legeröhre gelb- braun; Beine gelb, die Hüften aussen grau, die Schenkel an der Spitze schwarzbraun, die Schienen verdunkelt, die Tarsen braun. Flügel glashell; an der Flügelbasis eine braune Makel, eine ebensolche an der Basis der zweiten Längsader, die sich bis zur vierten Längsader herabzieht, eine dritte an der Basis der Gabel der zweiten Längsader, eine vierte über der Querader vor der Flügelspitze, ein kleines braunes Fleckchen noch an der Basis der langgestielten Gabel, welche vorne aus der Discoidalzelle ausgeht und alle Queradern braun gesäumt. Grösse: 5. Vaterland: Oesterreich. Dactylolabis symplectoidea nov. sp. Kopf und Fühler braun; Taster schwarzbraun. Rückenschild bräunlich gelb, grau bestäubt mit ganz undeutlichen Striemen, das Schildchen lichter, die Brustseiten und der Hinterrücken dunkler braungelb, heller bestäubt. Hinterleib schwarzbraun mit gelben Einschnitten; Genitalien gelb, die Halt- zangen schlank aufgebogen, vorne mit Anhängen, vor denselben zwei kurze blattartige Organe; Legeröhre ziemlich kurz, die Klappen vor der Spitze blattartig erweitert. Beine sammt den Hüften gelb, die Schienen gegen das Ende zu und die Tarsen braun. Flügel glashelle, fast weisslich, mit kleinen ganz blassgrauen Fleckchen an denselben Stellen wie D. tergestina m.; die 43% 1108 Dr. J. Egger: hintere Querader mündet vor der Discoidalzelle. Grösse: 2'/,“. Vaterland: Oesterreich, Küstenland. Limnophila hospes nov. spec. Kopf schwarzbraun; Stirne grau; Fühler und Taster schwarz. Rücken- schild schwarz. grau bestäubt mit drei genäherten braunen, oft undeutlichen Längsstriemen; Brustseiten etwas grau schimmernd. Hinterleib glänzend schwarz; Genitalien rothbraun; Haltzangen dick mit hornartigen Anhängen. Beine schwarzbraun, Hüften an der Spitze und die Tarsen an der Basis gelblich. Schienen mit Endsporuen. Flügel fast glashelle, an der Basis rost- gelb, im Verhältniss etwas breiter als bei allen übrigen Arten, die Längs- adern an der Flügelspitze etwas behaart; die Ader, welche die zweite Längsader mit der ersten verbindet, ungefähr auf der Mitte der Gabel, das verblasste Randmal in der Mitte durchschneidend. Grösse 3), Vaterland: Oesterreich. Elliptera') omissa nov. spec. Kopf schwärzlich, Stirne in gewisser Richtung silbergrau schillernd, Fühler und Taster braun. Rückenschild glänzend schwarzbraun mit drei schwarzen, meistens zusammengeflossenen Längsstriemen; Brustseiten und Schildchen schmutzig rostgelblich; Hinterrücken braun. Hinterleib braun- schwarz, auch die Genitalien, die Klappen schlank, aufgebogen, an der Spitze mit drei ungleich langen Zähnchen, innen mit zwei schlanken horn- artigen Anhängen; Legeröhre bräunlich. Beine braun, die Hüften und Schenkelwurzeln gelblich. Flügel blass bräunlichgrau tingirt mit schwarz- braunen Adern, ganz ungefleckt, selbst ohne Randmal; Schwinger gelb mit braunem Knopfe. Grösse: 2'/,'“. Vaterland: Oesterreich. Limnobia croalica nov. spec. $. Kopf hell aschgrau, Fühler, Taster und Untergesichtsschnauze braun ; Rückenschild hellgrau bestäubt mit drei schwarzen Längsstriemen, die seit- lichen vorne verkürzt; Schildchen am Rande gelb; Brustseiten und Hinter- rücken hell aschgrau; Hinterleib schwarzbraun, die Legeröhre ro»tgelb. Beine bräunlich, die Hüften und Schenkelwurzel rostgelb; Flügel blass- graulich tingirt, an der Basis gelblich, das Randmal unscheinbar. Grösse: 4—4'%'". Vaterland: Oesterreich, Croatien. Limnobia pilipennis nov. spec. Kopf bräunlich, die Stirne nicht weissschillernd,. Fühler und Taster schwärzlich braun; Rückenschild braun, die Seiten desselben, die Brustseiten und der Hinterrücken lichter. Der Hinterleib sammt den Genitalien bräunlich. !) Elliptera nov. gen, Schiner. Wiener entomologische Zeitschrift. VII. 222. (1863.) Dipterologische Beiträge. 1109 Beine schwarzbraun, die Spitzen der Hüften und Schenkelwurzeln gelb, Die Flügel grau tingirt zeigen an der ganzen Flügelspitze und am Hinter- rand eine recht merkliche Behaarung, der‘ Vorderast der ersten Längsader mündet ziemlich weit hinter der Basis der zweiten Längsader. Grösse: 3'/,'. Vaterland : Oesterreich. Ceratopogon myrmecophilus nov. spec. ©. Fühler und Taster schwarz, die Endglieder der erstern, beim Männchen auch die Spitze des schwarzen Fühlerpinsels weissschimmernd; der Riücken- schild ist glänzend schwarzgraulich, die Behaarung ist glänzend schwarz und bei ganz reinen Stücken ein goldgelbes Toment unter ihr. An den Brustseiten ist oben eine bräunlich gelbe Strieme. Der Hinterleib ist ein- färbig glänzend schwarz, die Behaarung braun. Die Beine sind braun, die Behaarung etwas heller, fast zottig, die Kniee haben keinen silberweissen Punkt. Die Flügel sind grau, nur gegen eine dunkle Fläche gehalten, erscheinen sie undurchsichtig weisslich. Grösse 4'/,‘“. Vaterland: Oesterreich. Dr. Schiner fing diese Art über einem Ameisenhaufen schwebend und darin herumkriechend. Chironomus ygmundensis nov. spec. J. Fühler dunkelbräunlich; Rückenschild schwarz, fast nicht glänzend, ungestriemt. Hinterleib und Genitalien mattschwarz, manchmal ins Braune ziehend. Beine dunkelbraun, die Vorderbeine wenig und kurz, die Hinter- beine lang behaart; der Metatarsus der Vorderbeine länger als die Schienen. Die Flügel blass graulich tingirt, dicht behaart. Grösse: 1°/,'. Vaterland: Oesterreich, Gmunden. Tanypus phatta nov. spec. J Fühler und Taster bräunlich, der Federbusch braun, vorne grauweiss schimmernd. Der Rückenschild ist weisslich mit vier schwarzgrauen breiten Längsstriemen, welche in ganz reinen Stücken heller bereift sind und in den Striemen braune Streifen und Punkte zeigen; die eingedrückte Stelle vor dem Schildchen ist schwarzbraun mit zwei vorne und hinten conver- girenden Streifen; Brustseiten bräunlich, oben heller; Schildchen fahl rost- gelblich; Hinterrücken schwarzgrau. Hinterleib weiss mit schwärzlichen Rückenflecken, die letzten drei Ringe breit grau schimmernd, der letzte Ring etwas ins Gelbe ziehend; Haltzangen gelblich braun. Beine weisslich, mit schwarzen Ringen, je einer vor der Schenkelspitze, drei an den Schienen, zwei am Metatarsus, die übrigen je an den Tarsengliedern. Flügel weisslich behaart, die Queradern schwarz gesäumt, ausserdem mit vielen grauen Flecken, die Gabel der fünften Längsader ungestielt. Die Behaarung ist überall ganz weiss, sie ist am Rückenschilde reihenweise und an den 1110 Dr. J. Egger: Dipterologische Beiträge. Vordertarsen des Männchens lang und dicht vorhanden. Grösse: 2,—3". Vaterland: Oesterreich. Dr. Schiner fing diese Art häufig bei Gmunden. Tanypus forcipatus nov. sp. Kopf, Fühler, Federbusch und Taster bald heller, bald dunkler braun; der schwarzbraune Rückenschild hat Längseindrücke, unter denen eine schmale Furche auf der Mitte besonders auffällt. Der Hinterleib ist schwarz- braun, mässig dicht behaart; die Haltzangen sind sehr stark, die Arme ziemlich lang, hinten aufgebogen, am Ende spitz. Beine pechbraun, die Vordertarsen des Männchens pubescent. Flügel glashell, verhältnissmässig sehr schmal, nackt; die erste Längsader ist einfach, die fünfte gabelt sich vor der hintern Querader; Schwinger schwarz. Grösse: 2°, —3‘“. Vaterland: Oesterreich. Dr. Schiner fing diese Art in männlichen Exemplaren bei Gmunden. Iehthyologische Mittheilungen. (V.) Von Dr. Franz Steindachner, Assistenten am k. k. zoologischen Museum. Mit 2 Tafeln (Tab. 23. 24.). Vorgelegt in der Sitzung vom 7. October 1863. Ueber einige Labroiden des Wiener Museums. I. Callyodontichthys Bleekeröi Steind. Callyodont. corpore oblongo compresso; altitudine 3%, in ejus longitudine, latitudine fere 2%, in ejus altitudine; capite convexo 3%, in longitudine corporis, paulo longiore quam alto; oeulis diametro 4 in longitudine capitis, antice diametro 14 distantibus; fronte inter oculos plana; linea rostro-frontali ore clauso declivi convexiuscula; osse suborbitali sub oculo oculi diametro non humiliore; naribus approximatis minimis rotundis, anterioribus cirro simplice; labiis gracilibus ore clauso dimidium basale dentium maxillarium tegentibus; maxilla superiore dentibus biseriatis, jis seriei externae liberis distantibus caninis (9), antieis 7 antrorsum spectantibus parum curvatis, dente angulare retrorsum curvato et extrorsum spectante, dentibus supramaxillaribus seriei internae compressis parvis maxima ex parte in laminam osseam confluentibus prope marginem liberum tantum & se invyicem distincte separatis; maxilla inferiore prominente den- tibus imbricatis in series obliquas inter se parallelas superpositis; squamis subocularibus 4 cute suborbitali semitectis; squamis lateribus 25 in serie longitudinali; linea laterali singulis squamis valde arborescente, sub radio dorsali postico vix vel non interrupta; pinna dorsali basi yagina squamıosa parum eleyata spinis 9 fortibus valde pungentibus subaequalibus, membrana 1412 Dr. Steindachner: interspinali leviter emarginata, parte radiosa parte spinosa altiore postice rotundata; pinnis pectoralibus acutiusculis 5%, eirc., ventralibus acutis 7, caudali rotundata 5 circ. in longitudine corporis; anali basi vagina squa- mosa humillima dorsali radiosa humiliore postice angulata spinis duabus gracillimis flexilibus non pungentibus; colore corpore superne fuscescente- flavo, lateribus et ventre dilutioribus; singulis squamis faseia verticali aurantiaca parum apparente; basi pinnae pectoralis fascia valde angusta lunari fusca; macula parva livida postoculari. 4 D. 910. P. 2/11. V. 1/5. A. 2/9. C. 11 et lat. brey. 1 Syn. Callyodon flavescens C. V. Mus. Vindob. Hab. Bahia. Longitudo speeiminis unici 126. Es ist kaum anzunehmen, dass die im kais. zoolog. Museum zu Wien befindliche, von Heckel als Callyodon (nicht Scarus, wie Dr. Bleeker angibt) avescens Cuv. Val. bezeichnete Art, auf welche Dr. Bleeker das Geschlecht Callyodontichthys (siehe Dr. Bleeker’s Atl. Ichthyol. des Ind. Orient. Neerland. Vol. I. pag. 5) gründet, mit dem in Parra’s Werke „Descripcion de diferentes Piezas de Hist. Nat.“ auf Tafel XXVIII. Fig. 4 abgebildeten Scaroiden identisch sei, indem dieselben sowohl in der Be- zahnungsweise des Oberkiefers und in der Stärke der Dorsalstacheln, als auch in der Gestalt des Körpers von einander bedeutend abweichen. Ich glaube daher vorläufig für erstere Art einen neuen Namen. wählen zu sollen, bis der Beweis von der Ungenauigkeit der früher citirten Parra’- schen Abbildung geliefert sein wird. Schliesslich kann ich die Bemerkung nicht unterlassen, dass an dem hier beschriebenen und von Dr. Bleeker selbst untersuchten jungen Exem- plare des Wiener Museums die innere Oberlippe beiläufig in der Längenmitte der rechten Oberkieferhälfte mit der äusseren sich vereinigt, dagegen an der ganzen linken Oberkieferhälfte von der äusseren Oberlippe vollkommen getrennt und an ihrer Aussenseite fein schwärzlich pigmentirt ist. Letzteren Umstand erwähne ich nur, um die etwaige Vermuthung von einer künst- lichen Trennung der Oberlippe zu widerlegen. Jedenfalls bedarf es noch _ der Untersuchung einer grösseren Anzahl von Individuen, um mit Sicherheit von einer theilweisen oder gänzlichen Trennung der Oberlippe bei dem Ge- schlechte Callyodontichthys sprechen zu können. In der Gestalt der untern Schlundknochen und Schlundzähne stimmt Callvodontichthys Bleekeri mit Scarichthys eoeruleopunctatus Blkr., in der Form der oberen Schlundknochen und Zähne aber ziemlich genau mit Callyodon genistriatus Val. überein (s. Dr. Bleeker’s Abbildungen der Schlundknochen auf Tab. XVIII. des früher eitirten Werkes), Ichthyologische Mittheilungen. RES II. Cheiliopsis nov. gen. " Korpus elongatum, cylindraceum, squamis mediocribus vestitum; squamae caudales posticae ceteris non majores; caput acutum, rostrum elon- gatum; genae et ossa opercularia squamis parvis multiseriatis obtecta; labii carnosi; maxilla superior protractilis; os intermaxillare dente angulari; dentes canini 4 et in maxilla inferiore et in osse inter- . maxillari seriem externam brevem formantes; dentes inter- et inframaxil- lares seriei secundae compressi in Jaminam osseam plus minusve confluentes; linea lateralis non interrupta; os pharyngeale inferius valde angustum, paryvum dentibus conico-graniformibus; pinna dorsalis et analis basi vagina squamosa humili, spinis (dorsalibus 12, analibus 3) omnibus fortibus, pungentibus. Cheiliopsis biviltatus nov. sp. Cheiliops. corpore elongato subeylindraceo, altitudine 5'/, eire. in ejus longitudine, latitudine 2 et paulo in ejus altitudine; capite acuto 3'/, eirc. in Jongitudine corporis; altitudine capitis % circ. in ejus longitudine; oculis diametro 5 in longitudine capitis, diametro 1 distantibus; linea rostro- frontali declivi rectiuscula; naribus posterioribus parvis ovalibus, ante- rioribus minoribus rotundis brevitubulatis; rostro acuto absque maxilla oculo 4'/,, eire. longiore; maxillis aequalibus; maxilla superiore ante oculum desinente; osse intermaxilları dentibus caninis (4) fortibus longitudine aequalibus; dentibus caninis mediis maxillae inferioris lateralibus fere duplo minoribus; dentibus intermaxillaribus seriei secundae compressis, aequalibus in Jaminam osseam margine libero vix crenulato confluentibus, dente angu- lari intermaxillari libero antrorsum curvato; dentibus inframaxillaribus seriei secundae maxima ex parte in laminam osseam unitis, lateralibus mediis ceteris anterioribus et posterioribus longioribus; operculo postice appendice membranaceo oblique truncato instructo; capite toto, rostro, fronte, ossibus maxillaribus et margine libero praeoperculi exceptis, squamis parvis dense vestito; squamis subocularibus in series 7 longitudinales dispositis; squamis opereuli illis paulo majoribus seriebus transversalibus 6-8; squamis lateribus 46—48 in linea laterali; linea laterali singulis squamis tubulo duplice notata; pinna dorsali spinosa dorsali radiosa humi- liore spinis fortibus pungentibus 12, posticis subaequalibus spinis anterioribus longioribus; dorsali radiosa postice rotundata; pinnis pectoralibus obtusis 7 eirc., ventralibus acutiusculis 8, caudali postice convexiuscula radiis externis vix producta 6, circ. in longitudine corporis; anali dorsali non humiliore, postice angulata spinis 3 fortibus, ultima ceteris longiore; colore toto cor- pore flavo-aurantiaco, fascia fusca lata oculo-opereulari parum perspicua, macula trigona profunde nigra ad marginem superiorem operculi ante appendicem membranaceam nudam; vittis duabus longitudinalibus flavis oeulo- caudalibus, inferiore usque ad mediam partem pinnae caudalis extensa. D. 12/11. A. 3/12. P. 2/14. C. 12 et lat. brer. 4 Hab. Ins. Mauritius. Long. speeiminis unici 155“. Die unteren äusserst schmalen Schlundknochen sind mit kurzen, dicht aneinander gedräugten kornähnlichen Zähnchen besetzt, deren Oberfläche Bd. Ill, Abhandl, 140 r114 Dr. Steindachner: Ichthyologische Mittheilungen. an den beiden Seiten des Knochens durch Abnützung dergestalt abgerieben ist, dass daselbst lineare Pflasterzähne, wie bei Scarus, jedoch nur je einer in einer Längsreihe zu liegen scheinen. Die oberen Schlundknochen sind äusserst zarte, stark ausgehöhlte Knöchelchen, deren dünne Vorder- und Unterfläche, welche unmerklich in einander übergehen, mit zahlreichen, übereinander gelagerten, stark comprimirten Zähnchen in 5 Reihen besetzt sind. Die Zähnchen selbst sind mit dem Knochen, auf welchem sie sitzen, gleich den Kieferzähnen der Scarus, auf das innigste zu einem Ganzen verschmolzen. III. Cheilinus fasciato-punclatus nov. sp. . Cheilin. corpore oblongo compresso, altitudine 3% ce. in ejus longi- tudine, latitudine 2 e. in ejus altitudine; capite adultis obtusiusculo 3%, in longitudine corporis, paulo longiore quam alto; oculis diametro 5Y,—5%, in longitudine capitis, diametro 1’), eire. distantibus: naribus minimis; linea rostro-frontali concava; rostro absque maxilla oculo 1, longiore; maxillis aequalibus, superiore sub parte anteriore marginis inferioris oculi desinente; osse intermaxillare seriebus dentium duakus, antice caninis 2 magnis ore elauso dentes caninos inframaxillares (2) recipientibus; dentibus infra- maxillaribus antice tantum in series 2 dispositis; dentibus maxillaribus seriei internae graniformibus; squamis genis biseriatis, iis seriei infe- rioris praeoperculi limbum ex parte tegentibus}; praeoperculo rectan- gulare angulo modice rotundato; osse pharyngeali inferiore dentibus conieis valde obtusis, corpore tri- et crista biseriatisz squamis lateribus 22—23 in serie longitudinale; linea laterali singulis squamis in parte ante- riore corporis tubulo vulgo bifido, postice tubulo simplice notata; pinnis dorsali et anali basi vagina squamosa sat elevata; dorsali spinosa dorsali radiosa multo humiliore spinis validis postrorsum magnitudine acerescentibus; dorsali radiosa angulata radiis marginalibus productis; pinnis pectoralibus obtusis 6, —6'/,. ventralibus acutis radio 1. et 2. productis 4 c., caudali postice convexa 3%, ec. in longitudine corporis; anali acuta spinis 3 bre- vibus; colore corpore violescente-fusco; capite antice olivaceo vittis ab oeuli margine radiatim exeuntibus et punetis interdum in vittulas unitis, favis; dorso maculis pluribus magnis rotundis diffusis colore corporis paulum dilutioribus prope marginem pinnae dorsalis et analis basalen; squamis singulis in parte anteriore trunei maculis rotundis 2—3, in posteriore trunei parte vitta transversali, in parte caudali corporis vitta transversali et macula rotunda majori; pinnis omnibus, pectorali flavescente excepta, viri- descente-coeruleis; pinnis dorsali et anali fusco marginatis, annulis violaceis. D. 9/10. P. 2/10. V. 4/5. A. 3/8. C. 11 et lat. brer. 1 Hab. mare rubrum. Long. speciminis unici 270‘. ha — Bemerkungen über Strigops habroptilus, eingesendet aus Canterbury auf Neuseeland von Dr. Julius Haast. Uebersetzt aus dem Englischen von Georg Ritter von Frauenfeld, Vorgelegt in der Sitzung vom 10. October 1863. Vier den eigenthümlichen Vögeln Neu-Seelands nimmt der Strigops habroptilus, Kakapo der Maoris, Ground-parrot der Ansiedler, eine vorzüg- liche Stelle ein, nicht nur wegen seiner Grösse, als auch wegen seiner Lebensweise und seines Baues. Es ist von diesem einsamen Bewohner unserer Urwälder so wenig bekannt, dass eine kurze Mittheilung der Beob- achtungen, die ich während meiner letzten Reise an die Westküste machte, nicht ohne Interesse sein dürfte. Obwohl ich seit mehreren Jahren fast ununterbrochen das Innere von Neu-Seeland durchwandere, so war ich doch erst während dieser letzten Reise im Stande, seine Naturgeschichte kennen zu lernen. Wohl kannte ich längst schon seinen Ruf, beobachtete oft seine Fährten im Sande der Flussbette oder frisch gefallenem Schnee, doch ihn selbst sah ich nie. Die Hauptursache war ohne Zweifel, dass ich nie einen Hund mit mir hatte, ohne welchen es nur der ausserordentliche Zufall fügt, den Vogel, der übrigens in diesen unwegsamen Regionen nicht so selten ist, zu Gesichte zu bekommen und zu erlangen. Der eigentliche Aufenthalt des Kakapo sind die lichten moosigen Buchenwälder mit Grasplätzen in der Nähe der Gebirgsflüsse, oder auch an Bergabhängen unter grossen, moosbedeckten Felsblöcken, die von Baum- 140 * 1116 Dr. Julius Haast: wurzeln überwachsen sind, sowie moosige Stellen längs den Ufern grösserer Flüsse, welche bei Regengüssen oder plötzlichem Thauwetter der Ueber- schwemmung ausgesetzt sind. Tiefer in den Wäldern der Westseite der Alpen nehmen die körner- fressenden Vögel ab, und nur da, wo sich Nadelhölzer eingestreut finden, werden Tauben oder Kaka’s angetroffen. Weiterhin in den Tbhälern der Centralkette verschwinden auch sie, und selbst die „Woodhen, Weka“ ist auf jene kleinen Bezirke längs der Bergströme beschränkt, wo Grasplätze und Gestrüppe die Wälder unterbrechen. In den Buchenwäldern jener subalpinen Region, wo eine üppige Vege- tation von Moos und Farnen mit ihrem warmen Grün den müden Wanderer erquickt,wird dann das Thierleben ausserordentlich selten, und nur der Kiwi und kleine Insectenfresser (N. Z. robin und wren) werden noch angetroffen, sowie die norwegische Ratte, die die einheimische verdrängt und ersetzt hat. Hier nun ist es, wo der Kakapo Schutz und Unterhalt findet, wäh- rend über der Waldregion die weniger prachtvollen, doch immer noch schönen beiden Nestor notabilis und Eslingi von den Samen der zahl- reichen Alpensträucher, die die Berglehnen schmücken, und von den Wur- zeln der Alpenkräuter leben. Höchst auffallend ist, dass der Kakapo, ausgenommen das Thal des Makaroraflusses, der den See Wanaka bildet, niemals auf der Ostseite der Alpen sich findet, obgleich auch da grosse Buchenwälder vorkommen. Es scheint, dass er auf die Westseite der Hauptkette beschränkt, nur den nıederen, bewaldeten Pass überschreitet, welcher von den Quellen des Haastflusses zu jenen des Makarora führt, und, die Mündung dieses Flusses in dem See Wanaka erreichend, wahrscheinlich in dem Mangel an Wäl- dern für sein Vordringen eine Grenze findet. Er ist im Thale des letzt- genannten Flusses und im Makarorawald sehr häufig, obwohl daselbst zahlreiche Holzfäller arbeiten. Am Rande dieses Waldes gelagert, hörten wir unaufhörlich seinen Ruf, aber keiner der Arbeiter vermuthete die Nähe eines so grossen Vogels, obgleich der auffallende gellende Ruf ihre Auf- merksamkeit oft erregt hatte. Weniger zahlreich kommt er im Wilkinthale vor (wo ich, nebenbei bemerkt, die Spuren wilder Hunde fand). Im Hunter- thal nur durch eine nicht sehr hohe Bergkette und einige niedere Sättel getrennt, ist keine Spur von ihm zu bemerken, obgleich ihm die grossen Buchenwälder einen günstigen Aufenthalt bieten würden. Ich übergehe seine Beschreibung und will nur bemerken, dass die gütige Natur für die Erhaltung dieses hilflosen Thieres vorzüglich dadurch sorgte, dass sein Gefieder der Moosdecke so sehr gleicht, dass es unmög- lich ist, ihn auch nur in sehr kurzer Entfernung davon zu unterscheiden, Die schwarzen, haarigen Federn beiderseits des Schnabels geben ihm ein wildes Aussehen, und der merkwürdige strahlige Federnkranz, der die Augen umgibt, macht ihn den Eulen so ähnlich, dass nur der mächtige Ueber Sirigops habroptilus. 1117 Papageienschnabel und die zwei nach rückwärts stehenden Zehen uns über die richtige Stellung desselben belehren. Man war bisher der Ansicht, dass dieser Vogel eine nächtliche Lebensweise habe, aber ich glaube, diese Ansicht dürfte durch meine Beobachtungen wohl dahin abgeändert werden, dass diess nicht ausschliess- lich der Fall ist. Denn obwohl man seinen Ruf gewöhnlich eine Stunde nach Sonnenuntergang, wo die dichte Laubdecke grosse Dunkelheit schaft, ringsum vernimmt, und er alsdann herumzuschweifen beginnt, wobei er angezogen vom Lichte unserem Zelte nahe kam, und von unserem Hunde gefangen wurde, so fanden wir ihn doch zweimal auch während des Tages fressend und sehr achtsam auf eine nahende Gefahr. Das erstemal war es eines Nachmittags bei bewölktem Himmel im lichten Walde, als wir von der Westküste zurückkehrten, dass wir einen Kakapo auf einem umge- stürzten Baume unweit des Flusses Haast bemerkten. Als wir in die Nähe kamen, verschwand er schnell, wurde jedoch vom Hunde gefangen. Das zweitemal sahen wir ebenfalls noch am hellen Tage, als wir in einer tiefen Felsenschlucht gingen, ein grosses Exemplar auf einem Fuchsiabaum 10 Fuss über dem Boden sitzend, diese Beeren fressend. Als er uns be- merkte, stürzte er, wie geschossen zu Boden, und verschwand unter den umherliegenden grossen Felsblöcken. Das Ueberraschendste für uns war, dass der Vogel keinen Gebrauch von seinen Flügeln machte, ja sie nicht einmal öffnete, um seinen Sturz zu mildern. Dürfen wir nicht fragen, warum ein Vogel, der so wohl ausgebildete Flügel besitzt, keinen Gebrauch von selben macht, und diesem Bewegungsmittel, das alle anderen Vögel so wohl benützen, den Gebrauch seiner Beine vorzieht, die der Stellung der Zehen nach doch besser zum Klettern als zum Laufen geeignet scheinen. Es dürfte diess ein Fall sein, der klar erweist, dass sich Veränderungen im Bau der Lebensweise anpassen. Als ich die Flügel dieses merkwürdigen Vogels untersuchte, fand ich sie leicht beweglich und durchaus nicht von denen der anderen Gattungen der Nestorfamilie verschieden. Die Schwung- federn sind wohl ausgebildet, allein die Flügel sind nicht nur sehr fleischig, sondern .auch die Sehnen sehr dünn und dicht in Fett gehüllt, augen- scheinlich durch den Nichtgebrauch. Um zu sehen, ob er denn gar nicht fliegen oder doch flattern werde, wenn er verfolgt wird, liess ich ein ohne Schaden vom Hund gefangenes Exemplar auf einen grossen, freien kiesiren Platz setzen, wo er hinreichend Raum hatte, um sich, weglaufend, auf den Schwingen zu erheben, wenn er überhaupt zu diesem Zwecke eines grös- seren Raumes bedurfte. Ich war jedoch überrascht, dass er nur dem nächsten Dickicht zulief, und zwar schneller als ich erwartete in Betracht seiner Zehen und plumpen Gestalt, und dass er in seinen Bewegungen den Hühnervögeln ähnelte. Ich stand seitlich von ihm, und mir schien, er halte die Flügel vollkommen geschlossen am Leibe, allein jene meiner Gefährten, die hinter ihm standen, bemerkten, dass sie etwas geöffnet waren, ohne % 1118 Dr. Julius Haast: andere Bewegung, also wohl ohne Zweifel, mehr um das Gleichgewicht zu halten, als dadurch seinen Lauf zu beschleunigen. Er zieht auch, obwohl sein Bau nicht zum Laufen geeignet scheint, ziemlich weit, wie wir an den Spuren sehen konnten, die oft über eine halbe Meile über Sand und Geröll bis ans Flussufer führten. Er scheint Flusswasser sehr zu benöthigen, um die breiigen Pflanzenmassen in seinem Kropfe damit zu mischen. Wir fanden die Kröpfe, mit Ausnahme von zwei Exemplaren, welche die Beeren einer Coriacee gefressen hatten, wodurch ihr Fleisch einen eigenthümlichen Geruch erhielt, stets mit fein zertheiltem Moos gefüllt, und davon so aus- gedehnt und schwer, dass er viele Unzen wiegt. Der Vogel erscheint auch viel kleiner, wenn der Kropf ausgeleert wird. Die Menge dieses wenig nahrhaften Futters, mit dem er sich vollstopfen muss, dürfte seine Bestim- mung auf der Erde zu leben erklären, und ihn befähigen, in jenen Wild- nissen fzrtzukommen, wo keine andere Art seiner Familie lebt. Eine andere Eigenthümlichkeit, vielleicht ebenfalls Folge dieser Pflanzenkost ist, dass er statt des öligen weichen Fettes, wie es andere Vögel unter der Haut haben, viel festes, weisses Fett besitzt, und auch sein Fleisch weit derber und besser ist, als das der anderen Papageien- arten, und einen ausgezeichneten Geschmack hat. Man wird mir wohl ver- geben, wenn ich bemerke, dass dieser Vogel eine köstliche Speise ist für den in diesen Wildnissen Herumstreifenden, und ich kann es sehr wohl begreifen, dass der alte Maori von der Westküste schon mit den Lippen schmazt, wenn man nur vom Kakapo spricht. Es ist wohl sicher, dass ein Vogel, der nicht fliegen kann, selbst mit so starkem Schnabel und Klauen sich nicht vor Feinden zu retten ver- möchte, weder durch Klettern, noch durch Verstecken in Erdlöchern. Es darf daher mit Gewissheit angenommen werden, da er an jenen Orten, wohin der Mensch mit seinen Hausgefährten (Hund und Katze, die hie und da verwildert sind), noch nicht vordrang, sehr häufig ist, dass vor der Ankunft des Menschen weder der sogenannte, jetzt verschwundene „native* Hund (Kuri), noch ein anderes Thier existirte, welches zu seinem Unter- halte Vögel jagte. Ebenso gewiss dürfte sein, dass die nur aus Fussspuren in den Flussbeeten der Alpenflüsse bekannten, bisher noch von keinem wissenschaftlichen Reisenden erlangten vierfüssigen Thiere, als Wasser- bewohner bloss von Fischen leben. Die Untersuchung der unterirdischen Aufenthaltsorte des Kakapo bestärkte noch meine Ansicht. Nach der Be- schreibung der Eingebornen glaubte ich, sie lebten in wohl ausgegrabenen Höhlen, wie Füchse und Dachse, deren enger Eingang nur dem Bewohner hineinzuschlüpfen gestatte. Diess ist jedoch nicht der Fall, und mit Ausnahme eines einzigen Falles waren es blosse Felsenspalten oder Löcher zwischen Wurzeln abgestorbener Bäume, oder natürliche Höhlen zwischen über einander gestürzten ungeheueren Blöcken, in welche mein ziemlich grosser Jagdhund leicht eindrang, und aus denen er nach kurzem Ueber Strigops habroptilus. 1119 Kampfe meist mit dem Kopfe voraus, seine Beute im Munde, wieder herauskam, daher er sich darin leicht musste umgewendet haben. Anfangs wurde er von Schnabel und Klauen des Vogels arg mitgenommen, doch lernte er ihn bald schnell bewältigen, indem er ihn immer gleich durch den Schädel biss. Die Maori versicherten mich, der Kakapo sei ein sehr tapferer Vogel, der mit ihren Hunden öfter mit Erfolg kämpfte, allein diess ist nicht zu glauben, oder ihre Hunde müssten sehr schwach gewesen ‘sein, denn bei meinem gab es nie einen ernsthaften Kampf, während der Kaka: Nestor meridionalis ein weit tüchtigerer Gegner ist. Geflügelt legt dieser sich auf den Rücken, und vertheidigt sich mutbig mit Klauen und Schnabel. Wie schon bemerkt, findet sich der Kakapo auch an der Ueber- schwenmung ausgesetzten Stellen, wo er sich in eintretenden Fällen wohl auf die nahen Büsche flüchten muss, obgleich ich nicht glaube, dass er an Stämmen gerade aufwärts klettern kann, denn er flüchtete nie des Nachts, vom Hunde verfolgt, an die Bäume hinauf, ein einziges Mal ausgenonmen, wo er nahe unserem Lager einen schief liegenden Stamm erstieg und daselbst verblieb, bis der Hund den Versuch, ihn zu erlangen, aufgab. Obgleich nun alle die verschiedenen Aufenthalte, die ich untersuchte, natürliche Höhlen waren, so fand ich doch eine, welche künstlich gegraben war. Am nördlichen, durch Auswaschung der Ablagerungen 6—8 Fuss hohen Ufer des Haastflusses nächst der Mündung des Clark waren nahe unter der Oberfläche mehrere runde Löcher, durch welche der Hund nicht eindringen konnte. Alsbald schnüffelte er an der Oberfläche und begann an einer Stelle den Boden aufzukratzen, wo er gerade das Ende der Höhle traf und auch bald den Vogel hervorzog. Diese Höhle war bestimmt künst- lich gebildet, so dass es wohl möglich ist, dass der Vogel die Fähigkeit zu graben besitzt. Herr Rev. Taylor sagt in dem Werke: „Te ika a maui“, dass der Kakapo in Heerden lebe; allein nach meinen Beobachtungen scheint gerade das Entgegengesetzte der Fall zu sein. Ich fand nie mehr als ein Indivi- duum in einer Höhle, obgleich sehr oft 20—30 Ellen weit davon ein zweites, gewöhnlich beide Geschlechter. Auch das Lagerfeuer ward mehr- mal von einem Paare besucht. Es dürfte daraus hervorgehen, dass sie ein- zeln in ihren Höhlen leben, und nur Abends zur Fütterung und zur Paarung zusammenkommen. Ich weiss nichts über ihr Brütgeschäft, nur dass das Weibchen wäh- rend der Zeit, wo es mit den Jungen herumstreicht, einen eigenthümlichen Ruf hören lässt, der dem Grunzen eines Schweines ähnelt. Taylor gibt auf der nördlichen Insel zwei Arten an. Diess scheint nicht der Fall zwischen dem See Wanaka und der Westküste. Ich habe mehr denn 20 Stücke beobachtet, die alle nur einer Art angehörten, von der Grösse eines starken Huhns, also fast grösser als der Kiwi, den ich 1120 Dr. Julius Haast: Ueber Strigops habroptilus. ebenfalls auf dieser Reise fand. Ich weiss nicht, ob von diesem interes- santen Vogel Weingeist-Exemplare nach Europa gelangten, um zu unter- suchen, ob dessen Knochen gleich denen anderer Vögel sich verhalten oder abweichen. Die ausgedehnten Reisen, die unsere Provinzialregierung zur gründlichen Untersuchung der Westküste veranstaltet, lassen hoffen, dass wir bald lebende Vögel erhalten, an denen alle jene Verhältnisse beobachtet werden können, denen ich während meiner Reise die Zeit nicht widmen konnte. Anmerkungen des Vebersetzers. Maori: Name der Eingebornen. Kaka: Nestor meridionalis. Weka, wood hen: Ocydromus australis. Momohoua, N. Z. wren: Certhiparus maculicaudus. Kiwi: Aptery& australis. Kiore, norwegische Ratte: Mus rattus ? Kuri, native dog: Canis Dingo? Verzeichniss der von H. Grafen Ferrari und H. Custos-Adjuneten Zelebor in Siebenbürgen, in den östlichen Theilen Slavoniens, in der Nähe der Theiss-Mündungen und bei Tuldscha (nächst den Donau-Nündungen) gesammelten Fische und Reptilien. Von Dr. Franz Steindachner. Vorgelegt in der Sitzung vom 7. October 1863. D. uns über die Fisch- und Reptilien-Fauna der unteren Donaugegenden, insbesondere der Donaumündungen nur äusserst spärliche, sichere Daten vorliegen, so glaubte ich folgendes Verzeichniss, wenngleich es keine, neuen Arten enthält, als einen kleinen Beitrag zur Kenntniss der geographischen Verbreitung der europäischen Fische und Reptilien der Oeffentlichkeit über- geben zu sollen. Die türkischen Provinzen an der nördlichen Abdachung des Balkan stimmen bezüglich ihrer Fisch- und Reptilien-Fauna ganz mit der Ungarns und des südlichen europäischen Russlands überein, während Rumelien, Macedonien und Griechenland schon zahlreiche Arten enthalten, die in dem benachbarten Kleinasien, Syrien und zum Theile auch in Egypten ihre eigentliche Heimat haben. 1. Perca fluviatilis L. Save bei Kupinova. 2%. Lucioperea sandra C. V. Theiss bei Titel. 3. Acerina vulgaris Cuv. Save. Bd. XIII. Abhandl. 141 1122 Dr. F. Steindachner: 4. Carassius vulgaris Nils. Save. (Viele Exemplare, darunter 2 junge Individuen mit breitem schwarzen Ringe am Schwanzstiele.) 5. Tinca vulgaris Cuv. Tuldscha. 6. Barbus Petenyi Heck. Almaser-Bach bei Balsa, Varmägäer-Bach (3—4 Stunden von Deva an der Maros entfernt). 7. Abramis brama Cuv. Theiss. 8. Abramis ballerus Cuv. Theiss, Donau bei Tuldscha. 9. Alburnus lueidus Heck. Kn. Save bei Kupinova. 10. Scardinius erythrophthalmus Bon. Save bei Kupinova, Donau bei Tuldscha. 11. Leueiscus rutilus Lin., var. Pausingeri Heck. Tuldscha. 412. Esox lueius Lin. Tuldseha. 13. Cobitis fossilis Lin. Riesige Exemplare aus dem Nagyäger-Berg- werkteich. 14. Cobitis fossilis Lin. Almäser-Bach. 15. Cobitis taenia Lin. —= Cobitis elongata Heck. Kn. Zahlreiche Exemplare aus dem Almaser- und Varmägäer-Bach stellen die Identität von ©. elongata mit C. taenia ausser allen Zweifel. Die Höhe des Körpers schwankt bei den untersuchten Individuen zwischen %g—"/o der Totallänge. 16. Silurus glanis Lin. Theiss, Save, Donau bei Tuldscha. 17. Acipenser ruthenus Lin. Theiss. a. Rana esculenta L. var. ridibunda Pallas. Slavonien bei Kupinoya und Morovich. b. Zana temporaria Lin. Temesvar. c. Bufo viridis Laur. Tuldscha. d. Lacerta viridis Daud. Kovyil und Titel, Tuldscha. Laceıta viridis Daud. var. quinquelineata DB. Tuldscha. e. Lacerta stirpium Daud. = Lacerta agilis Merr. Tschudi, Bon. ete. Sandwüste bei Basiasch. f. Lacerta muralis Laur. DB. Tuldscha. &. Anguis fragilis Lin. Kovil, Titel. ’ h. Tropidonotus natrie Boisd. Morovich, Kupinova, Koyil, Titel, Tuldscha. i. Tropidonotus hydrus Pall. Morov., Kovil, Tuldscha. k. Elaphis (Coluber) Aesculapü Dum. Bibr. Morovich, Kupinova. Verzeichniss von Fischen und Reptilien. 1123 l. Zamenis caspieus Lepech.= Coluber trabalis Pallas. Morovich, Kupinova. m. Testudo graeca Lin. Tuldscha. n. Cistudo europaea Gray. Morov., Kupinoya. Verzeichniss der von H. Mann, ersten Aufseher am k. Museum, bei Brussa gesammelten Reptilien. Von Dr. Fr. Steindachner:; . Testudo graeca Lin. . Rana esculenta L. var. ridibunda Pall. . Bufo viridis Laur. . Hyla viridis Laur. . Lacerta viridis Daud. . Pseudopus Pallasii Cuv. . Typhlops vermicularis DB. . Tarbophis vivax DB. Fitz. . Ablabes modestus Günth. Mart. Solo Rr w%Rr - 10. Zamenis viridiflavus Wagl. Dum. Verzeichniss der von Dr. Th. Kotschy im Jahre 1862 auf der Insel (ypern gesammelten Schlangen. Von Dr. Fr. Steindachner, 1. Ablabes modestus Günth. 2. Tropidonotus hydrus Pall. Dr. F. Steindachner: Verzeichniss von Fischen und Reptilien. 3. Zamenis viridiflavus (Wagl.) DB. var. carbonaria Bon. 4. Zamenis Dahlii (Fitz). Dum. Bibr. 5. Periops neglectus Jan. (Elenco Sistematico degli Ofidi pag. 60.) 6. Typhlops vermieularis (Merr.) D. Bibr. Ueber vier von Natterer in Brasilien gesammelte, noch unbeschriebene Vogelarten. Von August von Pelzeln, Custos- Adjunet am k. k. zoologischen Cabinete. Vorgelegt in der Sitzung vom 10. October 1863. Syrnium superciliare Natterer, S. eapite supra, nucha, dorso, uropygio alarumque tectricibus supe- rioribus nigro-brunneis fasciis transversalibus angustis irregularibus ferru- 'gineis, scapularibus pluribus et alarum tectricibus majoribus nonnullis pogonio externo latius vel angustius pure albis, remigibus rufescente- brunneis, pogonio externo maculis 6—7 subquadratis, pallide ferrugineis, pogonio interno totidem fasciis ejusdem coloris, tectricibus alarum inferioribus fer- rugineo-albis, majoribus albis macula longitudinali brunnea, fronte et super- eiliis albis, disco faciali obscure ferrugineo, interdum nigro admixto, margine ab oculo ad aures ferrugineo, ab auribus versus rostrum albo cincto, plumis pectoris pallide ferrugineis vel partim albis fasciis brunneis transversalibus interdum et longitudinalibus, plumis abdominis et laterum corpöris albis hine inde ferrugineo lavatis, singula stria scapali rufo-brunnea, tar,ibus ad basin digitorum usque plumis ferrugineis vestitis, caudae rectrieibus obscure brun- neis, fasciis transversalibus 5—6, 2—3“’ latis, supra pallide ferrugineis hinc inde praesertim in pogonio interno albis, subtus totis albis, iride flava, rostro viridi flavo, digitis flavidis. Longit. 15” '), alae fere 10“. Hab. Brasilia. #1). Nsch Natterer 16”. 1126 A. v. Pelzeln: Diese Art steht Syrnium albitarse Gray nahe, unterscheidet sich aber durch geringere Grösse und durch einfache Schaftstriche am Unterleibe von der Brust abwärts. Natterer bemerkte in seinem handschriftlichen Cataloge folgendes über diese Eule: Strix supereiliaris Natterer. N. 753. Mato grosso. 21. October 826. Männchen in der Mauser; wurde in der Nacht am 16. October im Walde an der Brücke des Guapor& geschossen. Iris gummiguttgelb. Schnabel grünlichgelb. Die nackten Zehen gelblich hautfarb. Klauen graulich hautfarb, die Spitze schwärzlich. Die fünfte Schwungfeder die längste. 12 Schwanzfedern. Länge .des ausgestopften Vogels 16“, Breite 31“ 2*', der Schwanz ragt 1“ über die Flügelspitzen, Schnabel 15“, Tarse 19‘, mittelste Schwanzfedern 4 10°, die äussersten um 5‘‘ kürzer. Ein zweites Männchen wurde am 18. October geschossen, es war eben- falls in der Mauser. Schnabel sehr blass grünlichgelb. Länge des aus- gestopften Vogels 16‘, Breite 33“ 2 (diese Breite scheint richtiger, da die Flügel noch weich waren), Schnabellänge 16°‘, Tarse 21°, mittelste Schwanz- feder 5a”, die äusserste ist um 4‘ kürzer. Tinamus quttatus N atterer. T. pileo, loris et regione parotica brunnescente-cinereis, plumis laterum capitis et colli, juguli et plumis parum elongatis nuchae pallide ferrugineis nigro limbatis, interdum transverse vel longitudinaliter striatis, plumis‘dorsi et uropygii rufo-olivaceis, fasciis duabus transversalibus nigris, irregulariter undulatis, saepe interruptis et guttis parvis albo-flavidis inter se aequi- distantibus 4, 2 vel 3 in utroque margine plumae, tectricibus caudae 'supe- rioribus colore dorsi fasciis pluribus angulosis nigris et ferrugineis alter- nantibus, tectrieibus alarum superioribus brunneo-olivaceis,' sicut in dorso flavido-guttatis, fasciis nigris in minoribus nullis, in majoribus per punctula plus minusve conferta, indicatis, tectricibus alarum inferioribus et: remigibus cinereo-brunneis, his subtus pogonio interno late griseo marginatis, remigibus ultimis et secundariarum pogonio externo dorso concoloribus sed faseiis nigris 5—8 interdum e maculis parvis irregularibus compositis' et guttarum » loco faseiis transversalibus brevibus pallide ferrugineis ad'5 in‘ pogonio singulo, gula alba, pectore olivascente ochraceo interdum nigrescenti Kr vermiculato, abdomine ochraceo medio albo, corporis; lateribus tibiarum plumis et crisso ochraceis, fasciis transversalibus nigrescentibus „.tectricibus caudae inferioribus ferrugineo-rufis, obsolete nigro vermieulatis, rectrieibus” supra colore dorsi maculis et fasciis ferrugineis plerunque maculis vel fasciis duabus nigris limbatis, rostri maxilla nigrescente apice pallido, mandibula 4A Ueber vier noch unbeschriebene Vorelarten. 1127 brunneo-cinerea, pedibus flavido-griseis, tarsibus postice parum serratis. Longit. 46° rostri a rietu, 20”, a fronte fere 1”, a naribus eirca 5’, alae 8“, tars. 2’ 4%, digiti medii cum sungue ad 415°. Long. fem. juv. 131%, rostri a rietu 19, a fronte 41, a naribus eirca"4'/,‘, alae vix 7”, tars. 2° 3°. Color illi adulti similis sed 'notaeo magis rufescente. Tinamus guttatus Natterer. Catal. msc. n. 890. Orypturus guttatus Natt. — Thienemann Fortpflanzungsgesch. 24 (deser. ovorum). Hab. Brasilia. Dieser Tinamu ,. welcher jener Gruppe angehört, welchevonCabanis mit dem Namen Trachypelmus bezeichnet worden ist, steht Tinamus bra- siliensis Lath. und T. suberistatus Caban. am nächsten, unterscheidet sich aber von beiden durch geringere Grösse und in der Färbung namentlich durch den dunkeln Oberkopf, röthliche einfärbige Unterseite, intensiv rost- rothe Unterschwanzdecken und die regelmässige Tropfenzeichnung des Rückens und der Oberseite der Flügel. Allerdings kommen bei einigen Tinamuarten in der Jugend Andeutungen einer ähnlichen Zeichnung vor und ein Exemplar von T. suberistatus zeigt dieselbe sogar ziemlich ent- wickelt, jedoch kann T. guttatus in keinem Falle als nicht ausgefärbt betrachtet werden, da Natterer sieben erwachsene Vögel und einen jungen von übereinstimmender Zeichnung fand und überdiess noch vier Stück Eier dieser Art mitbrachte, die bei Thienemann a. a. O. kurz beschrieben worden sind. Tinamus erythropus Natterer. T. capite supra versus occiput usque nigricante, occipite, nucha, dorso et uropygio brunneo rufis, plumis dorsi superioris parum nigro vermiculatis, dorsi inferioris fasciis transversalibus irregularibus nigris, uropygii fasciis nigris et ochraceis notatis, alarum tectricibus superioribus dorso concoloribus, majoribüus fasciis nigris et guttis fasciolisque ochraceis marginalibus, remi- gibus cinereo brunneis, secundariis margine externo maculis ochraceis, tectricibus alarum inferioribus cinereo brunneis, lo:is, capitis et colli supe- rioris lateribus ferrugineo -rufis, gula interdum cum’ jugulo alba, collo inferiore pectoreque cinerascentibus, abdomine ferrugineo medio pallidiore, imo albescente ,„ lateribus corporis, crisso et tibiarum plumis pallide ferru- gineis, fasciis transversalibus nigris latis, tectricibus caudae inferioribus fasciis transversis nigris angustis, reetrieibus colore dorsi maculis marginalibus nigris et ochraceis, rostri max:illa nigro brunnea, mandibula grisescente earnea apice obscure ceinereo, pedibus obscure roseis. 1128 A. v. Pelzeln: x In feminis tectriees alarum superiores, dorsum inferum et teetrices caudae superiores fasciis ochraceis. Longit. 11Y,--12“, rostri a rietu fere 20°, & fronte 10—11‘', a naribus 5°, alae 61/%,'', tars. 21. Tinamus erythropus Natterer. Catal. msc. N. 903. Hab. Brasilia. 3 Steht 7. strigulosus Temm. nahe, ist aber durch den rostrothen Unterleib und die Farbe der Beine verschieden. Auch T. Sallaei (Bonap.) aus Mexico, von dem wir durchH. Verreaux ein Original-Exemplar (Weibchen) besitzen, ist sehr ähnlich, aber seine Nacken- und Kopfseiten sind nicht einfach rostroth, sondern mit feinen schwarzen Querbändern versehen, eine deutlich begrenzte lichte Binde läuft vom Schnabel zu den Augen und von da bis zum Nacken, der Rücken ist nicht rothbraun sondern ocker, grau und schwarz gemischt, die Bänder am Unterrücken sind schmäler und zahlreicher als bei 7. erythropus, Brust und Flanken sind dicht schwarz bespritzt. Tinamus brevirostris Natterer. T. pileo, capitis lateribus et nuchae stria longitudinali nigro rufoque variegatis (plumis nigıescentibus late rufo limbatis), colli laterit-us et religua nucha ferrugineo-rufis, plumis dorsi et uropygii, tectricibus caudae supe- rioribus et tectricibus alarum superioribus nigris, singula fasciis transver- salibus 2—3 olivascente ochraceis 1Y,—3"‘ latis (tectricibus alarum majoribus in uno individuo hinc inde macula vel fascia alba irregulari), remigibus cinereo-brunneis, secundariis margine externo interdum et versus apicem interni maculis parvis ochraceis irregularibus, tectrieibus alarum inferioribus extimis cinereo-brunneis, reliquis albidis, gula alba, collo inferiore, pectore et abdomine ferrugineo-rufis, abdomine medio albescente, lateribus corporis canescente ochraceis fasciis transversalibus nigris irrcgularibus, plumis crissi et tectricibus caudae inferioribus ochraceis, fasciis transversis 1-2 nigris, rectricibus cinereo brunneis. Longit. tot. 10°, rostri a rietu 13“, a fronte 9, a naribus 4%, alae 51, —5°%‘, tars. 48— 10°“, digiti medii cum ungue 1° Tinamus brevirostris Natterer. Catal. msc. N. 1048. Hab. Brasilia. Handschriftliche Notizen von J. Natterer. Tinamus guttatus N. 890. Männchen alt, nicht in der Mauser, Borba 6. Juli von Miranha im Urwalde mit dem Blasrohre geschossen. Iris dunkelbraun. Die wenige nackte Haut um die Augen dunkelgrau. Oberschnabel mattschwarz, Spitze weisslich, K A U Win u £ 77 ER. 6. ER a er EL pe im x en Pr 3 > . * e es! N Ueber vier noch unbesehriebene Vogelarten. 1129 Unterschnabel dunkelbräunlichgrau. Füsse sammt Klauen gelblichgrau, d. i. auf blaugrauem Grunde mit Gelblich überflogen. Länge 17° 1“ Breite 2. 3” 2%, der Schwanz ragt 2‘ über die Flügelspitzen. Der Vogel hatte ein kleines Zeugungsglied wie der Ema. Männchen, etwas in der Mauser, Borl »a 12. Juli von Mirarha ge- schossen. Iris dunkelbraun, Augenringe grau. Oberschnabel sammt Rand des unteren graulichschwarz, ie Unterschnabel graulich hautfarb. Füsse heli bläulichgrau, kaum ins g liche ziehend. Klauen grau, die Spitzen weisslich. Länge 1‘ 4 7“ Breite 2° 2. Der Schwanz ragt 2‘ über die Flügelspitzen. „ >, Erg: Männchen alt, S. Carlos 18. Behr. am linken Ufer hinter dem Orte im dcs Iris dunkelbraun. Augenringe dunkelgrau. Oberschnabel schwarz, un ze und Ränder etwas bräunlich. Unterschnabel dunkelgrau. nach ins hellröthlichbraune “übergehend. Füsse braungrau, die Spitze der Klauen weisslich. Länge 15” 2. Breite 2° 7%“. Der Schwanz ragt 1°“ über die Flügelspitzen. Männchen alt, Para 2. November im Walde. Länge 16‘. Breite 2‘ 1'/%,“. Der Schwanz ragt 21‘ über. die Flügelspitzen. Weibchen in der Maluser, Rio Vaupe€ S. Jeronimo-Cachoeira de Panore 15. Juli im nahen Walde am Boden. Iris sehr dunkelumberbraun. Augen- ringe und nackte Haut um die Augen heligelbbraun. Oberschnabel schwarz. Unterschnabel bräunlichgrau, die Spitze dunkler, die Wurzel ins Olivengrüne ziehend. Füsse graulich olivengrün. Klauen dunkel olivengrau, Spitze heller. Länge 14“. Breite 1° 11°/,“.. Der Schwanz ragt 15° über die Flügelspitzen. Borba Juli, S. Carlos in Colombia Febr., Rio Vaupe Juli, Para No- . vember, December. 8 Ex. (dann 4 St. Eier). Tinamus erythropus N. 903. Ist T. strigulosus Temm. ähnlich, hat jedoch rosenrotlie Füsse und ist auch in der Farbe verschieden. _ Weibchen alt, Barra do Rio negrö September, nahe am Ort in der Capoeira, Macucaba in R. negro. Iris dunkelbraun. Oberschnabel schwaız- braun, der untere graulichhautfarben, Spitze dunkelgrau. Füsse sehr hell carmosin, oder besser dunkelrosenfarıb, an den Gelenken bläulich. Klauen weiss. Länge 13°/,*. Breite 178°%/,“. Der Schwanz ragt 15° über die Flügelspitzen. Männchen alt, nicht in der Mauser, Barra do Rio negro September im Walde einzeln. Vom vorigen dadurch verschieden, dass es nur schwache Spuren von Querstrichen auf den Flügeln hat. Iris gelbbraun oder sehr hell umberbraun. Der Oberschnabel und Rand des Unterschnabels schwarzbraun; der übrige Unterschnabel ist hautfarben. Die Füsse sind sehr schön roth, etwas zinnober, carmin und weiss, Fersen (?) schwärzlich, die untere Seite der Zehen graulich überlaufen. Klauen schmutzig weiss. Länge 13” 5. Breite 4‘ 9” 4’, Der Schwanz Ze %/y über die ee Ba. XIII. Abhandl, 1% 1130 A, v. Pelzeln: Ueber vier noch unbeschriebene Vogelarten. Wurden zwei Männchen geschossen, hatten dieselbe Farbe. Barra do Rio negro Juli, September, October, November, Forte do Rio branco December. 13 Ex. Tinamus brevirostris N. 1048. Ist dem T. variegatus ähnlich, doch viel kleiner, hat viel kürzeren Schnabel und rostrothen Scheitel. Die hellen Querstriche auf dem Oberleibe sind viel breiter und weniger, das ist stehen weiter von einander ab und sind nicht ocherfarben wie am T. variegatus, sondein hellbraun. Am jün- geren Vogel ist fast der ganze Rücken hellbraun mit wenigen undeutlichen schwarzen Querstrichen. Seiten der Brust und des Bauches weniger gefleckt oder gestreift. Die braunen Querstreifen 11/, breit. Männchen (das rothköpfige): Wr e Schnabel. ....; rl Is gnTed en Mundwinkel) Schnabel vom Skishresfäe EN E Da a Schnabel vom Vorderrande des ar loches =. Von der Spitze bis an die ersten Federn der Zügel. 7\/,“' Flügel. „2.2... .. 2.52... Berikugie ea EEE EZ Barse! sb. Bar. simon... a. ee RT Mittelzehe sammt Kilaub 2 ala. ee 2 Männchen alt, nicht in der Mauser, Barra doRio negro Juni im Walde an der Cachoeira. Iris dunkelbraungelb, um das Sehloch dunkler. Augenring sehwarzbraun. Oberschnabel und ein breiter Rand und Spitze des Unter- schnabels schwarzbraun, fast schwarz. Füsse gelbgrau (aus dem ochergelben), die Zehen ins olivengraue ziehend, die hintersten Schilder der Tarsen ocher- gelb. Klauen olivengrau. länge 11‘ 2. Breite 13“. Der Schwanz ragt 9 über die Flügel. Männchen in der Mauser '), Barra do Rio negro Juli im Urwald, Länge 11. Breite 16“ 41. Der Schwanz ragt 10°. Ist in der Farbe vom vorigen verschieden und nähert sich stark dem N. 888 (T. varieyatus), doch hat er kurzen Schnabel. Barra do Rio negro, Juni, Juli. 2 Ex. !) Offenbar ein junger Vogel. —aa> | Ueber | | eine merkwürdige Verfärbung eines Gimpels. «BR Von .&. Ritt. v. Frauenfeld. Vorgelegt in der Sitzung vom 7. October 1863. ei habe im 3. Bande unserer Verhandlungen im Jahre 1853 pag. 36 über die Farbenabweichungen vom regelmässigen Gefieder der Vögel oder der Haar- bedeckung der Säugethiere meine Beobachtungen mitgetheilt, dabei für die Erscheinungen eine Eintheilung versucht und die von mir beobachteten Fälle aufgezählt. Bei allen diesen mir bisher bekannt gewordenen Fällen, wo ich in der Lage war, die Thiere länger lebend zu beobachten, war, mit Ausnahme der dritten Abtheilung der @Geraiochrostici, bei denen nach und nach eine Verbreitung der weissen Farbe eintritt, keine Umänderung in der Färbung der betreffenden Individuen selbst inı Laufe der Zeit vorgekommen. Einen sehr interessanten Fall der Art bin ich aber nun in der Lage mitzutheilen. Herr Parreiss besitzt seit länger als einem Jahre einen Gimpel, der nach der oberwähnten Eintheilung zu den Melanochrostici gehört. Sein Gefieder war ein ganz gleichmässiges, vollständig rein schwarz. Er schien, als er ihn erhielt, schwächlich und kränklich, doch war er sonst wohlbehalten und gedieh bei sorgsamer Pflege recht wohl. Besonders gut bekamen ihm lauwarme Fussbäder, wodurch er den Krampf, den er öfter in den Füssen hatte, verlor. Er sang auch bald recht fleissig, ward sehr zutraulich und frass vorzüglich gerne Zucker, so dass er fast täglich ein haselnussgrosses Stück verzehrte. Anfangs September d. J. zeigten sich nun längs den Brustseiten mit einem Male rothe Federn und zwar anfangs, ohne dass ausgefallene alte Federn im Käfig bemeikbar waren. Rasch verbreitete sich diese rothe Farbe und bei nunmehr stark eintretender Mauser erschienen auch bald die den 142 * 1432 G. v. Frauenfeld: Ueber die merkwürdige Verfärbung eines Gimpels. Gimpeln eigenthümlichen grauen Federn des Rückens, die weissen Bürzel- und Afterfedern und die weissliche Binde auf den Flügeln, so dass er nach kaum vierzehn Tagen nahezu die Färbung eines gewöhnlichen Vogels dieser Art erhielt. Auch der Schnabel schuppte stark ab und wurde am Unterkiefer da, wo dieser früher gleichfalls tiefschwarz war, etwas heller. Nur das Schwarz des Kopfes geht jetzt noch sowohl ziemlich weit im Nacken hinab als auch in den Wangen und Kopfseiten bis weit nach vorne. Sehr lange verblieb ein schwarzer Mittelstreif auf dem Bauch bis gegen den After, der aber jetzt ebenfalls verschwindet. Das Roth ist nicht so lebhaft wie bei andern Gimpeln. Herr Parreiss war so gütig, mir mehrmals einige Federn von ihm, vorzüglich von der Unterseite zu überbringen. Die Untersuchung mit der Lupe ergab nunmehr Folgendes. Bei den alten Federn war der Schaft, die Fiedern der Fahne und die Nebenfiederchen schwarz, der in der Haut steckende Kiel weiss. Einige sind darunter, wo die Fiedern einen etwas röthlichen Schimmer haben. Zuverlässig neue Fiedern haben einen bis gegen die Spitze schwarzen Schaft, die Fiedern sind im untern Drittel schwarz, dann weiss, im vordern Drittel roth, ihr vorderstes Ende fast Amm. schwarz. Die Nebenfiederchen dieser rothen Fiedern sind an ihrer Wurzel- hälfte weiss, der übrige Theil schwarz. Die Federn normaler Gimpel weichen hievon ab, dass ihr Schaft fast durchaus blass und an der Spitze roth ist, dass das vorderste Ende der Fiedern blass und nicht schwarz ist und end- lich, dass die Nebenfiederchen ganz weiss sind. Das normale Roth erscheint daher auch gewöhnlich heller und brillanter, während unser Vogel hier einen etwas trüben Anflug hat. Ob sich diese dunklen Schaftspitzen noch verlieren, muss erst weitere Beobachtung ergeben. Jedenfalls dürfte der Melanismus dieses Thieres eine Krankheits- erscheinung sein, die insoferne nicht ohne Interesse ist, als eine so auffal- lende Einwirkung der Pigmentirung und ein solcher Rückschlag bisher wohl noch nicht beobachtet wurde. Be, AGB DV ABENNN ug En Einige Beobachtungen über das Leben der Eidechsen. Von M. Ch. Dr. Glückselig in Ellbogen. Vorgelegt in der Sitzung vom 7. October 1863. I. heurigen Frühjahre erhielt ich eine Anzahl theils lebender theils ın Weingeist aufbewahrter Eidechsen aus Mehadia. Unter letzteren befand sich ein Exemplar, das ich nach den geringen mir auf dem Lande zu Gebote stehenden literarischen Hilfsmitteln für Lacerta carinata Schinz (Acantho- dactylus bosquwianus Fitz.) halten muss. Dieses bis jetzt nur der Mittelmeer- fauna angehörige Thier wäre daher neu für Oesterreich. Die lebenden Thiere gehören Podareis eyanolaema mihi (Lacerta viridis Aut. z. Th.) und Podarcis muralis Wgl. an, von denen eine die von Bonaparte beschriebene und abgebildete Varietät P. mur. olivacea sicula zu sein scheint. Die lebenden Thiere legten die Reise in einem Kästchen mit Moos im halben Winterschlafe zurück und erwachten an der Frühjahrssonne bald vollkommen. Auffallend war es mir, bei mehreren derselben Krankheits- erscheinungen zu beobachten, und zwar litt die erwähnte Pod. mur. oliv. an einem Auge an Synblepharon, während der andere Augapfel durch Phthysis bulbi geschwunden war, so dass das vollkommen erblindete Thier keine Nahrung erhaschen konnte, aber auch keine ihm an die Schnauze gehaltene annahm. Bei zwei Exemplaren der Pod. eyanolaema ist ein Haut- ausschlag, der in einer Entartung der Epidermis und der Schuppen besteht, vorhanden. Die Schuppen sind nemlich stellenweise aufgetrieben und bilden halbkugelförmige schwarzgraue Erhabenheiten. Unter dem Mikroskope zeigt 1134 Dr. Glückselig: sich keine Spur von Pilzbildung und das Leiden scheint nur in einer Hyper- trophie der Epidermis und Schuppen zu bestehen. Durch Waschungen mit einer Lösung von kaustischem Kali verschwinden kleinere entartete Stellen, während die grössern flacher wurden und sich verkleinerten. Bald nach ihrem Erwachen nahmen sie begierig Nahrung an. Ich füttere sie mit den Larven des Tenebrio molitor (Mehlwürmer), die sie sehr gerne verzehrten und bald jeder andern Speise vorzogen. Fliegen verschmähen sie gänzlich und scheinen sich sogar von den grossen Brummfliegen zu fürchten; Spinnen verfolgen sie eifrig, um sie zu verzehren, gern nehmen sie die nackten kleinen Gartenschnecken an, minder gerne Regenwürmer. Als Maikäfer kamen, legte ich ihnen diese vor, nur einzelne und zwar Weibchen nahmen sie an und verzehrten bis vier Stücke auf einmal, ebenso wurden Khizotrogus- und Chrysomıla-Arten so wie Phyllopertha nur einige- mal verspeist, später verschmäht; wahrscheinlich wurde ihr Gaumen durch die Mehlwürmer verwöhnt, da sie doch im Freien, wie ihre Excremente zeigen, lediglich auf Coleoptern als Nahrung angewiesen sind. Wasser nehmen sie viel, wie Hunde schlappend, auf. Honig lecken sie begierig mit sichtbarem Wohlbehagen und Virgil’s Warnung, die „squalentia tergu lacerti“ von Bienenstöcken entfernt zu halten, mag nicht unberechtigt sein. Süsse Fruchtsäfte sagen ihnen gleichfalls zu, und gewiss mögen sie in der Freiheit abgefallene und angeschlagene Früchte gerne belecken. Ihre fleischige weiche Zunge ist sicher der Träger eines gut ausgebildeten Geschmackes. Das Gehör ist sehr fein, das geringste Geräusch erregt ihre Auf- merksamkeit, auch scheint das Gesicht scharf zu sein. Bei reichlicher Füt- terung erhielten sie sich sehr gut; die Kehle der Männchen wurde bald glänzend himmelblau und der Geschlechtstrieb wurde rege. Die Männchen gingen hoch aufgerichtet mit an der Wurzel bogenförmig gekrümmtem Schweife um die Weibchen herum, die durch schnelle zappelnde Bewegung der Vorderfüsse, verbunden mit schlangenförmiger schneller Bewegung des Körpers, die vom Kopf bis zur Schweifspitze sich fortsetzt, ihre Freund- lichkeit zeigten. Das Männchen ergreift hierauf das Weibchen mit den Kiefern ober- halb der Hinterfüsse und drückt so den Leib desselben ziemlich stark zusammen, bebt dasselbe und dieht es halb gegen sich um. Durch den Druck und die Verdrehung des Körpers stülpt sich die Cloake des Weibchens heraus. Das Männchen hebt durch die oben angegebene bogenförmige Krümmung der Schweifwurzel die den After deckende Schuppe und seine Cloake tritt als ein dunkelpurpurrother Wulst vor. Die Geschlecht stheile werden nun, indem das Männchen mit einem Hinterfuss über das Weibchen schreitet, fest an einander gedrückt und beide Individuen bleiben etwa a Vn Kodibie pn Ueber das Leben der Eidechsen. 1135 drei Minuten unbeweglich verbunden, nach deren Verlauf das Männchen die Kiefern öffnet und das Weibchen freilässt, welches sich schnell entfernt. Der Begattungsact wird mehrmal des Tages vollzogen. Die Eidechsen leben bestimmt in Polygamie, bei meinen Gefangenen trat aber auch Polyandrie ein, da dasselbe Weibchen an einem Tage sich mit zwei Männchen begattete. Der Geschlechtstrieb muss bei ihnen ungeachtet des kalten Blutes heftig sein, denn ein Männchen der Pod. eyanolaema begattete sich wiewohl unfruehtbar mit einem Weibchen von Pod. muralis und wollte auch ein Junges Männchen seiner eigenen Art missbrauchen. Die Weibchen legten genau vier Wochen nach der ersten Begattung gelbe Eier von der Grösse einer kleinen Bohne mit einer häutigen ziemlich festen Schale und zwar eines derselben acht, das andere sechs Stück. Die Eier vertrockneten sehr bald an der Luft. Vielleicht wäre es gelungen, sie in dem Gefässe mit Mehlwürmern zum Ausschlüpfen zu bringen, keinesfalls aber. dürfte die Aufzucht zu ermöglichen sein, da kaum eine passende Nah- - rung für die Jungen beizuschaffen wäre. Die Männchen sind gegeneinander streitsüchtig, das stärkste derselben verfolgt die schwächern, besonders ist diess während der Brunftzeit der Fall und ich war gezwungen, dieselben in verschiedene Behälter zu thun, um den Kämpfen ein Ende zu machen. Die Streiter richten sich hoch auf den steifgehaltenen Beinen empor und rücken mit gesenktem Kopfe gegen- einander vor, aber schon vor einem eigentlichen Angriffe sucht der eine Kämpfer sein Heil in der Flucht, auf der er von seinem Angreifer eiligst verfolgt wird, der in blinder Wuth auch nach. dem ihm in den Weg kon- menden Weibchen beisst. Hat er seinen Gegner eingeholt, so richtet er seine Bisse nur nach dessen Schweif. Einem alten kränklichen Männchen wurde bei diesen Kämpfen der Schweif so abgebissen, dass nur mehr ein Drittel seiner Länge übrig blieb und der Stumpf ungefähr zwei Linien ober seinem Ende eine bis auf die Wirbel- säule eindringende Wunde hatte. Der verstümmelte Schweif wuchs wieder nach, indem an der Trennungsstelle sich eine Warze bildet, die sich kegel- förmig verlängert; aber auch aus der Wunde am Rücken des Schweifes erhob sich eine solche Warze, die sich gleichfalls verlängerte und einen zweiten Schweif bildete. Das Vorkommen der Eidechsen mit Doppelsch wänzen erklärt sich daher leicht aus Verwundungen, die sie bei ihren Kämpfen erhalten und da die Männchen im Zorn auch die Weibchen beissen, so kann diese Missbildung bei beiden Geschlechtern entstehen. Natürlich wird diese Abnormität im Freien seltener sein, da das verfolgte Thier leichter flüchten und sich vor seinem Feinde verbergen kann. ‚Die Haut des nachwachsenden Theils des Schweifes ist anfangs ganz glatt, erst wenn er beinahe sein volles Wachsthum erreicht hat, bilden sich 1136 Dr. Glückselig: Ueber das Leben der Ridechsen. vom Rumpfe aus kleine Hautfalten ringförmig an demselben, aus denen die neue Schuppenbekleidung hervorgeht. Meine Eidechsen wurden bald sehr zahm, lassen sich willig greifen und nehmen die Nahrung aus der Hand. Das grosse Männchen ist aber ungeachtet seiner Zahmheit sehr leicht zu erzürnen, wenn man auf seinen Scheitel mit den Fingerspitzen klopft. Es flüchtet nicht, sondern stellt sich mutbig zur Wehre, haut auf eine possirliche Art mit dem Hinterfusse nach der Hand und sucht zu beissen; nach einer solchen Aufregung geht es eine Weile zornig im Zwinger herum und greift seine Mitgefangenen an. Einige ornithologische Beobachtungen in Uroatien. E. Seidensacher. Vorgelegtin der Sitzung vom 7. October 1863. Br wurae mir möglich, in der Zeit vom 12. bis 21. Mai d. J. in der Um- gegend von Moslayina im Bezirke Ludina in Croatien und bei Kutina im gleichnamigen Bezirke in Slavonien herumzustreifen und ornithologische Beobachtungen anzustellen. Moslavina, eine hochgräflich Ludwig Erdödy’sche Herrschaft, liegt in südöstlicher Richtung unter Sissek, von diesem Orte 19%% Posten, und Kutina südlich von Moslavina, 4'% Posten von da entfernt. Die Gegend von Moslayina und Kutina ist eine recht freundliche. Nach Osten und Südosten zieht eine Hügelkette, bedeckt mit zahllosen Weingärten, welche den feurigen Moslavaner Wein liefern, und von Wäl- ‚dern, deren Hauptbestand Eichen und Buchen sind. Nach Westen ist das Land flach, nächst den Hügeln aus Feldern bestehend, die vorzugsweise mit Korn und Mais bebaut oder brach zu Weiden belassen sind. Die Ortschaften sind mit Gras- und Obstgärten umgeben, welche einen üppigen Graswuchs haben; die Felder sind zahl- reich mit lebendigen Zäunen — das ist hier klafterbreiten, aus Hasel- nüssen, Essigbeeren (Derberis vulgaris), Pfaffenhut (Evonymus europaeus) und. wilden Rosen bestehenden Gehegen — umgürtet, an denen hie und da eine Gruppe oder einzelne Eichen emporragen. Diese Obstgärten und Gebüsche sind der Wohnort unzähliger Vögel, ebenso die Seiten der gut erhaltenen Landstrasse, welche stellenweise neben Gräben auch mit Ge- büschen begrenzt sind. Bd. XIIl, Abhand). 143 1138 E. Seidensacher: In grösserer Ferne nach Westen wälzen sich die Flüsse Lonja, Trebez und Illova hin. Sie haben im trockenen Sommer nur eine unbedeu- tende, sehr träg abfliessende, schmutzige, bräunlich gefärbte Wassermasse, hohe, lehmige, nur hie und da mit Gebüsch bewachsene Ufer, und sind stellenweise zum Zwecke des Fischfanges mit zaunartigen Geflechten und Pflöcken durch die ganze Breite des Bettes in geringen Entfernungen von einander versehen; hie und da ragt aus dem Wasser ein gestürzter und verfaulender Eichenstamm heraus und streckt, wie um Hilfe flehend, seine modernden kahlen Gipfel und zackigen Aeste empor. Die Lonja vereinigt sich mit der Trebez, diese nimmt die Illova auf und ergiesst sich in die Save. Beide Ufer dieser Flüsse sind mit ungeheueren, ununterbrochen im Zusanmmenhange stehenden Wäldern bedeckt; der Bestand dieser sind vor- zugsweise Eichen, welche bei einem Stammdurchmesser bis zu 8 Fuss sich 12—16 Klafter hoch in die Luft erheben, und mit ihren vielen und weit ausstrebenden, dicht belaubten Aesten dichten Schatten verbreiten; dann Eschen, welche hier gerade hohe Schäfte treiben, und einzeln oder stellen- weise auch Hain- oder Weissbuchen; eingesprengt sah ich auch Rüsten, Zitterpappeln u. dgl. Am rechten Ufer der Trebez an der Vereinigungsstelle mit der Illova in der Militärgrenze fand ich in einem Waldstriche Eschen als den Haupt- bestand — Eschen, welche gleich den Eichen bis zu 15 Klafter Höhe emportreiben. Nicht alle Waldpartien sind gleichmässig bestockt, manche haben mehr jüngeres Holz, hie und da auch einen cultivirten Anflug; ich sah Waldstrecken, wo die Axt zum Zwecke der Fassdaubengewinnung stark aufgeräumt hatte, und hier lagen Hunderte von Eichen oder Massen von Eichenwipfeln und Aesten der Fäulniss und Auflösung ohne irgend eine Benützung preisgegeben. Zwischen den zunächst der Lonja und Trebez liegenden Wäldern dehnt sich in einer Länge von ein paar Stunden und einer beträchtlichen Breite die Lonjskapolje aus, eine Fläche, welche kaum einen Graswuchs, hie und da auch einen Binsenbüschel als Vegetation aufweiset. Näher der Illova zu breiten sich Wiesen mit mächtigem Graswuchse und mit zahl- reichen Weidengebüschen aus. Wenn im Frühjahre durch Regengüsse oder durch Schmelzen der Schneemassen, oder wenn zu anderen Zeiten der Savestrom anschwillt, so stauet er die Trebez zurück, und es dringt das Hochwasser des Save- stromes in das Bett der Illova, Trebez und Lonja; hiedurch und durch den Zufluss dieser Flüsse selbst wächst die Wassermenge an, steigt über die Ufer !), überschwemmt die umliegenden Wälder, Wiesen und die Lonjska- 4) Wohl nur diesem Umstande und dem, dass der hohe Wasserstand öfters auch längere Zeit a rn 2 anhält, muss es zugeschrieben werden, dass die zur Ausgrabung von Nisthöhlen so günstige Ufer bie- ‘ A tenden drei Flüsse keine Eisvögel (Ateedo ispida) aufzuweisen haben. Einige ornithologische Beobachtungen in Croatien. 1139 polje in einer meilenweiten Ausdehnung, setzt diese Partien ganz unter Wasser, und bewirkt nach dem allmäligen Ablaufe des Wassers in den Wäldern eine sehr üppige Vegetation, daher selbe grossentheils mit 3 Fuss hohem Grase, mit Ginster und Weidengebüsch so reichlich durchwachsen sind, dass sie das Durchdringen dem menschlichen Fusse kaum gestatten. Hie und da bleibt ein Wassertümpel zurück, welcher bald mit Schilf ein- gefasst und durchwachsen ist, und einem Rohrdommel oder einer Stockente, jedenfalls aber dem Drosselrohrsänger eine willkommene Brütestelle bietet. Aus der Save strömt aber auch eine grosse Fischmenge in die see- artige Wassermasse; die Bewohner aller umliegenden Ortschaften beschäf- tigen sich dann mit dem Fischfange und fangen auch Hunderte der zur Herbstzeit oder im Frühjahrsstriche in Tausenden und Tausenden die Wässer bedeckenden verschiedenen Enten in Netzen. Doch auch zur Zeit, wenn die genannten drei Flüsse — wie diess eben bei meinem Besuche der Fall war, nur einen kleinen Wasserstand haben, hegen sie eine Menge von Fischen, meist den Weissfissh (COyprinus leueiscus), Karpfen (€. carpio), Hecht (Esox lueius), Schaiden oder Wels (Siurus glanis) und hie und da einen Stierl, Stör (Aeipenser sturio), während ihren Boden in Menge Muscheln (handgrosse Anodonta und eine grössere Art von Unio) und Schnecken bedecken, und an ihren Ufern sich grüne Wasserfrösche (Rana esculenta) in fabelhafter Anzahl herum- tummeln, .deren eine grosse Menge den ungemein häufig vorhandenen Ringelnattern (Coluber s. Tropidonotus natrix) zur Speise dient. Ich habe einzig und allein nur diese Schlangenart, und meistens in kleineren oder mittelgrossen Exemplaren bemerkt, und jeden Augenblick machte mich das eigenthümlich grunzende Geschrei eines Frosches aufmerksam, dass er der Natter zur Beute wurde. Eine Bewegung meinerseits gegen die Natter, und sie öffnete ihren Rachen, wornach der oft schon halb verschlungen gewesene Frosch fröhlich davon eilte. Alle Nattern hatten die Frösche nur auf dem Lande ergriffen; im Wasser sah ich sie ruhig an denselben vorbeigleiten, wobei auch diese keine Furcht vor den Schlangen zu haben schienen. In den Wäldern sah ich hie und da eine kleine Eidechse (Lacerta agilis) in ein bergendes Versteck eilen, und beim Umwenden vieler Eichen- klötze wegen Käfer und Schnecken fand ich auch einen einzigen salamander, einfärbig schwarzgrau am Rücken und den Seiten, mit langem Schwanze und einer gelben, schwarz gefleckten Unterseite. Fast das ganze Jahr hindurch sind in den Waldungen Schweine auf- getrieben und auf den angrenzenden Weiden grasen zahlreiche Rinder- heerden, von denen hie und wieder ein Stück fällt und beim Abgange eines Abdeckers liegen bleibt. Diese Verhältnisse werden es-erklären, dass nicht nur die Zahl der Individuen, sondern auch der Arten der Vögel hier eine grosse sei und 143 * 1140 E. Seidensacher: sein müsse, dass das Beobachten durch nur einige Tage dem Naturfreunde nicht alle Vorkommnisse vor Augen führen könne, und dass es überhaupt im späteren Frühlinge, wenn Baum und Gebüsch belaubt sind, sehr schwie- rig sei, einen grösseren Raum übersehen zu können. Die Wälder an den Hügeln sind von Gräben durchfurcht, haben feuchte Stellen, einen sehr dichten Unterwuchs und viel Gras, und die so reich- liche Belaubung gestattet dem Beobachter kaum weiter als einige wenige Klafter vor sich zu sehen. Vorzüglich diese Wälder sind es, in welchen der Wolf im Sommer sich birgt und seine Nachkommenschaft erzieht, während er im Herbste und Winter sich mehr zu den Flüssen begeben soll; und da auch Füchse in ganz erheblicher Menge vertreten sind, wird es erklärlich, dass es hiergegends nur wenige Hasen und Rebhühner gebe und geben könne. In den hügeligen Wäldern tummelt sich hie und da ein Eich- hörnchen herum, und auch der Bilch (Myozus glis) kommt, obgleich nicht häufig vor. Ich gehe nun zu den Vögeln über, und habe nur jene Arten auf- genommen, welche ich selbst sah und beobachtete, und nur ein paar Aus- nahmen bei Arten gemacht, deren richtige Wahrnehmung mir verbürgt ist; hiedurch wird es erklärlich, dass so wenige Wasservögel verzeichnet sind; vor Allem aber bemerke ich, dass die Jagd hier auf Flugwild wenig be- trieben und das Raubzeug, ausser Wölfen und Füchsen, nicht verfolgt werde, auch nur wenige Vogelbruten durch Menschenhände zu Grunde gehen, einige leicht zu erlangende Junge von Staaren, Tauben und dgl. ausgenommen, welche hie und da Schweinehirten oder Holzarbeitern als Braten dienen. Da ich die Beobachtung zur allgemeinen Brütezeit machte, sind die von mir selbst wahrgenommenen Vögel hier nistende. Von den Geiern sah ich zwar kein Exemplar, doch ist mir von meh- reren und glaubwürdigen Seiten eine so genaue Beschreibung des braunen Geiers (Vultur fulvus) gemacht worden, dass gar nicht daran zu zweifeln ist, er erscheine jährlich, wenn grösseres Vieh fällt, in kleinen Flügen; dann wird er hie und da von den Bauern, wie man erzählt, auf die Art gefangen, dass sie ein grösseres Aas mit Pfählen umgeben, über welche hinauf sich der gesättigte Geier, da er einen Anlauf zu nehmen verhindert wird, zu schwingen nicht im Stande ist. Den Seeadler (Aquila albieilla, Haliaötus A.) sah ich an der Trebez und Lonja mehrmals fliegen oder auf Eichen sitzen, am 45. Mai sogar drei Exemplare ganz niedrig zusammen kreisen; diese waren alte Vögel. Am letzteren Tage fanden wir einen Horst; derselbe war auf einer sehr hohen, dicken und dicht belaubten Eiche, 10 Klafter hoch, auf starken Seitenzweigen westlich an dem Hauptstamme angelehnt, des dichten Laubes wegen von unten nur wenig bemerklich und bestand aus starken, dicken Zweigen ohne eine innere Ausfütterung. Der Horst war so stark, wi e Einige ornithologische Beobachtungen in Croatien. 1141 dass er den Kletterer trug, und enthielt einen einzigen, jungen Vogel, welcher schon vollkommen befiedert, daher ohne Zweifel über zwei Monate alt war. Als sich der Kletterer dem Horste näherte, hörte ich ein eigen- thümlich bellendes oder quackendes Geschrei des jungen Adlers wie Kau, kau, kach, kek, kek, kek, welches ich in der Folge unfehlbar zu hören bekam, wenn sich ein Hund seinem Behältnisse näherte. Er wurde an den Füssen gebunden und herabgelassen, und wiewohl er noch nicht sehr fest und sicher stehen konnte, setzte er sich doch herzhaft zur Wehre, fauchte, schrie Gik, Gik, und griff mit Schnabel und Fängen nach dem sich ihm Nähernden. Nach zwei Tagen Gefangenschaft liess er sich von mir streicheln, verzehrte Fische, rohes Fleisch, Vögel und Ratten mit Appetit, und war im Stande, an einem Tage einen Bussard und Milan zu verzehren. In den ersten Tagen des Juni begann er Flugübungen zu machen und erhob sich in die Luft, dürfte daher um diese Zeit im Freien den Horst verlassen haben. Die alten Seeadler zeigten sich nicht in der Nähe des Horstes. Ein zweiter am 18. Mai aufgefundener Horst an 13 Klafter hoch auf einer Eiche war unmittelbar unter den dürren Gipfelzacken erbaut, von unten gut sichtbar, soll zwei Junge enthalten haben, welche bei vorsich- tigem Nähern am Nestrande stehend bemerkt worden sind. Der vielen Ameisen wegen konnte ein Kletterer nur ungefähr 10 Klafter hoch empor- klimmen, und musste dann zurück, weil die Ameisen schon sein Gesicht bedrohten. Auch bei diesem Horste waren die Alten nicht in der Nähe oder überhaupt sichtbar; am Fusse der Horstbäume sah man einige Excremente und beim ersterwähnten Horste fand ich auch Federn einer Taube und 'einer Drossel. Der alte Vogel ist hier nicht ausserordentlich scheu und fliegt, ins- besonders wenn gefischt wird, vor Verfolgungen ziemlich sicher, ganz niedrig in der Nähe der Fischer herum, hie und da einen Fisch weg- schnappend. Der Flussfischadler (Aquila haliaetus, Pandion h.) kommt am Striche vor, und soll nach Versicherungen von Jägern auch in den Wäl- dern an der Lonja und Trebez brüten; ich fand keine Spur seines Dortseins. Der gemeine Bussard (Falco buteo) ist ein gewöhnlicher Raub- vogel, welchen ich überall, sowohl in der Wassergegend als auch auf dem Felde und in der Hügelreihe fliegen oder auf Bäumen sitzen sah. Meistens traf ich ihn dunkel gefärbt, ein erlegtes @ mit starkem Brüteflecke, welches schon Junge haben musste, war am Bauche ziemlich weissgefleckt. Am 17. Mai lagen in einem Horste zwei noch unbebrütete, grosse Eier; eines davon, welches ganz in meine Hände gelangte, wog 4 Loth 4 Quentchen 29 Grane. 1142 E. Seidensacher: Den Wespenbussard, Falco apivorus, Pernis a., sah ich hie und da fliegen; ein am 19. Mai erlegtes @, noch ohne Brütefleck, hatte ganz die Färbung und Zeichnung des rothbraunen Kuckuks (Cueulus rufus), am Eierstocke erbsengrosse Eierchen und im Kropfe das kleinzertrümmerte unbebrütete Ei einer Schwarzdrossel oder Elster (aus den hellgrünlichen, dicht und ziemlich intensiv braun gezeichneten Fragmenten der Schale konnte jch mit vollster Sicherheit die Art nicht erkennen). Der Hühnerhabicht, Falco palumbarius, Astur p., liess sich im Walde nicht sehen; wohl aber fing er am 14. Mai zu Kutina im Hofe der Oberförsterei Vormittags vor uns mehreren Personen ein junges Huhn vom Erdboden weg und erschien fast täglich in demselben Hofe, um nach dem Geflügel zu sehen ; auch bei Moslavina schwebte er über den drei Schlössern dieser ausgedehnten Herrschaft am 21. Mai herum. Der Sperber, Falco nisus, war überall, obgleich mehr sparsam vertreten. Von den Milanen war an den Gewässern der schwarze Milan, Falco ater, Milvus a. sehr zahlreich vorhanden, und sobald irgendwo gefischt wurde, sogleich in mehreren Exemplaren zur Hand, um über dem Wasser kreisend, sich aus beträchtlicher Höhe auf an die Oberfläche des Wassers kommende Fischehen herabzustürzen und sie, ohne sich nur im geringsten in das Wasser einzutauchen, mit den Fängen zu erfassen. Er scheut die Fischer gar nicht, uns Jäger vermied er nach ein paar Schüssen sehr sorgfältig und näherte sich dem Wasser nur, wenn wir uns zurückzogen. Er ist jedenfalls der gemeinste Raubvogel der dortigen Ge- gend, wir hatten 6—8 Individuen zugleich vor uns; sie trugen am 48. Mai ihren Jungen Futter zu und frassen wohl auch im Fluge, sich mit dem Schnabel zu den Fängen herabbiegend, zuweilen einen Fisch selbst. Ein erlegtes ®@ hatte einen grossen Brütefleck. Ich bemerkte übrigens diesen Milan auch am Felde und über Ortschaften schwebend und man versicherte mir, dass er dem jungen Geflügel nicht nachstelle. Vom rothen Milane, Falco milvus, Milvus regalis, habe ich nur einen Einzigen am Felde bemerkt. Der Baumfalke, Falco subbuteo, umschwebte am 15. Mai in einem Pärchen an der TrebeZ seinen auf einer hohen Eiche befindlichen Horst; auch traf ich ihn bei Moslavina in der hügeligen Gegend. Keineswegs dürfte er zahlreich sein und hatte mit dem Brütegeschäfte noch nicht begonnen ?). Den Thurnifalken, Falco tinnuneulus, in Steiermark den gemeinsten Falken, sah ich trotz der ausgedehnten Felder nur in sehr wenigen Exem- ') Ueberhaupt scheint im Allgemeinen der Baumfalke sehr spät zum Brüten zu schreiten ; bei Cilli fand ich 186% zwei Horste hoch auf Kiefern im Schwarzwalde, am 27. Juni mit zwei etwas bebrü- teten und noch am 29. Juli! mit zwei frischen Eiern; jedenfalls waren es die Horste verschiedener Paare. Einige ornithologische Beobachtungen in Croatien. 1143 plaren und es schienen mir überhaupt die kleinen Röthel- und die Thurm- falken durch die so zahlreichen grösseren Raubvögel, vorzugsweise Bussarde undschwarzen Milane verdrängt; letztere Beiden sind in der That so häufig, dass man fast ununterbrochen einzelne im Gesichtskreise hat. An Eulen hörte ich bei Moslavina den gemeinen Kautz, Strix noctua; erhielt eine junge mittlere Ohreule, Strix otus, schon ziemlich entwickelt am 20. Mai von einem Hirten, welche sich in den kleinen ‚Zwinger zum jungen Seeadler gesetzt, einen solchen Respect durch Knaken mit dem Schnabel, Aufblähen des Gefieders und Radschlagen mit den Flügeln zu verschaffen wusste, dass der Adler ihr auswich und sie nicht behelligte. Dass übrigens in den ausgedehnten Wäldern manche andere Eulen- art, insbesondere auch der Uhu, Ströx bubo, nistend vorkomme, bezweifle ich nicht und in Betreff des Uhu verdient Erwähnung, dass er bei Moslavina vor ein paar Jahren flügellahm geschossen und lebend erhalten wurde. Aus den in seinem Zwinger noch vorhandenen Futterresten ersah ich, dass ihm auch. der Baumkautz, Striw aluco, vorgeworfen worden war, welcher also ohne Zweifel in der hiesigen Gegend vorkommt. Von den Würgern war der kleine graue Würger, Lanius minor, hie und da, jedenfalls mebr spärlich zu sehen und hielt sich wie in Steier- mark vorzugsweise auf Eichen auf; vom rothköpfigen Würger, Lanius rufus s. ruficeps, bemerkte ich nur ein einzelnes Paar; dagegen war der Dorndreher, Lanius collurio, auf allen Gebüschen zu sehen. Die Elster, Corvus pica, war im Ganzen spärlich und meistens nur bei den Dörfern vorhanden, wo sie es vorzugsweise auf die jungen Haus- enten abgesehen hat; in den Wäldern traf ich sie nicht. Der Eichelhäher, Corvus glandarius, war einzeln überall wahr- zunehmen, minder aber in den Eichenwäldern bei den Flüssen. Der Kolkrabe, Corvus corax, zeigte sich überall in den Eichen- wäldern an der TrebeZ und es schienen seine Jungen schon ausgeflogen, da ich mehrere dieser Vögel zugleich heftig einen Seeadler verfolgen sah und nicht bemerken konnte, dass ein oder der andere Vogel Futter getragen hätte. Von den Krähen war nur die Nebelkrähe, Corvus cornix, aber sehr zahlreich und überall zu sehen und mit dem Zutragen von Futter für die Jungen beschäftigt. Ich konnte ungeachtet meines absichtlich darauf gerichteten besonderen Augenmerkes auch nicht Eine schwarze Krähe bemerken und zweifle, dass die Rabenkrähe in dieser Gegend nistend vorkomme, wie ich überhaupt nach meinen Wahrnehmungen auch sehr daran zweifeln zu sollen Veranlassung habe, dass die Raben- mit der Nebelkrähe in ein und dieselbe Art zusammenfalle, da ich in Steiermark zur Winterszeit, wenn die Rabenkrähen erscheinen und mit den Nebel- 1144 E. Seidensacher: krähen sich in Flüge vereinigen, öfters Bastarde antraf, welche in der Farbe und Zeichnung zwischen beiden die Mitte hielten. Die Dohle, Corvus monedula, ist nur hie und da spärlich vorhanden. Den Staar, Sturnus vulgaris, sah ich in den Waldungen an den Flüssen in fabelhafter Menge; er war beschäftigt, seinen Jungen in die Eichenlöcher Futter zu bringen, doch fand ich auch schon ausgeflogene Junge am 15. Mai. In der Hügelgegend ist er spärlicher wahrzunehmen. Die Misteldrossel, Turdus wviscivorus, Singdrossel, T. musicus und Schwarzdrossel oder Amsel, 7. merula, fand ich überall, von letz- terer an der TrebeZ am 15. Mai auch ein Nest mit drei frischen, sehr leb- haft grün gefärbten und rothbraun bezeichneten Eiern. Den graurückigen Steinschmätzer, Sawicola oenanthe, fand ich einen breiten kahlen Strassengraben zwischen Kutina und Moslayina bewohnend. Das © brütete. Den schwarzkehligen Wiesenschmätzer, Sawicola rubicola, fand ich nächst den Strassen an geeigneten Oertlichkeiten fast überall. Aus dem Benehmen der Alten liess sich mit Sicherheit schliessen, dass sie eben Junge hatten. An Sängern (Sylvia) bemerkte ich: Das Hausrothschwänzchen, $. tithys, in Kutina sehr sparsam; das Gartenrothschwänzchen, S. phoenicurus, in der Hügelgegend, aber nicht häufig ; das Rothkehlchen, $. rubecula, fast überall, aber mehr ver- einzelt ; ‘ die Nachtigall, $. luscinia,, überall sehr zahlreich, sowohl an allen Ortschaften und in allen grösseren Strassengebüschen, als auch mitten in den Wäldern am Wasser; den Tannenlaubvogel, $. rufa, hie und da, aber durchaus nicht in jener Anzahl, in welcher er in Steiermark vorzukommen pflegt; den Fitislaubfänger, #. jitis, nur in einzelnen Exemplaren an der TrebeZ; den Drosselrohrsänger, S. turdoides, an den mit Schilf bewach- senen Lacken und Tümpeln; den Heuschreckensänger, S$. locustella, in sehr grosser Zahl in der Nähe der TrebeZ und zwar in Wiesen und im hohen Grase des Waldes; hier war überall sein Schrillen zu hören; welches bis zur Hitze, also bis etwa 14 Uhr Vormittags anhielt; es war kaum möglich ihn aus dem Grase hervorzujagen; die Sperbergrasmücke, &. nisoria, überall in geeigneter Oert- lichkeit, gerne an den dicht bewachsenen Strassengräben; ziemlich häufig ; die gemeine Grasmücke, &, cinerea, in mässiger Zahl überall, und den Plattenmönch, #. atricapilla, diesen hie und da; er hat in der hierortigen Gegend einen sehr kurzen nicht melodischen Ueberschlag Einige ornithologische Beobachtungen in Croatien, 1145 und zwar hörte ich hier diesen Ueberschlag von allen Männchen gleich- mässig. Ich bemerkte in Betreff dieses ja fast überall in unsern Ländern vorkommenden Sängers überhaupt, dass sein Schlag nach Gegenden abweiche und dass alle Männchen eines gewissen Umkreises auch ziemlich gleichmässig schlagen. Im reinen, dunklen Schwarzwalde (z. B. in den schönen Nadelwäldern um Graz) glaube ich die besten Sänger dieser Art gehört zu haben. Von den Bachstelzen bemerkte ich nur (die weisse, Motacilla alba, diese aber überall, jedoch zerstreut; die Pieper waren durch den Baum- pieper, Anthus arboreus, repräsentirt, welcher in den Wäldern an der Trebe2 und in den Hügelwäldern sehr vereinzelt zu hören war. Ein Weibchen dieser Art hatte sein Nest unter einem faulenden Eichenklotz eingebaut, flatterte beim Umwenden desselben vor meinen Füssen ab und hatte am 16. Mai vier lichtgraue, mit dunklen Tropfen und Augenflecken gezeichnete Eier. Die Lerchen waren durchaus nicht in jener Zahl vorhanden, in welcher ich sie auf den ebeneren Feldern und selbst auf bebauten Hügeln Steiermarks und Unterkrains zu sehen gewohnt war; ich bemerkte die Feldlerche, Alauda arvensis, wenig reich an Individuen; die Hauben- lerche, Alauda cristata, hie und da in einzelnen Pärchen vertreten; von dieser flog ein Männchen auf die Spitze eines hohen Strauches «der wilden Rose, fast ganz frei da, von wo es bei meiner Annäherung dann in der Entfernung nur weniger Schritte sich auf einen Brachacker niederliess; — endlich die Waldlerche, Alauda arborea, trillerte ihr angenehmes Lied auf einer hügelligen Weide in der nächsten Nähe von Moslavina. An Ammern sah ich die Wiesen- oder Grauammer, Emberiza miliaria, hie und da an üppigeren Wiesen, z. B. unterhalb der Schlösser von Moslavina, und von Baumgipfeln herab liess sie ihren einförmigen Ge- sang vernehmen; . die Goldammer, Emberiza eitrinella, war, wie fast überall, gemein und von der Zaunammer, E.eirrlus, nahm ich nur ein einziges singendes Männchen wahr. Die Finkenarten wurden vertreten durch den Buchfinken, Fringilla coelebs, in mässiger Anzahl; den Haussperling, F. domestica, bei allen Ortschaften in sehr grosser Zahl; hier fanden die Spatzen in den hie und da angebrachten Verflechtungen der Zäune und in zusammengeworfenem Dorngezweige gute Verstecke; den Feldsperling, F. montana s. campestris, in ausserordentlich grosser Menge, welchen ich überall, selbst in den Wäldern an den Flüssen, häufigst sah und welcher kleine Junge hatte; Bd. XIll. Abhandl, 4 [5 * 1146 E. Seldensacher: den Kirschkernbeisser, F\. coccothraustes, von welchem ich nur bei Moslavina ein einzelnes Pärchen sah; den Grünling, F. chloris, einen überall bemerkten Vogel ; den Girlitz, F. serinus, von welchem ich bei Kutina einzelne antraf und den Stieglitz, F. carduelis, welcher zwar nicht eben zahlreich, aber doch allenthalben sichtbar war; am 20. Mai verliessen bei Moslavina die Jungen ihr Nest. Selbstverständlich werden im Herbste wohl noch andere Arten, z. B. Zeisige, Hänflinge u. a. die Felder durchstreifen. Die Meisen fanden überall in den Löchern der Eichen gute Brüte- stellen, ich habe sie aber, obgleich sie in genügender Zahl vorkommen, nicht in Flügen gesehen, woraus ich schliesse, dass sie noch die Jungen in ihrer Pflege hatten und dass diese noch nicht abgeflogen waren. Ich sah: die Haubenmeise, Parus cristatus, in den hügeligen Wäldern; die Sumpf- oder Hanfmeise, P. palustris, überall; die Kohlmeise, Parus major, überall, gemein; die Blaumeise, Parus eoeruleus, sehr sparsam; die Schwanzmeise, Parus caudatus, in einzelnen Pärchen. Der Kleiber, die Spechtmeise, Sitta europaea, war überall zu sehen und beschäftigt, seinen Jungen Futter zu bringen. Der Baumläufer, Certhia familiaris, kam überall, aber nirgends häufig vor. Den Zaunkönig, Troglodytes parvulus, hörte ich im Walde an den Hügeln, aber auch in den Wäldern an der Trebeö, wo er in den kleinen Hütten der Schweinehirten zu nisten scheint; nicht häufig. Der Pirol, Oriolus galbula, war an allen seinem Vorkommen günstigen Oertlichkeiten vorhanden, zahlreich an Individuen und noch in der Paarung begriffen. An Flıegenfängern sah ich: den gefleckten Fliegenfänger, Muscicapa grisola, zwar wohl überall, aber mehr spärlich, keineswegs gemein; den Halsbandfliegenfänger, M. albicollis s. collaris, in den Wäldern an den Flüssen; hie und da sang ein Männchen, indessen die Weibchen in Eichenhöhlen dem Brütegeschäfte oblagen; der Vogel war nicht so zahlreich da, als ich ihn bei Neustadtl in Krain antraf und ins- besonders scheinen mir hier die Geschlechter mehr gleichmässig vertreten, während in Krain die Männchen entschieden in Mehrzahl, daher häufig unbeweibt, vorkamen; endlich den kleinen Fliegenfänger, .M. parva; von diesem sangen am 16. Mai in einem jüngeren Eichen- und Eschenbestande nahe an der Illova zwei Männchen ihr sink, sink, sink, deia, deia, deia, sich stets in den Baumkronen, sehr lebhaft und flüchtig, verborgen herumtreibend. Lag es Einige ornithologische Beobachtungen in Croatien. 1147 an der besonderen Beweglichkeit des Vogels oder war er hier überhaupt so scheu, es hielt sehr schwer, ihn zu Gesicht und zum Schusse zu bekommen. Die Schwalben waren in den Dörfern durch die beiden Arten: Haus- und Rauchschwalbe, KHirundo urbica und rustica in grosser Menge repräsentirt; erstere besserten Nester aus und in Betreff der Rauchschwalben fiel mir auf, dass sich an der Strasse von Sissek nach Popovada (Post- . station bei Moslavina) fast unter jeder Brücke ein oder mehrere Paare aufhielten und nisteten. Der Ziegenmelker, Caprimulgus europaeus, soll bei Moslavina, nach einer mir gemachten vollkommen glaubwürdigen Mittheilung vor- kommen; ich selbst sah den Vogel nicht. Die Rake oder Mandelkrähe, Coracias garrula, kam ziemlich spärlich nur vor, obgleich nach meinem Ermessen die Gegend für den Vogel sehr günstig sein sollte. Der Wiedehopf, Upupa epops, war hie und da zu sehen. Der Wendehals, Yunz torquilla, wurde von mir überall, jedoch nur mehr zerstreut gesehen. Von den Spechten war in den Wäldern an den Flüssen der grosse Buntspecht, Picus major, sehr häufig und eifrigst beschäftigt, seiner Brut Futter zu besorgen; der Grün- und Grauspecht, Piecus viridis et canus, überall mehr vereinzelt anzutreffen und vom kleinen Bunt- spechte, Picus minor, fand ich eine frischgezimmerte Nisthöhle, zwar fertig, aber noch ohne Eier, am 19. Mai. Der Kuckuck, Cuculus canorus, dem es hier an Pflegeeltern für seine Nachkommen unmöglich fehlen kann, war gegen meine Erwartung nur spärlich zu sehen und zu hören; namentlich beherbergten die schönen Wälder an den Flüssen nur sehr wenige Individuen dieses merkwürdigen und so leicht wahrzunehmenden Vogels. Von den Tauben war die Hohltaube, Columba oenas, nur sehr ver- einzelt im Fliegen zu bemerken, ihren Ruf vernahm ich nicht; die Ringel- taube, Columba palumbus, konnte ich überall sehen und hören, da sie ihren Paarungsruf noch fleissig erschallen liess und nicht sehr scheu war, “ doch war ihre Anzahl keine beträchtliche, dagegen konnte man kaum ein Paar Schritte machen, ohne die unglaublich häufige Turteltaube, C., turtur, zu hören oder paarweise fliegen zu sehen, denn zum Brüten schien sie noch keine Anstalt getroffen zu haben und war nach meiner Wahr- nehmung erst mit der Auswahl der Niststellen beschäftiget. Vorzugsweise bei Ortschaften ist diese Taube äusserst gemein. Das Haselhuhn, Tetrao bonasia, soll, jedoch sehr sparsam, in den Hügelwäldern bei Moslavina vorkommen; das Rebhuhn, Perdix einerea, ist, wie bereits erwähnt, durchaus. nicht häufig und von den gleichfalls nicht zahlreich vorhandenen Wachteln, Perdix coturnix, hörte ich ein- 17 1148 E. Seidensacher: Einige ornithologische Beobachtungen in Croatien. zelne Männchen in den Waldwiesen schlagen, wo ich sie durchaus nicht vermuthete und nach den Oertlichkeitsverhältnissen wohl auch kaum ver- muthen konnte. Von Sumpf- und Wasservögeln sah ich nur wenig und habe in Be- treff derselben wohl auch keine besondere Aufmerksamkeit angewendet; um rücksichtlich dieser Erfahrungen zu sammeln, wäre wohl die Zugzeit oder eine Ueberschwemmung der TrebeZ, Lonja und Illova zu benützen. Ich fand einen etwas ausgedehnteren mit Binsenstöcken und Weiden bewachsenen Sumpf bei Okoly, welcher vielleicht interessante Vögel beherbergte, habe aber nicht Gelegenheit gefunden, ihn zu untersuchen. Der Herbststrich und der Frühjahrszug soll namentlich Schnepfen- arten und verschiedene Enten in Menge bringen, ich traf derzeit von allem dem nichts, als ein Paar streichende Stockenten, Anas boschas, an. Der Rohrdommel, Ardea stellaris, kommt an den grösseren bewachsenen Tümpeln vor; vom Nachtreiher, Ardea nyeticorax, sah ich einen einzelnen fliegen; vom herflichen kleinen Silber- oder Schmuk- reiher, Ardea garzetta, sah ich am 15. Mai fünf Exemplare beisammen in der TrebeZ sitzen, aufgescheucht flogen drei niedrig über meinen Kopf, vereinigten sich wieder mit ihren Kameraden und setzten sich hoch auf eine Eiche; sie waren ziemlich scheu; am 18. Mai waren an der Lonja drei Exemplare beisammen. Den grossen grauen Reiher, Ardea einerea, sah ich hin und wieder an den Flüssen; namentlich flog einer am 18. Mai in einer grösseren Waldlacke unfern der Lonja auf. Der weisse Storch, Ciconia alba, soll noch im vorigen Jahre im Dorfe Osekovo genistet haben, heuer war er nicht da, angeblich weil ihm im letzten Frühjahre die Brut zerstört worden ist. Den schwarzen Storch, Ciconia nigra, sah ich ganz in der Nähe von Moslavina in einem Walde; es flog einer von einem Baume ab und kreisete längere Zeit herum; diess war am 19. Mai, das Nest fand ich nicht. Den Uferwasserläufer, Totanus hypoleucus, sah ich beim Sumpfe zu Okoly, gleichzeitig (13. Mai) daselbst drei rothblässige Rohr- hühner, Gallinula chloropus, welche von einer freien Stellein das Gebüsch plätscherten. In der Lonjskapolje sah ich am 15. Mai ein Paar Kiebitze, Va- nellus eristatus, fliegen und sich niederlassen, hie und da vernahm ich das knarrende Geschrei eines Wachtelkönigs, Orex pratensis, und an ein- zelnen nassen Strecken tummelte sich eine Brut kleiner Stockenten, Anas boschas, herum. Eine längere Zeit und eine bessere Befähigung zur Beobachtung würden ohne Zweifel viel mehr Arten wahrnehmen lassen und es mag diese magere Aufzählung der Vögel gütigst entschuldigt sein durch die ohnehin von mir berührten Umstände, und es mögen Jene, welche Zeit und Gelegenheit haben die für den Naturfreund so genussreiche Gegend genau zu durchforschen, beitragen zur Kenntniss der dortigen Vorkommnisse. —— Ueber Buxbaumia. Von Hugo Zukal. Vorgelegt in der Sitzung vom 10. October 1863, E: ist eine auffallende Erscheinung im Reiche der organischen Wesen, dass gewisse Gattungen in Hundert und mehr Arten über die ganze Erd- oberfläche verbreitet sind, während wiederum andere und gemeiniglich höchst ausgezeichnete Gattungen einen sehr beschränkten Verbreitungs- bezirk zeigen, und überhaupt nur in ein bis drei Arten vertreten sind. Die Ursache dieser Erscheinung mag wohl darin liegen, dass die allgemein und durch viele Arten vertretenen Gattungen fast überall da Bedingungen ihrer Vegetationsfähigkeit finden, dass dagegen die auf beschränkten Be- zirken wachsenden und nur durch wenige Arten vertretenen Gattungen zu ihrer Lebensfäbigkeit Bedingungen erheischen, welche nur in höchst seltenen Fällen vorhanden sind. Eine solch wunderbar ausgezeichnete, spärlich ver- breitete Gattung ist Buxbaumia. So viel jetzt bekannt ist, finden sich von dieser Gattung über dem ganzen Erdboden nur drei Arten. Eine derselben kommt auf Java vor, die beiden andern finden sich auch in unserem Gebiete. Buzxbaumia wurde zuerst im achtzehnten Jahrhundert an den Ufern der Wolga in der Nähe Astrachans von dem zu seiner Zeit berühmten Reisenden Buxbaum entdeckt. Man war in nicht geringer Verlegenheit, wo dieses merkwürdige Gewächs im Pflanzenreiche einzureihen sei. Haller rechnete es in seiner ersten Ausgabe der Schweizerischen Flora zu den Pilzen, während Dillen es den Moosen beigesellte; auch Fabricius rechnete Buxbaumia in seiner butis- bacher Flora zu den Moosen. Später wurde sie zwar von Professor Gleditsch wieder den Pilzen beigezählt, aber-Haller erkannte sie in seiner zweiten Ausgabe der Schweizerischen Flora als Laubmoos an — und dabei blieb es. 4150 H. Zukal: Eine genauere Untersuchung dieses Pflänzchens wurde erst von Schmiedel vorgenommen, welcher seine Beobachtungen in der „Dissertatio de Bux- baumia“ veröffentlichte. Alles was an dem Pflänzchen mit freiem Auge und einer blossen Lupe wahrgenommen werden kann, ist in dieser Abhandlung erschöpft. Beim Durchlesen der Schmiedel’schen, Linne’schen, Haller’schen und Dillen’schen Abhandlungen muss man mit hoher Achtung für diese Männer erfüllt werden, welche, trotzdem, dass damals eine wissenschaftliche Botanik noch gar nicht existirte, sich dem Studium der Gewächse mit einer Energie und Ausdauer ergeben haben, wie sie nur eine leidenschaftliche Liebe zur Natur hervorzubringen im Stande ist. Denn nur leidenschaftliche Liebe zur Natur kann Männer bewegen, in Frost und Hitze, Sturm und Wetter den Wachsthumsverhältnissen eines winzigen Mooses im Freien nach- zuspüren! Daher erhalten wir auch aus den Abhandlungen dieser Männer, besonders durch die Schmiedel’sche „Dissertatio de Buxbaumia,“ die vollständigsten Nachrichten über Zeit und Umstände, was das Abwerfen der Haube, das Reifen der Fruchtkapsel, die Sporen und ihre Entleerung betrifft. Und doch wird trotz aller Pietät gegen die Altväter der Botanik der an seinem Arbeitstische bequem sitzende Anatom kaum einiges Lächeln unterdrücken können, wenn er die weit abirrenden Vorstellungen liest, welche diese Herren sich vom anatomischen Bau eines Mooses machen, und mit einen Ernst, einer Naivität vortragen, dass man unwillkürlich daran er- rinnert wird, dass „Archiaters Geheimräthe“ Legationsräthe die Urheber dieser Abhandlungen sind. Schmiedel fand an der Buxbaumia noch keine Blätter, diese wurden erst von dem genialen Engländer R. Brown aufge- funden und beschrieben. Später gelangte man natürlich mit den verbesserten Instrumenten zu einer immer genaueren Kenntniss der Morphologie der Buzbaumia, bis endlich in der „Bryologia europaea“ alles Bekannte ge- sammelt, und der eigenthümliche Ring unterm Fruchtdeckel zuerst richtig beschrieben wird. Anatomisch ist Buxbaumia leider noch gar nicht unter- sucht worden. Sowohl Hoffmeister geht in seinem grossen Werke,, Ver- gleichende Untersuchungen der höheren Kryptogamen“ mit Stillschweigen über die Gattung Buxbaumia hinweg, als auch Lantius Beninga sie fast ganz unerörtert lässt; ebenso zogen weder Nägeli noch Gümbel Buxbaumia in den Kreis ihrer Untersuchungen. Der Grund dieser Ver- nachlässigung , einer in jeder Beziehung so wunderbar ausgezeichneten Gattung, mag wohl in ihrem verhältnissmässig sehr seltenen Vorkommen liegen, und nur frische Exemplare sind zu einer anatomischen Untersuchung tauglich. Gesteht doch selbst der Naturforscher Carl Müller, dass er nur ein einzigel Mal Gelegenheit hatte, Buabaumia frisch zu untersuchen, (Deutschlands Moose p. 144.) Im Jahre 1863 fand ich Anfangs Mai, in der Nähe Troppau’s auf einer Exkursion in den Reduner Wald ziemlich häufig Junge Buxbaumien. Dort, wo mehrere dieser Pflänzchen beisammen standen, war der Waldboden in einem Umkreise von zwei Fuss eigenthümlich grün- Ueber Buxbaumia. 1151 schwarz gefärbt, welche Färbung besonders dort hervortrat, wo sie sich am Fusse halb verrotteter Baumstümpfe oder in kleinen muldenförmigen Boden- vertiefungen zeigte. Der Reduner Wald besteht aus Nadelhölzern, welch letztere so mächtig entwickelt sind, dass das Licht nur spärlich einzudringen vermag. DieLuft war kühl, etwa 10° R. und ausserdem durch anhaltende Regengüsse mit aufsteigenden Wasserdünsten geschwängert. Schon lange vorher, war es mir ein lieber \Wunsch gewesen, die Anatomie der Buxbaumia kennen zu lernen, ich machte mich daher freudig an die Untersuchung, deren Resultate der geehrten Gesellschaft vorzulegen, ich mir hiermit die Ehre gebe. Zuerst untersuchte ich die schwarzgrüne Bodenfärbung , welche sich immer im Umkreise der Buxbaumia-Pflänzchen zeigte. Diese rührte von unzähligen Vorkeim- und Brutkeimfäden her, welche sich als ziemlich dichtes Gewebe über den schwarzen Waldboden ausbreiteten. Das Wachs- thum der Vor- und Brutkeimfäden der Buxbaumia geht ganz normal. nach dem Gesetze „I" = II" + 1”t',“ welches von Nägeli als das Wachs- thumsgesetz der Vorkeime aller Laubmoose constatirt wurde. (Zeitschrift für wissenschaftliche Botanik. Heft II. Wachsthumsgeschichte der Laub- und Lebermoose.) Ganz regelmässig wird auch ferner durch seitliche Aus- sackung einer sekundären Zelle die Moosknospe angelegt. Diese erste Moosanlage wächst durch Theilung der Scheitelzelle, indem sich immer unmittelbar auf einander senkrecht stehende, die Achse der Moosanlage unter einem schiefen Winkel schneidende Wände bilden. Inden sekundären Zellen geht die Zellenvermehrung nach allen Richtungen des Raumes vor sich, wodurch die junge Moosanlage bald zu einem fast sphärischen Zell- körper wird. Soweit ist der Entwicklungsgang der Buxbaumia ganz nor- mal, bis ein Umstand eintritt, der gewichtig genug ist, um uns stark zweifeln zu machen, ob wirin dem Buxbaumia-Vorkeime wirklich einen Vor- keim und nicht ein Prothallium vor uns haben. Hoffmeister definirt nämlich die Begriffe Prothalllum und Vorkeim so: „Wo sich nun im Pflanzenreiche Organe finden, welche abweichend und wesentlich einfacher gebaut, als die beblätterten Stengelanlagen, die später ihnen entspriessen werden, gesetzmässig und nothwendig im Laufe ihrer Entwicklung Keime hervorbringen müssen, da halte ich mich für berechtigt, diese Organe „Vorkeime“ zu nennen. So bezeichne ich als Vorkeime das Protonema der Moose, möge es seine Entstehung der Keimung einer Spore oder der selbst- ständigen Entwicklung einer einzelnen Zelle der blättertragenden Pflanze verdanken; ferner die Embryoträger von Selaginella, der Coniferen und der Phanerogamen. Dagegen versage ich diese Bezeichnung dem unmittelbar aus der Keimung der Spore derFarrenkräuter der Equiseten der Rhizocarpen und der Lycopodien hervorgehenden Gebilde, welches Antheridien und Ar- chegonien, beziehungsweise nur Archegonien trägt. Dieses Organ nenne iclı ausschliesslich Prothallium.* Hoffmeister: Vergleichende Untersuchungen 1152 H. Zukal: der höheren Kryptogamen Nr. 76, 4. Anmerkung.) Wie aber, wenn der Vorkeim eines Laubmooses direkt Fruktifikationsorgane entwickeln könnte wie ein Prothallium? Das würde beweisen, dass die Definition Hoffmeister’s der Begriffe „Vorkeim“ und „Prothallium“ nur eine problematische ist, d. h., dass zwischen Vorkeim und Prothallium ein vermittelndes Gebilde existirt, wie auch anderseits die entwickelte Pflanze, welche aus so einem Pseudo- vorkeim entspriesst, ihrem morphologischen Werthe nach den Uebergang zwischen den Vorkeimpflanzen und den Prothalliumpflanzen bildet. Alles dieses muss aber gefolgert werden, denn das Protonema der .Duzbaumia ent- wickelt Antheridien. Eine Zelle des Vorkeimfadens sackt sich aus, schliesst sich durch eine schiefe Wand gegen die Mutterzelle hin ab und theilt sich sogleich durch eine der früheren Wand nicht ganz senkrecht aufliegende. Die untere Zelle entwickelt sich zum Antheridiumträger, die obere zum eigentlichen Antheridium. Sie wächst nämlich zuerst durch Theilung der Scheitelzelle in die Länge, dann bildet sich durch Theilung in den sekun- dären Zellen ein von Zellen rings umschlossener Zellstrang. Die Zellen des Stranges theilen sich nun sehr oft in allen Richtungen des Raumes und er- weisen sich als Urmutterzellen der Phytozoen; denn das Resultat dieser Theilung ist ein sphärischer Körper, welcher aus einer Unzahl sehr kleiner tessularen Zellen, in denen die Phytozoen spiralig eingerollt liegen, zu- sammengesetzt wird. Die den Zellstrang rings-umschliessenden Zellen theilen sich (versteht sich im richtigen Zeitverhältnisse mit der Zellvermehrung des centralen Zellstranges) nur durch auf die Kugelfläche senkrecht stehende Wände nach den beiden Richtungen der Fläche, nie aber durch Wände, welche der Kugelfläche parallel verlaufen, wodurch etwa eine doppelte Zell- lage entstehen könnte. Diese den Zellstrang rings umschliessenden Zellen bilden den Antheridien-Schlauch. Die Entleerung der Spermatozoiden ge- schieht durch einen Riss im Antheridiensack. Das Buxbaumia-Antheridium hat einige Aehnlichkeit mit dem Antheridium der Gattung Sphagnum, doch ist das erstere bedeutend kleiner. Die Blattanlage entsteht dadurch, dass sich eine peripherische Zelle der Moosanlage ausbaucht und gegen diese hin durch eine horizontale Wand abgrenzt. Diese Blattanlage wächst in die Länge durch die Theilung der Scheitelzelle mittelst aufeinander nicht ganz senkrecht stehender Wände, nach derselben Formel, wie der Vorkeim: P=IM-+Tt'. Nur sind im Blatte die sekundären Zellen keine Dauer- zellen. Die Wände liegen unmittelbar einander auf, während im Vorkeim- faden sich die Theilungswände den Conferven ähnlich, nicht berühren ; ferner ist das Wachsthum der Scheitelzelle (I?) im Blatte begrenzt. Die sekundären Zellen des Blattes der Buxbaumia theilen sich nach dem Ge- setze: I["=II"+'!-HA III. Die Theilungswände stossen auf die Achse der Mutterzelle fast senkrecht und die neugebildeten Zellen liegen hinter- einander so, dass die Breite der Blattfläche vermehrt wird. Das ausge- wachsene Blatt besteht also aus einer primären Zelle des pten Grades (I), Ueber Buxbaumia. 1153 welche die Gipfelzelle des Blattes ist; ferner aus den sekundären Zellen des nten Grades, welche die Randzellen des Blattes ausmachen. Alle übrigen Zellen der Blattfläche sind tertiäre Zellen. ?) Die Zelltheilung im Blatte der Buxbaumia geht nur senkrecht auf die Blattfläche vor sich; nie tritt eine Theilung mittelst der Blattfläche parallelen Wände ein, wodurch etwa eine Rippe oder doppelte Zelllage entstehen könnte. Ueberall sah ich der Zelltheilung eine Scheidung des Protoplasma in zwei Theile vorher- -gehen. Der Zellkern war oft sehr scharf zu sehen, aber eben so oft auch gar nicht aufzufinden. Nach (?) beendetem Wachsthum des Blattes durch Zelltheilung beginnt das Wachsthum durch Zellausdehnung, welch’ letzteres erst dem Busbaumia-Blatte seinen typischen Charakter verleiht. Die primäre Zelle des pten Grades, so wie alle sekundären Zellen beginnen sich von der Blattspitze aus gegen die Basis stark nach aussen auszu- bauchen, so dass die ausgewachsene Zelle gegen fünfzigmal länger ist, als die noch junge. Durch das sonderbare peitschenartige Auswachsen der Randzellen erlangt das Blatt einen eigenthümlich geschlitzten Habitus. Das Wachsthum durch Zellausdehnung in den tertiären Zellen beschränkt sich fast ganz auf die Verdickung der Zellmembran und auf die Veränderung des Zellinhaltes, denn die Volumsvergrösserung der Zelle ist eine geringe. In allen Zellen wird nach und nach der fast homogene schleimige Inhalt verbraucht — zur Bildung von Zellulose, Amylum u. dgl. Schon lange vor dem Abwerfen der Haube ist das Blatt der Buxbaumia braun gefärbt und todt. Seine physiologische Thätigkeit fällt in die Zeit von der ersten An- lage der Archegonien an bis zu dem Emporheben der Haube durch die auf- wachsende Fruchtanlage. Diese Thätigkeit mag wohl in der Ab- und Zu- leitung von Feuchtigkeit und darin bestehen, dass es mit den vielen Ad- ventivwurzeln zusammen eine schützende Decke über die jungen Archegonien bildet, bei dem Befruchtungsakte aber gleichsam als Schwamm dient, welcher die mit Phytozoen gesättigte Flüssigkeit aufsaugt und den harrenden Archegonien zuführt. Die Archegonien selbst entwickeln sich ganz normal. (Ich verweise hier wiederum auf Hoffmeister’s vergleichende Unter- suchungen.) Im Folgenden will ich versuchen, den anatomischen Bau der er- wächsenen Duxbaumia zu schildern. Heben wir ein Pflänzehen zur Zeit, wo schon die Haube abgeworfen mit etwas Erde aus dem Boden und waschen es vorsichtig aus. Dort, wo der Fruchtstiel nach unten zu Ende geht, fällt uns ein zwiebelartiges Gebilde auf, welches die Pflanze ab- schliesst. Dieses Gebilde ist mit einem dichten Filze aus Brut- und Vor- keimfäden und Blättern überkleidet. Besehen wir nun einen Längsschnitt 1) Ich gebrauche hier p statt n, weil das Theilungsvermögen der primären Zelle im Blatte ein begrenztes ist. Bd. XIII. Abhandl. 445° 1154 H. Zukal durch das zwiebelartige Gebilde. Sogleich fällt ein ovaler, nach der Seta hin offener Zellkranz in die Augen, welcher sich von dem ihn umgebenden und von ihm eingeschlossenen Zellgewebe scharf ausprägt. Dieser Zellkranz hat nur eine einzige Zelllage Mächtigkeit. Die Zellen, welche aneinan- der gereiht den Kranz bilden, sind fast quadratisch und zeigen äusserst dicke Wände. Der Inhalt dieser Zellen ist farblos und schliesst nur hier und da Oehltröpfehen und vereinzelte Amylumkörner ein. Ueber das Ge- webe, welches den Zellkranz überall nach aussen hin umgibt, ist wenig zu sagen. Es ist ein gewöhnliches Parenchym, dessen äusserste Zelllagen zur Rinde metamorphosirt und braun gefärbt sind. Von diesem Gewebe unterscheidet sich wesentlich dasjenige, welches von dem Zellenkranz ein- geschlossen ist. Es besteht aus äusserst dünnwandigen, farblosen, langge- streckten Zellen, welche nach oben hin, wo der Zellkranz offen ist, immer länger werden. Wenn man dieses Zellgewebe recht in’s Auge fasst, wird auch die Bedeutung des Zellkranzes klar. Man erkennt sodann die qua- dratischen verdickten Zellen des Kranzes für die Rindenzellen des Frucht- stieles, das vom Zellkranze eingeschlossene langgestreckte Gewebe, als den nach unten hin auslaufenden Gefässbündel, welcher sowohl die Seta als auch die ganze Frucht bis in die äusserste Spitze des Deckels hinauf durchsetzt. Das Parenchym aber, welches um den Zellkranz gelagert ist, erweist sich alsdann als das Stammparenchym der Buzxbaumia, in welches sich der Fruchtstiel (wie auch bei anderen Laubmoosen) hineingebohrt hat. Hoff- meister sagt über diesen Vorgang Folgendes: „Das andauernde Längen- wachsthum der Fruchtanlage drückt in Folge des Widerstandes, welchen- die Wölbung des Archegonium, unter dessen Halstheile der Spitze jener entgegensetzt, ihr (der Fruchtanlage) unteres Ende immer tiefer in das des unteren Theils des Archegonium, bis es endlich das Parenchym der Vagi- nula erreicht, in die hinein bis zu ihrem Grunde es sich bohrt. Das Ge- webe des Stengels selbst widersteht dem ferneren Vordringen der unteren Spitze der Fruchtanlage.* (Hoffmeister, Vergleichende Untersuchungen p. 714.) Bei Busbaumia aber dringt die junge Fruchtanlage in das Gewebe des Stengels selbst ein und zwar so tief, dass nur ein schmaler Rand Stamm- parenchym den untersten Theil der Seta von dem Erdboden trennt. Die dem freien Auge sichtbare Pflanze besteht nur aus Fruchtkapsel und Seta, denn der Stengel ist mikroskopisch und im Erdboden versenkt. Durch diese Verhältnisse erhält das Laubmoos Buabaumia seinen pilzartigen Typus. Ein Quer- und Längsschnitt durch die freie Seta zeigt uns dieselben zwei scharf von einander geschiedenen Gewebe, welche wir schon in ihrem vom Stengelparenchyme umschlossenen Theile kennen gelernt haben. Nur sind die Rindenzellen noch bedeutender verdickt, bilden durch stellenweise An- häufung Warzen und umgeben übrigens den Gefässbündel nicht mehr in einer einzigen Zelllage, sondern in mehreren. Diese Anzahl der Rindenzell- lagen ist auf verschiedenen Höhen der Seta ungleich und yariirt zwischen Ueber Burbaumia. 1155 2—5.. Die Zellen, welche den Gefässbündel zusammensetzen sind noch ge- streckter als unten und bilden ein so knapp anschliessendes Gewebe, dass nirgend auch nur der kleinste Intercellularraum übrig bleibt. Das Gewebe selbst ist schwankender Natur, doch steht es dem Prosenchym näher, als dem Parenchym. Dort, wo die Seta sich der Fruchtkapsel nähert, bildet sie einen ausnehmend schönen Hals, welcher nicht nur seiner äusseren ‚Ge- stalt, sondern auch seiner anatomischen Zusammensetzung wegen, äusserst interessant ist. Dieser Hals wird aus viererlei Geweben gebildet, während die eigentliche Seta nur zwei aufzuweisen hat: das Rindengewebe und den Gefässbündel. Von diesen beiden Geweben treffen wir nur den Gefäss- bündel unverändert und in seiner ganzen Ausdehnung im Fruchthalse wieder an. Das Rindengewebe aber hat sich im Fruchthalse zu drei verschiedenen Geweben umgewandelt. Das den Gefässbündel unmittelbar Umgebende ist Merenchym im strengsten Sinne des Wortes. Dieses Merenchym wird später aufgesogen, so dass der Gefässbündel im Fruchthalse als eine frei- stehende Zellsäule dasteht, ohne alle Verbindungen mit den um ihn herum gelagerten Geweben. An das Merenchym schliesst sich ein Parenchym, dessen gestreckt sechsseitige Zellen bedeutend grösser, als die Zellen des Meren- chyms sind, aber auch fast gar keinen körnigen Inhalt zeigen, wie jene. Dieses Parenchym schliesst nach aussen das Rindengewebe der Seta ab, welches im Fruchthalse nur aus zwei Zelllagen besteht und überdiess be- deutend weniger verdickte Zellen zeigt. Der allein stehende Gefässbündel tritt aus dem Fruchthalse in die Fruchtkapsel ein und bildet dort die Co- lumella, den Sporensack. Das Rindengewebe und das Parenchym des Fruchthalses bilden metamorphosirt die Kapselwände. An der aufge- schnittenen Fruchtkapsel bemerkt man sogleich zwei von einander specifisch verschiedene Fruchttheile, einen äusseren Theil und einen inneren, welche von einander durch eine sehr grosse Luftlücke getrenntsind, Den äusseren Theil bildet die Kapselwand, den inneren die mıt dem Sporensack um- gürtete Columella (der umgewandelte Gefässbündel). Der Sporensack wird auf beiden Seiten durch drei Lagen grosser parenchymatischer Zellen ge- bildet, welche die Sporeumutterzellen einschliessen. Die Sporenbildung geht übrigens allen Laubmoosen analog vor sich. Durch merismatische Zellbildung entstehen in jeder Mutterzelle acht Sporen. Alles Uebrige ist aus Hoffmeister bekannt. Um daher nicht zu wiederholen, verweise ich auf seine vergleichenden Untersuchungen, in welchen (p. 71—77) der Vor- gang der Sporenbildung gründlich für alle Laubmoose abgehandelt wird. Die Kapselwand der Buxbaumia zeigt vier verschiedene Zellsysteme. ' Die äusserste dem Luftdruck ausgesetzte Zelllage ist zumal an dem minder gewölbten Theile der Kapsel sehr verdickt; diese Verdiekung ist dort am grössten, wo die sogenannte Naht der Buxbaumia-Kapsel sich verläuft. An diese äusserste Zelllage grenzen zwei andere, welche zwar bedeutend min- der verdickt sind, als die äusserste, jedoch immerhin noch einige Aehnlichkeit 145 * n 1156 H. Zukal: mit ihr haben. Die einzelnen Zellen, welche diese zwei Zelllagen zusammen- setzen, sind bedeutend grösser, als die Zellen aus der äussersten Lage. Nun folgen 3—4 Zelllagen grosser, dünnwandiger farbloser Zellen. Alle drei be- schriebenen Zellschichten stimmen darin überein, dass ihre Zellen fast gar keinen festen Inhalt zeigen, weder Chlorophyll, noch Amylum. (Die ganze Beschreibung der Anatomie der Buxbaumia gilt nur für ein Entwicklungs- stadium dieser Pflanze, nämlich von der Vermehrung der Sporen an, bis zu deren Reife.) An die grossen Parenchymzellen schliesst sich eine Lage sehr kleiner dünnwandiger tafelförmiger Zellen, welche im Gesetz zu den früher betrachteten Zelllagen durch viele Chlorophylikörnchen schön grün gefärbt sind. Von diesen kleinen grünen Zellen gehen nach dem Innern der Kapsel vereinzelte confervenartig gegliederte Fäden aus, welche hie und da mit einander anastomosiren und den äusseren Fruchtheil mit dem innern lose verknüpfen. Auch diese Fäden sind anfangs durch Chlorophyll grün ge- färbt, welches aber bald verschwindet, um kleinen Amylumkörner Platz zu machen. An diese Fäden, welche übrigens auch in den Fruchtkapseln anderer Laubmoose oft genug vorkommen, knüpfte man zu Linne’s Zeiten sonderbare Träumereien. Schmiedel z.B. muthet diesen harmlosen Fädchen Folgendes zu: „Diese (die Fäden) sind zum Theil einfach, theils auch sehr ästig, scheinen unter dem Vergrösserungsglase aus mehreren sich vereini- genden Elementen zu bestehen. Anfangs sind sie durchscheinend und grün- lich, der Beitritt der Luft macht sie aber undurchscheinend, wornach sie dann eine mehlige Substanz gewinnen. Sie entstehen aus der innersten Membran der Kapsel, senken sich tief in den Körper der jungen Frucht ein, denn sie durchbohren nicht nur die äussere Bedeckung derselben, sondern sie vereinigen sich auch mit dem innersten Wesen derselben; sie trocknen zusammen, wenn sich die junge Frucht derReife nähert und seheinen dann nicht mehr derselben zu nützen.“ Welch sonderbar eigenthümliche Vor- stellungen. Ueberblicken wir noch einmal, ehe wir zur Untersuchung des Deckels und Peristomes schreiten, den inneren Bau der Buxbaumia-Frucht, so bleibt unser Auge unwillkürlich an der Stelle haften, wo die Columella nach unten nur auf die schwanke Zellsäule des Gefässbündels gestützt, mit den Geweben der ganzen Pflanze, nur durch diese in Verbindung tritt. Ja das ist die merkwürdigste Stelle in der ganzen Pflanze, welche uns nicht nur über die Ernährungsverhältnisse der Buxbaumia, sondern über die Natur der Gefässbündel überhaupt Licht gibt. Wir haben hier den seltenen Fall vor uns, dass eine isolirte Zellmasse durch einen ebenfalls isolirten Zell- strang mit der übrigen Zellmasse der Pflanze in Verbindung tritt. Jeder aufmerksame Beobachter wird nun zugeben müssen, dass der isolirte Zell- körper nur durch den Zellstrang ernährt werden kann; also muss der Zell- strang als Saftleiter fungiren. Der zu ernährende Zellkörper ist aber im Ueber Buxbaumia. 11 57 vorliegenden Falle der wichtigste Theil der Pflanze, d. h., wenn man anders die Sporenbildung als höchtes letztes Ziel des vegetativen Lebens gelten lassen will. Ist der saftleitende Zellstrang aber wirklich ein Gefäss- bündel? Ich glaube diese Frage ist durch Unger’s neueste Forschungen bejahend entschieden! (Siehe den XLIII Band der Sitzungsberichte der kais. Akademie der Wissenschaften p. 597.) Besehen wir uns aber den Bau des Gefässbündels näher. Es besteht aus einer enggeschlossenen Gruppe langgestreckter, dünnwandiger Zellen. Weder Spiroiden, noch Treppenzellen, noch Schrauben, noch Tüpfelzellen sind in ihm zu beobachten. Noch weniger aber sind eigentliche Gefässe im Sinne Mohl’s zu finden, (d. h. mehrere übereinander liegende Zellen durch Resorption der Quer- scheidewände zu einem höheren Organe verschmolzen.) Mit dem höheren Organe scheint es aber nicht ganz richtig zu sein, denn die Funktionen des eigentlichen Gefässes beschränken sıch auf die Abnahme der Gase und Luftarten, sonst das Geschäft der Intercellularräume. — Wenn diese alten verschmolzenen Zellen wirklich mit „höheren“ Geschäften von der Pflanze betraut würden,- warum fehlen denn diese eigentlichen Gefässe oft sonder- barer Weise den Gefässbündeln der Mono- und Dicotyledonez oft ganz? Die ganze Sache erinnert entfernt an Dr. C.H. Schultz v. Schulzenstein und seine Milchsaftgefässe. Ein Gefässbündel in seiner einfachsten Form besteht nur aus dünnwandigen langgestreckten (Bast-) Zellen. So sieht ein Gefässbündel bei den Moosen und in Seinem jungen Zustande bei allen Pflanzen aus. Und doch erfüllt dieses so einfach gebaute Gefässbündel ganz die Aufgabe des complicirten. Es ist ein Saftleitbündel und bestimmt durch sein Wachsthum energisch den ganzen Bau der Pflanze, d. h., es macht durch sein Dasein die Pflanze zu Acrobryen, Amphibryenu.s.w. Ein Ge- fässbündel soll daher nicht mehr definirt werden, Spiroiden, Treppen, Netz- gefässe von langgestreckten Zellen begleitet, sondern: langgestreckte Zellen zu einer engabgeschlossenen Gruppe vereinigt, von Spiroiden, Treppen, Tüpfelzellen begleitet (die auch fehlen können wie bei vielen Moosen), welche Gruppe auf die Ernährung und Wachsthumsweise der Pflanzen einen intensiven Einfluss übt. Ich beabsichtige das Gesagte in einer grösseren Arbeit auf dem Gebiete der Phanerogamen noch besser zu erhärten. Doch kehren wir zurück zur speciellen Betrachtung der Anatomie der Buabaumia. An einen Längsschnitt durch den jungen Deckel fällt uns zuerst der Gefässbündel der Seta in die Augen, welches durch die Co- lumella hindurch, bis in die äusserste Deckelspitze hinaufreicht. Der Ge- fässbündel füllt die Mitte der Deckelhöhlung. Die Deckelwand besteht im Wesentlichen aus denselben Zelllagen, wie die Kapselwand. Nur fehlen im Deckel die Schicht der kleinen tafelförmigen grünen Zellen und die confervenartigen Fäden. Zwischen den Geweben, welche die Deckelwan- 1158 H. Zukal: dung ausmachen und dem Gefässbündel, befindet sich ein Zellsystem von grossen, unregelmässig verdickten Zellen trüben Inhalts, welche ihrer Lage nach das Peristom der Buxbaumia ausmachen müssen. Ein senkreehter Längsschnitt lässt uns über dieses Zellsystem nicht in’s Klare kommen — versuchen wir also einen Querschnitt. Da bemerken wir denn um den centralen Gefässbündel herum einen Zellkranz aus äusserst grossen drei- seitigen gleichschenkligen Zellen gebildet. Sie sind derart aneinander ge- reihet, dass immer abwechselnd die dritte kürzere Seite bald an den Ge- fässbündel stösst, bald nach aussen gerichtet ist. Wie die dritte ungleiche Seite verhalten sich auch die Scheitel der Dreiecke. Die gleichen Schenkel aber liegen immer so aneinander, dass durch sie ein um den centralen Ge- fässbündel herumlaufendes Zickzack gebildet wird. Die ungleichen Wände in den gleichseitigen Zellen werden später gänzlich resorbirt. Zu derselben Zeit haben sich auch die gleichen aneinander liegenden Schenkel der Zellen bedeutend verdickt und kitten so fest aneinander, dass sie gleichsam nur eine Membran bilden. Ja noch mehr. Dort, wo die gleichen Schenkel nach anssen zusammenstossen uud einen spitzen Winkel bilden, wird Zellulose knopfförmig angehäuft. Das Resultat dieses Vorganges ist eine regelmäs- sige hin- und hergebogene Haut, welcher an den Kanten der nach aussen gehenden Zacken Längsleisten von Zellulose aufliegen. Das innere Peristom der Buxbaumia ist einem Zelte nicht unähnlich; dann sind die Längsleisten die Stangen, die übrige Membran aber die Leinwand des Zeltes. Es ge- hört also Buxbaumia zu jenen Moosen, deren Peristom aus Zellfetzen nicht aber aus ganzen Zellen gebildet wird. Merkwürdig weicht aber der innere Mundbesatz von allen übrigen (von Lantius Beninga untersuchten) Moosen dadurch ab, dass die Faltung der Membran des Peristoms direkt vom Hause aus angelegt wird. Durch die Anhäufung der Zellulose längs den nach aussen gehenden Kanten des Zickzacks, erhält der ohnehin schon sehr dauerhaft angelegte Mundbesatz eine Festigkeit, fast Steifheit, so dass er unversehrt bis zur Verrottung der Fruchtkapsel stehen bleibt. Zu was nutzt nun dieses so eigenthümlich angelegte Peristom der Pflanze? Versuchen wir eine Erklärung. Bei vielen Moosen dient das Peristom nur dazu, den Sporen bei ungünstigem Wetter den Ausgang aus der Kapsel zu verwehren. Ver- langen nämlich die Sporen warme, trockene Luft als nothwendige Kei- mungsbedingniss, so ist das Peristom so beschaffen, dass es bei feuchtem regnerischen Wetter den Fruchtmund vollkommen schliesst. Und umgekehrt, ist Feuchtigkeit nothwendige Keimungsbedingniss, so schliesst sich das Peristom bei trockenem Wetter über den Fruchtmund. Die Sporen einer grossen Anzahl von Moosen gelangen aber erst dann aus der Fruchtkapse in’s Freie, bis diese durch Verrottung zerfällt. Bis dahin müssen sie so zu sagen reifen. Wahrscheinlich geht während des Verbleibens der Sporen in die Fruchtkapsel eine wichtige chemische Umwandlung der Substanzen vor sich. Welche Stoffe aber in der Spore verändert werden, worin diese Um- Ueber Buxbaumia. 1159 wandlung eigentlich besteht, darüber kann uns leider die heutige physiolo- gische Chemie keine Auskunft geben. Dieses Reifen der Sporen wird bei den celeistocarpischen Moosen dadurch erzielt, dass die Fruchtkapsel über- haupt keine Oeflnung, also auch keinen Deckel hat: Bei den Polytrichen wird das.nämliche dadurch bezweckt, dass das Mittelsäulchen sich oben scheibenförmig verbreitet und zu einer den ganzen Kapselmund vollkommen schliessenden Membran wird. Auch hier erlangen die Sporen erst mit der Verrottung der Fruchtkapsel den Ausgang. Bei Duxbaumia endlich be- wirken zwei Dinge das Reifen der Spore. Erstens bleibt der Deckel sehr lange über dem Fruchtmund haften, weil er durch den in seine äusserste Spitze gehenden Gefässbündel stark an der Columella befestigt ist und er nur während der Verrottung jener frei werden kann. Später fällt er wohl, mit dem Gefässbündel noch immer verbunden, ab. Der Mundbesatz bildet nun eine hohe kegelige feste Haut, mit einer kleinen Oeffnung an der Spitze, welche durch das Ausfallen des Gefässbündels veranlasst wurde. Durch diese enge Oeffnung können aber die Sporen nicht hinaus, wenn selbst die aufrechte Lage der Buxbaumia-Frucht es gestatten sollte. Das innere Peristom dient also der Buxbaumia als eine Art physicalischer Ap- parat, welcher die Sporen in der Kapsel zurückzubleiben zwingt. Mit der Zeit löst sich aber die obere Wand der Fruchtkapsel und zwar von unten aus von der unteren ab, wie bei einer zweiklappigen Frucht, (als welche sie auch von älteren Forschern beschrieben wurde) und gestattet so den Sporen freien Ausgang. Ueber das äussere Peristom der Buzbaumia, wenn es überhaupt diesen Namen verdient, konnte ich mir aus Mangel an passendem Materiale keine Aufklärung verschaffen, und da ich Hypothesen nicht geben will, so schweige ich hierüber. Uebrigens scheint der äussere Mundbesatz nicht bei allen Exemplaren constant vorhanden zu sein. Auf alle Fälle ist er ein sehr untergeordnetes Gebilde. Ehe ich schliesse, sei es mir erlaubt etwas „Systematisches“ zu be- rühren. Ich kann nicht begreifen, wie Schimper die Gattung Duzbaumia mit der Gattung Diphysceium in eine Gruppe zusammenziehen konnte. Wenn bei Buxbaumia die Seta entwickelt ist, so weist sie sich bei Diphyscium = 0. Wenn Diphyscium einen ausgebildeten Stengel mit Ge- fässbündeln zeigt, so ist bei Buxbaumia der Stengel = 0. Ihre Vorkeime sind total verschieden; ferner ist bei Buxbaumia eine äusserst herabgesetzte Blattvegetation; bei Diphyscium sind sogar zweierlei Blätter, ein zer- schlitztes Perichätialblatt und ein zungenförmiges Stengelblatt, und über- haupt eine sehr entwickelte Blattvegetation; auch der Bau der Frucht ist bei den beiden Moosen eine verschiedener. Worin liegt nun der Cha- rakter der Gruppe? Bloss in der äusserlichen Aehnlichkeit der Frucht; Diphyseium hat nämlich eine ähnliche paukenförmige Kapsel wie Buabaumia. Wenn man aber auf die Aehnlichkeit der äussern Gestalt der Fruchtkapsel 1160 H. Zukal: Ueber Buxbaumia. hin, Gruppen machen kann, dann gehört jedenfalls Bryum und Aypnum in eine Gruppe, denn die Aehnlichkeit der Fruchtkapseln und der Peristome ist — eine frappante. So lange Buxbaumia im geheimniss- vollen Waldesdunkel, Diphyscium in Gesellschaft mit Polytrichum wurni- gerum an lehmigen Abhängen lebt, so lange können die beiden nie zusam- men gehören! —5- = Bericht über eine Reise durch Schweden und Nor- wegen im Sommer 1869. Von Georg Ritter von Frauenfeld, Vorgelegt in der Sitzung am %. November 1863. Icn hatte durch meine frühern Reisen, so wie durch die Weltreise mit der Novara die Tropen und den Süden der Erde an so vielen verschiedenen Punkten besucht, dass es für mich vom höchsten Interesse sein musste, auch den Norden, den ich bisher nicht gesehen, kennen zu lernen; und wählte hiezu um so lieber den Norden von Europa, als sowohl die skandi- navischen Städte als jene des nördlichen Deutschlands in ihrer hohen wissenschaftlichen Bedeutung den Wunsch dieselben zu besuchen, und da- selbst Verbindungen anzuknüpfen, längst schon auf das lebhafteste in mir angeregt hatten. Das hohe k. k. Oberstkämmereramt meine vorgesetzte Behörde, unter der zu stehen ich mich glücklich schätze, sowohl für die grösste Erwei- terung der naturwissenschaftlichen Schätze des kaiserlichen Museums sorglichst bedacht, so wie stets bereit, wissenschaftliche Forschungen mög- lichst zu unterstützen, gewährte meine Bitte um Mittel und Zeit in ausge- dehnter Weise, so dass ich meine Reise durch Schweden und Norwegen bis an dessen nördlichstes Ende ausdehnen konnte. Ich erfreute mich überall daselbst der herzlichsten Aufnahme, und schwer würde esmir zu entscheiden, in welcher der drei skandinavischen Städte ich liebenswürdiger und zuvorkommender empfangen ward; wobei ich jedoch nicht umhin kann, besonders Herrn Professor Boek in Christiania hiemit den wärmsten Dank auszusprechen, für die aufopfernde Bereitwillig- Ba. Kl. Abhandl. 146 1162 G. v. Frauenfeld: keit mit der er mich unterstützte, und die gastliche Aufnahme bei seiner lieben Familie. Ich verliess Wien am 8. Mai, und da ich, so weit es Zeit und Um- 'stände erlaubten, vermeiden wollte, irgend eine Strecke auf dieser Reise zweimal zu berühren, so wählte ich die Route über Breslau, wo ich nach einem empfindlich kalten Morgen, an welchem wir das links liegende mäh- rische Gesenke mit frischem Schnee bedeckt erblickten, Mittags eintraf. In Staatsrath Grube, Professor Wimmer, Wichura, Körber, geh. Rath Göpperts Gesellschaft mit Besichtigung des Museums, der Gravenhorst’schen Typen, Grube’s unschätzbaren Anneliden und Göpperts genialer Schöpfung im botanischen Garten entflohen die anderthalb Tage, die ich mir gönnen konnte, nur zu rasch. Den 11. langte ich Abends in Stettin an. Der Eisenbahnzug war gedrängt voll von Mädchen und Burschen, und mehreren Familien, die im Begriffe waren, weit über dem Meere eine neue Heimat zu suchen. Wenn auch einige mit jugendlichem Leichtmuthe der ungewissen Zukunft ent- gegengingen, so zeigte das thränenerfüllte Auge der meisten, dass sie mit schwerem Herzen dem Lande ihrer Kindheit für ewig Lebewohl sagten. Die reichen entomologischen Schätze des unermüdlichen Präsidenten der Stettiner entomologischen Gesellschaft würden mich bei seiner und seiner würdigen Hausfrau herzlichen Aufnahme in dessen elegantem Hause, wohl länger gefesselt haben, wenn nicht das Dampfschiff' Skäne schon nächsten Mittag mich zur Abreise gezwungen hätte. Dasselbe ging blos mit einem kurzen Aufenthalt in Kalmar unmittelbar bis Stockholm, wo wir Donnerstag den 14. Mai um acht Uhr Morgens landeten. Das Wetter war während der Reise ziemlich günstig und namentlich die Fahrt durch die Scheeren höchst reizend. Weniger erfreut war ich über das Meer selbst. Trüb und schmutzig zeigt dasselbe einen ungeheuern Ab- stand gegen die klaren, hellen Fluthen der von mir bisher gesehenen Meere, aus deren durchsichtigen Tiefe der blaue Himmel mit dunklem Farbenton wundervoll entgegenstrahlt. Ueberdiess war es leer und ausgestorben, und ich konnte nach stundenlangem Spähen, während das Schiff die Wogen durchschnitt, nicht ein Thier bemerken. Selbst Seevögel, die vielleicht auf den Brutplätzen waren, fehlten, und nur selten flog eine einsame Möve unaufgehalten vorüber. Ich wendete mich daher zurück ins Schiff, an dessen Wänden und auf der ich eine Menge Tipuliden, Phryganeen und einige Käfer fing. Stockholm hat eine anmuthige, hügelige Lage im Hintergrund einer inselreichen Bucht, wo ein kurzer nur wenige hundert Schritte langer Ausfluss des Mälar den Süsswassersee und das salzige Mcer fast in unmit- telbare Verbindung bringt. Die ersten Tage meines Aufenthaltes, die unfreundlich, frostig waren, verwendete ich zum Besuche der Museen und der Männer der Wissenschaft: Reise durch Schweden u. Norwegen, 11693 Professer Lov&n, Boheman, Stäl, Anderson, Kinberg, Conser- vator Meves etc. Das Museum im Umbau zu-einer bedeutenden Vergrös- serung begriffen, war nur theilweise für Besichtigung zugänglich. Mich fesselten besonders die durch Boheman so schön geordneten sehr vollstän- digen Insecten Schwedens, und die reichen Schätze an niedern Thieren in Weingeist bei Prof. Lov&n mit dem durch die Polarexpedition neuerlichst zugewachsenen grossen Materiale, das höchst interessante Formen aus ‚grossen Tiefen enthält. Natürlich unterliess ich es nicht, auch die für ewige Zeiten jedem Naturforscher heilige Stätte zu besuchen, wo derunsterbliche Linn& gewirkt und gelehrt hatte. Die Fahrt nach Upsala auf dem Mälarsee gehört zu den grössten Genüssen, die Stockholms Umgebung zu bieten vermag. Die meh- rere Stunden lange Fahrt, zwischen hundert ünd hundert Inseln sich hin- durch windend, zeigt eine tausendfach wechselnde Szenerie, die immer an- ders, immer neu sich gestaltet. Bald ist es eine weitgedehnte Fernsicht, bald ziehen die schalix abgerundeten Granithügel, bedeckt mit gelben und braunen Flechten in langer Reihe nachgerückt vorüber, bald ist das Schiff von den lieblich geformten, selten über hundert Fusshohen Kuppen eng um- schlossen, dass man nirgends einen Ausweg gewahrt, doch sind es so rei- zende, lachende Gefilde, dass man nur gerne sich gefangen sähe. Die üppigen Fluren reichlich mit Wald und Busch bewachsen, wechseln in grosser Mannigfaltigkeit mit schönen Parkanlagen, zwischen welchen zahl- lose rothe Häuser mit gelben Dächern und weissen Fenstern, Kiosks, Hüttchen, Tempel, heitere Villen, stolze Paläste liegen ; eine Szenerie, die unbeschreiblich schön ist, und die in den romantischen Sagen der ältesten Nordliandsreken bis zu Odins Zeiten hinauf, die hier hausten, eine Folie erhält, wie wenig andere Gegenden. Den See selbst belebten Möyen, Enten, weit zahlreicher, als ich sie im baltischen Meere getroffen hatte. Upsala liegt nicht am Mälar, sondern das Schiff fährt den Fluss Fyris, der sich in vielfachen Schlangenwindungen bis zu dieser Stadt erstreckt, entlang, links von waldigen Hügeln begleitet, rechts eine weite Ebene, deren das Ufer begrenzende Wiesen mit den Blüthen der Fritil- laria übersäet waren. In Upsala waren die Herren Adjuneten Fries und Fristedt trotz dem, dass sie durch die Prüfungen so sehr in Anspruch genommen waren, so freundlich, mir alle Merkwürdigkeiten zu zeigen, darunter den ehemahligen botanischen Garten, wo Linne gelehrt hatte; und mich Sonntags nach GamlaUpsala zu begleiten, woman die drei Asenhügel Odins, Thors und der Frey&a besucht, und der Sitte gemäss aus einem grossen Horn Meth trinkt. Zahlreiche daselbst gefundene Runen- und Morasteine, häufige Thing- und Grabhügel geben Zeugniss, dass hier die Wiege der skandinavischen Geschichte ist. 146 * 1164 G. v. Frauenfeld: Die liebliche Frühlingsflora von Anemone, Androsace, Ranuneulus, Viola, eine Menge von Ried- und Binsengräsern; die am Ufer wie in Baum und Busch singend und lockend sich herumtreibenden Bachstelzen, Sylvien, Finken, Meisen, Rothschwänzchen riefen mir hundert und hunderte Lin- n&’sche Benennungen hier, wo er seine unsterblichen Werke schuf, ins Gedächtniss. Eine der bemerkenswerthesten Pflanzen ist Bunias orientale L.,zu Linne&s Zeiten eine so grosse Seltenheit, dass er sie nur ein oder zweimal sah. Sie soll mit russischem Getreide eingeführt worden sein, und ist jetzt ein so furchtbares Unkraut, dass man es mit allen möglichen Mitteln, jedoch vergeblich, auszurotten und zu vertilgen sucht. Es ist be- zeichnend für den Hass der Schweden, dass sie dasselbe „Russen“ nennen. Auf der Rückfahrt blieb ich in Sigtuna, der alten, jetzt zueinem unbe- deutenden Ort herabgesunkenen Königsstadt, um die schon aus weiter Ferne sichtbaren romantischen Reste von dessen ehemahliger Grösse zu besuchen. An Metamorphosen fand ich daselbst nichts, als vorjährige Blüthen- köpfe von Centaurea jacea, aus welchen ich in meinem auf der Reise mit- geführten Zuchtapparat erst während der Rükkehr in Christiania und selbst noch in Wien eine Trupeta jaceae und mehrere Tryp. solstitialis L. erhielt. Auf einigen Ausflügen in den schönen waldreichen Umgebungen Stockholms erhielt ich unter mehreren mir bekannten Metamorphosen — darunter sehr häufig Orniw laricella im Djurgarden vollständig erwachsen -- aus einer umgestürzten Fichte im halbverfaulten Splinte unter der Rinde eine grosse Anzahl Larven, aus denen nach vierzehn Tagen ein paar Wochen hindurch eine grosse Brachyopa sich entwickelte. Den 22. Mai Abends sechs Uhr verliess ich Stockholm mit dem Dampfer Njord um im bottnischen Busen aufwärts zu fahren. Diese Schiffe, die bis Haparanda gehen, haben meist eine grosse Menge Blumen in Töpfen mit, mit denen die Dienerschaft während der Fahrt die innern Räume schmückt, und dann damit hoch oben im Norden gute Geschäfte macht. Das Wetter blieb rauh; auf den keineswegs hohen Bergen der nahen schwedischen Küste lag hie und da Schnee. Auf dem Meere selbst war jedoch reiches Leben; grosse Scharen von Wassergevögel waren auf der Wanderung nach ihren Brutplätzen, diess- und jenseits des Polarzirkels begriffen. Anas nigra, fusca, elangula schwammen in dichten Trupps umher, während Mergulus, die beiden Colymbus und Mergus einzeln oder gepaart, weit scheuer als die Enten, schon in grösserer Entfernung vom Wasser auf- flogen, oder letztere hoch in Lüften über das Schiff hinwegzogen. Robben waren nur selten, und nur durch das Fernrohr zu beobachten, wie sie in ihrem nassen Elemente sich herumtummelten. Das Schiff hielt in Gefle, Söderhamn und Hudiksval, wo ich im Schiffe einen Maikäfer fing, der in der Kabine herumflog, und kam in Sundsval, jenseits des 62° N. Br. den 2i. Mittags an. Ich verliess das Dampfschiff daselbst, da ich von hier quer durch das Land an die west- Reise durch Schweden u. Norwegen. 1165 liche Küste nach Trondhjem zu gehen beabsichtigte. Ein Kaufmann aus Lübeck, der seit vielen Jahreu jährlich in Sommer in Handelsgeschäften im nördlichen Schweden reist, und seinen eigenen bequemen Wagen hatte, lud mich ein, ihn bis Ostersund zu begleiten, eine Strecke von achtzehn und einer halben schwedischen Meilen in eilf Stationen. Bis zur fünften Station Westano ging die Fahrt durch ein freundliches lachendes Thal, das der Ljungan durchströmt, der mannigfach wechselnd sich mehrmal zu lieblichen Seen erweitert, mehrmal in wilden Stromschnellen herniederbraust. Einige solche hat der menschliche Geist gebannt, und mitten in den schäumenden Kata- rakten stehen Sägemühlen, in denen die mächtige Fluth die Waldesriesen, welche sie selbst auf ihren Rücken aus den Wäldern trug, in glatte Planken zu spalten gezwungen ist, die später auf dem Ozeane den Schiffer in die fernsten Welttheilen tragen. Von Westano führt der Weg durch Waldesdistrikte immer höher an die Grenze von Jemtland nach Jemtkrogen, wo noch Schnee den Boden deckte, und ein See, an dessen Ufer der Weg vorüberleitet, noch fast ganz zugefroren war. Bei Bräke öffnet sich der Wald und steht eine schöne neu erbaute Kirche auf einer Anhöhe, vor welcher sich der grosse See Räfsund tief zu Füssen ausbreitet. Die Wälder hier und selbst noch bis Helle, der letzten Station vor Oestersund sind arg durch Feuer ver- wüstet. Auf fast stundenlangen Strecken stehen die halbverkohlten todten Stämme, ein schauerlicher Anblick in der traurigen Steinwüste, ohne irgend einen erklärlichen Zweck verheert; denn nur wenige unbedeutende Stellen sind es, wo durch so masslos verwüstende Brandwirtschaft Boden für kümmerlichen Getreidebau gewonnen worden, der eben jetzt erst hier begann. In Oestersund blieb ich einen Tag, um mich zur weiteren Reise zu rüsten, die ich von da an allein übers Grenzgebirge zu machen hatte. Man rieth mir dringend, mich mit Wagen und Pelz zu versorgen. Das erstere lehnte ich entschieden ab, da ich Ungemach nie gescheut habe, und.mir auf meinen Reisen jede unnöthige Last fern halte. Auch hatte ich gleich den nächsten Tag Gelegenheit, mit meinem Vorsatze sehr zu- frieden zu sein. Den Pelz erkannte ich jedoch nach der Fahrt über die weit niederern Berge von Jemtland als eine unausweichliche Nothwendigkeit. Schon in Oestersund hatte sich das Wetter verschlimmert und hef- tiger Sturm mit Schneeschauern und schneidender Kälte begleiteten den 28. Mai Morgens meine Abreise. Von Oestersund geht die Strasse über die Insel Frösön, die im Storsee liegt, und mit der Stadt durch eine 500 Schritte lange Brücke verbunden ist. Auf der Höhe der Insel ist eine herrliche Fernsicht, die übrigens nicht sehr tröstlich erschien, da die Uvigsfjell bis tief hinab eingeschneit waren, während selbst am Ufer des Sees frischer Schnee lag und der heulende Sturm wilde Schneewirbel von allen Seiten heranjagte. Auf der andern Seite der Iusel angelangt, wo 1166 G. v. Frauenfeld: Pferd und Wagen zur Weiterreise auf einem Boote über den wohl eine Viertelmeile breiten Seearm übergeschifft werden muss, erhielt ich die Versicherung, dass diess in diesem Sturm unmöglich sei. Nun war guter Rath theuer, und hätte ich einen eigenen Wagen gehabt, so wäre dieser für die Weiterreise ein unübersteigliches Hinderniss gewesen, während ich so doch hoffen konnte, fortzukommen, da sie erklärten, mich und mein Gepäck allein würden sie versuchen, in einem kleinen Kahn überzusetzen. Die guten Leute hatten auch bald, und zwar ohne mein Zuthun, da ich nicht schwedisch sprach, einen Mann, der soeben vom jenseitigen Ufer herübergekommen war, wo er gleichfalls Pferd und Wagen zurücklassen musste, bewogen, seine Waaren, die er nach Oestersund bringen wollte, einstweilen hier zu lassen, und wieder zurückzukehren, um mich mit seinem Wagen bis zur nächsten Station zu bringen. Ich begriff zwar nicht ganz was beschlossen war, zahlte jedoch dem Burschen, der mich hieher gebracht hatte, seine volle Gebühr, sandte ihn zurück und folgte ins Boot. Es war eine harte Arbeit von mehr als einer halben Stunde, das Schifflein durch die empörten Wogen, die hochaufbrausend uns und das Gepäck mit ihrem schäumenden Nass reichlich überschütteten, ans andere Ufer zu bringen. Dort lud mich der Mann auf seinen Wagen und brachte mich nach Heste ohne ein Entgelt, da ich den ganzen Betrag an den Burschen von Oestersund bezahlt hatte, für sich weiter zu verlangen. Der Weg führt eine lange Strecke an dem flachen Ufer des Storsees entlang, häufig künstlich aufgedämmt und mit Geländern gegen den See versichert. Dieses Geländer lag zertrümmert und zerschmettert auf dem oft bis zur halben Wagenbreite weggespülten und zerstörten Wege, dass dieser nur mit Lebensgefahr passirt werden konnte. Der rasende Sturm trieb die Wogen mit wildem Ungestüm ans Ufer, dass sie hochaufspritzend über die Strasse brandeten. Schnee und nasses Eis schlug das Gesicht mit Wuth, dass es brannte, als ob es mit Nesseln gepeitscht würde, und der arme Junge, der mich führte und das Pferd fast verzagten. Was flüchten konnte, war entflohen, die Enten vom sturmgepeitschten See vertrieben, standen zaghaft auf den nahen Wiesen, Strandläufer ängstlich am Ufer hin und hertrip- pelnd liessen den Wagen unbeachtet hart neben sich vorüberziehen. Abends traf ich in Undersäker ein, wo ich einen Tag zu verweilen gedachte, um die künstliche Fischzucht des Herrn Magister Byström zu besuchen, da ich eine beabsichtigte Exkursion auf den hier gelegenen höchsten Berg Schwedens, den fast 5000 Fuss hohen Äreskutan aufgeben musste, indem derselbe bis tief herab ins Thal mit Schnee bedeckt war. Herr Byström, der mehrere Fischanstalten Europa’s besucht und studirt hat, wirkt mit sehr bescheidenen Mitteln eifrig und thätig und auch mit grossem Erfolg in diesem neuen hochwichtigen national-ökonomischen Zweige. Leider konnte ich über einen mich ausserordentlich interessirenden Gegenstand keine Auskunft erlangen. Es fand sich nämlich im früheren Reise durch Schweden u. Norwegen. 1167 Jahre ein sehr verderblicher Feind in seiner Anstalt ein, der ihm ausseror- dentlichen Schaden an Eiern und der hilflosen Brut seiner Saiblinge und Forellen zufügte. Es soll seiner Mittheilung zufolge eine beiläufig zollange zylindrische Larve sein, die zwar Zangen am Munde aber keine Füsse habe. Heuer hatte er noch keine entdeckt, ich konnte daher nicht ermitteln, welchem Insect dieselben angehören, da nach dieser Beschreibung kein sicherer Schluss zu ziehen war. Ueberhaupt war im Wasser nicht viel noch zu machen, da es viel zu kalt war, und Fische nebst andern Be- wohnern noch in der Tiefe des Sees verweilten. Die Fische, die Herr Byström in seiner Anstalt hatte, waren Salmo alpinus, Fario, Coregonus. Von S. alpinus und Fario hatte er drei Bastarde. Eine Anzahl Fische, die er in der Anstalt selbst hielt und die äusserst zahm waren, hatten bei gleichem Alter von anderthalb Jahren auffallend verschiedene Grösse. Es gibt wohl keine Gelegenheit, wo es der Mensch mehr in der Hand hätte, die tiefeingreifendsten wichtigsten naturwissenschaftlichen Fragen auf das bündigste zu lösen, als eben durch die künstliche Fischzucht; und doch ist mir keine einzige Anstalt bekannt, die dieses sichere und leichte Mittel zu wissenschaftlichen Experimenten bisher verwerthete. Eine Wanderung in die Berge, obwohl das Wetter ungünstig blieb, brachte mir mehrere Larven und andere Metamorphosen, von denen ich einer Xylophaguslarve nur darum erwähne, weil ich sie auf der ganzen Reise le- bend erhielt, und sie noch jetzt in der Zucht sich befindet. Mehrere von da mitgenommene Tipuliden und Pachygaster zog ich während der Reise. Samstag den 30. Mai brach ich auf, um die Fjälls zu erreichen, die die Grenze zwischen Schweden und Norwegen bilden, und die ich zu überschreiten hatte. Der Weg durch wenig bewohnte waldige Gegenden führend, berührt hinter Hamre den Tännsee, wo unweit von der Strasse vielleicht der schönste grösste Wasserfall Schwedens, der Tännforss sich befindet. Das Wetter war jedoch so stürmisch, dass ich es unterlassen musste, denselben zu besuchen, da diess zu Wasser geschehen muss, und nur mei- nen Weg, der immer höher anstieg, weiter verfolgte. Der in einzelnen Flecken liegende Schnee vereinte sich zu immer grösseren Flächen, der vor Staltjernstugan liegende See war noch überfroren und bald befanden wir uns in knietiefem Schnee, der in meilenweiter Ausdehnung die öde Hoch- ebene ohne irgend eine Spur von Weg oder Fährte ununterbrochen be- deckte, so dass in Medstuen die Karre, die zweimal umstürzte, mit einem Schlitten vertauscht werden musste. Einigemale trieb mich der Eifer, die neben der Strasse stehenden Weidenbüsche zu plündern, deren Zweigspitzen übersäet mit Zapfenrosen waren, so häufig wie ich sie noch nie gesehen hatte. Fort und fort aber raste der Sturm, dass ich fast halberblindet Abends in Skalstugan anlangte, wo ich am mächtigen Kaminfeuer und im 1168 G. v. Frauenfeld: weichen Pfühl bei einer in dieser wilden Oede wahrhaft staunenswerthen luxuriösen Bewirthung und Unterkunft mich von den Anstrengungen dieses Tages erholte. Nur die günstig scheinende Umänderung des Wetters konnte mich veranlassen, nächsten Tags zeitig früh diese wirthliche Stelle so schnell zu verlassen und weiter zu ziehen. Allein kaum eine halbe Stunde nach meiner Abreise fing der Sturm aufs neue an zu rasen, heftiger wie am vergan- genen Tage, wüthender. Wolken von Schnee trieben heran, dass man nicht zehn Schritt weit zu sehen vermochte. Da lernte ich den hohen Werth dieser norwegischen Gebirgspferde kennen. Schlaff liess ich die Zügel in den Händen hängen, mein Bursche stand rückwärts auf dem Schlitten, um bald rechts bald links zu balanciren oder zu stützen, wobei ich oftmals mithelfen musste, dass derselbe nicht in die Tiefe stürze; keine Spur eines Weges in der öden, endlosen Schneewüste, und dennoch zeigte das zeitweise Auftauchen von Birkenstangen, die zur Erkenntniss der Richtung des Weges in grösserer oder geringerer Entfernung von mehreren hundert Schritten aufgestellt waren, dass das Pferd nicht vom Wege abgekommen war. Oft bis an den Bauch in Schnee versunken, arbeitete es sich unermüdet hin- durch, und schlug ohne angetrieben zu werden, von selbst Trabb ein, wenn der Weg über festern Schnee hinwegführte. Nach vierstündiger schwerer Anstrengung und nach Ueberschreitung der Grenze, führte der Weg abwärts in mildere Regionen. Gleichsam als habe der rauhe Nord nur sein Müthchen an mir kühlen wollen, hellte das Wetter etwas auf. Bald erklang der Ruf eines einsamen Quäkers aus den eisbehangenen Birkenbüschen, Flüge von Wachholderdrosseln liessen von den Spitzen der Fichten ihre schnarrenden Thöne erschallen, hie und da flog ein gackerndes Schneehuhn auf, noch im weissen winterlichen Kleide; auf den schon öfters auftretenden schneelosen Stellen standen wenig scheu Charadrius plwvialis und Numenius und in Kungstuen konnte ich den Schlitten wieder mit der Karre vertauschen. Die auf Augenblicke zerreissenden Schleier der dampfenden Nebel liessen ein Felsenpanorama erblicken, wie ich esim Urgebirge nicht gesucht hätte. Bei gutem Wetter mag es wohl eine reizende Fahrt sein, die tiefer unten auch auf weniger halsbrecherischem Wege durch dichtbeschattete Waldpartien geht, reich belebt von Finken, Ammern, Drosseln, die mich mit wohlbekanntem jubelnden Frühlingsgesange grüssten, so dass ich, wenn auch sehr erschöpft, doch heiter und wohlgemuth gegen Mittag in Suul anlangte. Von Suul nach Garnäs wird die Strasse, die in schwindelnden Stei- gungen durch die Berge führte, umgelegt. Es wird von Seite der norwe- gischen Regierung diesem Gegenstande vorzügliche Aufmerksamkeit zuge- wendet. An vielen der dringendstnothwendigen Punkte ist dieser Umbau, wobei das Prinzip der Steigerung von vier Zoll pr. Klafter möglichst festge- u ee A en ii a u Reise durch Schweden u. Norwegen. 1169 halten wird, schon geschehen, oder eben in Arbeit. Ich habe vielfach Gelegenheit gehabt, die ausgezeichnetsten und kunstreichsten Bauten in dieser Hinsicht zu bewundern, nur hier hatte ich den Uebelstand, dass, da beim Umbau die alte Strasse häufig berührt wurde, ich weder-die eine noch die andere benützen konnte, sondern daneben über Stock und Stein, durch Moor und Heide, Gestrüpp und Sumpf brechen musste; erst wo der finstre braune Suulelv in einer engen romantischen Schlucht schäumend . dahinbraust, konnte ich den fertigen Theil dieser schönen neuen Strasse, die am Rand des Flusses entlang führt, benützen. Ein lieber Freund aus frühern Tagen, die geschwätzige Bachamsel trieb sich am Ufer herum: die rostfarbenen Moospolster und kraunen Hei- debüsche waren mit den hellgelben Scheiben der ‚Parmelia eitrina übersäet, dass es täuschend schien, als ob die Gehänge der Schlucht im schönsten Blumenschmucke prangten. Stundenlang schlängelt sich der Weg durch den, von steilen Wänden begrenzten Pass, und Schnee und Eisblöcke auf dem Wege bewiesen, dass wohl noch vor wenig Tagen die Gefahr drohte, von stürzenden Schneemassen betroffen zu werden. Endlich erweitert sich das Thal, der düstere Fluss sendet seine dunklen Fluthen friedlich dahin, und man fährt aus dem Gebirg an einer Hochlehne fort, vor sich den Levangerfjord, rechts tief unten üppiges Hü- gelland, durch welches sich der Fluss in vielen Krümmungen windet. Diesen Halbkreis der freundlichen Landschaft schliessen rings tiefbe- schneite Fjälls. Levanger tief im Hintergrund des Trondheimfjords gelegen ist ein hübsches niedliches Städtchen mit breiten, geraden Strassen, die hölzernen Häuser mit Ziegel gedeckt, hinter jedem Fenster sorgfältig gepflegte Blumen in Töpfen. Lerchen wirbelten ihr Lied auf den Feldern, zahlreiche Staare, streitend mit den Spatzen, schlüpften in Löcher unter den Dächern zu ihren Nestern, mehrere schon mit Atzung für die Jungen, während die Schwalben eben erst einrückten. Auf den Anhöhen um die Stadt fand ich jedoch wenig .Insecten, keine Metamorphosen, nur den verlassenen Gallmückenauswuchs auf Po- pulus tremula sehr häufig. Ebenso war am Strande nur sparsames Leben: Keine Krebse, Asseln, keine Würmer; unter Steinen ein paar Planarien, einige Schnecken, Bryozoen waren meine ganze Ausbeute. Nächsten Tag, Dienstag Mittags fuhr ich mit dem Dampfschiff nach Trondhjem, wo ich Abends um acht Uhr anlangte. Leider war das‘ Wetter während der Fahrt trüb, regnerisch, dass ich von der schönen Umgebung des Fjords nur wenig ansichtig ward. Viele hochnordische Vögel leben und nisten hier schon auf den einsam aufragenden Felsen im Meere, wie Eider- gänse, Mormon, Mergulus etc. ] Auf dem Schiffe war eine junge Norwegerin, die Tochter des Pfar- rers von A—,diedeutsch sprach. Sie schwärmte eben so leidenschaftlich für Bd. Xlll. Abhandl. 147 1170 G.v. Frauenfeld: ihr Vaterland, wie alle Norweger und war bemüht, die Vorzüge ihres Heimatlandes auf das reizendste zu malen, um mich zu überzeugen, dass es das schönste Land der Erde sei. Ich bemerkte ihr, dass ich Vieles in der Welt gesehen, und wohl berechtigt sei, ein Urtheil auszusprechen; wenn sie einen Vergleich mit Norddeutschland bis Berlin, wohin sie ge- kommen war, anstelle, so müssten die landschaftlichen Vorzüge Norwegens unbedingt höher gestellt werden, mit den Alpen Mitteleuropas könnten sie Jedoch keinen Vergleich aushalten; eine Fülle von so wundervoller Herr- lichkeit, die erhabenste, grossartigste, gigantische Natur gepaart mit den lieblichsten, reizendsten Gefilden findet sich in Schweden und Norwegen nicht. Sie erwiederte ganz traurig: du liebest also Norwegen nicht, es ge- fallen dir nicht; „Obwohl ich ihr sagte, dass es ein Land von hohem In- teresse, von grossen Vorzügen sei, dass aber ein so kurzer zweifelhafter Sommer für einen strengen, harten neunmonatlichen Winter wohl nur einen sehr unzulänglichen Ersatz gewähre, so schüttelte sie doch den Kopf und blieb dabei, Norwegen sei ein Paradies. Sie frug mich, ob wir viel- leicht Norwegen für eine Provinz Schwedens hielten und stellte diess mit Heftigkeit in Abrede, Norwegen sei ein freies Land, und es sei nur der König vo Schweden zugleich ihr König, ohne weitere Abhängigkeit von jenem Lande. Der Norwege liebt den Schweden nicht, zeigt gegen diesen jedoch nicht die tiefe Abneigung, die er gegen den Dänen hegt. Die alte Krönungstadt Trondhjem oder Trondheim, das ehemahlige Nidaros, mit ihrem halb in Ruinen liegenden prachtvollen Dom, im Halb- kreise einer schönen Bucht am Ausfluss des Nidelvs gelegen, macht einen wohlthuenden Eindruck. Die netten schön geputzten Häuser in den gera- den breiten Strassen verrathen eine Wohlhabenheit, die auch der Eintritt in das Innere der Wohnungen der vielen hier sesshaften reichen Handels- herren und Geschäftsleute nicht Lügen straft. Die gebirgige Umgebung, von deren Höhen noch ziemlich ausgedehnte Schneeflocken winterlich herableuchteten, prangte tiefer unten im Früh- lingsgrün, jedoch ohne den Blumenschmuck, der unsere Gebirgshänge nach dem Schwinden der winterlichen Decke alsbald bekleidet. Ein- zelne Viola, Anemone nemorosa, Tussilayo, Tarawacum wuchsen nur spar- sam zerstreut, undan den Schneerändern war es nicht wiein unseren Alpen- triften, wo die Blumenköpfchen ungeduldig schon_den Schnee durchbrechen. Zwischen den Feldern, die eben emsig bestellt wurden, wuchsen Büsche von Sorbus, Populus, Betula, vorherrschend aber Alnus mit soeben ent- wickeltem Laube; Uferschwalben, Staare flogen hin und her, Steinschmätzer liessen ihren zwitschernden Gesang erschallen, der Wachtelkönig rief, doch von Insecten war wenig bemerkbar. Da nur einmal wochentlich ein Dampfschiff nach dem Norden geht und dasselbe gerade den ersten Tag meiner Ankunft Trondhjem verliess, an welchem ich meine Geldangelegevheiten und sonstige nöthige Vor- Reise durch Schweden u. Norwegen, 1171 bereitungen nicht vollenden konnte, so musste ich eine ganze Woche daselbst verweilen. Dieses Umstandes wegen hatte ich auch später mehr- mals zu beklagen, Punkte vom höchsten Interesse nicht besuchen zu können, da jeder solche Besuch acht Tage Zeitverlust zur Folge hätte während ich Zeit und Geld, die mir nur in sehr gemessenem Umfang zu Gebote standen, nicht vergeuden durfte. In Trondhjem besuchte ich das Museum der alten ehrwürdigen ‘ Trondhjemer Gesellschaft, der Schöpfung des Bischofs Gunnerus, dessen Sammlungen fast ganz noch in dem Zustande der damaligen Zeit sich befinden. Reicher ist die Bibliothek, die ein wahrer Schatz für die Be- wohner der Stadt, sich einer lebhaften Benützung erfreut. Ich lernte daselbst den Reetor der lateinischen Schule, Herrn Carl Müller, die beiden Adjuncten C. L. Simonsen und Svend Mosling kennen, so wie ich auch den mir von der Naturforscherversammlung in Wien im Jahre 1856 her bekannten Forstmeister Herrn Asbjörnsen traf. Sie alle bemühten sich mit grosser Zuvorkommenheit, meinen Reisezweck zu fördern. Vor allem muss ich jedoch Herrn Grosshändler Meyer dankbar erwähnen, der jeden Fremden mit grösster Bereitwilligkeit unterstützt, daher ich auch österreichische Reisende vorzüglich an ihn adressire. Am Strande, den ich mehreremale während der Ebbe, die hier nicht unbedeutend ist, besuchte, herrschte grenzenlose Armuth an Thieren; keine Spur von dem Reichthum des Lebens an südlichen Meeren. Keine Cru- staceen, keine Actinien, keine Würmer. Nichts als Littorina und Muytilus und fusstief im Sande Arenicola piscatoria, die während der Ebbe von den Fischern an jenen Stellen, wo aufgeworfene Sandwülstchen ihre Anwesen- heit verrathen, zahlreich mit grossen Mistgabeln herausgehoben werden, da sie selbe als Köder für den Fischfang verwenden. Ich schor mit einem grossen Messer die mit Tang bewachsenen Felsen auf klafterlange Strecken ab, nach thierischem Leben spähend, aber alles leer. Nur eine kleine blutrothe Milbe fand ich zahlreich und lebhaft umherlaufend auch an Stellen, wo sie während der Fluth vom Wasser hoch überdeckt sein müssen. Im Wasser selbst eben so wenig von schwimmenden T'hieren, als tiefer im Fjord bei Levanger. Man bezeichnete mir die Jahreszeit als noch weit zu früh und die Oberfläche des Meeres durch die von den Bergen nieder- stürzenden Ströme des abschmelzenden Schnees viel zu sehr erkältet, daher die Thiere entweder weit in die hohe See, oder in die Tiefe hinab geflüchtet seien. Mittwoch den 10. Juni schiffte ich mich Abends auf dem Dampfer Aeger ein, der nach Hamerfest geht. Drei Dampfboote unterhalten im Sommer diesen Verkehr, von denen jede Woche eines abreist und bis dahin an der ganzen Küste zwischen den Scheeren und den tief eingeschnittenen Fjords in 7% Tagen über 50 Orte berührt. 147* 1 17? G. v.Frauenfeld Der erste Vormittag brachte eine wenig erfreuliche Landschaft. Kahle Berge von Südgrogö bis Björöen, ohne Spur einer Bewaldung, im Vor- grunde mit starrer, grauer, öder Klippenreihe, zogen in. monotoner Ein- förmigkeit an dem Schiff vorüber, dass das Meer mit seinem nimmer ruhenden Wogengetriebe weit mannigfaltiger erschien, als diese todte ausgestorbene Wüste. Erst als wir Abends, obwohl ich diesen Ausdruck nur hinsichts der Zeiteintheilung gebrauchen kann, denn Mittag, Abend, Nacht bot hinsichtlich der Helle und des Lichtes einen kaum nennens- werthen Unterschied mehr, in Namsos in einem Fjord, wo der gleichnamige Fluss mündet, anlangten, ward die Gegend lieblicher, angenehmer, da sowohl im Fjord Wälder die Berghänge bekleideten, als der ziemlich ansehnliche hübsche Ort mit seiner Kirche und Dampfbrettsäge recht malerisch gelegen ist. ’ Eine Partie Engländer verliess mit Kisten, Fässern, Esswaaren, Fischzeug, Hunden das Schiff, um daselbst den Sommer über zu jagen und zu fischen. Fast alle Flüsse Norwegens sind von den Engländern zum Lachsfang oft auf viele Jahre verpachtet. Die gefangenen Fische gehören mit Ausnahme des Kopfes, der als Delicatesse von den Engländern genossen wird, dem Eigenthümer, und diese betrachten ihre Pächter so sehr als ihnen verpflichtete Dienstleute, dass ein solcher Bauer einst einem eng- lischen Lord, der wegen Krankheit einen Stellvertreter zum Fischfange sandte, ganz ernsthaft schrieb: Wenn du nicht kommen kannst, so hast du Jemand zu schicken, der das Fischen versteht, denn ich kann nicht zugeben, dass sch verkürzt werde, wenn du nicht selbst deinen Verpflichtungen nachkommen kannst. Freitags früh passirten wir den Torghatten, einen durchlöcherten Berg auf der Insel Torget. Die Oeffnung ist selbst vom Schiff aus sichtbar, durch die Entfernung jedoch sehr unscheinlich, während dieser domartige Durchbruch in der Nähe sehr erhaben sein soll. Die nordische Mythe hat diesen Fels mit dem mehr als einen Breitegrad nördlicher gelegenen Hest- mand (Reitersmann) in eine Sage der alten Riesenzeit verflochten. Der Hestmand, zu einem schönen Fräulein in Liebe entbrannt, war, als er einmal sie mit seiner Liebe bestürmte, durch ihre schnöde Zurückweisung so erzürnt, dass er in wilder Wuth seinen Speer nach ihr schleuderte. Eine alte Zauberin, welche das spröde Fräulein beschützte, wendete die Gefahr dadurch ab, dass sie ihren Hut vorhielt, den der Speer durch- bohrte, der aber darnach machtlos in’s Meer niederfiel, worauf sie alle in Stein verwandelt wurden. Fräulein, Speer, Hut und Reitersmann werden dem Reisenden beim Vorüberschiffen gezeigt, und die grosse Aehnlichkeit mit diesen Gegenständen hervorgehoben, die ich, vielleicht etwas zu nüchtern, nicht aufzufinden vermochte. Bei T)jötö, in dessen Fjord der Vefsen mündet, verliessen uns abermals mehrere Lachsfischer. Die Gegend wird von nun an romantischer. Kühne, Reise durch Schweden u. Norwegen. 1173 wilde Bergformen gruppiren sich weit mannigfaltiger, theils als schöner Hintergrund in weiter, blauer, duftiger Ferne, während sich das Schiff durch das mäandrische Gewirr der Scheeren hindurch windet, theils als schroffe Berghänge in den schmalen Meereseinschnitten enge zusammen- rückend. Die meisten noch reich mit Schnee bedeckt, bilden hunderte von Wasserfällen, oft 10—20 hart nebeneinander, theils Riesenkaskaden, theils in dünnen Fäden niederrieselnd, oft wie ein breites flatterndes Tuch den Fels drappirend, oder in Staub zersplittert weit in die Lüfte getragen, manchmal wie in Büsche dünner Haare aufgelöst, herniederwallend. Um halb 10 Uhr Abends passirten wir den Polarzirkel, der gerade Hestmandö schneidet, wo der oberwähnte versteinerte Hestmand thront, ein wirklich ausgezeichneter Fels, von dem mich der Kapitän versicherte, nachdem er mich mit den Worten: „is this not a fine rok“ darauf auf- merksam gemacht hatte, dass er von der Seeseite deutlich einen halb in See versunkenen Reiter im Mantel darstelle. Wir trafen hier ganze Schaaren von Seeschwalben und Möven, meist Larus canus, so wie eine Menge Eidergänse, von denen einige schon ihre Jungen herumführten. Samstag den 13. kamen wir um 6 Uhr Früh in Bodö, über dem 67. Grad nördl. Breite gelegen, an; nachdem wir den berüchtigten gefähr- lichen Saltströmen, ohne dass wir etwas davon wahrnahmen, durchschifft hatten. Es war ein Aufenthalt von sechs Stunden hier bestimmt, den ich zu einem kleinen Ausfluge auf dem Lande benützte. Der Strand war von grossen Flügen von Haematopus ostralegus belebt, so wie Lestris para- sitica hin- und widerstrich, um den jammernden Seeschwalben ihre Beute abzujagen und Numenius und einige Strandläufer das von der Ebbe trocken gelegte Ufer absuchten. Aus den Wäldern von den Bergen herab erscholl Kuckucksruf. Die Hügel boten schon eine vollständige Alpenflora : Viola biflora, Silene acaulis, Bartsia alpina, Menyanthes trifoliata in Knospen, Pinguieula barbata, Primula farinosa, Thalietrum alpinum schmückten die Fluren, eben so fanden sich viele nordische Weiden, jedoch noch ohne Laub. Auf diesen fand ich eine neue Metamorphose, knollige Verdickungen am Stengel, deren einige noch mit Puppen einer Blattwespe besetzt waren, eines Nematus, den ich mehrfach fing und der sich auch wirklich aus den Auswüchsen während der Reise entwickelte. Die Auswüchse schienen mir Jedoch nicht von einerlei Art. Abends änderten wir unsere bisher immer nordwärts gehende Fahrt und steuerten gerade westwärts quer über den Vestijord nach den Lofoten, die mit ihren wildgezackten Spitzen schon lange aus nebelhafter Ferne herüberstarrten. Wir hatten eine mehrere Stunden lange Fahrt auf offener See vor uns, da wir erst gegen Mitternacht in Balstad, der ersten Station in den Lofoten, eintreffen konnten. Ich beschloss auf Deck zu bleiben, um den ersten Anblick der Mitternachtssonne vollkommen geniessen zu können. Leider lagerte hinter den Lofoten eine schwere Wolkenbank und 1174 G. v. Frauenfeld: um 10 Uhr, als die Sonne gerade ober dem Rande derselben schwebte, war die ganze Reihe dieser vor uns liegenden wildzerrissenen Berge in düstere schwarze Schatten gehüllt, während die gegenüberliegenden Gebirge Nor- wegens im Abendsonnenlichte glänzten. Als die Sonne hinter die Wolken trat, ward deren Rand feurig silber- schimmernd begrenzt und tiefer am Horizont zeigte eine durchbrochene Stelle jene rothe Feuergluth, wie sie die untergehende Sonne öfter bei uns hervorzaubert. Aber sonderbar, gleichsam als hätte die Natur vergessen, fortzuschreiten, verrann Viertelstunde an Viertelstunde und das Bild blieb unbeweglich erstarrt. Jene feurige Gluth, die jeden Augenblick wechselnd, nach wenigen Minuten bei uns in nächtliches Dunkel sich hüllt, blieb hier wie verzaubert festgebannt und von den Schneefeldern der gegenüber- liegenden Berge leuchtete noch immer der Widerschein der Sonne mit unheimlichem bleichröthlichem Lichte. In der Tiefe aber ober der Meeresfläche begann eine wundersame ganz eigenthümliche Fata Morgana ihr geisterhaftes Spiel. Der Fuss der Berge war von der See durch ein lichtes, breites, scharf beschnittenes Nebelband abgetrennt, innerhalb welchem sich eine rasch wechselnde Szenerie von Felsenbildern in fratzenhafter Verzerrung aus langgedebnter, breitgequetschter Fläche zu schmalen lothrechten Nadelspitzen bald heran- schreitend, bald weit zurückweichend ,„ in phantastischen Bewegungen vor uns sich spiegelte. Selbst bis tief nach Süden gegen das offene Meer setzten sich diese Zauberbilder fort und zwei am fernen Horizont kaum bemerkbare Inseln wurden bald zu flachen Bändern, bald bauten sie sich zu himmel- hohen Bergen auf, in denen sich immer wechselnd Löcher, Risse und Stücke in der Luft hängend abtrennten. Als wir in Balstad um Mitternacht anlangten, hatte auch die Sonne die Wolken besiegt und stand nach unserer Abfahrt von da rein und unbewölkt am mitternächtigen Himmel. Ich blieb am Verdecke. Es war die wunderbarste Empfindung, die mich noch je im Leben durchzuckte. Das Schiff durchschnitt die spiegelglatte See im raschen Laufe, die Berges- reihen der Lofoten flogen vorüber; die Sonne schien unwandelbar, unbe- weglich an einer und derselben Stelle zu haften, sie konnte nicht unter- gehen, sie konnte nicht aufgehen. Der Beobachter auf dem fortschreitenden Schiffe, an dem die Berge vorüberziehen, nimmt nicht wahr, dass die Sonne in nur geringem Höhenunterschiede am Horizonte dahinschleicht, für ihn ist die Sonne der einzige unbewegliche Punkt. Es ist der ungeheuerste Con- trast und weit überraschender als in den Tropen, wo dem schnellen Sinken der Sonne fast unmittelbar die tiefste Nacht und Ruhe folgt, während hier dem lichten Abend der helle Morgen in ununterbrochener Folge die Hand reicht. Die Reise ging nun durch das Inselgewirre der Lofoten, den langen schmalen Ofotenfjord hin und zurück in den innern Kanälen der vielfach Reise durch Schweden u. Norwegen. 1175 zerrissenen norwegischen Küste wieder aufwärts nach Norden. Mehre Passagiere wechselten zahlreich von Ort zu Ort; Finnen und Lappen, deren erstere dort zu Lande Quänen, letztere aber nach ihrem Aufenthalte unterschieden, Seefinnen und Fjällfinnen genannt werden, kamen in’s Schiff und wurden neugierig von den übrigen Reisenden gemustert. Wir hatten nun schon den 69. Grad nördl. Breite überschritten; der Schnee war nach und nach von den Bergen bis an den Rand des Meeres herabgestiegen, und lag da in einzelnen kleineren oder grösseren hochauf- gethürmten Flecken zerstreut, doch hatten ringsum Birken und Erlen sich mit jungem warmen, sonnigen Grün bedeckt, und es war wunderlich zu schauen, dass sich diese feindlichen Elemente so friedlich und freundlich nebeneinander fanden. Das blendende Weiss guckte so spottend aus dem lustigen fröhlichen Grün hervor, als wolle der Schnee die Bäume schelmisch necken, die ihn überall mit ihrem Sammtkleide zudecken wollten. Sie hatten bei dem nun ununterbrochen dauernden Tage aber auch nichts mehr zu fürchten, denn wir hatten um 8 Uhr Morgens 22% Grad Cels. In Tromsö, wo wir Abends ankamen, verweilten wir bis nächsten Mittag. Da kein Finsterwerden zu besorgen war, so schlug ich, nachdem ich den österr. Konsul Hr. Aagaard, einem freundlichen gefälligen Mann besucht hatte, den Weg über die Höhe der kleinen Insel, auf der Tromsö liegt, nach dem jenseitigen Meeresufer ein. Es war nahe gegen Mitter- nacht. Der Kuckuck rief, die schwedische Nachtigall und andere Sylvien sangen in den Büschen, der Fitis zwitscherte sein Liebeslied, selbst die Wachholderdrossel mischte im Fluge um ihre Brautstelle einige Flötentöne in ihren schnarrenden Ruf, die Ripa balzte kaum 20 Schritte vor mir unbekünmert weiter, unter einer Menge von Spannern flog Vanessa urticae; überall waltete im blassen Seheine der Mitternachtssonne ein nimmermüdes frisches Frühlingsleben in der jüngst von seiner winterlichen Hülle befreiten Natur , sowohl auf der mit Rubus chamaemorus, Ledum palustre, Trientalis europaea, Trollius europaeus und allen den schönen Heidekräutern ge- schmückten Moorflächen, wie in den dichten Birkenbüschen, welche die prachtvollen mit fingerlangen zottigen Kätzchen bedeckten nordischen Wei- den umkränzten. Der Meeresstrand „, den ich besuchte, war von grösserem Interesse als in Levanger und Trondbjem; mehrere Planarien, die Möller’sche Ay- drobia striata lebte zahlreich an den Algen, Buceinum, Skenea, Aphrodite eine kleine Seeanemone waren meine Beute. Auch einen riesigen Cephalo- poden, leider schon stark zersetzt, fand ich am Strande ausgeworfen. Mittags bei der Abfahrt schon als auch den ganzen nächsten Mitt- woch 17. Juni hatten wir schlechtes Wetter. Ein dicker Nebelschleier senkte sich fast an die See, ein rauher unfreundlicher Nordwest blies vom offenen Meere immer heftiger, und liess uns, als wir bei Loppen in der freien See den vollen Umgestüm der hochgehenden Wogen empfanden, um 1176 G. v. Frauenfeld: so lieber unsere Schlafstellen suchen, als die Wolkendecke den Anblick der dort bis an das Meer herabreichenden Gletscher verhüllte. Hamerfest, das wir Abends erreichten, liegt in einem vollkommen ceschützten Hafen, bei dessen Einfahrt man es erst erblickt. Es ist nicht übel von Ansehen, nur ist der Geruch aus den vielen Thransiedereien ein höchst unangenehmer, den man erst gewöhnen muss. Auch hier wie in Tromsö muss man am Schiffe speisen und schlafen, da kein Gasthaus sich daselbst befindet, und man für längeren Aufenthalt Privatunterkunft auf- suchen müsste. Noch am selben Abende erstieg ich die steile Anhöhe, an dessen Fuss Hammerfest liegt, wo ich eine Heerde Rennthiere traf. Ringsum ist keine Spur von Baum oder Strauch, obwohl häufige Reste beweisen, dass früher sich daselbst Bäume fanden. Die rauhe Felswüste hat ein vollkommen hochalpines Aussehen, mit den üppigsten Rasen rother und weisser Silene acaulis, Dryas octopetala, Pedieularis lapponica, Arctostaphylos, Andromeda, Vaceinium, Menziesia, Azalea procumbens, die trotz des von den Schnee- flächen herwehenden schneidendkalten Windes zahlreiche Blütenköpfchen über die Moospolster erhoben. Betula nana und alpestris, sowie einige Saliw krochen fusslang am Boden hin, ohne sich irgendwo über die Moos- decke oder Grasnarbe zu erheben. Mit grosser Mühe sammelte ich einige Carabiden und Rüsselkäfer unter Steinen, wobei mir der gänzliche Mangel an Ameisen auffiel; ich konnte übrigens nicht viel machen, da der heftige Nordwest noch immer mit wilder Gewalt über die schutzlosen Höhen hin- wegraste. danica, Sawifraga nivalis wuchs, nach dem westlichen Ende des Hafens; allein ich hatte noch wenige Algen gesammelt, als mich ein wirbelnder Schneesturm unter einem auf Pfählen erhöht gebautem Packhause Schutz zu suchen zwang. Diese rauhe Witterung hätte fast zweifeln lassen können, dass wir am Beginn des Sommers seien, hätte nicht ein in voller Sommer- tracht zwischen dem Gemäuer kaum 5 Schritte von mir herumschlüpfendes Hermelin den unwiderleglichen Beweis geliefert, dass auch hier schon die- selbe Jahreszeit sei. Ich war überrascht über dessen Erscheinung in dieser unwirthlichen Gegend, und man sagte mir, sie seien sogar häufig, und bildet ihr Winterpelz einen Handelsartikel. Ich sah nichts wie einige Stein- Den nächsten Morgen wanderte ich längs dem Strande, wo Cochlearia schmätzer , die in dem kurzen flüchtigen Sommer hier brüten; der traurig lange Winter mag ihnen wohl nur kümmerliche Nahrung bieten, weun nicht der Abfall aus den Thranküchen ihnen: Unterhalt gewährt. In ein solches Thransudhaus, wo imfünf Riesenkesseln über den gewal- tigen Feueressen der thranige Maisch brodelt, jagte mich ein neuer Hagel- sturm, doch war ich froh, bald wieder ins Freie zu kommen, da man von dem stinkenden Dampf fast erstickt wird. s ru Reise durch Schweden u. Norwegen. 1177 Das fast ganz am Ende der Landzunge stehende Denkmal des End- punktes der grossen Gradmessung unter Struve’s Leitung hatte ich nur nothdüiftig skizzirt, als ein neuer Schneeschauer mich in die elegante Woh- nung des englischen Konsuls Mr. Robertson flüchten hiess, in dessen wohlgeheizter,, reichmöblirter Stube ich von dem freundlichen Manne im Kreise von 4 fröhlichen Mädchen mit Sherry aus kristallener Phiole bewirthet und erquickt ward. Des schlechten Wetters endlich überdrüssig kehrte ich zurück, allein nochmal war ich gezwungen, Schutz zu suchen. Nichts war in der Nähe als ein anderthalb Klafter hoher Rasenhaufen , dem ein Fenster und eine Thüre eingesetzt war. Letztere brachte mich in einem Bretterraum von zwei Klafter im Geviert, der bis zur Firste offen, und von aussen mit jenen Rasenstücken zum Schutze gegen die Kälte bekleidet war. Im Winkel lag auf hölzernem mit Steinen bedeckten Gerüste ein grosser Kochofen, auf welchem einige eiserne Töpfe kochend brodelten. Daneben stand eine Wiege mit einem schlafenden Wickelkind, bei welchem zwei kleine Kinder ziemlich im Urstande der Natur schäkernd und plaudernd ‘Wache hielten. Hart daran im andern Winkel lag auf schlechtem Tuche am Boden ein Weib und ein grösserer Knabe tief im Schlaf versunken. Ausser diesen standen nur noch 2% Koffer an der Vorderwand, auf dessen einem ich Platz nahm. Ich lockte das eine Kind zu mir, das, obwohl ängstlich, herankam, und für ein kleines Silberstück treuherzig das Händchen reichte. Nach beiläufig 10 Minuten kam ein Mann, seinem thranigen Anzuge nach offenbar aus einem solchen Sudhause, der sein Weib trotz meinem Abwehren weckte, dass sie Kaffee bereite. Ich lehnte jedoch, da sich das Wetter inzwischen wieder gebessert hatte, das so freundlich gebotene ab, und wanderte weiter. In Hamerfest erwartete mich schon Hr. Aagaard. Drei seiner Schiffe, die vor 8 Tagen auf den Haifischfang ausgesendet wurden, waren mit voller Ladung von Haifischlebern, die gewöhnlich allein nur mitgenommen wird, zurückgekehrt; sie hatten aber % ganze Haifische mitgebracht, die man mir zeigen wollte. Ich fand bei der Untersuchung in den Kiemen des einen sechs Stück Onchocotyle wahrscheinlich appendieulata Dies. Ich hatte hier die Wahl eutweder mit dem am nächsten Tage nach Vadsö im Varangerfjord abgehenden kleinen Dampfer einen Besuch am Nordkap zu machen, wozu man in Gjäsvär, einem kleinen, eine Viertel- . stunde im Umfange haltenden Inselchen ausgesetzt wird, von wo man mit einem Boote nach der Insel Mageröe, auf welcher das Nordkap liegt, über- setzen muss, und sodann in Gjäsvär 11 Tage auf die Rückkehr des Dampf- bootes zu warten hat, um wieder nach Hamerfest zu kommen, oder mit demselben Schiff das uns hiehergebracht hatte, zurück nach Altenfjord zu gehen, und daselbst das nächste Dampfschiff zur Rückkehr abzuwarten. Die geringe Hoffnung auf Ausbeute in der trostlosen sterilen Umgebung Bd. XII]. Abhandl. 148 iu 1178 G.v. Frauenfeld: des Nordkaps zu dieser frühen Jahreszeit liess es mich vorziehen, die weit günstigere Lage im Altenfjord zu benützen, daher ich mit dem am 19, Juni Früh 2 Uhr zurückkehrenden Dampfer dahin abging, und in Talvig mich ausschiffte, wo ich in dem Hause des deutschen Kaufmannes Stuhr sehr angenehm wohnte und 3 Tage verblieb. Von da brach ich Montags den 22. Früh am Tage auf, um über das Gebirge nach Kaafjord zu gehen, wohin mich Hr. Stuhr freundlichst ge- leitete, und wozu wir ein Pferd mitnehmen mussten, um die vom schmel- zenden Schnee hochangeschwollenen Bergströme zu übersetzen. Der Ueber- gang über diese wildzerrissenen Kuppen und Hochsättel in deren Ver- tiefungen halbgefrorne Seen und Schneelehnen die Wanderung eben so unsäglich erschwerten, als das Ueberschreiten der in den Einschnitten abströmenden Wässer keineswegs gefahrlos war, nahm den vollen halben Tag in Anspruch, obwohl die Entfernung vielleicht kaum eine Meile beträgt. Wir kamen daher erst um 1 Uhr im Hause des Mr. Carry, Director des einer englichen Gesellschaft gehörenden Kupferwerkes an, wo wir uns von unseren Anstrengungen erholen konnten. Der geschäftige Fleiss in den Bergwerken und den Schmelzhütten, umgeben von parkähnlichen Anlagen, wo die unermüdliche Thätigkeit dem einzigen Sommertag von ein paar Wochen Länge doch manche Blume, die den Garten schmückt, manches schmackvolle Gemüse für die Tafel abzwingt, ist von erhebendem Eindruck. Das Wachsthum ist übrigens zu dieser Zeit unglaublich. Gemüsepflanzen, die dieses Schiff am 17. abgegeben hatte, waren schon so kräftig gewachsen, dass es fast unmöglich schien, sie für eine 5 Tage alte Pflanzung zu halten. Eine in den Gärten häufige Erscheinung ist sowohl Heracleum sibiri- cum als Rhabarber, die aus der dauernden Wurzel jährlich 5—6 Fuss hohe Büsche mit anderthalb Fuss breiten Blättern treiben, und ausser ihrem Nutzen zur Zierde gereichen. An Bäumen pflegt man daselbst noch Sorbus und Prunus padus. Eine grosse Menge Fischköpfe von Dorsch und Say waren auf einem Gartenzaun aufgepflanzt. Ich hatte schon in den Lofoten grosse Haufen solcher Köpfe und Knochen bei Balstad gesehen, wo man aus denselben Fischdünger bereitet, der schon sehr gesucht wird, und ein immer bedeu- tenderer Handelsartikel zu werden verspricht, da man ihn an Werth nahe dem Guano setzt. Auf meine Frage, ob diese Köpfe auch hier zu diesem Zwecke dienten, hiess es nein, es sei diess Wintervorrath als Futter für die — Kühe! Alles lebt also hier von Fischen; die Hunde, Ziegen, Kühe, selbst Pferde müssen, wenn der entsetzlich lange Winter alle Vorräthe verschlungen hat, vom Knochenmehle der Fische ihr Leben fristen, bis der junge Tag die Schneedecke sprengt, und frisches Gras die Triften deckt. Aber auch die tief am Grunde des Meeres stehenden braunen Wiesengründe der Laminarien müssen die Unterhaltsmittel vermehren helfen, und werden Reise durch Schweden u, Norwegen, 1179 sorgsam abgemäht, und die Kühe sollen diese gesalzenen Tange nicht un- gern fressen. Abends fuhr ich in einem Boote, nachdem ich von den beiden biedern Wirthen Abschied genommen hatte, nach Bosekop, die 3. Station im Alten- fjord, wo ich das Dampfboot erwarten wollte, und quartierte mich in dem, dem Hr. Konsul Mack in Tromsö gehörigen Kaufmannshause, wo ich schon angemeldet war, ein. Hier strich ich sowohl auf den moorgründigen Felsen- gipfeln wie auf den sumpfigen Niederungen des Altenflusses herum, ohne besonders reiche Ausbeute, um so mehr aber gemartert von den wolken- artigen Schwärmen von Culex, die jede Wanderung über den sowohl auf den Höhen wie in der Tiefe mit Wasser getränkten Sumpfboden zu qual- voller Pein machten. Diese Heidemoore der Berge waren vorzüglich mit blühendem Ledum palustre überdeckt, die mich in ihrem Aussehen ganz an die mit Pimelea über- deckten Sumpfflächen in Port Jakson erinnerten, und der Gegend ein eigen- thümliches fremdartiges Gepräge geben. An Blumen sehmückte die Gegend besonders noch vor allem die herrliche Linnaea borealis, deren zahlreiche zarte Doppelglöckchen den köstlichsten Vanilleduft verbreiteten , die von den Felsen purpurn herableuchtende Lychnis alpina, auf den Wiesen Primula finmarchica, Pinguieula, Thaliectrum alpinum, Corallorhiza innata, Triglochin palustre, Rhodiola rosea, der wohlriechende rothe Rubus areticus, die blendend weisse Moltebeere ZAubus chamasmorus, die schon mit langer Wolle bekleideten Eriophorum vaginatum und russeolum, im Wasser der feine Ramunculus hyperboreus. Ein Rasen des Kragenmooses Splachnum luteum von mehr als anderthalb Fuss Umfang oberhalb leuchtend gelb, unten tief roth, war für. mich eine besonders glänzende neue Erscheinung. Die Berge sind ringsum mit mehr oder weniger zusammenhängenden Beständen von Birken und Nadelholz bedeckt, und werden dieselben nicht gerade selten von Bären, Wölfen und vom Vielfrass bewohnt. Das schädlichste unter diesen Raubthieren ist der Wolf, und es erhält, nachdem das Land für einen Wolf wie Bär 3 Species Schussgeld bezahlt, der betreflende Schütze von den Gemeinden für ersteren noch besonders 5 Species. Der Vielfrass wird als sehr muthig bezeichnet, und soll der Wolf den Kampf mit ihm fürchten. An Insekten waren es vorzüglich Fliegen, darunter Oestrus tarandi, namentlich aber Tipuliden und wenige Käfer, die ich. erhielt, unter denen ich Chrysomela lapponica besonders schädlich fand, da die meisten Weiden von ihrem Frasse völlig entlaubt waren, und ihr verkrüppelter Wuchs wahrscheinlich davon herrührt. Von Hymenopteren fing ich sehr schöne Bombus, eine Osmia parietina, die ihr Nest in einem Astloche angelegt hatte, das ich mitnahm, und deren Entwicklung ich während der Reise vom Ei bis zur Verpuppung beobachtete. Auffallend war mir aber die Armuth an Schmetterlingen, auch fand ich keine Spur von Heuschrecken, dagegen Formica fusca häufig. 148 * 1180 G. v. Frauenfeld: Freitag den 26. Juni verliess ich den Altenfjord und kamen wir den nächsten Morgen nach Tromsö. Da ein Theil der Schifisgesellschaft eine Lappenansiedlung in Tromsdal besuchte, schloss ich mich dieser Exkursion an. Der Weg von anderthalb Stunden an der Berglehne gab einen kleinen Begriff davon „ was man zu erwarten habe, wenn man hier querlandein dringen wollte, und zeigte, dass die Zeit des Reisens in diesen Gegenden hauptsächlich der Winter sei, da man jetzt fast Schritt für Schritt fusstief in Sumpf und Morast versinkt. In einer Erweiterung des Thales hatten die Lappen ihr Lager aufgeschlagen. 2 niedere Kegel von dritthalb Klaf- ter Durchmesser, die von aussen fast das Ansehen von Reisighaufen hatten, bildeten die Wohnung, in deren Nähe ein runder bei 50 Schritte im Durch- messer haltender Pferch aus eingerammten Prügeln von 5 Fuss Höhe mit einer 3 Klafter breiten Oeffnung zur Aufnahme für die Rennthiere diente. Die Lappen ziehen in den Sommermonaten aus den Bergen an die Küste, wo sie ihre frei auf den Höhen lebende Herde zweimal wöchentlich nach dieser Sommeransiedlung herabtreiben, um die säugenden Weibchen zu melken, und die Jungen zu kennzeichnen. Als wir daselbst anlangten, zogen sie eben vom Berge herab. Ein Lappe vorne hatte an einem 5—6 Klafter langen Lasso ein weibliches Thier, dem sein Junges folgte, und zog dasselbe halb widerstrebend lang- sam nach. Die ganze Heerde 4—500 Stück folgte in zerstreuten Haufen von mehreren Hunden eifrig umkreist und zusammengehalten. Diese Hunde sind der Lappen werthvollster Schatz, und ohne diese wäre ihre Renn- thierwirthschaft unmöglich. Als das Leitthier in den Pferch eingezogen, und fast die Hälfte der Thiere gefolgt war, rannten Männer, Weiber und Kinder von allen Seiten herbei, um die letzten der Rens schnell hinein- zujagen, und verbarrikadirten rasch die Oeffnung. Nun wurden die einzel- nen Thiere von den Männern mit dem Lasso gefangen, am Munde geknebelt, und von einem der Weiber gemolken. Einer ging herum, fing hie und da ein Junges und schnitt mit der Scheere ein Zeichen in die Ohren, da die Heerde Eigenthum dreier Familien war, und ein besonderes Kennzeichen das Besitzthum einer jeden unterschied. Nur die höchste Neugierde vermochte uns, die mit Haaren und sonst verunreinigte Milch in den keineswegs appetitlichen Melkgeschirren zu kosten, zu welchem Behufe wir unsere Schnupftücher nahmen, um sie durchzuseihen. Wir fanden sie sehr fett und von angenehmem Geschmack. Da ich von den am Rennthiere lebenden Hautöstriden gerne Larven gehabt hätte, so bot ich eine kleine Silbermünze für jedes Stück. Anfangs schienen sie nicht recht daran zu glauben, als sie aber sahen, dass ich wirklich dafür zahlte, so hätte ich sie zu Hunderten haben können. Die Thiere mussten aber auch zu diesem Zweck gefangen, geknebelt und ge- worfen werden. Es ist schwer zu begreifen, wie diese halbwilden Thiere vor den Schlitten gespannt und regiert werden können. Reise durch Schweden und Norwegen. 1181 In den Hütten, in denen es von Rauch und Schmutz starrt, ist mitten die Feuerstelle, und ringsum decken die nackte Erde Rennthierhäute und Reisig, auf welchem Menschen und Hunde unordentlich untereinander umherliegen, untermischt mit all den Töpfen, Tellern, Werkzeugen und sonstigen armseligen Utensilien seiner Bewohner. In Bodö, wo wir wieder mehrere Stunden anhielten, eilte ich nach meinen Weidensträuchern und fand richtig schon mehrere ziemlich entwickelte Junge Gallen jener Art, die ich bei der Heraufreise gesammelt hatte, und zugleich die Bestätigung dass dieselben verschiedenen Erzeugern ange- hörten, und zwar eine einer Gallmücke, deren Larven bis zu 20 gesellig in einer Galle lebten, eine zweite solche in einer Art Zapfenrose; die Galle der Blattwespe war aber kaum eben im Entstehen. Ehe wir noch das Ende unserer Fahrt, Trondhjem erreichten, forderte das Meer noch seinen Tribut. Das rasche Fallen des Barometers mahnte den Kapitän an Vorsicht, und da wir an einigen Stellen die offene See zu durchschiffen hatten, liess er alleLucken verrammeln und verschliessen und nicht lange, so begleitete ein höllisches Konzert von Gläserklirren, Stürzen der Stühle und Effekten, das zischende Pfeifen des Sturmwindes in den Tauen, das Knarren der Schiffswände. das Aechzen der armen Seekranken, den Furientanz des Schiffleins in den Armen der Meeresbraut. Mehrere kleine Kinder bis zu 40—12 Jahren waren auf dem Schiffe, die wahrhaft erbarmenswerth litten, um so mehr als sie aller Hilfe und Theilnahme ent- behren mussten, da fast alles leidend war. In Trondhjem, von wo aus ich zu Land weiter zu reisen gedachte, musste ich 3 Tage auf die Post warten, da ich zuverlässig Geldbriefe zu bekommen hoffte. Ich benützte die Zeit zu Ausflügen, besuchte die beiden Leerforss, 2 schöne gewaltige Wasserfälle des Nidflusses, in deren schäu- mende Katarakte Holz- und Hammerwerke erbaut sind. Eine auf Weiden gefundene, sich so eben entwickelnde Kugelgalle war mir darum sehr interessant, weil ich in mehreren derselben, die schon einen Durchmesser von 2 -- 3 Millim. hatten, noch das unentwickelte Ei fand, daher zur ersten Bildung der Galle wohl unzweifelhaft ein Infekzions- stoff Anlass sein musste. Eine Psylla-Larve, die ich schon in Bodö auf Birken bemerkt hatte, war hier aufErlen unendlich häufig und dadurch sehr auffällig, dass das bei 2 Millim. lange Thierchen einen fast doppelt so langen Strahlenbüschel einer harzigen Sekrezion am After trägt; so dass die Zweige, an denen sie dicht gedrängt sitzen, wie mit einer bläulich weissen zottigen Bekleidung bedeckt erscheinen. Montag den 6. Juli reiste ich mittelst Schüss (wird Skiuts geschrie- ben) weiter. Es sind diess 2rädrige Fuhrwerke mit einem schmalen läng- lichen Sitz für eine Person meist auf hölzernen Federn. Ein kleines Brett rückwärts, das auch der Bursche oder das Mädchen, welche Pferd und 1182 G. v. Frauenfeld: Wagen wieder zurückzubringen haben, benützen muss, und der enge Raum voran zwischen den Füssen ist alles was für das Gepäck erübrigt, das daher nur möglichst geringen Umfang haben darf. Der Reisende muss selbst kutschiren, und das ist hier nicht mehr überall so angenehm als in Jemtland, da ich die Pferde auf diesen stark besuchten und befahrenen Strassen bei weitem nicht so gut fand, wie in jenem Gebirge. Der Ein- fluss, den solche Touristenrouten allerwärts durch eine ausgedehnte Be- nützung von Fremden, namentlich Englä::dern erfahren, macht sich auch hier schon ziemlich fühlbar, und jemehr patriarchalische Einfachheit und Gutmüthigkeit verschwindet, jemehr tritt auch Eigennutz und 'Anmassung an deren Stelle. Die Gegend ist hie und da recht romantisch, bei Wollum waren die an die Strasse herantretenden Felsen mit den reichblühenden über fuss- langen weissen Büschen der Sawxifraga cotyledon geschmückt. Bei Soknäs traf ich Hopfenbau. Bei Austbjerg und Nystuen zieht die Strasse auf der Höhe des Gebirges oft in steilen Felsen tief eingesprengt, malerisch dahin. An einer solchen Stelle sieht man den Fluss 700 Fuss tief mit Schaum be- deckt dahinströmen „ ohne dass dessen Brausen bis zu dieser Höhe herauf- dringt. In Drivstuen, Kongsvold, an schönen Wasserfällen vorüber, erreicht man die Alpenregion, wo der Schnee selbst bis an die Strasse reicht. Silene acaulis, Papaver mudicaule, Dryas, Pedieularis, Saxifraga, Primula blühen hart am Wege, bis. endlich von letzter Station an der Weg über eine rauhe, steinige Hochebene führt, über welche der Wind unauf- hörlich hinwegfegt, und alle Vegetation aufhört. Von dieser Stelle, der höchsten, die man auf der ganzen Fahrt erreicht, geht der Weg ausser- ordentlich steil hinab nach Jerkin, das in einem schönen weiten Hoch- thale liegt. Die stark angeschwollenen Bergflüsse, so wie die noch sehr ansehn- lichen Schneemassen vereitelten meine Absicht, den Snöhätten zu besteigen, und ich besuchte den nächsten Tag, den ich allda verweilte, nur die nah- gelegenen Höhen, deren Fuss von Birken bekleidet, in die Krumholzregion reicht, welche hier von Juniperus nana gebildet wird. Phaca frigida, Ranuneulus glacialis, Pedicularis Oederi und flammea, Gnaphalium alpinum, Astragalus alpinus, Draba hirta, Melandrium apetalum meist Pflanzen der höchsten Granitalpen sammelte ich um den Hof von Jerkin, während die Ausbeute an Insekten eine weit weniger be- merkenswerthe war. Ich beschloss die durch den unterbliebenen Besuch des Snöhätten gewonnene Zeit mit einer Fahrt durch Romsdalen an die See nach Molde zu verwerthen. Ich brach daher Freitag den 10. Juli am frühesten Morgen auf, liess in Dombaas, wo ich von meiner Route nach Christiania ablenken musste, all mein Gepäck zurück und eilte, für einen Ausflug von 3—4 Tagen versorgt, unaufgehalten weiter. Das Romansthal ist als eine der Reise durch Schweden u. Norwegen. 1183 herrlichsten Gegenden Norwegens bochberühmt, und rechtfertigt auch wirklich seinen Ruf. Von Nystuen, der 5. Station von Dombaas aus bis über Ormen hinaus mehr als eine schwedische Meile bildet der Roumen einen unaufhörlichen Wasserfall, dem von allen Seiten Wasserfälle zustürzen und der, Kaskade an Kaskade, tausendfach gebrochen, über die Riesenstufen in den Felsen- labyrinthen seines Weges sich donnernd hinunter wälzt. Oft sieht man nichts vom wilden starken Strom, obwohl das andere Ufer ganz nahe ist, nur sein Brausen und Toben hört man hart neben sich, und findet, dass die ganze Wassermasse durch einen Spalt von wenig Klaftern Breite sich kochend und sprudelnd einen Weg gebahnt, um zu Schaum zerschlagen noch tiefer hinabzustürzen. Oft fliesst der Strom so hart am Wege, dass dessen grollende Wässer das Ufer überschäumend den Fuss umzischen. Durch Felsenberge oft und viel getrennt, stürzen die Wässer hie und da wüthend zusammen, dass die Wogen höher aufbrausen als ihr Fall, oder in Millionen Atome zersplittert dampfend durch die Luft ziehen. Bei Ormeu stürzt von bedeutender Höhe ein ganzer Strom durch Felsen gespalten in 2 Nachbarfällen in den Roumen. Hier verengt sich das Thal fast zur Schlucht, die durch einen gewaltigen Bergkoloss wie ein Kessel geschlossen scheint, in dessen Tiefe kaum die Sonne zu dringen vermag. Dort endlich fliesst der Roumen gebändigt "ahin, einem klaren See von meergrünem Wasser gleichend, neben dem der Weg unter einem Laubdach von Erlen lieblich weiter führt. Die Felsen werden jedoch immer höher, immer enger, steiler; oft fast senkrecht senden sie überall Wasserströme herab, ein Wettspiel von Wasserfällen, das die Natur in der wunderbarsten Mannigfaltigkeit hier vereinigt hat. Auf dem Felsgerölle stand Digitalis purpurea zahlreich und Schwarz- amseln flogen schäkernd hin und wieder. Am Fuss des Romanshorn vorüber- fahrend sieht man links die vielgezackten Troldtinderne, während man die kühne malerische Doppelspitze des ersteren erst von Veblungsnäs voll- ständig übersieht. In Veblungsnäs, das im hintersten Winkel des Moldefjörds auf einer Landzunge in freundlicher Umgebung liegt, hätte ich 3 Tage warten müssen, um nach Molde zu komnıen. Ich beschloss daher noch den nämlichen Tag wieder zurückzukehren, und benützte die wenigen Stunden meines Aufent- haltes, nach Metamorphosen zu suchen, deren ich einige recht interessante fand, namentlich eine Fliegenmade, die auf der Unterseite der Blätter von Vaceinium in einem klebrigen Schleim eingebettet: lebte, eine Erscheinung, die mir gleiehfalls neu war. In Dombaas zurückgelangt, benützte ich den Abend zu einem Aus- ffuge auf die nächste Auhöhe wo ich COrepis biennis mit Trypeten be- setzt fand. 1184 G.v- Frauenfeld: Montag 13. Juli setzte ich meine Reise nach Christiania, durch das vom Laugen durchströmte Gudbrandsdalen fort. Die Gegend ist reich bebaut; freundliche Bauerngehöfte liegen einzeln zerstreut bis hoch an den Berges- hängen hinauf, über welchen dichte Wälder die höchsten Kuppen bedecken, von denen hie und da noch Schneeflecken herunterleuchteten. In Lillehammer am nördlichen Ende des Mjösen, das ich am 15. Mit- tags erreichte, musste ich bis nächsten Morgen warten, wo das Dampf- schiff nach Eidsvold abgeht. Ich ging meiner Gewohnheit nach, sogleich um Metamorphosen aufzusuchen, und fand bei der Wanderung durch die Strassen zwei todte, jedoch noch ganz frische Lemminge. Ich hatte nach diesem Thiere, dessen Naturgeschichte von ungewissen und fabelhaften Erzählungen strotzt, während der ganzen Reise mich erkundigt und um deren Besitz beworben. Bis hinauf nach Alten hiess es, ich könne sie in Massa be- kommen, aber nirgends konnte ich auf mein dringendstes Ersuchen auch nur eines erhalten. Ueberall erzählte man mir, wie sie in so fabelhafter Menge noch gar nicht lange in den Strassen und auf allen Wegen zu sehen waren, und haufenweise zertreten und vernichtet wurden, aber Niemand wusste anzugeben, wohin sie nun gekommen seien, oder wo welche zu finden wären. Niemand hat versucht, diese Thiere näher zu beobachten, alle bemerkten, man könne sie nicht lebend erhalten, keines wusste nur irgend etwas Näheres über ihr plötzliches Erscheinen, über ihr räthselhaftes rasches Verschwinden. Da ich nun hier ihre augenscheinliche jetzige Anwesenheit auffand, so bemühte ich mich welche zu erhalten, und ein Knabe ward aufgefunden, welcher gegen Belohnung versprach, an einem Bergabhang, wo sie noch in Löchern wohnen sollten, die sie des Nachts verliessen, einige zu fangen. Ich erhielt richtig noch in der Nacht zwei Stück in einem Käfige, wovon mir einer, wahrscheinlich in Folge Wassermangels, als ich nach Christiania kam, zu Grunde ging, der zweite aber, wohl der erste soweit südlich lebend ge- brachte, den ich in voriger Sitzung vorzeigte, noch jetzt wohl und munter ist ?). Er frass die ersten Tage, nachdem ich vieles versucht hatte, nur ganz frisch geschnittenes Gras und Klee, später nahm er gekochte Kar- toffeln, womit ich ihn auf der ganzen Reise erhielt; jetzt zieht er Semmel !) Zusatz während des Druckes: In dem letzten Hefte der Comptes rendus findet sich eine Mittheilung, dass ein Herr Guyon in der k. Ak. d. Wiss. zu Paris gleiehfalls einen lebenden Lemming - am 7. Sept. vorzeigle, den er in der ersten Hälfte Juli, wie ich, in Lillehammer, also vielleicht ein paar Tage vor mir erhalten hatte. Er bemerkt, dass sie noch zahlreich in den Strassen umherlagen und herumlaufend zu sehen waren. Ich fand nur die zwei todten und bemerkte keinen lebenden. Sie müssen daher in den paar Tagen nach seiner Beobachtung schon so rasch abgenommen haben, dass sie fast ver- schwunden waren. Mein Thier nimmt sehr zu und ich befürchte fast, dass es mir mit ilım so gebt, wie mit dem Belideus, den ich von Neuholland mit der Novara mitbrachte, der buchstäblich im Feite erstickte. Reise durch Schweden u, Norwegen, 1185 in Milch getränkt, oder andere Mehlspeisen vor. Merkwürdiger Weise war das Thier von Anfang an durchaus nicht ungestüm, versuchte nie zu beissen, obwohl er tüchtige Zähne hat, und seinen Holzkäfig stark zernagt, und bleibt auf der Hand sitzen, ohne dass er zu entfliehen sucht. Er ist ein vollkommenes Nachtthier, das schon bei Kerzeilicht sehr schlecht zu sehen scheint, und es dürfte in dieser Beschaffenheit manche der von ihm erzählten Eigenheiten seine Erklärung finden. In der Nähe von Lillehammer fand ich Aypochoeris maculata mit Trypetenlarven besetzt, die schon in wenigen Tagen Ensina sonchi lieferten. Die Szenerie am Mjösen trägt ganz den Charakter wie Gudbrands- dalen, dessen Fortsetzung er offenbar ist; erst mit der Eisenbahn von Eids- vold nach Christiania kommt man in flacheres Hügelland. Wir hatten daselbst rauhes Wetter mit Hagel und Schnee und sahen im Vorüberfahren, dass ein starker Frost der vergangenen Nacht das Kraut der Kartoffeln vernichtet hatte. In Christiania, das im Hintergrunde des über 20 Meilen langen gleich- namigen Fjords höchst reizend liegt, war es, wie ich schon Eingangs er- wähnte, Prof. Boeck, dem ich zu dem grössten Danke verpflichtet bin, mit dessen Sohn Axel, der grosse Kenntnisse in niederen Seethieren be- sitzt, ich mehrere Ausflüge machte. Von hohem Interesse war mir der botanische Garten, wo Hr. Direktor Schübler mir seine höchstbeachtenswerthen Cultur- und Pfropfversuche zeigte, durch die er seit einer Reihe von beinahe 20 Jahren mit den genauesten genealogischen Aufzeichnungen zu sehr wichtigen Resultaten gelangte. Im Museum, wo ich auch Hrn. Prof. Rasch kennen lernte, besah ich mit dem Vorstande Hrn. Esmark die Sammlungen, unter welchen die fast durchwegs von diesem adjustirten Weingeistsammlungen sich durch ihre überaus emsige Anordnung und die Aufstellung der Gläser auf auf- rechtstehenden drehbaren Cylindern besonders auszeichnen. Hr. Prof. Boeck war so gütig, mit seinem sehr zweckmässig einge- richteten Schleppnetzapparat mich zur Tieffischerei einzuladen. Ich war wahrlich erstaunt über den grossen Reichthum an Thieren am Grunde des Meeres gegenüber der besonderen Armuth am Strande. Der Fang von zwei- — dritthalb Stunden mit dem Schleppnetz gab mir Arbeit bis fast an den nächsten Morgen, blos nur um die Thiere für die Reise zu präpariren. Bei den Exkursionen am Lande fand ich so manche Metamorphose, darunter jedoch eine besonders hervorzuhebende, wohl die merk würdigste Beute meiner ganzen Reise. Ich fand auf einer vollkommen entwickelten Cicadelline T’yphlocyba spec. aussen am 2. Hinterleibsring einen Sack anhängend, von der Grösse des Hinterleibes selbst, der einen Parasiten enthält. Nachdem hiedurch wohl eifolgten Tod des Thieres zerreisst der Sack und es drängt sich Bd. XIII. Abhandl, 149 1186 G. v. Frauenfeld: eine lebhafte Larve heraus, die sich hierauf in der Erde verspinnt. Eine Er- scheinung „ wie sie mir in der Entwicklungsgeschichte und im Leben der Parasiten bisher noch nicht vorgekommen. Ich behalte mir eıne vollstän- digere Mittheilung sowohl dieser als auch der übrigen auf meiner Reise erworbenen wissenschaftlichen Ergebnisse um so mehr für später bevor, als die vorerwähnten Parasiten sich noch in versponnenem Zustande befinden, und ich vielleicht doch noch die weitere Entwicklung beobachten‘ kann, die über dieses merkwürdige Thier vollen Aufschluss gibt. Prof. Sars, der von der Naturforscher-Versammlung zu Stockholm bis zu meiner am 25. Juli erfolgten Abreise noch nicht zurückgekehrt war, lernte ich leider nicht kennen. Mit dem Dampfschiff Prinzess Louise fuhr ich bis Götheborg, wo die schönen Anlagen des Gartenvereins, sowie die daranstossenden parkähn- lichen Promenaden die Umgebung zu einem ausgedehnten Garten um- wandelten. Das Museum, dem Hr. Intendant Malm vorsteht, und wo ich Lütke traf, enthält viele und schöne Sachen. Hr. Malm beschäftigt sich eifrig mit künstlicher Fischzucht, und benützt in einer günstigen Lage fast ganz die Natur, für die Aufzucht seiner Zöglinge zu sorgen. Leider konnte ich wegen Mangel an Zeit diese Anstalt nicht besuchen, da ich schon nächsten Morgen mit dem Dampfschiff Halland meine Reise nach Kopen- hagen fortsetzte. Auf dieser Fahrt endlich kam mir Cyanea capillata und Medusa aurita zu Gesichte, doch immer nur noch einzeln. Das Schiff lief mehrere Plätze an, namentlich Halmstad, wo wir 7 Stunden liegen blieben. Ich fand daselbst Achillea ptarmica von Malen besetzt, die sich bald ent- wickelten und eine neue Trypeta lieferten. | In Kopenhagen, wo ich von Steenstrup, Reinhardt, Schiödte, Mörch auf das freundlichste empfangen ward, mussteich nur bedauern, dass ich den reichen wissenschaftlichen und Kunstsammlungen nur so kurze Zeit widmen konnte. Thorwaldsens Museum, die königliche Gallerie, die Antiken, das Museum der nordischen Alterthümer, die ethnografische Sammlung sind Sammlungen yon grösster Bedeutung mit einem Reichthum, mit einer Fülle von Schätzen, die denselben ihren hohen Rang für lange sichern. Ebenso ausserordentlich wichtig sind die naturhistorischen Samm- lungen, die nach der gerade im Werke befindlichen Vereinigung des könig- lichen und des Universitäts-Museums eine der namhaftesten Europas wird. Besonders erwähnenswerth sind darunter die Cephalopoden, die pelagischen Thiere und Parasiten, so wie die sehr umfassende Metamorphosensammlung des Hr. Schiödte. Durch ihren Reichthum sowohl als durch tadellose Erhaltung aus- gezeichnet ist die Insektensammlung Hr. Westermanns, ein Name, schon seit Meigen und Wiedemann hochgeachtet, dessen Eifer für Entomologie in seinem hohen Alter nur von seiner herzlichen Zuyorkommenheit über- Reise durch Schweden u. Norwegen. 1187 troffen wird. Von den übrigen Sehenswürdigkeiten so wie Annelmlich- keiten der Stadt und ihrer Umgebung, die ich nur zu flüchtig besehen konnte, erwähne ich blos Friedricheberg,„ wo ich Kjärbölling’s zoologi- schen Garten besah, so wie den Thiergarten, nach welchem mich Professor Reinhardt einlud, mit seinen herrlichen Buchenwäldern mit Eichen unter- mischt, wo ein Theil als Volksbelustigungsort mit Ringelspiel, Vogelschiessen etc. wie unser Prater dient, An hier gesammelten Metamorphosen bemerke ich besonders eine Riesendolde eines Heracleum im botanischen Garten von Hunderten von Larven zerfressen, dass nicht ein Samenkorn verschont blieb. Ich zog daraus Dep. heracleella Dg. Ausserdem waren auch andere fremde Pflanzen von Insekten stark angegriffen. Es würde eine lohnende Ausbeute für Entomo- logen geben, solchen Gärten ihre Aufmerksamkeit zu schenken, um zu er- forschen, welche fremde Pflanzen, und wie und von welchen Insekten sie angefallen werden. Samstags den 1. Aug. 7 Uhr Abends fuhr icb mit der Eisenbahn bis Korsör, wo man nach 3 Stunden anlangt, und mittelst Dampfschiffes die Reise nach Kiel unaufgehalten fortsetzt. Bei der Einfahrt in den Kieler- hafen des Morgens war der Nebel so stark, dass wir nur äusserst behut- sam und unter stetem Signal mit der Dampfpfeife vorwärts kommen konnten. In Kiel besuchte ich Hern. Etatsrath Boje auf seinem Landhause, und fuhr derselbe Nachmittags mit mir im Hafen um Quallen zu fischen, die ich noch gerne präpariren wollte. Den nächsten Tag eilte ich jedoch schon nach Hamburg, wo ich in dem noch nicht vollendeten, doch schon sehr reichen interessanten zoologi- schen Garten Dr. Alfred Brehm traf, sowie im Museum Hrn. Möbius und Kustos Schilling. Hr. Möbius zeigte mir bei Hrn. Grosshändler Meyer die sehr zweckmässig eingerichteten Seeaquarien, worin sie ihre Studien an lebenden Thieren der Kielerbucht fortsetzten. Einen Tag in Hamburg benützte ich, einen Abstecher nach Lübeck zu machen „ um den Novara-Reisegefährten Hrn. Dr. Lallemant zu besuchen. In Berlin, wo ich den 7. Aug. eintraf, galt natürlich dem Museum mein erster Besuch, um Freund Gerstäker aufzusuchen, wo ich auch Cabanis, Peters, Stein, Hopfer rührig und emsig beschäftigt traf. Von den Sammlungen Berlins, deren Umfang und Inhalt hinlänglich be- kannt sind, erwähne ich gleichfalls nur die ethnographische Sammlung und die nordischen Alterthümer, als eben so lobenswerthe und instruktive Auf- stellungen, wie jene in Kopenhagen. Weniger zweckmässig fand ich den Thiergarten, dessen dumpfige Lage mit viel zu wenig Licht und Luft im Walde eine grosse Sterblichkeit herbeiführen muss. Das Palmenhaus im botanischen Garten, wo ich Prof. Koch traf, ist aber grossartig. Prof. 149 * pr 1188 G. v. Frauenfeld: Reise durch Schweden und Norwegen. Ehrenberg war derselbe liebe, alte Freund, als den ich ihn bisher ver- ehren konnte, der mir das von den Japanesen zusammengesetzte Machwerk, welches als Hyalonema unter den Spongien eingereiht war, zeigte, und die künstliche Zusammensetzung nachwies. Berlin war mein letzter Aufenthalt auf dieser Reise und ich kehrte von da am 13. August nach Wien zurück. Teer ES Ichthyologische Mittheilungen. (VL) Von Dr. Franz Steindachner, Assistenten am k. k. zoologischen Museum. Mit einer Tafel. Vorgelegt in der Sitzung vom 41. November 1863. I. Coris (Hologymnosus) Taeniatus n. sp. (Fig. 1.) Cor. (Hologymnosus) corpore elongato compresso, altitudine 6'%—6 in ejus longitudine, latitudine 2% c. in ejus altitudine; capite acuto 4'/,—4'/ in longitudine corporis; altitudine capitis 2 et paulo in ejus longitudine; oculis diametro 4,—5'/, in longitudine capitis, minus diametro 1 distan- tibus; linea rostro-frontali declivi convexiuscula; naribus conspicuis, ante- rioribus brevitubulatis; rostro acuto oculo paulo breviore (in junioribus) vel paulo longiore (in adultis); labiis carnosis; maxillis subaequalibus, superiore ante oculum desinente; dentibus maxillis intracristalibus grani- formibus parvis, cristalibus conicis subaequalibus mediocribus, anticis 4 caninis mediis prominentibus et lateralibus valde curvatis, d. c. intermaxillaribus mediis inframaxillaribus longioribus; squamis lateribus 73—75 eire. in linea laterali; linea laterali singulis squamis tubulo simplice notata; pinnis dor- sali et anali basi alepidotis, dorsali spinosa spinis gracilibus pungentibus postrorsum longitudine acerescentibus; dorsali radiosa dorsali spinos& altiore postice angulata; pinnis pectoralibus acutiuscule rotundatis 6'/,— 6%, ventralibus acutis 824—9'/,, caudali margine posteriore modice convexa 6—6"/, in longitudine corporis; anali dorsali vix humiliore postice angulata; colore corpore superne fusco, singulis squamis basi macula profundiore obsoleta, inferne auratianeo; vittis rostro-caudali et pectorali-caudali vio- 1190 Dr. Steindachner: laceo-fusco vel nigrieante fasciam latam longitudinalem flavam inelu- dentibus; macula operculari magna nigra, altera minore oblonga ad basin pinnae pectoralis. D. 9/12. P. 2/13. A. 3/12. V. 1/5. C. 1/12/1 et lat. brer. Hab. Java. Long. % speciminum 105‘ et 135. II. Julis yracilis n. sp. Jul. corpore oblongo compresso, altitudine 4% e. in ejus longitudine, capite acutiusculo 4 in longitudine corporis; altitudine capitis 1%, in ejus longitudine, oculis diametro 2 et paulo in longitudine capitis, diametro 1 fere distantibus; linea rostro-frontali. declivi convexiuscula; naribus con- spicuis, anterioribus brevitubulatis; rostro convexiusculo oculo vix longiore; maxilla superiore ante oculum desinente 4 in longitudine capitis, dentibus maxillis mediocribus conicis acutis, anticis caninis curvatis prominentibus; operculo tubulis porosis longitudinalibus 4, regione supraoperculari squamis 3 in seriem longitudinalem dispositis; squamis lateribus 27—283 in lines laterali; squama scapuları magna; linea laterali singulis squamis tubulo arborescente notata; pinnis dorsali et anali basi vagina squamosa mediocri; dorsali spinis postrorsum longitudine accrescentibus posteriore ceteris longiore corpore triplo circiter humiliore, parte radiosa parte spinosa altiore postice angulata; pinnis pectoralibus acutiuscule rotundatis 6, ventralibus acutiusculis 10, caudali postice obtusa angu- lis non producta 52 in longitudine corporis; anali dorsali radiosa paulo humiliore postice angulata; colore toto capite violaceo vittis longitudi- nalibus coeruleis latis nigricante limbatis, vitta superiore rostro-operculari, inferiore maxillo-suboculo-suboperculari, corpore badio, dorso violascente, macula maxima nigra ante pinnam caudalem flayam; squamis cor- pore singulis stria transversa dilutiore; pinna dorsali et anali basi fascia longitudinali lata violacea; pectoralibus basi stria violacea. semilunari. D. 8/13. P. 2/12. V. 1/5. A. 3/11. C. 1/12/1 et lat. brey. Lin. . lat 27—28. L. transv. 3/1/10. Hab. Java. Longit. speeiminis unici 85’. III. Platyglossus (Halichoeres) Doleschalli n. sp. (Fig. 2.) Platygl. corpore oblongo compresso , altitudine 4 fere in ejus longi- tudine, latitudine 224 in ejus altitudine; capite acuto 4 in longitudine Ichthyologische Mittheilungen. 1191 eorporis; altitudine capitis 1Y, fere in ejus longitudine; oculis diametro 5% c. in longitudine capitis, diametro 1 et paulo distantibus; linea rostro- frontali declivi convexiuscula; naribus parum eonspieuis; anterioribus brevi- tubulatis; rostro acuto oculo paulo longiore; maxillis aequalibus, superiore longe ante oculum desinente 41% ce. in longitudine capitis; dentibus maxillis intracristalibus graniformibus bene consp’cuis, ceristalibus eonicis mediocribus postrorsum longitudine deerescentibus, anticis 2 caninis mediocribus curyatis prominentibus, intermaxillaribus inframaxillaribus longioribus divergentibus, dente angulari intermaxillari magno antrorsum curvato; praeoperculo sub- rectangulo angulo rotundato; membrana opereulari post operculum pro- dueta postice rotundata; squamis lateribus 28 in linea Jaterali absque caudalibus minimis; linea laterali singulis squamis corpore antice tubulo bifido vel trifido corpore postice tubulo simplice notata; pinna dorsali spinis ‚anterioribus expansis divergentibus, 2°, 30, 40 sequentibus paulo lon- gioribus, ceteris ‚postrorsum longitudine paulo acerescentibus posteriore ceteris longiore corpore triplo humiliore, parte radiosa parte spinosa altiore postice acutangula; pinnis pectoralibus obtusiuscule rotundatis 6%, ven- tralibus acutis 7%, cauda)i convexa 5% in longitudine corporis; anali dor- sali radiosa non humiliore postice acutangula ; colore corpore viridiflavo ; dorso fasciis latis margaritaceis violaceo marginatis longitudinalibus 5—6, superiore sub parte posteriore pinnae dorsalis radiosae evanescente, fasciis mediis in parte posteriore corporis plus minusye coalescentibus, inferioribus in parte, media trunei interruptis; capite vittis margaritaceis irregularibus latis fusco marginatis; pinnis dorsali et anali faseiis tribus longitudinalibus, superiore et inferiore margaritaceis violaceo-limbatis in parte posteriore pinnarum confluentibus, ocellis flavis uniseriatis, fascia media flava; fascia inferiore basali pinnae dorsalis lata profunde margaritacea; macula nigro- violacea inter spinam 4° et 6%, fascia dorsali superiore angustiore et dilutiore; pinna caudali aurantiaca macula magna oblonga transversa ad marginem posteriorem. D. 11. A. 3/11. P. 212. V. 1/5. C. 1/12/1 et lat. brev. Lin. transy. 3/1. Hab. Amboina. Longit. speeiminis unici 122. IV. Petroseirtes altivelis n. sp. (Fig. 3.) Petr. corpore elongato, valde compresso, altitudine 6%,—7'/, in ejus longitudine, latitudine 2% c. in ejus altitudine; capite convexo acutiusculo 51% e. in longitudine corporis, altitudine capitis absque crista cutanea vertieis 4'/,, latitudine 21% c. in ejus longitudine; linea rostro-frontali 1192 Dr. Steindachner: Ichthyologische Mittheilungen. convexa valde declivi; oculis diametro 4 fere in longitudine capitis, minus diametro 4 distantibus; vertice et fronte crista cutanea elevata semi- lunariter rotundata; rietu oris sub oculi dimidio anteriore desinente maxillis antice dentatis, dentikus confertis maxilla superiore obtusis p. m. 24 in- aequalibus eb insuper caninis 2 valde curvatis magnis angularibus; maxilla inferiore dentibus 22 et insuper 2 caninis maximis a basi inde valde cur- vatis apicibus postrorsum spectantibus; apertura branchiali oblonga oculo minore; poris pluribus brevitubulatis prope marginem oculorum, praeopercali et in regione supraoperculari; lines laterali cauda tantum inconspicua, lineae dorsali approximata; pinnis radiis omnibus simplieibus; pinna dorsali longe ante aperturam branchialem incipiente antice quam postice valde humiliore, postice radiis pluribus valde productis corpore plus duplo altioribus, angulata; pectoralibus rotundatis 5%,, ventralibus 4,, caudali rotundata angulo superiore paulum producto 4%, c. in longitudine corporis; anali parte anteriore pinnae dorsalis non vel vix humiliore; corpore rubro- violaceo, dorso punctis pluribus nigricantibus; capite fasciis transversis violaceo-nigris; pinna pectorali basi macula transversa profunde violacea. D. 50. P. 14. A. 22. V. 2. C. 12 et lat. brev. Hab. Bombay. Longit. 3 speciminum 55°" — 64". Note. Die zu dieser Abhandlung gehörige Tafe) wird erst in dem nächsten Jahrgange der Verhandlungen der k. k. zool.- bot. Gesellschaft erscheinen. un u SU Die Haupttypen der Blüthenstände europ. Rubusarten und die Entfaltungsfolge ihrer Blüthen. Von Eranz Krasan. Vorgelegtin der Sitzung vom 41. November 1863. D: Jüngsten Ergebnisse mehrseitig gemachter Versuche von Aufzählungen jener Rubus-Formen, welche bisherin verschiedenen Florengebieten beobachtet wurden, gibt einen gegründeten Anlass zur Befürchtung, dass die Quellen der sichtenden Methode in der Beschreibung dieser Gewächse eher versiegen dürften, bevor die erwartete vollständigere Klärung des Gegenstandes erreicht ist. In Erwägung, dass seither in Mitteleuropa allein mehr als 300 For- men oder Arten genau beschrieben und zum grossen Theil abgebild«t worden sind, verdient die Energie, mit welcher das Studium dieser Gattung in neuerer Zeit in Angriff genommen wird, gerechte Anerkennung, ja Be- wunderung. Eben darum muss es uns um so unangenebmer berühren, wenn wir mit zunehmender Formenkenntniss ebensoyiele Meinungsverschieden- heiten über die unzähligen angeblichen Arten mitaufwachsen sehen, so zwar, dass auf dem einmal eingeschlagenen Wege kaum etwas Entscheidendes hinsichtlich der Rubushistorie zu erwarten steht. 'So sehr aber die vorläufige Frage, ob man es bei den meisten Formen mit Blendlingen oder mit selbstständigen Gebilden zu thun habe, für die Systematik der Gattung von Vortheil wäre, so ist die reine Phytographie an und für sich weder zu deren Lösung berufen, noch überhaupt die äusseren sogen. naturhistorischen Kennzeichen entnommenen Momente, auf Bd. XILL. Abhandl. 150 1194 Fr. Krasan: welche sie sich stützt; dazu ausreichend, aber an der Hand einer tiefer ein- gehenden Morphologie wird sie jenen schwankenden Wesen den richtigen Platz anzuweisen im Stande sein: nur in dieser fruchtbaren Vereinigung der phytographischen Systematik mit der Morphologie können Resultate errungen werden, die jede dieser Disciplinen einzeln nimmer zu erreichen vermag. Nichtsdestoweniger bekundet bei der vorliegenden Gattung schon die Zusammenfassung jener einzelnen Momente, die unter mannigfaltigen Formen wiederholt auftreten, aber so, dass sie in allen vorkommenden Combinationen als solche wieder erkannt werden, die bereits an selbststän- digeren allgemein verbreiteten Formen wahrgenommen wurden, das Vorhan- densein von Blendlingen und führt so unmittelbar auf die Spur der wenigen eigentlichen Arten oder Haupttypen, wie sie hier mit Reclt genannt zu werden verdienen, deren Feststellung jedoch einer ernsten Prüfung sowohl in Bezug auf Organisation als auf deren Verhältniss zu den Lebens- bedingungen vorbehalten ist. Es gibt solcher Haupttypen in Europa ausser den wohlbekannten R. arcticus, Chamaemorus, sawatalis, Idaeus und caesius, welche sämmtlich ungeschmälerte Speeifitätsrechte geniessen, noch andere vier, die aus den Trümmern des gebräuchlichen R. fruticosus Aut. erstehen, nämlich: Ze. discolor W. et N., tomentosus Borkh., fastigiatus W. et N. und glandu- losus Bell; allein die detaillirtere Erörterung der Grundsätze, wonach man bei der Ausscheidung der Arten, Varietäten und Parallelformen von den Hybri- den meiner Ansicht nach am sichersten zu verfahren habe, muss ich hier, wenn ich mich nicht zu weit von der Richtung des vorgesteckten Zieles entfernen will, vorderhand aufgeben, bis sich eine andere Gelegenheit zu dieser umständlichen Auseinandersetzung darbietet. Die wesentlichen Charactere für die Haupttypen des Rubus liegen in der Organisation, Consistenz, Verästelung und Dauer des oberirdischen Stämmchens'); insbesondere bieten der specielle Blüthenstand und die so mannigfaltig organisirten Träger desselben, die Blüthenstengel im Verhält- niss zu ihrem früheren Entwicklungstadium als Stockknospen und Schöss- linge (sureuli, Laufstengel) lohnende Punkte der Untersuchung dar. Da nun wie bemerkt obige Arten oder Haupttypen der Emaneipation durch Nachweisung ihres selbstständigen Characters von morphologischem Standpunkte bedürfen, wenn sie nicht auf die Stufe jener unzählbaren Formen zurücksinken sollen, vor denen die Batographen rathlos stehen und die ohne Zweifel dem Namen mehr als dem Wesen nach bekannt sind, so übergebe ich im Folgenden die specielle Darstellung des Blüthenstandes der nachsichtigen Beurtheilung der Sachkundigen mit dem Wunsche, dass bald Erspriesslicheres diesem Versuche nachfolgen möge. !) Man vgl. »Synopsis der brit. Rubus« v. Babington. The Annals and Magaz. of Natural Hist etc. XVII. 1846. N. 109—115, Blüthenstände europ Rubusarten. 1195 Bei dieser Veranlassung kann ich nicht umhin, einer im „Bulletin de la Societe Botanique de France 1857“ erschienenen Schrift über das vielfach schon bearbeitete und doch nichts weniger als zum Abschlusse gebrachte Kapitel der Blüthenstände zu gedenken, da sie in unseren Kreisen unbekannt zu sein scheint, wiewohl sie jedes Morphologen Aufmerksamkeit in hohem Grade verdient. Als nämlich die vorliegende Arbeit schon druckfertig war, kam mir M. Achille Guillard’s Theorie de l’Inflorescence!) in die Hand, ‘worin der Autor gleich zu Anfang die Ansicht aufstellt, dass Inflorescenz dem Wortlaute, wahrscheinlich auch dem ursprünglichen von Linne& selbst dieser Bezeichnung zu Grunde gelegten Begriffe nach die Art und Weise des Aufblühens, d. i. die Aufeinanderfolge, wie die einzelnen Blüthenknospen zum Blühen gelangen, bedeute und entwickelt diesem Grundsatze getreu, verschiedene Gesetze, welche sich auf eine solche Anordnung in der Reihen- folge der aufblühenden Knospen beziehen, indem es von den Längenver- hältnissen der Blüthenstiele und Mittelaxen völlig abstrahirt. Da also H. Guillard in der Behandlung der Inflorescenzen die aus den Langenverhält- nissen abgeleiteten Momente von dem modus florendi (fioraison) unbedingt ausgeschlossen wissen will, weil die Roeper’sche Theorie, welche auf un- verantwortliche Weise beide Principe unter einen Gesichtspunet zusammen- fasst, durch diese inconsequente Verschmelzung hinsichtlich der Eintheilung der Inflorescenzen in centripetale und centrifugale — denen begrenzte und unbegrenzte correspondiren sollen — in offenkundigem Conflict mit unzäh- ligen klar vorliegenden Thatsachen stehe; so erweckte dieses beredte Stratema bei mir anfangs mehr Neugierde als eigentliche Theilnahme für den angefochtenen Gegenstand. Allein aus dem weiteren Verlaufe der nur zu wahren, mit mehreren frappanten Beispielen belegten Auseinandersetzung wurde mir zugleich klar, wie sorgfältig und genau verschiedene Gattungen in Bezug auf gewisse Eigenthümlichkeiten der Infloreszens untersucht wurden, wesshalb der Autor wohl berechtigt sein dürfte, obige Mängel zu rügen. Namentlich bildet Rubus, auf den sich derselbe häufig beruft, den Ausgangspunkt mehrerer wichtiger Wahrnehmungen; so war ihm z. B. die fast einzig dastehende Entfaltungsweise der Rispe, die er als Reprogression bezeichnet, im Wesentlichen nicht entgangen. Nicht lange, so war ich über- zeugt, dass ich ohne es zu wissen, Mehreres in Guillards Geiste beob- achtet habe. Mit einem gemischten Gefühle von freudiger Erregung und Enttäuschung, wie efer, der etwas überflüssiges, weil schon constatirtes vorzubringen befürchtet, folgte ich auf meine gewonnenen Resultate hin- blickend, der Abwicklung des ebenso interressanten als in seiner Durch- führung musterhaften Thema’s, welches sich niemand vor ihm, wie ich glaube, zum Vorwurfe gemacht hatte. Erwähnenswerth sind auch die treffllichen Abhandlungen von H. Wydler „Ueber dichotomische Verzweigung der Blüthenaxen dicotyledo- 4) Extrait du »Bulletin etc.« Seances du 30. janvier et du 13. fevrier 1857. 150 * 1196 Fr. Krasan: nischer Gewächse (Linnaea 1843 p. 153—192.) und „Ueber die sym- metrische Verzweigung etc. (Flora oder allgem. Bot. Zeitg. 1851 p. 363.), indem sie verschiedene einschlägige Notizen über das Verhalten der Kelch- spirale bei Aubus, somit nicht umsichtige Beiträge zur Kenntniss dieser Gattung enthalten. Specicl] untersucht wurden jedoch nur %. caesius, fruti- cosus, corylifolius, Idaeus und odoratus, sei es dass dem Autor Blüthen- stände von . fastigiatus, tomentosus und glandulosus nicht vorlagen, sei es dass er diese Formen nach dem Vorgange Anderer mit dem strittigen Z. fruticosus L. (Sp: pl.) vereinigt, wenigstens bleibt es ungewiss, ob sein R. fruticosus die erste Linne@’sche Pflanze dieses Namens (Fl Suec. ed I.) oder der später von Linne€ selbst eingeführte Collectivbegriff für mehrere verschiedene Formen der Gattung sei. In den „Kleineren Beiträgen zur Kenntniss der einheimischen Ge- wächse“ (Flora od. allg. bot. Zeitg. 1860 p. 122—123) fügt Wydler noch manche wichtige morphologische Bemerkungen hinzu, — sie betreffen hauptsächlich #2. sawatilis, wovon er eine gedrängte Beschreibung gibt, mit Uebergehung alles dessen, was schon vorher über diese Art bekannt war, geht aber ebenso wie in den obigen allgemein gehaltenen Abhand- lungen mit Stillschweigen über die Entfaltungsordnung der Blüthen hinweg, obschon er bei den meisten übrigen Gattungen und Arten nicht unterlässt, das Wesentlichste davon anzuführen. I. Die Inflerescenz des R. fastigiatus. 1. Manchem wird die einfache Doldentraube dieser Pflanze aufge- fallen sein, ohne dass er ihr eine angelegentlichere Aufmerksamkeit schenkte, wohl nicht ahnend, in welch harmonischem Einklange ihre Entfaltungsge- setze mit denen zusammengesetzter Blüthenrispen aller anderen Formen stehen. Die seitlichen Blüthenstiele stehen an der Spindel unten weit aus- einander, oben mehr zusammenrückend, bis dicht unter die entständige Blüthe; die Internodien bei der verhältnissmässigen Kürze der Spindel klein. Da aber die einzelnen Blüthenstiele nach oben wenig oder gar nicht an Länge abnehmen, ragen sie über die Terminalblüthe hinaus und erscheint diese letztere wie eingesenkt zwischen den weiter vorgestreckten oberen Seitenstielen: daher der an der Spitze ausgehöhlte Ebenstiauss. Wenn aber auch die Doldentraube bei R. fastiyiatus iu Folge der Uebergipfelung der Terminalblüthe durch die seitenständigen Blüthen in anderer Weise erscheint, als man sich dieselbe gewöhnlich vorstellt, so hindert sie diese Modification keineswegs den Namen der Pflanze, die ihn trägt, auf das glänzendste zu rechtfertigen. ee Blüthenstände europ. Rubusarten. 1197 2%. Betrachtet man nun den gleichzeitigen Entwickelungszustand, indem man die Untersuchung am Blüthentriebe (so werde ich fortan die aus den gemischten Knospen in den Achseln vorjähriger Blätter sich entwik- kelnden Astgeb:lde nennen, die an der Spitze unmittelbar den Blüthen- stand selbst tragen) im Stadium der beginnenden Blüthenentfaltung vor- nimmt, so gewahrt man, dass sich die terminale Blüthe unter allen zuerst öffnet und dass mehrere von den seitlichen Blüthenknospen mit ihrer Ent- faltung noch zögern, wo jene den weissen Schmuck der Blumenblätter zu verlieren beginnt. Fernere Beobachtungen zeigten, dass die Knospe zunächst unter der terminalen am spätesten aufgehe; etwas früher entfaltet sich die nächst darunter stehende u. s. f. nach abwärts — Keine von diesen steht je auf gleicher Entfaltungsstufe mit der Terminalblüthe. Diese Stufen- reihe findet indess da eine Grenze, wo die einzelnen Hochblätter in höher organisirte Laubblätter überzugehen beginnen. Mit der Organisation der Hochblätter nimmt auch der Bau der ihnen entsprechenden Blüthen- stiele von da an nach unten dadurch eine zusammengesetztere Gestalt an, dass diese mit ein bis drei Bracteen besetzt erscheinen, während an den oberen keine Anlage zur Bildung von Bracteen wahrgenommen wird. 3. Die Blüthenknospe hinter dem ersten umgewandelten Hochblatte steht hinsichtlich ihrer Reife unter allen seitlichen Blüthenknospen der terminalen am nächsten. Von da an ist der gleichzeitige Entfaltungsgrad der Blüthen- knospennach oben und unten im Abnehmen begriffen, mithin bildet die Knospe in der Achsel des obersten laubartigen Hochblattes die Grenzscheide zwi- schen den Wirkungssphären zweier verschiedener Lebenskräfte (der vege- tativen und der productiven Kraft?). Es wäre aber dennoch gefehlt, wollte man annehmen, dass gerade da das Wirken der einen beginne, wo das der anderen aufhört, wir müssen uns vielmehr vorstellen, das ihre Wirkungen eontinuirlich in einander verlaufen, die eine aber in der eben bezeichneten Blüthe die Oberhand vor der anderen behaupte. Es sei zunächt nur so viel gesagt, dass eine Knospe von dort an um so später zur Entfaltung gelange, je tiefer in der Blattregion des Blüthentriebes sie liegt. An wie vielen Gliedern sich diese rückschreitende Ordnung be- währt, welche Entwickelungsstufe gleichzeitig die unterste Knospe im Ver- gleiche zu den andern erreichen kann, hängt von mannigfachen zugleich wirksamen morphologischen Ursachen ab, die ihrerseits wieder durch äussere Einflüsse, denen die Pflanze unter verschiedenen Bodenverhältnissen ausgesetzt ist, modificirt werden. Ais solche morphologische Momente kann man unter anderen betrachten: 1. die Organisation der Hochblätter, 2. die Anzahl der auf einem Blüthen- stiele vorkommenden Bracteen, und 3. das Entwickelungsmass, dessen die in ihren Achseln vorkommenden rudimentären Knospen fähig sind; denn es kann als Regel gelten, dass sich eine Blüthe später entfaltet als es sonst 1198 Fr. Krasan: der Fall wäre, wenn ‚jene secundären Knöspchen für eine höhere Ent- wickelung bestimmt sind. Schon Decandolle hatte ein darauf sich beziehendes Verhältniss und zwar bei der Aehre angegeben wie die Worte !') beweisen: „In einer Aehre schliessen sich die untern Blumen zuerst auf und dann folgen nach und nach die oberen. Ist aber die Aehre zusammengesetzt, so erfolgt das Auf- schliessen in umgekehrter Ordnung.‘ 4. Mit dieser einfachen Beobachtung jedoch nicht zufrieden, da sich die Allgemeinheit des angegebenen Entfaltungsgesetzes aus den vereinzelten Daten ,„ welche die Görzer ?), sowie jede andere Localflora darbietet, nach den Anforderungen einer billigen Induction nicht folgern lässt, war ich nun darauf bedacht auch Exemplare anderer Länder darüber um Rath zu fra- gen. In der Ausführung dieser Vorhabens wurde ich durch Herrn J. Juratzka, der mir aus besonderer Gefälligxeit seine reichhaltige Rubus- sammlung zur Verfügung stellte, auf das freigebigste unterstützt. So konnten Exemplare der genannten Art in verschiedenen Stadien der Blüthe, aus Baiern, Mecklenburg, Flandern und den Rheingegenden, aus Böhmen, Sachsen etc. der Prüfung unterzogen werden. In der That, es bestätigte sich überall das obige Entfaltungsgesetz. 5. Hierher gehören auch ein paar Exemplare, welche sich im k. Her- bar unter den exotischen, hier reich vertretenen Gliedern dieser Gattung vorfinden. Als mir nämlich durch die gütige Erlaubniss des Herrn Direktors Dr. Ed. Fenzl gestattet wurde „ dieses von allen Welttheilen zusammen- gebrachte Material mit Musse durchzuschen,, fiel mir eine nicht genauer bezeichnete Form mit 3zähligen Blättern besonders auf. Der beigefügten Notiz zufolge vom Prinzen Al. von Neuwied in den schattigen Wäldern am unteren Missouri gesammelt, kommt diese Pflanze im Blüthenstande mit R. fastigiatus vollkommen überein, im Uebrigen weicht sie aber von dem letzteren hauptsächlich durch die erwähnte 3-Zähligkeit der Blätter, die ei- lanzettlichen, tief eingeschnitten-gesägten Fingerblättehen und durch das dichtere Flaunıhaar „ welches Blüthenstiele und Kelche überzieht, speci- fisch ab. Es gibt ausserdem in Nordamerika noch andere mit Z. fastigiatus dem Blüthenstande nach sehr verwandte Formen. 6) Fassen wir nun das Bisherige über J. fastigiatus zusammen, SO ergibt sich folgender Ueberblick : t) Decandolle und Sprengl. Grundriss der wissensch. Botan. 18241. p. 160. 2) R. fastigiatus kommt bei Görz sehr häufig vor, in schön gewachsenen Exemplaren fand ich ihn namentlich im Panovitz, einer Waldung Y%z Stunde nordöstlich von der Stadt, ausgezeichnet durch ihre einladende Umgebung. Gleich am südlichen Saume des Panovits beginnt die waldige Hügellandschaft Stara-gora mit derselben chemischen und geognostischen Bodenbeschaffenheit — bestehend nämlich aus tertiärem eisenschüssigen Sandstein, Lehm, Mergel und Thon; jeden anderen Boden fiiehet R. fastig. innerhalb des Districtes von Görz. Blüthenstände europ. Rubusarten. 1199 1. Ist die Spindel durch eine Blüthe geschlossen. 2. Verkürzen sich die einzelnen Blüthenstiele gegen die Spitze der Infloresceenz wenig, mehr aber die Internodien, wodurch ein Blüthenstand bedingt wird, der unten traubig, oben eben- ße A dia sträussig ist. 2) 3. Schliesst sich die Terminalblüthe zuerst auf. C 4. Geht die Entfaltung der Blüthenknospen von einer bestimmten Stelle aus nach oben in cen- tripetaler, nach unten in centrifugaler Weise vor sich, nach der Ordnung: (A)... (A) (ec) (b) a, B),lC), Din). 2. (Fig. 1.) Diese doppelte Richtung des Aufblühens ist vorzüglich an üppigen Inflorescenzen ausgeprägt. Ist die typische Einfachheit dieses Blüthenstandes überraschend, so ist es noch mehr die Regelmässigkeit, in welcher er immer wiederkehrt. Ab- gesehen von der durch Magerkeit oder Trockniss des Bodens hervorge- brachten Armblüthigkeit der Trauben, wo sich obige Entfaltungsfolge minder leicht nachweisen lässt, da zu wenige Glieder vorhanden sind, kann man jede vorkommende Anomalie,, vorausgesetzt dass man keinen Blendling vor sich hat, auf äussere Krafteinwirkungen beziehen. So bringt insbesondere der Insectenstich mannigfache Störungen im Gange der Blüthenentwicklung hervor. u) Fig. 4. II. Von dem vorigen ist typisch verschieden der Blüthenstand des R. discolor, er kann aber theoretisch von ihm abgeleitet werden. 7. Lässt man (wohl nur in Gedanken) die einzelnen Stiele der centri- petalen Blüthen je ein paar wechselständige Bracteen unter einer Divergenz von 480° und hinter diesen Andeutungen von Blüthen in Form rudimentärer Knospen annehmen, mıt Beibehaltung aller Eigenthümlichkeiten in der An- ordnung des Aufblühens, wodurch sich die Inflorescenz des R. fastigiatus auszeichnet, so erhält man den Grundriss für den Blüthenstand des R. discolor. Nun ist aber von der rudimentären Anlage der Knöspchen, wenn diese überhaupt weiterer Entwicklung fähig sind, bis zu ihrer vollständigen Umwandlung in Blüthen ein unbedeutender Schritt, den die Natur nicht auszuführen zögert, sobald die umgehenden natürlichen Verhältnisse es ihr gestatten. Es hängt von dem Vorzug der Unterlage und von anderen för- derlichen Umständen ab, dass sie wirklich in Blüthen aufgehen. 1200 Fr. Krasan: Tritt aber alles dieses ein, so bleibt die Inflorescenz mit ihrer Ver- zweigung niemals dabei, sondern es erscheinen die schon etwas vorge- zogenen secundären Blüthenstiele, wie vorher die primären, mit ebensovielen (2) abwechselnden Bracteen behaftet unter derselben Divergenz. An ihrem inwendigen Grunde erblicktman abermals zwei knospenförmige Blüthenansätze beiderseits, welche dem Eintreten günstiger Verhältnisse entgegenharren, um zur Entfaltung zu gelangen. So würde man auf tertiäre Blüthenknospen kommen, deren Stielchen wieder mit je zwei Bracteen versehen sein mögen u. Durch dieses etwas vorgegriffene Schema mag gezeigt werden, wie der Natur in der Anlage des Blüthenstandes von 2. discolor gleichsam die Grundform jenes von R. fastigiatus zum Modell, das bei dem herrschenden Entfaltungsgesetz zur richtenden Norm gedient zu haben scheint, um dar- nach einen künstlicher verzweigten und gegliederten Bau aufzuführen. Wie weit sie im Einzelnen diesem Plane getreu blieb, soll ebenfalls hier nach Kräften dargethan werden; um diess aber zu bewerkstelligen „ wollen wir unmittelbar von der Anschauung ausgehen : 83. Das erste, was uns bei der Betrachtung einer Blüthenrispe von R. discolor auffällt, ist der Umstand, dass wir daran zu gleicher Zeit Knospen, eben entfaltete, und schon abgewelkte Blüthen, nicht selten auch junge Früchte gewahren, alles in einer gewissen leicht erkennbaren Ordnung. Hat diese Thatsache die Aufmerksamkeit des Beobachters erweckt. so wird er sich nicht enthalten, die Blüthen successive nach der steigenden Verzweigung in’s Auge zu fassen. Da ist nun gleich zu bemerken, dass die Spindel in die älteste Blüthe endet. Zwischen je zwei zusammengehörigen Knospen der nten Ordnung steht eine dritte, sowohl der Stellung als dem Entwicklungsgrade nach über geordnete der (n—1) ten Ordnung. Einfacher und allgemeiner würde man sich ausdrücken: die relative Hauptaxe eines beliebigen Auszweigungs- grades trägt an der Spitze eine Knospe, welche in demselben Zeitpunkte in der Entfaltung weiter vorgerückt ist als die, welche von den bezüglichen zweiseitlichen Nebenanen getragen werden. 6 9. Die Axen der nten, (n--A)ten- und (n—A)ten ® Ordnung besitzen überdiess eine eigene constante Be a. gegenseitige Lage. Es stelle A a in der beiliegenden rn schematischen Figur einen Rispenast vor. Legt man $—gZ durch dbe oder men eine Ebene und durch cab eine A zweite, so durchschneiden sich diese zwei Ebenen unter einem rechten Winkel, es findet also hier der- A selbe Fall statt wie bei den Sileneen, wo sich eben- falls die Axen der nten und (n+I)ten Ordnung recht- winklig kreuzen. Auch die hinzugehörigen Deck- Fig. 2. blätter entsprechen genau dieser Kreuzstellung, mithin Blüthenstände europ. Rubusarten. 1201 muss man nach Schimper’s und Wydler’s Theorie der dichotomen Blüthen- stände jeden einzelnen Rispenast wie ein vollständiges Dichasium be- trachten. Die zusammengehörigen Blüthenpaare sind jedoch nur dann gleich- mässig entwickelt, wenn sie opponirt,, also bei ungeänderter Divergenz von demselben Punkte ausgehen; in den übrigen Fällen steht die untere Blüthe im Nachtheile gegen die obere (Förderung aus dem ersten Vorblatte, W yd- ler), die auch immer früher sich entfaltet. Die Differenz der Entwieklungs- grade steigt mit ihrer gegenseitigen Entfernung. 10. Die Wechselstellung der Blüthenstiele geht allmälig in die Kreuzstellung über, und zwar gibt sich diese letztere um so entschiedener zu erkennen 1. je höher die Ordnung der betreffenden zwei Blüthen ist, 2. je mehr siegegen die Spitze der Rispe zu liegen, wobei sich die charak- teristische Divergenz nicht ändert. Nach unten gehen somit die correspon- direnden Blüthen und Zweige auseinander. Endlich verschwindet sowohl die Zweizahl als auch die charakteristische Divergenz von 180° bei den Letzteren, allein da tritt schon das Stützblatt an der Basis jedes so modi- ficirten Dichasiums in der Gestalt eines Laubblattes auf. Wiewohl dabei vieles auf die vollendete oder noch nicht vollendete Streckung der Axen ankommt, so wird man doch nicht darin allein die Ursache dieser Erscheinung zu suchen haben, denn im spätesten Stadium der Blüthe und auch dann, wenn die Rispe bereits reife Früchte trägt, gibt es daran kreuzständige Blüthenstiele, ebenso wie im frühesten gleich bei der Evolution der Rispe wechselständige. Es ist daher ohne Zweifel die verschiedentliche partielle Stellung der Blüthen auf der Rispe des #. discolor von Natur dieser Art eigen, obwohl sie nach Beschaffenheit des Bodens vielen Abänderungen und Schwankungen in Betreff der Grössen- und Zahlenverhältnisse unterworfen ist. Dass jene Abweichungen in der gegenseitigen Entfernung je zweier correspondirenden Blüthenstiele genau nach bestimmten Richtungen hin stattfinden, liefert wenigstens den Beweis, dass sie nicht zu den Ausnahmsfällen, sondern zu denjenigen wichtigen Momenten gehören, welche eine qualifizirte Ausserung der vegetativen Kraft, somit eine gesetzmässige morphologische Ursache zur Basis haben. 11. An üppigen Exemplaren verhalten sich nach dem Vorher- gehenden die unteren in den Blattachseln befindlichen Rispen- äste wie selbstständige Inflorescenzen. Dazu werde nochmals bemerkt, dass dieser Zustand durch den allmäligen Verlust der typischen Zweizahl, Divergenz und Distanz der Blüthenstiele und Zweige vorbereitet wird. An einem solchen axillaren Blüthenstande unterscheidet man auch eine eigene Spindel; sie trägt Zweige (Dichasien) in unbestimmter Anzahl, doch mehr als zwei oder wenn nur zwei vorhanden sind, so ist wenigstens ihre Divergenz von 180° verschieden. Die cymöse Theilung der Axen (als Dichasien) tritt erst in der nächsten Verzweigung ein. Kbenso gibt es Bd. XII]. Abhandl. 151 1202 Fr. Krasan: jetzt verschiedene Terminalblüthen, wenn man die Gesammtinflorescenz in’s Auge fasst. 12. Je complicirter die Rispe, desto langsamer schreitet die Entfaltung der endständigen Knospen fort, da nach so vielen Richtungen getheilt, die der Produktion und der Ernährung zu Grunde liegende Kraft sich auf keinem bestimmten Punkte mit Nachdruck äussern kann. Daher kommt es, dass sich bisweilen bei sehr zusammengesetzten Rispen die Endblüthe der terminalen Infloreseenz später öffnet, als irgend e.ne Endknospe der seitlichen Blüthenstände oder als die erste Blüthenknospe irgend eines Dichasiums. 13. Die Terminalblüthe einer Axillarinflorescenz erscheint um so weni- ger entfaltet, je tiefer in der Blattregion des Triebes die letztere liegt, ein Moment von so allgemeiner Wirksamkeit, dass es nicht einmal von der gleichzeitig bedingten Armblüthigkeit entkräftet wird. Trotzdem findet man bisweilen die am tiefsten stehenden Astprodukte reichblüthiger als die mehr gegen die Spitze des Triebes liegenden Axillarinflorescenzen. Da aber jene Astgebilde auch weit von einander stehen und in ihren Dimensionen den Blüthentrieb nachahmen ,„ so gehören sie der unteren Ramification des Stengels an, können somit graduell den Axillarinflorescenzen nicht an die Seite gestellt werden. Als Massstab zur Beurtheilung des Entwicklungsgrades bei den Axillar- inflorescenzen kann in gewisser Beziehung dennoch A. die relative Anzahl der vorhandenen Blüthenknospen; 2. die relative Organisation der bezüg- lichen Hochblätter, selbst ein Produkt der Lage, je nach der Annäherung gegen die Spitze oder gegen die Basis des Blüthentriebes angesehen werden. Das häufige Vorkommen stark hervortretender Axillarinflorescenzen mit weit- schweifiger Verzweigung bei Gegenwart laubartiger entsprechender Hoch- blätter scheint allerdings für keine strenge Gegenseitigkeit beider Momente zu liefern; dazu kommt, dass man nicht bestimmen kann, welches davon das bedingende und welches das bedingte ist. Allein dieses hängt mit der rela- tiven Lage solcher Inflorescenzen, je nachdem sie mehr gegen die Basis, oder die Spitze des Triebes stehen, nur insow.it zusammen, als die Seiten- Inflorescenzen bei üppig gewachsenen Exemplaren nach unten stets in Blüthentriebe zweiter Ordnung umschlagen. 14. Mag der Antheil, welchen die Hochblätter an der modificirten Entwicklung ihrer entsprechenden Blüthenstäude nehmen, wie immer be- schaffen sein, mag der Grad ihrer Organisation in directer oder indirecter Beziehung zu jenen Achselgebilden stehen, stets ist die endständige Blüthe eines unteren Axillarblüthenstandes weniger entfaltet als die des nächst darüberstehenden, und von allen besitzt der unterste gleichzeitig die am wenigsten, der oberste die am meisten entfaltete Endblüthe, wie den über- haupt auch eine Blüthenknospe der nten Ordnung auf das gleichvielte Dichasium bezogen, am untersten am wenigsten, am obersten am meisten in der Entfaltung vorgeschritten sein wird. Blüthenstände europ. Rubusarten. 1203 45. Die bisher entwickelten Normen der Blüthenentfaltung passen, wenn man vom Bau des Blüthenstandes abstrahirt, mit derselben Genauig- keit auf die Doldentraube des R. fastigiatus. In Wahrheit, man müsste der Analogie allen wissenschaftlichen Werth absprechen, wollte man nicht die in absteigender Ordnung sich entfaltenden Blüthen „ welche den unteren Theil der Doldentraube einnehmen, als eben so viele eigene Blüthenstände betrachten, analog den Axillarinflorescenzen bei R. discolor: dafür spricht auch die Gegenwart von 1-——3—4 alternirenden Bracteen, welche den oberen Blüthenstielen fehlen, und das Vorhandensein deutlich wahrnehmbarer Knöspchen in deren Achseln. Diesen, wenn auch rudimentär ausgebildeten Organen erkennen wir doch genau dieselbe morphologische Bedeutung zu wie den vollkommenen Blüthen, die wir uns an deren Stelle denken, was übrigens keineswegs ein blosses Geschäft der Phantasie zu sein braucht, da die Natur selbst sie uns häufig als vollkommen ausgebildete Blüthen vorführt. Will man sie nämlich von ihrer Anlage an bis zur Vollendung verfolgen, so denke man an R. nitidus, plicatus und affınis, welche For- men ohne vom eigentlichen %. fastiyiatus fern zu stehen, möglicht ent- wickelte secundäre Blüthenknospen darbieten. Diese letzteren verhalten sich zur bezüglichen Hauptblüthe so, wie die höher gelegenen Blüthen zur Terminalblüthe der Gesammtinflorescenz. 46. Hieran knüpft sich eine Frage, welche, so einfach sie ist, den- noch schon mancherlei unrichtige Deutungen erfahren hat; sie lautet: in welchem Verhältnisse steht das Alter einer Blüthenknospe zu der erreichten Stufe ihrer Evolution ? Ich muss vorläufig gestehen, dass ich meine darauf bezüglichen Unter- suchungen nicht so weit ausgedehnt habe, dass ich mich der Feststellung allgemein giltiger Daten rühmen könnte, indem ich nur die vorliegende Gattung im Auge hatte. Eine vollständige Beantwortung der Frage ist daher von einer allgemeinen Entwicklungsgeschichte (Anthogenesis) zu erwarten, welche möglichst viele verschiedenartige Pflanzenformen umfasst. In Betreff auf den anspruchlosen Zweck der vorliegenden Aufgabe wählte ich junge Inflorescenzen von £. discolor ungefähr 3—4 Wochen vor dem Blühen. Daran waren die einzelnen Axen (Sympodien) kaum noch angedeutet, denn ihre rasche Streckung beginnt kurz vor dem Oeffnen der ersten Knospen. Gleichwohl bekundete die Endknospe der terminalen In- florescenz durch das grössere Volumen ihre Ueberlegenheit vor den anderen Knöspen, welche sie auch in der Folge immer behauptet. Ferner bemerkte man unter der Endknospe rundliche Gebilde in kaum wahrnehmbaren Um- rissen, auf der Spindel sitzen. Es waren in diesen rudimentären Organen sofort die späteren p:imären Blüthen der einzelnen Dichasien zu erkennen, die secundären, durch die Gegenwart von winzigen Bracteen angekündigt, vermochte man noch nicht mit unbewaffnetem Auge zu unterscheiden. 151 * 1204 Fr. Krasan: Mehr als so viel war ich bei einer so primitiven Untersuchungsart nicht im Stande daraus zu entnehmen , musste somit da aufhören, wo die mikroskopische Untersuchung beginnen würde, wenn man sie je auf diesen Gegenstand anwendete, wesshalb sich die daraus gezogenen Schlusse nicht über die Gattung Zubus hinaus wagen dürfen. Es ist nun kaum einem Zweifel unterworfen , dass das gleichzeitige relative Evolutionsverhältniss bei den einzelnen Blüthen der Rispe , welches vom Zeitpunkte an, dem obige Beobachtung galt, bis zum Fruchtstadium unverändert bleibt, auch in der allerfrühesten Anlage des Blüthenstandes in derselben Art und Weise ausgesprochen sei. Ist dieses der Fall, so ist mit noch mehr Wahrscheinlichkeit anzunehmen „ dass die anderen Formen dieses Genus keine Ausnahme davon machen, und so würde der erkünstelte Unterschied in Betreff des Missverhältnisses zwischen dem Alter einer Blüthenknospe und dem Grade ihrer gleichzeitigen Entwicklung , den man bei oberflächlichem Ansehen der Rispe machen könnte „ von selbst fallen. Dieser nämlichen Ansicht ist auch Guillard auf Grundlage seiner eigenen Untersuchungen !'). 17. Es lässt sich allerdings nicht abläugnen, dass zwischen der In- florescenz des R. fastigiatus und der Duldentraube z. B. von Prunus Maha- leb eine Aehnlichkeit bestehe, ja man findet sogar gewisse Beziehungen zwischen der ersteren und dem Blüthenstande der Cruciferen ,„ Papilionaceen etc., allein diese sich äusserlich aufdrängende Aehnlichkeit verleitet zu man- chem voreiligen Schlusse, insbesondere wenn man dem alten Principe oder vielmehr Vorurtheile huldigt , als ob die Endblüthe der Doldentraube (wo eine vorhanden ist), als einer sogenannten unbegrenzten Inflorescenz, jeder- zeit die jüngste sein müsste, wesshalb es nicht wundern darf, wenn man im Vertrauen auf den Augenschein mit einer flüchtigen Bemerkung: „Wo die jüngsten Knospen zuerst, die ältesten zuletzt aufblühen“ diese Frage abgefertigt glaubt. — Viel lieber neige ich mich der Ansicht zu, dass die einzelnen Blüthenknospen nicht zu gleicher Zeit angesetzt werden, sondern, was doch wahrscheinlicher ist, die einen früher, die andern später; die früher angesetzten halte ich darum für die, welche auch früher aufblühen und niederer Ordnung sind. Die anderen sind Blüthen höherer Ordnung, öffuen sich später, und nehmen beim Dichasium die letzten Verzweigungen ein. Da nun das Aufblühen nicht zu gleicher Zeit erfolgt, sondern die je- weilige Terminalknospe zuerst aufbricht,, und später erst ihr der Reihe nach die übrigen Knospen nachfolgen , so ist jene auf denselben Zeitpunkt bezogen die älteste der bezüglichen Inflorescenz, und wenn sie an der Spitze der Haaptspindel steht, des Gesammtblüthenstandes. Dabei werden freilich die Zustände, bevor die einzelnen Knospen dem unbewaffneten Auge !) »J’ ai verifi6 dans un tres grand nombre de cas, en penetrant dans le bourgeon, que 1' ordre de l' &panouissement est conforme A l’ordre de la naissance.« Theorie de l’Iuf. pag. 8. Blüthenstäude europ. Rubusarten. 1205 wahrnehmbar erscheinen, ausser Acht gelassen, und können obige Schlüsse im strengen Sinne einstweilen nur Vermuthungen sein, indem jene frühesten Zustände, über welche uns das Mikroskop allein Belehrung verschaffen kann, ebenso wie die späteren einen integrirenden Theil des allmäligen Entwickelungsganges ausmachen. 18. Auf die Voraussetzung hin, dass die Blätter einer Inflorescenz in allen ihren Entwicklungsstadien gegenseitig denselben genetischen Zu- . sammenhang, dieselben ursprünglichen Abstände zwischen den Graden ihrer Evolution ungeändert beibehalten, sind wir jederzeit berechtiget, aus dem absoluten Evolutionsgrade einer einzelnen Blüthe, deren Stellung im Systeme der bezüglichen Inflorescenz gegeben ist, ein Urtheil über den Entwicklungs- zustand der ganzen Rispe zu fällen. Aus dem Obigen ist bekannt, dass die Endblüthe der untersten Axillarinflorescenz (B.) die geringste, die der obersten (B,_.) die grösste gleichzeitige Entwicklung unter den seitlichen Blüthenständen zeigt, und nur von der Endblüthe der terminalen (B, ) übertroffen wird, wo keine Störungen durch zu weitläufige Verzweigung der Axen eintreten, woraus zugleich hervorgeht, dass die dazwischen fallenden Blüthenstände eine ununterbrochene aufsteigende Reihe darstellen werden. Bezeichnet man demgemäss das Mehrentwickeltsein durch > und dass Minderentwickeltsein durch <, so erhält man folgenden bündigen Ausdruck für dieses Gesetz der Aufeinanderfolge : Be ZB Mon el Leben BB < Bel ()-... B Dr Dir 1(«) sein, oder wenn man sich mit der blossen Aufeinanderfolge der Inflores- cenzen begnügt: (AY (BY (OHLD) Manz na 4». PB) 19. An jedem einzelnen Blüthenstande bemerkt man überdiess noch fol- genden Entwicklungsgang ,„ wobei hinsichtlich der Zeichen erinnert wird, dass für eine bestimmte Inflorescenz a, b, c . . successive die Blüthen des 1., 2., 3. . . nten Dichasiums von unten gezählt bedeuten: RnB, >rdd „Vz Derae az ai! ern PB 24 RO a’ > b’“ > ge’! > > 19% > z’' so FLErh IR Y) a” > b" > ce” > d” > 7? > z” Bine! 0) Ebenso die Summen: a’ za’ tat +). 4 ar)> b+b' Fb a bp u > 2 iz zun hi. iz” oder allgemein: 7 + a” a’ + .. a" = a,b +b"+b“r. Us + b=b . „wehzt Zeorösbiz'“ .. + zZ" = z gesetzt: 4 ; a Derbi D> > Di Ida USERN JOOAM:.: @ :-... 1) Diese Anordnung findet für alle Dichasiensysteme in Bezug auf die Inflorescenzen, zu denen sie gehören, statt, also auch (a1) (b1) (1) (di) -» - (Zu) (2) (b2) (e) (d,) - » @) (a3) (b3) (c3) (d3) . . (23) u; Su Da a, b, c etc. Dichasien von A, a,, b,, c,, etc. die von B, a, b;, c, etc. die von C sind, so lässt sich der gesammte Blüthencomplex in seinem weitesten Umfange nach der Evolutionsordnung folgendermassen zusammen- stellen, wenn man die Reihen (a) (b) (c) . . (2), (&), (bı), (cı), (dy)- . (Z,) ete. mit der Hauptreihe If. vereinigt. (A) ». lo) lb) &,B) . . Cd) (a) (bi) A) LO) .. (U) (b,) (a,) (DJ) . 0. DIE In der Doldentraube des R. fastigiatus sind die Blüthenstände B, C, D .. sowie die Dichasien von A durch je eine Blüthe repräsentirt, wo- durch die allgemeine Reihe IIl für diesen Fall in folgenden schematischen Ausdruck übergeht: (A) . . (d) (ec) (b) (a,B) (C) (D) wie bereits in 2—6 näher gezeigt wurde. Aus der Beschaffenheit der Reihe IIl geht unmittelbar hervor, dass während die Inflorescenzen überhaupt, die durch ihre Terminalblüthen genau ausgedrückt sind, von der Spitze der Hauptspindel nach unten zu sich ent- un A nr en Blüthenstände europ. Rubusarten, 1207 wickeln, die jedem einzelnen Partialblüthenstande angehörigen Dichasien in ihrer Evolution die entgegengesetzte Richtung befolgen, da sie sich zur Terminalblüthe jenes Blüthenstandes, welchem sie angehören „ umgekehrt verhalten, wie die Axillarblüthenstände zur Terminalinflöorescenz überhaupt, Daraus erklärt es sich nun, warum die einzelnen Terminalblüthen „ anstatt, wie ihrer Stellung nach zu erwarten wäre, ein in die Reihe passendes Schlussglied zu bilden, durch die vorauseilende Reife ein Vorrecht nicht nur ‚vor den nächsten, sondern auch vor allen auf derselben Spindel befindlichen Blüthen besitzen. Vernehmen wir, wie sich Guillard') über diese Art von Evolution ausspricht: „Lorsque la fleur primordiale termine la plante ou la branche, et que la progression ?) semble impossible, elle reprend cependant ses droits chez beaucoup de plantes. Considerons une branche (Partialblüthenstand) de Rubus (de quelque espece que ce soit): la fleur terminale et supr&me est evidemment l’ainee, celle qu& s’est &panouie la premiere. Toute progr:ssion est-elle Evine&ee? Non. Car |’ &panouissement ne continue point par les fleurs les plus voisines de l’ ainee: il reprend par le bas, et remonte ensuite regulierement comme en une progression ordinaire: en sorte que, abstraction faite de la premiere fleur, on croit voir une grappe complexe ou un thyrse. Ainsi, voila une veritable et legitime progression dans un groupe ou l’&vo- lution est partie du sommet‘‘. Das oben angedeutete Verhältniss zwischen den Dichasien — wiewohl der Autor an ihre Stelle Einzelblütlien substituirt — und der bezüglichen Terminalblüthe könnte nicht deutlicher ausge- sprochen werden. Gleich darauf heisst es: „Dans ces cas speciaux (que ]’ on rencontre neanmoins tres fregquemment, Renonculacees, Dryadees, Laurinees, Aceracdes, Melastomacees, Sapindac&es, Philadelphees, Bignoniacees, etc.) le plan de partage des deux zones peut &tre place & |’ origine de la r&progression °). Au-dessous de ce plan, la regression ordinaire a lieu comme chez tous les autres vegetaux‘. Aus diesen Worten, soweit sie sich auf Rubus beziehen, scheint her- vorzugehen „ dass dem scharfsinnigen Beobachter der wichtigste Umstand, nämlich die so unumgängliche Zergliederung des Gesammtblüthenstandes fremd sei, es müsste ihm sonst beigefallen sein, dass man zwischen über- geordneten Blüthensystemen (Inflorescenzen, hier natürlich im engsten Sinne statt Rispen überhaupt) und untergeordneten (Dichasien) zu unterscheiden habe, insofern die ersteren die Träger der Regression, die letzteren die der Progression sind. Hält man diese Eintheilung nicht vor Augen, so kann 1) Theorie de l’Inflorescence. p. 8. ?) D. i. centripetale Entfaltungsordnung, wobei die Terminalblüthe unter allen gleichzeitig am wenigsten entwickelt ist; Regression bezeichnet demgemäss die centrifugale Entfaltungsordnung. ®) D. i. centripetale Entfaltungsordnung mit frühentwickelter, zuerst aufblühender Terminalknospe Juncaceen und Cyperaceen; Spiraea Ulmaria, fiipendula, Aronia, Cotonaster u.a. 1208 Fr. Krasan: man unmöglich den gehörigen Zusammenhang erfassen, in welchem Pro- gression und Regression zu einander stehen. So aber löst sich die G uil- lar d’sche Reprogression in eine verstümmelte Verbindung beider entgegen - gesetzter Evolutionsarten auf, worin Dichasienblüthen einer Einzelrispe (Partialblüthenstand) zugleich mit einer Blüthe anderer Kategorie aufge- nommen und unter einen Begriff gebracht werden. Dagegen erscheinen beide Evolutionsarten im rechten Lichte, wenn man am Grundsatze festhält, dass die Terminalblüthen, welche den einzelnen Partialblüthenständen ent- sprechen, und die Blüthen der Dichasien ,„ welche jenen untergeordnet sind, zweien verschiedenen Kategorien angehören. Der relative Entfaltungszustand jeder einzelnen Blüthe hängt von der Stellung ab, die sie «) auf der Gesammt- 8) auf der bezüglichen Einzel Inflorescenz und y) in der Rangordnung jenach dem Grade der Verästelung des bezüglichen Dichasiums einnimmt. Ferner ist auch der Umstand zu be- rücksichtigen, ob sie an der Spitze einer Spindel steht und ob diese die Haupt- oder eine der Nebenspindeln ist. 21. R. discolor erlangt im südlichen Europa als R. amoenus Portschlg. in Folge reichentwickelter Seiten-Inflorescenzen und stark verästelter Dichasien gewöhnlich einen bedeutenden Umfang der Rispe und bei luxu- riösen Exemplaren hat diese ein selır weitschweifiges Aussehen. Blüthen der vierten und fünften Ordnung in der Regel entwickelt, während bei dem nordischeren R. discolor die Dichasien niemals die dreifache Verästelung überschreiten. — Gesammtumriss der Rispe kegelförmig. Sonst findet sich an dieser Form ausser dem feinen angedrückten Filze, welcher Spindel, Blüthenstiele, Kelche und zum Theile die Stacheln überzieht, kein durch- greifendes Merkmal vor, welches es möglich machte, 7. amoenus streng von RK. discolor geschieden zu halten, die Weitschweifigkeit der Rispe ist aber eins der unsichersten Kennzeichen, da sie nur bei üppig gewachsenen Individuen vorhanden zu sein pflegt. Ganz in derselben Art, wie hier mit der Weitschweifigkeit der Rispe verhält es sich mit dem schülferigen Ueberzug des Stengels von &. dioscolor. Sein häufiges Ausbleiben steht ohne Zweifel im Zusammenhange mit der Bo- denbeschaffenheit. Dieses letztere beweist unter anderen der Umstand, dass auf kalkreicher Unterlage ein mehliger Reif, etwa wie bei A. caesius, auf dem Stengel und den Blüthentrieben zum Vorschein kommt. Von den anlie- genden Haaren vom Abfallen zurückgehalten, schmilzt er, vielleicht unter dem Einflusse der Nässe, zu diinnen krustenförmigen Schülferchen zusam- men, welche selbst heftigeren Einwirkungen durch Reibung widerstehen. Meiner Ansicht nach sind 2. discolor und amoenus wahre Parallel- formen einer und derselben Art. 22. Mit dem Blüthenstande des R. discolor ist am nächsten verwandt der des R. tomentosus; namentlich tritt diese Aehnlichkeit äusserlich durch die kegelförmige Gestalt hervor, die in Folge der weit in die Hochblattre- Din Re De nk Blüthenstände europ. RKubusarten. 1209 gion hinaufgerückten Axillar-Inflorescenzen entsteht. Allein die einzelnen Dichasien sind nur dreiblüthig: die Blüthen der dritten Ordnung stehen nämlich hinter den Bracteen rudimentär oder sie fehlen gänzlich sammt den Bracteen. Eine weitere Eigenthümlichkeit besitzt 2. tomentosus darin, dass die Blüthenpaare aus der unteren Hälfte der Abstammungsaxe entspringen (bei R. discolor gehen die Zweig- und Blüthenpaare von der oberen Hälfte der Abstammungsaxe aus), dabei sind die Sympodien (Blüthenstiele und Zweige) der Dichasien dünn, man könnte sagen zart, freilich im Vergleich mit denen des R. discolor. Eben diese Zartheit der Zweige und Blüthenstiele, unter- stützt durch deren relative Länge, verleiht der Rispe einen Ausdruck, der gleich auffällt, selbst ohne dass man ihr die plumperen Formen des R. dis- eolor entgegenhält. — Mit en schlanken Blüthenstielen stehen die kleinen Blüthen in entsprechendem Verhältnisse. — Axillar-Inflorescenzen fast aufrecht. \ 33. In Betreff der Blüthenanzahl in jedem einzelnen Dichasium und der Abstammung der Blüthenpaare unterhalb der Mitte ihrer Mutteraxe stimmt R. glandulosus Bell. mit RR. tomentosus genau überein, doch fehlt ihm die Kegelgestalt der Rispe (ausnahmsweise kommen jedoch auch kegelfür- mige Rispen vor), diese verflacht sich vielmehr an der Spitze nach Art des Ebenstrausses; im Ganzen weicht sie mehr als bei Z. tomentosus vom Ur- bilde jener des R. discolor ab, wenn sich auch die Differenzen auf blosse Dimensionen, keineswegs auf die Grundverhältnisse in der Anordnung der Blüthen und deren Entfaltungsfolge beziehen. Die Blüthen zweiter Ordnung auf langen auseinandergespreizten Stielen, welche je zwei fast opponirte Bracteen tragen; die Mittelaxe theilt sich oft nahe an der Spitze zum zweitenmale, indem sie beiderseits eine ein- bis dreiblüthige Axe hervorsendet. Ein zweites Nebenproduct steht meist als einblüthiges Astgebilde sehr häufig am Grunde des Dichasiums. Die Spindel an den anstossenden Internodien knieförmig gebogen; dadurch werden die seitlichen Inflorescenzen einander näher gebracht und bewirken das gedrungene Aussehen der Rispe, welche auf diese Art die Doldentraube des R. fastigiatus mit dem Blüthenstande des R. caesius selt- sam vereint. Der so einfache Bau des Dichasiums bei R. tomentosus und ylan- dulosus erscheint gleichsam als der Beginn der Cymenbildung dieser Gattung. 24. Anomalien. — Bezüglich der gegenseitigen Entfernung jeweiliger zwei correspondirender Blüthenstiele oder Zweige herrscht keine Gebunden- heit; dieselbe Freiheit erstreckt sich auch auf deren relative Stellung aus: es gibt Exemplare, an denen der untere Zweig oder Blüthenstiel rechts, der obere links steht und eben so häufig solche, woran das Gegentheil statt Bd. XIII. Abhandl. 159 1240 Fr. Krasan: findet. Diess ist noch nicht genug, der Wechsel zwischen der Rechts- und Linkslage kommt bisweilen auf einer und derselben Rispe vor. Mit dieser Unregelmässigkeit hängt offenbar die so unbeständige Richtung der Kelchspirale zusammen. Wydler findet sie (nach den oben eitirten Abhandlun.en) „gewöhnlich hintumläufig“, ich muss aber bemerken, dass es mir noch nicht gelungen ist, eine Ausnahme von der Hintumläufig- keit bei %. fruticosus zu entdecken, so viele Formen ich auch untersuchen mochte, die mit jenem Z2. fruticosus gleich bedeutend sein könnten; häufig beobachtete ich sie aber bei #. caesius. Noch glaube ich erwähnen zu müssen, dass unter den Kelchspiralen der successiven primären Blüthen ebenso wenig cine gegenseitige Beziehung aufzufinden war, wie unter denen der teıminalen Blüthen (Bl. an der Spitze der Partialblüthenstände). Doch trifft dieser Vorwurf vorläufig nur R. can- dieans und seine nächsten Verwandten; denn JR. discolor, tomentosus, fasti- oiatus und ylandulosus habe ich in Bezug auf diese Eigenschaft noch keiner genauen Prüfung unterzogen. Desseniingeachtet dürfte man schon im voraus annehmen, dass sich aus dem Verhalten der Kelchspirale entnommcene Mo- mente zur Distinetion der Rubusformen kaum als brauchbar bewähren, da sie im günstigsten Falle keine erhebliche Variation darbieten können. III. Typus des RB. Idaeus. 25. Die Inflorescenz des #. caesits schliesst sich, wo sie in der cha- rakteristischen Einfachheit auftritt, an den Blüthenstand des AR. Idaeus an; allein vermöge ihrer Unbeständigkeit nimmtsie gewöhnlich so mannigfaltige und ungewohnte Formen an, dass sie eigens in Untersuchung gezogen zu werden verdient. Nur aus der Anschauung der verschiedensten Modificationen lässt sich hierin das herrschende Gesetz bestimmen als Resultat mehrfacher mühsamer Abstraetionen von vielen scheinbar einander widersprechender Thatsachen. Die normale Blattbildung versteigt sich in der Regel bis an die Spitze der Spindel. Man könnte sich aus dem Grunde beinahe veranlasst finden, ‚eden einzelnen Blüthenast in der Achsel eines Blattes, wie bei den vorigen Arten, ohne Ausnahme als einen Blüthenstand für sich zu betrachten, Allein eigentlichen Axillar-Inflorescenzen stehen nicht seltenin Form accessorischer Blüthentriebe isolirt in den oberen Blattachseln neben den modifieirten (nach dem, was unten darüber bemerkt wird) Dichas’en der terminalen Inflo- rescenz. Man erkennt den verschiedenen Ursprung und die verschiedene fune- tionelle Bedeutung beider nebeneinander stehenden Organe an ihrem gleich- Blüthenstände eurap. Rubusarten. 1211 zeitigen Entwickelungsgrade. Der accessorische Trieb erweist sich jederzeit als jüngste Bildung mit noch nicht geöffneten, ja kaum angedeuteten Blüthenknospen, während der Dichasialast schon Früchte angesetzt hat. So wird, wo beide in den einzelnen Blatachseln gsmeinschaftlich vorkommen, der gewohnte continuirliche Verlauf der Evolutionszustände durch einen Sprung unterbrochen, doch ohne Aenderung der charakteristischen entgegen- gesetzten Richtungen des Entfaltungsganges (bei den accessorischen Trieben absteigend. d. i. centrifugal, bei den Dichasien aufsteigend oder centripetal). Anders gestaltet sich und muss sich dieses Verhältniss gestalten, so oft (und zwar ist dieses der gewöhnlichere Fall) Dichasium und Blüthen- trieb in einem einzigen Gibilde, dem Axillarblüthenstande, wie wir die Aeste des unteren Blütbensystems oben genannt, aufgehen, wobei diese Verschmel- zung in einer Art in Erscheinung tritt, dass man sie mit Recht eine ur- sprüngliche Substitution des Einfachen an die Stelle des Doppelten nennen könnte. Dafür spricht auch die Ausgleichung beider einander begegnenden Ex- treme: übrigens fand ich nie weder wirkliche Verwachsung beider Organe, noch Verkümmerung des einen oder des anderen. Wo die Dichasien nicht von accessorischen Trieben begleitet sind, gehen sie nach unten allmälig in die bekannten Axillarblüthenstände über, ‘Hängt nicht die Eigenschaft des unteren centrifugalen Blüthen- systems, sich eng an das obere centripetale anzuschliessen, bei 2. fustigiatus, discolor ete. mit der Erscheinung doppelter Aeste in einer Blattachsel zusammen ? 26. Das Eigenthüm:iche dieses Blüthenstandes liegt im Verschwinden des unteren correspondirenden Zweiges am Dichasium ; ist dieser aber vor- handen, so bildet er keineswegs mt dem geförderten den Normalwinkel von 180°, überdiess stehen beide dann soweit auseinander, dass man selbst bei letzterer Divergenz nicht leicht ihre Zusammengekörigkeit erkennen würde. Die Prolification der relativen Nebenaxen nach Art der Schraubei, aber sie bringt nie höhere Producte als Blüthen dritter Ordnung hervor. Gewöhnlich findet man die unteren Dichasien zweiblüthig, da die Axe seitlich nur einen einzigen unve:zweigten Ast mit endständiger Blüthen- knospe hervoisendet, wie bei R. Jdaeus. — Oben rücken die Internodien zusammen, die Blattbildung tritt zurück, die Dichasien erscheinen dreiblüthig, und dadurch die Rispe in der Regel ebensträussig. Der unterdrückte Ast meist basilär; indess rückt auch der geförderte nicht selten tief gegen seine Abstammungsaxe herunter und es ereignet sich, dass, indem auch die weitere Verzweigung dieses lezteren der Abstammungs- axe möglichst nahe geschieht, seine Zweige ein unregelmässig zusammen- gesetztes doldenartiges Gemenge von Blüthenstielen darstellen, die Alle aus einem einzigen Puncte zu entspringen scheinen, wenn die Stauung der Sym- podien weit gediehen ist. 1212 Fr. Krasan: 37. Die Ebenen, welche durch die Blüthenstiele der ersten und zweiten, zweiten und dritten ete. Ordnung gehen, stehen in der Regel auf einander senkrecht. Weit entfernt dieses Gesetz als die bedingende Grundnorm für die Physiognomie einer so vagen Inflorescenz anzuerkennen, halte ich doch dasselbe für den einzigen Anhaltspunct, welcher eine Parallelisirung dieses Blüthenstandes mit den vorhergehenden gestattet. Etwas ähnliches fand ich zufällig an einem als A. affinis beschrie- benen Exemplare. Es gab daran Dichasien „ die sich ganz nach Art der Schraubel verzweigten. Das sonderbare bestand aber darin, dass ein zwei- tes nahestehendes Individuum eine völlig abweichende, an R. discolor hin- neigende Inflorescenz besass, und doch war über dessen ursprüngliche Ab- stammung kein Zweifel vorhanden: die völlig übereinstimmende Form, Behaarung und Berandung der Blätter, die Bewehrung des Stengels, das eigenthümliche Aussehen der Aussenseite, insbesondere der Ränder des Kelches wiesen laut darauf hin, dass beide Individuen in naher Abstam- mungsverwandtschaft standen. Den Grund dieser merkwürdigen Abweichung weiss ich nicht mit Sicherheit anzugeben, muthmasslich liegt er aber in der Hybridität; denn durch 3eschaffenheit des Bodens dürften derartige Metamorphosen am wenigsten zu erklären sein. In der That war die Spindel an beiden Individuen in Zickzack gebogen, was ungefähr an R. caesius oder Z. Idaeus eriunert. Hinsichtlich der Aufeinanderfolge der Entfaltung richten sich die Blüthen bei Z#. caesius nach demselben Grundgesetze wie bei den vorher- gehenden Arten. 28. R. Idaeus — Blüthentriebe in Zickzack gebogen; Blüthen noch tiefer als bei vorigen in die Blattregion hinunter reichend; das Aufblühen nach (A) . . (d) (e) (b) (a,B) (C) (D). . . Fasst man nun die Blüthen A, B,C .. als Terminalblüthen eben so vieler Partialinflorescenzen auf, analog den Verhältnissen, wie wir sie bei R. fastigiatus, discolor ete. und in minder ausgeprägter Weise bei A. caesius kennen gelernt haben, so ent- sprechen die a, b, c etc. vollkommen dem gleichen Entfaltungsgange der successiven Dichasien und der centripetal sich entfaltenden Blüthengruppe bei AR. fastigiatus, denn die Einzelblüthen sind hier im Grunde nur die auf die höchste Einfachheit reducirten Dichasien der meisten anderen Rubus- Arten. Die seitlichen Blüthenstände (C, D, E etc.) 4-blüthig mit je 2 Bracteen, nur (a,B) zeigt hinter der oberen Bractee eine entwickeltere Knospe; b, c, d etc. 4-blüthig mit je 1 Bractee, in deren Achsel gewöhnlich eine später zum Blühen kommende Knospe steht; die obersten Blüthenstiele dieser Gruppe rücken durch Stauung der Internodien nach oben zusammen, wo sie I-blüthig und deckblattlos erscheinen. Blüthenstände europ. Rubusarten. 1213 29. So sehen wir auch hier in Folge des Verschwindens der unteren paarigen Blüthe diese Seitengebilde in einfachster Weise, in der Einblüthig- keit auftreten, ohne eine Spur irgend welcher Verzweigung des niedrig organisirten Dichasiums zu entdecken. Eben dieses Zurückbleiben auf der Vorstufe der Dichasienbildung hält die Inflorescenz des R. Idaeus in den Schranken jener Regelmässigkeit zurück , die nicht einmal von der Dolden- traube des #. fastigiatus übertroffen wird. Steigt die Zahl der Bracteen ‚auf drei oder mehr, so ist auch ihre Organisation eine andere, da sie sich dem Laubblattartigen um so mehr nähert, je grösser die Anzahl der Brac- teen selbst ist. Solche Seitenaxen müssen eher als accesorische Triebe denn als Axillarinflorescenzen gewöhnlicher Art angesehen werden. 30. R. sawatilis. Blüthenstand genau wie bei R. I/daeus, doch sind die Axillargebilde von geringerem Belange, sie reichen kaum zum zweiten oder dritten. Laubblatt herunter. Nach aufwärts treten die Blüthenstiele durch Contraction der Internodien näher zusammen und gruppiren sich zu einer Doldentraube. IV. 31, R. arcticus und R. Chamaemorus als vierte Modification des all- gemeinen Organisations - Typus im Blüthenstande. Aus Mangel der zum Vergleiche nöthigen Glieder (Blüthen) der Infloresceenz kann die Beobach- tung des Entwickelungsganges die bisherigen Gesetze nur theilweise be- stätigen. Blüthenstengel, was hier einerlei ist mit unserem Blüthentrieb, 4-blüthig oder in günstigen Fällen durch Entwickelung der rudimentär in den Achseln der Hochblätter vorhandenen Knospen 2—3-blüthig. Wo der Blüthenstiel (wohl uneigentlich so genannt) zwei Bracteen besitzt, ist die hinter der oberen befindliche Knospe höher entwickelt, als die in der Achısel der unteren. 32. Wir wollen noch einen Rückblick auf das Bisherige machen, und das wichtigste, was den europäischen Rubusarten zukommt, kurz zusanm- menfassen, damit uns bei der Reflexion auf deren systematische Verhält- nisse die wahre Stellung dieser vier Typen gegeneinander in desto klarerem Lichte erscheine. Die vorzüglichste Eigenschaft, welche Rubus mit sämmtlichen Dryadeen gemein hat, ist der Mangel der Articulation der Blüthenstiele, indem die Axen der letzten Verzweigungen unmittelbar in die Blüthen auslaufen. Dieses Attribut kommt jedoch nicht den Dryadeen allein zu, sondern allen jenen Gewächsen überhaupt, welche schon in der Theilung des Stengels oder Stämmchens die Dichotomie besitzen. 33. Alle europäischen Formen kommen miteinander darin überein, dass sie eine zuerst aufblühende Gipfelknospe haben; entgegengesetzte 1214 Fr. Krasan: Vorkommnisse sind Anomalien, allezeit auf auswärtige, nicht ferne liegende Ursachen zurückführbar (12). Die Bemerkung, dass es bei europäischen Formen der Fall ist, halte ich für nothwendig, seitdem mir im k. Herbar im akad. Garten zwei Exemplare vor die Augen kamen, die mir durch den ungewöhnlichen und unvermutheten Bau des Blüthenstandes im Augenblicke gar fremdartig erschienen. Dieselben wurden von Singer bei New-York gesammelt, aber wie die unausgefüllte Etiquette zeigt, nicht näher unter- sucht. Sie bieten ausser dem Blüthenstande nichts besonders Eigenthüm- liches dar, allein dieser ist mit dem der europäischen Formen verglichen, abweichend genug um eine exotische Pflanze, in deren 3-zähligen Blättern, gewöhnlicher Behaarung u. s. w. man eine täuschende Aehnlichkeit mit ge- wissen europäischen Arten antrifft, dafür was ihr durch diese anscheinende Identitäte an origineller Selbstständigkeit fehlt, reichlich zu entschädigen. Man stelle sich eine lockere, verlängerte Traube vor, woran die einzelnen Blüthenstiele, übrigens ohne irgend welche Andeutung von Bracteen, recht- winkelig abstehen, nach oben allmälig an Länge abnehmend. Diese all- mälige Abnahme weist auf einen entsprechenden Entwicklungsgang hin, denn die Blüthenknospen entfalten sich in aufsteigender Ordnung und das Aufblühen erfolgt bei der Terminalknospe zuletzt. Während die unteren Blüthen längst entstäubt sind, hat sich die endständige nur soweit ent- wickelt, dass ihre Umrisse deutlich wahrgenommen werden können. So hätte die Natur nur noch einen Schritt zu thun, und diese Inflorescenz wäre in die der Cruciferen umgewandelt! Ich dachte lange Zeit nach, denn ich glaubte kaum meinen Augen trauen zu dürfen, ob man nicht Ursache hätte, dieses Vorkommiss der Ein- wirkung zufälliger Einflüsse zuzuschreiben. Allein nichts fand sich an der Pflanze vor, was mich zu dieser Annahme hätte bestimmen können, und obschon eine Controlle an verschiedenen anderen Individuen höchst wün- schenswerth ist, so kann der Fall doch nicht leicht als ein abnormer erscheinen, nachdem wir nicht minder eigenthümliche Eigenschaften an der Doldentraube des R. fastigiatus gefunden haben: was ist aber diese letztere anders als ein gesteigerter qualifieirter Ausdruck der gewöhnlichen Traube, woran die Gipfelblüthe das tonangebende Organ des ganzen Blüthenstandes ist? Der frühentwickelten Gipfelblüthe verdankt hier die Doldentraube als solche ihre Gestalt: von Anfang an ist nämlich die. Thätigkeit der Lebenskraft (als sogenannte produciive Kraft?) im obersten Theile des Blüthentriebes vornehmlich der Entwickelung der Terminalblüthe zuge- wendet, wodurch die Spindel in mehrfacher Beziehung zurückbleibt. Analoge Beispiele liefern die Juncaceen und Cyperaceen, Pomaceen, Chelidonium u. a. Dieselbe Traube, welche wir bei Ze. fastigia'us ebensträussig oder wie immer nennen, taucht bei jener nordamerikanischen Rubusart wieder auf, doch mit dem Unterschiede, dass die Gipfelblüthe keinen Vorrang vor den m Blülhenstände europ. Rubusarten. 1215 anderen Blüthen mehr hat, was beiläufig so viel bedeutet, als dass die Doldentraube durch Zurücktreten der Gipfelblüthe in die gewöhnliche Traube übergeht. 34. Die Traube und Doldentraube in eine natürlich abgegrenzte Kategorie gehörend, ohne identisch oder einer und derselben Rubusart eigen zu sein, geben die Basis zu allen anderen Inflorescenzen des Rubus, denn wir finden überall, dass die Cyme in welcher Gestalt immer zur Traube oder Doldentraube eigens hinzutritt, wo es sich um eine zusammengesetztere Inflorescenz handelt, und es ist mir kein Fall bekannt, wo dieser letzteren nicht die Traube oder Doldentraube zu Grunde gelegt wäre. Umsonst würde man daher im Grundbau des Blüthenstandes und dessen einförmigen Entfaltungsgesetzen, nach dem was wir aus dem Vorhergehenden von ihnen wissen, specifische Unterschiede für die europäischen Arten und Formen des Rubus suchen. Allein die so mannigfaltige Organisation der Dichasien scheint mir vorzüglich dazu geeignet, nicht bloss die verschiedenen Arten distinctiv zu characterisiren, sondern auch das specifische Verhältniss genauer anzugeben, in welchem sie zueinander stehen. In der einfachsten Gestalt begegnet uns das Dichasium bei R. fasti- giatus als einzelne Blüthe. Wir kennen die Wichtigkeit dieses Umstandes trotz des grossen Ein- flusses, den physikalische etc. Bodenverhältnisse auf die Pllanze und ihren Blüthenstand ausüben können, zu genau, um ihn durch Unterschätzung als unzureichend für die Feststellung des specifischen Ranges des 2. fastigiatus, von der Hand zu weisen. (Von den übrigen Eigenthümlichkeiten dieser Pflanze wollen wir hier natürlich absehen). Da nun der Einfluss des Bo- dens und anderer Agentien die einzelnen Dichasien nicht einfacher gestalten kann, so könnte er sich wohl nur in der Vervielfältigung der Dichasien- blüthen äussern: allerdings , wenn die Blüthenstiele ursprünglich Anlagen dazu besässen, näniich durch Vorhandensein von Bracteen , allein es wurde oben gezeigt „ dass ihnen diese fehlen und somit auch jede Bedingung, welche die Möglichkeit secundärer Blüthenknospen voraussetzt. Es ist daher ebenso unwahrscheinlich, dass hier secundäre Blüthen erzeugt werden, wie an den Blüthenstielen irgend einer Crucifere. Den- noch aber wäre ein Einwurf möglich: man könnte sich auf 2. plicatus, nitidus und affınis (W. et N.) berufen, Formen, von denen man nur zu sagen weiss, mindestens von den zwei letzteren, dass sie sich nur durch einen complieirteren Biüthenstand von R. fastigiatus merklich unterscheiden, diess ist die Meinung der neueren Batographen. Vergleicht man dagegen die Diagnosen von R. plicatus, nitidus und affinis in Weihe’s Schrift: 1216 Fr. Krasan: Deutschl. Brombeerstr. ete. selbst, so wird man leicht gewahr, dass Weihe damals die verschiedensten Formen unter diese drei Namen brachte, welche sich heutigen Tags unter den ebenso unbestimmten A. vulgaris, dumetorum, corylifolius etc. wieder finden dürften. Ich hätte also, um mich der weiteren unnützen Erörterung dieses Gegenstandes zu entheben,, hinsichtlich des R. plicatus, nitidus und affınis nach der gegenwärtigen Auffassung nur zu bemerken, dass das Spiel in der Variation des Blüthenstandes keine Gren- zen hat; bald schlägt das Dichasium in den Typus der Schraubel (ein Fall davon wurde in 27 näher auseinander gesetzt) bald in den des vollzähligen Astes, wie bei AR. discolor, über: ebenso schwankend und unbestimmt ist der Grad der Verzweigung. Dieser Casus ist durch physikalische Ein- wirkungen der Umgebung der Pflanze nicht erklärbar; die Neigung des Dichasiums zur Schraubel oder zur Vollzähligkeit, dann die in Verbindung stehende eigenthümliche abweichende Krümmung der Spindel kann man nur für Symptome der Hybridität ansehen. Die drei Formen im Sinne Weihe’s geben nur noch sprechenderen Beweis für ihre hybride Abstam- mung, da auch die übrigen Eigenschaften derselben in’s Spiel treten. Sollte ich alle drei Formen näher bezeichnen, so müsste ich geradezu erklären, dass ich in ihnen Hybride erblicke, bei denen, nach der gegenwärtigen Auffassung, das Element des R. fastigiatus vorwaltet, während Weihe diese Begriffe weiter ausdehnte und auch Formen unter diesen Namen begriff, welche Z. fastigiatus nur im Hintergrunde enthalten. Man sehe die Sache von welcher Seite immer an, stets finden wir R. fastiyiatus isolirt unter seinen nächsten Gattungsverwandten: die Ver- hältnisse, in denen er zu ihnen steht, sind ganz anderer Art, als man wohl bisher glauben mochte. Den ersten Schritt zur cymösen Verzweigung treffen wir bei R. glan- dulosus und tomentosus an, allein diese Anklänge an die Cyme sind, da sich jeder einzelne Ast der Rispe in drei Blüthen auflöst, an die Grundform der Doldentraube wie aufgepfropft, ähnlich wie bei Crataegus, Sarbus, Acer u. a. Auch hier bewirkt der Einfluss des Bodens keine Vermehrung der. Dichasienblüthen. Eine höhere Potenz der Oymenbildung enthält die Rispe von RR. discolor mit den wiederholtgetheilten Dichasien. Wie bei Z. ylandulosus, tomentosus und discolor der normale Typus des Dichasiums auf der einfachen Grundlage der Traube oder Doldentraube Blüthenstände europ.. Rubusarten. 1217 steht, so macht sich auf ebenderselben unter ähnlichen Abstufungen bei R. saxatilis, Idaeus und caesius die abgeleitete Form des Dichasiums, die Schraubel, geltend und zwar durch das Schwinden des unteren paarigen Zweiges, während dessen Minderentwickeltsein im Vergleiche zum oberen allen Rubusarten im Allgemeinen zukommt. 35. Zwischen den Gliedern jeder der obigen vier Gruppen findet ein 'eigenthümlicher Nexus statt; uns manifestirt er sich als stufenweiser Ueber- tritt aus einem Organisationszustande in den andern, ohne dass wir im Stande sind, diese Art Uebergang auf Rechnung der Abstammungsver- wandtschaft zu bringen. Wie sehr müsste man die Gesetze der Natur misskennen, wollte man an solchen arglosen Uebergangserscheinungen Anstoss finden gegen die Specifität dieser oder jener Form. Bei Rubus ist diess allerdings denkbar, wo die ohne Zweifel häufig vorkommenden Blendlinge alle sicheren Marken zwischen den ursprünglich isolirtt neben einander bestandenen Arten ver- wischt haben und die herkömmlichen Begriffe über Art und Varietät bald vom Grund aus umzustossen drohen. Wie leicht wird der in seinem Urtheile minder Feste durch falsche Inductionen irregeleitet, in den Strudel des Antispecialismus gerissen, woraus er sich nur rettet, um dem anderen Extreme, der Annahme so vieler Arten als Gestalten, mit offenen Armen entgegen zu gehen! — Wer ist daran Schuld ? Die Uebergänge, wird man antworten; freilich, weil man sie ihrer Art nach so wenig von einander zu unterscheiden pflegt. Es gibt Verwandtschaften unter den Blüthenständen, welche durchaus in keiner Beziehung mit der natürlichen Stellung der bezüglichen Arten stehen und Uebergänge, die kaum etwas vom Zusammen- hange gemeinsamer Abstammung verrathen. Um nur ein paar Beispiele anzuführen, mache ich zumal auf die überaus grosse Aehnlichkeit im Bau des Blüthenstandes der Juncaceen und der Cyperaceen aufmerksam, welcher als Spirre auch bei Spiraea ulmaria und filipendula bekannt ist, Beweis genug, dass diese Verwandtschaft nicht in der Abstammung, sondern in einem anderen, uns unbekannten Principe wurzelt. Es gibt ferner Ueber- gänge zwischen der einfachen Traube und Doldentraube mit cymösen Seitenaxen bei Acer. Dieser Uebergang lässt sich durch eine bedeutende Anzahl unbezweifelt guter Arten verfolgen. Aus dem Grunde wäre fürwahr die Behauptung ungereimt, welche sich dahin ausspräche, dass z. B. aus R. fastigiatus mittelst der Abstufungen durch R. glandulosus und tomen- tosus nebst anderen, endlich R. discolor hervorgegangen sei, da jede ein- zelne dieser Formen, obwohl im Blüthenstande das Glied einer unverkenn- baren Reihe, doch in Physiognomie und innerem Bau stets etwas Eigen- thümliches aufzuweisen hat, das man bei keiner anderen bemerkt, mit einem Worte, schon die Betrachtung des Blüthenstandes allein führt auf Bd. XIII. Abhandl. 4153 1218 Fr. Krasan: Blüthenstände europ. Rubusarten. die unausweichliche Annahme, das R. fastigiatus , tomentosus , discolor und glandulosws wit den übrigen europäischen Rubusformen nicht in gleicher Reihe stehen können, dass sie vielmehr wahre, von einander unabhängige Arten desselben specifischen Ranges wie AR. aretieus, Chamaemorus, caesius und sazwatilis sind. | Neue Grottenkäfer. Von L. W. Schaufuss. Vorgelegt in der Sitzung vom 411. November 1863. D. Zusendung eines neuen Sphodrus sowie eines neuen Anophthalmus von Seiten des Herrn J. Erber erinnerte mich an eine alte Schuld: die Be- schreibung früher in diesen Blättern signalisirter neuer Käfer aus Dalmatien. Was zuvörderst den Sphodrus modestus, m., Verhandl. der Zool. bot. Ges. 1862 p. 18 betrifft, so sind unausgefärbte Exemplare kleiner Sph. Aeacus Mill. in den Handel gekommen, und bezog sich allerdings meine Notiz, 1. c., seiner Zeit auf ein unausgefärbtes, kleines Stück dieser Art, welches, nachdem ich ganze Reihen des Sph. Aeacus Mill. gesehen habe, ich jetzt nur als das bezeichne, was es ist: eine kleine Form des unausge- färbten Aeacus. Da ein Sphodrus modestus noch nicht beschrieben worden ist, erlaube ich mir den Namen modestus auf ein später in Dalmatien entdecktes Thier zu übertragen, welches dem Sph. Aeacus Mill. am nächsten steht, von mir bereits als modestus versendet ward und in Grösse hinter den kleinsten Exemplaren des Aeacus stets zurückbleibt., von ihm aber abweicht durch die stets etwas gewölbten Zwischenräume der Flügeldecken. Sphodrus modestus. — Apterus, subangustatus, nigro-piceus pe- dibus rufescentibus; thorace elongato, subcordato, basi late emerginato utrinque impressa, angulis postieis acutiusculis; elytris ovalibus, subob- ovatis, convexiusculis, striatis, striis punctulatis, interstitiis parum con- vexiusculis; pedibus elongatis, tibiis intermediis rectis, tarsis ciliatis, unguiculis simplicibus. Long.: 14—16', mm., Jat.: 49, —5'/, mm. Vaterland: Dalmatien, mitgetheilt von Herrn J. Erber. Der Sphodrus graeilipes, m., |. c., mag, da nur in drei Exemplaren bekannt, später publieirt werden. Die in diesen Tagen von Herrn Erber erhaltene Art ist: Sphodrus Erberöii. — Apterus; piceo-ferrugineus; thorace elongato, basinp versus sub-rotundato-angustato, eaipsa subemarginata, utrinque im- 153 * 1220 L. Schanfuss: pressa, angulis posticis subacuminatis, disco linea media longitudinaliter im- pressa; elytris ellipticis, subtile punctato-striatis, interstitiis parum con- vexiusculis; tibiis intermediis rectis, gracilibus; unguiculis simplieibus, tarsis pilosis. Long.: 16— 18 mm., Jat.: 5—5°/, mm. Diese Art, welche sich verhält wie Pristonychus Jacquelini Boild. zu P. pyrenaeus (Douf.) Fairm. et Lb., ist in die Gruppe der gelbbraunen Sphodren zu stellen, welche jederseits der Augen mindestens drei borsten- tragende Punkte haben, von denen je zwei hinter den Augen quer stehen und in welche Gruppe Sphodrus Aeacus Mill. modestus, m., gracilipes, M., i. 1., und cavicola Schaum gehören; den letzgenannten Käfer ausgenommen, leben sie sämmtlich in den Höhlen Dalmatiens und sind deren Entdeckun- gen Erfolge der Bemühungen des Herrn Jos. Erber in Wien, welchem die neue Art zu widmen, ich mir hiermit zum Vergnügen mache. Flüchtig besehen, möchte man versucht sein, den Sph. Erberii für den modestus zu halten, bei aller Aehnlichkeit aber hat er gleichwohl einen verschiedenen Habitus, der, hat man die Eigenthümlichkeit des Thieres ein- mal erfasst, dasselbe auf den ersten Blick unterscheiden lässt. Man hüte sich Varietäten des modestus auf Erberii zu deuten. Vom modestus unterscheidet er sich durch die gleichmässig länglichı gerundeten Flügeldecken, welche nach hint:n in den seltensten Fällen eine leichte Verbreiterung zulassen, hauptsächlich aber durch die Form des Halsschildes, welches nie schwach herzförmig. sondern länglich viereckig ist, vor der Mitte nur sehr schwach gerundet in die nach vorne gerichteten, abgestumpften Vordeiecken übergeht, die Seiten ziehen sich nach der Basis zu sehr wenig ein, derart, dass die Hinterecken nicht vorstehen, wie es bei Sph. Aeacus Mill. modestus, m., der Fall ist. Die Basis ist fast gerade, vielfach aber gleichmässig leicht ausgeschnitten, weniger tief (besonders nach der Mitte zu), als bei oben erwähnten zwei Arten. Die Form des Halsschildes kommt der des Sph. cavicola Schaum am nächsten. Während bei kleinen Stücken des Sph. Aeacus und modestus die Ten- denz sich ausspricht, die Hinterecken des Halsschildes nach aussen zu richten, tritt bei der neuen Art an kleinen Exemplaren die Tendenz auf, die Seiten des Halsschildes von der Mitte bis nach der Basis zu verengen. Die Sendung enthielt ferner: Anopfhihalmus amabilis. — Rufo-ferrugineus, nitidulus, antennis dimidio corpore longioribus; capite latitudine longiore; thorace subqua- drato, subcordato, angulis posticis rectis, basi subemarginato; elytris oblongis., parum convexis, punctato-striatis, striis 3 suturalihus valde impressis earum tertio punctis duobus ante medium distinctis, apice linea longitudinali insculpta punctis duobus distinetis dispositis. Long.: a2 mm. Jat.: 1'/, um. Aus Dalmatiner Grotten, ohne speciellere Angabe. Grösse des Ano- phthalmus Schaumii, Schmidt, Fühler kürzer, mit diesem, dem A. Scopoli St., longieornis Motsch. et Küesenwetteri Schaum, durch die Form des Halsschildes gar nicht zu verwechseln; kleiner als An. Beusti Schaufs, convexer, Hinterecken des Halsschildes mehr aufgebogen, Kopf viel länger, schmäler, ohne alle Spur von Augen ') und eben u. A. dadurch auch von ") In Betracht, dass ich an meinem Exemplare von Duvalius Raymondii De!. ebensogut kleine Wülste finde, welche ich für Augen halte, ähnlich wie bei Anophth. Beustii m., den ich als Anoph- Neue Grottenkäfer. 1221 Dwal. Raymondii Del. verschieden, nicht so convyex als An. gallicus, Halsschild hinten viel breiter, im Ganzen grösser; von A. dalmatinus Mill. durch den Habitus, Grösse, tief punktirt gestreifte Flügeldecken abweichend. An. Milleri Friv. ist mir zur Zeit in Natura nach unbekannt, doch passt weder Grösse, noch Form des Halsschildes (cordato die Friv.), noch sind Eindrücke au der Basis der Flügeldecken vorhanden; A. Redtenbacheri, Friv. habe ich auch noch nicht — der Vergleich des Autors, Verh. der Zool. bot. Ges. 1857 p. 44 mit 4. Schmidti St. aber lässt mir keine Zweifel übrig. dass A. amabilis nicht mit ihm identisch ist. , Kopf mit Mandibeln länger als das Halsschild, fast so breit als dieses an der Basis, zwei Drittel nach hinten leicht eingeschnürt,, Eindrücke zwischen den Fühlern tief, vor der Einschnürung im Bogen nach hinten jederseits seicht verlaufend. Mandibeln lang, schmal, am Ende schwärzlich. Oberlippe sehr tief ausgeschnitten. Halsschild so lang als breit, die Seiten desselben vor der Mitte gleichmässig schwach gerundet, die Rundung nach hinten bis kurz vor der Basis fortgesetzt, von da ab gerade nach hinten verlaufend mit der fast ab- gestutzten Basis einen rechten Winkel bildend, von der Seite gesehen sind die Hinterwinkel ziemlich in die Höhe gebogen; Mittellinie tief und breit, jederseitiger Basaleindruck kurz, undeutlich, Seitenränder schmal auf- gebogen. Flügeldecken länglichrund, gleichmässig, seitens und vorne abge- rundet, Seiten ziemlich gleichbreit, punktirt gestreift, der Nahtstreifen tief, die beiden nächsten weniger tief eingepresst, doch immer schärfer aus- geprägt als die übrigen, welche nach dem Rande zu schwächer werden; der erste Streifen verbindet sich hinten mit dem vierten, indem er in weitem Bogen an der Spitze der Flügeidecken herumläuft und an der Stelle des abgekürzten fünften und sechsten Streifens wieder nach innen umbiegt; am Ende des zweiten und vierten Streifens befindet sich je ein eingedrückter grösserer Punkt, die dritte Linie hat noch zwei deutlichere Punkte nach vorne, zunächst Mitte und Basis. Das Thier überhaupt ist rostgelb, durchscheinend. Ich habe zwei gleiche Exemplare vor mir und spreche Herrn Erber für gütige Ueber- lassung des einen hiermit meinen aufrichtigen Dank aus. In den Sitzungsberichten der naturw. Gesellschaft Isis zu Dresden 1862 p. 145 habe ich ferner über zwei von Herrn Erber in Dalmatien aufgefundene Adelops-Arten referirt, sie benannt, aber die Beschreibungen noch nicht gegeben, mögen sie daher, weil die Thiere der Fauna der öster- reichischen Monarchie angehören, hier folgen. Adelops Erberii, Ovalis, convexus, testaceus, sericeo - pubescens ; thorace lateribus rotundatus, angulis posterioribus acuminatis; elytris vix visibile transversim rugulosis. Long. 1'yymm., lat. 2/„umm. Gehört in die von Herrn Miller, Mittheil. d. z. bot. V. V. p. 508, aufgestellte zweite Gruppe. thalmus? Beustii veröffentlichte, möchte ich die Gattung Duvalius — meinetwegen als Untergattung — beibehalten wissen. Ich hatte, als ich A. Beustiö publicirte, die interessante Beobachtung des Vorhanden- seins von, wenn auch verkümmerten Augen, an Duwv. Raymondii noch nicht gemacht, jetzt bin ich sicher, dass der Anophthalmus? Beustii ein Duvalius ist, mit welchem ich ihn in der Beschreibung, Sitzungsberichte der Isis 186%, p. 149 verglich. Die Untergattung Duvalius wird bis jetzt nur aus D. Raymondiü Del. und D. Beustii Schaufss. gebildet. 4 29 e 7 Pr Io2r L. Schaufuss: Neue Grottenkäfer. Dem Adelops ovatus Ksw. sehr ähnlich, die Sculptur der Flügel- decken aber viel feiner, kaum unter der Lupe zu erkennen, die Flügel- decken hinten viel breiter, nicht so rasch verschmälert und daselbst weniger convex, die Basis des Halsschildes weniger ausgebuchtet, daher die Hinterecken desselben weniger spitz, die Hinterfüsse länger, die letzten drei Fühlerglieder progressiv an Stärke viel mehr zunehmend, daher am Ende fast ein Drittelmal breiter als bei A. ovatus, die Behaa- rung, besonders auf dem Halsschilde, dichter, feiner, graulich gelb, auf den Flügeldecken mehr goldockergelb; vom Ad. celatus kaum durch Grösse, Farbe und Sculptur verschieden, Gestalt gestreckter, fast die des A. acuminatus Mill. Mir sind nur wenige Exemplare bekannt. Adelops pruinosus. Ovatus, rufo-testaceus, nitidus, ochraceo- pubescens, convexus; thorace apicem versus rotundato angustato, basi emarginato; elytris transversim strigulosis. Long. 43/, — Ym., lat. y!/, mm. Gestalt und Sculptur die des Adelops narentinus Mill., von ihm sofort durch die hellere, röthliche Farbe und den bedeutenderen Glanz in Folge feinerer Behaarung zu erkennen; wohl zu unterscheiden ist er von ihm durch die gedrungenere Gestalt der Fühler, wodurch er auch in die erwähnte zweite Gruppe gehört. Eiförmig, röthlich, durchscheinend, gewölbt, stark glänzend; Fühler die Hinterecken des Halsschildes kaum überragend, zweites Glied länger als das erste, dieses so stark als das neunte, jenes dünner, drittes und fünftes, zweites und sechstes gleich lang, drittes bis sechstes gleichbreit, siebentes stark verbreitert, fast so lang als das erste, achtes klein, kugelig, neuntes und zehntes so lang als breit, im Volumen zusammen gleich mit dem eilften. Halsschild gegen die Basis gerundet erweitert, Basis ausgerandet, Hinterecken etwas nach hinten ausgezogen. Das Uebrige verhältnissmässig wie bei Ad. narentinus Mill. Ich habe ausser den mir gehörigen Exemplaren mehrere gehabt. Beitrag zur Metamorphosengeschichte aus dem Jahre 1862. Von G. Ritt. v. Frauenfeld. Vorgelegt in der Sitzung vom 11. November 1863. II. Die Rüsselkäfer. Unter den mannigfachen Insekten, die ich gezogen habe, sind eine grös- sere Anzahl von Rüsselkäfern, welche ich nachfolgend anführe ,„ wie sie eben in meinen Notizbüchern folgen, ohne eine systematische Reihe zu beobachten. Phytonomus palumbarius Grm. Ich fand alljährlich im Frühjahr im Reichenauer Thale an den jungen noch nicht blühenden Pflanzen von Salvia glutinosa die Blätter mit grösseren oder kleineren Löchern mehr oder weniger netzig ausgefressen, und nach vorsichtiger Um- wendung die Urheber, grüne Larven auf der Unterseite des Blattes sitzen. Ich hielt sie beim ersten flüchtigen Anblick für Blattwespen- Afterraupen, da namentlich die Leibesringe über dem Rücken zweifach eingeschnürt sind, wie diess wohl bei Tenthredinenlarven vorkommt. Die erwachsenen Larven sind 16mm. Jang, schön grün, ohne alle Zeichnung ausser einer breiten, blassen weisslichen Rückenlinie. Der Kopf ist bräunlich, an der Seite jederseits mit zwei schwarzen erhabenen Punk- ten (Augen ?); Kiefer schwärzlich. Am Kopf stehen feine lichte Haare zerstreut, auf den Wülsten der Ringel am Rücken Querreihen, etwas diekerer fast borstiger, gleichfalls lichter Haare, die an ihrer Spitze etwas verdickt sind. Die ersten drei Leibesringel tragen unten jederseits statt der Füsse ein kleines Wärzchen , ohne Spur einer Klaue; die näch- 1224 G. v Frauenfeld: sten sieben Ringel haben ganz gleich gebildete, jedoch doppelt so grosse stark vortretende Warzen, die nicht die geringste Bewehrung tragen. Auch am Aftersegment zeigen sich nur zwei ganz unbewehrte wulstige Er- höhungen. Anfangs Juni spinnt die Larve ein grossmaschiges walzlich rundes Gehäuse, liegt darin ziemlich lange unverwandelt, und liefert nach beiläufig 3 Wochen den Käfer. Phytonomus viennensis Hbst. In Mehadia fand ich am 14. März gleichfalls auf Salvia ähnliche grossmaschige Gespinnste, wie vorerwähnte, welche 42mm. Grösse, also fast die doppelte Grösse hatten, deren Bewohner jedoch durchaus schon verpuppt waren. Trotz des eifrigsten Suchens konnte ich keine Larven auffinden. Die Puppe ist bräunlich, 40mm. Jang; auf der Rüsselscheide stehen mehrere über 1imm. Jange helle Borsten. Noch etwas längere, gleichfalls lichtgefärbte umgeben den hochgewölbten Rand des Rückenschildes, dass die Puppe von vorne besehen , wie mit einem Strahlenkranze umgeben scheint. Einige einzelne stehen auf der Mitte des Rückenschildes, die meisten dieser Borsten haben in der Mitte eine etwas verdickte Stelle, die dunkel gefärbt ist. Den Hinterleib bekleiden gewöhnliche Borstenhaare, die keine verdickte Spitze haben, wie die Larven der vorigen Art. Die Flügelscheiden sind tief gefurcht. Nach wenigen Tagen erhielt ich den Käfer, den ich übrigens schon an der Fundstelle der Puppen herumkrie- chend aufgefunden hatte. Orchestes quereus L. Ich habe diesen auch neuerlichst von Razeburg und Nördlinger beachteten Eichenblattminirer bei meiner vorerwähnten Anwesenheit in Mehadia am 14. Mai zahlreich auf Eichen gefunden. Ich muss nur bemerken, dass dessen Anwesenheit in den Blät- tern, obschon leicht bemerkbar, doch keineswegs so auffallend wie von Elachista complanella erscheint. Die Frassstelle war nur wenig vergilbt, die Blätter etwas verkrümmt, zusammengeschrumpft, am auffallendsten ist die im Blatte liegende Puppenkamnmer, die einer ziemlich festen Kugelgalle ähnelt. Ob die allerdings namhafte Verletzung der Blätter sehr merklich nachtheilig auf die Bäume einwirke, lasse ich dahingestellt. Ich bemerke nur noch, dass ich bei meiner darnach unternommenen Reise nach England denselben Käfer am 20. Juni, also 5 Wochen später fast meist noch als Larve in den Blättern traf. Da weder Nördlinger noch Razeburg die Larve beschreibt, so lasse ich selbe hier folgen. Weiss , fast 6mm. Jang, vorne stumpf abgerundet, nach hinten ver- schmälert, spitz zulaufend. Die zehn ersten Leibringel stark eingeschnürt, das eilfte länglich oval, das letzte zwölfte keglich. Der kleine Kopf sitzt auf dem weit grösseren ersten Ring oben auf, eingezogen, (man bemerkt keinen Nackenschild); er ist braun; Fresswerkzeuge sch wärzlich; ganz Beitrag zur Metamorphosengeschichte. 1225 glatt ohne Haare, um Bauch keine Spur von Fusswarzen. Puppe 4, 7um. lang, bräunlich, am Scheitel zwei geradeaus stehende braune Borsten, auf einem dunkelbraunen Knötchen, am Rücken etwas weiter von einander jederseits zwei hintereinander stehende solehe Knötchen, jedes mit einer braunen Borste. Sonst daselbst noch feine Härchen. An der zweispitzigen Afterspitze gleichfalls zwei Börstchen. Orchestes wlmi Deg. Während meines Aufenthaltes in Lon- don fand ich bei Kew auf Ulmus einen ähnlichen Blattminirer, der zu seiner Verpuppung ebenfalls ein festes kugliges Gehäuse spinnt, und obigen Käfer lieferte. Es kommt zugleich eine Tineidenlarve, deren Zucht mir leider nicht gelang , mit so ähnlichem Frass im Parenchym vor, dass sie dem äusseren Ansehen nach fast nicht zu unterscheiden ist, und erst die Untersuchung der Bewohner zurechtwies. Ich konnte nirgends weder Beschreibung noch sonst ermitteln, wohin dieser Käfer gehöre, als mich Hr. Direktor Redtenbacher aufmerksam machte, dass in Degeer Band V. pag. 371, Nr. 48 (deutsche Uebersetzung) die Lebensweise eines Curculio saltator ulmi beschrieben Tafel 8, Fig. 5—11 abgebildet sei. Es ist diess wohl der von mir gezogene Käfer, und derselbe ist von Chapuis und Candeze in ihren Larves des coleopteres pag. 560 getrennt von O. quer- cus citirt, während Schönherr beide zusammenzieht. Götze führt in seinen Beiträgen I. pag. 385, nachdem er die Linne’schen Rüsselkäfer, darunter Nr. 25 Cureulio quereus aufzählt, unter.seinen neuen Rüsselkäfern diesen ulmi Deg. auf, scheint ihn daher sicher von quereus zu unter- scheiden, obwohl die kurze Diagnose ihn nicht zuverlässig zu erkennen erlaubt. Götze eitirt nur noch Geoffr. Ins. und Reaumur. Schönherr hat bei quercus 29 Citate, ob und welche nun davon zu ulmi gehören, bleibt noch zu ermitteln. So viel scheint gewiss, dass während Degeer, Götze die Art von ©. quereus mit vollem Rechte trennen, die meisten neuern Schriftsteller von Schönherr an beide vereinen, und dass 0. ulmi aus den europäischen Verzeichnissen verschwunden ist. Ich bedaure sehr, dass ich bei meiner Anwesenheit in einer Sitzung der entomological Society am letzten Tage meines Aufenthaltes in London, wo dieser Käfer, dessen vollständige Metamorphose ich schon ermittelt hatte, besprochen wurde, nicht genau darauf achtete, mit welcher Bezeiehnung derselbe determinirt wurde, da ich in einem Auszuge dieser Sitzung im Zoologöst nichts davon erwähnt finde. Ich beschreibe sonach das Thier vollständig. und werde sodann ©. quercus gegenüber stellen, um die namhaften Unterschiede zwischen diesen beiden Arten deutlich zu machen. e Kopf, Rüssel, Leib mit Ausschluss des Aftersegmentes, Schildchen, Füsse schwarz. Halsschild, Flügeldecken, Aftersegment gelbbraun, Fühler dunkelbraun. Am Halsschilde eine breite schwarze Querbinde, die bei Bd. XI1]. Abhandl. 154 1226 G. v. Frauenfeld: keinem meiner Exemplare (fünfzehn Stück) fehlt. An der Wurzel jeder Flügeldecke mitten ein schwarzer, länglicher Wisch. Hinter der Mitte der Flügeldecken ein schwärzlicher Fleck, der an der Naht öfter zusammen- fliesst. Behaarung gelb, sehr zerstreut, so dass die Punkte in den Reihen und der Glanz der Flügeldecken ganz gut sichtbar ist, was bei der dichten Bedeckung von ©. quereus nicht der Fall ist. Der Käfer ist beträchtlich kleiner und schmäler als O. quereus. Quercus L. ulmi Deg. Kopfii. riss !gelbbraund anrier anulfechmwarz Rüssel in.:16% » sau gelbbraunin.« |. ars “ie,schwarz Brust .. 2.0. schwärzlich ... ...n. 1. schwarz Unterleib . . . . gelbbraun . ...... .schwärz, mit gelbbraunem After Schildehen . . .gelbbraun .. ... . „schwarz Halsschild. . . . gelbbraun . . . . . . . gelbbraun, mit schwarzer Querbinde Fühler .... .. .gelbbraun . . ... . „dunkelbraun Flügeldecken . . gelbbraun, dichter be- gelbbraun, dünner behaart, an haart, vorne eine grau- der Wurzel jeder Flügeldecke gelbe, filzhaarige drei- ein länglicher, schwärzlicher eckige Makel, deren Fleck, hinter der Mitte ein Spitze in der Naht cet- grosser runder Flecken, der was hinter der Mitte in der Naht öfter zusammen- liegt. fliesst. Füssen. a la gelbbraun . . ....... „schwarz Grösse . .....3, 5mm. ],, 2mm. Br. . „3, um. L., 4, 6mm. Br. Die Larve ist rückwäıts etwas bauchiger zugespitzt, als jene von O. quereus. Die Leibesringel aber gleichfalls sehr eingeschnürt. Der Kopf ist sehr dunkel und am ersten Ringel steht ein tiefbraunes Nacken- schild. Auf der Unterseite dieses Ringels steht ein beträchtlicher dunkler Fleck in der Mitte und beiderseits ein etwas kleinerer. Auf den nächsten zwei Ringeln steht am Rücken jederseits ein feiner dunkler Punkt nicht fern von der Mitte, ebenso auf der Unterseite, nur daselbst ganz an den Rand gerückt. Der blässeren Puppe fehlen die plastischen Zierden derer von O. quercus, sie trägt bloss am Vorderende zwei nebeneinander stehende stumpfe schwarze Spitzen, und am dunklen cylindrischen Afterende zwei schwärzliche divergirende Zäpfchen, 4, 5mm.L.!) Die erwähnte mit ihr gefundene Minirlarve ist 60m. Jang, drahtförmig, weiss, Ringel mässig ein- geschnürt; Kopf bräunlich. Am ersten Ringel am Rücken beiderseits ein dunkelbraunes Möndchen mit der concaven Seite nach der Mitte; auf der Bauchseite gleichfalls ein solehes Möndchen, aber mit der concaren Seite nach aussen gekehrt. Dazwischen mitten ein feiner schwarzer Längsstreif. ') Siehe Anmerkung am Schlusse. Beitrag zur Metamorphosengeschichte. 1227 Auf dem nächsten Ringel steht oberhalb ein etwas unterbrochenes Hufeisen mit der hohlen Seite nach rückwärts. Auf der Unterseite steht bloss ein schwarzer Punkt in der Mitte, der sich am dritten bis achten Ringel wieder- holt, aber immer kleiner wird, so dass der letzte siebente Punkt kaum sichtbar ist. Die sechs Hakenfüsse sind an den Gliedern schwarz gesäumt. Bauch- füsse sind am fünften bis eilften Ringel vorhanden, doch schwer sichtbar. Den dazu gehörigen Schmetterling habe ich „ wie schon bemerkt, ‚nicht gezogen. Eymnetron noctis Hbst. Ich habe schon in der. Verhand- lungen 1861, pag. 169 diesen Käfer erwälint, dass er auf Linaria genisti- Jolia Mill. eine Missbildung verursacht. Diese Missbildung bestelit in einer Verdickung des untern Theils der Korolle, an dessen Anschwellung auch der Kelch Theil nimmt, während das obere Ende der Blumenkrone ver- krümmt und geschlossen bleibt. Diese verbildeten Blüthen bleiben sitzen, während die normal verblühten von der schwellenden Samenkapsel abge- stossen werden. Innen gleicht diese Missbildung ganz jenen von Verbas- cum und liegt die wenig ausgezeichnete, weisse fusslose Made des Käfers gleich jener Cecidomyien - Made in einer kleinen Kammer der verdiekten pulpösen Masse. Das 3, 2mm. Jange blasse Püppchen trägt auf dem Schei- tel zwei stumpfe schwärzliche Höcker; an der Wurzel der Schnabelhülle stehen zwei bräunliche Fleckchen; am Umfang des Rückenschildes ein Strahlenkranz feiner Härchen, und gegen den Hinterrand desselben jeder- seits zwei feine dunkle Pünktchen. Am abgerundeten Aftergliede stehen jederseits ziemlich entfernt zwei schwarze Dornen. Der Auswuchs er- scheint erst spät im Sommer und der Käfer entwickelt sich von Ende August an mehrere Wochen hindurch. Unter einer grossen Anzahl dieses Käfers, die ich aus diesem Aus- wuchs zog, erhielt ich auch ein Stück Gymnetron netus Grm., für die österreichische Fauna neu. In welchem Verhältnisse derselbe zu diesem Auswuchse steht, vermag ich nicht anzugeben, doch bemerke ich, dass ich auch in den Samenkapseln regelmässig verblühter Blumen mehrmals eine Larve auffand, deren Zucht mir jedoch nicht gelang ; dass es daher viel- leicht möglich ist, dass dieser Käfer derselben angehört. Die Larve ist übrigens schwer aufzufinden, da deren Anwesenheit von aussen nicht be- merkbar ,„ und noch dazu so selten ist, dass ich unter tausenden durch- suchten nur wenige traf. Eymnetron linariae Pauz. Panzer erwähnt bei der Be- schreibung dieses Käfers: „habitat in Ant. linariae L. radicibus Metamor- phosin ibidem in follieulis galliformibus subiens. Dr. M. Schitzlein detexit.“ Hamerschmidt hat in seinen Observationes 1833 gleichfalls diesen Gymnetron linariae aufgeführt. Leider ist es mir trotz aller Mühe nicht 154 * 1228 G.v. Frauenfeld: gelungen, diesen Aufsatz zu bekommen. (In Isis 1834 wie Hagn angibt, findet sich nichts.) Er scheint auch wirklich nicht bekannt zu sein, denn Chapuis und Candeze in den „Larves des Coleopteres* und Redten- bacher in seiner Fauna erwähnen nichts über die Metamorphose dieses Käfers. Ich zog denselben schon in den Jahren 1829—Äi830 aus jenen Gallen, die ich auf den lehmigen Feldern bei Stockerau sehr häufig fand. Seither habe ich ihn in der Umgebung Wiens mehrfach „ doch immerzu nur in geringer Menge aufgefunden. Leider besitze ich in meiner Metamor- phosensammlung in Weingeist die weissliche Larve nicht, und finde nur Puppen und Gallen vor, die ich nachfolgend beschreiben will. Die Galle von Wickengrösse, einzeln oder mehrfach zusammenge- drängt und manchmal so verwachsen, dass sie Erbsengrösse erreicht, und 3—4 Larvenkammern enthält, sitzt manchmal am Wurzelhals halb in die Fleischmasse derselben eingesenkt, an den dünnern Wurzeln jedoch blos mit einem einzelnen Punkte angeheftet; sie ist weich fleischig und bis zur Reife des Käfers manchmal so ausgefressen, dass sie eine Blase bildet, gewöhnlich ist die fleischige Substanz ringsum bis mm. dick. Die rundlich ovale Puppe von fast 3mm. Länge hat einen abgerundeten Rückenschild ohne alle sonstige Auszeichnung blos mit feinen blassen Härchen dünne besetzt, auch das Aftersegment ist ohne besondere Hervorragungen abge- rundet. Man findet im Herbste den Käfer meist schon ausgebildet in den Gallen, und wenn auch zu dieser Zeit ein Theil der Kammern verlassen ist, so überwintern doch mehrere Käfer in den Gallen, um sie erst im Frühjahr zu verlassen. Larinus jaceae Fbr. carlinae Ol. turbinater Schh. Ich habe diese Käfer schon seit einer Reihe von Jahren bei meiner Jagd nach Trypeten aus verschiedenen Distelarten gezogen; besonders aber auf der Rückkehr von London diess Jahr 1862, als ich drei Tage in Salzburg ver- weilte, fand ich die gegen Leopoldskron zu gelegenen Sumpfwiesen mit Cirs. oleraceum übersäet, in denen sich die obigen drei Arten sehr zahlreich fanden. Ich beschreibe die in meiner Sammlung vermischt befindlichen Larven, die in der Chapuis und Candeze abgebildeten, welche zu Larinus maurus Ol. gehört, ganz ähnlich ist, hier nicht näher, da erst die sorg- fältieste Zucht die jedem dieser drei Käfer zugehörige Larven zu ermit- teln und nachzuweisen hat, ob sie bestimmt zu unterscheidende, plastische Kennzeichen besitzen. Nach meinen Zuchtgläsern, in welchen die Pflan- zen getrennt gehalten waren, gebe ich nur die erhaltenen Resultate: L. jaceae Fbr. aus Cirs. oleraceum, palustre, canum auch in Cent. Scabiosa. L. carlinae O1. Cirs. oleraceum, palustre, Carlina vulg. L. turbinator Schh. Cirs. oleraceum. Cirs. palustre und canum lieferten auch Beitrag zur Metamorphosengeschichte. 1229 RKhinocyllus latirostris Ltr. und ich bemerke nur, dass namentlich die Larinus-Arten das ganze Anthodium dieser Cynarocephalen zerfressen und daselbst am Grunde eine Kammer bilden „ deren Umgebung aus braunem Mulm zusammengeklebt ist, und vorzüglich bei Carlina manchmal ein ziemlich festes Gehäuse darstellt. Die Käfer aller dieser Arten entwickeln sich im Sommer, und man findet mit Ende August schon die meisten Gehäuse verlassen, Eymnetron campannulae L. Ichhabe zu dem schon 1853 im dritten Bande unserer Schriften pag. 147 aufgeführten Pflanzen, an wel- chen dieser Käfer Missbildungen erzeugt, keine neuen hinzuzufügen, sondern bemerke nur, dass Laboulbene 1858 in Ann.d. 1. Soc. ent. d. france II. 6. pag. 900 die Verwandlung dieses Käfers in Camp. rhomboidalis be- schreibt, ohne der von mir schon beobachteten Pflanzen zu gedenken. Es ist diess sonach die dritte Glockenblumenart „ in welcher er vorkommt, denn ich fand ihn ausser den zwei dort angeführten bisher noch in keiner anderen unserer fünfzehn Campanula-Arten. Ueber den Auswuchs erwähnt Laboulbene nichts. Dieser wird an unserer ©. Trachelium bis hasel- nussgross, und ich habe in einem solchen aufgetriebenen Fruchtbehälter 3—4 Käfer gefunden, deren Zerstörung am Samen aber sich wenig über ihre Aufenthaltstelle hinaus erstreckt, da bei einzeln vorhandenen in dem nächsten Lokulament der Same ungestört weiter wächst. Wenn die An- wesenheit des Käfers in der Fruchtkapsel der Glockenblumen manchmal nicht sehr auffällig ist, so ist dagegen die Missbildung, die an Phyteuma durch ihn entsteht, immer sehr sichtbar. Lixzus pollinosus Grm. Ich habe diesen Käfer sehr häufig in den Stengeln von Onopordon acanthium gefunden, wo dessen Larve im Marke Gänge frisst, sich daselbst verwandelt, und nach voller Ausbildung erst durchnagt. Der Käfer ist meist schon ausgebildet, überwintert Jedoch in den abgestorbenen Stengeln, und verlässt seinen Geburtsort erst im Frühjahre. Da ich in meiner Weingeistsammlung die Larve nicht besitze, so will ich nur die Puppe beschreiben, die anfangs blass, bei zunehmender Reife immer mehr braun wird, deren Augen jedoch stets schwarz sind. Grösse von 7 bis 10mm. am Kopfe glatt abgerundet, ganz unbehaart. After dickkolbig. Der vorletzte Ring trägt auf dem Rücken an seinem Hinterrand sechs feine Dörnchen. Der letzte oben auf, vor der plattenartig verbreiteten Afterdecke gleichfalls sechs jedoch stärkere dunkelbraune Dornen. Am ‘After selbst steht sowohl auf der Rücken- wie Bauchseite jederseits ein solcher Dorn. 1230 G.v. Frauenfeld: III. Verschiedene Metamorphosen. Durch meinen Freund Brauer aufmerksam gemacht, und in seiner Gesellschaft sammelte ich schon seit einigen Jahren meist auf dem Kalen- derberge bei Mödling beim Suchen nach Metamorphosen im Grase an den dichtgedrängten Rasenstöken tief am Grunde befestigt, kleine ovale Ballen, deren Hülle aus klein zerbissenen und zusammengeleimten Grashalmen be- reitet war. Sie hatten die Grösse von kleinen Kornelkirschkernen und zeigten oben eine vertiefte glatte schwarze glänzende Fläche, die den Dekel des Ballen dildet. Die Untersuchung bestätigte die Voraussetzung, dass dieselben wohl Insekteneier enthalten. Bei vorsichtiger Ablösung des ziemlich zähen pergamentartigen Deckels erschienen die Köpfchen von 6—8 Eiern, die der Länge nach nebeneinander gepackt durch ein feines braunes Häutchen umschlossen mit der oben erwähnten allgemeinen Hülle umgeben sind. Die Eier, die sich nur schwer unverletzt aus der zähen Hülle heraus nehmen lassen, sind walzlich 3mM. Jang, Amm. dick, glatt, beinfarb, und haben oben eine kleine warzenförmige Hervorragung, um welche die Stelle, wo dieser Deckel beim Ausschlüpfen des Insekts sich ab- trennt, als feine Kreislinie sichtbar ist. Die Menge der gefundenen Tönn- chen, der Ort, die Eierform, alles musste unwillkürlich zu der Vermuthung drängen, dass es Heuschreckeneier seien, und wohl den dort so häufigen Stenobothrus-Arten angehören dürften, die bisher so auffallenderweise der Beobachtung entgingen; mir wenigstens ist kein Autor bekannt, der ihrer erwähnt, und es ist ein grosser Unterschied, wenn man die Eier aus dem Leibe nimmt, oder wenn man die Art ihrer natürlichen Ablagerung be- trachtet. Die Entwiklung im Zimmer bestätigte die Voraussetzung, dass die Eier obiger Gattung angehören. Ich erhielt einige und 20 Stücke, die an den Halmen des eingepflanzten Grases hie und da an der Oberseite das Parenchym abnagten, allein bald zu kränkeln schienen, vielleicht weil ihnen das dargebotene Futter nicht zusagte, und nach beiläufig 14 Tagen rasch zu Grunde gingen, als sich am Grunde des Grases etwas Schimmel zeigte. Sie waren in dieser Zeit nur wenig gewachsen. Obwohl die Eierballen mühsam zu suchen sind, so sind sie doch, wenn man sie einmal zu suchen weiss, bald in Mehrzahl zu sammeln, und ich habe in der kurzen Frist einer Stunde mehrmals 20—30 aufgefunden. % Beitrag zur Metamorphosengeschichte. 1231 Sie stecken nur allein in den Rasenballen von Festuca ovina, aus dessen feinen zernagten Halmen die Hülle besteht. Sobald die kleine Heuschrecke aus dem Eie kömmt, steckt sie noch in einem Häutchen, gleich wie die unbedekten Puppen vieler Käfer, man- cher Ichneumonen etc., aus welchem sie sich nach ihrer Geburt noch heraus- schälen muss, um den freien Gebrauch ihrer Glieder zu bekommen. Es findet nur wenige Minuten nach dem Ausschlüpfen aus dem Eie statt, ja 'einigemale bemerkte ich, dass es unmittelbar darauf folgte. Die kleine Heuschrecke ist sogleich danach sehr beweglich und obwohl, wie bekannt, zu der Zeit sehr weich, doch schon kräftig genug, um lebhaft und ziemlich hoch zu springen. Aus der ganzen Anzahl der Ballen, die ich gesammelt, 60—80 an der Zahl, erhielt ich weiter keine Parasiten, als 2 Exemplare von Siphonella palposa Fll., die, da ich meine Bällchen so sorgfältig von allem gesondert hatte, fast unbezweifelt für Schmartozer halten müsste, wenn man nicht an- nehmen will, dass die Maden dieser Fliege in den paar zernagten Spänen gelebt haben, welche die geleimte Eihülle bilden, und sich unter diese eingebohrt hatten. Es ist die Lebensweise der Siphonellen keineswegs noch so unzweifelhaft festgestellt, dass sie nicht doch Parasiten sein könnten. Ich habe Siphonella nueis Per. aus Cirs. olerac., Cirs. canum in grosser Menge gezogen, aus welchen ich auch Trypeten und Zhinoeyllus erhielt. Ja selbst einige Stücke aus Stengeln von Onopordon acanthium bekam ich, aus denen gleichzeitig Lixus pollinosus Grm. sich entwickelte. Obwolil ich gestehe, dass ich nicht bemerkte, dass sie die Fliegen oder Käferlarven angegriffen hatten, so schliesst diess doch noch immer nicht eine nähere Beziehung zu denselben aus, in deren Gesellschaft sie stets zu finden sind. Einen zweiten Fund von Heuschreckeneiern machte ich gleichfalls am Kalenderberg in Mödling, und dürfte derselbe um so interessanter sein, als sie einer andern Gattung angehören, und zwar einer mit verlängerter Legescheide, deren Eierlegung nach Verschiedenheit ihrer Apparate be- stimmt manche Verschiedenheiten darbietet.e. An abgedorrten Stengeln einer Orobanche vom vergangenen Jahre fiel mir eine feine Längsspalte auf, die ich näher untersuchte. Die Härte desselben sowohl, so wie, dass die darin stekenden ziemlich weichen Eier wie festgeleimt waren, er- schwerte die Untersuchung ungemein, da bei der grössten Behutsanikeit die Eier zerstört wurden. In einem Spalt von 43mm. Länge stecken I—10 länglich ovale wie Gurkensamen flache Eier von Chokoladefarbe schief über- und neben einander eingeschoben, deren jedes 3,5mm. Länge und 4,4 mm. Breite hält. An einem Stengel fand ich 2 solche Spalten in einer 232 G. v. Frauenfeld: « Entfernung von 7m. übereinander. Ich fand nur 3 Stengel also besetzt, wovon ein Theil durch die Untersuchung zu Grunde gegangen war. Den Rest gab ich wegen einer zeitlichen Abwesenheit von Wien meinem jungen Freunde Herrn Damianitsch zur weiteren Beobachtung. Es entweikelte sich nur ein einziges Thierchen daraus, welches er jedoch gleichfalls nur wenige Tage lebend erhielt. Es gehört zur Gattung Odontura und Herr Direktor Brunner bemerkt, dass es wahrscheinlich Odontura punetatissima sein dürfte. Herr Damianitsch hat das daraus entwickelte Thierchen gezeichnet und folgendermassen beschrieben. „Lichtgrün, Augen bräunlich, Kopf eiförmig, einfärbig, Fühler faden- förmig, beinahe 2mal so lang als der Leib, schwarz geringelt, der ge- wölbte Rücken mit einer aus schwarzen Punkten gebildeten Mittellinie. Hinterleib oben an den Rändern der Leibesringel mit schwarzen Punkten gesäumt, Bauch einfärbig gelblichgrün, Füsse lichtgrün, schwarz punktirt, die Punkte häufig regelmässig zu Querbinden zusammengestellt, die Dornen der Springbeine schwarz.“ Herr Damianitsch hat einige Wochen später zwei Stücke junger Odontura gefangen, die unzweifelhaft derselben Art angehören, ganz die- selbe Zeichnung hatten, nur fast 3mal so gross waren. Es wäre interessant zu ermitteln, wie lang sie dies Jugendkleid behalten, da halbgewachsene nicht mehr dieses schwarz gefleckte Kleid tragen. Mordella pusilla Rdtb. In den Stengeln von Artemisia vulgaris L., welche ich wegen der in deren dünnern Enden lebenden Maden von Tephritis pantherina Fb. (proboseidea Lw.) häufig sammelte, finden sich meist tiefer am Stamme im Marke dünne Gänge, in denen eine gelbe drahtförmige Larve gleichfalls nicht selten lebt, aus denen ich obigen Käfer zog. Die 7,6wm. Jange dünn walzliche Larve ist an den Ringeln etwas eingeschnürt, nebst dem Kopfe einfärbig gelb, Fresswerkzeuge dunkel. Auf den 3 ersten eng zusammengerückten Ringeln stehen 3 paar Kegel- füsse; am 4. bis 10. Ringel steht jederseits ein Fusshöker, so stark seitlich gerückt, dass die Larve gerade von oben besehen oder am Rücken liegend, sehr stark buchtig eingeschnürt erscheint. Die Afterdecke endet in eine feine stumpfe braune Spitze. Nur bei sehr scharfer Lupe sind am After- segment feine Härchen bemerkbar. Die Puppe 5,2 Mm. lang, anfangs sehr bleich, näher der Reife immer stärker gebräunt, hat gleich anfangs dunkle Augen und dıe Spitzen der Mandibeln braun. Das Afterende ist wohl ver- längert, doch stumpf keglich, erst später, wo der reife Käfer schon durch die Puppenhaut durchscheint, unterscheidet sich die in einen Dorn ver- längerte Afterdecke. Den Käfer erhielt ich gewöhnlich spät im Sommer und Frühjahr, glaube sie jedoch zu einer Generation gehörig. Beitrag zur Metamorphosengeschichte. 1235 Ceceidomyia Giraudi. n.sp. Schon seit ein paar Jahren sammelte ich gelegentlich meiner Besuche in Berndorf an der Strasse unweit Hirten- berg nächst St. Veit an der Triesting in den ersten Tagen des Mai ziem- lich häufig die Blattfiedern von Astragalus austriacus Jacg., welche eine Einrollung und Verdickung der Fiederblättchen zeigten, wie sie sich auch öfters an Veeia Cracca findet. Sie sind durch ihre bleiche Farbe, und dass sie sich nicht wie die übrigen gut ausgebildeten ausbreiten, leicht zu be- merken. Die diese Missbildung bewohnende Gallmücke ist nicht schwer zu erziehen, da sie nur eine sehr kurze Puppenruhe hat. Ich versäumte in dem vorhergehenden Jahre die Fliege nach dem Leben zu beschreiben und sammelte sie heuer wieder in grösserer Anzahl zu diesem Zwecke, musste dieselben jedoch wegen meiner Abreise nach Norwegen Herrn Dr. Giraud übergeben, der sie zog und mir freundlichst deren Beschreibung mittheilte, die ich hier wörtlich anführe. „Fühler 1&4gliedrig, 2—12, gestielt in beiden Geschlechtern. Thorax schwarz, glänzend; Hinterleib fleischfarb, oben und unten schwarz gefleckt, Länge nahezu 2mm.“ „g Kopf klein, Augen schwarz, Scheitel schwärzlich, Gesicht und Palpen blass graubraun. Fühler etwas länger als der halbe Körper, ein- färbig graubraun, 14gliedrig, jene des Flagellums gestielt, eiförmig mit einem Wirtel weisslicher Haare. Die Stielchen der mittlern Glieder fast gleich so lang wie diese selbst, die übrigen etwas kürzer, das letzte gleich den vorhergehenden geformt und gestielt.“ „Ihorax schwarz, glänzend mit wenigen feinen Härchen; Prothorax, Gegend unter den Flügeln und manchmal die Spitze des Schildchens bräun- liehgrau. Hinterleib sehr lang, subeylindrisch, fast nackt, grau mit bleich- röthlichem Ton. Jeder Ring hinten, sowohl am Rücken wie am Bauch mit einem mehr oder minder markirten braunen oder schwärzlichen Fleck. Zange schwarz, sehr stark. Beine blass mit wenigen dunkeln Haaren be- kleidet. Schenkel gewöhnlich etwas blässer, Hüften schwärzlich.“ „Flügel halbdurchsichtig, durch die dünne braune Behaarung getrübt. Fransen sehr kurz. Adern dunkel. Die 2%. Längsader gegen das Ende, welches fast die Spitze des Flügels erreicht, deutlich eingebogen, an ihrem Grunde wenig gebogen, und von der ersten ziemlich entfernt, scheint aus der Wurzel der 3. zu entspringen, der obere Zweig dieser letzten kaum sichtbar, der sehr deutliche hintere bildet einen kurzen Bogen. Mit der Lupe konnte ich keine Querader unterscheiden.“ „Q Fühler etwas kürzer als die Hälfte des Körpers, 14gliedrig, jene des Flagellums gestielt, mit Ausnahme des letzten, welches ungestielt und oft wenig von dem vorhergehenden verschieden ist. Hinterleib sehr ' gross, eiförmig, fleischfarb. Die Segmente haben am Rücken hinten einen Bd. XII]. Abhandl. 455 1234 G. v. Frauenfeld: schwärzlichen 4eckigen deutlichen Flecken, vor welchem eine lichtere Stelle sich befindet, die blässer als das übrige ist. Das 7. Segment ist von dem vorhergehenden durch eine starke Einschnürung getrennt, von da etwas verbreitert und trägt einen schwarzen länglichen Flecken. Die Glieder der Legeröhre sind blass, wenig verlängert, keglich, das letzte endet spitz, ohne Lamellen. „Ich erhielt die Pflanze am 8. Mai, einige Tage darauf verliessen sie dieselbe, fielen zur Erde,in die sie kaum ein paar Millimeter eindrangen. Den 20. bis 24. erschien die Fliege in grosser Zahl.* Ich habe dieser genauen sorgfältigen Beschreibung nichts beizufügen, als die Beschreibung der Larve. Diese ist 2,6mm. Jang, blassröthlich, walz- lich, die Leibesringe mässig eingeschnürt, das Kopfende ist keglich zuge- spitzt und am Kauapparat an dessen Basis ein schwarzes Pünktchen sichtbar. Das Afterende breit abgestutzt, in der Mitte etwas ausgeschnitten. Es leben 2—4 Stücke in einem eingerollten Fiederblättchen und auch die Ent- wiklung der Larve gelıt rasch vor sich, da ich die anschwellenden Fieder- chen erst in der zweiten Woche des April bemerken konnte. Ich glaube es der freundlichen Bemühung meines geehrten Braumaps schuldig, die gezogene Fliege nach ihm zu nennen. Die Kätzchen der Weiden beherbergen eine grosse Anzahl von Me- tamorphosen der Insekten, aus den verschiedensten Ordnungen, als Dip- teren, Hemipteren, Lepidopteren, über welche insgesammt vielleicht eine spätere Mittheilung berichten soll; nur einer will ich besonders gedenken, da sie mit einer Erscheinung im Pflanzenwachsthum zusammenhängt, auf welche ich vorzüglich aufmerksam machen will. Man findet sowohl die männlichen wie die weiblichen Blüthen, namentlich an Salix purpurea in mannigfacher Weise verunstaltet, indem theils das ganze Kätzchen, theils der untere am Stengel aufsteigende Theil, oder auch nur das äussere Ende davon ergriffen ist. Sie sind äusserst auffällig sowohl durch monströse Anschwellung, als durch die dunkelbraunrothe Farbe, die sie meist aus- zeichnet. An den weiblichen Blüten schwellen sowohl die einzelnen Frucht- knoten wie die Schüppchen nebst der Axe, woran sie sitzen, dick an. Bei den männlichen nebst dieser Axe vorzüglich die Blüthenhüllen und stehen dann diese so dichtgedrängt, indem zugleich die Staubfäden verkümmern, dass sie fast weiblichen Kätzchen ähneln. Wenn die Bewohner, die ich hier nicht weiter berühre, diesen ver- unstalteten Aufenthalt verlassen, so fallen jene, wo die Missbildung den Grund des Kätzchens einnimmt, nicht ab, sondern bleiben fest an den Zweigen sitzen und zeigen häufig noch ein ferneres perennes Wachsthum, en Beitrag zur Metamorphosengeschichte. 1235 wobei die oft bis einen halben Zoll dick angeschwollene homogene Pflan- zensubstanz sich bis zur Grösse einer Nuss unregelmässig knollig ver- grössert und verholzt. Diese Gebilde gehören dann zu jenen Erscheinungen der Pflanzenkrankheitslehre, die man Maser, Tuber genannt hat, bei welchen einige neuere Schriftsteller den Einfluss von Insekten durchaus verwerfen. Obwohl nun bei jenen knolligen Bildungen, welche den Flader erzeugen oder manchen, an Wurzeln, wie bei Alnus u. dgl. ein Einfluss von Insekten bisher nicht nachgewiesen wurde, so stellt doch vorliegende Beobachtung unzweifelhaft fest, dass der Entwicklungsgang solcher durch ursprüngliche Einwirkung von Insekten hervorgerufenen Wucherungen nicht immer mit dem Ausscheiden des Wohnthieres abgeschlossen ist, sondern dass denselben noch ein ferneres Wachsthum verbleiben kann, wodurch sie ganz jenen Bildungen identisch erscheinen, die man ohne irgend welchen Einfluss von Insekten entstanden annimmt. Eine fernere wohl zu beachtende Folgerung knüpft sich noch dadurch daran, dass als Grundlage ein eigenthümlicher missbildender Stoff fast nicht ausgeschlossen werden kann. Die erste Entstehung der Wucherung der hier besprochenen Weidenkätzchen wird und kann nur durch jenes Insekt hervorgerufen werden, welches zu seiner Entwicklung dieser Anschwellung unumgänglich benöthigt; durch keines der andern Insekten, die gleichfalls in denselben leben, entsteht sie; und ich glaube nicht, dass es irgend einer andern Einwirkung gelingen dürfte, dieselbe zu erzeugen. Allerdings ist diese Einwirkung insoferne begrenzt, dass sie zur weitern Ausbildung sich an jener geeigneten Stelle befinden muss, wo die Bedingungen für ihren Fortbestand vorhanden sind, denn, wie schon oben bemerkt, kommen Kätz- chen vor, wo nur die Spitzen verbildet sind, welche, namentlich die männ- lichen, wenn an deren unterem gesunden Theile die Blüthen verstäubt sind, ohneweiters abfallen. Anmerkung zu Orchestes ulmi Dg. Nachdem ich diese Arbeit schon druckfertig abgegeben hatte, fand ich in den Annales de la societe entomologique de France 3. Ser. 6. Band 1858 pag. 286 die Metarmor- phose von Orchestes rufus, den Laboulbene gleichfalls minirend in Ulmenblättern gefunden, wobei er bemerkt, dass er auch zugleich O. melanocephalus daraus erhalten habe. Es zieht Reaumur und namentlich Degeer, dieselben Citate, die ich für Orch. ulmi in Anspruch ge- nommen, zu diesem Orch. rufus, ohne dabei zu bemerken, dass Schön- herr diese Citate zu ©. Quercus bringt. Ich habe schon oben be- merkt, dass die Entwirrung der Synonymie weiterer Ermittlung vorbe- halten bleiben müsse und bemerke bloss, wenn Laboulbene’s Ver- muthung richtig ist, der Name Orch. rufus Ol. in Orch. ulmi Degeer oder Götze umgeändert werden muss, und der von mir in England gezogene Käfer neu zu benennen wäre. Am ersten dürften vielleicht die Fundorte geeignet sein, zurechtzuweisen, da Degeer seinen Käfer in Utrecht fand, der oben erwähnte aus England ist. 155* 1236 G. v. Fraueufeld: Beilrag zur Metamorphosengeschichte. Ich zeigte den Käfer Herrn L. Miller, der ihn zu Orch. alni zu bringen geneigt ist. Obwohl mehrere meiner Exemplare nicht gut aus- gefärbt sind und deren plastische Merkmale wirklich denen von O. alni ausserordentlich nahe kommen, so glaube ich doch der Ansicht dieses höchst verdienstvollen Kenners der Coleoptern nicht beistimmen zu sollen, da dıe besser und vollkommener entwickelten Exemplare stets entschieden tief lehmbraun sind und fast schwarze Fühler und ebenso dunkle Tarsen haben, die bei ©. alni hell ziegelroth wie der Hals- schild sind. Beschreibung neuer Dipteren. Von Josef Mik, suppl. Lehrer der Naturwissenschaften am Gymnasium zu Görz. Vorgelegt in der Sitzung vom 41. November 1863. W ährend meines Ferienaufenthaltes in Wien, hatte ich Gelegenheit, da- selbst eine neue, zur Gattung Porphyrops Meig. gehörige Art zu ent- decken, deren Beschreibung ich hier folgen lasse. % Porphyrops Schineri n. sp. Hell metallisch grün, mehr weniger kupferglänzend. Brustseiten in gewisser Richtung etwas weisslich schimmernd. Stirne metallisch grün, beim Weibchen zart weisslich bereift. Untergesicht des Männchens schmal, silberweiss, des Weibchens mehr graulich und unter der Mitte mit einem Quereindrucke. Backenbart besonders beim Männchen dicht und lang, weiss, ebenso der Hinterkopf dicht weiss behaart; auf der Stirne einige stärkere schwarze Borsten. Fühler schwarzbraun, fast schwarz, beim Männchen das dritte Glied dreimal so lang als an der Basis breit; Borste länger als die Fühler, an der Spitze spatelig erweitert. Fühler des Weibchens kürzer, das dritte Glied rundlich, mit ganz einfacher (apicaler) Borste. Aeussere Anal- anhänge gelb, ziemlich lang, fadenförmig, spitz, an der Basis wenig breiter, daselbst aussen kurz behaart, innen nackt, gegen die Spitze zu mit län- geren Haaren, im Leben an den Bauch angedrückt, griffelförmig nach vorwärts gerichtet, später vom Bauche abstehend !), mit dem Spitzentheile hakenförmig nach ab- und rückwärts gebogen. Innere Anhänge schwarz, klein, mit der stielföürmigen Basis an den Bauch angedrückt, in der Mitte *) Dasselbe beobachtete ich bei P. micans Mg. 1238 Jos. Mik: erweitert und daselbst mit kurzen, dichtstehenden Börstchen besetzt, an der Spitze haardünn, ein Knöpfchen tragend, vom Bauche abstehend und ge- rade nach vorwärts gerichtet. Beine gelb. Vorderhüften an der Basis, Mittel- und Hinterhüften durchaus schwärzlich; Vorderschenkel oben, Hin- terschienen, Endtarsenglieder der vordern Beine und die Tarsen der Hin- terbeine des Männchens schwarzbraun, beim Weibchen bloss die Spitzen der Hinterschenkel und Schienen, nebst den Tarsen der Hinterbeine so sen. Pau weisshaarig Mittelhüften mit je einem ziemlich „ starken, schwarzen abstehenden Dorn. Flügel graulich tingirt. 221. Diese neue, sehr gekennzeichnete Art unterscheidet sich hinlänglich von Porphyrops antennatus Carlier, mit dem sie die am Ende erweiterte Fühlerborste gemein hat, - durch die relative Länge des dritten Fühlergliedes und der Borste, und durch die Bildung der Analanhänge. Ueberdiess ist P. Schineri m. von viel lichterer Färbung, die sich auch auf die Beine erstreckt, hat einen dichter behaarten Hinterkopf und dichteren Backenbart, und tragen die Mittelhüften einen Dorn, den bei P. anten- P.antenn.Carl. natus nur eine stärkere schwarze Borste vertritt. Ich entdeckte die Fliege Anfangs October 1863 an einer Lache am Kaiserwasser nächst dem neuen Freibade in der Brigittenau, wo sich auch Porphyrops peetinatus Lw. und micans Mg. aufhielten, und deren Treiben ich hier beobachten konnte. Sie zeigten sich stets nur bei hellem Sonnen- scheine an nassen, schlammigen Stellen. Die Weibchen, die in viel gıös- serer Zahl als die Männchen zu treffen waren, sassen träge am Boden, von wo sie leicht weggefangen werden konnten, wenn sie nicht etwa die Ver- folgungen eines der flinkeren Männchen aus ihrer Ruhe gebracht hatten. Das sehr scheue Männchen kommt plötzlich herangeflogen, um nach meh- reren schnellen Umkreisungen sich dem Weibchen gegenüber niederzulassen und ihm seine Liebe anzutragen. Nur bei der vorsichtigsten Annäherung und durch schnelles Bedecken mit dem Netze konnte das Pärchen erhascht werden. Die meisten Männchen gehörten P. micans Mg. an; in grosser Anzahl sassen Weibchen von P. pectinatus Lw. da, welche von ferne schon durch ihren robusteren Bau und den hellpurpurrothen, metallisch schimmernden Fleck am Rückenschilde in die Augen fielen. Von P. Schi- neri m. gelang es mir, trotz mehrtägigem Suchen, bloss ein Pärchen und ein einzelnes Männchen zu fangen. Wenn ich die hier beschriebene, neue Art Herın Dr. Schiner widme, so möge er diese Dedication als Ausdruck meines Dankes, den ich ihm sowohl für seine persönlichen Rathschläge, als für seine mir in libe- ralster Weise zu Gebote gestellte, typenreiche Sammlung, welche mir die anfänglichen, nicht geringen Schwierigkeiten des Dipterenstudiums über- steigen halfen, schulde, wohlgeneigt hinnehmen. Beschreibung neuer Dipteren. 1239 II. Pachystylum rugosum n. sp. Glänzend schwarz, Rückenschild grau-, Schultern, Brustseiten und Hinterleibseinschnite in gewisser Richtung weiss-schimmernd. Rückenschild vorne mit zwei abgekürzten, genäherten, schmalen Striemen. Untergesicht schwarzgrau, weisschillernd, stark zurückweichend; die Wangenborsten in ‚mehreren, ziemlich geordneten Reihen bis zum untern Augenrande herab- steigend. Stirne stark vortretend, grauschillernd, mit breiter, von feinen Längsfurchen durchzogener, sammtschwarzer Mittelstrieme. Fühler braunschwarz, nickend, das dritte Glied vorne abgerundet, ziemlich plump; Borste dick, dreigliederig, nicht gekniet, zweites Glied nur mässig lang, der verdünnte Theil des dritten Gliedes kurz. Taster und Beine schwarz, Macrocheten sehr stark, die sonstige Bahaarung kurz. Schüppchen weiss- lich. Flügel mit unscheinbarem Randdorne, fast glasshelle, an der Basis nicht gelb. Dritte Längsader ganz gerade, von der Basis bis zur kleinen Querader hin mit neun bis zehn Borsten besetzt; vierte Längsader win- kelig zur dritten abbeugend; hintere Querader geschwungen, der Beugung der vierten Längsader näher gerückt, als der kleinen Querader. 4‘. Die Art wurde von mir bei Görz entdeckt, wo ich sie Anfangs Juni an einer Hecke fing. Sie kann, trotz der ungeknieten Fühlerborste wohl kaum zu einer andern Gattung gezogen werden; alle übrigen Merkmale, sowie der Habitus, den sie mit Pachystylum Bremii Meg. gemein hat, sprechen dafür. Von letzterer Art unterscheidet sie sich sogleich durch die ungekniete Borste, durch das starke zurücktretende Untergesicht, so dass der vordere Mundrand beinahe unter den Scheitel zu liegen kömmt, während er sich bei P. Bremii nahezu unter der Einlenkungstelle der Fühler befindet, ferners durch die bis zur kleinen Querader hin bedornte dritte Längsader, und durch diedurchaus fastglashellenFlügel, welche bei ir. Bremii intensiver grau tingirt und an der Basis gelb sind, endlich durch die gefurchte Stirne. In Herrn Dr. Schiners Sammlung, in der sich auch P. Bremi Meg. befindet, ist ein einzelnes, obiger neuen Art sehr nahe stehendes Exemplar, das sich nur durch etwas weniger intensiv schwarze Grundfarbe und reich- lichere helle Bestäubung, sowie durch an den Seiten etwas rothbräunlichen Hinterleib unterscheidet. Bei der zu wenig bedeutenden Verschiedenheit, um dieses einzelne Stück als neue Art anzuführen, erscheint es genügend, auf selbes bis auf weiteres hin nur aufmerksam gemacht zu haben. Es wurde von Herrn Dr. Schiner bei Triest gefangen. Eine zweite Art dieser Gattung, die vom Neusiedlersee stammt und welche ich mit Zustimmung des Entdeckers, Herrn Dr. Schiner, hier beschreibe, nenne ich: 1240 Jos. Mik: Beschreibung neuer Dipteren. III. Pachystylum arcuatum n. sp. Glänzend schwarz. Rückenschild weisslich schimmernd, mit Spuren von Längsstriemen. Vorderrand des zweiten, dritten und vierten Hinter- leibsringes weisslich schimmernd. Untergesicht schwarzgrau schillernd, zurücktretend. Die starken Stirnborsten bis auf die Hälfte der Wangen herabsteigend. Stirne wenig vortretend, von der Farbe des Untergesichtes, mit sammtschwarzer, breiter Mittelstrieme. Fühler braunschwarz,„ beinahe anliegend, wenig kürzer als das Untergesicht. Drittes Glied schlank, an der Spitze oben eckig, unten abgerundet. Borste dick, dreigliederig, das zweite Glied stark verlängert und mit dem dritten ein Knie bildend. Taster braunschwarz. Macrocheten lang und zahlreich, die sonstige Behaarung ziemlich auffallend. Beine schwarz. Schüppchen weisslich. Flügel schwach graulich tingirt, an der Basis kaum bräunlich. Randdorn lang und abstchend. Dritte Längsader etwas bogenförmig geschwungen, an der Basis mit 7—8 Dornborsten ; Beugung der vierten Längsader bogenförmig; erste Hinter- randszelle mässig weit vor der Flügelspitze mündend, daselbst wenig offen; hintere Querader wenig geschwungen, beinahe in der Mitte zwischen der kleinen Querader und der Beugung der vierten Längsader stehend. 31%. _ Durch die beiden eben beschriebenen neuen Arten unterliegt der Gattungsbegriff von Pachystylum Macquart einer Modifieirung, wenn man für dieselben nicht etwa ein neues Genus aufstellen wollte, was ich aber insofern für zwecklos halte, als die beiden Arten den wichtigeren Merk- malen, besonders aber ihrem Habitus nach der bisher einzig bekannten Art von Pachystylum Meg. äusserst nahe stehen. Auch glaube ich durch eine derartige Modificirung dem Gründer der Gattung „Pachystylum* nicht nahe zu treten, wenn man bedenkt, dass derselbe diesen Gattungsbegrif! nach nur einer einzigen Art aufstellte, daher unmöglich alle Merkmale künftiger Arten berücksichtigen konnte. Somit wird von Pachystylum Meg. in Zu- kunft gesagt werden müssen, dass bei dieser Gattung die dicke, drei- gliederige Fühlerborste „bald gekniet, bald ungekniet“, die Beugung der vierten Längsader zur dritten „bald winkelig, bald bogenförmig“ auftreten könne. Doch kann ich nicht unerwähnt lassen, dass bei Pachystylum arcuatum ın. die Stelle, wo die erste Hinterrandszelle mündet, der Flügelspitze ziemlich nahe und näher als bei den beiden anderen Arten gerückt ist, wesshalb es nicht unmöglich wäre, dass irgend Jemand bei der Ueber- einstimmung des von der Fühlerborste hergenommenen Merkmales zwischen Pachystylum Meg. und Thryptocera Meg. die genannte Art bei letzterer Gattung suchen oder eingereiht wissen wollte, was ich aber wegen der durch den Habitus so klar ausgesprochenen Verwandtschaft ungerecht- fertigt hielte, umsomehr, als ein Gewährsmann, wie es Herr Dr. Schiner ist, derselben Ansicht beistimmt. —————ue—— Monographie der Gattung Machaerites Mill. Von L. W. Schaufuss,. (Tafel 25.) Vorgelegt in der Sitzung vom 14. November 1863. In Jahre 1855 stellte der ebenso vorsichtige als gründliche und desshalb hochgeschätzte Entomolog, Herr Ludwig Miller in Wien, in den Verh. d. . zool. bot. Vereins daselbst, die Gattung Machaerites auf, begründet auf einen in der Struger Grotte lebenden, augenlosen Pselaphiden, welchen der Autor M. spelaeus nannte und beschrieb. Vier Jahre später veröffent- lichte Herr Oberst v. Motschulsky in seinen Etudes 1859 p. 132 eine zweite Art, bei welcher Gelegenheit dieser Herr einen Fehler insofern beging, als er derselben den Gattungsnamen Bythoxenus beilegte, ohne diese Neuerung zu besprechen oder eine Gattungsbeschreibung beizu- fügen; sein Thier nannte er B. subterraneus; es stammte aus der Grotte Pasica in Krain. In demselben Jahre erschien von den Glanures Entomo- logiques Jacequelin-Du-Val’s das erste Heft und Seite 35 und folgende machten uns mit der dritten Art, M. Mariae Jacgq. d. V., aus einer Höhle der östlichen Pyrenäen bekannt. Merkwürdigerweise waren bis dahin immer nur ® gefunden worden und es musste die Entdeckung einiger Männchen durch Herrn Bellevoye in einer Grotte bei Villefranche der Ost-Pyrenäen das höchste Interesse erregen, um so mehr, als dieselben mit wohlausgebildeten Augen begabt sind. Herrn Felicien de Sauley gebührt die Ehre, diese J, als zu M. Mariae gehörig, gedeutet zu haben und ward seine Ansicht durch neueste Auffindung eines todten Pärchens in der Begattung bestätigt. Der Umstand jedoch, dass das | von M. Mariae sowohl Augen hat, als geflügelt ist, ferner beide Geschlechter statt der Zähnchen längs der Palpen auf den- selben zart quergestreift seien, bestimmte Herrn von Saulcy, in den An- Bd. XIII. Abhandl. 156 1242 L. W.Schaufuss: nalen d. 1. Soc. Ent. d. Fr. 1863 pag. 81 für den _M. Mariae eine neue Gattung „Linderia“ aufzustellen und zu beschreiben. Kaum ein Monat verging, so wurde in der Berliner Ent. Zeitung 1863 p. 124 die Auffindung des g' von M. subterraneus Mtsch. bekannt gemacht. Herr Dr. Kraatz, „welcher nicht ansteht, es für das g von M. subterraneus zu halten,* nannte es trotzdem und leider, nur um die Synonymie zu vermehren, M. Argus. Herr v. Sauley scheint die beiden ältesten Arten, den M. spelaeus und subterraneus für die beiden zusammengehörigen Geschlechter von spelaeus zu halten (wenigstens dürfte dies aus seiner Arbeit über Linderia Mariae, l.c. zu verstehen sein), eine Ansicht, welche früher Herr v. Motschulsky theilte, — vide Wiener Entomol. Zeitung 1863, p. 32 und Motschulsky Etudes entomol. l. c. — die aber schon Herr Miller, Wiener Ent. Zeit. 1862 und endlich durch die Beschreibung des & von subterraneus Mtsch. als Argus Kraatz vollständig wiederlegt wird. Mit erwähnten drei Thieren sind jedoch die bis jetzt aufgefundenen Höhlenpselaphiden noch nicht abgeschlossen. Fassen wir zuvörderst die Hauptmerkmale der Gattung .Machaerites Mill. nach den neueren Entdeckungen zusammen, so ergibt sich folgende Diagnose: Machaerites Mill. Caput elongatum. Antennae A1-articulatae, tuberculo frontali insertae articulo 1° longo maris plus minusve incrassato, ultimo feminae hirta. Palpi maxillares longissimi , articulo tertio eultriformi. Pedes elongati; tibiae posteriores ad apicem inculvae. Mas alatus, oculis magnis; femina aptera, oculis nullis. Ich habe der folgenden Aufstellung Herrn de Saulcy’s Gattung Linderia als Namen für eine Abtheilungsbezeichnung, folglich als Sub- genus beibehalten, welches gewiss die beistimmende Meinung anderer Entomologen erhalten wird. Als Genus kann die Gattung nicht stehen bleiben ,„ weil der eine Hauptunterschied von .Machaerites, worauf sich Herr von Saulcy stützt: „der gänzliche Mangel der Augen in beiden Ge- schlechtern“ durch erwähnte neueste Entdeckung widerlegt ist; als Sub- genus aber hat meiner Ansicht nach Linderia Saulcy Geltung, weil die Bildung der ersten Palpenglieder doch bedeutende Verschiedenheiten zeigt. Während nämlich bei Machaerites Mill. @ die Unterseite derselben mit hohen, perlartigen Tuberkeln besetzt ist, zeigen dieselben Glieder bei Linderia Saulcy ringsum nur fast mikroskopische pustelartige Erhöhungen, welche unter Umständen bei flüchtiger Ansicht die Vermuthung vorhandener ungleichmässiger Zähne aufkommen lassen kann. Herr de Saulcy sagt, Monographie der Gattung Machaerites Mill. 1243 Annalen d. l. S. d. Fr. 1863, p. 81 vom Linderia: „Palpi max. art. x0 30 que transversim leviter sulcatulis, non serratis.“ So vollkommen ich nun, wie schon ausgesprochen „ mit dem „non serratis“ einverstanden bin, kann ich mich aus obenerwähnten Gründen nicht für transversim lev. sule. erklären; Dank der Zuvorkommenheit von Jemand in Berlin wurde das Unicum meines Mach. Clarae von einen Fühler für immer befreit, und so entschloss ich mich, dem einmal verstümmelten Thiere zur speciellen Un- 'tersuchung den linken Maxillartaster abzunehmen. Nach diesem ist die Zeich- nung zur Abbildung Tab. XXV Fig. 4 von meinem jungen Freunde, Herrn Techniker Vogel mit mathematischer Genauigkeit gefertigt. Die ® der deutschen Arten sind durch Herrn Miller und v. Mot- schulsky 1, c. genügend beschrieben worden, die Abbildungen dazu sind leider beide mangeihaft, es fehlt nämlich bei M. spelaeus, Verh. d. zool.- bot. Ver. V. die Andeutung der Gruben an der Basis des Halsschildes, welches übrigens schon Herr Miller, Wiener Ent. Ztg. 1862, p. 372 corrigirt hat; die Motschulsky’sche Abbildung seines subterraneus leidet an Ver- zeichnung der Palpen, wie ich bereits Wiener Ent. Ztg. 1863, p. 32 erwähnte, das dritte Glied ist nicht messerförmig dargestellt, den ersten, Gliedern fehlen die Zähnchen der Kanten. Die Abbildung von M. spelaeus in den Annalen d. l. S. d. Fr. 1863, Pl. 3, Fig. 3 zeigt dieselben Mängel wie die Wiener Abbildung, und ist auch bei derselben sowie bei M. Mariae Fig. 1 und 2% die Stellung der Füsse falsch. In der Berliner Ent. Zeit. 1863, Tab. IV. finden wir Abbildung zweier Thiere und zweier Köpfe, ohne dass ich jedoch irgendwo (erschienen Heft sind 41 und 2) angegeben finde, was es sein soll. Da ich die Thiere, bis auf M. subterraneus Mtsch. besitze, kann ich sie deuten; Tab. IV. Fig. 1. M. subterraneus Mtsch. ®, ist bis auf das zu gestreckte linke dritte Palpenglied gut abgebildet, der Basaleindruck am Halsschilde könnte ein wenig deutlicher angegeben sein; Fig. 2 sollen die Köpfe von M. Mariae darstellen, beim g ist das dritte Palpenglied über der Basis zu schmal gezeichnet, dessgleichen das erste Fühlerglied. Nach diesen Vorbemerkungen genügt es, von den bekannten Arten nur das Wichtigste zur Charakteristik derselben hervorzuheben. A. Osteuropäische Arten. Machaerites Mill. Palpi maxillares ın Q articulis 4% 2Pque subtus fortiter granulatis. Halsschild an der Basis bogig eingedrückt, daselbst jederseits mit einem Grübchen versehen: Drittes Glied der Maxillartaster ziemlich dreimal so lang als breit; subterraneus Mtsch. 156 * 1244 L. W.Schaufuss: Drittes Glied der Maxillartaster üher viermal so lang als breit: plicatulus n. sp. Halsschild an der Basis nur mit jederseitiger Grube: spelaeus Mill. 1. MM. spelaeus Mill. @ Rufo-castaneus, subtiliter fulvo-pubes- cens; tliorace rotundato- transverso, basi utrinque foveolato; palporum maxillarium articulo 3° longissimo, eultriformi subeurvato. Long.:, 1‘. Das bis jetzt nur bekannte Q@ unterscheidet sich vom subterraneus Mtsch. et plicatulus, m. gleichen Geschlechtes, durch Mangel eines Ein- druckes längs der Basis, durch die Gestalt des Halsschildes, welcher schmäler und gewölbter ist, durch kürzere Fühler und schmäleres, längeres drittes Palpenglied; dem plicatulus, m. muss der spelaeus an Form ziem- lich ähnlich sein, der Eindruck an der Basis des Halsschildes bei ersterem unterscheidet aber auch hier wiederum sofort. Das g' ist zur Zeit noch unbekannt. Struger-Grotte in Krain. 2. M. sublerranews Mtsch. @ Subconvexus, nitidus, rufo-ca- staneus, subtiliter fulvo-pubescens; capite rostrato, fronte subexcavato, inter antennas tuberculaio, postice bifoveolato; antennis clavatis, articulo 4° valdi elongato, fere tertia parte longitudine antennarum aequali, 2" brevi, globoso 3—9°-minutissimis, subovatis 10°-Jatiore, transverso-ovato, 11° magno, pyri- formi ; thorace convexo,, capite latiore, elongato, lateribus antice subdilatato et subconstrieto, postice subattenuato, basi linea arcuato impresso; elytris thorace duplo latioribus et paulo longioribus, convexis, postice dilatatis crebre subtiliter punctulatis, sutura utiinque linea longitudinali impressa, ad basin bifoveolatis; abdomine brevi, rotundato, segmente 1° celeris vix longiore ; femoribus anticis dentatis. Long.: 1”/, mn., Jat.: 0,8mm., g Antennarum articulis duobus primis incrassatis, 20 suborbiculato ; palpis brevioribus, artic. primis subtus lateribus haud erenulatis; thorace leyiter transverso „ postice attenuatus; elyiris retrorsum parum dilatatis ; pedibus multo brevioribus et crassioribus quam in ®. Long.: vix A/mm., Syn. © Bythoxenus subterraneus Mtsch. (1859) 1. c. g Machaerites Argus Kraatz. (1803) ]. c. Für das @ habe ich mit wenigen Abänderungen die Motschuls- k y’sche Diagnose wiedergegeben, für das mir ın natura unbekannte g die Kraatze’sche nur mit Hinweglassung des Ueberflüssigen. Die Verschiedenheit des @ dieser Aıt von spelaeus ist oben ange- geben. Das g des subterraneus vom ® weicht nach Angabe a. a. O. in folgenden Punkten, abgesehen von den generellen Unterschieden, ab: das erste Fühlerglied ist auffallend verdickt, die Flügeldecken sind deutlich Monographie der Gatlung Machaerites Miil. 1245 länger, an der Basis breiter, nach hinten weniger verbreitert, die Palpen sind schwächer und kleiner, der Mangel der Kerbzähne an den ersten Palpengliedern tritt auffallend hervor und sind dieselben viel schwächer, das Halsschild ist kürzer, der Eindruck vor den Hinterecken scheint stär- ker zu sein, die Beine sind auffallend kürzer und kräftiger. Die charakteristische vertiefte Querlinie vor der Basis ist vorhanden. Das © ist aus der Grotte Pasica in Krain, scheint aber nicht auf dieselbe beschränkt zu sein, das g wurde mit dem @ in einer Grotte gefunden, worin spelaeus bis jetzt nicht vorgekommen ist. 3. M. plicatulus m. 2. Rufo-testaceus „ subconvexus, parum nitidus, punctulatus, subtiliter fulvo- pubescens; capite elongato, ad basin angulato, inter antennis parum impresso, linea longitudinale vix conspicuas laevi utrinqgue foveala minuta subnotata, oculis nullis; antennarum articulo 4% ad basin angustato, longissimo 2° parum angustiore cum 9°-Jatitudine longiore,„ 3— 8° tenuibus, apicem versus decrescentibus, 10° globoso, 41° pyriformi; palporum maxillarium articulo 4° incurvo, 2° minuto,, 3° eultri- formi A° longitudine subaequali; thorace latitudine longiore, lateribus postice subangustato, et antice constricto, ante basin linea transversa sub- arcuata impressa utrinque longitudinaliter foveolato ; elytris postice thorace duplo latioribus, convexis, lateribus rotundatis, basi quadrifoveolatis; abdo- minis segmento 4° segmentibus ceteris vix longiore; femoribus anticis dentatis. Long.: 1'/, mm., Jat.: %, mm., Mach. plicatulus, Schauf. Revue et Magazin de Zoologie 1863, pag. 293. Gelbröthlich, Hinterleib, Naht, Basis des Halsschildes und Seitenrand der Flügeldecken ein wenig dunkler erscheinend, nicht allzudicht pubes- cendirt, ziemlich glänzend. Kopf länger als an der breitesten Stelle, über der Basis, breit, da- selbst fast eckig, jederseits vorstehend, nach vorn mässig rasch verengt, zwischen den Fühlern leicht eingedrückt, ebenso zwischen den Augen- stellen jederseits ; die Oberfläche rauh. Fühler erstes Glied so lang als die fünf folgenden zusammenge- nommen, stärker als das zweite, an der Innenseite uneben, nach der Basis zu verschmälert, zweites Glied länger als breit, länglich rund, nur wenig schmäler als das erste, das dritte bis achte an Länge abnehmend, rundlich werdend,, das neunte wiederun länglichrund „ das zehnte so breit als das erste, vollständig, bis auf die Anheftungspunkte, rund, von den übrigen Gliedern deutlich abgesetzt, des eilfte dicker, birnenförmig, bepinselt. (Die stark vergrösserte Abbildung gibt die Ansicht wie unter dem Mikroskope.) Palpen, erstes und drittes Glied an Grösse kaum verschieden, erstes Glied stark gebogen und mit Zähnen besetzt, zweites kurz, sich dem 1246 L. W. Schaufuss: ersten so anschliessend und in der Struktur so wenig verschieden, dass man für den ersten Augenblick!beide als eines betrachten möchte „ drittes Glied wegen erwähnter Länge ausgezeichnet, messerförmig, etwas nach unten gebogen, nach vorn leicht verengt, dicht über der Basis erweitert, Aussenseite etwas ausgeschnitten. Halsschild länger als breit von der Mitte nach hinten wenig ver- schmälert, nach vorn durch jederseitige, nach unten verlaufende. Ein- schnürung stark verengt, vor der Basis befindet sich eine gebogene Linie, welche in die jederseits daselbst befindliche eingedrückte kurze Längslinie mündet, die von da an bis an die Hinterecke geht und von einem scharfen Rande begrenzt wird; der vordere obere Theil des Halsschildes ist etwas erhoben, trägt in der Mitte ein sehr leicht erhobenes Kielchen, und ist neben diesem jederseits kaum eingedrückt; die Punktur ist schwer sichtbar, die Behaarung wenig weitläufiger als in den Flügeldecken. Die Flügeldecken an der Basis so breit als das Halsschild ebenda, hintere Breite und ganze Länge doppelt so breit und lang als dasselbe überhaupt , stark gewölbt ,„ Seiten gerundet, fein punktirt, an der Basis mit vier Grübchen , ohne deutliche Nahtstreifen, nur statt derselben auf der Mitte an der Naht jederseits eingesenkt. Der Hinterleib jederseits schmal gerundet, die einzelnen Ringe, vom ersten bis vierten, an Breite ziemlich gleich. Beine lang, Schenkel ın der Mitte wenig verdickt, nach aussen plötzlicher abnehmend als nach innen, Vorderschenkel der Länge nach fein gezähnelt. Schienen lang, gerade, eine lange und eine kurze Klaue deut- lich sichtbar (!!). Aus einer Krainer Grotte. Herrn Dr. C. A. Dohrn’s Sammlung. Diese Art unterscheidet sich von M. subterraneus Mtsch. sofort durch den Mangel des Nahtstreifes, durch die Form des zweiten Fühlergliedes, durelı längeres drittes Palpenglied. Anmerkung. M. subterraneus Z (Argus Kr.) kann hiezu nicht gehören, da 1. der Fundort angenommener beider Geschlechter von M. sub- terraneus Mtsch., laut Angabe, in einer Höhle ist. 2. von einem Kielchen auf dem Halsschilde bei Beschreibung des desselben nichts erwähnt wurde. 3. die zu langen Palpenglieder der neuen Art, gegenüber den kurzen beider Geschlechter des angenommenen M. subterraneus Mtsch. wider- sprechen würden. B. Westenropäische Arten. Linderia de Saulcy. Palpi maxillares, articulo 4° 2Pque in utroque sexu subtilissime tuberculatis. Halsschild an der Basis tief bogig eingedrückt. Monographie der Gattung Machaeriles Mill. 1247 Drittes Maxillartasterglied viermal so lang als breit Clarae. n. sp, Halsschild an der Basis seicht bogig eingedrückt. Drittes Maxillartasterglied dreimal so lang als breit. Erstes Fühlerglied einfach . » . 2... ... Mariae Jacg. d.V. Erstes Fühlerglied nach innen gezahnt . . . Mariae armatus, n. sp. M. Mariae Jacg. d. Val. Rufo testaceus subtiliter fulvo-pubes- cens; capite elongato; ad oculos angulato, supra longitudinaliter sulcato in sulco carinato; antennarum articulo 4° longiore, 2° multo breviore, sequenti- bus crassioribus, 3—8°-tenuibus, apicem versus decrescentibus, 9—10° lati- tudine crescentibus, 41° pyriformi; palporum maxillarium art. 1° longissime subelevato, 2° brevi, 3° longo, cultriformi ; thorace laevi, basin versus sulco transverse notato; abdomine anguste marginato, elytris sat fortiter puncta- tis; femorıbus celavatis, tibiis subrectis , posterioribus ad apicem paulum dilatatis; tarsorum art. 1° brevissimo, 2° longissimo, 30 brevi, Long. 1'/, mm., Jat.: Y,um., g Carinula frontali angustiore, antennarum articulo 1° intus ante medium subangulatim subincrassato, subdentato; palporum maxıllarıum articule 3° paululum breviore, extrinsecus vix curvaio; pedibus crassioribus longioribusque. Long.: 42/7, mm., ]at. %, mm., F. deSauley, Annal. d.l. S. E. d. Fr. 1863, pag. 82, Tab. 3, Fin, 4, 2: © Carinula frontali latiore; antennarum articulo 1° ad medium strangulato ; palporum maxillarium articulo 3° paululum longiore, extrinsecus sat curvato; pedibus brevioribus tenuibusque. M. Mariae @, Jacquelin du Val, Glanures Ent. 1859, p. 35. Lind. Mariae J, © F. de Saulcy,l. c. Ich brauche dieser fast wörtlich gegebenen Beschreibung des Herrn de Saulcy nichts beizufügen, als dass sich vorn, neben dem Auge in beiden Geschlechtern eire eingedrückte Stelle befindet, jedoch weniger stark als bei folgender Art. i Aus einer Höhle der östlichen Pyrenäen bei Villafranca; ich besitze beide Geschlechter. M, armatus n. sp. Jg. Rufopubescens, nitidus; capite elongato, ad oculos angulato et foveola profunde impresso, fortiter canaliculato; an- tennarum articulo 10 longiore clavato intus bidentato, 2° subquadrato-rotun- dato postice intus dilatato, 3—8° tenuibus, apicem versus decrescentibus, 9--10° Jatitudine crescentibus, 14° pyriformi; palporum maxillarium arti- culo 1° longissimo, curvato, subelevato, 2° latitudine longiore, 30 longo, eultriforme extus subrecto; thorace transverso, sublaevi, lateribus antice rotundato dilatato, ante basin lines transversa impressa, post eam plica- 1248 L. W. Schaufuss: tulis longitudinalibus numerosis, utringue foveolato; elytris pilosis, sparsim vix punctulatis, sutura utrinque lines impressa, basi bifoveolatis, humeris elevatis; segmentis abdominalibus 4 primis longitudine inter se subaequa- libus; tibiis posticis parum incurvis. Long.: 1,5mm., Jat.: 0,6 mm. M. (Lind.) armatus Schaufuss, Revue etmag. de Zoolog. 1863 p. 293. Diese Art unterscheidet sich von der vorhergehenden sofort durch die eigenthümliche Bildung der ersten beiden Fühlerglieder, von denen das erste von der Basis an nach aussen sich rundlich, nach innen schräg und fast geradlinig erweiteit; die Erweiterung ist verbältnissmässig ganz bedeutend und entspricht die vordere Breite ziemlich der Hälfte der Länge des Gliedes; an der Innenseite vor dem Ende ist es heruntergebogen, einen grossen ziemlich scharfen Zahn bildend, vor diesem ist ein zweiter kleinerer, und weiter zurück erscheinen bei starker Vergrösserung und ver- schiedener Ansicht noch Spuren von Zähnchen — eine Folge der micro- scopischen Tuberkeln, mit denen das Glied einzeln besetzt ist. Das zweite Fühlerglied ist vorn verengt, innen bis am Drittel vor der Basis gerade, vorn geradeabgestutzt, die übrigen Seiten fast gerundet, so dass beigewöhnlicher Ansicht, die untere Breite abgerechnet, ein längliches Viereck mit nach Unten abgerundeten Ecken denkbar ist, oben auf diesem Gliede erscheint bei seit- licher Ansicht ein Höcker; das zehnte Glied zeichnet sich durch eine ziemlich scharfe Ecke oben an der Innenseite aus, dem eilften fehlt der Haarpinsel, wie bereits aus der Gattungsdiagnose zu ersehen ist. Das Halsschild ist sparsam mit Härchen besetzt, erscheint daher zlänzender als die dichter behaarten Flügeldecken, welche wiederum nicht so dicht behaart sind, als der Hinterleib, ferner ist das Halsschild durch die an der Basis vorhandenen, dichten, kleinen Fältchen, vor welche eine schwache Linie liegt, die jederseits in eine Haube endigt, ausgezeichnet. Die Flügeldecken sind etwa ein Drittelmal breiter als das Hals- schild, vor der Mitte nach den Schultern zu wenig verengt, hinter der Mitte nur schwach erweitert, die eingedrückte Linie längs der Naht verläuft parallel dieser und ist an der Basis etwas eingedrückt; Basis jederseits nach innen neben der stark erhöhten Schulter tief eingesenkt. Schenkel und Schienen ohne Zähne auf den Kanten. M. denticornis m. ist etwas kleiner als M. Mariae J. du V., das Hals- schild ist ein wenig heller, das dritte Palpenglied finde ich nicht ver- schieden von dem des letzteren. Das @ ist mir unbekannt. Ich fand ein g im Mai 1861 tief im Innern einer Höhle Viscaya’s, an Stalaktiten laufend, welche ich, wie auch die Ueberreste nachfolgender Art, meiner Sammlung einverleibte. In der Revue, wo ich die Diagnose gab, sind die Worte: „Q inconnu* merk würdigerweise zu M. Clarae gesetzt worden. M. Clarae n. sp. ©. Graeilis, testacens, fulvo-pube:cens; capite elongato, inter antennas subtile impresso utrinque late fuveolato, ad ba»in Monographie der Gattung Macheerites Mill. 1249 latiore et longitudinaliter carinulato, oculis nullis; antennarum articulo 10 longiore, 2° vix angustiore, 1° subrotundato, 3—8° tenuibus apicem versus decrescentibus, 9° vix 10° parum latiore, 11° pyriformi; palporum maxil- larium gracilium, articulo, 1° 3% longitudine aequali, 40 20 que subtilissime tubereulatis, 10 subincurvo, clayato, 3° longissimo, cultiriformi, intus ante me- dium parum dilatato; thorace vix transverso, subtile punctulato, lateribus antice rotundatis, ad scutellum longitudinaliter carinulato, basi in medio linea incurva distinete impressa; elytris valde convexis, postice dilatatis, humeris non prominulis, basi quadrifoveolatis, lineis impressis suturalibus postice convergentibus, subalutaceis, stellato-punctatis; segmentis abdomi- nalibus 4 primis subaequalibus. Long.: 1, 45mm., Jat.: 0,65 mu. Es die kleinste nunmehr bekannte Art, hat durch die schmale Ge- stalt des Halsschildes und Kopfes gegenüber den hohen, nach hinten stark verbreiteten Flügeldecken ein elegantes Ansehen, etwa so, als wenn man sich Elenophorus collaris verkleinert dächte; es ist ein würdiges Seitenstück zu M. spelaeus Mill. und unterscheidet sich von diesem, abgesehen von der Grösse, durch die, dem Subgenus Linderia eigenthümliche Bildung des ersten Palpengliedes beim Q, sowie durch die ganz auffallende Punktur der Flügeldecken. - Während ferner beim .M. spelaeus Mill. eine schwache Längserhöhung auf dem Thorax vorn auftritt, ist dieses hier vor dem Schildehen sowie an der Basis des Kopfes der Fall, jedoch verhältniss- mässig geringer. ‘Die Farbe ist heller als die aller andern bekannten Arten. Das Halsschild ist so lang als breit, die Seiten nach vorn regel- mässig. gerundet, seicht punktirt, an der Basis mit einer gerundeten, tiefen, nach demSchildchen zu etwas verbreiterten Linie versehen, vor dieser über dem Schildchen erhebt sich, wie auch auf der Mitte der Basis des Kopfes, ein kurzer aber ‚scharfer Kiel, welcher, je nach der Richtung des Hals- schildes nach oben oder unten, schwerer oder leichter zu sehen ist. Flügeldecken so breit als lang, sehr stark convex, nach vorn bis zur Breite der Basis des Halschildes rundlich verengt, Basis mit vier deut- lichen Eindrücken,einer davon je neben dem Schildchen, ein anderer jeder- seits etwa in der Mitte, die Nahtseitenlinien sind gebogen und vereinigen sich an den Spitzen der Flügeldecken scheinbar, die Punkte stehen un- regelmässig, weitläufig und sind wie ein Ledeikissen eingedrückt, so dass sie mit Fältchen umgeben sind, die aus den Punkten entspringen. Das dritte Palpenglied ist ausserordentlich lang, so lang als das erste, vor der Mitte etwas verbreitert; die Tuberkeln der ersten Glieder sind auf der Abbildung (Tab. XXV, Fig. 14, 15) mathematisch genau gezeichnet. Von mir im Juni 1861 in einer Höhle der spanischen Provinz Burgos entdeckt. Erst fand ich nur ein abgestorbenes Exemplar ohne Kopf und Halsschild, später ein lebendes, welches, wie oben erwähnt, nunmehr leider Bd. XI]l. Abhandl, 157 1250 L. W. Schaufuss: Monographie der Gallung Machaerites Mill. beschädigt ist; ein drittes ging auf dem Fangplatze durch die Unvorsichtig- keit meines Dieners, welcher mit dem Lichte dem Thiere zu nahe kam, verloren. Der etwaigen Vermuthung, es sei M. Clarae das @ zu M. denticornis, tritt die ganz und gar verschiedene Punktur der Flügeldecken, der Fund- ort etc. entgegen. . Ich habe diesen Machaeriten nach meiner Frau, Clara Isidore, geb. Kaemmel, genannt und zwar aus Dankbarkeit für ihre, während meiner Reise in Spanien für das Geschäft entfaltete Thätigkeit; ohne diese hätte ich mich nicht vier Monate fern halten können. Anmerkung. Auch diesen Machaeriten fand ich an reinen Stalaktiten, welche weder durch Lehm noch sonst etwas verunreinigt waren, — ich will jedoch dadurch der Angabe des vielleicht eigentlichen Vorkommens an lehmigen Stellen nicht widersprechen. Noch sei erwähnt, dass Herr F. de Saulcy vier Palpenglieder annimmt, welches weder von Herrn Miller, noch von Herrn v. Mot- schulsky oder Anderen gethan wird. Ich habe ein viertes Glied der Palpen noch nicht entdecken können — mein verehrter College, Heır v. Saulcy hat gewiss die Basis der Palpen genauer untersucht, als ich es konnte; auf die Bestimmung der Arten kann jedoch das Vorhanden- sein eines vierten Gliedes nicht von Einfluss sein, und die Arten- kenntniss zu bereichern, sowie deren Bestimmung zu erleichtern, war der Zweck dieser Arbeit. Me&moire sur les Insectes qui vivent sur le Roseau commun, . Phragmites communis Trin. (Arundo phragmites L.) et plus specialement sur ceux de l’ordre des Hymenopteres par le Dr. J. Giraud. (Planche 22.) 'Yorgelegt in der Sitzung vom 41. November 1863. L. liste des insectes qui vivent sur le roseau commun est fort nombreuse et contient des especes a peu pres de tous les ordres. L’insuffisance de mes recherches ne me permet pas de parcourir ce champ d’ubseryation dans toute son &tendue, cependant, dans les limites ou je le restreins, il offre encore de nombreux sujets d’(tude et me met a m&me de jeter quelque lumiere sur les moeurs d’un certain nombre d’especes nouvelles et d’ajouter quelques faits particuliers A l’histoire des espöces d&jäa connues. | Tout en m’occupant plus particulierement des parasites qui ont etc negliges par tous les auteurs qui qui ont traite des insectes du roseau, je ne puis m’empecher d’entrer dans quelques details au sujet de leurs hötes qui, pour la plupart, appartiennent & l’ordre des Dipteres et dont plusieurs ont fait le sujet de travaux estimables. Pour mettre quelque methode dans l’exposition des especes, je.diyise ce travail en trois parties: la premiere comprenant les Dipteres, la seconde leurs parasites et la troisicme les insectes qui vivent dans le roseau & des titres divers, avec leurs parasites. 157 * 1252 Dr. J. Giraud: Chapitre 1. Dipteres. Les especes de cet ordre que j’ai observees sont au nombre de onze. Les moeurs de huit d’entr’elles ont deja &te dtudices par plusieurs obser- vateurs; trois seulement paraissent n’ayoir pas et@ observ&es jusqu’ici. Les rapports de ces especes avec la plante varient presque pour chacune d’elles et leur influence sur le vögetal est tres diverse. Les unes occasionnent un epaississement de l’extr@mite des tiges, variable pour la forme et le volume; les autres, sans produire une dcformation appreciable ä& l’exterieur, ont cependant une action nuisible au d&veloppement regulier de la plante; une espece habite exclusivement les rameaux latcraux et ne produit qu’un epaississement peu marqu&:.une autre categorie se compose des especes qui paraissent n’exercer sur le vegetal aucune action appr£ciable, ce sont celles qui se rencontrent habituellement dans les deformations produites par d’autres especes; elles vivent sous le m&me toit (inguilini), mais ordinairement A une table differente et n’incommodent leur höte en aucune maniere. Ce ne sont pas de vrais parasites, mais des Familiers tels qu’on en trouve dans la tres grande majorite des galles. Enfin une esp£ece vit en qualite de parasite du Cemonus unicolor Pz. Hymenoptere de la famille des fouisseurs que l’on trouve assez souvent dans les tiges du roseau, mais qui habite aussi d’autres plantes. Les details suivants suffıront, je pense, a preciser l’habitat de chaque espece et serviront & celaircir quelques points encore douteux de l’histoire de plusieurs. I. Lipara lTuceus Mg. Lipara lucens Mg. Syst. Bschr. VI. I. tab. 55. f. 1—5. Schiner, Verhandl. zool.-bot. Ver. IV. 169. (1854.) Heeger, Sitzungsber. acad. Wiss. Wien XX. 342. Ce diptere occasionne un &paississement tres remarquable de l’extr&mite du chaume du roseau, une espece de galle d’un volume considerable. Schranck est le premier, a ma connaissance,, qui ait parl& de cette galle qu’il attribue, a tort, a son Cymips phragmitis. Il dit & propos de cet insecte: „habitat in Arundine phragmitis intra caulem apice inflatam ae si paniculam nondum evolutam promitteret, et reipsa insectum hoc inflores- centiam Arundinis prohibet“. Je dirai plus loin ce qu’il faut penser de ce pretendu Cynips qui n’a rien de commun avec cette deformation et j’indiquerai les eirconstances qui ont induit Schranck en erreur. La deformation si bien caracterisce en peu de mots par cat auteur, est, a n’en pas douter, produite par la Zipara lucens et se troure en abondance dans les iles du Danube, Mem, sur les insectes du Roseau. 1253 pres de Vienne, öu Schranck l’ayait rencontree. Elle rappelle assez bien la forme d’un fuseau et a sonvent un decimetre de longueur sur un centi- metre de largeur dans sa partie la plus &paisse. Les feuilles nombreuses qui en naissent sont etroitement emboitees les unes dans les autres, mais assez habituellement les plus externes ou les plus inferieures s’&cartent un peu de l’axe et, par leur opposition sur deux cötes, donnent au fuseau une apparence un peu aplatie. Si l’on detache exactement toutes ces feuilles jJusqu’a leur point d’insertion sur le chaume, le bout de celui-ci se pr&sente alors sous la forme d’une massue d’hercule .de consistance tres dure, de couleur- marron, et montrant de 40—15 entre-noeuds environ, successivement plus rapproches en allant de bas en haut, et enfin tellement courts quil devient diffieile de les distinguer. Cette massue, ä parois tres &paisses et tres resistantes, est remplie d’abord , au centre, d’une substance d’apparence medullaire destinee & servir d’aliment a& une larve unique qui, en la con- sommant en tout ou en partie, creuse un canal d’etendue variable dans lequel sa transformation s’opere. Les feuilles qui couronnent le fuseau, en le completant, n’ont pas toutes le m&me aspect ni la m&me consistance. Les plus exterieures sont rösistantes et ne different gu£öres de celles des autres parties de la tige; leur limbe est parfaitement distinet de la gaine petiolaire; mais celles qui sont plus profondöment plac&es et surtout celles du centre, sont plus molles, plus fines et d’un toucher soyeux. C’est entre les plis de ces dernieres que l’on rencontre les larves ou les pupes des Dipteres que j’appelle Familiers (ingquilini). L’action perturbatrice de la galle sur la plante est manifeste; elle arrete sa croissance et emp@che absolument sa floraison; aussi n’apercoit-on Jjamais de panicule couronnant les tiges qui recelent le diptere. . Quelques cas rares semblent cependant faire exception & cette regle.. On peut, en effet, rencontrer des tiges tume£fices au bout et neanmoins paniculces; mais, en dissöquant la tum£faction, on ne trouve ni larve ni pupe dans son centre, mais seulement de la substance medullaire rest&ee intacte.. On ne peut gueres se rendre compte de cette circonstance, qu’en admettant que l’insecte producteur du gonflement a peri de bonne heure, par une cause quelconque, et a cesse d’entraver la croissance de la plante qui a pu continuer a s’allonger et m&me produire. une vraie panicule. On peut faire des obser- vations analogues sur plusieurs galles produites par des Hym£nopteres de la famille des Cynipsides. Je ne puis m’emp£cher d’ajouter encore un mot sur un phenomene qui touche a la physiologie de la plante. Habituellement le roseau commun n’a qu’un chaume ou une tige simple, mais il n’est pas rare de rencontrer un ou deux rameaux latöraux et möme un plus grand nombre, naissant au niveau d’un noeud. On peut se demander si ces cas qui semblent deroger a la loi generale sont düs a une exuberance d’action de la part de la plante, ou bien si ce n’est pas ä l’influence perturbatrice des insectes qu’il faut les 1254 Dr. 3. Gıraud: attribuer. J’ai trouve assez frequemment ces rameaux naissant A la base d’une tum£faction düe a la Lipara lucens, quelquefois aussi A la Zipara tomentosa et plus rarement sur un noeud immediatement au dessus duquel on voyait des. lraces manifestes du sejour de quelqu’autre insecte qui ayait quitte ce logement. Mais, d’une autre part, il n’est pas rare de rencontrer des rameaux latcraux, tres sains eux-m&mes, poussant sur une tige qui ne presente pas la moindre alteration, ni en dessus ni en dessous de leur origine, ce qui semble exclure l’idee d’une action necessaire de la part des insectes. Des le mois d’aoüt, la larve de Lipara lucens a a peu pres termine sa croissance, mais sa transformation en pupe n’a lieu que vers le commen- cement du printemps suivant „ eb trois ou quatre semaines apres, l’insecte parfait se degage. Apres avoir quitte l’enveloppe de la pupe qu’il laisse sur place; il lui reste & parcourir un trajet fort long pour atteindre le bout du fuseau form& par la galle et devenir libre. C’est en se glissant entre les feuilles centrales du fuseau et en les £&cartant avec effort qu’il finit par atteindre son but. Ce travail est fort long et l’ouyrier meurt quelquefois a la peine, quand les feuilles trop dessechees lui opposent une resistance in- vincible ; mais ce passage, comme & travers une filiere, -semble contribuer au developpement regulier des ailes. C’est vers la fin d’avril et pendant une grande partie du mois de mai que cette espece se montre habituellement. La conseryation des galles, pendant l’hiver, dans un lieu chauffe, häte beaucop son developpement. La mouche n’a que des mouyements tres lents, vole rarement pendant le jour et semble rechercher l’obseurite; il est assez rare de la rencontrer en liberte, quoique, en re£alite, elle soit assez commune. Mr. Heeger (loc. cit.) a deerit la larve de cette espece en faisant ressortir les caracteres qui la distinguent de celle de Lipara similis. La pupe est beaucoup plus grosse que celle de cette derniere, beaucoup plus epaisse proportionnellement & sa longueur et d’une couleur marron plus ou moins clair. Le dernier segment offre une surface arrondie et lisse, a l’exception d’un froncement tres superficiel entre les stigmates. Il est un peu autrement conform& chez les deux especes suivantes. 4 Comme parasites de cette espece, j’ai obtenu les hymenopteres suivants: 1. Polemon Liparae Gen. et. sp. n. 2. Pteromalus Liparae sp. n. 3. Tetrastichus legionarius sp. n. 2. Lipara (Gymnopoda) tementosa Macg. Gymnopoda tomentosa. Perris Mem. soc. des scien. de l’agriculture et des arts de Lille (1853.) Lipara rufitarsis Löw. Wien. Ent. Monatschr. Il. 57. (1858.) Mem. sur les insectes du Roseau. 1255 Quoique des trois especes de Lipara qui vivent dans le roseau celle-ci Justifie le moins le nom specifique que lui a donne Macquart, il est juste de le lui conserver, car il a la priorit@ sur celui de rujitarsis. Mr. Edouard Perris, avec le talent et l’exactitude qu’on lui connait, a fait ’histoire complete des metamorphoses da cette espece qu’il regarde comme la Gymno- poda tomentosa de Macquart, auquel il l’avait vraisemblablement communi- quee. Les details descriptifs qu’il donne de l’insecte ail&, comme ceux qui eoncernent sa larve, ne permettent pas de douter qu’elle ne soit identique avec la Lipara rufitarsis Löw, espece assez commune aux environs de Vienne, d’ou l’auteur l’ayait regue de Mr. le Docteur Schiner. La deformation ou la galle causee par cette Lipara & besoin d’etre etudi6e en la comparant avec celles de ses congeneres, afın d’eviter toute confusion. Mon ami Mr. de Frauenfeld a d&ja fait remarquer, dans cet ouvrage (Vol. XII. 1472), les prineipaux traits qui la distinguent de celle de l’espece precedente; ce que j’ai & dire ici, .en confirmant les donnees de cet habile observateur, y ajoutera quelques details particuliers qui n’ont pas attire son attention. Elle a une analogie remarquable pour la forme et l’organisation avec la premiere, mais elle est beaucoup plus petite et facile a distinguer dans la grande majorit& des cas. Son volume &gale a peine le tiers ou m&me le quart de l’autre, et l’espece de fuseau qu’elle forme est bien moins remar- quable, mais, comme elle, elle arröte le developpement en longueur de la plante et empeche la production d’une panicule. Les feuilles qui naissent de la partie tumefite sont beaucoup moins nombreuses. En les detachant exactement de leur point d’insertion, on remarque que la partie du chaume & laquelle elles adherent ne forme pas une veritable massue d’hercule, comme chez l’autre espece, mais plutöt un Epaississement eylindrique, & parois moins hypertrophides et moins resistantes, compos& d’entre-noeuds moins nombreux et moins serr6s et conseryant presque toujours la couleur du reste du chaume. Frauenfeld (I. c.) pl. XII. £. 4. Cette forme de la galle est la plus habituelle et peut ätre regardee comme normale; mais on rencontre des modifications qu’il est utile de connaitre. Quelquefois les galles ressemblent äbsolument a celles de la premiere espece qui n’ont qu’un volume mediocre et leur distinction est presque impossible: aussi arrive-t-il que malgr& la plus grande attention dans le triage de ces galles, on obtient presque toujours quelques individus ailes de l’espece tomentosa au milieu d’un grand nombre de l’espece lucens. Dans d’autres cas, qui ne sont pas tres rares, on observe le contraire. La galle est moins prononc&e qu’a l’&tat normal, elle ne forme plus un gonfle- ment en fuseau, mais simplemeif un long cylindre, & peine un peu plus epais que la reste du chaume et portant rarement une ou deux feuilles exterieures un peu &cartees. Sous cette derniere forme les galles peuvent facilement &tre confondues avec les tiges habitees par l’espece suiyante. On 1256 Dr. J. Giraud: les reconnait cependant en detachant les feuilles pour mettre le chaume & nu, car celui-ci montre encore un certain öpaississement ‚de ses parois et plusieurs entre-noeuds assez rapproch‘s, ce qui n’a pas lieu dans les tiges occup£es par la Lipara similis. Sous le'rapport des moeurs, l’histoire de cette espece est eonforme & celle de L. Tucens. L’insecte ail& se montre aussi a la m&me Epoque et & ‚peu pres en aussi grand nombre. Les d&formations, attirant moins les regards que celles de la premiere espece, paraissent plus rares, quoique, em realite, elles soient assez fröquentes; avec un peu d’habitude on les decouvre aise- ment. Je les ai rencontrees en abondance dans les environs de Vienne sur les bords du Danube et dans plusieurs autres lo. alitös, tantöt melees & l’espece precedente, mais moins frequentes, tantöt beaucoup plus nombreuses,, selon les lieux. En general, elles se trouvent sur des tiges assez minces et sur le bord des flaques d’eau. Les parasites sont: ey 1. Pimpla arundinator F. - 2. Hemiteles Liparae sp. n. 3. Polemon Liparae. 4. Polemon melas sp. n 5.. Pteromalus Liparae sp. n. 6. Pachyneuron formosum Walk. 7. Pleurotropis facialis sp. n. 3. Eipara similis Schiner. Verhandl. zool.-bot. Ber Wien IV. 172. S’il pouyait s’elever quelques doutes sur la legitimit& de cette espece, l’examen des tiges qu’elle habite Bi pour les dissiper. Son action sur ° la plante est beaucoup moins manifeste que celle des deux pr&c@dentes et en altere si peu la forme quiil est d’abord difficile de’ distinguer les tiges qu’elle occupe de celles qui sont { tout- a-fait saines. Cette eirconstance explique pourquoi elle n’a ete rencontree qu’en tres petit nombre et accidentellement par MMrs. Schiner et de Frauenfeld, quoiqu’elle soit pourtant presque aussi commune que les ‚(dep autres. L’absence constante de la panicule que nous avons remarquce chez les döformations des premicres, se ‚reproduit aussi sur les tiges habitees par cette espece et fournit l’indication la plus certaine pour les distinguer de celles qui sont saines. La plupart de ces tiges non paniculces n’ont que l’epaisseur ordinaire a celles qui se trouvent dans l’etat normal; cependant, en les comparant les unes aux autres, on peut saisir quelques differences. Celles qui sont saines s’amineissent pro- gressivement vers le bout et; se terminent en pointe, tandis que celles qu’- ocoupe le-Diptere conseryent & peu pres le meme diametre jursqu’ a la cime ou m@me paraissent un peu plus fortes vers ce point. I.a larve vita quelque Se: ’ Mem. sur les insectes du Roseau. 1257 distance du bout, dans le canal central de la tige, sans occasionner l’£paississe- ment de ses parois, ni le raccourcissement des entre-noeuds. Les phases de son developpement sont les m@mes que celles des deux autres especes. J’ai observ& cette larve des le mois de juillet; elle n’ayait pas encore tout & fait la taille de l’etat adulte, mais le canal qu’elle s’etait fraye, au centre de la tige, avait deja une certaine etendue. Quoique les tiges fussent encore tres fraiches, on voyait cependant, a la cime, un petit faisceau central forme d’une ou deux feuilles deja fletries ou dessechees et il etait facile de se convaincre que ce deperissement premature provenait des rayages que la larve avait faits dans les couches les plus internes du chaume. Par la meme raison, le developpement d’une panicule etait devenu impossible. La pupe a presque la longueur de celle de Lipara lucens,, mais elle est plus cylindrique, plus de la moitie plus mince et ses deux extr&mites se courbent ordinairement un peu vers le ventre. Le segment qui porte les stigmates posterieurs est moins conyexe, moins uni que chez les pupes de Lipara lucens et habituellement marqu& de trois depressions separees par un pli en forme de carene. Ces plis en relief sont ordinairement plus nombreux, plus irreguliers, et forment une espece de reticulation, sur les pupes de Zipara tomentosa. L’insecte aile se degage de la m&me maniere, mais ordinairement un peu plus tard que les deux autres especes. Cette Lipara ne se distingue pas seulement de Il’espece lucens a la couleur entierement jaunetestacee des antennes et des palpes, mais aussi, par sa pubescence moins abondante, plus courte, plus päle ou grisätre et non d’un roux fonc&, comme chez l’autre, et par la forme du corps plus mince, plus allongee et non gibbeuse. Elle est en outre beaucoup plus petite. Elle a & peu pres la taille de Lipara tomentosa avec laquelle on ne saurait cependaut la confondre. Celle-ci a les tarses entierement d’un jaune-fer- rugineux et les antennes constanıment noirätres au bout; sa pubescence beaucoup plus faible ne dessine jamais sur le dos du thorax ces lignes ou bandes chatoyantes dont on apergoit quelques traces chez la Lipara similis, et qui sont si marquees chez L. lucens. Chez les trois especes, les ge- noux sont d’un jaune-ferrugineux. Parmi un grand nombre d’individus de cette espece j’en ai trouve quel- ques uns dont le dernier article des antennes ayait la moitie de la face externe noirätre, tout le reste n’offrait aucune difference. Mr. Perris fait mention d’une forme qu’il considere comme une var. de sa Gymnopada tomentosa et dont le signalement s’applique bien a la Lipara similis, sous le rapport de la pubescence et de la couleur des an- tennes, mais l’auteur ne disant pas que les tarses sont autrement color6s, laisse supposer qu’ils sont d’un jaune-ferrugineux comme dans la forme typi- que, ce qui ne convient plus & l’espece dont il s’agit ici. J’ai observe, Bad. Il]. Abhandl. 158 1258 Dr. J. Giraud: d’ailleurs, quelques Zipara tomentosa avec des antennes entierement jaunä- tres ou fauves, mais ne differant pas sous le rapport de la pubescence. Cette Lipara tient le milieu entre les deux autres, en ce qui con- cerne l’abondance de la pubescence, et differe de l’une et de l’autre, par la distribution des couleurs: mais pour les deformations, c’est celle de Lipara tomentosa qui occupe la place intermediaire. Parasite. Polemon Liparae. 4. Ceeidomyia incelusa Frauenfeld. Verhandl. zool.-bot. Ges. XII. 1175, Taf. XII, F. 5. (1862). Mr. de Frauenfeld a designe, sous ce nom, une espece que l’on trouye determinee par Boie, sous celui de Cecidomyia seutellata Meig. dans un travail ayant pour titre „Zur Verwandlungsgeschichte inlän- discher Zweiflügler (Naturh. Tidschr. II. 234. (1838)* et au sujet de laquelle l’auteur s’exprime ainsi: die Puppen gleichen in Gestalt und Farbe Weizenkörnern und eine jegliche hat ein Bohrloch im Stengel zur Seite. Bien que ces termes ne laissentb aucun doute sur l’identit6 de cette espece, Je donne la preference au nom le plus recent, parcequ’il me parait bien difficile dela reconnnaitre d’une maniere incontestable dans la description de la ©. scutellata Meig. A l’exterieur, rien ne decele la presence de ce Diptere dans les tiges du roseau; ce n’est qu’en en fendant un certain nombre qu’on parvient & le rencontrer. Il se trouve aussi bien dans les tiges paniculdes que dans celles pui ne le sont pas, ou bien encore dans les rameaux lateraux, quelquefois seul, mais plus souvent dans le voisinage dela Lasioptera arundinis Schin. Le point ou vivent les larves n’a rien de constant; tantöt assez pres de la eime, il en est dans d’autres cas, assez &loign‘. Je ne les ai pas observees dans leur jeune äge, a l’epoque ou lechaume est encore frais. De tres bonne heure, au printemps, on les trouve dans une petite tumeur faisant saillie dans le canal et rappelant assez bien, par sa couleur et sa forme, un grain de ble, comme le dit Boie. Le nombre de ces petites tumeurs ou coques est tres variable. Elles sont quelquefois si abondantes et si pressees les unes contre les autres, que le canal s’en trouve obstru& dans une certaine &tendue. Les parois du cot& du canal ont une certaine risistance et leur substance a un aspect medullaire; au dehors, elles sont completees par la tige meme. La cavite est lisse, comme lubrifiee d’un enduit gommeux et ne contient qu’une seule larve blanchätre et tres molle. La transformation en nymphe a lieu, au printemps, dans cette coque, sans que la larve ait eu d’abord la pr£caution d’en affaiblir les parois pour faciliter la sortie de l’insecte, com- me cela s’observe chez quelques especes. La robe de la nymphe qui, selon usage, reste en partie engagee dans le trou de sortie qui est toujours place sur la paroi formee par le chaume, se fait remarquer par une tres forte M&m. sur les insectes du Roseau. 1259 armure de l’extr&mite cephalique, a peu pres comme chez la Cecidomyia sa- lieiperda Dufour, mais pourtant modifiee. La base de la gaine de chaque antenne se prolonge en avant en une pointe d’un roux-noirätre, tres robuste, un peu comprimee lateralement et parallele a sa congenere. La reunion de ces deux pointes ou cornes constitue, comme chez cette derniere, une espece de hure, selon l’expression de Mr. Duföour: mais la base de chaque corne porte, en dessous, un fort tubercule anguleux ou plutöt une espece de talon qui en augmente la force. ce qui ne se retrouve pas chez la (©. saliciperda Cette armure, qui est la plus puissante de toutes celles que j’ai observees chez les autres especes du m&me genre, est tres propre a vaincre la resis- tance des parois du chaume et explique pourquoi la larye n’ayait pas besoin de preparer d’abord un passage. Cette Cecidomie, qui est assez rare, parait de bonne heure au prin- temps. J’en ai obtenu environ trente individus des deux sexes, depuis le 18 mars jusqu’au 25 ayril. La description qui en a ete donnee etant tres succincte, je ne crois pas inutile dechercher a la completer par quelques trait que l’examen d’un nombre suffisant d’individus vivants m’a permis de saisir. ©. Long. 3mm. T&te moins large que le thorax, d’un gris livide ou couleur- de chair tres päle; les yeux noirs, la face couverte de quelques poils gris soyeux, les palpes gris; antennes un peu plus longues que la tete et le thorax, ayant environ '/; de la longueur du corps, d’un grisätre fonce, Progressivement amincies vers le bout, submoniliformes, de 19 articles, ceux du flagellum subglobuleux, pas sensiblement pedicelles, ornes de poils non verticilles. Thorax d’un gris livide, quelquefois aver une faible nuance rougeätre; le dos du mesothorax marqu& de quatre bandes longitudinales noirätres, ces bandes formees par des poils herisses et par d’autres couches, &cailleux. Ecusson de la nuance du fond, quelquefois plus decidement rougeätre. Abdomen plus de deux fois plus long que la tete et le thorax, d’un rouge de chair, le dos des segments portant une bande de poils Ecailleux noirs, les cötes orn&s de poils &cailleux d’un gris argente. Oviscapte päle, fort long dans l’extension, non lamelle au bout. Pattes noirätres; les hanches, la base et le cöt& inferieur des cuisses d’un gris livide. Ailes richement couvertes d’une pubescence noirätre: deuxieme nervure longitudinale presque droite, terminee tres peu avant le bout de l’aile; branche posterieure de la troisieme, courte, la branche anterieure sensible Jusqu’au bord. g. Un peu plus petit que la femelle, d’une couleur foneiere plus obscure ou presque noire, & l’exception du dessous de l’abdomen, de ses cötes et des articulations des segments qui sont d’un jaunpätre assez pale. La cotes du thorax, immediatement sous l’insertion des ailes, sont aussi vaguement päles ou rougeätres. Antennes de 19 articles, comme chez l’autre 158* 1260 Dr. J. Giraud: sexe; ceux du flagellum subglobuleux, orn&s d’un verticille de poils assez longs, separes par un pedicelle quia a peu pres leur longueur, le dernier conique. La couleur de ces organes est plus fonc&e que chez la femelle et leur longueur &gale les deux tiers du corps: ils s’amincissent aussi prögressi- vement vers le bout. Parasites. 1. Callimome Lasiopterae sp. n. 2. Tetrastichus arundinis sp. n. 3. Tetrastichus gratus sp. n. 5. Ceeidomyia phragmitis sp. n. (Subgen. Epidosis.) Dans un bocal contenant quelques galles de Lipara recemment recueillies et un fragmentde tige du roseau assez mince, sans feuilles ni gaines et dont une partie de la surface etait bossel&e et criblee d’ouveıtures, j’ai trouve, le 29 mars, deux individus femelles de cette espece occupes a deposer leurs oeufs sur les parois du verre, mais je n’ai pas pu reconnaitre avec une en- tiere certitude d’oü ils provenaient. L’examen anatomique le plus attentif de toutes les tiges habitees par les Lipara ne m’a absolument rien offert qui put me faire croire que cette Cecidomie y avait vecu. Il me parait ainsi tres vrai- semblable que c’est a elle qu’il faut attribuer ces petites bosselures ou especes de pustules r&pandues sur la face externe de l’autre fragment que je croyais deja tout-a-fait abandonne par ses hötes. Cela est d’autant plus probable que cette de- formation est la seule de toutes celles que j'ai observees sur le roseau, dont le propriötaire n’ait pas et@ vu dans son logis. Au contraire de ce qui a lieu pour la ©. inelusa dont les coques ne font saillie qu’a l’interieur du canal des tiges, les bosselures dont il est ici question font au dehors unrelief tres marque. Elles ont a peu pres le volume des precedentes, mais leur surface est lisse et couverte par l’epiderme de la tige: leur consistance est aussi plus grande. La cavite qu’elles renferment est en grande partie dans la bosselure möme et n’est completee que par une faible depression des parties sous- Jacentes. L’ouverture que pr£sentent la plupart de ces petites tumeurs est un peu allongce, ou prend la forme d’une fente. Rufo-carnea, capite pedumque basi pallidis; antennarum flagello, thoracis dorso, tibiis tarsisque fusco-nigris. Alis subhyalinis fuscopubescentibus, nervis fusecis. Antennis submoniliformibus, 23 art. Long. 2mm. ©, Tete et palpes tres päles ou blanchätres, les yeux seuls noirs. Antennes un peu plus courtes que la moitie du corps, tres faiblement amincies vers le bout, mediocrement fournies de poils courts, de 23 articles; les deux premiers päles, les autres noirätres, presque ronds ou submoniliformes, tr&s brievement pedicelles. En a ae Du M&m. sur les inseetes du Roseau. 1261 Thorax d’un rouge de chair, a l’exception du dos du m&sothorax qui est d’un brun noirätre et divise en trois grandes taches par deux lignes päles convergentes vers l’&cusson. Abdomen entierement d’un rouge de chair, tres peu pubescent; l’oyiscapte assez court, plus päle, termine par deux tres petites pointes ou plutöt deux lamelles etroites. Pattes greles; les hanches päles, les cuisses de meme couleur ou un peu jaunätres, dans la plus grande partie de leur &tendue, brunissant vers le bout, surtout en dessus; les tibias et les tarses d’un brun-noirätre. Ailes transparentes , un peu assombries par une pubescence mediocre, obscure. Nervures obscures, la seconde longitudinale un peu inflechie en arriere vers son extrömite et atteigmant le bord un peu en arriere du bout de l’aile. Nervure transversale tres oblique, paraissant venir de la base de V’aile et servir de seconde racine a la deuzieme longitudinale. Tout le corps est mediocrement couvert d’une pubescence claire, sans reflet argente. Le dessechement altere peu les couleurs. Le caractere tir& des nervures alaires, qui range cette Cecidomie dans le sous-genre Epidosis Löw, est si &vident, que je n’avais pas hesite a la placer dans cette coupe et j’ai eu la satisfaction de voir confirmer mon Jugement par Mr. Winnerz auquel j’ai eu oceasion de la communiquer. La tres belle Monographie des Cecidomies de cet auteur contient douze especes du sous - genre Epido:.is dont aucune n’a le möme nombre d’articles aux antennes que celle-ci. Le genre de vie de toutes celles qui ont &et&e obtenues d’eelosion est aussi tres different, car Jeur metamorphose a eu lieu dans le vieux bois en decomposition. 6. Lasioptera flexuosa Winnertz. Mon. Cecid. in Linn. ent. VIII. 308. Frauenfeld. Verhandl. zool. bot. Ges. XII. 1174. Mr. Winnertz n’a decrit que la femelle de cette espece dont les moeurs lui &taient inconnues. C’est ä Mr. de Frauenfeld que revient le merite de la d&couverte de son genre de vie. Elle ne manifeste sa presence sur les tiges du roseau par aucun signe qui puisse la faire reconnaitre, mais c’est dans celles qui ne portent pas de panicule qu’elle se trouye habituellement. Comme Mr. de Frauenfeld, j’ai trouy& vers la cime des tiges et dans le canal des entre-noeuds, les larves, d’un rouge orange, souyent r£unies par paquets en nombre tres variable et sans que les parois de ce canal fussent notablement altörees. Dans quelgues cas un seul entre-noeud contenait deux paquets de 10—15 larves chacun, separes par quelques filaments blancs, d’apparence cotonneuse. Au moment de la transformation en nymphe, chaque larve s’enyeloppe d’une toile tres fine ou plutöt d’un plexus de filaments 2162 Dr. J. Giraud: blancs, presque transparents et agglutines sans ordre. La base de la gaine des antennes de la nymphe £tant privee de toute armure, est impropre & perforer; aussi l’insecte se degage-t-il a la faveur de la decomposition ou de la corrosion spontanee du chaume, sans percer, comme l’espece suivante, les parois du tube. L’eclosion a lieu dans la premiere quinzaine de mai. Le mäle qui n’a pas e&t& decrit ne se distingue de la femelle que par les differences sexuelles ordinaires. Cette espece est beaucoup plus rare que la suivante et se rencontre quelquefois avec elle dans les tiges laterales, mais rarement et par tres petites colonies. 7. Lasioptera arundinis Schiner. Verhandl. zool. bot. Gesell. IV. 175. (1854.) Pour les couleurs, cette espece a une ressemblance frappante avec la preceedente. Les poils d’aspect £cailleux de la partie anterieure de la tete, du dessous du thorax ,„ des cötes et de la face ventrale de l’abdomen sont d’un blanchätre-argente, et ceux du dos du thorax et de l’&cusson d’un Jaune dore a reflets chatoyants, comme chez l’autre: mais elle est generale-- ment plus forte et en differe par les caracteres essentiels qui suivent. 1°. Les antennes sont plus longues et ont 5—6 articles de plus (26—27). 2°. Les ailes ne sont pas ornees, a la cöte, d’un gros point forme par des £cailles blanches, comme cela a lieu chez la precedente, mais offrent seulement a cette place une nuance un peu plus claire que le reste du bord. 3°. Le dos des segments abdominaux est couvert de poils ecailleux, noirs, qui occupent toute la base de chaque segment et envoient en arıiere trois traits qui limitent deux taches lunuldes assez grandes formees par des poils Ecailleux d’un blanc un peu jaunätre et appuyces sur le bord posterieur. Dans l’autre espece, le dos est noir aussi, mais cette couleur est reduite a trois bandes longitudinales söpardes par deux bandes non interrompues de poils elairs. La maniere de yivre de la larve est aussi tres differente et offre surtout une particularit@ fort remarquable, en ce qu’elle n’habite que les jets latöraux du roseau. Ües jets sont en general faciles a reconnaitre, quoiqu’ ils n’offrent aucune deformation particuliere. Ils sont le plus souvent plus forts que ceux qui ne sont pas habiles et se font remarquer par le grand nombre de leurs feuilles. Les larves, de couleur assez päle, occupent, en grand nombre, le centre de ces tiges, quelquefois dans une &tendue de un a deux decimetres ou meme d’avantage. Elles se trouvent, chacune isol&ment, placees au milieu d’une matiere noire assez semblable a une mo&lle qui aurait pris la couleur du charbon et qui remplit tout le canal. Au p:intemps, j’ai trouv@ chaque larve renferm&e dans une petite loge tapissee par une couche tr&es mince de matiere blanche, d’aspect un peu filamenteux. La larve prolonge, a son gre, M&m. sur les insectes du Roseau. 1263 cette loge et la transforme en un tuyau assez long, au milieu de la moälle noireie , jusqu’ & ce que, l’&poque de la transformation approchant, elle le dirige contre les parois du chaume quelle perfore, en m&me temps que la gaine de la feuille qui l’entoure. En prolongeant ainsi ce petit tuyau, elle a soin de l’enduire d’une couche de la m&me matiere blanche dont j’ai deja parle, mais elle ne laisse pas l’ouverture qu’elle a faite, accessible aux ennemis qui pourraient s’y introduire: elle la ferme en fabricant une petite vessie ou plutöt un fond de sac qu’elle reyöt a l’exterieur de quelques par- celles detachees du chaume. Ces petites vessies forment au dehors un relief tres sensible et sont ordinairement disposees sur la meme ligne le long de la tige. La nymphe dechire sans peine cette toile legere au moment de l’&volution de l’insecte, et laisse sa robe engagee dans l’orifice de sortie. La gaine des antennes n’a aucune armure particuliere. De toutes les especes de dipteres que j’ai obtenues du roseau, celle-ci parait le plus tard. Les premieres &closions ont lieu vers la fin de mai, mais elles sont surtont nombreuses dans la premiere quinzaine de juin. Elle est assez frequente dans les iles du Danube, pres de Vienne. Parasites, 1. Eupelmus Cordairii Ratzb. 2. Callimome Lasiopterae sp. n. 3. Tetrastichus arundinis sp. n. 4. Platugaster phraymitis Schranck. Les trois especes qui suivent n’exercent sur la plante aucune action appreciable et la place qu’elles y occupent est tres variable. Les larves vivent le plus souvent dans les plis des feuilles internes et par consequent plus tendres qui terminent le fuseau des deformations de Lipara lucens et tomentosa, plus rarement dans les tiges habitees par Lipara similis, et quelquefois aussi dans des tiges auxquelles ces trois dernieres especes sont etrangeres. Ce sont des Familiers ou si l’on aime mieux des inguilini qui vivent dans le voisinage des hötes principaux, mais sans leur nuire d’aucune maniere. 8. Chlorops tarsata Fall. Oseinis tarsata Fallen Dipt. suec. Osein. 5. 5. Chlorops tarsata Meig. Dipt. VI. 151. 5. Quoigu’on rencontre assez rarement cette espece en liberte, elle est tres frequente dans les tiges habitees par les trois especes de Lipara dont nous avons parle, mais surtout dans celles de la premiere. Les pupes sont deja nombreuses en hiver; mais toutes les larves ne subissent pas une transformation aussi precoce, et un certain nombre se conservent en cet £tat Jusque vers la fin d’avril. Comme je l’ai dit, c’est entre les feuilles plus tendres du centre des galles qu’ habitent ces larves, et c’est aussi la que 1264 Dr. J. Giraud: l’on rencontre les pupes en general: dans certains cas cependant on en voit quelques unes dans le canal occupe par la Lipara, c’est meme lä la place habituelle de celles qui accompagnent la Lipara similis, car la larve ne trouvant plus ces feuilles molles si abondantes dans les galles, est oblig6e de chercher ailleurs une nourriture qui lui convienne et il l’a trouve dans le canal meme qui loge la Lipara. Il y a plus; les larves ou les pupes sont quelquefois r&unies en certain nombre dans le canal d’une tige qui ne contient pas d’autre insecte et qui ne presente rien & l’exterieur qui annonce leur presence. Je les ai encore rencoitre, mais rarement, dans les defor- mations de la cime des tiges de Triticum repens L. qui sont aussi habitees par un autre Diptere, qui selon toute apparence en est le producteur et dont je dois la determination a la bienveillance de mon ami le Docteur Schiner, c’est l’Ochtiphila polystigma Meig. Cette espece comme les deux suivantes quitte son berceau en se de- gageant comme le font les Lipara. Larve. Long. 3—4"m., Apode, nue, lisse, tres päle, un peu coumprimee, subeylindrique, tres peu plus Epaisse en arriere qu’en avant: extremite c£phalique petite, armee de deux mandibules en forme de pointes noirätres, paralleles, supportees par un talon qui projete en arriere deux filets ou yacines presque paralleles, de couleur rousse. Stigmates anterieurs peu visibles a la loupe. Segment anal obtus, portant en arriere les stigmates posterieurs, sous forme de deux tubercules saillants, peu Ecartes, etrangles pres de la cime et trongues droit au bout. Pupe. D’un roux-clair, longue, £troite, un peu aplatie, & cötes presque paralleles. Les tubercules stigmatiques posterieurs dans les m&mes rapports que chez la larve. J’ai isole plusieurs centaines de pupes pour en obtenir des parasites ; mon attente a ete trompee; je n’ai eu que des mouches. Un seul individu du genre Isosoma m’a sembleE en provenir, mais comme je m’ai pas pu constater d’une maniere certaine son origine, je me dispense d’en parler. 9. Oseinis pusilla Meig. Chlorops pusilla Meigen. Dipt. VI. 157. 42. Oseinis Frit var. 3 Fall. Dipt. Suec. Oscin. 7. 9. Oscinis pusilla Zett. Ins. lapp. 781. 10. Cette tres petite muscide vit dans le roseau absolument dans les memes conditions que la pr&cedente, et parait a la m&me epoque. Les larves ou les pupes se trouvent presque toujours m&ldes & celles de l’autre espece et il est tres facile de les confondre. Elles sont cependant sensiblement plus petites et les pupes se font en outre reconnaitre aux tubercules stigmatiques posterieurs qui ne sont pas tronquds droit au bout, mais se terminent plutöt en pointe mousse. Ils paraissent aussi un peu plus saillants et divergent notablement. » n7 Möm. sur les insecles du Roseau. 1265 Cette Oseinis est moins frequente que l’espece precedente, sans pourtant etre tres rare. Les individus assez nombreux que je conserve dans ma collection different tous de la forme typique de l’espece et se rapportent & la variete indiquee par Zetterstedt (l. c.) et caracterisee par ces mots: „tibiis anterioribus in medio infuscatis“. Tous les genoux, la base et l’extremite des tibias des deux paires anterieures, dans une etendue notable, l’extreme bout de la paire posterieure et tous les tarses sont päles ou d’un blanc-jaunätre ; l’extremite de ces derniers est obscure; tout le reste des pattes est noir ou noiräfre. La constance de cette distribution des couleurs porte a penser que cette variete pourrait bien constituer une espece particuliere. Je laisse la solution de cette question aux Dipteristes competents. Toutes les pupes que j’ai isolees pour l’observation mont produit le petit diptere et jamais de parasite. Remarque. ZL’Oseinis Frit. L. qui ressemble beaucoup & cette espece, se distingue par la couleur entierement noire de tous les tibias_ Souvent aussi les tarses anterieurs sont assombris. Ses moeurs sont differentes. Selon Linne, la larve vit dans les Epis de l’orge dont elle detruit les grains. 10. Leptomyza gracilis Mg. Opomyza gracilis Meigen, Dipt. VI. 112. 25. Perris Mem. Soc. science. agric. et arts de Lille. Anthophilina gracilis Zett. Ins. lapp. 785. 1. J’ai peu de chose & dire de cette espece dont Mr. Perris a fait l’histoire complete. Comme l’a tres bien observ& cet auteur,, la larve vit dans les plis des feuilles interieures de l’extremite des tiges du roseau non fleuries ou sans panicule et jouit d’une certaine agilite qui lui permet de changer aisement de place. : Cette facult& est beaucoup moins grande chez les larves des deux especes precedentes; elles peuvent bien aussi changer de place en se glissant entre les feuilles, mais Jeurs mouvements n’ont pas la meme vivacite. Les pupes, tres ressemblantes d’ailleurs & celles de ces dernieres, se distinguent assez aisöment & l’ecartement plus considerable des tubercules stigmatiques posterieurs. Ces tubercules sont courts, obtus, et places a peu pres a l’extremite des bords lateraux du dernier segment. Chez la femelle, l’abdomen n’est pas obtus conıme chez le mäle, mais un peu acumine et comprime au bout. Le troisieme article des antennes est habituellement noirätre en dessus, mais quelquefois il est entierement jaune- comme chez l’autre sexe. L’abdomen est noirätre, ou, dans quelqgues cas, d’un brun jaunätre en dessus et d’un jaune päle en dessous. Le mäle a l’abdomen tout noir ou & peine margue de jaune en dessous, ba. XIII. Abhandl, 159 1266 Dr. J. Giraud: J’ai obtenu cette espece en petit nombre des fuseaux de Zipara lucens, un peu plus frequemment de ceux de Lipara tomentosa et en abondance des tiges habitees par Lipara similis. Je ne connais pas de parasite. Un dernier Diptere qui est sorti des galles de Lipara lucens appartient a la catögorie des parasites. Il en sera fait mention plus loin. Chapitre Il. Parasites. 1. Pimpla arundinator E. Pimpla arundinator Grav. Ich, III. 177. 86. ©. Ephialtes inanis Grav. ibid. 247. 110. g. Les caracteres des genres Pimpla et Ephialtes, faciles & saisir chez les formes extrömes, deviennent incertains dans les cas intermediaires et donnent lieu ä des erreurs inövitables, si, al’exemple de Gravenhorst, on accorde trop d’importance a la longueur relative des segments abdominaux. D’apres cet auteur, les Pimpla ont les segments intermediaires plus larges que longs, tandis que les Ephialtes ont ces m&mes segments plus longs que larges. Ce caractere infidele l’a porte & placer dans le genre Pimpla plusieurs especes dont les mäles se trouyent parmi ses Ephialtes; car les proportions de longueur et de largeur des segments sont tres differentes dans les deux sexes. L’observation directe du developpement des insectes fournit dans ce cas, comme dans beaucoup d’autres, des donndes pre&cieuses pour la rectification des erreurs qui se sont glissees dans la science. Gravenhorst n’a vu que trois femelles de sa P. arundinator et il dit que les segments abdominaux 2—5 sont de couleur marron, avec leurs bords noirätres. Cela me parait ötre l’exception. Sur enyiron une vingtaine d’in- dividus que j’ai obtenus d’eclosion, il n’y en a que deux auxquels la de- scription de cet auteur convienne bien; les autres ont l’abdomen entierement noir. Fabrieius donne a cette espece un abdomen roux avec le bout noir. Cette espece peut ötre facilement confondue avec la.P. graminellae Gr. La longueur de la tariere qui est ä peu pres de la moitie de celle de l’ab- domen, est ä la verit& un peu plus grande que chez cette derniere, mais la difference est si peu notable que ce caractere ne permettrait pas de la dis- tinguer avec certitude. Le premier segment offre le signe diagnostique le plus important. Il porte sur le dos deux fortes carenes, tandis que chez Y’autre espece il n’y en a que de faibles traces. Les mäles ne different pas, sous ce rapport, de leurs femelles. Cet insecte est un parasite frequent de Lipara tomentosa et se montre en m@me temps que son höte. Il perfore, pour sortir, les feuilles des galles Men. sur les insectes du Rosean. 1267 un peu au dessus du bout du canal de la tige. Sa larve vit solitaire dans le corps de celle du Diptere et se transforme dans sa pupe. 2. Memiteles Liparae n. Niger: ore, antennarum basi, prothorace, mesothoraeis dorso (nigro maculato), scutello pedibusque testaceo-rufis; posticorum coxis supra, femo- ribus tibiisque infuscatis. Alis sub-hyalinis, nervis fuscis, stigmate nigro basi 'albido, squamula rufesceste. Long. um. gJ. Tete noire: les organes de la bouche et la moitie basilaire des anten- nes d’un rouge-testace, le reste noirätre. Prothorax en entier et dos du mesothorax d’un rouge-testace, celui-ci avec deux taches laterales noires, en arriere: ecusson et une petite tache sur les flancs, d'un rouge-obscur. Metha- thorax noir. Abdomen noir, progressivement plus large vers le bout, en- tierement pointille, avec le bord posterieur du second segment faiblement roussätre. Pattes anterieures d’un rouge-testac& uniforme; la paire poste- rieure, avec la face inferieure des hanches, les articulations et les tarses rougeätres. Ailes sub-hyalines: l’ar&ole incomplete, les nervures obscures, A peine un peu effuses, le stigma noir avec un peu de blanchätre a la base; ecailles rougeätres. Gravenhorst n’a decrit que la femelle de son Hemiteles ceingulator, Sous beaucoup de rapports le mäle dont il est ici (question paraitrait se rapporter ä cette espece et j’aurais &te tente de l’y reunir; mais la phrase „metathorace tuberculis duobus acutiusculis* ne peut pas lui conyenir, car, chez lui, il n’y a pas des traces de tubercules. Un seul individu, parasite de Lipara tomentosa. Polemon Gen. n. Ce nouveau genre a la plupart des caracteres du genre Coelinius Nees; mais la forme tr&s differente de l’abdomen justifie suffisamment, a mes yeux, sa separation. WVoici ses traits principaux. Corps allonge, sub-ceylindrique, rappelant beaucoup la forme des Rogas de la seconde section de Nees ou du genre Aleiodes Wesma&@l. Tete sub- eubique; le vertex subplane, le front d&prime, l’ceiput profondement excave, a bord arrondi; chaperon large, transversal, relev&, separ& de la face par un sillon profond; labre quadrilatere; mandibules quadridentees, l’une des dents medianes plus grande; palpes maxillaires de 6 articles, les labiaux de 4, plus courts de moitie que les premiers; yeux mediocres, peu saillants, glabres. Thorax cylindrique. Abdomen sessille, plus long que le reste du corps, d&prim&, le bout un peu comprim& chez la femelle, la tariere ä peine saillante: premier segment & peu pres aussi large que le metathorax, tres peu retrici a sa base. Stigma des ailes lanc&ole, recevant ie radius vers son milieu; cellule radicale lanc&olee, terminee assez loin du bout de l’aile: 159 * 1268 Dr. J. Giraud: deux cellules cubitales, la premiere receyant la neryure recurrente un peu avant son extremite. 3. Polemon Liparae n. Niger, pubescens, punctulatus: abdominis medio pedibusque rufis, tarsis posticis nigricantibus; methathorace segmentoque 1° rugulosis, 20 et 30 aciculatis. Jg. Antennis corporis longitudine, abdomine depresso. Q. Ant. corpore brevioribus, abdominis apice sub-compresso. Var. Abdomine rufo, apice nigro. Long. 7—9 mm. Tete noire, pubescente, forte, un peu plus large que le thorax, assez densement ponctuee sur la face et les cötes du vertex, beaucoup plus vague- ment sur le front et les orbites superieures des yeux: ocelles places sur un espace triangulaire un peu en relief, les deux posterieurs ayant chacun une fossette idans leur voisinage: yeux subovales ou plutöt en cercle un peu irregulier, peu saillants, glabres. Antennes filiformes, tres peu amincies au bout, aussi longues que le corps, chez le mäle, et sensiblement plus courtes, chez la femelle, de 65—68 articles chez le premier et de 55 environ chez l’autre sexe; les articles du flagellum a peu pres aussi larges que longs, & l’exception du premier qui est plus long que les suivants. Mandibules ou entierement noires ou d’un ferrugineux obscur au milieu, armdes de quatre dents aigues. Chaperon assez court, plus ou moins sinu& a son bord anterieur. Palpes d’un fauve testac&, les maxillaires de 6 articles, les deux premiers plus petits, le troisieme le plus Epais de tous, les suivants allonges, assez egaux entr’eux. Thorax noir, pubescent, allonge, a peu pres cylindrique; le prothorax tres court; le m&sothorax et l’ecusson un peu luisants, couverts d’un poin- tilleE assez fin et peu dense, les sillons des parapsides larges et profonds; les flancs parcourus vers le bas par un sillon longitudinal, large et erenele, qui se reunit en ayant avec un sillon semblable place un peu obliquement pres de l’insertion des ailes. Metathorax rugueux, portant sur la ligne mediane, une gouttiere irreguliere, souvent assez indistincte. Abdomen sessile, au moins aussi long que la tete et le thorax, de la largeur de ce dernier vers le millieu, assez plat!, mediocrement comprime au bout, chez la femelle. Premier segment a peu pres de la largeur du metathorax, une fois et demie aussi long que large, tres peu plus etroitä la base qu’au bout, ses cötes faiblement margines, le dos entierement couvert de rugosites qui deyiennent longitudinales en arriere ct parcouru, au milieu, par une carene bien marquee en avant et obliterce avant d’atteindre le bord posterieur. Ce segment est ou entierement noir ou rouge au bout dans une etendue variable: le second et le troisicme sont rouges; le quatrieme est rouge avec le bord posterieur noir, ou noir avec la base rouge, ou entiere- Mem. sur les insectes du Roseau 1269 ment noir; de fines stries longitudinales couyrent le dos du second et la moitie ou les trois quarts basilaires du troisieme; le bord de ce dernier et les suivants sont lisses et tres vaguement pointille. L’articulation suturi- forme cst lineaire et bien marquee, Le ventre est color& comme le dos, ex- cepte que la couleur rouge s’etend sur le premier segment; il forme un pli saillant dans toute son etendue. Chez la femelle, il n’ya pas de fissure ven- trale, les valves de la tariere sont tres courtes et se degagent du bout anal. Pattes rouges, les crochets, le bout des tibias posterieurs et les tarses de la m&me paire, noirätres. Ailes sub-hyalines, faiblement lavees de roussätre; les nervures rousses, plus claires vers la base; le stigma noir, l’&caille de m&me couleur: la nervure radia'e sensiblement sinuee. Le mäle ressemble extr&mement a la femelle dont il se distingue par la longueur plus considerable des antennes, par l’abdomen qui n’est pas com- -prime au bout et qui a un segment de plus. La variete a le premier segment tout rouge. ©. Ce parasite vit dans le corps des larves des trois especes de Lipara du roseau et sa taille varie selon la mesure de sa victime: les individus provenant de Lipara lucens etant habituellement les plus grands, sans quil soit possible de les regarder comme une espeve a part. Les pupes dans lesquelles il se transforme se distinguent en general de celles qui contiennent le Diptere, & leur couleur d’un roux plus fonc&, a leur forme un peu plus etroite, plus cylindrique et a leur consistance qui parait un peu plus forte. Il se montre en m&me temps que son höte, en peıforant le chaume sur le cöte, pres de la cime. Bien que cette espece tres remarquable ne soit pas rare, comme le prouvent les nombreuses eclosions qui ont eu lieu chez moi; )l est cependant tres difficile de la rencontrer en liberte, et, pour mon compte je ne l’ai capturee qu’une fois et n’en a vu qu’un &chantillon dans le grand nombre d’hyme- nopteres, recueillis par d’autres, qui ont passe sous mes yeux. 4. Polemon melas n. Niger, pubescens, punctulatus: mandibulis pedibusque rufis, tibiis tar- sisque postieis nigricantibus; metathorace segmentoque 1° rugulosis, 2° et 3" aciculatis. Long. 5um. Z. 9. Il se pourrait que cette espece ne fut qu’une variete de la precedente, Elle en a la forme et la sculpture; mais, sans tenir compte de sa taille plus petite, la difference des couleurs, qui se montre cgalement chez les deux sexes, me parait justifier sa separation. Les mandibules sont franchement ferrugineuses, au lieu d’etre noires ou d'un marron-obscur, comme chez la premiere. L’abdomen est noir, sans aucune trace de nuance plus claire, Les tibias et les tarses de la paire posterieure sont noirätres, & l’exception 1270 Dr. J. Giraud: de l’extreme base des premiers. Le stigma parait aussi un peu plus mince. La cellule radiale n’offre pas de difference. Un seul couple obtenu des pupes de Lipara tomentosa, avec un assez grand nombre d’individus de l’espece precedente. 5 Eupelmus Cordairii Ratzb. Pteromalus Cordairii Ratzb. Ich Forstins. I. 205. 54. J. Les Pteromalus Cordairöü et Audouinii Ratzb. comme la Macroneura maculipes Walker, sont indubitablement des mäles dont les femelles ap- partiennent au genre Eupelmus Dalm. L’education souvent repetee de ces insectes le prouve suffisamment. J’ai obtenu le mäle de cette espece en qualite de parasite de la La- sioptera arundinis, avec une femelle aptere que je crois lui appartenir, mais qu’il est fort difficile de distinguer de la variete de l’Eupelmus Geerii Dalm. a thorax d’un roux metalligue et a pattes presque entierement claires. Les rudiments des ailes sont conformes comme chez cette espece, leur base est blanche et la partie reflechie obscure; mais cette derniere parait plus courte et moins lanc&olde. L’abdomen est plus &troit et sensiblement moins pubescent. La tariere est en grande partie fauve, avec le bout vaguement rembruni. Long. 1Y,mm. Obseryation. Les galles de Diastrophus scabiosae Gir. sur Centaurea scabiosa, d’ Aulaw potentillae V ill. sur Potentilla reptans, d’ Aulax scorzonerae Gir. sur Scorzonera austriaca Willd. d’Aulaw glechomae L. sur Glechoma hederacea, d’Andricus (Teras) terminalis L. sur le Chene, de Lasioptera rubi Heeg. sur Rubus coesius, et les sacs en coquille de Psyche helix m’ont fourni de nombreaux individus de l’Eupelmus Geerii tels que le decrivent Dalmann et Nees: avec eux se tröuyaient souvent des exemplaires a thorax et pattes plus clairs qui ne me paraissent qu’une simple variete. Le mäle qui accompagnait ces femelles est la Maecroneura maculipes Walk. Quand au Pteromalus Audouini, je crois pouvoir le rapporter avec certitude A l’Eupelmus wurozonius Dalm. espece qui me parait identique avec l’Eup. azureus Ratzb. Cet insecte est frequent dans beaucoup de galles de Cynips. Ayant eu occasion d’observer les deux sexes developpes dans une seule coque de la galle de Oymips truneieola Gir, je ne puis ayoir aucun doute sur la legitimit& de leur union. 6. Callimome Lasiopterae n. Aurato-viridis, nitidissimus: antennis nigris, scapo antice (Q), pedi- busque testaceo-fulvis, coxis viridibus, femoribus posticis @ metallico-niten- tibus, g' viridibus. Terebra corpore perpaulum longiore. Long. © 3, g' um. Enticrement d’un vert un peu dor&, tres brillant. Antennes noires, le scape vert chez le mäle, obscur ou faiblement verdätre avec un petit trait rpr Mem. sur les insectes du Roseau. 1271 fauve en avant, chez la femelle. Pattes d’un fauve-testace; toutes les hanches de la couleur du corps; les cuisses posterieures faiblement lavces de vert metalligue chez la femelle, vertes jusques pres du bout chez le mäle; cuisses des deux paires anterieures ou unicolores ou marquees d’un l&ger nuage vers la base, plus intense et avec un reflet vert chez le mäle. Ailes hyalines. Tariere depassant de tres peu la longueur du corps. J’avais d’abord cru pouvoir rapporter cette espece au Torymus mus- carum Nees (non Linn.), mais l’examen d’un grand nombre d’individus m’a demontr& qu’il en est distinet. La tariere depasse constamment un peu la longueur du corps, tandis qu’elle est plus courte que le corps chez l’autre espece. J’e n’ai trouve, dans les ouyrages de Nees, de Ratzeburg et de Förster, aucune description qui puisse 'convenir a cet insecte et il m’a ete impossible de le reconnaitre cvec certitude parmi les especes de Walker. Ce gracieux Callimome est parasite de Lasioptera arundinis et peut- ötre aussi de Lasioptera fleauosa qui est souvent melee ä la premiere. J’en ai aussi obtenu quelques individus de Cecidomya inelusa. 7. Pachyneuron formosum Walk. Les deformations produites par Lipara tomentosa m’ont livre un cer- tain nombre d’individus de cette espece. Je doute cependant qu’ils y aient vecu en qualit@ de parasites de ce Diptere. Il me parait plus vraisemblable qu’ils provenaient de quelgue pupe de Syrphus cachee entre les feuilles des fuseaux et dont les restes ont &chappe a mes recherches. C’est, en effet, la son origine habituelle et chaque pupe attaquee en produit un nombre variable. 3. Pteromealus Liparae n. Sub-cupreo-viridis, subnitidus: antennarum scapo, squamulis pedibus- que 'rufo-testaceis, coxis viridibus, femorum medio nigro-virescente; abdo- mine oblongo ovato, depresso, aneo-violaceo, basi virescente; alis hyalinis. J®. Long. 5mm. Tete et thorax peu pubescents, d’un vert a faible nuance doree ou cuiyreuse „ couverts d’une ponctuation dense, d’apparence grenue. Tete transversale aussi large que le thorax, le vertex peu Epais; yeux ovales me- diocrement saillants; organes de la bouche couleur de poix, le chaperon euivreux. Antennes nöires avec le scape d’un testace plus ou moins obscur, de 43 articles, y compris les deux petits anneaux (anelli); le flagellum subfiliforme ou tres peu £paissi vers le bout, chez la femelle, plus long, plus velu et filiforme, chez le mäle. Thorax ovoide, peu convexe; prothorax tres etroit a son bord sup£rieur, tres declive en avant et un peu allong& en cöne; me&sothorax portant en avant de faibles traces des sillons des parapsides; ecusson grand, peu eleve, son extremite de couleur plus franchement verte ou moins nuancee de 1272 Dr, J. Giraud: cuivreux que la base; metathorax assez avanc& au delä de l’ecusson, ruguleux, fortement carene au milieu. Abdomen sessile, de la longueur du thorax, conico-triangulaire chez la femelle, faiblement elargi en arriere ou presque cylindrique chez le mäle aplati sur le dos dans les deux sexes, brillant, d’un cuivreux violätre, avec la base du premier segment d’un vert souvent nuance de bleu; la base des derniers quelquefois aussi un peu verdätre; ceux-ci, dans certains cas, entierement verts chez le mäle. Pattes assez robustes, un peu comprimees; les hanches, les trochanters, les tibias et les tarses d’un testace-fauye ou roussätre, les cuisses, d’un noir a reflet verdätre, avec les deux bouts testaces. Ailes hyalines, les nervures testacees, l’ecaille plus obseure; la nervure humerale portant a sa base quelques soies raides , la post-marginale ayant un peu moins de deux fois la longueur du rameau stigmatical. Cette espece est une des plus grandes du genre. Sous quelques rap- ports elle semble se rapprocher du groupe des Cleonimoides, mais la forme moins allongee du prothorax comme aussi le facies general la rattachent au genre Pteromalus. Parasite assez frequent de Lipara lucens et tomentosa, surtout de la premiere. Sa taille varie aussi en proportion de celle de sa victime. La larve, toujours solitaire, se transforme dans la pupe de cette derniere sans enveloppe particuliere Apres la sortie de l’insecte, on remarque que les teguments de la pupe sont plus friables que d’habitude, de couleur plus päle et en general aussi moins amples qu’ a l’ordinaire. L’epoque de son apparition est la möme que celle du Diptere, a peu pres; il se degage par un trou fait sur le cöte du chaume. Je ne l’ai jamais rencontre en liberte£. 9. Pleurotropis facialis n. Nigro-cyaneus: facie cuprea (2), vel cyaneo-viridi (JS); metathorace abdominisgue basi virescentibus; antennis nigris, scapo aeneo; pedibus nigro- viridibus, tarsis fuscis, posterioribus basi pallidis. Alis hyalinis. J' ®. Long. 1,— ,um., Corps court, ramasse, assez robuste. Töte tres peu plus large que le thorax ; la face d’un cuivreux brillant chez la femelle et d’un vert-bleuätre chez le mäle, le vertex progressivement plus assombri , l’occiput bleuätre ; organes de la bouche noirs. Antennes tres courtes, noires, avec le scape cuivreux (©), ou vert-bleuätre (Q), le flagellum un peu £paissi vers le bout, en apparence de 4 articles, le dernier termine en pointe et paraissant lui m&me divise par une articulation. Thorax en ovoide court, assez epais, d’un noir bleuätre; le dos du mesothorax sans sillon des parapsides; l’ecusson assez grand, un peu convexe, souvent d’une nuance plus claire que la partie anterieure du thorax; le mötathorax d’un verdätre-obscur, pointille, portant au-milieu une etroite Men. sur les insectes du Roseau, 1273 gouttiere dont le fond est lisse et les bords un peu &leyes en carene, et de chaque cöte, sur le fond pointille, une autre petite carene peu saillante. Abdomen brievement pötiol&@ chez la femelle, un peu plus fortement chez l’autre sexe, en ovoide court, a dos un-peu conyexe, A peu pres de la longueur et de la largeur du thorax chez la femelle, plus court, chez le mäle et comme tronqu& au bout par la retraction des derniers segments sous le second ; ce dernier verdätre, les autres d’un bleu noirätre. Pattes de la couleur fonciere du corps, avec les tarses des deux paires posterieures d’un gris-blanchätre ou faiblement testac& a la base et obscurs au bout. r Ailes transparentes; la nervure brachiale brisee, le rameau radial tres court, naissant au dela du milieu de l’aile, le rameau post-marginal a peu pres nul. Dix-huit individus se trouvaient reunis dans une pupe de. Lipara tomentosa dans laquelle j’ai trouv& les restes reconnaissables d’une nymphe de Pimpla arundinis qui, sans aucun doute, leur avait servi de päture. C'est la un cas de parasitisme au second degre. Obsery. Le genre Pleurotropis, demembre par Mr. Förster du genre Entedon tel que l’a compris Mr. Walker, se compose d’especes dont quelques unes sont decrites par Nees dans son genre Eulophus et par Mr. Ratzebourg dans son genre ‚Entedon, et d’un grand nombre encore inedites. Celle que je decris ne peut se rapporter & aucune de celles de ces derniers auteurs. Je n’ai pas pu m’assurer si elle se trouve parmi celles de Walker. 10. Tetrastichus legionarius n. Elongato-lanceolatus, vix punctulatus, subnitidus , obscure coeruleo- viridis: antennis nigris, scapo virescente; pedibus corpore concoloribus, genubus, tibiis tarsisque rufo-testaceis. Alis hyalinis, squamula nigra. Long. [6 2, Q AD, ©, Töte, thorax et abdomen d’un vert obscur a teinte un peu bleuätre: antennes noires, pubescentes, de la longueur de la tete et de la moitie du thorax ; le scape un peu verdätre; le flagellum en apparence de 5 artieles, tous plus longs que larges, le dernier a peine plus long que le precedent, avec des traces de deux articulations. Mesothorax avec les sillons des parapsides profonds et complets et des traces plus ou moins distinctes d’un sillon posterieur et median. Ecusson peu convexe, avec deux sillons longitudinaux. Metathorax finement poimtille, carene au milieu et marque, de chaque cöte de la carene, d’un sillon arqu£. Abdomen tres peu plus £etroit que le thorax, un peu plus long que le reste du corps, progressivement retr&ci en arriere et termine en pointe; le dos aplati et un peu enfonce, le ventre non sensiblement carene; la tariere cachee. Bd. XIII. Abhandl, 160 1274 Dr. J. Giraud: Pattes de la nuance du corps, avec l’extr&me bout des cuisses „ les tibias et les tarses d’un testace-fauve, le dernier article et les crochets noirätres. Ailes hyalines, les nervures obscures, le rameau radial tres peu epaissi au bout, A peu pres du quart de la longueur du rameau marginal (Doppelnerf Ratzb.), le rameau post-marginal nul, les ecailles noires. g. Antennes amplement aussi longues que la tete et le thorax, fili- formes; le scape un peu aplati; le flagellum en apparence de six articles ornes de poils mi-couches, assez nombreux et plus courts qu’eux. Abdomen plus court, plus &troit, a cötes presque paralleles. Tibias et tarses, surtout ceux de la paire posterieure, ordinairement d’une nuance plus foncee que chez l’autre sexe, quelquefois un peu brunätres. Cette espece est parasite de Lipara lucens. Elle vit en grand nombre dans la m@me victime. J’en ai obtenu 32 individus d’une pupe et 44 d’une seconde. Les petites larves que j’ai vu passer a l’etat de nymphe, a la faveur de la transparence des teguments de la pupe, ayaient dü prendre leur croissance dans le corps de la larve du Diptere et non dans sa pupe, car leur transformation avait suivi de tres pres celle de leur vietime. L’etat de nymphe dure assez long-temps. Pendant enyiron un mois, je n’ai pu voir aucun changement appreciable ; ensuite les yeux se sont colores en rouge-cerise et ce n’est que vers la fin du second mois que les insectes ont quitte leur retraite, en perforant en plusieurs endroits l’enreloppe commune. Les pupes habitees par ces parasites sont plus päles et plus pellucides que d’ordinaire et offrent cette eirconstance remarquable et instructive, que les canaux tracheens sont en relief et comme injectes par le plus habile preparateur. Deux troncs principaux partant des stigmates posterieurs se dirigent, en s’affaiblissant, vers les stigmates anterieurs auxquels ils se terminent et jettent sur leur trajet un grand nombre de branches dont les rameaux s’anastomosent entr’eux, (Cette structure s’accorde tres bien avec la doctrine de Mr. Leon Dufour qui veut que la circulation tracheenne, chez les larves des Muscides, se fasse d’arriere en ayant. 11. Tetrastichus arundinis n. Elongato-lanceolatus, subtilissime punctulatus, nitidus, coeruleo-viridis ; antennis longis, fusco-nigris; ore, squamula, pedibusque pallide testaceis ; alis hyalinis. Long. J 1'/, 2 um. 9. Corps d’un vert-bleuätre, a leger reflet metallique ; toute la region buccale en dessus et en dessous jusqu’aux orbites inferieures des yeux, d’un testace päle. Antennes noirätres, pubescentes, subfiliformes, presque de la longueur de la tete et du thorax, le flagellum en apparence de cing articles. Med. sur lea insectes du Roseau. 1275 Thorax ovale, m&diocrement convexe; le me£sothorax avec les sillons des parapsides tres marqu6s; l’ecusson avec deux sillons longitudinaux ; le metathorax pointille, assez fortement carene au milieu. Abdomen allonge, progressivement rötr&ci et termine en pointe, de la longueur du reste du corps ou un peu au dela, a dos aplati et orne de quelques poils mi-couches; la base du ventre quelquefois un peu päle. Pattes d’un testac& päle, ä& l’exception des hanches posterieures qui sont vertes et des crochets qui sont obscurs. Ailes hyalines;, les neryures et l’ecaille d’un testac&-päle; le rameau radial peu Epaissi au bout, & peu pres du quart de la longueur du rameau marginal ; le post-marginal a peine indiqu£. g. Colore exactement comme lautre sexe. Antennes filiformes ample- ment aussi longues que la töte et le thorax; le flagellum paraissant de six articles ornes de poils couches, tres longs (Gen. Geniocerus Ratzb.). Parasite de Lasioptera arundinis et de Ceeidomyia inclusa. 12. Telrastichus gyratus n. Oblongo-lanceolatus, vix punctulatus, nitidissimus, laete coeruleo-viri- dis: antennis breyibus, obscure testaceis; scapulis pedibusque pallide luteis, coxis posticis viridibus. Long. g' 1'Y, 9 um. Cette espece est d’autant plus facile a confondre avec la precedente qu’elle habite souvent les m&mes tiges et se developpe en m&me temps qu’elle. Sa forme est la m&me et sescouleurs ne varient presque que sous le rapport de la nuance, mais elle en est parfaitement distinete. Le corps est d’un vert bleuätre plus clair et plus brillant. Les pattes sont d’un jaune tres päle, a l’exception des hanches posterieures qui sont vertes, au moins & la base, et du dernier article des tarses qui est obscur. Le metathorax est brillant, ä peu pres lisse et carene. Les antennes sont chez les deux sexes, beaucoup plus courtes et entiörement d’un testac& un peu obscur. Chez la femelle, elles sont plus Epaisses au bout, tout au plus de la longueur de la tete et du tiers du thorax, avec les articles du flagellum courts et en apparence au nombre de quatre. Elles sont un peu plus obscures, filiformes, tres peu plus longues, chez le mäle; le flagellum paraissant de eing articles est orne de poils couches. La region de la bouche est verte et les palpes päles. Parasite de Cecidomyia inclusa et peut-tre aussi de Lasioptera arundinis. Observ. Le genre Tetrastichus, eree par Mr. Haliday aux depens du genre Cirrospilus Westw. contient un tres grand nombre d’especes. Nees en a decrit un certain nombre dans son genre Eulophus et Mr. Ratzeburg en donne une assez longue liste dans ses genres Entedon et Geniocerus. Je crois pouyoir assurer que les trois especes qui precedent ne se trouyent pas 160 * 1276 Dr. J. Giraud: chez ces auteurs. Le Catalogue des Hymenopteres du musde britannique contient une centaine d’especes de Tetrastichus decrites par Mr. Walker dans, Ann. ofNat.hist. I, II, II. et IV, et danssa Monographia Chal- ciditum. Dans ce nombre, 74 sont europ£ennes et la plupart d’Angleterre. Malgr& cette richesse apparente, ou peut-etre a cause d’elle, j’avoue que je rencontre de grandes difficultes dans l’interpretation de l’auteur. Le manque de coupes convenables dans les genres nombreux en especes, rend la re- cherche de celles-ci fastidieuse et incertaine; la separation presque constante des sexes en double inutilement le nombre; et l’on regrette l’absence abso- lue de tout renseignement biologique, ressource toujours pr&cieuse quand elle est possible et plus concluante que les descriptions les plus verbeuses. La memoire se refuse aussi & retenir des noms bizarres et sans signification. 13. Platyygaster phragmitis Schr. Cynips phragmitis Schranck, En. Ins. Aust. 321 n. 647. Schranck, suivant l’usage regu A l’&poque ou il &crivait, de donner le nom de Cynips a tout insecte habitant les galles ou les deformations des plantes et presum& les avoir produites, a decrit, sous le nom de Cynips phragmitis, une espece fort remarquable qu’il regarde comme l’artisan des galles du roseau dont il donne un signalement tres exact, comme nous l’avons deja dit. L’indication de cette provenance pouyait seule servir a faire re- trouver cet inseete qu’aucun auteur postörieur ne parait avyoir connu et qui est regarde, a tort, dans le Nomenclator entomologicus, comme identique avec la Diapria conica Latr. Cependant les paroles de Schranck ont besoin d’interpretation. Les gonflements de la cime des tiges du roseau quil ca- racterise si bien, sont evidemment düs a la Lipara lucens, et l’auteur a commis une double erreur en les attribuant a son Cynips et en croyant que cet insecte,y avait sa demeure. Cette espece est parasite de Zasioptera arundinis et se trouve exclusivement dans les jets lateraux habitds par cette Tipulide. Ces jets accompagnent quelquefois les galles de Lipara et sem- blent en faire partie, de sorte que, si on ne les separe pas avec soin ayant la sortie des insectes, on peut facilement se tromper sur l’origine de ces derniers et les attribuer a la deformation qui frappe le plus les yeux. est, a mon avis, ce qui est arrive & Schrank. L’insecte qui nous occupe est un v£eritable Platygaster et une des es- peces les plus remarquables de ce genre. Il est de la categorie de celles dont les trois derniers segments abdominaux, chez les femelles, sont tres allong&s, amineis, formant une espece de queue, et que Mr. Westwood a detachees des Platygaster pour en former le genre Epimeces. Cette nouvelle coupe qui ne comprenait que deux especes, Epimeces ehsifer et ventralis, a ete rejetee par Mr. Walker comme insuffisamment caracterisce, et Mr. Förster adopte cette opinion pour l’Epimrees ensifer quil laisse dans le genre Platygaster; mais il cr&e, pour l’Epimeces ventralis, un nouyeau genre JERER ID Mem. sur les insectes du Roseau. 1277 sous le nom de Sactogaster. Le Platygaster phragmitis doit suivre le sort de l’Epimeces ensifer et se placer & cöt& de lui. Schrank n’ayant donn& qu’un tres court signalement de cette curi- euse esp£ce, je pense qu’une description detaillee des deux sexes ne sera pas superflue. Ater, nitidus, vix pubescens: pedibus piceis, tibiis tarsisque rufo-tes- taceis; alis albo-hyalinis, enervis, squamula nigra; abdomine (©) thorace quintuplo longiore. Long. Jg 2, 9 31, —4um. Corps tres allonge, tres mince, presque filiforme, noir, lisse, luisant, a peine un peu pubescent vers la region du metathorax. La töte et le thorax reunis ayant au plus un millimetre, le reste de la longueur appar- tenant a l’abdomen. Tete plus large que le thorax, moins longue que large, lisse et luisante en avant; la region verticale moins brillante et paraissant tres finement pointillee: ocelles saillants, distances, presque sur la 'möme ligne. Antennes d’un noir brun uniforme, un peu plus courtes que la t&te et le thorax, de 40 articles; le premier (scape) presque eylindrique, tres peu plus court que la tete; le second cupuliforme; le troisieme extr&mement petit, souvent idif- fieile & distinguer de la base du suivant; les sept autres a peu pres egaux entr’eux; un peu plus longs que larges, a peine plus Epais que le scape; le dernier pas sensiblenient plus long que le precedent. Thorax court, un peu gibbeux, non conıprim& sur les cötes, luisant, sans ponctuation perceptible a la loupe; les sillons des parapsides complets, peu profonds et tres &troits. Ecusson arrondi, en coussinet peu saillant. Me- tathorax un peu teıne, carene au milieu, a peine pubescent. Abdomen tres allonge, aplati, tres att&nue en arriere, tres brillant: le premier segment court, terne, a peine pubescent, avec une bosselure transversale sur le dos et quelques stries longitudinales; le second le plus grand de tous, a peu pres de la largeur du thorax, assez plat, tres lisse, portant de chaque cöte, a sa base, un sillon profond, large et assez court; les quatre derniers d’egale longueur entr’eux, successivement retreeis et sensiblement aplatis; le dernier termine en pointe et faiblement dirige en bas; les articulations un peu renfl&es et!paraissant soud£es. Pattes assez greles; les hanches noirätres en dessus, au moins vers la base, leur extr&mite ou toute leur face inferieure, les trochanters et la ma- jeure partie des cuisses de couleur de poix; le bout de ces dernieres, les-ti- bias et les tarses (5 art.) d’un testace-roussätre., Ailes d’un blanc-hyalin, sans nervures distinctes, l’&caille noirätre. g. Le mäle, qui n’etait pas connu, ne differe de l’autre scxe que par la forme de l’abdomen; mais cette difference est telle que sans le secours de l'observation de ses mctamorphoses, son union avec sa femelle pourrait pa- 1278 Dr. J. Giraud: raitre un peu arbitraire. Il est pourtant plus allonge que la plupart de ses congeneres. L’abdomen forme a peu pres la moitie de la longueur du corps; il est un peu plat, ovoide, de la largeur du thorax dans son plus grand dia- metre qui correspond & la partie posterieure du second segment. Les quatre derniers segments pris ensemble sont un peu plus courts que le second, de möme longueur entr’eux et diminuent progressivement de largeur. La femelle a une grande ressemblance avec le ‚Platygaster ensifer Westw. mais en est bien distinecte par son @cusson en coussinet et par la proportion relative des segments abdominaux. Sa forme est aussi plus effilee. 14. Ayonioneurus locustarum n. Aprer avoir &puise la liste des parasites des Dipteres du roseau qui me sont connus, il me reste a signaler une espece qui se trouye sur la m&me plante, mais dans des conditions differentes. En effeuillant les galles des deux premieres especes de Lipara et sourtout celles de L. lucens, on rencontre souvent, en assez grand nombre, des oeufs d’un blanc-grisätre ou faiblement verdätre, de 5 mill. de longueur, minces, cylindriques, a bouts sub-arrondis, dont l’un un peu plus mince que l’autre. Ces oveufs sont loges dans les plis des feuilles dans une position verticale et souvent en grand nombre sur la möme tige. Au mois de mai, ils donnent naissance & um Locustien vert, avec une bande dorsale noire tout le long du corps et des antennes de m&me couleur beaucoup plus lon- gues que le corps. Selon Mr. Brunner auquel Mr. de Frauenfeld l’ayait communique, c’est le Aiphidium fuscum F. Beaucoup plus rarement on trouve d’autres oeufs d’un roux-clair, parfaitement oyoides, de 3 mill. de longueur et assez Epais. Ils produisent aussi une autre espece de Locustien tres different du premier. La jeune larve est toute verte, Epaisse, trapue, avec une grosse t£te, des antennes extr&mement longues, verdätres, et des pattes tres robustes. Ces deux especes d’veufs sont quelquefois attaquees par un parasite qui vit au nombre de 6—12 dans chaque oeuf et se developpe & la m&me epogue que ses hötes. En voieci la description. Niger, nitidus: thoracis dorso fusco, scutello humerisque pallidioribus; antennis, vertieis lines pedibusque pallide testaceis; alis hyalinis, pubescen- tibus, sub nervo marginali nube tenui notatis. J’ Q Long. Amm. D’un noir un peu poisseux, luisant, sans ponctuation perceptible & la loupe. T&te transversale, plus large que le thorax, d’un jaune obscur, pendant la vie, noirätre apres la mort, avec la bouche et une ligne trans- versale sur le vertex d’un jaune livide. Antennes inser&es pres de la bouche, assez courtes, robustes, entierement d’un testace päle, quelquefois un peu | ü Mem. sur les insectes du Roseau, 1279 roussätre, de six articles; le premier (scape) allonge, un peu aplati et legerement dilat& en avant; le deuxieme plus court, cupuliforme, le troi- sieme et le quatrieme tres petits, tres courts; le ecinguieme plus gros, de la longueur du second ; le sixieme plus long de deux tiers que le pr&cedent, epais, subovoide, formant une massue allongee. Elles ont la m&me confor- mation chez les deux sexes, mais celles du mäle sont plus velues et ont les deux derniers articles un peu plus allonges. Face portant au milieu une carene obtuse et de chaque cöte une petite gouttiere. Thorax deprime, presque plat, d’un-brun-jaunätre plus ou moins fonce, quelquefois un peu livide, avec une ligne mediane longitudinale et les Epi- meres plus claires; le prothorax sub-circulaire, un peu retr&ci en avant; les sillons des parapsides appreciables; l’eEcusson grand, arrondi au sommet, aplati et de niveau avec le mesothorax; metathorax tres court, souvent un peu plus clair que le reste. Abdomen sessile, en ovale sub-allonge , deprime, noirätre „ brillant, aussi long que le reste du corps, un peu plus court chez le mäle que chez la femelle; la tariere de celle-ei saillante ayant environ le sixieme de l’abdomen; la fissure qui la loge commengant au milieu du ventre. Pattes assez longues, d’un testace tres päle, les cuisses sensiblement comprimees, avec une teinte plus foncee ou m&me noirätre; les hanches de cette derniere couleur. Les tarses ont cing articles. Ailes hyalines, pubescentes et frangees, marquees sous la neryure marginale d’une legere nubecule, sans ligne oblique denudee , comme chez les autres especes; la nervure terminee un peu ayant le milieu de l’aile ou tres pres de ce point, sans emettre de rameau stigmatical. La place que je donne ici & cet insecte n’est que provisoire. Il s’eloigne des autres especes du genre par l’absence de ligne denudee sur les ailes et la forme du corps moins robuste, plus deprimee et plus allongee. Je dois & Mr. Rheinhard une espece qui a tous les caracteres de celle-eci et & laquelle il donne le nom generique de COlytia; mais cette nouvelle coupe, &tant, je crois, encore inedite, me commande la reserve pour eviter toute collision. Il s’agit ici d’une forme intermediaire entre le genre Agonioneurus (Myina Nees) et le genre Thysanus Walk. Elle rentre dans le premier par sa tariere saillante et ressemble au second par la forme du corps; mais elle se distingue de celui-ci par des caracteres essentiels. Ses antennes ont deux tres petits anneaux (anelli) dans les deux sexes (3M®. et 4me. art.) suivis de deux articles de longueur inegale, plus Epais, et formant massue. Dans le genre Thysanus, tel qu'il est figure dans The Entomologist plat k f. 3, la femelle a trois anneaux, le mäle n’en a qu’un, et au dela de ces anneaux, il n’y & qu’un seul article plus long que tous les autres pris ensemble, surtout chez le mäle. En outre, l’abdomen est subsessile et la tariere cachee. 1280 Dr. J. Giraud: Chapitre Ill. Autres Hymenopteres qui vivent dans le roseau. Deux especes de la famille des Fouisseurs et une Apide trouvent dans le canal des galles de Lipara lucens une place propre & receyoir leurs nids et les y construisent assez souyent. Ce sont les Trypoxylon fiıgulus L. Ce- monus unicolor Pz. et Osmia leucomelana K. Il n’est pas sans interet de retrouver , dans le roseau „ cette communaute d’habitation qui a deja ete constatee par MMrs. Leon Dufour et Perris, sur une autre plante, dans un tres beau M&moire sur les insectes qui nichent dans les tiges seches dela ronce (Ann. soc. ent. Fr. IX. 1840). Je crois necessaire d’ajouter quelques details a l’histoire de ces especes. 1. Tryposylon figulus L. Les moeurs de ce Crabronide sont bien connues. Linne (Syst. nat.) a rapportö une observation de Bergman dans laquelle les principales circonstances de leur histoire sont tracdes avec beaucoup d’exactitude. Dans leur M&moire, MMıs. Dufour et Perris, en confirmant ces donndes biologiques, ont fait l’histoire complete de l’espece- L’insecte mere est tres peu exclusif dans le choix du lieu qu’il destine a recevoir sa progeniture. Une galerie de dimensions convenables creusce par d’autres insectes dans les branches des arbres ou des arbustes ou dans la tige de diverses autres plantes, lui fournit une habitation toute pr&paree et qui a tout au plus besoin d’etre nettoyce des restes qu’a pu y laisser son ancien proprietaire. Les cellules qu’il y etablit, au nombre de deux & quatre environ ,„ sont etagees les unes au dessus des autres, dans le canal commun, et separees par une cloison assez solide dont les bords sont fixes a ses parois. L’approvisionnement consiste en petites araignees. La larve apres avoir fait sa croissance, s’enferme dans un cocon roux, cylindrique, dont les auteurs d&ja-cites ont donne une excellente figure. Elle y reste jusqu’au mois de mars ou d’avril, &poque A laquelle elle passe a l’etat de nymphe et l’insecte parfait se montre des le commencement de mai. La larve, que Bergmann comparait & celle d’une Apide, a &t& decrite par MMrs. Dufour et Perris avec l’exactitude qui distingue ces excellents obseryateurs; mais je crois qu’ils l’ont vue a une &pooque ou les organes de la bouche &taient moins apparents que chez les individus que j'ai examines; car ils disent: „Tete petite, organes buccaux fort difficiles a distinguer „ toutefois a l’aide d’une forte loupe et d’une attention soutenue, on constate une leyre superieure bilobee a peine &cailleuse, deux mandibules coniques „ brunätres, cornees, et en dessous trois mamelons dont deux lateraux constituent les machoires et celui du milieu la levre inferieure; M&m. sur les insectes du Roseau. 1281 chacun de ces mamelons surmonte d’une petite pointe qui fait l’office de palpe“. Chez celles que j’ai extraites de leur cocon, au mois de mars, les organes de la bouche e&taient faciles A distinguer a l’aide de la loupe et m’ont offert quelques differences avec la description que j’ai reproduite. Le bord anterieur de la levre supcrieure m’a paru droit et non bilobe; les mandibules sont courtes, &paisses, plutöt en carre qu’en triangle, et l’on distingue ä l’angle inferieur et interne de ce carr& une tres petite dent; les 'mamelons maxillaires sont courts et peu saillants et la pointe qui les sur- monte tres courte; le mamelon representant la levre inferieure est plus gonfle que les autres et porte deux pvintes beaucoup plus longues que celles des mamelons maxillaires. Tout le reste s’accorde parfaitement. Les galles habitees par ce fouisseur se font ordinairement remarquer par un signe qui attire l’attention. Les feuilles qui les couyrent sont comme echevelees sur un cöte, ou comme lacerees par une violence faite a la plante; mais ce desordre me parait plutöt produit par l’espece suivante avec laquelle celle-ci aime a nicher. J’ai et& surpris, en effet, de trouyer dans le canal de la m&me galle, une serie de cellules appartenant au Cemonus unicolor, suivie de quelques autres qui logeaient le T’ryposylon. La premiere idee que fait naitre ce voisinage des deux especes, c’est que l’une d’elles pourrait bien &tre parasite de l’autre. Il n’en est pourtant pas ainsi et je regrette d’&tre en opposition avec MMrs. Dufour et Perris qui eroient que le Cemonus est parasite du Trypowylon. Avant d’etre parfaitement fixe sur les rapports des deux especes, je ne pouyais me defendre de quelques doutes au sujet du röle attribu& au Cemonus et l’examen comparatif des cellules des deux esp£ces, non seulement me paraissait justifier ces doutes, mais me conduisait ä une conclusion opposce. J’ai besoin d’entrer dans quelques details pour appuyer mon avis. Les cellules et les cocons du T’rypoxylon, si bien exposes par ces auteurs, different de ceux du Cemonus par plusieurs points de detail qui ne sont pas sans importance et dont il est bon de tenir compte. Lespremieres sont assez propres, sans membrane qui en tapisse les parois et fermees au bout superieur par une sorte de calotte paraissant formee d’une matiere petrie terreuse ou argilleuse, comme l’a dit Bergman. Au milieu de la cellule et appuye sur son plancher, se trouve le cocon d’un roux päle, cylindrique, forme d’une membrane soyeuse, mince, mais & tissu serre et sans transparence: il est maintenu dans une position vertieale, eloigne des parois de la cellule, par quelques filaments qui vont de l’un & l’autre, et fix&E par le bas au plancher. On peut, dans quelques cas, reconnaitre dans les cellules les restes des araigndes dont elles ayaient et€E approvision- nees. Les cellules de l’espece qui suit vont nous offrir des conditions sensib- lement differentes. Bd- XIII. Abhandl. 161 1282 Dr. J. Giraud: 2. Cemonus unicoler FE. Petopaeus unicolor Fabr. Syst. Piez. 204. 10. Orabro unicolor Panz. Faun. Germ. 52, 24. (Sphex. text.) Comonus unicolor Dahlb. Hym. Eur. 255, 155. Pemphredon unicoor Dufour et Perrisl. c. Il regne une certaine confusion dans la synonimie des especes des genres Cemonus et Pemphredon, les auteurs ne s’accordant pas dans l’interpretation de ces deux genres. Jurine divise son genre Cemonus en deux sections ou familles. La premiere caracterisee par trois cellules cubitales dont la Are. tres grande recoit la premiere nervure r&ecurrente et la 2e. plus petite carree, regoit la seconde. La deuxieme famille differe, en ce que la premiere cellule cubitale regoit les deux nervures r¤tes. Dahlbom, adoptant cette division, a compris dans le genre Pemphre- don Latr. les especes de la premiere famille et a rösery€ le nom de Ce- monus pour celles de la seconde. En suivant la maniere de yoir de cet auteur, toute incertitude disparait. Le Cemonus unicolor Jur. pl. 11.f. 28 appartenant, par la distribution de ses nervures recurrentes, a la premiere famille, devient un ‚Pemphredon et est synonime de P. lugubris F. De meme, il est facile de s’assurer par la comparaison des figures, que, contrairement a l’opinion generale des auteurs, & laquelle Dahlbom s’est aussi range, le Crabro unicolor figure par Panzer (l. ec.) n’est pas identique avec le Pemphredon lugubris, mais bien un Cemonus et de plus l’espece unicolor Dahlb. Cette figure, assez exacte en general et indiquant bien les caracteres du genre Cemonus, est incorrecte sous un rapport, et, sans doute, cette circonstance a contribue a la faire meconnaitre. Soit par anomalie, soit par distraction de la part du dessinateur, les ailes portent chacune trois nervures r¤tes, ce qui est contraire aux lois ordinaires. En retranchant la troisieme qui est evidem- ment aceidentelle, tout rentre dans l’etat normal. Guide a la fois par l’obseryation des moeurs et par les caracteres generiques, je ne doutais pas que le Pemphredon unicolor de MMrs. Dufour et Perris, qui ont interprete Panzer comme je le fais ici, ne fut identique avec le Cemonus unicolor Dahlb. J’ai fait part de cette maniere de voir a Mr. Perris qui m’a ıepondu qu’en effet c’&tait bien la m&me espece. Le Cemonus unicolor est un insecte commun et que j’ai rencontre nichant dans des endroits tres differents. Les tiges seches de la Ronce (Rubus fruticosus) , les branches du Sureau (Sambucus), les galles aban- donnees des Cynips Kollari Hart. liynicola Hart. Tozae Bosc, sont recherchees par lui et on le rencontre aussi frequemment dans les vieilles deformations fusiformes du roseau occasionnees par la Lipara lucens. En Techerchant ces dernieres pendant l’hiver ou au printemps, on en remarque Mem. sur les insectes du Roseau. 1283 quelquefois dont les feuilles sont en desordre et paraissent avoir Et& lacerees ou mordues!) ou bien encore qui sont seulement perfor&es d’un trou lateral assez regulier et assez grand; un certain air de vetuste les distingue aussi de celles qui sont encore habitees par la Zipara:: ce sont celles ou loge ce Cemonus, tres souvent seul; ou en societE du Trypozylon fiıgulus. A cette &pogue, il n’est pas toujours facile de decider si ces galles sont de la meme annee que celles qui recelent le Diptere, ou de l’annee pr&cedente. Pour m’eclairer & cet dgard, j’ai renouyel&@ mes recherches aux mois de juillet et d’aoüt et je me suis assure que les galles fraiches, que ‚j’ai ouvertes en grand nombre, ne contenaient aucun Cemonus , mais que la majeure partie des galles seches qui ötaient restees de l’annde pr&cedente, Etaient occupees par cet insecte. Je me suis ainsi conyaincu, qu’ habituellement au moins, il se contente de prendre possession dela demeure abandonnee par la mouche, mais qu’il n’extermine pas celle-ci pour prendre sa place. J’ai eu encore la satisfaction de rencontrer des nids tres recemment approvisionnes d’Aphis verts, apteres, & abdomen bitubercul& et encore tres frais, au milieu desquels se trouvaient ä& quelque distance les unes des autres, plusieurs larves encore tr&s jeunes, mais que je reconnus facilenient pour celles du Cemonus. Le canal de la galle &tait bourr&, dans toute son @tendue, par ces petits Homopteres; mais n’etait pas divise en cellules par des cloisons. Je constatai, dans deux de ces galles, en d&placant quelques Aphis, la presence de trois larves dans chacune , encore tr&s petites, de couleur yitreuse, a tete tres bien distingude du corps par un &tranglement en forme de cou, distancees les unes des autres et de taille differente; la plus inferieure etant la plus developpee. Un nouvel examen fait six jours apres me montra la larve de l’etage inferieur ayant acquis la taille etla couleur de l’&tat adulte. Deja elle ayait elle m&me fabrique la cloison qui devait separer sa cellule de la suivante 5 les autres avaient grandi, mais se trouvaient encore libres dans le canal qui ne contenait plus que quelques Aphis. Plusieurs jours apres, la seconde ayait aussi construit sa cloison et la troisitme paraissait ayoir commence la sienne, mais l’avoir laissee incomplete, probablement a cause de l’importunit& de mes visites. Tous les Aphis avaient disparu, & l’exception de quelques individus restes dans la derniere cellule, mais d&eja dessech&s et noirätres. Cette observation ne peut pas laisser de doute sur le genre de vie de cet insecte et le decharge de tout soupgon de parasitisme. Elle rev&le encore ce fait interessant que ce n’est pas l’insecte mere qui se charge, comme & l’ordinaire, du soin de construire les cloisons de s¶tion des cellules, mais que c’est la larve adulte qui s’occupe de ce travail, au moment oü elle cesse de prendre des aliments. Elle reste ensuite dans un etat d’inertie Jusqu’ a sa transformation en nymphe qui a lieu vers le commencement du printemps. #) Mr. Frauenfeld a figure cette deformation 1, c. pl. XII. f. 3, 161 * 1284 Dr. J. Giraud: Les cellules, quelquefois au nombre de 7—8 et m&me d’ayantage, oceupent tout le diametre du canal dans lequel elles sont &tag&es en chapelet; les cloisons forment une calotte tournee en bas, assez solide, d’un brun- noirätre, sans aspect terreux, mais paraissant form&e d’une matiere medullaire detachee des parois du canal et fortement agglutinee: une membrane roussätre, tres mince, & mailles tres laches, permettant de voir l’insecte & travers, tapisse les parois brunies des cellules dont il est difficile de la detacher sans la dechirer. MMrs. Dufour et Perris disent que la larve ne file point de cocon: cela est vrai en ce sens qu’elle parait libre et largement log&e, mais on peut toujours on ouyrant la cellule avec precaution , reconnaitre la fine membrane qui en tapisse les parois et qui est surtout tres &@vidente au dessous de la cloison. Cette membrane un peu plus forte a sa partie superieure ou elle tient a la calotte, s’affaiblit vers le bas et semble rester incomplete, dans quelques cas. Le plancher de chaque cellule est habituellement couvert de matieres noires exer@mentitielles, quelquefois m&ldes de fragments de pattes d’Aphis. Dans les galles abandonnees par les Cynips, la galerie dont peut disposer le Cemonus, &tant assez courte et trop £troite, il l’aggrandit un peu et la prolonge quelquefois, mais il n’y charrie ordinairement que la quantite d’Aphis necessaire a une seule larve. Le Pemphredon lugubris F. approvisionne aussi ses nids d’Aphis, mais il les etablit dans les parties carices et perforces du tronc des arbres et notamment sur les vieux Saules. Notre Cemonus unicolor, qui & ayec cette espece une si grande analogie de facies et de caracteres anatomiques, ne lui ressemble pas moins, selon notre obseryation, sous le rapport des moeurs. Il n’en est pas de m&me du genre Diodontus Curtis et Dahlbom, qui correspond au genre Pemphredon Lep. Les especes de ce genre fouissent la terre comme Lepeletier le supposait et comme je l’ai obsery& souyent, entr’autres chez le Diodontus (Pemphredon) minutus F. Dahlbom a deecrit trois especes de Cemonus tres voisines l’une de l’autre et ne differant que par la sculpture du metathorax. Les nombreux individus que j’ai obtenus du roseau et que je crois tous de la m&me espece, me demontrent que l’auteur a accord& trop d’importance a cette sculpture. Le limbe de l’espace triangulaire du disque du metathorax, lisse et brillant, chez le Cemonus unicolor, se r&treeit plus ou moins, selon les individus, au point de disparaitre entierement et de ne plus offrir qu’une surface coriacee et sans Eelat, comme chez l’espece ruyifer. Les mäles sont tres souvent dans ce cas. Je trouve, en outre, quelques exemplaires chez lesquels la se- conde neryure r¤te est intersticiale, c’est-ä-dire quelle correspond a la premiere cubitale transverse, au lieu d’aboutir ä la premiere cellule cu- bitale, comme & l’ordinaire. Chez quelques autres cette neryure est inter- sticiale sur une aile et non-intersticiale sur l’autre, Cette variation, qui Mem. sur les insectes du Roseau 1285 place certains individus dans l’espece lethifer, tandis que d’autres, sortis des m£&mes nids, ont les caracteres de l’espece wnicolor, rend tres douteuse la valeur de la premiere. Outre les differences sexuelles indiqu&es par Dahlbom pour le genre Cemonus, on trouve encore les suivantes. Les antennes des mäles ont treize articles et celles des femelles douze. Les mandibules des premiers sont tri- dentees, avec la dent apicale aigue et les deux autres mousses ou tronqu&es. .Celles des femelles sont creusees en dedans, ce qui n’a pas lieu chez l’autre sexe;, et portent quatre dents, dont deux apicales en pointe mousse, de lon- gueur Egale, plac&es verticalement l’une au dessus de T’autre, et deux sur le bord interne. Parasites. 4. Mesoleius sanguinicollis Gr. 2. Omalus auratus Dahlb. 3. Maeronychia anomala Zett. 3. Osmia Teucomelana K. Apis leucomelana Kirby Mon. Ap. Angl. II. 260. 52. ©. Osmia leucomelana Schenk, Bien. Herz. Nassau. 340. 9. J ©. Osmia parvula Dufour et Perrisl. ce. J’ai d&ja dit ailleurs (Verhandl. XIII.) que je partageais la maniere de voir de Mr. Schenck qui pense que l’Osmia leucomelana K. est differente de celle de Smith et de Nylander. Kirby n’a vu que la femelle. Mr. Schenck & tres judicieusement reconnu l’autre sexe dans un mäle qui se distingue aisement des autres especes par des caracteres saillants qui ont &te bien figures par MMrs. Dufour et Perris. L’observation de ces auteurs, comme la mienne, confirment la legitimite de cette union. Scape des an- tennes £paissi, leur dernier article aminci en pointe et courb&: sixieme seg- ment abdominal arme de chaque cötE d’une petite &pine; tels sont les traits auxquels on reconnait ce mäle entre tous les autres. Larve. Elle ne differe gueres que par la taille de celle de I’ Osmia tridentata decrite par les auteurs du me&moire cite. Long. 6—7um. Blanche, presque cylindrique, un peu deprimee, apode, lisse, le dessous du corps assez abondamment parsem& de petites asperites rousses ou de points spinigeres. T&te petite, ovoide, les parties buccales rousses: mandibules triangulaires, bidentdes, mamelons palpigeres lateraux non saillants; mamelon inferieur peu avanc£, termine par une lame etroite, transversale, cornde, rousse ; labre petit, eirconserit, a sa base, par une ligne courbe, imprimee. Milieu du corps un peu plat, les deux extre- mites egalement recourböes vers le ventre, sans arriver au point de contact. Segments au nombre de 13, les thoraciques un peu tum&fies sur le dos en arriere, les autres uniformes; le bout anal margu& d’une ligne &cailleuse rousse au dessus de l’anus. elite larve, observöe au mois de mars, 6tait 1256 Dr. J. Giraud: dans un cocon ou tuyau soyeux de 4-5mm. de longueur, mince, un peu pellucide, remplissant le canal des galles de Lipara lucens. Quatre cocons semblables se trouyaient places bout a bout et separes l’un de l’autre par un petit espace rempli de residus excr@mentitiels. Le premier, contenant la larve que j’ai decrite, a produit un mäle, les autres des femelles. Cette Osmie est fort rare en Autriche. Son &closion a eu lieu, chez moi, au mvis de mai. 4. Cephus arundinis n. ? Tenthredo linearis Vill. Linn. ent. 124. Nr. 132. Schranck Enum. ins. Aust. 343. Nr. 693. Niger: abdominis segmentis 5 intermediis flavo marginatis; palporum maxillarium medio, mandibulis, tibiis tarsisque anterioribus rufo-testaceis ; alis sub-infuscatis, stigmate nigro. ©. Long. 1 centim. D’un noir luisant, finement pubescent. Les segments 2—6 de l’ab- domen ornes d’une bordure d’un jaune tirant sur le verdätre , assez &troite et a peu pres reguliere. Mandibules d’un testac&-rougeätre, noires aux deux bouts. Palpes maxillaires noirs, le bout du troisieme article et le quatrieme testac&s, ce dernier noirätre a ses deux extremites. Pattes noires; les tibias et les tarses des deux paires anterieures, d’un testac& faiblement rougeätre, les tarses moyens un peu assombris; tibias posterieurs entiere- ment noirs, les tarses d’un noir-brun. Ailes irisees, tres faiblement lavees de roussätre, les nervures, le stigma et l’Ecaille noirs, la cöte testacee. Tariere depassant a peine le dernier segment. Deux individus femelles obtenus des tiges du roseau de faible dimen- sion et n’ayant pas nourri d’autre insecte. La larve avait vecu solitaire dans le canal, sans produire ni deformation, ni epaississement du chaume. Des residus d’apparence medullaire remplissaient les deux extr&mites de l’espace dans lequel elle ayait sejourne et au centre se trouyait une mem- brane ratatinee dans laquelle on reconnaissait sa depouille. L’insecte, pour se degager, perce le parois du canal au niveau du point ou il s’est transform£. Il est tres possible qui cette espece soit la Tenthredo linearis de Villers et de Schranck: elle en a la taille et les m&mes ornements de l’abdomen; cependant la courte diagnose de ces auteurs „nigra, tibiis ab- dominisque filiformis eingulis 5 flavis“ ne s’appligque qu’imparfaitement & cet insecte, qui & les tibias posterieurs entierement noir. De l& mon hesitation. Parasites. 5. Mesoleius sangwinicollis Gr. Tryphon sanguinieollis Gr. Ichn. Eur. II. 187. 122. Mesoleius sanguinicollis Holmg. Mon. Tryph. Suec. 437. Mem. sur les insectes du Roseau. 1287 Cette jolie espece est parasite de (emonus unicolor. Je l’ai non seule- ment obtenue plusieurs fois des galles de Lipara lucens habitees par ce fouisseur, mais j’en ai trouvr& la nymphe dans une cellule placee entre d’autres cellules semblables et occupees par le Cemonus deja developpe et pr&t & sortir. Cette nymphe &tait nue ou sans tunique particuliere. Mr. Ratzeburg dit que cet insecte a ete observe par Brischke comme para.ite d’un Nematus sorti des rosettes du saule. J’ai ete a me&me de voir trois fois le m&me fait et de constater ainsi combien ce parasite est vagabond. Le Nematus toutefois n’etait pas l’auteur de la deformation, qui "est düe & la Ceeidomyia rosaria Löw; mais son cocon se trouyait simple- ment ab.ite entre les feuilles de la rosette. 6. Omalus auratus Dahlb. Hym. Europ. II. 26. 8. Parmi les parasites du Cemonus unicolor, celui-ci m’a toujours paru un des plus frequents. On le trouvre dans le nid de son höte qu’elle que soit la place que celui-ci ait choisie pour sa demeure. Les tiges seches de la Ronce (Rubus fruticosus) „ les grösses galles de plusieurs especes de Cynips abandonndes par leur proprietaire, les galles du roseau occasionnees par la Lipara lucens, m’ont fourni cet Omalus en assez grand nombre. Dans le canal central d’une galle de Lipara, ouverte au mois d’ayril, j’ai rencontre quatre cellules separdes par des cloisons, et tout-a-fait semblables. Dans trois de ces cellules se trouyaient autant de Cemonus prets & sortir eb qui se häterent de quitter leur reduit aussitöt que celui-ci fut ouvert. Dans la quatrieme &tait un petit cocon blanc, soyeux, globuleux, a parois minces et un peu translucides, fort ressemblant, sous tous les rapports, & celui decrit par MMrs. Dufour et Perris et qu'ils attribuent & leur He- dychrum minimum. Ce cocon, conserv& iso!&ment, me donna, peu de temps apres, un Omalus auratus var. F. Dahlb. Tete et thorax bleuätres, abdomen d’un vert clair a peine dore, avec une tache d’un noir-cuivreux sur le dos. Ües couleurs sont aussi celles de !’Hedychrum minimum, & l’exception de la tache de l’abdomen dont il n’est pas parle: mais l’on sait que cette tache est inconstante et qu'il n’en existe souvent aucune trace. Je soupgonne qu’il s’agit de la m&me espece dans l’un et l’autre cas; et je suis surtout conduit a cette opinion par la consideration que les auteurs que j’ai cites, dans la longue liste des insectes qu’ils ont trouves dans les tiges, de la ronce ne parlent pas de ”’Omalus auratus, que j'ai rencontr&e souvent avec ses nom- breuses varietes, dans ces m&mes tiges recueillies soit aux environs de Vienne, soit en Carniole, soit en France, dans le Departement des hautes- alpes; tandis que je n’y ai jamais observe un Hedychrum. L’emploi de ce dernier nom generique n’implique, d’ailleurs, ni erreur ni contradiction, car 1288 Dr. J. Giraud: les especes du genre Omalus sont contenues dans le genre Hedychrum de plusieurs auteurs. Kollar qui ayait, comme moi, obtenu !’Omalus auratus de quelques galles abandonndes par les Cynips, l’ayait communique a Dahlbom, avec la remarque que cet insecte nourrit ses petits avec des Aphis. Cependant ’auteur suedois eleva des doutes sur la justesse de cette obseryation, en objectant, avec raison, que ces Aphis ayaient probablement ete apportes par quelgue Pemphredonien ou Crabronite. Neanmoins si l’interpretation de Kollar ötait fausse , son obseryation vient a l’appui de ce que j’ai dit sur la maniere de vivre du Cemonus, dont il n’a vu que le parasite. 7. Maceronychia amnomala Zett. Je dois a la bienveillante amitie de Mr. le Docteur Schiner la deter- mination de cette espece. Ce Diptere est fort rare dans les galles ou deformations dües a la Lipara lucens. Il y vit en qualite de parasite du Oemonus unicolor. Je n’ai obtenu qu’un seul individu des nids, en nombre assez considerable, que jıavais isol&s pour en observer les produits. Le 16 avril, j’apergus cette mouche volant dans le flacon ou j’en conservais quelques uns. Je recherchai aussitöt d’ou elle provenait et trouyai l’enveloppe de sa pupe dans la celulle d’un Cemonus, avec quelques residus qui me parurent &tre des matieres excr&ömentitielles. Je ne püs pas reconnaitre avec certitude si des restes de la vietime s’y trouyaient me@les, mais les parois de la cellule Etaient tapissees comme les cellules voisines occupees par des Cemonus. I. Notice sur les deformations galliformes du Triticum repens et sur les insectes qui, les habitent el description de trois especes nouvelles du gene Isosoma Walk. (Taf. 22) I. sommites des tiges du Tritieum repens L. sont quelquefois le siöge d’une de- formation ou galle (pl. 22, F. 2) qui a beaucoup d’analogie avec celles que pro- duisent, sur le roscau, les Lipara lucens Mg. et tomentosa Macgq. soit sous le rapport de la structure, soit sous celui de l’aspect exterieur. Comme chez ces dernieres, le chaume s’&paissit rapidement ason extremite en forme de massue’'ou plus exactement d’un fuseau compos& d’un nombre considerable d’entre-noeuds tres courts. Les parois du chaume, au niveau de la defor- mation, ont une Epaisseur et une consistance plus considerables qu’ailleurs, et le canal se trouve d’abord entierement rempli de substance me&dullaire. Les feuilles qui partent du collet des centre-noeuds sont etroitement em- boitees les unes dans les autres, et habituellement il n’y en a qu’une ou deux, & l’exterieur, dont le limbe s’&panouit. Ici encore, comme celles des Lipara, les galles empechent la floraison et on ne les trouyre jamais sur- montees d’un £pi. J’ai rencontre ces galles dans divers endroits de la Basse-Autriche, mais toujours en tres petit nombre et tres isolees. Elles se trouvaient, au contraire, en assez grande abondance sur um monticule assez maigre, des environs de Vienne, appele Laaerberg. Je les ai recueillies des le mois d’aoüt, &poque a laquelle elles ayaient d&ja atteint leur grosseur ordinaire, jusqu’au printemps suivant, pendant plusieurs annees de suite. Cepen- dant, quoique je les aie &tudiees & presque tous les äges, je dois avouer que je ne suis pas parfaitement sür de connaitre l’insecte qui les occasionne, Bd. XI]. Abhandl, 4162 1290 Dr. J. Giraud: Il ne me parait gueres douteux que cet inseete ne soit un Diptere, a en juger par le genre de la deformation: malheureusement je n’ai pas pu re- peter assez souvent mes observations. Sur deux cents galles, au moins, que j’ai ouvertes, les unes encore tres fraiches et les autres plus ou moins des- sechees, je n’en ai trouv& qu’une quinzaine environ, chez lesquelles le canal medullaire &tait tantöt intact, c’est-A-dire que la moelle n’avait pas ete entame&e, ou tantöt contenait une petite cavite dans laquelle je n’ai pu !de- couvrir aucun vestige de l’insecte qui avait dü la produire: toutes les autres renfermaient chacune une larve de parasite. Au mois d’avril, j’apergus, dans le flacon dans lequel je conservais une partie des galles que j’avais laissces intactes, deux individus d’une espece de Diptere dans laquelle Mr. le docteur Schiner reconnut l’Ochtiphila polystigma Mg. Je cherchai aussitöt, en ouyrant toutes les galles, a decouvrir leur origine. Je ne trou- vai pas de traces d’une enveloppe de pupe solide, mais deux petits sacs blancs, soyeux, de texture tres lache, se dechirant facilement, qui me pa- rurent n’ayoir pu appartenir qu’a ce Diptere; car les parasites n’ayaient rien de semblable. Je vis encore, dans la cavit& d’une troisieme galle, une pe- tite larve blanchätre, autour de laquelle se trouvaient quelques filaments blancs, soyeux, comme ceux qui formaient les deux sacs dont j’ai parle. Elle etait morte et deja un peu fletrie, mais encore reconnaissable: c’etait celle d’un Diptere et selon toute apparence celle de l’Ochtiphila. Il me semble assez probable que cet insecte est le vrai fondateur des galles, car c’est le seul, parmi tous les autres, auquel je puisse attribuer ce röle; mais je ne puis exprimer cette opinion qu’avec reserve. Si elle est fon- dee, on a lieu d’etre surpris de la quantite enorme des individus qui devi- ennent la proie de leurs ennemis, en comparaison du petit nombre de ceux qui leur Echappent. La petitesse de la taille du Diptere, par rapport & celle de ses parasites presum6s, qui sont tous plus grands, n’est pas, a mon avis, une raison qui contredise le röle de victime que je lui attribue, car ce qui me reste a dire du genre de vie de ces parasites, explique aisement cette disproportion. J’ai observ& les parasites suivants. 1. Pimpla graminellae G:. Ichn. Europ. III. 481. 91. ©. Les individus femelles que j’ai obtenus en tres grand nombre ne pre- sentent entr’eux de difference notable que sous le rapport de la taille: ils se rapportent tous a la forme typique de Gravenhorst. Les mäles, que cet auteur n’a pas connus, tout aussi abondants que les femelles, seraient pour lui des Ephialtes, a cause de la longueur des segments abdominaux qui l’emporte tres sensiblement sur leur largeur. Ils ressemblent beaucoup & l’Ephialtes inanis et ont, comme lui, les cuisses anterieures &marginees; mais ils en different sous plusieurs rapports. Leur corps est plus gröle et Deform. du Tritieum repens. 1291 leurs pattes sont moins ‚robustes. Les antennes sont d’un brun som- bre, en dessous, a partir du second article, et noirätres, en dessus: le premier artiele est tout noir, tandis qu’il est tach@ de blanc chez l’autre' espece. Pattes d’un testac6-januätre et non rougeätre, si ce n’est aux cuisses posterieures; hanches anterieures presque entierement noi- rätres; les intermediaires noires seulement a la base; les posterieures entierement de cette couleur, ou, dans quelques cas rares, d’un rouge som- bre avec la face posterieure noirätre: tous les trochanters et les tibias pos- terieurs d’un jaune tres päle ou blanchätre; ces derniers avec le bout et une tache pr&s de la base, noirätres; les tarses de la m&me paire noirätres, avec la moitie du premier article et la base des suivants, päles. L’emar- ginature des cuisses anterieures est aussi un peu differente: elle est plus egale et non ondulee ou bisinuee comme chez l’Ephialtes inanis; les tibias sont aussi un peu moins arques. Enfin le metathorax et le premier segment abdominal sont moins ruguleux, et ce dernier est aussi sensiblement plus etroit et moins fortement carene, sur le dos. L’ insecte est sorti, chez moi, depuis la fin de mars jusqu’aux pre- miers jours de mai. Larve. (pl. 22, F.2,a). Long. 5Wm. Apode, glabre, subeylindrique,un peu deprimee, d’un blanc jaunätre. T£te petite,ovalaire, sub&cailleuse: la face mar- quee de quelques impressions l&geres et arqu&es; le labre grand, ovoide, bien eirconscerit par une ligne enfoncee tres fine, son grand bout formant le bord libre qui est roussätre et a l’apparence d’un petit peigne form& de sept pointes, dont l’intermediaire plus saillante que ‚les autres; levre inferieure couverte, en partie, par l’avancement du labre sur Jlaquelle il s’appuye; mandibules paraissant indiqudes, A la base, par deux traits roux, tandis que leur bout est cach& sous le labre. La loupe fait encore distinguer des antennes tres fines, coniques, paraissant peu distinetement formees de trois articles. 13 segments bien limites, offrant, sur les cötes un pli saillant, pr&ec&de d’une rainure ou depression longitudinale, le long de laquelle on voit les stigmates sous forme de petits traits, au nombre de neuf paires; la premiere sur le premier segment thoracique, les autres sur les huit abdominaux: segments intermediaires formant, sur le dos, un leger relief a surface un peu inegale, comme ondulee. Cette larve est tellement frequente dans les galles de Triticum repens que, sans la connaissance de l’insecte qu’elle produit, on serait tente de la regarder comme le proprietaire l&gitime. Une eirconstance curieuse et que je n’ai eu occasion d’observer ailleurs que bien rarement, c’est que cette larve parait tirer la plus grande partie de son alimentation de la plante m&me. C’est la vne derogation aux lois ordinaires qui rögissent l’&conomie des parasites, mais cette exception me parait inconstestable et plusieurs es- peces, de genres tres differents, en fournissent des exemples. Surpris de trouver ces larves constamment seules dans le canal des galles, sans qu’ıl me fut 162* 1292 Dr. J. Giraud: possible de reconnaitre la moindre trace de celles que je deyais supposer leur avoir servi de päture, jai repet@ mes recherches a une &poque de l’ann&e ou je pouvais esperer de les rencontrer encore dans 'leur jeunesse. Des le mois d’aoüt, je le ai vues a divers degres de developpement et souvent n’ayant encore que le tiers ou m&@me le quart de leur ttaille a l’etat adulte; mais, ici encore, il n’y ayait aucun vestige de la victime que je cherchais. Les larves se trouyaient, le corps £tendu en ligne droite, dans une cavite proportionnee & leur volume et tout-a-fait remplie par elles. Les parois de ces cavites etaient tres fraiches et semblaient avoir &te entam&es tout re- cemment. Je remarquai aussi que tr&s souvent les larves &taient plac&es a rebours ou la tete en bas et j’ai &galement vu plusieurs nymphes dans cette position. Si l’on tient compte de l’absence de toute vietime pendant que la larve est encore jeune et continue A se developper, comme de l’agrandissement de la cavite qui la renferme a mesure que sa crois- sance augmente, on ne peut se refuser d’admettre que la larve ne soit phytophage, au moins pendant une grande partie de son existence* Quoiqu’il en soit, l’insecte producteur de la galle a dü perir desles premiers jours de l’Eelosion de la larve, ou peut-tre m&me a l’etat d’oeuf. N’y aurait-il pas ici un parasitisme analogue A celui que l’on observe dans d’autres cas, ol une larve ennemie consomme la provision destinee & une autre qu’elle fait perir & son berceau et dont elle prend la place? Cela parait assez vraisemblable. J’ai eu occasion de faire une observation ana- logue a propos d’un tres joli Chaleidien (Aulogymnus Aceris Fst.) qui habite frequemment les galles rondes ou bossel&es des feuilles d’Acer pseudoplatanus que Schranck attribue a son Cynips aceris, insecte que cet auteur n’a pas vu et que je ne suis pas parvenu a obtenir, quoique j’aie obsery& atten- tivement plus d’un millier de galles. Il n’est pas sans inter&t de remarquer les variations de la duree du temps necessaire a eertaines especes du m&me genre pour parcourir toutes les phases de leur developpement. Notre Pimpla a besoin de neuf mois au moins pour arriver a l’etat d’insecte parfait; tandis que d’autres y par- viennent avec une rapidite merveilleuse, comme la Pimpla instigator L. m’en a offert un exemple. J’ai obsery& un individu de cette espece, d’une taille consid&rable, piquant une chrysalide de Bombyx dispar transform&e de la veille, pour operer sa ponte. Vingt jours apres, je vis sortirde cette chrysalide que je gardais en obseryation, une Pimpla femelle parfaitement semblable a sa mere et aussi forte qu’elle. Je dois cependant ajouter quıl s’agissait apparemment la d’une premiere gendration et que la seconde a, sans doute, besoin d’un temps beaucoup plus long. Cette Pimpla attaque d’ailleurs des Lepidopteres tres divers. Deform. du Triticum repens: 1293 2. Isosoma graminicola n. Nigrum, punctato-coriaceum, pubescens: antennarum scapo, maculis duabus prothoraeis, genubus tarsisque, fulvis; tibiis fuscis aut nigricantibus; alis albo-hyalinis, nervis flavis. J ®. Long. 3—4 um. Q. Täte et thorax couverts d’une ponctuation coriacee assez forte, presque mats, rev&tus d’ume pubescence tres fine ettres courte. Mandibules fauves ou brunätres au milieu; face faiblement car&nee, avec une petite impression de chaque cöte de la carene; scape des antennes, le bout du se- cond article et le troisieme, ou le petit anneau, fauves, les autres noirs et velus. Angles anterieures du prothorax taches de fauve. Abdomen ovale, convexe, lisse et luisant, orne de quelques poils vers le bout, plus court et un peu plus large que le thorax; les valves de la tariere fauves au bout. Pattes pubescentes, noires; les cuisses anterieures fauves dans leur tiers ou leur moitie externe, les posterieures dans une &tendue beaucoup moindre; les tibias d’un brun plus ou moins fonce, avec leurs deux bouts fauves, les anterieurs ordinairement et les posterieurs quelquefois fauves en dedans; tarses fauves, avec le dernier article obscur ou noirätre. Ailes d’un blane hyalin tres pur, les nervures jaunätres et l’Ecaille noire. g Differe. Corps plus grele, plus effile. Mandibules souvent noires: antennes toutes noires, filiformes de la Jongueur des deux tiers du corps; le scape fortement aplati sur les cötes et dilat@ en avant, les articles du fla- gellum tres longs, un peu &trangl&s au milieu, et orn&s de longs poils qui semblent former & chacun un double verticille. Taches du pröthorax pe- tites, souvent peu distinetes, quelquefois nulles. Abdomen plus petit, de la largeur du thorax, son petiole d&passant de moiti@ les hanches posterieures. Aux pattes, la couleur noire domine d’avantage: les tibias des deux paires posterieures sont noirs, & l’exception de leurs extr&mes bouts; les tarses sont souvent plus ou moins bruns. Les nervures des ailes sont aussi d’un Jaune plus fonce. La femelle parait avoir beaucoup de ressemblance avec 1’Isosoma hyalipenne Walk. mais celle-ci a le scape des antennes jaune seulement au bout, et les troisieme et quatrieme articles entierement jaunes; les or- nements des pattes sont aussi jaunes et non fauyes. Quand au mäle, ilest peut-£tre identique avec l’Isosoma dissimile du m&me auteur; je conserve cependant quelque doute ä cet @gard, car ce dernier pourrait bien &tre l’autre sexe de l’Isosoma hyalipenne. Larve. Long. 3%, um. Tres ressemblante aux larves du genre Eurytoma, mais de forme plus allong&ee. Apode, en ovale long ou presque cylindrique, lisse, avec des soies blanches, courtes et raides, clairseme&es!sur tout le corps. 13 segments non plisses sur les cötes, un peu aplatis en dessous; le dos subconvexe, portant sept bosselures ou Elevations transver- 1294 Dr. J. Giraud: sales un peu deprimees au milieu, et servant a la locomotion; la premiere au niveau de la ‚jonction du troisieme segment thoracigque avec le premier abdominal, les suivantes sur chacun des segmentssubsequents. T&te petite, en ovoide court: bouche arm&e de deux mandibules fortes, triangulaires, brunes, ä bord exterieur un peu arqu6, l’interne droit, parallele a son con- &6nere, leur bout formant une pointe saillante pr&c&dee d’une tres petite dent. A l’exception de la forme plus allongee de son corps, je ne trouve, chez cette larve, aucune difference avec celle d&ja observee par Reaumur dans les galles du ch@ne, mais dont il ne connaissait pas linsecte parfait, qui est, selon mon observation, une Eurytoma. Cet habile observateur avait parfaitement appreci@ le röle des bosselures dorsales de cette larve, en les regardant comme des organes de lecomotion ou des esp£ces de pseudo- podes. Il suffit, pour en &tre convaincu, d’observer les mouvemens du petit animal dans son etroit reduit. Les details que j’ai donnes sur la larve de l’espece precedente con- viennent aussi & celle de cette Jsosoma. Elle grandit et se transforme ala möme Eepoque. A quelque äge que je l’aie observee, je n’ai jamais rencontre de victime aupres d’elle, et il m’a paru &vident qu’elle tirait aussi sa nour- riture de la plante, au moins pendant la plus grande partie de sa croissance. Ce genre de vie contraste avec celui des larves du genre Eurytoma habi- tant dans les galles des Oynips, car ces dernieres sont constamment z00- phages et on les rencontre appliquees sur le corps de leur victime pendant tout le temps qu’elles ont besoin de prendre des aliments. 3. Isosoma lineare Walk. Ent. Mag. I. 22. 22. Je n’ai obtenu qu’un petit nombre de femelles de cette espece qui est beaucoup plus rare que la pr&ecedente dans les galles de Triticum re- pens. Elle differe de l’autre par des caracteres tres sensibles dont les prin- cipaux sont: Antennes toutes noires; sculpture de la tete et du thorax beaucoup plus fine; abdomen plus £troit, plus allonge, comprime sur les cötes; et enfin, taille plus petite. Je n’ai pas distingue sa larve qui, sans doute, ressemble beaucoup & la prec&dente et vit dans les m@mes conditions. Je signalerai encore, a cette occasion, deux especes du genre Isosoma sur lesqu’elles je n’ai que peu de renseignements a donner, mais que je re- garde comme nouvelles. Isosoma sociabile n. Nigrum, coriaceum, vix pubescens: mandibulis, maculis duabus pro- thoraeis, tibiis tarsisque fulvis; alis subfuseis, nervis obseurioribus J' 9. Long. 4um. Deform. du Tritieum repens. 1295 ©. Te£te et tlıorax assez finement coriaces, presque mats, a peine pübescens. Angles anterieurs du prothorax taches de fauve-päle. Abdomen un peu plus long que la t&te et le thorax, lisse, glabre, acumine et sensi- blement comprime, un peu deprim& sur le dos; les valves de la tariere un peu saillantes, fauves au bout. Pattes tres peu pubescentes; les hanches et les cuisses noires, les trochanters brunätres, la moiti@ externe des cuisses anterieures, en dehors, et la plus grande partie de leur face interne, le bout des deux paires posterieures, les tibias et les tarses, d’un fauve plus ou moins clair; ceux-ci avec le dernier article obscur. Ailes un peu assom- bries par une pubescence obscure; les nervures et l’ecaille noirätres. g- Plus petit. Antennes courtes pour ce sexe, tres peu plus longues que celles de la femelle, atteignant a peine le milieu du thorax; les artic- les du flagellum assez &pais, tres peu plus longs que larges. Abdomen ovoide, obtus au bout, non comprime, a peine de la longueur du thorax, brievement petiol&; le petiole ne depassant pas les hanches. Tout le reste comme dans la femelle. Par la forme acuminee et comprimee de l’abdomen, chez la femelle, cet insecte se place dans la derniere Section des Jsosoma de Mr. Walker, qui ne contient que peu d’especes dont aucune n’a les tibias entierement fauves. Dans un fragment assez mince de la tige d’une graminee dont Ves- pece n’a pas &tE reconnue avec certitude, mais qui, tres vraisemblablement, appartenait au genre Festuca, j’ai trouve, au mois de mars, r@unies sur un point du canal, huit larves semblables a celles de l’Isosoma graminicola. L’espace, d’un peu moins d’un centimetre de longueur, oceup€ par elles, n’etait terni par aucune souillure, mais la membrane medullaire ayait dis- paru, en cet endroit, tandis que tout le reste &tait dans un £tat normal. Apres les avoir examinees, je refermai leur demeure en rajustant les parties du chaume qui avaient &t& Ecartees et en les maintenant au moyen d’une ligature. Impatient de voir ce qu’elles Etaient devenues, je rouyris le chaume, au mois de mai, et trouvai quatre individus de cette espece,, vivants et s’etant deja depouilles de la pellicule qui couyrait la nymphe, a l’exception des antennes qui conservaient leur fourreau. Les autres larves avaient peri. Dans ce cas encore, je ne püs decouyrir aucune trace de victime, et il me parut Evident que les larves avaient dü tirer leur nourriture de la substance de la plante,comme nous l’avons vu pour l’Isosoma graminicola; mais avec cette difference qu’elles avaient vecu en commun, tandis que les autres &taient solitaires. On serait tente de croire, d’apres ces obseryations, que ces in- sectes ne sont pas parasites: mais leur place dans le systeme et leur affı- nite avec les Euryptoma qui le sont evidemment, rendent cette supposition peu vraisemblable. De nouvelles recherches sont necessaires. 1296 Dr. J. Giraud: Deform. du Tritieum repens. Jsosoma eximium n. Nigrum, dense punctulatum, pubescens: pedibus fulvis, coxis omnibus femoribuspue posticis, nigris; alis hyalinis. Long. g 3Y,mm., Q 5mm. Q Töte et thorax presque mats, couverts d’une ponctuation medi- ocrement fine, egale, tres serree, d’aspect grenu, et d’une pubescence courte et assez dense. Antennes noires, avec le bout du second article et le troi- sieme, ou petit anneau, fauves. Bord anterieur du prothorax non arrondi, formant des angles assez marques, presque droits, et portant un point päle presque imperceptible. Metathorax tres peu plus fortement ponctue& quele reste, parcouru, dans son milieu, par une gouttiere assez profonde. Abdomen lisse, un peu pubescent en arriere, plus long que le reste du corps, un peu plus etroit que le thorax aux Epaules, tres attenu& au boutz le dos convexe, les cötes un peu comprimes en dessous, les valves de ta tariere depassant le bout de toute la longueur du dernier segment, leur extremite d’un fauve- clair. Pattes d’un fauve-rougeätre, les hanches, les trochanters, a l’excep- tion du bout, les cuisses posterieures, jusques pres de l’extremite et la base des antörieures, noirs. Ailes longues, £troites, hyalines, faiblement lavees de jaune sous le rameau stigmatical; les nervures jaunätres ou plu- töt d’un fauve-clair. dg. Antennes toutes noires, greles, aussi longues que les deux tiers du corps; les articles du flagellum tres longs, richement couverts de poils non verticilles, le scape peu Epais a la base, &largi pres du bout et formant une saillie anguleuse. Abdomen ovoide, de la longueur du thorax; le petiole aussi long que les hanches, le bout anal depasse par l’armure copulatrice sous la forme de deux apicules lamelleuses. Ailes sans teinte jaunätre sous le rameau stigmatical. Cette espece se fait remarquer, entre toutes, par sa taille plus forte et bar la grande extension de la couleur claire des pattes. Elle appartient a la m&me Section que la precedente. Un seul couple capture le 12 juin, au Prater, pres de Vienne. In. Description et metamorphoses d’unenouvelleTenthrödine du genre Selandria Leach. (Tafel 22.) un jeunes rameaux de Lonicera »ylosteum L. sont quelquefois le siege d’une deformation ou d’une espece de galle dans laquelle javais reconnu depuis long-temps une larve de Tenthredine a l’eleve de laquelle je donnai tous mes soins pendant plusieurs ann&es de suite, mais sans resultat. J’ai et& plus heureux dans une derniere tentative, et j’ai vu mes peines r&com- pensees par l’eclosion de l’insecte qui m’inspirait un vif inter&t. Ne connais- sant d’autres galles de Tenthredine que celles produites par quelques especes du genre Nematus, j'avais d’abord cru ayoir & faire & une espece de ce genre, mais l’examen de la larve me fit soupgonner qu’il n’en £tait pas ainsi, car je n’y trouyais pas tous les caracteres de celles des Nematus, et l’experience m’a prouye que mes soupgons &taient fondes. L’insecte appartient au genre Selandria Leach. et a la Section Hoplocampa Hart. Parmi les larves de ce genre qui ont e£t& decrites par les auteurs, il n’en est aucune, & ma connaissance, dont le genre de vie ait de l’analogie avec celui de cette espece. Le plus grand nombre vit libre sur les feuilles des plantes ou des arbres, quelques unes s’enyeloppent d’une matiere cotonneuse qu’elles söcretent, mais aucune ne se trouve logee dans une galle. Le fait que je signale a ainsi l’inter&t de la nouveaute. Galle. (pl. 22, F. 1). Elle est tres precoce et n’a qu’une dur&e fort courte. C’est au mois d’ayril, & l’&poque ou les jeunes rameaux de la plante commencent ä se developper, qu’elle se montre; trois semaines environ plus tard, elle a acquis sa grosseur normale. Elle se presente sous la forme d’une tumeur ou d’un gonflement variqueux des jeunes tiges &galement saillant de tout cöte. Cette forme n’a rien de bien arröte: tantöt elle est arrondie, tantöt en fuseau et souvent assez irreguliere. Sa couleur est d’abord verte comme celle des rameaux ; plus tard elle prend souvent une teinte rougeätre ou meme Bd. XIII. Abhandl. 163 1298 Dr. J. Giraud: un peu violätre sur une partie variable de sa surface. Sa consistance et assez faible et une mediocre pression des doigts suffit pour l’&craser. A l’interieur se trouve unecavite occupantla place du canal m&dullaire et contenant une seule larve qui l’agrandit en rongeant la substance tendre et succulente qui en forme les parois. Vers la premiere quinzaine de mai, sa croissance &tant terminee, la larve perfore la galle et l’abandonne pour se rendre dans la terre. Une fois vide, celle-ci s’affaisse et devient bientöt meconnaissable : cependant le rameau ne se desseche pas toujours et continue A vivre et meme & croitre, mais sans reprendre beaucoup de vigueur. On voit alors que les parois de la galle se sont rapprochees et raflermies, et il ne reste plus qu’une espece de cicatrice qui indique la place de la l&sion. Ces galles sont generalement en grand nombre sur le m&me pied et quelquefois en enyahissent tous le rameaux, mais leur existence parait &tre tres locale. Je ne les ai rencontrees qu’a Laaerberg, pres de Vienne, oü elles sont abondantes dans certaines annees: je les ai inutilement cherch& ailleurs sur la möme plante ou sur les autres especes du m&me genre. Larve. (pl. 22, F. 1,a) Long. 8— 10mm. Subeylindrique, lisse, glabre, d’un blanc faiblement verdätre avecla töte rousse: les segments peu distincts, plisses sur le dos et un peu rebord@s sur les cötes. Onze paires de pattes: les trois thoraciques courtes, peu £paisses, termindes par un crochet simple, roux; celles du ventre et la paire anale tres faibles, reduites ä& un petit mamelon tres peu saillant. Point de bourrelet snr le milieu du ventre, comme chez le genre Nematus. Te&te subarrondie, Ecailleuse,, & peu pres aussi large que le corps; le front marqu& d’une ligne enfonc&e tres super- ficielle, decrivant un demi-cercle tourne en avant; yeux tres petits, ronds, noirätres; antennes placees un peu en dessous et en dedans, courtes, coni- ques, paraissant tri-articulees; chaperon transversal, nettement circonserit ; labre assez grand & peine sinu& au bout, couyrant, en partie, les mandi- bules; celles-ci larges, presque droites, quadridentees „ les deux dents intermediaires plus longues, aigues; palpes maxillaires saillants, coniques, en appareıce de quatre articles; les labiaux plus courts et de trois articles. A partir des premiers jours de mai jusques vers le milieu de ce mois, la larve abandonne la galle peu de temps apres avoir fait sa derniere mue. La tete est alors de la couleur du eorps, & l’exception des yeux et du bout des mandibules qui conservent leur couleur obscure. Dans la plupart des galles abandonnees que j’ai examinees, j’ai trouy& trois enve- loppes Ecailleuses de la t&te de la larve, de differente grandeur, ce qui indique un nombre Egal de mues. Cocon. Long. 5—6mm. Ovoide, simple, a parois minces, terreuses a l’exterieur; leur surface interne peu lisse, inegale et noirätre. Il se trouve a une profondeur mediocre dans la terre. L’insecte ail@ ne se montre qu’au printemps suiyant. La caisse remplie 4 3 Nouvelle Tenthredine. 1299 de terre dans laquelle les larves s’etaient enfouies, ayant passe l’hiver dans mon jardin, sans abri et exposee ä& la neige, je la retirai, le 20 fevrier, pour la placer dans mon cabinet. Des le 25 jusqu’a la fin du mois, j’eus la satisfaction de voir Eclore neuf individus, mais tous du genre feminin. La tres grande majorit& des larves avait encore peri; aucune &closion n’eut lieu plus tard. Voici la description de cet insecte. Selandria zylostei n. Nigra, parum nitida, brevissime pubescens: ore, celypeo genubusque obscure rufis; tibiis tarsisgue piceo-nigris; alis subinfuscatis. ©. Long. 4'/,um. Tres ressemblante par la taille et la forme du corps & la Selandria morio F. mais tres differente par le caractere des nervures alaires. Tete et thorax noirs, peu brillants, & peine visiblement pointilles, couverts d’une pubescence tres courte, & reflet roussätre. Abdomen court, ovoide, dun noir de poix, nu sur le dos et avec quelques poils vers le bout, en dessus et; en dessous. Pattes noires; les genoux d’un roussätre-obscur, les tibias et les tarses d’un noir de poix , les premiers quelquefois un peu plus celairs ou de la nuance des genoux. Ailes faiblement obscurcies ; le stigma jaune-roussätre, l’Ecaille brune ou rousse: aux anterieures, deux cellules radiales, quatre cubitales dont la seconde et la troisieme regoivent chacune une nervure recurrente, et une areole lanceolee contractee au milieu; aux posterieures une cellule discoidale complete. T&te un peu plus etroite que le thorax, marqu&e, de chaque cöte, d’une impression qui va du vertex jusques sur les cötes du chaperon , et en outre d’une legere depres- sion derriere les antennes; ocelles en arc de cerele; antennes inserees sur une petite saillie de la face, de la longueur de la tete et du thorax environ, fillformes, de neuf articles, les deux premiers tr&s courts, plus larges que longs, le troisieme tres peu plus long que le quatrieme, celui-ci et les suivants d’egale longueur et de m&me £paisseur; chaperon d’un roux obscur ,„ convexe, un peu relev& et &cart& du labre; celui-ci arrondi au bout et de la m&me couleur que Je chaperon ; mandibules rousses, bidentees; palpes obscurs. Le mäle m’est inconnu. Un corps court, ovoide, des antennes filiformes, de 9 articles, deux cellules radiales, aux ailes anterieures, et quatre cubitales dont la seconde et la troisieme regeivent chacune une neryure recurrente ; tels sont les caracteres qui font de cet insecte une Selandria. Mr. Hartig, le guide le plus sür que je puisse suivre en cette matiere, divise ce genre, qui n’est pour lui qu’un sous-genre, en quatre Sections, selon la forme de la cellule brachiale interne des ailes anterieures qui’| appelle areole lanceolee. Dans la seconde Section (Hoplocampa), il place les especes qui ont cette areole tellement contractde au milieu, que ses cötes s’unissent pendant un certain 163.” "POOL WB Fin 1300 Dr. J. Giraud: Nouvelle Tenthredine. trajet: elles sont divisees en deux tribus, selon que les ailes posterieures ont deux cellules discoidales completes ou qu’elles n’en ont aucune. Notre espece, par la forme de son areole lanceolee, appartient a cette Section, mais en suivant le m&me systeme, elle formerait une tribu nouvelle, parceque les ailes posterieures ont une cellule discoidale complete. Observation. Cet insecte n’a. rien de commun avec la Tenthredo Lonicerae de Schranck et de Villers, espece me&connue par les auteurs et tombee dans l’oubli, mais qui, selon moi, n’est autre que I’ Abia aenea KA. dont la larve vit sur la m&me plante et dont les metamorphoses ont &te exposees par Reaumur (Mem. V. pl. 13. f. 8-10). W. Description et Biologie de trois especes nouvelles du genre Ceeidomyia. L: nombre des especes d&ja connues du genre Cecidomyia, quoique con- siderable, ne forme cependant qu’une minime partie de celles qui vivent dans nos contrees. Rien de surprenant, par consequent, si la recherche de ces Dipteres, qui, malgr& l’exiguit& de leur taille, jouent cependant par leur abondance et la diversit@ de leurs moeurs, un röle important dans l’economie de la nature, conduit, presque a chaque pas, a la d&ecouverte de formes nouvelles. Il faut pourtant l’avouer, ce rerait prendre une peine assez vaine et lutter contre des difficultes presque insurmontables, de vouloir tenter de rendre reconnaissables toutes celles que le hazard fait tomber entre nos mains; möme & l’aide des descriptions les mieux faites. La multiplieit@ des especes, la petitesse des individus, la mollesse de leur corps delicat, et la perte de la forme et des couleurs qui survient apres la mort, rendent leur etude fort difficile, et ce n’est qu’avec beauconp de cironspec- tion que l’on doit se decider ä& publier de nouyelles especes. Mais l’obser- vation des moeurs de ces insectes, en nous familiarisant avec le röle que la nature a assigne a chacun, fournit des donnees precises et süres qui permettent toujours de les retrouver et de les reconnaitre. Tous les ren- seignements biologiques fournis par une observation directe et attentive meritent, par la, d’etre enregistres, autant pour servir de materiaux & ’histoire generale des metamorphoses qu’a la fixation rigoureuse des especes. C’est pour ce motif que je me r&sous & publier ceux que je suis a möme de fournir sur les especes suivantes que je crois encore inedites et que je decris comme nouvelles. 1. Ceeidomyia Corni n. (Sub-gen. Hormomyia?). Capite thoraceque griseo-lividis, hoc dorso plus minus infuscato: abdomine carneo -rufo,, segmentorum dorso parce nigro-piloso; pedibus 1302 Dr. J. Giraud: nigricantibus, basi lividis; alis atro-pubescentibus ; antennis lividis, 18—19 articulatis, Z' pedicellatis, verticillato pilosis, @ submoniliformibus. Long. 2'/,—3um. Q. Tete petite, subtransversale, d’un gris livide avec les yeux noirs, portant quelques poils noirätres vers l’occiput et d’autres, sur la face, de couleur moins foncee, mais sans reflet argent&: palpes et antennes livides; ces dernieres un peu plus longues que la töte et le thorax, progressivement plus minces vers le bout, mediocrement velues, de 18—19 articles; les deux premiers courts, serr&s l’un contre l’autre, les suivants subovoides, distinete- ment separes, mais sans pedicelle bien margqu£. Thorax un peu gibbeux, d’un gris livide, quelquefois avec une nuance rougeätre, la suture du prothorax „ deux points lateraux au devant de l’ecusson „ le metathorax en avant et surtout sur les cötes, au niveau de l’insertion des balanciers, noirätres.. Quelques poils obscurs sur le dos du m6sothorax tres indistinctement ranges en lignes longitudinales. Abdomen de grosseur moyenne, en ovale oblong, d’ur rouge de chair assez vif, portant sur le dos des segments des poils noirätres peu nombreux, le uns couches, les autres un peu releves le long du bord pos- terieur. Ventre rev@tu aussi de quelques poils de m&me couleur. Oyiscapte päle, assez court, sans lamelles au bout. Pattes de longueur moyenne et assez robustes pour le genre, noirätres, avec une partie variable des hanches et des cuisses grisätre ou livide, quelquefois entierement de cette couleur ou accidentellement rougeätres dans quelques points. Ailes assez longuement frangees et obscurcies par une pubescence noirätre qui se detache avec une extr&me facilite. Deuxieme nervure longi- tudinale a peu pres droite, atteignant le bord tres peu avant l’extremite de l’aile. Troisieme neryure longitudinale, en apparence, simple, la branche superieure de la fourchette &tant tout-a-fait indistinete, la post@rieure effacee avant d’atteindre le bord. Pas de nervure transversale. Balanciers noirätres au milieu, päles ou livides a la base et au bout. g. Un peu plus petit et plus grele: abdomen livide comme le thorax, ou quelquefois avec une nuance rougeätre assez faible: antennes de la lon- gueur des trois quarts du corps, avec le m&me nombre d’articles que chez la femelle, mais ceux du flagellum orn&s d’un verticille de poils assez longs et päles et portes par un pedicelle qui a enyiron leur longueur. Cette description a &t& faite sur des individus vivants. Apres la mort le dos du thorax devient noirätre, et, vu & certain jour, parait un peu pruineux. Les antennes s’obscurcissent aussi beaucoup.. Par la forme un peu gibbeuse du thorax, cette espece pourrait, peut- etre, ©tre placde dans le Sous-genre Hormomyia, mais ce caractere est si peu marqu&, que je ne puis me defendre d’un peu d’hesitation. J’ai obtenu d’eclosion, le 14 avril, 90 individus parmi lesquels il ne lee aA. Brit Trois especes de Cecidomyjia. 1303 se trouvait que 1% mäles. Les jours suivants, il en parut encore un grand nombre, mais le rapport des sexes resta a peu pres le m&me. ‚Au bout de quelques heures de vie et de mouvement, les ailes avaient souvent perdu toute leur pubescence. Il est peu d’obseryateurs qui n’aient remarqu& sur les feuilles de Cornus sanguinea L. les galles que produit cette Cecidomie; mais la difi- eulte d’en obtenir l’insecte ail& a fait echouer & peu pres toutes les bentatives qui ont &te& faites pour se le procurer. Ces galles, d&eja observ&es et figurees, par Malpighi (Op. omn. vol. 1. de gallis p. 114 £. 14) sur la m&me plante quw'il appelle Sanguinea virga, ont un volume assez considerable et font saillie des deux cötes de la feuille. Leur corps qui represente assez fidele- ment la forme d’une dent molaire, se divise en deux parties, l’une, faisant une saillie mediocre ä la face superieure de la feuille, representant la couronne de la dent, et l’autre, beaucoup plus pro@minente en dessous, figurant les racines. Elles sont d’une durete assez grande et opposent beaucoup de resistance a la lame d’un instrument tranchant. Au dessous d’une couche sous-Epidermique assez tendre et peu Epaisse, se trouve une couche beaucoup plus forte de substance dure, comme cretacee, qui forme la charpente de la galle. L’interieur est ordinairement divise en plusieurs petites cavites allongees, plus ou moins paralleles et venant s’ouyrir & l’extr&emite des racines de la dent. Dans chacune d’elles on trouve une larve (rarement plusieurs) qui, apres s’y ©tre developpee, l’abandonne, a partir du mois de septembre, pour se rendre dans la terre, en se degageant par l’ouverture naturelle de la cellule. L’eclosion de l’insecte parfait a lieu au printemps suivant. Remarque. J’ai appris de Mr. Winnertz que Mr. le senateur de Heyden etait aussi parvenu & &lever cette espece, mais je crois nean- moins qu’elle est restee inedite. Parasites de cette Cecidomie. 10 Eupelmus Bedequaris Ratzeb. 20 Callimome eultriventris Ratzeb. 30 Pteromalus maculicornis n. Long. Jg 2, @ 3mm. Vert: pattes jaunes, les hanches vertes. g. Antennes fauves, le dernier article avec une tache noire, le scape jaune: base du ventre marqu&e d’une petite tache päle. Q. Antennes progessivement Epaissies, obtuses au bout , testacees avec les artıculations du flagellum obseures. Abdomen fortement retreei en arriere, prolonge en forme de queue. Cuisses posterieures un peu assombries ou d’un brun-fauve. (Eutelus Walk. olim.) 2. Ceeidomyia Asclepiadis n. (s. g. Diplosis). Tota pallide lutea; alis fusco-subfasciatis. Long. J % 2 17,00. 1304 Dr. J. Giraud: j Entierement d’un jaune tres päle ou blanchätre, pendant la vie: le dos du thorax prenant aussitöt apres la mort une teinte brune peu foncee. Tout le corps mediocrement couvert de poils päles, un peu argentes et assez courts. Antennes du mäle plus longues que le corps, d’un gris blan- chätre, de 25 articles; ceux du flagellum arrondis, verticilles, portes par un pedicelle a& peu pres de leur longueur. Celles de la femelle plus courtes que le corps, moins velues, de 15 articles; les deux premiers courts, arrondis; les suivants cylindriques, deux fois au moins aussi longs qu’&pais, discrets, a l’exception du troisieme et du quatrieme qui sont sans interyalle marque. Ailes irisees, & pubescence claire, & l’exception d’un trait mal limite, au niveau de la bifurcation de la troisieme nervure longitudinale et d’une tache effuse vers le bout de l’aile, qui sont produits par des poils noirätres; ce qui produit l’effet de deux bandes obscures plus ou moins sensibles selon les aspects. Ces bandes sont ordinairement obsoletes chez le mäle. La pre- miere nervure longitudinale est tres pres de la cöte et semble presque se confondre avec elle; la seconde atteint le bout de l’aile et se termine plutöt en arriere qu’en avant de ce point; la troisieme se bifurque au milieu du disque; la branche anterieure deerit aussitöt une legere courbure A con- vexite anterieure, la posterieure se dirige presque directement en arriere vers lebord. La frange est assez faible. Oviscapte tres long et tres mince. Les larves vivent, aux mois de juillet et d’aoüt, dans les siliques de l’Asclöpiade (Vincetoxieum ofieinale Mönch. = Asclepias vincetowicum L.) ordinairement par petites colonies de —10 individus. Elles sont blanches ou d’un blanc tres faiblement citrin, lisses, glabres, presque cylindriques et ont de tres petites mandibules d’un roux fonce. Extraites de leur demeure et placees sur une feuille de papier elles s’agitaient vivement et en se con- tractant de maniere que leurs extremites vinssent ä& se toucher, elles se remuaient par saccades et m&me ex£cutaient de petits sauts. Elles se nour- rissent de la substance tendre et succulente des jeunes fruits dont la partie lesee acquiert une teinte un peu rousse, et se frayent quelquefois une galerie dans la substance qui separe les graines. On les trouve assez souvent dans les siliques habitees aussi par les larves de 2’ Ortalis connexa, mais ces dernieres se comportent differemment. Elles se glissent entre l’&piderme des deux faces du fruit, et, en d&vorant la substance intermediaire, finissent par se trouver dans une cavite dont les parois representent assez bien une bourse a fermoir. Les larves de notre C&cidomie abandonnent les siliques vers la fin de l’et@ ou en automne et se rendent dans la terre pour y passer l’hiver et s’y transformer. L’&closion de l’insecte aile a eu lieu, chez moi, dans le commencement du mois de juin suivant. 3. Ceeidomyia acerina n. (s. g. Cecidomyia). Tota pallide carnea: alis latis, brevibus, obscure pubescentibus; an- tennis in utroque sexu 14 articulatis. Trois especes de Cecidomyia- 1305 Long. Imm. ©. Entierement d’une couleur de chair tres päle ou grisätre, avec une nuance un peu moins claire sur le dos du thorax. Corps court, trapu, tres peu pubescent. Abdomen £pais, parseme de poils noirs sur le dos, excepte sur le premier segment et l’oviscapte qui sont nus et un peu plus päles. Ce dernier Epais, conique, tres court, termine par deux lamelles. Antennes de la longueur de lat&te et du thorax, velues, de 14 articles sessiles; ceux du flagellum un peu plus larges que longs, subeoniques. Pattes greles, moyennement longues, päles a la base; le bout des cuisses, surtout en dessus, les tibias et les tarses, obscurs ou noirätres. Ailes larges, pro- portionnellement courtes, tres arrondies au bout, abondamment couvertes d’une pubescence tr&s courte, obscure ou noirätre, assez brievement frangees: la seconde nervure longitudinale tres faiblement inflechie en arriere vers son extremite, atteignant le bord de l’aile beaucoup avant le bout; la branche superieure de la troisieme, distincte seulement a son origine. A l’aide dela loupe, je crois reconnaitre une nervure transversale tres courte, droite ou & peine inclinee. g'. De m&me couleur et & peu pres de möme taille; maıs l’abdomen moins Epais, avec des poils noirätres trop clair-semes pour que la couleur du fond s’en trouve masquee. Antennes un peu plus courtes que le corps, de 14 articles, comme chez l’autre sexe; ceux du flagellum fortement verticilles, ovoides, munis d’un pedicelle un peu plus court qu’ eux. Des les premiers jours de mai, j’ai vu paraitre un grand nombre d’individus de cette tr&s petite mais curieuse espece, dans les caisses oü je conservais un tres grand nombre de galles (Oynips Aceris Schr.) recueil- lies, au mois d’aoüt de l’annee precedente, sur les feuilles de |’ Erable des montagnes (Acer pseudo - platanus), soit dans le voisinage du couyent de la grande Chartreuse, en France, soit sur les pentes du mont Saleve, pres de Geneve, ou aux environs de Salzbourg. Comme je n’en ayais pas observ& les larves, j’ignorais si leur transformation ayait eu lieu dans la terre ou ailleurs. L’examen tres attentif de la terre ne m’apprit rien: mais en passant en revue les galles et les fragments des feuilles auxquelles elles &taient attachdes, je trouvai plusieurs robes de nymphe dont quelques unes sortaient & demi d’un petit cocon roux, ovoide, tr&s mince, sans trans- parence, paraissant forme du duvet des feuilles agglutine par une matiere gommeuse. Ces cocons &taient faiblement fix&s a la face inferieure des feuilles, ordinairement dans un pli ou une infractuosite, ou caches entre la galle et la feuille. J’isolai quelques uns de ceux qui Etaient encore entiers et je n’attendis pas long-temps & en voir sortir les habitants. La nymphe ne trouyant qu’une tres faible resistance pour les perforer, n’a pas, pour cette operation, d’armure bien sensible a la base de la gaine des antennes. Il est &vident que les larves n’ont pas vecu dans les galles, a la production desquelles elles n’ont pris aucune part; mais sont restees au Bd. XI11. Abbaudl, 164 1306 Dr. J. Giraud: dehors dans leur voisinage et & leur abri, comme cela s’observe sur plusieurs especes de galles du Chöne, tirant peut-£Etre leur nourriture aussi bien de la surface des feuilles que de celle des galles. Leur frequence semble tenir, en partie, & la forme de ces dernieres; car je n’ai obtenu de celles qui provenaient de la France et de la Suisse, qui etaient plus regulierement rondes, qu’un petit nombre d’individus ailes, tandis que celles de la haute- Autriche, qui &taient tres souvent inegales ou plus ou moins bosselees, m’en ont lıyr& une assez grande quantite. Les petites anfractuosites qui resultent de l’inegalit& de leur surface, semblent &tre favorables au sejour des larves, en leur offrant un abri plus sür que celui qu’elles peuvent trouver sous une galle ronde. La forme courte et ramassee de cette Cecidomie et la particularite qu’elle possede de s’enfermer dans un cocon, la distinguent du plus grand nombre de ses congeneres; mais elle appartient bien au meme genre par ses caracteres alaires et la conformation des antennes. Note sur quelques Hymenopteres {res rares decouverts en Autriche, et description d’un Chalcidien nouveau (Dirrhinus imperialis). Ampulexz europaea Gir. En 1858, j’ai publie dans cet ouvrage (Vol. VIII. p. 442), cette espece comme une nouvelle acquisition pour la Faune d’Europe, mais je n’en connaissais alors que la femelle. J’ai eu, depuis, la bonne fortune de decouyrir l’autre sexe, ce qui me met a m&me de completer par quelques details les lacunes de ma premiere description. g. Il a une tres grande ressemblance avec sa femelle et ne s’en distingue que sous peu de rapports. Les antennes ont treize articles au lieu de douze; elles sont egalement conformecs et & peine plus longues. Les mandibules sont noirätres, avec le bout couleur de poix. La face n’est pas plus richement pubescente. L’abdomen est un peu plus court et tout-a-fait obtus au bout. La ponctuation de tout le corps n’est pas plus forte que chez la femelle et a partout le m&me caractere; ce qui contraste avec les especes exotiques du genre, chez lesquelles les mäles so font remarquer par une ponctuation grossiere de l’abdomen. J’ai rencontre un mäle sur un vieux mur ou j’ayais ‚Plusieurs fois captur& des femelles: j’en ai pris un second, au Prater m de Vienne, voltigeant autour du tronc d’un vieux Saule. Polochrum repandum. Spinola Ins. Lig. Fasc. I. p. 53. tab. 2 f. 3. Aclastocora Friwaldskiü Först. Verh. preuss. Rheinl. vol. XU. Hym&noptöres rares. 1307 Cette belle Scolide, peu repandue dans les collections, parait &tre rare partout. Depuis sa decouverte, en Italie, il ya pres de 60 ans, par Spinola qui !’a fait connaitre, elle ne parait avoir Et& rencontree que tres rarement. Une dame de ma connaissance, qui s’interessait & mes recherches entomologiques, eut l’amabilit@ de m’envoyer, de la petite ville hongroise d’Altenbourg, un gros morceau du tronc d’un Ormeau (Ulmus), dans equel se trouvaient plusieurs gros cocons noirs qui avaient attire l’attention du serviteur charge de f.ndre le bois. Ces cocons, regulierement ovoides, de deux centimetres de longueur sur un peu moins d’un et demi de largeur, a parois solides, denses , lisses et luisantes, etaient ceux de la Xylocopa violacea F. et se trouvaient places dans des galeries regulierement taillees dans le bois encore tres dur et paraissant sain. Ne pouvant resister au desir de voir ce qu’ils contenaient, j’en ouvris deux et y trouvai une nymphe que je ne pus pas reconnaitre; mais qui n’etait en aucun cas celle de la Xylocopa. Malgre tous les soins que je mis & les refermer hermeätique- ment, dans l’esperance de conserver les insectes jusqu’ & leur derniere Evo- lution, ils ne tarderent pas a perir. Deux autres cocons restes intacts, me donnerent, au mois de juin, chacun une femelle de cette grande et belle espece de Scolide, dont le parasitisme, chez la plus gıande Apide de nos contrees, se trouve ainsi bien constat£. Mutilla differens Lep. Suit. & Buffon III. 603. 12. J. En recherchant, aux environs de Vienne, les cocons du Myrmeleon formicarius , dans l’esperance, rest&e inaccomplie, de trouver les parasites de cette espece, je mis & d&couvert, & quelque distance des entonnoirs qui restaient, quatre cocons tout a fait semblables a ceux de l’Ammophila Heydenii Dahlb. que j’avais deja rencontres ailleurs et qui m’avaient pro- duit cet inseete. Ils Etaient form&s d’une coque interieure subeylindrique, & bouts arrondis, brune, avec une lange bande d’un gris-jaunätre au milieu, et d’une membrane beaucoup plus ample, fine, transparente, de couleur Jaunätre tres päle, enveloppant cette coque. J’en plagai trois dans une caisse remplie de terre sablonneuse que j’arrosai de temps en temps. Bien- töt apres, j’en vis sortir deux Ammophila et plus tard, au commencement de juillet, un tres bel Echantillon de la Mutilla differens Lep. qui s’etait developpe dans un de ces cocons et qui est ainsi evidemment parasite du Fouisseur. Lepeletier n’a pas connu la femelle de cette espece. Si l’analogie et la communaute d’habitation ne me tıompent pas, c’est la Mutilla maura F. qui est cette femelle. C’est la seule espece, que J’aie capturde dans la me&me localite, dont le mäle ne me fut pas connu. L’obseryation ulterieure de ce parasite dans ses rapports avec son höte, permettra sans doute de reconnaitre si ma presomption est fondee. Ce mäle n’avait pas, a ma connaissanec, &t& trouy&, jusque la, en Autriche. 164* 1308 J. de Giraud: Le quatrieme cocon avait &t& perfore par une larve depredatrice que je trouvai, le corps ä& moitieE engag&e dans son interieur, et ayant deja devore la moitie d’une nymphe dont la portion restante &tait encore tres fraiche, mais ne me permit pas de reconnaitre si c’etait celle d’une Ammo- phila ou de son parasite.. A cause de son genre de vie, cette larve, qui est evidemment celle d’une espece d’Elateride, merite d’etre signalee: en voici la description suceincte. Long. 45mm. 1). D’un roux-clair, longue, etroite, en cylindre aplati, dure, cornee „ lisse, vetue de poils assez longs, mais peu nombreux. T&te plate, plus large que longue, tronquee et sinuee en avant et en apparence sans chaperon: antennes courtes, assez Epaisses, quadriarticulees, implant&es sur les cötes du bord anterieur de la t&te: palpes maxillaires de quatre articles, aussi &pais que les antennes et de m&me longueur. 42% segments: le premier & peu pres carre, les suivants jusqu’au onzieme plus courts, transversaux, parcourus sur le dos par une ligne mediane imprimee et fine- ment stries le long du bord posterieur. Segment anal aussi long que large, sub-semicirculaire, a surface dorsale plane, ponctu&e et irregulierement striolee, entour&ee d’un bord un peu releve, profond@ement €chanere en demi cercle en arriere, ondule ou faiblement tri-tubercule sur les cotes, et for- mant, a chaque angle de l’echancrure, deux forts tubercules spiniformes, un peu relev&s et tournes en dedans, accompagnes tous les deux d’un tuber- cule plus petit a leur base et en dehors. En dessous ce segment est taille en demi cercle et embrasse le dernier segment ventral qui forme un mame- lon mou et saillant, sans crochet, servant a la progression. Trois paires de pattes thoraciques, armees de crochets longs et simples et munies, sur le bord inferieur, de nombreuses spinules, rangees en series, & l’instar de plusieurs especes ail&es de la famille des Fouisseurs. Il ne m’est pas possible de reconnaitre cette larve parmi celles qui ont ete figurees par les auteurs: elle parait appartenir A une espece non encore observee. La forme deprim&e de son corps la place dans les genres Agrypnus ou Athous et ses proportions sont & peu pres celles de ?’Athous hirtus figure (pl. V. fr. 4) par MMrx. Chapuis et Candeze. Les larves d’Klaterides sont, les unes, phytophages, comme celle de !’ Agriotes (Elater) lineatus L.=segetis Gyll. qui nuit aux cereales, a la pomme de teıre et a d’autres plantes. Les autres vivent sous l’&corce des arbres et dans le bois vermoulu; quelgues unes se trouvent sous les mousses. Il parait tres probable qu’une grande partie de ces especes sont zoophages et se nourrissent des larves d’autres insectes. Mr. Leon Dufour est le premier, & ma connais- sance, qui ait constate ces moeurs carnassieres, chez !’ Athous (Elater) vhombeus Ol. confirmees ensuite par les observations de Mr. Perris sur plusieurs especes de larves d’Elaterides vivant sur le Pin maritime. Le ') Description faite apres la mort, Hymenopteres räres. 1309 fait que je rapporte ici me parait interessant, non pas seulement parcequ’il fournit une preuve de plus des moeurs attribuees a ces insectes par ces deux excellents obseryateurs, mais parcequ’il demontre que les larves ne sont pas toutes destinees a vivre dans le bois en d@composition, et peuvent errer dans la terre, ou peut-tre m&me &a sa surface, pour aller a la recherche de leur proie. Notre larve se trouvait, en effet, dans une lo- calitE completement privee d’arbres et sur une place tout-ä-fait, nue. Je ne puis douter qu’elle ne se transportat, selon le besoin, d’un point A un autre, en labourant la terre assez meuble ou elle se trouyait: operation a laquelle la construction de ses pattes robustes et arm&es de nombreuses spinules la rend tres apte. | Dirrhinus imperialis n. Niger; pedibus anterioribus rufo -testaceis, femoribus tibiisque in medio fusco-nigris; posticis nigris, tarsis rufo-testaceis; alis subhyalinis, flavedine imbutis. Long. 3—4un. Tete et thorax grossierement ponctues, tres finement pubescents: protuberances frontales peu divergentes. Ecusson subarrondi, grand, plus long que le m&sothorax. Metathorax & peu pres plat sur le dos, retreci en arriere, avec quatre lignes Elev&es, dont les deux externes plus longues et un peu convergentes vers le bout; portant en outre, en dessous, sur le bord posterieur, deux petites saillies dentiformes. Abdomen pe&tiole, lisse, en ovale court, un peu tronqu& et pubescent au bout: le p£tiole assez court, Epais, ponctue, avec quatre cötes dorsales et une saillie anguleuse sur son bord anterieur, du cöte du ventre; le second segment tres grand, campa- nule, un peu deprime et strie a la base; les suivants tres courts, r&tractes plus ou moins completement sous le precedent. Pattes pubescentes: les anterieures greles, avec les cuisses, surtout celles de la seconde paire, un peu en massue, les hanches noires, la partie renflee des cuisses et le milieu des tibias bruns ou noirätres, le reste d’un testac& rougeätre: la paire posterieure noire, avec les tarses testaces; les cuisses renflees, ovoides, leur bord inferieur tres finement pectine et portant, vers sa base, un tr&s petit tubercule. Ailes subhyalines, tres brievement pubescentes; les anterieures tres sensiblement lav&es de jaune, surtout dans leurs deux tiers basilaires, avec une seule nervure brune, dont la portion marginale, un peu plus longue que la submarginale, se termine par un petit renflement qui s'&carte & peine du bord et ne trace pas de rameau radial sensible: nulle trace de rameau postmarginal. On voit, en outre, sous le rameau marginal, une trainee lineaire, jaunätre, allant aboutir aux deux extr@mites du rameau marginal, et sur le disque, une ligne un peu courb£e, plus claire et sans pubescence. Ecailles des ailes d’un marron plus ou moins obscur. 1310 E Dr. J. Giraud: Je possede 13 individus parmi lesquels il est assez probable que les deux sexes Sont representes; mais j’ avoue ne pas pouvoir les distinguer avec une entiere certitude. Les uns, et ce sont en general les plus petits, ont les tibias des deux paires anterieures noirs, & l’exception des deux bouts et me paraissent &tre des mäles; les autres, que je suis tent@ de prendre pour des femelles, ont ces m&mes tibias ou entierement rougeätres, ou seulement un peu rembrunis au milieu. La forme de l’abdomen, qui varie un peu par la retraction plus ou moins complete des derniers seg- ments, ne me fournit aucun indice certain. Les Dirrhinus sont des insectes extr&mement rares. On n’en connait, jusqu’& present, qu’ une seule espece europeenne que peu de collections possedent: c’est le D. (Chaleis) hesperidum Rossi, auquel Nees joint le Chalecis cornigera Jurine, comme l’autre sexe. Apres un peu d’hesitation, jai cru trouver dans mon espece des caracteres qui ne me permettent pas de la regarder comme indentique avec celle de ces auteurs. Rossi, Illiger et Nees donnent au Dirrhinus hesperidum une taille de 2%, 1. tres supe- rieure, par consequent, a celle de celui-ci, qui n’a souvent qu’ une ligne et demie et dont les plus grands exemplaires restent un peu au dessous de deux lignes. Les deux premiers disent que les tibias et les tarses sont rouges: Nees et Spinola decrivent les deux paires de pattes anterieures comme päles avec les genoux seulement bruns; et Nees ajoute que les posterieures sont noires, sans Assigner une autre couleur aux tarses. Enfin les {uns et les autres indiquent les ailes comme hyalines. Tous ces carac- teres sont differents de ceux de notre espece. Le Chaleis cornigera Jur. (hym. t. XIII, gen. 27), a bien comme celle-ci une teinte jaunätre aux ailes et peut &tre aussi les pattes color&es de m&me, mais la richesse des nervures et les proportions des differentes parties de la prineipale, indi- quent une tout autre espece, semblable, sous ce rapport, aux Smiera. On y voit, en effet, un rameau marginal beaucoup plus court que le submar- ginal; un rameau post-marginal long et tres marqu& et un rameau stigma- tical court, il est vrai, mais bien detache du bord; caracteres qui sont tous entierement opposes a ceux que nous avons deEcrits. Je n’ai vu, en nature, ni l’espece de Jurine ni celle de Rossi, et je regrette de n’avoir pu trouver a Vienne l’ Appendix de la Faun. Etr. ou cette derniere est figuree. Pendant un sejour a Vöslau, non loin de Vienne, et durant les jour- nees les plus chaudes du mois d’aoüt, j’ai eu la satisfaction de capturer cette espece, le long d’un fosse entourant les jardins et les maisons des paysans, et contenant quelques flaques d’eau malpropre et stagnante, sur les bords desquelles se trouvaient beaucoup de Dipteres et, entr’autres, de grosses Stratiomys, avec un assez grand nombre de Smiera clavipes, leur parasite. La petitesse des individus ne me permettant pas de les observer sur les plantes, je fus oblige de recourir toujours au filet et je ne Hymenoptöres rares. 1311 pus rien apprendre sur leur maniere de vivre. Il me parait tres vraisem- blable qu’elle a de l’analogie avec celle des Smiera. Palmon pachymerus var. rufiventris n. Priomerus pachymerus W alk. Ent. Mae. I. 118. Entomologist. plat. F. f. 3. Le genre Palmon, etabli par Dalman, ne contient jusqu’& present qu’une espece indigene que Mr. Walker a fait connaitre. J’ai deja dit ailleurs que cette espece vit en qualit@ de parasite dans les oeufs de la Mantis religiosa L. Mes premieres &closions, provenant de paquets d’oeufs recueillis en Carniole, aux environs d’ Adelsberg, m’ont fourni des Echan- tillons conformes & la description de l’auteur anglais et semblables & ceux que j’ai pris en liberte dans la m&me localite. Sur plusieurs collines des environs de Vienne ou la m&me Mantis n’est pas rare, j’ai trouve aussi des paquets d’oeufs attaqu&s par ce parasite; mais les nombreux exemplaires de l’insecte ail& qui en sont sortis, presentent des differences assez notables dans la coloratiou. Au premier abord, je croyais avoir & faire a une espece distinete, mais une comparaison attentive avec la forme typique a &branle cette maniere de voir et je pense qu’il ne s’agit que d’une variete locale. La taille, les proportions du corps, la sculpture et la longueur de la tariere sont les m&mes, la couleur seule est un peu differente dans quelques parties. Chez tous mes exemplaires, l’abdomen n’est pas entierement d’un noir bleuätre ou verdätre, mais le ventre est vaguement fauve ou testace et le dos est presque toujours marqu& d’une tache de m&me nuance. Les pattes sont testacees ou fauves, avec les hanches posterieures vertes, et quelque- fois les cuisses, plus rarement les tibias de la m&me paire faiblement rem- brunis. Dans ]’espece typique, l’abdomen est unicolore, les cuisses et les tibias de la derniere paire de pattes sont noirätres, ceux des anterieures sont d’un brun-fonce, et les hanches sont aussi verdätres. Nonobstant ces differences dans |’ intensit& des couleurs, je ne me crois pas autorise a ad- mettre une espece nouvelle; mais je regarde cet insecte comme une variete locale, a laquelle je donne un nom particulier. Les mäles de cette variete ne se distinguent des femelles que par l’absence de la tariere et leur taille un peu plus petite. Dryinus formicarius Latr. Gen. Crust. et Ins. I. tab. 12, f. b. La remarquable espece sur laquelle Latreille a fonde le genre Dryinus est si extraordinairement rare, qu’elle est restee inconnue & la plupart des auteurs; ce qui a donne lieu a une fausse interpretation de P’ &erivain frangais. C’est Mr. Haliday (Ent. Mag. V. 518. 1838), qui a eu le merite de rendre & ce genre sa veritable signification. Le Dryinus for- micarius Latr. est tout-a-fait different de celui auquel Dalman a donne le 1312 Dr. J. Giraud.. ilymenopteres rares. me&me nom et qui doit tre reuni a son @Gonatopus pedestris. Je ne l’ai vu dans aucune des collections que j’ai visitees. Mr. Förster dit en posseder deux exemplaires femelles, sans toutefois indiquer de quelle contree ils proviennent. J’ai rencontre aussi une femelle, sans doute la premiere qui ait et@ prise en Autriche, le 6 mai de l’annee derniere, & Dornbach pres de Vienne, en promenant mon filet sur les broussailles bordant une prairie. Vivement stimule par l’importance de cette capture, je ne manquai pas d’explorer avec la plus grande attention et plusieurs jours de suite, toute la contree dans un rayon assez @tendu; mais je ne decouyris plus rien. Des antennes dont les trois premiers articles du flagellum sont dis- proportionnellement longs, et deux larges bandes rousses sur un fond hyalin, aux ailes anterieures, destinguent cette espece de toutes celles du genre Dryinus de Dalman et de Nees. Le bout de l’abdomen est un peu com- prime, chez cette femelle, et les valves de la tariere sont tres courtes, mais visibles, et sensiblement depassees par cette derniere. Explieation de la planche XXl. Fig. 1. Galles de Selandria xylostei sur un rameau de Lonicera xylosteum. Fig. 1. a. Larve grossie de cette Selandria. Fig. 2. Galle sur Triticum repens. Fig. 2. a. Larve tres grossie de Pimpla graminellae. Ein bryologischer Ausflug von Tegernsee nach dem Ahrenthale und zurück. Von Dr. R. G. Lorentz. Vorgelegt in der Sitzung vom 41. November 1863. Ki Begriffe, die Reise nach Südtirol anzutreten, zu der ihn der crypto- gamische Reiseverein beauftrug, traf Herr Molendo am 8. August in Tegernsee ein, um mich in diesem meinem Sommeraufenthalte abzuholen, da ich mich entschlossen hatte, ihn eine Strecke weit auf seiner Partie zu begleiten. Sein nächstes Ziel war Ampezzo; um dieses auf dem kürzesten Wege und ohne Aufenthalt zu erreichen, wurde der Weg über Achenthal durch das Zillerthal bis Zell, von da durch die Gerloss nach Kriml, dann über den Krimler Tauern in’s Ahrenthal und nach Brunecken gewählt. Ich dachte Molendo bis Taufers zu begleiten und dann die Zillerthaler Gruppe auf einem der darüber führenden Pässe zu passiren und durch’s hintere Zillerthal nach Zell zurück zu gelangen. So wurde denn die Reise auch ausgeführt und beschlossen, die Re- sultate derselben in einem gemeinschaftlichen Berichte niederzulegen, der zugleich für Molendo der erste dem Vereine abzustattende Reisebericht sein sollte. Derselbe schickte mir ein vollständiges Referat über den gemeinschaftlich zurückgelegten Theil der Reise. Ich habe denselben selbst- verständlich gewissenhaft, wo es anging, zuweilen wörtlich benützt, das Ganze aber doch unter einem etwas andern Gesichtspunkte dargestellt: während Molendo mehr das Interessante und Charakteristische hervor- gehoben hatte, habe ich versucht, den Charakter der Moosflora so voll- ständig darzustellen, als es irgend die gemachten Beobachtungen gestat- teten und keinen Zug dazu verschmäht. Die verschiedene Art zu notiren, ergab sich auf diesem Ausfluge schon aus der Art der Jedem gestellten Bd. XIII. Abhandl, 165 1314 Dr. G. Lorentz: Aufgabe; während Molendo für eine grosse Anzahl Abonnenten zu sammeln hatte, eine Aufgabe, der er sich fast mit Ueberanstrengung unterzog, konnte ich ungehindert auch das Gewöhnliche beobachten und an Ort und Stelle notiren nach der in meinen „Moosstudien II. S. 38% er- wähnten Methode. Die Münchner Hochfläche, auf Damıpf- und Stellwagen zurückgelegt, bot dem bryologischen Forschen nichts Interessantes; in Tegernsee benutzte Molendo einige Stunden bis zum Abgange des Stellwagens, um ein dicht bei meiner Wohnung aufgefundenes interessantes Moos für den Reiseverein zu sammeln. Am Südrande der Flyschberge nämlich kommt in der geringen Meereshöhe von 2700—2800° an einem westlichen sehr warm exponirten Abhange, kaum 100° über der Obstbaumgrenze dieser Bergseite und 150° über den letzten Pfirsichspalieren, auf nacktem Waldboden (zersetztem Mergel) in einem Mischwalde von Buchen, Roth- und Weisstannen ein eigenthümliches Moos als Massenvegetation, weite Strecken überziehend, vor, das, dem H. callichroum am nächsten stehend, aber zarter, mit län- gerer und schlankerer Büchse, kaum mit demselben identisch ist. Es ist identisch mit dem später zu erwähnenden Hypn. callichroum vom Krimler- falle, das auch bereits von bewährten Mooskennern für eine andere, neue Art gehalten wurde. — Herr Dr. J. Juratzka hat unterdessen diese Moose untersucht und als neue Art, H. chlorochroeum Jur. aufgestellt. Mit ihm zusammen bildet die Decke des Waldbodens H. Schreberi, cupressiforme, pili- ferum, molluscum, auch H. loreum und etwas Oakesü. Mit dem Stellwagen in Kreuth angelangt, wählten wir den näheren und schöneren Weg nach dem Achensee über die Königsalpe und die „Platte“ am Schildenstein. Wer die Gluth kennt, welche in den nach Süden gerichteten Thalwegen von den Kalkwänden auf die Strassen zurückstrahlt, zieht das Bergsteigen dem einförmigen Strassenzuge vor. Der Bryolog um so mehr. Leider musste die stille Hoffnung, auf unserem Wege Wichtiges zu finden, bald verschwinden. Bald über steile, bald über flache, aber immer trockene Hänge hinan, über dolomitische Rauhwacken und Kalke mit der stereotypen Quellenarmuth ging es bis zur Platte, ‚einer Einsattelung, deren Mergelschichten ‘auch sogleich Quellen- und Pfützenbildungen bedingen. Man erreicht diese Alpe bei 4800° und mit ihr eine wundervolle Fernsicht, im Süden bis zu dem eisigen Centralkamme des Zillerthals hin. Wie von Moosen beim Ansteigen nur die gewöhnlichen Kalk- alpensachen auftraten, so wucherte auch in den Pfützen des Sattels nur H. commutatum und H. arcuatum, das unvermeidliche, dem Lindberg seinen ersten Namen H. patientiae füglich hätte lassen können: es fordert wirklich die Geduld heraus. Uebrigens lag es auch keineswegs in unserem-Reiseplane, uns auf diesem Terrain mit Suchen aufzuhalten; die gewonnene Uebersicht über Ein bryologischer Ausflug- 1315 den Vegetationscharacter des vorher noch nicht gekannten Bergstocks genügte uns. Der Absteig führt über lauter Südlagen nach Achenthal, ein weit- schichtiges Terrain, in dem kaum der Wechsel in der Gestalt von Fayus (Knieholz auf den Böden der flachen Mulden, baumartig auf dem darüber aufsteigenden Gehänge) Interesse bot. Im Achenthale erschien bei dem ersten Felsen am See neben der Scholastica: Pseudoleskea catenulata, FH. Halleri, molluscum, Barbula paludosa, tortuosa, Gymnostomum rupestre; neben diesen, unsere Kalkwände massig bekleidenden Arten auch MH. Sauteri in wenigen Räschen und Barbula mueronifolia 2790° (Lipold). Der See wurde zu Kahne passirt und dann bald Jenbach erreicht (Montag 10. August), wo wir das erste jener grossen Gewitter abzuwarten genöthigt waren, wie sie den ganzen Sommer mit der drückenden Hitze gewechselt hatten. Am Abend brachte uns dann der Stellwagen noch nach Zell. Die Gerlossgewässer, die sich bei Zell in den Ziller ergiessen, scheiden bereits den Centralstock ‚vom Mittel- (Schiefer-) Gebirge; letz- teres erhebt sich mit seinen sanften und eleganten Formen im Norden; am Fusse des letzteren, das mit seinen den Zillerthaler Gebirgen eignen wilden und schroffen Formen im Süden, am linken Bachufer, aufsteigt, führt der Weg hin. Der erste Ansteig führt steil durch die Waldregion empor; — bei einem kleinen Dörfchen ist die Höhe erreicht, — dann führt der Weg, anfangs hoch über dem Bache hin, mit geringem An- und Absteigen über drei Stunden lang fort, bis er in dem Thalboden von Gerloss denselben wieder erreicht. Der Weg führt meist durch Waldesschatt:n und bietet als Moosstandorte bald Waldboden, bald Grashänge,, Waldblössen und nackte Wegränder, bald auch Felsen. Die letzteren bestehen vorherrschend aus Glimmer- schiefer, — hie und davon dicken, steil aufgerichteten harten Urkalkbänken unterbrochen, hie und da auch mit einschliessenden faulen Schichten, — den der Gneis erst krönt, dann verdrängt. - Der Eiızreichthum dieser zahlreichen Gesteinsgrenzen wird durch zahlreiche, jetzt aufgelassene Stollen am Wege angedeutet, die an den ehe- maligen lebhaften Goldbergbau des Zillerthals erinnern. Die Moosflora am Wege wurde genau beachtet, bot indessen weder in ihrem allgemeinen Character, den hervortretenden Massenvegetationen, besondere Eigenthümlichkeiten, noch im Einzelnen besondere Seltenheiten. Wo Kalk- und Schieferbänke nebeneinander anstanden, trug jedes dieser Gesteine seine eigenthümliche Vegetation; wo sich an der Grenze deren Detritus mischte, erschien auch eine gemischte Vegetation, doch mit be- deutendem Ueberwiegen der Kalkmoose, eine Unzahl s. g. Kieselmoose z. B. die Rhacomitrien betraten auch nicht diesen neutralen Boden; die 165 * 1316 Dr. G. Lorentz: Hauptvegetation solcher Stätten zeigte indess eine üppige Entwicklung der „polyelinischen“ Arten, wenn man für „gemein“ diesen inhaltreicheren Aus- druck gebrauchen will, den ein russischer Zoologe auf solche Species an- wendet, welche den verschiedensten klimatischen und anderen Abstufungen sich anschmiegen können. Betrachten wir nun diese im Allgemeinen characterisirte Moosvege- tation mehr im Detail, indem wir der Kürze wegen, statt den characteri- stischeren Funden in historischer Aufzählung nachgehn, den Vegetations- character der einzelnen Moosstandorte im Allgemeinen schildern. Die Massenvegetation des Waldes Setzte sich zusammen aus H. Crista castrensis, den Hylocomien, (triquetr. splendens, in zweiter Linie loreum „ squarrosum) Hypnum Schreberi, Polytrichis (vorherrscbend commune, weniger formosum) Dieranum scoparium „ die in wechselnden Verhältnissen, bald fast gleich gemischt „ bald das eine, bald das andere vorherrschend bis zum Verdrängen des andern die grüne Decke des Waldbodens bildeten; an feuchten Stellen gelangten diese Vegetations- bestandtheile zur besonderer Ueppigkeit, besonders die Polytrichen, H. Schreberi, H. loreum wurde stellenweise vorherrschend, zu ihnen ge- sellten sich dann noch Sphagna (acutifolium, hie und da fimbriatum,) Mnium punctatum und undulatum, Hypnum tamariseinum. Auf nackter Erde (theils Waldblössen, theils Wegrändern) bildeten am hänfigsten Massenvegetation Leptotrichum homomallum, weite Strecken überziehend gesellt mit Dicranella heteromalla, Polytr. aloides, Dieranodontium, Webera nutans, elongata, eruda, Bartramia Halleriana seltner und weniger; auf fetterer Erde D. varia; an trockneren steinigen Stellen FH. arcuatum, Polytrichum urnigerum ; selten Brachythee. glareosum und Bartramia ithyphylla. Gleich am Aufsteige zur Gerloss einmal Oligotrichum hercynicum wohl an seiner unteren Grenze. An Quellen hatten sich angesiedelt die Cratoneuren, H. rivulare, cuspidatum, piliferum, Olimacium, Mnium undulatum und punctatum. Wo der Kalk reichlich war, zeigte H. commutatum seine gewöhnliche Form, in kalkärmeren Gewässern näherte es sich schon jener grünen, den Central-Alpen-Gewässern eigenthümlichen Abänderung. Auf Holz bildete die Hauptvegetation H. uncinatum, dabei auch H. cupressiforme und arcuatum ,„ daneben die gewöhnliche Holzyegetation von Dicranis etc., die vom Waldboden auf die faulenden Stöcke übergeht. Immerhin der interessanteste Theil der Moosenvegetation sind die Felsen- besiedler. Vom Aufsteige an bis weit in’s Thal hinter bildete H. cupressiforme die weit überwiegende Massenvegetation trockener Felsen, dem sich Jsoth. myurum Polytricha, Dieran. scoparium orthophyllum gesellten, sie kennzeichneten die trockenen Schieferfelsen des Thaleingangs; mit ihnen abwechselnd besiedelten Zhacomitria die Felsen , je nach der grösseren Ein bryologischer Ausflug. 1317 Trockenheit die eine oder andere Art vorwiegend. Zh. canescens, heterostichum, microcarpum, fasciculare, protensum „ letztere beiden seltneren hie und da mit wenigen Früchten, nicht selten auch Grimmia Hartmanni; dieser Vegetation gesellte sich tiefer im Thale Pterigynandrum fliforme, Weissia crispula; an Kalkfelsen H. Halleri und mollusceum. An feuchteren , schattigen Felsen war, besonders am Anfange des 'Tuales, Barbula tortuosa, meist mit Grimmia apocarpa gesellt, die an trockneren Stellen sich der var. graeilis näherte, beständig zu finden ; ihnen gesellte sich nicht selten Bartramia Halleriana, Brachythec. ruta- bulum, Hypnum uneinatum; wo mehr Kalk in die Mischung eintrat, auch Encalypta streptocarpa, Hypn. Halleri, an einer Stelle auch Plagiothee. undulatum,, an mehreren Dryum pallens ; an einem stellenweise mit Erde bedeckten Felsen wuchsen in fried- licher Mischung: Encalypta streptocarpa, Amphorid. .Mougeotii, Barbula tortuosa, Leskea irrorata, (die dichtrasige Form trockner Felsen , heuer steril, 1855 von Molendo mit reichlichen Früchten gesammelt) Dartramia Oederi und Halleriana. Ein Felsblock lieferte mir ein eigenthümliches Drepanium, dem fertile nahe stehend, das noch der Untersuchung bedarf. An einer Stelle, wo dichte Urkalkbänke, steil aufgerichtet, sowie faule Schiefer mit Glimmerschiefer abwechselten, und das Ganze feucht und schattig, zum Tlieile durch den Staub eines kleinen Wasserfalles be- rieselt war, hoben sich die betreffenden Vegetationen in bemerkenswerther Weise gegeneinander ab. Die Kalkschichten trugen eine gemischte Massenvegetation von H. stellatum, Trichostom flexicaule, Barbula paludosa , Hypnum Halleri, molluseum, dazwischen Barbula tortuosa, Gymnostom. curviro- stre, spärlich Meesia uliginosa, Orthotheeium rufescens, Limnobium palustre, weiterhin Bartramia Oederi und Halleriana; die trockenen Glimmer- schieferschichten trugen Rhacomitrium protensum „ fasceiculare schön mit Früchten, H. cupressiforme, Aphoridium. Die faulen Schichten endlich mit der grossen Feuchtigkeitscapacität ihres Detritus zeigten eine Massenvegetation von Lebermoosen, dazwischen Leucobryum, Diera- nodontium, Sphagna. Noch ist ein Blick zu werfen auf die Vegetation tiefschattiger bis fast ganz dunkler Felshöhlungen. Ein Stollen am Ansteige zeigte Pla- giothec. denticulatum, Webera albicans @, Pohlia macrocarpa, Mnium pune- tatum, Amphoridium Mougeotii bis in’s tiefste Dunkel gehend; eine andere dunkle Felshöhlung barg Anodus Donianus, eine dritte endlich Plagiothec. sylvaticum, Eurhnch. praelonyum, Mnium affıne, Punctatum., 1318 Dr. G. Lorentz: Nahe bei Gerloss endlich beginnt der weite trockene Thalboden, wo trockene Schieferblöcke aus dem braunen Almboden hervorragen. Auf ihnen beginnt Dicran. longifolium und Grimmia ovata; bemerkenswerth ist das Fehlen der Andreaea auf dieser Strecke. Nachdem wir den Weg nach Gerloss in mehr als acht Stunden zurückgelegt, wurden wir durch ein abermaliges Gewitter am Nachmittage verhindert, noch nach Kriml zu gelangen, und zu unfreiwilliger Musse ver- dammt, die indess für Sichtung des Gesammelten und der Notizen nicht ohne Frucht blieb. Dinstag,, 14. August Früh setzten wir dann unsern Stab weiter fort. Das Thal Gerloss zieht sich vom Dorfe aus noch eine Stunde in der alten Westostrichtung fort, dann biegt die heutige Thalrichtung senkrecht nach Süd ab, um sich als „wilde Gerloss“ hinauf in die Gletscherstöcke der „reichen Spitze“ zu verästeln. Eine alte Thalung zieht sich über den Ronacher-Sattel in das heutige oberste Salzachthal hinüber und lässt so die Gerloss als Fortsetzung der grossen Längenspalte des Salzachthales erscheinen. Der Weg zieht in feuchter Waldung zuerst bis etwa 4200‘ empor, um eine Thalenge zu umgehen; der Character der Vegetation ändert sich nicht wesentlich:Blöcke mit G. apocarpa, Hedwigia, H. uneinatum, Pterigynandrum „ Dieran. lonyifolium, Rhacomitr. mierocarpum, Weissia crispula, Barbula tortuosa. Amphoridium; Waldboden mit H. Schreberi, Crista Castrensis (hier zurücktretend) und Hylo- comien; Quellen mit ZH. commutatum „ Mn. affıne, Climacium, Bryum pseutriquetr. Waldblössen mit üppiger Dicranella subulata, Lepto- trich. homomallum Pogonatum aloides, Webera eruda. Ceratodon ; feuchte Hänge mit Sphagnis. Nach einer Stunde gelangt man wieder auf den Thalboden. Hier an der Thalbiegung, wo die Gewässer den von den Gletschern mitge- brachten Sand absetzen, und eine weite Au gebildet haben, vermutheten wir sogleich und fanden auch eine Colonie des Anstroemia longipes c. r. neben Bryum argenteum, Blindii (spärlichst) Dieranella varia, Grevilleana st., Br. versicolor, pallens, Sauteri, turbinatum, Funaria. Die feuchten Wiesen dabei boten eine spärliche Vegetation von Philonotis calcarea, Hypn. aduncum, Climacium, Dieranella squarrosa ; die Blöcke Ahacomitrien (microcarpum, selten sudeticum). Der Weg verlässt nun den Thalboden , um sich nach Westen über die Krimler Platte fortzusetzen. Vor dem Ansteig bietet sich noch eine der prächtigsten Ansichten in die Zillerthaler -Eisberge, der Blick in das Thal der wilden Gerloss, wo die Reichenspitze in vollster Gletscherpracht sich zeigt. Der Weg über die Platte ist einer der bryologisch uninteressıntesten, und es lohnt nicht der Mühe, das wenige Beobachtete im Detail aufzu- zählen ; etwa Webera elongata im Erlgebüsch, dann auf den Wurzeln ein- Ein bryologischer Ausflug. 1319 zelner, aus der Hochfläche emporragender Bäume ausgedehnte Flächen von sterilem Mn. spinosum wären zu erwähnen. Auf dem weiten Plateau, das zu überschreiten ist, sammeln sich die von Süden herkommenden Quellgewässer zu weiten Versumpfungen, (Hochmooren) und kleinen Hochseen; aber auch dieses Terrain ist wenig interessant, (an Quellen Z. revolvens und Hypn. commutat. falcat. c. fr). Der grösste Theil des Moor’s besteht aus einem Sphagnetum, das aus Sphagnum Mougeotii, fimbriatum, rigidum, acutifolium, subsecun- dum, selten ceymbifolium in wechselnden Verhältnissen zusammengesetzt ist; an trockneren Stellen übernimmt Aulacomnium die Massenvegetation; in den Mughetis gesellen sich zu den Sphagnen H. splendens und Schreberi; an Grabenrändern und in dem Moor inselartig weite Flächen von Polytrichis, (commune, gracile, strietum). Vereinzelt eingestreut sind Aypnum stramineum und fuitans, Meesia uliginosa, selten Dicranum Schraderi. An Grabenrändern weite Strecken überziehend Dieranodontium und Ceratodon. Auch Philonotis fontana tritt inselartig untergeordnet als Massenvegetation auf. Der gehoffte Dissodon splachnoides ward leider nicht gesehen. An Gneisblöcken Rhacomitrien, Grimmia Doniana, Dieranum elon- gatum. Am Rande des Hochplateau’s, wo es sich in steilen Waldhängen ‘zur Kriml hinabsenkt, öffnet sich ein prachtvoller Blick auf die grossartigen Fälle, das lange Hochthal, das sich über denselben nach dem beeisten Centralkamme hinzieht und auf letzteren selbst, der vom Heiliggeistkees nach Norden her in gewaltigen Spitzen aufgebaut ist. Am Fusse des Abhanges , schon nahe der Thalsohle, findet sich im Erlenwalde, der sich von den Fällen in seltener Geschlossenheit und Aus- dehnung herzieht, ein Trümmerchaos von Felsblöcken: wohlthuender An- blick dem Blicke des Moosforschers mit ihrer üppigen, schwellenden Moosdecke ,„ in der sich ihm schon ganz der Charakter der Centralalpen- vegetation aufthut , doppelt wohlthuend nach der eben durchgewandelten Strecke. Piychodium dominirt auf denselben; mehr im Schatten tritt dazu das Aylocomium Oakesiü, zum Theile mit reichlichen Früchten (circa 3500‘) bald mit Climacium bald mit Mn. spinosum ganze Blöcke überziehend; dazu kommen an trockneren Stellen: Rhacomitrium sudeticum, micro- carpum, heterostichum, canescens, dazu die ersten Andraeen dieser Tour. An anderen Blöcken überzieht wieder Brachythec. populeum mit seinen goldgelben Fellen ganze Flächen in sonst wo vergebens ge- suchter Ueppigkeit. Nach der nöthigen Rast in Kriml nahmen wir die rechte, west- liche Seite vor, wo wir am Nachmittage im nervenerschütternden Donner der Fälle, vom feinen Wasserstaube bis auf die Haut durchnässt, bis zur 1320 Dr. G. Lorentz: völligen Erschöpfung arbeiteten. Neues konnte ich kaum mehr erwarten dort zu finden, da ich 1858 bereits der Umgebung der Fälle drei volle Tage gewidmet hatte; um so besser war es mir bekannt, wo die Selten- heiten zu finden. An einzelnen Kalkblöcken vorüber (den Abfällen eines Urkalklagers in der Höhe) mit Pseudoleskea catenulata, Barbula recurvifolia und @. apocarpa gelangt man zum Bache, den man, statt ihn auf der Brücke zu überschreiten, am linken Ufer bis zum Falle folgt. Man gelangt bald in die schon oben erwähnten Erlenauen, in deren Schatten einzelne Felsblöcke liegen, und wo sich die Nähe des befeuch- tenden Wasserstaubes anfangs in der Ueppigkeit des den Boden über- ziehenden Moosteppich’s, dann in dem glauken Reife der Blätter kundthut, bis endlich Alles rieselt und tropft. Die Vegetation des Waldbodens besteht vorzugsweise aus Üli- macium, H. Schreberi, dann Hylocomien (splendens, triquetrum, loreum, squarrosum, hie und da etwas O«kesii,) mit ihnen mischt sich, sie stellenweise vertretend, HM. uncinatum; wo es noch feuchter wird, H. cuspidatum ; ganz nahe der Wasserstaubregion mit arcuat und squarros. dazwischen Polytricha (commune, juniperinum, formosum), weniger massig und bloss stellenweise Mn. undulatum, punctatum , (nahe der Staubregion in riesigen Formen), selten Mnium spinosum , Bryum roseum (zum Theile mit Früchten) Mn. affine. Alle diese Moose gehen noch mehr, als im gewöhnlichen Walde, auch auf Holz- und Steinblöcke über, weil die Differenz in Feuchtigkeits- und Erwärmungs-Capazität und Tenazität zwischen diesen Standorten, die sonst den Uebergang hindern oder erschweren könnte, in der ewig feuchten und kühlen Atmosphäre verringert ist; auf Blöcken ausschliesslich fanden sich Ptychodium, Dieran. longifolium fruchtbedeckt, ‚Pterigynandrum, Climacium c. fr., H. cupressiforme (in der trockenen Region), G@rimmia Hartmanii, Rhacomitr. microcarpum, Drachytheeium populeum, plumosum (hier noch spärlich, im Wasserstaube reichlich.) Auf Stöcken bot sich dem Blicke COylindrothecium (selten), Dierandont., Tetraphis, Pol. formosum „ Hypnum cupressiforme, Dieran. scoparium, Hypnum Crista Castrensis (hier an der Massenvegetation des Waldbodens nicht theil- nehmend); eigenthümlich war endlich die die Erlen und die auf ihren abge- lagerten Schlammtheilchen unmittelbar an der Staubregion besiedelnde Mooscolonie: Didymodon rubellus var. serratus in riesigen Exem- plaren grosse Strecken der Erlenstämme überziehend, Pylaisea, Orthotr. speciosum, Orthotriochum ?, Barbula tortuosa, Brachythee. plumosum. Am Zwerggesträuch an dünnen Zweigen Hypnum uneinatum, dieselben, wie es sonst die Lescuraea thut, umspinnend. Wir treten nun in das dem Luftdrucke und den Sprühwolken des Wasserstaubes unmittelbar ausgesetzte Terrain, wo keine höhere Ve- Ein bryologischer Ausflug. 1321 getation aufkommen kann: ein hügeliges sich von den benachbarten Fels- wänden bis zum Thalboden herabziehendes Gebiet, aufgebaut aus den von der Krimler Ache mitgeführten' Schlammtheilchen des von ihrem mütter- lichen Gletscher und ihr selbst zermalmten Felsens, mit grossen Felsblöcken besäet, an und unter denen sich kleine Klüfte und Höhlungen befinden. Einer der ersten Felsen ist derjenige, der Darbula iemadophila- Früchte trägt; ausser an ihm fand ich dieselbe 1858 und diesmal nur steril. Durch meine Schultern gestützt, erklomm Molendo die obere Fläche des grossen Blocks und hier und an den Seiten fanden wir das Moos denn auch in den herrlichsten Fruchtexemplaren, aber eben nicht zu viel, wollten auch den Felsen nicht seiner ganzen Bürde entladen und dadurch den Standort vielleicht vernichten; ausser von ihr war der Block besiedelt von Anomobryum (das leider wie fast alle bis jetzt beobachteten Bryen seine Früchte noch nicht gereift hatte) Didymodon, Barbula paludosa, Grimmia ovata, Anoeitangium compactum, Jehacomitr. canescens prolixum. Die Vegetation dieser Wasserstaubregion ist, so üppig auch der vegetativen Sphäre der einzelnen Moosrasen nach, doch nicht eben mannigfaltig. Den Grundton dieses Moosgemäldes bildet @römmia gigantea, dem sich (yno- dontium virens p. serratum zugesellt; an den Blöcken in seinen grossen gelben Polstern Anoectang. compactum und Amphoridium Mou- geotii, selten aber üppig Gymnostomum curvirostrum; nach ihnen wohl an Masse am vorwiegendsten ist das Anomobryum, überall mit Früchten be- deckt, dınn Rhacom. canescens prolixum und Blindia; vereinzelt zeigen sich Zieria julacea, Mnium orthorhynehum, Fissidens osmundoides (an Felsen), exilis und adianthoides, Mnium punetatum, Hypnum commutatum, (?) revol- vens, Bartramia Halleriana, Oederi, Grimmia ovata, Meesia uliginosa, Po- iytrichum wrnigerum , Atrichum undulatum, Didymodon ceylindrieus in prachtvoller Form (1858); hie und da Trichost. flexicaule und Barbula tortuosa. Alles Vorhandene variirt, so zusagen, nach einem Typus: es erscheint mit verlängerten Axen und lockerer Blattstellung, dabei aber verhält- nissmässig dichter und compacter Rasenbildung ausser an dunkleren Stellen. Was von eigentlich alpinen Arten auftritt, beschränkt sich auf wenige, von vorne herein hygrophile Species, welche dieser so abnormen Station mit ihren eigenthümlich zugestalteten physikalischen und mecha- nischen Bedingungen trotzen können; denn den Temperaturverhältnissen nach könnte man hier weit mehrere erwarten, und sonst wandern ja die Alpenarten am liebsten in feuchten und desshalb desto mehr abgekühlten Schluchten thalabwärts. Aber es ist ein Anderes, die Feuchtigkeit in Gas- form zu athmen und ein Anderes, von ihr mit ausdauernden Douchen be- dacht zu werden. Ueberdiess sind hier alle Oberflächen theils zu einem schlammartigen Detritus zersetzt, theils mit einem solchen vom Falle über- Bd. XII Abhandl. 166 322 Dr. G. Lorentz: zogen. Und wenn damit wohl die günstigsten Ernährungs-Bedingungen ge- geben sind, so perhorresciren doch die Alpenmoose eine von ihren heimat- lichen Stätten zu grell abstechende Station. Mit so viel Material beladen, als, mit Einrechnung des morgen zu Sammelnden drei kräftige Männer hoffen konnten, über den 8700° hohen Tauern zu bringen, — Molendo, der Träger und ich, denn schon Tags zuvor hatte sich Molendo entschliessen müssen, unserer früheren Praxis entgegen und nur widerstrebend einen Träger zu miethen, um nicht vom Drucke des erforderlichen Papiers allein Spinalirritation und Asthma zu riskiren und der Erfolg zeigte, dass wir unsere Kräfte nicht unterschätzt hatten, — kehrten wir zurück. Der Rest des Tages wurde den Notizen und der nothdürftigen Präparation und Verpackung des Gesammelten gewidmet und den andern Morgen (13. Aug.) früh nach dem Tauern aufgebrochen. Auf diesem Wege war zunächst die andere Seite des Falles mit eben- falls nicht zu verachtenden Moosschätzen zu absolviren: ein Chaos von wild über einander gestürzten Gneisblöcken. Nicht unmittelbar im Be- reiche des Wasserstaubes gelegen, werden sie doch durch dessen Nähe wie durch die Enge des Thals unaufhörlich schattig und feucht gehalten. Zwischen sich bergen sich eine grosse Menge Klüfte und Höhlungen, die mit ihren Dimensionen der Grösse der Blöcke entsprechen; durch dieses Chaos windet sich der Saumpfad zum Tauernhause über Felsblöcke, wie über Stufen empor. Die Moosflora trägt unten den Stempel der Berg- und Waldregion und geht allmälig in die subalpine über, wie überall, wo mit dem Laub- walde auch dessen accessorische Bestandthe:.le aufhören. Am Fusse des Chaos breiten sich Erlenauen aus, deren Vegetation wesentlich denselben Charakter trägt, wie die gestern «eschilderten. Die Massenvegetation auf dem Wald- und Moderboden zwischen den Blöcken bilden die Hylocomien (splendens, triquetrum u. A., mehr accessorisch Zoreum, noch seltener umbratum), in hervorragender Weise H. Crista Castrensis; ferner Dieran. scoparium an feuchteren Stellen, Sphagna (meist acutifol., selten squarrosum und cymbifolium) m't einer bedeutenden Massenvegetation von Lebermoosen (Jungermannia Taylori, Scaponia (?) Mastigobryum (?)) vergesellschaftet; an andern Stellen vor- wiegend Hypn. Schreberi, Hypnum uncinatum, Polytrichum com- mume; Dieranodontium, Tetraphis in grossen weit ausgedehnten Fellen, Bartramia Halleriana, Thuid. tamariseinum, Hylocom. squarros. mehr accessorisch, aber häufig genug. Dazu gesellen sich seltner: H. stramineum forma graeillima, von dem ich einen Rasen an einer feuchten Stelle entdeckte; ebenso fand ich eine Stelle mit dem seltnen Mnium medium, mit punctatum vereint, mit wenigen Seten ; noch mehr zurück treten H. Starkü, Plagiothec. undulatum, H. pi- Viferum, Bryum roseum, elongatum, erudum, Campylopus densus (1858) tim Ein bryologischer Ausflug. 1323 Plagiothee. undulat. und Rhacomitrium sudeticum; alle diese Moose um- säumen die Blöcke, gehen auch wohl auf diese über und umgeben die Ränder der Höhlen, gehen auch wohl in’s Halbdunkel; dieses liebte beson- ders-an dieser Stelle Pol. juniperinum, Bhacom. faseieulare, Hypnum velutinum. Besonders zu erwähnen ist dabei noch des ZSsothecium myurum, das überall einen secundären Bestandtheil der gemischten Massenvegetation bildet und in 3 sehr cha:::kteristischen Formen auftritt: 1. der Normalform, 2. einer forma sawicola an trocknen Felsen, wo es seinen baumartigen Ha- bitus verliert, der Hauptstengel kriecht am Gestein hin, die sekundären Aeste gedrungen und kätzchenförmig, erheben sich senkrecht vom Substrate. 3. die forma cavernosa, die bis in’s tiefe Dunkel der Höhlen geht, eine lange, laxe Form mit sehr verlängerten Internodien und bleicherem Grün. So sind wir bereits bei den Höhlen und deren interessanten Vegetation angelangt; da ist vor Allem das Plagiotheeium neckeroideum zu erwähnen, das, obwohl wiederholt geplündert, doch hübsch wieder nachgewachsen war und eine ziemliche Ausbeute lieferte. Früchte freilich treten nur als grosse Seltenheit auf. Es lebt auf dem Gestein oder auf eingeklemmten vermo- dernden Hölzern, selten auf Moder, nie an eigentlich nassen Stellen; Axen- länge und Stolonenbildung stehen theils zu der Feuchtigkeit im Verhältnisse, theils zu der Behinderung, die sein Wachsthum durch robustere Arten er- fährt. Wo es mehr an’s Licht tritt, verliert sich sein liebliches Grün in’s Gelbliche und in trockenen helleren Spalten bildet. es eine forma myura, die sich zur Höhlenform verhält, wie etwa die gleichnamige var. des den- ticulatum zur Normalform. Sein Vorkonmen reicht hier von 3300‘ bis über 5000° (dem Beginne der oberen Thalstufe). Mit ihm gern vergesellschaftet, aber seltner wächst das Heterocladium heteropterum st. an feuchten Stellen und lichtgrün, zart, sehr verlängert und mit mehr entfernter Blatt- und Aststellung; an trockneren Stellen fast starr, mit dichter, mehr auigerichteter Verästelung, oliven- oder dunkel braungrün. Zu diesen gesellen sich in die Höhlen nur wenige Moose: Play. den- tieulatum, sylvaticum, Mnium stellare, an einer Stelle Homalia. Zu erwähnen ist zum Schlusse noch die Vegetation auf den Blöcken selbst, die nichts Ausserordentliches bietet; sehr häufig jungen Rhacomitrien- anflug, Andreacen, Dieran. longifolium, Khacom. heterostichum, Grimmia Hartmani, Hypnum uncinatum, Isoth.myurum sawatile, Weissia erispula, Rhacomitr. canescens. 1 Räschen von Barbula tortuosa. Weiter nach oben geht das Chaos von Blöcken mehr in geschlossene Felswände über, z. Th. sonnig und trocken, z. Th. schattig oder von oben berieselt. Die Vegetation gestaltet sich etwas anders: während die bisher zwischen den Blöcken wuchernden Moose sich an den Fuss der Wände zu- rückziehen, oderin dicken Fellen oben überhängen, Schatten und Feuchtig- aau* 1324 Dr. G. Lorentz: keit spendend, tritt zunächst an einer feuchten Felswand eine förmliche Oase von Kalkmoosen auf: Trichostomum flewicaule, Gymnostom. ewrvirostre, Bryum pseudotriquetrum, Hypnum stellatum, ohne dass indess die Berie- selung mit kalkhaltigem Wasser, die wahrscheinlich die Ursache davon ist, Blindia und Anoectangium ganz zu verdrängen vermochte; dabei noch Mn. punctatum. Weiterhin ist eine grosse Strecke der Felswand mit dichten Decken des schon oben erwähnten Hypnum chlorochroum Jur. überzogen. Am End- punkte seiner Verbreitung ist es z. Th. mit 47. molluscum stellatum und. cupressi- forme verwachsen. Weiterhin zeigten sich Ahacomitrium faseieulare und proten- sum, beide fruchtend. An trocknen Felsen zeigten sich Pierigynandr., Grimmia Hartmanni, Grimmia affınis, Hypnum ceupressiforme, Dieran. longifolium. Im Walde, an Felsen nahe den Fällen sammelte ich 1858 sehr schön Mnium orthorhynchum, Webera longicolle, elongata, eruda. Weiterhin zeigten sich an den Felsen noch zu der erwähnten Vege- tation D. gracilescens, Ändreaeen an schattigen Felsen; auf Waldboden Sphagn. fimbriat. und squarros. acutifolium, H. loreum, als Massen- vegetation Pogonatum alpinum. An feuchten Felsen Bryum pseutotriqu. et Schleicheri, capillare, Webera elongata, Brachythecium plumosum, Am- phoridium, Anectangium. Aneiner trocknen Gneisplatte Grimmia spiralis var. epilifera Zetterst. in zerfallenden Räschen, Grimmia Hartmanni, Rhacom. lanuginosum und sterile Grimmia elatior, das erste Vorkommen derselben auf der nördlichen Seite der Centralalpen, das mir aufgestossen. Die nun folgenden Felsen zeigen keinen veränderten Character der Vegetation. In einem Windbruche, den ich eifrigst nach der Tayloria splachnoides, aber vergebens durchforschte, zeigte sich am Rande einer kleinen Wasser- ansammlung Dieranella Grevilleana, schön aber mit unreifen Früchten in Gesellschaft von .‚Polytrichis und Webera eruda. In der Nähe fand ich 1858 auf faulen Stöcken prachtvoll Tetrapodon angustatus (unmittelbares Substrat Excremente mit Knochenresten). Der Steig führt nur durch den Wald mit üppiger Coniferenwaldvege- tation ohne veränderten Character neben dem obersten Cataracte hin, ober ausser dessen Rayon; Molendo fand daselbst Mn. spinosum, weiter aber Tayloria splachnoides zwischen Sazxifraga Clusii und rotundifolia auf feuchtem Moder der Gneisplatten, prachtvoll, aber nur in einem Rasen; an feuchten Felswänden Gymnostomum, Amphoridium, Blindia üppigst. Am Eingange des Hochthals begegnet uns noch im Waldesschatten ein kleines Felsen-Chaos, aber aus weit kleineren Blöcken bestehend, als das untere, daher die zwischen den Blöcken wuchernde Vegetation dieselben weit mehr überwuchert; sonst hat es denselben Character, wie jenes; auch Plagiothee. meckeroideum und Heteroladium findet sich daselbst. Ein bryologischer Ausilug. 1325 Jetzt endlich waren die Fälle überstiegen und wir bogen in das stundenlang sich flach hinziehende Tauernthal ein, das in seinem Verlaufe einen entzückenden Wechsel von grossartigen Hochalpenlandschaften dar- bot, aber nur eine spärliche Vegetation. Zahlreiche Felsblöcke am Wege zeigten ein Bild der Trockenheit, schon durch eine Massenvegetation war Rohacomitrium lanuginosum mit Cladonien angedeutet, dass die oberen Flächen der Blöcke überzog, und die Wurzeln des Knieholzes umhüllte, ausserdem Grimmia affınis, BRhacomitrium canescens, microcarpum, Di- cranum orthophyllum, Weissia erispula, Grimmia Doniana; im Schatten von Vaceiniensträuchen Dieran. gracilescens ,„ elongatum und albicans mit Polytrichum jumiperinum und Rh. fascieulare, Dieran. congestum flexicaule und Hylocomien; an solchen Stellen auch Trichostom. flewicaule forma compacta. An einem Felsen ein Räschen Grimmia contorta, an anderer Stelle Lescuraea sawicola ,„ im Wasser Brachythecium plumosum. Von eigentlicher Massen- vegetation keine Rede. Eine desto erfreulichere Massenvegetation zeigte sich uns dagegen auf dem feinen Sande mit dem der Bach den Thalboden gefüllt hatte. Schon auf fünfzıg Schritte sah man an einer Stelle die mit braunen Früchten bedeckten Heerden der Angstroemia longipes erglänzen, die sich in nie gesehener Fülle angesiedelt hatte; ihre Begleiter: Bryum Blindii spärlichst, Br. Sauteri dito, Br. pallens. Die feuchten, abgemähten Wiesen boten nichts von Bedeutung; H. aduncum, Aulacomnium, Hypn. arcuatum, abgemähte Polytricha, an feuch- teren Stellen Sph. acutifolium., Endlich, nach mehr als siebenstündiger Wanderung war das (direct drei Stunden von Kriml entfernt) Tauernhaus erreicht. Nur kurze Zeit konnten wir uns Rast gönnen, da wir noch sechs starke Stunden zurück- zulegen hatten. Die dafür bestimmten 4, Stunden wurden zum Skizziren und zur Redaction der Notizen benützt. Die Wiesen, wo Freund Holler 1858 Bryum Blindi reichlich ge- sammelt, waren vom angeschwollenen Bache überschwemmt; aber noch Schlimmeres hatte uns dieser bereitet: dass wir die Fälle noch nie in solcher Wasserfülle gesehen, verdankten wir den vorausgegangenen Unge- wittern; aber auch dass der Bach die Passagen überfluthet, die Stege weg- gerissen und mannstiefe Rinnsale in den aus Gletschersand bestehenden Thalboden gerissen. So blieb keinem von uns ein unfreiwilliges Bad im eisigen Gletscherwasser en costume erspart, um so weniger, als die Passage nicht ohne Unfall abging. Ehe man das Tauernhaus erreicht, leuchtet noch einmal über einen schönen Wasserfall herüber die „reiche Spitze“ (über 10400‘) etwas ab- stechend von den vorderen (nördlichen) Gebirgen des Krimlerthal’s herein, von deren wilden Hörnern und Wänden nur wenige Schneestreifen herein- blinken; hier wird es gleich anders, wenn man will „tauernhaft“ Firn und ‚1326 Dr. G. Lorentz: Eis gewinnen, mit einem Male Raum im Gebirge, man tritt nun an den Centralrücken hinan, welcher massenhafter und breiter gebaut, als jene nach Nord ausgestreckten Rippen, zwischen und über seinen Wänden Platz genug trägt für das arktische Kleid. Vor uns in der geraden Richtung des Thales lag der prachtvolle Heiligegeist-Kees; aber hier verlässt der Weg die gerade Thalrichtung, und biegt fast rechtwinkelig nach Westen ein, um den eigentlichen Schlachtertauern zu umgehen, und durch das Wimbachthal nach dem jetzt praktikabeln Uebergange zu gelangen. Durch Uebersteigung einer ziemlich steilen Thalstufe des Schlachter Karl’s wird der Thalboden des Wimbach’s erreicht, eine sanft aufsteigende sumpfige Fläche, die westöstlich sich hinzieht gegen die Zillerplatten und den Schwarzenkopf; die Fläche ist bedeckt mit Gneistrümmern , aber arm an Moosen, an deren genauer Erforschung ausser der vorgeschrittenen Zeit die nassen Kleider nöthigten, die keinen langen Aufenthalt gestatteten. An Sumpfstellen zeigte sich Hypn. fluitans alpinum, commutatum und exannulatum, Philonotis fonlana und andere gewöhnliche Sumpfmoose. Bei 6400—6500° steigt das Thal wieder nach Süden hinauf, erst in der bisherigen Weise, dann mehrt sich das Geröll, die Steigung wird stärker und die Zwergweiden durchwirken reichlich den Boden; an den zahlreichen Rinnsalen lebt ZHypn. molle (1855), Aypn. (9) glaciale 7500‘ spärlichst, sonst bis 8400‘ hinauf Webera Ludwigü, cueullata bis zum Schnee, auf dem Boden die Gletscherfo:m des HAypn. uneinatum, (ß der Synops.), Oligotrichum, Polytrichum sexangulare, stellenweise W. albicans ß glacialis fruchtbedeckt. Man steigt dann vom Bache links (östlich) hinan über Teppiche schöner Alpenpflanzen (Cardamine asarifolia, Phyteuma globulariae- folium und A). Dazwischen an Felsen spärlich steriles Conostomum , neben den gewöhnlichen Sachen: Distichium, Dieran. albicans, Lescuraea sawicolu Brachyth. glaciale st. Auf Gneisgeröll zwischen Wasser die Grimmia mollis. var. aquatica, Bryum Schleicheri. Bei 7800—7900° betritt man wieder eine kleine Fläche; der Anblick ist im Ganzen ein trostloser; zahllose grössere oder kleinere Gneistrümmer, fast vegetationslos, vor Kurzem wohl noch im Schnee begraben, der Boden dazwischen documentirt sich ebenfalls als der eines unlängst geschmolzenen Schneefeldes, oder geschwärzter Sand, bedeckt mit einer weith’nreichenden Massenvegetation von Polytrichum sexangulare, Webera cucullata, Ludwigii. Phaneıogamen sehr spärlich, Molendo fand 1855 weiter rechts in grosser Menge den Ranunculus pygmaeus, diessmal wurde die Stelle übersehen, weil das ganze, damals über ihm folgende Schneefeld bis auf eine kleine Lehne am Uebergange abgeschmolzen war. Hier bei 8200—8400° war oft das ganze Terrain, gleichviel ob Fels oder schwarze Erde, vegetationusleer. Das Joch krönt eine Reihe von Felsen uad Trümmern, alles Gueis, der aber in der Structur (fast körnig bis grob- Ein bryologischer Ausflug. 1327 flasrig) mehrmals wechselt. Der letzte steinige Ansteig heist am Sandrain; der Uebergangspunkt , den wir um sechs Uhr erreichten, die Pfaffenlücke. Ihre Höhe wird verschieden angegeben ,„ von Schaubach und in Trin- ker’s „Erläuterungen“ zu 8749‘ (österreichisch). - An den Felsblöcken des Gipfels fand sich auf der Nordseite: Dieranum albicans, Hylocom. splendens Pterygynandrum filiforme, Lescuraea saxicola (bis 6400‘ herab nicht selten als Massenvegetation) Grimmia contorta mit einigen Früchten, Rhacomitrium sudeticum, fasciceulare, Weissia erispula vorwiegend, Hypnum glaciale (mit Lescuraea im ganzen Terrain), Hypnum uneinatum vorwiegend. Wo ein Gipfel eine solche Höhe erreicht (z. B. Messelin) hört gewöhnlich die Vegetation bis auf wenige Akrokarpen auf, hier, überall von weit grösseren Höhen überragt, durch den Felskamm vor austrocknenden Südwinden ge- schützt, fand noch diese verhältnissmässige üppige Moosvegetation Raum. Die wunderbar grossartige Aussicht, die sich uns hier bot, erfüllte uns mit Entzücken: von der Birnlücken (8695) der Grenze der Tauern- und der Zillerthalergruppe bis zum Westcap der Antholzergruppe ragten die riesigen Häupter in den Abendhimmel empor, zunächst die Dreiherr- spitze ,„ die Rosshuf- und die Röthspitze, (alle drei fast gleich hoch an 11000‘), zwischen denen die eisigen Pässe nach Virgen mit ihrem Pflanzen- reichthume liegen: Unterthörl (10083) westlich. Die einsamen „Nocken“ des Rainthal’s und, weiter nach uns zu, die Köpfe des Zillergrundes. Im Norden die grossartig wilde Einsamkeit des Wimbachthales und die Rücken, die es umspannen. Doch konnten wir derselben nicht lange geniessen, eisig durchwehte der Wind uns Durchnässte, und die vorgerückte Zeit trieb uns vorwärts, um vor Nacht wenigstens noch den Thalboden zu erreichen. So konnten wir allerdings der Vegetation der Südseite nur wenig Aufmerksamkeit widmen; aber so viel sahen wir doch, dass sie den Ein- druck der Trockenheit und Sterilität machte. Anfangs geht es im Zickzack über eine steile Felspartie abwärts; nichts als einige vertrocknete Grimmien zeigten sich hier am Gipfel steril (?) sulcata, weiterhin Doniana und alpestris, dann ging es über endlose steile Matten zur Tiefe. Noch hatte ich die Südseite des Tauernkamm’s nicht von dieser Seite kennen gelernt, wie hier, wo die Richtung des Thales dem austrocknenden Südwinde freien Zugang gestattet, und kein hinreichend naher Gletscher mit Feuchtigkeit und Niederschlägen tränkt; wo ich die Tauern bis jetzt überschritten (Woisgenscharte, Malnitzer Tauern, Hochthor, Heiligenbluter Tauern, Velber Tauern) hatten sich auf der Südseite die günstigstenVerhältnisse für die Moosvegetation gezeigt. Einige Tage nachher sollte sich mir diese Erfahrung wiederholen. Abends nach 9 Uhr endlich langten wir im Wirthshause zu Kasern an, und freuten uns, nachdem wir seit 51, Uhr Morgens ausser der 4Y/y stündigen Rast am Tauernhause nur minutenlang geruht hatten, der 1328 Dr. G. Lorentz: wohlverdienten Erquickung, die uns in Gestalt von G’sträunenen und Tirolerwein zu Theil ward. Mein Plan, schon am andern Tage, bei meiner kurz zugemessenen Zeit, über den Hörndlpass in’s Zillerthal den Rückweg anzutreten, ward durch den reparaturbedürftigen Zustand der Stiefeln vereitelt, und da in dem einsamen Alpendörfchen auf Stunden weit kein Schuhkünstler zu haben war, beschloss ich, Molendo bis Taufer’s zu begleiten, und ver- danke diesem Zufalle eine der herrlichsten Wanderungen. Die frühen Morgenstunden wurden der Redaction der Notizen und der nöthigen Verpackung des Gesammelten gewidmet, gegen 9 Uhr aufgebrochen. Das Ahrenthal bis Taufer’s, 5 Stunden, erschien uns allen (noch ein dritter Begleiter hatte sich uns gesellt), die wir bereits die deutschen und zum Theile die Schweizer Alpen kennen, als das schönste aller bis jetzt gesehenen Alpenthäler; Wildheit und Grossartigkeit paaren sich mit Lieblichkeit und Milde im wunderbaren Wechsel, jede Thalkiegung bringt neue Bilder, neue Schönheiten, bald sehen die eisigen Höhen des Central- kamms, bald die wilden Schroffen des Zillerthaler Stocks, bald die Glet- schermassen der Riesenfernergruppe mit ihren Granitgestalten herein. Der ausgezeichnete Phanerogamist dieser Gegend, Hr. Cooperator Huther, den wir in St. Johann zu treffen hofften, war leider schon vor sechs Wochen nach Oberlienz versetzt worden. Nach häufiger Rast, (des armen Molendo Füsse waren durch un- passende Gebirgsschuhe im traurigsten Zustande, was er uns erst heute gestand), trafen wir gegen Abend in dem wunderherrlich gelegenen Taufer’s mit seiner stolzen Burgruine ein. Aber bryologisch betrachtet ist das Thal trocken und öde, das wenige Beobachtete lohnt nicht der Mühe einer besonderen Schilderung. Am andern Morgen (Samstag, 15. Aug.) trennte ich mich mit schweren Herzen von Molendo, der mit dem Stellwagen nach Brunecken und von da gleich weiter nach Ampezzo fuhr; am liebsten wäre ich mitgezogen. So machte ich unfreiwilligen Rasttag und pilgerte wenigstens, um nicht ganz ohne Ausbeute zu bleiben, in den Alpenschuhen des Wirthes nach dem nahen Wasserfalle des von der Antholzer Gruppe kommenden Rainbaches, der nach der Karte in Granit sich den Weg gebahnt, wie es sich auch in der That fand, nur dass ausser und neben den ungeheuern dort angehäuften Granitblöcken auch faules Gestein anstand. Der Bach stürzt aus einer wilden und dunklen Felsschlucht seine bedeutende Wassermasse immerhin einige hundert Fuss herab und bietet einen imposanten Anbliek ; die Vegetation in seinem Wasserstaube ähnelt sehr der an der Westseite des Krimler-Falls, nur sind, bei anderer Zu- sammensetzung des Gesteins die Mischungsverhältnise (heilweise andere. Ein bryologfscher Ausflug. 1329 Die Hauptmasse der Vegetation bildete auch hier die Grimmia gigantea, in fusshohen Polstern ganze Strecken überziehend; ihr gesellte sich sehr zahlreich, besonders auf den Schiefern, Gymnostomum eurvirostre; eine vorwiegende Massenvegetation bildete auch Mnium orthorhynchum, ganze Strecken überziehend, aber steril; zu diesem un- mittelbar dem Luftdrucke und Wasserstaube ausgesetzten Massenvegetationen gesellte sich mehr secundär, zum Theile nur einzeln H. arcuatum lange Form, zahlreich, Anoectangium compactum , Hypnum molluscum , Haypnum commutatum in verschiedenen Formen, auch einer schönen Forma aurea d:cht am Falle, Amphoridium in riesigen Polstern, Barbula iemadophila in einigen üppigen, aber sterilen Rasen, Barbula mueronifolia (die var. wie an den Gasteiner Fällen); sehr sparsam Barbula sp.? Blindia, besonders auf den Schiefern, Myurella julacea spärlich, Mnium punctatum in riesiger Form aber steril, Zieria julacea einzeln, Anomobryum in wenigen sterilen Exemplaren, Dieranum virens y serratum nicht reichlich. Gymnostomum rupestre ein Räschen dicht am Falle. An feuchten, etwas weiter vom Falle entfernten Felsen Gymnostomum euroirostre üppigst mit Amphoridiumund Anoectangium; Bartramia Halleriana massenhaft in riesigen Polstern, Weissia cerispula in ge- schwärzten Gestalten, Neckera erispa, Plagiothecium denticulatum, sylvati- cum, Campylopus fragilis in einem Räschen, Webera eruda st., Heterocladium heteropterum spärlich, Orthothecium rufescens dtto, Meesia uliginosa dtto. Wo die Region des Wasserstaubes aufhörte, trat sogleich die spärliche, verdorrte Vegetation des übrigen Thales ein mit H. cupressiforme, splendens (in einer Kluft eine Höhlenform des Thamnium). Ebenso spärlich war die Vegetation des umliegenden Waldes: Haupt- vegetation H. cupressiforme, stellenweise mit Climacium gemischt und von ihm fast verdrängt, an andern Stellen treten die Hylocomien (triquetrum und splendens) und Hypn. Schreberi an seine Stelle; an einer Stelle Hypn. rugosum; zu ihnen gesellt sich Dieranum scoparium und Polytrichum formosum; die Hauptvegetation der Blöcke ist Grimmia apocarpa, dazu gesellt sich .Dieran. longifolium, BRhacomitrium canescens und Hedwigia, H. myurum, incurvatum und populeum, Leptohyme- nium, Bartramia Halleriana, Hypnum abietinum. An einer Stelle reichlich Catharinea undulata, an einer andern Trichostomum pallidum. Am Nachmittage wurde noch nach St. Jacob zurückgekehrt, um am ‚andern Tage über den Hörndlpass die Zillerthals Gruppe zu passiren und -in’s hintere Zillerthal zu gelangen. - Ich hatte Sonntag früh unfreiwillige Gelegenheit, die Vegetation auf der Südseite dieses Passes genauer kennen zu lernen, als ich beabsichtigt ‚hatte; am frühen Morgen schon beim Ansteige in der Waldregion verirrt, gelangten wir auf die West-, statt auf die Ostseite des zu umsteigenden Bd. XIII. Abhandl. 167 1330 Dr. G. Lorentz: Kopfes und fanden statt des Uebergangspasses einen Gletscher vor; auf langem Umwege über Wände und Steingerölle, mussten wir uns zum wirk- lichen Passe durchschlagen, und die Ungeübtheit meines Begleiters in der- artigem Steigen liess mir Zeit genug, die Vegetation zu betrachten. Aber obwohl manche schöne Phanerogame da geblüht hatte oder noch blühte (bes. erfreute uns reichlich der hier sogenannte edle Speik Primula glu- tinosa mit seinem köstlichem Geruche), war doch die Moosyegetation ein Bild der Oede, sie war nicht nur spärlich, sondern fast = 0. Am Aufsteige im Walde fast nichts als an einigen spärlichen Wasser- äderchen Dichodont. pellueidum und Bartramia fontana. In der Region der Alpensträucher ( Vaceinen, Rhododendron und spär- liches Juniperus) bildeten einige sterile Hungerformen von Dieran. scopar. fast die einzige Vegetation, dazwischen hie und da Dieranum albicans, Hypn. Schreberi und einige vertrocknete Rhacomitrien (lanuginosum und heterostichum). Nicht einmal Hylocomium splendens !! Auf einem Kopfe, den wir erstiegen (ca. 7800‘) auf zersetzten Felsen steril Grimmia sulcata und eine andere sterile Grimmia. Zwischen den Blöcken längs des Kopfes auf schattiger Erde die Polytricha (sexangulare, hereynieum), aber sporadisch; Webera eucullata ; zwischen Gras Dieranum albicans, Starkii, Partramia ithypylla; an Felsen Weissia erispula, an den glattgewaschenen Sceitenwänden der Wasseradern “ fast keine Vegetation; an einer Stelle Massenvegetation von Philonotis fontana und Bryum Schleicheri st. Auf der Höhe des Passes (8040°) Les:uraea sawicola und einige ver- trocknete Grimmien (Doniana) Die Passhöhe gewährt nach Süden einen ziemlich weiten Umblick; besonders einen prachtvollen Anblick der Rieseufernersruppe und des Te- feregger Gebirges; nach Norden reicht der Blick nicht hinaus über das Ge- biet der Berge, welche das Sondersbachthal ein:chliessen. Ein Hochthal, das mit seiner Umgebung recht den Character der Zillerthaler Gruppe dar- stellt, die sich landschaftlich wenigstens von dem der angrenzenden Tauern- gruppe wesentlich unterscheidet. Es ist der Character äussersten Wild- heit und Schroffheit, die in diesen obersten Thalpaıtien, wo nichts Mil- derndes dazutritt, an’s Unschöne grenzt. Die Kämme, Zacken und Hörner erscheinen in Formen, wie sie die Phantasie kaum wilder ersinnen kann, an ihre Abhänge schmiegen sich Gletscher, aber da die Neigung viel zu steil ist, als dass sich Endmoränen bilden könnten, rollen alle die Blöcke in’s Thal herab, die Abhänge sind so mit Felsschutt übersäet und bieten, ein Bild trauriger Oede, durch keine freundliche Oase unterbrochen. Ad Höhenpunkte der eigentlirhen Tauernkette bieten ein nicht minder gros«- artiges aber harmonischeres und erfreulicheres Bild. Weiter im Thal herab, wo das Grün sich zeigt und eine zusammen- hängende Vegetation auftritt, wird das Bild natürlich freundlicher, aber Ein bryologischer Beitrag. 1331 überall ist der Boden mit riesigen Felsblöcken übersäet, zwischen denen sich der Weg durchwindet, Zeugen ungeheurer Bergstürze, die den Blick unwill- kürlich nach der Höhe lenken, aus der diese Massen niedergestürzt. Auch grössere Bergstürze, die den ganzen Thalboden bedeckt, den Bach gestaut haben, bis er sich mühsam ein Bett gewühlt, fehlen nicht; der nicht zu Thale gestürzte Theil des gespaltenen Berges ragt dann als steile, senk- rechte Felswand darüber empor. Ausser diısen Zeugen vergangener Revolutionen ragen dann überall in die tiefen stillen Gründe, die den tiefen Thalboden bilden, Zacken und Hörner der wildesten Gestalt fast dämonisch herein. Die Nordseite des Absteigs ist wasser- und darum auch moosreicher, doch mehr der Masse, als der Artenzahl nach. Der Weg führt anfangs über einen steilen, mit ungeheuren scharfkantigen Felsblöcken (Gneis) be- säten Abhang; an Wasseräderchen findet sich dort H. glaciale (spärlich, steril), in Ritzen Weissia erispula, Distichium, Dieranum Starkü, Webera acuminata, Leseuraea sawicola, Hlylocomium splendens; Alles spärlich an den humosen Stellen zwischen den Blöcken. Von da gelangt man auf einen breiten Thalboden (bei ca. 7200‘), der mit zahlreichen Wasseradern, kleinen Seen und Vermoorungen angefüllt ist; die schwarze Erde zwischen ihnen bietet Massenvegetafion von Polytrichum sexangulare, Catharinea hereynica, Webera Ludwigi; die Bäche an Steinen reichlich Hypnum molle mit einer schönen var. gigantea, H. fluitans var. al- pestre, (?) exannulatum; die kleinen Moore spärliche ‚Philonotis fontana und (?) coespitosa z. Th. mit H. stramineum spärlich durchwachsen und Aulacomnium. Eine genauere Durchsuchung der tieferen Thalpartien, die durch ihre grossen Blöcke, ihre Enge und Feuchtigkeit mehr versprechend gewesen wären, war wegen der vorgeschrittenen Zeit nicht mehr möglich; an Steinen zeigte sich noch Grimmia spiralis, Rhacomitrium patens, Grimmia affınis, am Boden D. albicans mit dem unyermeidlichen H. splendens, weiter herab einige Sphagna, im Bache reichliche Philonotis fontana, Bryum pseudotri- quetrum, Brachythecium (?); an der Einmündung in den Zillergrund zwischen Geröll eine Massenvegetation von Äh. caneseens. Gegen 9 Uhr wurde der Heisting erreicht und von da über Brandberg, Mayerhofen, Zell u. s. f. ohne bemerkenswerthe Resultate als etwa des Didymodon luridus an einer Mauer bei Zell nach Tegernsee zurückgekehrt. So wurden auf der ganzen Tour 176 Arten beobachtet. Vernachlässigt man dabei die wenigen, im Kalkgebirge notirten, so gehört die ganze Flora der Centralkette und zwar, — mit Ausnahme des zur Riesenfernergruppe zu rechnenden Rainfalls und der Ostseite des Krimmler Fall’s, die noch zur eigentlichen Tauernkette gehört, -- der Zillerthaler Gruppe an. 167 * 1332 Dr. G. Lorentz: Die beobachteten Arten sind: Amphoridium Mougeoti, Andreaea petrophila, Angstroemia longipes. Anodus Donianus, Anoectangium compactum, Anomobryum julaceum, Atri- chum undulatum, Aulacomnium palustre. Barbula tortuosa, paludosa, recurvifolia, iemadophila, mueronata var., Bartramia Halleriana, Oederi, ithyphylla, Blindia acuta, Brachythecium olaciale, plumosum, populeum, rivulare, rutabulum ,„ Starki, velutinum, Bryum argenteum, Blindii, capillare, pallens, roseum, Sauteri, Schleicheri, versicolor. (Campylopus fragilis,) (?)densus, Ceratodon, Climacium, Conostomum, Oylindrothecium concinnum, Cynodontium gracisescens, virens. Dieranella Grevilleana , heteromalla, subulata, squarrosa, varia, Dieranodontium longirostre, Dieranum albicans, congestum (Platte), longi- folium, scoparium, Starkü, Didymodon luridus, rubellus cum var. serrata, Distichium capillaceum. Encalypta streptocarpa; Eurhynch. piliferum, praelongum , striatum (am Rainer Fall). Fissidens adianthoides, ewilis osmundoides, taxifolius, Funaria. Grimmia apopacarpa, contorta, Doniana, gigantea, Hartmannii, mollis, ovata, spiralis ce. var. epilifera, suleata, Gymnostom. eurvirostre. Hedwigia eiliata, Heterocladium heteropterum, Homalia trichomanoides, Hylocomium loreum, Oakesü, splendens, squarrosum, triquetrum, umbratum 3 Hypnum anduncum, arcuatum, callichroum, commutatum, ce. varr., Orista Castrensis, cupressiforme, cuspidatum, (?) exannulatum, fluitans, filicinum, Halleri, molle, molluscum, nitens, palustre, revolvens, (rugosum) Schreberi, stellatum, stramineum, uncinatum ce. var. Isotheeium myurum ce. varr. Leptotrichum homomallum, flexicaule, pallidum, Lescuraea striata, var. sawicola, Leucobryum. Meesia uliginosa, Mnium affıne, medium, orthrhynchum, punctatum, spinosum, stellare, undulatum, Myurella julacea. (Neckera crispa), complanata var. sawicola (bei Brandberg). Oligotrichum hereynicum, Orthotheeium, intricatum, rufescens, Orthotri- chum coarctatum, erispum, speciosum. Philonotis fontana, calcarea, Plagiothecium denticulatum, neckeroideum, pulchellum, sylvaticum undulatum, Polytrichum formosum, jumiperinum, com- mune, gracile, sexangulare, strietum, Pogonatum aloides, urnigerum, alpinuın. Pseudoleskea catenulata, atrovireas var. brachyclados, JPterigynandrum liforme, Ptychodium plicatum, Pylaisea polyantha. Rhacomitrium canescens c. var. proliwa, heterostichum „ mierocarpum, lanuyinosum, protensum, sudeticum. Ein bryologischer Ausflug. 1333 Sphagnum acutifohum, cuspidatum, eymbifolium, fimbriatum, rıgidum, squarrosum, subsecundum. Tayloria splachnoicles, Tetraphis pellucida, Teraphodon angustatus Thamnium alopecurum, Thuidium abietinum, tamariscinum. Webera albicans c. var. glaciali, acuminata, cucullata, elongata, lon- gieolla, Ludwigii, nutans, Weissia crispula. Zieria julacea. Diese Anzahl erscheint gegen die Moosflora der eigentlichen Tauern- kette ausserordentlich gering. Bringt man die Rechnung, dass dabei Alles, auch die gemeinsten Arten notirt wurden, erwägt man ferner, welches Contingent ein so aussergewöhnlicher reicher Standort, wie der Krimler Fall geliefert (mit dem Rainer Falle), so erscheint die Moosarmuth des durchwanderten Abschnittes noch bedeutender, denn nach Abzug von 65 ganz gewöhnlichen Moosen (wobei die Grenzen eher zu eng als zu weit ge- zogen sind) und Sphagnis, deren keines dem Gebirge eigenthümlich ist, bleiben 103 Arten. Ein grosser Theil dies>s Restes gehört den Thalstand- punkten an, geht nicht bedeutend in die Höhe und ist durch’s ganze Gebirg verbreitet. So trifft der Ausfall dem eigentlichen Tauerngebiete gegenüber (s. meine Moosstudien II.) die eigentlichen Hochalpenmoose; und die Oede, 'Schroffheit und Trockenheit in der Höhe, besonders in den südlich expo- nirten Lagen, ist als Grund dieser verhältnissmässigen Moosarmuth zu be- trachten. Vergleicht man nun die beiderseitigen Vorkommnisse Ort für Ort, so wird das noch deutlicher; ich würde eine solche, manchen interessanten Gesichtspunkt bietende Vergleichung hier beifügen, die besonders instructiv wird, wenn man den betreffenden‘ Moosen ihre Höhengrenzen beisetzt ; wenn es mir nicht misslich erschiene, die Moosflora unseres Gebiets, das kaum auf diesem kurzen Ausfluge berührt wurde, mit der viel länger und besser durchforschten Tauernflora zusammen zu stellen. Aus diesem Grunde unter- lasse ich es auch, sonstige Folgerungen zu ziehen; es muss als genügendes Resultat eines so kurzen Ausfluges betrachtet werden, einen allgemeinen Ueberblick über den Character der Moosflora zu gewinnen, zumal wenn das Gebiet, wie das eben geschilderte, in dieser Beziehung fast noch terra in- cognita war. P. S. Diesen, von mir nach Verabredung mit Molendo, wie oben gesagt, verfassten Bericht, schickte ich nebst dem Molendo’schen an Herrn Dr.Rabenhorst. Derselbe schickte mir ersteren aber zurück, um letz- teren, wie ich vermuthe, irgendwie und irgendwo zu veröffentlichen. Da jedoch mein Bericht von einem etwas andern Gesichtspunkte aus- geht, auch weiter reicht, als der Molendo’sche,' sehe ich mich nicht 1334 Dr. G. Lorentz: Ein bryologischer Ausflug. veranlasst, denselben zu unterdrücken, obgleich derselbe sachgemäss in Vielem mit dem Molendo’schen zusammentrifft, ja, obgleich ich nach der damaligen Sachlage das Molendo’sche Manuscript möglichst ehrend, dasselbe öfter wörtlich benutzt habe. Ich habe weder Grund, noch Lust, noch Zeit, diese Stellen zu ändern; wenn es interessirt, vergleiche. Tegernsee, am 20. Sept. 1863. Dr. P. G. Lorentz. (Der Molendo’sche Bericht ist unterdess in der Regensburger Flora erschienen). Zur Lebensgeschichte von Cephus compressus Fab. Von Alois Rogenhofer, Custos- Adjunct am k. k. zoologischen Museum. Vorgelegt in der Sitzung vom 3 Juni 1863. Arhknuie Juli 4862 erhielt ich durch Hrn. Dr. E. Fenzl, Director des hiesigen botanischen Ga:itens, mehrere einjährige Zweigspitzen von Birn- bäumchen, welche durch eine Inscetenlarve, die den Markkörper zerstörte, zum Absterben gebracht wurden und schon von aussen durch die schwärz- liche Färbung und faltige Epidermis auffallend erschienen. Die Untersuchnng der Laıve ergab, dass sie zu den Holzwespen (Sirieiden) und zwar zur Gattung Cephus Fab. gehöre, und nach dem, was Obrist Goureau in den Annal. de la soc. entom. de France 3. ser. 6. Bd. pag. COXXXI (1858) über die Lebensweise von Cephus compressus Fab. mittheilt, war zu vermuthen „ dass die Larve zu dieser Art gehörig sein dürfte. Die Thierchen blieben den ganzen Winter hindurch unyverpuppt liegen, verpuppten sich im April in der mit leichtem Seidengespinnst aus- gesponnenen Markröhre und lieferten am 13. Mai d. J. die erste männliche imago, der einige Tage später das Weibchen folgte, welches genau mit Fabricius’s Beschreibung von Cerhus compressus und der Abbildung von Coquebert (Illustr. iconogr. insect.) Taf. XI. Fig. I. übereinstimmt. Dieses Insect scheint bisher sehr selten beobachtet worden zu sein, da es seit Fabricius weder Klug noch Hartig nur Lepelletier in seiner Monographia Tenthredinetum und dieser nur im weiblichen Geschlechte anführt. Die Larve frisst von der Zweigspitze nach unten und bereitet das Loch zum Ausschlüpfen meistens nahe einer Gabelung des Zweiges. Die Abbildungen sowie Beschreibungen der Larven (cf. Iconogr. du regne animal par Gu£rin, Insectes pl. 64, fig. 14. — Westwood Introduct. to the modern classific. of insects. vol. II., pag. 102, fig. 71, 26) lassen Manches zu wünschen übrig ,„ daher eine genauere Beschreibung am Platze sein dürfte. Körperlänge der erwachsenen Larye 7um. Farbe beingelb, Körper walzig mit ziemlich stark vortretendem Seiten- wulst, der vom 8. Segment an sich verliert. Kopf etwas dunkler, unten braun gerandet, Mandibeln braun, an der Spitze schwarz, dreizähnig, neben 1336 A. Rogenhofer: Zur Lebensgeschichte von Cephus compressus. dem dreieckigen clypeus steht ein kleiner, anscheinend, zweigliedriger Fühler in eine feine Spitze endigend, neben diesem ein kleines rundliches schwarzes Auge. Brustfüsse durch sehr kleine zitzenförmige, nicht hornige, Hautfort- sätze angedeutet; Aftersegment sehr gross, oben kugelig, sehr fein behaart. mitten getheilt; am Ende des Spaltes steht auf einer dreieckigen Platte eine kaum imm. Jange Hornspitze, die am Grunde mit kleineren Spitzen umgeben ist. Unsere Larve unterscheidet sich demnach leicht von jener von Sirex durch das Vorhandensein der Augen, die weit weniger entwickelten Brust- füsse, und den viel kürzeren einfachen Afterstachel, der bei Sirex oben abgestuft ist. An der Puppe lassen sich alle Theile des vollkommenen Insectes er- kennen, von Farbe gleicht sie der Larve. Beschreibung des Männchens: Körperlänge 6mm. Länge eines Vorderflügels 5mm. Der ganze Leib kurz seidenartig pubescent. Kopf grösser als bei allen hiesigen andern Arten, glänzend schwarz, mit einem schwachen Kiele, der sich von dem Zwischenraume der Augen bis zum clypeus-Rande all- mälig verflacht. Mandibeln grünlichgelb, an der Spitze und am Grunde schwarzbraun, sowie der ganze Kopf kurz und ziemlich dicht greis behaart. Ocellen hellbräunlich „ Taster hellgelblich (beim © bräunlich, Ende des zweiten Gliedes gelblich) Fühler schwarz, wenig gegen die Spitze verdickt, Thorax glänzend schwarz, Prothorax mit schmalen schwefelgelben Rand, (beim Q@ sehr schwach sichtbar) Flügelschuppen , die dreieckige Seiten- membran des ersten Segmentes schwefelgelb, zweiter Leibesring an der Wurzel schwarz, Hinterleib sonst ganz einfärbig röthlichgelb , After und Beine schwefelgelb, Vorderhüften schwarz, Mittel- und Hinterhüften schwefelgelb, aussen schwarz; alle Tarsen und Hinterschienen von der Farbe, des Leibes. Flügel wasserhell, irisirend, mit braunem Geäder und Randmahl. Die erste Radialzelle ist kleiner und die Adeın verlaufen gerader als bei ©. pygmaeus L. £ Das Weibchen, 7um. lang, weicht sehr vom Männchen ab, und unter- scheidet sich ausser den bereits angegebenen Merkmalen noch durch den rothbraunen am Anfange und Ende schwarzen Hinterleib „ schwärzliche Beine mit weisslichen Vorder- und Mittelschienen und an der Spitze weissen Hinterschienen. Unsere Art Art gehört nach den von A. Costa in seiner Fauna del regno di Napoli, Immenotteri prt. 3. Trivellanti sessiliventri, Napoli 1860. Cefidei pag. 10 angegebenen Kennzeichen, zu der von ihm aufgestellten Gattung KEphippionotus. die sich durch steil abfallenden, mitten sattel- artig eingedrückten Prothorax, und fadenförmige Fühler von Cephus unterscheidet. Den daselbst pag. 11 beschriebenen und Taf. LXXIX, Fig. 3 abgebil- deten Eph. luteiventris ziehe ich ohne Bedenken als g' zu Cephus com- pressus Fb., die oben besprochene Art steht jedenfalls im g' Geschlechte ©. abdominalis Latr. nahe. Sollte diese Art in grösserer Menge auftreten, was bisher wohl noch nicht der Fall war, so könnte man dem weiteren Umsichgreifen durch Ab- schneiden der besetzten Zweige, die sich durch schwärzliches Ansehen und faltige Epidermis verrathen, jedenfalls Einhalt thun. Exemplare beider Geschlechter dieser Art befinden sich im kaiserl. Museum. —09--— “ 1 > # der k.k.xool.bot. Band XI. 1863. art lith Anstalt v. Ant Harfinger & Sohn in Wien DHWReichardt. Monstr Tarazacunı. Strohmeyerlith. Br } "% we L re I Steindachner neue Pristunoma Artaus Bana. Tee enel. Bot: Cueellsch. Bond XII 1863. a x = ES, RI Er PRISTIPOMA BRASILIENSE Stdch. Hartinger & Sohn ın Wien. Art .Lith Anstv Anı j ur ES aa £ E a. 2 BEE 3 a PuRE er A Kr ds | re ; Ele gr 32 Wa Fe ; 3 } r R ö B Ah BR); YA? w ; - Be N ; ne al Et 5 ’ 2 ha t x -. v “ 2 - x “ > x f I & E i ! 7 SR Y Aa . RB een ui hi } ’ AaBE at Far u = Por: Pr an een nr u; Ba BER I ag B E 5 vn eu ba = ber 1) gi et. 2 1 Yo rer: . Verhanäl.der Kck.2001.bot.6es. JWinnertz Beitrag ze. Monografie BandaIL.1869. Taf. XVM. d Pilomiiken. Sennenlsiter soulps, v rer id en en enann, RR h vr ” alu KT un ni. © wi > - ©) © Verhandl.der Ick.zool.bof. es. m JWinnertz Beifra$ z.e. Monografie - af. XKX. N. ' a. Pilumirken.. 5 u era j Sennenleiter sculps, n Ousdrust 5A. Poyrtag, Stade, Marcastiegen. Kern ;: ei Tz a “u. [23 Te Verhandl.derikk.zo0l.bot.Ces, Mar NR J.Winnertz Beitrag z.e.Monografie Band XL. 1863. en d.Pilumüken . 20 9 \ N u Sonnenzeiter sculps. Verhandl.der k.k.zool. bot. Ges. ne J-Winnertz Beifra$ z.e..Mono$rafie Band XII. 1863. Ta£ XXI. d.Pilamüken , Autor dei. - j F > Sonnenleiter seulps. Öndruckt 6. A .Feyertay, Stade, Harin stiegen. Verhandl.derikk zool.bot.Gesellsch. 0 Band X 1863. Sad Taf WW. Fig. 2.3 D.6iraud ‚Memoires. i Strohmeyerdel.etlith. h | 7 Br k ER ee ” y f D.Steindachner: Verkandl. der k.k.200l. bot. Gesellsch. Taf: XXI. eindachner Band AXIL. 1865. Neue Fische trohmeyer del.etlith. art.lith Anstalt v. Ant. Hartinger & Sohn in Wien . CHEILINUS FASCIATO-PUNCTATUS Steind. Bi 9 TE, » Verhandl.derk.k.x0ol.bot.Gesellsch. 54 m Band XI. 1563. Taf. XXWV. “ 25 es; D.Steindachner- Neue Fische. x RL ET N 4 AN: \ . TUN A 2% fig.l. CHEILIOPSIS BIVITTATUS Steind. fig.2. CALLYODONTICHTHYS BLEEKERI Steind. i* - ark.lith Anstalt v: Ant.Harfinger & Sohn in Wien 2 Strehmeyer del.etlith Z.W. Schaufuss Taf.XXV. Nonogr: v: Machaerites. / Verhandl. d. zoul. bot. ves. BandM.1363. je xy 7210 EZZI ‚u 0,25: -» 18 nn er = 4 HERREN Kin ii Ahr Haie: i a HE | Te Eh Hi i t I H f h al h et AN Eredie H HERE { R h Hi H Bi r » r K tet BE i BR Ka BER HET i HH je Han Hin! {a Ä " Hub H h HERRHHHRR ' LHHAHCR: nl ! Hi R Hi H uihe he u Hi Kit Mi